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Unsere Allgemeinen

Geschäftsbedingungen
und Bedingungen für weitere Dienstleistungen

Die
DieBank
Bank an IhrerSeite
an Ihrer Seite
Inhalt
05 Allgemeine Geschäftsbedingungen I

15 Allgemeine Bedingungen für Zahlungsdienste II

35 Bedingungen für SEPA-Echtzeitüberweisungen III

Bedingungen für Gemeinschaftskontenbeziehungen bzw.


37 IV
Gemeinschaftskunden und -depots

39 Bedingungen für die Commerzbank Girocard V

45 Kreditkartenbedingungen der Commerzbank AG VI

51 Bedingungen für die Commerzbank Mastercard Debit VII

Digital Banking Bedingungen und Sonderbedingungen


55 VIII
für Commerzbank Online Banking Wertpapiergeschäfte

Informationen zu Bankgeschäften im Fernabsatz für Verbraucher


63 IX
einschließlich Widerrufsbelehrung (Digital Banking)

67 Bedingungen für die Benutzung von Bankterminals X

69 Bedingungen für das elektronische Postfach XI

71 Basisinformationen zur Kirchensteuer auf Kapitalerträge XII

72 Glossar zu mit einem Zahlungskonto verbundenen Diensten XIII

Inhalt 3
4
Allgemeine Geschäftsbedingungen
(Stand: 1. Juni 2023)

I. Grundregeln für die Beziehung zwischen Kunde päischen Zentralbank) nicht mehr mit den auf-
und Bank sichtsrechtlichen Verpflichtungen der Bank in
Einklang zu bringen ist, I
1. G
 eltungsbereich und Änderungen dieser Geschäftsbedin- und
gungen und der Sonderbedingungen für einzelne Ge- bb. der Kunde das Änderungsangebot der Bank nicht
schäftsbeziehungen vor dem vorgeschlagenen Zeitpunkt des Wirksam-
(1) Geltungsbereich werdens der Änderungen abgelehnt hat.
Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen gelten für die Die Bank wird den Kunden im Änderungsangebot auf
gesamte Geschäftsverbindung zwischen dem Kun- die Folgen seines Schweigens hinweisen.
den und den inländischen Geschäftsstellen der Bank (im d) Ausschluss der Zustimmungsfiktion
Folgenden „Bank“ genannt). Daneben gelten für einzel- Die Zustimmungsfiktion findet keine Anwendung
ne Geschäftsbeziehungen (z. B. für das Wertpapierge- – bei Änderungen der Nummern 1 Abs. 2 und 12 Absatz
schäft, den Zahlungsverkehr und für den Sparverkehr) 5 der Geschäftsbedingungen und der entsprechen-
Sonderbedingungen, die Abweichungen oder Ergänzun- den Regelungen in den Sonderbedingungen oder
gen zu diesen Allgemeinen Geschäftsbedingungen enthal- – bei Änderungen, die die Hauptleistungspflichten des
ten; sie werden bei der Kontoeröffnung oder bei Erteilung Vertrages und die Entgelte für Hauptleistungen be-
eines Auftrages mit dem Kunden vereinbart. Unterhält treffen, oder
der Kunde auch Geschäftsverbindungen zu ausländi- – bei Änderungen von Entgelten, die auf eine über das
schen Geschäftsstellen, sichert das Pfandrecht der Bank vereinbarte Entgelt für die Hauptleistung hinaus­
(Nr. 14 dieser Geschäftsbedingungen) auch die Ansprü- gehende Zahlung des Verbrauchers gerichtet sind,
che dieser ausländischen Geschäftsstellen. oder
(2) Änderungen – bei Änderungen, die dem Abschluss eines neuen
a) Änderungsangebot Vertrages gleichkommen, oder
Änderungen dieser Geschäftsbedingungen und der – bei Änderungen, die das bisher vereinbarte Verhältnis
Sonderbedingungen werden dem Kunden spätestens von Leistung und Gegenleistung erheblich zugunsten
zwei Monate vor dem vorgeschlagenen Zeitpunkt ihres der Bank verschieben würden.
Wirksamwerdens in Textform angeboten. Hat der Kun- In diesen Fällen wird die Bank die Zustimmung des
de mit der Bank im Rahmen der Geschäftsbeziehung Kunden zu den Änderungen auf andere Weise einholen.
einen elektronischen Kommunikationsweg vereinbart e) Kündigungsrecht des Kunden bei der Zustimmungs-
(z. B. das Online Banking), können die Änderungen fiktion
auch auf diesem Wege angeboten werden. Macht die Bank von der Zustimmungsfiktion Gebrauch,
b) Annahme durch den Kunden kann der Kunde den von der Änderung betroffenen
Die von der Bank angebotenen Änderungen werden Vertrag vor dem vorgeschlagenen Zeitpunkt des Wirk-
nur wirksam, wenn der Kunde diese annimmt. samwerdens der Änderungen auch fristlos und kos-
c) A
 nnahme durch den Kunden im Wege der tenfrei kündigen. Auf dieses Kündigungsrecht wird die
Zustimmungsfiktion Bank den Kunden in ihrem Änderungsangebot beson-
Das Schweigen des Kunden gilt nur dann als Annahme ders hinweisen.
des Änderungsangebots (Zustimmungsfiktion), wenn
aa. 
das Änderungsangebot der Bank erfolgt, um die 2. Bankgeheimnis und Bankauskunft
Übereinstimmung der vertraglichen Bestimmun- (1) Bankgeheimnis
gen mit einer veränderten Rechtslage wieder- Die Bank ist zur Verschwiegenheit über alle kundenbezo-
herzustellen, weil eine Bestimmung dieser Ge- genen Tatsachen und Wertungen verpflichtet, von denen
schäftsbedingungen oder der Sonderbedingungen sie Kenntnis erlangt (Bankgeheimnis). Informationen über
– 
aufgrund einer Änderung von Gesetzen, ein- den Kunden darf die Bank nur weitergeben, wenn gesetz-
schließlich unmittelbar geltender Rechtsvor- liche Bestimmungen dies gebieten oder der Kunde einge-
schriften der Europäischen Union, nicht mehr willigt hat oder die Bank zur Erteilung einer Bankauskunft
der Rechtslage entspricht oder befugt ist.
– 
durch eine rechtskräftige gerichtliche Entschei- (2) Bankauskunft
dung, auch durch ein Gericht erster Instanz, un- Eine Bankauskunft enthält allgemein gehaltene Feststellun-
wirksam wird oder nicht mehr verwendet werden gen und Bemerkungen über die wirtschaftlichen Verhält-
darf oder nisse des Kunden, seine Kreditwürdigkeit und Zahlungs-
– aufgrund einer verbindlichen Verfügung einer fähigkeit; betragsmäßige Angaben über Konto­stände,
für die Bank zuständigen nationalen oder inter- Sparguthaben, Depot- oder sonstige der Bank anvertraute
nationalen Behörde (z. B. der Bundesanstalt für Vermögenswerte sowie Angaben über die Höhe von
Finanzdienstleistungsaufsicht oder der Euro- Kredit­inanspruchnahmen werden nicht gemacht.

Allgemeine Geschäftsbedingungen 5
(3) Voraussetzungen für die Erteilung einer Bankauskunft 4. Grenzen der Aufrechnungsbefugnis des Kunden, der kein
Die Bank ist befugt, über juristische Personen und im Verbraucher ist
Handelsregister eingetragene Kaufleute Bankauskünfte Ein Kunde, der kein Verbraucher ist, kann gegen Forderungen
zu erteilen, sofern sich die Anfrage auf ihre geschäftliche der Bank nur aufrechnen, wenn seine Forderungen unbe-
Tätigkeit bezieht. Die Bank erteilt jedoch keine Auskünfte, stritten oder rechtskräftig festgestellt sind. Diese Aufrech-
wenn ihr eine anderslautende Weisung des Kunden vor- nungsbeschränkung gilt nicht für eine vom Kunden zur Auf-
liegt. Bankauskünfte über andere Personen, insbesonde- rechnung gestellte Forderung, die ihren Rechtsgrund in einem
re über Privatkunden und Vereinigungen, erteilt die Bank Darlehen oder einer Finanzierungshilfe gemäß §§ 513, 491 bis
nur dann, wenn diese generell oder im Einzelfall aus- 512 BGB hat.
drücklich zugestimmt haben. Eine Bankauskunft wird nur
erteilt, wenn der Anfragende ein berechtigtes Interesse an 5. Verfügungsberechtigung nach dem Tod des Kunden
der gewünschten Auskunft glaubhaft dargelegt hat und Nach dem Tod des Kunden hat derjenige, der sich gegenüber
kein Grund zu der Annahme besteht, dass schutzwürdige der Bank auf die Rechtsnachfolge des Kunden beruft, der
Belange des Kunden der Auskunftserteilung entgegen- Bank seine erbrechtliche Berechtigung in geeigneter Weise
stehen. nachzuweisen. Wird der Bank eine Ausfertigung oder eine
(4) Empfänger von Bankauskünften beglaubigte Abschrift der letztwilligen Verfügung (Testa-
Bankauskünfte erteilt die Bank nur eigenen Kunden sowie ment, Erbvertrag) nebst zugehöriger Eröffnungs­niederschrift
anderen Kreditinstituten für deren Zwecke oder die ihrer vorgelegt, darf die Bank denjenigen, der darin als Erbe oder
Kunden. Testamentsvollstrecker bezeichnet ist, als Berechtigten anse-
hen, ihn verfügen lassen und insbesondere mit befreiender
3. Haftung der Bank; Mitverschulden des Kunden Wirkung an ihn leisten. Dies gilt nicht, wenn der Bank bekannt
(1) Haftungsgrundsätze ist, dass der dort Genannte (z. B. nach Anfechtung oder we-
Die Bank haftet bei der Erfüllung ihrer Verpflichtungen gen Nichtigkeit des Testamentes) nicht verfügungsberechtigt
für jedes Verschulden ihrer Mitarbeiter und der Personen, ist, oder wenn ihr dies infolge Fahrlässigkeit nicht bekannt ge-
die sie zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen hinzuzieht. worden ist.
Soweit die Sonderbedingungen für einzelne Geschäfts-
beziehungen oder sonstige Vereinbarungen etwas Ab- 6. Maßgebliches Recht und Gerichtsstand bei
weichendes regeln, gehen diese Regelungen vor. Hat der kaufmännischen und öffentlich-rechtlichen Kunden
Kunde durch ein schuldhaftes Verhalten (z. B. durch Ver- (1) Geltung deutschen Rechts
letzung der in Nr. 11 dieser Geschäftsbedingungen auf- Für die Geschäftsverbindung zwischen dem Kunden und
geführten Mitwirkungspflichten) zu der Entstehung eines der Bank gilt deutsches Recht.
Schadens beigetragen, bestimmt sich nach den Grund- (2) Gerichtsstand für Inlandskunden
sätzen des Mitverschuldens, in welchem Umfang Bank Ist der Kunde ein Kaufmann und ist die streitige Ge-
und Kunde den Schaden zu tragen haben. schäftsbeziehung dem Betriebe seines Handelsgewer-
(2) Weitergeleitete Aufträge bes zuzurechnen, so kann die Bank diesen Kunden an
Wenn ein Auftrag seinem Inhalt nach typischerweise in der dem für die kontoführende Stelle zuständigen Gericht
Form ausgeführt wird, dass die Bank einen Dritten mit der oder bei einem anderen zuständigen Gericht verklagen;
weiteren Erledigung betraut, erfüllt die Bank den Auftrag dasselbe gilt für eine juristische Person des öffentlichen
dadurch, dass sie ihn im eigenen Namen an den Dritten Rechts und für öffentlich-rechtliche Sondervermögen.
weiterleitet (weitergeleiteter Auftrag). Dies betrifft z. B. Die Bank selbst kann von diesen Kunden nur an dem für
die Einholung von Bankauskünften bei anderen Kredit­ die kontoführende Stelle zuständigen Gericht verklagt
instituten oder die Verwahrung und Verwaltung von Wert- werden.
papieren im Ausland. In diesen Fällen beschränkt sich die (3) Gerichtsstand für Auslandskunden
Haftung der Bank auf die sorgfältige Auswahl und Unter-  Die Gerichtsstandsvereinbarung gilt auch für Kunden,
weisung des Dritten. die im Ausland eine vergleichbare gewerbliche Tätigkeit
(3) Störung des Betriebs ausüben, sowie für ausländische Institutionen, die mit
 Die Bank haftet nicht für Schäden, die durch höhere inländischen juristischen Personen des öffentlichen
Gewalt, Aufruhr, Kriegs- und Naturereignisse oder durch Rechts oder mit einem inländischen öffentlich-rechtlichen
sonstige von ihr nicht zu vertretende Vorkommnisse (z. B. Sondervermögen vergleichbar sind.
Streik, Aussperrung, Verkehrsstörung, Verfügungen von
hoher Hand im In- oder Ausland) eintreten.

6 Allgemeine Geschäftsbedingungen
II. Kontoführung 9. Einzugsaufträge
(1) Erteilung von Vorbehaltsgutschriften bei der
7. Rechnungsabschlüsse bei Kontokorrentkonten Einreichung I
(Konten in laufender Rechnung) Schreibt die Bank den Gegenwert von Schecks und Last-
(1) Erteilung der Rechnungsabschlüsse schriften schon vor ihrer Einlösung gut, geschieht dies
Die Bank erteilt bei einem Kontokorrentkonto, sofern unter dem Vorbehalt ihrer Einlösung, und zwar auch dann,
nicht etwas anderes vereinbart ist, jeweils zum Ende wenn diese bei der Bank selbst zahlbar sind. Reicht der
eines Kalenderquartals einen Rechnungsabschluss; dabei Kunde andere Papiere mit dem Auftrag ein, von einem
werden die in diesem Zeitraum entstandenen beider­ Zahlungspflichtigen einen Forderungsbetrag zu beschaffen
seitigen Ansprüche (einschließlich der Zinsen und Ent- (z. B. Zinsscheine), und erteilt die Bank über den Betrag
gelte der Bank) verrechnet. Die Bank kann auf den Saldo, eine Gutschrift, so steht diese unter dem Vorbehalt, dass
der sich aus der Verrechnung ergibt, nach Nr. 12 dieser Ge- die Bank den Betrag erhält. Der Vorbehalt gilt auch dann,
schäftsbedingungen oder nach der mit dem Kunden an- wenn die Schecks, Lastschriften und anderen Papiere bei
derweitig getroffenen Vereinbarung Zinsen berechnen. der Bank selbst zahlbar sind. Werden Schecks oder Last-
(2) Frist für Einwendungen; Genehmigung durch Schweigen schriften nicht eingelöst oder erhält die Bank den Betrag
Einwendungen wegen Unrichtigkeit oder Unvollständig- aus dem Einzugsauftrag nicht, macht die Bank die Vorbe-
keit eines Rechnungsabschlusses hat der Kunde spätes- haltsgutschrift rückgängig. Dies geschieht unabhängig da-
tens vor Ablauf von sechs Wochen nach dessen Zugang von, ob in der Zwischenzeit ein Rechnungsabschluss erteilt
zu erheben; macht er seine Einwendungen in Textform wurde.
geltend, genügt die Absendung innerhalb der Sechs- (2) Einlösung von Lastschriften und vom Kunden
wochenfrist. Das Unterlassen rechtzeitiger Einwendun- ausgestellter Schecks
gen gilt als Genehmigung. Auf diese Folge wird die Bank  Lastschriften sowie Schecks sind eingelöst, wenn die
bei Erteilung des Rechnungsabschlusses besonders hin- Belastungsbuchung nicht spätestens am zweiten Bank­
weisen. Der Kunde kann auch nach Frist­ablauf eine Be- arbeitstag1 — bei SEPA-Firmenlastschriften nicht spätes-
richtigung des Rechnungsabschlusses verlangen, muss tens am dritten Bankarbeitstag — nach ihrer Vornahme
dann aber beweisen, dass zu Unrecht sein Konto belastet rückgängig gemacht wird. Barschecks sind bereits mit
oder eine ihm zustehende Gutschrift nicht erteilt wurde. Zahlung an den Scheckvorleger eingelöst. Schecks sind
auch schon dann eingelöst, wenn die Bank im Einzelfall
8. Storno- und Berichtigungsbuchungen der Bank eine Bezahltmeldung absendet. Schecks, die über die
(1) Vor Rechnungsabschluss Abrechnungsstelle der Bundesbank vorgelegt werden,
 Fehlerhafte Gutschriften auf Kontokorrentkonten (z. B. sind eingelöst, wenn sie nicht bis zu dem von der Bundes-
wegen einer falschen Kontonummer) darf die Bank bis bank festgesetzten Zeitpunkt zurückgegeben werden.
zum nächsten Rechnungsabschluss durch eine Belas-
tungsbuchung rückgängig machen, soweit ihr ein Rück- 10. Fremdwährungsgeschäfte und Risiken bei
zahlungsanspruch gegen den Kunden zusteht (Storno­ Fremdwährungskonten
buchung); der Kunde kann in diesem Fall gegen die (1) Auftragsausführung bei Fremdwährungskonten
Belastungsbuchung nicht einwenden, dass er in Höhe der Fremdwährungskonten des Kunden dienen dazu, Zah-
Gutschrift bereits verfügt hat. lungen an den Kunden und Verfügungen des Kunden in
(2) Nach Rechnungsabschluss fremder Währung bargeldlos abzuwickeln. Verfügun-
Stellt die Bank eine fehlerhafte Gutschrift erst nach einem gen über Guthaben auf Fremdwährungskonten (z. B.
Rechnungsabschluss fest und steht ihr ein Rückzahlungs- durch Überweisungen zulasten des Fremdwährungs-
anspruch gegen den Kunden zu, so wird sie in Höhe ihres guthabens) werden unter Einschaltung von Banken im
Anspruchs sein Konto belasten (Berichtigungsbuchung). Heimatland der Währung abgewickelt, wenn sie die
Erhebt der Kunde gegen die Berichtigungsbuchung Ein- Bank nicht vollständig innerhalb des eigenen Hauses
wendungen, so wird die Bank den Betrag dem Konto ausführt.
wieder gutschreiben und ihren Rückzahlungsanspruch (2) Gutschriften bei Fremdwährungsgeschäften mit dem
gesondert geltend machen. Kunden
(3) Information des Kunden; Zinsberechnung Schließt die Bank mit dem Kunden ein Geschäft (z. B.
Über Storno- und Berichtigungsbuchungen wird die Bank ein Devisentermingeschäft) ab, aus dem sie die Ver-
den Kunden unverzüglich unterrichten. Die Buchungen schaffung eines Betrages in fremder Währung schuldet,
nimmt die Bank hinsichtlich der Zinsberechnung rück­ wird sie ihre Fremdwährungsverbindlichkeit durch Gut-
wirkend zu dem Tag vor, an dem die fehlerhafte Buchung schrift auf dem Konto des Kunden in dieser Währung
durchgeführt wurde. erfüllen, sofern nicht etwas anderes vereinbart ist.

1) Bankarbeitstage sind alle Werktage außer: Sonnabende, 24. und 31. Dezember

Allgemeine Geschäftsbedingungen 7
(3) Vorübergehende Beschränkung der Leistung durch die III. Mitwirkungspflichten des Kunden
Bank
 Die Verpflichtung der Bank zur Ausführung einer Verfü- 11. Mitwirkungspflichten des Kunden
gung zulasten eines Fremdwährungsguthabens (Absatz 1) (1) Mitteilung von Änderungen
oder zur Erfüllung einer Fremdwährungsverbindlichkeit Zur ordnungsgemäßen Abwicklung des Geschäftsverkehrs
(Absatz 2) ist in dem Umfang und so lange ausgesetzt, ist es erforderlich, dass der Kunde der Bank Änderungen
wie die Bank in der Währung, auf die das Fremdwäh- seines Namens und seiner Anschrift sowie das Erlöschen
rungsguthaben oder die Verbindlichkeit lautet, wegen oder die Änderung einer gegenüber der Bank erteilten
politisch bedingter Maßnahmen oder Ereignisse im Land Vertretungsmacht (insbesondere einer Vollmacht) un-
dieser Währung nicht oder nur eingeschränkt verfügen verzüglich mitteilt. Diese Mitteilungspflicht besteht auch
kann. In dem Umfang und solange diese Maßnahmen dann, wenn die Vertretungsmacht in ein öffentliches Re-
oder Ereignisse andauern, ist die Bank auch nicht zu einer gister (z. B. in das Handelsregister) eingetragen ist und ihr
Erfüllung an einem anderen Ort außerhalb des Landes Erlöschen oder ihre Änderung in dieses Register einge-
der Währung, in einer anderen Währung (auch nicht in tragen wird. Darüber hinaus können sich weiter gehende
Euro) oder durch Anschaffung von Bargeld verpflichtet. gesetzliche Mitteilungspflichten, insbesondere aus dem
Die Verpflichtung der Bank zur Ausführung einer Verfü- Geldwäschegesetz, ergeben.
gung zulasten eines Fremdwährungsguthabens ist da- (2) Klarheit von Aufträgen
gegen nicht ausgesetzt, wenn sie die Bank vollständig im Aufträge müssen ihren Inhalt zweifelsfrei erkennen lassen.
eigenen Haus ausführen kann. Das Recht des Kunden und Nicht eindeutig formulierte Aufträge können Rückfragen
der Bank, fällige gegenseitige Forderungen in derselben zur Folge haben, die zu Verzögerungen führen können.
Währung miteinander zu verrechnen, bleibt von den vor- Vor allem hat der Kunde bei Aufträgen auf die Richtig-
stehenden Regelungen unberührt. keit und Vollständigkeit seiner Angaben, insbesondere
(4) Wechselkurs der Kontonummer und Bankleitzahl oder IBAN2 und BIC³
Die Bestimmung des Wechselkurses bei Fremdwährungs- sowie der Währung, zu achten. Änderungen, Bestäti-
geschäften ergibt sich aus dem „Preis- und Leistungsver- gungen oder Wiederholungen von Aufträgen müssen
zeichnis“. Bei Zahlungsdiensten gilt ergänzend der Zah- als solche gekennzeichnet sein.
lungsdiensterahmenvertrag. (3) Besonderer Hinweis bei Eilbedürftigkeit der Ausführung
eines Auftrages
Hält der Kunde bei der Ausführung eines Auftrages be-
sondere Eile für nötig, hat er dies der Bank gesondert
mitzuteilen. Bei formularmäßig erteilten Aufträgen muss
dies außerhalb des Formulars erfolgen.
(4) Prüfung und Einwendungen bei Mitteilungen der Bank
Der Kunde hat Kontoauszüge, Wertpapierabrechnungen,
Depot- und Erträgnisaufstellungen, sonstige Abrechnun-
gen, Anzeigen über die Ausführung von Aufträgen sowie
Informationen über erwartete Zahlungen und Sendungen
(Avise) auf ihre Richtigkeit und Vollständigkeit unver-
züglich zu überprüfen und etwaige Einwendungen un-
verzüglich zu erheben.
(5) Benachrichtigung der Bank bei Ausbleiben von
Mitteilungen
Falls Rechnungsabschlüsse und Depotaufstellungen dem
Kunden nicht zugehen, muss er die Bank unverzüglich
benachrichtigen. Die Benachrichtigungspflicht besteht
auch beim Ausbleiben anderer Mitteilungen, deren Ein-
gang der Kunde erwartet (Wertpapierabrechnungen,
Kontoauszüge nach der Ausführung von Aufträgen des
Kunden oder über Zahlungen, die der Kunde erwartet).

2) International Bank Account Number (internationale Bankkontonummer).


3) Business Identifier Code (Bankidentifizierungscode).

8 Allgemeine Geschäftsbedingungen
IV. Preise für Bankdienstleistungen (3) Nicht entgeltfähige Leistung
Für eine Leistung, zu deren Erbringung die Bank kraft
12. Zinsen, Entgelte und Aufwendungen Gesetzes oder aufgrund einer vertraglichen Nebenpflicht I
(1) Zinsen und Entgelte im Geschäft mit Verbrauchern verpflichtet ist oder die sie im eigenen Interesse wahr-
 Die Höhe der Zinsen und Entgelte für die üblichen nimmt, wird die Bank kein Entgelt berechnen, es sei denn, es
Bankleistungen, die die Bank gegenüber Verbrauchern ist gesetzlich zulässig und wird nach Maßgabe der gesetz-
erbringt, einschließlich der Höhe von Zahlungen, die lichen Regelung erhoben.
über die für die Hauptleistung vereinbarten Entgelte hin- (4) Änderung von Zinsen; Kündigungsrecht des Kunden bei
ausgehen, ergeben sich aus dem „Preisaushang – Regel- Erhöhung
sätze im standardisierten Privatkundengeschäft“ und aus Die Änderung der Zinsen bei Krediten mit einem verän-
dem „Preis- und Leistungsverzeichnis“. derlichen Zinssatz erfolgt aufgrund der jeweiligen Kredit­
Wenn ein Verbraucher eine dort aufgeführte Hauptleis- vereinbarungen mit dem Kunden. Die Bank wird dem
tung in Anspruch nimmt und dabei keine abweichende Kunden Änderungen von Zinsen mitteilen. Bei einer Er-
Vereinbarung getroffen wurde, gelten die zu diesem Zeit- höhung kann der Kunde, sofern nichts anderes vereinbart
punkt im Preisaushang oder Preis- und Leistungsverzeichnis ist, die davon betroffene Kreditvereinbarung innerhalb
angegebenen Zinsen und Entgelte. von sechs Wochen nach der Bekanntgabe der Änderung
Eine Vereinbarung, die auf eine über das vereinbarte Ent- mit sofortiger Wirkung kündigen. Kündigt der Kunde, so
gelt für die Hauptleistung hinausgehende Zahlung des werden die erhöhten Zinsen für die gekündigte Kredit-
Verbrauchers gerichtet ist, kann die Bank mit dem Ver- vereinbarung nicht zugrunde gelegt. Die Bank wird zur
braucher nur ausdrücklich treffen, auch wenn sie im Preis­ Abwicklung eine angemessene Frist einräumen.
aushang oder im Preis- und Leistungsverzeichnis ausge- (5) Änderungen von Entgelten bei typischerweise dauerhaft
wiesen ist. in Anspruch genommenen Leistungen
Für die Vergütung der nicht im Preisaushang oder im Änderungen von Entgelten für Bankleistungen, die von
Preis- und Leistungsverzeichnis aufgeführten Leistungen, Kunden im Rahmen der Geschäftsverbindung typischer-
die im Auftrag des Verbrauchers erbracht werden und weise dauerhaft in Anspruch genommen werden (z. B.
die, nach den Umständen zu urteilen, nur gegen eine Konto- und Depotführung), werden dem Kunden spätes-
Vergütung zu erwarten sind, gelten, soweit keine andere tens zwei Monate vor dem vorgeschlagenen Zeitpunkt ihres
Vereinbarung getroffen wurde, die gesetzlichen Vor- Wirksamwerdens in Textform angeboten. Hat der Kunde
schriften. mit der Bank im Rahmen der Geschäftsbeziehung einen
(2) Zinsen und Entgelte im Geschäft mit Kunden, die keine elektronischen Kommunikationsweg vereinbart (z. B. das
Verbraucher sind Online Banking), können die Änderungen auch auf diesem
 Die Höhe der Zinsen und Entgelte für die üblichen Weg angeboten werden. Die von der Bank angebotenen
Bankleistungen, die die Bank gegenüber Kunden, die Änderungen werden nur wirksam, wenn der Kunde diese
keine Verbraucher sind, erbringt, ergeben sich aus dem annimmt. Eine Vereinbarung über die Änderung eines Ent-
„Preisaushang – Regelsätze im standardisierten Privat- gelts, das auf eine über die Hauptleistung hinausgehende
kundengeschäft“ und aus dem „Preis- und Leistungsver- Zahlung eines Verbrauchers gerichtet ist, kann die Bank
zeichnis“, soweit der Preisaushang und das Preis- und mit dem Verbraucher nur ausdrücklich treffen.
Leistungsverzeichnis übliche Bankleistungen gegenüber (6) Ersatz von Aufwendungen
Kunden, die keine Verbraucher sind (z. B. Geschäftskun- Ein möglicher Anspruch der Bank auf Ersatz von Aufwen-
den), ausweisen. dungen richtet sich nach den gesetzlichen Vorschriften.
Wenn ein Kunde, der kein Verbraucher ist, eine dort auf- (7) Besonderheiten bei Verbraucherdarlehensverträgen und
geführte Bankleistung in Anspruch nimmt und dabei kei- Zahlungsdiensteverträgen mit Verbrauchern für Zahlungen
ne abweichende Vereinbarung getroffen wurde, gelten  Bei Verbraucherdarlehensverträgen und Zahlungs­
die zu diesem Zeitpunkt im Preisaushang oder Preis- und dienste­verträgen mit Verbrauchern für Zahlungen rich-
Leistungsverzeichnis angegebenen Zinsen und Entgel- ten sich die Zinsen und die Kosten (Entgelte, Auslagen)
te. Im Übrigen bestimmt die Bank, sofern keine andere nach den jeweiligen vertraglichen Vereinbarungen und
Vereinbarung getroffen wurde und gesetzliche Bestim- Sonderbedingungen sowie ergänzend nach den gesetz-
mungen dem nicht entgegenstehen, die Höhe von Zin- lichen Vorschriften. Die Änderung von Entgelten von
sen und Entgelten nach billigem Ermessen (§ 315 des Zahlungsdienste­ rahmenverträgen (z. B. Girovertrag)
Bürgerlichen Gesetzbuches). richtet sich nach Absatz 5.

Allgemeine Geschäftsbedingungen 9
V. Sicherheiten für die Ansprüche der Bank gegen (3) Fristsetzung für die Bestellung oder Verstärkung von
den Kunden Sicherheiten
Für die Bestellung oder Verstärkung von Sicherheiten
13. B
 estellung oder Verstärkung von Sicherheiten wird die Bank eine angemessene Frist einräumen. Beab-
(1) Anspruch der Bank auf Bestellung von Sicherheiten sichtigt die Bank, von ihrem Recht zur fristlosen Kündi-
Die Bank kann für alle Ansprüche aus der bankmäßi- gung nach Nr. 19 Absatz 3 dieser Geschäftsbedingungen
gen Geschäftsverbindung die Bestellung bankmäßiger Gebrauch zu machen, falls der Kunde seiner Verpflich-
Sicherheiten verlangen, und zwar auch dann, wenn die An- tung zur Bestellung oder Verstärkung von Sicherheiten
sprüche bedingt sind (z. B. Aufwendungsersatzanspruch nicht fristgerecht nachkommt, wird sie ihn zuvor hierauf
wegen der Inanspruchnahme aus einer für den Kunden hinweisen.
übernommenen Bürgschaft). Hat der Kunde gegenüber
der Bank eine Haftung für Verbindlichkeiten eines ande- 14. Vereinbarung eines Pfandrechtes zugunsten der Bank
ren Kunden der Bank übernommen (z. B. als Bürge), so (1) Einigung über das Pfandrecht
besteht für die Bank ein Anspruch auf Bestellung oder Der Kunde und die Bank sind sich darüber einig, dass die
Verstärkung von Sicherheiten im Hinblick auf die aus der Bank ein Pfandrecht an den Wertpapieren und Sachen er-
Haftungsübernahme folgende Schuld jedoch erst ab ihrer wirbt, an denen eine inländische Filiale im bankmäßigen
Fälligkeit. Geschäftsverkehr Besitz erlangt hat oder noch erlangen
(2) Veränderung des Risikos wird. Die Bank erwirbt ein Pfandrecht auch an den Ansprü-
 Hat die Bank bei der Entstehung von Ansprüchen gegen chen, die dem Kunden gegen die Bank aus der bankmäßi-
den Kunden zunächst ganz oder teilweise davon abge- gen Geschäftsverbindung zustehen oder künftig zustehen
sehen, die Bestellung oder Verstärkung von Sicherheiten werden (z. B. Kontoguthaben).
zu verlangen, kann sie auch später noch eine Besicherung (2) Gesicherte Ansprüche
fordern. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass Umstände Das Pfandrecht dient der Sicherung aller bestehenden,
eintreten oder bekannt werden, die eine erhöhte Risikobe- künftigen und bedingten Ansprüche, die der Bank mit
wertung der Ansprüche gegen den Kunden rechtfertigen. ihren sämtlichen in- und ausländischen Filialen aus der
Dies kann insbesondere der Fall sein, wenn bankmäßigen Geschäftsverbindung gegen den Kun-
– sich die wirtschaftlichen Verhältnisse des Kunden nach- den zustehen. Hat der Kunde gegenüber der Bank eine
teilig verändert haben oder sich zu verändern drohen Haftung für Verbindlichkeiten eines anderen Kunden
oder der Bank übernommen (z. B. als Bürge), so sichert das
– sich die vorhandenen Sicherheiten wertmäßig verschlech- Pfandrecht die aus der Haftungsübernahme folgende
tert haben oder zu verschlechtern drohen. Schuld jedoch erst ab ihrer Fälligkeit.
Der Besicherungsanspruch der Bank besteht nicht, (3) Ausnahmen vom Pfandrecht
wenn ausdrücklich vereinbart ist, dass der Kunde keine Gelangen Gelder oder andere Werte mit der Maßgabe in
oder ausschließlich im Einzelnen benannte Sicherheiten die Verfügungsgewalt der Bank, dass sie nur für einen be-
zu bestellen hat. Bei Verbraucherdarlehensverträgen be- stimmten Zweck verwendet werden dürfen (z. B. Barein-
steht der Anspruch auf die Bestellung oder Verstärkung zahlung zur Einlösung eines Wechsels), erstreckt sich das
von Sicherheiten nur, soweit die Sicherheiten im Kredit- Pfandrecht der Bank nicht auf diese Werte. Dasselbe gilt
vertrag angegeben sind. Übersteigt der Nettodarlehens- für die von der Bank selbst ausgegebenen Aktien (eigene
betrag 75.000,– Euro, besteht der Anspruch auf Bestel- Aktien) und für die Wertpapiere, die die Bank im Ausland
lung oder Verstärkung auch dann, wenn in einem vor dem für den Kunden verwahrt. Außerdem erstreckt sich das
21. März 2016 abgeschlossenen Verbraucherdarlehensver- Pfandrecht nicht auf die von der Bank selbst ausgegebe-
trag oder in einem ab dem 21. März 2016 abgeschlossenen nen eigenen Genussrechte/Genussscheine und nicht auf
Allgemein-Verbraucherdarlehensvertrag im Sinne von die verbrieften und nicht verbrieften nachrangigen Ver-
§ 491 Abs. 2 BGB keine oder keine abschließenden Anga- bindlichkeiten der Bank.
ben über Sicherheiten enthalten sind. (4) Zins- und Gewinnanteilscheine
 Unterliegen dem Pfandrecht der Bank Wertpapiere, ist
der Kunde nicht berechtigt, die Herausgabe der zu diesen
Papieren gehörenden Zins- und Gewinnanteilscheine zu
verlangen.

10 Allgemeine Geschäftsbedingungen
15. S
 icherungsrechte bei Einzugspapieren und diskontierten Rahmen ist die Bank auch verpflichtet, Aufträge des
Wechseln Kunden über die dem Pfandrecht unterliegenden Werte
(1) Sicherungsübereignung auszuführen (z. B. Verkauf von Wertpapieren, Auszah- I
Die Bank erwirbt an den ihr zum Einzug eingereichten lung von Sparguthaben).
Schecks und Wechseln im Zeitpunkt der Einreichung (3) Sondervereinbarungen
Sicherungseigentum. An diskontierten Wechseln erwirbt Ist für eine bestimmte Sicherheit ein anderer Bewertungs-
die Bank im Zeitpunkt des Wechselankaufs uneinge- maßstab als der realisierbare Wert oder ist eine andere
schränktes Eigentum; belastet sie diskontierte Wechsel Deckungsgrenze oder ist eine andere Grenze für die Frei­
dem Konto zurück, so verbleibt ihr das Sicherungs­eigen­ gabe von Sicherheiten vereinbart, so sind diese maßgeblich.
tum an diesen Wechseln.
(2) Sicherungsabtretung 17. Verwertung von Sicherheiten
Mit dem Erwerb des Eigentums an Schecks und Wechseln (1) Wahlrecht der Bank
gehen auch die zugrunde liegenden Forderungen auf die Wenn die Bank verwertet, hat sie unter mehreren Sicher-
Bank über; ein Forderungsübergang findet ferner statt, heiten die Wahl. Sie wird bei der Verwertung und bei der
wenn andere Papiere zum Einzug eingereicht werden Auswahl der zu verwertenden Sicherheiten auf die be-
(z. B. Lastschriften, kaufmännische Handelspapiere). rechtigten Belange des Kunden und eines dritten Siche-
(3) Zweckgebundene Einzugspapiere rungsgebers, der für die Verbindlichkeiten des Kunden
Werden der Bank Einzugspapiere mit der Maßgabe ein- Sicherheiten bestellt hat, Rücksicht nehmen.
gereicht, dass ihr Gegenwert nur für einen bestimmten (2) Erlösgutschrift nach dem Umsatzsteuerrecht
Zweck verwendet werden darf, erstrecken sich die Siche- Wenn der Verwertungsvorgang der Umsatzsteuer unter­
rungsübereignung und die Sicherungsabtretung nicht liegt, wird die Bank dem Kunden über den Erlös eine Gut-
auf diese Papiere. schrift erteilen, die als Rechnung für die Lieferung der als
(4) Gesicherte Ansprüche der Bank Sicherheit dienenden Sache gilt und den Voraussetzungen
Das Sicherungseigentum und die Sicherungsabtretung des Umsatzsteuerrechtes entspricht.
dienen der Sicherung aller Ansprüche, die der Bank gegen
den Kunden bei Einreichung von Einzugspapieren aus sei-
­nen Kontokorrentkonten zustehen oder die infolge der VI. Kündigung
Rückbelastung nicht eingelöster Einzugspapiere oder
diskontierter Wechsel entstehen. Auf Anforderung des 18. Kündigungsrechte des Kunden
Kunden nimmt die Bank eine Rückübertragung des Siche- (1) Jederzeitiges Kündigungsrecht
rungseigentums an den Papieren und der auf sie über­-  Der Kunde kann die gesamte Geschäftsverbindung oder
gegangenen Forderungen an den Kunden vor, falls ihr im einzelne Geschäftsbeziehungen (z. B. den Scheckvertrag),
Zeitpunkt der Anforderung keine zu sicher­nden Ansprü­- für die weder eine Laufzeit noch eine abweichende Kündi­
che gegen den Kunden zustehen oder sie ihn über den gungsregelung vereinbart ist, jederzeit ohne Einhaltung
Gegenwert der Papiere vor deren endgültiger Bezahlung einer Kündigungsfrist kündigen.
nicht verfügen lässt. (2) Kündigung aus wichtigem Grund
Ist für eine Geschäftsbeziehung eine Laufzeit oder eine
16. B
 egrenzung des Besicherungsanspruchs und Freigabe- abweichende Kündigungsregelung vereinbart, kann eine
verpflichtung fristlose Kündigung nur dann ausgesprochen werden,
(1) Deckungsgrenze wenn hierfür ein wichtiger Grund vorliegt, der es dem
Die Bank kann ihren Anspruch auf Bestellung oder Ver- Kunden, auch unter Berücksichtigung der berechtigten
stärkung von Sicherheiten so lange geltend machen, bis Belange der Bank, unzumutbar werden lässt, die Ge-
der realisierbare Wert aller Sicherheiten dem Gesamtbe- schäftsbeziehung fortzusetzen.
trag aller Ansprüche aus der bankmäßigen Geschäfts­ (3) Gesetzliche Kündigungsrechte
verbindung (Deckungsgrenze) entspricht. Gesetzliche Kündigungsrechte bleiben unberührt.
(2) Freigabe
Falls der realisierbare Wert aller Sicherheiten die De- 19. Kündigungsrechte der Bank
ckungsgrenze nicht nur vorübergehend übersteigt, hat (1) Kündigung unter Einhaltung einer Kündigungsfrist
die Bank auf Verlangen des Kunden Sicherheiten nach Die Bank kann die gesamte Geschäftsverbindung oder
ihrer Wahl freizugeben, und zwar in Höhe des die De- einzelne Geschäftsbeziehungen, für die weder eine Lauf­
ckungsgrenze übersteigenden Betrages; sie wird bei der zeit noch eine abweichende Kündigungsregelung verein­
Auswahl der freizugebenden Sicherheiten auf die be- bart ist, jederzeit unter Einhaltung einer angemessenen
rechtigten Belange des Kunden und eines dritten Siche- Kündigungsfrist kündigen (z. B. den Scheckvertrag, der
rungsgebers, der für die Verbindlichkeiten des Kunden zur Nutzung von Scheckvordrucken berechtigt). Bei der
Sicherheiten bestellt hat, Rücksicht nehmen. In diesem Bemessung der Kündigungsfrist wird die Bank auf die

Allgemeine Geschäftsbedingungen 11
berechtigten Belange des Kunden Rücksicht nehmen. Für eines Verbraucherdarlehensvertrages vorsieht, kann die
die Kündigung eines Zahlungsdiensterahmenvertrages Bank nur nach Maßgabe dieser Regelungen kündigen.
(z. B. laufendes Konto oder Kartenvertrag) und eines Depots (5) Kündigung eines Basiskontovertrages
beträgt die Kündigungsfrist mindestens zwei Monate. Einen Basiskontovertrag kann die Bank nur nach den zwi-
(2) Kündigung unbefristeter Kredite schen der Bank und dem Kunden auf Grundlage des Zah-
Kredite und Kreditzusagen, für die weder eine Laufzeit lungskontengesetzes getroffenen Vereinbarungen und den
noch eine abweichende Kündigungsregelung vereinbart Bestimmungen des Zahlungskontengesetzes kündigen.
ist, kann die Bank jederzeit ohne Einhaltung einer Kündi- (6) Abwicklung nach einer Kündigung
gungsfrist kündigen. Die Bank wird bei der Ausübung die- Im Falle einer Kündigung ohne Kündigungsfrist wird die
ses Kündigungsrechts auf die berechtigten Belange des Bank dem Kunden für die Abwicklung (insbesondere für
Kunden Rücksicht nehmen. die Rückzahlung eines Kredites) eine angemessene Frist
Soweit das Bürgerliche Gesetzbuch Sonderregelungen für einräumen, soweit nicht eine sofortige Erledigung erfor-
die Kündigung eines Verbraucherdarlehensvertrages vor- derlich ist (z. B. bei der Kündigung des Scheckvertrages
sieht, kann die Bank nur nach Maßgabe dieser Regelungen die Rückgabe der Scheckvordrucke).
kündigen.
(3) Kündigung aus wichtigem Grund ohne Einhaltung einer
Kündigungsfrist VII. Einlagensicherung
Eine fristlose Kündigung der gesamten Geschäftsverbin-
dung oder einzelner Geschäftsbeziehungen ist zulässig, 20. Schutz der Einlagen
wenn ein wichtiger Grund vorliegt, der der Bank deren Information über die Einlagensicherung
Fortsetzung auch unter Berücksichtigung der berechtig- (1) Einlagen
ten Belange des Kunden unzumutbar werden lässt. Ein  Einlagen sind Guthaben, die sich im Rahmen von
wichtiger Grund liegt insbesondere vor, Bankgeschäf­ten aus Beträgen, die auf einem Konto ver-
– wenn der Kunde unrichtige Angaben über seine Vermö- blieben sind, oder aus Zwischenpositionen ergeben und
gensverhältnisse gemacht hat, die für die Entscheidung die nach den geltenden gesetz­lichen und vertraglichen
der Bank über eine Kreditgewährung oder über andere Bedingungen von der Bank zurückzuzah­len sind, wie zum
mit Risiken für die Bank verbundene Geschäfte (z. B. Beispiel Guthaben auf Girokonten, Festgelder, Spareinla-
Aushändigung einer Zahlungskarte) von erheblicher gen, Sparbriefe und Namensschuldverschreibungen. Maß-
Bedeutung waren; bei Verbraucherdarlehen gilt dies geblich sind die Definitionen in § 2 Absatz 3 des Einlagen­
nur, wenn der Kunde für die Kreditwürdigkeitsprüfung sicherungsgesetzes (EinSiG) bzw. § 6 Absatz 1 des Statuts
relevante Informationen wissentlich vorenthalten oder des innerhalb des Bundesverbandes deutscher Banken e.V.
diese gefälscht hat und dies zu einem Mangel der Kredit­ beste­henden Einlagensicherungsfonds deutscher Banken
würdigkeitsprüfung geführt hat, oder (Einlagensi­cherungsfonds).
– wenn eine wesentliche Verschlechterung der Vermö- (2) Gesetzliche Einlagensicherung
gensverhältnisse des Kunden oder der Werthaltigkeit Die Bank ist der Entschädigungseinrichtung deutscher
einer Sicherheit eintritt oder einzutreten droht und Banken GmbH als Träger der gesetzlichen Einlagensiche-
dadurch die Rückzahlung des Darlehens oder die Er- rung der pri­vaten Banken zugeordnet. Die gesetzliche
füllung einer sonstigen Verbindlichkeit gegenüber der Einlagensicherung schützt nach Maßgabe des EinSiG und
Bank – auch unter Verwertung einer hierfür bestehen- vorbehaltlich der darin vorgesehenen Ausnahmen Einla-
den Sicherheit – gefährdet ist oder gen bis zu einem Gegenwert von 100.000 Euro pro Ein-
– wenn der Kunde seiner Verpflichtung zur Bestellung leger. In den in § 8 Absatz 2 EinSiG genannten Fällen er-
oder Verstärkung von Sicherheiten nach Nr. 13 Absatz 2 höht sich dieser Betrag auf 500.000 Euro. Dazu gehören
dieser Geschäftsbedingungen oder aufgrund einer sons- insbesondere Beträge, die aus Immobilientransak­tionen
tigen Vereinbarung nicht innerhalb der von der Bank im Zusammenhang mit privat genutzten Wohnimmobi-
gesetzten angemessenen Frist nachkommt. lien resultieren. Nicht geschützt werden insbesondere
Besteht der wichtige Grund in der Verletzung einer vertrag­ Einlagen von finanziellen Unternehmen, staatlichen Stel-
lichen Pflicht, ist die Kündigung erst nach erfolglosem Ab- len einschließlich kom­ munaler Gebietskörperschaften,
lauf einer zur Abhilfe bestimmten angemessenen Frist oder Einlagen, die im Zusammenhang mit Geldwäsche oder
nach erfolgloser Abmahnung zulässig, es sei denn, dies ist Terrorismusfinanzierung entstanden sind, und Inhaber-
wegen der Besonderheiten des Einzelfalles (§ 323 Absätze schuldverschreibungen. Einzelheiten sind im EinSiG, ins-
2 und 3 des Bürgerlichen Gesetzbuches) entbehrlich. besondere dessen § 8 geregelt.
(4) Kündigung von Verbraucherdarlehensverträgen (3) Einlagensicherungsfonds
bei Verzug  Die Bank wirkt außerdem am Einlagensicherungsfonds
 Soweit das Bürgerliche Gesetzbuch Sonderregelungen mit. Die­ser sichert nach Maßgabe seines Statuts und vor-
für die Kündigung wegen Verzuges mit der Rückzahlung behaltlich der darin vorgesehenen Ausnahmen Einlagen

12 Allgemeine Geschäftsbedingungen
bei einer inländischen Haupt- oder Zweigniederlassung Nicht geschützt werden insbesondere Einlagen von finanzi-
bzw. Zweigstelle je Gläubiger maximal bis zur folgenden ellen Unternehmen, staatlichen Stellen einschließlich kom-
Höhe (Sicherungsgrenze): munaler Gebietskörperschaften, Einlagen, die im Zusam- I
a) (i) 5 Millionen Euro für natürliche Personen und rechts- menhang mit Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung
fähige Stiftungen unabhängig von ihrer Laufzeit und entstanden sind, und Inhaberschuldverschreibungen. Im
(ii) 50 Millio­nen Euro für nichtfinanzielle Unternehmen, Fall von Gläubigern nach Buchstabe a) (ii), b) (ii) und
gemeinnützige Organisationen, Verbände und Be- c) (ii) werden Einlagen mit einer Laufzeit von mehr als
rufsorganisationen ohne Erwerbszweck und anderer 12 Monaten sowie Verbindlichkeiten aus Schuldscheindar-
in § 6 Absatz 3 des Statuts des Einlagensicherungs- lehen, Namensschuldverschreibungen und vergleichba-
fonds genannter Gläubiger. In jedem Fall werden ren Schuldtiteln ausländischen Rechts nicht geschützt.
Einlagen bis maximal 15 % der Eigenmittel der Bank Für Verbindlichkeiten von Banken, die bis zum Ablauf des
im Sinne von Artikel 72 CRR geschützt, wobei 31. Dezember 2022 gemäß § 6 der am 18. November 2021
Ergänzungs­kapital nur bis zur Höhe von 25 % des im Vereinsregister eingetragenen Fassung des Statuts des
Kernkapitals im Sinne von Artikel 25 CRR Berück- Einlagensicherungsfonds gesichert wurden, besteht die Si-
sichtigung findet. Weitere Einzelheiten zur Berech- cherung nach Maßgabe dieser Vorschrift fort. Nach dem
nung der relevanten Eigenmittel regelt § 6 Absatz 8 31. Dezember 2022 entfällt dieser Bestandsschutz, sobald
Unterabsatz (a) des Statuts des Einlagensiche­rungs- die betreffende Verbind­lichkeit fällig wird, gekündigt oder
fonds. anderweitig zurückgefordert werden kann oder wenn die
b) Ab dem 1. Januar 2025: Verbindlichkeit im Wege einer Ein­zel- oder Gesamtrechts-
(i) 3 Millionen Euro für natürliche Per­sonen und rechts- nachfolge übergeht oder auf eine auslän­dische Zweignie-
fähige Stiftungen unabhängig von ihrer Lauf­zeit und derlassung oder Zweigstelle übertragen wird.
(ii)  30 Millionen Euro für nichtfinanzielle Unterneh- Einzelheiten zum Schutzumfang einschließlich der Siche-
men, gemeinnützige Organisationen, Verbände und rungs­grenzen sind im Statut des Einlagensicherungs-
Berufsorgani­sationen ohne Erwerbszweck und an- fonds, insbeson­dere dessen § 6, geregelt.
derer in § 6 Absatz 3 des Statuts des Einlagensiche- Das Statut wird auf Verlangen zur Verfügung gestellt und
rungsfonds genannter Gläubiger. In jedem Fall wer- kann auch im Internet unter www.bankenverband.de auf-
den Einlagen bis maximal 8,75 % der Eigenmit­tel im gerufen wer­den.
Sinne von Unterabsatz (a) Sätze 2 und 3 geschützt.
c) Ab dem 1. Januar 2030: Forderungsübergang und Auskunftserteilung
(i) 1 Million Euro für natürliche Perso­nen und rechtsfä- (4) Forderungsübergang
hige Stiftungen unabhängig von ihrer Laufzeit und Soweit der Einlagensicherungsfonds oder ein von ihm
(ii)  10 Millionen Euro für nichtfinanzielle Unterneh- Beauftragter Zahlungen an einen Kunden leistet, gehen
men, gemeinnützige Organisationen, Verbände und dessen Forderungen gegen die Bank in entsprechender
Berufsorgani­sationen ohne Erwerbszweck und an- Höhe mit allen Nebenrechten Zug um Zug auf den Ein-
derer in § 6 Absatz 3 des Statuts des Einlagensiche- lagensicherungsfonds über.
rungsfonds genannter Gläubiger. In jedem Fall wer- (5) Auskunftserteilung
den Einlagen bis maximal 8,75 % der Eigenmit­tel im Die Bank ist befugt, dem Einlagensicherungsfonds oder
Sinne von Unterabsatz (a) Sätze 2 und 3 geschützt. einem von ihm Beauftragten alle in diesem Zusammen-
d) Für Einlagen, die bis zum Ablauf des 31. Dezember hang erforderlichen Auskünfte zu erteilen und Unterlagen
2022 gesichert wurden, finden die zu diesem Zeit- zur Verfügung zu stellen.
punkt geltenden Sicherungsgrenzen weiterhin Anwen-
dung, bis die Einlage fällig ist, prolongiert wird oder
vom Kunden erstmals gekündigt werden kann oder auf VIII. Beschwerdemöglichkeiten/
eine ausländische Zweigniederlassung oder Zweigstel- Ombudsmannverfahren
le übertragen wird. Für Einlagen, die nach dem 31. De-
zember 2022 begründet oder prolongiert werden, gel- 21. Beschwerde- und alternative Streitbeilegungsverfahren
ten die jeweils neuen Sicherungsgrenzen ab den oben Der Kunde hat folgende außergerichtliche Möglichkeiten:
genannten Stichtagen. – Der Kunde kann sich mit einer Beschwerde an die im
Maßgebend für die Entschädigung ist die Sicherungs- Preis- und Leistungsverzeichnis genannte Kontaktstelle
grenze, die der Bank als Ergebnis der Feststellung des der Bank wenden. Die Bank wird Beschwerden in geeig­
Prüfungsverbandes mitgeteilt worden ist und im Internet neter Weise beantworten, bei Zahlungsdiensteverträgen
unter www.bankenverband.de abgerufen werden kann. erfolgt dies in Textform (z. B. mittels Brief, Telefax oder
Die Sicherungsgrenze wird dem Kunden von der Bank E-Mail).
auf Verlangen bekannt gegeben. – Die Bank nimmt am Streitbeilegungsverfahren der Ver-
braucherschlichtungsstelle „Ombudsmann der privaten

Allgemeine Geschäftsbedingungen 13
Banken“ (www.bankenombudsmann.de) teil. Dort hat
der Verbraucher die Möglichkeit, zur Beilegung einer
Streitigkeit mit der Bank den Ombudsmann der privaten
Banken anzurufen. Betrifft der Beschwerdegegenstand
eine Streitigkeit über einen Zahlungsdienstevertrag
(§ 675f des Bürgerlichen Gesetzbuches), können auch
Kunden, die keine Verbraucher sind, den Ombudsmann
der privaten Banken anrufen. Näheres regelt die „Verfah-
rensordnung des Ombudsmanns der privaten Banken“,
die auf Wunsch zur Verfügung gestellt wird oder im Inter-
net unter www.bankenombudsmann.de abrufbar ist. Die
Beschwerde ist in Textform (z. B. mittels Brief, Telefax oder
E-Mail) an die Geschäftsstelle des Ombudsmanns der
privaten Banken; Postfach 04 03 07, 10062 Berlin, E-Mail:
schlichtung@bdb.de, zu richten.
–
Ferner besteht für den Kunden die Möglichkeit, sich
jederzeit schriftlich oder zur dortigen Niederschrift bei
der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht,
Graurheindorfer Straße 108, 53117 Bonn, über Verstöße
der Bank gegen das Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz
(ZAG), die §§ 675c bis 676c des Bürgerlichen Gesetz-
buches (BGB) oder gegen Art. 248 des Einführungs-
gesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch (EGBGB) zu
beschweren.
–
Die Europäische Kommission hat unter http://ec.euro-
pa.eu/consumers/odr/ die Europäische Plattform für
Online-Streitbeilegung (OS-Plattform) errichtet. Die
OS-Plattform kann ein Verbraucher für die außergericht­
liche Beilegung einer Streitigkeit aus Onlineverträgen mit
einem in der EU niedergelassenen Unternehmen nutzen.

Commerzbank AG

14 Allgemeine Geschäftsbedingungen
Allgemeine Bedingungen
für Zahlungsdienste
(Stand: 1. Juni 2023)

Diese Bedingungen sowie die nachfolgend genannten Regelungen finden Anwen-


dung, wenn der Kunde Zahlungsdienste der Bank in Anspruch nimmt. Für das Rechts-
verhältnis zwischen Kunde und Bank gelten diese Bedingungen, die Produktverträge
(z. B. Konto­eröffnung oder Kreditkartenantrag), die Produktbedingungen für einzelne
Zahlungsdienste (z. B. Kreditkartenbedingungen) sowie ergänzend die Allgemeinen II
Geschäftsbedin­gungen. Die jeweiligen Bedingungen gelten unabhängig davon, ob der
Kunde mit der Bank einen Zahlungsdiensterahmenvertrag abgeschlossen hat oder einen
Zahlungsvorgang im Wege eines Einzelzahlungsvertrages beauftragt.

Die Produktverträge und die jeweils geltenden Produktbedingungen regeln, welche Zah-
lungsdienste der Kunde in Anspruch nehmen kann. Verfügt er nicht über ein Zahlungs-
konto, so kann der Kunde gleichwohl einzelne Zahlungsdienstleistungen in Anspruch
nehmen. In diesen Fällen kommt ein Einzelzahlungsvertrag mit dem Kunden zustande.

