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Allgemeine Geschäftsbedingungen Postbank


Grundregeln für die Beziehung oder teilweise ausgenommen werden, wird (2) Störung des Betriebs
zwischen Kunde und Bank dies dort durch Aushang bekannt gemacht. Die Bank haftet nicht für Schäden, die durch
höhere Gewalt, Aufruhr, Kriegs- und Naturer-
eignisse oder durch sonstige von ihr nicht zu
1 | Geltungsbereich und Änderungen 2 | Bankgeheimnis und Bankauskunft vertretende Vorkommnisse eintreten.
dieser Geschäftsbedingungen und der
besonderen Bedingungen für einzelne (1) Bankgeheimnis
Geschäftsbeziehungen Die Bank ist zur Verschwiegenheit über alle 4 | Grenzen der Aufrechnungsbefugnis
kundenbezogenen Tatsachen und Wertungen des Kunden, der kein Verbraucher ist
(1) Geltungsbereich verpflichtet, von denen sie Kenntnis erlangt
Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen gel- (Bankgeheimnis). Informationen über den Ein Kunde, der kein Verbraucher ist, kann gegen
ten für die gesamte Geschäftsverbindung zwi- Kunden darf die Bank nur weitergeben, wenn Forderungen der Bank nur aufrechnen, wenn
schen dem Kunden und den inländischen gesetzliche Bestimmungen dies gebieten oder seine Forderungen unbestritten oder rechtskräftig
Geschäftsstellen der Postbank – eine Nieder- der Kunde eingewilligt hat oder die Bank zur festgestellt sind. Diese Aufrechnungsbeschrän-
lassung der Deutsche Bank AG (nachfolgend Erteilung einer Bankauskunft befugt ist. kung gilt nicht für eine vom Kunden zur Aufrech-
„Bank“ genannt). Daneben gelten für ein- nung gestellte Forderung, die ihren Rechtsgrund
zelne Geschäftsbeziehungen (z. B. für das (2) Bankauskunft in einem Darlehen oder einer Finanzierungshilfe
Wertpapiergeschäft, für den Zahlungsverkehr, Eine Bankauskunft enthält allgemein gehal- gemäß §§ 513, 491 bis 512 BGB hat.
für den Sparverkehr) besondere Bedingungen, tene Feststellungen und Bemerkungen über
die Abweichungen oder Ergänzungen zu die- die wirtschaftlichen Verhältnisse des Kunden,
sen Allgemeinen Geschäftsbedingungen ent- seine Kreditwürdigkeit und Zahlungsfähigkeit; 5 | Verfügungsberechtigung nach dem
halten; sie werden bei der Kontoeröffnung betragsmäßige Angaben über Kontostände, Tod des Kunden
oder bei Erteilung eines Auftrags mit dem Sparguthaben, Depot- oder sonstige der Bank
Kunden vereinbart, soweit sie in die Ge- anver­traute Vermögenswerte sowie Angaben Nach dem Tod des Kunden hat derjenige, der
schäftsverbindung mit dem Kunden nicht be- über die Höhe von Kreditinanspruchnahmen sich gegenüber der Bank auf die Rechtsnach-
reits einbezogen sind. Unterhält der Kunde werden nicht gemacht. folge des Kunden beruft, der Bank seine er-
auch Geschäftsverbindungen zu ausländischen brechtliche Berechtigung in geeigneter Weise
Geschäftsstellen, sichert das Pfandrecht der (3) Voraussetzungen für die Erteilung nachzuweisen. Wird der Bank eine Ausferti-
Bank (Nr. 14 dieser Geschäftsbedingungen) einer Bankauskunft gung oder eine beglaubigte Abschrift der
auch die Ansprüche dieser ausländischen Die Bank ist befugt, über juristische Personen letztwilligen Verfügung (Testament, Erbver-
­Geschäftsstellen. und im Handelsregister eingetragene Kauf- trag) nebst zugehöriger Eröffnungsniederschrift
leute Bankauskünfte zu erteilen, sofern sich vorgelegt, darf die Bank denjenigen, der darin
(2) Änderungen im Geschäft mit Kunden, die Anfrage auf ihre geschäftliche Tätigkeit als Erbe oder Testamentsvollstrecker bezeich-
die keine Verbraucher sind bezieht. Die Bank erteilt jedoch keine Aus- net ist, als Berechtigten ansehen, ihn verfügen
Änderungen dieser Geschäftsbedingungen künfte, wenn ihr eine anderslautende Weisung lassen, und insbesondere mit befreiender Wir-
und der besonderen Bedingungen werden des Kunden vorliegt. Bankauskünfte über an- kung an ihn leisten. Dies gilt nicht, wenn der
dem Kunden, der kein Verbraucher ist, spätes- dere Personen, insbesondere über Privatkun- Bank bekannt ist, dass der dort Genannte
tens zwei Monate vor dem vorgeschlagenen den und Vereinigungen, erteilt die Bank nur (zum Beispiel nach Anfechtung oder wegen
Zeitpunkt ihres Wirksamwerdens in Textform dann, wenn diese generell oder im Einzelfall Nichtigkeit des Testaments) nicht verfügungs-
angeboten. Hat der Kunde, der kein Verbrau- ausdrücklich zugestimmt haben. Eine Bank- berechtigt ist oder wenn ihr dies infolge Fahr-
cher ist, mit der Bank im Rahmen der Ge- auskunft wird nur erteilt, wenn der Anfragende lässigkeit nicht bekannt geworden ist.
schäftsbeziehung einen elektronischen Kom- ein berechtigtes Interesse an der gewünschten
munikationsweg vereinbart (z. B. das Online- Auskunft glaubhaft dargelegt hat und kein
Banking), können die Änderungen auch auf Grund zu der Annahme besteht, dass schutz­ 6 | Maßgebliches Recht und Gerichts-
diesem Wege angeboten werden. Der Kunde, würdige Belange des Kunden der Auskunfts- stand bei kaufmännischen und öffent-
der kein Verbraucher ist, kann den Änderun- erteilung entgegenstehen. lich-rechtlichen Kunden
gen vor dem vorgeschlagenen Zeitpunkt ihres
Wirksamwerdens entweder zustimmen oder (4) Empfänger von Bankauskünften (1) Geltung deutschen Rechts
sie ablehnen. Bankauskünfte erteilt die Bank nur eigenen Für die Geschäftsverbindung zwischen dem
Kunden sowie anderen Kreditinstituten für Kunden und der Bank gilt deutsches Recht.
Die Zustimmung des Kunden, der kein Ver- deren Zwecke oder die ihrer Kunden.
braucher ist, gilt als erteilt, wenn er seine Ab- (2) Gerichtsstand für Inlandskunden
lehnung nicht vor dem vorgeschlagenen Zeit- Ist der Kunde ein Kaufmann und ist die strei-
punkt des Wirksamwerdens der Änderungen 3 | Haftung der Bank; Mitverschulden tige Geschäftsbeziehung dem Betriebe seines
angezeigt hat. Auf diese Genehmigungswir- des Kunden Handelsgewerbes zuzurechnen, so kann die
kung wird ihn die Bank in ihrem Angebot be- Bank diesen Kunden an dem für die konto-
sonders hinweisen. (1) Haftungsgrundsätze führende Stelle zuständigen Gericht oder bei
Die Bank haftet bei der Erfüllung ihrer Ver- einem anderen zuständigen Gericht verklagen;
Werden dem Kunden, der kein Verbraucher pflichtungen im Rahmen der gesetzlichen Vor- dasselbe gilt für eine juristische Person des
ist, Änderungen von Bedingungen zu Zah- schriften für jedes Verschulden ihrer Mitarbei- öffentlichen Rechts und für öffentlich-recht-
lungsdiensten (z. B. Überweisungsbedingun- ter und der Personen, die sie zur Erfüllung liche Sondervermögen. Die Bank selbst kann
gen) angeboten, kann er den von der Ände- ihrer Verpflichtungen hinzuzieht. Soweit die von diesen Kunden nur an dem für die konto-
rung betroffenen Zahlungsdiensterahmen- besonderen Bedin­gungen einschließlich der führende Stelle zuständigen Gericht verklagt
vertrag vor dem vorgeschlagenen Zeitpunkt Bedingungen für den Sparverkehr für einzelne werden.
des Wirksamwerdens der Änderungen auch Geschäftsbeziehungen oder sonstige Verein­
fristlos und kostenfrei kündigen. Auf dieses barungen etwas Abweichendes regeln­, gehen (3) Gerichtsstand für Auslands­kunden
Kündigungsrecht wird ihn die Bank in ihrem diese Regelungen vor. Hat der Kunde durch Die Gerichtsstandsvereinbarung gilt auch für
Angebot besonders hinweisen. ein schuldhaftes Verhalten (z. B. durch Verlet- Kunden, die im Ausland eine vergleichbare
zung der in Nr. 11 dieser Geschäftsbedingun- gewerbliche Tätigkeit ausüben, sowie für aus-
(3) Besonderheiten gen aufgeführten Mitwirkungs- und Sorgfalts- ländische Institutionen, die mit inländischen
Soweit einzelne Geschäftsstellen der Bank oder pflichten) zu der Entstehung eines Schadens juristischen Personen des öffentlichen Rechts
andere Geschäftsstellen, die Bankgeschäfte beigetragen, bestimmt sich nach den Grund- oder mit einem inländischen öffentlich-rechtli-
oder sonstige Leistungen im Namen und für sätzen des Mitverschuldens, in welchem Um- chen Sondervermögen vergleichbar sind.
Rechnung der Bank ausführen, von der Erbrin- fang Bank und Kunde den Schaden zu tragen
gung bestimmter Leistungen der Bank ganz haben.

676 060 011 / 923 960 000 06.21 Blatt 1/3


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Kontoführung (3) Information des Kunden; Zinsberech- (4) Einlösung von Aufträgen zur Bargeld-
nung auszahlung
7 | Rechnungsabschlüsse bei Kontokorrent- Über Storno- und Berichtigungsbuchungen Barschecks und sonstige Aufträge zur Bargeld­
konten (Konten in laufender Rechnung) wird die Bank den Kunden unverzüglich unter- auszahlung sind bereits mit der Bargeldaus-
richten. Die Buchungen nimmt die Bank hin- zahlung eingelöst.
(1) Kontokorrentvereinbarung sichtlich der Zinsberechnung rückwirkend zu
Die Girokonten bei der Bank werden als Kon- dem Tag vor, an dem die fehlerhafte Buchung (5) Einlösung von Zahlungsanweisungen
tokorrentkonten im Sinne des § 355 des Han- durchgeführt wurde. und Zahlungsanweisungen zur Verrech-
delsgesetzbuches (Konten in laufender Rech- nung
nung) geführt; zur Verzinsung der Guthaben Zahlungsanweisungen und Zahlungsanwei-
ist die Bank nicht verpflichtet. 9 | Einzugsaufträge und Einlösung von sungen zur Verrechnung sind bereits mit der
Lastschriften, vom Kunden ausgestellter Belastungsbuchung eingelöst.
(2) Erteilung der Rechnungsabschlüsse Schecks, von Aufträgen zur Bargeldaus-
Die Bank erteilt bei einem Kontokorrentkonto, zahlung sowie von Zahlungsanweisungen
sofern nicht etwas anderes vereinbart ist, je- und Zahlungsanweisungen zur Verrech- 10 | Risiken bei Fremdwährungskonten
weils vierteljährlich einen Rechnungsabschluss; nung und Fremdwährungsgeschäften
­dabei werden die in diesem Zeitraum entstan-
denen beiderseitigen Ansprüche (einschließlich (1) Inkasso-Vereinbarung (1) Auftragsausführung bei Fremdwäh-
der Zinsen und Entgelte der Bank) verrechnet. Schecks, Lastschriften, Wechsel und sonstige rungskonten
Die Bank kann auf den Saldo, der sich aus der Einzugspapiere (z. B. Reise­schecks, Zahlungs- Fremdwährungskonten des Kunden dienen
Verrechnung ergibt, nach Nr. 12 dieser Ge- anweisungen zur Verrechnung) werden von dazu, Zahlungen an den Kunden und Verfü-
schäftsbedingungen oder nach der mit dem der Bank nur zum Einzug (Inkasso) hereinge- gungen des Kunden in fremder Währung bar-
Kunden anderweitig getroffenen Vereinbarung nommen, sofern nicht etwas anderes verein- geldlos abzuwickeln. Verfügungen über Gut-
Zinsen berechnen. bart ist. haben auf Fremdwährungskonten (z. B. durch
Überweisungen zulasten des Fremdwährungs-
(3) Frist für Einwendungen; Genehmigung (2) Erteilung von Vorbehaltsgutschriften guthabens) werden unter Einschaltung von
durch Schweigen bei der Einreichung Banken im Heimatland der Währung abge­
Einwendungen wegen Unrichtigkeit oder Un- Schreibt die Bank den Gegenwert von Schecks wickelt, wenn sie die Bank nicht vollständig
vollständigkeit eines Rechnungsabschlusses und Lastschriften schon vor ihrer Einlösung gut, innerhalb des eige­nen Hauses ausführt.
hat der Kunde spätestens vor Ablauf von sechs geschieht dies unter dem Vorbehalt ihrer Ein-
Wochen nach dessen Zugang in Textform zu lösung, und zwar auch dann, wenn diese Pa- (2) Gutschriften bei Fremdwährungsge-
erheben; zur Wahrung der Frist genügt die piere bei der Bank selbst zahlbar sind. Reicht schäften mit dem Kunden
Absendung der Einwendungen innerhalb der der Kunde andere Papiere mit dem Auftrag Schließt die Bank mit dem Kunden ein Geschäft
Sechs-Wochen-Frist. Das Unterlassen rechtzei- ein, von einem Zahlungspflichtigen einen (z. B. ein Devisen­termingeschäft) ab, aus dem
tiger Einwendungen gilt als Genehmigung des ­Forderungsbetrag zu beschaffen (z. B. Zins- sie die Verschaffung eines Betrags in fremder
Rechnungsabschlusses. scheine), und erteilt die Bank über den Betrag Währung schuldet, wird sie ihre Fremdwäh-
eine Gutschrift, so steht diese unter dem Vor- rungsverbindlichkeit durch Gutschrift auf dem
Auf diese Folge wird die Bank bei Erteilung des behalt, dass die Bank den Betrag erhält. Der Konto des Kunden in dieser Währung erfüllen,
Rechnungsabschlusses besonders hinweisen. Vorbehalt gilt auch dann, wenn die Schecks, sofern nicht etwas­anderes vereinbart ist.
Lastschriften und andere Papiere bei der Bank
Der Kunde kann auch nach Fristablauf eine selbst zahlbar sind. Werden Schecks, Lastschrif- (3) Vorübergehende Beschränkung der
Berichtigung des Rechnungsabschlusses verlan- ten oder andere Papiere nicht eingelöst oder Leis­tung durch die Bank
gen, muss dann aber beweisen, dass zu Unrecht erhält die Bank den Betrag aus dem Einzugs- Die Verpflichtung der Bank zur Ausführung
sein Konto belastet oder eine ihm ­zustehende auftrag nicht, macht die Bank die Vorbehalts- ­einer Verfügung zulasten eines Fremdwäh-
Gutschrift nicht erteilt wurde. gutschrift rückgängig. Dies geschieht unab­ rungsguthabens (Absatz 1) oder zur Erfüllung
hängig davon, ob in der Zwischenzeit ein einer Fremdwäh­rungs­verbindlichkeit (Absatz
Rechnungsabschluss erteilt wurde. 2) ist in dem Umfang und solange ausgesetzt,
8 | Storno- und Berichtigungsbuchungen wie die Bank in der Währung, auf die das
der Bank (3) Einlösung von Lastschriften und vom Fremdwährungsguthaben oder die Verbindlich-
Kunden ausgestellter Schecks keit lautet, wegen politisch bedingter Maßnah-
(1) Vor Rechnungsabschluss Lastschriften und Schecks sind eingelöst, wenn men oder Ereignisse im Lande dieser Währung
Fehlerhafte Gutschriften auf Kontokorrentkon­ die Belastungsbuchung nicht spätestens am nicht oder nur eingeschränkt verfügen kann.
ten (z. B. wegen einer falschen Kontonummer) zweiten Bankarbeitstag1 – bei SEPA-Firmen-­ In dem Umfang und solange diese Maßnahmen
darf die Bank bis zum nächsten Rechnungs­ lastschriften nicht spätestens am dritten Bank­ oder Ereignisse andauern, ist die Bank auch
abschluss durch eine Belastungsbuchung arbeitstag – nach ihrer Vornahme rückgängig nicht zu einer Erfüllung an einem anderen Ort
­rückgängig machen, soweit ihr ein Rückzah- gemacht wird. außerhalb des Landes der Währung, in einer
lungsanspruch gegen den Kunden zusteht anderen Währung (auch nicht in Euro) oder
(Stornobuchung); der Kunde kann in diesem Schecks sind auch schon dann eingelöst, wenn durch Anschaffung von Bargeld verpflichtet. Die
Fall gegen die Belastungsbuchung nicht ein- die Bank im Einzelfall eine Bezahltmeldung ­Verpflichtung der Bank zur Ausführung einer­
wenden, dass er in Höhe der Gutschrift bereits absendet. Schecks, die über die Abrechnungs- Verfügung zulasten eines Fremd­währungs­gut­
verfügt hat. stelle der Bundesbank vorgelegt werden, sind habens ist dagegen nicht ausgesetzt, wenn sie
eingelöst, wenn sie nicht bis zu dem von der die Bank vollständig im eigenen Haus ausfüh-
(2) Nach Rechnungsabschluss Bundesbank festgesetzten Zeitpunkt an die ren kann. Das Recht des Kunden und der Bank,
Stellt die Bank eine fehlerhafte Gutschrift erst Abrechnungsstelle zurückgegeben werden. fällige gegenseitige Forderungen in derselben
nach einem Rechnungsabschluss fest und steht Währung miteinander zu verrechnen, bleibt
ihr ein Rückzahlungsanspruch gegen den Kun- von den vorstehenden Regelungen unberührt.
den zu, so wird sie in Höhe ihres Anspruchs
sein Konto belasten (Berichtigungsbuchung). (4) Wechselkurs
Erhebt der Kunde gegen die Berichtigungs­ Die Bestimmung des Wechselkurses bei Fremd-
buchung Einwendungen, so wird die Bank den währungsgeschäften ergibt sich aus dem „Preis-
Betrag dem Konto wieder gutschreiben und und Leistungsverzeichnis Postbank“, soweit
ihren Rückzahlungsanspruch gesondert gel- nicht etwas anderes vereinbart ist. Bei Zahlungs-
tend machen. diensten gilt entsprechend der Zahlungsdienste­-
rahmenvertrag.

 Bankarbeitstage sind alle Werktage außer: Sonnabende sowie 24. und 31. Dezember.
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Mitwirkungs- und Sorgfaltspflich- Soweit Bestätigungen der Bank von Aufträgen Eine Vereinbarung, die auf eine über das ver-
ten des Kunden oder Weisungen des Kunden abweichen, hat einbarte Entgelt für die Hauptleistung hinaus-
er dies unverzüglich zu beanstanden. gehende Zahlung des Verbrauchers gerichtet
ist, kann die Bank mit dem Verbraucher nur
11 | Mitwirkungs- und Sorgfaltspflichten (6) Zahlungsverkehrsvordrucke für den ausdrücklich treffen, auch wenn sie im Preis­
des Kunden beleghaften Zahlungsverkehr und Kom- aushang Postbank oder im Preis- und Leistungs-
munikationsmedien für die elektronische verzeichnis Postbank ausgewiesen ist.
(1) Änderungen von Name, Anschrift oder Datenverarbeitung und -übermittlung im
­einer gegenüber der Bank erteilten Ver- beleglosen Zahlungsverkehr Für die Vergütung der nicht im Preisaushang
tretungsmacht Für bestimmte Geschäfte, insbesondere für Postbank oder im Preis- und Leistungsverzeich-
Zur ordnungsgemäßen Abwicklung des Ge- den Scheck- und Überweisungsverkehr, für nis Postbank aufgeführten Leistungen, die im
schäftsverkehrs ist es erforderlich, dass der Einzahlungen und Bargeldauszahlungen wer- Auftrag des Verbrauchers erbracht werden und
Kunde der Bank, und zwar möglichst der konto- den von der Bank Zahlungsverkehrsvordrucke die, nach den Umständen zu urteilen, nur ge-
führenden Stelle, Änderungen seines Namens bereitgestellt. Die Hin­weise der Bank hierzu gen eine Vergütung zu erwarten sind, gelten,
und seiner Anschrift sowie das Erlöschen oder sind zu beachten. soweit keine andere Vereinbarung getroffen
die Änderung einer gegenüber der Bank ertei­ wurde, die gesetzlichen Vorschriften.
lten Vertretungsmacht (insbesondere einer Der Kunde hat beim Empfang von Zahlungs-
­Unterschriftsberechtigung oder Vollmacht) verkehrsvordrucken, mit denen über sein (2) Zinsen und Entgelte im Geschäft mit
­unverzüglich schriftlich mitteilt. Konto verfügt werden kann, diese auf Voll- Kunden, die keine Verbraucher sind
ständigkeit zu prüfen. Die Höhe der Zinsen und Entgelte für die übli-
Diese Mitteilungspflicht besteht auch dann, chen Bankleistungen, die die Bank gegenüber
wenn die Vertretungsmacht in ein öffentliches Der Kunde ist verpflichtet, Zahlungsverkehrs- Kunden, die keine Verbraucher sind, erbringt,
Register (z. B. in das Handelsregister) eingetra- vordrucke, mit denen über sein Konto verfügt ergeben sich aus dem „Preisaushang Postbank –
gen ist und ihr Erlöschen oder ihre Änderung werden kann, mit besonderer Sorgfalt aufzu- Regelsätze im standardisierten Privatkunden-
in dieses Register eingetragen wird. Darüber bewahren. Bei Abhandenkommen oder Miss- geschäft“ und aus dem „Preis- und Leistungs-
hinaus können sich weitergehende gesetzliche brauch ist die Bank, und zwar möglichst die verzeichnis Postbank“, soweit der Preisaushang
Mitteilungspflichten, insbesondere aus dem konto­führende Stelle, unverzüglich zu verstän- Postbank und das Preis- und Leistungsverzeich-
Geldwäschegesetz, ergeben. digen. Unbrauchbar gewordene und bei Been- nis Postbank übliche Bank­leistungen gegenüber
digung der Geschäftsbeziehung noch vorhan- Kunden, die keine Verbraucher sind (zum Bei-
(2) Klarheit von Aufträgen und Überwei- dene Zahlungsverkehrsvordrucke zur Verfügung spiel Geschäftskunden), ausweisen.
sungen über das Konto sind unverzüglich zu vernichten
Aufträge müssen ihren Inhalt zweifelsfrei er- oder auf Anforderung der Bank entwertet zu- Wenn ein Kunde, der kein Verbraucher ist, eine
kennen lassen. Nicht eindeutig formulierte rückzusenden. dort aufgeführte Hauptleistung in Anspruch
Aufträge können Rückfragen zur Folge haben, nimmt und dabei keine abweichende Verein-
die zu Verzögerungen führen können. Vor Die Zahlungsverkehrsvordrucke sollen mit ur- barung getroffen wurde, gelten die zu diesem
­allem hat der Kunde bei Aufträgen auf die kundenechten Schreibstoffen ausgefüllt wer- Zeitpunkt im Preisaushang Postbank oder Preis-
Richtigkeit, Vollständigkeit und Lesbarkeit sei- den. Die Bank ist nicht verpflichtet, beleghaft und Leistungsverzeichnis Postbank angegebe-
ner Angaben, insbesondere der Kontonummer erteilte Aufträge und Schecks, die nicht mit nen Zinsen und Entgelte.
und Bankleitzahl oder IBAN1 und BIC2 sowie urkundenechten Schreibstoffen ausgefüllt und
der Währung, zu achten. Bestätigungen oder unterzeichnet sind, auszuführen. Im Übrigen bestimmt die Bank, sofern keine
Wiederholungen von Aufträgen und Überwei- andere Vereinbarung getroffen wurde und ge-
sungen müssen als solche gekennzeichnet sein. Die Verwendung von Kommunikationsmedien setzliche Bestimmungen dem nicht entgegen-
für die elektronische Datenver­arbeitung und stehen, die Höhe der Zinsen und Entgelte nach
(3) Besonderer Hinweis bei Eilbedürftig- -übermittlung im beleg­losen Zahlungsverkehr billigem Ermessen (§ 315 des Bürgerlichen
keit der Ausführung eines Auftrags bedarf der Vereinbarung mit der Bank. Einzel- ­Gesetzbuches).
Hält der Kunde bei der Ausführung eines Auf- heiten enthalten besondere Bedingungen.
trags besondere Eile für nötig, hat er dies der (3) Nicht entgeltfähige Leistung
Bank gesondert mitzuteilen. Für eine Leistung, zu deren Erbringung die
Kosten Bank kraft Gesetzes oder aufgrund einer ver-
Bei formularmäßig erteilten Aufträgen muss traglichen Nebenpflicht verpflichtet ist oder
dies durch einen augenfälligen Hinweis auf dem 12 | Zinsen, Entgelte und Aufwendungen die sie im eigenen Interesse wahrnimmt, wird
Formular erfolgen. die Bank kein Entgelt berechnen, es sei denn,
(1) Zinsen und Entgelte im Geschäft mit es ist gesetzlich zulässig und wird nach Maß-
(4) Prüfung und Einwendungen bei Mit- Verbrauchern gabe der gesetzlichen Regelung erhoben.
teilungen der Bank Die Höhe der Zinsen und Entgelte für die übli-
Der Kunde hat Kontoauszüge, Wertpapier­ chen Bankleistungen, die die Bank gegenüber (4) Änderung von Zinsen
abrechnungen, Depot- und Erträgnis­aufstel­lun­­ Verbrauchern erbringt, einschließlich der Höhe Die Änderung der Zinsen bei Krediten mit einem
gen, sonstige Abrechnungen, Anzeigen über von Zahlungen, die über die für die Hauptleis- veränderlichen Zinssatz erfolgt aufgrund der
die Ausführung von Aufträgen sowie ­Informa­­- tung vereinbarten Entgelte hinausgehen, er- jeweiligen Kreditvereinbarungen mit dem
tionen über erwartete Zahlungen und Sendun­ geben sich aus dem „Preisaushang Postbank – Kunden. Die Bank wird dem Kunden Änderun-
gen (Avise) auf ihre Richtigkeit und Vollstän- Regelsätze im standardisierten Privat­kunden- gen von Zinsen mitteilen. Bei einer ­Erhöhung
digkeit unverzüglich zu überprüfen und etwa- geschäft“ und aus dem „Preis- und Leistungs- kann der Kunde, sofern nichts anderes verein-
ige Einwendungen unverzüglich zu erheben. verzeichnis Postbank“. bart ist, die davon betroffene Geschäftsbezie-
hung innerhalb von sechs Wochen nach der
(5) Benachrichtigung der Bank bei Aus- Wenn ein Verbraucher eine dort aufgeführte Bekanntgabe der Änderung mit sofortiger
bleiben von Mitteilungen und Kontrolle Hauptleistung in Anspruch nimmt und dabei Wirkung kündigen.
von Bestätigungen der Bank keine abweichende Vereinbarung getroffen
Falls Kontoauszüge, Rechnungsabschlüs­se wurde, gelten die zu diesem Zeitpunkt im Preis- Kündigt der Kunde, so werden die erhöhten
und Depotaufstellungen oder sonstige Mittei- aushang Postbank oder Preis- und Leistungs- Zinsen für den gekündigten Kreditvertrag nicht
lungen der Bank, die der Kunde erwartet oder verzeichnis Postbank angegebenen Zinsen und zugrunde gelegt. Die Bank wird zur Abwicklung
mit ­deren Eingang er rechnen muss, ausbleiben, Entgelte. eine angemessene Frist einräumen.
hat dieser die Bank, und zwar möglichst die
konto­führende Stelle, unverzüglich zu benach-
richtigen.

1
International Bank Account Number (Internationale Bankkontonummer).
2
Bank Identifier Code (Bank-Identifizierungs-Code). 676 060 011 / 923 960 000 06.21 Blatt 2/3
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(5) Änderung von Entgelten bei typischer- Sicherheiten für die Ansprüche der 14 | Vereinbarung eines Pfandrechts
weise dauerhaft in Anspruch genomme- Bank gegen den Kunden zuguns­ten der Bank
nen Leistungen im Geschäft mit Kunden,
die keine Verbraucher sind (1) Einigung über das Pfandrecht
Änderungen von Entgelten für Bankdienstleis- 13 | Bestellung oder Verstärkung von Der Kunde und die Bank sind sich darüber
tungen, die vom Kunden im Rahmen der Ge- Sicherheiten ­einig, dass die Bank ein Pfandrecht an den
schäftsverbindung typischerweise dauerhaft Wertpapieren und Sachen erwirbt, an denen
in Anspruch genommen werden (z. B. Konto- (1) Anspruch der Bank auf Bestellung von eine inländische Geschäftsstelle im bankmäßi-
und Depotführung), werden dem Kunden, der Sicherheiten gen Geschäftsverkehr Besitz erlangt hat oder
kein Verbraucher ist, spätestens zwei Monate Die Bank kann für alle Ansprüche aus der bank- noch erlangen wird. Die Bank erwirbt ein Pfand­
vor dem vorgeschlagenen Zeitpunkt ihres mäßigen Geschäftsverbindung die Bestellung recht auch an den Ansprüchen, die dem Kun-
Wirksamwerdens in Textform angeboten. Hat bankmäßiger Sicherheiten verlangen, und zwar den gegen die Bank aus der bankmäßigen
der Kunde, der kein Verbraucher ist, mit der auch dann, wenn die Ansprüche bedingt sind ­Geschäftsverbindung zustehen oder künftig
Bank im Rahmen der Geschäftsbeziehung ei- (z. B. Aufwendungsersatzanspruch wegen der zustehen werden (z. B. Kontoguthaben).
nen elektronischen Kommunikationsweg ver- Inanspruchnahme aus einer für den Kunden
einbart (z. B. das Online-Banking), können die übernommenen Bürgschaft). Hat der Kunde (2) Gesicherte Ansprüche
Änderungen auch auf diesem Wege angebo- gegenüber der Bank eine Haftung für Verbind- Das Pfandrecht dient der Sicherung aller be-
ten werden. Der Kunde, der kein Verbraucher lichkeiten eines anderen Kunden der Bank stehenden, künftigen und bedingten Ansprü-
ist, kann den Änderungen vor dem vorge- übernommen (z. B. als Bürge), so besteht für che, die der Bank mit ihren sämtlichen in- und
schlagenen Zeitpunkt ihres Wirksamwerdens die Bank ein Anspruch auf Bestellung oder Ver- ausländischen Geschäftsstellen aus der bank-
entweder zustimmen oder sie ablehnen. stärkung von Sicherheiten im Hinblick auf die mäßigen Geschäftsverbindung gegen den
aus der Haftungsübernahme folgende Schuld Kunden zu­ste­hen. Hat der Kunde gegenüber
Die Zustimmung des Kunden, der kein Ver- jedoch erst ab ihrer Fälligkeit. der Bank eine Haftung für Verbindlichkeiten
braucher ist, gilt als erteilt, wenn er seine eines anderen Kunden der Bank übernommen
Ablehnung nicht vor dem vorgeschlagenen (2) Veränderungen des Risikos (z. B. als Bürge), so sichert­das Pfandrecht die
Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Änderung Hat die Bank bei der Entstehung von Ansprü- aus der Haftungsübernahme folgende Schuld
angezeigt hat. Auf diese Genehmigungswir- chen gegen den Kunden zunächst ganz oder jedoch erst ab ihrer Fälligkeit.
kung wird ihn die Bank in ihrem Angebot teilweise davon abgesehen, die Bestellung
besonders hinweisen. Werden dem Kunden, oder Verstärkung von Sicherheiten zu verlan- (3) Ausnahmen vom Pfandrecht
der kein Verbraucher ist, die Änderungen an- gen, kann sie auch später noch eine Besiche­ Gelangen Gelder oder andere Werte mit der
geboten, kann er den von der Änderung rung fordern. Voraussetzung hierfür ist jedoch, Maßgabe in die Verfügungsgewalt der Bank,
betroffenen Vertrag vor dem vorgeschlagenen dass Umstände eintreten oder bekannt werden, dass sie nur für einen bestimmten Zweck ver-
Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Änderun- die eine erhöhte Risikobewertung der Ansprü- wendet werden dürfen (z. B. Bareinzahlung
gen auch fristlos und kostenfrei kündigen. Auf che gegen den Kunden rechtfertigen. zur Einlösung eines Wechsels), erstreckt sich
dieses Kündigungsrecht wird ihn die Bank in das Pfandrecht der Bank nicht auf diese Werte.
ihrem Angebot besonders hinweisen. Kündigt Dies kann insbesondere der Fall sein, wenn Dasselbe gilt für die von der Bank oder der
der Kunde, wird das geänderte Entgelt für die – sich die wirtschaftlichen Verhältnisse des Deutsche Bank AG selbst ausgegebenen Ak-
gekündigte Geschäftsbeziehung nicht zu- Kunden nachteilig verändert haben oder tien (eigene Aktien) und für die Wertpapiere,
grunde gelegt. sich zu verändern drohen oder die die Bank im Ausland für den Kunden ver-
– sich die vorhandenen Sicherheiten wertmä- wahrt. Außerdem erstreckt sich das Pfand­recht
(6) Ersatz von Aufwendungen ßig verschlechtert haben oder zu verschlech- nicht auf die von einer zum Deutsche Bank
Ein möglicher Anspruch der Bank auf Ersatz tern drohen. Konzern gehörenden Gesellschaft selbst aus-
von Aufwendungen richtet sich nach den ge- gegebenen eigenen Genussrechte/Genuss-
setzlichen Vorschriften. Der Besicherungsanspruch der Bank besteht scheine und nicht auf die verbrieften und nicht
nicht, wenn ausdrücklich vereinbart ist, dass verbrieften nachrangigen Verbindlichkeiten
(7) Besonderheiten bei Verbraucherdarle- der Kunde keine oder ausschließlich im Einzel- ­einer zum Deutsche Bank Konzern gehörenden
hensverträgen und Zahlungsdienstever- nen benannte Sicherheiten zu bestellen hat. Gesellschaft.
trägen mit Verbrauchern Bei Verbraucherdarlehensverträgen besteht
Bei Verbraucherdarlehensverträgen und Zah- ein Anspruch auf die Bestellung oder Verstär- (4) Zins- und Gewinnanteilscheine
lungsdiensteverträgen mit Verbrauchern rich- kung von Sicherheiten nur, soweit die Sicher- Unterliegen dem Pfandrecht der Bank Wert­
ten sich die Zinsen und die Kosten (Entgelte, heiten im Kreditvertrag angegeben sind; wenn papiere, ist der Kunde nicht berechtigt, die
Auslagen) nach den vertraglichen Vereinba- der Nettokreditbetrag 75.000 EUR übersteigt, Herausgabe der zu diesen Papieren gehören-
rungen und den ergänzenden gesetzlichen besteht der Anspruch auf Bestellung oder Ver- den Zins- und Gewinnanteilscheine zu verlan-
Vorschriften. stärkung auch dann, wenn der Kreditvertrag gen.
keine oder keine abschließenden Angaben
über Sicherheiten enthält.
15 | Sicherungsrechte bei Einzugspapie-
(3) Fristsetzung für die Bestellung oder ren und diskontierten Wechseln
Verstärkung von Sicherheiten
Für die Bestellung oder Verstärkung von Sicher- (1) Sicherungsübereignung
heiten wird die Bank eine angemessene Frist Die Bank erwirbt an den ihr zum Einzug einge-
einräumen. Beabsichtigt die Bank, von ihrem reichten Schecks und Wechseln im Zeitpunkt
Recht zur fristlosen Kündigung nach Nr. 19 der Einreichung Sicherungseigentum. An dis-
Absatz 3 dieser Geschäftsbedingungen Ge- kontierten Wechseln erwirbt­die Bank im Zeit-
brauch zu machen, falls der Kunde seiner ­Ver­- punkt des Wechsel­ankaufs uneingeschränktes
­pflichtung zur Bestellung oder Verstärkung von Eigen­tum; belastet sie diskontierte Wechsel
Sicherheiten nicht fristgerecht nachkommt, wird dem Konto zurück, so verbleibt ihr das Siche-
sie ihn zuvor hierauf hinweisen. rungseigentum an diesen Wechseln.
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(2) Sicherungsabtretung 17 | Verwertung von Sicherheiten (2) Kündigung unbefristeter Kredite


Mit dem Erwerb des Eigentums an Schecks und Kredite und Kreditzusagen, für die weder eine
Wechseln gehen auch die zugrunde liegenden (1) Wahlrecht der Bank Laufzeit noch eine abweichende Kündigungs-
Forderungen auf die Bank über; ein Forderungs- Wenn die Bank verwertet, hat sie unter meh- regelung vereinbart ist, kann die Bank jederzeit
übergang findet ferner statt, wenn andere reren Sicherheiten die Wahl. Sie wird bei der ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist kündi-
­Papiere zum Einzug eingereicht werden (z. B. Verwertung und bei der Auswahl der zu ver- gen. Die Bank wird bei der Ausübung dieses
Lastschriften, kaufmännische Handels­papiere). wertenden Sicherheiten auf die berechtigten Kündigungsrechts auf die berechtigten Belange
Belange des Kunden und eines dritten Siche- des Kunden Rücksicht nehmen.
(3) Zweckgebundene Einzugspapiere rungsgebers, der für die Verbindlichkeiten des
Werden der Bank Einzugspapiere mit der Maß­ Kunden Sicherheiten bestellt hat, Rücksicht Soweit das Bürgerliche Gesetzbuch Sonder-
gabe eingereicht, dass ihr Gegenwert nur für nehmen. regelungen für die Kündigung eines Verbrau-
einen bestimmten Zweck verwendet werden cherdarlehensvertrages vorsieht, kann die
darf, erstrecken sich die Sicherungsübereig- (2) Erlösgutschrift nach dem Umsatzsteu- Bank nur nach Maßgabe dieser Regelungen
nung und die Siche­rungsabtretung nicht auf errecht kündigen.
diese Papiere­. Wenn der Verwertungsvorgang der Umsatz-
steuer unterliegt, wird die Bank dem Kunden (3) Kündigung aus wichtigem Grund ohne
(4) Gesicherte Ansprüche der Bank über den Erlös eine Gutschrift erteilen, die als ­Einhaltung einer Kündigungsfrist
Das Sicherungseigentum und die Sicherungs- Rechnung für die Lieferung der als Sicherheit Eine fristlose Kündigung der gesamten Ge-
abtretung dienen der Sicherung aller Ansprü- dienenden Sache gilt und den Voraussetzun­gen schäftsverbindung oder einzelner Geschäfts-
che, die der Bank gegen den Kunden bei des Umsatzsteuerrechts entspricht. beziehungen ist zulässig, wenn ein wichtiger
­Einreichung von Einzugspapieren aus seinen Grund vorliegt, der der Bank deren Fortsetzung
Kontokorrentkonten zustehen oder die infolge auch unter Berücksichtigung der berechtigten
der Rückbelastung nicht eingelöster Einzugs- Kündigung Belange des Kunden unzumutbar werden lässt.
papiere oder diskontierter Wechsel entstehen.
Auf Anforderung des Kunden nimmt die Bank 18 | Kündigungsrechte des Kunden Ein wichtiger Grund liegt insbesondere vor,
eine Rückübertragung des Sicherungseigen- – wenn der Kunde unrichtige Angaben über
tums an den Papieren und der auf sie überge- (1) Jederzeitiges Kündigungsrecht seine Vermögensverhältnisse gemacht hat,
gangenen Forderungen an den Kunden vor, Der Kunde kann die gesamte Geschäftsverbin- die für die Entscheidung der Bank über eine
falls ihr im Zeitpunkt der Anforderung keine dung oder einzelne Geschäftsbeziehungen Kreditgewährung oder über andere mit Risi-­
zu sichernden Ansprüche gegen den Kunden (z. B. den Scheckvertrag), für die weder eine ken für die Bank verbundene Geschäfte
zustehen oder sie ihn über den Gegenwert Laufzeit noch eine abweichende Kündigungs- (z. B. Ausgabe einer Debitkarte) von erhebli-
der Papiere vor deren endgültiger Bezahlung regelung vereinbart ist, jederzeit ohne Einhal- cher Bedeutung waren, oder
nicht verfügen lässt. tung einer Kündigungsfrist kündigen. – wenn eine wesentliche Verschlechterung der
Vermögensverhältnisse des Kunden oder der
(2) Kündigung aus wichtigem Grund Werthaltigkeit einer Sicherheit eintritt oder
16 | Begrenzung des Besicherungsan- Ist für eine Geschäftsbeziehung eine Laufzeit einzutreten droht und dadurch die Rückzah-
spruchs und Freigabeverpflichtung oder eine abweichende Kündigungsregelung lung des Darlehens oder die Erfüllung einer
vereinbart, kann eine fristlose Kündigung nur sonstigen Verbindlichkeit gegenüber der
(1) Deckungsgrenze dann ausgesprochen werden, wenn hierfür ein Bank – auch unter Verwertung einer hierfür
Die Bank kann ihren Anspruch auf Bestellung wichtiger Grund vorliegt, der es dem Kunden, bestehenden Sicherheit – gefährdet ist, oder
oder Verstärkung von Sicherheiten solange auch unter angemessener Berücksichtigung – wenn der Kunde seiner Verpflichtung zur
geltend machen, bis der realisierbare Wert der berechtigten Belange der Bank, unzumut- Bestellung oder Verstärkung von Sicherheiten
­aller Sicherheiten dem Gesamtbetrag aller bar werden lässt, die Geschäftsbeziehung nach Nummer 13 Absatz 2 dieser Geschäfts-
­Ansprüche aus der bankmäßigen Geschäfts- fortzusetzen. bedingungen oder aufgrund einer sonstigen
verbindung (Deckungsgrenze) entspricht. Vereinbarung nicht innerhalb der von der
(3) Gesetzliche Kündigungsrechte Bank gesetzten angemessenen Frist nach-
(2) Freigabe Gesetzliche Kündigungsrechte bleiben unbe- kommt.
Falls der realisierbare Wert aller Sicherheiten rührt.
die Deckungsgrenze nicht nur vorübergehend Besteht der wichtige Grund in der Verletzung
übersteigt, hat die Bank auf Verlangen des einer vertraglichen Pflicht, ist die Kündigung
Kunden Sicherheiten nach ihrer Wahl freizu- 19 | Kündigungsrechte der Bank erst nach erfolglosem Ablauf einer zur Abhilfe
geben, und zwar in Höhe des die Deckungs- bestimmten angemessenen Frist oder nach
grenze übersteigenden Betrags; sie wird bei (1) Kündigung unter Einhaltung einer ­erfolgloser Abmahnung zulässig, es sei denn,
der Auswahl der freizugebenden Sicherheiten Kündigungsfrist dies ist wegen der Besonderheiten des Einzel-
auf die berechtigten Belange des Kunden und Die Bank kann die gesamte Geschäftsverbin- falles (§ 323 Abs. 2 und 3 des Bürgerlichen
eines dritten Sicherungsgebers, der für die dung oder einzelne Geschäftsbeziehungen, Gesetzbuches) entbehrlich.
Verbindlichkeiten des Kunden Sicherheiten für die weder eine Laufzeit noch eine abwei-
­bestellt hat, Rücksicht nehmen. chende Kündigungsregelung vereinbart ist, je- (4) Kündigung von Verbraucherdarlehens-
derzeit unter Einhaltung einer angemessenen verträgen bei Verzug
In diesem Rahmen ist die Bank auch verpflich- Kündigungsfrist kündigen (z. B. den Scheck- Soweit das Bürgerliche Gesetzbuch Sonderre-
tet, Aufträge des Kunden über die dem Pfand­ vertrag, der zur Nutzung von Scheckvordrucken gelungen für die Kündigung wegen Verzugs
recht unterliegenden Werte auszuführen (z. B. berechtigt). Bei der Bemessung der Kündigungs­ mit der Rückzahlung eines Verbraucherdarle-
Verkauf von Wertpapieren, Bargeldauszahlun­ frist wird die Bank auf die berechtigten Belange hensvertrags vorsieht, kann die Bank nur nach
gen von Sparguthaben). des Kunden Rücksicht nehmen. Für die Kündi- Maßgabe dieser Regelungen kündigen.
gung eines Zahlungsdienste­rahmenvertrages
(3) Sondervereinbarungen (z. B. laufendes Konto oder Kartenvertrag) (5) Kündigung eines Basiskontovertrages
Ist für eine bestimmte Sicherheit ein anderer und eines Depots beträgt die Kündigungsfrist Einen Basiskontovertrag kann die Bank nur nach
Bewertungsmaßstab als der realisierbare Wert mindestens zwei Monate. den zwischen der Bank und dem Kunden auf
oder ist eine andere Deckungsgrenze oder ist Grundlage des Zahlungskontengesetzes ge-
eine andere Grenze für die Freigabe von Sicher- troffenen Vereinbarungen und den Bestimmun-
heiten vereinbart, so sind diese maßgeblich. gen des Zahlungskontengesetzes kündigen.

