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Wortschatzlernen
1. Tipp: Führ auch mal Selbstgespräch
Klingt schräg, bringt aber wirklich was: Führ immer mal wieder
Selbstgespräche, bei denen du bestimmte Gesprächsszenarien durchspielst
und visualisierst. Wenn du nicht willst, dass deine Eltern dich hören, geht das
natürlich auch unter der Dusche. Deine Scheu vor dem Sprechen verlierst du
aber eben nur durchs Sprechen. Und wenn du im Kopf beispielsweise
durchspielst, wie du bei einem Kellner dein Abendessen bestellst (inklusive
der Antworten des Kellners natürlich!) merkst du ganz schnell, welche
Formulierungen dir vielleicht noch fehlen
Neben Büchern, Filmen und Serien ist auch Musik eine tolle Lernhilfe mit
maximalem Spaßfaktor. Wenn du deine Lieblingslieder mitsingst, achtest du
automatisch auf den Text. So übst du das Hören, Verstehen und die
Aussprache und nutzt auch Melodie und Rhythmus. Gleichzeitig lernst du
direkt im Kontext, statt einfach nur Wort für Wort. Alles klare Vorteile – egal,
ob du die Töne triffst oder nicht
Das „fremde“ Wort auf die eine Seite, die Übersetzung auf die andere – so
sparst du dir umständliches Abdecken im Schulbuch, und hast die neuen
Vokabeln direkt schon einmal genau gelesen und geschrieben.
.
Einprägen
Präg dir die neuen Wörter bewusst ein. Versuche möglichst nicht mehr als 20
Minuten am Stück mit dem konzentrierten Einprägen zu verbringen. Nach
20–25 Minuten lässt die Merkfähigkeit nämlich deutlich nach.
Testen
Geh die Vokabeln jetzt Karte für Karte durch – „ungestützt“ und rein aus dem
Gedächtnis – und kontrolliere auf der Rückseite, ob du dir die jeweilige
Vokabel richtig eingeprägt hast. Vokabeln, die du richtig behalten hast
(inklusive der korrekten Schreibweise!), legst du für heute zur Seite.
Wiederholen
Die „schwierigen“ Wörter, die du noch nicht zu 100 % richtig präsent hattest,
wiederholst du noch einmal.
„Ich wollte ja lernen, aber das Buch lag zu Hause …“ – Bevor du beim
nächsten Test oder der nächsten Klausur wieder ordentlich ins Schwitzen
kommst, sorg doch lieber dafür, dass du jederzeit und überall eine kurze
Lerneinheiten einlegen kannst. Überleg, wo du so deine Zeit verbringst, und
wie du den Lernstoff bereithalten kannst. Du kannst Karteikarten und Post-its
zu Hause verteilen, von der Küche bis zum Bad; du kannst dir Lernzettelchen
in den Rucksack und die Jackentaschen stecken oder Apps wie die
Cornelsen Vokabeltrainer-App nutzen. Hauptsache, du hast die Vokabeln
jederzeit griffbereit
Nutz die vielen kleinen Leerlauf- und Wartezeiten im Alltag doch einfach zum
Lernen zwischendurch. Egal, ob du beim Arzt noch warten musst, den Bus
verpasst hast oder auf deine Verabredung wartest: Zettel, Karteikärtchen
oder Handyapp raus, und schon kannst du ganz nebenbei (d)eine Lerneinheit
für den Tag abhaken
Bezieh ruhig andere mit ein und lass dir beim Büffeln helfen. Du kannst deine
Eltern oder Geschwister bitten, dich abzufragen oder dich mit
Klassenkamerad/-innen oder Freunden zusammentun. Natürlich könnt ihr
euch ganz klassisch zum Lernen und zum gegenseitigen Abfragen treffen.
Oder ihr geht die Sache unkompliziert und spielerisch an: Wenn ihr zum
Quatschen zusammen steht, kann jederzeit jemand eine Vokabel rufen – und
wer immer gerade links neben ihm steht, ist als „Übersetzer“ gefragt. Hat er
keine Ahnung, dürfen die anderen natürlich helfen. So klappt das Üben
wirklich locker und entspannt.
n
Damit das Lernwort nicht nur ein abstraktes Wort bleibt, überleg dir ein
passendes Bild, das du gedanklich mit der Vokabel verknüpfst. Für das
Beispiel aus Punkt 10 kannst du dir also einerseits den Merksatz einprägen –
„,tin‘ klingt wie ,Tim‘ nur mit ,n‘“ –, dir dazu aber auch noch deinen Kumpel
Tim vorstellen, der Ravioli aus der Dose isst. Auch hier gilt: Schau einfach,
welche Ideen dir kommen. Sie müssen nur für dich selbst einen Sinn
ergeben.
Je mehr deiner Sinne beim Lernen beteiligt sind, desto besser und bleibender
klappt es.
Sprich die Vokabeln also laut aus, um das Hören einzubeziehen.
Statt dir Bilder nur vor deinem „inneren Auge“ vorzustellen, such echte Bilder
oder Fotos heraus, die du dir beim Lernen anschaust. Wenn du Wetter-
Vokabeln lernst, kannst du dir beispielsweise die passenden Symbole der
Wetter-App auf deinem Smartphone anschauen. Oder du googelst ein Bild
von einem Autoreifen, während du das Englische „tire“ wiederholst.
„Wer schreibt, der bleibt“ hat als Redewendung einen meterlangen Bart, ist
aber noch immer aktuell. Wenn du die Vokabeln nicht nur anschaust und
liest, sondern (immer mal wieder) auch von Hand aufschreibst, hilft dir das
nicht nur dabei, den Begriff schneller und nachhaltiger zu lernen. Du stellst
damit auch sicher, dass du ihn tatsächlich schreiben kannst. Wenn du
nämlich wie aus der Pistole geschossen weißt, dass „Zufall“ auf Englisch
„coincidence“ heißt, dann aber komplett unsicher bist, wie viele „e“s und „i“s
enthalten sind, hast du im Test schlechte Karten. Und übrigens auch später
im Berufsleben, wenn du eine englische E-Mail an die Zweigniederlassung in
n
fl
.
Ungarn oder Korea schickst und immer wieder googeln musst, was man denn
nun wie schreibt
Eng verbunden mit Tipp Nummer 12: Schau dir das jeweilige Wort beim
Lernen immer wieder bewusst (!) an. Je häu ger du die Vokabeln durchgehst,
desto schneller hast du die Begriffe parat – und desto weniger genau liest du
die Worte noch durch. So passiert es leicht, dass dir zwar auf Anhieb der
richtige Begriff einfällt, dir die genaue Schreibweise dann aber doch nicht klar
ist. Also: Schau immer wieder genau hin und lies die Worte aufmerksam
Von Zeit zu Zeit solltest du auch alte Vokabeln noch einmal durchgehen. Es
reicht, wenn du zum Beispiel vorangegangene Kapitel im Schulbuch
über iegst und darauf achtest, ob dir Wörter unbekannt vorkommen. So
überprüfst du einerseits, welche Vokabeln nur kurzfristig hängen geblieben
sind und schon wieder von dir vergessen wurden. Wahrscheinlich entdeckst
du aber auch einige Ähnlichkeiten und Besonderheiten, die dir erst im
Nachhinein auffallen; du durchschaust Gesetzmäßigkeiten und siehst deine
Erfolge. Das motiviert dann auch direkt, neue Vokabeln zu lernen
fi
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