A. Zahlungsdiensterahmenverträge und b. Informationspflichten gegenüber Kunden, die keine


Einzelzahlungsverträge Verbraucher sind
Die Bank ist nicht verpflichtet, gesetzliche Angabe- und In-
Diese Regelungen gelten für alle Zahlungsdienste, die der formationspflichten gemäß § 312i Abs. 1 Nr. 1–3 des Bürger-
Kunde in Anspruch nimmt. lichen Gesetzbuches (BGB) sowie gemäß § 675d BGB i. V. m.
Artikel 248 §§ 1 bis 6, 8 und 9, 11–13 sowie 15 und 16 des Ein-
I. Grundsätzliche Regelungen führungsgesetzes zum BGB gegenüber Kunden zu erfüllen,
die keine Verbraucher sind, und gesetzlich keine zwingende
1. Vertragssprache Verpflichtung zur Erfüllung der Angabepflicht gegenüber
Der Vertrag wird in deutscher Sprache abgeschlossen. Die anderen Personen als Verbrauchern besteht. Davon unbe-
Kommunikation erfolgt in deutscher Sprache. Vereinbaren rührt bleibt die Pflicht der Bank, im Rahmen der Geschäfts-
Kunde und Bank für den Vertragsabschluss und/oder die besorgung für den Kunden die Rechnungslegungs- und Aus-
Kommunikation eine andere Sprache, ist die Bank berechtigt, kunftspflichten zu erfüllen.
hierfür gesonderte Entgelte zu berechnen. Die in Art. 248 § 9 Nr. 1 EGBGB geforderte Unterrichtung
entfällt, da die Bank die Informationspflicht nach Art. 248 § 4
2. Information über die Ausführung von Zahlungsvorgängen EGBGB abbedungen hat.
und bei Vertragsabschluss Die Information über die Ausführung von Zahlungsvorgängen
a. Grundregel erteilt die Bank mit dem Kontoauszug. Die Bank vereinbart
Abweichend von den Regelungen in Art. 248 §§ 3, 7 und 8 des mit dem Kunden die Form und die Art der Übermittlung von
EGBGB erteilt die Bank die Informationen über die Ausfüh- Kontoauszügen. Ist keine Vereinbarung getroffen, wird die
rung von Zahlungsvorgängen und den Empfang von Zahlun- Bank dem Kunden mindestens einmal im Monat einen Konto-
gen mit dem Kontoauszug. Die Bank stellt die Kontoauszüge auszug übersenden.
am Kontoauszugsdrucker zum Abruf bereit. Der Kunde ist
verpflichtet, die Kontoauszüge auch abzurufen. Ruft der 3. Kündigungsrecht des Kunden
Kunde die Kontoauszüge nicht ab, wird die Bank ihm die Abweichend von Nummer 18 der Allgemeinen Geschäftsbe-
Kontoauszüge nach Maßgabe gesonderter Vereinbarungen dingungen kann der Kunde Zahlungsdiensterahmenverträge
zusenden. Nutzt der Kunde Online Banking, kann er die im (z. B. die Führung eines Girokontos) ohne Einhaltung einer
Kontoauszug enthaltenen Informationen auch über diese Frist nur zum Ende eines jeden Kalendermonats kündigen.
Dienstleistung abrufen. Teilkündigungen einzelner Dienstleistungen innerhalb eines
Der Kunde kann mit der Bank auch eine andere Art der Bereit- Zahlungsdiensterahmenvertrages sind nicht zulässig.
stellung der Informationen vereinbaren (z. B. Postbox, Zu- Das Recht zur fristlosen Kündigung wegen eines wichtigen
sendung per Post). Grundes bleibt unberührt.

Allgemeine Bedingungen für Zahlungsdienste 15


4. Wertstellung und Verfügbarkeit von Geldbeträgen in Die Änderung von Entgelten für den Zahlungsdienste­
anderer Währung als Euro rahmenvertrag (Girovertrag) richtet sich nach Nr. 12 Absatz
a. Verfügbarkeit ohne Zahlungskonto 5 der Allgemeinen Geschäftsbedingungen.
Hat der Kunde kein Zahlungskonto bei der Bank, so ist die Bank 1.2 Änderung von Entgelten bei typischerweise dauerhaft
abweichend von § 675t Absatz 1 Satz 3 des Bürgerlichen in Anspruch genommenen Leistungen im Geschäft mit
Gesetzbuches nicht verpflichtet, einen in anderer Währung Kunden, die keine Verbraucher sind
als Euro für den Kunden bei der Bank eingehenden Betrag In Ergänzung zu vorstehender Ziffer II Nr. 1.1 dieser Bedin-
unverzüglich nach Eingang bei der Bank verfügbar zu ma- gungen und Nr. 12 Absatz 5 der Allgemeinen Geschäftsbe-
chen. Der Betrag wird dem Kunden jedoch zeitnah im dingungen wird hinsichtlich der Änderung von Entgelten
Rahmen des ordnungsgemäßen Geschäftsverkehrs zur Ver- bei typischerweise dauerhaft in Anspruch genommenen
fügung gestellt. Leistungen im Geschäft mit Kunden, die keine Verbrau-
b. Bargeldein- und Bargeldauszahlungen in einer ande- cher sind, Folgendes vereinbart:
ren Währung als Euro Der Kunde, der kein Verbraucher ist, kann den Änderun-
 Führt die Bank für den Kunden in der Bundesrepublik gen vor dem vorgeschlagenen Zeitpunkt ihres Wirksam-
Deutschland ein Konto in einer anderen Währung als Euro werdens entweder zustimmen oder sie ablehnen.
(Währungskonto), so sind Bargeldein- und Bargeldaus- Die Zustimmung des Kunden, der kein Verbraucher ist,
zahlungen auf dieses Konto in dieser Währung oder einer gilt als erteilt, wenn er seine Ablehnung nicht vor dem
anderen Währung nicht möglich. vorgeschlagenen Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Än-
Soweit der Kunde einen Bargeldbetrag in einer anderen derung angezeigt hat.
Währung als Euro dem Währungskonto gutgeschrieben  Auf diese Genehmigungswirkung wird ihn die Bank in
haben möchte, ist es erforderlich, dass die Bank die Sorten ihrem Angebot besonders hinweisen. Werden dem Kun-
vom Kunden ankauft und einen den angekauften Sorten den, der kein Verbraucher ist, die Änderungen angeboten,
entsprechenden Gegenwert in Euro diesem Zahlungskonto kann er den von der Änderung betroffenen Vertrag vor
nach erneutem Währungstausch in der Währung des Zah- dem vorgeschlagenen Zeitpunkt des Wirksamwerdens
lungskontos gutschreibt. Diese Transaktion wird entspre- der Änderungen auch fristlos und kostenfrei kündigen.
chend der Regelung in Ziffer 10 der Allgemeinen Geschäfts- Auf dieses Kündigungsrecht wird ihn die Bank in ihrem
bedingungen der Bank abgewickelt. Angebot besonders hinweisen. Kündigt der Kunde, wird
das geänderte Entgelt für die gekündigte Geschäftsbe-
In diesem Fall gelten die in § 675t Absatz 2 BGB bestimmten ziehung nicht zugrunde gelegt.
Fristen nicht, d. h., weder Gutschrift noch Wertstellung des Bei Entgelten und deren Änderung für Zahlungsvorgän-
Gegenwerts müssen unverzüglich nach Entgegennahme der ge von Kunden, die nicht Verbraucher sind, bleibt es im
Sorten erfolgen. Der Betrag wird dem Kunden jedoch zeit- Übrigen bei den Regelungen in Nr. 12 Absätze 2 bis 6 der
nah im Rahmen des ordnungsgemäßen Geschäftsverkehrs Allgemeinen Geschäftsbedingungen.
zur Verfügung gestellt.
2. Entgeltabzug vom Gutschriftsbetrag
Die Bank ist berechtigt, ein Entgelt für die Gutschrift einge-
II. Entgelte und deren Änderung hender Zahlungen zu berechnen, dieses vom eingegangenen
Zahlungsbetrag abzuziehen und nur den entsprechend ge-
1. Entgelte kürzten Betrag gutzuschreiben. Die Bank wird den Betrag
1.1 Entgelte für Verbraucher des Zahlungsvorganges und das Entgelt gesondert ausweisen.
Die vom Kunden gegenüber der Bank geschuldeten Ent- Das Entgelt ist dem Preis- und Leistungsverzeichnis zu ent-
gelte ergeben sich aus dem Preisaushang und ergänzend nehmen.
aus dem Preis- und Leistungsverzeichnis der Bank.
Änderungen der Entgelte werden dem Kunden spätes- 3. Entgelt für eine zusätzliche Unterrichtung
tens zwei Monate vor dem Zeitpunkt ihres Wirksamwer- Soweit die Bank die in Artikel 248 §§ 1–13 und §§ 14–16 Ein-
dens in Textform angeboten. Hat der Kunde mit der Bank führungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch genannten
im Rahmen der Geschäftsbeziehung einen elektronischen Informationen auf Verlangen des Kunden
Kommunikationsweg vereinbart (z. B. Online Banking, – häufiger als gesetzlich vorgeschrieben oder
Postbox), können die Änderungen auch auf diesem – mithilfe anderer als standardmäßig mit dem Kunden verein-
Wege angeboten werden. Die von der Bank angebotenen barter Kommunikationsmittel
Änderungen werden nur wirksam, wenn der Kunde diese erbringt, ist die Bank berechtigt, dafür ein Entgelt zu erheben.
annimmt. Eine Vereinbarung über die Änderung eines Dies gilt auch, wenn auf Verlangen des Kunden eine Informa-
Entgelts, das auf eine über die Hauptleistung hinausge- tion erbracht wird, die über die in Artikel 248 §§ 1–163 und
hende Zahlung des Kunden gerichtet ist, kann die Bank mit §§ 14–16 Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch
dem Kunden nur ausdrücklich treffen. genannten Informationen hinausgeht.

16 Allgemeine Bedingungen für Zahlungsdienste


4. Entgeltpflichtiger rung ist aus der Zahlungsabrechnung ersichtlich oder
a. Grundregel der Kunde wird hierüber in der mit der Bank anderweitig
Bei Zahlungsvorgängen innerhalb Deutschlands und in vereinbarten Art und Weise unterrichtet.
andere Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) Den An- und Verkauf von Devisen, dessen Ausführung
tragen Zahlungsempfänger und Zahler jeweils die von ihrem der Bank im Rahmen des ordnungsgemäßen Arbeits-
Zahlungsdienstleister erhobenen Entgelte. Für diese Fälle ablaufs bis zum Ende des Abrechnungszeitraums nicht
muss im internationalen Zahlungsverkehr die Weisung „SHARE“ mehr möglich ist, rechnet die Bank zu dem jeweiligen II
erteilt werden. Der Zahler kann auch die Weisung erteilen, Kurs am Beginn des nächsten Abrechnungstermins ab.
alle Entgelte selbst zu zahlen. Er muss dann als Entgelt- 5.2 Regelung für Kartengeschäfte in Fremdwährung
weisung „OUR“ geben. Erteilt der Zahler die Entgeltweisung Bei Zahlungsvorgängen in fremder Währung aus dem
„BEN“, wonach der Zahlungsempfänger alle Entgelte tragen Einsatz einer Karte erfolgt, soweit nicht anders verein-
soll, wird die Bank die Entgeltweisung in „SHARE“ umwandeln. bart, die Abrechnung zum Devisengeldkurs. Als Devisen-
Der Zahler trägt auch in diesem Fall die bei der Bank an- geldkurs gilt der von der Bank bankarbeitstäglich um
fallenden Entgelte. Der Zahlbetrag wird ungekürzt an den 13.00 Uhr (Ortszeit Frankfurt am Main) unter Bezugnahme
Zahlungsdienstleister des Zahlungsempfängers weitergeleitet. auf den internationalen Devisenmarkt festgestellte Kurs.
b. 
Sonderregel für Zahlungsaufträge, bei denen der Zah- Abweichend hiervon erfolgt bei Zahlungen in Fremd-
lungsdienstleister des Zahlungsempfängers oder der des währungen innerhalb des Europäischen Wirtschafts-
Zahlers außerhalb des EWR (Drittstaaten) belegen ist raums (EWR) die Umrechnung nach dem Euro-Referenz-
Die am Zahlungsvorgang beteiligten Kreditinstitute sind wechselkurs der Europäischen Zentralbank zuzüglich
berechtigt, die jeweils bei ihnen anfallenden Entgelte vom eines prozentualen Entgeltes gemäß des für die jeweilige
Zahlungsbetrag abzuziehen. Der Zahler kann folgende Ent- Karte geltenden Preis- und Leistungsverzeichnisses.
geltweisungen erteilen:  Die Umrechnungskurse für Kartenzahlungen werden
bankarbeitstäglich gegen 16.00 Uhr auf der Internetseite
www.commerzbank.de/devisenkurse veröffentlicht.
Weisung Erläuterung
Für die Umrechnung gilt der Kurs am der Buchung vor-
OUR Auftraggeber trägt alle Entgelte angegangenen Geschäftstag.
5.3 Maßgeblichkeit der Kontowährung
Auftraggeber trägt Entgelte bei seiner Bank
SHARE
und Begünstigter trägt die übrigen Entgelte
Erfolgt ein Zahlungsvorgang in einer anderen Währung
als der Kontowährung, wird der Zahlungsbetrag dem
BEN Begünstigter trägt alle Entgelte Konto gleichwohl in der Kontowährung belastet oder
gutgeschrieben. Die Bestimmung des Wechselkurses
erfolgt nach den oben genannten Regeln.
5. Wechselkurse 5.4 Kursveröffentlichung; Änderung des Referenzwechsel­
5.1 Allgemeine Regelung für Fremdwährungsgeschäfte bei kurses
Zahlungsdiensten Aktuelle und historische Wechselkurse veröffentlicht die
Bei Geschäften des Kunden, die für ihn eine Umrechnung Bank auf ihren Internetseiten unter www.commerzbank.de/
in eine oder von einer anderen Währung als Euro („Devisen“ devisenkurse.
genannt) erfordern („Fremdwährungsgeschäfte“), legt Eine Änderung der in der Umrechnungsregelung genann-
die Bank für den An- und Verkauf von Devisen, soweit ten Referenzwechselkurse wird unmittelbar und ohne
nichts anderes vereinbart ist, den sogenannten Geldkurs vorherige Benachrichtigung des Kunden wirksam.
für den Verkauf (z. B. Zahlungsausgänge in Devisen von Erteilt der Kunde einen Überweisungsauftrag in einer
einem in Euro geführten Konto des Kunden) bzw. den anderen Währung als der Kontowährung, wird das Konto
sogenannten Briefkurs für den Ankauf (z. B. Zahlungs- gleichwohl in der Kontowährung belastet. Die Bestim-
eingänge in Devisen für ein in Euro geführtes Konto des mung des Wechselkurses erfolgt nach der obigen Regel.
Kunden) zugrunde. Der jeweilige Geld- bzw. Briefkurs Eine Änderung des in der Umrechnungsregelung ge-
für den Ver- und Ankauf von Devisen wird von der Bank nannten Referenzwechselkurses wird unmittelbar und
zwischen 2.00 Uhr und 19.00 Uhr (Ortszeit Frankfurt am ohne vorherige Benachrichtigung des Kunden wirksam.
Main) eines jeden Geschäftstags („Abrechnungszeit-
raum“ genannt) fortlaufend auf der Grundlage aktueller
Kurse für die jeweilige Währung im internationalen
Devisenmarkt ermittelt und ist auf ihren Internetseiten
(www.commerzbank.de/devisenkurse) veröffentlicht.
Der von der Bank berechnete Geld- bzw. Briefkurs für
die Ausführung des Kundengeschäfts in fremder Wäh-

Allgemeine Bedingungen für Zahlungsdienste 17


III. Geschäftstag, Bankarbeitstag, Annahmezeiten 3. Ausführungsfristen
und Ausführungsfristen, SEPA-Raum a. Grundregel
Die Bank ist verpflichtet sicherzustellen, dass der Betrag des
1. Geschäftstag, Bankarbeitstag Zahlungsauftrages beim Zahlungsdienstleister des Zahlungs-
Geschäftstag ist jeder Tag, an dem die an der Ausführung empfängers spätestens wie folgt eingeht:
eines Zahlungsvorganges beteiligten Zahlungsdienstleister
den für die Ausführung von Zahlungsvorgängen erforderli-
chen Geschäftsbetrieb unterhalten. Die Bank unterhält den Zahlungsaufträge in Euro
für die Ausführung von Zahlungen erforderlichen Geschäfts-
betrieb an allen Werktagen mit folgenden Ausnahmen: Belegloser Zahlungsauftrag max. 1 Geschäftstag
– Sonnabende, Beleghafter Zahlungsauftrag max. 2 Geschäftstage
– 24. und 31. Dezember,
– alle gesetzlichen Feiertage, auch wenn diese auf einen
Werktag fallen, Zahlungsaufträge in anderen EWR-Währungen
– Werktage, an denen die kontoführende Stelle der Bank Belegloser Zahlungsauftrag max. 4 Geschäftstage
wegen örtlicher Besonderheiten (z. B. Karneval, Betriebs-
versammlung oder andere Gründe) geschlossen hat und Beleghafter Zahlungsauftrag max. 4 Geschäftstage

diese im Außenbereich der Geschäftsstelle rechtzeitig vor-


her bekannt gemacht wurden.
Bankarbeitstag ist jeder Werktag außer Sonnabend, 24. und b. Sonderregel für Zahlungsaufträge innerhalb Deutschlands
31. Dezember. und in andere Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums
(EWR) in Währungen eines Staates außerhalb des EWR sowie
2. Zugang von Zahlungsaufträgen; Annahmeschluss bei Zahlungsaufträgen, bei denen der Zahlungsdienstleister
Der Zugang von Zahlungsaufträgen in papierhafter Form des Zahlungsempfängers oder der des Zahlers außerhalb
erfolgt durch den Eingang des Auftrags bei der kontoführen- des EWR (Drittstaaten) belegen ist
den Stelle der Bank. Fällt der Zeitpunkt des Eingangs nicht Zahlungsaufträge werden baldmöglichst bewirkt.
auf einen Geschäftstag der Bank, so gilt der Zahlungsauftrag
als erst am darauf folgenden Geschäftstag zugegangen. 4. SEPA-Raum
Geht ein Zahlungsauftrag in papierhafter Form später als Zum einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum („Single Euro
eine Stunde vor Ende der Öffnungszeit der jeweiligen konto- Payments Area“, SEPA) gehören derzeit die folgenden Staa-
führenden Stelle der Bank ein, so gilt der Zahlungsauftrag im ten und Gebiete:
Hinblick auf die Bestimmung der Ausführungsfrist am darauf
folgenden Geschäftstag als zugegangen. Die Öffnungszeiten
der jeweiligen kontoführenden Stelle werden durch Aushang Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR)
im Außenbereich der Filiale bekannt gemacht.
Der Zugang belegloser Zahlungsaufträge im Online Banking Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland,
Estland, Finnland, Frankreich (einschließlich
erfolgt durch Eingang auf dem Online-Server der Bank. Das Französisch-Guayana, Guadeloupe, Martinique,
gilt auch, wenn der Zahlungsauftrag über einen Zahlungs- Mayotte, Réunion), Griechenland, Irland, Italien,
Mitgliedsstaaten der
auslösedienstleister erteilt wird. Erfolgt der Eingang nach Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta,
Europäischen Union
Niederlande, Österreich, Polen, Portugal,
17.00 Uhr eines jeden Geschäftstages, so gilt dieser Zah- Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien,
lungsauftrag im Hinblick auf die Ausführungsfristen als am Spanien, Tschechische Republik, Ungarn,
nächsten Geschäftstag zugegangen. Zypern

Weitere Staaten Island, Liechtenstein, Norwegen

Sonstige Staaten und Gebiete

Guernsey, Jersey, Isle of Man, Monaco, San


Marino, Schweiz, Saint-Pierre und Miquelon,
Vereinigtes Königreich von Großbritannien
und Nordirland

18 Allgemeine Bedingungen für Zahlungsdienste


IV. Sonderregel für Zahlungsaufträge innerhalb VI. Leistungen Dritter bzw. Änderungen im
Deutschlands und in andere Staaten des Euro- technischen/organisatorischen Bereich
päischen Wirtschaftsraums (EWR) in Währun-
gen eines Staates außerhalb des EWR sowie bei 1. Externe Dienstleistungen
Zahlungsaufträgen, bei denen der Zahlungs- a. Vertragstypische Einschaltung Dritter
dienstleister des Zahlungsempfängers oder Bei Dienstleistungen im Zahlungsverkehr werden notwendi-
der des Zahlers außerhalb des EWR (Drittstaa- gerweise Dritte eingeschaltet, wie z. B. andere Banken für die II
ten) belegen ist Ausführung von Zahlungsaufträgen oder SWIFT für die Über-
mittlung von Nachrichten im Zahlungsverkehr. Die Rechte
Für Zahlungsvorgänge, die nicht in Euro oder einer anderen und Pflichten in Bezug auf die Einschaltung dieser Personen
EWR-Währung beauftragt sind und/oder bei denen der Zah- regeln sich nach den jeweiligen vertraglichen Vereinbarungen
lungsdienstleister des Zahlungsempfängers oder der des Zah- mit dem Kunden, z. B. aus Nr. 3 Abs. 2 der Allgemeinen
lers außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums belegen ist, Geschäftsbedingungen, aus § 675z BGB in Verbindung mit
finden folgende gesetzliche Regelungen keine Anwendung: Ziffer VII Nr. 1.1.4, 2.1.1.4, 2.1.1.5 und 2.2.1.2 dieser Bedingungen.
– Die nach § 675f Abs. 45 Satz 2 BGB bestehende Verpflich- b. Outsourcing
tung, für die Erfüllung von Nebenpflichten kein Entgelt zu Darüber hinaus ist die Bank auch in anderen Fällen berechtigt,
erheben, wird gegenüber Kunden, die keine Verbraucher z. B. für die technische Abwicklung des Zahlungsverkehrs
sind, abbedungen. bei der Bank selbst, externe Dienstleister einzuschalten. Die
– Verstößt die Ausführung eines Zahlungsauftrags in dem Bank wird ein solches Unternehmen sorgfältig aussuchen und
Staat, in dessen Währung der Zahlungsvorgang beauftragt überwachen. Sie haftet für die Tätigkeit des Unternehmens
ist oder in dem der Zahlungsdienstleister des Zahlungs- nach § 278 BGB. Das Unternehmen ist an in der Bank geltende
empfängers oder des Zahlers belegen ist, gegen Rechtsvor- Anweisungen für die Erledigung des Zahlungsverkehrs ge-
schriften, ist die Bank nicht zu einer Ausführung verpflichtet. bunden und unterliegt sowohl der Weisungsbefugnis der
Die Angabe von Gründen kann unterbleiben, soweit dies Bank als auch deren Kontrolle (Innenrevision). Die Bank wird
gegen Rechtsvorschriften verstoßen würde. die aufsichtsrechtlichen Vorgaben für die Einschaltung exter-
– Die Bank ist berechtigt, für jeden Widerruf eines Zahlungs- ner Dienstleister beachten. Die Bank wird das von ihr beauf-
auftrages ein Entgelt zu erheben. tragte Unternehmen und dessen Mitarbeiter verpflichten, die
– Bestreitet der Kunde, der kein Verbraucher ist, dass der Vertraulichkeit der Kundendaten zu wahren. Die Kunden-
Zahlungsvorgang ordnungsgemäß ausgeführt wurde, so daten unterliegen dem Bankgeheimnis. Darüber hinaus sind
trifft ihn dafür die Nachweispflicht (§ 676 BGB). sowohl die Bank als auch das von ihr beauftragte Unterneh-
men einschließlich deren Mitarbeiter verpflichtet, die daten-
schutzrechtlichen Bestimmungen einzuhalten.
V. Finanzielle Nutzungsgrenze Schaltet die Bank ein solches Unternehmen ein, wird sie dies
dem Kunden mindestens zwei Monate vorher mitteilen. Die
Der Kunde darf Zahlungsvorgänge nur im Rahmen des Konto- Zustimmung des Kunden gilt als erteilt, wenn er seine Ableh-
guthabens oder eines vorher für das Konto eingeräumten nung nicht innerhalb von zwei Monaten nach Erhalt der Mittei-
Kredits beauftragen. Auch wenn der Kunde diese Nutzungs- lung der Bank übermittelt.
grenze bei seinen Zahlungsaufträgen nicht einhält, ist die
Bank berechtigt, den Ersatz der Aufwendungen zu verlangen, 2. Wesentliche Änderungen der technischen/
die aus der Ausführung des Zahlungsauftrages entstehen. organisatorischen Abwicklung
Wird durch die Buchung des Betrages aus einem Zahlungs- Im Hinblick auf die ordnungsgemäße Abwicklung der Zusam-
vorgang und/oder der Entgelte im Konto der eingeräumte menarbeit behält sich die Bank Änderungen im technischen
Kreditbetrag überschritten oder führt die Buchung zu einem bzw. organisatorischen Bereich vor, die auf einer allgemeinen,
Debitsaldo, ohne dass ein Kredit eingeräumt wurde, so hat die handelsüblichen Änderung der technischen Standards, der
Ausführung der Zahlungsvorgänge weder die Einräumung Vorgaben der Kreditwirtschaft oder der gesetzlichen bzw. auf-
eines Kredits noch die Erhöhung eines zuvor eingeräumten sichtsbehördlichen Regelungen beruhen. Eine darüber hinaus-
Kredits zur Folge. Vielmehr entsteht eine geduldete Konto- gehende wesentliche technische bzw. organisatorische Än-
überziehung, für die die Bank berechtigt ist, den höheren derung, die erhebliche Auswirkungen auf die Rechte und
Zinssatz für geduldete Kontoüberziehungen zu verlangen. Pflichten des Kunden oder der Bank hat, teilt die Bank dem
Darüber hinaus kann sie dem Kunden für die Ausführung Kunden mindestens zwei Monate vor dem vorgeschlagenen
solcher Zahlungsvorgänge ein gesondertes Entgelt in Rech- Zeitpunkt ihres Wirksamwerdens mit. Die Zustimmung des
nung stellen. Kunden gilt als erteilt, wenn er seine Ablehnung nicht innerhalb
von zwei Monaten nach Erhalt der Mitteilung angezeigt hat.

Allgemeine Bedingungen für Zahlungsdienste 19


VII. Haftungs- und Erstattungsregeln Soweit vom Zahlungsbetrag von der Bank oder zwi-
schengeschalteten Stellen Entgelte abgezogen worden
Bei den nachfolgenden Haftungs- und Erstattungsregeln wird sein sollten, übermittelt die Bank zugunsten des Zah-
zwischen Zahlungsaufträgen innerhalb Deutschlands und in lungsempfängers unverzüglich den abgezogenen
andere Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) Betrag.
in Euro oder in anderen EWR-Währungen und solchen Zah-  Der Kunde kann über den Absatz 1 hinaus von der
lungsaufträgen unterschieden, die nicht diese Kriterien erfüllen. Bank die Erstattung derjenigen Entgelte und Zinsen
insoweit verlangen, die die Bank ihm im Zusammen-
1. Z
 ahlungsaufträge innerhalb Deutschlands und in andere hang mit der nicht erfolgten oder fehlerhaften Ausfüh-
Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) in rung des Zahlungsauftrages in Rechnung gestellt oder
Euro oder in anderen EWR-Währungen auf seinem Konto belastet wurden.
Die nachfolgenden Regeln gelten für Zahlungsaufträge inner- Im Falle einer verspäteten Ausführung eines autorisier-
halb Deutschlands und in andere Staaten des Europäischen ten Zahlungsauftrags kann der Kunde von der Bank
Wirtschaftsraums (EWR) in Euro oder in anderen EWR-Wäh- fordern, dass die Bank vom Zahlungsdienstleister des
rungen, wobei sich die Haftungsfolgen danach unterscheiden Zahlungsempfängers verlangt, die Gutschrift auf dem
können, ob der Kunde ein Verbraucher ist oder nicht. Zahlungskonto so vorzunehmen, als sei der Zahlungs-
1.1 Erstattungs-, Berichtigungs- und Schadensersatzan­ auftrag ordnungsgemäß ausgeführt worden. Die Pflicht
sprüche des Kunden aus Satz 1 gilt auch, wenn ein Zahlungsauftrag über
1.1.1 Erstattung bei einer nicht autorisierten Zahlung einen Zahlungsauslösedienstleister ausgelöst wird.
Im Falle einer nicht autorisierten Zahlung hat die Bank Weist die Bank nach, dass der Zahlungsbetrag recht-
gegen den Kunden keinen Anspruch auf Erstattung zeitig beim Zahlungsdienstleister des Zahlungsemp-
ihrer Aufwendungen. Sie ist verpflichtet, dem Kunden fängers eingegangen ist, entfällt diese Pflicht. Die
den Zahlungsbetrag zu erstatten und, sofern der Be- Pflicht nach Satz 1 gilt nicht, wenn der Kunde kein Ver-
trag einem Konto des Kunden belastet worden ist, braucher ist.
dieses Konto wieder auf den Stand zu bringen, auf  Wurde ein Zahlungsvorgang nicht oder fehlerhaft aus-
dem es sich ohne die Belastung mit der nicht autori- geführt, wird die Bank auf Verlangen des Kunden den
sierten Zahlung befunden hätte. Diese Verpflichtung Zahlungsvorgang nachvollziehen und den Kunden
ist spätestens bis zum Ende des Geschäftstags gemäß über das Ergebnis unterrichten.
Abschnitt A III Nummer 1 zu erfüllen, der auf den Tag 1.1.3 Schadensersatz wegen Pflichtverletzung
folgt, an welchem der Bank angezeigt wurde, dass der Bei nicht erfolgter, fehlerhafter oder verspäteter Aus-
Zahlungsauftrag nicht autorisiert ist, oder die Bank auf führung eines autorisierten Zahlungsauftrages oder bei
andere Weise davon Kenntnis erhalten hat. Hat die einer nicht autorisierten Zahlung kann der Kunde von
Bank einer zuständigen Behörde berechtigte Gründe der Bank einen Schaden, der nicht bereits von den vor-
für den Verdacht, dass ein betrügerisches Verhalten genannten Erstattungsregeln erfasst ist, ersetzt verlan-
des Kunden vorliegt, schriftlich mitgeteilt, hat die Bank gen. Dies gilt nicht, wenn die Bank die Pflichtverlet-
ihre Verpflichtung aus Satz 2 unverzüglich zu prüfen zung nicht zu vertreten hat. Die Bank hat hierbei ein
und zu erfüllen. Wurde der Zahlungsauftrag über einen Verschulden, das einer von ihr zwischengeschalteten
Zahlungsauslösedienstleister ausgelöst, so treffen die Stelle zur Last fällt, wie eigenes Verschulden zu vertre-
Pflichten aus den Sätzen 2 bis 4 die Bank. ten, es sei denn, dass die wesentliche Ursache bei einer
1.1.2 Ansprüche bei nicht erfolgter, fehlerhafter oder verspä- zwischengeschalteten Stelle liegt, die der Kunde vor-
teter Ausführung eines autorisierten Zahlungsauftrages gegeben hat. Hat der Kunde durch ein schuldhaftes
Im Falle einer nicht erfolgten oder fehlerhaften Aus-
 Verhalten zu der Entstehung eines Schadens beigetra-
führung eines autorisierten Zahlungsauftrages kann gen, bestimmt sich nach den Grundsätzen des Mitver-
der Kunde von der Bank die unverzügliche und unge- schuldens, in welchem Umfang Bank und Kunde den
kürzte Erstattung des Betrages des Zahlungsauftra- Schaden zu tragen haben.
ges insoweit verlangen, als die Zahlung nicht erfolgt Die Haftung nach Absatz 1 ist auf 12.500 Euro begrenzt.
oder fehlerhaft war. Wurde der Betrag dem Konto des Diese betragsmäßige Haftungsgrenze gilt nicht
Kunden belastet, bringt die Bank dieses wieder auf – für nicht autorisierte Zahlungen,
den Stand, auf dem es sich ohne den nicht erfolgten – bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit der Bank,
oder fehlerhaft ausgeführten Zahlungsvorgang be- – für Gefahren, die die Bank besonders übernommen
funden hätte. Wird ein Zahlungsauftrag vom Kunden hat, und
über einen Zahlungsauslösedienstleister ausgelöst, so – für den Zinsschaden, wenn der Kunde Verbraucher ist.
treffen die Pflichten aus den Sätzen 1 und 2 die Bank.

20 Allgemeine Bedingungen für Zahlungsdienste


1.1.4 Ansprüche von Kunden, die keine Verbraucher sind Ansprüche des Kunden nach den Nummern 1.1.1 bis

 Abweichend von den Ansprüchen in Nummer 1.1.2 und 1.1.4 und Einwendungen des Kunden gegen die Bank
in Nummer 1.1.3 haben Kunden, die keine Verbraucher aufgrund nicht oder fehlerhaft ausgeführter Zahlungs-
sind, bei einem nicht erfolgten, fehlerhaft oder verspä- aufträge oder aufgrund nicht autorisierter Zahlungen
tet ausgeführten autorisierten Zahlungsauftrag oder sind ausgeschlossen, wenn der Kunde die Bank nicht
einer nicht autorisierten Zahlung neben etwaigen Her- spätestens 13 Monate nach dem Tag der Belastung
ausgabeansprüchen nach § 667 BGB und §§ 812 ff. mit einem nicht autorisierten oder fehlerhaft ausge- II
BGB lediglich Schadensersatzansprüche nach Maß- führten Zahlungsauftrag hiervon unterrichtet hat. Der
gabe folgender Regelungen: Lauf der Frist beginnt nur, wenn die Bank den Kunden
– Die Bank haftet für eigenes Verschulden. Hat der über die Belastungsbuchung des Zahlungsbetrages
Kunde durch ein schuldhaftes Verhalten zu der Ent- entsprechend dem für Kontoinformationen vereinbar-
stehung eines Schadens beigetragen, bestimmt sich ten Weg spätestens innerhalb eines Monats nach der
nach den Grundsätzen des Mitverschuldens, in wel- Belastungsbuchung unterrichtet hat; anderenfalls ist
chem Umfang Bank und Kunde den Schaden zu tra- für den Fristbeginn der Tag der Unterrichtung maß-
gen haben. geblich. Schadensersatzansprüche kann der Kunde
– Für das Verschulden der von der Bank zwischenge- auch nach Ablauf der Frist in Satz 1 geltend machen,
schalteten Stellen haftet die Bank nicht. In diesen wenn er ohne Verschulden an der Einhaltung dieser
Fällen beschränkt sich die Haftung der Bank auf die Frist verhindert war. Die Sätze 1 bis 3 gelten auch dann,
sorgfältige Auswahl und Unterweisung der ersten wenn der Kunde den Zahlungsauftrag über einen Zah-
zwischengeschalteten Stelle (weitergeleiteter Auf- lungsauslösedienstleister auslöst.
trag). Für Schadensersatzansprüche des Kunden gegen den
– Ein Schadensersatzanspruch des Kunden ist der Höhe Zahlungsauslösedienstleister gelten die Sätze 1 bis 4
nach auf den Zahlungsbetrag zuzüglich der von der mit der Maßgabe, dass
Bank in Rechnung gestellten Entgelte und Zinsen – die Anzeige an die Bank auch zur Erhaltung von
begrenzt. Soweit es sich hierbei um die Geltendma- Ansprüchen und Einwendungen des Kunden gegen
chung von Folgeschäden handelt, ist der Anspruch den Zahlungsauslösedienstleister genügt und
auf höchstens 12.500 Euro je Zahlung/Zahlungsauf- – der Kunde seine Ansprüche gegen den Zahlungsaus-
trag begrenzt. Diese Haftungsbeschränkungen gel- lösedienstleister auch nach Ablauf der Frist geltend
ten nicht für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit der machen kann, wenn er ohne Verschulden an der
Bank und für Gefahren, die die Bank besonders über- Einhaltung der Frist verhindert war.
nommen hat. Ansprüche des Kunden sind auch ausgeschlossen, wenn
1.1.5 Haftungs- und Einwendungsausschluss die einen Anspruch begründenden Umstände
Eine Haftung der Bank nach den Nummern 1.1.2 bis 1.1.4 – auf einem ungewöhnlichen und unvorhersehbaren
ist in folgenden Fällen ausgeschlossen: Ereignis beruhen, auf das die Bank keinen Einfluss
– Die Bank weist gegenüber dem Kunden nach, dass hat und dessen Folgen trotz Anwendung der gebote-
der Zahlungsbetrag rechtzeitig und ungekürzt beim nen Sorgfalt nicht hätten vermieden werden können,
Zahlungsdienstleister des Zahlungsempfängers ein- oder
gegangen ist. – von der Bank aufgrund einer gesetzlichen Verpflich-
– Der Zahlungsauftrag wurde in Übereinstimmung mit tung herbeigeführt wurden.
der vom Kunden angegebenen fehlerhaften Kunden-
kennung des Zahlungsempfängers ausgeführt. In 2. Zahlungsaufträge innerhalb Deutschlands und in andere
diesem Fall kann der Kunde von der Bank jedoch Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) in
verlangen, dass sie sich im Rahmen ihrer Möglich- Währungen eines Staates außerhalb des EWR (Drittstaa-
keiten darum bemüht, den Zahlungsbetrag wieder- tenwährung) sowie Zahlungsaufträge, bei denen der Zah-
zuerlangen. Ist die Wiedererlangung des Zahlungs- lungsdienstleister des Zahlungsempfängers oder der des
betrags nicht möglich, so ist die Bank verpflichtet, Zahlers außerhalb des EWR (Drittstaaten) belegen ist
dem Kunden auf schriftlichen Antrag alle verfüg- Die nachfolgenden Regeln gelten für Zahlungsaufträge inner-
baren Informationen mitzuteilen, damit der Kunde halb Deutschlands und in andere Staaten des Europäischen
gegen den tatsächlichen Empfänger der Zahlung Wirtschaftsraums (EWR) in Währungen eines Staates außer-
einen Anspruch auf Erstattung des Zahlungsbetrags halb des EWR (Drittstaatenwährung) sowie für Zahlungs-
geltend machen kann. Für die Tätigkeiten der Bank aufträge, bei denen der Zahlungsdienstleister des Zahlungs-
nach den Sätzen 2 bis 3 dieses Unterpunkts berechnet empfängers oder der des Zahlers außerhalb des EWR (Dritt-
die Bank ein Entgelt. staaten) belegen ist.

Allgemeine Bedingungen für Zahlungsdienste 21


2.1  Zahlungsaufträge innerhalb Deutschlands und in verlangen, dass die Bank vom Zahlungsdienstleister
andere Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums des Zahlungsempfängers verlangt, die Gutschrift auf dem
(EWR) in Währungen eines Staates außerhalb des Zahlungskonto so vorzunehmen, als sei der Zahlungs-
EWR (Drittstaatenwährung) auftrag ordnungsgemäß ausgeführt worden. Die Pflicht
2.1.1  Erstattungs-, Berichtigungs- und Schadensersatzan­ aus Satz 1 gilt auch, wenn ein Zahlungsauftrag über ei-
sprüche des Kunden nen Zahlungsauslösedienstleister ausgelöst wird. Weist
2.1.1.1 Erstattung bei einer nicht autorisierten Zahlung die Bank nach, dass der Zahlungsbetrag rechtzeitig
Im Falle einer nicht autorisierten Zahlung hat die Bank beim Zahlungsdienstleister des Zahlungsempfängers
gegen den Kunden keinen Anspruch auf Erstattung eingegangen ist, entfällt diese Pflicht. Die Pflicht nach
ihrer Aufwendungen. Sie ist verpflichtet, dem Kunden Satz 1 gilt nicht, wenn der Kunde kein Verbraucher ist.
den Zahlungsbetrag zu erstatten und, sofern der Be-  Wurde ein Zahlungsvorgang nicht oder fehlerhaft aus-
trag einem Konto des Kunden belastet worden ist, die- geführt, wird die Bank auf Verlangen des Kunden den
ses Konto wieder auf den Stand zu bringen, auf dem Zahlungsvorgang nachvollziehen und den Kunden
es sich ohne die Belastung durch den nicht autorisier- über das Ergebnis unterrichten.
ten Zahlungsauftrag befunden hätte. Diese Verpflich- 2.1.1.3 Schadensersatzansprüche wegen Pflichtverletzung
tung ist spätestens bis zum Ende des Geschäftstags  Bei nicht erfolgter oder fehlerhafter oder verspäteter
gemäß Abschnitt A III Nummer 1 zu erfüllen, der auf Ausführung eines autorisierten Zahlungsauftrages
den Tag folgt, an welchem der Bank angezeigt wurde, oder bei einer nicht autorisierten Zahlung kann der
dass der Zahlungsauftrag nicht autorisiert ist, oder die Kunde von der Bank einen Schaden, der nicht bereits
Bank auf andere Weise davon Kenntnis erhalten hat. von den Nummern 2.1.1.1 und 2.1.1.2 erfasst ist,
Hat die Bank einer zuständigen Behörde berechtigte ersetzt verlangen. Dies gilt nicht, wenn die Bank die
Gründe für den Verdacht, dass ein betrügerisches Ver- Pflichtverletzung nicht zu vertreten hat. Die Bank hat
halten des Kunden vorliegt, schriftlich mitgeteilt, hat hierbei ein Verschulden, das einer von ihr zwischenge-
die Bank ihre Verpflichtung aus Satz 2 unverzüglich schalteten Stelle zur Last fällt, wie eigenes Verschulden
zu prüfen und zu erfüllen. Wurde der Zahlungsauftrag zu vertreten, es sei denn, dass die wesentliche Ursache
über einen Zahlungsauslösedienstleister ausgelöst, so bei einer zwischengeschalteten Stelle liegt, die der
treffen die Pflichten aus den Sätzen 2 bis 4 die Bank. Kunde vorgegeben hat. Hat der Kunde durch ein
2.1.1.2 Ansprüche bei nicht erfolgter, fehlerhafter oder ver- schuldhaftes Verhalten zu der Entstehung eines Scha-
späteter Ausführung eines autorisierten Zahlungs- dens beigetragen, bestimmt sich nach den Grundsät-
auftrags zen des Mitverschuldens, in welchem Umfang Bank
Im Falle einer nicht erfolgten oder fehlerhaften Aus- und Kunde den Schaden zu tragen haben.
führung eines autorisierten Zahlungsauftrages kann Die Haftung nach Absatz 1 ist auf 12.500 Euro be-
der Kunde von der Bank die unverzügliche und unge- grenzt. Diese betragsmäßige Haftungsgrenze gilt nicht
kürzte Erstattung des Betrages des Zahlungsauftrages – für nicht autorisierte Zahlungen,
insoweit verlangen, als die Zahlung nicht erfolgt oder – bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit der Bank,
fehlerhaft war. Wurde der Betrag dem Konto des Kun- – für Gefahren, die die Bank besonders übernommen
den belastet, bringt die Bank dieses wieder auf den hat, und
Stand, auf dem es sich ohne den nicht erfolgten oder – f ür den Zinsschaden, wenn der Kunde Verbraucher ist.
fehlerhaft ausgeführten Zahlungsvorgang befunden 2.1.1.4 Sonderregelung für die außerhalb des EWR getätig-
hätte. Wird ein Zahlungsauftrag vom Kunden über ten Bestandteile des Zahlungsauftrags
einen Zahlungsauslösedienstleister ausgelöst, so tref- Für die außerhalb des EWR getätigten Bestandteile
fen die Pflichten aus den Sätzen 1 und 2 die Bank. des Zahlungsauftrags bestehen abweichend von
Soweit vom Zahlungsbetrag von der Bank oder zwi- den Ansprüchen in Nummer 2.1.1.2 und in Nummer
schengeschalteten Stellen Entgelte abgezogen wor- 2.1.1.3 bei nicht erfolgter, fehlerhafter oder verspäteter
den sein sollten, übermittelt die Bank zugunsten des Ausführung eines autorisierten Zahlungsauftrags oder
Zahlungsempfängers unverzüglich den abgezogenen bei einer nicht autorisierten Zahlung neben etwaigen
Betrag. Herausgabeansprüchen nach § 667 BGB und §§ 812 ff.
 Der Kunde kann über den Absatz 1 hinaus von der BGB lediglich Schadensersatzansprüche nach Maß-
Bank die Erstattung derjenigen Entgelte und Zinsen gabe folgender Regelungen:
insoweit verlangen, als ihm diese im Zusammenhang – Die Bank haftet für eigenes Verschulden. Hat der
mit der nicht erfolgten oder fehlerhaften Ausführung Kunde durch ein schuldhaftes Verhalten zu der
des Zahlungsauftrages in Rechnung gestellt oder auf Entstehung eines Schadens beigetragen, bestimmt
seinem Konto belastet wurden. sich nach den Grundsätzen des Mitverschuldens, in
Im Falle einer verspäteten Ausführung eines autorisier- welchem Umfang Bank und Kunde den Schaden zu
ten Zahlungsauftrags kann der Kunde von der Bank tragen haben.

22 Allgemeine Bedingungen für Zahlungsdienste


– Für das Verschulden der von der Bank zwischen- – Der Zahlungsauftrag wurde in Übereinstimmung mit
geschalteten Stellen haftet die Bank nicht. In diesen der vom Kunden angegebenen fehlerhaften Kunden-
Fällen beschränkt sich die Haftung der Bank auf die kennung des Zahlungsempfängers ausgeführt. In
sorgfältige Auswahl und Unterweisung der ersten zwi- diesem Fall kann der Kunde von der Bank jedoch ver-
schengeschalteten Stelle (weitergeleiteter Auftrag). langen, dass sie sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten
– Ein Schadensersatzanspruch des Kunden ist der Höhe darum bemüht, den Zahlungsbetrag wiederzuerlan-
nach auf den Zahlungsbetrag zuzüglich der von der gen. Ist die Wiedererlangung des Zahlungsbetrags II
Bank in Rechnung gestellten Entgelte und Zinsen nach den Sätzen 2 und 3 dieses Unterpunkts nicht
begrenzt. Soweit es sich hierbei um die Geltendma- möglich, so ist die Bank verpflichtet, dem Kunden
chung von Folgeschäden handelt, ist der Anspruch auf schriftlichen Antrag alle verfügbaren Informati-
auf höchstens 12.500 Euro je Zahlung/Zahlungs- onen mitzuteilen, damit der Kunde gegen den tat-
auftrag begrenzt. Diese Haftungsbeschränkungen sächlichen Empfänger der Zahlung einen Anspruch
gelten nicht für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit auf Erstattung des Zahlungsbetrags geltend machen
der Bank und für Gefahren, die die Bank besonders kann. Für die Tätigkeiten der Bank nach den Sätzen
übernommen hat. 2 bis 4 dieses Unterpunkts berechnet die Bank ein
2.1.1.5 Ansprüche von Kunden, die keine Verbraucher sind Entgelt.
Abweichend von den Ansprüchen nach den Nummern Ansprüche des Kunden nach den Nummern 2.1.1.1 bis
2.1.1.2 und 2.1.1.3 haben Kunden, die keine Verbraucher 2.1.1.5 und Einwendungen des Kunden gegen die
sind, bei einem nicht erfolgten oder fehlerhaft oder Bank aufgrund nicht oder fehlerhaft ausgeführter Zah-
verspätet ausgeführten autorisierten Zahlungsauftrag lungsaufträge oder aufgrund nicht autorisierter Zah-
oder einer nicht autorisierten Zahlung neben etwa- lungsaufträge sind ausgeschlossen, wenn der Kunde
igen Herausgabeansprüchen nach § 667 BGB und die Bank nicht spätestens 13 Monate nach dem Tag
§§ 812 ff. BGB lediglich Schadensersatzansprüche der Belastung mit einem nicht autorisierten oder feh-
nach Maßgabe folgender Regelungen: lerhaft ausgeführten Zahlungsauftrag hiervon unter-
– Die Bank haftet für eigenes Verschulden. Hat der richtet hat. Der Lauf der Frist beginnt nur, wenn die
Kunde durch ein schuldhaftes Verhalten zu der Ent- Bank den Kunden über die Belastungsbuchung des
stehung eines Schadens beigetragen, bestimmt sich Zahlungsauftrages entsprechend dem für Kontoin-
nach den Grundsätzen des Mitverschuldens, in wel- formationen vereinbarten Weg spätestens innerhalb
chem Umfang Bank und Kunde den Schaden zu tra- eines Monats nach der Belastungsbuchung unter-
gen haben. Ansprüche aus § 675y BGB sind ausge- richtet hat; anderenfalls ist für den Fristbeginn der
schlossen. Tag der Unterrichtung maßgeblich. Schadensersatz-
– Für das Verschulden der von der Bank zwischen- ansprüche kann der Kunde auch nach Ablauf der Frist
geschalteten Stellen haftet die Bank nicht. In diesen in Satz 1 geltend machen, wenn er ohne Verschul-
Fällen beschränkt sich die Haftung der Bank auf die den an der Einhaltung dieser Frist verhindert war. Die
sorgfältige Auswahl und Unterweisung der ersten Sätze 1 bis 3 gelten auch dann, wenn der Kunde den
zwischengeschalteten Stelle (weitergeleiteter Auftrag). Zahlungsauftrag an die Bank über einen Zahlungsaus-
– Ein Schadensersatzanspruch des Kunden ist der Höhe lösedienstleister auslöst.
nach auf den Zahlungsbetrag zuzüglich der von der Für Schadensersatzansprüche des Kunden gegen den
Bank in Rechnung gestellten Entgelte und Zinsen Zahlungsauslösedienstleister gelten die Sätze 1 bis 4
begrenzt. Soweit es sich hierbei um die Geltendma- mit der Maßgabe, dass
chung von Folgeschäden handelt, ist der Anspruch – die Anzeige an die Bank auch zur Erhaltung von
auf höchstens 12.500 Euro je Zahlung/Zahlungsauf- Ansprüchen und Einwendungen des Kunden gegen
trag begrenzt. Diese Haftungsbeschränkungen gel- den Zahlungsauslösedienstleister genügt und
ten nicht für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit der – der Kunde seine Ansprüche gegen den Zahlungsaus-
Bank und für Gefahren, die die Bank besonders über- lösedienstleister auch nach Ablauf der Frist geltend
nommen hat. machen kann, wenn er ohne Verschulden an der
2.1.1.6 Haftungs- und Einwendungsausschluss Einhaltung der Frist verhindert war.
Eine Haftung der Bank nach den Nummern 2.1.1.2 bis Ansprüche des Kunden sind ausgeschlossen, wenn
2.1.1.5 ist in folgenden Fällen ausgeschlossen: die einen Anspruch begründenden Umstände
– Die Bank weist gegenüber dem Kunden nach, dass – auf einem ungewöhnlichen und unvorhersehbaren Er-
der Zahlungsbetrag ordnungsgemäß beim Zahlungs- eignis beruhen, auf das die Bank keinen Einfluss hat
dienstleister des Zahlungsempfängers eingegan- und dessen Folgen trotz Anwendung der gebotenen
gen ist. Sorgfalt nicht hätten vermieden werden können, oder
– von der Bank aufgrund einer gesetzlichen Verpflich-
tung herbeigeführt wurden.

Allgemeine Bedingungen für Zahlungsdienste 23


2.2  Zahlungsaufträge, bei denen der Zahlungsdienstleister 2.2.1.3 Haftungs- und Einwendungsausschluss
des Zahlungsempfängers oder der des Zahlers außer­ Eine Haftung der Bank nach der Nummer 2.2.1.2 ist in
halb des EWR (Drittstaaten) belegen ist folgenden Fällen ausgeschlossen:
2.2.1 Erstattungs- und Schadensersatzansprüche des Kunden – Die Bank weist gegenüber dem Kunden nach, dass
2.2.1.1 Erstattung bei einer nicht autorisierten Zahlung der Zahlungsbetrag ordnungsgemäß beim Zah-
Im Falle einer nicht autorisierten Zahlung hat die Bank lungsdienstleister des Zahlungsempfängers einge-
gegen den Kunden keinen Anspruch auf Erstattung gangen ist.
ihrer Aufwendungen. Sie ist verpflichtet, dem Kunden – Der Zahlungsauftrag wurde in Übereinstimmung mit
den Zahlungsbetrag zu erstatten und, sofern der der vom Kunden angegebenen fehlerhaften Kun-
Betrag einem Konto des Kunden belastet worden ist, denkennung des Zahlungsempfängers ausgeführt.
dieses Konto wieder auf den Stand zu bringen, auf dem In diesem Fall kann der Kunde von der Bank jedoch
es sich ohne die Belastung durch den nicht autorisierten verlangen, dass sie sich im Rahmen ihrer Möglichkei-
Zahlungsauftrag befunden hätte. Diese Verpflichtung ten darum bemüht, den Zahlungsbetrag wiederzu-
ist spätestens bis zum Ende des Geschäftstags gemäß erlangen. Für die Tätigkeiten der Bank nach Satz 2
Abschnitt A III Nummer 1 zu erfüllen, der auf den Tag dieses Unterpunkts berechnet die Bank ein Entgelt.
folgt, an welchem der Bank angezeigt wurde, dass der  Ansprüche des Kunden nach den Nummern 2.2.1.1
Zahlungsauftrag nicht autorisiert ist, oder die Bank und 2.2.1.2 und Einwendungen des Kunden gegen die
auf andere Weise davon Kenntnis erhalten hat. Hat die Bank aufgrund nicht oder fehlerhaft ausgeführter Zah-
Bank einer zuständigen Behörde berechtigte Gründe lungsaufträge oder aufgrund nicht autorisierter Zah-
für den Verdacht, dass ein betrügerisches Verhalten lungsaufträge sind ausgeschlossen, wenn der Kunde
des Kunden vorliegt, schriftlich mitgeteilt, hat die Bank die Bank nicht spätestens 13 Monate nach dem Tag der
ihre Verpflichtung aus Satz 2 unverzüglich zu prüfen Belastung mit einem nicht autorisierten oder fehler-
und zu erfüllen. Wurde der Zahlungsauftrag über einen haft ausgeführten Zahlungsauftrag hiervon schriftlich
Zahlungsauslösedienstleister ausgelöst, so treffen die unterrichtet hat. Der Lauf der Frist beginnt nur, wenn
Pflichten aus den Sätzen 2 bis 4 die Bank. die Bank den Kunden über die Belastungsbuchung
Bei sonstigen Schäden, die aus einem nicht autorisier- des Zahlungsauftrages entsprechend dem für Konto-
ten Zahlungsauftrag resultieren, haftet die Bank für informationen vereinbarten Weg spätestens innerhalb
eigenes Verschulden. Hat der Kunde durch ein schuld- eines Monats nach der Belastungsbuchung unterrichtet
haftes Verhalten zu der Entstehung eines Schadens hat; anderenfalls ist für den Fristbeginn der Tag der
beigetragen, bestimmt sich nach Grundsätzen des Unterrichtung maßgeblich. Schadensersatzansprüche
Mitverschuldens, in welchem Umfang Bank und Kunde kann der Kunde auch nach Ablauf der Frist in Satz 1
den Schaden zu tragen haben. geltend machen, wenn er ohne Verschulden an der
2.2.1.2 Haftung bei nicht erfolgter, fehlerhaft oder verspäteter Einhaltung dieser Frist verhindert war. Die Sätze 1 bis 3
Ausführung eines autorisierten Zahlungsauftrags gelten auch dann, wenn der Kunde den Zahlungsauf-
Bei einem nicht erfolgten, fehlerhaft oder verspätet trag an die Bank über einen Zahlungsauslösedienst-
ausgeführten autorisierten Zahlungsauftrag oder einer leister auslöst.
nicht autorisierten Zahlung hat der Kunde neben et- Für Schadensersatzansprüche des Kunden gegen den
waigen Herausgabeansprüchen nach § 667 BGB und Zahlungsauslösedienstleister gelten die Sätze 1 bis 4
§§ 812 ff. BGB lediglich Schadensersatzansprüche mit der Maßgabe, dass
nach Maßgabe folgender Regelungen: – die Anzeige an die Bank auch zur Erhaltung von
– Die Bank haftet für eigenes Verschulden. Hat der Ansprüchen und Einwendungen des Kunden gegen
Kunde durch ein schuldhaftes Verhalten zu der Ent- den Zahlungsauslösedienstleister genügt und
stehung eines Schadens beigetragen, bestimmt sich – der Kunde seine Ansprüche gegen den Zahlungsaus-
nach den Grundsätzen des Mitverschuldens, in wel- lösedienstleister auch nach Ablauf der Frist geltend
chem Umfang Bank und Kunde den Schaden zu tra- machen kann, wenn er ohne Verschulden an der Ein-
gen haben. haltung der Frist verhindert war.
– Für das Verschulden der von der Bank zwischen-  Ansprüche des Kunden sind ausgeschlossen, wenn die
geschalteten Stellen haftet die Bank nicht. In diesen einen Anspruch begründenden Umstände
Fällen beschränkt sich die Haftung der Bank auf die – auf einem ungewöhnlichen und unvorhersehbaren
sorgfältige Auswahl und Unterweisung der ersten Ereignis beruhen, auf das die Bank keinen Einfluss
zwischengeschalteten Stelle (weitergeleiteter Auftrag). hat und dessen Folgen trotz Anwendung der gebote-
– Die Haftung der Bank ist auf höchstens 12.500 Euro nen Sorgfalt nicht hätten vermieden werden können,
begrenzt. Diese Haftungsbeschränkung gilt nicht für oder
Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit der Bank und für – von der Bank aufgrund einer gesetzlichen Verpflich-
Gefahren, die die Bank besonders übernommen hat. tung herbeigeführt wurden.