676 060 011 / 923 960 000 06.21 Blatt 3/3


–6–

(6) Abwicklung nach einer Kündigung (2) Sicherungsgrenzen Die Beschwerde ist in Textform (z. B. mittels
Im Falle einer Kündigung ohne Kündigungsfrist Die Sicherungsgrenze je Gläubiger beträgt bis Brief, Telefax oder E-Mail) an die Kunden-
wird die Bank dem Kunden für die Abwicklung zum 31. Dezember 2019 20 %, bis zum 31. beschwerdestelle beim Bundesverband deut-
(insbesondere für die Rückzahlung eines Kre- Dezember 2024 15 % und ab dem 1. Januar scher Banken e. V., Postfach 04 03 07, 10062
dits) eine angemessene Frist einräumen, soweit 2025 8,75 % der für die Einlagensicherung Berlin, ­Telefax: 030 1663 – 3169, E-Mail:
nicht eine sofortige Erledigung erforderlich ist maßgeblichen Eigenmittel der Bank im Sinne ombudsmann@bdb.de, zu richten.
(z. B. bei der Kündigung des Scheckvertrags von Art. 72 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013.
die Rückgabe der Scheckvordrucke auf Anfor- Für Einlagen, die nach dem 31. Dezember 2011 (3) Ferner besteht für den Kunden die Mög­-
derung der Bank). begründet oder prolongiert werden, gelten, lichkeit, sich jederzeit schriftlich oder zur dor-
unabhängig vom Zeitpunkt der Begründung tigen Niederschrift bei der Bundesanstalt für
der Einlage, die jeweils neuen Sicherungsgren- Finanzdienstleistungsaufsicht, Graurheindor-
Schutz der Einlagen zen ab den vorgenannten Stichtagen. Für ­Ein- fer Straße 108, 53117 Bonn, über Verstöße
­lagen, die vor dem 31. Dezember 2011 ­begrün- der Bank gegen das Zahlungsdiensteaufsichts-
20 | Einlagensicherungsfonds ­det wurden, gelten die alten Sicherungsgren- gesetz (ZAG), die §§ 675c bis 676c des Bürger­
zen bis zur Fälligkeit der Einlage oder bis zum lichen Gesetzbuches (BGB) oder gegen Artikel
(1) Schutzumfang nächstmöglichen Kündigungstermin. 248 des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen
Die Bank ist dem Einlagensicherungsfonds des Gesetzbuch (EGBGB) zu beschweren.
Bundesverbandes deutscher Banken e. V. an- Diese Sicherungsgrenze wird dem Kunden
geschlossen. Der Einlagensicherungsfonds si- von der Bank auf Verlangen bekannt gege- (4) Die Europäische Kommission hat unter
chert gemäß seinem Statut – vorbehaltlich der ben. Sie kann auch im Internet unter http://ec.europa.eu/consumers/odr/ eine euro-
darin vorgesehenen Ausnahmen – Einlagen, www.bankenverband.de abgefragt werden. päische Online-Streitbeilegungsplattform
d. h. Guthaben, die sich im Rahmen von Bank- (OS-Plattform) errichtet. Die OS-Plattform
geschäften aus Beträgen, die auf einem Konto (3) Geltung des Statuts des Einlagensiche- kann ein Verbraucher für die außergerichtliche
verblieben sind, oder aus Zwischenpositionen rungsfonds Beilegung einer Streitigkeit aus Online-Verträgen
ergeben und die nach den geltenden Bedin- Wegen weiterer Einzelheiten der Sicherung wird mit einem in der EU niedergelassenen Unterneh-
gungen von der Bank zurückzuzahlen sind. auf § 6 des Statuts des Einlagensicherungsfonds men nutzen.
verwiesen, das auf Verlangen zur Verfügung
Nicht gesichert werden unter anderem die zu gestellt wird.
den Eigenmitteln der Bank zählenden Einlagen, Fassung: 25. Juni 2021
Verbindlichkeiten aus Inhaber- und Orderschuld- (4) Forderungsübertragung
verschreibungen sowie Einlagen von Kredit­ Soweit der Einlagensicherungsfonds oder ein
instituten im Sinne des Art. 4 Absatz 1 Nr. 1 von ihm Beauftragter Zahlung an einen Kunden
der Verordnung (EU) Nr. 575/2013, Finanz­ leistet, gehen dessen Forderungen gegen die
institu­ten im Sinne des Art. 4 Absatz 1 Nr. 26 Bank in entsprechender Höhe mit allen ­Neben-
der Verordnung (EU) Nr. 575/2013, Wertpapier­ ­rechten Zug um Zug auf den Einlagensicherungs-
­fir­men im Sinne des Art. 4 Absatz 1 Nr. 1 der fonds über.
Richt­linie 2004/39/EG und Gebietskörperschaf-
ten. (5) Auskunftserteilung
Die Bank ist befugt, dem Einlagensicherungs-
Einlagen von anderen Gläubigern als natürlichen fonds oder einem von ihm Beauftragten alle
Personen und rechtsfähigen Stiftungen werden in diesem Zusammenhang erforderlichen Aus-
nur geschützt, wenn künfte zu erteilen und Unterlagen zur Verfü-
gung zu stellen.
(i) es sich bei der Einlage um keine Verbindlich-
keit aus einer Namensschuldverschreibung
oder einem Schuldscheindarlehen handelt und 21 | Beschwerde- und alternative
Streitbeilegungsverfahren
(ii) die Laufzeit der Einlage nicht mehr als 18 Der Kunde hat folgende außergerichtlichen
Monate beträgt. Auf Einlagen, die bereits vor Möglichkeiten:
dem 1. Januar 2020 bestanden haben, findet
die Laufzeitbeschränkung keine Anwendung. (1) Der Kunde kann sich mit einer Beschwerde
Nach dem 31. Dezember 2019 entfällt der Be- an die im Preis- und Leistungsverzeichnis
standsschutz nach vorstehendem Satz, sobald Postbank genannte Kontaktstelle der Bank
die betreffende Einlage fällig wird, gekündigt wenden. Die Bank wird Beschwerden in geeig-
werden kann oder anderweitig zurückgefor- neter Weise beantworten, bei Zahlungsdienste-
dert werden kann, oder wenn die Einlage im verträgen erfolgt dies in Textform (z. B. mittels
Wege einer Einzel- oder Gesamtrechtsnach- Brief, ­Telefax oder E-Mail).
folge übergeht.
(2) Die Bank nimmt am Streitbeilegungsver-
Verbindlichkeiten der Banken, die bereits vor fahren der Verbraucherschlichtungsstelle
dem 1. Oktober 2017 bestanden haben, wer- „Ombudsmann der privaten Banken“ (www.
den nach Maßgabe und unter den Voraussetzun- bankenombudsmann.de) teil. Dort hat der
gen der bis zum 1. Oktober 2017 geltenden Verbraucher die Möglichkeit, zur Beilegung
Regelungen des Statuts des Einlagensicherungs- ­einer Streitigkeit mit der Bank den Ombuds-
fonds gesichert. Nach dem 30. September 2017 mann der privaten Banken anzurufen. Betrifft
entfällt der Bestandsschutz nach dem vorste- der Beschwerdegegenstand eine Streitigkeit
henden Satz, sobald die betreffende Verbind- aus dem Anwendungsbereich des Zahlungs-
lichkeit fällig wird, gekündigt oder anderwei- diensterechts (§§ 675c bis 676c des Bürger­
tig zurückgefordert werden kann, oder wenn lichen Gesetzbuches), können auch Kunden,
die Verbindlichkeit im Wege einer Einzel- oder die nicht Verbraucher sind, den Ombudsmann
Gesamtrechtsnachfolge übergeht. der privaten Banken anrufen. Näheres regelt
die „Verfahrensordnung des Ombudsmanns
der privaten Banken“, die auf Wunsch zur
Verfügung gestellt wird oder im Internet unter
www.bankenverband.de abrufbar ist.
–1–

Bedingungen für den Sparverkehr Postbank


1 | Spareinlagen 4 | Rückzahlungen (5)  Wenn über einen gekündigten Betrag
innerhalb von 30 Kalendertagen ab Fälligkeit
(1)  Spareinlagen sind Einlagen, die die (1)  Bei Rückzahlungen von Spareinlagen ist weder verfügt noch vom Sparer eine andere
Postbank – eine Niederlassung der Deutsche das Sparbuch vorzulegen. Erklärung abgegeben wird, so wird die Kündi­
Bank AG (nachfolgend „Bank“ genannt) als gung unwirksam und der Sparvertrag wird mit
solche annimmt und durch Ausfertigung einer (2)  Die Bank ist befugt, aber nicht ver­pflichtet, dem gekündigten Betrag zu den für das Spar­
Urkunde, insbesondere eines Sparbuchs, als an den Vorleger des Sparbuchs fällige Zahlun­ konto gelten­den Kündigungsbedingungen mit
Sparein­lagen kennzeichnet. gen zu leisten, es sei denn, ihr ist die fehlende dem für die Spareinlage jeweils geltenden
Berechtigung des Vorlegers bekannt oder in­ Zinssatz weitergeführt, sofern nicht etwas an­
(2)  Spareinlagen dienen der Ansammlung folge grober Fahrlässigkeit unbekannt. deres vereinbart ist. Die Bank wird den Sparer
oder Anlage von Vermögen, nicht aber dem bei Beginn der Frist darauf besonders hinwei­
Geschäftsbetrieb oder dem Zahlungs­verkehr. (3)  Rückzahlungen werden nur an den­jenigen sen, soweit der Sparer nicht bereits eine ent­
geleistet, der im Sparbuch als Sparer eingetra­ sprechende Erklärung abgegeben hat oder
(3)  Geldbeträge, die von vornherein befristet gen ist, oder an einen Vertretungsberechtigten, über den Betrag nicht bereits verfügt wurde.
angenommen werden, gelten nicht als Spar­ wenn dies vereinbart ist.
einlagen; ausgenommen sind Geldbeträge, die
aufgrund von Vermögensbildungsgesetzen (4)  Vertretungsberechtigte des Sparers haben 6 | Verzinsung der Spareinlagen
geleistet werden. bei Rückzahlungen auf Verlangen eine Urkunde
über ihre Vertretungs­befugnis vorzulegen, die (1)  Die jeweils geltenden Zinssätze und sons­
(4)  Die Mindestspareinlagen ergeben sich aus von der Bank ausgestellt ist. Im Falle des Erlö­ tigen Vergütungen (z. B. Prämien­satz) ergeben
dem „Preisaushang – Regelsätze im standardi­ schens oder des Widerrufs der Vertretungs­ sich aus dem „Preisaushang – Regelsätze im
sierten Privatkundengeschäft“. befugnis ist die Urkunde der Bank zurückzu­ standardisierten Privatkundengeschäft“. Än­
geben. derungen gelten jeweils auch für die zum Zeit­
punkt der Änderung bestehenden Sparverträge,
2 | Sparbuch sofern nicht etwas anderes vereinbart ist.
5 | Kündigung, Kündigungssperrfrist
(1)  Die Bank stellt dem Sparer ein auf dessen (2)  Die Verzinsung beginnt mit dem Kalender­
Namen lautendes Sparbuch aus. Die Bank kann (1)  Die Kündigungsfrist für Spareinlagen be­ tag der Einzahlung und endet mit dem Kalen­
das Sparbuch auch in Loseblattform ausstellen trägt drei Monate, soweit nicht eine längere dertag, der dem Tag der Rückzahlung aus dem
oder anstelle eines Sparbuchs auch andere Kündigungsfrist vereinbart ist. Kündigungen Sparkonto vorhergeht. Der Monat wird zu 30
Spar­urkunden ausstellen; Einzelheiten dafür sind grundsätzlich in Textform an die Bank, und Tagen, das Jahr zu 360 Tagen gerechnet.
enthalten besondere Bedingungen. zwar möglichst an die kontoführende Stelle,
zu richten. Kündigungen werden auch von (3)  Die Zinsen werden, sofern nicht etwas
(2)  Der Sparer hat das Sparbuch sorgfältig den Geschäftsstellen der Deutschen Post AG anderes vereinbart ist, zum Ende jedes Kalen­
aufzubewahren. entgegengenommen. derjahres der Spareinlage gut­ge­schrieben.
Beim Auflösen des Sparkontos werden die
(3)  Im Sparbuch werden Ein- und Rück­zahlun­ (2)  Ohne Kündigung können aus Spareinlagen Zinsen sofort gutgeschrieben.
gen, sonstige Gutschriften und Belastungen mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten
sowie der jeweilige Konto­stand vermerkt. Der bis zu 2.000 EUR pro Sparkonto und Kalen­ (4)  Über die Zinsen kann innerhalb von zwei
Sparer hat Eintra­gun­gen in das Sparbuch so­ dermonat zurückgezahlt werden, sofern nicht Monaten nach Gutschrift ohne Kündigung
fort nach Erhalt auf ihre Richtigkeit zu prüfen etwas anderes vereinbart ist. Eine Verfügung verfügt werden. Danach unterliegen sie der
und ist verpflichtet, Einwendungen unverzüg­ über Zinsen innerhalb von zwei Monaten nach Kündigungsregelung nach Nr. 5.
lich zu erheben. Gutschrift gemäß Nr. 6 Absatz 4 dieser Bedin­
gungen wird darauf nicht angerechnet. Die
(4)  Wenn Gutschriften oder Belastungen im Rückzahlung einer durch den Sparer gekündig- 7 | Abtretung und Verpfändung
Sparbuch noch nicht eingetragen sind, erge­ ten Spareinlage wird im Kalendermonat der
ben sich Abweichungen zwischen den Eintra­ Rückzahlung auf den nach Satz 1 kündigungs­ (1)  Eine Abtretung oder Verpfändung der ge­
gungen im Sparbuch und dem Kontostand bei freien Betrag angerechnet. samten Spareinlage oder eines Teils kann nur
der Bank. mit dem schriftlichen Einver­ständnis der Bank
(3)  Ein Anspruch auf vorzeitige Rückzahlung erfolgen.
(5)  Die Bank kann zur Berichtigung einer von Spareinlagen besteht darüber hinaus nicht.
Buchung oder aus sonstigem berechtig­ten In­ Stimmt die Bank gleichwohl ausnahmsweise (2)  Das Pfandrecht der Bank nach Nr. 14 ihrer
teresse die Vorlage des Sparbuchs verlangen. einer vorzeitigen Rückzahlung zu, hat sie das Allgemeinen Geschäftsbedingun­gen und die
Recht, für diese vorzeitige Rückzahlung Vor­ Vorschriften des § 354a des Handelsgesetzbu­
(6)  Die Bank ist berechtigt, bei Beendi­gung schusszinsen oder ein Vorfällig­keits­entgelt zu ches über den Aus­schluss von Abtretungsver­
des Sparvertrags das Sparbuch einzubehalten. erheben. Sie kann auf die Berechnung von boten für beiderseitige Handelsgeschäfte blei­
Vorschusszinsen oder eines Vorfälligkeitsent­ ben unberührt.
gelts verzichten, insbesondere im Falle einer
3 | Gemeinschaftskonto wirtschaft­lichen Notlage des Sparers.
8 | Verlust oder Vernichtung des Spar-
(1)  Ein Sparkonto kann auch für zwei natür- Die jeweilige Höhe der Vorschusszinsen oder buchs
liche Personen geführt werden (Gemeinschafts- des Vorfälligkeitsentgelts ergibt sich aus dem
konto). In diesem Fall ist jeder Sparer allein „Preisaushang – Regelsätze im standardisier­ (1)  Der Verlust oder die Vernichtung des
verfügungsberechtigt. Das alleinige Verfügungs­ ten Privatkundengeschäft“ und ergänzend aus Sparbuchs ist der Bank, und zwar möglichst
recht kann weder von einem Sparer allein noch dem „Preis- und Leistungsverzeichnis Postbank“. der kontoführenden Stelle, unverzüglich anzu­
von beiden Sparern gemeinsam widerrufen zeigen. Die Bank veranlasst unverzüglich eine
werden. (4)  Es kann vereinbart werden, dass eine Sperre, wenn das Sparbuch in Verlust geraten
Kündigung frühestens nach Ablauf einer be­ oder abhandengekommen ist. Bis zur Durch­
(2)  Im Falle des Todes eines Sparers ist nur stimmten Frist nach Einzahlung der Spareinlage führung der Sperre leistet die Bank vorbehalt­
der überlebende Sparer verfügungs­berechtigt. zulässig ist (Kündigungs­sperr­frist). Die jeweili­ lich Nr. 4 Absatz 2 dieser Bedingungen befrei­
Der überlebende Sparer ist auch berechtigt, gen Kündigungs­sperr­fris­ten ergeben sich aus end an den Vorleger.
das Sparkonto aufzu­lösen oder es auf seinen dem „Preis­aushang – Regelsätze im standardi­
Namen um­schrei­ben zu lassen. sierten Privatkundengeschäft“ oder werden
besonders vereinbart.

676 060 012 / 926 801 000 05.20 Blatt 1/1


–2–

(2)  Wird der Bank glaubhaft gemacht, dass


ein Sparbuch vernichtet wurde, in Verlust ge­
raten oder abhandengekom­men ist, so kann
sie dem Sparer ein neues Sparbuch ausstellen;
das alte Sparbuch gilt damit als kraftlos. Die
Bank kann den Sparer auch an das zuständige
Gericht verweisen und die Ausfertigung eines
neuen Sparbuchs von dem Ergebnis des gericht­
lichen Aufgebots abhängig machen.

(3)  Für Sparbücher in Loseblattform und


andere Sparurkunden (siehe Nr. 2 Absatz 1)
enthalten die betreffenden besonderen Bedin­
gungen eigene Regelungen.

9 | Besonderheiten bei Sparbüchern mit


Ausweiskarte

(1)  Wurde zu einem Sparbuch eine Ausweis­


karte ausgegeben, so ist sie getrennt vom
Sparbuch und sorgfältig aufzubewahren.

(2)  Die Regelungen in Nr. 4 dieser Bedingun­


gen gelten mit der Maßgabe, dass bei Rück­
zahlungen von Spareinla­gen zusätzlich zum
Sparbuch die Aus­weis­karte vorzulegen ist.

(3)  Die Bank ist befugt, alle Rückzahlun­gen


von Spareinlagen o h n e Vorlage der Ausweis­
karte zu leisten, wenn sie dies zuvor dem
Sparer schriftlich bekannt ge­ge­ben hat. Der
Verzicht der Bank auf die Vorlage der Aus­
weiskarte bei Rückzah­lun­gen gilt als geneh­
migt, wenn der Sparer nicht schriftlich Wider­
spruch erhebt. Auf diese Folge wird ihn die
Bank bei der Bekanntgabe besonders hinwei­
sen. Der Sparer muss den Widerspruch gegen
den Verzicht auf die Vorlage der Ausweiskarte
innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe an
die Bank absen­den.

(4)  Der Verlust oder die Vernichtung der Aus­


weiskarte ist der Bank, und zwar möglichst
der kontoführenden Stelle, unverzüglich anzu­
zeigen, solange für Rückzahlungen von Spar­
einlagen die Ausweiskarte zusätzlich zum
Sparbuch vorzulegen ist. Die Bank veranlasst
unverzüglich eine Sperre, wenn die Ausweis­
karte und das Sparbuch in Verlust gera­ten oder
abhandengekommen sind. Die Bank ist zur
Sperre auch berechtigt, wenn nur das Sparbuch
in Verlust geraten oder abhandengekommen
ist. Bis zur Durchführung der Sperre leistet die
Bank vorbehaltlich Absatz 2 in Verbindung mit
Nr. 4 dieser Bedingun­gen befreiend an den
Vorleger des Sparbuchs und der Ausweiskarte.

10 | Rückzahlungen ohne Vorlage einer


Ausweiskarte ab 1. Januar 2001

Ab 1. Januar 2001 ist die Bank befugt, alle


Rückzahlungen auf Sparbücher ohne Vorlage
einer dafür ausgegebenen Ausweiskarte zu
leisten. Die Regelungen in Nr. 9 gelten ab
1. Januar 2001 nicht mehr.

Fassung: 15. Mai 2020


–1–

Besondere Bedingungen Postbank


Teil 3  Inhaltsverzeichnis

1 K
 artensysteme
Postbank Card (Debitkarte)
(923 963 000) .................................................................................................................. 3
Mastercard (Kreditkarte) und Visa Card (Kreditkarte)
(923 963 100) .................................................................................................................. 9

2 T
 elefon- und Online-Banking
Postbank Telefon-Banking
(923 999 200) ................................................................................................................ 15
Postbank Online-Banking
(923 999 000) ................................................................................................................ 17

3 Z
 ahlungsverkehr
Bereitstellung von Kontoauszugsinformationen
(923 963 200) ................................................................................................................ 21
Geduldete Überziehungen
(923 970 200) ................................................................................................................ 23
Überweisungen
(923 972 000) ................................................................................................................ 25
Echtzeitüberweisungen
(923 972 500) ................................................................................................................ 31
Terminierte Überweisungen
(923 974 000) ................................................................................................................ 33
Zahlungen mittels Lastschrift im SEPA-Basislastschriftverfahren
(923 963 500) ................................................................................................................ 35
Zahlungen mittels Lastschrift im SEPA-Firmenlastschriftverfahren
(923 963 800) ................................................................................................................ 39
Scheckverkehr
(923 964 000) ................................................................................................................ 41
Zahlungsanweisungen (Inland)
(923 978 000) ................................................................................................................ 43
Verwahrentgelte für Guthaben
(923 999 400) ................................................................................................................ 47

4 A
 nder-, Treuhand- und Fremdwährungskonten
Anderkonten von Rechtsanwälten und Gesellschaften von Rechtsanwälten
(923 983 000) ................................................................................................................ 49
Anderkonten von Notaren
(923 984 000) ................................................................................................................ 51
Anderkonten von Patentanwälten und Gesellschaften von Patentanwälten
(923 985 000) ................................................................................................................ 53
Anderkonten von Angehörigen der öffentlich bestellten wirtschaftsprüfenden
und wirtschafts- und steuerberatenden Berufe (Treuhänder)
(923 986 000) ................................................................................................................ 55
Treuhandkonten von staatlichen Lotterie-Einnehmern (Lotterie-Treuhandkonten)
(923 987 000) ................................................................................................................ 57
Gerichtsvollzieher-Dienstkonten
(923 961 000) ................................................................................................................ 59
Treuhandkonten
(923 988 000) ................................................................................................................ 61
Fremdwährungskonten
(923 979 000) ................................................................................................................ 63

676 060 013 


–2–

5 E
 inlagengeschäft
Postbank Sparbuch 3000 plus
(926 808 000) ................................................................................................................ 65
Postbank SparCard 3000 plus
(926 802 000) ................................................................................................................ 67
Postbank Sparplan
(926 803 000) ................................................................................................................ 71
Postbank DAX® Sparbuch
(926 805 000) ................................................................................................................ 73
Postbank Gold-Sparen
(926 809 000) ................................................................................................................ 75
Postbank Aktiv-Sparen
(926 819 000) ................................................................................................................ 77
Postbank Gewinn-Sparen
(926 817 000) ................................................................................................................ 79
Postbank Rendite plus
(926 820 100) ................................................................................................................ 81
Postbank Kapital plus
(926 804 000) ................................................................................................................ 83
Postbank Tagesgeldkonto
(921 101 801) ................................................................................................................ 85
Sparbücher zur Anlegung von Mündelgeld
(926 815 000) ................................................................................................................ 87
Sparbücher in Loseblattform
(926 816 000) ................................................................................................................ 89
(gelbe) Sparbücher der ehemaligen Deutschen Post
(926 806 000) ................................................................................................................ 91
Postbank Quartal-Sparbuch / Quartal-SparCard
(926 818 000) ................................................................................................................ 93

6 Wertpapiere
Ausführung von Kundenaufträgen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren
(676 060 013) ................................................................................................................ 95
–3–

Besondere Bedingungen Postbank


Postbank Card (Debitkarte) 3 | Ohne Einsatz der persönlichen Geheim­ 2 | Karteninhaber und Vollmacht
zahl (PIN): Die Karte gilt für das auf ihr angegebene
A  Garantierte Zahlungsformen Soweit die Karte eine Kontaktlosfunktion enthält: Konto. Sie kann nur auf den Namen des Konto-
(a) Zum kontaktlosen Einsatz bei Handels- und inhabers oder einer Person ausgestellt werden,
Dienstleistungsunternehmen an Kassenter- der der Kontoinhaber Kontovollmacht erteilt
I Geltungsbereich minals, im Rahmen des deutschen girocard- hat. Wenn der Kontoinhaber die Kontovoll-
Systems, die mit dem girocard-Logo gekenn- macht widerruft, ist er dafür verantwortlich,
Die von der Bank ausgegebene Postbank Card zeichnet sind („girocard-Terminals“), soweit dass die an den Bevollmächtigten ausgege-
ist eine Debitkarte (im Folgenden „Karte“ ge- an den Kassenterminals für den jeweiligen bene Karte an die Bank zurückgegeben wird.
nannt). Der Karteninhaber kann die Karte, so- kontaktlosen Einsatz für Kleinstbeträge Die Bank wird die Karte nach Widerruf der
weit diese entsprechend ausgestattet ist, für nicht die Eingabe einer PIN verlangt wird. Vollmacht für die Nutzung an Geldautomaten
folgende Zahlungsdienste nutzen: (b) Zum kontaktlosen Einsatz bei Handels- und und automatisierten Kassen sowie für die Auf-
Dienstleistungsunternehmen an Kassenter- ladung der GeldKarte elektronisch sperren.
minals im Rahmen von fremden Debitkarten- Eine Sperrung einer unternehmensgenerierten
1 | In Verbindung mit der persönlichen systemen, soweit an den Kassenterminals Zusatzanwendung kommt nur gegenüber dem
Geheimzahl (PIN) in deutschen Debit­karten­ für den jeweiligen kontaktlosen Einsatz für Unternehmen in Betracht, das die Zusatzan-
systemen: Kleinstbeträge nicht die Eingabe einer PIN wendung in den Chip der Karte eingespeichert
(a) Zur Bargeldauszahlung an Geldautomaten verlangt wird. Die Akzeptanz der Karte im hat, und ist nur dann möglich, wenn das Un-
im Rahmen des deutschen Geldautomaten- Rahmen eines fremden Systems erfolgt un- ternehmen die Möglichkeit zur Sperrung seiner
systems, die mit dem girocard-Logo gekenn- ter dem für das fremde System gelten­den Zusatzanwendung vorsieht.
zeichnet sind. Akzeptanzlogo.
(b) Zur bargeldlosen Zahlung bei Handels- und (c) Zum Abruf insbesondere von Kontoauszü- Die Sperrung einer bankgenerierten Zusatzan-
Dienstleistungsunternehmen an Kassenter- gen an SB-Terminals der Bank. wendung der Bank kommt nur gegenüber der
minals im Rahmen des deutschen girocard-­ (d) Zur Bargeldeinzahlung an Schaltern der Bank in Betracht und richtet sich nach dem
Systems, die mit dem girocard-Logo gekenn- Bank auf dasjenige Zahlungskonto, für das mit der Bank abgeschlossenen Vertrag. So-
zeichnet sind („girocard-Terminals“). die Karte ausgegeben worden ist, soweit lange die Rückgabe der Karte nicht erfolgt ist,
(c) Zum Aufladen der Karte als GeldKarte an dort ein bankeigenes Kartenterminal vor- besteht die Möglichkeit, dass sie weiterhin
Geldautomaten und insbesondere Ladeter- handen ist; der Karteninhaber erhält einen zum Verbrauch der noch in der GeldKarte ge-
minals, die mit dem GeldKarte-Logo gekenn- Nachweis über die erfolgte Einzahlung. speicherten Beträge verwendet wird. Auch
zeichnet sind. Diese Funktion steht nur noch (e) Als GeldKarte zum bargeldlosen Bezahlen eine Nutzung der auf der Karte gespeicherten
bis zum 31.12.2024 und nur für Karten zur an Kassenterminals des Handels- und Zusatzanwendungen ist weiterhin möglich.
Verfügung, die vor dem 18.05.2020 ausge- Dienstleistungsbereiches im Inland, die mit
geben worden sind. dem GeldKarte-Logo gekennzeichnet sind
(d) Zur Auftragserteilung und zum Abruf kun- (GeldKarte-Terminals). Diese Funktion steht 3 | Finanzielle Nutzungsgrenze
denbezogener Informationen an den SB- nur noch bis zum 31.12.2024 und nur für Kar- Der Karteninhaber darf Verfügungen mit sei-
Terminals und Geldautomaten der Bank. ten zur Verfügung, die vor dem 18.05.2020 ner Karte nur im Rahmen des Kontoguthabens
(e) Zum Aufladen eines Prepaid-Mobilfunk- ausgegeben worden sind. oder eines vorher für das Konto eingeräumten
Kontos, das ein Mobilfunknutzer bei einem (f) Außerhalb der Erbringung von Zahlungs- Kredits vornehmen. Auch wenn der Kartenin-
Mobilfunkanbieter unterhält, an einem diensten und ohne dass mit der Funktion haber diese Nutzungsgrenze bei seinen Verfü-
Geldautomaten, sofern der Geldautomaten- eine Garantie der Bank verbunden ist: gungen nicht einhält, ist die Bank berechtigt,
betreiber diese Funktion anbietet und der – Zum Abruf des Kontostandes desjenigen den Ersatz der Aufwendungen zu verlangen,
Mobilfunkanbieter an dem System teilnimmt. Zahlungskontos, für das die Karte ausge- die aus der Nutzung der Karte entstehen. Die
(f) Zum Erhalt des Zugangs zum Postbank geben worden ist, an Schaltern der Bank, Buchung solcher Verfügungen auf dem Konto
Banking und Brokerage-Angebot der Bank – soweit dort ein bankeigenes Kartentermi- führt zu einer geduldeten Kontoüberziehung.
an SB-Terminals der Bank. nal vorhanden ist, und an Geldautomaten
der Bank.
– Als Speichermedium für Zusatzanwendun- 4 | Umrechnung von Fremdwährungs­
2 | In Verbindung mit der persönlichen gen der Bank nach Maßgabe des mit der beträgen
Geheimzahl (PIN) in fremden Debitkarten­ Bank abgeschlossenen Vertrages (bank- Nutzt der Karteninhaber die Karte für Verfü-
systemen: generierte Zusatzanwendung) oder eines gungen, die nicht auf Euro lauten, wird das
(a) Zur Bargeldauszahlung an Geldautomaten Handels- und Dienstleistungsunternehmens Konto gleichwohl in Euro belastet. Die Bestim-
im Rahmen eines fremden Geldautomaten- nach Maßgabe des vom Karteninhaber mit mung des Kurses bei Fremdwährungsgeschäf-
systems, soweit die Karte entsprechend diesem abgeschlossenen Vertrages (unter- ten ergibt sich aus dem „Preis- und Leistungs-
ausgestattet ist. nehmensgenerierte Zusatzanwendung). verzeichnis Postbank“. Eine Änderung des in
(b) Zur bargeldlosen Zahlung bei Handels- und der Umrechnungsregelung genannten Referenz­
Dienstleistungsunternehmen an Kassenter- wechselkurses wird unmittelbar und ohne vor-
minals im Rahmen eines fremden Systems, II  Allgemeine Regeln herige Benachrichtigung des Kunden wirksam.
soweit die Karte entsprechend ausgestat-
tet ist. 1 | Ausgabe der Karte
– Zum Aufladen eines Prepaid-Mobilfunk- Die Karte kann als physische Karte und zusätz- 5 | Rückgabe der Karte
Kontos, das ein Mobilfunknutzer bei lich, soweit von der Bank angeboten, als digi- (1) Die Karte bleibt im Eigentum der Bank. Sie
einem Mobilfunkanbieter unterhält, an tale Karte zur Speicherung auf einem Telekom- ist nicht übertragbar. Die Karte ist nur für den
dem Geldautomaten eines fremden Sys- munikations-, Digital- oder IT-Gerät (mobiles auf der Karte angegebenen Zeitraum gültig.
tems, sofern der Geldautomatenbetreiber Endgerät) ausgegeben werden. Diese Beson-
diese Funktion anbietet und der Mobil- deren Bedingungen gelten für beide Karten­
funkanbieter an dem System teilnimmt. for­men gleichermaßen, es sei denn, es ist aus-
Die Akzeptanz der Karte im Rahmen drücklich etwas anderes geregelt.
­eines fremden Systems erfolgt unter dem
für das fremde System geltenden Akzep-
tanzlogo.

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(2) Mit Ausgabe der neuen, spätestens aber 7 | Sorgfalts- und Mitwirkungspflichten (2) Hat der Karteninhaber den Verdacht, dass
nach Ablauf der Gültigkeit der Karte ist die des Karteninhabers eine andere Person unberechtigt in den Besitz
Bank berechtigt, die alte Karte zurückzuver- seiner Karte gelangt ist, eine missbräuchliche
langen bzw. die Löschung der digitalen Karte 7.1 Unterschrift Verwendung oder eine sonstige nicht autori-
zu verlangen oder selbst zu veranlassen. Endet Sofern die Karte ein Unterschriftsfeld vorsieht, sierte Nutzung von Karte oder PIN vorliegt,
die Berechtigung, die Karte zu nutzen, vorher hat der Karteninhaber die Karte nach Erhalt muss er ebenfalls eine Sperranzeige abgeben.
(z. B. durch Kündigung der Kontoverbindung unverzüglich auf dem Unterschriftsfeld zu un-
oder des Kartenvertrages), so hat der Karten- terschreiben. (3) Befindet sich auf der Karte ein TAN-Gene-
inhaber die Karte unverzüglich an die Bank rator oder eine Signaturfunktion, so hat die
zurückzugeben bzw. die digitale Karte zu lö- 7.2  Sorgfältige Aufbewahrung der Karte Sperre der Karte auch eine Sperrung des On-
schen. Ein zum Zeitpunkt der Rückgabe noch Die Karte ist mit besonderer Sorgfalt aufzube- line-Banking-Zugangs zur Folge.
in der GeldKarte gespeicherter Betrag wird wahren, um zu verhindern, dass sie abhanden-
dem Karteninhaber erstattet. Auf der Karte kommt oder missbräuchlich verwendet wird. (4) Eine Sperrung einer unternehmensgene-
befindliche unternehmensgenerierte Zusatz­ Sie darf insbesondere nicht unbeaufsichtigt im rierten Zusatzanwendung kommt nur gegen-
anwendungen hat der Karteninhaber bei dem Kraftfahrzeug aufbewahrt werden, da sie miss- über dem Unternehmen in Betracht, das die
Unternehmen, das die Zusatzanwendung auf bräuchlich eingesetzt werden kann. Darüber Zusatzanwendung in den Chip der Karte ein-
die Karte aufgebracht hat, unverzüglich ent- hinaus kann jeder, der im Besitz der Karte ist, gespeichert hat, und ist nur dann möglich,
fernen zu lassen. Die Möglichkeit zur weiteren den in der GeldKarte gespeicherten Betrag wenn das Unternehmen die Möglichkeit zur
Nutzung einer bankgenerierten Zusatzanwen- verbrauchen. Sperrung seiner Zusatzanwendung vorsieht.
dung richtet sich nach dem Vertragsverhältnis Die Sperrung einer bankgenerierten Zusatzan-
zwischen dem Karteninhaber und der Bank. 7.3  Geheimhaltung der persönlichen Ge­ wendung kommt nur gegenüber der Bank in
heimzahl (PIN) Betracht und richtet sich nach dem mit der
Der Karteninhaber hat dafür Sorge zu tragen, Bank abgeschlossenen Vertrag.
6 | Sperre und Einziehung der Karte dass keine andere Person Kenntnis von der
(1) Die Bank darf die Karte sperren und den persönlichen Geheimzahl (PIN) erlangt. Die (5) Durch die Sperre der Karte bei der Bank bzw.
Einzug der Karte (z. B. an Geldautomaten) ver- PIN darf insbesondere nicht auf der Karte ver- dem Zentralen Sperrannahmedienst wird nicht
anlassen, merkt, bei einer digitalen Karte nicht im mobi- der Zugang zum mobilen Endgerät gesperrt.
–w enn sie berechtigt ist, den Kartenvertrag len Endgerät oder in einem anderen Kommu- Eine Sperrung der sonstigen Funktionen auf
aus wichtigem Grund zu kündigen, nikationsgerät gespeichert oder in anderer dem mobilen Endgerät kann nur gegenüber
–w enn sachliche Gründe im Zusammenhang Weise zusammen mit dieser aufbewahrt wer- dem jeweiligen Anbieter dieser Funktionen er-
mit der Sicherheit der Karte dies rechtferti- den. Denn jede Person, die die PIN kennt und folgen.
gen oder in den Besitz der Karte kommt, hat die Mög-
–w enn der Verdacht einer nicht autorisierten lichkeit, zulasten des auf der Karte angegebe- (6) Der Kontoinhaber hat die Bank unverzüg-
oder betrügerischen Verwendung der Karte nen Kontos Verfügungen zu tätigen (zum Bei- lich nach Feststellung einer nicht autorisierten
besteht. spiel Geld an Geldautomaten abzuheben). oder fehlerhaft ausgeführten Kartenzahlung
Sofern der Karteninhaber eine digitale Karte zu unterrichten.
Darüber wird die Bank den Kontoinhaber unter nutzt und der Zugriff auf das Mobiltelefon oder
Angabe der hierfür maßgeblichen Gründe ein anderes Kommunikationsgerät durch ein
möglichst vor, spätestens jedoch unverzüglich vom Karteninhaber wählbares Legitimations- 8 | Autorisierung von Kartenzahlungen
nach der Sperre oder Löschung unterrichten. medium abgesichert werden kann, darf der durch den Karteninhaber
Die Bank wird die Karte entsperren oder diese Karteninhaber zur Absicherung des Zugriffs Mit dem Einsatz der Karte erteilt der Kartenin-
durch eine neue Karte ersetzen, wenn die nicht dieselbe PIN verwenden, die für die Nut- haber die Zustimmung (Autorisierung) zur Aus-
Gründe für die Sperre nicht mehr gegeben sind. zung der Karte erforderlich ist. führung der Kartenzahlung. Soweit dafür zu-
Auch hierüber unterrichtet sie den Karteninha­ sätzlich eine PIN oder die Unterschrift erfor­der-
ber unverzüglich. 7.4  Unterrichtungs- und Anzeigepflichten lich ist, wird die Zustimmung erst mit deren
(1) Stellt der Karteninhaber den Verlust oder Einsatz erteilt. Nach Erteilung der Zustimmung
(2) Zum Zeitpunkt der Einziehung noch in der Diebstahl seiner Karte bzw. des mobilen End- kann der Karteninhaber die Kartenzahlung
GeldKarte gespeicherte Beträge werden dem geräts mit digitaler Karte, die missbräuchliche nicht mehr widerrufen. In dieser Autorisierung
Karteninhaber erstattet. Verwendung oder eine sonstige nicht autori- ist zugleich die ausdrückliche Zustimmung ent-
sierte Nutzung von Karte oder PIN fest, so ist halten, dass die Bank die für die Ausführung
(3) Befindet sich auf der Karte für das Online- die Bank, und zwar möglichst die kontofüh- der Kartenzahlung notwendigen personenbe-
Banking ein TAN-Generator oder eine Signatur- rende Stelle, unverzüglich zu benachrichtigen zogenen Daten des Karteninhabers verarbei-
funktion, so hat die Sperre der Karte auch eine (Sperranzeige). Die Sperranzeige kann der tet, übermittelt und speichert.
Sperre des Online-Banking-Zugangs zur Folge. Karteninhaber auch jederzeit gegenüber dem
Zentralen Sperrannahmedienst der Bank ab-
(4) Hat der Karteninhaber auf einer eingezo- geben. In diesem Fall ist eine Kartensperre nur 9 | Sperrung eines verfügbaren Geldbe­
genen Karte eine Zusatzanwendung gespei- möglich, wenn der Name der Bank – mög- trags
chert, so hat der Einzug der Karte zur Folge, lichst mit Bankleitzahl – und die Kontonum- Die Bank ist berechtigt, auf dem Konto des
dass er die Zusatzanwendung nicht mehr nut- mer angegeben werden. Der Zentrale Sper- Kontoinhabers einen im Rahmen der finanziel-
zen kann. Zum Zeitpunkt der Einziehung in der rannahmedienst sperrt alle für das betreffende len Nutzungsgrenze gemäß Nr. II 3 verfügba-
Karte gespeicherte unternehmensgenerierte Konto ausgegebenen Karten für die weitere ren Geldbetrag zu sperren, wenn
Zusatzanwendungen kann der Karteninhaber Nutzung an Geldautomaten und automatisier- – der Zahlungsvorgang vom oder über den
von der Bank herausverlangen, nachdem diese ten Kassen. Zur Beschränkung der Sperre auf Zahlungsempfänger ausgelöst worden ist
die Karte von der Stelle, die die Karte eingezo- die abhandengekommene Karte muss sich und
gen hat, zur Verfügung gestellt bekommen hat. der Karteninhaber mit seiner Bank, möglichst – der Karteninhaber auch der genauen Höhe
Die Bank ist berechtigt, das Herausgabeverlan- mit der kontoführenden Stelle, in Verbindung des zu sperrenden Geldbetrags zugestimmt
gen in Bezug auf die unternehmensgenerierten setzen. Die Kontaktdaten, unter denen eine hat.
Zusatzanwendungen dadurch zu erfüllen, dass Sperranzeige abgegeben werden kann, wer- Den gesperrten Geldbetrag gibt die Bank un-
sie dem Karteninhaber die um die Zahlungs- den dem Karteninhaber gesondert mitgeteilt. beschadet sonstiger gesetzlicher oder vertrag-
verkehrsfunktionen bereinigte Karte aushän- Der Karteninhaber hat jeden Diebstahl oder licher Rechte unverzüglich frei, nachdem ihr
digt. Die Möglichkeit zur weiteren Nutzung Missbrauch unverzüglich bei der Polizei anzu- der genaue Zahlungsbetrag mitgeteilt worden
­einer bankgenerierten Zusatzanwendung rich- zeigen. oder der Zahlungsauftrag zugegangen ist.
tet sich nach den für jene Zusatzanwendung
geltenden Regeln.
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10 | Ablehnung von Kartenzahlungen 14 | Erstattungs-, Berichtigungs- und Scha- so vornimmt, als sei die Kartenzahlung ord-
durch die Bank densersatz­ansprüche des Kontoinhabers nungsgemäß ausgeführt worden.
Die Bank ist berechtigt, die Kartenzahlung
abzulehnen, wenn 14.1  Erstattung bei nicht autorisierter (4) Wurde eine autorisierte Kartenverfügung
– s ich der Karteninhaber nicht mit seiner PIN Kartenverfügung nicht oder fehlerhaft ausgeführt, wird die
legitimiert hat, Im Falle einer nicht autorisierten Kartenverfü- Bank die Kartenverfügung auf Verlangen des
–d  er für die Kartenzahlung geltende Verfü- gung in Form der Karteninhabers nachvollziehen und ihn über
gungsrahmen oder – Bargeldauszahlung an einem Geldautomaten, das Ergebnis unterrichten.
–d  ie finanzielle Nutzungsgrenze nicht einge- – Verwendung der Karte an automatisierten
halten ist oder Kassen von Handels- und Dienstleistungsun- 14.3  Schadensersatzansprüche wegen
– die Karte gesperrt ist. ternehmen, Pflichtverletzung
Hierüber wird der Karteninhaber über das Ter- – Aufladung der GeldKarte, Im Falle einer nicht autorisierten Kartenverfü-
minal, an dem die Karte eingesetzt wird, unter- – Verwendung der Karte zum Aufladen eines gung oder im Falle einer nicht erfolgten oder
richtet. Prepaid-Mobilfunk-Kontos fehlerhaften oder verspäteten Ausführung einer
hat die Bank gegen den Kontoinhaber keinen autorisierten Kartenverfügung kann der Konto-
Anspruch auf Erstattung ihrer Aufwendungen. inhaber von der Bank einen Schaden, der nicht
11 | Ausführungsfrist Die Bank ist verpflichtet, dem Kontoinhaber den bereits von Nr. 14.1 oder 14.2 erfasst ist, ersetzt
Der Zahlungsvorgang wird vom Zahlungsemp- Betrag unverzüglich und ungekürzt zu erstat- verlangen. Dies gilt nicht, wenn die Bank die
fänger ausgelöst. Nach Zugang des Zahlungs- ten. Wurde der Betrag seinem Konto belas­tet, Pflichtverletzung nicht zu vertreten hat. Die
auftrages bei der Bank ist diese verpflichtet, bringt die Bank dieses wieder auf den Stand, Bank hat hierbei ein Verschulden, das einer
sicherzustellen, dass der Kartenzahlungsbe- auf dem es sich ohne die nicht autorisierte zwischen­geschalteten Stelle zur Last fällt, wie
trag spätestens an dem im „Preis- und Leis- Kartenverfügung befunden hätte. Diese Ver- eigenes Verschulden zu vertreten, es sei denn,
tungsverzeichnis Postbank“ angegebenen pflichtung ist spätestens bis zum Ende des Ge- dass die wesentliche Ursache bei einer zwischen-
Zeitpunkt beim Zahlungsdienstleister des Zah- schäftstags gemäß „Preis- und Leistungsver- geschalteten Stelle liegt, die der Karteninhaber
lungsempfängers eingeht. zeichnis Postbank“ zu erfüllen, der auf den vorgegeben hat. Handelt es sich bei dem Konto-
Tag folgt, an welchem der Bank angezeigt inhaber nicht um einen Verbraucher oder
12 | Entgelte und deren Änderung wurde, dass die Kartenzahlung nicht autori- erfolgt der Einsatz der Karte in einem Land
(1) Die vom Kontoinhaber gegenüber der siert ist, oder die Bank auf andere Weise da- außerhalb Deutschlands und des Europäischen
Bank geschuldeten Entgelte ergeben sich von Kenntnis erhalten hat. Hat die Bank einer Wirtschaftsraumes, beschränkt sich die Haftung
aus dem „Preis- und Leistungsverzeichnis zuständigen Behörde berechtigte Gründe für der Bank für das Verschulden einer an der
Postbank“ der Bank. den Verdacht, dass ein betrügerisches Verhal- Abwicklung des Zahlungsvorgangs beteiligten
ten des Karteninhabers vorliegt, schriftlich mit- Stelle auf die sorgfältige Auswahl und Unter-
(2) Änderungen der Entgelte werden dem geteilt, hat die Bank ihre Verpflichtung aus weisung einer solchen Stelle. Hat der Karten-
Kontoinhaber spätestens zwei Monate vor Satz 2 unverzüglich zu prüfen und zu erfüllen, inhaber durch ein schuldhaftes Verhalten zur
dem Zeitpunkt ihres Wirksamwerdens in Text- wenn sich der Betrugsverdacht nicht bestätigt. Entstehung des Schadens beigetragen, be-
form angeboten. Hat der Kontoinhaber mit stimmt sich nach den Grundsätzen des Mitver-
der Bank im Rahmen der Geschäftsbeziehung 14.2  Ansprüche bei nicht erfolgter oder schuldens, in welchem Umfang Bank und Kar-
einen elektronischen Kommunikationsweg fehlerhafter oder verspäteter Ausführung teninhaber den Schaden zu tragen haben. Die
vereinbart (z. B. das Online-Banking), können einer autorisierten Kartenverfügung Haftung nach diesem Absatz ist auf 12.500 EUR
die Änderungen auch auf diesem Wege ange- (1) Im Falle einer nicht erfolgten oder fehler- je Kartenzahlung begrenzt. Diese betragsmä-
boten werden. haften Ausführung einer autorisierten Karten- ßige Haftungsbeschränkung gilt nicht
verfügung in Form der – für nicht autorisierte Kartenverfügungen,
(3) Bei Entgelten und deren Änderung für – Bargeldauszahlung an einem Geldautomaten, – bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit der
Zahlungen von Kontoinhabern, die keine Ver- – Verwendung der Karte an automatisierten Bank,
braucher sind, bleibt es bei den Regelungen Kassen von Handels- und Dienstleistungsun- – für Gefahren, die die Bank besonders über-
in Nr. 12 Absätze 2 bis 6 der Allgemeinen Ge- ternehmen, nommen hat, und
schäftsbedingungen. – Aufladung der GeldKarte, – für den dem Kontoinhaber entstandenen
– Verwendung der Karte zum Aufladen eines Zinsschaden, soweit der Karteninhaber Ver-
Prepaid-Mobilfunk-Kontos braucher ist.
13 | Information des Kontoinhabers über kann der Kontoinhaber von der Bank die unver-
den Kartenzahlungsvorgang zügliche und ungekürzte Erstattung des Ver- 14.4  Haftungs- und Einwendungsaus­
Die Bank unterrichtet den Kontoinhaber min- fügungsbetrages insoweit verlangen, als die schluss
destens einmal monatlich über die mit der Kartenverfügung nicht erfolgte oder fehler- (1) Ansprüche gegen die Bank nach Nr. 14.1
Karte getätigten Zahlungsvorgänge auf dem haft war. Wurde der Betrag seinem Konto be- bis 14.3 sind ausgeschlossen, wenn der Konto-
für Kontoinformationen vereinbarten Weg. lastet, bringt die Bank dieses wieder auf den inhaber die Bank nicht spätestens 13 Monate
Mit Kontoinhabern, die nicht Verbraucher Stand, auf dem es sich ohne die nicht erfolgte nach dem Tag der Belastung mit der Karten-
sind, wird die Art und Weise sowie die zeitli- oder fehlerhafte Kartenverfügung befunden verfügung darüber unterrichtet hat, dass es
che Folge der Unterrichtung gesondert verein- hätte. sich um eine nicht autorisierte, nicht erfolgte
bart. Über die mit der GeldKarte getätigten oder fehlerhafte Kartenverfügung handelt.
einzelnen Bezahlvorgänge und den Zahlungs- (2) Der Kontoinhaber kann über den Absatz 1 Der Lauf der 13-monatigen Frist beginnt nur,
empfänger unterrichtet die Bank den Kontoin- hinaus von der Bank die Erstattung der Ent- wenn die Bank den Kontoinhaber über die aus
haber nicht. Die mit der GeldKarte getätigten gelte und Zinsen insoweit verlangen, als ihm der Kartenverfügung resultierende Belastungs-
Bezahlvorgänge kann der Karteninhaber mit diese im Zusammenhang mit der nicht erfolg- buchung entsprechend dem für Kontoinforma­
Hilfe eines Chipkartenlesers nachvollziehen. ten oder fehlerhaften Ausführung der autori- tionen vereinbarten Weg spätestens innerhalb
sierten Kartenverfügung in Rechnung gestellt eines Monats nach der Belastungsbuchung
oder seinem Konto belastet wurden. unterrichtet hat; anderenfalls ist für den Frist-
beginn der Tag der Unterrichtung maßgeblich.
(3) Geht der Zahlungsbetrag beim Zahlungs- Haftungsansprüche nach Nummer 14.3 kann
dienstleister des Zahlungsempfängers erst nach der Kontoinhaber auch nach Ablauf der Frist
Ablauf der Ausführungsfrist in Nr. II 11 ein in Satz 1 geltend machen, wenn er ohne Ver-
(Verspätung), kann der Zahlungsempfänger schulden an der Einhaltung dieser Frist verhin-
von seinem Zahlungsdienstleister verlangen, dert war.
dass dieser die Gutschrift des Zahlungsbetra-
ges auf dem Konto des Zahlungsempfängers