24 Allgemeine Bedingungen für Zahlungsdienste


B. Zahlungen mittels Lastschrift im 2.1.3 Übermittlung der Lastschriftdaten
SEPA-Basislastschriftverfahren  Bei SEPA-Basislastschriften können die Lastschriftda-
ten auch über das Nachrichtenübermittlungssystem
Für Zahlungen des Kunden in Euro an Zahlungsempfänger der Society for Worldwide Interbank Financial Tele-
mittels SEPA-Basislastschrift über sein Konto bei der Bank communication (SWIFT) mit Sitz in Belgien und Re-
gelten ergänzend folgende Bedingungen. chenzentren in der Europäischen Union, in der Schweiz
und in den USA weitergeleitet werden. II
1. Begriffsbestimmung 2.2 SEPA-Lastschriftmandat
Eine Lastschrift ist ein vom Zahlungsempfänger ausgelöster 2.2.1 Erteilung des SEPA-Lastschriftmandats (SEPA Direct
Zahlungsvorgang zulasten des Kontos des Kunden, bei dem Debit Mandate)
die Höhe des jeweiligen Zahlungsbetrages vom Zahlungs- Der Kunde erteilt dem Zahlungsempfänger ein SEPA-
empfänger angegeben wird. Lastschriftmandat. Damit autorisiert er gegenüber seiner
Bank die Einlösung von SEPA-Basislastschriften des Zah-
2. SEPA-Basislastschrift lungsempfängers. Das Mandat ist schriftlich oder in der
2.1 Allgemeines mit seiner Bank vereinbarten Art und Weise zu erteilen.
2.1.1 Wesentliche Merkmale des SEPA-Basislastschriftver- In dieser Autorisierung ist zugleich die ausdrückliche
fahrens Zustimmung enthalten, dass die am Lastschrifteinzug
 Mit dem SEPA-Basislastschriftverfahren kann der beteiligten Zahlungsdienstleister und etwaige zwischen-
Kunde über die Bank an den Zahlungsempfänger Zah- geschaltete Stellen die für die Ausführung der Last-
lungen in Euro innerhalb des SEPA-Raums bewirken. schrift notwendigen personenbezogenen Daten des
 Für die Ausführung von Zahlungen mittels SEPA-Basis- Kunden abrufen, verarbeiten, übermitteln und speichern.
lastschriften  In dem SEPA-Lastschriftmandat müssen die folgenden
– müssen der Zahlungsempfänger und dessen Zah- Erklärungen des Kunden enthalten sein:
lungsdienstleister das SEPA-Basislastschriftverfahren – Ermächtigung des Zahlungsempfängers, Zahlungen
nutzen und vom Konto des Kunden mittels SEPA-Basislastschrift
– muss der Kunde vor dem Zahlungsvorgang dem einzuziehen, und
Zahlungsempfänger das SEPA-Lastschriftmandat – Weisung an die Bank, die vom Zahlungsempfänger
erteilen. auf sein Konto gezogenen SEPA-Basislastschriften
Der Zahlungsempfänger löst den jeweiligen Zahlungs- einzulösen.
vorgang aus, indem er über seinen Zahlungsdienst-  Das SEPA-Lastschriftmandat muss folgende Autorisie-
leister der Bank die Lastschriften vorlegt. rungsdaten enthalten:
Der Kunde kann bei einer autorisierten Zahlung auf- – Bezeichnung des Zahlungsempfängers,
grund einer SEPA-Basislastschrift binnen einer Frist – eine Gläubigeridentifikationsnummer,
von acht Wochen ab dem Zeitpunkt der Belastungs- – Kennzeichnung als einmalige oder wiederkehrende
buchung auf seinem Konto von der Bank die Erstat- Zahlung,
tung des belasteten Lastschriftbetrages verlangen. – Name des Kunden (sofern verfügbar),
2.1.2 Kundenkennungen – Bezeichnung der Bank des Kunden und
Für das Verfahren hat der Kunde die ihm mitgeteilte – seine Kundenkennung.
IBAN1 und bei grenzüberschreitenden Zahlungen (in Über die Autorisierungsdaten hinaus kann das Last-
Staaten außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums schriftmandat zusätzliche Angaben enthalten.
z. B. Schweiz) zusätzlich den BIC2 der Bank als seine 2.2.2 Einzugsermächtigung als SEPA-Lastschriftmandat
Kundenkennung gegenüber dem Zahlungsempfänger  Hat der Kunde dem Zahlungsempfänger eine Einzugs-
zu verwenden, da die Bank berechtigt ist, die Zahlung ermächtigung erteilt, mit der er den Zahlungsempfän-
aufgrund der SEPA-Basislastschrift ausschließlich auf ger ermächtigt, Zahlungen von seinem Konto mittels
Grundlage der ihr übermittelten Kundenkennung aus- Lastschrift einzuziehen, weist er zugleich damit die
zuführen. Die Bank und die weiteren beteiligten Stellen Bank an, die vom Zahlungsempfänger auf sein Konto
führen die Zahlung an den Zahlungsempfänger anhand gezogenen Lastschriften einzulösen. Mit der Einzugs-
der im Lastschriftdatensatz vom Zahlungsempfänger ermächtigung autorisiert der Kunde gegenüber seiner
als dessen Kundenkennung angegebenen IBAN und Bank die Einlösung von Lastschriften des Zahlungs-
des bei grenzüberschreitenden Zahlungen in Staaten empfängers. Diese Einzugsermächtigung gilt als SEPA-
außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums zu- Lastschriftmandat. Die Sätze 1 bis 3 gelten auch für
sätzlich angegebenen BIC aus. vom Kunden vor Inkrafttreten dieser Bedingungen
erteilte Einzugsermächtigungen.

1) I BAN: International Bank Account Number (internationale Bankkontonummer).


2) BIC: Business Identifier Code (Bankidentifizierungscode).

Allgemeine Bedingungen für Zahlungsdienste 25


 Die Einzugsermächtigung muss folgende Autorisie- Fälligkeitstag mit dem vom Zahlungsempfänger ange-
rungsdaten enthalten: gebenen Lastschriftbetrag dem Konto des Kunden
– Bezeichnung des Zahlungsempfängers, belastet. Fällt der Fälligkeitstag nicht auf einen Ge-
– Name des Kunden, schäftstag der Bank, erfolgt die Kontobelastung am
– Kundenkennung nach Nummer 2.1.2. nächsten Geschäftstag.
Über die Autorisierungsdaten hinaus kann die Einzugs- Eine Kontobelastung erfolgt nicht oder wird spätestens
ermächtigung zusätzliche Angaben enthalten. am zweiten Bankarbeitstag3 nach ihrer Vornahme rück-
2.2.3 Widerruf des SEPA-Lastschriftmandats gängig gemacht, wenn
Das SEPA-Lastschriftmandat kann vom Kunden durch – der Bank ein Widerruf des SEPA-Lastschriftmandats
Erklärung gegenüber dem Zahlungsempfänger oder gemäß Nummer 2.2.3 zugegangen ist
der kontoführenden Stelle der Bank – möglichst schrift- – der Bank eine Begrenzung oder Nichtzulassung der
lich – mit der Folge widerrufen werden, dass nachfol- Lastschrift zugegangen ist.
gende Zahlungsvorgänge nicht mehr autorisiert sind. Verfügt der Kunde über kein für die Einlösung der Last-
Erfolgt der Widerruf gegenüber der Bank, wird die- schrift ausreichendes Guthaben oder über keinen
ser ab dem auf den Eingang des Widerrufs folgenden ausreichenden Kredit auf seinem Konto (fehlende
Geschäftstag wirksam. Zusätzlich sollte dieser auch Kontodeckung), so ist die Bank berechtigt, die Konto-
gegenüber dem Zahlungsempfänger erklärt werden, belastung abzulehnen oder innerhalb von zwei Bank-
damit dieser keine weiteren Lastschriften einzieht. arbeitstagen nach Belastungsbuchung deren Stornie-
2.2.4  Begrenzung und Nichtzulassung von SEPA-Basislast- rung zu veranlassen. Teileinlösungen der Lastschrift
schriften nimmt die Bank nicht vor.
Der Kunde kann der Bank gesondert die Weisung ertei- Ist die Lastschrift nicht anbringbar, stimmen also IBAN
len, Zahlungen aus SEPA-Basislastschriften zu begren- des Kunden und BIC der Bank (Kundenkennung des
zen oder nicht zuzulassen. Diese Weisung muss der Zahlers) nicht mit einer Kundenkennung bei der Bank
Bank bis spätestens zum Ende des Geschäftstages überein, wird ebenfalls eine Rückgabe der Lastschrift
gemäß Abschnitt A III Nummer 1 vor dem im Daten- veranlasst. Gleiches gilt, wenn die Ausführung der
satz der Lastschrift angegebenen Fälligkeitstag zuge- SEPA-Basislastschrift gegen sonstige Rechtsvorschrif-
hen. Diese Weisung sollte möglichst schriftlich und ten verstößt.
möglichst gegenüber der kontoführenden Stelle der Die Bank ist außerdem berechtigt, die Rückgabe der
Bank erfolgen. Zusätzlich sollte diese auch gegenüber Lastschrift vorzunehmen, wenn die Lastschrift von der
dem Zahlungsempfänger erklärt werden. Bank nicht verarbeitbar ist, weil im Lastschriftdatensatz
2.3  Einzug der SEPA-Basislastschrift auf Grundlage des – eine Gläubigeridentifikationsnummer fehlt oder für
SEPA-Lastschriftmandats durch den Zahlungsemp­ die Bank erkennbar fehlerhaft ist,
fänger – eine Mandatsreferenz fehlt,
Das vom Kunden erteilte SEPA-Lastschriftmandat ver- – ein Ausstellungsdatum des Mandats fehlt oder
bleibt beim Zahlungsempfänger. Dieser übernimmt die – kein Fälligkeitstag angegeben ist.
Autorisierungsdaten und etwaige zusätzliche Angaben 2.4.2 Einlösung von SEPA-Basislastschriften
in den Datensatz zur Einziehung von SEPA-Basislast- SEPA-Basislastschriften sind eingelöst, wenn die Be-
schriften. Der jeweilige Lastschriftbetrag wird vom lastungsbuchung auf dem Konto des Kunden nicht
Zahlungsempfänger angegeben. spätestens am zweiten Bankarbeitstag der Bank nach
 Der Zahlungsempfänger übermittelt elektronisch den ihrer Vornahme rückgängig gemacht wird.
Datensatz zur Einziehung der SEPA-Basislastschrift 2.4.3. 
Unterrichtung über die Nichtausführung oder Rück­
unter Einschaltung seines Zahlungsdienstleisters an gängigmachung der Belastungsbuchung oder Ableh­
die Bank als Zahlstelle. Dieser Datensatz verkörpert nung der Einlösung
auch die Weisung des Kunden an die Bank zur Einlö- Über die Nichtausführung oder Rückgängigmachung
sung der jeweiligen SEPA-Basislastschrift. Für den der Belastungsbuchung oder die Ablehnung der Ein-
Zugang dieser Weisung verzichtet die Bank auf die lösung einer SEPA-Basislastschrift wird die Bank den
für die Erteilung des SEPA-Lastschriftmandats verein- Kunden unverzüglich, spätestens bis zu der gemäß
barte Form. Nummer 2.4.4 vereinbarten Frist, unterrichten. Dies
2.4 Zahlungsvorgang aufgrund der SEPA-Basislastschrift kann auch auf dem für Kontoinformationen vereinbar-
2.4.1 Belastung des Kontos des Kunden mit dem Lastschrift- ten Weg geschehen. Dabei wird die Bank, soweit mög-
betrag lich, die Gründe sowie die Möglichkeiten angeben, wie
 Eingehende SEPA-Basislastschriften des Zahlungs- Fehler, die zur Nichtausführung, Rückgängigmachung
empfängers werden am im Datensatz angegebenen oder Ablehnung geführt haben, berichtigt werden

3) Bankarbeitstage sind alle Werktage außer Sonnabende, 24. und 31. Dezember.

26 Allgemeine Bedingungen für Zahlungsdienste


können. Die Angabe von Gründen unterbleibt, soweit C. Zahlungen mittels Lastschrift im
sie gegen sonstige Rechtsvorschriften verstößt. Für SEPA-Firmenlastschriftverfahren
die berechtigte Ablehnung der Einlösung einer auto-
risierten SEPA-Basislastschrift ist die Bank berechtigt, Für Zahlungen des Kunden, der kein Verbraucher ist, in Euro
ein Entgelt zu berechnen. an Zahlungsempfänger mittels SEPA-Firmenlastschrift über
2.4.4 Ausführung der Zahlung sein Konto bei der Bank gelten ergänzend folgende Bedin-
Die Bank ist verpflichtet sicherzustellen, dass der von gungen. II
ihr dem Konto des Kunden aufgrund der SEPA-Basis-
lastschrift des Zahlungsempfängers belastete Last- 1. Begriffsbestimmung
schriftbetrag innerhalb der Ausführungsfrist beim Zah- Eine Lastschrift ist ein vom Zahlungsempfänger ausgelöster
lungsdienstleister des Zahlungsempfängers eingeht. Zahlungsvorgang zulasten des Kontos des Kunden, bei dem
Geht der Lastschriftbetrag bei dem Zahlungsdienstleis- die Höhe des jeweiligen Zahlungsbetrages vom Zahlungs-
ter des Zahlungsempfängers erst nach Ablauf der Aus- empfänger angegeben wird.
führungsfrist ein (Verspätung), kann der Zahlungsemp-
fänger von seinem Zahlungsdienstleister verlangen, 2. SEPA-Firmenlastschrift
dass dieser die Gutschrift des Lastschriftbetrags auf 2.1 Allgemein
dem Konto des Zahlungsempfängers so vornimmt, als 2.1.1 Wesentliche Merkmale des SEPA-Firmenlastschrift­
sei die Zahlung ordnungsgemäß ausgeführt worden. verfahrens
Die Ausführungsfrist beginnt an dem im Lastschriftda-  Das SEPA-Firmenlastschriftverfahren kann nur von
tensatz angegebenen Fälligkeitstag. Fällt dieser Tag Kunden genutzt werden, die keine Verbraucher sind.
nicht auf einen Geschäftstag der Bank, so beginnt die Mit dem SEPA-Firmenlastschriftverfahren kann der
Ausführungsfrist am darauf folgenden Geschäftstag. Kunde über die Bank an einen Zahlungsempfänger
Es gelten die obigen Regeln über Geschäftstage und Zahlungen in Euro innerhalb des SEPA-Raums bewirken.
den Zugang von Zahlungsaufträgen. Für die Ausführung von Zahlungen mittels SEPA-

Die Bank unterrichtet den Kunden über die Ausfüh- Firmenlastschrift-Mandat muss
rung der Zahlung auf dem für Kontoinformationen – der Zahlungsempfänger und dessen Zahlungsdienst-
vereinbarten Weg und in der vereinbarten Häufigkeit. leister das SEPA-Firmenlastschriftverfahren nutzen,
2.5 Erstattungsanspruch des Kunden bei einer autorisier­ – der Kunde vor dem Zahlungsvorgang dem Zahlungs-
ten Zahlung empfänger das SEPA-Firmenlastschrift-Mandats
Der Kunde kann bei einer autorisierten Zahlung auf- erteilen und
grund einer SEPA-Basislastschrift binnen einer Frist – der Kunde der Bank die Erteilung des SEPA-Firmen-
von acht Wochen ab dem Zeitpunkt der Belastungs- lastschrift-Mandat bestätigen.
buchung auf seinem Konto von der Bank ohne Angabe Der Zahlungsempfänger löst den jeweiligen Zahlungs-
von Gründen die Erstattung des belasteten Lastschrift- vorgang aus, indem er über seinen Zahlungsdienst-
betrages verlangen. leister der Bank die Lastschriften vorlegt.
Dabei bringt sie das Konto wieder auf den Stand, auf Der Kunde kann bei einer autorisierten Zahlung auf-
dem es sich ohne die Belastung durch die Zahlung be- grund einer SEPA-Firmenlastschrift von der Bank keine
funden hätte. Etwaige Zahlungsansprüche des Zah- Erstattung des seinem Konto belasteten Lastschriftbe-
lungsempfängers gegen den Kunden bleiben hiervon trages verlangen.
unberührt. 2.1.2 Kundenkennungen
 Der Erstattungsanspruch nach Absatz 1 ist ausge- Für das Verfahren hat der Kunde die ihm mitgeteilte
schlossen, sobald der jeweilige Betrag der Lastschrift- IBAN und bei grenzüberschreitenden Zahlungen (in
belastungsbuchung durch eine ausdrückliche Geneh- Staaten außerhalb des Europäischen Wirtschafts-
migung des Kunden unmittelbar gegenüber der Bank raums4 z. B. Schweiz) den BIC der Bank als seine Kun-
autorisiert worden ist. denkennung gegenüber dem Zahlungsempfänger zu
 Erstattungsansprüche des Kunden bei einer nicht verwenden, da die Bank berechtigt ist, die Zahlung auf-
erfolgten oder fehlerhaft ausgeführten autorisierten grund der SEPA-Firmenlastschrift ausschließlich auf
Zahlung und bei einer nicht autorisierten Zahlung rich- Grundlage der ihr übermittelten Kundenkennung aus-
ten sich nach den Haftungs- und Erstattungsregeln im zuführen. Die Bank und die weiteren beteiligten Stellen
Abschnitt A. führen die Zahlung an den Zahlungsempfänger anhand
der im Lastschriftdatensatz vom Zahlungsempfän-
ger als dessen Kundenkennung angegebenen IBAN

4) Für die Mitgliedstaaten siehe Ziffer A, III, 4.

Allgemeine Bedingungen für Zahlungsdienste 27


und bei grenzüberschreitenden Zahlungen in Staaten – K  ennzeichnung einer einmaligen Zahlung oder wie-
außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums zu- derkehrender Zahlungen und
sätzlich angegebenen BIC aus. – Datum der Unterschrift auf dem Mandat.
2.1.3 Übermittlung von Lastschriftdaten Hierzu kann der Kunde der Bank auch eine Kopie des
 Bei SEPA-Firmenlastschriften können die Lastschrift- SEPA-Firmenlastschrift-Mandats übermitteln.
daten auch über das Nachrichtenübermittlungssystem  Über Änderungen oder die Aufhebung des SEPA-
der Society for Worldwide Interbank Financial Tele- Firmenlastschrift-Mandats gegenüber dem Zahlungs-
communication (SWIFT) mit Sitz in Belgien und Rechen- empfänger hat der Kunde die Bank unverzüglich,
zentren in der Europäischen Union, in der Schweiz und möglichst schriftlich, zu informieren.
in den USA weitergeleitet werden. 2.2.3 Widerruf des SEPA-Firmenlastschrift-Mandat
2.2 SEPA-Firmenlastschrift-Mandat  Das SEPA-Firmenlastschrift-Mandat kann vom Kunden
2.2.1 Erteilung des SEPA-Firmenlastschrift-Mandat (SEPA durch Erklärung gegenüber der kontoführenden Stelle
Business-to-Business Direct Debit Mandate) der Bank widerrufen werden. Der Widerruf sollte
Der Kunde erteilt dem Zahlungsempfänger ein SEPA- möglichst schriftlich und zusätzlich sollte dieser auch
Firmenlastschrift-Mandat. Damit autorisiert er gegen- gegenüber dem Zahlungsempfänger erklärt werden.
über seiner Bank die Einlösung von SEPA-Firmenlast- Die Bank wird den Widerruf für Lastschriften beachten,
schriften des Zahlungsempfängers. Das Mandat ist soweit dieser bis zum Ende des Geschäftstages vor
schriftlich oder in der mit seiner Bank vereinbarten Art dem in der Lastschrift genannten Fälligkeitstag der
und Weise zu erteilen. kontoführenden Stelle der Bank zugeht. Der Widerruf
In dieser Autorisierung ist zugleich die ausdrückliche des SEPA-Firmenlastschrift-Mandat erfasst bereits
Zustimmung enthalten, dass die am Lastschrifteinzug dem Konto des Kunden belastete SEPA-Firmenlast-
beteiligten Zahlungsdienstleister und etwaige zwischen- schriften nicht. Für diese gilt Nummer 2.2.4 Absätze
geschaltete Stellen die für die Ausführung der Last- 2 und 3.
schrift notwendigen personenbezogenen Daten des 2.2.4 Zurückweisung einzelner SEPA-Firmenlastschriften
Kunden abrufen, verarbeiten, übermitteln und speichern. Der Kunde kann der Bank gesondert die Weisung
In dem SEPA-Firmenlastschrift-Mandat müssen die erteilen, Zahlungen aus bestimmten SEPA-Firmenlast-
folgenden Erklärungen des Kunden enthalten sein: schriften des Zahlungsempfängers nicht zu bewir-
– Ermächtigung des Zahlungsempfängers, Zahlungen ken. Diese Weisung muss der Bank bis spätestens
vom Konto des Kunden mittels SEPA-Firmenlast- zum Ende des Geschäftstages vor dem im Datensatz
schrift einzuziehen, und der Lastschrift angegebenen Fälligkeitstag zugehen.
– Weisung an die Bank, die vom Zahlungsempfänger Diese Weisung sollte möglichst schriftlich und mög-
auf sein Konto gezogenen SEPA-Firmenlastschriften lichst gegenüber der kontoführenden Stelle der Bank
einzulösen. erfolgen. Zusätzlich sollte dieser auch gegenüber dem
 Das SEPA-Firmenlastschrift-Mandat muss folgende Zahlungsempfänger erklärt werden.
Angaben (Autorisierungsdaten) enthalten: Am Tag der Belastungsbuchung der SEPA-Firmenlast-
– Bezeichnung des Zahlungsempfängers, schrift kann diese nur noch zurückgewiesen werden,
– eine Gläubigeridentifikationsnummer, wenn Kunde und Bank dies vereinbart haben. Die Ver-
– Kennzeichnung einer einmaligen Zahlung oder wie- einbarung wird wirksam, wenn es der Bank gelingt,
derkehrender Zahlungen, den Lastschriftbetrag endgültig zurückzuerlangen. Für
– Name des Kunden, die Bearbeitung eines solchen Widerrufs des Kunden
– Bezeichnung der Bank des Kunden und berechnet die Bank das im Preis- und Leistungsver-
– seine Kundenkennung. zeichnis ausgewiesene Entgelt.
Über die Autorisierungsdaten hinaus kann das Last-  Nach dem Tag der Belastungsbuchung der SEPA-
schriftmandat zusätzliche Angaben enthalten. Firmenlastschrift kann der Kunde diese nicht mehr
2.2.2 Bestätigung der Erteilung eines SEPA-Firmenlast- zurückweisen.
schrift-Mandat 2.3 Einzug der SEPA-Firmenlastschrift auf Grundlage des
Der Kunde hat seiner Bank die Autorisierung unverzüg- SEPA-Firmenlastschrift-Mandat durch den Zahlungs-
lich zu bestätigen, indem er der Bank folgende Daten empfänger
aus dem vom Zahlungsempfänger erteilten SEPA- Das vom Kunden erteilte SEPA-Firmenlastschrift-Man-
Firmenlastschrift-Mandat übermittelt: dat verbleibt beim Zahlungsempfänger. Dieser über-
– Bezeichnung des Zahlungsempfängers, nimmt die Autorisierungsdaten und etwaige zusätz-
– Gläubigeridentifikationsnummer des liche Angaben in den Datensatz zur Einziehung von
Zahlungsempfängers, SEPA-Firmenlastschriften. Der jeweilige Lastschrift-
– Mandatsreferenz, betrag wird vom Zahlungsempfänger angegeben.

28 Allgemeine Bedingungen für Zahlungsdienste


 Der Zahlungsempfänger übermittelt elektronisch den 2.4.3 
Unterrichtung über die Nichtausführung oder Rück­
Datensatz zur Einziehung der SEPA-Firmenlastschrift gängigmachung der Belastungsbuchung oder Ableh­
unter Einschaltung seines Zahlungsdienstleisters an die nung der Einlösung
Bank als Zahlstelle. Dieser Datensatz verkörpert auch  Über die Nichtausführung oder Rückgängigmachung
die im SEPA-Firmenlastschrift-Mandat enthaltene Wei- der Belastungsbuchung oder die Ablehnung der Ein-
sung des Kunden an die Bank zur Einlösung der jeweili- lösung einer SEPA-Firmenlastschrift wird die Bank den
gen SEPA-Firmenlastschrift. Für den Zugang dieser Kunden unverzüglich, spätestens bis zu der gemäß II
Weisung verzichtet die Bank auf die für die Erteilung Nummer 2.4.4 vereinbarten Frist unterrichten. Dies
des SEPA-Firmenlastschrift-Mandat vereinbarte Form. kann auch auf dem für Kontoinformationen vereinbar-
2.4 Zahlungsvorgang aufgrund der SEPA-Firmenlastschrift ten Weg geschehen. Dabei wird die Bank, soweit mög-
2.4.1 Belastung des Kontos des Kunden mit dem Last- lich, die Gründe sowie die Möglichkeiten angeben, wie
schriftbetrag Fehler, die zur Nichtausführung, Rückgängigmachung
 Eingehende SEPA-Firmenlastschriften des Zahlungs- oder Ablehnung geführt haben, berichtigt werden
empfängers werden am im Datensatz angegebenen können. Die Angabe von Gründen unterbleibt, soweit
Fälligkeitstag mit dem vom Zahlungsempfänger ange- sie gegen sonstige Rechtsvorschriften verstößt. Für
gebenen Lastschriftbetrag dem Konto des Kunden die berechtigte Ablehnung der Einlösung einer autori-
belastet. Fällt der Fälligkeitstag nicht auf einen Ge- sierten SEPA-Firmenlastschrift ist die Bank berechtigt,
schäftstag der Bank, erfolgt die Kontobelastung am ein Entgelt zu erheben.
nächsten Geschäftstag. 2.4.4 Ausführung der Zahlung
Eine Kontobelastung erfolgt nicht oder wird spätestens  Die Bank ist verpflichtet sicherzustellen, dass der
am dritten Bankarbeitstag nach ihrer Vornahme rück- von ihr dem Konto des Kunden aufgrund der SEPA-
gängig gemacht, wenn Firmenlastschrift des Zahlungsempfängers belastete
– der Bank keine Bestätigung des Kunden vorliegt, Lastschriftbetrag spätestens innerhalb der Ausfüh-
– d  er Bank ein Widerruf des Firmenlastschrift-Mandat rungsfrist beim Zahlungsdienstleister des Zahlungs-
oder empfängers eingeht. Geht der Lastschriftbetrag bei
– der Bank eine Zurückweisung der Lastschrift des dem Zahlungsdienstleister des Zahlungsempfängers
Kunden zugegangen ist. erst nach Ablauf der Ausführungsfrist ein (Verspätung),
Verfügt der Kunde über kein für die Einlösung der Last- kann der Zahlungsempfänger von seinem Zahlungs-
schrift ausreichendes Guthaben oder über keinen aus- dienstleister verlangen, dass dieser die Gutschrift des
reichenden Kredit auf seinem Konto, so ist die Bank Lastschriftbetrags auf dem Konto des Zahlungsemp-
berechtigt, die Kontobelastung abzulehnen oder in- fängers so vornimmt, als sei die Zahlung ordnungs-
nerhalb von zwei Bankarbeitstagen nach Belastungs- gemäß ausgeführt worden.
buchung deren Stornierung zu veranlassen. Teilein-  Die Ausführungsfrist beginnt an dem im Lastschrift-
lösungen der Lastschrift nimmt die Bank nicht vor. datensatz angegebenen Fälligkeitstag. Fällt dieser Tag
Ist die Lastschrift nicht anbringbar, stimmen also IBAN nicht auf einen Geschäftstag der Bank, so beginnt die
des Kunden und BIC der Bank (Kundenkennung des Ausführungsfrist am darauf folgenden Geschäftstag.
Zahlers) nicht mit einer Kundenkennung bei der Bank Es gelten die obigen Regeln über Geschäftstage und
überein, wird ebenfalls eine Rückgabe der Lastschrift den Zugang von Zahlungsaufträgen.
veranlasst. Gleiches gilt, wenn die Ausführung der Die Bank unterrichtet den Kunden über die Ausführung
SEPA-Firmenlastschrift gegen sonstige Rechtsvor- der Zahlung auf dem für Kontoinformationen verein-
schriften verstößt. barten Weg und in der vereinbarten Häufigkeit.
Die Bank ist außerdem berechtigt, die Rückgabe der 2.5 Ausschluss des Erstattungsanspruchs bei einer autori-
Lastschrift vorzunehmen, wenn die Lastschrift von der sierten Zahlung
Bank nicht verarbeitbar ist, weil im Lastschriftdatensatz Der Kunde kann bei einer autorisierten Zahlung auf-
– eine Gläubigeridentifikationsnummer fehlt oder für grund einer SEPA-Firmenlastschrift von der Bank keine
die Bank erkennbar fehlerhaft ist, Erstattung des seinem Konto belasteten Lastschriftbe-
– eine Mandatsreferenz fehlt, trages verlangen; Ansprüche aus § 675x BGB sind aus-
– ein Ausstellungsdatum des Mandats fehlt oder geschlossen.
– kein Fälligkeitstag angegeben ist.  Erstattungsansprüche des Kunden bei einer nicht
2.4.2 Einlösung von SEPA-Firmenlastschriften erfolgten oder fehlerhaft ausgeführten autorisierten
 SEPA-Firmenlastschriften sind eingelöst, wenn die Zahlung oder bei einer nicht autorisierten Zahlung
Belastungsbuchung auf dem Konto des Kunden nicht richten sich nach den obigen Haftungs- und Erstat-
spätestens am dritten Bankarbeitstag der Bank nach tungsregeln.
ihrer Vornahme rückgängig gemacht wird.

Allgemeine Bedingungen für Zahlungsdienste 29


D. Zahlungen mittels Überweisungen gen führen; daraus können Schäden für den Kunden
entstehen. Bei unleserlichen, unvollständigen oder
Für die Ausführung von Überweisungsaufträgen von Kunden fehlerhaften Angaben kann die Bank die Ausführung
gelten ergänzend die folgenden Bedingungen. ablehnen (siehe auch Nummer 1.7). Hält der Kunde
bei der Ausführung der Überweisung besondere Eile
1. Allgemein für nötig, hat er dies der Bank gesondert mitzuteilen.
1.1  Wesentliche Merkmale der Überweisung einschließ­ Bei formularmäßig erteilten Überweisungen muss dies
lich des Dauerauftrags außerhalb des Formulars erfolgen, falls das Formular
 Der Kunde kann die Bank beauftragen, durch eine selbst keine entsprechende Angabe vorsieht.
Überweisung Geldbeträge bargeldlos zu Gunsten eines Der Kunde autorisiert den Überweisungsauftrag durch
Zahlungsempfängers an den Zahlungsdienstleister Unterschrift oder in der anderweitig mit der Bank ver-
des Zahlungsempfängers zu übermitteln. Der Kunde einbarten Art und Weise (z. B. per Online-Banking-
kann die Bank auch beauftragen, jeweils zu einem PIN/-TAN). In dieser Autorisierung ist zugleich die
bestimmten wiederkehrenden Termin einen gleich ausdrückliche Zustimmung enthalten, dass die Bank
bleibenden Geldbetrag an das gleiche Konto des Zah- die für die Ausführung der Überweisung notwendigen
lungsempfängers zu überweisen (Dauerauftrag). personenbezogenen Daten abruft (aus ihrem Daten-
1.2 Kundenkennungen bestand), verarbeitet, übermittelt und speichert.
 Die Bank führt Überweisungsaufträge/Daueraufträge Auf Verlangen des Kunden teilt die Bank vor Ausfüh-
anhand der vom Zahlungsdienstnutzer angegebenen rung eines einzelnen Überweisungsauftrags die maxi-
Kundenkennungen durch. Der Kunde hat seine Kunden- male Ausführungsfrist für diesen Zahlungsvorgang
kennung und die Kundenkennung des Zahlungs- sowie die in Rechnung zu stellenden Entgelte und
empfängers wie folgt zu verwenden. gegebenenfalls deren Aufschlüsselung mit.
 Der Kunde ist berechtigt, für die Erteilung des Über-
weisungsauftrags an die Bank auch einen Zahlungs-
Zielgebiet Währung Kundenkennung auslösedienst gemäß § 1 Absatz 33 Zahlungsdienste-
aufsichtsgesetz zu nutzen, es sei denn, das Zahlungs-
Inland Euro IBAN5
konto des Kunden ist für ihn nicht online zugänglich.
Grenzüberschreitend 1.4 Zugang des Überweisungsauftrags bei der Bank
innerhalb des Europäischen Euro IBAN Es gelten die obigen Regeln über Geschäftstage und
Wirtschaftsraums
den Zugang von Zahlungsaufträgen.
Inland oder innerhalb des
Andere ­Währung IBAN und BIC6 oder
1.5 Widerruf des Überweisungsauftrags
Europäischen Wirtschafts- Bis zum Zugang des Überweisungsauftrags bei der
als Euro Kontonummer und BIC
raums
Bank kann der Kunde diesen durch Erklärung gegen-
Außerhalb des Europäischen Euro oder andere IBAN und BIC oder über der Bank widerrufen. Nach dem Zugang des Über-
Wirtschaftsraums Währung Kontonummer und BIC
weisungsauftrags ist vorbehaltlich der Absätze 2 und 3
ein Widerruf nicht mehr möglich. Nutzt der Kunde
für die Erteilung seines Überweisungsauftrags einen
 Hat der Kunde kein Zahlungskonto bei der Bank, reicht Zahlungsauslösedienstleister, so kann er den Über-
es aus, die Kundenkennung des Zahlungsempfängers weisungsauftrag abweichend von Satz 1 nicht mehr
anzugeben. gegenüber der Bank widerrufen, nachdem er dem
Die für die Ausführung der Überweisung erforderlichen Zahlungsauslösedienstleister die Zustimmung zur
Angaben bestimmen sich nach den Nummern 2.1 und 3.1. Auslösung der Überweisung erteilt hat.
1.3 
Erteilung des Überweisungsauftrags und Autorisierung Haben Bank und Kunde einen bestimmten Termin für
 Der Kunde erteilt der Bank einen Überweisungsauftrag die Ausführung der Überweisung vereinbart, kann der
mittels eines von der Bank zugelassenen Formulars Kunde die Überweisung beziehungsweise den Dauer-
oder in der mit der Bank anderweitig vereinbarten Art auftrag bis zum Ende des vor dem vereinbarten Tag
und Weise (z. B. per Online Banking) mit den erforder- liegenden Geschäftstags der Bank widerrufen. Nach
lichen Angaben gemäß Nummer 2.1 beziehungsweise dem rechtzeitigen Zugang des Widerrufs eines Dau-
Nummer 3.1. erauftrags bei der Bank werden keine weiteren Über-
 Der Kunde hat auf Leserlichkeit, Vollständigkeit und weisungen mehr aufgrund des bisherigen Dauerauf-
Richtigkeit der Angaben zu achten. Unleserliche, trags ausgeführt.
unvollständige oder fehlerhafte Angaben können zu Nach den in den Absätzen 1 und 2 genannten Zeitpunkten
Verzögerungen und zu Fehlleitungen von Überweisun- kann der Überweisungsauftrag nur widerrufen werden,

5) International Bank Account Number (Internationale Bankkontonummer)


6) Bank Identifier Code (Bank-Identifizierungscode)

30 Allgemeine Bedingungen für Zahlungsdienste


wenn Kunde und Bank dies vereinbart haben. Die Beteiligung zwischengeschalteter Stellen an den Zah-
Vereinbarung wird wirksam, wenn es der Bank ge- lungsdienstleister des Zahlungsempfängers. Der Zah-
lingt, die Ausführung zu verhindern oder den Über- lungsdienstleister des Zahlungsempfängers kann dem
weisungsbetrag zurückzuerlangen. Nutzt der Kunde Zahlungsempfänger die Überweisungsdaten, zu denen
für die Erteilung seines Überweisungsauftrags einen auch die IBAN des Zahlers gehört, ganz oder teilweise
Zahlungsauslösedienstleister, bedarf es ergänzend zur Verfügung stellen.
der Zustimmung des Zahlungsauslösedienstleisters  Bei grenzüberschreitenden Überweisungen (ausge- II
und des Zahlungsempfängers. Für die Bearbeitung nommen SEPA-Überweisungen) und bei Eilüberwei-
eines Widerrufs des Kunden berechnet die Bank das sungen können die Überweisungsdaten auch über das
im Preis- und Leistungsverzeichnis ausgewiesene Ent- Nachrichtenübermittlungssystem Society for World-
gelt. wide Interbank Financial Telecommunication (SWIFT)
1.6 Ausführung des Überweisungsauftrags mit Sitz in Belgien an den Zahlungsdienstleister des
Die Bank führt den Überweisungsauftrag des Kunden Zahlungsempfängers weitergeleitet werden. Aus Gründen
aus, wenn die zur Ausführung erforderlichen Angaben der Systemsicherheit speichert SWIFT die Überweisungs-
in der vereinbarten Art und Weise vorliegen, dieser daten vorübergehend in ihren Rechenzentren in der Euro-
vom Kunden autorisiert ist und ein zur Ausführung päischen Union, in der Schweiz und in den USA.
der Überweisung ausreichendes Guthaben in der Auf- 1.9 Anzeige nicht autorisierter oder fehlerhaft ausgeführ­
tragswährung vorhanden oder ein ausreichender Kredit ter Überweisungen
eingeräumt ist (Ausführungsbedingungen). Die Aus- Der Kunde hat die Bank unverzüglich nach Feststellung
führung darf nicht gegen sonstige Rechtsvorschriften eines nicht autorisierten oder fehlerhaft ausgeführten
verstoßen. Die Bank und die weiteren an der Aus- Überweisungsauftrags zu unterrichten. Das gilt auch
führung der Überweisung beteiligten Zahlungsdienst- im Fall der Beteiligung eines Zahlungsauslösedienst-
leister sind berechtigt, die Überweisung ausschließ- leisters.
lich anhand der vom Kunden angegebenen Kunden- 1.10 Meldepflichten nach Außenwirtschaftsrecht
kennung des Zahlungsempfängers auszuführen. Der Kunde hat die Meldepflichten nach dem Außenwirt-
Die Bank unterrichtet den Kunden über die Ausfüh- schaftsrecht zu beachten.
rung der Zahlung auf dem für Kontoinformationen
vereinbarten Weg und in der vereinbarten Häufigkeit. 2. Überweisungen innerhalb Deutschlands und in andere
1.7 Ablehnung der Ausführung Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) in
 Sind die Ausführungsbedingungen nicht erfüllt, kann Euro oder in anderen EWR-Währungen
die Bank die Ausführung des Überweisungsauftrags 2.1 Erforderliche Angaben
ablehnen. Hierüber wird die Bank den Kunden unver-  Der Kunde muss im Überweisungsauftrag folgende
züglich unterrichten. Dies kann auch auf dem für Kon- Angaben machen:
toinformationen vereinbarten Weg geschehen. Dabei – Name des Zahlungsempfängers,
wird die Bank, soweit möglich, die Gründe der Ableh- – Kundenkennung des Zahlungsempfängers (siehe
nung sowie die Möglichkeiten angeben, wie Fehler, Nummer 1.2). Ist bei Überweisungen in anderen
die zur Ablehnung geführt haben, berichtigt werden EWR-Währungen als Euro der BIC unbekannt, ist
können. Das gilt nicht, wenn die Angabe von Gründen stattdessen der vollständige Name und die Adresse
gegen sonstige Rechtsvorschriften verstößt. des Zahlungsdienstleisters des Zahlungsempfängers
Ist eine vom Kunden angegebene Kundenkennung anzugeben,
für die Bank erkennbar keinem Zahlungsempfänger, – Währung (gegebenenfalls in Kurzform gemäß Anlage 1),
keinem Zahlungskonto oder keinem Zahlungsdienst- – Betrag,
leister des Zahlungsempfängers zuzuordnen, wird die – Name des Kunden,
Bank dem Kunden hierüber unverzüglich eine Infor- – IBAN des Kunden.
mation zur Verfügung stellen und ihm gegebenenfalls 2.2 Maximale Ausführungsfrist
den Überweisungsbetrag wieder herausgeben. 2.2.1 Fristlänge
Für die berechtigte Ablehnung der Ausführung eines Die Bank ist verpflichtet sicherzustellen, dass der Über-
autorisierten Überweisungsauftrags ist die Bank be- weisungsbetrag innerhalb der Ausführungsfrist beim
rechtigt, ein Entgelt zu erheben. Zahlungsdienstleister des Zahlungsempfängers eingeht.
1.8 Übermittlung der Überweisungsdaten 2.2.2 Beginn der Ausführungsfrist
Im Rahmen der Ausführung der Überweisung über- Die Ausführungsfrist beginnt nach den obigen Regeln
mittelt die Bank die in der Überweisung enthaltenen über Geschäftstage und dem Zugang von Zahlungs-
Daten (Überweisungsdaten) unmittelbar oder unter aufträgen.

Allgemeine Bedingungen für Zahlungsdienste 31


Vereinbaren die Bank und der Kunde, dass die Ausfüh-
rung der Überweisung an einem bestimmten Tag oder
am Ende eines bestimmten Zeitraums oder an dem
Tag, an dem der Kunde der Bank den zur Ausführung
erforderlichen Geldbetrag in der Auftragswährung zur
Verfügung gestellt hat, beginnen soll, so ist der im
Auftrag angegebene oder anderweitig vereinbarte
Termin für den Beginn der Ausführungsfrist maßgeb-
lich. Fällt der vereinbarte Termin nicht auf einen Ge-
schäftstag der Bank, so beginnt die Ausführungsfrist
am darauf folgenden Geschäftstag.
Bei Überweisungsaufträgen in einer vom Konto des
Kunden abweichenden Währung beginnt die Ausfüh-
rungsfrist erst an dem Tag, an dem der Überweisungs-
betrag in der Auftragswährung vorliegt.

3. Ü
 berweisungen innerhalb Deutschlands und in andere
Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) in
Währungen eines Staates außerhalb des EWR (Drittstaa-
tenwährung) sowie Überweisungen in Staaten außerhalb
des EWR (Drittstaaten)
3.1 Erforderliche Angaben
Der Kunde muss für die Ausführung der Überweisung
folgende Angaben machen:
– Name des Zahlungsempfängers,
– Kundenkennung des Zahlungsempfängers (siehe
Nummer 1.2). Ist bei grenzüberschreitenden Über-
weisungen der BIC unbekannt, ist stattdessen der
vollständige Name und die Adresse des Zahlungs-
dienstleisters des Zahlungsempfängers anzugeben,
– Zielland (gegebenenfalls in Kurzform gemäß Anlage 1),
– Währung (gegebenenfalls in Kurzform gemäß An-
lage 1),
– Betrag,
– Name des Kunden,
– Kontonummer oder IBAN des Kunden.
3.2 Ausführungsfrist
Die Überweisungen werden baldmöglichst bewirkt.

Commerzbank AG

32 Allgemeine Bedingungen für Zahlungsdienste


Anlage 1: Verzeichnis der Kurzformen für Zielland und Währung
Zielland Kurzform Währung Kurzform

Belgien BE Euro EUR

Bulgarien BG Bulgarischer Lew BGN

Dänemark DK Dänische Krone DKK

Estland EE Euro EUR

Finnland FI Euro EUR

Frankreich FR Euro EUR

Griechenland GR Euro EUR


II
Irland IE Euro EUR

Island IS Isländische Krone ISK

Italien IT Euro EUR

Japan JP Japanischer Yen JPY

Kanada CA Kanadischer Dollar CAD

Kroatien HR Euro EUR

Lettland LV Euro EUR

Liechtenstein LI Schweizer Franken7 CHF

Litauen LT Euro EUR

Luxemburg LU Euro EUR

Malta MT Euro EUR

Niederlande NL Euro EUR

Norwegen NO Norwegische Krone NOK

Österreich AT Euro EUR

Polen PL Polnischer Złoty PLN

Portugal PT Euro EUR

Rumänien RO Rumänischer Leu RON

Russische Föderation RU Russischer Rubel RUB

Schweden SE Schwedische Krone SEK

Schweiz CH Schweizer Franken CHF

Slowakei SK Euro EUR

Slowenien SI Euro EUR

Spanien ES Euro EUR

Tschechische Republik CZ Tschechische Krone CZK

Türkei TR Türkische Lira TRY

Ungarn HU Ungarischer Forint HUF

USA US US-Dollar USD

Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland GB Britische Pfund Sterling GBP

Zypern CY Euro EUR


7) Schweizer Franken als gesetzliches Zahlungsmittel in Liechtenstein.

Commerzbank AG

Allgemeine Bedingungen für Zahlungsdienste 33


34
Bedingungen für
SEPA-Echtzeitüberweisungen
(Stand: 1. März 2021)

Für die Ausführung von Aufträgen von Kunden im SEPA- 1.5 Ausführungsfrist
Echtzeitüberweisungsverfahren gelten die folgenden Bedin- Die Bank ist in Änderung des Abschnitts A III Nummer 3 a
gungen. Ergänzend gelten die Allgemeinen Bedingungen für beziehungsweise Nummer 3 b der Allgemeinen Bedingun-
Zahlungsdienste, soweit im Folgenden keine anderweitige gen für Zahlungsdienste verpflichtet sicherzustellen, dass
Vereinbarung getroffen wird. der Geldbetrag möglichst innerhalb von Sekunden nach
Zugang des Auftrags gemäß Abschnitt A III Nummer 2 der
1.1 Wesentliche Merkmale Allgemeinen Bedingungen für Zahlungsdienste bei dem
Der Kunde kann die Bank jederzeit online beauftragen, Zahlungsdienstleister des Zahlungsempfängers eingeht.
durch eine SEPA-Echtzeitüberweisung einen Geldbetrag in
Euro innerhalb des einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrs- 1.6 I nformation vom Zahlungsdienstleister
raums (Single Euro Payments Area, SEPA, siehe Anhang) des Zahlungsempfängers III
möglichst innerhalb von Sekunden an den Zahlungsdienst- Sollte der Zahlungsdienstleister des Zahlungsempfängers
leister des Zahlungsempfängers zu übermitteln, sofern dem Zahlungsempfänger den Geldbetrag nicht zur Verfü-
dieser das SEPA-Echtzeitüberweisungsverfahren nutzt. gung stellen, informiert die Bank den Kunden kurzfristig.
Der Zahlungsdienstleister des Zahlungsempfängers ist
gegenüber dem Zahlungsempfänger verpflichtet, ihm
den Zahlungsbetrag möglichst innerhalb von Sekunden zur
Verfügung zu stellen.

1.2 Betragsgrenze
Für Aufträge1 besteht eine Betragsgrenze, die auf der
folgenden Website abgerufen werden kann:
https://www.commerzbank.de/portal/de/footer1/agb/agb.html.

1.3 Zugang und Widerruf des Auftrags Anhang: Liste der zum SEPA-Raum gehörigen Staaten und
Die Bank unterhält in Änderung des Abschnitts A III Nummer Gebiete
1 und Nummer 2 der Allgemeinen Bedingungen für Zah-
lungsdienste den für die Ausführung von online erteilten Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR)
Aufträgen erforderlichen Geschäftsbetrieb ganztägig an Mitgliedstaaten der Europäischen Union: Belgien, Bulgarien,
allen Kalendertagen eines Jahres. Mit dem Zeitpunkt des Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich (ein-
Zugangs des Auftrags des Kunden bei der Bank beginnt die schließlich Französisch-Guayana, Guadeloupe, Martinique,
Ausführungsfrist nach Abschnitt D Nummer 1.5 der Allge- Mayotte, Réunion), Griechenland, Irland, Italien, Kroatien,
meinen Bedingungen für Zahlungsdienste. Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Öster-
Der Kunde kann diesen dann nicht mehr widerrufen. reich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slo-
wenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn, Zypern.
1.4 Ablehnung der Ausführung
Die Bank wird die Ausführung des Auftrags kurzfristig ableh- Weitere Staaten: Island, Liechtenstein, Norwegen.
nen, wenn die Ausführungsbedingungen nach Abschnitt D
Nummer 1.6 der Allgemeinen Bedingungen für Zahlungs- Sonstige Staaten und Gebiete
dienste nicht erfüllt sind oder wenn der Zahlungsdienst­ Guernsey, Jersey, Isle of Man, Monaco, San Marino, Schweiz,
leister des Zahlungsempfängers das Verfahren nicht nutzt. St. Pierre und Miquelon, Vereinigtes Königreich von Großbri-
Die Bank wird den Kunden darüber online informieren. tannien und Nordirland.

1) Der Begriff bezieht sich auf den relevanten Zahlungskontendienst „Überweisung“.

Bedingungen für SEPA-Echtzeitüberweisungen 35


36
Bedingungen für Gemeinschafts-
kundenbeziehungen bzw. Gemein-
schaftskonten und -depots
(Stand: 1. August 2018)

1. Allgemeine Bestimmungen 4. Widerruf der Einzelverfügungsberechtigung


Jeder Kontoinhaber ist selbstständig berechtigt, allein über Jeder Kontoinhaber kann die Einzelverfügungsberechtigung
die Gemeinschaftskundenbeziehung sowie über Gemein- eines anderen Kontoinhabers jederzeit mit Wirkung auf die
schaftskonten und -depots zu verfügen, diese aufzulösen und Zukunft der Bank gegenüber widerrufen. Sodann können alle
hinsichtlich seiner Befugnisse Vollmachten zu erteilen. Kontoinhaber nur noch gemeinsam über das Konto/Depot
verfügen.
2. Eröffnung von Konten/Depots
Jeder Konto-/Depotinhaber ist allein berechtigt, zum Zwecke 5. Regelung für den Todesfall des Kontoinhabers
der Geldanlage Sparkonten, Konten für Tagesgelder und Nach dem Tode eines Kontoinhabers bleiben die Befugnisse
Festgeldkonten mit Einzelverfügungsberechtigung für jeden der/des anderen Kontoinhaber/-s unverändert bestehen.
Kontoinhaber zu den hier getroffenen Vereinbarungen zu e­r- Der/Die überlebende/-n Kontoinhaber kann/können ohne
öffnen. Die Bank wird alle Kontoinhaber hierüber unterrichten. Mitwirkung der Erben das Konto/Depot auflösen. Die Rechte IV
des Verstorbenen werden durch dessen Erben gemeinschaft-
3. Kreditaufnahme lich wahrgenommen. Das Recht zum Widerruf der Einzelverfü-
Jeder Kontoinhaber ist selbstständig berechtigt, Verbindlich- gungsberechtigung steht jedem Erben allein zu. Widerruft ein
keiten zulasten der Gemeinschaftskonten unter gesamt- Miterbe, bedarf jede Verfügung über das Konto/Depot seiner
schuldnerischer Haftung der Kontoinhaber einzugehen, Mitwirkung. Widerrufen sämtliche Miterben die Einzelver­
sofern es sich um Verfügungskredite oder Kontoüberzie- fügungsberechtigung eines Kontoinhabers, so können sämt-
hungen im banküblichen Rahmen handelt. Über auf dem liche Kontoinhaber nur noch gemeinschaftlich mit sämtlichen
Gemeinschaftskonto eingerichtete Kreditlinien kann jeder Miterben über das Konto/Depot verfügen.
Kontoinhaber uneingeschränkt verfügen und damit die
gesamtschuldnerische Haftung des Kontoinhabers durch die
Kreditinanspruchnahme begründen. Commerzbank AG

Bedingungen für Gemeinschaftskundenbeziehungen bzw. Gemeinschaftskonten und -depots 37


38
Bedingungen für die Commerzbank
Girocard1
(Stand: 1. Oktober 2020)

I. Geltungsbereich d) Außerhalb der Erbringung von Zahlungsdiensten und


ohne dass mit der Funktion eine Garantie der Bank verbun-
Der Karteninhaber kann die Karte, soweit diese entsprechend den ist, als Speichermedium für Zusatzanwendungen eines
ausgestattet ist, für folgende Zahlungsdienste nutzen: Handels- und Dienstleistungsunternehmens nach Maßgabe
des vom Karteninhaber mit diesem abgeschlossenen Ver-
1. In Verbindung mit der persönlichen Geheimzahl (PIN) in trages (unternehmensgenerierte Zusatzanwendung).
deutschen Debitkartensystemen
a) Zur Bargeldauszahlung an Geldautomaten im Rahmen des
deutschen Geldautomatensystems, die mit dem girocard- II. Allgemeine Regeln
Logo gekennzeichnet sind.
b) Zum Einsatz bei Handels- und Dienstleistungsunterneh- 1. Karteninhaber und Vollmacht
men an automatisierten Kassen im Rahmen des deutschen Die Karte gilt für das auf ihr angegebene Konto. Sie kann nur
girocard-Systems, die mit dem girocard-Logo gekennzeichnet auf den Namen des Kontoinhabers oder einer Person ausge-
sind („girocard-Terminals“). stellt werden, der der Kontoinhaber Kontovollmacht erteilt
c) Zum Aufladen der GeldKarte2 an Ladeterminals, die mit hat. Wenn der Kontoinhaber die Kontovollmacht widerruft,
dem GeldKarte-Logo gekennzeichnet sind. ist er dafür verantwortlich, dass die an den Bevollmächtigten
ausgegebene Karte an die Bank zurückgegeben wird. Die
2. In Verbindung mit der persönlichen Geheimzahl (PIN) in Bank wird die Karte nach Widerruf der Vollmacht für die
fremden Debitkartensystemen Nutzung an Geldautomaten und automatisierten Kassen V
a) Zur Bargeldauszahlung an Geldautomaten im Rahmen sowie für die Aufladung der GeldKarte elektronisch sperren.
eines fremden Geldautomatensystems, soweit die Karte Eine Sperrung einer unternehmensgenerierten Zusatzanwen-
entsprechend ausgestattet ist. dung kommt nur gegenüber dem Unternehmen in Betracht,
b) Zum Einsatz bei Handels- und Dienstleistungsunterneh- das die Zusatzanwendung in den Chip der Karte eingespei-
men an automatisierten Kassen im Rahmen eines fremden chert hat, und ist nur dann möglich, wenn das Unterneh-
Systems, soweit die Karte entsprechend ausgestattet ist. men die Möglichkeit zur Sperrung seiner Zusatzanwendung
Die Akzeptanz der Karte im Rahmen eines fremden Sys- vorsieht. Solange die Rückgabe der Karte nicht erfolgt ist,
tems erfolgt unter dem für das fremde System geltenden besteht die Möglichkeit, dass sie weiterhin zum Verbrauch
Akzeptanzlogo. der noch in der GeldKarte gespeicherten Beträge verwendet
wird. Auch eine Nutzung der auf der Karte gespeicherten
3. Ohne Einsatz der persönlichen Geheimzahl (PIN) Zusatzanwendungen ist weiterhin möglich.
a) Zum kontaktlosen Einsatz3 bei Handels- und Dienstleis-
tungsunternehmen an automatisierten Kassen im Rahmen 2. Finanzielle Nutzungsgrenze
des deutschen girocard-Systems, die mit dem girocard-Logo Der Karteninhaber ist verpflichtet, die Karte nur innerhalb
gekennzeichnet sind, bis zu 50 Euro pro Bezahlvorgang, soweit seiner finanziellen Nutzungsgrenze gemäß den Allgemeinen
an den automatisierten Kassen für den jeweiligen kontaktlosen Bedingungen für Zahlungsdienste zu nutzen.
Einsatz nicht die Eingabe einer PIN verlangt wird.
b) Zum kontaktlosen Einsatz3 bei Handels- und Dienstleis- 3. Umrechnung von Fremdwährungsbeträgen
tungsunternehmen an automatisierten Kassen im Rahmen Nutzt der Karteninhaber die Karte für Verfügungen, die nicht
von fremden Debitkartensystemen bis zu 50 Euro pro Bezahl- auf Euro lauten, wird das Konto gleichwohl in Euro belastet.
vorgang, soweit an den automatisierten Kassen nicht die Die Umrechnung erfolgt gemäß dem Preis- und Leistungs-
Eingabe einer PIN verlangt wird. Die Akzeptanz der Karte im verzeichnis.
Rahmen eines fremden Systems erfolgt unter dem für das
fremde System geltenden Akzeptanzlogo. 4. Eigentum der Karte; Rückgabe der Karte
c) Als GeldKarte2 zum bargeldlosen Bezahlen an automati- Die Karte bleibt im Eigentum der Bank. Sie ist nicht übertrag-
sierten Kassen des Handels- und Dienstleistungsbereiches bar. Die Karte ist nur für den auf der Karte angegebenen Zeit-
im Inland, die mit dem GeldKarte-Logo gekennzeichnet sind raum gültig. Mit Aushändigung der neuen, spätestens aber
(GeldKarte-Terminals). nach Ablauf der Gültigkeit der Karte ist die Bank berechtigt,
die alte Karte zurückzuverlangen. Endet die Berechtigung,
die Karte zu nutzen, vorher (z. B. durch Kündigung der Kon-
toverbindung oder des Kartenvertrages), so hat der Karten-
inhaber die Karte unverzüglich an die Bank zurückzugeben.

1) Entspricht der standardisierten Zahlungskontenterminologie „Ausgabe einer Debitkarte“. Nachfolgend wird die Bezeichnung „Commerzbank Girocard“ oder „Karte“ geführt.
2) Die GeldKarte-Funktion entfällt bei Girocards, die ab dem 1. Oktober 2020 ausgegeben oder ersetzt werden.
3) Der hierfür erforderliche Kartenaustausch erfolgt schrittweise ab 2018.
Bedingungen für die Commerzbank Girocard 39
Ein zum Zeitpunkt der Rückgabe noch in der GeldKarte c) Geheimhaltung der persönlichen Geheimzahl (PIN)
gespeicherter Betrag wird dem Karteninhaber erstattet. Auf Der Karteninhaber hat dafür Sorge zu tragen, dass keine
der Karte befindliche unternehmensgenerierte Zusatzan- andere Person Kenntnis von der persönlichen Geheimzahl
wendungen hat der Karteninhaber bei dem Unternehmen, (PIN) erlangt. Die PIN darf insbesondere nicht auf der Karte
das die Zusatzanwendung auf die Karte aufgebracht hat, vermerkt oder in anderer Weise zusammen mit dieser auf-
unverzüglich entfernen zu lassen. bewahrt werden. Denn jede Person, die die PIN kennt und in
den Besitz der Karte kommt, hat die Möglichkeit, zulasten des
5. Sperre und Einziehung der Karte auf der Karte angegebenen Kontos Verfügungen zu tätigen
a) Die Bank darf die Karte sperren und den Einzug der Karte (z. B. Bargeldauszahlung an einem Geldautomaten).
(z. B. an Geldautomaten) veranlassen d) Unterrichtungs- und Anzeigepflichten
– wenn sie berechtigt ist, den Kartenvertrag aus wichtigem (1) Stellt der Karteninhaber den Verlust oder Diebstahl sei-
Grund zu kündigen, ner Karte, missbräuchliche Verwendung oder eine sons-
– wenn sachliche Gründe im Zusammenhang mit der Sicher- tige nicht autorisierte Nutzung von Karte oder PIN fest,
heit der Karte dies rechtfertigen oder so ist die Bank, und zwar möglichst die kontoführende
– wenn der Verdacht einer nicht autorisierten oder betrü- Stelle, unverzüglich zu benachrichtigen (Sperranzeige).
gerischen Verwendung der Karte besteht. Die Sperranzeige kann der Karteninhaber auch jederzeit
Darüber wird die Bank den Kontoinhaber unter Angabe der gegenüber dem Zentralen Sperrannahmedienst abge-
hierfür maßgeblichen Gründe möglichst vor, spätestens je- ben. In diesem Fall ist eine Kartensperre nur möglich,
doch unverzüglich nach der Sperre unterrichten. Die Angabe wenn der Name der Bank und die IBAN angegeben wer-
von Gründen unterbleibt, soweit sie gegen sonstige Rechts- den. Der Zentrale Sperrannahmedienst sperrt alle für das
vorschriften verstößt. Die Bank wird die Karte entsperren betreffende Konto ausgegebenen Karten für die weitere
oder diese durch eine neue Karte ersetzen, wenn die Gründe Nutzung an Geldautomaten und automatisierten Kassen.
für die Sperre nicht mehr gegeben sind. Auch hierüber unter- Zur Beschränkung der Sperre auf die abhandengekom-
richtet sie den Karteninhaber unverzüglich. mene Karte muss sich der Karteninhaber mit seiner Bank,
b) Zum Zeitpunkt der Einziehung noch in der GeldKarte möglichst mit der kontoführenden Stelle, in Verbindung
gespeicherte Beträge werden dem Karteninhaber erstattet. setzen. Die Kontaktdaten, unter denen eine Sperranzeige
c) Hat der Karteninhaber auf einer eingezogenen Karte eine abgegeben werden kann, werden dem Karteninhaber ge-
Zusatzanwendung gespeichert, so hat der Einzug der Karte sondert mitgeteilt. Der Karteninhaber hat jeden Diebstahl
zur Folge, dass er die Zusatzanwendung nicht mehr nutzen oder Missbrauch unverzüglich bei der Polizei anzuzeigen.
kann. Zum Zeitpunkt der Einziehung in der Karte gespei- (2) Hat der Karteninhaber den Verdacht, dass eine andere
cherte unternehmensgenerierte Zusatzanwendungen kann Person unberechtigt in den Besitz seiner Karte gelangt
der Karteninhaber vom kartenausgebenden Institut heraus- ist, eine missbräuchliche Verwendung oder eine sonstige
verlangen, nachdem dieses die Karte von der Stelle, die die nicht autorisierte Nutzung von Karte oder PIN vorliegt,
Karte eingezogen hat, zur Verfügung gestellt bekommen hat. muss er ebenfalls unverzüglich eine Sperranzeige abgeben.
Die Bank ist berechtigt, das Herausgabeverlangen in Bezug (3) Eine Sperrung einer unternehmensgenerierten Zusatzan-
auf die unternehmensgenerierten Zusatzanwendungen da- wendung kommt nur gegenüber dem Unternehmen in
durch zu erfüllen, dass sie dem Karteninhaber die um die Betracht, das die Zusatzanwendung in den Chip der Karte
Zahlungsverkehrsfunktionen bereinigte Karte aushändigt. eingespeichert hat, und ist nur dann möglich, wenn das
Unternehmen die Möglichkeit zur Sperrung seiner Zusatz-
6. Sorgfalts- und Mitwirkungspflichten des Karteninhabers anwendung vorsieht.
a) Unterschrift (4) Der Kontoinhaber hat die Bank unverzüglich nach Fest-
Sofern die Karte ein Unterschriftsfeld vorsieht, hat der Karten- stellung einer nicht autorisierten oder fehlerhaft ausge-
inhaber die Karte nach Erhalt unverzüglich auf dem Unter- führten Kartenverfügung zu unterrichten.
schriftsfeld zu unterschreiben.
b) Sorgfältige Aufbewahrung der Karte 7. Autorisierung von Kartenzahlungen durch den
Die Karte ist mit besonderer Sorgfalt aufzubewahren, um zu Karteninhaber
verhindern, dass sie abhandenkommt oder missbräuchlich Mit dem Einsatz der Karte erteilt der Karteninhaber die
verwendet wird. Sie darf insbesondere nicht unbeaufsichtigt Zustimmung (Autorisierung) zur Ausführung der Kartenzah-
im Kraftfahrzeug aufbewahrt werden, da sie (z. B. im Rahmen lung. Soweit dafür zusätzlich eine PIN oder die Unterschrift
des girocard-Systems) missbräuchlich eingesetzt werden erforderlich ist, wird die Zustimmung erst mit deren Einsatz
kann. Darüber hinaus kann jeder, der im Besitz der Karte erteilt. Nach Erteilung der Zustimmung kann der Karteninhaber
ist, den in der GeldKarte gespeicherten Betrag verbrauchen die Kartenzahlung nicht mehr widerrufen. In dieser Autorisie-
sowie Transaktionen an automatisierten Kassen ohne PIN bis rung ist zugleich die ausdrückliche Zustimmung enthalten,
zur Sperre tätigen.

40 Bedingungen für die Commerzbank Girocard


dass die Bank die für die Ausführung der Kartenzahlung 12. Information des Kontoinhabers über den
notwendigen personenbezogenen Daten des Karteninhabers Kartenzahlungsvorgang
verarbeitet, übermittelt und speichert. Die Bank unterrichtet den Kontoinhaber mindestens einmal
monatlich über die mit der Karte getätigten Zahlungsvor-
8. Sperrung eines verfügbaren Geldbetrags gänge auf dem für Kontoinformationen vereinbarten Weg.
Die Bank ist berechtigt, auf dem Konto des Kontoinhabers Mit Kontoinhabern, die keine Verbraucher sind, wird die Art
einen im Rahmen der finanziellen Nutzungsgrenze gemäß und Weise sowie die zeitliche Folge der Unterrichtung
Nummer II.2 verfügbaren Geldbetrag zu sperren, wenn gesondert vereinbart. Über die mit der GeldKarte getätigten
- der Zahlungsvorgang vom oder über den Zahlungsemp- einzelnen Bezahlvorgänge und den Zahlungsempfänger
fänger ausgelöst worden ist und unterrichtet die Bank den Kontoinhaber nicht. Die mit der
- der Karteninhaber auch der genauen Höhe des zu sper- GeldKarte getätigten Bezahlvorgänge kann der Kartenin-
renden Geldbetrags zugestimmt hat.4 haber mithilfe eines Chipkartenlesers nachvollziehen.
Den gesperrten Geldbetrag gibt die Bank unbeschadet sons-
tiger gesetzlicher oder vertraglicher Rechte unverzüglich 13. Haftung des Kontoinhabers für nicht autorisierte
frei, nachdem ihr der genaue Zahlungsbetrag mitgeteilt oder Kartenverfügungen
der Zahlungsauftrag zugegangen ist. a) Haftung des Kontoinhabers bis zur Sperranzeige
(1) Verliert der Karteninhaber seine Karte oder PIN, werden
9. Ablehnung von Kartenzahlungen durch die Bank sie ihm gestohlen, kommen sie sonst abhanden oder wird
Die Bank ist berechtigt, die Kartenzahlung abzulehnen, wenn die Karte sonst missbräuchlich verwendet und kommt es V
– der Karteninhaber die Kartenzahlung nicht gemäß Nummer dadurch zu nicht autorisierten Kartenverfügungen in Form
II.7 autorisiert hat, der
– der für die Kartenzahlung geltende Verfügungsrahmen oder – Bargeldauszahlung an einem Geldautomaten,
die finanzielle Nutzungsgrenze nicht eingehalten ist oder – Verwendung der Karte an automatisierten Kassen von
– die Karte gesperrt ist. Handels- und Dienstleistungsunternehmen,
Hierüber wird der Karteninhaber über das Terminal, an dem – Aufladung der GeldKarte,
die Karte eingesetzt wird, unterrichtet. so haftet der Karteninhaber für Schäden, die bis zum Zeit-
punkt der Sperranzeige verursacht werden, gemäß Absatz 2
10. Ausführungsfrist nur, wenn er seine Pflichten vorsätzlich oder grob fahr-
Der Zahlungsvorgang wird vom Zahlungsempfänger aus- lässig verletzt oder in betrügerischer Absicht gehandelt hat.
gelöst. Nach Zugang des Zahlungsauftrages bei der Bank ist (2) Kommt es vor der Sperranzeige zu nicht autorisierten
diese verpflichtet sicherzustellen, dass der Kartenzahlungs- Verfügungen und hat der Karteninhaber in betrügerischer
betrag innerhalb der Ausführungsfrist von einem Geschäfts- Absicht gehandelt oder seine Sorgfaltspflichten nach
tag beim Zahlungsdienstleister des Zahlungsempfängers diesen Bedingungen vorsätzlich oder grob fahrlässig ver-
eingeht. Bei Kartenzahlungen innerhalb Deutschlands und letzt, trägt der Kontoinhaber den hierdurch entstande-
in anderen Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums5 nen Schaden in vollem Umfang. Grobe Fahrlässigkeit des
(EWR) in Währungen eines Staates außerhalb des EWR Karteninhabers kann insbesondere dann vorliegen, wenn
(Drittstaatenwährung) sowie Kartenzahlungen, bei denen – er den Verlust, oder den Diebstahl der Karte oder die
der Zahlungsdienstleister des Zahlungsempfängers außer- missbräuchliche Verfügung der Bank oder dem Zentralen
halb des EWR (Drittstaaten) belegen ist, werden Kartenzah- Sperrannahmedienst schuldhaft nicht unverzüglich mit-
lungen baldmöglichst bewirkt. Geht der Zahlungsbetrag geteilt hat, nachdem er hiervon Kenntnis erlangt hat,
beim Zahlungsdienstleister des Zahlungsempfängers erst –e  r die persönliche Geheimzahl auf der Karte vermerkt oder
nach Ablauf der Ausführungsfrist ein (Verspätung), kann der zusammen mit der Karte verwahrt hat (z. B. im Original-
Zahlungsempfänger von seinem Zahlungsdienstleister ver- brief, in dem sie dem Karteninhaber mitgeteilt wurde),
langen, dass dieser die Gutschrift des Zahlungsbetrages auf – er die persönliche Geheimzahl einer anderen Person
dem Konto des Zahlungsempfängers so vornimmt, als sei die mitgeteilt hat und der Missbrauch dadurch verursacht
Kartenzahlung ordnungsgemäß ausgeführt worden. worden ist.
(3) Die Haftung für Schäden, die innerhalb des Zeitraums,
11. Entgelte und deren Änderung für den der Verfügungsrahmen gilt, verursacht werden,
Für die Erhebung von Entgelten und deren Änderung gel- beschränkt sich jeweils auf den für die Karte geltenden
ten die Regelungen in den Allgemeinen Bedingungen für Verfügungsrahmen.
Zahlungsdienste. Die einzelnen Entgelte ergeben sich aus
dem Preis- und Leistungsverzeichnis.

4) z. B. Vorautorisierungen von Mietwagenkautionsleistungen oder in Hotels.


5) Zum Europäischen Wirtschaftsraum gehören derzeit: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich (einschließlich Französisch-Guayana, Guadeloupe, Martinique,
Mayotte, Réunion), Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden,
Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn sowie Zypern.

Bedingungen für die Commerzbank Girocard 41


(4) Abweichend von den Absätzen 1 und 3 ist der Kontoinha- III. Besondere Regeln für einzelne Nutzungsarten
ber nicht zum Schadensersatz verpflichtet, wenn die Bank
vom Karteninhaber eine starke Kundenauthentifizierung 1. Geldautomatenservice und Einsatz an automatisierten
im Sinne des § 1 Absatz 24 Zahlungsdiensteaufsichts- Kassen von Handels- und Dienstleistungsunternehmen
gesetz (ZAG) nicht verlangt hat (z. B. bei Kleinbetrags- a) Verfügungsrahmen der Karte
zahlungen gemäß Nummer I.3 dieser Bedingungen) oder Bargeldauszahlungen an Geldautomaten, automatisierten
der Zahlungsempfänger oder sein Zahlungsdienstleister Kassen und die Aufladung der GeldKarte sind für den Karten-
diese nicht akzeptiert hat, obwohl die Bank zur starken inhaber nur im Rahmen des für die Karte geltenden Verfü-
Kundenauthentifizierung nach § 55 ZAG verpflichtet war. gungsrahmens möglich. Bei jeder Nutzung der Karte an Geld-
Eine starke Kundenauthentifizierung erfordert insbeson- automaten und automatisierten Kassen wird geprüft, ob der
dere die Verwendung von zwei voneinander unabhängigen Verfügungsrahmen der Karte durch vorangegangene Verfü-
Authentifizierungselementen aus den Kategorien Wissen gungen bereits ausgeschöpft ist. Verfügungen, mit denen der
(das ist die PIN), Besitz (das ist die Karte) oder Sein (etwas, Verfügungsrahmen der Karte überschritten wurde, werden
das der Karteninhaber ist, z. B. Fingerabdruck). unabhängig vom aktuellen Kontostand und von einem etwa
(5) 
Der Karteninhaber ist nicht zum Ersatz des Schadens vorher zum Konto eingeräumten Kredit (entspricht der stan-
nach den Absätzen 1 und 2 verpflichtet, wenn der Karten- dardisierten Zahlungskontenterminologie „Eingeräumte Kon-
inhaber die Sperranzeige nicht abgeben konnte, weil die toüberziehung“) abgewiesen. Der Karteninhaber darf den
Bank nicht die Möglichkeit zur Entgegennahme der Sperr- Verfügungsrahmen der Karte nur im Rahmen des Kontogut-
anzeige sichergestellt hatte. habens oder eines vorher für das Konto eingeräumten Kredits
(6) Absatz 3 und Absatz 4 finden keine Anwendung, wenn (entspricht der standardisierten Zahlungskontenterminologie
der Karteninhaber in betrügerischer Absicht gehandelt hat. „Eingeräumte Kontoüberziehung“) in Anspruch nehmen. Der
b) Haftung des Kontoinhabers ab Sperranzeige Kontoinhaber kann mit der kontoführenden Stelle eine Ände-
Sobald der Bank oder dem Zentralen Sperrannahmedienst rung des Verfügungsrahmens der Karte für alle zu seinem
der Verlust oder Diebstahl der Karte, die missbräuchliche Konto ausgegebenen Karten vereinbaren. Ein Bevollmäch-
Verwendung oder eine sonstige nicht autorisierte Nutzung tigter, der eine Karte erhalten hat, kann nur eine Herabset-
von Karte oder PIN angezeigt wurde, übernimmt die Bank alle zung für diese Karte vereinbaren.
danach durch Verfügungen in Form der b) Fehleingabe der Geheimzahl
– Bargeldauszahlung an einem Geldautomaten, Die Karte kann an Geldautomaten sowie an automatisierten
–Verwendung der Karte an automatisierten Kassen von Kassen, an denen im Zusammenhang mit der Verwendung
Handels- und Dienstleistungsunternehmen und der Karte die PIN eingegeben werden muss, nicht mehr ein-
– Aufladung der GeldKarte gesetzt werden, wenn die persönliche Geheimzahl dreimal
entstehenden Schäden. Handelt der Karteninhaber in betrü- hintereinander falsch eingegeben wurde. Der Karteninhaber
gerischer Absicht, trägt der Kontoinhaber auch die nach der sollte sich in diesem Fall mit seiner Bank, möglichst mit der
Sperranzeige entstehenden Schäden. kontoführenden Stelle, in Verbindung setzen.
c) Haftung des Kontoinhabers für den in der GeldKarte c) Zahlungsverpflichtung der Bank; Reklamationen
gespeicherten Betrag Die Bank hat sich gegenüber den Betreibern von Geldauto-
Eine Sperrung der GeldKarte für das Bezahlen an automati- maten und automatisierten Kassen vertraglich verpflichtet,
sierten Kassen ist nicht möglich. Bei Verlust, Diebstahl sowie die Beträge, über die unter Verwendung der an den Karten-
im Falle der missbräuchlichen Verwendung oder einer sonsti- inhaber ausgegebenen Karte verfügt wurde, an die Betreiber
gen nicht autorisierten Nutzung der GeldKarte zum Bezahlen zu vergüten. Einwendungen und sonstige Beanstandungen
an automatisierten Kassen erstattet die Bank den in der des Karteninhabers aus dem Vertragsverhältnis zu dem
GeldKarte gespeicherten Betrag nicht, denn jeder, der im Unternehmen, bei dem bargeldlos an einer automatisierten
Besitz der Karte ist, kann den in der GeldKarte gespeicherten Kasse bezahlt worden ist, sind unmittelbar gegenüber die-
Betrag ohne Einsatz der PIN verbrauchen. sem Unternehmen geltend zu machen.
d) Ergänzende Haftungs- und Erstattungsregeln: Soweit die d) Vorauswahl an automatisierten Kassen
Haftung in den vorgenannten Bestimmungen nicht schon Die Handels- und Dienstleistungsunternehmen haben die
geregelt ist, gelten im Übrigen die in den Allgemeinen Möglichkeit, bei den von ihnen akzeptierten Karten in ihren
Bedingungen für Zahlungsdienste geregelten Haftungs- und automatisierten Kassen Mechanismen zu installieren, die
Erstattungsregeln des Kunden und die Haftungs- und Ein- eine Vorauswahl einer bestimmten Zahlungsmarke oder
wendungsausschlüsse für die Bank. Zahlungsanwendung treffen. Dabei dürfen sie den Karten-
inhaber nicht daran hindern, sich über diese Vorauswahl
hinwegzusetzen.

42 Bedingungen für die Commerzbank Girocard


2. GeldKarte wendung auf der Karte erfolgt am Terminal des Unternehmens
a) Servicebeschreibung nach Absprache zwischen dem Karteninhaber und dem Unter-
Die mit einem Chip ausgestattete und mit dem GeldKarte- nehmen. Kreditinstitute nehmen vom Inhalt der am Unter-
Logo gekennzeichnete Karte kann auch als GeldKarte ein- nehmensterminal kommunizierten Daten keine Kenntnis.
gesetzt werden. Der Karteninhaber kann an GeldKarte-
Terminals des Handels- und Dienstleistungsbereiches bar- 2. Verantwortlichkeit des Unternehmens für den Inhalt einer
geldlos bezahlen. unternehmensgenerierten Zusatzanwendung
b) Aufladen und Entladen der GeldKarte Die kartenausgebende Bank stellt mit dem Chip auf der Karte
Der Karteninhaber kann seine GeldKarte an den mit dem lediglich die technische Plattform zur Verfügung, die es dem
GeldKarte-Logo gekennzeichneten Ladeterminals innerhalb Karteninhaber ermöglicht, in der Karte unternehmensgene-
des ihm von seiner Bank eingeräumten Verfügungsrahmens rierte Zusatzanwendungen zu speichern. Eine Leistung, die
(Nummer III 1 a) zulasten des auf der Karte angegebenen das Unternehmen über die unternehmensgenerierte Zusatz-
Kontos bis zu einem Betrag von maximal 200 Euro aufladen. anwendung gegenüber dem Karteninhaber erbringt, richtet
Vor dem Aufladevorgang muss er seine persönliche Geheim- sich ausschließlich nach dem Inhalt des Vertragsverhältnisses
zahl (PIN) eingeben. Der Karteninhaber kann seine GeldKarte zwischen dem Karteninhaber und dem Unternehmen.
auch gegen Bargeld sowie im Zusammenwirken mit einer
anderen Karte zulasten des Kontos, über das die Umsätze mit 3. Reklamationsbearbeitung in Bezug auf
dieser Karte abgerechnet werden, aufladen. Aufgeladene Zusatzanwendungen
Beträge, über die der Karteninhaber nicht mehr mittels Geld- Einwendungen, die den Inhalt einer unternehmensgenerier- V
Karte verfügen möchte, können nur bei der kartenausgeben- ten Zusatzanwendung betreffen, hat der Karteninhaber aus-
den Bank entladen werden. Bei einer Funktionsunfähigkeit schließlich gegenüber dem Unternehmen geltend zu machen,
der GeldKarte erstattet die kartenausgebende Bank dem das die Zusatzanwendung in die Karte eingespeichert hat.
Karteninhaber den nicht verbrauchten Betrag. Benutzt der Das Unternehmen bearbeitet derartige Einwendungen auf
Karteninhaber seine Karte, um seine GeldKarte oder die Basis der bei ihm gespeicherten Daten. Der Karteninhaber
GeldKarte eines anderen aufzuladen, so ist die persönliche darf die Karte zum Zwecke der Reklamationsbearbeitung
Geheimzahl (PIN) am Ladeterminal einzugeben. Die Auflade- nicht dem Unternehmen aushändigen.
möglichkeit besteht nicht mehr, wenn die PIN dreimal hin-
tereinander falsch eingegeben wurde. Der Karteninhaber 4. Keine Angabe der von der Bank an den Kunden
sollte sich in diesem Fall mit seiner Bank, möglichst mit der ausgegebenen PIN bei unternehmensgenerierten
kontoführenden Stelle, in Verbindung setzen. Zusatzanwendungen
c) Sofortige Kontobelastung des Ladebetrages Bei der Speicherung, inhaltlichen Änderung oder Nutzung
Benutzt der Karteninhaber seine Karte, um seine GeldKarte einer unternehmensgenerierten Zusatzanwendung auf der
oder die GeldKarte eines anderen aufzuladen, so wird der Lade- Karte wird die von der kartenausgebenden Bank an den Kar-
betrag dem Konto, das auf der Karte angegeben ist, belastet. teninhaber ausgegebene PIN nicht eingegeben. Sofern das
d) Zahlungsvorgang mittels GeldKarte Unternehmen, das eine unternehmensgenerierte Zusatzan-
Beim Bezahlen mit der GeldKarte ist die PIN nicht einzugeben. wendung in die Karte eingespeichert hat, dem Karteninhaber
Bei jedem Bezahlvorgang vermindert sich der in der Geld- die Möglichkeit eröffnet, den Zugriff auf diese Zusatzanwen-
Karte gespeicherte Betrag um den verfügten Betrag. dung mit einem separaten von ihm wählbaren Legitimations-
medium abzusichern, so darf der Karteninhaber zur Absiche-
rung der unternehmensgenerierten Zusatzanwendung nicht
IV. Zusatzanwendungen die PIN verwenden, die ihm von der kartenausgebenden Bank
für die Nutzung der Zahlungsverkehrsanwendungen zur Ver-
1. Speicherung von Zusatzanwendungen auf der Karte fügung gestellt worden ist.
a) Der Karteninhaber hat die Möglichkeit, den auf der Karte
befindlichen Chip als Speichermedium für eine unterneh- 5. Sperrmöglichkeit von Zusatzanwendungen
mensgenerierte Zusatzanwendung (z. B. in Form eines elekt- Die Sperrung einer unternehmensgenerierten Zusatzanwen-
ronischen Fahrscheins) zu benutzen. dung kommt nur gegenüber dem Unternehmen in Betracht,
b) Eine unternehmensgenerierte Zusatzanwendung kann der das die Zusatzanwendung in den Chip der Karte eingespeichert
Karteninhaber nach Maßgabe des mit dem Unternehmen hat, und ist nur dann möglich, wenn das Unternehmen die
geschlossenen Vertrages nutzen. Es obliegt der Entscheidung Möglichkeit zur Sperrung seiner Zusatzanwendung vorsieht.
des Karteninhabers, ob er seine Karte zur Speicherung unter-
nehmensgenerierter Zusatzanwendungen nutzen möchte.
Die Speicherung einer unternehmensgenerierten Zusatzan- Commerzbank AG

Bedingungen für die Commerzbank Girocard 43


44
Kreditkartenbedingungen der
Commerzbank AG
(Stand: 19. April 2020)

1. Verwendungsmöglichkeiten zur Beschleunigung eines Geschäftsvorfalls im Rahmen


Die von der Bank ausgegebene „Mastercard®“- oder „Visa Card“ eines fernmündlichen Kontakts – ausnahmsweise darauf ver-
ist eine Kreditkarte1, die der Karteninhaber im Inland und als zichten, den Beleg zu unterzeichnen, und stattdessen ledig-
weitere Dienstleistung auch im Ausland im Rahmen des Master- lich seine Kreditkartennummer angeben.
card- bzw. des Visa-Verbundes Beim Karteneinsatz an automatisierten Kassen kann von der
– zum Bezahlen bei Vertragsunternehmen und vor Ort an auto- Eingabe der PIN abgesehen werden:
matisierten Kassen oder Online und – zur Bezahlung von Verkehrsnutzungsentgelten oder Parkge-
– darüber hinaus als weitere Dienstleistung zur Bargeld- bühren an unbeaufsichtigten automatisierten Kassen.
auszahlung an Geldautomaten sowie an Kassen von Kredit- – zur kontaktlosen Bezahlung von Kleinbeträgen. Hierbei ist
instituten, dort zusätzlich gegen Vorlage eines Ausweis- die Kreditkarte mit Kontaktlosfunktion an ein Kartenlesege-
papiers (Bargeldservice), rät zu halten. Es gelten die von der Bank festgelegten
einsetzen kann. Betrags- und Nutzungsgrenzen.
Die Vertragsunternehmen sowie die Kreditinstitute und die Bei Onlinebezahlvorgängen erfolgt die Authentifizierung des
Geldautomaten im Rahmen des Bargeldservices sind an den Karteninhabers, indem er auf Anforderung die gesondert ver-
Akzeptanzsymbolen zu erkennen, die auf der Kreditkarte zu einbarten Authentifizierungselemente einsetzt.2
sehen sind. Soweit mit der Kreditkarte zusätzliche Leistungen Authentifizierungselemente sind:
(z. B. Hilfe in Notfällen, Versicherungen) verbunden sind, richtet – Wissenselemente (etwas, das der Karteninhaber weiß, z. B.
sich dies nach den insoweit geltenden besonderen Regeln. Onlinepasswort),
Die Karte kann als physische Karte oder als digitale Karte zur – Besitzelemente (etwas, das der Karteninhaber besitzt, z. B.
Speicherung auf einem Telekommunikations-, Digital- oder IT- mobiles Endgerät zur Erzeugung oder zum Empfang
Gerät (mobiles Endgerät) ausgegeben werden. Diese Bedin- von einmal verwendbaren Transaktionsnummern [TAN] als
gungen gelten für beide Kartenformen gleichermaßen, es sei Besitznachweis) oder
denn, es ist ausdrücklich etwas anderes geregelt. Für die – Seinselemente (etwas, das der Karteninhaber ist, z. B. Finger- VI
digitale Karte gelten ergänzend die gesondert mit der Bank abdruck).
vereinbarten Bedingungen für die digitale Nutzung der Karte. b) Mit dem Einsatz der Kreditkarte erteilt der Karteninhaber die
Zustimmung (Autorisierung) zur Ausführung der Kartenzah-
2. Persönliche Geheimzahl (PIN) lung. Soweit dafür zusätzlich eine Unterschrift, eine PIN oder
Für die Nutzung von automatisierten Kassen bei Vertragsunter- ein sonstiges Authentifizierungselement gefordert wird, wird
nehmen und von Geldautomaten kann dem Karteninhaber für die Zustimmung erst mit deren Einsatz erteilt. Nach der Ertei-
seine Kreditkarte eine persönliche Geheimzahl (PIN) zur Ver- lung der Zustimmung kann der Karteninhaber die Karten-
fügung gestellt werden. Die Kreditkarte kann an automatisier- zahlung nicht mehr widerrufen. In dieser Autorisierung ist
ten Kassen sowie an Geldautomaten, an denen im Zusam- zugleich die ausdrückliche Zustimmung enthalten, dass die
menhang mit der Verwendung der Kreditkarte die PIN Bank die für die Ausführung der Kartenzahlung notwendigen
eingegeben werden muss, nicht mehr eingesetzt werden, personenbezogenen Daten des Karteninhabers verarbeitet,
wenn die PIN dreimal hintereinander falsch eingegeben übermittelt und speichert.
wurde. Der Karteninhaber sollte sich in diesem Fall mit seiner
Bank, möglichst mit der kontoführenden Stelle, in Verbin- 4. Sperrung eines verfügbaren Geldbetrags
dung setzen. Die Bank ist berechtigt, auf dem Konto des Kontoinhabers
einen innerhalb der finanziellen Nutzungsgrenze (vgl. Ziffer 7)
3. Autorisierung von Kartenzahlungen durch den verfügbaren Geldbetrag zu sperren, wenn
Karteninhaber – der Zahlungsvorgang vom Zahlungsempfänger ausgelöst
a) Bei Nutzung der Kreditkarte ist entweder worden ist und
– ein Beleg zu unterschreiben, auf den das Vertragsunter- – der Karteninhaber auch der genauen Höhe des zu sperren-
nehmen die Kartendaten übertragen hat, oder den Geldbetrags zugestimmt hat.3
– an Geldautomaten und automatisierten Kassen die PIN Den gesperrten Geldbetrag gibt die Bank unbeschadet sonsti-
einzugeben. ger gesetzlicher oder vertraglicher Rechte unverzüglich frei,
Nach vorheriger Abstimmung zwischen Karteninhaber und nachdem ihr der genaue Zahlungsbetrag mitgeteilt worden
Vertragsunternehmen kann der Karteninhaber – insbesondere oder der Zahlungsauftrag zugegangen ist.

1) Entspricht der standardisierten Zahlungskontenterminologie „Ausgabe einer Kreditkarte“. Nachfolgend wird die Bezeichnung „Mastercard“, „Visa Card“, „Kreditkarte“ oder „Karte“ geführt.
2) Voraussetzung ist, dass der Kreditkarteninhaber Teilnehmer am Online Banking der Bank ist.
3) Z. B. Vorautorisierungen bei Mietwagenkautionsleistungen oder in Hotels.

Kreditkartenbedingungen der Commerzbank AG 45


5. Ablehnung von Kartenzahlungen durch die Bank 8. Guthaben
Die Bank ist berechtigt, die Kartenzahlung abzulehnen, wenn Der Kunde kann über Guthaben auf dem Kartenkonto durch
– sich der Karteninhaber nicht mit seiner PIN, seinem sons- Benutzung der Karte verfügen (siehe Ziffer 1) oder indem er
tigen Authentifizierungselement oder mittels Unterschrift die Bank beauftragt, das Guthaben auf sein Referenzkonto
legitimiert hat, zu übertragen. Referenzkonto ist das Konto, das der Karten­
– der für die Kartenzahlung geltende Verfügungsrahmen der inhaber für den Einzug des jeweiligen Rechnungsbetrages
Kreditkarte oder die finanzielle Nutzungsgrenze nicht einge- benannt hat. Änderungen sind der Bank in Textform oder in
halten ist oder der mit der Bank vereinbarten Art und Weise mitzuteilen.
– die Kreditkarte gesperrt ist. Die auf das Kartenkonto gebuchten Sollumsätze aus der
Hierüber wird der Karteninhaber über das Terminal, an dem die Benutzung der Karte werden taggleich mit dem Guthaben
Kreditkarte eingesetzt wird, oder beim Onlineeinsatz unter- verrechnet.
richtet.
9. Sorgfalts- und Mitwirkungspflichten des Karteninhabers
6. Ausführungsfrist a) Unterschrift
Der Zahlungsvorgang wird vom Zahlungsempfänger ausge- Der Karteninhaber hat seine Kreditkarte nach Erhalt unver­
löst. Nach Zugang des Zahlungsauftrages bei der Bank ist züglich im Unterschriftsfeld auf der Kartenrückseite zu unter-
diese verpflichtet sicherzustellen, dass der Kartenzahlungsbe- schreiben.
trag innerhalb der Ausführungsfrist von einem Geschäftstag b) Sorgfältige Aufbewahrung der Kreditkarte
beim Zahlungsdienstleister des Zahlungsempfängers eingeht. Die Kreditkarte ist mit besonderer Sorgfalt aufzubewahren,
Bei Kartenzahlungen innerhalb Deutschlands und in anderen um zu verhindern, dass sie abhandenkommt oder miss-
Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums4 (EWR) in bräuchlich verwendet wird. Sie darf insbesondere nicht
Währungen eines Staates außerhalb des EWR (Drittstaaten- unbeaufsichtigt im Kraftfahrzeug aufbewahrt werden. Denn
währung) sowie Kartenzahlungen, bei denen der Zahlungs- jede Person, die im Besitz der Kreditkarte ist, hat die Mög-
dienstleister des Zahlungsempfängers außerhalb des EWR lichkeit, mit ihr missbräuchliche Verfügungen zu tätigen.
(Drittstaaten) belegen ist, werden Kartenzahlungen baldmög- c) Geheimhaltung der PIN
lichst bewirkt. Geht der Zahlungsbetrag beim Zahlungs- Der Karteninhaber hat dafür Sorge zu tragen, dass keine
dienstleister des Zahlungsempfängers erst nach Ablauf der andere Person Kenntnis von seiner persönlichen Geheimzahl
Ausführungsfrist ein (Verspätung), kann der Zahlungsem­ (PIN) erlangt. Sie darf insbesondere nicht auf der Kreditkarte
pfänger von seinem Zahlungsdienstleister verlangen, dass die- vermerkt oder in anderer Weise zusammen mit dieser auf-
ser die Gutschrift des Zahlungsbetrages auf dem Konto des bewahrt werden. Jede Person, die die PIN kennt und in den
Zahlungsempfängers so vornimmt, als sei die Kartenzahlung Besitz der Kreditkarte kommt bzw. die Kreditkartennummer
ordnungsgemäß ausgeführt worden. kennt, hat die Möglichkeit, missbräuchliche Verfügungen zu
tätigen (z. B. Bargeldauszahlungen an Geldautomaten vorzu-
7. Finanzielle Nutzungsgrenze nehmen).
Der Karteninhaber darf die Kreditkarte nur innerhalb des d) Schutz der Authentifizierungselemente für Onlinebezahl­
Verfügungsrahmens der Kreditkarte und nur in der Weise vorgänge
nutzen, dass ein Ausgleich der Kartenumsätze bei Fälligkeit Der Karteninhaber hat alle zumutbaren Vorkehrungen zu tref-
gewährleistet ist. Der Karteninhaber kann mit seiner Bank fen, um seine mit der Bank vereinbarten Authentifizierungsele-
eine Änderung seines Verfügungsrahmens der Kreditkarte mente für Onlinebezahlvorgänge (siehe Ziffer 3 a letzter Unter-
vereinbaren. absatz dieser Bedingungen) vor unbefugtem Zugriff zu
Auch wenn der Karteninhaber die finanzielle Nutzungsgrenze schützen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Authentifizie-
nicht einhält, ist die Bank berechtigt, den Ersatz der Aufwen- rungselemente für Onlinebezahlvorgänge missbräuchlich ver-
dungen zu verlangen, die aus der Nutzung der Kreditkarte wendet oder in sonstiger Weise nicht autorisiert genutzt wer-
entstehen. Die Genehmigung einzelner Kreditkartenumsätze den. Zum Schutz der einzelnen Authentifizierungs-
führt weder zur Einräumung eines Kredites noch zur Erhöhung elemente für Onlinebezahlvorgänge hat der Karteninhaber vor
eines zuvor eingeräumten Kredites, sondern erfolgt in der allem Folgendes zu beachten:
Erwartung, dass ein Ausgleich der Kreditkartenumsätze bei (1) Wissenselemente, wie z. B. das Onlinepasswort, sind
Fälligkeit gewährleistet ist. geheim zu halten; sie dürfen insbesondere
–n
 icht außerhalb von Onlinebezahlvorgängen in Textform
(z. B. per E-Mail oder Messenger-Dienst) weitergegeben
werden,

4) Zum Europäischen Wirtschaftsraum gehören derzeit: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich (einschließlich Französisch-Guayana, Guadeloupe, Martinique,
Mayotte, Reunion), Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden,
Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn sowie Zypern.

46 Kreditkartenbedingungen der Commerzbank AG


– nicht ungesichert elektronisch gespeichert (z. B. Spei- (2) Hat der Karteninhaber den Verdacht, dass eine andere Per-
cherung des Onlinepassworts im Klartext im mobilen son unberechtigt in den Besitz seiner Kreditkarte
Endgerät) werden und gelangt ist, eine missbräuchliche Verwendung oder eine
– nicht auf einem Gerät notiert oder als Abschrift zusam- sonstige nicht autorisierte Nutzung von Kreditkarte, PIN
men mit einem Gerät aufbewahrt werden, das als Besitz- oder für Onlinebezahlvorgänge vereinbarter Authentifizie-
element (z. B. mobiles Endgerät) oder zur Prüfung des rungselemente vorliegt, muss er ebenfalls unverzüglich
Seinselements (z. B. mobiles Endgerät mit Anwendung eine Sperranzeige abgeben.
für Kreditkartenzahlung und Fingerabdrucksensor) dient. (3) Der Karteninhaber hat die Bank unverzüglich nach Feststel-
(2) Besitzelemente, wie z. B. ein mobiles Endgerät, sind vor lung einer nicht autorisierten oder fehlerhaft ausgeführten
Missbrauch zu schützen, insbesondere Kartenverfügung zu unterrichten.
– ist sicherzustellen, dass unberechtigte Personen auf das
mobile Endgerät des Karteninhabers (z. B. Mobiltelefon) 10. Zahlungsverpflichtung des Karteninhabers
nicht zugreifen können, a) Die Bank ist gegenüber Vertragsunternehmen sowie den
– ist dafür Sorge zu tragen, dass andere Personen die auf Kreditinstituten, die die Kreditkarte an ihren Geldautomaten
dem mobilen Endgerät (z. B. Mobiltelefon) befindliche akzeptieren, verpflichtet, die vom Karteninhaber mit der
Anwendung für Kreditkartenzahlungen (z. B. Karten-App, Kreditkarte getätigten Umsätze zu begleichen.
Authentifizierungs-App) nicht nutzen können, b) Die Bank unterrichtet den Karteninhaber mindestens einmal
– ist die Anwendung für Onlinebezahlvorgänge (z. B. Karten- monatlich durch Einstellung der Kreditkartenabrechnung ins
App, Authentifizierungs-App) auf dem mobilen Endgerät elektronische Postfach des Commerzbank Online Banking oder
des Teilnehmers zu deaktivieren, bevor der Teilnehmer den auf einem vereinbarten Weg über alle im Zusammenhang mit
Besitz an diesem mobilen Endgerät aufgibt (z. B. durch der Begleichung der Kartenumsätze entstehenden Aufwen-
Verkauf oder Entsorgung des Mobiltelefons) und dungen. Mit Karteninhabern, die keine Verbraucher sind, kann
– dürfen die Nachweise des Besitzelements (z. B. TAN) nicht die Art und Weise sowie die zeitliche Folge der Unterrich- VI
außerhalb der Onlinebezahlvorgänge mündlich (z. B. per tung gesondert vereinbart werden. Der Betrag ist fällig, nach-
Telefon) oder in Textform (z. B. per E-Mail, Messenger- dem die Bank dem Karteninhaber die Abrechnung erteilt hat.
Dienst) weitergegeben werden. Nach Erteilung der Abrechnung werden die Umsätze dem ver-
(3) Seinselemente, wie z. B. Fingerabdruck des Kartenin­ einbarten Abrechnungskonto belastet.
habers, dürfen auf einem mobilen Endgerät des Karte­ c) Einwendungen und sonstige Beanstandungen des Karten-
ninhabers für Onlinebezahlvorgänge nur dann als Authen­ inhabers aus seinem Vertragsverhältnis zu dem Vertragsunter-
tifizierungselement verwendet werden, wenn auf dem nehmen, bei dem die Kreditkarte eingesetzt wurde, sind unmit-
mobilen Endgerät keine Seinselemente anderer Personen telbar gegenüber dem Vertragsunternehmen geltend zu
gespeichert sind. Sind auf dem mobilen Endgerät, das für machen.
Onlinebezahlvorgänge genutzt wird, Seinselemente
anderer Personen gespeichert, ist für Onlinebezahlvor- 11. Fremdwährungsumrechnung
gänge das von der Bank ausgegebene Wissenselement Nutzt der Karteninhaber die Karte für Verfügungen, die nicht
(z. B. Onlinepasswort) zu nutzen und nicht das auf dem auf Euro lauten, wird das Konto gleichwohl in Euro belastet. Die
mobilen Endgerät gespeicherte Seinselement. Währungsumrechnung erfolgt gemäß dem Preis- und Leis-
e) Kontrollpflichten bei Onlinebezahlvorgängen tungsverzeichnis.
Sollten bei Onlinebezahlvorgängen dem Karteninhaber
Angaben zum Zahlungsvorgang (z. B. der Name des Vertrags- 12. Entgelte
unternehmens und der Verfügungsbetrag) mitgeteilt werden, Für die Erhebung von Entgelten und deren Änderung gelten
sind diese Daten vom Karteninhaber auf Richtigkeit zu prüfen. die Regelungen in den Allgemeinen Bedingungen für Zah-
f) Unterrichtungs- und Anzeigepflichten des Karteninhabers lungsdienste. Die einzelnen Entgelte ergeben sich aus dem
(1) Stellt der Karteninhaber den Verlust oder Diebstahl seiner Preis- und Leistungsverzeichnis.
Kreditkarte, die missbräuchliche Verwendung oder eine
sonstige nicht autorisierte Nutzung von Kreditkarte, PIN 13. Erstattungsanspruch bei autorisierter Kartenverfügung
oder für Onlinebezahlvorgänge vereinbarter Authentifzie- ohne genaue Betragsangabe und Frist für die Geltend-
rungselemente fest, so ist die Bank, und zwar möglichst machung des Anspruchs
unter der dem Karteninhaber mitgeteilten Sperrhotline, a) Der Karteninhaber kann von der Bank die unverzügliche
unverzüglich zu unterrichten, um die Kreditkarte sperren zu und ungekürzte Erstattung des Verfügungsbetrages verlangen,
lassen. Die Kontaktdaten, unter denen eine Sperranzeige wenn er eine Kartenverfügung bei einem Vertragsunternehmen
abgegeben werden kann, werden dem Karteninhaber in der Weise autorisiert hat, dass
gesondert mitgeteilt. Der Karteninhaber hat jeden Dieb- – bei der Autorisierung der genaue Betrag nicht angegeben
stahl oder Missbrauch auch unverzüglich bei der Polizei wurde und
anzuzeigen.

Kreditkartenbedingungen der Commerzbank AG 47


– der Zahlungsvorgang den Betrag übersteigt, den der Karten- (3) Die Haftung für Schäden, die innerhalb des Zeitraums,
inhaber entsprechend seinem bisherigen Ausgabever- für den der Verfügungsrahmen gilt, verursacht werden,
halten, dem Inhalt des Kartenvertrages und den jeweiligen beschränkt sich jeweils auf den für die Kreditkarte gelten-
Umständen des Einzelfalles hätte erwarten können; mit den Verfügungsrahmen.
einem etwaigen Währungsumtausch zusammenhängende (4) Der Karteninhaber ist nicht zum Ersatz des Schadens nach
Gründe bleiben außer Betracht, wenn der vereinbarte den Absätzen (1) und (2) verpflichtet, wenn der Karten-
Referenzwechselkurs zugrunde gelegt wurde. inhaber die Sperranzeige nicht abgeben konnte, weil die
Der Karteninhaber ist verpflichtet, gegenüber der Bank die Bank nicht die Möglichkeit zur Entgegennahme der Sperr-
Sachumstände darzulegen, aus denen er seinen Erstattungsan- anzeige sichergestellt hatte.
spruch herleitet. (5) Abweichend von den Absätzen (1) und (2) ist der Kartenin-
b) Der Anspruch auf Erstattung ist ausgeschlossen, wenn er haber nicht zum Schadensersatz verpflichtet, wenn die
nicht innerhalb von acht Wochen nach dem Zeitpunkt der Bank vom Karteninhaber eine starke Kundenauthentifizie-
Belastung des Umsatzes auf dem Abrechnungskonto gegen- rung im Sinne des § 1 Absatz 24 Zahlungsdiensteauf-
über der Bank geltend gemacht wird. sichtsgesetz (ZAG) nicht verlangt hat oder der Zahlungs-
empfänger oder sein Zahlungsdienstleister diese nicht
14. H
 aftung des Karteninhabers für nicht autorisierte akzeptiert hat, obwohl die Bank zur starken Kunden-
Kartenverfügungen authentifizierung nach § 55 ZAG verpflichtet war. Eine
a) Haftung des Karteninhabers bis zur Sperranzeige starke Kundenauthentifizierung erfordert die Verwendung
(1) Verliert der Karteninhaber seine Kreditkarte oder PIN, von zwei voneinander unabhängigen Authentifizierungs­
werden sie ihm gestohlen, kommen sie ihm sonst abhanden elementen aus den Kategorien Wissen (etwas, das der
oder werden die Kreditkarte oder die für Onlinebezahl- Karteninhaber weiß, z. B. PIN oder Passwort), Besitz
vorgänge vereinbarten Authentifizierungselemente miss- (etwas, das der Karteninhaber besitzt, z. B. Kreditkarte
bräuchlich verwendet und kommt es dadurch zu nicht auto- oder mobiles Endgerät) oder Sein (etwas, das der Karten-
risierten Kartenverfügungen in Form inhaber ist, z. B. Fingerabdruck).
– der Bargeldauszahlung oder (6) Die Absätze (3) bis (5) finden keine Anwendung, wenn der
– der Verwendung der Kreditkarte zur Bezahlung bei Karteninhaber in betrügerischer Absicht gehandelt hat.
einem Vertragsunternehmen, b) Haftung des Karteninhabers ab Sperranzeige
so haftet der Karteninhaber für Schäden, die bis zum Zeit- Sobald der Verlust oder Diebstahl der Kreditkarte, die miss-
punkt der Sperranzeige verursacht werden, gemäß Absatz 2 bräuchliche Verwendung oder eine sonstige nicht autorisierte
nur, wenn er seine Pflichten vorsätzlich oder grob fahrlässig Nutzung von Kreditkarte, PIN oder für Onlinebezahlvorgänge ver-
verletzt oder in betrügerischer Absicht gehandelt hat. einbarter Authentifizierungselemente gegenüber der Bank oder
(2) Kommt es vor der Sperranzeige zu nicht autorisierten Ver- der ihm von der Bank mitgeteilten Sperrhotline angezeigt wurde,
fügungen und hat der Karteninhaber in betrügerischer übernimmt die Bank alle danach durch Verfügungen in Form
Absicht gehandelt oder seine Sorgfaltspflichten nach die- – der Bargeldauszahlung oder
sen Bedingungen vorsätzlich oder grob fahrlässig verletzt, – der Verwendung der Kreditkarte zur Bezahlung bei einem
trägt der Karteninhaber den hierdurch entstandenen Vertragsunternehmen
Schaden in vollem Umfang. Grobe Fahrlässigkeit des entstehenden Schäden. Handelt der Karteninhaber in betrüge-
Karteninhabers kann insbesondere dann vorliegen, wenn rischer Absicht, trägt der Karteninhaber auch die nach der
–er den Verlust, oder den Diebstahl der Kreditkarte oder Sperranzeige entstehenden Schäden.
die missbräuchliche Verfügung der Bank oder der ihm von c) Ergänzende Haftungs- und Erstattungsregeln
der Bank mitgeteilten Sperrhotline schuldhaft nicht unver- Soweit die Haftung in den vorgenannten Bestimmungen nicht
züglich mitgeteilt hat, nachdem er hiervon Kenntnis schon geregelt ist, gelten im Übrigen die in den Allgemeinen
erlangt hat, Bedingungen für Zahlungsdienste geregelten Haftungs- und
– die persönliche Geheimzahl oder das vereinbarte Erstattungsregeln des Kunden und die Haftungs- und Einwen-
Wissenselement für Onlinebezahlvorgänge (z. B. Pass- dungsausschlüsse für die Bank.
wort) auf der Kreditkarte vermerkt oder zusammen mit
der Kreditkarte verwahrt war (z. B. im Original- 15. Eigentum und Gültigkeit der Kreditkarte
brief, in dem sie dem Karteninhaber mitgeteilt wurde), Die Kreditkarte bleibt im Eigentum der Bank. Sie ist nicht
– er die persönliche Geheimzahl oder das vereinbarte übertragbar. Die Kreditkarte ist nur für den auf der Kredit-
Wissenselement für Onlinebezahlvorgänge (z. B. Pass- karte angegebenen Zeitraum gültig. Mit der Aushändigung
wort) einer anderen Person mitgeteilt hat und der Miss- einer neuen, spätestens aber nach Ablauf der Gültigkeit ist die
brauch dadurch verursacht worden ist. Bank berechtigt, die alte Kreditkarte zurückzuverlangen.

48 Kreditkartenbedingungen der Commerzbank AG


Endet die Berechtigung, die Kreditkarte zu nutzen, vorher 18. Folgen der Kündigung
(z. B. durch Kündigung des Kreditkartenvertrages), so hat der Mit Wirksamwerden der Kündigung darf die Kreditkarte nicht
Karteninhaber die Kreditkarte unverzüglich an die Bank mehr benutzt werden. Die Kreditkarte ist unverzüglich und
zurückzugeben. unaufgefordert an die Bank zurückzugeben.
Die Bank behält sich das Recht vor, auch während der Laufzeit
einer Kreditkarte diese gegen eine neue auszutauschen. Kosten 19. Einziehung und Sperre der Kreditkarte
entstehen dem Karteninhaber dadurch nicht. Die Bank darf die Kreditkarte sperren und den Einzug der Kre-
ditkarte (z. B. an Geldautomaten) veranlassen,
16. Kündigungsrecht des Karteninhabers – wenn sie berechtigt ist, den Kreditkartenvertrag aus
Der Karteninhaber kann den Kreditkartenvertrag jederzeit wichtigem Grund zu kündigen,
ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist zum Ende eines – wenn sachliche Gründe im Zusammenhang mit der Sicherheit
Monats kündigen. der Kreditkarte dies rechtfertigen oder
– wenn der Verdacht einer nicht autorisierten oder betrüge-
17. Kündigungsrecht der Bank rischen Verwendung der Kreditkarte besteht.
a) Die Bank kann den Kreditkartenvertrag unter Einhaltung Die Bank wird den Karteninhaber unter Angabe der hierfür
einer angemessenen, mindestens zweimonatigen Kündi- maßgeblichen Gründe möglichst vor, spätestens jedoch
gungsfrist kündigen. Die Bank wird den Kreditkartenvertrag mit unverzüglich nach der Sperre über diese unterrichten. Die
einer längeren Kündigungsfrist kündigen, wenn dies unter Angabe von Gründen unterbleibt, soweit sie gegen sonstige
Berücksichtigung der berechtigten Belange des Karteninha- Rechtsvorschriften verstößt. Die Bank wird die Kreditkarte ent-
bers geboten ist. sperren oder diese durch eine neue Kreditkarte ersetzen,
b) Die Bank kann den Kreditkartenvertrag fristlos kündi- wenn die Gründe für die Sperre nicht mehr gegeben sind. Auch
gen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt, durch den die Fort- hierüber unterrichtet sie den Karteninhaber unverzüglich.
setzung des Kreditkartenvertrages auch unter angemessener VI
Berücksichtigung der berechtigten Belange des Karteninha-
bers für die Bank unzumutbar ist. Commerzbank AG
Ein solcher Grund liegt insbesondere vor, wenn der Karten-
inhaber unrichtige Angaben über seine Vermögenslage
gemacht hat und die Bank hierauf die Entscheidung über den
Abschluss des Kreditkartenvertrages gestützt hat oder
wenn eine wesentliche Verschlechterung seiner Vermögens-
lage eintritt oder einzutreten droht und dadurch die Erfül-
lung der Verbindlichkeiten aus dem Kreditkartenvertrag
gegenüber der Bank gefährdet ist.
Besteht der wichtige Grund in der Verletzung einer vertrag-
lichen Pflicht, ist die Kündigung erst nach erfolgloser Abmah-
nung zulässig, es sei denn, dies ist wegen der Besonderhei-
ten des Einzelfalls (§ 323 Absätze 2 und 3 des Bürgerlichen
Gesetzbuches) entbehrlich.