676 060 013 / 923 963 000 06.21 Blatt 2/3


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(2) Ansprüche des Kontoinhabers gegen die (4) Der Kontoinhaber ist nicht zum Ersatz des – Bargeldauszahlung an einem Geldautomaten,
Bank sind ausgeschlossen, wenn die einen Schadens nach Absatz 1 bis 3 verpflichtet, wenn – Verwendung der Karte an automatisierten
Anspruch begründenden Umstände der Karteninhaber die Sperranzeige nicht ab- Kassen von Handels- und Dienstleistungsun-
– a uf einem ungewöhnlichen und unvorher- geben konnte, weil die Bank nicht die Möglich- ternehmen,
sehbaren Ereignis beruhen, auf das die Bank keit zur Entgegennahme der Sperranzeige – Aufladung der GeldKarte und
keinen Einfluss hat und dessen Folgen trotz ­sichergestellt hatte. – Verwendung der Karte zum Aufladen eines
Anwendung der gebotenen Sorgfalt von ihr Prepaid-Mobilfunk-Kontos
nicht hätten vermieden werden können, oder (5) Kommt es vor der Sperranzeige zu nicht entstehenden Schäden.
– v on der Bank aufgrund einer gesetzlichen autorisierten Verfügungen und hat der Karten- Handelt der Karteninhaber in betrügerischer
Verpflichtung herbeigeführt wurden. inhaber in betrügerischer Absicht gehandelt Absicht, trägt der Kontoinhaber auch die nach
oder seine Sorgfaltspflichten nach diesen Be- der Sperranzeige entstehenden Schäden.
dingungen vorsätzlich oder grob fahrlässig
15 | Haftung des Kontoinhabers für nicht verletzt, trägt der Kontoinhaber den hierdurch 15.3  Haftung des Kontoinhabers für den
autorisierte Kartenverfügungen entstandenen Schaden in vollem Umfang. in der GeldKarte gespeicherten Betrag
Grobe Fahrlässigkeit des Karteninhabers kann Eine Sperrung der GeldKarte für das Bezahlen
15.1  Haftung des Kontoinhabers bis zur insbesondere dann vorliegen, wenn an automatisierten Kassen ist nicht möglich.
Sperr­anzeige – er den Verlust oder den Diebstahl der Karte Bei Verlust, Diebstahl sowie im Falle der miss-
(1) Verliert der Karteninhaber seine Karte oder oder die missbräuchliche Verfügung der Bank bräuchlichen Verwendung oder einer sons­ti­gen
PIN, werden sie ihm gestohlen oder kommen sie oder dem Zentralen Sperrannahmedienst nicht autorisierten Nutzung der GeldKarte zum
sonst abhanden und kommt es dadurch zu nicht schuldhaft nicht unverzüglich mitgeteilt hat, Bezahlen an automatisierten Kassen erstattet
autorisierten Kartenverfügungen in Form der nachdem er hiervon Kenntnis erlangt hat, die Bank den in der GeldKarte gespeicherten
– Bargeldauszahlung an einem Geldautomaten, – er die persönliche Geheimzahl auf der physi-­ Betrag nicht, denn jeder, der im Besitz der
– Verwendung der Karte an automatisierten schen Karte vermerkt oder zusammen mit Karte ist, kann den in der GeldKarte gespeicher-
Kassen von Handels- und Dienstleistungsun- der physischen Karte verwahrt hat (zum Bei- ten Betrag ohne Einsatz der PIN verbrauchen.
ternehmen, spiel im Originalbrief, in dem sie dem Karten­
– Aufladung der GeldKarte, inhaber mitgeteilt wurde),
– Verwendung der Karte zum Aufladen eines – er die persönliche Geheimzahl der digitalen III  Besondere Regeln für einzelne
Prepaid-Mobilfunk-Kontos Karte im mobilen Endgerät oder in einem Nutzungsarten
so haftet der Kontoinhaber für Schäden, die anderen Endgerät gespeichert hat,
bis zum Zeitpunkt der Sperranzeige verursacht – er die persönliche Geheimzahl einer anderen
werden, in Höhe von maximal 50 EUR, ohne Person mitgeteilt hat und der Missbrauch 1 | Geldautomaten-Service und Einsatz an
dass es darauf ankommt, ob den Karteninha- dadurch verursacht worden ist. automatisierten Kassen von Handels- und
ber an dem Verlust, Diebstahl oder sonstigen Dienstleistungsunternehmen
Abhandenkommen ein Verschulden trifft. (6) Die Haftung für Schäden, die innerhalb
des Zeitraums, für den der Verfügungsrahmen 1.1  Verfügungsrahmen der Karte
(2) Der Kontoinhaber haftet nicht nach Absatz gilt, verursacht werden, beschränkt sich jeweils Verfügungen an Geldautomaten, automatisier-
1, wenn auf den für die Karte geltenden Verfügungs- ten Kassen und die Aufladung der GeldKarte
– es dem Karteninhaber nicht möglich gewesen rahmen. sind für den Karteninhaber nur im Rahmen des
ist, den Verlust, den Diebstahl, das Abhanden- für die Karte geltenden Verfügungsrahmens
kommen oder eine sonstige missbräuchliche (7) Abweichend von den Absätzen 1 und 3 ist möglich. Bei jeder Nutzung der Karte an Geld-
Verwendung der Karte (oder des mobilen der Kunde nicht zum Schadensersatz verpflich- automaten und automatisierten Kassen wird
Endgeräts mit der digitalen Karte) vor der tet, wenn die Bank vom Karteninhaber eine geprüft, ob der Verfügungsrahmen der Karte
nicht autorisierten Kartenverfügung zu be- starke Kundenauthentifizierung nach § 1 Ab- durch vorangegangene Verfügungen bereits
merken, oder satz 24 Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz nicht ausgeschöpft ist. Verfügungen, mit denen der
– der Verlust der Karte durch einen Angestell- verlangt hat oder der Zahlungsempfänger oder Verfügungsrahmen der Karte überschritten
ten, einen Agenten, eine Zweigniederlassung sein Zahlungsdienstleister diese nicht akzeptiert würde, werden unabhängig vom aktuellen
der Bank oder eine sonstige Stelle, an die hat, obwohl die Bank zur starken Kunden- Kontostand und einem etwa vorher für das
Tätigkeiten der Bank ausgelagert wurden, authentifizierung nach § 55 ZAG verpflichtet Konto eingeräumten Kredit abgewiesen. Der
verursacht worden ist. war. Eine starke Kundenauthentifizierung er- Karteninhaber darf den Verfügungsrahmen
fordert insbesondere die Verwendung von der Karte nur im Rahmen des Kontoguthabens
(3) Handelt es sich bei dem Kontoinhaber nicht zwei voneinander unabhängigen Authentifi- oder eines vorher für das Konto eingeräumten
um einen Verbraucher oder erfolgt der Einsatz zierungselementen aus den Kategorien Wis- Kredits in Anspruch nehmen. Der Kontoinhaber
der Karte in einem Land außerhalb Deutsch- sen (das ist die PIN), Besitz (das ist die Karte) kann mit der kontoführenden Stelle eine Ände-
lands und des Europäischen Wirtschaftsraumes1, oder Inhärenz (etwas, das der Teilnehmer ist, rung des Verfügungs­rahmens der Karte für alle
trägt der Kontoinhaber den aufgrund nicht zum Beispiel Fingerabdruck). zu seinem Konto ausgegebenen Karten verein-
autorisierter Kartenverfügungen entstehenden baren. Ein Bevollmächtigter, der eine Karte
Schaden nach Absatz 1 auch über einen Betrag (8) Absätze 2, 6 und 7 finden keine Anwendung, ­erhalten hat, kann nur eine Herabsetzung für
von maximal 50 EUR hinaus, wenn der Karten- wenn der Karteninhaber in betrügerischer Ab- diese Karte vereinbaren.
inhaber die ihm nach diesen Bedingungen ob- sicht gehandelt hat.
liegenden Pflichten fahrlässig verletzt hat. Hat 1.2  Fehleingabe der Geheimzahl
die Bank durch eine Verletzung ihrer Pflichten 15.2 Haftung des Kontoinhabers ab Die Karte kann an Geldautomaten sowie an
zur Entstehung des Schadens beigetragen, ­Sperranzeige automatisierten Kassen, an denen im Zusam-
haftet die Bank für den entstandenen Schaden Sobald der Bank oder dem Zentralen Sperr­ menhang mit der Verwendung der Karte die
im Umfang des von ihr zu vertretenden Mit- annahmedienst der Verlust oder Diebstahl der PIN eingegeben werden muss, nicht mehr ein-
verschuldens. Karte, die missbräuchliche Verwendung oder gesetzt werden, wenn die persönliche Geheim-
eine sonstige nicht autorisierte Nutzung von zahl dreimal hintereinander falsch eingegeben
Karte oder PIN angezeigt wurde, übernimmt wurde. Der Karteninhaber sollte sich in diesem
die Bank alle danach durch Verfügungen in Fall mit seiner Bank, möglichst mit der konto-
Form der führenden Stelle, in Verbindung setzen.

1
Z um Europäischen Wirtschaftsraum gehören derzeit die EU-Staaten Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland,
Finnland, Frankreich (einschließlich Französisch-Guayana, Guadeloupe, Martinique, Mayotte, Réunion), Griechenland,
Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Öster­reich, Polen, Portugal, Rumänien,
Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn sowie Zypern und die Staaten Island, Liechten-
stein und Norwegen.
–7–

1.3  Zahlungsverpflichtung der Bank; 3 | Aufladen von Prepaid-Mobilfunk- II  Vereinbarung über die Nut-
Reklama­tionen Konten zungsarten
Die Bank hat sich gegenüber den Betreibern
von Geldautomaten und automatisierten Kas- 3.1 Servicebeschreibung
sen vertraglich verpflichtet, die Beträge, über Unter Verwendung seiner Karte und der per- Die Bank vereinbart mit dem Kontoinhaber,
die unter Verwendung der an den Karteninha- sönlichen Geheimzahl (PIN) kann der Karten- welche Dienstleistungen er mit der Karte in
ber ausgegebenen Karte verfügt wurde, an die inhaber ein Prepaid-Mobilfunk-Konto eines Anspruch nehmen kann.
Betreiber zu vergüten. Einwendungen und Mobilfunkanbieters, auf dem vorausbezahlte
sonstige Beanstandungen des Karteninhabers Telefonwerteinheiten verbucht werden, an
aus dem Vertragsverhältnis zu dem Unterneh- Geldautomaten innerhalb des ihm von seiner C Zusatzanwendungen
men, bei dem bargeldlos an einer automatisier- Bank eingeräumten Verfügungsrahmens (Ab-
ten Kasse bezahlt worden ist, sind unmittelbar schnitt III Nr. 1.1) zulasten des auf der Karte
gegenüber diesem Unternehmen geltend zu angegebenen Kontos aufladen. Voraussetzung I  Speicherung von Zusatzanwen-
machen. ist, dass der vom Karteninhaber gewählte dungen auf der Karte
Geldautomat über eine entsprechende Lade-
2 | GeldKarte funktion verfügt und der Mobilfunkanbieter,
der das Prepaid-Mobilfunk-Konto führt, das (1) Der Karteninhaber hat die Möglichkeit, den
2.1 Servicebeschreibung aufgeladen werden soll, an dem System teil- auf der Karte befindlichen Chip als Speicher-
Die mit einem Chip ausgestattete Karte kann nimmt. Zum Aufladen eines Prepaid-Mobilfunk-­ medium für eine bankgenerierte Zusatzanwen-
auch als GeldKarte eingesetzt werden. Der Kontos hat der Karteninhaber am Display des dung (z. B. in Form eines Jugendschutzmerkmals)
Karteninhaber kann an GeldKarte-Terminals Geldautomaten den Menüpunkt zum Aufladen oder als Speichermedium für eine unterneh-
des Handels- und Dienstleistungsbereiches bar- des Prepaid-Mobilfunk-Kontos zu wählen, die mensgenerierte Zusatzanwendung (z. B. in Form
geldlos bezahlen. Mobilfunk-Telefonnummer („Handynummer“) eines elektronischen Fahrscheins) zu benutzen.
einzugeben und einen angezeigten Auflade-
2.2  Aufladen und Entladen der GeldKarte betrag zu wählen. Nach Autorisierung der Lade- (2) Die Nutzung einer bankgenerierten Zusatz­
Der Karteninhaber kann seine GeldKarte an transaktionen durch die Bank des Karteninha- anwendung richtet sich nach dem Rechtsver-
den mit dem GeldKarte-Logo gekennzeichne- bers wird das Prepaid-Mobilfunk-Konto beim hältnis des Karteninhabers zur Bank. Eine un-
ten Ladeterminals innerhalb des ihm von sei- Mobilfunkanbieter aufgeladen. Mit diesem ternehmensgenerierte Zusatzanwendung kann
ner Bank eingeräumten Verfügungsrahmens Verfahren kann der Karteninhaber sowohl sein der Karteninhaber nach Maßgabe des mit dem
(Abschnitt III Nr. 1.1) zulasten des auf der Karte eigenes Prepaid-Mobilfunk-Konto als auch das Unternehmen geschlossenen Vertrages nutzen.
angegebenen Kontos bis zu einem Betrag von eines Dritten aufladen. Wird die Aufladung von Es obliegt der Entscheidung des Karteninhabers,
maximal 200 EUR aufladen. Vor dem Auflade- der Bank, etwa wegen fehlen­der Kontodeckung, ob er seine Karte zur Speicherung unterneh-
vorgang muss er seine persönliche Geheimzahl nicht autorisiert, wird am Display ein ablehnen- mensgenerierter Zusatzanwendungen nutzen
(PIN) eingeben. Der Karteninhaber kann seine der Hinweis angezeigt. möchte. Die Speicherung einer unternehmens­
GeldKarte auch gegen Bargeld sowie im Zu- generierten Zusatzanwendung auf der Karte
sammenwirken mit einer anderen Karte zulas- 3.2  Fehleingabe der Geheimzahl erfolgt am Terminal des Unternehmens nach
ten des Kontos, über das die Umsätze mit Die Karte kann an Geldautomaten nicht mehr Absprache zwischen dem Karteninhaber und
­dieser Karte abgerechnet werden, aufladen. eingesetzt werden, wenn die persönliche Ge- dem Unternehmen. Kreditinstitute nehmen
Aufgeladene Beträge, über die der Kartenin- heimzahl dreimal hintereinander falsch einge- vom Inhalt der am Unternehmensterminal
haber nicht mehr mittels GeldKarte verfügen geben wurde. Der Karteninhaber sollte sich in kommunizierten Daten keine Kenntnis.
möchte, können nur bei der Bank entladen diesem Fall mit seiner Bank, möglichst mit der
werden. Die Entladung von Teilbeträgen ist kontoführenden Stelle, in Verbindung setzen.
nicht möglich. Bei einer Funktionsunfähigkeit II  Verantwortlichkeit des Unter-
der GeldKarte erstattet die Bank dem Karten- 3.3  Zahlungsverpflichtung der Bank; nehmens für den Inhalt einer un-
inhaber den nicht verbrauchten Betrag. Benutzt Reklama­tionen
der Karteninhaber seine Karte, um seine Geld- Die Bank ist vertraglich verpflichtet, Ladebe- ternehmensgenerierten Zusatzan-
Karte oder die GeldKarte eines anderen aufzu- träge für ein Prepaid-Mobilfunk-Konto, die wendung
laden, so ist die persönliche Geheimzahl (PIN) unter Verwendung der an den Karteninhaber
am Ladeterminal einzugeben. Die Auflademög­ ausgegebenen Karte autorisiert worden sind, Die kartenausgebende Bank stellt mit dem
lichkeit besteht nicht mehr, wenn die PIN drei- zu bezahlen. Die Zahlungspflicht beschränkt Chip auf der Karte lediglich die technische
mal hintereinander falsch eingegeben wurde. sich auf den jeweils autorisierten Betrag. Ein- Plattform zur Verfügung, die es dem Kartenin-
Der Karteninhaber sollte sich in diesem Fall mit wendungen und sonstige Beanstandungen des haber ermöglicht, in der Karte unternehmens-
seiner Bank, möglichst mit der kontoführenden Karteninhabers aus dem Vertragsverhältnis zu generierte Zusatzanwendungen zu speichern.
Stelle, in Verbindung setzen. dem Mobilfunkanbieter, der das Prepaid-Mobil- Eine Leistung, die das Unternehmen über die
funk-Konto führt, sind unmittelbar gegenüber unternehmensgenerierte Zusatzanwendung
2.3  Sofortige Kontobelastung des Lade­ diesem Unternehmen geltend zu machen. gegenüber dem Karteninhaber erbringt, rich-
betrages tet sich ausschließlich nach dem Inhalt des
Benutzt der Karteninhaber seine Karte, um Vertragsverhältnisses zwischen dem Kartenin-
seine GeldKarte oder die GeldKarte eines an- B  Von der Bank angebotene haber und dem Unternehmen.
deren aufzuladen, so wird der Ladebetrag dem andere Serviceleistungen
Konto, das auf der Karte angegeben ist, belas-
tet.

2.4  Zahlungsvorgang mittels GeldKarte I  Besondere Bedingungen


Beim Bezahlen mit der GeldKarte ist die PIN
nicht einzugeben. Bei jedem Bezahlvorgang Für weitere von der Bank für die Karte bereit-
vermindert sich der in der GeldKarte gespei- gestellte Serviceleistungen gelten besondere
cherte Betrag um den verfügten Betrag. Bedingungen, die vor Inanspruchnahme mit
dem Kontoinhaber vereinbart werden.

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–8–

III  Reklamationsbearbeitung in
Bezug auf Zusatzanwendungen

(1) Einwendungen, die den Inhalt einer unter-


nehmensgenerierten Zusatzanwendung be-
treffen, hat der Karteninhaber ausschließlich
gegenüber dem Unternehmen geltend zu ma-
chen, das die Zusatzanwendung in die Karte
eingespeichert hat. Das Unternehmen bearbei-
tet derartige Einwendungen auf Basis der bei
ihm gespeicherten Daten. Der Karteninhaber
darf die Karte zum Zwecke der Reklamations-
bearbeitung nicht dem Unternehmen aushän-
digen.

(2) Einwendungen, die den Inhalt einer bank-


generierten Zusatzanwendung betreffen, hat
der Karteninhaber ausschließlich gegenüber der
Bank geltend zu machen.

IV  Keine Angabe der von der Bank


an den Kunden ausgegebenen PIN
bei unternehmensgenerierten Zu-
satzanwendungen
Bei der Speicherung, inhaltlichen Änderung
oder Nutzung einer unternehmensgenerierten
Zusatzanwendung auf der Karte wird die von
der kartenausgebenden Bank an den Karten-
inhaber ausgegebene PIN nicht eingegeben.
Sofern das Unternehmen, das eine unterneh-
mensgenerierte Zusatzanwendung in die Karte
eingespeichert hat, dem Karteninhaber die
Möglichkeit eröffnet, den Zugriff auf diese Zu-
satzanwendung mit einem separaten von ihm
wählbaren Legitimationsmedium abzusichern,
darf der Karteninhaber zur Absicherung der
unternehmensgenerierten Zusatzanwendung
nicht die PIN verwenden, die ihm von der kar-
tenausgebenden Bank für die Nutzung der
Zahlungsverkehrsanwendungen zur Verfügung
gestellt worden ist.

V  Sperrmöglichkeit von Zusatzan-


wendungen

Die Sperrung einer unternehmensgenerierten


Zusatzanwendung kommt nur gegenüber dem
Unternehmen in Betracht, das die Zusatzan-
wendung in den Chip der Karte eingespeichert
hat, und ist nur dann möglich, wenn das Un-
ternehmen die Möglichkeit zur Sperrung sei-
ner Zusatzanwendung vorsieht. Die Sperrung
von bankgenerierten Zusatzanwendungen
kommt nur gegenüber der Bank in Betracht
und richtet sich nach dem mit der Bank ge-
schlossenen Vertrag.

Fassung: 25. Juni 2021


–9–

Besondere Bedingungen Postbank


Mastercard (Kreditkarte) und – der Bank nach Maßgabe des mit der Bank (2) Mit dem Einsatz der Kreditkarte erteilt der
Visa Card (Kreditkarte) abgeschlossenen Vertrages (bankgenerierte Karteninhaber die Zustimmung (Autorisierung)
Zusatzanwendung) oder zur Ausführung der Kartenzahlung. Soweit
– eines Vertragsunternehmens nach Maßgabe dafür zusätzlich eine PIN oder die Unterschrift
I Zahlungsverkehrsbezogene des mit diesem abgeschlossenen Vertrages erforderlich ist, wird die Zustimmung erst mit
Anwendungen (unternehmensgenerierte Zusatzanwendung) deren Einsatz erteilt. Nach der Erteilung der
verwendet werden. Zustimmung kann der Karteninhaber die Kar-
tenzahlung nicht mehr widerrufen. In dieser
1 | Verwendungsmöglichkeiten 1.3 Ausgabe der Karte Autorisierung ist zugleich die ausdrückliche
Die Karte kann als physische Karte und zusätz- Zustimmung enthalten, dass die Bank die für
1.1 zu Zahlungsverkehrszwecken lich, soweit von der Bank angeboten, als digi- die Ausführung der Kartenzahlung notwendi-
(1) Die Mastercard/Visa Card ist eine Kredit- tale Karte zur Speicherung auf einem Telekom- gen personenbezogenen Daten des Kartenin-
karte. Die von der Bank ausgegebene Master- munikations-, Digital- oder IT-Gerät (mobiles habers verarbeitet, übermittelt und speichert.
card und die Visa Card kann der Karteninhaber Endgerät) ausgegeben werden. Diese Beson-
im Inland und als weitere Dienstleistung auch deren Bedingungen gelten für beide Karten- (3) Die Kreditkarte ist mit der Funktion „kon-
im Ausland einsetzen: formen gleichermaßen, es sei denn, es ist aus- taktloses Bezahlen“ ausgestattet. Beim kon-
drücklich etwas anderes geregelt. taktlosen Bezahlen an Kassenterminals ist die
–m  it der Mastercard bei den Mastercard- Kreditkarte an ein Kartenlesegerät zu halten.
Vertragsunternehmen und mit der Visa Card Für Kleinstbeträge ist unter Umständen die
bei Visa-Vertragsunternehmen Waren und 2 | Persönliche Geheimzahl (PIN) Eingabe einer PIN oder das Unterschreiben
Dienstleistungen bargeldlos bezahlen und (1) Für die Nutzung von Geldautomaten und ­eines Belegs nicht erforderlich.
– darüber hinaus als weitere Dienstleistung an an Kassenterminals wird dem Karteninhaber
Geldautomaten sowie an Kassen von Kredit-­ für seine Kreditkarte eine persönliche Geheim- (4) Die Karte nimmt am 3-D-Secure-Verfahren
instituten – dort zusätzlich gegen Vorlage zahl (PIN = persönliche Identifikationsnummer) teil. Bei Online-Bezahlvorgängen kann ein Ver-
­eines Ausweispapiers – Bargeld beziehen (Bar- zur Verfügung gestellt. Die Bank ist berechtigt, tragsunternehmen zur Sicherstellung des Ein-
geldauszahlungsservice); über die Höchst­be­ bei Ausgabe einer Mastercard und Visa Card satzes der Kreditkartennummer durch den
träge beim Bezug von Bargeld wird die Bank für denselben Karteninhaber für beide Kredit- rechtmäßigen Karteninhaber das der jeweiligen
den Karteninhaber gesondert unterrichten. karten (Kreditkarten-Doppel) eine gemeinsame Kreditkarte zugeordnete 3-D-Secure-Verfahren
persönliche G­ eheimzahl (PIN) zur Verfügung anwenden. Die Authentifizierung erfolgt mit-
(2) Die Vertragsunternehmen sowie die Kredit-­ zu stellen. tels der hierfür zur Verfügung gestellten Per-
institute und die Geldautomaten im Rahmen sonalisierten Sicherheitsmerkmale (z. B. TAN,
des Bargeldauszahlungsservice sind an den (2) Die Kreditkarte kann an Geldautomaten Mobile-App).
Akzeptanzsymbolen zu erkennen, die auf der sowie an Kassenterminals, an denen im Zu-
Mastercard und der Visa Card (im Folgenden sammenhang mit der Verwendung der Kredit- Die Bank ist berechtigt, einen Kreditkartenum-
insgesamt auch „Kreditkarte“ genannt) zu karte die PIN eingegeben werden muss, nicht satz abzulehnen, den der Kreditkarteninhaber
­sehen sind. mehr eingesetzt werden, wenn die PIN dreimal bei einem Unternehmen, das den Einsatz des
hintereinander falsch eingegeben wurde. Der 3-D-Secure-Verfahrens für diese Transaktion
(3) Soweit mit der Kreditkarte zusätzliche Leis- Karteninhaber sollte sich in diesem Fall mit sei- vorsieht, ohne dessen Nutzung tätigen will.
tungen (z. B. Versicherungen) verbunden sind, ner Bank, möglichst mit der kontoführenden
wird der Karteninhaber hierüber gesondert Stelle, in Verbindung setzen. Weitere Authentifizierungsverfahren bei
­informiert. Online-Bezahlvorgängen werden dem Karten-
inhaber von der Bank gesondert mitgeteilt.
(4) Der Karteninhaber darf Business Cards 3 | Autorisierung von Kartenzahlungen
­ausschließlich für Geschäftsausgaben nutzen. durch den Karteninhaber
Geschäftsausgaben sind Ausgaben für Güter (1) Bei Nutzung der Kreditkarte ist entweder 4 | Sperrung eines verfügbaren Geldbe­
und Dienstleistungen, die der Karteninhaber – e in Beleg zu unterschreiben, auf den das trags
in seiner Eigenschaft als Repräsentant des Vertragsunternehmen die Kartendaten Die Bank ist berechtigt, auf dem Konto des
­Unternehmens tätigt. übertragen hat, oder Karteninhabers einen im Rahmen der finanzi-
– an Geldautomaten und automatisierten ellen Nutzungsgrenze (vgl. I.7) verfügbaren
Die Ausgabe einer Visa Enterprise Card erfolgt Kassen die PIN einzugeben. Geldbetrag zu sperren, wenn
nur über die Firma, bei der der Karteninhaber Nach vorheriger Abstimmung zwischen Karten- – der Zahlungsvorgang vom Zahlungsempfän-
beschäftigt ist. inhaber und Vertragsunternehmen kann der ger ausgelöst worden ist und
Karteninhaber – insbesondere zur Beschleuni- – der Karteninhaber auch der genauen Höhe
(5) Verfügungen über auf dem Kreditkarten- gung eines Geschäftsvorfalls im Rahmen eines des zu sperrenden Geldbetrags zugestimmt
konto unterhaltene Guthaben sind nur durch fernmündlichen Kontakts – ausnahmsweise hat.
schriftlich oder telefonisch beauftragte Über- darauf verzichten, den Beleg zu unterzeichnen,
weisungen auf das vom Karteninhaber benannte und stattdessen lediglich seine Kreditkarten- Den gesperrten Geldbetrag gibt die Bank un-
Referenzkonto möglich. Bei einem ­telefonisch nummer angeben. Die Bank ist in diesem Falle beschadet sonstiger gesetzlicher oder vertrag-
erteilten Überweisungsauftrag muss der Karten- berechtigt, zusätzlich licher Rechte unverzüglich frei, nachdem ihr
inhaber zugleich Inhaber des Referenzkontos – die Angabe mehrerer Merkmale aus den per- der genaue Zahlungsbetrag mitgeteilt worden
sein. Die Bank ist berechtigt, bei telefonisch sonenbezogenen Daten des Karteninhabers oder der Zahlungsauftrag zugegangen ist.
erteilten Überweisungen Betragsgrenzen je (nachfolgend „persönliches Merkmal“) oder
Überweisung festzulegen. Der für das Gutha- – die Eingabe einer unmittelbar vor Durchfüh-
ben jeweils gewährte Zinssatz ergibt sich aus rung der Verfügung über ein mobiles Endge- 5 | Ablehnung von Kartenzahlungen durch
der monatlichen Kreditkartenabrechnung. Die rät (z. B. Mobiltelefon) per SMS bekannt ge- die Bank
Zinsen werden monatlich dem Kreditkarten- gebenen Transaktionsnummer (mobile TAN) Die Bank ist berechtigt, die Kartenzahlung ab-
konto gutgeschrieben. zu verlangen. Für den Versand der mobilen TAN zulehnen, wenn
per SMS nutzt die Bank den für das Postbank – sich der Karteninhaber nicht mit seiner PIN
1.2 als Speichermedium für Zusatzanwen­ Girokonto eingerichteten mobilen TAN-Service, legitimiert hat,
dungen insbesondere die dort eingerichtete Telefon- – der für die Kartenzahlung geltende Ver­fü­
Verfügt die an den Kunden ausgegebene Kre- nummer. gungsrahmen der Kreditkarte oder die
ditkarte über einen Chip, so kann die Kredit- finanzielle Nutzungsgrenze nicht eingehal-
karte auch als Speichermedium für Zusatzan- ten ist oder
wendungen

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– 10 –

– d
 ie Kreditkarte gesperrt ist oder 8.3 Geheimhaltung der persönlichen Ge­ 9 | Zahlungsverpflichtung des Kartenin­
– d
 as abgefragte persönliche Merkmal (vgl. heimzahl (PIN) habers
Nr. 3 Absatz 1 Satz 3) oder die mobile TAN Der Karteninhaber hat dafür Sorge zu tragen, (1) Die Bank ist gegenüber Vertragsunterneh-
falsch eingegeben wurde oder dass keine andere Person Kenntnis von der per- men sowie den Kreditinstituten, die die Kredit-
– b
 eim Einsatz der Kreditkarte der Verdacht sönlichen Geheimzahl (PIN) erlangt. Die PIN darf karte an ihren Geldautomaten akzeptieren,
einer nicht autorisierten oder betrügeri­schen insbesondere nicht auf der Karte vermerkt, bei verpflichtet, die vom Karteninhaber mit der
Verwendung der Kreditkarte besteht. einer digitalen Karte nicht im mobilen Endge- Kreditkarte getätigten Umsätze zu begleichen.
rät oder in einem anderen Kommunikations-
Hierüber wird der Karteninhaber über das Ter- gerät gespeichert oder in anderer Weise zu- (2) Die Bank unterrichtet den Karteninhaber
minal, an dem die Kreditkarte eingesetzt wird, sammen mit dieser aufbewahrt werden. Denn mindestens einmal monatlich auf dem verein-
unterrichtet. jede Person, die die PIN kennt und in den Be- barten Weg über alle im Zusammenhang mit
sitz der Karte kommt, hat die Möglichkeit, zu- der Begleichung der Kartenumsätze entstehen-
lasten des auf der Karte angegebenen Kontos den Aufwendungen.
6 | Ausführungsfrist Verfügungen zu tätigen (zum Beispiel Geld an
Der Zahlungsvorgang wird vom Zahlungsemp- Geldautomaten abzuheben). Sofern der Karten- Mit Karteninhabern, die nicht Verbraucher sind,
fänger ausgelöst. Nach Zugang des Zahlungs- inhaber eine digitale Karte nutzt und der Zu- wird die Art und Weise sowie die zeitliche
auftrages bei der Bank ist diese verpflichtet griff auf das Mobiltelefon oder ein anderes Folge der Unterrichtung gesondert vereinbart.
­sicherzustellen, dass der Kartenzahlungsbetrag Kommunikationsgerät durch ein vom Karten-
spätestens an dem im „Preis- und Leistungs- inhaber wählbares Legitimationsmedium ab- Soweit nichts anderes vereinbart ist, ist der
verzeichnis Postbank“ angegebenen Zeitpunkt gesichert werden kann, darf der Karteninhaber Betrag fällig, nachdem die Bank dem Karten-
beim Zahlungsdienstleister des Zahlungsemp- zur Absicherung des Zugriffs nicht dieselbe PIN inhaber Abrechnung erteilt hat.
fängers eingeht. verwenden, die für die Nutzung der Karte er-
forderlich ist. (3) Einwendungen und sonstige Beanstandun-
gen des Karteninhabers aus seinem Vertrags-
7 | Finanzielle Nutzungsgrenze 8.4 Unterrichtungs- und Anzeigepflichten verhältnis zu dem Vertragsunternehmen, bei
(1) Der Karteninhaber darf die Kreditkarte nur des Karteninhabers dem die Kreditkarte eingesetzt wurde, sind un-
innerhalb des Verfügungsrahmens der Kredit- (1) Stellt der Karteninhaber den Verlust oder mittelbar gegenüber dem Vertragsunternehmen
karte und nur in der Weise nutzen, dass ein Aus- Diebstahl seiner Kreditkarte bzw. des mobilen geltend zu machen.
gleich der Kartenumsätze bei Fälligkeit ­gewähr- Endgeräts mit digitaler Karte, die missbräuch-
­leistet ist. Der Karteninhaber kann mit seiner liche Verwendung oder eine sonstige nicht
Bank eine Änderung des Verfügungsrahmens ­autorisierte Nutzung von Kreditkarte oder PIN 10 | Fremdwährungsumrechnung
seiner Kreditkarte vereinbaren. fest oder hat der Karteninhaber den Verdacht, Nutzt der Karteninhaber die Kreditkarte für
dass die Kreditkarte unter Verwendung eines Verfügungen, die nicht auf Euro lauten, wird
(2) Auch wenn der Karteninhaber die finanzi- persönlichen Merkmals (vgl. Nr. 3 Absatz 1 das Konto gleichwohl in Euro belastet. Die Be-
elle Nutzungsgrenze nicht einhält, ist die Bank Satz 3) oder einer mobilen TAN missbräuchlich stimmung des Kurses bei Fremdwährungsge-
berechtigt, den Ersatz der Aufwendungen zu verwendet worden ist, so ist die Bank, und schäften ergibt sich aus dem „Preis- und Leis­
verlangen, die aus der Nutzung der Kreditkarte zwar möglichst die kontoführende Stelle, oder tungsverzeichnis Postbank“. Eine Änderung
entstehen. Die Genehmigung einzelner Kredit­ eine Repräsentanz des jeweiligen Kreditkarten- des in der Umrechnungsregelung genannten
kartenumsätze führt weder zur Einräumung verbundes unverzüglich zu unterrichten, um Referenzwechselkurses wird unmittelbar und
eines Kredites noch zur Erhöhung eines zuvor die Kreditkarte sperren zu lassen. Die Kontakt- ohne vorherige Benachrichtigung des Karten-
eingeräumten Kredites, sondern erfolgt in der daten, unter denen eine Sperranzeige abgege- inhabers wirksam.
Erwartung, dass ein Ausgleich der Kreditkarten- ben werden kann, werden dem Karteninhaber
umsätze bei Fälligkeit gewährleistet ist. gesondert mitgeteilt. Der Karteninhaber hat
jeden Diebstahl oder Missbrauch auch unver- 11 | Kreditkarten Online-Service
(3) Übersteigt die Buchung von Kreditkarten-­ züglich bei der Polizei anzuzeigen. (1) Für Teilnehmer des Verfahrens „Postbank
umsätzen ein vorhandenes Kontoguthaben Online-Banking“ wird die monatliche Kredit-
oder einen vorher für das Konto eingeräumten (2) Hat der Karteninhaber den Verdacht, dass kartenabrechnung über die Internet-Adresse
Kredit, so führt die Buchung lediglich zu einer eine andere Person unberechtigt in den Besitz www.postbank.de zur Einsichtnahme bereit-
geduldeten Kontoüberziehung. seiner Kreditkarte gelangt ist, eine missbräuch- gehalten. Vor jeder Anfrage hat der Karten-
liche Verwendung oder eine sonstige nicht inhaber die im Rahmen des Verfahrens
­autorisierte Nutzung von Kreditkarte oder PIN „Postbank Online-Banking“ für den Zugang
8 | Sorgfalts- und Mitwirkungspflichten vorliegt, muss er ebenfalls eine Sperranzeige zum Online Banking nach Nr. 3 der Besonde-
des Karteninhabers abgeben. ren Bedingungen Postbank – Postbank Online
Banking erforderlichen Daten einzugeben.
8.1 Unterschrift (3) Die Sperrung einer unternehmensgenerier-
Der Karteninhaber hat seine Kreditkarte nach ten Zusatzanwendung kommt nur gegenüber (2) Inhabern von Zusatzkarten sowie Inhabern
Erhalt unverzüglich auf dem Unterschriftsfeld dem Unternehmen in Betracht, das die Zusatz­ einer Postbank Business, Corporate oder Enter-
zu unterschreiben. anwendung in den Chip der Kreditkarte ein- prise Card wird ein Zugang außerhalb des
gespeichert hat, und ist nur dann möglich, wenn Postbank Online Banking zur Verfügung ge-
8.2 Sorgfältige Aufbewahrung der Kredit­ das Unternehmen die Möglichkeit zur Sperrung stellt. Gleiches gilt für Inhaber einer Postbank
karte seiner Zusatzanwendung vorsieht. Die Sperrung Kreditkarte, die
Die Kreditkarte ist mit besonderer Sorgfalt auf- einer bankgenerierten Zusatzanwendung – über ein bei der Postbank geführtes Zahlungs-
zubewahren, um zu verhindern, dass sie ab- kommt nur gegenüber der Bank in Betracht konto abgerechnet wird, für das der Karten-
handenkommt und missbräuchlich verwendet und richtet sich nach dem mit der Bank abge- inhaber aber keine Berechtigungen hat,
wird. Sie darf insbesondere nicht unbeaufsich- schlossenen Vertrag. – über das bei einem anderen Zahlungsdienst-
tigt im Kraftfahrzeug aufbewahrt werden. Denn leister geführte Zahlungskonto abgerechnet
jede Person, die im Besitz der Kreditkarte ist, (4) Der Karteninhaber hat die Bank unverzüg- werden.
hat die Möglichkeit, mit ihr missbräuchliche lich nach Feststellung einer nicht autorisierten
Verfügungen zu tätigen. oder fehlerhaft ausgeführten Kartenzahlung Diesen Karteninhabern wird die Kreditkarten-
zu unterrichten. abrechnung monatlich über das Portal https://
kreditkarten.postbank.de bereitgestellt
– 11 –