Kreditkartenbedingungen der Commerzbank AG 49


50
Bedingungen für die
Commerzbank Mastercard Debit1
(Stand: 19. April 2020)

I. Geltungsbereich vollmacht widerruft, ist er dafür verantwortlich, dass die an


den Bevollmächtigten ausgegebene Karte an die Bank zurückge-
1. Verwendungsmöglichkeiten geben wird. Die Bank wird die Karte nach Widerruf der
Die von der Bank ausgegebene Commerzbank Mastercard Vollmacht für Bargeldauszahlungen an Geldautomaten und die
Debit (im Folgenden „Karte“ genannt) ist eine Debitkarte, die Nutzung von automatisierten Kassen elektronisch sperren.
der Karteninhaber im Inland und als weitere Dienstleistung
auch im Ausland im Rahmen des Mastercard-Verbundes 2. Finanzielle Nutzungsgrenze
– zum Bezahlen bei Vertragsunternehmen und vor Ort an Der Karteninhaber ist verpflichtet, die Karte nur innerhalb der
automatisierten Kassen oder Online und finanziellen Nutzungsgrenze gemäß den Allgemeinen Bedin-
– darüber hinaus als weitere Dienstleistung für Bargeldauszah- gungen für Zahlungsdienste zu nutzen.
lungen an Geldautomaten sowie an Kassen von Kredit-
instituten, dort zusätzlich gegen Vorlage eines Ausweis- 3. Umrechnung von Fremdwährungsbeträgen
papiers (Bargeldservice), Nutzt der Karteninhaber die Karte für Verfügungen, die nicht
einsetzen kann. auf Euro lauten, wird das Konto gleichwohl in Euro belastet.
Die Vertragsunternehmen sowie die Kreditinstitute und die Die Umrechnung erfolgt gemäß dem Preis- und Leistungsver-
Geldautomaten im Rahmen des Bargeldservice sind an den zeichnis.
Akzeptanzsymbolen zu erkennen, die auf der Karte zu sehen
sind. Soweit mit der Karte zusätzliche Leistungen (z. B. Hilfe in 4. Eigentum und Gültigkeit
Notfällen, Versicherungen) verbunden sind, richtet sich dies Die Karte bleibt im Eigentum der Bank. Sie ist nicht übertrag-
nach den insoweit geltenden besonderen Regeln. bar. Die Karte ist nur für den geprägten angegebenen Zeit-
Die Karte kann als physische Karte oder als digitale Karte zur raum gültig.
Speicherung auf einem Telekommunikations-, Digital- oder Mit der Aushändigung einer neuen spätestens aber nach
IT-Gerät (mobiles Endgerät) ausgegeben werden. Diese Ablauf der Gültigkeit, ist die Bank berechtigt, die alte Karte
Bedingungen gelten für beide Kartenformen gleichermaßen, es zurückzuverlangen. Endet die Berechtigung, die Karte zu nut-
sei denn, es ist ausdrücklich etwas anderes geregelt. Für die zen, vorher (z. B. durch Kündigung des Girokontovertrages
digitale Karte gelten ergänzend die gesondert mit der Bank oder Löschung der Bankvollmacht), so hat der Karteninhaber
vereinbarten Bedingungen für die digitale Nutzung der Karte. die Karte unverzüglich an die Bank zurückzugeben. Die Bank
VII
behält sich das Recht vor, auch während der Kartenlaufzeit
2. Persönliche Geheimzahl (PIN) diese gegen eine neue auszutauschen. Kosten entstehen dem
Für die Nutzung von automatisierten Kassen bei Vertragsunter- Karteninhaber dadurch nicht.
nehmen und von Geldautomaten wird dem Karteninhaber für
seine Karte eine persönliche Geheimzahl (PIN) zur Verfügung 5. Sperre und Einziehung der Karte
gestellt werden. Die Bank darf die Karte sperren und ihren Einzug (z. B. an Geld-
Die Karte kann an automatisierten Kassen sowie an Geldauto- automaten) veranlassen,
maten, an denen im Zusammenhang mit der Verwendung der – wenn sie berechtigt ist, den Kartenvertrag aus wichtigem
Karte die PIN eingegeben werden muss, nicht mehr eingesetzt Grund zu kündigen,
werden, wenn die PIN dreimal hintereinander falsch eingege- – wenn sachliche Gründe im Zusammenhang mit der Sicherheit
ben wurde. Der Karteninhaber sollte sich in diesem Fall mit der Karte dies rechtfertigen oder
seiner Bank, möglichst mit dem Karteninhaberservice, in Ver- – wenn der Verdacht einer nicht autorisierten oder betrügeri-
bindung setzen. schen Verwendung der Karte besteht.
Darüber wird die Bank den Karteninhaber unter Angabe der
hierfür maßgeblichen Gründe möglichst vor, spätestens
II. Allgemeine Regeln jedoch unverzüglich nach der Sperre über diese unter­richten.
Die Angabe von Gründen unterbleibt, soweit sie gegen
1. Karteninhaber und Vollmacht sonstige Rechtsvorschriften verstößt. Die Bank wird die Karte
Die Karte gilt für das bei der Beantragung der Karte verein- entsperren oder diese durch eine neue Karte ersetzen, wenn
barte Konto. Sie kann nur auf den Namen des Kontoinhabers die Gründe für die Sperre nicht mehr gegeben sind. Auch
oder einer Person ausgestellt werden, der der Kontoinhaber hierüber unterrichtet sie den Karteninhaber unverzüglich.
Kontovollmacht erteilt hat. Wenn der Kontoinhaber die Konto-

1) Entspricht der standardisierten Zahlungskontenterminologie „Ausgabe einer Debitkarte“. Nachfolgend wird die Bezeichnung „Commerzbank Mastercard Debit“ oder „Karte“ geführt.

Bedingungen für die Commerzbank Mastercard Debit 51


6. Sorgfalts- und Mitwirkungspflichten des Karteninhabers – ist dafür Sorge zu tragen, dass andere Personen die auf
a) Unterschrift dem mobilen Endgerät (z. B. Mobiltelefon) befindliche
Der Karteninhaber hat seine Karte nach Erhalt unverzüglich auf Anwendung für Kreditkartenzahlungen (z. B. Karten-
dem Unterschriftsfeld zu unterschreiben. App, Authentifizierungs-App) nicht nutzen können,
b) Sorgfältige Aufbewahrung der Karte – ist die Anwendung für Onlinebezahlvorgänge (z. B.
Die Karte ist mit besonderer Sorgfalt aufzubewahren, um zu Karten-App, Authentifizierungs-App) auf dem mobilen
verhindern, dass sie abhandenkommt oder missbräuchlich Endgerät des Teilnehmers zu deaktivieren, bevor der
verwendet wird. Sie darf insbesondere nicht unbeaufsichtigt im Teilnehmer den Besitz an diesem mobilen Endgerät auf-
Kraftfahrzeug aufbewahrt werden, denn jede Person, die im gibt (z. B. durch Verkauf oder Entsorgung des Mobil-
Besitz der Karte ist, hat die Möglichkeit, mit ihr missbräuch- telefons) und
liche Verfügungen zu tätigen. Darüber hinaus kann jeder, der – dürfen die Nachweise des Besitzelements (z. B. TAN)
im Besitz der Karte ist, Transaktionen an automatisierten nicht außerhalb der Onlinebezahlvorgänge mündlich (z. B.
Kassen ohne PIN bis zur Sperre tätigen. per Telefon) oder in Textform (z. B. per E-Mail, Messenger-
c) Geheimhaltung der PIN Dienst) weitergegeben werden.
Der Karteninhaber hat dafür Sorge zu tragen, dass keine (3) Seinselemente, wie z. B. Fingerabdruck des Karteninha-
andere Person Kenntnis von seiner persönlichen Geheimzahl bers, dürfen auf einem mobilen Endgerät des Karteninha-
(PIN) erlangt. Sie darf insbesondere nicht auf der Karte ver- bers für Onlinebezahlvorgänge nur dann als Authenti-
merkt oder in anderer Weise zusammen mit dieser aufbe- fizierungselement verwendet werden, wenn auf dem
wahrt werden. Jede Person, die die PIN kennt und in den mobilen Endgerät keine Seinselemente anderer Personen
Besitz der Karte kommt bzw. die Kartennummer kennt, hat die gespeichert sind. Sind auf dem mobilen Endgerät, das
Möglichkeit, missbräuchliche Verfügungen zu tätigen (z. B. für Onlinebezahlvorgänge genutzt wird, Seinselemente
Bargeldauszahlungen an Geldautomaten vorzunehmen). anderer Personen gespeichert, ist für Onlinebezahlvor-
d) Schutz der Authentifizierungselemente für gänge das von der Bank ausgegebene Wissenselement
Onlinebezahlvorgänge (z. B. Onlinepasswort) zu nutzen und nicht das auf dem
Der Karteninhaber hat alle zumutbaren Vorkehrungen zu treffen, mobilen Endgerät gespeicherte Seinselement.
um seine mit der Bank vereinbarten Authentifizierungsele-­ e) Kontrollpflichten bei Onlinebezahlvorgängen
mente für Onlinebezahlvorgänge (siehe Ziffer 7 a letzter Unter­ Sollten bei Onlinebezahlvorgängen dem Karteninhaber An-
absatz dieser Bedingungen) vor unbefugtem Zugriff zu schützen. gaben zum Zahlungsvorgang (z. B. der Name des Vertragsun-
Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Authentifizierungsele- ternehmens und der Verfügungsbetrag) mitgeteilt werden, sind
mente für Onlinebezahlvorgänge missbräuchlich verwendet diese Daten vom Karteninhaber auf Richtigkeit zu prüfen.
oder in sonstiger Weise nicht autorisiert genutzt werden. f) Unterrichtungs- und Anzeigepflichten des Karteninhabers
(1) Stellt der Karteninhaber den Verlust oder Diebstahl seiner
Zum Schutz der einzelnen Authentifizierungselemente für Karte, die missbräuchliche Verwendung oder eine sonstige
Onlinebezahlvorgänge hat der Karteninhaber vor allem Fol- nicht autorisierte Nutzung von Karte, PIN oder für
gendes zu beachten: Onlinebezahlvorgänge vereinbarter Authentifzierungsele-
(1) Wissenselemente, wie z. B. das Onlinepasswort, sind ge­- mente fest, so ist die Bank, und zwar möglichst unter der
heim zu halten; sie dürfen insbesondere dem Karteninhaber mitgeteilten Sperrhotline, unverzüg-
– nicht mündlich (z. B. telefonisch oder persönlich) mit- lich zu unterrichten, um die Karte sperren zu lassen. Die
geteilt werden, Kontaktdaten, unter denen eine Sperranzeige abgegeben
– nicht außerhalb von Onlinebezahlvorgängen in Textform werden kann, werden dem Karteninhaber gesondert mit-
(z. B. per E-Mail oder Messenger-Dienst) weiter- geteilt. Der Karteninhaber hat jeden Diebstahl oder Miss-
gegeben werden, brauch auch unverzüglich bei der Polizei anzuzeigen.
– nicht ungesichert elektronisch gespeichert (z. B. Speiche- (2) Hat der Karteninhaber den Verdacht, dass eine andere
rung des Onlinepassworts im Klartext im mobilen Endge- Person unberechtigt in den Besitz seiner Karte gelangt ist,
rät) werden und eine missbräuchliche Verwendung oder eine sonstige nicht
– nicht auf einem Gerät notiert oder als Abschrift zusam- autorisierte Nutzung von Karte, PIN oder für Onlinebe-
men mit einem Gerät aufbewahrt werden, das als Besitz- zahlvorgänge vereinbarter Authentifizierungselemente
element (z. B. mobiles Endgerät) oder zur Prüfung des vorliegt, muss er ebenfalls unverzüglich eine Sperranzeige
Seinselements (z. B. mobiles Endgerät mit Anwendung abgeben.
für Kreditkartenzahlung und Fingerabdrucksensor) dient. (3) Der Karteninhaber hat die Bank unverzüglich nach Fest-
(2) Besitzelemente, wie z. B. ein mobiles Endgerät, sind vor stellung einer nicht autorisierten oder fehlerhaft ausge-
Missbrauch zu schützen, insbesondere führten Kartenverfügung zu unterrichten.
– ist sicherzustellen, dass unberechtigte Personen auf das (4) Der Kunde hat die Umsätze der Karte auf ihre Richtigkeit
mobile Endgerät des Karteninhabers (z. B. Mobiltelefon) und Vollständigkeit unverzüglich zu überprüfen und etwa-
nicht zugreifen können, ige Einwendungen zu erheben.

52 Bedingungen für die Commerzbank Mastercard Debit


(5) Zur ordnungsgemäßen Abwicklung des Geschäftsver- gefordert wird, wird die Zustimmung erst mit deren Ein-
kehrs ist es erforderlich, dass der Kunde/Karteninhaber der satz erteilt. Nach der Erteilung der Zustimmung kann der
Bank Änderungen seines Namens und seiner Anschrift – Karteninhaber die Kartenzahlung nicht mehr widerrufen. In
möglichst schriftlich – mitteilt. Ebenso muss er das Er- dieser Autorisierung ist zugleich die ausdrückliche Zustim-
löschen oder die Änderung einer gegenüber der Bank mung enthalten, dass die Bank die für die Ausführung der
erteilten Vertretungsmacht (insbesondere einer Voll- Kartenzahlung notwendigen personenbezogenen Daten
macht) unverzüglich mitteilen. Diese Mitteilungspflicht des Karteninhabers verarbeitet, übermittelt und speichert.
besteht auch dann, wenn die Vertretungsmacht in ein
öffentliches Register (z. B. in das Handelsregister) einge- 8. Sperrung eines verfügbaren Geldbetrags
tragen ist und ihr Erlöschen oder ihre Änderung in dieses Die Bank ist berechtigt, auf dem Konto des Kontoinhabers
Register eingetragen wird. Darüber hinaus können sich einen im Rahmen der finanziellen Nutzungsgrenze (vgl. II
weitergehende gesetzliche Mitteilungspflichten, insbeson- Nummer 2) verfügbaren Geldbetrag zu sperren, wenn
dere aus dem Geldwäschegesetz, ergeben. – der Zahlungsvorgang vom Zahlungsempfänger ausgelöst
worden ist und
7. Autorisierung von Kartenzahlungen durch den – der Karteninhaber auch der genauen Höhe des zu sperrenden
Karteninhaber Geldbetrags zugestimmt hat.2
a) Bei Nutzung der Debitkarte ist entweder Den gesperrten Geldbetrag gibt die Bank unbeschadet sonsti-
– ein Beleg zu unterschreiben, auf den das Vertragsunterneh- ger gesetzlicher oder vertraglicher Rechte unverzüglich frei,
men die Kartendaten übertragen hat, oder nachdem ihr der genaue Zahlungsbetrag mitgeteilt worden ist.
– an Geldautomaten und automatisierten Kassen die PIN
einzugeben. 9. Ablehnung von Kartenzahlungen durch die Bank
Nach vorheriger Abstimmung zwischen Karteninhaber Die Bank ist berechtigt, die Kartenzahlung abzulehnen, wenn
und Vertragsunternehmen kann der Karteninhaber – insbe- – sich der Karteninhaber nicht mit seiner PIN, seinem sonstigen
sondere zur Beschleunigung eines Geschäftsvorfalls im Authentifizierungselement oder mittels Unterschrift legiti-
Rahmen eines fernmündlichen Kontakts – ausnahmsweise miert hat,
darauf verzichten, den Beleg zu unterzeichnen, und statt- – der für die Kartenzahlung geltende Verfügungsrahmen oder
dessen lediglich seine Debitkartennummer angeben. die finanzielle Nutzungsgrenze nicht eingehalten ist oder
VII
Beim Karteneinsatz an automatisierten Kassen kann von – die Karte gesperrt ist.
der Eingabe der PIN abgesehen werden: Hierüber wird der Karteninhaber über das Terminal, an dem die
– zur Bezahlung von Verkehrsnutzungsentgelten oder Park- Karte eingesetzt wird, oder beim Onlineeinsatz unterrichtet.
gebühren an unbeaufsichtigten automatisierten Kassen.
– zur kontaktlosen Bezahlung von Kleinbeträgen. Hierbei 10. Ausführungsfrist
ist die Kreditkarte mit Kontaktlosfunktion an ein Kartenlese- Der Zahlungsvorgang wird vom Zahlungsempfänger ausgelöst.
gerät zu halten. Es gelten die von der Bank festgelegten Nach Zugang des Zahlungsauftrages bei der Bank ist diese
Betrags- und Nutzungsgrenzen. verpflichtet sicherzustellen, dass der Kartenzahlungsbetrag
Bei Onlinebezahlvorgängen erfolgt die Authentifizierung innerhalb der Ausführungsfrist von einem Geschäftstag beim
des Karteninhabers, indem er auf Anforderung die geson- Zahlungsdienstleister des Zahlungsempfängers eingeht.
dert vereinbarten Authentifizierungselemente einsetzt. Bei Kartenzahlungen innerhalb Deutschlands und in anderen
Authentifizierungselemente sind: Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums3 (EWR) in Wäh-
– Wissenselemente (etwas, das der Karteninhaber weiß, rungen eines Staates außerhalb des EWR (Drittstaaten-
z. B. Onlinepasswort), währung) sowie Kartenzahlungen, bei denen der Zahlungs-
– Besitzelemente (etwas, das der Karteninhaber besitzt, dienstleister des Zahlungsempfängers außerhalb des EWR
z. B. mobiles Endgerät zur Erzeugung oder zum Empfang (Drittstaaten) belegen ist, werden Kartenzahlungen baldmög-
von einmal verwendbaren Transaktionsnummern [TAN] als lichst bewirkt. Geht der Zahlungsbetrag beim Zahlungs-
Besitznachweis) oder dienstleister des Zahlungsempfängers erst nach Ablauf der
– Seinselemente (etwas, das der Karteninhaber ist, z. B. Fin- Ausführungsfrist ein (Verspätung), kann der Zahlungsemp-
gerabdruck). fänger von seinem Zahlungsdienstleister verlangen, dass
b) Mit dem Einsatz der Debitkarte erteilt der Karteninhaber dieser die Gutschrift des Zahlungsbetrages auf dem Konto des
die Zustimmung (Autorisierung) zur Ausführung der Kar- Zahlungsempfängers so vornimmt, als sei die Kartenzahlung
tenzahlung. Soweit dafür zusätzlich eine Unterschrift, ordnungsgemäß ausgeführt worden.
eine PIN oder ein sonstiges Authentifizierungselement

2) z. B. Vorautorisierungen von Mietwagenkautionsleistungen oder in Hotels.


3) Zum Europäischen Wirtschaftsraum gehören derzeit: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich (einschließlich Französisch-Guayana, Guadeloupe, Martinique,
Mayotte, Réunion), Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden,
Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn sowie Zypern.

Bedingungen für die Commerzbank Mastercard Debit 53


11. Zahlungsverpflichtung des Kunden (3) Die Haftung für Schäden, die innerhalb des Zeitraums, für
a) Die Bank ist gegenüber Vertragsunternehmen sowie den den der Verfügungsrahmen gilt, verursacht werden, be-
Kreditinstituten, die die Karte an ihren Geldautomaten schränkt sich jeweils auf den für die Debitkarte geltenden
akzeptieren, verpflichtet, die vom Karteninhaber mit der Verfügungsrahmen.
Karte getätigten Umsätze zu begleichen. (4) Der Karteninhaber ist nicht zum Ersatz des Schadens nach
b) Einwendungen und sonstige Beanstandungen des Kartenin- den Absätzen (1) und (2) verpflichtet, wenn der Karteninha-
habers aus dem Vertragsverhältnis zu dem Vertragsunterneh- ber die Sperranzeige nicht abgeben konnte, weil die Bank
men, bei dem die Karte eingesetzt wurde, sind unmittelbar nicht die Möglichkeit zur Entgegennahme der Sperr-
gegenüber dem Vertragsunternehmen geltend zu machen. anzeige sichergestellt hatte.
(5) Abweichend von den Absätzen (1) und (2) ist der Kartenin-
12. Entgelte und deren Änderung haber nicht zum Schadensersatz verpflichtet, wenn die
Für die Erhebung von Entgelten und deren Änderung gelten Bank vom Karteninhaber eine starke Kundenauthentifizie-
die Regelungen in den Allgemeinen Bedingungen für Zah- rung im Sinne des § 1 Absatz 24 Zahlungsdiensteauf-
lungsdienste. Die einzelnen Entgelte ergeben sich aus dem sichtsgesetz (ZAG) nicht verlangt hat oder der Zahlungs-
Preis- und Leistungsverzeichnis. empfänger oder sein Zahlungsdienstleister diese nicht
akzeptiert hat, obwohl die Bank zur starken Kunden-
13. Haftung des Karteninhabers für nicht autorisierte authentifizierung nach § 55 ZAG verpflichtet war.
Kartenverfügungen Eine starke Kundenauthentifizierung erfordert die Ver-
a) Haftung des Karteninhabers bis zur Sperranzeige wendung von zwei voneinander unabhängigen Authentifi-
(1) Verliert der Karteninhaber seine Debitkarte oder PIN, wer- zierungselementen aus den Kategorien Wissen (etwas, das
den sie ihm gestohlen, kommen sie ihm sonst abhanden der Karteninhaber weiß, z. B. PIN oder Passwort), Besitz
oder werden die Debitkarte oder die für Onlinebezahl­ (etwas, das der Karteninhaber besitzt, z. B. Kreditkarte oder
vorgänge vereinbarten Authentifizierungselemente miss- mobiles Endgerät) oder Sein (etwas, das der Karteninhaber
bräuchlich verwendet und kommt es dadurch zu nicht ist, z. B. Fingerabdruck).
autorisierten Kartenverfügungen in Form (6) Die Absätze (3) bis (4) finden keine Anwendung, wenn der
– der Bargeldauszahlungen oder Karteninhaber in betrügerischer Absicht gehandelt hat.
– der Verwendung der Debitkarte zur Bezahlung bei b) Haftung des Karteninhabers ab Sperranzeige
einem Vertragsunternehmen, Sobald der Verlust oder Diebstahl der Debitkarte, die miss-
so haftet der Karteninhaber für Schäden, die bis zum Zeit- bräuchliche Verwendung oder eine sonstige nicht autorisierte
punkt der Sperranzeige verursacht werden, gemäß Absatz (2) Nutzung von Debitkarte, PIN oder für Onlinebezahlvorgänge
nur, wenn er seine Pflichten vorsätzlich oder grob fahrlässig vereinbarter Authentifizierungselemente gegenüber der Bank
verletzt hat. oder der ihm von der Bank mitgeteilten Sperrhotline angezeigt
(2) Kommt es vor der Sperranzeige zu nicht autorisierten Ver- wurde, übernimmt die Bank alle danach durch Verfügungen in
fügungen und hat der Karteninhaber in betrügerischer Form
Absicht gehandelt oder seine Sorgfaltspflichten nach – der Bargeldauszahlungen oder
diesen Bedingungen vorsätzlich oder grob fahrlässig ver- – der Verwendung der Debitkarte zur Bezahlung bei einem
letzt, trägt der Karteninhaber den hierdurch entstandenen Vertragsunternehmen entstehenden Schäden. Handelt der
Schaden in vollem Umfang. Grobe Fahrlässigkeit des Karteninhaber in betrügerischer Absicht, trägt der Kartenin­
Karteninhabers kann insbesondere dann vorliegen, wenn haber auch die nach der Sperranzeige entstehenden Schäden.
– er den Verlust, oder den Diebstahl der Karte oder die c) Ergänzende Haftungs- und Erstattungsregeln
missbräuchliche Verfügung der Bank oder der ihm von Soweit die Haftung in den vorgenannten Bestimmungen nicht
der Bank mitgeteilten Sperrhotline schuldhaft nicht schon geregelt ist, gelten im Übrigen die in den Allgemeinen
unverzüglich mitgeteilt hat, nachdem er hiervon Kenntnis Bedingungen für Zahlungsdienste geregelten Haftungs- und
erlangt hat, Erstattungsregeln des Kunden und die Haftungs- und Einwen-
– die persönliche Geheimzahl oder das vereinbarte Wissens- dungsausschlüsse für die Bank.
element für Onlinebezahlvorgänge (z. B. Passwort) auf
der Debitkarte vermerkt oder zusammen mit der Debit-
karte verwahrt war, Commerzbank AG
–d  ie persönliche Geheimzahl oder das vereinbarte Wissens-
element für Onlinebezahlvorgänge (z. B. Passwort) einer
anderen Person mitgeteilt und der Missbrauch dadurch
verursacht wurde.

54 Bedingungen für die Commerzbank Mastercard Debit


Digital Banking Bedingungen
(Stand: 14. September 2019)

1. Leistungsangebot (4) Die Authentifizierung des Teilnehmers erfolgt, indem der


(1) 
Der Kunde und dessen Bevollmächtigte können Bank- Teilnehmer gemäß der Anforderung der Bank das Wissens-
geschäfte mittels Online Banking und Telefon Banking element, den Nachweis des Besitzelements und/oder den
(beides zusammen „Digital Banking“) in dem von der Nachweis des Seinselements an die Bank übermittelt.
Bank angebotenen Umfang abwickeln. Für die Abwick-
lung gelten die Bedingungen für die jeweiligen Bank- 3. Zugang zum Online Banking
geschäfte (z. B. Allgemeine Bedingungen für Zahlungs- (1) Der Teilnehmer erhält Zugang zum Online Banking der
dienste, Sonderbedingungen für Commerzbank Online Bank, wenn
Banking Wertpapiergeschäfte, Sonderbedingungen für – er seine individuelle Teilnehmernummer (z. B. Kontonum-
Wertpapiergeschäfte). Zudem können sie Informationen mer, Anmeldename) angibt und
der Bank mittels Digital Banking abrufen. Des Weiteren – er sich unter Verwendung des oder der von der Bank
sind sie gemäß § 675f Absatz 3 BGB berechtigt, Zahlungs- angeforderten Authentifizierungselemente(s) ausweist
auslösedienste und Kontoinformationsdienste gemäß und
§ 1 Absätze 33 und 34 Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz – keine Sperre des Zugangs (siehe Nummern 10.1 und 11
(ZAG) zu nutzen. Darüber hinaus können sie von ihnen dieser Bedingungen) vorliegt. Nach Gewährung des
ausgewählte sonstige Drittdienste nutzen. Die Bank ist Zugangs zum Online Banking kann auf Informationen
berechtigt, dem Kunden die Änderung ihrer Geschäfts- zugegriffen oder können nach Nummer 4 dieser Bedin-
bedingungen auf elektronischem Weg anzuzeigen und gungen Aufträge erteilt werden.
zum Abruf bereitzustellen. Wegen des Wirksamwerdens (2) Für den Zugriff auf sensible Zahlungsdaten im Sinne des
der Änderungen verbleibt es bei der Regelung in Nummer 1 § 1 Abs. 26 Satz 1 ZAG (z. B. zum Zweck der Änderung
Abs. 2 der Allgemeinen Geschäftsbedingungen oder den der Anschrift des Kunden) fordert die Bank den Teilnehmer
mit dem Kunden vereinbarten abweichenden Regelungen. auf, sich unter Verwendung eines weiteren Authentifi-
(2) 
Kunde und Bevollmächtigte werden einheitlich als „Teil- zierungselements auszuweisen, wenn beim Zugang zum
nehmer“, Konto und Depot einheitlich als „Konto“ bezeich- Online Banking nur ein Authentifizierungselement ange-
net, es sei denn, dies ist ausdrücklich anders bestimmt. fordert wurde. Der Name des Kontoinhabers und die
(3) Zur Nutzung des Digital Bankings gelten die Standard- Kontonummer sind für den vom Teilnehmer genutzten
limite oder die mit der Bank gesondert vereinbarten Verfü- Zahlungsauslösedienst und Kontoinformationsdienst
gungslimite für das Digital Banking. keine sensiblen Zahlungsdaten (§ 1 Abs. 26 Satz 2 ZAG).

2. Voraussetzungen zur Nutzung des Digital Bankings 4. Aufträge


(1) Der Teilnehmer kann das Digital Banking nutzen, wenn 4.1 Auftragserteilung
VIII
die Bank ihn authentifiziert hat. Der Teilnehmer muss einen Auftrag (z. B. Überweisung) zu
(2) Authentifizierung ist das mit der Bank gesondert verein- dessen Wirksamkeit zustimmen (Autorisierung). Auf An-
barte Verfahren, mit dessen Hilfe die Bank die Identität forderung hat er hierzu Authentifizierungselemente (z. B.
des Teilnehmers oder die berechtigte Verwendung eines Eingabe einer TAN als Nachweis des Besitzelements) zu
vereinbarten Zahlungsinstruments, einschließlich der verwenden. Die Bank bestätigt mittels Online Banking
Verwendung des personalisierten Sicherheitsmerkmals den Eingang des Auftrags.
des Teilnehmers, prüfen kann. Mit den hierfür vereinbar- 4.2 Meldung nach Außenwirtschaftsverordnung (AWV)
ten Authentifizierungselementen kann der Teilnehmer Bei Zahlungen zugunsten Gebietsfremder ist die Meldung
sich gegenüber der Bank als berechtigter Teilnehmer aus- gemäß AWV zu beachten.
weisen, auf Informationen zugreifen (siehe Nummer 3 4.3 Widerruf von Aufträgen
dieser Bedingungen) sowie Aufträge erteilen (siehe Num- Die Widerrufbarkeit eines Auftrags richtet sich nach den
mer 4 dieser Bedingungen). für die jeweilige Auftragsart geltenden Sonderbedin-
(3) Authentifizierungselemente sind gungen (z. B. Allgemeine Bedingungen für Zahlungs-
− Wissenselemente, also etwas, das nur der Teilnehmer dienste). Der Widerruf von Aufträgen kann nur außer-
weiß (z. B. persönliche Identifikationsnummer [PIN]), halb des Online Bankings erfolgen, es sei denn, die Bank
− Besitzelemente, also etwas, das nur der Teilnehmer besitzt sieht eine Widerrufmöglichkeit im Online Banking aus-
(z. B. Gerät zur Erzeugung oder zum Empfang von einmal drücklich vor.
verwendbaren Transaktionsnummern [TAN]), oder
− Seinselemente, also etwas, das der Teilnehmer ist (In- 5. Bearbeitung von Aufträgen durch die Bank
härenz, z. B. Fingerabdruck als biometrisches Merkmal (1) Die Bearbeitung der Aufträge erfolgt nach den für die
des Teilnehmers). Abwicklung der jeweiligen Auftragsart (z. B. Überweisung
oder Wertpapierauftrag) geltenden Regelungen.

Digital Banking Bedingungen 55


(2) Die Bank wird den Auftrag ausführen, wenn folgende 7. Information des Kunden über Digital-Banking-Verfügungen
Ausführungsbedingungen vorliegen: Die Bank unterrichtet den Kunden mindestens einmal monat-
− Der Teilnehmer hat den Auftrag autorisiert lich über die mittels Online Banking getätigten Verfügungen
(vgl. Nummer 4.1 dieser Bedingungen). im Zahlungsverkehr oder bei Wertpapiergeschäften auf dem
− Die Berechtigung des Teilnehmers für die jeweilige Auf- für Konto- und Depotinformationen vereinbarten Weg und
tragsart (z. B. Wertpapierorder) liegt vor. gemäß den für den Auftrag geltenden Bedingungen.
− Das Online-Banking-Datenformat ist eingehalten.
−Das gesondert vereinbarte Digital-Banking-Verfügungs- 8. Sorgfaltspflichten des Teilnehmers
limit oder das Standardlimit ist nicht überschritten 8.1 Schutz der Authentifizierungselemente
(vgl. Nummer 1 Absatz 3 dieser Bedingungen). (1) Der Teilnehmer hat alle zumutbaren Vorkehrungen zu
− Die weiteren Ausführungsbedingungen nach den treffen, um seine Authentifizierungselemente (siehe
für die jeweilige Auftragsart maßgeblichen Sonder- Nummer 2 dieser Bedingungen) vor unbefugtem Zugriff
bedingungen (z. B. ausreichende Kontodeckung zu schützen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass das
gemäß den Allgemeinen Bedingungen für Zahlungs- Digital-Banking-Verfahren missbräuchlich verwendet
dienste) liegen vor. oder in sonstiger Weise nicht autorisiert genutzt wird
 Liegen die Ausführungsbedingungen nach Satz 1 vor, (vgl. Nummer 3 und 4 dieser Bedingungen).
führt die Bank die Aufträge nach Maßgabe der Bestim- (2) Zum Schutz der einzelnen Authentifizierungselemente
mungen der für die jeweilige Auftragsart maßgeblichen hat der Teilnehmer vor allem Folgendes zu beachten:
Sonderbedingungen (z. B. gemäß den Allgemeinen Be- (a) Wissenselemente, wie z. B. die PIN, sind geheim zu
dingungen für Zahlungsdienste, Bedingungen für Wert- halten; sie dürfen insbesondere
papiergeschäft) aus. Die Ausführung darf nicht gegen − nicht mündlich (z. B. telefonisch oder persönlich)
sonstige Rechtsvorschriften verstoßen. mitgeteilt werden,
(3) 
Liegen die Ausführungsbedingungen nach Satz 1 nicht − nicht außerhalb des Digital Bankings in Textform
vor, wird die Bank den Auftrag nicht ausführen. Sie wird (z. B. per E-Mail, Messenger-Dienst) weiterge­
dem Teilnehmer hierüber mittels Online Banking eine geben werden,
Information zur Verfügung stellen und, soweit möglich, − nicht ungesichert elektronisch gespeichert (z. B.
dabei die Gründe und die Möglichkeiten nennen, mit Speicherung der PIN im Klartext im Computer
denen Fehler, die zur Ablehnung geführt haben, berich- oder im mobilen Endgerät) werden und
tigt werden können. Dies gilt nicht, wenn die Angabe von − nicht auf einem Gerät notiert oder als Abschrift
Gründen gegen sonstige Rechtsvorschriften verstößt. zusammen mit einem Gerät aufbewahrt werden,
Führt die Bank den Auftrag aus, obwohl keine Konto- das als Besitzelement (z. B. mobiles Endgerät)
deckung vorhanden ist, entsteht eine geduldete Konto- oder zur Prüfung des Seinselements (z. B. mobi­les
überziehung, für die ein vereinbarter Zins zu zahlen ist. Endgerät mit Anwendung für das Online Ban-
king und Fingerabdrucksensor) dient.
6. Telefon Banking (b) B  esitzelemente, wie z. B. ein mobiles Endgerät,
Der Teilnehmer erhält Zugang zum Telefon Banking, wenn sind vor Missbrauch zu schützen
− dieser sich unter der ihm mitgeteilten Rufnummer für das − ist sicherzustellen, dass unberechtigte Personen
Telefon Banking durch Eingabe von Teilnehmernummer und auf das mobile Endgerät (z. B. Mobiltelefon)
PIN über die Telefontastatur legitimiert hat, nicht zugreifen können,
− die Prüfung dieser Daten bei der Bank eine Zugangs- − ist dafür Sorge zu tragen, dass andere Personen
berechtigung des Teilnehmers ergeben hat und die auf dem mobilen Endgerät (z. B. Mobiltelefon)
−k eine Sperre des Zugangs vorliegt. befindliche Anwendung für das Online Banking
Nach Gewährung des Zugangs zum Telefon Banking kann (z. B. Online-Banking-App, Authentifizierungs-
der Teilnehmer Informationen erfragen oder Bankgeschäfte App) nicht nutzen können,
vereinbaren. − ist die Anwendung für das Online Banking (z. B.
Der Teilnehmer erteilt seine Zustimmung und autorisiert Online-Banking-App, Authentifizierungs-App) auf
eine Vereinbarung im Rahmen des Telefon Bankings durch dem mobilen Endgerät des Teilnehmers zu de-
mündliche Bestätigung nach der Wiederholung der Verein- aktivieren, bevor der Teilnehmer den Besitz an
barung durch einen Mitarbeiter der Bank oder ein Ansage- diesem mobilen Endgerät aufgibt (z. B. durch Ver-
system. kauf oder Entsorgung des Mobiltelefons),

56 Digital Banking Bedingungen


− dürfen die Nachweise des Besitzelements (z. B. 8.2 Sicherheitshinweise der Bank
TAN) nicht außerhalb des Online Bankings münd- Der Teilnehmer muss die Sicherheitshinweise auf der
lich (z. B. per Telefon) oder in Textform (z. B. per Digital-Banking-Seite der Bank, insbesondere die
E-Mail, Messenger-Dienst) weitergegeben wer- Maßnahmen zum Schutz der eingesetzten Hard- und
den und Software (Kundensystem), beachten.
− muss der Teilnehmer, der von der Bank einen Code 8.3 Prüfung der Auftragsdaten mit von der Bank ange-
zur Aktivierung des Besitzelements (z. B. Mobil- zeigten Daten
telefon mit Anwendung für das Online Banking) Die Bank zeigt dem Teilnehmer die von ihr empfange-
erhalten hat, diesen vor dem unbefugten Zugriff nen Auftragsdaten (z. B. Betrag, Kontonummer des
anderer Personen sicher verwahren; ansonsten Zahlungsempfängers, Wertpapierkennnummer) über
besteht die Gefahr, dass andere Personen ihr das gesondert vereinbarte Gerät des Teilnehmers an
Gerät als Besitzelement für das Online Banking (z. B. mittels mobilen Endgeräts, Chipkartenlesegerät
des Teilnehmers aktivieren. mit Display). Der Teilnehmer ist verpflichtet, vor der
(c)  Seinselemente, wie z. B. Fingerabdruck des Teil- Bestätigung die Übereinstimmung der angezeigten
nehmers, dürfen auf einem mobilen Endgerät des Daten mit den für den Auftrag vorgesehenen Daten zu
Teilnehmers für das Online Banking nur dann als prüfen.
Authentifizierungselement verwendet werden, wenn
auf dem mobilen Endgerät keine Seinselemente 9. Ein- und Ausfuhr von Software im Ausland
anderer Personen gespeichert sind. Sind auf dem In Ländern, in denen Nutzungs- oder Einfuhr- und Ausfuhr-
mobilen Endgerät, das für das Online Banking ge- beschränkungen für Verschlüsselungstechniken bestehen,
nutzt wird, Seinselemente anderer Personen ge- darf eine von der Bank zur Verfügung gestellte Software nicht
speichert, ist für das Online Banking das von der verwendet werden.
Bank ausgegebene Wissenselement (z. B. PIN) zu
nutzen und nicht das auf dem mobilen Endgerät 10. Anzeige und Unterrichtungspflichten
gespeicherte Seinselement. 10.1 Sperranzeige
(3) 
Beim mobileTAN-Verfahren darf das mobile Endgerät, (1) Stellt der Teilnehmer
mit dem die TAN empfangen wird (z. B. Mobiltelefon), – den Verlust oder den Diebstahl eines Besitzele-
nicht gleichzeitig für das Online Banking genutzt ments zur Authentifizierung (z. B. mobiles End-
werden. Die für das mobileTAN-Verfahren hinterlegte gerät) oder
Telefonnummer ist zu löschen oder zu ändern, wenn – die missbräuchliche Verwendung oder die sons-
der Teilnehmer diese Telefonnummer für das Online tige nicht autorisierte Nutzung seines Authentifi-
VIII
Banking nicht mehr nutzt. zierungselements
(4) Ungeachtet der Schutzpflichten nach den Absätzen fest, muss der Teilnehmer die Bank hierüber unver-
1 bis 4 darf der Teilnehmer seine Authentifizierungs- züglich unterrichten (Sperranzeige). Der Teilneh-
elemente gegenüber einem von ihm ausgewählten mer kann eine solche Sperranzeige jederzeit auch
Zahlungsauslösedienst und Kontoinformationsdienst über die gesondert mitgeteilten Kommunikations-
sowie einem sonstigen Drittdienst verwenden (siehe kanäle abgeben.
Nummer 1 Absatz 1 Sätze 4 und 5 dieser Bedingun- (2) Der Teilnehmer hat jeden Diebstahl oder Miss-
gen). Sonstige Drittdienste hat der Teilnehmer mit brauch eines Authentifizierungselements unver-
der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt auszuwählen. züglich bei der Polizei zur Anzeige zu bringen.
(5) Die App der Bank zur Entschlüsselung der TAN-Grafik (3) Hat der Teilnehmer den Verdacht einer nicht auto-
ist direkt von der Bank oder von einem von der Bank risierten oder betrügerischen Verwendung eines
dem Kunden benannten Anbieter zu beziehen. seiner Authentifizierungselemente, muss er eben-
(6) Sofern PIN und Teilnehmernummer vom Telefon des falls eine Sperranzeige abgeben.
Teilnehmers automatisch gespeichert werden (z. B. 10.2  Unterrichtung über nicht autorisierte oder fehlerhaft
Wahlwiederholungsfunktion des Telefons), sind, soweit ausgeführte Aufträge
technisch möglich, die gespeicherten Ziffernfolgen Der Kunde hat die Bank unverzüglich nach Feststellung
zu löschen oder zu überschreiben. eines nicht autorisierten oder fehlerhaft ausgeführten
Auftrags hierüber zu unterrichten.

Digital Banking Bedingungen 57


11. Nutzungssperre 11.5 Zugangssperre für Zahlungsauslösedienst und Konto-
11.1 Sperre auf Veranlassung des Teilnehmers informationsdienst
Die Bank sperrt auf Veranlassung des Teilnehmers,  Die Bank kann Kontoinformationsdienstleistern oder
insbesondere im Fall der Sperranzeige nach Nummer Zahlungsauslösedienstleistern den Zugang zu einem
10.1 dieser Bedingungen, Zahlungskonto des Kunden verweigern, wenn objek-
− den Digital-Banking-Zugang für ihn oder alle Teil- tive und gebührend nachgewiesene Gründe im Zusam-
nehmer oder menhang mit einem nicht autorisierten oder betrüge-
−  sein Authentifizierungsinstrument zur Nutzung des rischen Zugang des Kontoinformationsdienstleisters
Digital Bankings. oder des Zahlungsauslösedienstleisters zum Zahlungs-
11.2 Sperre auf Veranlassung der Bank konto, einschließlich der nicht autorisierten oder be-
(1)  Die Bank darf den Digital-Banking-Zugang für trügerischen Auslösung eines Zahlungsvorgangs, es
einen Teilnehmer sperren, wenn rechtfertigen. Die Bank wird den Kunden über eine
– sie berechtigt ist, den Digital-Banking-Vertrag aus solche Zugangsverweigerung auf dem vereinbarten
wichtigem Grund zu kündigen, Weg unterrichten. Die Unterrichtung erfolgt möglichst
– sachliche Gründe im Zusammenhang mit der vor, spätestens jedoch unverzüglich nach der Verwei-
Sicherheit des Authentifizierungselements des gerung des Zugangs. Die Angabe von Gründen darf
Teilnehmers dies rechtfertigen oder unterbleiben, soweit die Bank hierdurch gegen ge-
– der Verdacht einer nicht autorisierten oder einer setzliche Verpflichtungen verstoßen würde. Sobald
betrügerischen Verwendung eines Authentifizie- die Gründe für die Verweigerung des Zugangs nicht
rungselements besteht. mehr bestehen, hebt die Bank die Zugangssperre auf.
(2) Die Bank wird den Kunden unter Angabe der hierfür Hierüber unterrichtet sie den Kunden unverzüglich.
maßgeblichen Gründe möglichst vor, spätestens
jedoch unverzüglich nach der Sperre schriftlich, in 12. Haftung1
Textform (z. B. mittels Telefax oder E-Mail) oder 12.1 Haftung der Bank bei Ausführung eines nicht autori-
telefonisch unterrichten. Die Angabe von Gründen sierten Online-Banking-Auftrags und eines nicht,
darf unterbleiben, soweit die Bank hierdurch gegen fehlerhaft oder verspätet ausgeführten Auftrags
gesetzliche Verpflichtungen verstoßen würde.  Die Haftung der Bank bei einem nicht autorisier-
11.3 Aufhebung der Sperre ten Auftrag und einem nicht, fehlerhaft oder verspätet
Die Bank wird eine Sperre aufheben oder die be- ausgeführten Auftrag richtet sich vorrangig nach
troffenen Authentifizierungselemente austauschen, Nummer 12.2 und nachrangig nach den für die jewei-
wenn die Gründe für die Sperre nicht mehr gegeben lige Auftragsart vereinbarten Sonderbedingungen
sind. Hierüber unterrichtet sie den Kunden unver- (z. B. Allgemeine Bedingungen für Zahlungsdienste
züglich. und Bedingungen für das Wertpapiergeschäft).
11.4  Automatische Sperre eines Chip-basierten Besitz- 12.2 Haftung des Kunden bei missbräuchlicher Nutzung
elements sowie des Digital-Banking-Zugangs mittels seiner Authentifizierungselemente
PIN und TAN 12.2.1 Haftung des Kunden für nicht autorisierte Zahlungsvor-
(1)  Eine Chipkarte mit Signaturfunktion sperrt sich gänge vor der Sperranzeige
selbst, wenn dreimal in Folge der Nutzungscode (1)  Beruhen nicht autorisierte Zahlungsvorgänge vor
für die elektronische Signatur falsch eingegeben der Sperranzeige auf der Nutzung eines verloren-
wird. Eine Freischaltung der Chipkarte durch die gegangenen, gestohlenen oder sonst abhandenge-
Bank ist nicht möglich. kommenen Authentifizierungselements oder auf
(2) Wenn der Kontrollwert zur Freigabe der HBCI- der sonstigen missbräuchlichen Verwendung eines
Signatur dreimal falsch eingegeben wird, kommt Authentifizierungselements, haftet der Kunde für
es zur Sperrung der übermittelten Signatur. Der den der Bank hierdurch entstehenden Schaden bis
Teilnehmer muss eine neue elektronische Signatur zu einem Betrag von 50 Euro, ohne dass es darauf
erstellen und diese erneut an die Bank übermitteln. ankommt, ob den Teilnehmer ein Verschulden trifft.
(3)  Die dreimalige Falscheingabe des PIN führt zu (2) Der Kunde ist nicht zum Ersatz des Schadens nach
einer Sperre des Digital-Banking-Zugangs. Absatz 1 verpflichtet, wenn
(4)  Das im Absatz 1 genannte Besitzelement kann – es ihm nicht möglich gewesen ist, den Verlust, den
dann nicht mehr für das Digital Banking genutzt Diebstahl, das Abhandenkommen oder eine sons-
werden. Der Teilnehmer kann sich mit der Bank in tige missbräuchliche Verwendung des Authen-
Verbindung setzen, um die Nutzungsmöglichkeiten tifizierungselements vor dem nicht autorisierten
des Digital Bankings wiederherzustellen. Zahlungsvorgang zu bemerken, oder

1) Ergänzend gelten die Regelungen der Sicherheitsgarantie der Bank.

58 Digital Banking Bedingungen


– der Verlust des Authentifizierungselements durch – Die Haftungsbeschränkungen in Absatz 2 erster
einen Angestellten, einen Agenten, eine Zweig- Spiegelstrich finden keine Anwendung.
niederlassung eines Zahlungsdienstleisters oder 12.2.2 Haftung des Kunden bei nicht autorisierten Verfügungen
eine sonstige Stelle, an die Tätigkeiten des Zah- außerhalb von Zahlungsdiensten (z. B. Wertpapier-
lungsdienstleisters ausgelagert wurden, verur- transaktionen) vor der Sperranzeige
sacht worden ist.  Beruhen nicht autorisierte Verfügungen außerhalb von
(3) Kommt es vor der Sperranzeige zu nicht autori- Zahlungsdiensten (z. B. Wertpapiertransaktionen) vor
sierten Zahlungsvorgängen und hat der Teilnehmer der Sperranzeige auf der Nutzung eines verloren-
in betrügerischer Absicht gehandelt oder seine gegangenen oder gestohlenen Authentifizierungs-
Sorgfalts- und Anzeigepflichten nach diesen Bedin- elements oder auf der sonstigen missbräuchlichen
gungen vorsätzlich oder grob fahrlässig verletzt, Nutzung des Authentifizierungselements und ist der
trägt der Kunde abweichend von den Absätzen Bank hierdurch ein Schaden entstanden, haften der
1 und 2 den hierdurch entstandenen Schaden in Kunde und die Bank nach den gesetzlichen Grund-
vollem Umfang. sätzen des Mitverschuldens.
Grobe Fahrlässigkeit des Teilnehmers kann insbe- 12.2.3 Haftung ab der Sperranzeige
sondere vorliegen, wenn er eine seiner Sorgfalts- Sobald die Bank eine Sperranzeige eines Teilnehmers
pflichten nach erhalten hat, übernimmt sie alle danach über das
– Nummer 8.1 Absatz 2, Digital Banking durch nicht autorisierte Verfügungen
– Nummer 8.1 Absatz 4, entstehenden Schäden. Dies gilt nicht, wenn der Teil-
– Nummer 8.1 Absatz 6, nehmer in betrügerischer Absicht gehandelt hat.
– Nummer 8.3 oder 12.2.4 Haftung beim Telefon Banking
– Nummer 10.1 Absatz 1 Bis zur Sperranzeige haftet der Kunde außer in den
dieser Bedingungen verletzt hat. Fällen nach Absatz 12.1 und 12.2 nach den rechtlichen
(4) Abweichend von den Absätzen 1 und 3 ist der Kunde Regelungen für vorsätzliches und fahrlässiges Verhalten
nicht zum Schadensersatz verpflichtet, wenn die unter Berücksichtigung eines eventuellen Mitverschul-
Bank vom Teilnehmer eine starke Kundenauthen- dens der Bank.
tifizierung im Sinne von § 1 Absatz 24 ZAG nicht 12.2.5 Haftungsausschluss
verlangt hat. Eine starke Kundenauthentifizierung  Haftungsansprüche sind ausgeschlossen, wenn die
erfordert insbesondere die Verwendung von zwei einen Anspruch begründenden Umstände auf einem
voneinander unabhängigen Authentifizierungs- ungewöhnlichen und unvorhersehbaren Ereignis be-
elementen aus den Kategorien Wissen, Besitz oder ruhen, auf das diejenige Partei, die sich auf dieses
VIII
Sein (siehe Nummer 2 Absatz 3 dieser Bedingungen). Ereignis beruft, keinen Einfluss hat und dessen Folgen
(5) Die Haftung für Schäden, die innerhalb des Zeit- trotz Anwendung der gebotenen Sorgfalt von ihr nicht
raums, für den das Standardlimit oder das mit dem hätten vermieden werden können.
Kunden vereinbarte Digital-Banking-Verfügungs-
limit gilt, verursacht werden, beschränkt sich 13. Datenschutz
jeweils auf diese Limite. Alle im Rahmen des Commerzbank Digital Banking entste-
(6) D er Kunde ist nicht zum Ersatz des Schadens nach henden personenbezogenen Daten werden zum Zwecke der
Absatz 1 und 3 verpflichtet, wenn der Teilnehmer Vertragsdurchführung von der Bank und der Commerz Direkt-
die Sperranzeige nach Nummer 10.1 dieser Be- service GmbH nur innerhalb der Europäischen Union erhoben
dingungen nicht abgeben konnte, weil die Bank und verarbeitet.
nicht die Möglichkeit zur Entgegennahme der Sperr-
anzeige sichergestellt hatte.
(7) Die Absätze 2 und 4 bis 6 gelten nicht, wenn der Commerzbank AG
Teilnehmer in betrügerischer Absicht gehandelt hat.
(8) Ist der Kunde kein Verbraucher, gilt ergänzend
Folgendes:
–  Der Kunde haftet für Schäden aufgrund von
nicht autorisierten Zahlungsvorgängen über die
Haftungsgrenze von 50 Euro in Absatz 1 und 3
hinaus, wenn der Teilnehmer fahrlässig oder
vorsätzlich gegen seine Anzeige- und Sorgfalts-
pflichten nach diesen Bedingungen verstoßen hat.

Digital Banking Bedingungen 59


60
Sonderbedingungen für
Commerzbank Online Banking
Wertpapiergeschäfte
Ergänzend zu den Digital Banking 4. Orderänderung/Orderlöschung
Bedingungen gelten für Commerzbank Aufträge zum Kauf bzw. Verkauf von Wertpapieren können
vom Teilnehmer nachträglich nur geändert oder gelöscht wer-
Online Banking Wertpapiergeschäfte den, sofern der ursprüngliche Auftrag zwischenzeitlich noch
die nachfolgenden Sonderbedingungen: nicht ausgeführt wurde. Dem Teilnehmer wird systemseitig
angezeigt werden, ob eine Orderänderung/Orderlöschung
noch akzeptiert werden konnte.

1. Leistungsbeschreibung 5. Orderhöchstbetrag
Der Teilnehmer kann bei Wertpapiergeschäften mittels Online Der Teilnehmer kann bei Wertpapiergeschäften mittels Online
Banking im Rahmen der bestehenden Geschäftsbeziehung Banking aus Sicherheitsgründen nur innerhalb eines verein-
gegenüber der Bank folgende Willenserklärungen abgeben: barten Höchstbetrages pro Order Wertpapiere erwerben. Auf
– Erteilung von Aufträgen zum Kauf bzw. Verkauf von Wert- der Grundlage des zuletzt systemseitig verfügbaren Wertpa-
papieren über das bei der Bank geführte Depot nach Maß- pierkurses bzw. des vom Kunden erteilten Limits überprüft die
gabe der Ziffer 2 dieser Bedingungen. Zusätzlich kann der Bank bei jeder Wertpapiertransaktion die Ausnutzung des
Teilnehmer bei Wertpapiergeschäften mittels Online Banking Höchstbetrages. Ist eine Überschreitung des Höchstbetrages
nachstehende Informationen abrufen: pro Order gewünscht, kann sich der Teilnehmer an seinen
– aktueller Depotbestand Kundenbetreuer wenden und seinen Auftrag außerhalb des
– Wertpapierkennnummer-Orderbuchanzeige Online Bankings erteilen.
Bei Wertpapiergeschäften mittels Online Banking erbringt die
Bank keine individuelle, auf die persönlichen Bedürfnisse des 6. Ausführungsplatz
Teilnehmers zugeschnittene Anlageberatung. Der Teilnehmer Im Rahmen der Ordererteilung wird dem Teilnehmer eine
trifft, ggf. gestützt auf die zur Verfügung gestellten Infor- Auswahl der zum jeweiligen Zeitpunkt bei der Commerzbank
mationen und Research-Studien, eine selbstständige Anlage- verfügbaren Ausführungsplätze angeboten. Der Teilnehmer
entscheidung. Wünscht der Teilnehmer eine individuelle Bera- kann auf dieser Basis einen Ausführungsplatz für seinen Auf-
tung, so kann er sich an den Kundenbetreuer wenden. Die trag bestimmen. Der Teilnehmer schließt mit der Bank Wert-
Bank wird bei Wertpapiergeschäften mittels Online Banking papiergeschäfte in Form von Kommissionsgeschäften (dazu
den Auftrag des Teilnehmers nach § 31 Abs. 5 Wertpapier- Ziffer 7 dieser Bedingungen) oder Festpreisgeschäften (dazu
handelsgesetz lediglich auf seine Angemessenheit hin über- Ziffern 8 und 9 dieser Bedingungen) ab.
prüfen und den Teilnehmer gegebenenfalls vor Auftragsaus-
VIII
führung auf die Unangemessenheit der Order hinweisen. Die 7. Auftragserteilung im Festpreisgeschäft
Verrechnung der Gegenwerte erfolgt ausschließlich über die Beauftragt der Teilnehmer die Bank zur Durchführung der
bei der Bank für die Nutzung von Online Banking vorgesehe- Wertpapierorder im Wege des Kommissionsgeschäfts, wird
nen Konten. dem Teilnehmer ein Kurswert der disponierten Wertpapiere
angezeigt. Dieser angezeigte Betrag beruht auf dem zuletzt
2. Kenntnisstufe verfügbaren Kurs aus den Datenbeständen der Bank und
Aufgrund seiner Angaben nach § 31 Abs. 5 Wertpapier- dient lediglich als unverbindliche Orientierungsgröße für den
handelsgesetz (WpHG-Bogen) erhält der Teilnehmer eine Kunden. Der Preis des Ausführungsgeschäfts wird erst mit der
persönliche Kenntnisstufe. Er kann Aufträge nur innerhalb Orderausführung an dem Handelsplatz nach den dort jeweils
dieser ihm gegenüber bekannt gegebenen Kenntnisstufe geltenden Preisfeststellungsregeln bestimmt; der endgültige
erteilen. Über die Kenntnisstufe hinausgehende Aufträge wer- Abrechnungsbetrag enthält zusätzlich das Entgelt der Bank
den systemseitig nicht angenommen. Sofern der Teilnehmer sowie etwaige ihr in Rechnung gestellte fremde Kosten,
keine oder nur unvollständige Angaben nach § 31 Abs. 5 soweit diese nach gesetzlichen Vorschriften zu ersetzen sind.
Wertpapierhandelsgesetz macht, wird die Bank Aufträge zum
Kauf von Wertpapieren nur innerhalb der niedrigsten Kennt- 8. Auftragserteilung im Festpreisgeschäft
nisstufe entgegennehmen. Vereinbaren Kunde und Bank für ein Geschäft einen festen
Preis, so kommt ein außerbörslicher Kaufvertrag zwischen
3. Ordererteilung Kunde und Bank zustande. Zu diesem Zweck nennt die Bank
Aufträge zum Kauf bzw. Verkauf von Wertpapieren sind für die Wertpapiere Preisindikationen, die laufend kurzfristig
erst dann vom Teilnehmer erteilt, wenn er die von der Bank aktualisiert werden. Der Teilnehmer kann der Bank auf Grund-
erhaltene Rückmeldung im Bildschirmdialog gegenüber der lage dieser Preisindikationen den Abschluss eines Festpreis-
Bank mittels Eingabe einer Transaktionsnummer (TAN) oder geschäfts antragen. Sofern die Bank dieses Angebot annimmt,
Verwendung einer elektronischen Signatur und anschließen- wird die Bank dem Teilnehmer eine Annahmeerklärung an-
der Freigabe bestätigt hat. zeigen.

Sonderbedingungen für Commerzbank Online Banking Wertpapiergeschäfte 61


9. K
 orrektur von Festpreisgeschäften durch die Bank 10. Informationen/Research-Studien
(Mistrade-Regelung) Die systemseitig zur Verfügung gestellten Informationen,
Der Bank steht ein vertragliches Aufhebungsrecht für den Wertpapierstammdaten und Wertpapierkurse bezieht die
Fall zu, dass der außerbörsliche Kaufvertrag zu einem nicht Bank aus öffentlich zugänglichen Quellen und von Dritten, die
marktgerecht gebildeten Preis zustande kam (Mistrade). Ein sie für zuverlässig hält. Eine Garantie für die Richtigkeit oder
Mistrade liegt vor, wenn der Preis erheblich und offenkundig Vollständigkeit der Angaben kann die Bank nicht überneh-
von dem zum Zeitpunkt des Abschlusses des Festpreisge- men. Research-Studien geben, soweit sie Meinungsäußerun-
schäfts marktgerechten Referenzpreis abweicht. Als Ursache gen enthalten, die Einschätzung eines der Research-Teams
für einen Mistrade kommen entweder Fehler im technischen der Bank wieder. Eine individuelle Anlageempfehlung ist damit
System der Bank sowie ihrer Vertragspartner oder Fehler bei nicht verbunden und sie ersetzen keine Anlageberatung.
der Eingabe einer Preisindikation in Betracht. Als Referenz-
preis des Wertpapieres gilt der Durchschnittspreis der letzten Besondere Verpflichtungen des Teilnehmers
drei vor dem fraglichen Festpreisgeschäft in einem börslichen – Der Teilnehmer verpflichtet sich, bei Wertpapiergeschäften
oder außerbörslichen Handelssystem zustande gekommenen mittels Online Banking nur innerhalb des Kontoguthabens
Geschäft in dem fraglichen Wertpapier. Ist kein Durch- oder eingeräumter Kreditlinien zu verfügen. Er wird evtl.
schnittspreis zu ermitteln, so ermittelt die Bank den Referenz- aus der Ausführung von Wertpapieraufträgen entstandene
preis nach billigem Ermessen mittels allgemein anerkannter Überziehungen unverzüglich zurückführen.
und marktüblicher Berechnungsmethoden. Als erhebliche – Vor Freigabe der Order hat sich der Teilnehmer zu verge-
und offenkundige Abweichung von dem marktgerechten wissern, dass er die Wertpapierkennnummer, die Stückzahl,
Referenzpreis gilt bei Geschäftsabschlüssen die Gültigkeit und die betragsmäßige Limitierung seiner
(1) 
in stücknotierten Wertpapieren bei einem Referenzpreis Order korrekt in das System eingestellt hat.
über 0,40 Euro eine Abweichung von mindestens 10 % – Bei dem Abruf von Research-Studien hat der Teilnehmer
oder mehr als 2,50 Euro, bei einem anderen Referenzpreis das Erstellungsdatum zu beachten. Danach eingetretene
eine Abweichung von mindestens 25 % oder mehr als Ereignisse sind in der Studie nicht berücksichtigt.
0,10 Euro; Benötigt der Teilnehmer ergänzende aktuelle Informationen,
(2) in Wertpapieren, die in Prozent notiert werden, bei einem kann er sich an den Kundenbetreuer wenden.
Referenzpreis ab 101,50 % eine Abweichung von mindes- Ergänzend gelten die „Allgemeinen Geschäftsbedingungen“
tens 2,5 Prozentpunkten, bei einem Referenzpreis zwi- und die „Sonderbedingungen für Wertpapiergeschäfte“.
schen 60 % und bis zu unter 101,50 % eine Abweichung von
mindestens 2 Prozentpunkten, bei einem Referenzpreis
zwischen 30 % und bis zu unter 60 % eine Abweichung Commerzbank AG
von mindestens 1,25 Prozentpunkten, bei einem Referenz-
preis unter 30 % eine Abweichung von mindestens 1 Pro-
zentpunkt.
Die Bank macht ihr Aufhebungsverlangen am Tage des
Mistrades geltend. Die Bank verzichtet auf ihr Aufhebungs-
recht, wenn die Schadenssumme 500 Euro nicht erreicht.
Dem Kunden steht kein Anspruch auf Ersatz etwaiger im Ver-
trauen auf den Bestand des aufgehobenen Festpreisgeschäfts
erlittener Schäden zu.

62 Sonderbedingungen für Commerzbank Online Banking Wertpapiergeschäfte


Vorvertragliche Informationen bei im Fernabsatz geschlossenen Verträgen
über Finanzdienstleistungen und Widerrufsbelehrung

Stand: 1. Januar 2023. Diese Information gilt bis auf Weiteres und steht nur in deutscher Sprache zur Verfügung.
Der Zugriff auf Digital Banking eröffnet Ihnen die Möglichkeit, Verträge mit der Bank im Fernabsatz zu schließen.
Bevor Sie im Fernabsatz (per Internet, Telefon, E-Mail, Telefax oder Briefverkehr) mit uns Verträge abschließen, möchten wir Ihnen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen (§ 312d BGB i. V. m. Art. 246b;
248 EGBGB) über die vereinbarten Vertragsbedingungen und das Preis- und Leistungsverzeichnis hinaus einige allgemeine Informationen zur Bank, zur angebotenen Bankdienstleistung und zum
Vertragsschluss geben.

A. Allgemeine Informationen B. Informationen zu den Digital-Banking-Anwendungen


Name und Anschrift der Bank Wesentliche Leistungsmerkmale
Commerzbank AG Die Online-Banking-Anwendungen ermöglichen dem Kunden und der Bank, Willenserklärungen
Kaiserstraße 16 über das Internet auszutauschen. Die Einzelheiten regeln die „Digital Banking Bedingungen“ und
60311 Frankfurt am Main die „Sonderbedingungen für Commerzbank Online Banking Wertpapiergeschäfte“. Über die Online-
Banking-Anwendungen können folgende Bankgeschäfte getätigt werden: Überweisung, Dauerauf-
Gesetzlich Vertretungsberechtigte der Bank trag, Lastschrifteinzug (falls eine Vereinbarung über den Einzug von Forderungen durch Lastschrif-
Manfred Knof (Vorsitzender), ten besteht), Kauf, Verkauf und Zeichnung* von Wertpapieren.
Marcus Chromik, Michael Kotzbauer, Sabine Mlnarsky, Der Kunde kann Wertpapiere aller Art, insbesondere verzinsliche Wertpapiere, Aktien, Genussschei-
Jörg Oliveri del Castillo-Schulz, Bettina Orlopp, Thomas Schaufler ne, Investmentanteile, Zertifikate, Optionsscheine und sonstige Wertpapiere über die Bank erwerben
Zuständige Filiale oder veräußern.
Gemäß separat ausgehändigten Allgemeinen Informationen zur Bank a) Kommissionsgeschäft: Der Kunde erteilt der Bank von Fall zu Fall den Auftrag, für Rechnung
des Kunden an einer Börse oder außerbörslich Wertpapiere zu kaufen oder zu verkaufen. Die
Zentrale
Bank wird sich bemühen, für Rechnung des Kunden ein entsprechendes Ausführungsgeschäft
Telefon +49 69 136-20
zu tätigen.
E-Mail info@commerzbank.com
b)  Festpreisgeschäft: Soweit nicht im Einzelfall etwas anderes vereinbart ist, erfolgt die Lieferung
Internet www.commerzbank.de
der Wertpapiere und die Zahlung des geschuldeten Kaufpreises im Rahmen der für das jewei-
Kundencenter lige Wertpapier geltenden Erfüllungsfristen.
Telefon für Privatkunden + 49 (0) 69 5 8000 8000 c) Zeichnung: Soweit im Rahmen einer Emission von der Bank angeboten, kann der Kunde neue
Für Unternehmerkunden + 49 (0) 69 5 8000 9000 Aktien oder sonstige zur Ausgabe angebotene Wertpapiere bei der Bank zeichnen.
E-Mail directbanking@commerzbank.com Einzelheiten zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren über die Bank werden in den Nrn. 1 bis 9 der
Internet www.commerzbank.de „Sonderbedingungen für Wertpapiergeschäfte“ geregelt.
Hauptgeschäftstätigkeit der Bank Die Telefon-Banking-Anwendungen ermöglichen dem Kunden und der Bank Willenserklärungen per
Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb von Bankgeschäften aller Art und von damit Telefon auszutauschen. Die Einzelheiten regeln die „Digital Banking Bedingungen“. Über die Te-
zusammenhängenden Geschäften. lefon-Banking-Anwendungen können folgende Bankgeschäfte getätigt werden: Informationen und
Aufträge.
Zuständige Aufsichtsbehörden
Europäische Zentralbank, Sonnemannstraße 20, 60314 Frankfurt am Main Hinweis auf Risiken und Preisschwankungen von Wertpapieren
Wertpapiergeschäfte sind wegen ihrer spezifischen Merkmale oder der durchzuführenden Vorgänge
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Graurheindorfer Straße 108, 53117 Bonn und
mit speziellen Risiken behaftet. Insbesondere sind folgende Risiken zu nennen:
Marie-Curie-Straße 24–28, 60439 Frankfurt (Internet: www.bafin.de)
– Kursänderungsrisiko/Risiko rückläufiger Anteilspreise,
BAK-Nr. 100005
– Bonitätsrisiko (Ausfallrisiko bzw. Insolvenzrisiko) des Emittenten,
Eintragung im Handelsregister – Totalverlustrisiko.
Amtsgericht Frankfurt am Main unter HRB 32000 Der Preis eines Wertpapiers unterliegt Schwankungen auf dem Finanzmarkt, auf die die Bank keinen
Umsatzsteueridentifikationsnummer Einfluss hat. Deshalb kann das Wertpapiergeschäft nicht widerrufen werden. In der Vergangenheit
DE114103514 erwirtschaftete Erträge (z. B. Zinsen, Dividenden) und erzielte Wertsteigerungen sind kein Indikator
für künftige Erträge oder Wertsteigerungen. Ausführliche Informationen enthält die Broschüre „Ba-
Name und Anschrift des für die Bank handelnden Dienstleisters
sisinformationen über Wertpapiere und weitere Kapitalanlagen“. Der Kunde sollte Wertpapierge-
Kundenbetreuung schäfte nur dann selbstständig ohne Beratung tätigen, wenn er über ausreichende Erfahrungen und
Commerz Direktservice GmbH, Am Silberpalais 1, 47057 Duisburg Kenntnisse im Bereich der Wertpapieranlage verfügt.
Gesetzlich Vertretungsberechtigte des Dienstleisters:
Preise
Andre Kaiser, Marc Ernesti
Die Zugangsberechtigung für die Digital-Banking-Anwendungen ist entgeltfrei. Die aktuellen Preise
Vertragssprache für die Dienstleistungen der Bank ergeben sich aus dem „Preisaushang“ sowie dem „Preis- und Leis-
Maßgebliche Sprache für die Vorabinformation, für dieses Vertragsverhältnis und für die Kommu- tungsverzeichnis“. Die Änderungen von Zinsen und Entgelten erfolgt nach Maßgabe von Nr. 12 der
nikation mit dem Kunden während der Laufzeit des Vertrages ist Deutsch. Soweit Texte in anderen „Allgemeinen Geschäftsbedingungen“ i. V. m. Ziffer A, II, Ziffer 1 der „Allgemeinen Bedingungen
Sprachen zur Verfügung stehen, dienen sie nur als Übersetzungshilfe, sofern nichts Abweichendes für Zahlungsdienste“. Den jeweils gültigen „Preisaushang“ sowie das „Preis- und Leistungsverzeichnis“
gesondert vereinbart ist. kann der Kunde in den Geschäftsräumen seiner Filiale oder auf den Internetseiten der Bank unter
Rechtsordnung/Gerichtsstand www.commerzbank.de (unten auf der Seite unter „Preise und Konditionen“) einsehen. Auf Wunsch
Für die Aufnahme von Beziehungen vor Abschluss des Vertrages, für den Vertragsabschluss und wird die Bank diese dem Kunden zusenden.
die gesamte Geschäftsverbindung zwischen dem Kunden und der Bank gilt deutsches Recht. Mit Der Bank können im Zusammenhang mit der Abwicklung von Wertpapiergeschäften Geldzahlungen
inländischen Kaufleuten und vergleichbaren ausländischen Kunden sowie juristischen Personen wird oder geldwerte Vorteile (z. B. Vermittlungsprovisionen) durch Dritte gewährt werden.
in Nr. 6, Absatz 2 und 3 der Allgemeinen Geschäftsbedingungen eine Gerichtsstandsvereinbarung Soweit bei der Abrechnung von Bankdienstleistungen keine Umsatzsteuer ausgewiesen ist, sind die- IX
getroffen. se nach § 4 Nr. 8 UStG von der Umsatzsteuer befreit.

Beschwerde- und alternative Streitbeilegungsverfahren Hinweis auf vom Kunden zu zahlende Steuern und Kosten
Die Beschwerde- und alternativen Streitbeilegungsmöglichkeiten sind in Nr. 21 der „Allgemeinen Ge- Soweit im Rahmen der Kontoführung Guthabenzinsen anfallen oder sonstige Kapitalerträge (z. B.
schäftsbedingungen“ beschrieben. aus Wertpapieren) erzielt werden, sind diese Beträge in der Regel steuerpflichtig. Abhängig vom
jeweils geltenden Steuerrecht (In- oder Ausland) können bei der Auszahlung von Erträgen oder Ver-
Hinweis zum Bestehen einer freiwilligen Einlagensicherung
äußerungserlösen Kapitalertrag- und/oder sonstige Steuern anfallen (z. B. „Withholding Tax“ [nach
Die Bank ist dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e. V. angeschlos-
US-amerikanischem Steuerrecht]), die an die jeweilige Steuerbehörde abgeführt werden und daher
sen. Der Umfang der durch den Einlagensicherungsfonds geschützten Verbindlichkeiten ist in Nr. 20
den an den Kunden zu zahlenden Betrag mindern. Bei Fragen sollte sich der Kunde an die für ihn
der „Allgemeinen Geschäftsbedingungen“ beschrieben.
zuständige Steuerbehörde bzw. seinen steuerlichen Berater wenden. Dies gilt insbesondere, wenn er
im Ausland steuerpflichtig ist. Eigene Kosten (z. B. Entgelte desjenigen, der die Karte zur Bezahlung
oder Bargeldauszahlung akzeptiert, Ferngespräche, Porti, Internet) hat der Kunde selbst zu tragen.

* Diese Leistungen stehen Ihnen derzeit nicht über den HBCI-Standard zur Verfügung.

Informationen zu Bankgeschäften im Fernabsatz für Verbraucher einschließlich Widerrufsbelehrung (Digital Banking) 63


Leistungsvorbehalt  eichnung: Bei erfolgter Zuteilung werden die Wertpapiere dem Depot gutgeschrieben und der
c) Z
Bei Fremdwährungskonten gilt der in Nr. 10 Abs. 3 der „Allgemeinen Geschäftsbedingungen“ zu zahlende Betrag dem Verrechnungskonto belastet.
genannte Vorbehalt. Die Einzelheiten der Erfüllung von Kommissions- und Festpreisgeschäften werden in den Nrn. 10 bis
12 der „Sonderbedingungen für Wertpapiergeschäfte“ geregelt.
Zahlung und Erfüllung des Vertrages
Vertragliche Kündigungsregeln
Beginn der Ausführung
Es gelten die in Nr. 18 und 19 der „Allgemeinen Geschäftsbedingungen“ für den Kunden und die
Die Bank beginnt mit der Erfüllung des Vertrages ab Vertragsabschluss.
Bank festgelegten Kündigungsregeln.
Zahlung der Entgelte und Zinsen durch den Kunden Für Zahlungsdienste gilt ergänzend die Kündigungsregelung in Ziff. A, I Nr. 3 der Allgemeinen Be-
Gegebenenfalls anfallende Entgelte und Zinsen werden auf dem Konto wie folgt gebucht: dingungen für Zahlungsdienste.
– Kontoführungsentgelt zum Rechnungsabschluss
Mindestlaufzeit des Vertrages
– transaktionsbezogene Einzelentgelte nach Ausführung der Transaktion
Keine. Bei Kündigung des Depotvertrages muss der Kunde die verwahrten Wertpapiere auf ein ande-
– Soll- und Habenzinsen zum Rechnungsabschluss
res Depot übertragen oder veräußern. Für Zahlungsdienste gilt ergänzend die Kündigungsregelung
Überweisung in Ziff. A, I Nr. 3 der „Allgemeinen Bedingungen für Zahlungsdienste“.
Bei einer institutsinternen Überweisung ist diese mit Gutschrift auf dem Konto des Begünstigten und
Sonstige Rechte und Pflichten von Bank und Kunde
Übermittlung der Angaben zur Person des Überweisenden und des angegebenen Verwendungs-
Die Grundregeln für die gesamte Geschäftsverbindung zwischen Bank und Kunde sind in den
zwecks erfüllt.
„Allgemeinen Bedingungen für Zahlungsdienste“ und den „Allgemeinen Geschäftsbedingungen“ der
Bei einer institutsübergreifenden Überweisung ist diese mit Gutschrift auf dem Konto des Kredit-
Bank beschrieben. Daneben gelten die Sonderbedingungen, die Abweichungen oder Ergänzungen
instituts des Begünstigten und Übermittlung der Angaben zur Person des Überweisenden und
enthalten:
des angegebenen Verwendungszwecks erfüllt. Die weiteren Einzelheiten ergeben sich aus den
– „Digital Banking Bedingungen“,
„Allgemeinen Bedingungen für Zahlungsdienste“.
– „Sonderbedingungen für Commerzbank Online Banking Wertpapiergeschäfte“,
Lastschriften – „Preisaushang“ sowie „Preis- und Leistungsverzeichnis“
Lastschriften sind eingelöst, wenn die Belastungsbuchung nicht spätestens am zweiten Bank- Der Kunde kann innerhalb der Vertragslaufzeit jederzeit die Übermittlung der Vertragsbedingungen,
arbeitstag nach ihrer Vornahme rückgängig gemacht wird. des Preis- und Leistungsverzeichnisses sowie der vorvertraglichen Informationen bei im Fernabsatz
Lastschrifteinreichungen geschlossenen Verträgen inklusive Widerrufsbelehrung in Papierform oder auf einem anderen dauer-
Besteht zwischen Kunde und Bank eine Vereinbarung über den Einzug von Forderungen durch Last- haften Datenträger verlangen.
schriften, wird die Bank die vom Kunden erhaltenen Datensätze aus Lastschrifteinreichungen an die Information zum Zustandekommen des Vertrages zum Digital Banking im Fernabsatz
in den Datensätzen angegebenen Kreditinstitute weiterleiten und erhaltene Beträge dem Kunden Der Kunde gibt gegenüber der Bank ein ihn bindendes Angebot auf Abschluss des Vertrages ab, in
nach Maßgabe der getroffenen Vereinbarung über den Einzug von Forderungen durch Lastschriften dem er die ausgefüllten und unterzeichneten Formulare oder die auf den Internetseiten gemachten
auf seinem Konto gutschreiben. Angaben an die Bank übermittelt und diese ihr zugehen. Der Vertrag kommt zustande, wenn die
Erwerb und Veräußerung von Wertpapieren Bank dem Kunden – nach der gegebenenfalls erforderlichen Identitätsprüfung des Kunden – die
Einzelne Wertpapiergeschäfte werden wie folgt erfüllt und bezahlt. Annahme des Vertrages erklärt bzw. beim Digital Banking die Teilnehmernummer oder bei HBCI die
a) Kommissionsgeschäft: innerhalb der für den jeweiligen (Börsen-)Markt geltenden Erfüllungs- Zugangsdaten übermittelt und dies dem Kunden zugeht.
fristen, sobald ein Ausführungsgeschäft zustande gekommen ist. Die gehandelten Wertpapiere Wenn man telefoniert, kommt ein Vertrag zustande, sobald Kunde und Bank sich über den
werden dem Depot gutgeschrieben (Kauf) bzw. belastet (Verkauf); entsprechend wird der zu Vertragsinhalt einig sind und den Vertrag am Telefon vereinbaren.
zahlende Betrag dem Verrechnungskonto belastet oder gutgeschrieben.
b) Festpreisgeschäft: Soweit nicht im Einzelfall etwas anderes vereinbart ist, erfolgt die Lieferung C. Widerrufsrecht und Widerrufsfolgen
der Wertpapiere und die Zahlung des geschuldeten Kaufpreises im Rahmen der für das jeweilige Mit Abschluss des Vertrages hat der Kunde ein Widerrufsrecht nach Maßgabe der nachstehenden
Wertpapier geltenden Erfüllungsfristen. Informationen. Bei mehreren Widerrufsberechtigten steht das Widerrufsrecht jedem einzeln zu. Die
Bank weist den Kunden darauf hin, dass er im Fall des Widerrufs des Vertrages zu Zahlung von Werter-
satz für die von der Bank erbrachte Dienstleistung nur verpflichtet ist, wenn er ausdrücklich zustimmt,
dass die Bank vor Ende der Widerrufsfrist mit der Ausführung der Dienstleistung beginnt.

Widerrufsbelehrung
Widerrufsrecht
Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen mittels einer eindeutigen Erklärung widerrufen. Die Frist beginnt nach Abschluss des Vertrags und nachdem
Sie die Vertragsbestimmungen einschließlich der Allgemeinen Geschäftsbedingungen sowie alle nachstehend unter Abschnitt 2 aufgeführten Informationen auf einem dauerhaften Datenträger
(z. B. Brief, Telefax, E-Mail) erhalten haben. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs, wenn die Erklärung auf einem dauerhaften Datenträger erfolgt. Der
Widerruf ist zu richten an:

Commerzbank AG
Kaiserstraße 16, 60311 Frankfurt am Main
Telefax: 069 98660680
E-Mail: directbanking@commerzbank.com

Abschnitt 2
Für den Beginn der Widerrufsfrist erforderliche Informationen
Die Informationen im Sinne des Abschnitts 1 Satz 2 umfassen folgende Angaben:
Allgemeine Informationen:
1. das Bestehen oder Nichtbestehen eines Widerrufsrechts sowie die Bedingungen, Einzelheiten der Ausübung, insbesondere Name und Anschrift desjenigen, gegenüber dem der Widerruf zu
erklären ist, und die Rechtsfolgen des Widerrufs einschließlich Informationen über den Betrag, den der Verbraucher im Fall des Widerrufs für die erbrachte Leistung zu zahlen hat, sofern er zur
Zahlung von Wertersatz verpflichtet ist (zugrunde liegende Vorschrift: § 357a des Bürgerlichen Gesetzbuchs);
2. die Mitgliedstaaten der Europäischen Union, deren Recht der Zahlungsdienstleister der Aufnahme von Beziehungen zum Verbraucher vor Abschluss des Vertrags zugrunde legt;
3. Einzelheiten hinsichtlich der Zahlung und der Erfüllung;
4. gegebenenfalls anfallende Kosten sowie ein Hinweis auf mögliche Steuern oder Kosten, die nicht über den Zahlungsdienstleister abgeführt oder von ihm in Rechnung gestellt werden;
5. den Hinweis, dass sich die Finanzdienstleistung auf Finanzinstrumente bezieht, die wegen ihrer spezifischen Merkmale oder der durchzuführenden Vorgänge mit speziellen Risiken behaftet sind
oder deren Preis Schwankungen auf dem Finanzmarkt unterliegt, auf die der Zahlungsdienstleister keinen Einfluss hat, und dass in der Vergangenheit erwirtschaftete Erträge kein Indikator für
künftige Erträge sind;
6. das Bestehen eines Garantiefonds oder anderer Entschädigungsregelungen, die weder unter die gemäß der Richtlinie 2014/49/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. April 2014 über
Einlagensicherungssysteme (ABl. L 173 vom 12. Juni 2014, S. 149; L 212 vom 18. Juli 2014, S. 47; L 309 vom 30.10.2014, S. 37) geschaffenen Einlagensicherungssysteme noch unter die gemäß der
Richtlinie 97/9/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 3. März 1997 über Systeme für die Entschädigung der Anleger (ABl. L 84 vom 26. März 1997, S. 22) geschaffenen Anlegerent-
schädigungssysteme fallen;

64 Informationen zu Bankgeschäften im Fernabsatz für Verbraucher einschließlich Widerrufsbelehrung (Digital Banking)


Informationen zur Erbringung von Zahlungsdiensten
7. zum Zahlungsdienstleister
a) den Namen und die ladungsfähige Anschrift seiner Hauptverwaltung sowie alle anderen Anschriften einschließlich E-Mail-Adresse, die für die Kommunikation mit dem Zahlungsdienst-
leister von Belang sind;
b) die für den Zahlungsdienstleister zuständigen Aufsichtsbehörden und das bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht geführte Register oder jedes andere relevante öffent-
liche Register, in das der Zahlungsdienstleister als zugelassen eingetragen ist, sowie seine Registernummer oder eine gleichwertige in diesem Register verwendete Kennung;
8. zur Nutzung des Zahlungsdienstes
a) eine Beschreibung der wesentlichen Merkmale des zu erbringenden Zahlungsdienstes;
b) Informationen oder Kundenkennungen, die für die ordnungsgemäße Auslösung oder Ausführung eines Zahlungsauftrags erforderlich sind;
c) die Art und Weise der Zustimmung zur Auslösung eines Zahlungsauftrags oder zur Ausführung eines Zahlungsvorgangs und des Widerrufs eines Zahlungsauftrags (zugrunde liegende
Vorschriften: §§ 675j und 675p des Bürgerlichen Gesetzbuchs);
d) den Zeitpunkt, ab dem ein Zahlungsauftrag als zugegangen gilt (zugrunde liegende Vorschrift: § 675n Absatz 1 des Bürgerlichen Gesetzbuchs);
e) einen vom Zahlungsdienstleister festgelegten Zeitpunkt nahe am Ende eines Geschäftstags, bei dessen Ablauf ein nach diesem Zeitpunkt zugegangener Zahlungsauftrag des Verbrau-
chers als am darauffolgenden Geschäftstag zugegangen gilt (zugrunde liegende Vorschrift: § 675n Absatz 1 Satz 3 des Bürgerlichen Gesetzbuchs);
f) die maximale Ausführungsfrist für die zu erbringenden Zahlungsdienste;
g) einen Hinweis auf die Möglichkeit, Betragsobergrenzen für die Nutzung eines Zahlungsinstruments (wie beispielsweise eine Zahlungskarte) zu vereinbaren (zugrunde liegende Vorschrift:
§ 675k Absatz 1 des Bürgerlichen Gesetzbuchs);
9. zu Entgelten, Zinsen und Wechselkursen
a) alle Entgelte, die der Verbraucher an den Zahlungsdienstleister zu entrichten hat, einschließlich derjenigen, die sich danach richten, wie und wie oft über die geforderten Informationen
zu unterrichten ist;
b) eine Aufschlüsselung dieser Entgelte;
c) die zugrunde gelegten Zinssätze und Wechselkurse oder, bei Anwendung von Referenzzinssätzen und -wechselkursen, die Methode für die Berechnung der tatsächlichen Zinsen sowie
den maßgeblichen Stichtag und den Index oder die Grundlage für die Bestimmung des Referenzzinssatzes oder -wechselkurses;
d) das unmittelbare Wirksamwerden von Änderungen des Referenzzinssatzes oder -wechselkurses, die auf den vereinbarten Referenzzinssätzen oder -wechselkursen beruhen, ohne vorhe-
rige Benachrichtigung des Verbrauchers (zugrunde liegende Vorschrift: § 675g Absatz 3 des Bürgerlichen Gesetzbuchs);
10. zur Kommunikation
a) die Kommunikationsmittel, deren Nutzung für die Informationsübermittlung und Anzeigepflichten vereinbart wird, einschließlich der technischen Anforderungen an die Ausstattung und
die Software des Verbrauchers;
b) Angaben dazu, wie und wie oft die vom Zahlungsdienstleister vor und während des Vertragsverhältnisses, vor der Ausführung von Zahlungsvorgängen sowie bei einzelnen Zahlungsvor-
gängen zu erteilenden Informationen mitzuteilen oder zugänglich zu machen sind;
c) die Sprache oder die Sprachen, in der oder in denen der Vertrag zu schließen ist und in der oder in denen die Kommunikation für die Dauer des Vertragsverhältnisses erfolgen soll;
d) einen Hinweis auf das Recht des Verbrauchers, während der Vertragslaufzeit jederzeit die Übermittlung der Vertragsbedingungen sowie der in dieser Widerrufsbelehrung genannten
vorvertraglichen Informationen zur Erbringung von Zahlungsdiensten in Papierform oder auf einem anderen dauerhaften Datenträger zu verlangen;
11. zu den Schutz- und Abhilfemaßnahmen
a) eine Beschreibung, wie der Verbraucher ein Zahlungsinstrument sicher aufbewahrt und wie er seine Pflicht gegenüber dem Zahlungsdienstleister oder einer von diesem benannten Stelle
erfüllt, den Verlust, den Diebstahl, die missbräuchliche Verwendung oder die sonstige nicht autorisierte Nutzung eines Zahlungsinstruments unverzüglich anzuzeigen, nachdem er hiervon
Kenntnis erlangt hat (zugrunde liegende Vorschrift: § 675l Absatz 1 Satz 2 des Bürgerlichen Gesetzbuchs);
b) eine Beschreibung des sicheren Verfahrens zur Unterrichtung des Verbrauchers durch den Zahlungsdienstleister im Fall vermuteten oder tatsächlichen Betrugs oder bei Sicherheitsrisiken;
c) die Bedingungen, unter denen sich der Zahlungsdienstleister das Recht vorbehält, ein Zahlungsinstrument des Bürgerlichen Gesetzbuchs zu sperren (zugrunde liegende Vorschrift: § 675k
Absatz 2 des Bürgerlichen Gesetzbuchs);
d) Informationen zur Haftung des Verbrauchers bei Verlust, Diebstahl, Abhandenkommen oder sonstiger missbräuchlicher Verwendung des Zahlungsinstrumentes einschließlich Angaben
zum Höchstbetrag (zugrunde liegende Vorschrift: § 675v des Bürgerlichen Gesetzbuchs);
e) Informationen über die Haftung des Zahlungsdienstleisters bei nicht autorisierten Zahlungsvorgängen (zugrunde liegende Vorschrift: § 675u des Bürgerlichen Gesetzbuchs);
f) Angaben dazu, wie und innerhalb welcher Frist der Verbraucher dem Zahlungsdienstleister nicht autorisierte oder fehlerhaft ausgelöste oder ausgeführte Zahlungsvorgänge anzeigen
muss (zugrunde liegende Vorschrift: § 676b des Bürgerlichen Gesetzbuchs);
g) Informationen über die Haftung des Zahlungsdienstleisters bei nicht erfolgter, fehlerhafter oder verspäteter Auslösung oder Ausführung von Zahlungsvorgängen sowie Informationen
über dessen Verpflichtung, auf Verlangen Nachforschungen über den nicht oder fehlerhaft ausgeführten Zahlungsvorgang anzustellen (zugrunde liegende Vorschrift: § 675y des Bürger-
lichen Gesetzbuchs);
h) die Bedingungen für den Erstattungsanspruch des Verbrauchers bei einem vom oder über den Zahlungsempfänger ausgelösten autorisierten Zahlungsvorgang (beispielsweise bei
SEPA-Lastschriften; zugrunde liegende Vorschrift: § 675x des Bürgerlichen Gesetzbuchs);
12. zu Änderungen der Bedingungen und Kündigung des Zahlungsdiensterahmenvertrags
a) die Vereinbarung, dass die Zustimmung des Verbrauchers zu einer Änderung der Vertragsbedingungen als erteilt gilt, wenn der Verbraucher dem Zahlungsdienstleister seine Ablehnung
nicht vor dem Zeitpunkt angezeigt hat, zu dem die geänderten Vertragsbedingungen in Kraft treten sollen (zugrunde liegende Vorschrift: § 675g des Bürgerlichen Gesetzbuchs);
b) die Laufzeit des Zahlungsdiensterahmenvertrags;
c) einen Hinweis auf das Recht des Verbrauchers, den Vertrag zu kündigen;
d) gegebenenfalls einen Hinweis auf folgende kündigungsrelevante Vereinbarungen: IX
aa) die Vereinbarung einer Kündigungsfrist für das Recht des Verbrauchers, den Vertrag zu kündigen, die einen Monat nicht überschreiten darf (zugrunde liegende Vorschrift: § 675h Absatz
1 des Bürgerlichen Gesetzbuchs),
bb) die Vereinbarung eines Kündigungsrechts des Zahlungsdienstleisters unter Einhaltung einer Frist von mindestens zwei Monaten, die voraussetzt, dass der Vertrag auf unbestimmte Zeit
geschlossen ist (zugrunde liegende Vorschrift: § 675h Absatz 2 des Bürgerlichen Gesetzbuchs),
cc) das Recht zur fristlosen Kündigung des Verbrauchers vor dem Wirksamwerden einer vom Zahlungsdienstleister vorgeschlagenen Änderung des Vertrags, wenn die Zustimmung des
Verbrauchers zur Änderung nach einer Vereinbarung im Vertrag ohne ausdrückliche Ablehnung als erteilt gälte, sofern der Zahlungsdienstleister den Verbraucher auf die Folgen seines
Schweigens sowie auf das Kündigungsrecht hingewiesen hat (zugrunde liegende Vorschrift: § 675g Absatz 2 des Bürgerlichen Gesetzbuchs);
13. die Vertragsklauseln über das auf den Zahlungsdiensterahmenvertrag anwendbare Recht oder über das zuständige Gericht;
14. einen Hinweis auf die dem Verbraucher offenstehenden Beschwerdeverfahren wegen mutmaßlicher Verstöße des Zahlungsdienstleisters gegen dessen Verpflichtungen
(zugrunde liegende Vorschriften: §§ 60 bis 62 des Zahlungsdiensteaufsichtsgesetzes) sowie auf Verbrauchern offenstehende außergerichtliche Rechtsbehelfsverfahren
(zugrunde liegende Vorschrift: § 14 des Unterlassungsklagengesetzes).
Abschnitt 3
Widerrufsfolgen
Im Falle eines wirksamen Widerrufs sind die beiderseits empfangenen Leistungen zurückzugewähren. Überziehen Sie Ihr Konto ohne eingeräumte Überziehungsmöglichkeit
oder überschreiten Sie die Ihnen eingeräumte Überziehungsmöglichkeit, so können wir von Ihnen über die Rückzahlung des Betrags der Überziehung oder Überschreitung hinaus
weder Kosten noch Zinsen verlangen, wenn wir Sie nicht ordnungsgemäß über die Bedingungen und Folgen der Überziehung oder Überschreitung (z. B. anwendbarer Sollzinssatz,
Kosten) informiert haben. Sie sind zur Zahlung von Wertersatz für die bis zum Widerruf erbrachte Dienstleistung verpflichtet, wenn Sie vor Abgabe Ihrer Vertragserklärung auf
diese Rechtsfolge hingewiesen wurden und ausdrücklich zugestimmt haben, dass vor dem Ende der Widerrufsfrist mit der Ausführung der Gegenleistung begonnen werden kann.
Besteht eine Verpflichtung zur Zahlung von Wertersatz, kann dies dazu führen, dass Sie die vertraglichen Zahlungsverpflichtungen für den Zeitraum bis zum Widerruf dennoch
erfüllen müssen. Ihr Widerrufsrecht erlischt vorzeitig, wenn der Vertrag von beiden Seiten auf Ihren ausdrücklichen Wunsch vollständig erfüllt ist, bevor Sie Ihr Widerrufsrecht
ausgeübt haben. Verpflichtungen zur Erstattung von Zahlungen müssen innerhalb von 30 Tagen erfüllt werden. Diese Frist beginnt für Sie mit der Absendung Ihrer Widerrufser-
klärung, für uns mit deren Empfang.
Ende der Widerrufsbelehrung

Commerzbank AG

Informationen zu Bankgeschäften im Fernabsatz für Verbraucher einschließlich Widerrufsbelehrung (Digital Banking) 65


66
Bedingungen für die
Benutzung von Bankterminals
(Stand: 1. April 2021)

1. Leistungsumfang 4. Depotinformationen (mit PIN)


Am Bankterminal kann ein Commerzbank-Kunde mit seiner Es werden alle im Depot vorhandenen Werte ausgedruckt. Die
Commerzbank Girocard1, InfoCard oder SparCard folgende unverbindliche Errechnung der Werte erfolgt anhand des
Funktionen ausführen: jeweils letzten der Bank bekannt gewordenen Kurses. Der
1.1 Ausdruck von Auszügen für Kontokorrent-/FlexiCard- Auszug dient lediglich als Information. Die Rubrik „GESAMT“
Konten bzw. Sparkontoinformation, Depotinformation, addiert nur die festgestellten Kurswerte. Werte ohne Kurs
Finanzübersicht sind darin nicht enthalten. Maßgeblich für den Nachweis des
1.2 Überweisung, Terminüberweisung, Dauerauftragsbear­ Bestandes sind die Jahresdepotabstimmung und die Kauf-
beitung und Verkaufsabrechnungen.
Wurden Wertpapiere bis zu zwei Geschäftstage vor der
2. Auszüge für Kontokorrentkonten (ohne PIN2) Benutzung des Bankterminals verkauft oder gekauft, so ist es
Mit dem Auszug werden die auf dem Konto getätigten aus buchungstechnischen Gründen möglich, dass das ent-
Buchungen nachgewiesen, periodisch der Rechnungsab- sprechende Wertpapier noch nicht verbucht wurde.
schluss erteilt sowie Informationen der Bank mitgeteilt.
2.1 Anlagen zu den Kontoauszügen 5. Finanzübersicht (mit PIN)
Anlagen zu den Kontokorrentauszügen (z. B. Gutschrifts- Es werden alle bei der Bank zu der auf der Karte genannten
anzeigen) können von der für den Kunden zuständigen Fili- Stammkontonummer geführten Konten ausgedruckt. Die an
ale innerhalb von sechs Wochen nach der Buchung ange- ebase (cominvest Depots) und CGI (hausInvest Bausteinkon-
fordert werden. Nach Ablauf dieser Frist darf die Bank die ten) vermittelten Depots werden nur nachrichtlich mitgeteilt.
Anlagen vernichten. Die Bank druckt lediglich die Daten an, die ihr von diesen
2.2 Kontoauszugsversand Gesellschaften übermittelt werden. Eine Gewährleistung für die
Nimmt der Kunde innerhalb eines Zeitraums von 24 Ge- Vollständigkeit und Korrektheit wird nicht übernommen. Zin-
schäftstagen das Bankterminal für seine Kontokorrentaus- sen sind nur berücksichtigt, soweit sie bei Fälligkeit
züge nicht in Anspruch, werden für die seit dem letzten gebucht sind. Der Auszug dient lediglich als unverbindliche
Ausdruck erfolgten Kontobewegungen Kontoauszüge Information. Für den Nachweis des Saldos sind die Bedingun-
erstellt und dem Kunden zugesandt. Der Lauf der Frist wird gen der einzelnen Kontoarten und die dazugehörigen Belege
gerechnet ab dem Datum des ersten Umsatzes nach dem sowie der Rechnungsabschluss maßgeblich. Die Summe der
letzten Ausdruck des Kontoauszuges an einem Bankter- Soll- bzw. Habensalden beinhaltet nicht die Werte, für die
minal bzw. nach der letzten von der Bank veranlassten kein Kurs angegeben werden kann. Wurden Wertpapiere bis zu
Zusendung des Kontoauszuges, wenn der Kunde inner- zwei Geschäftstage vor Benutzung des Bankterminals verkauft
halb der genannten Frist den Auszug nicht abholt. oder gekauft, so ist es aus buchungstechnischen Gründen
2.3 Postbox möglich, dass der entsprechende Gegenwert noch nicht auf
Sollte im Rahmen des Online Banking das Postbox-Verfah- dem Gutschrifts- bzw. Belastungskonto verbucht wurde und
ren für einzelne Kontokorrentkonten vereinbart worden dieses Konto daher im Verkaufsfall einen zu niedrigen bzw. im
sein, ist die Nutzung des Bankterminals für Kontoaus- Kauffall einen zu hohen Kontostand aufweisen kann. Dies gilt
züge nicht möglich. entsprechend für die Depotangaben, wenn Wertpapiere
gekauft oder verkauft wurden.
3. Sparkontoinformationen (mit PIN)
Es werden alle Umsätze, die seit Erstellung des letzten Lose- 6. Überweisungen (mit PIN)
blatt-Sparkontoauszuges gebucht wurden, ausgedruckt. Der Der Inhaber einer Commerzbank Girocard kann am Bank- X
Auszug stellt die maßgebliche Sparurkunde dar und infor- terminal in Verbindung mit seiner PIN SEPA-Überweisungen bis
miert über den gültigen Stand des Sparkontoguthabens. zu einem Höchstbetrag von 2.000 Euro täglich erfassen. Es
gelten die Allgemeinen Bedingungen für Zahlungsdienste und
die Regelungen im Preis- und Leistungsverzeichnis.

1) Entspricht der standardisierten Zahlungskontenterminologie „Ausgabe einer Debitkarte“. Nachfolgend wird die Bezeichnung „Commerzbank Girocard“ geführt.
2) PIN: Persönliche Identifikationsnummer (Geheimzahl).

Bedingungen für die Benutzung von Bankterminals 67


7. Terminüberweisungen (mit PIN) 10. Pflichten des Kontoinhabers
Die unter Punkt 6 genannten Regeln gelten auch für die Die Anleitungen zur Benutzung des Bankterminals sind zu
Terminüberweisung. Der Ausführungszeitpunkt einer Termin­ beachten. Jeder Inhaber einer Commerzbank Girocard oder
überweisung muss mindestens zwei Geschäftstage in der InfoCard kann Kontoauszüge über das Konto des Kunden
Zukunft liegen, jedoch höchstens 365 Tage, gerechnet ab dem ohne weitere Sicherheitsvorkehrungen erstellen lassen. Spar-
Ablauf des Tages, an dem die Terminüberweisung am Bank­ kontoinformationen, Depotinformationen und die Finanzüber-
terminal autorisiert wurde. Fällt der Ausführungstermin sicht sind nur in Verbindung mit der PIN abrufbar. Ebenfalls
auf einen Samstag, Sonntag, einen bundeseinheitlichen können Überweisungen, Terminüberweisungen und Dauer-
Feiertag oder einen Bankfeiertag (24.12./31.12.), erfolgt die Aus- aufträge in Verbindung mit der PIN am Bankterminal erfasst
führung am nächsten Geschäftstag. und erteilt werden. Der Kunde hat daher sowohl die Karte wie
die PIN sorgfältig aufzubewahren. Der Karteninhaber hat dafür
8. Dauerauftragsbearbeitung (mit PIN) Sorge zu tragen, dass keine andere Person Kenntnis von der
Der Inhaber einer Commerzbank Girocard kann am Bank- PIN erlangt. Die PIN darf insbesondere nicht auf der Karte ver-
terminal in Verbindung mit seiner PIN Daueraufträge bis zu merkt oder in anderer Weise zusammen mit dieser aufbewahrt
einem Höchstbetrag von 5.000 Euro täglich erfassen oder werden. Denn jede Person, die die PIN kennt und in den Besitz
ändern bzw. betragsunabhängig löschen. Die Erteilung, der Karte kommt, kann sich die Depotinformationen bzw. die
Änderung oder Löschung eines Dauerauftrages muss spätes- Finanzübersicht ausdrucken lassen oder Überweisungen,
tens zwei Geschäftstage vor dem Tag der jeweiligen Erteilung, Terminüberweisungen und Daueraufträge erfassen. Stellt der
Anpassung oder Löschung veranlasst werden. Nach diesem Kunde den Verlust bzw. die missbräuchliche Verwendung seiner
Termin kann die Erteilung, Anpassung oder Löschung erst Karte fest oder wird ihm bekannt, dass ein Unbefugter Kennt-
zum nächsten Ausführungstermin beachtet werden. nis von der PIN hat, so ist die Bank, und zwar möglichst die
Bestimmt der Kunde als Ausführungstermin den 29., 30. bzw. kontoführende Stelle, unverzüglich zu benachrichtigen und
31. Tag im Monat, ist in einem Monat mit weniger als den die Sperre der Karte zu veranlassen. Wenn der Kontoinhaber
genannten Tagen der Ausführungstermin der letzte Tag die- eine erteilte Vollmacht widerruft, ist er dafür verantwortlich,
ses Monats. Fällt der Ausführungstermin auf einen Samstag, dass die an den Bevollmächtigen ausgegebene Karte an die
Sonntag, einen bundeseinheitlichen Feiertag oder einen Bank zurückgegeben wird.
Bankfeiertag (24.12./31.12.), wird der Dauerauftrag am
nächsten Geschäftstag ausgeführt. Es gelten die Allgemeinen
Bedingungen für Zahlungsdienste und die Regelungen im Commerzbank AG
Preis- und Leistungsverzeichnis.

9. Finanzielle Nutzungsgrenze
Die Ausführung einer Überweisung nach Ziff. 6 bis 8 erfolgt
vorbehaltlich entsprechender Deckung auf dem Konto. Die
Bank ist berechtigt, eine Überweisung nach Ziff. 6 bis 8 auch
dann auszuführen und das Konto zu belasten, wenn das
Konto kein Guthaben aufweist oder die Kreditlinie ausge-
schöpft ist. Die Buchung einer solchen Verfügung auf dem
Konto führt zu einer eingeräumten Kontoüberziehung; die
Bank ist berechtigt, in diesem Fall den höheren Zinssatz für
eingeräumte Kontoüberziehungen zu verlangen.

68 Bedingungen für die Benutzung von Bankterminals


Bedingungen für das
elektronische Postfach
(Stand: 1. Juni 2023)

1. Bereitstellung von Informationen handelsgesetz oder anderen gesetzlichen Regelungen


Die Bank informiert den Kunden durch Bereitstellung zum erforderlichen Informationen zur Kundenaufklärung (zum
Abruf mittels Online Banking über: Beispiel die Kundeninformation zum Wertpapiergeschäft,
– aktuelle Umsätze auf Konten und die daraus resultierenden Kosteninformationen, Bestandsberichte, Basisinformationen,
Kontostände (elektronischer Kontoauszug), Basisinformationsblätter, Produktinformationsblätter und
– Rechnungsabschlüsse gemäß Nr. 7 der Allgemeinen Ge- Geeignetheitserklärungen – sofern jeweils relevant) per E-Mail,
schäftsbedingungen (elektronischer Rechnungsabschluss), durch Einstellung in ein elektronisches Postfach, auf einer
– Wertpapierabrechnungen, Depot- und Erträgnisaufstellun- Website, als CD-ROM oder DVD bereitstellen bzw. übermitteln
gen zu den zwischen Bank und Kunden vereinbarten Konten wird, soweit dies nach den entsprechenden Regelungen
und Depots, sowie zulässig ist und technisch bereits realisiert wurde.
– sonstige Abrechnungen und Mitteilungen zu den zwischen Mit Bereitstellung/Übermittlung gelten die Dokumente als
Bank und Kunden vereinbarten Konten, Depots und Kredit- zugegangen. Sollte der Kunde zu einem späteren Zeitpunkt
karten eine Änderung des Versandweges wünschen, um die Infor-
– Einladungen zu Hauptversammlungen inländischer Gesell- mationen der Commerzbank AG wieder in Papierform zu
schaften, soweit die Gesellschaft mindestens auch die elekt- erhalten (sofern vertraglich nicht anders vereinbart), so teilt
ronische Einberufungsart gewählt hat oder soweit sich die er uns dies bitte mit.
Bank als Depotbank für den elektronischen Versand der
Einladungen entscheidet. 2. Anerkennung elektronischer Kontoauszüge
Die Bank bleibt weiterhin berechtigt, dem Kunden diese und Rechnungsabschlüsse durch Dritte
Unterlagen auch per Post zu versenden. Die Bank übernimmt keine Gewähr dafür, dass die vom Kunden
Die Informationen werden jeweils über einen Zeitraum gespeicherten oder ausgedruckten elektronischen Konto-
von zehn Jahren mittels Online Banking elektronisch zum auszüge und Rechnungsabschlüsse von Dritten (z. B. Finanzbe-
Abruf bereitgehalten. Der elektronische Kontoauszug und hörden, Wirtschaftsprüfer) anerkannt werden.
Rechnungsabschluss können vom Kunden auf seinem Rech-
ner gespeichert und über seinen am Rechner angeschlosse- Zur Erfüllung ihrer Informations- und Rechnungslegungs-
nen Drucker ausgedruckt werden. pflichten vereinbart die Commerzbank mit dem Kunden, dass
Der Abruf der Dokumente kann durch den Konto- und Depot- sie Mitteilungen an den Kunden zu den vom Kunden markierten
inhaber und/oder Konto- und Depotbevollmächtigten erfolgen. Konten bzw. Depots in das Postfach einstellen darf. Der Kunde
Eine Änderung des Versandweges für die Konto- und Depo- ist verpflichtet, das Postfach regelmäßig abzufragen. Für die
tauszüge kann vom Kunden jederzeit online zum nächsten Prüfungspflichten des Kunden gelten insbesondere folgende
Werktag durchgeführt werden. Für alle weiteren Dokumente Regelungen: Nr. 7, Abs. 1 und 2 sowie Nr. 11, Abs. 4 und 5 der
erfolgt die Umstellung sofort. Der Kunde kann die Kontoinfor- AGB. Ein Entgelt für das Postfach wird nicht erhoben.
mationen und Rechnungsabschlüsse nicht über die Kontoaus- Die Dokumente werden in dem Postfach für die Dauer von
zugsdrucker der Bank abrufen. zehn Jahren gespeichert. Der Bank steht es frei, den Speicher-
Der Kunde erklärt sich damit einverstanden, dass die Com- zeitraum zu verändern. Sie wird den Kunden mit angemessener
merzbank AG ihm grundsätzlich die nach dem Wertpapier- Frist über die Änderung informieren.

Commerzbank AG

XI

Bedingungen für das elektronische Postfach 69


70
Basisinformationen zur
Kirchensteuer auf Kapitalerträge

Wir sind gesetzlich verpflichtet, Sie über den Informationsaus- Wenn Sie nicht möchten, dass das Bundeszentralamt für
tausch zur Kirchensteuer zu unterrichten. Für Mitglieder einer Steuern Ihre Kirchensteuerdaten mit Begründung der
steuererhebenden Religionsgemeinschaft führen wir Kirchen­ Geschäftsbeziehung verschlüsselt übermittelt, muss ein
steuer auf Abgeltungsteuer automatisch an das Finanzamt ab. Widerspruch bereits zwei Monate vor Begründung der
Dies gilt jedoch nur, sofern Ihre Kapitalerträge den Spar­ Geschäftsbeziehung beim Bundeszentralamt für Steuern
erpauschbetrag (Ledige: 801 Euro, Zusammenveranlagte: erfolgt sein. Der Datenweitergabe im Rahmen der Regelab-
1.602 Euro) übersteigen oder Sie uns keinen Freistellungsauf- frage können Sie bis zum 30. Juni eines Jahres widerspre-
trag erteilt haben. Der Kirchensteuersatz beträgt in Baden- chen. Ihren Widerspruch richten Sie bitte direkt an das Bundes-
Württemberg und Bayern 8 %, in den übrigen Bundesländern zentralamt für Steuern. Das amtlich vorgeschriebene Formular
9 % als Zuschlag zur Kapitalertragsteuer von 25 %. Kapita- dafür finden Sie auf www.formulare-bfinv.de als „Erklärung zum
lerträge als Teil des Einkommens waren auch bisher kirchen- Sperrvermerk“ unter dem Stichwort „Kirchensteuer“. Das Bun-
steuerpflichtig, es handelt sich also nicht um eine neue Steuer. deszentralamt für Steuern sperrt dann die Übermittlung Ihres
Kirchensteuerabzugsmerkmals. Wenn Sie der Datenweitergabe
Um den Kirchensteuerabzug vornehmen zu können, sind wir bereits widersprochen haben, brauchen Sie den Widerspruch
gesetzlich verpflichtet, Ihre Religionszugehörigkeit in Form nicht erneut einzulegen. Ein Widerspruch gilt bis zu seinem
eines verschlüsselten Kennzeichens beim Bundeszentralamt für Widerruf. Wir werden daraufhin keine Kirchensteuer für Sie
Steuern abzufragen. Das sogenannte Kirchensteuerabzugs- abführen. Das Bundeszentralamt für Steuern meldet den
merkmal (KiStAM) gibt Auskunft über Ihre Zugehörigkeit zu Widerspruch dann Ihrem Finanzamt. Kirchenmitglieder wer-
einer steuererhebenden Religionsgemeinschaft und den gel- den von dort zur Abgabe einer Steuererklärung für die Erhe-
tenden Kirchensteuersatz. Die Abfrage erfolgt mit Begründung bung der Kirchensteuer auf Abgeltungsteuer aufgefordert.
der Geschäftsbeziehung sowie einmal jährlich im Rahmen der
Regelabfrage zwischen dem 1. September und 31. Oktober. Rechtsgrundlage für dieses Verfahren: § 51a Abs. 2c, 2e Ein-
kommensteuergesetz; Kirchensteuergesetze der Länder
Ihr Vorteil: Ihre Kirchensteuerpflicht für Kapitaleinkünfte ist
damit komplett abgegolten.

Weitere Angaben in der Steuererklärung entfallen.

XII

Disclaimer
Die vorstehende Darstellung stellt die Auffassung der Commerzbank AG zu den steuerlichen Aspekten im Zusammenhang mit dem automatisierten Kirchensteuereinbehalt dar.
Die Information wurde sorgfältig zusammengestellt und beruht auf der der Commerzbank AG bekannten Gesetzeslage per Dezember 2013. Eine Gewähr für die Richtigkeit und
Vollständigkeit kann jedoch von der Commerzbank AG nicht übernommen werden. Die Commerzbank AG weist darauf hin, dass sich die steuerliche Behandlung – ggf. auch rück-
wirkend – aufgrund zukünftiger Änderungen der gesetzlichen Vorschriften oder der Rechtsauffassung ändern kann. Bitte beachten Sie zudem, dass die individuelle steuerliche
Situation des Kunden berücksichtigt werden muss. Im Zweifelsfall sollte daher ein steuerlicher Berater hinzugezogen werden, denn nur im Rahmen einer individuellen steuerlichen
Beratung können die steuerlich relevanten Besonderheiten des jeweiligen Kunden angemessen berücksichtigt werden.

Basisinformationen zur Kirchensteuer auf Kapitalerträge 71


Glossar zu mit einem Zahlungskonto
verbundenen Diensten
(Stand: 24. Mai 2018)

Allgemeine mit dem Konto verbundene Dienste

Kontoführung Der Kontoanbieter führt das Konto, das durch den Kunden genutzt wird.

Zahlungen (ohne Karten)

Der Kontoanbieter führt auf Anweisung des Kunden Geldüberweisungen von dem Konto des Kunden auf
ein anderes Konto durch.
Überweisung
Ein maßgeblicher Zahlungskontendienst im Sinne des § 2 Abs. 6 ZKG liegt vor, wenn eine Überweisung in
Euro innerhalb der EWR-Staaten erfolgt.

Der Kunde erhält den Betrag einer Überweisung aus den EWR-Staaten auf seinem Zahlungskonto
Gutschrift einer Überweisung
in Euro gutgeschrieben.

Der Kontoanbieter überweist auf Anweisung des Kunden regelmäßig einen festen Geldbetrag
vom Konto des Kunden auf ein anderes Konto.
Dauerauftrag
Ein maßgeblicher Zahlungskontendienst im Sinne des § 2 Abs. 6 ZKG liegt vor, wenn die
Überweisung in Euro innerhalb der EWR-Staaten erfolgt.

Der Kunde ermächtigt eine andere Person (Empfänger), den Kontoanbieter anzuweisen, Geld vom
Konto des Kunden auf das Konto des Empfängers zu übertragen. Der Kontoanbieter überträgt dann zu
einem oder mehreren von Kunde und Empfänger vereinbarten Termin(en) Geld von dem Konto
Lastschrift des Kunden auf das Konto des Empfängers. Der Betrag kann unterschiedlich hoch sein.
Ein maßgeblicher Zahlungskontendienst im Sinne des § 2 Abs. 6 ZKG liegt vor, wenn der
Lastschrifteinzug in Euro aus EWR-Staaten erfolgt.