Den für den Zugang benötigten persönlichen 14 | Entgelte gelte und Zinsen insoweit verlangen, als ihm
Zugangscode wird die Bank dem Karteninhaber (1) Die vom Karteninhaber gegenüber der Bank diese im Zusammenhang mit der nicht erfolg-
übermitteln. Diesen Zugangscode hat der Kar- geschuldeten Entgelte ergeben sich aus dem ten oder fehlerhaften Ausführung der autori-
teninhaber nach Erhalt unverzüglich zu ändern. „Preis- und Leistungsverzeichnis Postbank“ sierten Kartenverfügung in Rechnung gestellt
der Bank. oder seinem Konto belastet wurden.
(3) Der Kalendertag eines jeden Monats, ab dem
die Kreditkartenabrechnung zur Einsichtnahme (2) Änderungen der Entgelte werden dem Kar- (3) Geht der Zahlungsbetrag beim Zahlungs-
bereitgestellt wird, ergibt sich aus der Bedie- teninhaber spätestens zwei Monate vor dem dienstleister des Zahlungsempfängers erst nach
nungsanleitung. Die Bank wird die Kreditkarten- Zeitpunkt ihres Wirksamwerdens in Textform Ablauf der Ausführungsfrist in Nr. I 6 ein (Ver-
abrechnung einen angemessenen Zeitraum, der angeboten. Hat der Karteninhaber mit der Bank spätung), kann der Zahlungsempfänger von
mindestens ein halbes Jahr beträgt, zur Einsicht- im Rahmen der Geschäftsbeziehung einen seinem Zahlungsdienstleister verlangen, dass
nahme bereithalten. Mit dem Kreditkarten elektronischen Kommunikationsweg vereinbart dieser die Gutschrift des Zahlungsbetrages auf
Online-Service kann der Karteninhaber darüber (z. B. das Online-Banking), können die ­Ä nde­- dem Konto des Zahlungsempfängers so vor-
hinaus Informationen zu seiner Kreditkarte ­rungen auch auf diesem Wege angeboten nimmt, als sei die Kartenzahlung ordnungsge-
(z. B. über den Verfügungsrahmen) einsehen. werden. mäß ausgeführt worden. Die Pflicht nach Satz
Auf Wunsch des Kunden übersendet die Bank 1 gilt nicht, wenn der Karteninhaber kein Ver-
die Kreditkartenabrechnung zusätzlich gegen (3) Bei Entgelten und deren Änderung für Zah­ braucher ist.
Entgelt. lungen von Karteninhabern, die nicht Verbrau­
cher sind, verbleibt es bei den Regelungen in (4) Wurde eine autorisierte Kartenverfügung
(4) Bei Teilnahme am Kreditkarten Online- Nr. 12 Absätze 2 bis 6 der Allgemeinen Ge- nicht oder fehlerhaft ausgeführt, wird die Bank
Service werden die Kreditkartenumsätze nach schäftsbedingungen der Bank. die Kartenverfügung auf Verlangen des Karten-
vorheriger Bereitstellung der Kreditkartenab- inhabers nachvollziehen und ihn über das Er-
rechnung dem angegebenen Konto belastet. gebnis unterrichten.
Von Girokonten, die bei einem anderen Kredit-­ 15 | Erstattungs-, Berichtigungs- und Scha­
institut geführt werden, werden die Kreditkar- densersatzansprüche des Karteninhabers 15.3 Schadensersatzansprüche des Kar­
tenumsätze nach vorheriger Bereitstellung der teninhabers aufgrund einer nicht autori­
Kreditkartenabrechnung im SEPA Basislast- 15.1 Erstattung bei nicht autorisierter sierten oder einer nicht erfolgten oder
schriftverfahren eingezogen. Kartenverfügung fehlerhaften Ausführung einer autorisier­
(1) Im Falle einer nicht autorisierten Kartenver- ten Kartenverfügung
fügung in Form (1) Im Falle einer nicht autorisierten Kartenver-
12 | Prüfen der Rechnungszusammenstel­ – der Abhebung von Bargeld oder fügung oder im Falle einer nicht erfolgten,
lungen, Abrechnungen und sonstigen – der Verwendung der Kreditkarte bei Vertrags­ fehlerhaften oder verspäteten Ausführung
Mitteilungen der Bank, Frist für Einwendun­ unternehmen ­einer autorisierten Kartenverfügung kann der
gen, Genehmigung durch Schweigen hat die Bank gegen den Karteninhaber keinen Karteninhaber von der Bank einen Schaden,
(1) Der Karteninhaber hat Rechnungszusam- Anspruch auf Erstattung ihrer Aufwendungen. der nicht bereits von Nr. 15.1 und 15.2 erfasst
menstellungen sowie sonstige Abrechnungen ist, ersetzt verlangen. Dies gilt nicht, wenn die
und Mitteilungen der Bank auf ihre Richtigkeit Die Bank ist verpflichtet, dem Karteninhaber Bank die Pflichtverletzung nicht zu vertreten
und Vollständigkeit zu überprüfen und etwa- den Betrag unverzüglich und ungekürzt zu er- hat. Die Bank hat hierbei ein Verschulden, das
ige Einwendungen unverzüglich zu erheben. statten. Wurde der Betrag einem Konto belas- einer zwischengeschalteten Stelle zur Last fällt,
Die Unterlassung rechtzeitiger Einwendungen tet, bringt die Bank dieses wieder auf den wie eigenes Verschulden zu vertreten, es sei
kann einen Schadensersatzanspruch der Bank Stand, auf dem es sich ohne die nicht autori- denn, dass die wesentliche Ursache bei ­einer
gegen den Karteninhaber begründen. sierte Kartenverfügung befunden hätte. Diese zwischengeschalteten Stelle liegt, die der Karten-
Verpflichtung ist spätestens bis zum Ende des inhaber vorgegeben hat.
(2) Unbeschadet der Verpflichtung, Geschäftstags gemäß „Preis- und Leistungs-
Einwendun­gen gegen Rechnungszusammen- verzeichnis Postbank“ zu erfüllen, der auf den (2) Handelt es sich bei dem Karteninhaber nicht
stellungen und Abrechnungen unverzüglich Tag folgt, an welchem der Bank angezeigt um einen Verbraucher oder erfolgt der Einsatz
zu erheben, gelten diese als genehmigt, wenn wurde, dass die Kartenzahlung nicht autorisiert der Kreditkarte in einem Land außerhalb
ihnen nicht innerhalb von 28 Tagen nach Zu- ist, oder die Bank auf andere Weise davon Deutschlands und des Europäischen Wirtschafts-
gang widersprochen wird. Zur Wahrung der Kenntnis e­ rhalten hat. Hat die Bank einer zu- raumes (Drittstaat), beschränkt sich die Haftung
Frist genügt die rechtzeitige Absendung. Der ständigen Behörde berechtigte Gründe für den der Bank für das Verschulden einer an der Ab-
Kunde wird bei Fristbeginn auf diese Folgen Verdacht, dass ein betrügerisches Verhalten wicklung des Zahlungsvorgangs ­beteiligten
besonders hingewiesen. Der Kunde kann auch des Karteninhabers vorliegt, schriftlich mitge- Stelle auf die sorgfältige Auswahl und Unter-
nach Fristablauf eine Berichtigung der Rech- teilt, hat die Bank ihre Verpflichtung aus Satz weisung einer solchen Stelle.
nungszusammenstellung verlangen, muss dann 2 unverzüg­lich zu prüfen und zu erfüllen, wenn
aber die Unrichtigkeit beweisen. sich der Betrugsverdacht nicht bestätigt. (3) Hat der Karteninhaber durch ein schuld-
haftes Verhalten zur Entstehung des Schadens
(3) Etwaige Einwendungen sind gegenüber der 15.2 Ansprüche bei nicht erfolgter oder beigetragen, bestimmt sich nach den Grund-
Bank zu erheben, und zwar möglichst ­gegen- fehlerhafter oder verspäteter Ausführung sätzen des Mitverschuldens, in welchem Um-
­über der kontoführenden Stelle oder gegenüber einer auto­­risierten Kartenverfügung fang Bank und Karteninhaber den Schaden zu
dem Card Service der Bank. (1) Im Falle einer nicht erfolgten oder fehler- tragen haben. Die Haftung nach diesem Absatz
haften Ausführung einer autorisierten Karten- ist auf 12.500 EUR je Kartenzahlung begrenzt.
verfügung in Form Diese betragsmäßige Haftungsbeschränkung
13 | Guthabenverzinsung und Jahres­ – der Abhebung von Bargeld oder gilt nicht
steuerbescheinigung – der Verwendung der Karte bei Vertragsunter- – für nicht autorisierte Kartenzahlungen,
Gewährt die Bank für auf Kreditkartenkonten nehmen – bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit der Bank,
unterhaltene Guthaben Zinsen und hat sie kann der Karteninhaber von der Bank die unver- – für Gefahren, die die Bank besonders über-
­einen Steuerabzug vorzunehmen, erhält der zügliche und ungekürzte Erstattung des Ver- nommen hat, und
Steuerpflichtige eine Jahressteuerbescheinigung fügungsbetrages insoweit verlangen, als die – für den dem Karteninhaber entstandenen
über die an das Finanzamt abgeführte Kapital­ Kartenverfügung nicht erfolgte oder fehlerhaft Zinsschaden, soweit der Karteninhaber Ver­
ertragssteuer, soweit mit dem Kunden nicht die war. braucher ist.
Ausgabe einer Einzelsteuerbescheinigung ver-
einbart worden ist. Die Ausgabe einer Jahres- (2) Der Karteninhaber kann über den Absatz 1
bescheinigung nach § 24c EStG bleibt hiervon hinaus von der Bank die Erstattung der Ent-
unberührt.

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15.4 Frist für die Geltendmachung von 16 | Haftung des Karteninhabers für nicht (5) Die Haftung für Schäden, die innerhalb des
Ansprüchen nach Nr. 15.1–15.3 autorisierte Kartenverfügungen Zeitraums, für den der Verfügungsrahmen gilt,
Ansprüche gegen die Bank nach Nr. 15.1 bis verursacht werden, beschränkt sich jeweils auf
15.3 sind ausgeschlossen, wenn der Kartenin- 16.1 Haftung des Karteninhabers bis zur den für die Karte geltenden Verfügungs­rah­men.
haber die Bank nicht spätestens 13 Monate Sperr­anzeige
nach dem Tag der Belastung mit der Karten- (1) Verliert der Karteninhaber seine Karte oder (6) Der Karteninhaber ist nicht zum Ersatz des
verfügung darüber unterrichtet hat, dass es PIN, werden sie ihm gestohlen oder kommen Schadens nach den Absätzen 1, 3 und 4 ver-
sich um eine nicht autorisierte, nicht erfolgte sie ihm sonst abhanden oder wird die Karte pflichtet, wenn der Karteninhaber die Sperr­
oder fehlerhafte Kartenverfügung handelt. sonst missbräuchlich verwendet und kommt es anzeige nicht abgeben konnte, weil die Bank
Der Lauf der 13-monatigen Frist beginnt nur, dadurch zu nicht autorisierten Kartenverfügun­ nicht die Möglichkeit zur Entgegennahme der
wenn die Bank den Karteninhaber über die aus gen in Form Sperranzeige sichergestellt hatte, und der
der Kartenverfügung resultierende Belas­tungs­ – der Abhebung von Bargeld oder Schaden dadurch eingetreten ist.
buchung entsprechend dem für Umsatzinfor- – der Verwendung der Karte bei einem Vertrags­
mationen vereinbarten Weg, spätestens inner- unternehmen, (7) Hat die Bank bei Einsatz der Kreditkarte eine
halb eines Monats nach der Belastungsbuchung, so haftet der Karteninhaber für Schäden, die starke Kundenauthentifizierung im Sinne des
unterrichtet hat; anderenfalls ist für den Frist- bis zum Zeitpunkt der Sperranzeige verursacht § 1 Absatz 24 Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz
beginn der Tag der Unterrichtung maßgeblich. werden, in Höhe von maximal 50 EUR, ohne nicht verlangt oder der Zahlungsempfänger
Haftungsansprüche nach Nummer 15.3 kann dass es darauf ankommt, ob den Karteninhaber oder sein Zahlungsdienstleister diese nicht ak-
der Karteninhaber auch nach Ablauf der Frist an dem Verlust, Diebstahl oder sonstigen Ab- zeptiert, obwohl die Bank zur starken Kunden­
in Satz 1 geltend machen, wenn er ohne Ver- handenkommen oder sonstigem Missbrauch authentifizierung nach § 55 ZAG verpflichtet
schulden an der Einhaltung dieser Frist verhin- ein Verschulden trifft. war, bestimmt sich die Haftung des Karten­
dert war. inhabers und der Bank abweichend von den
(2) Der Karteninhaber haftet nicht nach Ab- Absätzen 1, 3 und 4 nach den Bestimmungen
15.5 Erstattungsanspruch bei autorisierter satz 1, wenn des § 675v Absatz 4 des Bürgerlichen Gesetz-
Kartenverfügung ohne genaue Betragsan­ – es ihm nicht möglich gewesen ist, den Ver- buches. Eine starke Kundenauthentifizierung
gabe und Frist für die Geltendmachung lust, den Diebstahl, das Abhandenkommen erfordert insbesondere die Verwendung von
des Anspruchs oder eine sonstige missbräuchliche Verwen- zwei voneinander unabhängigen Elementen
(1) Der Karteninhaber kann von der Bank die dung der Karte bzw. des mobilen Endgerätes aus den Kategorien Wissen (etwas, das der
unverzügliche und ungekürzte Erstattung des mit der digitalen Karte vor dem nicht autori- Karteninhaber weiß, z. B. PIN), Besitz (etwas, das
Verfügungsbetrages verlangen, wenn er eine sierten Zahlungsvorgang zu bemerken, oder der Karteninhaber besitzt, zum Beispiel Kredit-
Kartenverfügung bei einem Vertragsunterneh- – der Verlust der Karte durch einen Angestell- karte) oder Inhärenz (etwas, das der Kartenin-
men in der Weise autorisiert hat, dass ten, einen Agenten, eine Zweigniederlassung haber ist, z. B. Fingerabdruck).
–b ei der Autorisierung der genaue Betrag der Bank oder eine sonstige Stelle, an die
nicht angegeben wurde und Tätigkeiten der Bank ausgelagert wurden, (8) Die Absätze 2, 5 bis 7 finden keine Anwen-
–d er Zahlungsvorgang den Betrag übersteigt, verursacht worden ist. dung, wenn der Karteninhaber in betrügerischer
den der Karteninhaber entsprechend seinem Absicht gehandelt hat.
bisherigen Ausgabeverhalten, dem Inhalt des (3) Handelt es sich bei dem Karteninhaber nicht
Kartenvertrages und den jeweiligen Umstän- um einen Verbraucher oder erfolgt der Einsatz 16.2 Haftung des Karteninhabers ab
den des Einzelfalles hätte erwarten können; mit der Karte in einem Land außerhalb Deutsch- ­Sperranzeige
einem etwaigen Währungsumtausch zusam- lands und des Europäischen Wirtschaftsraumes Sobald der Verlust oder Diebstahl der Karte, die
menhängende Gründe bleiben außer Betracht, (EWR) (Drittstaat), trägt der Karteninhaber den missbräuchliche Verwendung oder eine sons-
wenn der vereinbarte Referenzwechselkurs aufgrund nicht autorisierter Kartenverfügungen tige nicht autorisierte Nutzung von Karte oder
zugrunde gelegt wurde. entstehenden Schaden nach Absatz 1 auch über PIN gegenüber der Bank oder einer Repräsen­
einen Betrag von maximal 50 EUR hinaus, wenn tanz des Mastercard bzw. Visa Card-Verbun-
Der Karteninhaber ist verpflichtet, gegenüber der Karteninhaber die ihm nach diesen Bedin- des angezeigt wurde, übernimmt die Bank alle
der Bank die Sachumstände darzulegen, aus gungen obliegenden Pflichten fahrlässig ver- danach durch Verfügungen in Form
denen er seinen Erstattungsanspruch herleitet. letzt hat. Hat die Bank durch eine Verletzung – der Abhebung von Bargeld an einem Geld-
ihrer Pflichten zur Entstehung des Schadens automaten,
(2) Der Anspruch auf Erstattung ist ausge- beigetragen, haftet die Bank für den entstan- – der Verwendung der Kreditkarte bei einem
schlossen, wenn er nicht innerhalb von acht denen Schaden im Umfang des von ihr zu ver- Vertragsunternehmen entstehenden Schäden.
Wochen nach dem Zeitpunkt der Belastung tretenen Mitverschuldens. Handelt der Karteninhaber in betrügerischer
des Umsatzes auf dem Abrechnungskonto Absicht, trägt der Karteninhaber auch die
­gegenüber der Bank geltend gemacht wird. (4) Kommt es vor der Sperranzeige zu nicht nach der Sperranzeige entstehenden Schäden.
autorisierten Verfügungen und hat der Karten-
15.6 Haftungs- und Einwendungsaus­ inhaber in betrügerischer Absicht gehandelt
schluss oder seine Sorgfaltspflichten nach diesen
Ansprüche des Karteninhabers gegen die Bank Bedingun­gen vorsätzlich oder grob fahrlässig
nach Nr. 15.1–15.5 sind ausgeschlossen, wenn verletzt, trägt der Karteninhaber den hierdurch
die einen Anspruch begründenden Umstände entstandenen Schaden in vollem Umfang. Grobe
– a uf einem ungewöhnlichen und unvorher- Fahrlässigkeit des Karteninhabers kann insbe-
sehbaren Ereignis beruhen, auf das die Bank sondere dann vorliegen, wenn
keinen Einfluss hat und dessen Folgen trotz – er den Verlust oder den Diebstahl der physi-­
Anwendung der gebotenen Sorgfalt von ihr schen Karte oder die missbräuchliche Verfü-
nicht hätten vermieden werden können, oder gung der Bank oder dem Zentralen Sperran-
– v on der Bank aufgrund einer gesetzlichen nahmedienst schuldhaft nicht unverzüglich
Verpflichtung herbeigeführt wurden. mitgeteilt hat, nachdem er hiervon Kenntnis
erlangt hat,
– die persönliche Geheimzahl auf der physischen
Karte vermerkt oder zusammen mit der Karte
verwahrt war (zum Beispiel im ­Originalbrief, in
dem sie dem Karteninhaber mitgeteilt wurde),
– die persönliche Geheimzahl einer anderen
Person mitgeteilt und der Missbrauch dadurch
verursacht wurde.
– 13 –

17 | Gesamtschuldnerische Haftung meh­ (3) Ein solcher Grund liegt insbesondere vor, (3) Hat der Karteninhaber auf einer eingezoge­
rerer Antragsteller wenn nen Kreditkarte eine Zusatzanwendung ge-
(1) Für die Verbindlichkeiten aus einer gemein- – der Kunde unrichtige Angaben über seine speichert, so hat der Einzug der Kreditkarte
sam beantragten Kreditkarte haften die Antrag- Vermögenslage gemacht hat und die Bank zur Folge, dass er die Zusatzanwendung nicht
s­teller als Gesamtschuldner, d. h., die Bank kann hierauf die Entscheidung über den Abschluss mehr nutzen kann. Zum Zeitpunkt der Einzie-
von jedem Antragsteller die Erfüllung sämtlicher des Kreditkartenvertrages gestützt hat oder hung in der Kreditkarte gespeicherte unterneh-
Ansprüche fordern. – eine wesentliche Verschlechterung seiner mensgenerierte Zusatzanwendungen kann der
Vermögenslage eintritt oder einzutreten droht Karteninhaber von der Bank herausverlangen,
(2) Jeder Antragsteller kann das Vertragsver- und dadurch die Erfüllung der Verbindlichkei­ nachdem diese die Kreditkarte von der Stelle,
hältnis nur mit Wirkung für alle Antragsteller ten aus dem Kreditkartenvertrag ­gegenüber die die Kreditkarte eingezogen hat, zur Verfü-
jederzeit durch Kündigung beenden. der Bank gefährdet ist oder gung gestellt bekommen hat. Die Bank ist be-
– das für die Abbuchung der Kreditkarten- rechtigt, das Herausgabeverlangen in Bezug
(3) Jeder Antragsteller hat dafür Sorge zu tra- Umsätze bestimmte Girokonto aufgelöst oder auf die unternehmensgenerierten Zusatzan-
gen, dass die an ihn ausgegebene Kreditkarte ein für das Girokonto eingeräumter Überzie- wendungen dadurch zu erfüllen, dass sie dem
mit Wirksamwerden der Kündigung unverzüg- hungskredit gekündigt wird. Karteninhaber die um die Zahlungsverkehrs­
lich an die Bank zurückgegeben wird. Die Auf- funktionen bereinigte Kreditkarte aushändigt.
wendungen, die aus der weiteren Nutzung Die Möglichkeit zur weiteren Nutzung einer
­einer Kreditkarte bis zu ihrer Rückgabe an die 21 | Folgen der Kündigung auf der Kreditkarte befindlichen bankgenerier-
Bank entstehen, haben die Antragsteller eben- Mit Wirksamwerden der Kündigung darf die ten Zusatzanwendung richtet sich nach den
falls gesamtschuldnerisch zu tragen. Unabhän- Kreditkarte nicht mehr benutzt werden. Die für jene Zusatzanwendung geltenden Regeln.
gig davon wird die Bank zumutbare Maßnah- Kreditkarte ist unverzüglich und unaufgefordert
men ergreifen, um Verfügungen mit der an die Bank zurückzugeben. Auf der Kredit-
gekündigten Kreditkarte nach Erklärung der karte befindliche unternehmensgenerierte Zu- II Zusatzanwendungen
Kündigung zu unterbinden. satzanwendungen hat der Karteninhaber bei
dem Unternehmen, das die Zusatzanwendung 1 | Speicherung von Zusatzanwendungen
auf die Kreditkarte aufgebracht hat, unverzüg­ auf der Kreditkarte
18 | Eigentum und Gültigkeit der Kredit­ lich entfernen zu lassen. Die Möglichkeit zur (1) Der auf der Kreditkarte befindliche Chip
karte weiteren Nutzung einer bankgenerierten Zu- kann auch als Speichermedium für eine bank-
(1) Die Kreditkarte bleibt im Eigentum der Bank. satzanwendung richtet sich nach den für jene generierte Zusatzanwendung (z. B. in Form
Sie ist nicht übertragbar. Zusatzanwendung geltenden Regeln. ­eines Jugendschutzmerkmals) oder für eine
unternehmensgenerierte Zusatzanwendung
Die Kreditkarte ist nur für den auf der Kredit- (z. B. in Form eines elektronischen Fahrscheins)
karte angegebenen Zeitraum gültig. 22 | Sperre und Einziehung der Kreditkarte genutzt werden.
(1) Die Bank darf die Kreditkarte sperren und
(2) Mit der Ausgabe einer neuen Kreditkarte, den Einzug der Kreditkarte (z. B. an Geldauto- (2) Die Nutzung einer bankgenerierten Zusatz­
spätestens aber nach Ablauf der Gültigkeit ist maten) beziehungsweise die Löschung der anwendung richtet sich nach dem Rechtsver-
die Bank berechtigt, die alte Kreditkarte zurück- ­digitalen Karte verlangen oder dies selbst ver- hältnis des Karteninhabers zur Bank.
zuverlangen. Endet die Berechtigung, die Kredit- anlassen,
karte zu nutzen, vorher (z. B. durch Kündigung – wenn sie berechtigt ist, den Kartenvertrag (3) Eine unternehmensgenerierte Zusatzanwen-
des Kreditkartenvertrages), so hat der Karten- aus wichtigem Grund zu kündigen, dung kann der Karteninhaber nach Maßgabe
inhaber die Kreditkarte unverzüglich an die Bank, – wenn sachliche Gründe im Zusammenhang des mit dem Unternehmen geschlossenen Ver-
und zwar möglichst an die kontoführende Stelle mit der Sicherheit der Kreditkarte dies recht- trages nutzen. Es obliegt der Entscheidung des
oder an den Card Service der Bank, zurückzu- fertigen oder Karteninhabers, ob er seine Kreditkarte zur
geben. – wenn der Verdacht einer nicht autorisierten Speicherung einer unternehmensgenerierten
oder betrügerischen Verwendung der Kredit­ Zusatzanwendung nutzen möchte. Die Spei-
(3) Die Bank behält sich das Recht vor, auch karte besteht. cherung einer unternehmensgenerierten Zu-
während der Laufzeit einer Kreditkarte diese satzanwendung auf der Kreditkarte erfolgt am
gegen eine neue auszutauschen; Kosten ent- Darüber wird die Bank den Kontoinhaber un- Terminal des Unternehmens nach Absprache
stehen dem Karteninhaber dadurch nicht. ter Angabe der hierfür maßgeblichen Gründe zwischen dem Kunden und dem Unternehmen.
möglichst vor, spätestens jedoch unverzüglich Kreditinstitute nehmen vom Inhalt der am Un-
nach der Sperre oder Löschung unterrichten. ternehmensterminal kommunizierten Daten
19 | Kündigungsrecht des Karteninhabers Die Bank wird die Karte entsperren oder diese keine Kenntnis.
Der Kunde kann den Kreditkartenvertrag je- durch eine neue Karte ersetzen, wenn die
derzeit mit einer Kündigungsfrist von einem Gründe für die Sperre nicht mehr gegeben sind.
Monat kündigen. Auch hierüber unterrichtet sie den Karteninha- 2 | Verantwortlichkeit des Unternehmens
ber unverzüglich. für den Inhalt einer unternehmensgene­
rierten Zusatzanwendung
20 | Kündigungsrecht der Bank Die Bank wird den Karteninhaber unter Angabe Die Bank stellt mit dem Chip auf der Kreditkarte
(1) Die Bank kann den Kreditkartenvertrag ­unter der hierfür maßgeblichen Gründe möglichst vor, lediglich die technische Plattform zur Verfügung,
Einhaltung einer angemessenen, mindes­tens spätestens jedoch unverzüglich nach der Sperre die es dem Kunden ermöglicht, in der Kredit-
zweimonatigen Kündigungsfrist kündigen. Die über die Sperre unterrichten. Die Bank wird karte unternehmensgenerierte Zusatzanwen-
Bank wird den Kreditkartenvertrag mit ­einer die Kreditkarte entsperren oder durch eine neue dungen zu speichern. Eine Leistung, die das
längeren Kündigungsfrist kündigen, wenn dies Kreditkarte ersetzen, wenn die Gründe für die Unternehmen über die unternehmensgenerierte
unter Berücksichtigung der berechtigten Belange Sperre nicht mehr gegeben sind. Auch hierüber Zusatzanwendung gegenüber dem Kunden
des Karteninhabers geboten ist. unterrichtet sie den Karteninhaber. erbringt, richtet sich ausschließlich nach dem
Inhalt des Vertragsverhältnisses zwischen dem
(2) Die Bank kann den Kreditkartenvertrag (2) Die Bank ist berechtigt, die Kartennummern Kunden und dem Unternehmen.
fristlos kündigen, wenn ein wichtiger Grund abhandengekommener, gesperrter oder durch
vorliegt, durch den die Fortsetzung des Kredit- Kündigung ungültig gewordener Kreditkarten
kartenvertrages auch unter angemessener den Vertragsunternehmen in Sperrlisten oder
­Berücksichtigung der berechtigten Belange des auf ähnliche Weise bekannt zu geben.
Kunden für die Bank unzumutbar ist.

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3 | Reklamationsbearbeitung bei Zusatz­ IV Außergerichtliche Streitschlich-


anwendungen tung und Beschwerdemöglichkeit
(1) Einwendungen, die den Inhalt einer unter-
nehmensgenerierten Zusatzanwendung be-
treffen, hat der Kunde ausschließlich gegenüber (1) Die Bank nimmt am Streitbeilegungsver-
dem Unternehmen geltend zu machen, das die fahren der Verbraucherschlichtungsstelle
Zusatzanwendung in die Kreditkarte eingespei- „Ombudsmann der privaten Banken“
chert hat. Das Unternehmen bearbeitet derartige (www.bankenombudsmann.de) teil. Dort hat
Einwendungen auf Basis der bei ihm gespeicher- der Verbraucher die Möglichkeit, zur Beilegung
ten Daten. Der Kunde darf die Kreditkarte zum ­einer Streitigkeit mit der Bank den Ombuds-
Zwecke der Reklamationsbearbeitung nicht dem mann der privaten Banken anzurufen. Betrifft
Unternehmen aushändigen. der Beschwerdegegenstand eine Streitigkeit
aus dem Anwendungsbereich des Zahlungs-
(2) Einwendungen, die den Inhalt einer bank- diensterechts (§§ 675c bis 676c des Bürger­
generierten Zusatzanwendung betreffen, hat lichen Gesetzbuches), können auch Kunden,
der Karteninhaber ausschließlich gegenüber der die nicht Verbraucher sind, den Ombudsmann
Bank geltend zu machen. der privaten Banken anrufen. Näheres regelt
die „Verfahrensordnung des Ombudsmanns
der privaten Banken“, die auf Wunsch zur
4 | Keine Angabe der von der Bank an den Verfügung g ­ estellt wird oder im Internet unter­
Kunden ausgegebenen PIN bei unterneh­ www.bankenverband.de abrufbar ist. Die
mensgenerierten Zusatzanwendungen ­Beschwerde ist in Textform (z. B. mittels Brief,
(1) Bei der Speicherung, inhaltlichen Änderung Telefax oder E-Mail) an die Kundenbeschwer-
oder Nutzung einer unternehmensgenerierten destelle beim Bundesverband deutscher Ban-
Zusatzanwendung auf der Kreditkarte wird die ken e. V., Postfach 04 03 07, 10062 Berlin, ­
von der Bank an den Karteninhaber ausgege- Telefax: 030 1663 – 3169, E-Mail: ombuds-
bene PIN nicht eingegeben. mann@bdb.de zu richten.

(2) Sofern das Unternehmen, das eine unterneh- (2) Ferner besteht für den Karteninhaber die
mensgenerierte Zusatzanwendung in die Kredit- Möglichkeit, sich jederzeit schriftlich oder zur
karte eingespeichert hat, dem Karteninhaber dortigen Niederschrift bei der Bundesanstalt
die Möglichkeit eröffnet, den Zugriff auf diese für Finanzdienstleistungsaufsicht, Graurhein­
Zusatzanwendung mit einem separaten von ihm dorfer Straße 108, 53117 Bonn, über Verstöße
wählbaren Legitimationsmedium abzusichern, der Bank gegen das Zahlungsdiensteaufsichts-
so darf der Kunde zur Absicherung der unter- gesetz (ZAG), die §§ 675c bis 676c des Bürger­
nehmensgenerierten Zusatzanwendung nicht lichen Gesetzbuches (BGB) oder gegen Art.
die PIN verwenden, die ihm von der Bank für die 248 des Einführungsgesetzes zum Bürgerli-
Nutzung der Zahlungsverkehrsanwendungen chen Gesetzbuch (EGBGB) zu beschweren.
zur Verfügung gestellt worden ist.

Fassung: 25. Juni 2021


5 | Sperrmöglichkeit von Zusatzanwen­
dungen
Die Sperrung einer unternehmensgenerierten
Zusatzanwendung kommt nur gegenüber dem
Unternehmen in Betracht, das die Zusatzan-
wendung in den Chip der Kreditkarte einge-
speichert hat, und ist nur dann möglich, wenn
das Unternehmen die Möglichkeit zur Sperrung
seiner Zusatzanwendung vorsieht. Die Sperrung
von bankgenerierten Zusatzanwendungen
kommt nur gegenüber der Bank in Betracht und
richtet sich nach dem mit der Bank geschlosse-
nen Vertrag.

III Änderungen der Geschäftsbe-


dingungen

Änderungen dieser Geschäftsbedingungen


werden dem Karteninhaber spätestens zwei
Monate vor dem vorgeschlagenen Zeitpunkt
ihres Wirksamwerdens in Textform angeboten.
Hat der Karteninhaber mit der Bank im Rahmen
seiner Geschäftsbeziehung einen elektronischen
Kommunikationsweg vereinbart (zum Beispiel
das Online-Banking), können die Änderungen
auch auf diesem Weg angeboten werden.
– 15 –

Besondere Bedingungen Postbank


Postbank Telefon-Banking (2) Erklärungen einschließlich Widerrufe wer- (3) Hat der Nutzer oder eine unterschriftsbe-
den wirksam, wenn sie nach Aufforderung rechtigte Person den Verdacht, dass eine andere
1 | Teilnahme abschließend freigegeben worden sind. Die Person unberechtigt Kenntnis von der Telefon-­
(1) Der Kunde kann das Postbank Telefon- Widerrufbarkeit eines Telefon-Banking-Auftrags Banking-Geheimzahl erlangt hat oder diese
Banking in dem von der kontoführenden Stelle richtet sich nach den für die jeweilige Auftrags­ unberechtigt verwendet, muss er ebenfalls eine
der Bank angebotenen Umfang in Anspruch art geltenden besonderen Bedingungen (z. B. Sperranzeige abgeben oder die Telefon-Banking-­
nehmen, wenn er von der Bank eine persön­ „Besondere Bedingungen – Überweisungen“). Geheimzahl unverzüglich ändern. Sofern dies
liche Telefon-Geheimzahl erhalten hat. Der Widerruf von Aufträgen kann nur außer- nicht möglich ist, ist die Bank, und zwar mög-
halb des Postbank Telefon-Banking erfolgen, lichst die kontoführende Stelle, unverzüglich
(2) Bei Gemeinschaftskonten kann das Postbank es sei denn, die Bank sieht eine Widerrufmög- zu benachrichtigen. In diesem Fall wird die Bank
Telefon-Banking nur dann in Anspruch genom­ lichkeit im Telefon-Banking ausdrücklich vor. die Sperre vornehmen.
men werden, wenn jeder der Inhaber die Rechte
aus dem Konto allein unbeschränkt wahrneh-
men kann. 4 | Auftragsbearbeitung 8 | Nutzungssperre
Die im Postbank Telefon-Banking erteilten Auf- 8.1  Sperre auf Veranlassung des Nutzers
(3) Zur Nutzung des Postbank Telefon-Banking träge werden von der Bank im Rahmen des Die Bank sperrt auf Veranlassung des Nutzers,
gelten die mit der Bank gesondert vereinbarten ordnungsgemäßen Arbeitsablaufes bearbeitet. insbesondere im Fall der Sperranzeige nach
Verfügungslimite. Nr. 7,
– den Telefon-Banking-Zugang für ihn oder alle
(4) Voraussetzung für die Teilnahme am Tele- 5 | Information des Kunden über Telefon-­ Teilnehmer oder
fon-Banking und Wertpapiergeschäft ist die Banking-Verfügungen – die Telefon-Banking-Geheimzahl.
Aufzeichnung der Telefonate. Die Aufzeichnung Die Bank unterrichtet den Kunden mindestens
erfolgt aufgrund gesetzlicher bzw. vertraglicher einmal monatlich über die mittels Telefon- 8.2  Sperre auf Veranlassung der Bank
Bestimmungen zu Beweiszwecken. Im Rahmen Banking getätigten Verfügungen auf dem für (1) Die Bank darf den Telefon-Banking-Zugang
des Telefon-Banking werden die Aufzeichnun- Kontoinformationen vereinbarten Weg. Mit für einen Nutzer sperren, wenn
gen für zehn Jahre gespeichert. Im Rahmen des Kunden, die nicht Verbraucher sind, wird die – sie berechtigt ist, den Telefon-Banking-Vertrag
Wertpapiergeschäftes werden die Aufzeichnun- Art und Weise sowie die zeitliche Folge der aus wichtigem Grund zu kündigen,
gen für sieben Jahre bzw. auf Anforderung der Unterrichtung gesondert vereinbart. – sachliche Gründe im Zusammenhang mit der
Aufsichtsbehörden für sieben Jahre gespeichert. Sicherheit der Telefon-Banking-Geheimzahl
Nach Ablauf der Aufbewahrungsfristen werden dies rechtfertigen oder
die Aufzeichnungen gelöscht. 6 | Geheimhaltung der persönlichen Tele­ – der Verdacht einer nicht autorisierten oder
fon-Banking-Geheimzahl, Unterrichtungs- einer betrügerischen Verwendung seiner
Alternativ zum telefonischen Weg können Bank- und Anzeigepflichten des Kunden sowie ­Telefon-Banking-Geheimzahl besteht, insbe-
und Wertpapiergeschäfte im Online-Banking Sperre des Postbank Telefon-Banking sondere dreimal in Folge eine falsche Telefon-­
oder in der Filiale erfolgen. Der Kunde und unterschriftsberechtigte Perso- Banking-Geheimzahl übermittelt wurde.
nen, die das Postbank Telefon-Banking benut-
zen, haben dafür Sorge zu tragen, dass keine (2) Die Bank wird den Kunden unter Angabe
2 | Persönliche Telefon-Geheimzahl, andere Person Kenntnis von der Telefon-Banking-­ der hierfür maßgeblichen Gründe möglichst
Bedienungshilfe und Telefonnummer Geheimzahl erlangt. vor, spätestens jedoch unverzüglich nach der
(1) Die von der Bank mitgeteilte persönliche Sperre unterrichten.
Telefon-Banking-Geheimzahl hat der Kunde Jede Person, die die Telefon-Banking-Geheim-
nach Erhalt unverzüglich zu ändern. Im Übrigen zahl kennt, hat die Möglichkeit, das Postbank 8.3  Aufhebung der Sperre
ist der Kunde jederzeit berechtigt, die Telefon-­ Telefon-Banking zu nutzen und im Rahmen des Die Bank wird eine Sperre aufheben oder die
Banking-Geheimzahl zu ändern. Bei einer Postbank Telefon-Banking über das Konto zu Telefon-Banking-Geheimzahl austauschen,
­Änderung wird die bisherige Telefon-Banking-­ verfügen. wenn die Gründe für die Sperre nicht mehr
Geheimzahl ungültig. gegeben sind. Auch hierüber unterrichtet sie
den Kunden in der vereinbarten Weise.
(2) Die Telefon-Banking-Geheimzahl darf nur 7 | Sperranzeige
dem computergesteuerten Sprachwiedergabe-­ (1) Stellt der Kunde oder eine unterschriftsbe-
System (Sprachcomputer) zu Beginn des Tele- rechtigte Person (beide nachfolgend „Nutzer“) 9 | Haftung für Schäden aus missbräuch­
fongesprächs auf Aufforderung übermittelt – den Verlust oder den Diebstahl des Authen- lichen Verfügungen
werden. Bei jedem Anruf unter der Telefon- tifizierungsinstruments, die missbräuchliche Der Kunde haftet für Schäden aus missbräuch­
nummer für das Postbank Telefon-Banking wird Verwendung oder lichen Verfügungen nach den gesetzlichen
zuerst der Sprachcomputer erreicht. – die sonstige nicht autorisierte Nutzung der Vorschriften.
Telefon-Banking-Geheimzahl fest,
(3) Der Kunde erhält für die Inanspruchnahme muss der Nutzer die Bank hierüber unverzüglich
des Postbank Telefon-Banking eine schriftliche unterrichten (Sperranzeige). Der Nutzer kann der 10 | Kündigung
Bedienungshilfe, die er zu beachten hat. Bank eine Sperranzeige jederzeit auch über Der Kunde kann jederzeit die Teilnahme am
die gesondert mitgeteilten Kontaktdaten Postbank Telefon-Banking schriftlich kündigen.
(4) Für das Postbank Telefon-Banking ist/sind übermitteln. Die Kündigung sollte so rechtzeitig bei der Bank
ausschließlich die dafür bestimmte/-n Telefon­ eingegangen sein, dass sie spätes­tens am
nummer/-n zu verwenden. (2) Der Nutzer hat jeden Diebstahl oder Miss- zweiten Geschäftstag vor dem gewünschten
brauch unverzüglich bei der Polizei zur Anzeige Termin der Beendigung der Teilnahme am
zu bringen. Postbank Telefon-Banking bei der kontoführen-
3 | Auftragserteilung den Stelle vorliegt.
(1) Der Kunde und unterschriftsberechtigte
Personen, die das Postbank Telefon-Banking
benutzen, haben Zugang zum Postbank Tele- Fassung: 1. Juli 2019
fon-Banking, wenn sie dem Sprachcomputer
(siehe Nr. 2 Absatz 2) die Kontonummer und
Telefon-Banking-Geheimzahl übermittelt haben.
Sie haben die Bedienungshilfe und die während
des Dialoges mit der Bank vorgegebene Benut-
zerführung zu beachten und für die genaue
und richtige Angabe der Daten Sorge zu tragen.

676 060 013 / 923 999 200 07.19 Blatt 1/1


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– 17 –

Besondere Bedingungen Postbank


Postbank Online-Banking – Seinselemente, also etwas, das der Teilneh- 4.2 Widerruf von Aufträgen
mer ist (Inhärenz, z. B. Fingerabdruck als bio- Die Widerrufbarkeit eines Online-Banking-­
1 | Leistungsangebot metrisches Merkmal des Teilnehmers). Auftrags richtet sich nach den für die jeweilige
(1) Der Kunde und dessen Bevollmächtigte Auftragsart geltenden Sonderbedingungen
können Bankgeschäfte mittels Online-Banking (4) Die Authentifizierung des Teilnehmers er- (z. B. Bedingungen für den Überweisungsver-
in dem von der Bank angebotenen Umfang folgt, indem der Teilnehmer gemäß der Anfor- kehr). Der Widerruf von Aufträgen kann nur
abrufen. Des Weiteren sind sie berechtigt, für derung der Bank das Wissenselement, den außerhalb des Online Banking erfolgen, es sei
die Auslösung eines Zahlungsauftrages einen Nachweis des Besitzelements und/oder den denn, die Bank sieht eine Widerrufsmöglichkeit
­Zahlungsauslösedienst gemäß § 1 Abs. 33 Nachweis des Seinselements an die Bank im Online Banking ausdrücklich vor.
Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz und für die übermittelt.
Mitteilung von Informationen über ein Zahlungs-
konto einen Kontoinformationsdienst gemäß 5 | Bearbeitung von Online-Banking-
§ 1 Abs. 34 ZAG zu nutzen. 3 | Zugang zum Online-Banking Aufträgen durch die Bank
(1) Der Teilnehmer erhält Zugang zum Online-­ (1) Die Bearbeitung der Aufträge erfolgt an den
Die Bank ist berechtigt, dem Kunden Änderun- Banking, wenn für die Abwicklung der jeweiligen Auftragsart
gen der Allgemeinen Geschäftsbedingungen – er seine individuelle Teilnehmerkennung (z. B. Überweisung) auf der Online Banking
der Bank und der besonderen Bedingungen für (Postbank ID) angibt und Seite der Bank oder im „Preis- und Leistungs-
einzelne Geschäftsbeziehun­gen sowie sonstige, – er sich unter Verwendung des oder der von verzeichnis Postbank“ bekannt gegebenen
neben den Kontoauszugs­informationen erstellte der Bank angeforderten Authentifizierungs-­ Geschäftstagen im Rahmen des ordnungsge-
Mitteilungen durch Einstellen in die Online-­ elemente(s) ausweist und mäßen Arbeitsablaufes. Geht der Auftrag nach
Banking-Nachrichten-box zu übermitteln. – keine Sperre des Zugangs (vgl. Nr. 8.1 und 9) dem auf der Online Banking Seite der Bank oder
vorliegt. im „Preis- und Leistungsverzeichnis Postbank“
(2) Kunde und Bevollmächtigte werden im Fol- angegebenen Zeitpunkt (Einlieferungsschluss-
genden einheitlich als „Teilnehmer“, Konto und Nach Gewährung des Zugangs zum Online-­ zeit) ein oder fällt der Zeitpunkt des Eingangs
Depot im Folgenden einheitlich als „Konto“ Banking kann der Teilnehmer auf Informatio- nicht auf einen Geschäftstag gemäß Online
bezeichnet, es sei denn, dies ist ausdrücklich nen zugreifen oder nach Nummer 4 dieser Banking Seite der Bank oder „Preis- und Leis-
anders bestimmt. ­Bedingungen Aufträge erteilen. tungsverzeichnis Postbank“, so gilt der Auf-
trag als am darauf folgenden Geschäftstag zu-
(3) Für die technische Verbindung zum Online Die Sätze 1 und 2 gelten auch, wenn der Teil- gegangen. Die Bearbeitung beginnt erst an
Banking teilt die Bank Zugangskanäle (z. B. eine nehmer Zahlungsaufträge über einen Zahlungs- diesem Geschäftstag.
Internetadresse) mit. Zur Auslösung eines Zah- auslösedienst auslöst und Zahlungskontoinfor­
lungsauftrags und zum Abruf von Informatio- mationen über einen Kontoinformationsdienst (2) Die Bank wird den Auftrag ausführen, wenn
nen über ein Zahlungskonto kann der Teilneh- anfordert (siehe Nr. 1 Absatz 1 Satz 3). folgende Ausführungsbedingungen vorliegen:
mer die technische Verbindung zum Online – Der Teilnehmer hat den Auftrag autorisiert
Banking auch über einen Zahlungsauslösedienst (2) Für den Zugriff auf sensible Zahlungsdaten (vgl. Nummer 4.1 dieser Bedingungen).
beziehungsweise einen Kontoinformations- im Sinne des § 1 Absatz 26 Satz 1 ZAG (z. B. – Die Berechtigung des Teilnehmers für die je-
dienst (siehe Nummer 1 Absatz 1 Satz 3 dieser zum Zweck der Änderung der Anschrift des weilige Auftragsart (z. B. Wertpapier­order)
Bedingungen) herstellen. Kunden) fordert die Bank den Teilnehmer auf, liegt vor.
sich unter Verwendung eines weiteren Authen­­ – Das Online-Banking-Datenformat ist einge-
(4) Für die Nutzung des Online-Banking gelten­ tifizierungselements auszuweisen, wenn beim halten.
die mit der Bank gesondert vereinbarten Ver- Zugang zum Online Banking nur ein Authen­ – Das gesondert vereinbarte Online-Banking-­
fügungslimite. tifizierungselement angefordert wurde. Der Verfügungslimit ist nicht überschritten (vgl.
Name des Kontoinhabers und die Kontonum- Nummer 1 Absatz 4 dieser Bedingungen).
mer sind für den vom Teilnehmer genutzten – Die weiteren Ausführungsbedingungen nach
2 | Voraussetzungen zur Nutzung des Zahlungsauslösedienst und Kontoinformations- den für die jeweilige Auftragsart maßgebli-
Online-Banking dienst keine sensiblen Zahlungsdaten (§ 1 Ab- chen besonderen Bedingungen (zum Beispiel
(1) Der Teilnehmer kann das Online-Banking satz 26 Satz 2 ZAG). ausreichende Kontodeckung gemäß den
nutzen, wenn die Bank ihn authentifiziert hat. „Besonderen Bedingungen – Überweisungen
Bedingungen für das Wertpapiergeschäft“)
(2) Authentifizierung ist das mit der Bank ge- 4 | Online-Banking-Aufträge liegen vor.
sondert vereinbarte Verfahren, mit dessen Liegen die Ausführungsbedingungen nach Satz
Hilfe die Bank die Identität des Teilnehmers 4.1 Auftragserteilung und Autorisierung 1 vor, führt die Bank die Aufträge nach Maß-
oder die berechtigte Verwendung eines ver- (1) Der Teilnehmer muss einem Auftrag (z. B. gabe der Bestimmungen der für die jeweilige
einbarten Zahlungsinstruments einschließlich Überweisung) zu dessen Wirksamkeit zustim- Auftragsart geltenden Besonderen Bedingun-
der Verwendung des Personalisierten Sicher- men (Autorisierung). Auf Anforderung hat er gen (z. B. zum Beispiel Besondere Bedingungen
heitsmerkmals des Teilnehmers überprüfen hierzu Authentifizierungselemente (z. B. Eingabe Überweisungen, Bedingungen für das Wert-
kann. Mit den hierfür vereinbarten Authentifi- einer TAN als Nachweis des Besitzelements) zu papiergeschäft) aus.
zierungselementen kann der Teilnehmer sich verwenden.
gegenüber der Bank als berechtigter Teilneh- (3) Liegen die Ausführungsbedingungen nach
mer ausweisen, auf Informationen zugreifen Die Bank bestätigt mittels Online Banking den Absatz 2 Satz 1 nicht vor, wird die Bank den
(siehe Nummer 3 dieser Bedingungen) sowie Eingang des Auftrags. Auftrag nicht ausführen. Sie wird dem Teilneh­
Aufträge erteilen (siehe Nummer 4 dieser Be- mer hierüber mittels Online-Banking eine In-
dingungen). (2) Absatz 1 gilt auch, wenn der Teilnehmer formation zur Verfügung stellen und soweit
einen Zahlungsauftrag über einen Zahlungs- möglich dabei Gründe und Möglichkeiten
(3) Authentifizierungselemente sind auslösedienst (siehe Nummer 1 Absatz 1 Satz 3 nennen, mit denen Fehler, die zur Ablehnung
– Wissenselemente, also etwas, das nur der Teil- dieser Bedingungen) auslöst. geführt haben, berichtigt werden können.
nehmer weiß (z. B. Online Banking Passwort),
–B  esitzelemente, also etwas, das nur der Teil-
nehmer besitzt (z. B. Gerät zur Erzeugung 6 | Information des Kunden über Online-­
oder zum Empfang von einmal verwendba- Banking-Verfügungen
ren Transaktionsnummern [TAN], die den Be- Die Bank unterrichtet den Kunden mindestens
sitz des Teilnehmers nachweisen, wie die einmal monatlich über die mittels Online-
Postbank Card mit TANGenerator oder das Banking getätigten Verfügungen auf dem für
mobile Endgerät), oder Kontoinformationen vereinbarten Weg.