Das Entgelt fällt an, wenn der Zahlungsdienstleister eine Lastschrift in Euro aus EWR-Staaten berechtig-
Berechtigte Ablehnung der Einlösung einer Lastschrift
terweise nicht einlöst.

Berechtigte Ablehnung der Ausführung Das Entgelt fällt an, wenn der Zahlungsdienstleister einen Überweisungsauftrag in Euro in
eines Überweisungsauftrags EWR–Staaten berechtigterweise nicht ausführt.

Karten und Bargeld

Der Kontoanbieter stellt eine Zahlungskarte bereit, die mit dem Konto des Kunden verbunden ist. Der Betrag
Ausgabe einer Debitkarte jeder Transaktion durch die Verwendung der Zahlungskarte wird direkt und in voller Höhe von dem Konto
des Kunden abgebucht.

Der Kontoanbieter stellt eine Zahlungskarte bereit, die mit dem Konto des Kunden verbunden ist. Der
Gesamtbetrag der Transaktionen durch die Verwendung der Zahlungskarte innerhalb eines vereinbarten
Ausgabe einer Kreditkarte Zeitraums wird zu einem bestimmten Termin in voller Höhe oder teilweise von dem Konto des Kunden
abgebucht. In einer Kreditvereinbarung zwischen dem Anbieter und dem Kunden wird festgelegt, ob dem
Kunden für die Inanspruchnahme des Kredits Zinsen berechnet werden.

Der Kunde zahlt am Schalter oder am Automaten seines Zahlungsdienstleisters Bargeld in Euro auf sein
Bargeldeinzahlung
Konto ein.

Der Kunde hebt Bargeld von seinem Konto ab. Ein maßgeblicher Zahlungskontendienst im Sinne des § 2
Bargeldauszahlung
Abs. 6 ZKG liegt vor, wenn die Bargeldauszahlung am Schalter in Euro erfolgt.

Der Kunde hebt Bargeld in Euro von seinem Konto mit der Debitkarte an einem Geldautomaten
Bargeldauszahlung mit der Debitkarte am Geldautomaten
innerhalb der EWR-Staaten ab.

Bargeldauszahlung mit der Debitkarte an fremden Der Kunde hebt Bargeld von seinem Konto mit seiner Debitkarte in Fremdwährung (nicht in Euro)
Geldautomaten in Fremdwährung an fremden Geldautomaten ab.

Der Kunde hebt Bargeld in Euro mit der Kreditkarte an einem Geldautomaten innerhalb der EWR-Staa-
Bargeldauszahlung mit der Kreditkarte am Geldautomaten
ten ab.

Bargeldauszahlung mit der Kreditkarte an fremden Der Kunde hebt Bargeld mit seiner Kreditkarte an fremden Geldautomaten in Fremdwährung
Geldautomaten in Fremdwährung (nicht in Euro) ab.

Der Kunde bezahlt mit der Debitkarte an Terminals Waren oder Dienstleistungen
Einsatz der Debitkarte zum Bezahlen in Fremdwährung
in Fremdwährung (nicht in Euro).

Einsatz der Kreditkarte zum Bezahlen in Fremdwährung Der Kunde bezahlt mit seiner Kreditkarte Waren oder Dienstleistungen in Fremdwährung (nicht in Euro).

Überziehungen und damit verbundene Dienste

Der Kontoanbieter und der Kunde vereinbaren im Voraus, dass der Kunde sein Konto belasten kann,
auch wenn kein Geld mehr auf dem Konto vorhanden ist. In der Vereinbarung wird festgelegt, bis zu
Eingeräumte Kontoüberziehung
welcher Höhe das Konto in diesem Fall maximal noch belastet werden kann und ob dem Kunden
XIII Entgelte und Zinsen berechnet werden.

Der Kunde überschreitet mit einer Verfügung sein Guthaben bzw. die ihm eingeräumte Kontoüberzie-
Geduldete Kontoüberziehung
hung. Die Verfügung wird trotzdem ausgeführt und das Zahlungskonto entsprechend belastet.

72 Glossar zu mit einem Zahlungskonto verbundenen Diensten


Hinweise zum Abheften der Broschüre

Schritt 1: D
 ie Rückseite der Broschüre ist entlang der vorgegebenen Linie
(Nut) nach innen (links) zu knicken. Die Abheftlöcher liegen nun
übereinander.

Schritt 2: Da
 die Abheftlöcher angestanzt sind, kann die Broschüre bequem
in einem Ordner abgeheftet werden.

73
74
Platz für Ihre Notizen

Notizen 75
Commerzbank AG
Zentrale
Kaiserplatz
Frankfurt am Main
www.commerzbank.de

13. Auflage/Stand Juni 2023


Preis- und Leistungsverzeichnis Seite 1/25
(Stand 1. Juni 2023)
Seite
Allgemeine Informationen zur Bank ...................................................................................................................... 2
Allgemeine Informationen zu Produktbezeichnungen gemäß § 15 Zahlungskontengesetz ............................ 2
Kapitel A: .................................................................................................................................................................. 3
Preise für Dienstleistungen im standardisierten Geschäftsverkehr mit Verbrauchern
(Kontoführung, Sparverkehr, Sorten / Edelmetalle, Bankschließfächer / Verwahrstücke,
Sonstiges z. B. Bescheinigungen)
I. Persönliche Konten ............................................................................................................................................ 3
II. Sicht- und Spareinlagen..................................................................................................................................... 4
III. Sorten / Edelmetalle............................................................................................................................................. 5
IV. Bankschließfächer / Verwahrstücke .................................................................................................................... 6
V. Sonstiges............................................................................................................................................................ 6
Kapitel B: .................................................................................................................................................................. 7
Preise und Leistungsmerkmale bei Zahlungsdiensten (Bargeldauszahlungen / Bargeldeinzahlungen,
Überweisungen, Daueraufträge, Lastschriften und Kartenzahlungen), beim Scheckverkehr
sowie für die Verwahrung von Einlagen für Verbraucher und Kunden, die keine Verbraucher sind
I. Bargeldauszahlungen und Bargeldeinzahlungen .............................................................................................. 7
II. Überweisungen .................................................................................................................................................. 8
III. Dauerauftrag .................................................................................................................................................... 11
IV. Lastschriften..................................................................................................................................................... 11
V. Kartenzahlungen .............................................................................................................................................. 12
VI. Scheckverkehr ................................................................................................................................................. 14
VII. Verwahrung von Einlagen ................................................................................................................................ 15
VIII. Online – Bezahlverfahren ................................................................................................................................ 15
Kapitel C: .................................................................................................................................................................. 16
Preise für Wertpapierdienstleistungen
I. Commerzbank money mate ............................................................................................................................... 16
II. PremiumDepot ................................................................................................................................................... 16
III. PremiumFondsDepot.......................................................................................................................................... 17
IV. KlassikDepot ...................................................................................................................................................... 18
V. StartDepot .......................................................................................................................................................... 19
VI. DirektDepot ........................................................................................................................................................ 20
VII. Geschäfte an Terminbörsen (Finanztermingeschäfte – Optionen und Futures) ................................................ 21
VIII. Vermögensverwaltung ....................................................................................................................................... 21
IX. Sonderdienstleistungen im Zusammenhang mit Wertpapieranlagen................................................................. 22
X. Hinweis über Zuwendungen von Dritten und an Dritte....................................................................................... 23
XI. Hinweis zu Handelsmargen ............................................................................................................................... 23
XII. Ergänzende Hinweise ........................................................................................................................................ 23
Kapitel D: .................................................................................................................................................................. 24
Preise für Dienstleistungen im standardisierten Geschäftsverkehr mit Verbrauchern
(Kreditgeschäft, Auskünfte, Avale)
I. Dienstleistungen im Kreditgeschäft.................................................................................................................... 24
II. Auskünfte............................................................................................................................................................ 25
III. Avale................................................................................................................................................................... 25
Kapitel E: .................................................................................................................................................................. 25
204/02/28 – HD0623-01

Wechselkurs .............................................................................................................................................................. 25
Alle Entgelte sind gegebenenfalls inklusive Mehrwertsteuer
Preis- und Leistungsverzeichnis Seite 2/25

Allgemeine Informationen zur Bank

I. Name und Anschrift der Bank


Commerzbank Aktiengesellschaft
Geschäftsräume: Kaiserplatz, 60311 Frankfurt am Main
Postanschrift: 60261 Frankfurt am Main

Kontakt bei Fragen zum Unternehmen


Telefon: + 49 69 1 36 20
E-Mail1: info@commerzbank.com
Internet: www.commerzbank.de; www.commerzbank.com

II. Kommunikation mit der Bank


Die für die Geschäftsbeziehung maßgeblichen Anschriften der Geschäftsstelle oder sonstige
Kommunikationsadressen der Bank teilt sie gesondert mit.

III. Bankinterne Beschwerdestelle


Der Kunde kann sich mit einer Beschwerde an folgende Kontaktstelle der Bank wenden:
Commerzbank AG
Qualitätsmanagement
60261 Frankfurt am Main
www.commerzbank.de/Beschwerdestelle

IV. Zuständige Aufsichtsbehörde


Europäische Zentralbank
Sonnemannstraße 20
60314 Frankfurt am Main

Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht


Graurheindorfer Straße 108
53117 Bonn und
Marie-Curie-Straße 24-28
60439 Frankfurt am Main; Internet: www.bafin.de, BAK Nr. 100005

V. Eintragung im Handelsregister
Handelsregister, Amtsgericht Frankfurt am Main unter HRB 32000

VI. Vertragssprache
Maßgebliche Sprache für die Geschäftsbeziehung mit dem Kunden ist Deutsch soweit nichts anderes vereinbart ist.

Allgemeine Informationen zu Produktbezeichnungen gemäß § 15 Zahlungskontengesetz


Soweit im Folgenden die Begrifflichkeiten „Commerzbank Girocard“, „Mastercard Debit“ oder „Virtual Debit Card“ genannt werden, entsprechen
diese der standar­disierten Zahlungskontenterminologie „Ausgabe einer Debitkarte“.

Soweit im Folgenden die Begrifflichkeiten „PremiumKreditkarte“, „Young Visa Kreditkarte“, „ClassicKreditkarte“, „GoldKreditkarte“, „Prepaid Karte“
oder „Prepaid Karte Junior“ genannt werden, entsprechen diese der standardisierten Zahlungskontenterminologie „Ausgabe einer Kreditkarte“.

1
Beachten Sie bitte, dass Ihre Mitteilung an uns via E-Mail nicht verschlüsselt wird. Eine Kenntnisnahme durch Dritte ist daher nicht auszuschließen. In Ihrem
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­eigenen Interesse empfehlen wir Ihnen, sich nicht auf konkrete geschäftliche Details zu beziehen. Überweisungen, Wertpapierorder oder fristgebundene Aufträge
oder Weisungen nehmen wir per E-Mail nicht entgegen.
Preis- und Leistungsverzeichnis Seite 3/25

A Preise für Dienstleistungen im standardisierten Geschäftsverkehr mit Verbrauchern


(Kontoführung, Sparverkehr, Sorten / Edelmetalle, Bankschließfächer / Verwahrstücke, Sonstiges)

I. Persönliche Konten

1. Preismodelle für die Kontoführung für Privatkonten

PremiumKonto Monatspauschale 12,90 EUR


Sämtliche Buchungsposten
Monatlicher Kontoauszug am Bankterminal
Commerzbank Girocard für bis zu zwei Verfügungsberechtigte
Nutzung Commerzbank- / Cash Group1-Geldautomaten sowie Bargeldaus- und Bargeldeinzahlungen am Schalter
Pro Konto sind max. zwei Mastercard und zwei Visa Karten im Preis enthalten 2
Einrichtung / Änderung / Ausführung von SEPA-Daueraufträgen
Nutzung des Online Bankings mit photoTAN
Im Telefon Banking beauftragter SEPA-Überweisungen
Ausführung beleghaft beauftragter SEPA-Überweisungen
Einzug von auf Euro ausgestellten Inlands-Schecks3
Verwahrung von Einlagen oberhalb des Freibetrags für alle Einlagen- & Girokonten5 Verwahrentgelt5 0,5% p.a.5

KlassikKonto – Für Neuverträge ab dem 15.04.2021 Monatspauschale 6,90 EUR


Sämtliche Buchungsposten
Monatlicher Kontoauszug am Bankterminal
Commerzbank Girocard für bis zu zwei Verfügungsberechtigte
Nutzung Commerzbank- / Cash Group1-Geldautomaten sowie Bargeldaus- und Bargeldeinzahlungen am Schalter
Mastercard Debit für bis zu zwei Verfügungsberechtigte
Einrichtung / Änderung / Ausführung von SEPA-Daueraufträgen
Nutzung des Online Bankings mit photoTAN
Im Telefon Banking beauftragter SEPA-Überweisungen
Ausführung beleghaft beauftragter SEPA-Überweisungen
Einzug von auf Euro ausgestellten Inlands-Schecks3
Verwahrung von Einlagen oberhalb des Freibetrags für alle Einlagen- & Girokonten5 Verwahrentgelt5 0,5% p.a.5

Girokonto
– Bei Geldeingang4 von mindestens 700 EUR im Kalendermonat Monatspreis 0,00 EUR
– Bei Geldeingang4 unter 700 EUR im Kalendermonat Monatspreis 9,90 EUR
Sämtliche Buchungsposten
Kontoauszug über das elektronische Postfach6
Commerzbank Girocard
Commerzbank Virtual Debit Card für bis zu zwei Verfügungsberechtigte
Nutzung Commerzbank- / Cash Group1-Geldautomaten
Einrichtung / Änderung / Ausführung von SEPA-Daueraufträgen
Nutzung des Online Bankings mit photoTAN
Ausführung beleghafter oder im Telefon Banking beauftragter SEPA-Überweisungen pro Überweisung  2,50 EUR
Bargeldaus- und Bargeldeinzahlungen am Schalter pro Vorgang  2,50 EUR
Einzug von auf Euro ausgestellten Inlands-Schecks3 pro Scheck  2,50 EUR
Verwahrung von Einlagen oberhalb des Freibetrags für alle Einlagen- & Girokonten5 Verwahrentgelt5 0,5% p.a.5

1
Zur Cash Group gehören Commerzbank, Deutsche Bank, UniCredit Bank, Postbank und deren Tochtergesellschaften.
2
Maximal 12 kostenlose Bargeldauszahlungen p. a. im Inland und 25 kostenlose Bargeldauszahlungen p. a. im Ausland pro Karte.
3
Mit Einreichung eines vollständig ausgefüllten Formulars für Inlands-Scheckeinreichung der Bank.
4
Ausgenommen Wertpapierumsätze, eigene Überträge und Gutschriften aus der Buchung von Rücklastschriften/Rückschecks.
5
Siehe Kapitel B Abschnitt VII – Verwahrung von Einlagen.
6
Abweichend von den „Allgemeinen Bedingungen für Zahlungsdienste“, Textziffer A.I.2.a. Satz 2, stellt die Bank die Kontoauszüge nicht am Kontoauszugsdrucker,
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sondern ausschließlich im elektronischen Postfach zum Abruf bereit.


Preis- und Leistungsverzeichnis Seite 4/25

StartKonto – Für Neuverträge ab dem 15.04.2021


– für Schüler, Auszubildende, Studenten, Praktikanten, Volontäre, Wehr- und Monatspreis 0,00 EUR
Bundesfreiwilligendienstleistende im Alter von 7 Jahren bis einschließlich 27 Jahren7
– b ei Fortbestehen des StartKontos ab dem 28. Geburtstag (kein Neuabschluss) Monatspreis  9,90 EUR
Sämtliche Buchungsposten
Monatlicher Kontoauszug am Bankterminal
Young Visa Kreditkarte und Commerzbank Girocard
Nutzung Commerzbank- / Cash Group8-Geldautomaten
Einrichtung / Änderung / Ausführung von SEPA-Daueraufträgen
Nutzung des Online Bankings mit photoTAN
Ausführung beleghafter oder im Telefon Banking beauftragter SEPA-Überweisungen pro Überweisung 2,50 EUR
Bargeldaus- und Bargeldeinzahlungen am Schalter pro Vorgang 2,50 EUR
Einzug von auf Euro ausgestellten Inlands-Schecks9 pro Scheck 2,50 EUR
Verwahrung von Einlagen oberhalb des Freibetrags für alle Einlagen- & Girokonten10 Verwahrentgelt10 0,5% p.a.10

BasisKonto Monatspreis 6,90 EUR


Sämtliche Buchungsposten
Monatlicher Kontoauszug am Bankterminal
Commerzbank Girocard für bis zu zwei Verfügungsberechtigte
Nutzung Commerzbank- / Cash Group8-Geldautomaten sowie Bargeldaus- und Bargeldeinzahlungen am Schalter
Einrichtung / Änderung / Ausführung von SEPA-Daueraufträgen
Einzug von auf Euro ausgestellten Inlands-Schecks9
Nutzung des Online Bankings
Ausführung belegloser Inlands- / SEPA-Überweisungen


Ausführung beleghafter oder im Telefon Banking beauftragter SEPA-Überweisungen pro Überweisung 1,50 EUR
Verwahrung von Einlagen oberhalb des Freibetrags für alle Einlagen- & Girokonten10 Verwahrentgelt10 0,5% p.a.10

2. Übermittlung des Kontoauszuges (pro Vorgang, ohne Porto)


– Aufbewahrung zur Abholung (Postabholer) pro Auszug 1,50 EUR
– Tages- und Wochenauszug, wenn der Kunde diese Form der Auszugsübermittlung
anstatt eines Kontoauszuges über das Postfach oder am Kontoauszugsdrucker verlangt
(außer Girokonto). pro Auszug 0,14 EUR
– Monatsauszug, wenn der Kunde diese Form der Auszugsübermittlung anstatt eines
Kontoauszuges über das Postfach oder am Kontoauszugsdrucker verlangt
(außer Girokonto). pro Auszug 0,51 EUR
– Nacherstellung von Kontoauszügen oder Kontoumsatzlisten, wenn die Bank ihre
Informationspflichten bereits erfüllt und den Grund für die Nacherstellung
nicht zu vertreten hat:
je Auszug für einen Zeitraum von bis zu einem Monat
– Auszug aus den letzten 18 Monaten 3,00 EUR
– Auszug älter als 18 Monate 15,00 EUR

II. Sicht- und Spareinlagen

1. Sichteinlagen

TagesgeldKonto
Übermittlung des Kontoauszuges (pro Auszug)
– Aufbewahrung zur Abholung (Postabholer) – (kein Neuabschluss möglich) 1,50 EUR
– papierhafter Tagesauszug (inkl. Porto), wenn der Kunde diese Form der Auszugsübermittlung
anstatt eines Kontoauszuges über das Elektronische Postfach verlangt.  0,90 EUR
– papierhafter Monatsauszug (inkl. Porto), wenn der Kunde diese Form der Auszugsübermittlung
anstatt eines Kontoauszuges über das Elektronische Postfach verlangt. 0,90 EUR
Verwahrung von Einlagen oberhalb des Freibetrags für alle Einlagen- & Girokonten (Verwahrentgelt)10 0,5% p.a10.

7

Nachweis des Alters und des Ausbildungs-/Berufsstatus bei Vertragsabschluss durch Vorlage eines gültigen Ausweisdokuments und durch Vorlage einer
­Bescheinigung zum Ausbildungs-/Berufsstatus.
8
Zur Cash Group gehören Commerzbank, Deutsche Bank, UniCredit Bank, Postbank und deren Tochtergesellschaften.
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9
Mit Einreichung eines vollständig ausgefüllten Formulars für Inlands-Scheckeinreichung der Bank.
10
Siehe Kapitel B Abschnitt VII – Verwahrung von Einlagen.
Preis- und Leistungsverzeichnis Seite 5/25

Verrechnungskonto Plus
Monatspauschale 1,90 EUR
Verwahrung von Einlagen oberhalb des Freibetrags für alle Einlagen- & Girokonten (Verwahrentgelt)  11
0,5% p.a.11
Übermittlung des Kontoauszugs bei postalischem Versand (zuzüglich Porto) pro Auszug 0,51 EUR

WertpapierGeld-Konto (kein Neuabschluss möglich)


Monatspauschale 1,90 EUR
Verwahrung von Einlagen oberhalb des Freibetrags für alle Einlagen- & Girokonten (Verwahrentgelt)11 0,5% p.a.11

Geldmarktkonto (kein Neuabschluss möglich)


Monatspauschale 1,90 EUR
Übermittlung des Kontoauszuges (pro Auszug)
– Aufbewahrung zur Abholung (Postabholer) – (kein Neuabschluss möglich) 1,50 EUR
– papierhafter Tagesauszug (inkl. Porto), wenn der Kunde diese Form der Auszugsübermittlung
anstatt eines Kontoauszuges über das Elektronische Postfach verlangt.  0,90 EUR
– papierhafter Monatsauszug (inkl. Porto), wenn der Kunde diese Form der Auszugsübermittlung
anstatt eines Kontoauszuges über das Elektronische Postfach verlangt. 0,90 EUR
Verwahrung von Einlagen oberhalb des Freibetrags für alle Einlagen- & Girokonten (Verwahrentgelt)11 0,5% p.a. 11

2. Nacherstellung von Kontoauszüge bei Sichteinlagen


Nacherstellung von Kontoauszügen oder Kontoumsatzlisten, wenn die Bank ihre Informationspflichten
bereits erfüllt und den Grund für die Nacherstellung nicht zu vertreten hat (pro Vorgang, ohne Porto):
je Auszug für einen Zeitraum von bis zu einem Monat
– Auszug aus den letzten 18 Monaten 3,00 EUR
– Auszug älter als 18 Monate 15,00 EUR
3. Spareinlagen

Sparkonto
Aufbewahrung eines Sparbuches (kein Neuabschluss möglich) – (nicht bei als Kreditsicherheit hinterlegten Sparbüchern) – pro Jahr 75,00 EUR
Verwahrung von Einlagen oberhalb des Freibetrags für alle Einlagen- & Girokonten (Verwahrentgelt)11 0,5% p.a. 11

4. Mietkautionen

Mietkautionskonto Mieter (gültig bei Eröffnung ab 01.09.2021)


Einmaliges Bearbeitungsentgelt für die Eröffnung eines Mietkautionskontos (pro Kontoeröffnung) 59,00 EUR
Verwahrung von Einlagen oberhalb des Freibetrags für alle Einlagen- & Girokonten (Verwahrentgelt)11 0,5% p.a. 11

Mietkautionskonto Vermieter (gültig bei Eröffnung ab 01.09.2021)


Einmaliges Bearbeitungsentgelt für die Eröffnung eines Mietkautionskontos (pro Kontoeröffnung) 59,00 EUR
Übermittlung des Kontoauszuges (pro Auszug)
– papierhafter Jahresauszug (inkl. Porto), wenn der Kunde diese Form der Auszugsübermittlung
anstatt eines Kontoauszuges über das Elektronische Postfach verlangt. 0,94 EUR
– papierhafter Monatsauszug (inkl. Porto), wenn der Kunde diese Form der Auszugsübermittlung
anstatt eines Kontoauszuges über das Elektronische Postfach verlangt. 1,35 EUR
Verwahrung von Einlagen oberhalb des Freibetrags für alle Einlagen- & Girokonten (Verwahrentgelt)11 0,5% p.a. 11

III. Sorten / Edelmetalle


Abgabe und Abholung vor Ort nur in Filialen mit Kassenservice möglich und nur für Kunden mit Zahlungsverkehrskonto.
Aktuelle Sortenkurse / Preise für Edelmetalle erhalten Sie auf www.commerzbank.de und bei unseren Beratern in der Filiale.
1. Sorten
– 
Abwicklungskosten für den An- und Verkauf pro Transaktion 0,00 EUR
– Bei Versand an Lieferadresse auf dem deutschen Festland
(pro Lieferung bis zu einem Betrag von 5.000 EUR) Transportkosten 7,90 EUR
– Ankauf DM = fester Wechselkurs 1,95583

2. Edelmetalle
– Abwicklungskosten für den An- und Verkauf pro Transaktion 12,60 EUR
– Bei Versand an Lieferadresse auf dem deutschen Festland
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(pro Lieferung bis zu einem Betrag von 5.000 EUR) Transportkosten 7,90 EUR

11
Siehe Kapitel B Abschnitt VII – Verwahrung von Einlagen.
Preis- und Leistungsverzeichnis Seite 6/25

IV. Bankschließfächer / Verwahrstücke


– Mietpreis (Entgelt) pro Bankschließfach pro Jahr abhängig von der Größe des Bankschließfaches

Größe (Kategorie) Jahrespreis *


bis 8.000 ccm (S) 119,00 EUR
bis 15.000 ccm (M) 179,00 EUR
bis 20.000 ccm (L) 239,00 EUR
bis 50.000 ccm (XL) 379,00 EUR
über 50.000 ccm (XXL) 589,00 EUR

– Aufbewahrung von Verwahrstücken (sperrige Einzelstücke)


pro Jahr abhängig von der Größe des Verwahrungsstückes (kein Neuabschluss möglich, nur Bestandsgeschäft) Minimum 199,00 EUR

V. Sonstiges
– Erträgnisaufstellung 25,00 EUR
– Entgeltaufstellung gem. Zahlungskontengesetz 0,00 EUR
– Bestätigung von Zinsgutschriften oder Zinsbelastungen in einfacher Form,
wenn die Bank die Beschädigung oder den Verlust nicht zu vertreten hat. 11,00 EUR
– Ausstellung einer Ersatzsteuerbescheinigung, wenn die Bank die Beschädigung
oder den Verlust nicht zu vertreten hat. pro Ausfertigung 10,00 EUR
– FAX auf Verlangen des Kunden 4,00 EUR
– 
Versand einer mobileTAN per SMS pro SMS 0,12 EUR
(Wird nur erhoben, wenn die TAN vom Kunden oder seinem Vertreter angefordert, der Auftrag vom Kunden
oder seinem Vertreter mit der bereitgestellten TAN erteilt worden und dieser Auftrag der Commerzbank
zugegangen ist bzw. durch diesen eine Anmeldung zum Online Banking vorgenommen wurde.)
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* inkl. 19% MwSt.


Preis- und Leistungsverzeichnis Seite 7/25

B Preise und Leistungsmerkmale bei Zahlungsdiensten (Bargeldauszahlungen / Bargeldeinzahlungen,


Überweisungen, Daueraufträge, Lastschriften und Kartenzahlungen), beim Scheckverkehr sowie
für die Verwahrung von Einlagen für Verbraucher und Kunden, die keine Verbraucher sind

I. Bargeldauszahlungen und Bargeldeinzahlungen


1. Bargeldauszahlungen und Bargeldeinzahlungen am Schalter
(soweit nicht bereits in Kapitel A I. 1. enthalten)
– zulasten oder zugunsten eigener Zahlungsverkehrskonten von Kunden der Commerzbank pro Vorgang 2,50 EUR
Ausnahmen: PremiumKonto International, PremiumGeschäftskonto,
PremiumGeschäftskonto Plus, PlatinumGeschäftskonto, PlatinumGeschäftskonto Plus,
PlatinumUnterkonto
2. Bargeldauszahlungen1 am Geldautomaten
an eigene Kunden bei der Commerzbank
– mit ClassicKreditkarte / GoldKreditkarte / Prepaid Karte / Young Visa Kreditkarte  1,95 %
auf den Auszahlungsbetrag Minimum 5,98 EUR
– mit PremiumKreditkarte2  1,95 %
auf den Auszahlungsbetrag Minimum 5,98 EUR
– mit Mastercard Debit / Virtual Debit Card 1,95 %
auf den Auszahlungsbetrag Minimum 5,98 EUR
an eigene Kunden bei fremden Kreditinstituten (KI) / Zahlungsdienstleistern (ZDL)
– mit Commerzbank Girocard / SparCard
– bei inländischen KI / ZDL der Cash Group3 0,00 EUR
– bei inländischen KI / ZDL, die ein direktes Kundenentgelt erheben4
– seitens Commerzbank 0,00 EUR
– seitens Geldautomaten-Betreiber betreiberindividuelles Entgelt 4
– bei anderen KI / ZDL, die kein direktes Kundenentgelt erheben 1%
 Minimum 5,98 EUR
– m
 it Mastercard Debit / Virtual Debit Card 1,95 %
auf den Auszahlungsbetrag Minimum 5,98 EUR 5
 Zuzüglich 1,5 % Auslandseinsatzentgelt
 (Gilt nur außerhalb des Eurolandes, betr. nicht Umsätze
 in Schwedischen Kronen und Rumänischen Leu)
– mit ClassicKreditkarte / GoldKreditkarte / Prepaid Karte / Young Visa Kreditkarte    1,95 %
auf den Auszahlungsbetrag Minimum 5,98 EUR 5
 Zuzüglich 1,75 % Auslandseinsatzentgelt
 (Gilt nur außerhalb des Eurolandes, betr. nicht Umsätze
 in Schwedischen Kronen und Rumänischen Leu)
– mit PremiumKreditkarte2 (Mastercard / Visa) 1,95 %
auf den Auszahlungsbetrag Minimum 5,98 EUR 5
 Zuzüglich 1,75 % Auslandseinsatzentgelt
 (Gilt nur außerhalb des Eurolandes, betr. nicht Umsätze
 in Schwedischen Kronen und Rumänischen Leu)
– Beim Einsatz bei fremden KI / ZDL in anderen EWR 6-Währungen Zuzüglich Währungsumrechnungsentgelt in Höhe von 0,59 %
innerhalb des EWR 6 auf den Euro-Referenzwechselkurs der Europäischen Zentralbank
Hinweis: Die Bestimmung des Umrechnungskurses bei Fremdwährungsumsätzen ergibt sich aus Kapitel E des Verzeichnisses.

an fremde Kunden
– mit anderen vom Geldautomaten akzeptierten Karten siehe Bildschirmanzeige 7
Laden der GeldKarte
– eigene Kunden an fremden Ladeterminals  8

– fremde Kunden an Commerzbank Ladeterminals  9

1
Bargeldauszahlung am Schalter nicht möglich.
2
Maximal 12 kostenlose Bargeldauszahlungen p. a. im Inland und 25 kostenlose Bargeldauszahlungen p. a. im Ausland pro Karte.
3
Zur Cash Group gehören Commerzbank, Deutsche Bank, UniCredit Bank, Postbank und deren Tochtergesellschaften.
4
Der Geldautomatenbetreiber zieht das vereinbarte Entgelt zusammen mit dem Auszahlbetrag ein.
5
Gegebenenfalls kommt noch ein Entgelt des Geldautomatenbetreibers hinzu (ist vor Ort ausgewiesen).
6
Zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) gehören derzeit: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich (einschließlich Französisch-
Guayana, Guadeloupe, Martinique, Mayotte, Réunion), Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta,
Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn und Zypern.
7
Zusätzlich kann ein Entgelt Ihres kartenausgebenden Institutes anfallen, dessen Höhe Sie bitte dort erfragen.
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8
Wir belasten die uns durch das das Terminal betreibende Institut berechneten Entgelte an Sie weiter; sie betragen im Regelfall 1,00 EUR.
Ladungen an Automaten der Cash Group sind kostenfrei.
9
Ob und ggf. in welcher Höhe Ihre kartenausgebende Stelle einen Preis verlangt, können Sie dort erfragen. In der Regel beträgt dieses Entgelt 1,00 EUR.
­Ladungen mit Geldkarten von Banken der Cash Group sind kostenfrei.
Preis- und Leistungsverzeichnis Seite 8/25

3. Bargeldauszahlungslimite der Commerzbank Karten


a) Bargeldauszahlungslimite der Commerzbank Kreditkarten

Am Geldautomaten / Filiale10 Tageslimit Wochenlimit Monatslimit


PremiumKreditkarte 1.000,00 EUR 2.000,00 EUR 6.000,00 EUR
GoldKreditkarte 1.000,00 EUR 2.000,00 EUR 6.000,00 EUR
ClassicKreditkarte 600,00 EUR 2.000,00 EUR 4.000,00 EUR
Prepaid Karte 600,00 EUR 2.000,00 EUR 4.000,00 EUR
Prepaid Karte Junior 300,00 EUR 300,00 EUR 1.000,00 EUR
Young Visa Kreditkarte 300,00 EUR 300,00 EUR 1.000,00 EUR

b) Bargeldauszahlungslimite10 der Commerzbank Debitkarten

Am Geldautomaten Tageslimit* Wochenlimit* Auslandslimit pro Tag


Commerzbank Girocard 2.000,00 EUR 2.000,00 EUR 500,00 EUR
Mastercard Debit / Virtual Debit Card 600,00 EUR 2.000,00 EUR

* individuell vereinbarte Limite können abweichen

4. Bargeldeinzahlungen mit SafeBag pro Stück 7,50 EUR

II. Überweisungen
1. Überweisungen innerhalb Deutschlands und in andere Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR)
in Euro oder in einer anderen EWR-Währung
a) Entgelte für die Ausführung von Überweisungsaufträgen (soweit nicht bereits in Kapitel A I. 1. enthalten)
Die Entgelte der Bank richten sich nach den individuell vereinbarten Preisen. Ansonsten gilt:
aa) SEPA-Überweisungen
(soweit nicht bereits in Kapitel A I. 1. enthalten)
– Telefon Banking mit persönlicher Identifikations-Nummer (PIN) pro Überweisung 1,50 EUR
– Telefonische (außerhalb Telefon Banking) bzw. formlose Überweisungen pro Überweisung 6,00 EUR
(z. B. mündliche oder nicht auf Vordrucken der Bank) oder mittels Telefax
– Ausführungsbestätigung / -anzeige pro Überweisung 11,00 EUR
– Eilüberweisung (nur für SEPA-Überweisungsaufträge innerhalb Deutschlands möglich) pro Überweisung 11,00 EUR
zzgl. fremder Kosten
– Ermittlung des Sachverhaltes auf Verlangen des Kunden, der kein Verbraucher pro Überweisung 25,00 EUR
ist, soweit die Bank nicht gesetzlich dazu verpflichtet ist, es sich nicht um einen
nicht autorisierten, von der Bank nicht ausgeführten oder fehlerhaften Zahlungs-
vorgang handelt oder die Abrechnung der Bank erläutert werden soll.
– Widerruf einer Überweisung nach Zugang des Zahlungsauftrages bei der Bank, pro Überweisung 11,00 EUR
wenn die Bank den Widerruf nicht zu vertreten hat
– Berechtigte Ablehnung der Ausführung eines autorisierten SEPA-Überweisungsauftrags 1,90 EUR
wegen fehlender Kontodeckung oder fehlender Angaben (inkl. Porto)
ab) SEPA-Echtzeitüberweisungen
– Beauftragung einer SEPA-Echtzeitüberweisung pro Überweisung 1,50 EUR
Ausnahmen: PremiumKonto, PremiumKonto International, PremiumGeschäftskonto,
PremiumGeschäftskonto Plus, PlatinumGeschäftskonto,
PlatinumGeschäftskonto Plus, PlatinumUnterkonto kostenfrei
– Ausführungsbestätigung mittels Banking App kostenfrei
– Nacherstellung der Ausführungsbestätigung auf Wunsch des Kunden pro Überweisung 11,00 EUR
– Ermittlung des Sachverhaltes auf Verlangen des Kunden, der kein Verbraucher pro Überweisung 25,00 EUR
ist, soweit die Bank nicht gesetzlich dazu verpflichtet ist, es sich nicht um einen
nicht autorisierten, von der Bank nicht ausgeführten oder fehlerhaften Zahlungs-
vorgang handelt oder die Abrechnung der Bank erläutert werden soll.
– Berechtigte Ablehnung der Ausführung eines autorisierten SEPA-Echtzeitüberweisung kostenfrei
wegen fehlender Kontodeckung oder fehlender Angaben
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10
Diese Limite gelten nur innerhalb der finanziellen Nutzungsgrenze der jeweiligen Karte. Auf ggf. vom Geldautomatenbetreiber eingestellte Betrags­grenzen (pro
Verfügung) haben wir keinen Einfluss.
Preis- und Leistungsverzeichnis Seite 9/25

ac) Inlandsüberweisungsaufträge in Euro (außer SEPA-Überweisung) oder anderen EWR-Währungen sowie Überweisungs­
aufträge in andere Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) in Euro (außer SEPA-Überweisung) oder in einer
­anderen EWR-Währung
(1) Höhe der Entgelte
Der Preis setzt sich zusammen aus dem Standardabwicklungsentgelt und den transaktionsbezogenen Entgelten.
– Standardabwicklungsentgelt pro Überweisung 2,50 EUR
– Transaktionsbezogene Entgelte
– Bei SHARE-Überweisungen
(Entgelte der Commerzbank)
– Beträge unter 250,00 EUR 10,00 EUR
– Beträge ab 250,00 EUR 1,5 ‰, Minimum 12,50 EUR
– Bei OUR-Überweisungen
(Entgelte der Commerzbank)
– Beträge unter 250,00 EUR 10,00 EUR
– Beträge ab 250,00 EUR 1,5 ‰, Minimum 12,50 EUR
zzgl. anstelle fremder Entgelte, sofern diese höher sind
– Beträge unter 250,00 EUR 10,00 EUR
– Beträge ab 250,00 EUR 1,5 ‰, Minimum 12,50 EUR
(2) Sonstige Entgelte
– Telefonische bzw. formlose Überweisungen pro Überweisung 11,00 EUR
(z. B. mündliche oder nicht auf Vordrucken der Bank) oder mittels Telefax
– Ermittlung des Sachverhaltes auf Verlangen des Kunden, der kein pro Überweisungs- 25,00 EUR
Verbraucher ist, soweit die Bank nicht gesetzlich dazu verpflichtet ist, vorgang
es sich nicht um einen nicht autorisierten, von der Bank nicht ausgeführten
oder fehlerhaften Zahlungsvorgang handelt oder die Abrechnung der Bank
erläutert werden soll.
– Eilüberweisung pro Überweisung 15,00 EUR
zzgl. fremder Kosten
– Repair-Entgelt bei beleglosen Aufträgen, die nicht vollmaschinell verarbeitet pro Überweisung 10,00 EUR
werden können, weil keine gültige Auftraggeber-IBAN oder BIC der zzgl. fremder Kosten
Empfängerbank geliefert wurde
– Währungsumrechnung bei einer Überweisung in einer anderen Währung
als der Kontowährung
– Beträge unter 12.500,00 EUR 7,50 EUR
– Beträge ab 12.500,00 EUR 1,0 ‰
– Rückruf einer Überweisung pro Rückruf 25,00 EUR
b) Entgelte bei Überweisungseingängen
ba) SEPA-Überweisungen (soweit nicht bereits in Kapitel A I. 1. enthalten)
bb) Inlandsüberweisungseingänge in Euro (außer SEPA-Überweisung) oder anderen EWR-Währungen sowie Überweisungs-
eingänge aus anderen Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) in Euro (außer SEPA-Überweisung) oder in
einer anderen EWR-Währung
(1) Höhe der Entgelte
Der Preis setzt sich zusammen aus dem Standardabwicklungsentgelt und den transaktionsbezogenen Entgelten.
– Standardabwicklungsentgelt pro Überweisung 2,50 EUR
– Transaktionsbezogene Entgelte
– Bei SHARE- oder BEN-Überweisungen
– Beträge unter   13,00 EUR entgeltfrei
– Beträge unter 250,00 EUR 10,00 EUR
– Beträge ab 250,00 EUR 1,5 ‰, Minimum 12,50 EUR
 Maximum 100,00 EUR
(2) Sonstige Entgelte
– Ermittlung des Sachverhaltes auf Verlangen des Kunden, der kein Verbraucher pro Überweisungs- 25,00 EUR
ist, soweit die Bank nicht gesetzlich dazu verpflichtet ist, es sich nicht um einen vorgang
nicht autorisierten, von der Bank nicht ausgeführten oder fehlerhaften Zahlungs-
vorgang handelt oder die Abrechnung der Bank erläutert werden soll.
– Währungsumrechnung bei einer Überweisung in einer anderen Währung
als der Kontowährung
– Beträge unter 12.500,00 EUR 7,50 EUR
– Beträge ab 12.500,00 EUR 1,0 ‰
204/02/28 – HD0623-01
Preis- und Leistungsverzeichnis Seite 10/25

2. Überweisungen innerhalb Deutschlands und in andere Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) in Währungen eines
Staates außerhalb des EWR (Drittstaatenwährung) sowie Überweisungen in Staaten außerhalb des EWR (Drittstaaten)
a) Entgelte für die Ausführung von Überweisungsaufträgen
aa) Höhe der Entgelte
Der Preis setzt sich zusammen aus dem Standardabwicklungsentgelt und den transaktionsbezogenen Entgelten.
– Standardabwicklungsentgelt pro Überweisung 2,50 EUR
– Transaktionsbezogene Entgelte
(Entgelte der Commerzbank)
– Beträge unter 250,00 EUR 10,00 EUR
– Beträge ab 250,00 EUR 1,5 ‰, Minimum 12,50 EUR

ab) Sonstige Entgelte


– Telefonische bzw. formlose Überweisungen (z. B. mündliche oder nicht auf pro Überweisung 11,00 EUR
Vordrucken der Bank) oder mittels Telefax
– Zahlungen in nicht frei konvertierbaren Währungen (Exotenzahlungen) 3 ‰, Minimum 30,00 EUR
 Maximum 200,00 EUR
– Ermittlung des Sachverhaltes auf Verlangen des Kunden, der kein Verbraucher pro Überweisungs- 25,00 EUR
ist, soweit die Bank nicht gesetzlich dazu verpflichtet ist, es sich nicht um vorgang
einen nicht autorisierten, von der Bank nicht ausgeführten oder fehlerhaften
Zahlungsvorgang handelt oder die Abrechnung der Bank erläutert werden soll.
– Eilüberweisung pro Überweisung 15,00 EUR
zzgl. fremder Kosten
– Repair-Entgelt bei beleglosen Aufträgen, die nicht vollmaschinell verarbeitet pro Überweisung 10,00 EUR
werden können, weil keine gültige Auftraggeber-IBAN oder BIC der zzgl. fremder Kosten
Empfängerbank geliefert wurde
– Währungsumrechnung bei einer Überweisung in einer anderen Währung
als der Kontowährung
– Beträge unter 12.500,00 EUR 7,50 EUR
– Beträge ab 12.500,00 EUR 1,0 ‰
– Rückruf einer Überweisung pro Rückruf 25,00 EUR
b) Entgelte bei Überweisungseingängen
ba) Höhe der Entgelte
Der Preis setzt sich zusammen aus dem Standardabwicklungsentgelt und den transaktionsbezogenen Entgelten.
– Standardabwicklungsentgelt pro Überweisung 2,50 EUR
– Transaktionsbezogene Entgelte
– Bei einer SHARE- oder BEN-Überweisung
(Entgelte der Commerzbank)
– Beträge unter   13,00 EUR entgeltfrei
– Beträge unter 250,00 EUR 10,00 EUR
– Beträge ab 250,00 EUR 1,5 ‰, Minimum 12,50 EUR
 Maximum 100,00 EUR
bb) Sonstige Entgelte
– Ermittlung des Sachverhaltes auf Verlangen des Kunden, der kein Verbraucher pro Überweisungs- 25,00 EUR
ist, soweit die Bank nicht gesetzlich dazu verpflichtet ist, es sich nicht um einen vorgang
nicht autorisierten, von der Bank nicht ausgeführten oder fehlerhaften
Zahlungsvorgang handelt oder die Abrechnung der Bank erläutert werden soll.
– Währungsumrechnung bei einer Überweisung in einer anderen Währung
als der Kontowährung
– Beträge unter 12.500,00 EUR 7,50 EUR
– Beträge ab 12.500,00 EUR 1,0 ‰
204/02/28 – HD0623-01
Preis- und Leistungsverzeichnis Seite 11/25

III. Dauerauftrag
a) SEPA-Dauerauftrag:
Dauerauftrag innerhalb Deutschlands und in andere Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) in Euro
(soweit nicht bereits in Kapitel A I. 1. enthalten)
– Einrichtung 1,53 EUR
(ausgenommen Daueraufträge zugunsten eigener Konten bei der Commerzbank)
– Ausführung 0,26 EUR
– Änderung / Aussetzung für Kunden, die keine Verbraucher sind 1,53 EUR
(ausgenommen Daueraufträge zugunsten eigener Konten bei der Commerzbank)
– Rückruf 11,00 EUR
b) Auslandsdauerauftrag:
(1) Dauerauftrag innerhalb Deutschlands in anderen EWR-Währungen sowie Daueraufträge in andere Staaten
des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) in Euro (außer SEPA-Dauerauftrag) oder andere EWR-Währung
– Einrichtung 5,00 EUR
– Ausführung gem. den in Kapitel B II,1,bb aufgeführten Entgelten pro Ausführung zzgl. 5,00 EUR
– Änderung / Aussetzung für Kunden, die keine Verbraucher sind 5,00 EUR
– Rückruf 25,00 EUR
(2) Dauerauftrag in Währungen eines Staates außerhalb des EWR (Drittstaatenwährungen) sowie Dauerauftrag
in Staaten außerhalb des EWR (Drittstaaten)
– Einrichtung 5,00 EUR
– Ausführung gem. den in Kapitel B II,2,a aufgeführten Entgelten pro Ausführung zzgl. 5,00 EUR
– Änderung / Aussetzung für Kunden, die keine Verbraucher sind 5,00 EUR
– Rückruf 25,00 EUR

IV. Lastschriften
1. Kartenbasierter Lastschrifteinzug
(die an einer Verkaufsstelle mit Hilfe einer Zahlungskarte generiert werden – Elektronisches Lastschriftverfahren)
– Entgelt für die Einreicher einer Lastschrift bei Rückbelastung an den Einreicher pro Auftrag ⅓ % vom
   (unabhängig davon, ob Retoure von anderer Bank oder unserem Hause eingeht) Lastschriftbetrag,
 Minimum 5,11 EUR
 jeweils zzgl. fremder Entgelte
2. SEPA-Basislastschrift
– Entgelt für die Einreicher einer Lastschrift bei Rückbelastung an den Einreicher pro Auftrag  ⅓ % vom
   (unabhängig davon, ob Retoure von anderer Bank oder unserem Hause eingeht)  Lastschriftbetrag,
 Minimum 5,11 EUR
 jeweils zzgl. fremder Entgelte
3. SEPA-Firmenlastschrift
– 
Vormerkung einer SEPA-Firmenlastschrift pro angefangenes 10,00 EUR
(im 1. Jahr Ausweis im Kontoauszug als Anlage SEPA-Mandat) Kalenderjahr
– Entgelt für den Einreicher einer Lastschrift bei Rückbelastung an den Einreicher pro Auftrag  ⅓ % vom
   (unabhängig davon, ob Retoure von anderer Bank oder unserem Hause eingeht)  Lastschriftbetrag,
 Minimum 5,11 EUR
 jeweils zzgl. fremder Entgelte
4. Begrenzung oder Nichtzulassung von SEPA-Basislastschriften
– bei Kunden, die keine Verbraucher sind einmalig 5,00 EUR
– bei Kunden, die keine Verbraucher sind, wenn nur der Name eines
Lastschrifteinreichers angegeben wird pro Auftrag/pro 12 Mon. 10,00 EUR
5. Sonstige Entgelte
– Ermittlung des Sachverhaltes auf Verlangen des Kunden, der kein Verbraucher
ist, soweit die Bank nicht gesetzlich dazu verpflichtet ist, es sich nicht um einen
nicht autorisierten, von der Bank nicht ausgeführten oder fehlerhaften Zahlungs-
vorgang handelt oder die Abrechnung der Bank erläutert werden soll. pro Lastschriftbelastung 25,00 EUR
pro Lastschriftziehung 25,00 EUR
– Berechtigte Ablehnung der Einlösung einer autorisierten Lastschrift wegen
fehlender Kontodeckung (inkl. Porto) 1,90 EUR
204/02/28 – HD0623-01
Preis- und Leistungsverzeichnis Seite 12/25

V. Kartenzahlungen
1. Debitkarten
a) Kartenentgelte, soweit nicht in Kontomonatspauschale enthalten
– Commerzbank Girocard pro Jahr 10,00 EUR
– Mastercard Debit pro Monat 3,50 EUR
– Virtual Debit Card pro Monat 0,00 EUR
– Erstellung einer Ersatz-PIN (persönliche Identifikationsnummer)11 Ersatzbestellung 5,00 EUR
– Commerzbank Girocard
– Erstellung einer Ersatzkarte11 Ersatzbestellung 15,00 EUR
– Commerzbank Girocard
b) Einsatzentgelte beim Bezahlen von Waren und Dienstleistungen12
– mit Commerzbank Girocard
– Inland entgeltfrei
– Ausland (EU-Länder) für Zahlungen in Euro entgeltfrei
– Ausland (EU-Länder) mit anderer Landeswährung als Euro 1 %, Minimum 1,50 EUR
– Ausland (Nicht-EU-Länder) 1 %, Minimum 2,50 EUR
– mit Commerzbank Mastercard Debit / Virtual Debit Card
– Inland entgeltfrei
– Ausland 1,5 % Auslandseinsatzentgelt

(Gilt nur außerhalb des Eurolandes, betrifft nicht Umsätze
in Schwedischen Kronen und Rumänischen Leu)
– Beim Bezahlen in anderen EWR -Währungen
13
Zuzüglich Währungsumrechnungsentgelt in Höhe von 0,59 %
innerhalb des EWR13 auf den Euro-Referenzwechselkurs der Europäischen Zentralbank
Hinweis: Die Bestimmung des Umrechnungskurses bei Fremdwährungsumsätzen ergibt sich aus Kapitel E des Verzeichnisses.

2. Kreditkarten
a) Jahresentgelte14, soweit nicht in Kontomonatspauschale enthalten (Angabe erfolgt bei Konto)
ClassicKreditkarte (Mastercard / Visa) 39,90 EUR
– Zusatzkarte (betrifft nur Bestandsgeschäft)  29,90 EUR
GoldKreditkarte (Mastercard / Visa) 99,90 EUR
– Zusatzkarte (betrifft nur Bestandsgeschäft)  79,90 EUR
PremiumKreditkarte (Mastercard / Visa)
– Pro PremiumKonto sind max. zwei Mastercard und zwei Visa Karten im Preis enthalten
– jede weitere Karte  59,90 EUR
Prepaid Karte/Prepaid Karte Junior (Mastercard / Visa)
– Prepaid Karte Junior (bis 18 Jahre)  0,00 EUR
– Prepaid Karte (ab 18 Jahre)  39,90 EUR
b) Sonstige Entgelte
– Motivkarte (betrifft nur Bestandsgeschäft) pro Jahr 5,00 EUR
– Erstellung Notfallersatzkarte15 150,00 EUR
– Erstellung Rechnungskopie16 pro Stück 1,53 EUR
– Erstellung einer Belegkopie16 pro Stück 4,09 EUR
– Kurierversand in Risikoländer pro Karte 35,00 EUR
–  Entgelt für papierhafte Abrechnung pro Stück 1,50 EUR
– ausgenommen sind PremiumKreditkarten und Prepaid Karten

11
Wird nur berechnet, wenn der Kunde die Umstände, die zum Ersatz der Karte geführt haben, zu vertreten hat und die Bank nicht zur Ausstellung einer Ersatzkarte
verpflichtet ist.
12
Ob und ggf. in welcher Höhe der Terminalbetreiber ein Entgelt verlangt, ist vor Ort zu erfragen.
13
Zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) gehören derzeit: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich (einschließlich Französisch-
Guayana, Guadeloupe, Martinique, Mayotte, Réunion), Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta,
Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn und Zypern.
14
Die Jahresentgelte werden im Voraus Ihrem Kreditkartenkonto belastet. Im Falle einer unterjährigen Kündigung erfolgt eine anteilmäßige Rückerstattung.
Im Falle einer Kündigung der Bank aus wichtigem Grund erfolgt keine Rückerstattung des Jahresentgeltes.
15
Wird nur berechnet, wenn der Kunde die Umstände, die zum Ersatz der Karte geführt haben, zu vertreten hat und die Bank nicht zur Ausstellung einer Ersatzkarte
verpflichtet ist.
204/02/28 – HD0623-01

16
Auf Wunsch des Kunden, ausgenommen die Beschädigung oder der Verlust ist von der Bank zu vertreten.
Preis- und Leistungsverzeichnis Seite 13/25

c) Einsatzentgelte beim Bezahlen von Waren und Dienstleistungen


alle Mastercard / Visa: ClassicKreditkarte / GoldKreditkarte / PremiumKreditkarte /
Prepaid Karte / Young Visa Kreditkarte
– Inland entgeltfrei
– Ausland  1,75 % Auslandseinsatzentgelt
(Gilt nur außerhalb des Eurolandes, betrifft nicht Umsätze
in Schwedischen Kronen und Rumänischen Leu)
– Beim Bezahlen in anderen EWR17-Währungen Zuzüglich Währungsumrechnungsentgelt in Höhe von 0,59 %
innerhalb des EWR17 auf den Euro-Referenzwechselkurs der Europäischen Zentralbank
Hinweis: Die Bestimmung des Umrechnungskurses bei Fremdwährungsumsätzen ergibt sich aus Kapitel E des Verzeichnisses.

d) Entgelte 3-Raten-Service
– Registrierung  0,00 EUR
– Entgelt für den Teilzahlungsservice bei einem Kreditkartenumsatz ab 200 EUR im Handel oder im Internet.
Das Entgelt wird mit der ersten Teilzahlungsrate belastet.

Umsatzhöhe ClassicKreditkarte, Young Visa Kreditkarte GoldKreditkarte, PremiumKreditkarte


  200,00 EUR –   999,99 EUR       4,90 EUR         3,90 EUR
1.000,00 EUR – 1.999,99 EUR       9,90 EUR         8,90 EUR
2.000,00 EUR – 2.999,99 EUR      14,90 EUR        13,90 EUR
3.000,00 EUR – 4.999,99 EUR      19,90 EUR        18,90 EUR

e) Entgelt für Kasino-, Wett- und Glücksspielumsätze 3 % des jeweiligen


Kartenumsatzes

3. GeldKarten
a) Einsatzentgelt
– Inland pro Quartal 2,00 EUR

17
Zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) gehören derzeit: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich (einschließlich Französisch-
204/02/28 – HD0623-01

Guayana, Guadeloupe, Martinique, Mayotte, Réunion), Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta,
Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn und Zypern.
Preis- und Leistungsverzeichnis Seite 14/25

VI. Scheckverkehr
1. Inländischer Scheckverkehr
a) Einlösung der vom Kunden ausgestellten Schecks
(Zahlungsausgang)
– auf Euro ausgestellte Schecks entgeltfrei
– auf Fremdwährung ausgestellte Schecks
– Beträge   unter 250,00 EUR 10,00 EUR
– Beträge   ab 250,00 EUR 2  ‰, Minimum 12,50 EUR
b) Einzug von ausgestellten Schecks zur Gutschrift Eingang vorbehalten
(Zahlungseingang)
– auf Euro ausgestellte Schecks zusammen mit Einreichung eines vollständig
ausgefüllten Formulars für Inlands-Scheckeinreichung der Bank pro Scheck 1,50 EUR
– zzgl. bei Einreichung von Schecks ohne vollständig ausgefülltes Formular
für Inlands-Scheckeinreichung der Bank bei auf Euro ausgestellten Schecks pro Scheck 10,00 EUR
– auf Fremdwährung ausgestellte Schecks
– Beträge   bis   13,00 EUR entgeltfrei
– Beträge   unter 250,00 EUR 10,00 EUR
– Beträge   ab 250,00 EUR 2   ‰, Minimum 20,00 EUR
zzgl. fremder Entgelte und Porto
c) Einzug von ausgestellten Schecks zur Gutschrift nach Eingang
(Zahlungseingang)
– auf Fremdwährung ausgestellte Schecks
– Beträge   bis   13,00 EUR entgeltfrei
– Beträge   unter 250,00 EUR 10,00 EUR
– Beträge   ab 250,00 EUR 2   ‰, Minimum 20,00 EUR
zzgl. fremder Entgelte und Porto
d) Sonstige Entgelte
– Schecksperre Vormerkung18 jährlich 15,00 EUR
– Entgelt für den Einreicher eines Schecks bei Rückbelastung an den pro Scheck 1/3 %, Minimum 5,11 EUR
Einreicher (unabhängig davon, ob Retoure von einer anderen Bank
oder unserem Haus eingeht)
– Ermittlung des Sachverhalts auf Verlangen des Kunden, der kein pro Scheck 25,00 EUR
Verbraucher ist, soweit die Bank nicht gesetzlich dazu verpflichtet ist,
es sich um einen nicht autorisierten, von der Bank nicht ausgeführten
oder fehlerhaften Zahlungsvorgang handelt oder die Abrechnung der
Bank erläutert werden soll.