676 060 013 / 923 999 000 07.19 Blatt 1/2


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7 | Sorgfaltspflichten des Teilnehmers (c) Seinselemente, wie z. B. Fingerabdruck des (2) Der Teilnehmer hat jeden Diebstahl oder
Teilnehmers, dürfen auf einem mobilen End- Missbrauch unverzüglich bei der Polizei zur
7.1 Schutz der Authentifizierungselemente gerät des Teilnehmers für das Online Banking Anzeige zu bringen.
(1) Der Teilnehmer hat alle zumutbaren Vor- nur dann als Authentifizierungselement ver-
kehrungen zu treffen, um seine Authentifizie- wendet werden, wenn auf dem mobilen End- (3) Hat der Teilnehmer den Verdacht, einer nicht
rungselemente (siehe Nummer 2 dieser Bedin- gerät keine Seinselemente anderer Personen autorisierten oder betrügerischen Verwendung
gungen) vor unbefugtem Zugriff zu schützen. gespeichert sind. Sind auf dem mobilen End- eines seiner Authentifizierungselemente, muss
Ansonsten besteht die Gefahr, dass das Online gerät, das für das Online Banking genutzt wird, er ebenfalls eine Sperranzeige abgeben.
Banking missbräuchlich verwendet oder in Seinselemente anderer Personen gespeichert,
sonstiger Weise nicht autorisiert genutzt wird ist für das Online Banking das zu verwendende 8.2 Unterrichtung über nicht autorisierte
(vergleiche Nummer 3 und 4 dieser Bedingun- Wissenselement (z. B. Online Banking Passwort) oder fehlerhafte Aufträge
gen). zu nutzen und nicht das auf dem mobilen End- Der Teilnehmer hat die Bank unverzüglich nach
gerät gespeicherte Seinselement. Feststellung eines nicht autorisierten oder
(2) Zum Schutz der einzelnen Authentifizie- ­fehlerhaft ausgeführten Auftrags hierüber zu
rungselemente hat der Teilnehmer vor allem (3) Beim mobileTAN-Verfahren darf das mobile unterrichten.
Folgendes zu beachten: Endgerät, mit dem die TAN empfangen wird
(a) Wissenselemente, wie z. B. das Online (z. B. Mobiltelefon), nicht gleichzeitig für das
­Banking Passwort, sind geheim zu halten, sie Online Banking genutzt werden. 9 | Nutzungssperre
dürfen insbesondere
– nicht mündlich (z. B. telefonisch oder persön- (4) Die für das mobileTAN-Verfahren hinterlegte 9.1 Sperre auf Veranlassung des Teilneh­
lich) weitergegeben werden, Telefonnummer ist zu löschen oder zu ändern, mers
–n  icht außerhalb des Online Banking in Text- wenn der Teilnehmer diese Telefonnummer für Die Bank sperrt auf Veranlassung des Teilneh-
form (z. B. per E-Mail, Messenger-Dienst) das Online Banking nicht mehr nutzt. mers, insbesondere im Fall der Sperranzeige
weitergegeben werden, nach Nummer 8.1 dieser Bedingungen,
– nicht ungesichert elektronisch gespeichert (5) Ungeachtet der Schutzpflichten nach den – den Online-Banking-Zugang für ihn oder alle
werden (z. B. Speicherung des Online Banking Absätzen 1 bis 4 darf der Teilnehmer zur Aus- Teilnehmer oder
Passworts im Klartext im Computer oder im lösung eines Zahlungsauftrags und zum Abruf – seine Authentifizierungselemente zur Nutzung
mobilen Endgerät) und von Informationen über ein Zahlungskonto des Online Banking.
–n  icht auf einem Gerät notiert oder als Ab- seine Authentifizierungselemente gegenüber
schrift zusammen mit einem Gerät aufbe- einem von ihm ausgewählten Zahlungsauslöse- 9.2 Sperre auf Veranlassung der Bank
wahrt werden, das als Besitzelement (z. B. dienst und Kontoinformationsdienst (siehe (1) Die Bank darf den Online-Banking-Zugang
Postbank Card mit TAN-Generator, mobiles Nummer 1 Absatz 1 Satz 3 dieser Bedingun­gen) für einen Teilnehmer sperren, wenn
Endgerät, Signaturkarte) oder zur Prüfung verwenden. – sie berechtigt ist, den Online-Banking-Vertrag
des Seinselements (z. B. mobiles Endgerät aus wichtigem Grund zu kündigen,
mit Anwendung für das Online Banking und 7.2 Sicherheitshinweise der Bank – sachliche Gründe im Zusammenhang mit der
Fingerabdrucksensor) dient. Der Teilnehmer muss die Sicherheitshinweise Sicherheit der Authentifizierungselemente
(b) Besitzelemente, wie z. B. die Postbank Card auf der Online Banking Seite der Bank zum des Teilnehmers dies rechtfertigen oder
mit TAN-Generator oder ein mobiles Endgerät, Online-Banking, insbesondere die Maßnahmen – der Verdacht einer nicht autorisierten oder
sind vor Missbrauch zu schützen, insbesondere zum Schutz der eingesetzten Hard- und Soft- einer betrügerischen Verwendung eines
– s ind die Postbank Card mit TAN-Generator ware (Kundensystem), beachten. Authentifizierungselements besteht.
oder die Signaturkarte vor dem unbefugten
Zugriff anderer Personen sicher zu verwahren, 7.3 Prüfung der Auftragsdaten mit von (2) Die Bank wird den Kunden unter Angabe
– ist sicherzustellen, dass unberechtigte Perso- der Bank angezeigten Daten der hierfür maßgeblichen Gründe möglichst
nen auf das mobile Endgerät des Teilnehmers Die Bank zeigt dem Teilnehmer die von ihr vor, spätestens jedoch unverzüglich nach der
(z. B. Mobiltelefon) nicht zugreifen können, empfangenen Auftragsdaten (z. B. Betrag, Sperre auf dem vereinbarten Weg unterrichten.
– ist dafür Sorge zu tragen, dass andere Per­ Kontonummer des Zahlungsempfängers, Wert- Die Angabe von Gründen darf unterbleiben,
sonen die auf dem mobilen Endgerät (z. B. papierkennnummer) über das gesondert ver- soweit die Bank hierdurch gegen gesetzliche
Mobiltelefon) befindliche Anwendung für einbarte Gerät des Teilnehmers an (z. B. mittels Verpflichtungen verstoßen würde.
das Online Banking (z. B. Online Banking App, mobilem Endgerät, Chipkartenlesegerät mit
Authentifizierungs-App) nicht nutzen können, Display). Der Teilnehmer ist verpflichtet, vor der 9.3 Aufhebung der Sperre
– ist die Anwendung für das Online Banking ­ Bestätigung die Übereinstimmung der ange- Die Bank wird eine Sperre aufheben oder das
(z. B. Online Banking App, Authentifizierungs-­ zeigten Daten mit den für den Auftrag vorge- die betroffenen Authentifizierungselemente
App) auf dem mobilen Endgerät des Teilneh- sehenen Daten zu prüfen. austauschen, wenn die Gründe für die Sperre
mers zu deaktivieren, bevor der Teilnehmer nicht mehr gegeben sind. Hierüber unterrich-
den Besitz an diesem mobilen Endgerät auf- tet sie den Kunden unverzüglich.
gibt (z. B. durch Verkauf des Mobiltelefons), 8 | Anzeige- und Unterrichtungspflichten
– dürfen die Nachweise des Besitzelements 9.4 Automatische Sperre eines chipbasier­
(z. B. TAN) nicht außerhalb des Online Banking 8.1 Sperranzeige ten Authentifizierungsinstruments
mündlich (z. B. per Telefon) oder in Textform (1) Stellt der Teilnehmer (1) Die Chipkarte mit Signaturfunktion sperrt
(z. B. per E-Mail, Messenger-Dienst) weiter- – den Verlust oder den Diebstahl eines Besitz­ sich selbst, wenn dreimal in Folge der Nutzungs-
gegeben werden und elements zur Authentifizierung (z. B. Postbank code für die elektronische Signatur falsch ein-
–m  uss der Teilnehmer, der von der Bank einen Card mit TAN-Generator, mobiles Endgerät, gegeben wird.
Code zur Aktivierung des Besitzelements (z. B. Signaturkarte) oder
Mobiltelefon mit Anwendung für das Online – die missbräuchliche Verwendung oder die (2) Ein TAN-Generator als Bestandteil einer
Banking) erhalten hat, diesen vor dem unbe- sonstige nicht autorisierte Nutzung eines Chipkarte, der die Eingabe eines eigenen Nut-
fugten Zugriff anderer Personen sicher ver- Authentifizierungselements fest, muss der zungscodes erfordert, sperrt sich selbst, wenn
wahren; ansonsten besteht die Gefahr, dass Teilnehmer die Bank hierüber unverzüglich dieser dreimal in Folge falsch eingegeben wird.
andere Personen ihr Gerät als Besitzelement unterrichten (Sperranzeige). Der Teilnehmer
für das Online Banking des Teilnehmers akti- kann der Bank eine solche Sperranzeige je- (3) Die in den Absätzen 1 und 2 genannten
vieren. derzeit auch über die gesondert mitgeteilten Besitzelemente können dann nicht mehr für
Kommunikationskanäle abgeben. das Online-Banking genutzt werden. Der Teil-
nehmer kann sich mit der Bank in Verbindung
setzen, um die Nutzungsmöglichkeit wieder-
herzustellen.
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9.5 Zugangssperre für Zahlungsauslöse­ (3) Kommt es vor der Sperranzeige zu nicht 10.2.2 Haftung des Kunden bei nicht au­
dienst und Kontoinformationsdienst autorisierten Zahlungsvorgängen und hat der torisierten Verfügungen außerhalb von
Die Bank kann Kontoinformationsdienstleis­ Teilnehmer in betrügerischer Absicht gehandelt Zahlungsdiensten (z. B. Wertpapiertrans­
tern oder Zahlungsauslösedienstleistern den oder seine Anzeige- und Sorgfaltspflichten nach aktionen) vor der Sperranzeige
Zugang zu einem Zahlungskonto des Kunden diesen Bedingungen vorsätzlich oder grob fahr- Beruhen nicht autorisierte Verfügungen außer-
verweigern, wenn objektive und gebührend lässig verletzt, trägt der Kunde abweichend von halb von Zahlungsdiensten (z. B. Wertpapier-
nachgewiesene Gründe im Zusammenhang Absatz 1 und 2 den hierdurch entstandenen transaktionen) vor der Sperranzeige auf der
mit einem nicht autorisierten oder betrügeri- Schaden in vollem Umfang. Grobe Fahrlässig- Nutzung eines verlorengegangenen oder ge-
schen Zugang des Kontoinformationsdienst- keit des Teilnehmers kann insbesondere vorlie- stohlenen Authentifizierungselements oder
leisters oder des Zahlungsauslösedienstleisters gen, wenn er eine seiner Sorgfaltspflichten nach auf der sonstigen missbräuchlichen Nutzung
zum Zahlungskonto, einschließlich der nicht – Nummer 7.1 Absatz 2, des Authentifizierungselements und ist der
autorisierten oder betrügerischen Auslösung – Nummer 7.1 Absatz 4, Bank hierdurch ein Schaden entstanden, haf-
eines Zahlungsvorgangs, es rechtfertigen. Die – Nummer 7.3 oder ten der Kunde und die Bank nach den gesetz-
Bank wird den Kunden über eine solche Zu- – Nummer 8.1 Absatz 1 lichen Grundsätzen des Mitverschuldens.
gangsverweigerung auf dem vereinbarten Weg dieser Bedingungen verletzt hat.
unterrichten. Die Unterrichtung erfolgt mög- 10.2.3 Haftung ab der Sperranzeige
lichst vor, spätestens jedoch unverzüglich nach Die Verwendung eines Authentifizierungsele- Sobald die Bank eine Sperranzeige eines Nut-
der Verweigerung des Zugangs. Die Angabe ments gegenüber einem Zahlungsauslösedienst zers erhalten hat, übernimmt sie alle danach
von Gründen darf unterbleiben, soweit die Bank und Kontoinformationsdienst (siehe Nummer 1 durch nicht autorisierte Online-Banking-Verfü-
hierdurch gegen gesetzliche Verpflichtungen Absatz 1 Satz 3 dieser Bedingun­gen) zur Aus- gungen entstehenden Schäden. Dies gilt nicht,
verstoßen würde. Sobald die Gründe für die lösung eines Zahlungsauftrags oder zum Ab- wenn der Nutzer in betrügerischer Absicht ge-
Verweigerung des Zugangs nicht mehr beste- ruf von Informationen durch den Teilnehmer handelt hat. Die Sätze 1 und 2 gelten entspre-
hen, hebt die Bank die Zugangssperre auf. Hier- stellt kein schuldhaftes Verhalten dar. chend, wenn nicht autorisierte Zahlungsvorgänge
über unterrichtet sie den Kunden unverzüglich. über einen Zahlungsauslösedienst ausgelöst
(4) Abweichend von den Absätzen 1 und 3 ist werden.
der Kunde nicht zum Schadensersatz verpflich-
10 | Haftung tet, wenn die Bank vom Teilnehmer eine starke 10.2.4 Haftungsausschluss
Kundenauthentifizierung nach § 1 Absatz 24 Haftungsansprüche sind ausgeschlossen, wenn
10.1 Haftung der Bank bei Ausführung ZAG nicht verlangt hat. Eine starke Kunden- die einen Anspruch begründenden Umstände
­eines nicht autorisierten Auftrags und authentifizierung erfordert insbesondere die auf einem ungewöhnlichen und unvorherseh-
­eines nicht, fehlerhaft oder verspätet aus­ Verwendung von zwei voneinander unabhän- baren Ereignis beruhen, auf das diejenige Par-
geführten Auftrags gigen Authentifizierungselementen aus den tei, die sich auf dieses Ereignis beruft, keinen
Die Haftung der Bank bei einem nicht autori- Kategorien Wissen, Besitz oder Sein (siehe Einfluss hat und dessen Folgen trotz Anwen-
sierten Auftrag und einem nicht, autorisierten Nummer 2 Absatz 3 dieser Bedingungen). dung der gebotenen Sorgfalt von ihr nicht
Auftrag und einem nicht, fehlerhaft oder ver- hätten vermieden werden können.
spätet ausgeführten Auftrag richtet sich nach (5) Die Haftung für Schäden, die innerhalb des
den für die jeweilige Auftragsart vereinbarten Zeitraums, für den das Verfügungslimit gilt,
Besonderen Bedingungen (z. B. Besondere Be- verursacht werden, beschränkt sich jeweils auf Fassung: 11. August 2019
dingungen Überweisungen, Bedingungen für das vereinbarte Verfügungslimit.
das Wertpapiergeschäft).
(6) Der Kunde ist nicht zum Ersatz des Schadens
10.2 Haftung des Kunden bei missbräuch­ nach Absätzen 1 und 3 verpflichtet, wenn der
licher Nutzung seiner Authentifizierungs­ Teilnehmer die Sperranzeige nach Nummer 8.1
elemente nicht abgeben konnte, weil die Bank nicht die
Möglichkeit zur Entgegennahme der Sperran-
10.2.1 Haftung des Kunden für nicht zeige sichergestellt hatte und der Schaden da-
­autorisierte Zahlungsvorgänge vor der durch eingetreten ist.
Sperranzeige
(1) Beruhen nicht autorisierte Zahlungsvor- (7) Die Absätze 2, 4 bis 6 finden keine Anwen-
gänge vor der Sperranzeige auf der Nutzung dung, wenn der Teilnehmer in betrügerischer
eines verloren gegangenen, gestohlenen oder Absicht gehandelt hat.
sonst abhandengekommenen Authentifizie-
rungselements, oder auf der sonstigen miss- (8) Ist der Kunde kein Verbraucher, gilt ergän-
bräuchlichen Verwendung eines Authentifizie- zend Folgendes:
rungselements, haftet der Kunde für den der – Der Kunde haftet für Schäden aufgrund von
Bank hierdurch entstehenden Schaden bis zu nicht autorisierten Zahlungsvorgängen über
einem Betrag von 50 EUR, ohne dass es dar- die Haftungsgrenze von 50 EUR nach Absät-
auf ankommt, ob den Teilnehmer ein Verschul- zen 1 und 3 hinaus, wenn der Teilnehmer
den trifft. fahrlässig oder vorsätzlich gegen seine An-
zeige- und Sorgfaltspflichten nach diesen
(2) Der Kunde ist nicht zum Ersatz des Schadens Bedingungen verstoßen hat.
nach Absatz 1 verpflichtet, wenn – Die Haftungsbeschränkung in Absatz 2 1.
– es ihm nicht möglich gewesen ist, den Verlust, Spiegelstrich findet keine Anwendung.
den Diebstahl, das Abhandenkommen oder
eine sonstige missbräuchliche Verwendung
des Authentifizierungselements vor dem
nicht autorisierten Zahlungsvorgang zu be-
merken, oder
–d  er Verlust des Authentifizierungselements
durch einen Angestellten, einen Agenten,
eine Zweigniederlassung eines Zahlungs-
dienstleisters oder eine sonstige Stelle, an
die Tätigkeiten des Zahlungsdienstleisters
ausgelagert wurden, verursacht worden ist.

676 060 013 / 923 999 000 07.19 Blatt 2/2


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Besondere Bedingungen Postbank


Bereitstellung von Kontoauszugs- 4 | Zusatzleistung
informationen
(1) Leistungsumfang
Zusätzlich zum über Kontoauszugsdrucker zur
1 | Allgemeines Verfügung gestellten Kontoauszug oder zum
Die Bank stellt Verbrauchern Kontoauszüge für Online-Kontoauszug kann der Kunde auf
Postbank Girokonten nach Wahl des Kunden Wunsch folgende Zusatzleistung erhalten:
über die Kontoauszugsdrucker der Bank oder
durch Übermittlung eines Postbank Online-­ (2) Finanzstatus
Kontoauszuges zur Verfügung. Die Bank übersendet dem Kunden in dem
vom Kunden gesondert im Einvernehmen mit
der Bank festgelegten Versandturnus einen
2 | Kontoauszugsdrucker papierhaften Finanzstatus, der neben den von
(1) Die Kontoauszugsdrucker der Bank ermög- der Bank durch Kontoauszug übermittelten
lichen dem Inhaber der für ein Postbank Informationen zusätzliche Informationen zum
Girokonto ausgegebenen Postbank Card (Debit- Konto (z. B. zu bereits getätigten, aber noch
karte), Kontoauszüge, Anlagen und Rechnungs­ nicht verbuchten Kontoverfügungen) und ge-
abschlüsse für das auf der Postbank Card (Debit- gebenenfalls zu sonstigen mit der Bank unter-
karte) angegebene Konto ausdrucken zu lassen. haltenen Geschäftsbeziehungen (z. B. aktuel-
ler Saldenstand des Kreditkartenkontos)
(2) Wenn innerhalb von 92 Tagen (bei Inhabern enthält.
eines Postbank Geschäfts-Girokontos: 35 Tagen)
seit der letzten Nutzung eines Kontoauszugs- Das Entgelt für die Erstellung und Übersendung
druckers kein weiterer Kontoauszug abgerufen des Finanzstatus ergibt sich aus dem „Preis-
oder die am Kontoauszugsdrucker mögliche und Leistungsverzeichnis Postbank“.
maximale Anzahl von Kontoauszugsblättern
oder Buchungen überschritten wird, so wird für Änderungen dieser Entgeltvereinbarung werden
die seit dem letzten Kontoauszugsdruck erfolg- dem Kunden spätestens zwei Monate vor dem
ten Buchungen ein Kontoauszug erstellt und Zeitpunkt ihres Wirksamwerdens in Textform
dem Kontoinhaber zugesandt. angeboten. Hat der Kunde mit der Bank im
Rahmen der Geschäftsbeziehung einen elekt-
(3) Die Kontoauszugsdrucker stehen während ronischen Kommunikationsweg vereinbart
der gewöhnlichen Öffnungszeiten der Geschäfts- (z. B. Online-Banking), können die Änderungen
stellen der Bank, bei denen sie aufgestellt sind, auch auf diesem Wege angeboten werden.
zur Verfügung. Kontoauszugsdrucker, zu denen
ein von diesen Zeiten unabhängiger Zugang (3) Sonstiges
vorhanden ist, können auch außerhalb der ge- Für Bezieher des Finanzstatus entfällt die
wöhnlichen Öffnungszeiten benutzt werden. Übersendung von Kontoauszügen nach Nr. II
Absatz 2 1. Alternative und Nr. III Absatz 3
dieser besonderen Bedingungen.
3 | Postbank Online-Kontoauszug
(1) Die Bank stellt Teilnehmern des Postbank
Online-Banking den Kontoauszug für einen 5 | Kontoauszugsinformationen und
Zeitraum von jeweils zwölf Monaten elektronisch Zusatzleis­tungen für Kunden, die keine
abrufbar zur Verfügung (Online-Kontoauszug). Verbraucher sind
Der Online-Kontoauszug wird monatlich erstellt. Für Kunden, die keine Verbraucher sind, be-
stimmen sich die Art und Weise der Bereitstel-
(2) Die Bank wird dem Kunden sämtliche Nach­ lung von Kontoauszugsinformationen, Zusatz-
richten, die sie typischerweise durch Konto- leistungen sowie etwaig dafür zu entrichtende
auszug zu übermitteln pflegt (z. B. die Benach- Entgelte nach den mit dem Kunden gesondert
richtigung über die Nichteinlösung einer getroffenen Vereinbarungen. § 675d Abs. 1
Ein­zugsermächtigungslastschrift), durch einen Satz 1 BGB und § 675d Abs. 2 BGB bis
Online-Kontoauszug zur Verfügung stellen. § 675d Abs. 4 BGB finden keine Anwendung.

(3) Online-Kontoauszüge, die der Kunde nach


Ablauf eines halben Jahres, nachdem sie von Fassung: 25. Juni 2021
der Bank für den Kunden abrufbar zur Verfü-
gung gestellt worden sind, nicht abruft, wird
die Bank dem Kunden papierhaft zusenden.

korrigiert 676 060 013 / 923 963 200 06.21 Blatt 1/1


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Besondere Bedingungen Postbank


Geduldete Überziehungen (9) Sollte zugunsten der Bank ein Grundpfand­
recht oder eine Reallast als Sicherheit bestellt
(1) Soweit nichts Abweichendes vereinbart ist, sein oder noch bestellt werden oder im Zu-
ist der Kunde verpflichtet, sein laufendes Konto sammenhang mit der Bestellung dieses Grund­
nicht zu überziehen. pfandrechts oder dieser Reallast ein abstraktes
Schuldversprechen übernommen worden sein
(2) Geduldete Überziehungen sind solche Über- oder noch übernommen werden (Grundpfand­
ziehungen eines laufenden Kontos, die ohne recht, Reallast und abstraktes Schuldversprechen
eine dem Kunden eingeräumte Kontoüberzie- insgesamt „die Sicherheit“), so dient die Sicher­
hung (z. B. Dispositionskredit, Kreditlinie) oder heit nicht der Sicherung von Ansprüchen der
durch Überschreiten der eingeräumten Konto- Bank aus diesem Allgemein-Verbraucherdarle-
überziehung eintreten. hensvertrag. Diese Vereinbarung geht der für
die Sicherheit geltenden Sicherungszweckab-
(3) Der Kunde hat keinen Anspruch auf eine rede vor, wenn und soweit die Sicherungszweck-
geduldete Überziehung. Die Bank ist berech- abrede etwas Abweichendes bestimmt.
tigt, Weisungen des Kunden (insbesondere
Zahlungsaufträge) nicht auszuführen, wenn
deren Ausführung ganz oder teilweise den Fassung: 25. Juni 2021
Eintritt einer geduldeten Überziehung zur Folge
haben würde. Führt die Bank derartige Weisun-
gen aus, so führt auch deren wiederholte Aus-
führung nicht zu einer eingeräumten Konto-
überziehung.

(4) Kommt es zu einer geduldeten Überziehung,


ist der Kunde verpflichtet, das Konto unver-
züglich, spätestens jedoch innerhalb von zwei
Wochen, wieder auszugleichen bzw. die Über-
ziehung in den Bereich der eingeräumten
Kontoüberziehung zurückzuführen.

Der Kunde hat darüber hinaus für den Zeitraum


der geduldeten Überziehung die für geduldete
Überziehungen geltenden Sollzinsen an die Bank
zu zahlen.

(5) Die Höhe des Sollzinssatzes für geduldete


Überziehungen beträgt 12,60 % p. a. für das
Produkt „Postbank Giro extra plus“ und
14,95 % p. a. für die Produkte „Postbank Giro
plus“, „Postbank Giro start direkt“, „Postbank
Giro Basis“ und das „Postbank Giro direkt“.

(6) Der Sollzins für geduldete Überziehungen


wird ab dem Zeitpunkt der Überziehung bis zu
dem Zeitpunkt berechnet, zu dem der Kunde
sein Konto wieder ausgeglichen bzw. die Über-­
ziehung in den vertraglich vereinbarten Rahmen
zurückgeführt hat. Für die Zinsberechnung legt
die Bank den Monat mit 30 Tagen zugrunde.
Die Zinsen für den Überziehungskredit berech-
net die Bank vierteljährlich nachträglich. Die
angefallenen Zinsen werden jeweils mit dem
nächsten Rechnungsabschluss (vierteljährlich)
fällig, sie werden im Rechnungsabschluss aus-
gewiesen und dem laufenden Konto des Kun-
den belastet.

(7) Änderungen des Sollzinssatzes für geduldete


Überziehungen werden dem Kunden von der
Bank spätestens zwei Monate vor dem vorge-
schlagenen Zeitpunkt ihres Wirksamwerdens
in Textform angeboten. Hat der Kunde mit der
Bank im Rahmen der Geschäftsbeziehung einen
elektronischen Kommunikationsweg vereinbart,
können die Änderungen auch auf diesem Wege
angeboten werden.

(8) Die Bank wird den Kunden in regelmäßigen


Zeitabständen über den jeweils aktuellen Soll-
zinssatz für geduldete Überziehungen infor-
mieren. Diese Information kann auf dem Konto-
auszug oder dem Rechnungsabschluss für das
Konto erfolgen.

korrigiert 676 060 013 / 923 970 200 06.21 Blatt 1/1


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Besondere Bedingungen Postbank


Überweisungen Die für die Ausführung der Überweisung erfor- (2) Fällt der Zeitpunkt des Eingangs des Über-
derlichen Angaben bestimmen sich nach Nr. II weisungsauftrags nach Absatz 1 Satz 2 nicht
I Allgemeines 1,III 1.1 und III 2.1. auf einen Geschäftstag der Bank gemäß „Preis-
und Leistungsverzeichnis Postbank“, so gilt der
Für die Ausführung von Überweisungsaufträgen Überweisungsauftrag erst am darauf folgen­
zwischen Kunde und Bank gelten die folgenden 3 | Erteilung des Überweisungsauftrags den Geschäftstag als zugegangen.
Bedingungen: und Autorisierung
(1) Der Kunde erteilt der Bank einen Überwei- (3) Geht der Überweisungsauftrag nach dem an
sungsauftrag mittels eines von der Bank zuge- der Empfangsvorrichtung der Bank oder im
1 | Wesentliche Merkmale der Überweisung lassenen Formulars oder in der mit der Bank „Preis- und Leistungsverzeichnis Postbank“
einschließlich des Dauerauftrags und der vereinbarten Art und Weise (zum Beispiel per angegebe­nen Annahmezeitpunkt ein, so gilt
terminierten Überweisung Online-Banking) mit den erforderlichen Anga- der Überweisungsauftrag im Hinblick auf die
Der Kunde kann die Bank beauftragen, durch ben gemäß Nr. II 1 beziehungsweise III 1.1 und Bestimmung der Ausführungsfrist (siehe Nr.
eine Überweisung Geldbeträge bargeldlos III 2.1. Der Kunde hat auf Leserlichkeit, Vollstän- II 2.2) erst als am darauf folgenden Geschäfts-
­zugunsten eines Zahlungsempfängers an den digkeit und Richtigkeit der Angaben zu achten. tag zugegangen.
Zahlungsdienstleister des Zahlungsempfängers Unleserliche, unvollständige oder fehlerhafte
zu übermitteln. Der Kunde kann die Bank auch Angaben können zu Verzögerun­gen und zu
beauftragen, jeweils zu einem bestimmten Fehlleitungen von Überweisungen führen; da- 5 | Widerruf des Überweisungsauftrags
wieder­kehrenden Termin einen gleichbleiben- raus können Schäden für den Kunden entste- (1) Bis zum Zugang des Überweisungsauftrags
den Geldbetrag auf dasselbe Konto des Zah- hen. Bei unleserlichen, unvollständigen oder bei der Bank (siehe Nr. I 4 Absätze 1 und 2)
lungsempfängers zu überweisen (Dauerauftrag), fehlerhaften Angaben kann die Bank die Aus- kann der Kunde diesen durch Erklärung gegen­
oder der Bank einen bestimmten Termin für die führung ablehnen (siehe auch Nr. I 7). Hält der über der Bank widerrufen. Nach dem Zugang
Ausführung der Überweisung vorgeben (termi- Kunde bei der Ausführung der Überweisung des Überweisungsauftrags ist vorbehaltlich
nierte Überweisung). Für diese Überweisungs- besondere Eile für nötig, hat er dies der Bank Absätze 2 und 3 ein Widerruf nicht mehr mög­
form gelten ergänzend die „Besonderen Be- gesondert mitzuteilen. Bei formularmäßig er- lich. Nutzt der Kunde für die Erteilung seines
dingungen – Terminierte Überweisungen“. Die teilten Überweisungen muss dies außerhalb Überweisungsauftrags einen Zahlungsauslöse-
Bank führt den Überweisungsauftrag des Kun- des Formulars erfolgen, falls das Formular dienstleister, so kann er den Überweisungs-
den aus, wenn die zur Ausführung erforderli- selbst keine entsprechende Angabe vorsieht. auftrag abweichend von Satz 1 nicht mehr ge-
chen Angaben (siehe Nummer II 1 und III 1) in genüber der Bank widerrufen, nachdem er dem
der vereinbarten Art und Weise (siehe Nummer (2) Der Kunde autorisiert den Überweisungs- Zahlungsauslösedienstleister die Zustimmung
I 3 Absatz 1) vorliegen, dieser vom Kunden auftrag durch Unterschrift oder in der ander- zur Auslösung der Überweisung erteilt hat.
autorisiert ist (siehe Nummer I 3 Absatz 2) und weitig mit der Bank vereinbarten Art und Weise
ein zur Ausführung der Überweisung ausrei- (zum Beispiel per Online-Banking Passwort und (2) Haben Bank und Kunde einen bestimmten
chendes Guthaben in der Auftragswährung TAN). In dieser Autorisierung ist zugleich die Termin für die Ausführung der Überweisung
vorhanden oder ein ausreichender Kredit ein- aus­drückliche Zustimmung enthalten, dass die vereinbart (siehe Nummer II 2.2 Absatz 2), kann
geräumt ist (Ausführungsbedingungen). Bank die für die Ausführung der Überweisung der Kunde die Überweisung beziehungsweise
notwendigen personenbe­zogenen Daten des den Dauerauftrag (siehe Nummer I 1) bis zum
Kunden abruft (aus ihrem Datenbestand), ver- Ende des vor dem vereinbarten Tag liegenden
2 | Kundenkennungen arbeitet, übermittelt und speichert. Geschäftstags der Bank widerrufen. Die Ge-
Für das Verfahren hat der Kunde folgende schäftstage der Bank ergeben sich aus dem
Kundenkennung des Zahlungsempfängers zu (3) Auf Verlangen des Kunden teilt die Bank vor „Preis- und Leistungsverzeichnis Postbank“.
verwenden: Ausführung eines einzelnen Überweisungsauf- Nach dem rechtzeitigen Zugang des Widerrufs
trags die maximale Ausführungsfrist für diesen eines Dauerauftrags bei der Bank werden keine
Zahlungsvorgang sowie die in Rechnung zu ­weiteren Überweisungen mehr aufgrund des
Zielgebiet Währung Kunden­
stellenden Entgelte und gegebenenfalls ­deren bisherigen Dauerauftrags ausgeführt.
kennung des Aufschlüsselung mit.
Zahlungs­ (3) Nach den in Absätzen 1 und 2 genannten
empfängers (4) Der Kunde ist berechtigt, für die Erteilung Zeitpunkten kann der Überweisungsauftrag nur
des Überweisungsauftrages an die Bank auch widerrufen werden, wenn Kunde und Bank dies
Inland Euro IBAN1 einen Zahlungsauslösedienst gemäß § 1 Abs. vereinbart haben. Die Vereinbarung wird wirk-
Grenzüber­ Euro IBAN3 33 Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz zu nutzen, sam, wenn es der Bank gelingt, die Ausführung
schreitend es sei denn, das Zahlungskonto des Kunden zu verhindern oder den Überweisungsbetrag
ist für ihn nicht online zugänglich. zurückzuerlangen. Nutzt der Kunde für die Er-
innerhalb des
teilung seines Überweisungsauftrags einen
Europäischen Zahlungsauslösedienstleister, bedarf es ergän-
Wirtschafts­ 4 | Zugang des Überweisungsauftrags zend der Zustimmung des Zahlungsauslöse-
raums2 bei der Bank dienstleisters und des Zahlungsempfängers. Für
(1) Der Überweisungsauftrag wird wirksam, die Bearbeitung eines solchen Widerrufs des
Inland oder Andere • IBAN und BIC3, Kunden berechnet die Bank das im „Preis- und
wenn er der Bank zugeht. Das gilt auch, wenn
innerhalb des Währung • Kontonummer der Überweisungsauftrag über einen Zahlungs­­ Leistungsverzeichnis Postbank“ ausgewiesene
Europäischen als Euro und BIC auslösedienstleister erteilt wird. Der Zugang Entgelt.
Wirtschafts­ erfolgt durch den Eingang des Auftrags in den
raums dafür vorgesehenen Empfangsvorrichtungen
der Bank (zum Beispiel mit Abgabe in den Ge- 6 | Ausführung des Überweisungsauftrags
Außerhalb des Euro oder • IBAN und BIC, schäftsräumen oder Eingang auf dem Online-­ (1) Die Bank führt den Überweisungsauftrag des
Europäischen andere • Kontonummer Banking-Server der Bank). Kunden aus, wenn die zur Ausführung erforder-
Wirtschafts­ Währung und BIC oder lichen Angaben (siehe Nr. II 1, III 1.1 und III 2.1)
raums • Kontonummer in der vereinbarten Art und Weise (siehe Num-
mer I 3 Absatz 1) vorliegen, dieser vom Kunden
und Bank-Code
autorisiert ist (siehe Nummer I 3 Absatz 2) und
ein zur Ausführung der Überweisung ausrei-
chendes Guthaben in der Auftragswährung
1
International Bank Account Number (Internationale Bankkontonummer). vorhanden oder ein ausreichender Kredit ein-
2
Zum Europäischen Wirtschaftsraum gehören derzeit: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, geräumt ist (Ausführungsbedingungen).
Frankreich (einschließlich Französisch-Guayana, Guadeloupe, Martinique, Mayotte, Réunion), Griechenland, Irland, Island,
Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal,
Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn sowie Zypern.
3
Bank Identifier Code (Bank-Identifizierungs-Code). 676 060 013 / 923 972 000 06.21 Blatt 1/3
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(2) Die Bank und die weiteren an der Ausfüh- Zudem verpflichtet die „Verordnung (EU) 11 | Wechselkurs
rung der Überweisung beteiligten Stellen sind 2015/847 des Europäischen Parlaments und Erteilt der Kunde einen Überweisungsauftrag
berechtigt, den Überweisungsauftrag ausschließ- des Rates vom 20. Mai 2015 über die Über- in einer anderen Währung als der Kontowäh-
lich anhand der vom Kunden angegebenen mittlung von Angaben bei Geldtransfers“ rung, wird das Konto gleichwohl in der Konto­
Kundenkennung des Zahlungsempfängers (EU-Geldtransferverordnung) die Bank zum währung belastet. Die Bestimmung des Wech-
­(siehe Nr. I 2) auszuführen. Zwecke der Geldwäsche- und Terrorismusbe- selkurses bei solchen Überweisungen ergibt
kämpfung, bei der Ausführung von Überweisun- sich aus der Umrechnungsregelung im „Preis-
(3) Die Bank unterrichtet den Kunden mindes­ gen Angaben zum Kunden als Auftraggeber und Leistungsverzeichnis Postbank“.
tens einmal monatlich über die Ausführung (Zahler) und zum Begünstigten (Zahlungsemp-
von Überweisungen auf dem für Kontoinfor- fänger) zu prüfen und zu übermitteln. Diese Eine Änderung des in der Umrechnungsrege-
mationen vereinbarten Weg. Mit Kunden, die Angaben bestehen aus Name und Kunden- lung genannten Referenzwechselkurses wird
keine Verbraucher sind, kann die Art und Weise kennung von Zahler und Zahlungsempfänger unmittelbar und ohne vorherige Benachrich­
sowie die zeitliche Folge der Unterrichtung und der Adresse des Zahlers. Bei Überweisun- tigung des Kunden wirksam. Der Referenz­
gesondert vereinbart werden. gen innerhalb des Europäischen Wirtschafts- wechselkurs wird von der Bank zugänglich
raums kann auf die Weiterleitung der Adresse ­gemacht oder stammt aus einer öffentlich
des Zahlers zunächst verzichtet werden, jedoch ­zugänglichen Quelle.
7 | Ablehnung der Ausführung kann gegebenenfalls diese Angabe vom Zah-
(1) Sind die Ausführungsbedingungen (siehe lungsdienstleister des Zahlungsempfängers
Nr. I 6 Absatz 1) nicht erfüllt, kann die Bank die angefordert werden. 12 | Meldepflichten nach Außenwirt­
Ausführung des Überweisungsauftrags ableh- schaftsrecht
nen. Hierüber wird die Bank den Kunden unver- Bei der Angabe von Name und gegebenenfalls Der Kunde hat die Meldepflichten nach dem
züglich, auf jeden Fall aber innerhalb der in Adresse nutzt die Bank die in ihren Systemen Außenwirtschaftsrecht zu beachten.
Nr. II 2.1 beziehungsweise Nr. III 1.2 und III 2.2 hinterlegten Daten, um den gesetzlichen Vor-
vereinbarten Frist, unterrichten. Dies kann auch gaben zu entsprechen. Mit der Verordnung wird
auf dem für Kontoinformationen vereinbarten erreicht, dass aus den Zahlungsverkehrsdaten- II Überweisungen innerhalb
Weg geschehen. Dabei wird die Bank, soweit sätzen selbst immer eindeutig bestimmbar ist, Deutschlands und in andere Staa-
möglich, die Gründe der Ablehnung sowie die wer Zahler und Zahlungsempfänger ist. Das
Möglichkeiten angeben, wie Fehler, die zur heißt auch, dass die Bank Zahlungsdaten über­ ten des Europäischen Wirtschafts-
Ablehnung geführt haben, berichtigt werden prüfen, Nachfragen anderer Kreditinstitute zur raums (EWR)4 in Euro oder in an-
können. Identität des Zahlers bzw. Zahlungsempfängers
beantworten und auf Anfrage diese Daten den
deren EWR-Währungen5
(2) Ist eine vom Kunden angegebene Kunden- zuständigen Behörden zur Verfügung stellen
kennung für die Bank erkennbar keinem Zah- muss. 1 | Erforderliche Angaben
lungsempfänger, keinem Zahlungskonto oder Der Kunde muss im Überweisungsauftrag
keinem Zahlungsdienstleister des Zahlungs- ­folgende Angaben machen:
empfängers zuzuordnen, wird die Bank dem 9 | Anzeige nicht autorisierter oder fehler­
Kunden hierüber unverzüglich eine Information haft ausgeführter Überweisungen – Name des Zahlungsempfängers,
zur Verfügung stellen und ihm gegebenenfalls Der Kunde hat die Bank unverzüglich nach – Kundenkennung des Zahlungsempfängers
den Überweisungsbetrag wieder herausgeben. Feststellung eines nicht autorisierten oder feh- (siehe Nr. I 2),
lerhaft ausgeführten Überweisungsauftrags – Währung (gegebenenfalls in Kurzform
(3) Für die berechtigte Ablehnung der Ausfüh­ schriftlich zu unterrichten. Dies gilt auch im Fall ­gemäß Anhang),
rung eines autorisierten Überweisungsauftrags der Beteiligung eines Zahlungsauslösedienst- – Betrag,
berechnet die Bank das im „Preis- und Leistungs- leisters. – Name des Kunden,
verzeichnis Postbank“ ausgewiesene Entgelt. – IBAN des Kunden

10 | Entgelte und deren Änderung


8 | Übermittlung der Überweisungsdaten 2 | Maximale Ausführungsfrist
Im Rahmen der Ausführung der Überweisung 10.1 Entgelte für Verbraucher
übermittelt die Bank die in der Überweisung Die Entgelte im Überweisungsverkehr ergeben 2.1 Fristlänge
enthaltenen Daten (Überweisungsdaten) un- sich aus dem „Preis- und Leistungsverzeichnis Die Bank ist verpflichtet, sicherzustellen, dass
mittelbar oder unter Beteiligung zwischenge- Postbank“. der Überweisungsbetrag spätestens innerhalb
schalteter Stellen an den Zahlungsdienstleister der im „Preis- und Leistungsverzeichnis
des Zahlungsempfängers. Der Zahlungsdienst- Änderungen der Entgelte werden dem Konto- Postbank“ angegebenen Ausführungsfrist
leister des Zahlungsempfängers kann dem inhaber spätestens zwei Monate vor dem Zeit- beim Zahlungsdienstleister des Zahlungsemp-
Zahlungs­empfänger die Überweisungsdaten, punkt ihres Wirksamwerdens in Textform an- fängers eingeht.
zu denen auch die IBAN des Zahlers gehört, geboten. Hat der Kontoinhaber mit der Bank
ganz oder teilweise zur Verfügung stellen. im Rahmen der Geschäftsbeziehung einen 2.2 Beginn der Ausführungsfrist
elektronischen Kommunikationsweg verein- (1) Die Ausführungsfrist beginnt mit dem Zeit-
Bei grenzüberschreitenden Überweisungen und bart (z. B. das Online-Banking), können die punkt des Zugangs des Überweisungsauftrags
bei Eilüberweisungen im Inland können die Änderungen auch auf diesem Wege angebo- des Kunden bei der Bank (siehe Nr. I 4).
Überweisungsdaten auch über das Nachrichten- ten werden.
übermittlungssystem Society for Worldwide
Interbank Financial Telecommunication (SWIFT) 10.2 Entgelte für Kunden, die keine Ver­
mit Sitz in Belgien an den Zahlungsdienstleister braucher sind
des Zahlungsempfängers weitergeleitet werden. Bei Entgelten und deren Änderung für Über-
Aus Gründen der Systemsicherheit speichert weisungen von Kunden, die keine Verbraucher
SWIFT die Überweisungsdaten vorübergehend sind, verbleibt es bei den Regelungen in Nr. 12
in seinen Rechenzentren in der Europäischen Absatz 2 bis 6 der Allgemeinen Geschäftsbe-
Union, in der Schweiz und in den USA. dingungen.

4
S iehe Fußnote 2.
5
Zu den EWR-Währungen gehören derzeit: Euro, Bulgarischer Lew, Dänische Krone, Isländische Krone, Kroatische Kuna,
Norwegische Krone, Polnischer Zloty, Rumänischer Leu, Schwedische Krone, Schweizer Franken, Tschechische Krone,
Ungarischer Forint.
– 27 –

(2) Vereinbaren die Bank und der Kunde, dass (2) Der Kunde kann über den Absatz 1 hinaus – Die Bank haftet für eigenes Verschulden. Hat
die Ausführung der Überweisung an einem von der Bank die Erstattung derjenigen Entgelte der Kunde durch ein schuldhaftes Verhalten
bestimmten Tag oder am Ende eines bestimm- und Zinsen insoweit verlangen, als ihm diese im zu der Entstehung eines Schadens beigetra-
ten Zeitraums oder an dem Tag, an dem der Zusammenhang mit der nicht erfolgten oder gen, bestimmt sich nach den Grundsätzen des
Kunde der Bank den zur Ausführung erforder- fehlerhaften Ausführung der Überweisung in Mitverschuldens, in welchem Umfang Bank
lichen Geldbetrag in der Auftragswährung zur Rechnung gestellt oder auf seinem Konto be- und Kunde den Schaden zu tragen haben.
Verfügung gestellt hat, beginnen soll, so ist lastet wurden. – Für das Verschulden der von der Bank zwi-
der im Auftrag angegebene oder anderweitig schengeschalteten Stellen haftet die Bank
vereinbarte Termin für den Beginn der Ausfüh- (3) Im Falle einer verspäteten Ausführung einer nicht. In diesen Fällen beschränkt sich die
rungsfrist maßgeblich. Fällt der vereinbarte autorisierten Überweisung kann der Kunde von Haftung der Bank auf die sorgfältige Auswahl
Termin nicht auf einen Geschäftstag der Bank, der Bank fordern, dass die Bank vom Zahlungs- und Unterweisung der ersten zwischenge-
so beginnt die Ausführungsfrist am darauf fol- dienstleister des Zahlungsempfängers verlangt, schalteten Stelle (weitergeleiteter Auftrag).
genden Geschäftstag, soweit nichts anderes die Gutschrift des Zahlungsbetrags auf dem – Ein Schadensersatzspruch des Kunden ist der
vereinbart ist. Die Geschäftstage der Bank er- Zahlungskonto des Zahlungsempfängers so Höhe nach auf den Überweisungsbetrag zu-
geben sich aus dem „Preis- und Leistungsver- vorzunehmen, als sei die Überweisung ordnungs- züglich der von der Bank in Rechnung gestell-
zeichnis Postbank“. gemäß ausgeführt worden. Die Pflicht aus Satz ten Entgelte und Zinsen begrenzt. Soweit es
(3) Bei Überweisungsaufträgen in einer vom 1 gilt auch, wenn die Überweisung vom Kunden sich hierbei um die Geltendmachung von
Konto des Kunden abweichenden Währung über einen Zahlungsauslösedienstleister aus- Folgeschäden handelt, ist der Anspruch auf
beginnt die Ausführungsfrist erst an dem Tag, gelöst wird. Weist die Bank nach, dass der höchstens 12.500 EUR je Überweisung be-
an dem der Überweisungsbetrag in der Auf- Zahlungsbetrag rechtzeitig beim Zahlungsdienst- grenzt. Diese Haftungsbeschränkungen gel-
tragswährung vorliegt. leister des Zahlungsempfängers eingegangen ten nicht für Vorsatz oder grobe Fahrlässig-
ist, entfällt diese Pflicht. Die Pflicht nach Satz 1 keit der Bank und für Gefahren, die die Bank
gilt nicht, wenn der Kunde kein Verbraucher ist. besonders übernommen hat.
3 | Erstattungs-, Berichtigungs- und Scha­
densersatzansprüche des Kunden (4) Wurde eine Überweisung nicht oder fehler- 3.5 Haftungs- und Einwendungsausschluss
haft ausgeführt, wird die Bank auf Verlangen (1) Eine Haftung der Bank nach Nr. II 3.2 bis
3.1 Erstattung bei einer nicht autorisier­ des Kunden den Zahlungsvorgang nachvoll- II 3.4 ist in folgenden Fällen ausgeschlossen:
ten Überweisung ziehen und den Kunden über das Ergebnis un- – die Bank weist gegenüber dem Kunden nach,
Im Falle einer nicht autorisierten Überweisung terrichten. dass der Überweisungsbetrag rechtzeitig und
(siehe Nr. I 3 Absatz 2) hat die Bank gegen den ungekürzt beim Zahlungsdienstleister des
Kunden keinen Anspruch auf Erstattung ihrer 3.3 Schadensersatz wegen Pflichtverletzung Zahlungsempfängers eingegangen ist, oder
Aufwendungen. Sie ist verpflichtet, dem Kun- (1) Bei nicht erfolgter, fehlerhafter oder ver- – die Überweisung wurde in Übereinstimmung
den den Überweisungsbetrag zu erstatten und, späteter Ausführung einer autorisierten Über- mit der vom Kunden angegebenen fehlerhaf-
sofern der Betrag einem Konto des Kunden weisung oder bei einer nicht autorisierten ten Kundenkennung des Zahlungsempfängers
belastet worden ist, dieses Konto wieder auf Überweisung kann der Kunde von der Bank (siehe Nr. I 2) ausgeführt. In diesem Fall kann
den Stand zu bringen, auf dem es sich ohne die einen Schaden, der nicht bereits von Nr. II 3.1 der Kunde von der Bank ­jedoch verlangen,
Belastung mit der nicht autorisierten Überwei- und II 3.2 erfasst ist, ersetzt verlangen. Dies dass sie sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten
sung befunden hätte. Diese Verpflichtung ist gilt nicht, wenn die Bank die Pflichtverletzung darum bemüht, den Zahlungsbetrag wieder-
spätestens bis zum Ende des Geschäftstags ge- nicht zu vertreten hat. Die Bank hat hierbei ein zuerlangen. Ist die Wiedererlangung des
mäß „Preis- und Leistungsverzeichnis Postbank“ Verschulden, das einer zwischengeschalteten Überweisungsbetrags nicht möglich, so ist
zu erfüllen, der auf den Tag folgt, an welchem Stelle zur Last fällt, wie eigenes Verschulden die Bank verpflichtet, dem Kunden auf
der Bank angezeigt wurde, dass die Überweisung zu vertreten, es sei denn, dass die wesentliche schriftlichen Antrag alle verfüg­baren Informa-
nicht autorisiert ist, oder die Bank auf andere Ursache bei einer zwischengeschalteten Stelle tionen mitzuteilen, damit der Kunde gegen
Weise davon Kenntnis erhalten hat. Hat die liegt, die der Kunde vorgegeben hat. Hat der den tatsächlichen Empfänger der Überweisung
Bank einer zuständigen Behörde berechtigte Kunde durch ein schuldhaftes Verhalten zu der einen Anspruch auf Erstattung des Überwei-
Gründe für den Verdacht, dass ein betrügeri- Entstehung eines Schadens beigetragen, be- sungsbetrags geltend ­machen kann. Für die
sches Verhalten des Kunden vorliegt, schriftlich stimmt sich nach den Grundsätzen des Mit­ Tätigkeiten der Bank nach den Sätzen 2 und
mitgeteilt, hat die Bank ihre Verpflichtung aus verschuldens, in welchem Umfang Bank und 3 dieses Unterpunktes berechnet die Bank das
Satz 2 unverzüglich zu prüfen und zu erfüllen, Kunde den Schaden zu tragen haben. im „Preis- und Leistungsverzeichnis Postbank“
wenn sich der Betrugsverdacht nicht bestätigt. ausgewiesene Entgelt.
Wurde die Überweisung über einen Zahlungs- (2) Die Haftung nach Absatz 1 ist auf 12.500 EUR
auslösedienstleister ausgelöst, so treffen die begrenzt. Diese betragsmäßige Haftungsgrenze (2) Ansprüche des Kunden nach den Nr. II 3.1
Pflichten aus den Sätzen 2 bis 4 die Bank. gilt nicht bis II 3.4 und Einwendungen des Kunden sind
– für nicht autorisierte Überweisungen, ausgeschlossen, wenn der Kunde die Bank nicht
3.2 Ansprüche bei nicht erfolgter, fehler­ – bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit der Bank, spätestens 13 Monate nach dem Tag der Be-
hafter oder verspäteter Ausführung einer – für Gefahren, die die Bank besonders über- lastung mit einer nicht autorisierten oder fehler-
autorisierten Überweisung nommen hat, und haft ausgeführten Überweisung hiervon unter-
(1) Im Falle einer nicht erfolgten oder fehler- - für den Zinsschaden, wenn der Kunde Ver- richtet hat. Der Lauf der Frist beginnt nur, wenn
haften Ausführung einer autorisierten Über- braucher ist. die Bank den Kunden über die Belastungsbu-
weisung kann der Kunde von der Bank die chung der Überweisung entsprechend dem für
­unverzügliche und ungekürzte Erstattung des 3.4 Ansprüche von Kunden, die keine Kontoinformationen vereinbarten Weg spätes-
Überweisungsbetrages insoweit verlangen, als ­Verbraucher sind tens innerhalb eines Monats nach der Belas-
die Zahlung nicht erfolgt oder fehlerhaft war. Abweichend von den Ansprüchen in Nr. II 3.2 tungsbuchung unterrichtet hat; anderenfalls ist
Wurde der Betrag dem Konto des Kunden be- und in Nr. II 3.3 haben Kunden, die keine Ver- für den Fristbeginn der Tag der Unterrichtung
lastet, bringt die Bank dieses wieder auf den braucher sind, bei einer nicht erfolgten oder maßgeblich. Schadensersatzansprüche nach
Stand, auf dem es sich ohne den nicht erfolgten fehlerhaft oder verspätet ausgeführten autori- Nr. II 3.3 kann der Kunde auch nach Ablauf der
oder fehlerhaft ausgeführten Zahlungsvorgang sierten Überweisung oder bei einer nicht auto- Frist in Satz 1 geltend machen, wenn er ohne
befunden hätte. Wird eine Überweisung vom risierten Überweisung neben etwaigen Heraus- Verschulden an der Einhaltung dieser Frist ver-
Kunden über einen Zahlungsauslösedienstleis­ gabeansprüchen nach § 667 BGB und §§ 812 ff. hindert war. Die Sätze 1 bis 3 gelten auch dann,
ter ausgelöst, so treffen die Pflichten aus den BGB lediglich Schadensersatzansprüche nach wenn der Kunde die Überweisung über einen
Sätzen 1 und 2 die Bank. Soweit vom Über- Maßgabe folgender Regelungen: Zahlungsauslösedienstleis-ter auslöst.
weisungsbetrag von der Bank oder zwischenge-
schalteten Stellen Entgelte abgezogen worden
sein sollten, übermittelt die Bank zugunsten des
Zahlungsempfängers unverzüglich den abge-
zogenen Betrag.
676 060 013 / 923 972 000 06.21 Blatt 2/3
– 28 –

(3) Ansprüche des Kunden sind ausgeschlossen, Diese Verpflichtung ist spätestens bis zum Ende 1.3.3 Schadensersatz wegen Pflichtverlet­
wenn die einen Anspruch begründenden Um- des Geschäftstags gemäß „Preis- und Leistungs- zung
stände verzeichnis Postbank“ zu erfüllen, der auf den (1) Bei nicht erfolgter, fehlerhafter oder ver-
– a uf einem ungewöhnlichen und unvorher- Tag folgt, an welchem der Bank angezeigt späteter Ausführung einer autorisierten Über-
sehbaren Ereignis beruhen, auf das die Bank wurde, dass die Überweisung nicht autorisiert weisung oder bei einer nicht autorisierten
keinen Einfluss hat und dessen Folgen trotz ist, oder die Bank auf andere Weise davon Überweisung kann der Kunde von der Bank
Anwendung der gebotenen Sorgfalt nicht Kenntnis erhalten hat. Hat die Bank einer zu- einen Schaden, der nicht bereits von Nr. III
hätten vermieden werden können, oder ständigen Behörde berechtigte Gründe für den 1.3.1 und III 1.3.2 erfasst ist, ersetzt verlangen.
– v on der Bank aufgrund einer gesetzlichen Verdacht, dass ein betrügerisches Verhalten Dies gilt nicht, wenn die Bank die Pflichtverlet-
Verpflichtung herbeigeführt wurden. des Kunden vorliegt, schriftlich mitgeteilt, hat zung nicht zu vertreten hat. Die Bank hat hier-
die Bank ihre Verpflichtung aus Satz 2 unver- bei ein Verschulden, das einer zwischengeschal-
züglich zu prüfen und zu erfüllen, wenn sich teten Stelle zur Last fällt, wie eigenes Verschulden
III  Überweisungen innerhalb der Betrugsverdacht nicht bestätigt. Wurde die zu vertreten, es sei denn, dass die wesentliche
Deutschlands und in andere Staaten Überweisung über einen Zahlungsauslösedienst- Ursache bei einer zwischengeschalteten Stelle
leister ausgelöst, so treffen die Pflichten aus liegt, die der Kunde vorgegeben hat. Hat der
des Europäischen Wirtschaftsraums den Sätzen 2 bis 4 die Bank. Kunde durch ein schuldhaftes Verhalten zu der
(EWR)6 in Währungen eines Staates Entstehung eines Schadens beigetragen, be-
1.3.2 Ansprüche bei nicht erfolgter, feh­ stimmt sich nach den Grundsätzen des Mitver-
außerhalb des EWR (Drittstaaten- lerhafter oder verspäteter Ausführung ei­ schuldens, in welchem Umfang Bank und
währung)7 sowie Überweisungen in ner autorisierten Überweisung Kunde den Schaden zu tragen haben.
Staaten außerhalb des EWR (Dritt- (1) Im Falle einer nicht erfolgten oder fehler-
haften Ausführung einer autorisierten Über- (2) Die Haftung nach Absatz 1 ist auf 12.500 EUR
staaten)8 weisung kann der Kunde von der Bank die un- begrenzt. Diese betragsmäßige Haftungsgrenze
verzügliche und ungekürzte Erstattung des gilt nicht
1 | Überweisungen innerhalb Deutsch­ Überweisungsbetrages insoweit verlangen, als – für nicht autorisierte Überweisungen,
lands und in andere Staaten des Europäi­ die Zahlung nicht erfolgt oder fehlerhaft war. – bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit der
schen Wirtschaftsraums (EWR) in Währun­ Wurde der Betrag dem Konto des Kunden be- Bank,
gen eines Staates außerhalb des EWR lastet, bringt die Bank dieses wieder auf den – für Gefahren, die die Bank besonders über­
(Drittstaatenwährung) Stand, auf dem es sich ohne den nicht erfolg- nommen hat, und
ten oder fehlerhaft ausgeführten Zahlungsvor- – für den Zinsschaden, wenn der Kunde Ver-
1.1 Erforderliche Angaben gang befunden hätte. Wird eine Überweisung braucher ist.
Der Kunde muss für die Ausführung der Über- vom Kunden über einen Zahlungsauslösedienst­
weisung folgende Angaben machen: leister ausgelöst, so treffen die Pflichten aus den 1.3.4 Sonderregelung für die außerhalb
– Name des Zahlungsempfängers, Sätzen 1 und 2 die Bank. Soweit vom Überwei­ des EWR getätigten Bestandteile der
–K  undenkennung des Zahlungsempfängers, sungsbetrag von der Bank oder zwischenge- Überweisung
(siehe Nr. I 2); ist bei grenzüberschreitenden schalteten Stellen Entgelte abgezogen worden Für die außerhalb des EWR getätigten Bestand-
Überweisungen der BIC oder der Bank-Code sein sollten, übermittelt die Bank zugunsten des teile der Überweisung bestehen abweichend von
des Zahlungsdienstleisters des Zahlungsempfän- Zahlungsempfängers unverzüglich den abge- den Ansprüchen in den Nr. III 1.3.2 und III 1.3.3
gers unbekannt, ist stattdessen der vollstän- zogenen Betrag. bei einer nicht erfolgten, fehlerhaft oder ver-
dige Name und die Adresse des Zahlungsdienst- spätet ausgeführten autorisierten Überweisung
leisters des Zahlungs­empfängers anzugeben, (2) Der Kunde kann über den Absatz 1 hinaus oder bei einer nicht autorisierten Überweisung
– Z ielland (gegebenenfalls in Kurzform gemäß von der Bank die Erstattung derjenigen Ent- neben etwaigen Herausgabeansprüchen nach
Anhang), gelte und Zinsen insoweit verlangen, als ihm § 667 BGB und §§ 812ff. BGB lediglich Scha-
– Währung (gegebenenfalls in Kurzform ge- diese im Zusammenhang mit der nicht erfolg- densersatzansprüche nach Maßgabe folgender
mäß Anhang), ten oder fehlerhaften Ausführung der Über- Regelungen:
– Betrag, weisung in Rechnung gestellt oder auf seinem – Die Bank haftet für eigenes Verschulden. Hat
– Name des Kunden, Konto belastet wurden. der Kunde durch ein schuldhaftes Verhalten
–K  ontonummer und Bankleitzahl oder IBAN zu der Entstehung eines Schadens beigetra-
des Kunden. (3) Im Falle einer verspäteten Ausführung einer gen, bestimmt sich nach den Grundsätzen des
autorisierten Überweisung kann der Kunde von Mitverschuldens, in welchem Umfang Bank
1.2 Ausführungsfrist der Bank fordern, dass die Bank vom Zahlungs­ und Kunde den Schaden zu tragen haben.
Die Überweisungen werden baldmöglichst be- dienstleister des Zahlungsempfängers verlangt, – Für das Verschulden der von der Bank zwi-
wirkt. die Gutschrift des Zahlungsbetrags auf dem schengeschalteten Stellen haftet die Bank
Zahlungskonto des Zahlungsempfängers so vor- nicht. In diesen Fällen beschränkt sich die
1.3 Erstattungs-, Berichtigungs- und Scha­ zunehmen, als sei die Überweisung ordnungs- Haftung der Bank auf die sorgfältige Auswahl
densersatzansprüche des Kunden gemäß ausgeführt worden. Die Pflicht aus Satz und Unterweisung der ersten zwischenge-
1 gilt auch, wenn die Überweisung vom Kun- schalteten Stelle (weitergeleiteter Auftrag).
1.3.1 Erstattung bei einer nicht autorisier­ den über einen Zahlungsauslösedienstleister – Ein Schadensersatzanspruch des Kunden ist
ten Überweisung ausgelöst wird. Weist die Bank nach, dass der der Höhe nach auf den Überweisungsbetrag
Im Falle einer nicht autorisierten Überweisung Zahlungsbetrag rechtzeitig beim Zahlungs- zuzüglich der von der Bank in Rechnung ge-
(siehe oben Nr. I 3 Absatz 2) hat die Bank ge- dienstleister des Zahlungsempfängers einge- stellten Entgelte und Zinsen begrenzt. Soweit
gen den Kunden keinen Anspruch auf Erstat- gangen ist, entfällt diese Pflicht. Die Pflicht es sich hierbei um die Geltendmachung von
tung ihrer Aufwendungen. Sie ist verpflichtet, nach Satz 1 gilt nicht, wenn der Kunde kein Folgeschäden handelt, ist der Anspruch auf
dem Kunden den Zahlungsbetrag zu erstatten Verbraucher ist. höchstens 12.500 EUR je Überweisung be-
und, sofern der Betrag einem Konto des Kunden grenzt. Diese Haftungsbeschränkungen gel-
belas­tet worden ist, dieses Konto wieder auf (4) Wurde eine Überweisung nicht oder fehler- ten nicht für Vorsatz oder grobe Fahrlässig-
den Stand zu bringen, auf dem es sich ohne die haft ausgeführt, wird die Bank auf Verlangen keit der Bank und für Gefahren, die die Bank
Belastung durch die nicht autorisierte Überwei­ des Kunden den Zahlungsvorgang nachvoll- besonders übernommen hat.
sung befunden hätte. ziehen und den Kunden über das Ergebnis un-
terrichten.

6
S iehe Fußnote 2.
7
Z. B. US-Dollar.
8
Drittstaaten sind alle Staaten außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes (derzeit: Belgien, Bulgarien, Dänemark,
Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich [einschließlich Französisch-Guayana, Guadeloupe, Martinique, Mayotte,
Réunion], Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande,
Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik,
Ungarn sowie Zypern).
– 29 –

1.3.5 Ansprüche von Kunden, die keine (2) Ansprüche des Kunden nach Nr. III 1.3.1 bis 2.3 Erstattungs- und Schadensersatzan­
Verbraucher sind III 1.3.5 und Einwendungen des Kunden gegen sprüche des Kunden
Abweichend von den Ansprüchen in den Nr. III die Bank aufgrund nicht oder fehlerhaft aus-
1.3.2 und III 1.3.3 haben Kunden, die keine geführter Überweisungen oder aufgrund nicht 2.3.1 Haftung der Bank für eine nicht au­
Verbraucher sind, bei einer nicht erfolgten, autorisierter Überweisungen sind ausgeschlos- torisierte Überweisung
fehlerhaft oder verspätet ausgeführten autori- sen, wenn der Kunde die Bank nicht spätestens (1) Im Falle einer nicht autorisierten Überwei-
sierten Überweisung oder bei einer nicht 13 Monate nach dem Tag der Belas­tung mit sung (siehe oben Nr. I 3 Absatz 2) hat die Bank
autorisierten Überweisung neben etwaigen einer nicht autorisierten oder fehlerhaft aus- gegen den Kunden keinen Anspruch auf Er-
Herausgabeansprüchen nach § 667 BGB und geführten Überweisung hiervon ­unterrichtet stattung ihrer Aufwendungen. Sie ist verpflich-
§§ 812ff. BGB lediglich Schadensersatzan-­ hat. Der Lauf der Frist beginnt nur, wenn die tet, dem Kunden den Zahlungsbetrag zu er-
sprüche nach Maßgabe folgender Regelun­gen: Bank den Kunden über die Belastungsbuchung statten und, sofern der Betrag einem Konto
– Die Bank haftet für eigenes Verschulden. Hat der Überweisung entsprechend dem für Konto- des Kunden belastet worden ist, dieses Konto
der Kunde durch ein schuldhaftes Verhalten informationen vereinbarten Weg spätestens wieder auf den Stand zu bringen, auf dem es
zu der Entstehung eines Schadens beigetra- innerhalb eines Monats nach der Belastungs- sich ohne die Belastung durch die nicht autori-
gen, bestimmt sich nach den Grundsätzen des buchung unterrichtet hat; anderenfalls ist für sierte Überweisung befunden hätte. Diese
Mitverschuldens, in welchem Umfang Bank den Fristbeginn der Tag der Unterrichtung Verpflichtung ist spätestens bis zum Ende des
und Kunde den Schaden zu tragen haben. maßgeblich. Schadensersatz­an­sprüche nach Geschäftstags gemäß „Preis- und Leistungs-
– F ür das Verschulden der von der Bank zwi- Nr. III 1.3.3 kann der Kunde auch nach Ablauf verzeichnis Postbank“ zu erfüllen, der auf den
schengeschalteten Stellen haftet die Bank der Frist in Satz 1 geltend machen, wenn er Tag folgt, an welchem der Bank angezeigt
nicht. In diesen Fällen beschränkt sich die ohne Verschulden an der Einhaltung dieser Frist wurde, dass die Überweisung nicht autorisiert
Haftung der Bank auf die sorgfältige Auswahl verhindert war. Die Sätze 1 bis 3 gelten auch ist, oder die Bank auf andere Weise davon
und Unterweisung der ersten zwischenge- dann, wenn der Kunde die Überweisung über Kenntnis erhalten hat. Hat die Bank einer zu-
schalteten Stelle (weitergeleiteter Auftrag). einen Zahlungsauslösedienstleis­ter auslöst. ständigen Behörde berechtigte Gründe für
– E in Schadensersatzanspruch des Kunden ist den Verdacht, dass ein betrügerisches Verhal-
der Höhe nach auf den Überweisungsbetrag (3) Ansprüche des Kunden sind ausgeschlossen, ten des Kunden vorliegt, schriftlich mitgeteilt,
zuzüglich der von der Bank in Rechnung ge- wenn die einen Anspruch begründenden Um- hat die Bank ihre Verpflichtung aus Satz 2 un-
stellten Entgelte und Zinsen begrenzt. Soweit stände verzüglich zu prüfen und zu erfüllen, wenn sich
es sich hierbei um die Geltendmachung von – auf einem ungewöhnlichen und unvorher- der Betrugs­verdacht nicht bestätigt. Wurde die
Folgeschäden handelt, ist der Anspruch auf sehbaren Ereignis beruhen, auf das die Bank Überweisung über einen Zahlungsauslösedienst-
höchstens 12.500 EUR je Überweisung be- keinen Einfluss hat und dessen Folgen trotz leister ausgelöst, so treffen die Pflichten aus den
grenzt. Diese Haftungsbeschränkungen gel- Anwendung der gebotenen Sorgfalt nicht Sätzen 2 bis 4 die Bank.
ten nicht für Vorsatz oder grobe Fahrlässig- hätten vermieden werden können, oder
keit der Bank und für Gefahren, die die Bank – von der Bank aufgrund einer gesetzlichen (2) Bei sonstigen Schäden, die aus einer nicht
besonders übernommen hat, sowie nicht für Verpflichtung herbeigeführt wurden. autorisierten Überweisung resultieren, haftet
nicht autorisierte Überweisungen. die Bank für eigenes Verschulden. Hat der
Kunde durch ein schuldhaftes Verhalten zu der
1.3.6 Haftungs- und Einwendungsaus­ 2 | Überweisungen in Staaten außerhalb Entstehung eines Schadens beigetragen, be-
schluss des EWR (Drittstaaten)9 stimmt sich nach den Grundsätzen des Mit­
(1) Eine Haftung der Bank nach Nr. III 1.3.2 bis verschuldens, in welchem Umfang Bank und
III 1.3.5 ist in folgenden Fällen ausgeschlossen: 2.1 Erforderliche Angaben Kunde den Schaden zu tragen haben.
– Die Bank weist gegenüber dem Kunden nach, Der Kunde muss für die Ausführung der Über-
dass der Überweisungsbetrag ordnungsgemäß weisung folgende Angaben machen: 2.3.2 Haftung bei nicht erfolgter, fehler­
beim Zahlungsdienstleister des Zahlungsemp­ – Name des Zahlungsempfängers, hafter oder verspäteter Ausführung einer
fängers eingegangen ist. – Kundenkennung des Zahlungsempfängers autorisierten Überweisung
– Die Überweisung wurde in Übereinstimmung (siehe Nr. I 2); ist bei grenzüberschreitenden Bei einer nicht erfolgten, fehlerhaft oder ver-
mit der vom Kunden angegebenen fehlerhaf- Überweisungen der BIC unbekannt, sind spätet ausgeführten autorisierten Überweisung
ten Kundenkennung des Zahlungsempfängers stattdessen der vollständige Name und die hat der Kunde neben etwaigen Herausgabe-
(siehe Nr. I 2) ausgeführt. In diesem Fall kann Adresse des Zahlungsdienstleisters des Zah- ansprüchen nach § 667 BGB und §§ 812ff. BGB
der Kunde von der Bank jedoch verlangen, lungsempfängers anzugeben, Schadensersatzansprüche nach Maßgabe fol-
dass sie sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten – Zielland (gegebenenfalls in Kurzform gemäß gender Regelungen:
darum bemüht, den Zahlungsbetrag wieder- Anhang), – Die Bank haftet für eigenes Verschulden. Hat
zuerlangen. Ist die Wiedererlan­gung des Über- – Währung (gegebenenfalls in Kurzform gemäß der Kunde durch ein schuldhaftes Verhalten
weisungsbetrags nach Satz 2 nicht möglich, Anhang), zu der Entstehung eines Schadens beigetra-
so ist die Bank verpflichtet, dem Kunden auf – Betrag, gen, bestimmt sich nach den Grundsätzen des
schriftlichen Antrag alle verfügbaren Informa­ – Name des Kunden, Mitverschuldens, in welchem Umfang Bank
tionen mitzuteilen, d­ amit der Kunde gegen – Kontonummer (und Bankleitzahl) oder IBAN und Kunde den Schaden zu tragen haben.
den tatsächlichen Empfänger der Überweisung des Kunden. – Für das Verschulden zwischengeschalteter
einen Anspruch auf Erstattung des Überwei- Stellen haftet die Bank nicht. In diesen Fällen
sungsbetrags geltend machen kann. Für die 2.2 Ausführungsfrist beschränkt sich die Haftung der Bank auf die
Tätigkeiten nach den Sätzen 2 bis 3 dieses Die Überweisungen werden baldmöglichst sorgfältige Auswahl und Unterweisung der
Unterpunkts berechnet die Bank das im bewirkt. ersten zwischengeschalteten Stelle (weiter-
„Preis- und Leis­tungsverzeichnis Postbank“ geleiteter Auftrag).
ausgewiesene Entgelt. – Die Haftung der Bank ist auf höchstens
12.500 EUR je Überweisung begrenzt. Diese
Haftungsbeschränkung gilt nicht für Vorsatz
oder grobe Fahrlässigkeit der Bank und für
Gefahren, die die Bank besonders über­nom­
men hat.

9
 rittstaaten sind alle Staaten außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes (derzeit: Belgien, Bulgarien, Dänemark,
D
Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich (einschließlich Französisch-Guayana, Guadeloupe, Martinique, Mayotte, Réuni-
on), Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Nieder-
lande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Repu-
blik, Ungarn sowie Zypern). 676 060 013 / 923 972 000 06.21 Blatt 3/3
– 30 –

2.3.3 Haftungs- und Einwendungsaus­ Anhang: Verzeichnis der Kurzformen für Zielland und Währung
schluss Zielland Kurzform Währung Kurzform
(1) Eine Haftung der Bank nach Nr. III 2.3.2 ist
Belgien BE Euro EUR
in folgenden Fällen ausgeschlossen:
– Die Bank weist gegenüber dem Kunden nach, Bulgarien BG Bulgarischer Lew BGN
dass der Überweisungsbetrag ordnungsge- Dänemark DK Dänische Krone DKK
mäß beim Zahlungsdienstleister des Zahlungs- Estland EE Euro EUR
empfängers eingegangen ist. Finnland FI Euro EUR
– Die Überweisung wurde in Übereinstimmung Frankreich FR Euro EUR
mit der vom Kunden angegebenen fehler-
Griechenland GR Euro EUR
haften Kundenkennung des Zahlungsemp-
fängers (siehe Nr. I 2) ausgeführt. In diesem Irland IE Euro EUR
Fall kann der Kunde von der Bank jedoch Island IS Isländische Krone ISK
verlangen, dass sie sich im Rahmen ihrer Italien IT Euro EUR
Möglichkeiten darum bemüht, den Zahlungs- Japan JP Japanischer Yen JPY
betrag wiederzuerlangen. Für die Tätigkeiten
Kanada CA Kanadischer Dollar CAD
der Bank nach Satz 2 dieses Unterpunktes
berechnet die Bank das im „Preis- und Leis- Kroatien HR Kroatische Kuna HRK
tungsverzeichnis Postbank“ ausgewiesene Lettland LV Euro EUR
Entgelt. Liechtenstein LI Schweizer Franken* CHF
Litauen LT Euro EUR
(2) Ansprüche des Kunden nach Nr. III 2.3.1 Luxemburg LU Euro EUR
und III 2.3.2 und Einwendungen des Kunden
Malta MT Euro EUR
gegen die Bank aufgrund nicht oder fehler-
haft ausgeführter Überweisungen oder auf- Niederlande NL Euro EUR
grund nicht autorisierter Überweisungen sind Norwegen NO Norwegische Krone NOK
ausgeschlossen, wenn der Kunde die Bank nicht Österreich AT Euro EUR
spätestens 13 Monate nach dem Tag der Belas­ Polen PL Polnischer Zloty PLN
tung mit einer nicht autorisierten oder fehler-
Portugal PT Euro EUR
haft ausgeführten Überweisung hiervon unter­
richtet hat. Der Lauf der Frist beginnt nur, wenn Rumänien RO Rumänischer Leu RON
die Bank den Kunden über die Belas­tungs­ Russische Föderation RU Russischer Rubel RUB
buchung der Überweisung entsprechend dem Schweden SE Schwedische Krone SEK
für Kontoinformationen vereinbarten Weg Schweiz CH Schweizer Franken CHF
spätestens innerhalb eines Monats nach der Slowakei SK Euro EUR
Belastungsbuchung unterrichtet hat; anderen-
Slowenien SI Euro EUR
falls ist für den Fristbeginn der Tag der Unter-
richtung maßgeblich. Spanien ES Euro EUR
Tschechische Republik CZ Tschechische Krone CZK
Schadensersatzansprüche kann der Kunde Türkei TR Türkische Lira TRY
auch nach Ablauf der Frist in Satz 1 geltend Ungarn HU Ungarischer Forint HUF
machen, wenn er ohne Verschulden an der Ein­ USA US US-Dollar USD
haltung dieser Frist verhindert war. Die Sätze 1
bis 3 gelten auch dann, wenn der Kunde die Vereinigtes Königreich
Überweisung über einen Zahlungsauslöse- von Großbritannien und
dienstleister auslöst. Nordirland GB Britisches Pfund Sterling GBP
Zypern CY Euro EUR
(3) Ansprüche des Kunden sind ausgeschlos- *Schweizer Franken gelten als gesetzliches Zahlungsmittel in Liechtenstein.
sen, wenn die einen Anspruch begründenden
Umstände
– a uf einem ungewöhnlichen und unvorher-
sehbaren Ereignis beruhen, auf das die Bank
keinen Einfluss hat und dessen Folgen trotz
Anwendung der gebotenen Sorgfalt nicht
hätten vermieden werden können, oder
– v on der Bank aufgrund einer gesetzlichen
Verpflichtung herbeigeführt wurden.

Fassung: 25. Juni 2021


– 31 –

Besondere Bedingungen Postbank


Echtzeitüberweisungen1 6.2 Beginn der Ausführungsfrist
Die Ausführungsfrist beginnt auch für Echtzeit­
1 | Allgemeines überweisungen in Länder außerhalb des Euro-
Für die Ausführung von Echtzeitüberweisun­ päischen Wirtschaftsraums gemäß Nummer II
gen durch die Bank gelten die folgenden Be- 2.2 der „Besonderen Bedingungen Postbank
dingungen. Ergänzend gelten die „Besonde- Überweisungen“.
ren Bedingungen Postbank Überweisungen“,
soweit im Folgenden keine anderweitige Ver-
einbarung getroffen wird. 7 | Information über Nichtausführung
Die Bank informiert den Kunden kurzfristig,
sollte der Zahlungsdienstleister des Zahlungs-
2 | Wesentliche Merkmale empfängers die Überweisung nicht ausführen.
Der Kunde kann die Bank beauftragen, durch
eine Echtzeitüberweisung einen Geldbetrag in
Euro innerhalb des einheitlichen Eurozahlungs­­ Anhang: Liste der zu SEPA gehören­den
verkehrsraums (Single Euro Payments Area, Staaten und Gebiete
SEPA, siehe Anhang) möglichst innerhalb von
Sekunden an den Zahlungsdienstleister des 1 | Staaten des Europäischen Wirtschafts­
Zahlungsempfängers zu übermitteln, sofern raums (EWR)
dieser für Echtzeitüberweisungen erreichbar
ist (der „Auftrag“). 1.1 Mitgliedstaaten der Europäischen
Union:
Der Zahlungsdienstleister des Zahlungsemp- Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland,
fängers ist verpflichtet, dem Zahlungsempfän- Estland, Finnland, Frankreich (einschließlich
ger den Zahlungsbetrag sofort zur Verfügung Französisch-Guayana, Guadeloupe, Martinique,
zu stellen. Mayotte, Réunion), Griechenland, Irland, Italien,
Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta,
Niederlande, Österreich, Polen, Portugal,
3 | Betragsgrenze ­Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien,
Für Aufträge besteht eine Betragsgrenze, die Spanien, Tschechische Republik, Ungarn,
sich aus Nr. 13.5 des Preis- und Leistungsver- Zypern.
zeichnisses Postbank ergibt.
1.2 Weitere Staaten:
Island, Liechtenstein, Norwegen.
4 | Zugang des Auftrags
Die Bank unterhält abweichend von Nummer I
4 (2) der „Besonderen Bedingungen Postbank 2 | Sonstige Staaten und Gebiete:
Überweisungen“ den für die Ausführung von Andorra, Guernsey, Isle of Man, Jersey, Monaco,
Echtzeitüberweisungen erforderlichen Geschäfts- Saint-Pierre und Miquelon, San Marino, Schweiz,
betrieb ganztägig an allen Kalendertagen eines Vatikanstadt und Vereinigtes Königreich von
Jahres. Großbritannien und Nordirland.

Nr. 13.1 des Preis- und Leistungsverzeichnisses


Postbank findet keine Anwendung. Fassung: 1. Januar 2021

5 | Ablehnung der Ausführung


Die Bank wird in Ergänzung der Nummer I 7 der
„Besonderen Bedingungen Postbank Überwei-
sungen“ die Ausführung des Auftrags kurzfris-
tig ablehnen, wenn:
–d er Zahlungsdienstleister des Zahlungsemp-
fängers über das von der Bank für die Aus-
führung von Echtzeitüberweisungen genutzte
Zahlungssystem nicht erreichbar ist.
–d ie Kontowährung des Belastungskontos
nicht auf Euro lautet (Fremdwährungskonto)

6 | Maximale Ausführungsfrist

6.1 Fristlänge
Die Bank ist abweichend von Nummer II 2.1
beziehungsweise Nummer III 2.2 der „Beson-
deren Bedingungen Postbank Überweisungen“
verpflichtet sicherzustellen, dass der Über­
weisungsbetrag sofort nach Abschluss der
­Bearbeitung des Auftrags durch sie möglichst
innerhalb von wenigen Sekunden bei dem
Zahlungsdienstleister des Zahlungsempfängers
eingeht.

1
Gültig ab dem 16.09.2019 676 060 013 / 923 972 500 01.21 Blatt 1/1
– 32 –
– 33 –

Besondere Bedingungen Postbank


Terminierte Überweisungen
(1) Der Kunde kann die Bank beauftragen, eine
Überweisung an einem von ihm bestimmten
Tag auf seinem Postbank Girokonto lastzubu-
chen und anschließend dem Zahlungsempfän-
ger zur Gutschrift zur Verfügung zu stellen
(terminierte Überweisung). Eine Behandlung
als Eilüberweisung kann nicht verlangt werden.

(2) Für die terminierte Überweisung sind Tag


und Monat der Lastbuchung (Ausführungstag)
in dem von der Bank dafür vorgesehenen Feld
des Vordrucks anzugeben.

(3) Die terminierte Überweisung ist so recht-


zeitig abzusenden, dass sie spätestens am
dritten Geschäftstag vor dem angegebenen
Ausführungstag bei der Bank, möglichst der
kontoführenden Stelle, vorliegt.

Für eine verspätet eingereichte Überweisung


ist der nächstmögliche Geschäftstag Ausfüh-
rungstag.

(4) Der zwischen Eingangstag bei der Bank und


Ausführungstag liegende Zeitraum kann längs-
tens sechs Monate betragen.

(5) Fällt der angegebene Ausführungstag auf


einen arbeitsfreien Tag, ist der nächste Geschäfts-
tag Ausführungstag.

(6) Der Kunde kann terminierte Überweisungen


bis zum Ende des vor dem vereinbarten Tag
liegenden Geschäftstags der Bank widerrufen.

Die Geschäftstage der Bank ergeben sich ­


aus dem „Preis- und Leistungsverzeichnis
Postbank“.

Fassung: 25. Mai 2018

676 060 013 / 923 974 000 05.18 Blatt 1/1


– 34 –
– 35 –

Besondere Bedingungen Postbank


Zahlungen mittels Lastschrift im 1.2 Kundenkennungen
SEPA-Basislastschriftverfahren Für das Verfahren hat der Kunde die ihm mit- 2.2  Einzugsermächtigung als SEPA-Last­
geteilte IBAN1 und bei grenzüberschreitenden schriftmandat
Für Zahlungen des Kunden an Zahlungsemp- Zahlungen außerhalb des Europäischen Wirt- Hat der Kunde dem Zahlungsempfänger eine
fänger mittels SEPA-Basislastschrift über sein schaftsraums2 zusätzlich den BIC3 der Bank als Einzugsermächtigung erteilt, mit der er den
Konto bei der Bank gelten folgende Bedin- seine Kundenkennung gegenüber dem Zahlungs- Zahlungsempfänger ermächtigt, Zahlungen
gungen. empfänger zu verwenden, da die Bank berech- von seinem Konto mittels Lastschrift einzuzie-
tigt ist, die Zahlung aufgrund der SEPA-Basis- hen, weist er zugleich damit die Bank an, die
lastschrift ausschließlich auf Grundlage der ihr vom Zahlungsempfänger auf sein Konto gezo-
I Allgemeines übermittelten Kundenkennung auszuführen. genen Lastschriften einzulösen. Mit der Einzugs-
Die Bank und die weiteren beteiligten Stellen ermächtigung autorisiert der Kunde gegenüber
1 | Begriffsbestimmung führen die Zahlung an den Zahlungsempfänger seiner Bank die Einlösung von Lastschriften des
Eine Lastschrift ist ein vom Zahlungsempfänger anhand der im Lastschriftdatensatz vom Zah- Zahlungsempfängers. Diese Einzugsermächti-
ausgelöster Zahlungsvorgang zulasten des lungsempfänger als dessen Kundenkennung gung gilt als SEPA-Lastschriftmandat. Sätze 1
Kontos des Kunden, bei dem die Höhe des je- angegebenen IBAN und des bei grenzüber- bis 3 gelten auch für vom Kunden vor dem
weiligen Zahlungsbetrages vom Zahlungsemp- schreitenden Zahlungen außerhalb des EWR ­Inkrafttreten dieser Bedingungen erteilte Ein-
fänger angegeben wird. zusätzlich angegebenen BIC aus. zugsermächtigungen.