2. Grenzüberschreitender Scheckverkehr
a) Einlösung der vom Kunden ausgestellten Schecks
(Zahlungsausgang)
– Beträge   unter 250,00 EUR 10,00 EUR
– Beträge   ab 250,00 EUR 2   ‰, Minimum 12,50 EUR
b) Einzug von ausgestellten Schecks zur Gutschrift Eingang vorbehalten
(Zahlungseingang)
– Beträge   bis     13,00 EUR entgeltfrei
– Beträge   unter 250,00 EUR 10,00 EUR
– Beträge   ab 250,00 EUR 2   ‰, Minimum 20,00 EUR
zzgl. fremder Entgelte und Porto
c) Einzug von ausgestellten Schecks zur Gutschrift nach Eingang
(Zahlungseingang)
– Beträge   bis     13,00 EUR entgeltfrei
– Beträge   unter 250,00 EUR 10,00 EUR
– Beträge   ab 250,00 EUR 2   ‰, Minimum 20,00 EUR
zzgl. fremder Entgelte und Porto
d) Sonstige Entgelte
– Entgelt für den Einreicher eines Schecks bei Rückbelastung an den pro Scheck 1/3 %, Minimum 20,00 EUR
Einreicher (unabhängig davon, ob Retoure von einer anderen Bank
oder unserem Haus eingeht)
– Ausstellung eines Bankschecks pro Scheck 20,00 EUR
204/02/28 – HD0623-01

18
Das Entgelt für diese Leistung bedarf einer ausdrücklichen Vereinbarung.
Preis- und Leistungsverzeichnis Seite 15/25

VII. Verwahrung von Einlagen

Verwahrung von Einlagen oberhalb des Freibetrags für alle Einlagen- & Girokonten Verwahrentgelt 0,5 % p.a.19

Gilt für Verträge, die unter einer ab dem 01.07.2020 neu eingerichteten Kundennummer eröffnet werden.

Soweit ein Verwahrentgelt vereinbart ist, beträgt der Freibetrag über alle Einlagen- & Girokonten insgesamt 50.000,00 EUR.
– Für ab dem 10.05.2021 neu eingerichtete Kundennummern beträgt der Freibetrag mit Wirkung zum 01.08.2021 insgesamt
50.000,00 EUR. Dieser gilt ab 01.08.2021 grundsätzlich für alle Kunden, die nicht Verbraucher sind.
– Für ab dem 01.10.2020 bis einschließlich 09.05.2021 neu eingerichtete Kundennummern beträgt der Freibetrag insgesamt
100.000,00 EUR.
– Für ab dem 01.07.2020 bis einschließlich 30.09.2020 neu eingerichtete Kundennummern beträgt der Freibetrag insgesamt
250.000,00 EUR.

Der Frei­betrag findet auf Insolvenzverwalter-Treuhandkonten keine Anwendung.

Zur Berechnung eines vereinbarten Verwahrentgelts ermittelt die Commerzbank den monatlichen Durchschnittsbetrag der
auf allen Einlagen- und Girokonten unterhaltenen auf Euro lautenden Einlagen, ohne Berücksichtigung negativer Salden.

Dabei wird von dem errechneten Durchschnittsbetrag der o.g. Freibetrag abgezogen. Der so errechnete Betrag wird monatlich
mit dem Kostensatz für das Verwahrentgelt (aktuell 0,5 % p.a.) multipliziert.
Die Belastung des monatlichen Verwahrentgeltes erfolgt grundsätzlich zur Mitte des auf den abgerechneten Monat folgenden Monats.

Verwahrentgelte für den Freibetrag übersteigende Einlagen werden nur erhoben, soweit die entsprechenden Guthaben auf Gutschriften
im Auftrag oder im Interesse des Kunden erfolgen. Guthaben, welches auf Gutschriften beruht, die nicht im Interesse oder im Auftrag
des Kunden auf einem seiner Konten gebucht worden sind, werden nicht in den Freibetrag eingerechnet.

VIII. Online – Bezahlverfahren


a) giropay Geld-Senden20
– Bereitstellung des Zahlungsverfahrens 0,00 EUR
– Transaktionskosten 0,00 EUR

19
Mit Wirkung vom 01.07.2022 wird die Bank das Entgelt für die Verwahrung von Einlagen vorerst nicht erheben. Bei einer Wiedereinführung nach zwischenzeit-
204/02/28 – HD0623-01

lichem Verzicht aus Kulanz erfolgt eine schriftliche Kundeninformation.


20
Entspricht der standardisierten Zahlungskontenterminologie „Überweisung“.
Preis- und Leistungsverzeichnis Seite 16/25

C Preise für Wertpapierdienstleistungen

I. Commerzbank money mate


Commerzbank money mate besteht aus zwei Einzelprodukten: dem money mate Konto und dem money mate Depot. Alle Auszahlungen aus
dem money mate Depot werden dem money mate Konto gutgeschrieben und e ­ ntsprechend des Auftrages an ein hinterlegtes Referenzkonto
weitergeleitet. Auf dem money mate Konto liegende Beträge werden, ­­sobald der nachstehend ­genannte Schwellwert überschritten wurde,
automatisch im money mate Depot angelegt, sofern sie nicht für eine Auszahlung vorgemerkt oder eingefroren sind.
Commerzbank money mate ist nur mit gleichzeitiger Nutzung des elektronischen Postfachs erhältlich.
Leistungen:
money mate Konto:
– Monatspauschale: entgeltfrei
– Übermittlung von Kontoauszügen in das elektronische Postfach: entgeltfrei
money mate Depot:
– Kauf und Verkauf von money mate-Investmentfonds: 
entgeltfrei, d.h. die Commerzbank AG
­verzichtet auf einen Ertragsanteil
orientiert am Ausgabeaufschlag und gibt
die Fonds zu ihren Beschaffungskonditionen
an den Kunden weiter
– Einfrieren und Reaktivieren der Anlage: entgeltfrei
– Depotentgelt: entfällt 1
Allgemeine Funktionalitäten / Rahmendaten:
– Schwellwert für automatische Kaufaufträge: 50,00 EUR
– Bereitstellen von Berichten über das elektronische Postfach: entgeltfrei
Im money mate Depot enthaltene Leistungen sind insbesondere:
– Fortlaufende Geeignetheitsprüfung: Commerzbank money mate beinhaltet eine fortlaufende Geeignetheitsprüfung. Über diese fort­
laufende Geeignetheitsprüfung erhalten Sie vierteljährlich eine Geeignetheitserklärung zusammen mit dem Bestandsreporting. ­Sofern
das Ergebnis der fortlaufenden Geeignetheitsprüfung die Ungeeignetheit ist, erhalten Sie hierüber unmittelbar eine einmalige Mitteilung.
– Beratung und Information: Ständige Erreichbarkeit eines fachlichen Ansprechpartners der Commerzbank zu Fragen und Hintergründen
– Anlagemöglichkeit in einem von vier breit diversifizierten, global und nachhaltig anlegenden Investmentfonds
– Ausführung von Kauf- und Verkaufsaufträgen in den Fonds der money mate Produktfamilie
– Automatische Anlage von Geldeingängen auf dem money mate Konto (Allokationsservice ab 50,00 EUR auf dem money mate Konto)
– Mulitkanalzugang über Filiale und die digitalen Kanäle der Bank (z. B. Onlineportal)
– Verpflichtende Nutzung des elektronischen Postfachs inklusive
– Depotverwahrung und -verwaltung

II. PremiumDepot
Beim Depotmodell PremiumDepot fällt nur ein Pauschalentgelt an, das an die Stelle der sonst üblichen Entgelte für jede Auf­trags­ausführung
und für die Depotverwahrung tritt.
1. Pauschalentgelt

Pauschalentgelt auf das bewertete Depotvolumen 1,45 % p. a. inkl. anteiliger USt.


Postenentgelt auf Depotwerte ohne Kurs 0,06 EUR p.Posten/Tag inkl. anteiliger USt.
Mindestentgelt 145,00 EUR p.Q. inkl. anteiliger USt.

Berechnungsgrundlage ist der Kurswert des Depots (bei Renten mindestens auf den Nennwert). Die Berechnung erfolgt ­tag­genau. Die
­Abrechnung erfolgt vierteljährlich. Besteht das PremiumDepot nicht für ein volles Kalenderquartal, wird das ­Entgelt einschließlich des Mindest­
entgelts entsprechend der Laufzeit anteilig berechnet.
Das Entgelt entfällt auf die Beratung und die Depotverwahrung einerseits und die Umsätze in Wertpapieren (Transaktions­kosten) andererseits.
Nach aktueller Rechtslage sind die Beratung und Depotverwahrung umsatzsteuerpflichtig (derzeit 50 % des Netto-Pauschalentgelts) und die
Umsätze in Geschäften mit Wertpapieren umsatzsteuerfrei. Bei Änderung der Rechts­lage ist die Bank zu einer Änderung und ­entsprechenden
Nach­belastung der Umsatzsteuer berechtigt. Für in Deutschland unbeschränkt einkommensteuerpflichtige Privatanleger berück­sichtigt die
Bank – vorbehaltlich einer Änderung der ­Auffassung der Finanzverwaltung – den Transaktionskostenanteil (derzeit 50 % des Pauschalentgelts
inkl. anteiliger Umsatzsteuer) im Verrechnungstopf „Sonstige“.
204/02/28 – HD0623-01

1 Unter der Voraussetzung, dass Vertriebsvergütungen der KVG von der Commerzbank AG vereinnahmt werden dürfen (vgl. Absatz X. 1 PLV). Sollte dies nicht
mehr der Fall sein, so wird ein Entgelt in Höhe von 1,05 % p.a. inkl. gesetzlicher Umsatzsteuer auf Basis des täglichen Depotwerts berechnet und viertel­jährlich
abgerechnet.
Preis- und Leistungsverzeichnis Seite 17/25

Im PremiumDepot enthaltene Leistungen sind insbesondere


Beratung und Information: Die Bank berät den Kunden im Zusammenhang mit Wertpapieranlagen auf Basis seiner individuellen Anlage­
– 
bedürfnisse und stellt Research- und Kapitalmarktinformationen zur Verfügung.
Ausführung von Kauf- und Verkaufsaufträgen im Rahmen von Kommissions- und Festpreisgeschäften sowie Transaktionen im
– 
Zusammenhang mit Kapitalmaßnahmen: keine gesonderten Provisionen oder Limitentgelte; ausgenommen hiervon sind Finanztermin-
geschäfte.
Investmentfondsanteile/Neuemissionen: Bei Kauf von Investmentfondsanteilen und Neuemissionen fällt kein eigenes Entgelt in Form
– 
eines Ertragsanteils orientiert am Ausgabeaufschlag bzw. in Höhe des Agios an.
– Depotverwahrung und -verwaltung
– Vorabbefreiung / -reduzierung bzw. Quellensteuererstattung gem. Doppelbesteuerungsabkommen
Nicht durch das Pauschalentgelt abgedeckt sind Leistungen, die nicht zum oben beschriebenen Leistungsumfang gehören (z. B. entgelt­pflichtige
Dienstleistungen im Zusammenhang mit effektiven Wertpapierurkunden oder die Vermittlung unternehmerischer Beteiligungen), oder die sich
auf ein anderes, nicht von dieser Vereinbarung umfasstes Depot beziehen. Nicht abgegolten sind f­erner Aufwendungen (­fremde Kosten, wie
z. B. Maklercourtage), die gemäß den gesetzlichen Vorschriften belastet werden.
Das PremiumDepot begründet kein Dauerberatungsverhältnis und keine Depotbeobachtungspflicht der Bank.
Abschließender Hinweis: Es handelt sich nicht um eine Honorar-Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes. Die Bank erhält
für unterschiedliche Produkte im Zusammenhang mit Wertpapieranlagen Zuwendungen von Dritten bzw. vereinnahmt Handelsmargen. Siehe
dazu Abschnitt X. und XI.

III. PremiumFondsDepot
Beim Depotmodell PremiumFondsDepot fällt nur ein Pauschalentgelt an, das an die Stelle der sonst üblichen Entgelte für jede Auftrags­
ausführung und für die Depotverwahrung tritt.
Im Rahmen des PremiumFondsDepot bietet die Commerzbank über einen systematischen Auswahlprozess ausgewählte Investmentfonds
unterschiedlicher Anbieter an. Im PremiumFondsDepot können nur diese ausgewählten Wertpapiere erworben werden. Die Leistungen ­be-
züglich Beratung und Information sowie bezüglich Kauf und Verkauf ­beziehen sich auf diese ausgewählten Wertpapiere. Demgegenüber
bezieht sich das Pauschalentgelt auf alle Wertpapiere in diesem Depot.
1. Pauschalentgelt
Pauschalentgelt auf das bewertete Depotvolumen 0,90 % p. a. inkl. anteiliger USt.
Postenentgelt auf Depotwerte ohne Kurs 0,06 EUR p.Posten/Tag inkl. anteiliger USt.
Mindestentgelt 90,00 EUR p.Q. inkl. anteiliger USt.

Berechnungsgrundlage ist der Kurswert des Depots (bei Renten mindestens auf den Nennwert). Die Berechnung erfolgt taggenau. Die
­Abrechnung erfolgt vierteljährlich. Besteht das PremiumFondsDepot nicht für ein volles Kalenderquartal, wird das Entgelt einschließlich des
Mindestentgelts entsprechend der Laufzeit anteilig berechnet.
Das Entgelt entfällt auf die Beratung und die Depotverwahrung einerseits und die Umsätze in Wertpapieren (Transaktionskosten) andererseits.
Nach aktueller Rechtslage sind die Beratung und Depotverwahrung umsatzsteuerpflichtig (derzeit 50 % des Netto-Pauschalentgelts) und die
Umsätze in Geschäften mit Wertpapieren umsatzsteuerfrei. Bei Änderung der Rechtslage ist die Bank zu einer Änderung und ­entsprechenden
Nachbelastung der Umsatzsteuer berechtigt. Für in Deutschland unbeschränkt einkommensteuerpflichtige Privatanleger berücksichtigt die
Bank – vorbehaltlich einer Änderung der Auffassung der Finanzverwaltung – den Transaktionskostenanteil (derzeit 50 % des Pauschalentgelts
inkl. anteiliger Umsatzsteuer) im Verrechnungstopf „Sonstige“.

Im PremiumFondsDepot enthaltene Leistungen sind insbesondere


Beratung und Information: Die Bank berät den Kunden im Zusammenhang mit Wertpapieranlagen auf Basis seiner individuellen Anlage­
– 
bedürfnisse und stellt Research- und Kapitalmarktinformationen zur Verfügung.
Ausführung von Kauf- und Verkaufsaufträgen sowie Transaktionen im Zusammenhang mit Kapitalmaßnahmen: keine gesonderten
– 
Provisionen oder Limitentgelte; ausgenommen hiervon sind Finanztermingeschäfte.
Investmentfondsanteile / Neuemissionen: Bei Kauf von Investmentfondsanteilen und Neuemissionen fällt kein eigenes Entgelt in Form
– 
eines Ertragsanteils orientiert am Ausgabeaufschlag bzw. in Höhe des Agios an.
Depotverwahrung und -verwaltung
– 
Vorabbefreiung / -reduzierung bzw. Quellensteuererstattung gem. Doppelbesteuerungsabkommen
– 
Werden andere Wertpapiere in dieses Depot gekauft, die nicht unter die ausgewählten Wertpapiere des PremiumFondsDepots fallen, ist die
Bank berechtigt, für ihre Leistungen im Zusammenhang mit diesen Wertpapieren die Entgelte zu berechnen, die nach dem Preismodell
­KlassikDepot anfallen.
Nicht durch das Pauschalentgelt abgedeckt sind Leistungen, die nicht zum oben beschriebenen Leistungsumfang gehören (z. B. entgelt­pflichtige
Dienstleistungen im Zusammenhang mit effektiven Wertpapierurkunden oder die Vermittlung unternehmerischer Beteiligungen), oder die sich
auf ein anderes, nicht von dieser Vereinbarung umfasstes Depot beziehen. Nicht abgegolten sind ferner Aufwendungen (­fremde Kosten, wie
z. B. Maklercourtage), die gemäß den gesetzlichen Vorschriften belastet werden.
Das PremiumFondsDepot begründet kein Dauerberatungsverhältnis und keine Depotbeobachtungspflicht der Bank.
204/02/28 – HD0623-01

Abschließender Hinweis: Es handelt sich nicht um eine Honorar-Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes. Die Bank ­erhält

für unterschiedliche Produkte im Zusammenhang mit Wertpapieranlagen Zuwendungen von Dritten. Siehe dazu Abschnitt X.
Preis- und Leistungsverzeichnis Seite 18/25

IV. KlassikDepot
Beim Depotmodell KlassikDepot fallen für die Leistungen der Bank die nachfolgend aufgeführten Entgelte an. Beratungs­leistungen werden
nicht gesondert bepreist, sondern sind durch die vereinbarten Festpreise bzw. Entgelte mit abgedeckt.
1. Festpreisgeschäft und Investmentfonds
Festpreisgeschäft: Für ausgewählte Wertpapiere, die bereits emittiert, aber noch nicht an einer Börse gelistet sind und Renten, bietet
– 
die ­Commerzbank eine Abrechnung inklusive aller Kosten der Bank an (Nettoabrechnung). Bei verzinslichen Wertpapieren fallen ggf.
Stückzinsen an, die separat ausgewiesen werden und nicht im Preis enthalten sind.
Investmentfondsanteile: Die Bank bietet auch den Kauf von Investmentfondsanteilen zu einem festen Preis an. Dieser Preis enthält
– 
einen Ertragsanteil der Bank, dessen Höhe sich am Ausgabeaufschlag des Fonds (in der Regel bis zu 5 %) orientiert. Die Rückgabe von
Investmentfondsanteilen an die jeweilige KVG erfolgt ohne Provision zum Rücknahmepreis (gilt für in Deutschland zum Vertrieb zu­gelassene
Investmentfondsanteile, Ausnahmen sind im Einzelfall zu erfragen). Soweit sich der von dem Kunden zu zahlende Ertragsanteil an der
Höhe des in den Produktinformationen ausgewiesenen Ausgabeaufschlags orientiert, enthält die jeweilige Abrechnung den vereinfachenden
Hinweis, dass in dem Kurswert X % Ausgabeaufschlag der Bank enthalten sind.
Der An- und Verkauf von Investmentfondsanteilen über Börsen wird analog zu An- und Verkauf von Aktien (im Kommissionsgeschäft)
behandelt.
2. Kommissionsgeschäfte
Wertpapierart Provision Mindestentgelt
Aktien, Zertifikate und andere Wertpapiere mit Stücknotierung 1,0 % zzgl. 4,90 EUR 49,90 EUR
Renten 0,5 % zzgl. 4,90 EUR 49,90 EUR
Bezugs- bzw. Teilrechte und Aktienspitzen 1,0 % zzgl. 4,90 EUR 9,90 EUR
ETF im Rahmen von Wertpapier-Sparplänen 1,0 % zzgl. 2,50 EUR entfällt
Aktien und Zertifikate im Rahmen von Wertpapier-Sparplänen 1,5 % entfällt
– Die Provision wird auf den Kurswert berechnet; bei Renten mindestens auf den Nennwert.
– Die Entgelte werden pro Abrechnung berechnet, taggleiche Teilausführungen werden in einer Abrechnung zusammengefasst.
– Für online erteilte Orders gewährt die Bank einen Rabatt in Höhe von 20 % auf die Provision. Dies gilt nicht für den Sockelbetrag in
Höhe von 4,90 EUR und für Investmentfondskäufe im Rahmen des Festpreisgeschäftes und für Transaktionen im Zusammenhang mit
Wertpapier-Sparplänen.

Vormerkung und Überwachung von Preisgrenzen / Limiten für Kauf- oder Verkaufsaufträge

 ntgelt für Vormerkung / Überwachung von Preisgrenzen (Limitentgelt; pro Monat)


E 5,00 EUR
Das Limitentgelt fällt nur an, wenn der Auftrag mit Limitierung nicht ausgeführt wird.
Das Limitentgelt fällt bei mehrmonatiger Gültigkeit jeden Monat (jeweils zum
Monatsende) an, in dem der Auftrag nicht ausgeführt wird.
Entgelt für Limitänderung (unabhängig davon, ob der Auftrag danach ausgeführt wird) 5,00 EUR

3. Transaktionen im Zusammenhang mit Kapitalmaßnahmen


Transaktionsart Provision Minimum
Kapitalmaßnahmen 1,0 % vom Kurswert zzgl. 4,90 EUR 9,90 EUR
(z. B. Kapitalerhöhung, Dividende in Aktien)
Ausübung von Optionsscheinen 1,0 % vom Zuzahlungs- bzw. 9,90 EUR
Differenzbetrag zzgl. 4,90 EUR
Ausübung von Wandelrechten 1,0 % vom Kurswert der bezogenen 9,90 EUR
Aktien zzgl. 4,90 EUR
Barabfindungen und Rückkaufangebote 1,0 % vom Kurswert zzgl. 4,90 EUR 9,90 EUR

Für den Erwerb von Wertpapieren im Rahmen eines Überbezuges gelten die Konditionen für Kommissionsgeschäfte.
4. Depotentgelt
auf das bewertete Depotvolumen  0,25 % p. a. inkl. USt.
Postenentgelt auf Depotwerte ohne Kurs 0,06 EUR p.Posten/Tag inkl. anteiliger USt.
Mindestentgelt 19,90 EUR p. Q. inkl. USt.
– Die Berechnung des Entgeltes für die Depotverwahrung und -verwaltung erfolgt taggenau auf Basis des Kurswertes des ­Depots (bei
Renten mindestens auf den Nennwert); bei Wertpapieren, die nicht im Inland girosammelverwahrt werden, wird das Volumen doppelt
zugrunde gelegt.
– Die Abrechnung erfolgt vierteljährlich. Das Mindestentgelt wird pro angefangenes Quartal berechnet.
– Belegschaftsaktien werden innerhalb der Sperrfrist depotentgeltfrei verwahrt.

Abschließender Hinweis: Die Bank erhält für unterschiedliche Produkte im Zusammenhang mit Wertpapieranlagen Zuwendungen von ­Dritten

204/02/28 – HD0623-01

bzw. vereinnahmt Handelsmargen. Siehe dazu Abschnitt X. und XI.


Preis- und Leistungsverzeichnis Seite 19/25

V. StartDepot
Beim Depotmodell StartDepot fallen für die Leistungen der Bank die nachfolgend aufgeführten Entgelte an. Beratungsleistungen werden nicht
gesondert bepreist, sondern sind durch die vereinbarten Festpreise bzw. Entgelte mit abgedeckt.
Die Leistungen und Preise des StartDepots gelten für Schüler, Auszubildende, Studenten, Praktikanten, Volontäre, Wehr- und Bundes­freiwilligen­
dienstleistende bis zur Vollendung des 30. Lebensjahres. Bei Wegfall der Voraussetzung, spätestens nach Erreichen der Altersgrenze, erfolgt
die automatische Umstellung auf das Depotmodell KlassikDepot.
1. Festpreisgeschäft und Investmentfonds
– Festpreisgeschäft: Für ausgewählte Wertpapiere, die bereits emittiert, aber noch nicht an einer Börse gelistet sind und Renten, bietet
die ­Commerzbank eine Abrechnung inklusive aller Kosten der Bank an (Nettoabrechnung). Bei verzinslichen Wertpapieren fallen ggf.
­Stückzinsen an, die separat ausgewiesen werden und nicht im Preis enthalten sind.
Investmentfondsanteile: Die Bank bietet auch den Kauf von Investmentfondsanteilen zu einem festen Preis an. Dieser Preis enthält
– 
einen Ertragsanteil der Bank, dessen Höhe sich am Ausgabeaufschlag des Fonds (in der Regel bis zu 5 %) orientiert. Beim Kauf von
Fondsanteilen im Rahmen der „Automatischen Wiederanlage von Wertpapiererträgen“ und von Commerzbank Wertpapier-Sparplänen
sowie Commerzbank VL-Wertpapier-Sparplänen reduziert die Bank ihren Ertragsanteil um 50 %. Die Rückgabe von Investmentfonds­
anteilen an die jeweilige KVG erfolgt ohne Provision zum Rücknahmepreis (gilt für in Deutschland zum Vertrieb zugelassene Investment-
fondsanteile, Ausnahmen sind im Einzelfall zu erfragen). Soweit sich der von dem Kunden zu zahlende Ertragsanteil an der Höhe des in
den Produktinformationen ausgewiesenen Ausgabeaufschlags orientiert, enthält die jeweilige Abrechnung den vereinfachenden Hinweis,
dass in dem Kurswert X % Ausgabeaufschlag der Bank enthalten sind.
 Der An- und Verkauf von Investmentfondsanteilen über Börsen wird analog zu An- und Verkauf von Aktien (im Kommissionsgeschäft)
­behandelt.
2. Kommissionsgeschäfte
Wertpapierart Provision Mindestentgelt
Aktien, Zertifikate und andere Wertpapiere mit Stücknotierung 1,0 % zzgl. 4,90 EUR entfällt
Renten 0,5 % zzgl. 4,90 EUR entfällt
Bezugs- bzw. Teilrechte und Aktienspitzen 1,0 % zzgl. 4,90 EUR entfällt
ETF im Rahmen von Wertpapier-Sparplänen 0,5 % zzgl. 2,50 EUR entfällt
Aktien und Zertifikate im Rahmen von Wertpapier-Sparplänen 1,5 % entfällt
– Die Provision wird auf den Kurswert berechnet; bei Renten mindestens auf den Nennwert.
– Die Entgelte werden pro Abrechnung berechnet, taggleiche Teilausführungen werden in einer Abrechnung zusammengefasst
– Für online erteilte Orders gewährt die Bank einen Rabatt in Höhe von 20 % auf die Provision. Dies gilt nicht für den Sockelbetrag in Höhe
von 4,90 EUR und für Investmentfondskäufe im Rahmen des Festpreisgeschäftes und für Transaktionen im Zusammen­hang mit Wertpapier-
Sparplänen.

Vormerkung und Überwachung von Preisgrenzen / Limiten für Kauf- oder Verkaufsaufträge
Entgelte für Vormerkung / Überwachung und Limitänderung werden nicht erhoben.
3. Transaktionen im Zusammenhang mit Kapitalmaßnahmen
Transaktionsart Provision Minimum
Kapitalmaßnahmen 1,0 % vom Kurswert zzgl. 4,90 EUR entfällt
(z. B. Kapitalerhöhung, Dividende in Aktien)
Ausübung von Optionsscheinen 1,0 % vom Zuzahlungs- bzw. entfällt
Differenzbetrag zzgl. 4,90 EUR
Ausübung von Wandelrechten 1,0 % vom Kurswert der entfällt
bezogenen Aktien zzgl. 4,90 EUR
Barabfindungen und Rückkaufangebote 1,0 % vom Kurswert zzgl. 4,90 EUR entfällt

4. Depotentgelt
Bis 20.000,00 EUR bewertetes Depotvolumen entgeltfrei
Bewertete Volumensanteile ab 20.000,01 EUR 0,25 % p. a. inkl. USt.
Postenentgelt auf Depotwerte ohne Kurs 0,06 EUR p.Posten/Tag inkl. anteiliger USt.
Mindestentgeltentfällt
– Die Berechnung des Entgeltes für die Depotverwahrung und -verwaltung erfolgt taggenau auf Basis des Kurswertes des Depots (bei ­Renten
mindestens auf den Nennwert); bei Wertpapieren, die nicht im Inland girosammelverwahrt werden, wird das Volumen doppelt zugrunde
gelegt.
– Die Abrechnung erfolgt vierteljährlich.
– Belegschaftsaktien werden innerhalb der Sperrfrist depotentgeltfrei verwahrt.

Abschließender Hinweis: Die Bank erhält für unterschiedliche Produkte im Zusammenhang mit Wertpapieranlagen Zuwendungen von ­Dritten

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bzw. vereinnahmt Handelsmargen. Siehe dazu Abschnitt X. und XI.


Preis- und Leistungsverzeichnis Seite 20/25

VI. DirektDepot
Beim Depotmodell DirektDepot fallen für die Leistungen der Bank die nachfolgend aufgeführten Entgelte an. Das DirektDepot beinhaltet ­keine
Beratungsleistung der Bank und kann ausschließlich in Verbindung mit dem elektronischen Postfach geführt werden.
Kunden, die das Depotmodell DirektDepot nutzen, erfassen Wertpapieraufträge grundsätzlich online. Bei Auftragserteilung über die Filiale /
Berater erfolgt die Abrechnung zu Preisen des Depotmodells KlassikDepot.
1. Festpreisgeschäft und Investmentfonds
Festpreisgeschäft: Für ausgewählte Wertpapiere, die bereits emittiert, aber noch nicht an einer Börse gelistet sind und Renten, bietet
– 
die ­Commerzbank eine Abrechnung inklusive aller Kosten der Bank an (Nettoabrechnung). Bei verzinslichen Wertpapieren fallen ggf.
Stückzinsen an, die separat ausgewiesen werden und nicht im Preis enthalten sind.
Investmentfondsanteile: Die Bank bietet auch den Kauf von Investmentfondsanteilen zu einem festen Preis an. Dieser Preis enthält
– 
einen Ertragsanteil der Bank, dessen Höhe sich am Ausgabeaufschlag des Fonds (in der Regel bis zu 5 %) orientiert. Diesen Ertragsanteil
reduziert die Bank um 50 %, dies gilt ebenfalls beim Kauf von Fondsanteilen im Rahmen der „Automatischen Wiederanlage von Wertpa-
piererträgen“ und von Commerzbank Wertpapier-Sparplänen sowie Commerzbank VL-Wertpapier-Sparplänen.
Die Rückgabe von Investment­fondsanteilen an die jeweilige KVG erfolgt ohne Provision zum Rücknahmepreis (gilt für in Deutschland zum
Vertrieb zugelassene­Investmentfondsanteile, Ausnahmen sind im Einzelfall zu erfragen). Der An- und Verkauf von Investmentfondsanteilen
über Börsen wird analog zu An- und Verkauf von Aktien (im Kommissionsgeschäft) behandelt. Soweit sich der vom Kunden zu zahlende
Ertragsanteil an der Höhe des in den Produktinformationen ausgewiesenen Ausgabeaufschlags orientiert, enthält die Abrechnung den
vereinfachenden Hinweis, dass in dem Kurswert x% Ausgabeaufschlag der Bank enthalten ist.
2. Kommissionsgeschäfte
Wertpapierart Provision Minimum Telefonische
Auftragserteilung
über Kundencenter
Aktien, Zertifikate und andere Wertpapiere mit Stück­notierung, 0,25 % zzgl. 4,90 EUR 9,90 EUR zzgl. 9,50 EUR
Renten sowie Bezugs- bzw. Teilrechten und Aktienspitzen
ETF im Rahmen von Wertpapier-Sparplänen 0,25 % zzgl. 2,50 EUR entfällt entfällt
Aktien und Zertifikate im Rahmen von Wertpapier-Sparplänen 1,5 % entfällt entfällt
– Die Provision wird auf den Kurswert berechnet; bei Renten mindestens auf den Nennwert.
– Die Entgelte werden pro Abrechnung berechnet, taggleiche Teilausführungen werden in einer Abrechnung zusammengefasst

Vormerkung und Überwachung von Preisgrenzen / Limiten für Kauf- oder Verkaufsaufträge
Entgelte für Vormerkung / Überwachung und Limitänderung werden nicht erhoben.
3. Transaktionen im Zusammenhang mit Kapitalmaßnahmen

Transaktionsart Provision Minimum


Kapitalmaßnahmen 0,25 % vom Kurswert 9,90 EUR
(z. B. Kapitalerhöhung, Dividende in Aktien) zzgl. 4,90 EUR
Ausübung von Optionsscheinen 0,25 % vom Zuzahlungs- bzw. Differenzbetrag 9,90 EUR
zzgl. 4,90 EUR
Ausübung von Wandelrechten 0,25 % vom Kurswert der bezogenen Aktien 9,90 EUR
zzgl. 4,90 EUR
Barabfindungen und Rückkaufangebote 0,25 % vom Kurswert 9,90 EUR
zzgl. 4,90 EUR

4. Depotentgelt
Sofern mindestens eine Kauf- oder Verkaufsorder im abgelaufenen Quartal zur Abrechnung kam entgeltfrei
Für Quartale, in denen keine Kauf- oder Verkaufsorder zur Abrechnung kam, werden die nachstehenden Entgelte berechnet:
auf das bewertete Depotvolumen 0,175 % p. a. inkl. USt.
Postenentgelt auf Depotwerte ohne Kurs 0,06 EUR p.Posten/Tag inkl. anteiliger USt.
Mindestentgelt  4,95 EUR p. Q. inkl. USt.
– Die Berechnung des Entgeltes für die Depotverwahrung und -verwaltung erfolgt taggenau auf Basis des Kurswertes des Depots (bei ­Renten
mindestens auf den Nennwert); bei Wertpapieren, die nicht im Inland girosammelverwahrt werden, wird das Volumen doppelt zugrunde
gelegt.
– Die Abrechnung erfolgt vierteljährlich. Das Mindestentgelt wird pro angefangenes Quartal berechnet.
– Belegschaftsaktien werden innerhalb der Sperrfrist depotentgeltfrei verwahrt.

A
 bschließender Hinweis: Die Bank erhält für unterschiedliche Produkte im Zusammenhang mit Wertpapieranlagen Zuwendungen von Dritten
bzw. vereinnahmt Handelsmargen. Siehe dazu Abschnitt X. und XI.
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Preis- und Leistungsverzeichnis Seite 21/25

VII. Geschäfte an Terminbörsen (Finanztermingeschäfte – Optionen und Futures)

Produkt Sockelbetrag pro Order Variabler Teil in % vom Kurswert


Nur bei Positionseröffnung (Opening). Die Schließung einer Position (Closing) ist provisionsfrei
(fremde Kosten werden weiterbelastet)
Kauf oder Verkauf  / gedeckte Optionen2,3 25,00 EUR 1,25 %
Verkauf / Covered XTF-Future 2,3
25,00 EUR 25,00 EUR pro Kontrakt
Kauf Optionen auf Aktien / Edelmetalle 2
35,00 EUR 1,75 %
Kauf Indexoptionen2 45,00 EUR 1,75 %
Ungedeckter Verkauf Optionen auf Aktien / Edelmetalle 2,4
55,00 EUR 2,25 %
Ungedeckter Verkauf Indexoptionen2,4 65,00 EUR 2,25 %
Futures auf Aktien 2,4
50,00 EUR 15,00 EUR pro Kontrakt
Futures und Optionen auf Futures2,4 70,00 EUR 15,00 EUR pro Kontrakt
 ültig für alle Börsenplätze, an denen die Commerzbank für private Kunden tätig ist. Ein Entgelt für nicht ausgeführte Aufträge oder ­Änderungen
G
wird nicht erhoben. Bei Ausübungen von Aktienoptionen fällt die übliche Aktienprovision des jeweiligen Depotmodells an. Der Bargeldausgleich
(Cash-Settlement) bei Indexoptionen ist provisions­frei.

VIII. Vermögensverwaltung
1. Honorarmodelle
Für die Tätigkeit der Vermögensverwaltung berechnet die Bank ein jährliches Vermögensverwaltungshonorar­in Form eines Prozentsatzes
des verwalteten Vermögens, das an die Stelle der sonst üblichen Entgelte für die einzelnen Auftragsausführungen und für die Depotverwaltung
tritt und auch die Managementvergütung einschließt.

Die anteilige Belastung des Vermögensverwaltungshonorars erfolgt nachträglich vierteljährlich. Berechnungsgrundlage ist jeweils der Gesamt-
wert des verwalteten Vermögens zum Ende eines Kalenderquartals. Für das vierte Quartal erhöht sich die Belastung in dem Honorarmodell
Erfolgs­orientiertes Pauschales Entgelt ggf. um eine Wertentwicklungskomponente. Alle Leistungen der Vermögensverwaltung unterliegen der
Umsatzsteuer.

Besteht die Vermögensverwaltung nicht für ein volles Kalenderquartal, so wird das Entgelt entsprechend der Laufzeit anteilig berechnet.
Berechnungs­grundlage für das erfolgsabhängige Entgelt ist die positive Wertentwicklung in diesem Zeitraum.

Die Bank bietet die Dienstleistung Vermögensverwaltung in unterschiedlichen Ausprägungen und alternativen Honorarmodellen an. Die
­nach­folgenden Preise gelten für die Varianten Vermögensverwaltung bei CIO und Vermögensverwaltung by CIO+ sowie die Vermögens­
verwaltung Nachhaltigkeit.

Die Entgelte für Dienstleistungen der Vermögensverwaltung werden grundsätzlich einzelvertraglich vereinbart. Im Regelfall wird ein Pauschales
Honorar, ggf. mit einer Gewinnbeteiligung, gezahlt. Sollte eine einzelvertragliche Regelung nicht getroffen worden sein, gelten für die Vermögens­
verwaltung folgende Grundsätze:

1.1. Vermögensverwaltung by CIO/Vermögensverwaltung by CIO+


a) Honorarmodell Pauschales Entgelt

Anlagebedürfnis Preis (netto) Preis inkl. USt.


Vermögensverwaltung by CIO 1,50 % p.a. (1,79 % p.a. inkl. USt.)
Vermögensverwaltung by CIO+ 1,30 % p.a. (1,55 % p.a. inkl. USt.)

b) Honorarmodell Erfolgsorientiertes Pauschales Entgelt

Anlagebedürfnis Preis (netto) Preis inkl. USt.


Vermögensverwaltung by CIO 1,20 % p.a. (1,43 % p.a. inkl. USt.)
Vermögensverwaltung by CIO+ 1,00 % p.a. (1,19 % p.a. inkl. USt.)

2
Bei Teilausführungen: Sockelbetrag nur bei der ersten Ausführung eines Börsentages.
3
Bei gedeckten Geschäften wird der Gegenwert der Option vollständig und deckungsgleich separiert: bei verkauften Calls und gekauften Puts die ent­sprechende Anzahl
204/02/28 – HD0623-01

der zugrunde liegenden Aktien, bei verkauften Puts ein dem Gegenwert der zu beziehenden Aktien entsprechender Betrag (Kontoguthaben oder Geldmarktfonds).
4
Hier entsteht eine Verpflichtung zur Hinterlegung von Sicherheiten gem. Vorgabe der jeweiligen Börse, auf die die Bank einen Aufschlag von mindestens 40 % ­erhebt.
Preis- und Leistungsverzeichnis Seite 22/25

1.2. Vermögensverwaltung Nachhaltigkeit


a) Honorarmodell Pauschales Entgelt
Anlagebedürfnis Preis (netto) Preis inkl. USt.
Vermögenserhalt 1,50 % p.a. (1,79 % p.a. inkl. USt.)
Vermögensausbau Konservativ 1,60 % p.a. (1,90 % p.a. inkl. USt.)
Vermögensausbau Dynamisch 1,70 % p.a. (2,02 % p.a. inkl. USt.)
Vermögenswachstum 1,80 % p.a. (2,14 % p.a. inkl. USt.)

b) Honorarmodell Erfolgsorientiertes Pauschales Entgelt

Anlagebedürfnis Preis (netto) Preis inkl. USt.


Vermögenserhalt 1,20 % p.a. (1,43 % p.a. inkl. USt.)
Vermögensausbau Konservativ 1,30 % p.a. (1,55 % p.a. inkl. USt.)
Vermögensausbau Dynamisch 1,40 % p.a. (1,67 % p.a. inkl. USt.)
Vermögenswachstum 1,50 % p.a. (1,79 % p.a. inkl. USt.)

 as Vermögensverwaltungshonorar erhöht sich in dem Modell Erfolgsorientiertes Pauschales Entgelt um 10 Prozent der jeweils im Wert­
D
entwicklungsbericht per 31. Dezember des abgelaufenen Jahres ausgewiesenen positiven Wertentwicklung des Vermögens zzgl. Umsatzsteuer.
Der Wertentwicklungsbericht ist Bestandteil der regelmäßigen Berichterstattung der Bank.
2. Sonstige Preise
Wird eine Vergütungsvereinbarung geschlossen, bei der anstatt eines pauschalen Honorars auch Entgelte für Transaktionen vereinbart werden,
so gelten, soweit nicht individuell einzelvertraglich geregelt, für die im Rahmen der Vermögensverwaltung durchgeführten Wertpapiergeschäfte
und Depotdienstleistungen nachfolgende Preise.
3. Festpreisgeschäfte
Bei Festpreisgeschäften ist der Handelsertrag der Bank Teil des Festpreises. Eine Provision fällt nicht an.
4. Kommissionsgeschäfte
Wertpapierart Provision Minimum Inland Minimum Ausland
Aktien, Zertifikate, Investmentfondsanteile 1,19 % 34,90 EUR 39,90 EUR
und andere Wertpapiere mit Stücknotierung
Renten 0,60 % 34,90 EUR 39,90 EUR

– Die Provision wird auf den Kurswert berechnet; bei Renten mindestens auf den Nennwert.
– Die Entgelte werden pro Abrechnung berechnet, taggleiche Teilausführungen werden in einer Abrechnung zusammen­gefasst.
– Für im Inland gehandelte inländische Wertpapiere fällt zusätzlich ein Entgelt von 1,79 EUR an.
– Für im Inland oder Ausland gehandelte ausländische Wertpapiere fällt zusätzlich ein Entgelt von 2,38 EUR an.
– Alle Entgelte enthalten die gesetzliche Umsatzsteuer von zurzeit 19 %.
5. Depotverwahrungs- und -verwaltungsentgelte
auf das Depotvolumen 0,25 % p. a. inkl. USt.
Die Berechnung erfolgt taggenau auf Basis des Kurswertes des Depots (bei Renten mindestens auf den Nennwert).
Die Abrechnung erfolgt vierteljährlich.

Abschließender Hinweis: Soweit unter Kapitel VIII. „Vermögensverwaltung“ keine eigenständige Regelung für die Vermögensverwaltung ­erfolgt,
gelten die unter Kapitel IV. „KlassikDepot“ dargestellten Preise. Bitte beachten Sie, dass im Rahmen der Vermögensverwaltung alle ­Leistungen
der Umsatzsteuer unterliegen.

IX. Sonderdienstleistungen im Zusammenhang mit Wertpapieranlagen


1. Dienstleistungen im Zusammenhang mit ausländischen Quellensteuern
Bearbeitung von Anträgen auf Durchführung von Vorabbefreiung / -reduzierung und Steuererstattungen gemäß Doppel­besteuer­ungs­­abkommen:
Geschäftsvorfall Preis
5,00 EUR je Zahlungsvorgang zzgl. USt.
Vorabbefreiung / -reduzierung
zzgl. fremde Spesen
20,00 EUR je Zahlungsvorgang zzgl. USt.
Quellensteuererstattung
zzgl. fremde Spesen
Ausstellung Tax-Voucher 10,00 EUR pro Stück zzgl. USt.

2. Allgemeiner Hinweis
204/02/28 – HD0623-01

Für die in diesem Preisverzeichnis nicht aufgeführten Leistungen, die im Auftrag des Kunden oder in dessen mutmaßlichem ­Interesse e
­ rbracht
werden und die nach den Umständen nur gegen eine Vergütung zu erwarten sind, gelten soweit keine andere Vereinbarung ­ge­troffen wurde
die gesetzlichen Vorschriften.
Preis- und Leistungsverzeichnis Seite 23/25

X. Hinweis über Zuwendungen von Dritten und an Dritte


1. Zahlungen durch Dritte an die Bank
Die Bank erhält von Dritten für den Vertrieb von Finanzinstrumenten umsatzabhängige Zahlungen („Vertriebsvergütungen“). Die Vertriebs­
vergütungen beziehen sich dabei auf Geschäfte der Bank mit ihren Kunden insbesondere über Investmentanteile, Zertifikate, strukturierte
Anleihen und Aktien (bei Neuemissionen).
Vertriebsvergütungen können als einmalige Vertriebsvergütungen und / oder als laufende Vertriebsvergütungen gezahlt werden.
Darüber hinaus erhält die Bank von einzelnen Handelsplätzen eine Vertriebsvergütung, wenn sie Kundenaufträge zum Kauf oder Verkauf von
Finanzinstrumenten an diesen Handelsplätzen ausführen lässt.

2. Zahlungen an Zuführer und Vermittler


Wenn der Bank die Geschäftsbeziehung durch einen Dritten zugeführt oder ­vermittelt wurde, leitet die Bank diesem Zuführer oder Vermittler
im Einzelfall vom Kunden erhobene Provisionen zum Teil oder in voller Höhe weiter. Nähere Einzelheiten teilt die Bank, sofern relevant, auf
Anfrage mit.

XI. Hinweis zu Handelsmargen


Beim Erwerb von ausgewählten Zertifikaten und (strukturierten) Anleihen, die bereits emittiert, aber noch nicht an einer Börse gelistet sind,
können zusätzliche Handelsmargen für die Bank anfallen, die im Festpreis enthalten sind.

XII. Ergänzende Hinweise


1. Fremde Kosten und Steuern
Uns belastete fremde Kosten und Auslagen (z. B. Maklercourtage, in- und ausl. Börsenspesen) geben wir in gleicher Höhe weiter, soweit
diese Auf­wendungen nach gesetzlichen Vorschriften zu ersetzen sind. Gleiches gilt für Steuern und Abgaben, die der Bank belastet werden.
2. Weitere Kosten
Im Zusammenhang mit Wertpapiergeschäften können weitere Kosten und Steuern entstehen, die von der Bank in ­Rechnung gestellt werden.
3. Belastung der Kosten und Steuern
Die vom Kunden zu tragenden und in der Wertpapierabrechnung oder durch sonstige Rechnungslegung ausgewiesenen Kosten werden vom
vereinbarten Konto abgebucht. Gleiches gilt für Steuern auf Kapitalerträge, die die Bank aufgrund gesetzlicher Regelungen ein­zu­behalten hat
oder die der Bank aufgrund gesetzlicher Regelungen seitens des Kunden zur Verfügung zu stellen sind.
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Preis- und Leistungsverzeichnis Seite 24/25

D Preise für Dienstleistungen im standardisierten Geschäftsverkehr mit Verbrauchern


(Kreditgeschäft, Auskünfte, Avale)
I. Dienstleistungen im Kreditgeschäft
1. Ratenkredite mit Festzins  Siehe Preisaushang
2. Rahmenkredit mit variablem Zinssatz und variabler Inanspruchnahme  Siehe Preisaushang
3. Kreditbearbeitung
3.1 Allgemein
– Unterjährige (außerplanmäßige) Zinsbescheinigung auf Kundenwunsch pro zu bestätigendem 29,90 EUR
   zusätzlich zum Jahreskontoauszug Jahr und Unterkonto
– Unterjährige (außerplanmäßige) Kreditlinien- / Saldenbestätigung auf pro zu bestätigendem 29,90 EUR
   Kundenwunsch zusätzlich zum Jahreskontoauszug Jahr und Unterkonto
– Einsichtnahme in Register oder Einholung eines Registerauszuges für den  30,00 EUR
   Kunden, z. B. Grundbuch, Katasteramt, Handelsregister, Baulastenverzeichnis etc. zzgl. fremde Kosten
– Zweitschriften / Nachdrucke von Dokumenten, z. B. von Jahreskontoauszügen, pro Dokument 11,00 EUR
  auf Kundenwunsch 1  Ausnahme: Kopien
 von notariellen Urkunden
– Nachträgliche Kreditvertragsänderung auf Kundenwunsch, z. B. Rahmen- oder pro Kredit  450,00 EUR
  Produktänderung, Aufteilung von Krediten, Änderung der Zins- und Tilgungsrate)
3.2 Schuldnermodifikation
– Schuldnerwechsel / Schuldübernahme auf Kundenwunsch 750,00 EUR
– Schuldhaftentlassung eines / mehrerer Mitschuldner auf Kundenwunsch 300,00 EUR
4. Ratenkredite: Preise für Dienstleistungen auf Kundenwunsch
4.1 Kreditbearbeitung
– Kopien auf Anforderung des Kunden (je Blatt, mind. jedoch 1,00 EUR), z. B. Kopien von Vertragsunterlagen 0,25 EUR
– Kontoauszug 5,00 EUR
– Außerplanmäßige Saldenbestätigung 14,90 EUR
– Außerplanmäßige Aufstellung erbrachter Zins- und Tilgungsleistungen 15,00 EUR
5. Sicherheiten
5.1 Sicherheitenbearbeitung ohne Grundpfandrechte
– Austausch und (außerplanmäßige) Freigabe von Sicherheiten sowie nachträgliche einmal pro Sicherheit 300,00 EUR
Sicherheitenvertragsänderung auf Kundenwunsch
5.2 Grundpfandrechte
– Austausch sowie nachträgliche Sicherheitenvertragsänderung auf Kundenwunsch 1.200,00 EUR
– Pfandfreigabe auf Kundenwunsch
   – ohne Veränderung des Deckungskapitals 375,00 EUR
   – mit Veränderung des Deckungskapitals 425,00 EUR
– Rangänderung auf Kundenwunsch 500,00 EUR
– Sonstige notariell beglaubigte Erklärung auf Kundenwunsch, 100,00 EUR
   z. B. Zustimmungserklärung oder Ersatz-Ausfertigung
5.3 Versand von Zulassungsbescheinigungen Teil II (Fahrzeugbriefe)
– Temporärer Versand von Sicherheiten 10,00 EUR
– Sonderversand von Sicherheiten
   Montag bis Freitag:
  Einschreiben 3,50 EUR
   Expressversand vor 9 Uhr 35,40 EUR
   Expressversand vor 12 Uhr 17,00 EUR
   Express Terminzustellung zwischen 9 und 10 Uhr 43,20 EUR
  Samstag:
   Zustellung per Express vor 9 Uhr 41,50 EUR
   Expressversand vor 12 Uhr 32,50 EUR
204/02/28 – HD0623-01

1
Entgeltfrei, wenn die Zweitschrift / der Nachdruck aus Umständen erforderlich wird, die von der Bank zu verantworten sind.
Preis- und Leistungsverzeichnis Seite 25/25

II. Auskünfte
– Erteilung einer schriftlichen Bankauskunft an Dritte im Auftrag des Kunden 20,00 EUR
– Einholung einer allgemeinen Bankauskunft (Inland und Ausland) im Auftrag des Kunden 25,00 EUR

III. Avale
– Urkundenerstellung 2 – maschinell 50,00 EUR
– manuell 100,00 EUR
– Direktversand der Urkunde an Dritte 2 10,00 EUR
– Urkundenversand per Kurierdienst  2
35,00 EUR
– Avalprovision je Aval  3,5 % p. a.,
mindestens 50,00 EUR p. a.
– Nachträgliche Änderungen in der Urkunde auf Kundenwunsch,
z. B. Anpassung des Bürgschaftsbetrages, 50,00 EUR
– Verlängerung der Laufzeit, Ausstellung / Einholung einer Freistellungserklärung
wegen Urkundenverlust 3 50,00 EUR

E Wechselkurs
1. Allgemeine Regelung für Fremdwährungsgeschäfte
Bei Geschäften des Kunden, die für ihn eine Umrechnung in eine oder von einer anderen Währung als Euro („Devisen“ genannt), erfordern
(„Fremdwährungsgeschäfte“), legt die Bank für den Ver- und Ankauf von Devisen, soweit nichts anderes vereinbart ist, den sogenannten Geldkurs
für den Verkauf (z. B. Zahlungsausgänge in Devisen von einem in Euro geführten Konto des Kunden) bzw. den sogenannten Briefkurs für den
Ankauf (z. B. Zahlungseingänge in Devisen für ein in Euro geführtes Konto des Kunden) zugrunde. Der jeweilige Geld- bzw. Briefkurs für den
Ver- bzw. Ankauf von Devisen wird von der Bank zwischen 02:00 Uhr und 19:00 Uhr Ortszeit Frankfurt am Main eines jeden Bank­geschäftstags
(„Abrechnungs­zeitraum“ genannt) fortlaufend auf der Grundlage aktueller Kurse für die jeweilige Währung im internationalen ­Devisenmarkt ­ermittelt
und ist auf ihren Internet-Seiten (www.commerzbank.de/Devisenkurse) veröffentlicht.
Der von der Bank berechnete Geld- bzw. Briefkurs für die Ausführung des Kundengeschäfts in fremder Währung ist aus der Zahlungs­abrechnung
ersichtlich oder der Kunde wird hierüber in der mit der Bank anderweitig vereinbarten Art und Weise unterrichtet.
Den Ver- bzw. Ankauf von Devisen, dessen Ausführung der Bank im Rahmen des ordnungsgemäßen Arbeitsablaufs bis zum Ende des
­Abrechnungszeitraums nicht mehr möglich ist, rechnet die Bank zu dem jeweiligen Kurs am Beginn des nächsten Abrechnungszeitraumes ab.

2. Regelung für Kartengeschäfte in Fremdwährung


Bei Zahlungsvorgängen in fremder Währung aus dem Einsatz einer Karte erfolgt, soweit nichts anderes vereinbart ist, die Abrechnung zum
­Devisengeldkurs. Als Devisengeldkurs gilt der von der Bank bankarbeitstäglich um 13:00 Uhr (Ortszeit Frankfurt am Main) unter Bezugnahme auf
den internationalen Devisenmarkt festgestellte Kurs.
Abweichend hiervon erfolgt bei Zahlungen in Fremdwährungen innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) die Umrechnung nach dem
Euro-Referenzwechselkurs der Europäischen Zentralbank zuzüglich eines prozentualen Entgeltes gemäß des für die jeweilige Karte geltenden
Preis- und Leistungsverzeichnisses.
Die Umrechnungskurse für Kartenzahlungen werden bankarbeitstäglich gegen 16:00 Uhr auf der Internet­seite www.commerzbank.de/devisenkurse
veröffentlicht. Für die Umrechnung gilt der Kurs am der Buchung vorangegangenen Geschäftstag.

3. Regelung für Fremdwährungsschecks


Schreibt die Bank den Gegenwert eines Fremdwährungsschecks vor dessen Einlösung („Eingang vorbehalten“) dem Konto des Kunden in der
Kontowährung gut, erfolgt die Umrechnung in Euro, soweit nichts anderes vereinbart ist, nach dem Scheckankaufskurs der Bank, welcher sich
aus dem Mittelkurs zuzüglich der doppelten Spanne zwischen Devisenbrief- und Mittelkurs am Tag der Abrechnung ermittelt. Als Devisenbriefkurs
und Mittelkurs gelten die von der Bank bankarbeitstäglich um 13:00 Uhr (Ortszeit Frankfurt am Main) unter Bezugnahme auf den internationalen
Devisenmarkt festgestellten und auf ihren Internet-Seiten veröffentlichten Kurse (www.commerzbank.de/Devisenkurse).
Schreibt die Bank den Gegenwert eines Fremdwährungsschecks erst „nach erfolgter Bezahlung“ (Scheck zum Inkasso) dem Konto des Kunden
in der Kontowährung gut, erfolgt die Umrechnung zum Devisenbriefkurs am Tag des Geldeingangs bei der Commerzbank durch die Fremdbank.
Als Devisenbriefkurs gilt der von der Bank bankarbeitstäglich um 13:00 Uhr (Ortszeit Frankfurt am Main) unter Bezugnahme auf den inter­nationalen
Devisenmarkt festgestellte und auf ihren Internet-Seiten veröffentlichte Kurs (www.commerzbank.de/Devisenkurse).

4. Maßgeblichkeit der Kontowährung


Erfolgt ein Zahlungsvorgang in einer anderen Währung als der Kontowährung, wird der Zahlungsbetrag dem Konto gleichwohl in der Konto­währung
belastet oder gutgeschrieben. Die Bestimmung des Wechselkurses erfolgt nach den oben genannten Regeln.

5. Kursveröffentlichung; Änderung der Referenzwechselkurse


Aktuelle und historische Wechselkurse veröffentlicht die Bank auf ihren Internet-Seiten unter www.commerzbank.de/Devisenkurse.
Eine Änderung der in der Umrechnungsregelung genannten Referenzwechselkurse wird unmittelbar und ohne vorherige Benachrichtigung des
Kunden wirksam.

Commerzbank AG
204/02/28 – HD0623-01

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Das Entgelt für diese Leistung bedarf einer ausdrücklichen Vereinbarung.
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Entgeltfrei, wenn die Zweitschrift / der Nachdruck aus Umständen erforderlich wird, die von der Bank zu verantworten sind.

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