1.3 Übermittlung von Lastschriftdaten Die Einzugsermächtigung muss folgende


2 | Entgelte und deren Änderung Bei SEPA-Basislastschriften können die Last- Autorisierungsdaten enthalten:
schriftdaten auch über das Nachrichtenüber- – Bezeichnung des Zahlungsempfängers,
2.1 Entgelte für Verbraucher mittlungssystem der Society for Worldwide In- – Name des Kunden,
(1) Die Entgelte im Lastschriftverkehr ergeben terbank Financial Telecommunication (SWIFT) –K undenkennung nach Nr. II 1.2 oder Konto-
sich aus dem „Preis- und Leistungsverzeichnis mit Sitz in Belgien und Rechenzentren in der nummer und Bankleitzahl des Kunden.
Postbank“. Europäischen Union, in der Schweiz und in
den USA von dem Zahlungsdienstleister des Über die Autorisierungsdaten hinaus kann die
(2) Änderungen der Entgelte im Lastschriftver- Zahlungsempfängers an die Bank weitergelei- Einzugsermächtigung zusätzliche Angaben
kehr werden dem Kunden spätestens zwei tet werden. enthalten.
Monate vor dem Zeitpunkt ihres Wirksamwer-
dens in Textform angeboten. Hat der Kunde 2.3  Widerruf des SEPA-Lastschriftmandats
mit der Bank im Rahmen der Geschäftsbezie- 2 | SEPA-Lastschriftmandat Das SEPA-Lastschriftmandat kann vom Kunden
hung einen elektronischen Kommunikations- durch Erklärung gegenüber dem Zahlungsemp­
weg vereinbart, können die Änderungen auch 2.1 Erteilung des SEPA-Lastschriftmandats fänger oder seiner Bank – möglichst schrift-
auf diesem Wege angeboten werden. (SEPA Direct Debit Mandate) lich – mit der Folge widerrufen werden, dass
Der Kunde erteilt dem Zahlungsempfänger ein nachfolgende Zahlungsvorgänge nicht mehr
2.2 Entgelte für Kunden, die keine Ver­ SEPA-Lastschriftmandat. Damit autorisiert er autorisiert sind.
braucher sind gegenüber seiner Bank die Einlösung von SEPA-­
Für Entgelte und deren Änderung für Zahlun- Basislastschriften des Zahlungsempfängers. Das Erfolgt der Widerruf gegenüber der Bank, wird
gen von Kunden, die keine Verbraucher sind, Mandat ist schriftlich oder in der mit seiner dieser ab dem auf den Eingang des Widerrufs
verbleibt es bei den Regelungen in Nr. 12 Abs. 2 Bank vereinbarten Art und Weise zu erteilen. folgenden Geschäftstag gemäß „Preis- und
bis 6 der Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Leistungsverzeichnis Postbank“ wirksam. Zu-
In dieser Autorisierung ist zugleich die ausdrück- sätzlich sollte dieser auch gegenüber dem
liche Zustimmung enthalten, dass die am Last- Zahlungsempfänger erklärt werden, damit
II SEPA-Basislastschrift schrifteinzug beteiligten Zahlungsdienstleister dieser keine weiteren Lastschriften einzieht.
und etwaige zwischengeschaltete Stellen die
1 | Allgemeines für die Ausführung der Lastschrift notwendigen 2.4  Begrenzung und Nichtzulassung von
1.1 Wesentliche Merkmale des SEPA-Basislast- personenbezogenen Daten des Kunden abru- SEPA-­Basislastschriften
schriftverfahrens fen, verarbeiten, übermitteln und speichern. Der Kunde kann der Bank gesondert die Wei-
sung erteilen, Zahlungen aus SEPA-Basislast-
(1) Mit dem SEPA-Basislastschriftverfahren In dem SEPA-Lastschriftmandat müssen die fol­ schriften zu begrenzen oder nicht zuzulassen.
kann der Kunde über die Bank an den Zah- genden Erklärungen des Kunden enthalten sein: Diese Weisung muss der Bank bis spätestens
lungsempfänger Zahlungen in Euro innerhalb – E rmächtigung des Zahlungsempfängers, zum Ende des Geschäftstages gemäß „Preis-
des Gebiets des einheitlichen Euro-Zahlungs- Zahlungen vom Konto des Kunden mittels und Leistungsverzeichnis Postbank“ vor dem
verkehrsraums („Single Euro Payments Area“, SEPA-Basislastschrift einzuziehen, und im Datensatz der Lastschrift angegebenen
SEPA) bewirken. Zur SEPA gehören die im –W  eisung an die Bank, die vom Zahlungs- Fälligkeitstag zugehen. Diese Weisung sollte
­Anhang genannten Staaten und Gebiete. empfänger auf sein Konto gezogenen SEPA-­ möglichst schriftlich und möglichst gegenüber
Basislastschriften einzulösen. der kontoführenden Stelle der Bank erfolgen.
(2) Für die Ausführung von Zahlungen mittels Zusätzlich sollte diese auch gegenüber dem
SEPA-Basislastschriften müssen Das SEPA-Lastschriftmandat muss folgende Zahlungsempfänger erklärt werden.
– der Zahlungsempfänger und dessen Zahlungs- Autorisierungsdaten enthalten:
dienstleister das SEPA-Basislastschriftverfah- – Bezeichnung des Zahlungsempfängers,
ren nutzen und – eine Gläubigeridentifikationsnummer, 3 | Einzug der SEPA-Basislastschrift auf
–d  er Kunde vor dem Zahlungsvorgang dem –K ennzeichnung als einmalige oder wieder- Grundlage des SEPA-Lastschriftmandats
Zahlungsempfänger das SEPA-Lastschrift- kehrende Zahlung, durch den Zahlungsempfänger
mandat erteilen. – Name des Kunden (sofern verfügbar), (1) Das vom Kunden erteilte SEPA-Lastschrift-
– Bezeichnung der Bank des Kunden, mandat verbleibt beim Zahlungsempfänger.
(3) Der Zahlungsempfänger löst den jeweiligen – seine Kundenkennung (siehe Nr. II 1.2). Dieser übernimmt die Autorisierungsdaten und
Zahlungsvorgang aus, indem er über seinen etwaige zusätzliche Angaben in den Datensatz
Zahlungsdienstleister der Bank die Lastschriften Über die Autorisierungsdaten hinaus kann das zur Einziehung von SEPA-Basislastschriften. Der
vorlegt. Lastschriftmandat zusätzliche Angaben ent- jeweilige Lastschriftbetrag wird vom Zahlungs-
halten. empfänger angegeben.

1
International Bank Account Number (Internationale Bankkontonummer).
2
Für die Mitgliedsstaaten, siehe Anhang.
3
Bank Identifier Code (Bank-Identifizierungs-Code). 676 060 013 / 923 963 500 06.21 Blatt 1/2
– 36 –

(2) Der Zahlungsempfänger übermittelt elektro- 4.3 Unterrichtung über die Nichtausfüh­ 6 | Erstattungs-, Berichtigungs- und
nisch den Datensatz zur Einziehung der SEPA-­ rung oder Rückgängigmachung der Schadensersatzansprüche des Kunden
Basislastschrift unter Einschaltung seines Zah- Belastungs­buchung oder Ablehnung der
lungsdienstleisters an die Bank als Zahlstelle. Einlösung 6.1 Erstattung bei einer nicht autorisier­
Dieser Datensatz verkörpert auch die im SEPA-­ (1) Über die Nichtausführung oder Rückgängig- ten Zahlung
Lastschriftmandat enthaltene Weisung des machung der Belastungsbuchung (siehe Nr. Im Falle einer vom Kunden nicht autorisierten
Kunden an die Bank zur Einlösung der jeweili- II 4.1 Absatz 2) oder die Ablehnung der Einlö- Zahlung hat die Bank gegen den Kunden kei-
gen SEPA-Basislastschrift (siehe Nr. II 2.1). Für sung einer SEPA-Basislastschrift (siehe Nr. II 4.2) nen Anspruch auf Erstattung ihrer Aufwendun-
den Zugang dieser Weisung verzichtet die wird die Bank den Kunden unverzüglich, spä- gen. Sie ist verpflichtet, dem Kunden den von
Bank auf die für die Erteilung des SEPA-Last- testens bis zu der gemäß Nr. II 4.4 vereinbarten seinem Konto abgebuchten Lastschriftbetrag
schriftmandats vereinbarte Form (siehe Nr. Frist unterrichten. Dies kann auch auf dem für zu erstatten. Dabei bringt sie das Konto wieder
II 2.1 [1] Satz 3). Kontoinformationen vereinbarten Weg ge- auf den Stand, auf dem es sich ohne die Belas-
schehen. Dabei wird die Bank, soweit möglich, tung durch die nicht autorisierte Zahlung be-
die Gründe sowie die Möglichkeiten angeben, funden hätte.
4 | Zahlungsvorgang aufgrund der SEPA-­ wie Fehler, die zur Nichtausführung, Rückgän-
Basislastschrift gigmachung oder Ablehnung geführt haben, Diese Verpflichtung ist spätestens bis zum Ende
berichtigt werden können. des Geschäftstags gemäß „Preis- und Leistungs-
4.1 Belastung des Kontos des Kunden mit verzeichnis Postbank“ zu erfüllen, der auf den
dem Lastschriftbetrag (2) Für die berechtigte Ablehnung der Einlö- Tag folgt, an welchem der Bank angezeigt
(1) Eingehende SEPA-Basislastschriften des sung einer autorisierten SEPA-Basislastschrift wurde, dass die Zahlung nicht autorisiert ist,
Zahlungsempfängers werden am im Datensatz wegen fehlender Kontodeckung (siehe Nr. II oder die Bank auf andere Weise davon Kennt-
angegebenen Fälligkeitstag mit dem vom Zah- 4.1 Absatz 2 zweiter Spiegelstrich) berechnet nis erhalten hat. Hat die Bank einer zuständi-
lungsempfänger angegebenen Lastschriftbetrag die Bank das im „Preis- und Leistungsverzeich- gen Behörde berechtigte Gründe für den Ver-
dem Konto des Kunden belastet. Fällt der Fäl- nis Postbank“ ausgewiesene Entgelt. dacht, dass ein betrügerisches Verhalten des
ligkeitstag nicht auf einen im „Preis- und Leis- Kunden vorliegt, schriftlich mitgeteilt, hat die
tungsverzeichnis Postbank“ ausgewiesenen 4.4 Ausführung der Zahlung Bank ihre Verpflichtung aus Satz 2 unverzüg­
Geschäftstag der Bank, erfolgt die Konto­be­ (1) Die Bank ist verpflichtet sicherzustellen, dass lich zu prüfen und zu erfüllen, wenn sich der
las­tung am nächsten Geschäftstag. der von ihr dem Konto des Kunden aufgrund Betrugsverdacht nicht bestätigt.
der SEPA-Basislastschrift des Zahlungsempfän-
(2) Eine Kontobelastung erfolgt nicht oder wird gers belastete Lastschriftbetrag ­spätes­tens in- 6.2 Ansprüche bei nicht erfolgter, fehler­
spätestens am zweiten Bankarbeitstag1 nach nerhalb der im „Preis- und Leistungsverzeich- hafter oder verspäteter Ausführung von
ihrer Vornahme rückgängig gemacht (siehe nis Postbank“ angegebenen Ausführungsfrist autorisierten Zahlungen
Nr. II 4.2), wenn beim Zahlungsdienstleister des Zahlungsemp- (1) Im Falle einer nicht erfolgten oder fehler-
– der Bank ein Widerruf des SEPA-Lastschrift- fängers eingeht. haften Ausführung einer autorisierten Zahlung
mandats gemäß Nr. II 2.3 zugegangen ist, kann der Kunde von der Bank die unverzügliche
– der Kunde über kein für die Einlösung der (2) Die Ausführungsfrist beginnt an dem im und ungekürzte Erstattung des Lastschrift­be­
Lastschrift ausreichendes Guthaben auf sei- Lastschriftdatensatz angegebenen Fälligkeits- trages insoweit verlangen, als die Zahlung nicht
nem Konto oder über keinen ausreichenden tag. Fällt dieser Tag nicht auf einen Geschäfts- erfolgt oder fehlerhaft war. Die Bank bringt dann
Kredit verfügt (fehlende Kontodeckung); tag gemäß „Preis- und Leistungsverzeichnis das Konto wieder auf den Stand, auf dem es
­Teileinlösungen nimmt die Bank nicht vor, Postbank“ der Bank, so beginnt die Ausfüh- sich ohne den fehlerhaft ausgeführten Zahlungs-
– die im Lastschriftdatensatz angegebene rungsfrist am darauf folgenden Geschäftstag. vorgang befunden hätte.
IBAN des Zahlungspflichtigen keinem Konto
des Kunden bei der Bank zuzuordnen ist, oder (3) Die Bank unterrichtet den Kunden über die (2) Der Kunde kann über den Anspruch nach
– die Lastschrift nicht von der Bank verarbeit- Ausführung der Zahlung auf dem für Kontoin- Absatz 1 hinaus von der Bank die Erstattung
bar ist, da im Lastschriftdatensatz formationen vereinbarten Weg und in der ver- derjenigen Entgelte und Zinsen verlangen, die
  • eine Gläubigeridentifikationsnummer einbarten Häufigkeit. die Bank ihm im Zusammenhang mit der nicht
fehlt oder für die Bank erkennbar fehler- erfolgten oder fehlerhaften Ausführung der
haft ist, Zahlung in Rechnung gestellt oder mit denen
  • eine Mandatsreferenz fehlt, 5 | Erstattungsanspruch des Kunden bei sie das Konto des Kunden belastet hat.
  • ein Ausstellungsdatum des Mandats fehlt einer autorisierten Zahlung
oder (1) Der Kunde kann bei einer autorisierten (3) Geht der Lastschriftbetrag beim Zahlungs­
  • kein Fälligkeitstag angegeben ist. Zahlung aufgrund einer SEPA-Basislastschrift dienstleister des Zahlungsempfängers erst nach
binnen einer Frist von acht Wochen ab dem Ablauf der Ausführungsfrist in Nummer II 4.4
(3) Darüber hinaus erfolgt eine Kontobelas­tung Zeitpunkt der Belastungsbuchung auf seinem Absatz 2 ein (Verspätung), kann der Zahlungs-
nicht oder wird spätestens am zweiten Bank­ Konto von der Bank ohne Angabe von Grün- empfänger von seinem Zahlungsdienstleister
arbeitstag nach ihrer Vornahme rückgängig den die Erstattung des belasteten Lastschrift- verlangen, dass dieser die Gutschrift des Last-
gemacht (siehe Nr. II 4.2), wenn dieser SEPA-­ betrages verlangen. Dabei bringt sie das Konto schriftbetrags auf dem Konto des Zahlungs-
Basislastschrift eine gesonderte Weisung des wieder auf den Stand, auf dem es sich ohne empfängers so vornimmt, als sei die Zahlung
Kunden nach Nr. II 2.4 ent­gegensteht. die Belastung durch die Zahlung befunden ordnungsgemäß ausgeführt worden.
hätte. Etwaige Zahlungsansprüche des Zah-
4.2 Einlösung von SEPA-Basislastschriften lungsempfängers gegen den Kunden bleiben (4) Wurde ein Zahlungsvorgang nicht oder
SEPA-Basislastschriften sind eingelöst, wenn hiervon unberührt. verspätet fehlerhaft ausgeführt, wird die Bank
die Belastungsbuchung auf dem Konto des auf Verlangen des Kunden den Zahlungsvor-
Kunden nicht spätestens am zweiten Bank­ (2) Der Erstattungsanspruch nach Absatz 1 ist gang nachvollziehen und den Kunden über
arbeitstag nach ihrer Vornahme rückgängig ausgeschlossen, sobald der jeweilige Betrag der das Ergebnis unterrichten.
gemacht wird. Lastschriftbelastungsbuchung durch eine aus-
drückliche Genehmigung des Kunden u ­ nmittel-
­bar gegenüber der Bank autorisiert worden ist.

(3) Erstattungsansprüche des Kunden bei einer


nicht erfolgten oder fehlerhaft ausgeführten
autorisierten Zahlung richten sich nach Nr. II 6.2.

1
Bankarbeitstage sind alle Werktage außer: Sonnabende sowie 24. und 31. Dezember.
– 37 –

6.3 Schadensersatz wegen Pflichtverletzung dass der Zahlungsbetrag rechtzeitig und un- nien, Spanien, Tschechische Republik,
(1) Bei nicht erfolgter, fehlerhafter oder ver- gekürzt beim Zahlungsdienstleister des Zah- ­Ungarn, Zypern
späteter Ausführung einer autorisierten Zahlung lungsempfängers eingegangen ist, oder   • Weitere Staaten: Island, Liechtenstein,
oder bei einer nicht autorisierten Zahlung kann – die Zahlung wurde in Übereinstimmung mit Norwegen
der Kunde von der Bank einen Schaden, der der vom Zahlungsempfänger angegebenen – Sonstige Staaten und Gebiete:
nicht bereits von Nr. II 6.1 und II 6.2 erfasst ist, fehlerhaften Kundenkennung des Zahlungs- Andorra, Guernsey, Isle of Man, Jersey,
ersetzt verlangen. Dies gilt nicht, wenn die Bank empfängers ausgeführt. In diesem Fall kann Monaco, Saint-Pierre und Miquelon, San
die Pflichtverletzung nicht zu vertreten hat. Die der Kunde von der Bank jedoch verlangen, Marino, Schweiz, Vatikanstadt und Verein-
Bank hat hierbei ein Verschulden, das einer von dass sie sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten igtes Königreich von Großbritannien und
ihr zwischengeschalteten Stelle zur Last fällt, darum bemüht, den Zahlungsbetrag wieder- Nordirland.
wie eigenes Verschulden zu vertreten. Hat der zuerlangen. Ist die Wiedererlangung des
Kunde durch ein schuldhaftes Verhalten zu der Zahlungsbetrags nach Satz 2 dieses Unter-
Entstehung eines Schadens beigetragen, be- punktes nicht möglich, so ist die Bank verpflich- Fassung: 25. Juni 2021
stimmt sich nach den Grundsätzen des Mitver- tet, dem Kunden auf schriftlichen ­Antrag alle
schuldens, in welchem Umfang Bank und Kunde verfügbaren Informationen mitzuteilen, damit
den Schaden zu tragen haben. der Kunde einen Anspruch auf Erstattung des
Zahlungsbetrags geltend machen kann. Für
(2) Die Haftung nach Absatz 1 ist auf 12.500 die Tätigkeiten nach den Sätzen 2 und 3 die-
EUR begrenzt. Diese betragsmäßige Haftungs- ses Unterpunkts berechnet die Bank das im
grenze gilt nicht „Preis- und Leistungsverzeichnis Postbank“
– für nicht autorisierte Zahlungen, ausgewiesene Entgelt.
–b  ei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit der
Bank, (2) Ansprüche des Kunden nach Nr. II 6.1 bis
– f ür Gefahren, die die Bank besonders über- II 6.4 und Einwendungen des Kunden gegen
nommen hat, und die Bank aufgrund nicht oder fehlerhaft aus-
– für den dem Kunden entstandenen Zins- geführter Zahlungen oder aufgrund nicht
schaden, wenn der Kunde Verbraucher ist. ­autorisierter Zahlungen sind ausgeschlossen,
wenn der Kunde die Bank nicht spätestens 13
6.4 Ansprüche von Kunden, die keine Monate nach dem Tag der Belastung mit einer
Verbrau­cher sind nicht autorisierten oder fehlerhaft ausgeführ­
Abweichend von den Ansprüchen in Nr. II 6.2 ten Zahlung hiervon unterrichtet hat. Der Lauf
und II 6.3 haben Kunden, die keine Verbraucher der Frist beginnt nur, wenn die Bank den Kun-
sind, bei einer nicht erfolgten, fehlerhaft oder den über die Belastungsbuchung der Zahlung
verspätet ausgeführten auto­risierten Zahlung entsprechend dem für Kontoinformationen
oder bei einer nicht autorisierten Zahlung vereinbarten Weg spätestens innerhalb eines
­neben etwaigen Herausgabeansprüchen nach Monats nach der Belastungsbuchung unter-
§ 667 BGB und §§ 812ff. BGB lediglich Scha- richtet hat; anderenfalls ist für den Fristbeginn
densersatzansprüche nach Maßgabe folgen- der Tag der Unterrichtung maßgeblich. Schadens-
der Regelungen: ersatzansprüche aus einer verschuldensabhän-
– Die Bank haftet für eigenes Verschulden. Hat gigen Haftung der Bank nach Nr. II 6.3 kann
der Kunde durch ein schuldhaftes Verhalten der Kunde auch nach Ablauf der Frist in Satz 1
zu der Entstehung eines Schadens beigetra- geltend machen, wenn er ohne Verschulden
gen, bestimmt sich nach den Grundsätzen des an der Einhaltung dieser Frist verhindert war.
Mitverschuldens, in welchem Umfang Bank
und Kunde den Schaden zu tragen haben. (3) Ansprüche des Kunden sind ausgeschlos-
– F ür das Verschulden der von der Bank zwi- sen, wenn die einen Anspruch begründenden
schengeschalteten Stellen haftet die Bank Umstände
nicht. In diesen Fällen beschränkt sich die – auf einem ungewöhnlichen und unvorher-
Haftung der Bank auf die sorgfältige Auswahl sehbaren Ereignis beruhen, auf das die Bank
und Unterweisung der ersten zwischenge- keinen Einfluss hat und dessen Folgen trotz
schalteten Stelle. Anwendung der gebotenen Sorgfalt nicht
– E in Schadensersatzanspruch des Kunden ist hätten vermieden werden können, oder
der Höhe nach auf den Lastschriftbetrag zu- – von der Bank aufgrund einer gesetzlichen
züglich der von der Bank in Rechnung gestell- Verpflichtung herbeigeführt wurden.
ten Entgelte und Zinsen begrenzt. Soweit es
sich hierbei um die Geltendmachung von Anhang: Liste der zu SEPA gehörigen
Folgeschäden handelt, ist die Haftung zusätz- Staaten und Gebiete
lich auf höchstens 12.500 EUR je Zahlung – Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums
begrenzt. Diese Haftungsbeschränkungen (EWR):
gelten nicht für Vorsatz oder grobe Fahrläs-   • Mitgliedsstaaten der Europäischen Union:
sigkeit der Bank und für Gefahren, die die Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutsch-
Bank besonders übernommen hat, sowie land, Estland, Finnland, Frankreich (ein-
nicht für nicht autorisierte Zahlungen. schließlich Französisch-Guayana, Guade-
loupe, Martinique, Mayotte, Réunion),
6.5 Haftungs- und Einwendungsaus­ Griechenland, Irland, Italien, Kroatien,
schluss Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta,
(1) Eine Haftung der Bank nach Nr. II 6.2. bis ­Niederlande, Österreich, Polen, Portugal,
II 6.4 ist in folgenden Fällen ausgeschlossen: Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowe-
– Die Bank weist gegenüber dem Kunden nach,

676 060 013 / 923 963 500 06.21 Blatt 2/2


– 38 –
– 39 –

Besondere Bedingungen Postbank


Zahlungen mittels Lastschrift im Stellen führen die Zahlung an den Zahlungs- SEPA-Firmenlastschrift-Mandats gegenüber dem
SEPA-Firmenlastschriftverfahren empfänger anhand der im Lastschriftdaten- Zahlungsempfänger hat der Kunde die Bank un-
satz vom Zahlungsempfänger als dessen Kun- verzüglich, möglichst schriftlich, zu informieren.
Für Zahlungen des Kunden, der kein Verbrau- denkennung angegebenen IBAN und des bei
cher1 ist, an Zahlungsempfänger mittels SEPA-­ grenzüberschreitenden Zahlungen zusätzlich 2.3 Widerruf des SEPA-Firmenlastschrift-
Firmenlastschrift über sein Konto bei der Bank angegebenen BIC aus. Mandats
gelten folgende Bedingungen. Das SEPA-Firmenlastschrift-Mandat kann vom
1.3 Übermittlung von Lastschriftdaten Kunden durch Erklärung gegenüber seiner
Bei SEPA-Firmenlastschriften können die Last- Bank widerrufen werden. Der Widerruf wird
I Allgemein schriftdaten über das Nachrichtenübermitt- ab dem auf den Eingang des Widerrufs folgen-
lungssystem der Society for Worldwide Inter- den Geschäftstag gemäß „Preis- und Leis­tungs­
1 | Begriffsbestimmung bank Financial Telecommunication (SWIFT) mit verzeichnis Postbank“ wirksam. Der Widerruf
Eine Lastschrift ist ein vom Zahlungsempfänger Sitz in Belgien und Rechenzentren in der Euro- sollte möglichst schriftlich und möglichst ge-
ausgelöster Zahlungsvorgang zulasten des päischen Union, in der Schweiz und in den USA genüber der kontoführenden Stelle der Bank
Kontos des Kunden, bei dem die Höhe des je- von dem Zahlungsdienstleister des Zahlungs- erfolgen. Zusätzlich sollte dieser auch gegen-
weiligen Zahlungsbetrages vom Zahlungsemp- empfängers an die Bank weitergeleitet werden. über dem Zahlungsempfänger erklärt werden.
fänger angegeben wird. Der Widerruf des SEPA-Firmenlastschrift-Man-
dats erfasst bereits dem Konto des Kunden
2 | SEPA-Firmenlastschrift-Mandat belastete SEPA-Firmenlastschriften nicht. Für
2 | Entgelte diese gilt Nummer II 2.4 Absätze 2 und 3.
Bei Entgelten und deren Änderung sind die 2.1 Erteilung des SEPA-Firmenlastschrift-
Regelungen in Nummer 12 Absätze 2 bis 6 AGB Mandats (SEPA Business-to-Business Di­ 2.4 Zurückweisung einzelner SEPA-Fir­
Postbank maßgeblich. rect Debit Mandate) menlastschriften
Der Kunde erteilt dem Zahlungsempfänger ein (1) Der Kunde kann der Bank gesondert die
SEPA-Firmenlastschrift-Mandat. Damit autori- Weisung erteilen, Zahlungen aus bestimmten
II SEPA-Firmenlastschrift siert er gegenüber seiner Bank die Einlösung SEPA-Firmenlastschriften des Zahlungsempfän-
von SEPA-Firmenlastschriften des Zahlungs- gers nicht zu bewirken. Diese Weisung muss der
1 | Allgemein empfängers. Das Mandat ist schriftlich oder in Bank bis spätestens zum Ende des Geschäftsta-
der mit seiner Bank vereinbarten Art und ges gemäß „Preis- und Leistungsverzeichnis
1.1 Wesentliche Merkmale des SEPA-Firmen­ Weise zu erteilen. Postbank“ vor dem im Datensatz der Lastschrift
lastschriftverfahrens angegebenen Fälligkeitstag zugehen. Diese Wei-
Das SEPA-Firmenlastschriftverfahren kann nur In dem SEPA-Firmenlastschrift-Mandat müssen sung sollte möglichst schriftlich und möglichst
von Kunden genutzt werden, die keine Ver- die folgenden Erklärungen des Kunden enthal- gegenüber der kontoführenden Stelle der Bank
braucher sind. ten sein: erfolgen. Zusätzlich sollte dieser auch gegen-
– Ermächtigung des Zahlungsempfängers, über dem Zahlungsempfänger erklärt werden.
Mit dem SEPA-Firmenlastschriftverfahren kann Zahlungen vom Konto des Kunden mittels
der Kunde über die Bank an einen Zahlungs- SEPA-Firmenlastschrift einzuziehen, und (2) Am Tag der Belastungsbuchung der SEPA-­
empfänger Zahlungen in Euro innerhalb des – Weisung an die Bank, die vom Zahlungs- Firmenlastschrift kann diese nur noch zurück-
Gebiets des einheitlichen Euro-Zahlungsver- empfänger auf sein Konto gezogenen SEPA-­ gewiesen werden, wenn Kunde und Bank dies
kehrsraums („Single Euro Payments Area“, Firmenlastschriften einzulösen. vereinbart haben. Die Vereinbarung wird wirk-
SEPA) bewirken. Zur SEPA gehören die im sam, wenn es der Bank gelingt, den Lastschrift-
Anhang genannten Staaten und Gebiete. Das SEPA-Firmenlastschrift-Mandat muss fol- betrag endgültig zurückzuerlangen.
gende Angaben (Autorisierungsdaten) enthal-
Für die Ausführung von Zahlungen mittels ten: (3) Nach dem Tag der Belastungsbuchung der
­SEPA-Firmenlastschrift müssen – Bezeichnung des Zahlungsempfängers, SEPA-Firmenlastschrift kann der Kunde diese
– der Zahlungsempfänger und dessen Zahlungs- – eine Gläubigeridentifikationsnummer, nicht mehr zurückweisen.
dienstleister das SEPA-Firmenlastschriftver- – Kennzeichnung einer einmaligen Zahlung
fahren nutzen, oder wiederkehrender Zahlungen,
– der Kunde vor dem Zahlungsvorgang dem – Name des Kunden, 3 | Einzug der SEPA-Firmenlastschrift auf
Zahlungsempfänger das SEPA-Firmenlast- – Bezeichnung der Bank des Kunden und Grund­lage des SEPA-Firmenlastschrift-
schrift-Mandat erteilen und – seine Kundenkennung (siehe Nummer II 1.2). Mandats durch den Zahlungsempfänger
– der Kunde der Bank die Erteilung des SEPA-­ (1) Das vom Kunden erteilte SEPA-Firmenlast-
Firmenlastschrift-Mandats bestätigen. Über die Autorisierungsdaten hinaus kann das schrift-Mandat verbleibt beim Zahlungsemp-
Lastschriftmandat zusätzliche Angaben enthalten. fänger. Dieser übernimmt die Autorisierungs-
Der Zahlungsempfänger löst den jeweiligen Zah- daten und etwaige zusätzliche Angaben in den
lungsvorgang aus, indem er über seinen Zahlungs- 2.2 Bestätigung der Erteilung eines SEPA-­ Datensatz zur Einziehung von SEPA-Firmen-
dienstleister der Bank die Lastschriften vorlegt. Firmenlastschrift-Mandats lastschriften. Der jeweilige Lastschriftbetrag
Der Kunde hat seiner Bank die Autorisierung wird vom Zahlungsempfänger angegeben.
Der Kunde kann bei einer autorisierten Zahlung nach Nummer II 2.1 unverzüglich zu bestätigen,
aufgrund einer SEPA-Firmenlastschrift von der indem er der Bank folgende Daten aus dem vom (2) Der Zahlungsempfänger übermittelt elektro-
Bank keine Erstattung des seinem Konto belas- Zahlungsempfänger erteilten SEPA-Firmenlast- nisch den Datensatz zur Einziehung der SEPA-­
teten Lastschriftbetrages verlangen. schrift-Mandat übermittelt: Firmenlastschrift unter Einschaltung seines
– Bezeichnung des Zahlungsempfängers, Zahlungsdienstleisters an die Bank als Zahlstelle.
1.2 Kundenkennungen – Gläubigeridentifikationsnummer des Zahlungs- Dieser Datensatz verkörpert auch die im SEPA-­
Für das Verfahren hat der Kunde die ihm mit- empfängers, Firmenlastschrift-Mandat enthaltene Weisung
geteilte IBAN2 und bei grenzüberschreitenden – Mandatsreferenz, des Kunden an die Bank zur Einlösung der je-
Zahlungen zusätzlich den BIC3 der Bank als – Kennzeichnung einer einmaligen Zahlung weiligen SEPA-Firmenlastschrift (siehe Nummer
seine Kundenkennung gegenüber dem Zah- oder wiederkehrender Zahlungen und II 2.1 Sätze 2 und 4). Für den Zugang dieser
lungsempfänger zu verwenden, da die Bank – Datum der Unterschrift auf dem Mandat. Weisung verzichtet die Bank auf die für die Er-
berechtigt ist, die Zahlung aufgrund der SEPA-­ teilung des SEPA-Firmenlastschrift-Mandats
Firmenlastschrift ausschließlich auf Grundlage Hierzu kann der Kunde der Bank auch eine Kopie vereinbarte Form (siehe Nummer II 2.1 Satz 3).
der ihr übermittelten Kundenkennung auszu- des SEPA-Firmenlastschrift-Mandats übermit-
führen. Die Bank und die weiteren beteiligten teln. Über Änderungen oder die Aufhebung des 4 | Zahlungsvorgang aufgrund der SEPA-­
Firmenlastschrift
1
 erbraucher ist gemäß § 13 BGB jede natürliche Person, die ein Rechtsgeschäft zu einem Zwecke abschließt, der weder
V
ihrer gewerblichen noch ihrer selbstständigen beruflichen Tätigkeit zugerechnet werden kann.
2
International Bank Account Number (Internationale Bankkontonummer).
3
Bank Identifier Code (Bank-Identifizierungs-Code). 676 060 013 / 923 963 800 01.21 Blatt 1/1
– 40 –

4.1 Belastung des Kontos des Kunden mit innerhalb der im „Preis- und Leistungsverzeich­ weist, dass der Zahlungsbetrag rechtzeitig und
dem Lastschriftbetrag nis Postbank“ angegebenen Ausführungsfrist ungekürzt beim Zahlungsdienstleister des
(1) Eingehende SEPA-Firmenlastschriften des beim Zahlungsdienstleister des Zahlungsemp- Zahlungsempfängers eingegangen ist, oder
Zahlungsempfängers werden am im Datensatz fängers eingeht. – soweit die Zahlung in Übereinstimmung mit
angegebenen Fälligkeitstag mit dem vom Zah- der vom Zahlungsempfänger angegebenen
lungsempfänger angegebenen Lastschriftbetrag (2) Die Ausführungsfrist beginnt an dem im fehlerhaften Kundenkennung des Zahlungs-
dem Konto des Kunden belastet. Fällt der Fällig- Lastschriftdatensatz angegebenen Fälligkeits- empfängers ausgeführt wurde. In diesem Fall
keitstag nicht auf einen im „Preis- und Leistungs- tag. Fällt dieser Tag nicht auf einen Geschäfts- kann der Kunde von der Bank jedoch verlan-
verzeichnis Postbank“ ausgewiesenen Geschäfts- tag gemäß „Preis- und Leistungsverzeichnis gen, dass sie sich im Rahmen ihrer Möglichkei-
tag der Bank, erfolgt die Kontobelas­tung am Postbank“ der Bank, so beginnt die Ausfüh- ten darum bemüht, den Zahlungsbetrag wieder-
nächsten Geschäftstag. rungsfrist am darauf folgenden Geschäftstag. zuerlangen. Für diese Wiederbeschaffung
berechnet die Bank das im „Preis- und Leis-
(2) Eine Kontobelastung erfolgt nicht oder wird (3) Die Bank unterrichtet den Kunden über die tungsverzeichnis Postbank“ ausgewiesene Ent-
spätestens am zweiten Bankarbeitstag1 nach Ausführung der Zahlung auf dem für Kontoin- gelt.
ihrer Vornahme rückgängig gemacht, wenn formationen vereinbarten Weg und in der ver-
– der Bank keine Bestätigung des Kunden ge- einbarten Häufigkeit. (2) Ansprüche des Kunden nach Nummern II
mäß Nummer II 2.2 vorliegt, 6.1 und II 6.2 und Einwendungen des Kunden
– der Bank ein Widerruf des Firmenlastschrift-­ gegen die Bank aufgrund nicht oder fehlerhaft
Mandats gemäß Nummer II 2.3 zugegangen ist, 5 | Ausschluss des Erstattungsanspruchs ausgeführter Zahlungen oder aufgrund nicht
– der Bank eine Zurückweisung der Lastschrift bei einer autorisierten Zahlung autorisierter Zahlungen sind ausgeschlossen,
des Kunden gemäß Nummer II 2.4 zugegan- Der Kunde kann bei einer autorisierten Zahlung wenn der Kunde die Bank nicht spätestens 13
gen ist, aufgrund einer SEPA-Firmenlastschrift von der Monate nach dem Tag der Belastung mit einer
– der Kunde über kein für die Einlösung der Bank keine Erstattung des seinem Konto belas­­ nicht autorisierten oder fehlerhaft ausgeführ-
Lastschrift ausreichendes Guthaben auf sei- teten Lastschriftbetrages verlangen; Ansprüche ten Zahlung hiervon unterrichtet hat. Der Lauf
nem Konto oder über keinen ausreichenden aus § 675x BGB sind ausgeschlossen. der Frist beginnt nur, wenn die Bank den Kun-
Kredit verfügt (fehlende Kontodeckung); den über die Belastungsbuchung der Zahlung
Teil­einlösungen nimmt die Bank nicht vor, Erstattungsansprüche des Kunden bei einer entsprechend dem für Kontoinformationen ver-
– die im Lastschriftdatensatz angegebene nicht erfolgten oder fehlerhaft ausgeführten einbarten Weg spätestens innerhalb eines Mo-
IBAN des Zahlungspflichtigen keinem Konto autorisierten Zahlung richten sich nach Num- nats nach der Belastungsbuchung unterrichtet
des Kunden bei der Bank zuzuordnen ist, oder mer II 6.2. hat; anderenfalls ist für den Fristbeginn der Tag
– die Lastschrift nicht von der Bank verarbeit- der Unterrichtung maßgeblich. Schadensersat-
bar ist, da im Lastschriftdatensatz zansprüche aus einer verschuldensabhängigen
• eine Gläubigeridentifikationsnummer fehlt 6 | Erstattungs- und Schadensersatzan­ Haftung der Bank nach Nummer II 6.2 kann
oder für die Bank erkennbar fehlerhaft ist, sprüche des Kunden der Kunde auch nach Ablauf der Frist in Satz 1
• eine Mandatsreferenz fehlt, geltend machen, wenn er ohne Verschulden
• ein Ausstellungsdatum des Mandats fehlt oder 6.1 Erstattung bei einer nicht autorisier­ an der Einhaltung dieser Frist verhindert war.
• kein Fälligkeitstag angegeben ist. ten Zahlung
Im Falle einer vom Kunden nicht autorisierten (3) Ansprüche des Kunden sind ausgeschlos-
4.2 Einlösung von SEPA-Firmenlastschriften Zahlung hat die Bank gegen den Kunden kei- sen, wenn die einen Anspruch begründenden
SEPA-Firmenlastschriften sind eingelöst, wenn nen Anspruch auf Erstattung ihrer Aufwendun- Umstände
die Belastungsbuchung auf dem Konto des Kun- gen. Sie ist verpflichtet, dem Kunden den von • auf einem ungewöhnlichen und unvorher-
den nicht spätestens am zweiten Bankarbeits- seinem Konto abgebuchten Lastschriftbetrag sehbaren Ereignis beruhen, auf das die Bank
tag nach ihrer Vornahme rückgängig gemacht unverzüglich zu erstatten. Dabei bringt sie das keinen Einfluss hat, und dessen Folgen trotz
wird. Konto wieder auf den Stand, auf dem es sich Anwendung der gebotenen Sorgfalt nicht
ohne die Belastung durch die nicht autorisierte hätten vermieden werden können, oder
4.3 Unterrichtung über die Nichtausführung Zahlung befunden hätte. • von der Bank aufgrund einer gesetzlichen
oder Rückgängigmachung der Belastungs­ Verpflichtung herbeigeführt wurden.
buchung oder Ablehnung der Einlösung 6.2 Schadensersatz
Über die Nichtausführung oder Rückgängigma- (1) Bei einer nicht erfolgten autorisierten Zah- Anhang: Liste der zu SEPA gehörigen
chung der Belastungsbuchung (siehe Nummer II lung, fehlerhaft ausgeführten autorisierten Staaten und Gebiete
4.1 Absatz 2) oder die Ablehnung der Einlösung Zahlung oder nicht autorisierten Zahlung kann
einer SEPA-Firmenlastschrift (siehe Nummer II 4.2) der Kunde von der Bank den Ersatz eines hier- 1 | Staaten des Europäischen Wirtschafts­
wird die Bank den Kunden unverzüglich, spätes­ durch entstehenden Schadens verlangen. Dies raums (EWR)
tens bis zu der gemäß Nummer II 4.4 vereinbar- gilt nicht, wenn die Bank die Pflichtverletzung
ten Frist unterrichten. Dies kann auch auf dem nicht zu vertreten hat. Hat der Kunde durch ein 1.1 Mitgliedsstaaten der Europäischen
für Kontoinformationen vereinbarten Weg ge- schuldhaftes Verhalten zu der Entstehung eines Union:
schehen. Dabei wird die Bank, soweit möglich, Schadens beigetragen, bestimmt sich nach den Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland,
die Gründe sowie die Möglichkeiten angeben, Grundsätzen des Mitverschuldens, in welchem Estland, Finnland, Frankreich (einschließlich
wie Fehler, die zur Nichtausführung, Rückgän- Umfang Bank und Kunde den Schaden zu tra- Französisch-Guayana, Guadeloupe, Martinique,
gigmachung oder Ablehnung geführt haben, gen haben. Ansprüche aus § 675y BGB sind Mayotte, Réunion), Griechenland, Irland, Italien,
berichtigt werden können. ausgeschlossen. Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta,
Niederlande, Österreich, Polen, Portugal,
Für die Unterrichtung über eine berechtigte Ab- (2) Die Haftung der Bank für Schäden ist der Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien,
lehnung der Einlösung einer autorisierten SEPA-­ Höhe nach auf den Lastschriftbetrag begrenzt. Spanien, Tschechische Republik, Ungarn, Zypern.
Firmenlastschrift wegen fehlender Kontodeckung Soweit es sich hierbei um Folgeschäden handelt,
(siehe Nummer II 4.1 Absatz 2 vierter Spiegel- ist die Haftung zusätzlich auf höchstens 12.500 1.2 Weitere Staaten:
strich) berechnet die Bank das im „Preis- und Leis- EUR je Zahlung begrenzt. Diese Haftungsbe- Island, Liechtenstein, Norwegen.
tungsverzeichnis Postbank“ ausgewie­sene Ent- schränkungen gelten nicht für Vorsatz oder
gelt. grobe Fahrlässigkeit der Bank und für Gefah-
ren, die die Bank besonders übernommen hat. 2 | Sonstige Staaten und Gebiete:
4.4 Ausführung der Zahlung Andorra, Guernsey, Isle of Man, Jersey, Monaco,
(1) Die Bank ist verpflichtet sicherzustellen, dass 6.3 Haftungs- und Einwendungsausschluss Saint-Pierre und Miquelon, San Marino, Schweiz,
der von ihr dem Konto des Kunden aufgrund (1) Eine Haftung der Bank nach Nummer II 6.2. Vatikanstadt und Vereinigtes Königreich von
der SEPA-Firmenlastschrift des Zahlungsemp- ist ausgeschlossen, Groß­britannien und Nordirland.
fängers belastete Lastschriftbetrag spätestens – wenn die Bank gegenüber dem Kunden nach-
Fassung: 1. Januar 2021
1
Bankarbeitstage sind alle Werktage außer: Sonnabende sowie 24. und 31. Dezember.
– 41 –

Besondere Bedingungen Postbank


Scheckverkehr 5 | Scheckwiderruf und Beachtung von
Schecksperren
1 | Scheckvordrucke Der Scheck kann widerrufen werden, solange
(1) Für die Ausstellung von Schecks sind nur die er von der Bank nicht eingelöst ist. Der Wider-
von der Bank zugelassenen Scheckvordrucke ruf eines Schecks kann nur beachtet werden,
zu verwenden; andernfalls besteht keine Ein- wenn er der kontoführenden Stelle der Bank
lösungspflicht. Nach Vereinbarung mit der Bank so rechtzeitig zugeht, dass seine Berücksich­
kann der Kunde eigene Scheckvordrucke ver- tigung im Rahmen des ordnungsgemäßen
wenden. Arbeitsablaufs möglich ist. Die Bank hat eine
Schecksperre nur für sechs Monate, gerechnet
(2) Der Empfänger von Scheckvordrucken hat vom Eingang des Widerrufs, zu beachten;
diese bei Empfang auf Vollständigkeit zu prüfen. später vorgelegte Schecks kann die Bank ein-
lösen, sofern der Aussteller die Sperre nicht
schriftlich um weitere sechs Monate verlängert.
2 | Sorgfaltspflichten
(1) Scheckvordrucke und Schecks sind mit
besonderer Sorgfalt aufzubewahren. Das Ab- 6 | Behandlung von Fremdwährungs­
handenkommen von Scheckvordrucken und schecks
Schecks ist der Bank, und zwar möglichst der (1) Schecks, die auf Fremdwährung lauten, kann
kontoführenden Stelle, unverzüglich mitzu­teilen. die Bank in Euro einlösen. Bei einer Umrechnung
legt die Bank den Umrechnungskurs des der
(2) Die Scheckvordrucke sind deutlich lesbar Umrechnung vorangegangenen Börsentages
auszufüllen sowie sorgfältig zu behandeln (z. B. zugrunde. Die Bank ist berechtigt, die Umrech-
nicht knicken, lochen, beschmutzen). Änderun- nung in Euro durch die erste inländische Inkasso­
gen und Streichungen des vorgedruckten Tex- stelle oder einen anderen Dritten zu dem dort
tes dürfen nicht vorgenommen werden. Der verwendeten Kurs vornehmen zu lassen.
Scheckbetrag ist in Ziffern und in Buch­staben
unter Angabe der Währung so einzusetzen, (2) Wenn auf einem im Inland ausgefüllten
dass nichts hinzugeschrieben werden kann. Hat Scheckvordruck die Währungsbezeichnung
sich der Kunde beim Ausstellen eines Schecks fehlt, kann die Bank in Euro zahlen.
verschrieben oder ist der Scheck auf andere
Weise unbrauchbar geworden, so ist er unver-
züglich zu vernichten. 7 | Zusätzliche Regelungen für Order­
schecks
(3) Bei Beendigung des Scheckvertrags noch Der Aussteller von Orderschecks steht allen
vorhandene Scheckvordrucke sind unverzüg- Kreditinstituten, die am Einzug der von ihm
lich zu vernichten oder auf Anforderung der begebenen Orderschecks beteiligt sind, für
Bank entwertet zurückzusenden. deren Bezahlung ein. Jedes dieser Kreditinsti-
tute kann gegen Vorlage der innerhalb der
Vorlegungsfrist vorgelegten und nicht bezahl-
3 | Haftung von Kunde und Bank ten Schecks Zahlung vom Aussteller verlangen.
(1) Die Bank haftet für die Erfüllung ihrer Ver- Die vorstehenden Bestimmungen gelten auch
pflichtungen aus dem Scheckvertrag. Hat der für nach Beendigung des Scheckvertrages
Kunde durch ein schuldhaftes Verhalten, ins- ausgestellte Orderschecks.
besondere durch eine Verletzung seiner Sorg-
faltspflichten zur Entstehung eines Schadens
beigetragen, bestimmt sich nach den Grund- Fassung: 25. Mai 2018
sätzen des Mitverschuldens, in welchem Um-
fang Bank und Kunde den Schaden zu tragen
haben.

(2) Löst die Bank Schecks ein, die dem Kunden


nach der Ausstellung abhandengekommen sind,
so kann sie das Konto des Kunden nur belasten,
wenn sie bei der Einlösung weder vorsätzlich
noch grob fahrlässig gehandelt hat.

4 | Verhalten der Bank bei mangelnder


Kontodeckung
Die Bank ist berechtigt, Schecks auch bei
mangelndem Guthaben oder über einen zuvor
für das Konto eingeräumten Kredit hinaus ein-
zulösen. Die Buchung solcher Ver­fügungen auf
dem Konto führt zu einer geduldeten Konto-
überziehung. Die Bank ist berechtigt, in diesem
Fall den höheren Zinssatz für geduldete Konto-
überziehungen zu verlangen.

676 060 013 / 923 964 000 05.19 Blatt 1/1


– 42 –
– 43 –

Besondere Bedingungen Postbank


Zahlungsanweisungen (Inland) 4 | Zugang des Auftrags bei der Bank (2) Zahlungsanweisungsbeträge werden nicht
(1) Der Auftrag wird wirksam, wenn er der Bank zugestellt, wenn
1 | Allgemeines zugeht. Der Zugang erfolgt durch den Eingang a) der Betrag 1.500 EUR übersteigt,
Durch eine Zahlungsanweisung (nachfolgend des Auftrags in den dafür vorgesehenen Emp- b) f ür deren Zustellung unverhältnismäßig
„Auftrag“) beauftragt der Kunde die Bank, fangsvorrichtungen der Bank (zum Beispiel mit aufwendige Sicherungsmaßnahmen erfor-
­einen Geldbetrag von seinem Postbank Giro- Abgabe in den Geschäftsräumen oder Eingang derlich sind (z. B. persönliche Gefährdung
konto abzubuchen und im Inland bar durch auf dem Online-Banking-Server). des Zustellers) oder
die Deutsche Post AG an den Zahlungsemp- c) die Wohnung des Empfängers nur unter un-
fänger auszuzahlen. (2) Fällt der Zeitpunkt des Eingangs des Auftrags verhältnismäßigen Schwierigkeiten zu errei-
nach Absatz 1 Satz 2 nicht auf einen Geschäfts- chen ist (z. B. wegen eines bissigen Hundes
tag der Bank gemäß „Preis- und Leistungsver- oder bei abgelegenen Gehöften oder Berg­
2 | Entgelte zeichnis Postbank“, so gilt der Auftrag erst am hütten).
darauf folgenden Geschäftstag als zugegangen. In diesen Fällen wird der Empfänger zur Abho-
2.1  Entgelte für Verbraucher lung aufgefordert.
(1) Die Entgelte für Zahlungsanweisungen (3) Geht der Auftrag nach dem an der Empfangs-
ergeben sich aus dem „Preis- und Leistungs- vorrichtung der Bank oder im „Preis- und Leis-
verzeichnis Postbank“. tungsverzeichnis Postbank“ angegebenen 8 | Empfänger
Annahme­zeitpunkt ein, so gilt der Auftrag im (1) Als Empfänger können natürliche Personen,
(2) Änderungen der Entgelte werden dem Hinblick auf die Bestimmung der Ausführungs­ Behörden, juristische Personen, Gesellschaften
Kunden spätestens zwei Monate vor dem frist (siehe Nr. 11) erst als am darauf folgenden oder Gemeinschaften bezeichnet werden.
Zeitpunkt ihres Wirksamwerdens in Textform Geschäftstag zugegangen.
angeboten. Hat der Kunde mit der Bank im (2) Ist eine natürliche Person als Empfänger
Rahmen der Geschäftsbeziehung einen elek­ bezeichnet, ist diese empfangsberechtigt. Ist
tronischen Kommunikationsweg vereinbart, 5 | Widerruf des Auftrags die betreffende Person verstorben, sind die
können die Änderungen auch auf diesem (1) Nach dem Zugang des Auftrags bei der Bank Erben, Testamentsvollstrecker oder Nachlass-
Wege angeboten werden. (siehe Nr. 4) kann der Kunde diesen nicht mehr pfleger/Nachlassverwalter jeweils einzeln emp-
widerrufen. Bis zu diesem Zeitpunkt ist ein fangsberechtigt; dies gilt nicht für Zahlungsan-
(3) Der Absatz 2 findet keine Anwendung auf Widerruf durch Erklärung gegenüber der Bank weisungen mit dem Vermerk „eigenhändig”.
Überweisungen, die nicht auf der Grundlage möglich.
eines mit dem Kunden bestehenden Zahlungs- (3) Sind mehrere natürliche Personen als Emp-
diensterahmenvertrages beauftragt werden. (2) Nach dem in Absatz 1 genannten Zeitpunkt fänger bezeichnet, so ist jede von ihnen allein
kann der Auftrag nur widerrufen werden, wenn empfangsberechtigt.
2.2  Entgelte für Kunden, die nicht Ver­ Kunde und Bank dies vereinbart haben. Die
braucher sind Vereinbarung wird wirksam, wenn es der Bank (4) Ist die Firma eines Einzelkaufmanns oder
Bei Entgelten und deren Änderung für Zahlun- gelingt, die Ausführung zu verhindern oder der Gewerbebetrieb einer natürlichen Person
gen von Kunden, die nicht Verbraucher sind, den Geldbetrag zurückzuerlangen. Für die Be- als Empfänger bezeichnet, so ist der jeweilige
sind die Regelungen in Nr. 12 Absätze 2 bis 6 arbeitung eines solchen Widerrufs des Kunden Inhaber empfangsberechtigt.
AGB Postbank maßgeblich. berechnet die Bank das im „Preis- und Leistungs-
verzeichnis Postbank“ ausgewiesene Entgelt. (5) Die Bargeldauszahlungen von Zahlungsan-
weisungsbeträgen an Behörden, juristische
3 | Erteilung des Auftrags und Personen, Gesellschaften und Gemeinschaf-
Autorisierung 6 | Ausführung des Auftrags ten werden von der Erteilung einer Vollmacht
(1) Der Kunde erteilt der Bank den Auftrag Die Bank führt den Auftrag des Kunden aus, abhängig gemacht.
mittels eines von der Bank zugelassenen Vor- wenn die zur Ausführung gemäß Auftragsfor-
drucks oder in der mit der Bank vereinbarten mular erforderlichen Angaben vorliegen, der
Art und Weise (zum Beispiel per Online-Banking). Auftrag vom Kunden autorisiert ist und ein zur 9 | Abholung
Ausführung des Auftrages ausreichendes Gut-
(2) Der Kunde hat auf Leserlichkeit, Vollständig- haben vorhanden oder ein ausreichender Kre- 9.1  Abholung bei der Deutsche Post AG
keit und Richtigkeit der Angaben zu achten. dit eingeräumt ist (Ausführungsbedingungen). auf Antrag
Unleserliche, unvollständige oder fehlerhafte (1) Wenn der Empfänger die Abholung von
Angaben können zu Verzögerungen und zu Postsendungen oder Zahlungsanweisungen mit
Fehlleitungen von Aufträgen führen; daraus 7 | Zustellung des Zahlungsbetrages der Deutsche Post AG vereinbart hat, werden
können Schäden für den Kunden entstehen. (1) Der Zahlungsanweisungsbetrag wird die Zahlungsanweisungen über ein abschließ-
Bei unleserlichen, unvollständigen oder fehler- a) bei Beträgen bis 250 EUR dem in der Anschrift bares Postfach ausgeliefert. Sofern eine Aus-
haften Angaben kann die Bank die Ausfüh- bezeichneten Empfänger, seinem Ehegatten, lieferung über ein abschließbares Postfach nicht
rung ablehnen. einem Kind des Empfängers, soweit es nach möglich ist, werden die Zahlungsanweisungen
der Verkehrsanschauung als für die Entgegen- an den Empfänger oder seinen Bevollmächtig-
(3) Der Kunde autorisiert den Auftrag durch nahme des Geldbetrages geeignet angese- ten ausgeliefert. Die Deutsche Post AG kann von
Unterschrift oder in der gesondert vereinbarten hen werden kann, oder einem Bevollmäch- der die Zahlungsanweisung entgegennehmen-
Art und Weise (zum Beispiel per Online- Banking). tigten, den Person verlangen, sich auszuweisen, so-
b) bei Beträgen ab 250,01 EUR bis 1.500 EUR fern dies zur ordnungsgemäßen Auslieferung
(4) Auf Verlangen des Kunden teilt die Bank vor dem in der Anschrift bezeichneten Empfän- erforderlich ist.
Ausführung eines einzelnen Auftrags die maxi- ger, seinem Ehegatten oder einem Bevoll-
male Ausführungsfrist für diesen Zahlungsvor- mächtigten (2) Die Zahlungsanweisungsbeträge werden
gang sowie die in Rechnung zu stellenden gegen Empfangsbekenntnis zugestellt. Die Be- gegen Rückgabe der mit dem Namen des
Entgelte und gegebenenfalls deren Aufschlüs- träge zu Zahlungsanweisungen mit dem Ver- Empfängers oder seines Bevollmächtigten voll-
selung mit. merk „eigenhändig“ oder zu postlagernden zogenen Zahlungsanweisung ausgezahlt.
Zahlungsanweisungen werden nur dem Emp-
fänger oder einem hierzu besonders Bevoll- (3) Die Beträge zu Zahlungsanweisungen ohne
mächtigten ausgezahlt. Abholangabe und/oder ohne Postfachpostleit-
zahl in der Anschrift können zugestellt werden.

676 060 013 / 923 978 000 06.21 Blatt 1/2


– 44 –

(4) Nicht in das Postfach eingelegt werden 11 | Maximale Ausführungsfristen die Zahlungsanweisung bei der Deutsche Post
Zahlungsanweisungen, die den Vermerk AG erst nach Ablauf der Ausführungsfrist ge-
„eigenhändig” tragen, und zuzustellende 11.1 Fristlänge mäß Nr. 11.1 eingegangen ist (Verspätung),
Zahlungsanweisungen, die mittels sofortiger Die Bank ist verpflichtet, sicherzustellen, dass sind die Ansprüche nach den Absätzen 1 und
Datenübertragung weitergeleitet werden. der Geldbetrag spätestens innerhalb der im 2 ausgeschlossen. Ist dem Kunden durch die
„Preis- und Leistungsverzeichnis Postbank“ Verspätung ein Schaden entstanden, haftet
9.2  Abholung bei der Deutsche Post AG angegebenen Ausführungsfrist bei der Deut- die Bank nach Nr.12.3, bei Kunden, die keine
nach vergeblichem Zustellversuch; Abho­ sche Post AG eingeht. Verbraucher sind, nach Nr. 12.4.
lung auf Veranlassung der Deutsche Post
AG 11.2  Beginn der Ausführungsfrist (4) Wurde eine Überweisung nicht oder fehler-
(1) Zahlungsanweisungen zu Beträgen, die (1) Die Ausführungsfrist beginnt mit dem Zeit- haft ausgeführt, wird die Bank auf Verlangen
aufgrund Nr. 7 Absatz 2 Buchst. a nicht zuge- punkt des Zugangs der Zahlungsanweisung des Kunden den Zahlungsvorgang nachvoll-
stellt wurden oder aus anderen Gründen nicht des Kunden bei der Bank (siehe Nr. 4) und ziehen und den Kunden über das Ergebnis un-
zugestellt werden konnten, hält die Deutsche Vorliegen der Ausführungsbedingungen. terrichten.
Post AG sieben Werktage nach dem Eingang
zur Abholung der Beträge bereit. Beim Emp- (2) Vereinbaren die Bank und der Kunde, dass 12.3 Schadensersatz
fänger wird eine Benachrichtigung hinterlassen. die Ausführung der Zahlungsanweisung an (1) Bei nicht erfolgter oder fehlerhafter Aus-
Gegen Vorlage des Benachrichtigungsscheins ­einem bestimmten Tag oder am Ende eines führung einer autorisierten Zahlungsanweisung
wird der Betrag dem Empfänger, seinem Ehe- bestimmten Zeitraums oder an dem Tag, an oder bei einer nicht autorisierten Zahlungsan-
gatten oder Bevollmächtigten ausgezahlt. Die dem der Kunde der Bank den zur Ausführung weisung kann der Kunde von der Bank einen
Beträge zu Zahlungsanweisungen mit dem Ver- erforderlichen Geldbetrag in der Auftrags- Schaden, der nicht bereits von Nr. 12.1 und
merk „eigenhändig” werden nur dem Empfän- währung zur Verfügung gestellt hat, beginnen 12.2 erfasst ist, ersetzt verlangen. Dies gilt nicht,
ger oder einem hierzu besonders Bevollmäch- soll, so ist der im Auftrag angegebene oder wenn die Bank die Pflichtverletzung nicht zu
tigten ausgezahlt. anderweitig vereinbarte Termin für den Be- vertreten hat. Hat der Kunde durch ein schuld-
ginn der Ausführungsfrist maßgeblich. Fällt haftes Verhalten zu der Entstehung eines
(2) Bei Zahlungsanweisungsbeträgen, die nach der vereinbarte Termin nicht auf einen Ge- Schadens beigetragen, bestimmt sich nach den
Nr. 7 Absatz 2 Buchst. b nicht zugestellt wer- schäftstag der Bank, so beginnt am darauf fol- Grundsätzen des Mitverschuldens, in welchem
den, wird der Empfänger mit der Zahlungs­ genden Geschäftstag die Ausführungsfrist. Umfang Bank und Kunde den Schaden zu tra-
anweisung zur Abholung aufgefordert. Die gen haben.
Zahlungsanweisung wird in gleicher Weise zu-
gestellt, wie der zugehörige Betrag zugestellt 12 | Erstattungs- und Schadensersatz­ (2) Die Haftung nach Absatz 1 ist auf 12.500
werden müsste (siehe Nr. 7 und 8). Der Betrag ansprüche des Kunden EUR begrenzt. Diese betragsmäßige Haftungs­
wird gegen Vorlage der mit dem Namen des grenze gilt nicht
Empfangsberechtigten vollzogenen Zahlungs- 12.1  Erstattung bei einer nicht autorisier­ – für nicht autorisierte Zahlungsanweisungen,
anweisung ausgezahlt. ten Zahlungsanweisung – bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit der
Im Falle einer nicht autorisierten Zahlungsan- Bank,
(3) In den Fällen der Nr. 7 Absatz 2 Buchst. c weisung hat die Bank gegen den Kunden keinen – für Gefahren, die die Bank besonders über-
wird der Wohnungsinhaber von der Deutsche Anspruch auf Erstattung ihrer Aufwendungen. nommen hat, und
Post AG schriftlich unterrichtet und aufgefor- Sie ist verpflichtet, dem Kunden den Geldbe- – für den Zinsschaden, soweit der Kunde Ver-
dert, die Postsendungen abzuholen. Dies trag unverzüglich zu erstatten und, sofern der braucher ist.
müssen auch die Personen gegen sich gelten Betrag einem Konto des Kunden belastet wor-
lassen, die sich dauernd oder vorübergehend den ist, dieses Konto wieder auf den Stand zu 12.4  Schadensersatzansprüche von Kun­
in der Wohnung aufhalten. bringen, auf dem es sich ohne die Belastung den, die keine Verbraucher sind, bei nicht
durch die nicht autorisierte Zahlungsanweisung erfolgten autorisierten Zahlungsanwei­
9.3  Postlagernde Zahlungsanweisungen befunden hätte. sungen, fehlerhaft ausgeführten autori­
(1) Zahlungsanweisungen mit der Abholan- sierten Zahlungsanweisun­gen oder bei
gabe „postlagernd” werden bei der Postfiliale 12.2  Erstattung bei nicht erfolgter oder nicht autorisierten Zahlungsanweisungen
zur Abholung der Beträge bereitgehalten. In fehlerhafter Ausführung einer autorisier­ Abweichend von den Erstattungsansprüchen
Orten mit mehreren Postfilialen wird durch ten Zahlungsanweisung in Nr. 12.2 und Schadensersatzansprüchen in
Aushang bekannt gemacht, bei welcher Stelle (1) Im Falle einer nicht erfolgten oder fehler- Nr. 12.3 haben Kunden, die keine Verbraucher
postlagernde Postsendungen einschließlich haften Ausführung einer autorisierten Zahlungs- sind, bei nicht erfolgten oder fehlerhaft aus-
postlagernder Zahlungsanweisungen bereit- anweisung kann der Kunde von der Bank die geführten autorisierten Zahlungsanweisungen
gehalten werden. unverzügliche und ungekürzte Erstattung des oder bei nicht autorisierten Zahlungsanwei-
Geldbetrages insoweit verlangen, als die Zah- sungen neben etwaigen Ansprüchen aus Auf-
(2) Die Beträge werden nur dem Empfänger lung nicht erfolgt oder fehlerhaft war. Wurde tragsrecht nach § 667 BGB und ungerechtfer-
oder einem hierzu besonders Bevollmächtigten der Betrag dem Konto des Kunden belastet, tigter Bereicherung nach §§ 812ff. BGB
ausgezahlt. bringt die Bank dieses wieder auf den Stand, ledig­lich Schadensersatzansprüche nach Maß-
auf dem es sich ohne den nicht erfolgten oder gabe folgender Regelungen:
(3) Bei Zahlungsanweisungen mit der Abhol-­ fehlerhaft ausgeführten Zahlungsvorgang be- – Die Bank haftet für schuldhaftes Handeln. Hat
angabe „postlagernd“ in der Anschrift des funden hätte. der Kunde durch ein schuldhaftes Verhalten
Zahlungsempfängers, die mittels sofortiger zu der Entstehung eines Schadens beigetra-
Datenübertragung weitergeleitet werden, (2) Der Kunde kann über den Absatz 1 hinaus gen, bestimmt sich nach den Grundsätzen des
wird der Zahlungsanweisungsbetrag zur Ab- von der Bank die Erstattung derjenigen Entgelte Mitverschuldens, in welchem Umfang Bank
holung nach Absatz 1 bereitgehalten. und Zinsen insoweit verlangen, als ihm diese und Kunde den Schaden zu tragen haben.
im Zusammenhang mit der nicht erfolgten – Ein Schadensersatzspruch des Kunden ist
10 | Annahmeverweigerung oder fehlerhaften Ausführung der Zahlungs- der Höhe nach auf den Betrag der Zahlungs-
anweisung in Rechnung gestellt oder auf sei- anweisung zuzüglich der von der Bank in
Die empfangsberechtigten Personen nach Nr. nem Konto belastet wurden. Rechnung gestellten Entgelte und Zinsen
7 (1), 9.1 (2), 9.2 (2) und 9.3 (2) können die (3) Liegt die fehlerhafte Ausführung darin, dass begrenzt. Soweit es sich hierbei um die
Annahme verweigern. Die Zahlungsanweisun- Geltendmachung von Folgeschäden handelt,
gen sind dann unzustellbar. ist der Anspruch auf höchstens 12.500 EUR
je Zahlungsanweisung begrenzt. Diese Haf-
tungsbeschränkungen gelten nicht für Vor-
satz oder grobe Fahrlässigkeit und für Gefah-
ren, die die Bank besonders übernommen hat.
– 45 –

12.5  Haftungs- und Einwendungsausschluss


(1) Die in Nr. 12.1 bis 12.4 geregelten Erstat-
tungs- und Schadensersatzansprüche des
Kunden und Einwendungen des Kunden sind
ausgeschlossen, wenn der Kunde die Bank nicht
spätestens 13 Monate nach dem Tag der
Belastung mit einer nicht autorisierten oder
fehlerhaft ausgeführten Zahlungsanweisung
hiervon unterrichtet hat. Der Lauf der Frist
beginnt nur, wenn die Bank den Kunden über
die Belastungsbuchung der Zahlungsanweisung
auf dem für Kontoinformationen vereinbarten
Weg spätestens innerhalb eines Monats nach
der Belastungsbuchung unterrichtet hat; an-
derenfalls ist für den Fristbeginn der Tag der
Unterrichtung maßgeblich. Schadensersatz­
ansprüche nach Nr. 12.3 kann der Kunde auch
nach Ablauf der Frist in Satz 1 geltend machen,
wenn er ohne Verschulden an der Einhaltung
dieser Frist verhindert war.

(2) Ansprüche des Kunden sind ausgeschlossen,


wenn die einen Anspruch begründenden Um-
stände auf einem ungewöhnlichen und unvor-
hersehbaren Ereignis beruhen, auf das die Bank
keinen Einfluss hat und dessen Folgen trotz
Anwendung der gebotenen Sorgfalt nicht hät-
ten vermieden werden können, oder von der
Bank aufgrund einer gesetzlichen Verpflichtung
herbeigeführt wurden.

13 | Nach- und Rücksendung, Wieder­gut­


schrift

(1) Die Zahlungsanweisungen einschließlich


der zuzustellenden Zahlungsanweisungen, die
mittels sofortiger Datenübertragung weiterge-
leitet werden, werden auf gewöhnliche Weise
ohne sofortige Datenübertragung nach- und
zurückgesandt.

(2) Die Beträge unzustellbarer Zahlungsanwei-


sungen werden dem Postbank Girokonto des
Kunden wieder gutgebucht.

Fassung: 25. Juni 2021

676 060 013 / 923 978 000 06.21 Blatt 2/2


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Besondere Bedingungen Postbank


Verwahrentgelt für Guthaben (3) Überprüfungsstichtag ist der 1. eines jeden
Monats. Ist der jeweilige Überprüfungsstich-
1 | Verwahrentgelt und Freibetrag tag kein Bankarbeitstag in Frankfurt am Main,
erfolgt die Überprüfung an dem ersten darauf
(1) Für die Verwahrung von Einlagen auf Giro- folgenden Bankarbeitstag.
konten, Tagesgeldkonten und Anlagekonten
zum Wertpapierdepot („Verwahrguthaben“) (4) Hat sich an einem Überprüfungsstichtag
zahlt der Kunde der Bank pro Konto ein varia- der Referenzwert gegenüber dem am Über-
bles Entgelt, dessen Höhe sich aus dem „Preis- prüfungsstichtag im Monat der letzten Entgelt-
und Leistungsverzeichnis Postbank“ ergibt anpassung veröffentlichten Referenzwert wei-
(„Verwahrentgelt“). Das Verwahrentgelt wird ter reduziert, so erhöht sich das Entgelt um
auch im „Postbank Preisaushang – Regelsätze ebenso viele Prozentpunkte (Bsp: Referenz-
im standardisierten Privatkundengeschäft“ wert sinkt von -0,5 % p. a. auf -0,6 % p. a.:
veröffentlicht. Entgelt erhöht sich um 0,1 % p. a.); entspre-
chend sinkt das Entgelt um ebenso viele Pro-
(2) Die Bank kann dem Kunden dabei einen zentpunkte, wenn an einem Überprüfungs-
separat zu vereinbarenden Freibetrag pro stichtag der Referenzwert gegenüber dem am
Konto einräumen, für den sie kein Verwahr- Überprüfungsstichtag im Monat der letzten
entgelt berechnet. Entgeltanpassung veröffentlichten Referen-
zwert gestiegen ist (Bsp.: Referenzwert steigt
von -0,5 % p. a. auf -0,4 % p. a.: Entgelt redu-
2 | Berechnung des Verwahrentgeltes ziert sich um 0,1 % p. a.).

(1) Maßgeblich für die Berechnung des Ver- (5) Die Erhöhung bzw. Senkung des Entgeltes
wahrguthabens ist der jeweils fehlerfrei ermit- erfolgt jeweils mit Wirkung zum 15. eines
telte Tagesendsaldo. In den Tagesendsaldo Monats. Ist dieser Termin kein Bankarbeitstag
gehen alle bis zum Ende des jeweiligen Tages in Frankfurt am Main, erfolgt die Anpassung
entsprechend der Regelungen zur Wertstel- jeweils mit Wirkung zu dem ersten darauf fol-
lung valutierten Kontobewegungen ein. genden Bankarbeitstag.
Korrekturbuchungen oder Stornobuchungen,
die die Bank im Nachhinein vornimmt, werden (6) Das angepasste Verwahrentgelt wird im
bei der Ermittlung des Verwahrentgeltes be- Preis- und Leistungsverzeichnis Postbank und
rücksichtigt. im „Postbank Preisaushang – Regelsätze im
standardisierten Privatkundengeschäft“ veröf-
(2) Der Monat wird mit 30 Tagen, das Jahr mit fentlicht.
360 Tagen gerechnet.
(7) Der Kunde kann die aktuelle Höhe des Re-
(3) Die Bank berechnet das Verwahrentgelt ferenzwertes und das Datum der letzten Ent-
auf das den jeweiligen Freibetrag des Kontos geltanpassung auch in den Geschäftsräumen
übersteigende Verwahrguthaben nachträg- sowie der Homepage der Bank einsehen.
lich. Das Verwahrentgelt wird kaufmännisch
auf zwei Nachkommastellen gerundet.
4 | Sonstiges
(4) Soweit nichts Abweichendes vereinbart ist,
wird das jeweils angefallene Verwahrentgelt Sollten eine oder mehrere Bestimmungen
bei einem in laufender Rechnung geführten dieser Besondere Bedingungen ganz oder teil-
Konto mit Erteilung des nächsten Rechnungs- weise unwirksam sein oder nicht durchführbar
abschlusses fällig, im Rechnungsabschluss des sein oder werden oder sollte eine Lücke gege-
Kontos ausgewiesen und dem Konto belastet. ben sein, so wird die Wirksamkeit der übrigen
Bestimmungen hierdurch nicht berührt.
(5) Verzichtet die Bank vorübergehend ganz
oder teilweise auf die Erhebung des Verwahr-
entgeltes, so begründet dies keinen Anspruch Fassung: 15. August 2022
auf einen solchen Verzicht auch in der Zukunft.

3 | Zukünftige Anpassungen des Verwahr-


entgeltes

(1) Die Anpassung des Entgeltes erfolgt ent-


sprechend der Entwicklung des vereinbarten
Referenzwertes, welchen die Bank an den ver-
einbarten Stichtagen überprüfen wird.

(2) Referenzwert ist der aktuelle „Satz der Ein-


lagefazilität“ des Eurosystems. Der aktuelle
„Satz der Einlagefazilität“ („deposit facility“)
ist der auf der Internetseite der Europäischen
Zentralbank (www.ecb.europa.eu) veröffent-
lichte und in der Tagespresse sowie in den
Monats- und Jahresberichten der Deutschen
Bundesbank bekannt gegebene Zinssatz für
Einlagefazilitäten der Europäischen Zentral-
bank. Ist dieser Zinssatz negativ, wird Verwahr­
entgelt berechnet.

676 060 013 / 923 999 400 08.22 Blatt 1/1


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Besondere Bedingungen Postbank


Anderkonten von Rechtsanwälten 9  Die Bank prüft die Rechtmäßigkeit der Ver-
und Gesellschaften von Rechtsan- fügungen des Kunden in seinem Verhältnis zu
Dritten nicht, auch wenn es sich um Überwei-
wälten sungen von einem Anderkonto auf ein Eigen-
konto handelt.
1  Für Rechtsanwälte oder Gesellschaften von
Rechtsanwälten (nachfolgend Kunde genannt) 10  Ansprüche gegen die Bank aus Anderkon-
­werden Anderkonten eingerichtet. Diese dienen ten sind nicht abtretbar und nicht verpfändbar.
der Verwahrung von Geldern eines Mandanten,
die dem Kontoinhaber anvertraut wurden. Der 11  Im Falle der Pfändung wird die Bank den
Bank g­ egenüber ist nur der Kunde berechtigt pfändenden Gläubiger im Rahmen der Dritt-
und verpflichtet. schuldner­erklärung auf die Eigenschaft als
­Anderkonto hin­weisen.
Ein Sammelanderkonto dient der Verwahrung
von Vermögenswerten verschiedener Man- 12  Die Bank wird bei einem Anderkonto weder
danten. das Recht der Aufrechnung noch ein Pfand-
oder Zurückbehaltungsrecht geltend machen,
2  Auf Verlangen der Bank ist der Kontoinha- es sei denn wegen Forderungen, die in Bezug
ber verpflichtet, der Bank die von ihm zu erhe- auf das Anderkonto selbst entstanden sind.
benden, nach § 11 Abs. 5 Geldwäschegesetz
(GwG) zur Feststellung der Identität des wirt- 13  Ist der Rechtsanwalt alleiniger Kontoinhaber,
schaftlich Berechtigten erforderlichen Angaben so ist im Falle seines Todes der vom Rechts­anwalt
mitzuteilen. oder von der zuständigen Rechtsanwaltskam-
mer bestimmte Vertreter verfügungsberechtigt,
Beantragt der Kunde die Eröffnung eines bis die zuständige Rechtsanwaltskammer einen
Sammel­anderkontos, so ist dieses als „Sammel­ Abwickler bestellt.
anderkonto“ kenntlich zu machen.
Ist der Rechtsanwalt alleiniger Kontoinhaber
Auf Wunsch des Kontoinhabers kann die Bank und erlischt die Zulassung des Kontoinhabers
weitere Anderkonten auch ohne schriftlichen zur Rechtsanwaltschaft oder wird gegen ihn
Kontoeröffnungsantrag einrichten. ein Berufs- oder Vertretungsverbot verhängt,
ist der von der zuständigen Rechtsanwalts-
3  Ist der Rechtsanwalt auch Notar (Anwalts- kammer bestellte Vertreter oder Abwickler
notar, N­ otaranwalt) oder Patentanwalt, so verfügungsberechtigt.
führt die Bank seine Anderkonten als Rechts-
anwalts-Anderkonten, sofern er nicht bean-
tragt hat, ein Anderkonto als Notar- oder als Fassung: 20. Mai 2019
Patentanwalts-Anderkonto zu führen.

4  Der Kunde darf Werte, die seinen eigenen


Zwecken dienen, nicht einem Anderkonto zu-
führen oder auf einem Anderkonto belassen.
Diese Werte sind auf ein Eigenkonto zu über-
tragen.

5  Der Kunde sorgt dafür, dass auf einem


Sammelan­der­konto in der Regel Geldbeträge
über 15.000 EUR für einen einzelnen Mandan-
ten nicht länger als einen Monat verbleiben.

6  Die Eigenschaft eines Kontos als Anderkonto


kann nicht aufgehoben werden. Ist der Rechts-
anwalt auch Notar (Anwaltsnotar, Notaranwalt)
oder Patentanwalt, so kann er bestimmen, dass
ein Anderkonto in Zukunft als Notar- oder als
Patentanwalts-Anderkonto zu führen ist.

7  Eine Kontovollmacht darf der Kunde nur


­einem Rechtsanwalt, Notar, Notarassessor,
Patentanwalt, Wirtschaftsprüfer, vereidigtem
Buchprüfer, Steuer­berater oder Steuerbevoll-
mächtigten erteilen.

8  Die Bank nimmt unbeschadet der Regelung


in Nr. 2 Absatz 1 keine Kenntnis vom Rechts-
verhältnis zwischen Kunden und seinem Man-
danten. Rechte des Mandanten auf Leistung
aus einem Anderkonto oder auf Auskunft über
ein Anderkonto bestehen der Bank gegen­über
nicht; die Bank ist demgemäß nicht berechtigt,
dem Mandanten Verfügungen über ein Ander-­
konto zu gestatten oder Auskunft über das
Anderkonto zu erteilen, selbst wenn nachge-
wiesen wird, dass das Konto im Interesse des
Mandanten errichtet worden ist.

676 060 013 / 923 983 000 05.19 Blatt 1/1


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Besondere Bedingungen Postbank


Anderkonten von Notaren 11  Über das Notaranderkonto darf nur der
Notar ­persönlich, dessen amtlich bestellter
1  Für Notare werden Anderkonten als Sonder- Vertreter oder der Notariatsverwalter oder eine
konten für fremde Gelder, die ihnen als Notare sonstige nach § 58 Abs. 3 Beurkundungsge-
anvertraut wurden, eingerichtet. Der Bank ge- setz berechtigte Person ver­fügen.
genüber ist nur der Notar berechtigt und ver-
pflichtet. Wenn der Notar oder Notariatsverwalter aus
rechtlichen Gründen (z. B. Erlöschen des Amtes,
2  Auf Verlangen der Bank ist der Notar ver- Verlegung des Amtssitzes, vorläufige Amts-
pflichtet, der Bank die von ihm zu erhebenden, enthebung) an der Amtsausübung gehindert
nach § 11 Abs. 5 Geldwäschegesetz (GwG) zur ist, endet seine Verfügungsbefugnis.
Feststellung der Identität des wirtschaftlich
Berechtigten erforderlichen Angaben mitzu- Nach einer vorläufigen Amtsenthebung steht
teilen. die Verfügungsbefugnis dem von der Landes-
Auf Wunsch des Notars kann die Bank weitere justizverwaltung wegen der Amtsenthebung
Anderkonten auch ohne schriftlichen Konto­ bestellten Vertreter oder Notariatsverwalter zu,
eröffnungsantrag einrichten. vor dessen Bestellung der zuständigen Notar-­
kammer. Bis zur Bestellung eines Ver­treters
3  Ist der Notar auch Rechtsanwalt (Anwalts- oder Notariatsverwalters bleibt der Notar Konto-
notar), so führt die Bank das Anderkonto als inhaber ohne Verfügungsbefugnis (§ 55 Abs. 2
Rechtsanwalts-Anderkonto, sofern er nicht be­ Satz 3 Bundesnotarordnung). Mit der Bestellung
antragt hat, das Anderkonto als Notar-Ander- wird der ­Notariatsverwalter Kontoinhaber
konto zu führen. (§ 58 Abs. 1 Bundesnotarordnung).

4  Der Notar darf Werte, die ihm nicht als In den übrigen Fällen wird die zuständige Notar-
­Notar anvertraut wurden, nicht einem Ander- kammer Kontoinhaber, bis die Landesjustiz-
konto zuführen oder auf einem Anderkonto verwaltung ­einen Notariatsverwalter bestellt
belassen. oder einem anderen Notar die Verfügungsbe-
fugnis übertragen hat (§ 58 Abs. 3 Beurkun-
5  Die Eigenschaft eines Kontos als Anderkonto dungsgesetz).
kann nicht aufgehoben werden. Ist der Notar
auch Rechtsanwalt (Anwaltsnotar), so kann er 12  Für die Einzelverwahrung von fremden
bestimmen, dass ein Anderkonto in Zukunft Wertpapieren und Kostbarkeiten, die nicht
als Rechtsanwalts-Anderkonto zu führen ist. unter Verwendung eines Anderkontos erfolgt,
gelten auf Antrag des Notars die vorstehenden
6  Die Bank nimmt unbeschadet der Regelung Bedingungen mit Ausnahme von Nr. 2 sinnge-
in Nr. 2 Satz 1 keine Kenntnis davon, wer bei mäß.
einem Anderkonto Rechte gegen den Notar
geltend zu machen befugt ist. Rechte Dritter
auf Leistung aus einem Anderkonto bestehen Fassung: 20. Mai 2019
der Bank gegenüber nicht; die Bank ist dem-
gemäß nicht berechtigt, einem Dritten Verfü-
gungen über ein Anderkonto zu gestatten
oder Auskunft über das Anderkonto zu ertei-
len, selbst wenn nachgewiesen wird, dass das
Konto im Interesse des Dritten errichtet wor-
den ist.

7  Die Bank prüft die Rechtmäßigkeit der Ver-


fügungen des Notars in seinem Verhältnis zu
Dritten nicht, auch wenn es sich um Überwei-
sungen von einem Anderkonto auf ein Eigen-
konto handelt.

8  Ansprüche gegen die Bank aus Anderkonten


sind nicht abtretbar und nicht verpfändbar.

9  Im Falle der Pfändung wird die Bank den


pfändenden Gläubiger im Rahmen der Dritt-
schuldnererklärung auf die Eigenschaft als
Anderkonto hinweisen.

10  Die Bank wird bei einem Anderkonto


weder das Recht der Aufrechnung noch ein
Pfand- oder Zurückbehaltungsrecht geltend
machen, es sei denn wegen Forderungen, die
in Bezug auf das Anderkonto selbst entstan-
den sind.

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Besondere Bedingungen Postbank


Anderkonten von Patentanwälten 9  Die Bank prüft die Rechtmäßigkeit der Ver-
und Gesellschaften von Patentan- fügungen des Kunden in seinem Verhältnis zu
Dritten nicht, auch wenn es sich um Überwei-
wälten sungen von einem Anderkonto auf ein Eigen-
konto handelt.
1  Für Patentanwälte oder Gesellschaften von
Patentanwälten (nachfolgend Kunde genannt) 10  Ansprüche gegen die Bank aus Anderkon-
werden Anderkonten eingerichtet. Diese dienen ten sind nicht abtretbar und nicht verpfändbar.
der Verwahrung von Geldbeträgen eines Man-
danten, die dem Kontoinhaber anvertraut wur- 11  Im Falle der Pfändung wird die Bank den
den. Der Bank ­gegenüber ist nur der Kontoin- pfändenden Gläubiger im Rahmen der Dritt-
haber berechtigt und verpflichtet. schuldnererklärung auf die Eigenschaft als An-
derkonto hinweisen.
Ein Sammelanderkonto dient der Verwahrung
von Geldbeträgen verschiedener Mandanten. 12  Die Bank wird bei einem Anderkonto weder
das Recht der Aufrechnung noch ein Pfand-
2  Auf Verlangen der Bank ist der Kontoinhaber oder Zurückbehaltungsrecht geltend machen,
verpflichtet, der Bank die von ihm zu erheben- es sei denn wegen Forderungen, die in Bezug
den, nach § 11 Abs. 5 Geldwäschegesetz auf das Anderkonto selbst entstanden sind.
(GwG) zur Feststellung der Identität des wirt-
schaftlich Berechtigten erforderlichen Angaben 13  Ist der Patentanwalt alleiniger Kontoinhaber,
mitzuteilen. so ist im Falle seines Todes der vom Patent­
anwalt oder von der Patentanwaltskammer
Beantragt der Kunde die Eröffnung eines Sam- bestimmte Vertreter verfügungsberechtigt, bis
melanderkontos, so ist dieses als „Sammelan- die Patentanwaltskammer einen Abwickler
derkonto“ kenntlich zu machen. bestellt.

Auf Wunsch des Kontoinhabers kann die Bank Ist der Patentanwalt alleiniger Kontoinhaber
weitere Anderkonten auch ohne schriftlichen und erlischt die Zulassung des Kontoinhabers
Kontoeröffnungsantrag einrichten. zur Patentanwaltschaft oder wird gegen ihn
ein Berufs- oder Vertretungsverbot verhängt,
3  Ist der Patentanwalt auch Rechtsanwalt, so ist der von der Patentanwaltskammer bestellte
führt die Bank seine Anderkonten als Rechts- Vertreter oder Abwickler verfügungsberech-
anwalts-Anderkonten, sofern er nicht beantragt tigt.
hat, ein Anderkonto als Patentanwalts-Ander-
konto zu führen.
Fassung: 20. Mai 2019
4  Der Kunde darf Werte, die seinen eigenen
Zwecken dienen, nicht einem Anderkonto zu-
führen oder auf einem Anderkonto belassen.
Diese Werte sind auf ein Eigenkonto zu über-
tragen.

5  Der Kunde sorgt dafür, dass auf einem


Sammelanderkonto in der Regel Geldbeträge
über 15.000 EUR für einen einzelnen Mandan-
ten nicht länger als einen Monat verbleiben.

6  Die Eigenschaft eines Kontos als Anderkonto


kann nicht aufgehoben werden. Ist der Patent­
anwalt auch Rechtsanwalt, so kann er bestim-
men, dass ein Anderkonto in Zukunft als
Rechtsanwalts-Anderkonto zu führen ist.

7  Eine Kontovollmacht darf der Kunde nur einem


Patentanwalt, Rechtsanwalt, Notar, Notar­
assessor, Wirtschaftsprüfer, vereidigtem Buch-
prüfer, Steuerberater oder Steuerbevollmäch-
tigten erteilen.

8  Die Bank nimmt unbeschadet der Regelung


in Nr. 2 Absatz 1 keine Kenntnis vom Rechts-
verhältnis zwischen Kunde und seinem Man-
danten. Rechte des Mandanten auf Leistung
aus einem Anderkonto oder auf Auskunft
über ein Anderkonto bestehen der Bank ge-
genüber nicht; die Bank ist demgemäß nicht
berech­tigt, dem Mandanten Verfügungen
über ein Anderkonto zu gestatten oder Aus-
kunft über das Anderkonto zu erteilen, selbst
wenn nachgewiesen wird, dass das Konto im
Interesse des Mandanten errichtet worden ist.

676 060 013 / 923 985 000 05.19 Blatt 1/1


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Besondere Bedingungen Postbank


Anderkonten von Angehörigen 9  Im Falle der Pfändung wird die Bank den
der öffentlich bestellten wirtschafts­ pfändenden Gläubiger im Rahmen der Dritt-
schuldnererklärung auf die Eigenschaft als
prüfenden und wirtschafts- ­Anderkonto hinweisen.
und steuerberatenden Berufe
10  Die Bank wird bei einem Anderkonto weder
(Treuhänder) das Recht der Aufrechnung noch ein Pfand-
oder Zurückbehaltungsrecht geltend machen,
1  Für Wirtschaftsprüfer, vereidigte Buchprüfer, es sei denn wegen Forderungen, die in Bezug
Steuerberater und Steuer­bevollmächtigte sowie auf das Anderkonto selbst entstanden sind.
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, Buchprü-
fungsgesellschaften und Steuerberatungsge- 11  Wird das Anderkonto als Einzelkonto für
sellschaften (nachfolgend Kunde genannt) einen Wirtschaftsprüfer, vereidigten Buchprü-
werden Anderkonten eingerichtet. Diese dienen fer, Steuerberater oder Steuerbevollmächtig-
der Verwahrung von Geldbeträgen eines Man- ten geführt, so wird im Falle seines Todes die
danten, die dem Kontoinhaber anvertraut zuständige Berufskammer oder die von ihr be-
wurden. Der Bank gegenüber ist nur der Kunde stimmte Person Kontoinhaber, bis die zustän-
berechtigt und verpflichtet. dige Berufskammer einen Abwickler bestellt.
Absatz 1 gilt entsprechend, wenn der Konto-
2  Bei jeder Kontoeröffnung ist der Kunde ver- inhaber infolge Zurücknahme oder Erlöschens
pflichtet, den Namen und die Anschrift desje- seiner Zulassung aus dem Personenkreis der
nigen mitzuteilen, auf dessen Veranlassung er Wirtschafts­prüfer, vereidigten Buchprüfer,
handelt (wirtschaftlich Berechtigter). Wird das Steuerberater oder Steuerbevollmächtigten
Anderkonto vom Kunden für einen anderen ausscheidet oder gegen ihn ein Berufs- oder
als den nach Satz 1 benannten wirtschaftlich Vertretungsverbot verhängt ist. Wird im Falle
Berechtigten wiederverwendet, ist der Kunde eines ­Berufs- oder Vertretungsverbots von der
verpflichtet, unverzüglich Name und Anschrift zuständigen Berufskammer ein Vertreter für den
des neuen wirtschaftlich Berechtigten mitzu- Kontoinhaber ­bestellt, so tritt dieser an die
teilen. Stelle der in Absatz 1 genannten Personen.

Auf Wunsch des Kontoinhabers kann die Bank


weitere Anderkonten auch ohne schriftlichen Fassung: 20. Mai 2019
Kontoeröffnungsantrag einrichten.

3  Der Kunde darf Werte, die seinen eigenen


Zwecken dienen, nicht einem Anderkonto zu-
führen oder auf einem Anderkonto belassen.
Diese Werte sind auf ein Eigenkonto zu über-
tragen.

4  Die Eigenschaft eines Kontos als Anderkonto


kann nicht aufgehoben werden.

5  Eine Kontovollmacht darf der Kunde nur


­einem Wirtschaftsprüfer, vereidigten Buchprü-
fer, Steuerberater, Steuerbevollmächtigten,
Rechtsanwalt, Notar, Notarassessor oder Patent­
anwalt erteilen.

6  Die Bank nimmt unbeschadet der Regelung


in Nr. 2 keine Kenntnis vom Rechtsverhältnis
zwischen Kunde und seinem Mandanten. Rechte
des Mandanten auf Leistung aus einem Ander-
konto oder auf Auskunft über ein Anderkonto
bestehen der Bank gegenüber nicht; die Bank
ist demgemäß nicht berechtigt, dem Mandan-
ten Verfügungen über ein ­Anderkonto zu ge-
statten oder Auskunft über das Anderkonto
zu erteilen, selbst wenn nachgewiesen wird,
dass das Konto im Interesse des Mandanten
errichtet worden ist.

7  Die Bank prüft die Rechtmäßigkeit der Ver-


fügungen des Kunden in seinem Verhältnis zu
Dritten nicht, auch wenn es sich um Überwei-
sungen von einem Anderkonto auf ein Eigen-
konto handelt.

8  Ansprüche gegen die Bank aus Anderkonten


sind nicht abtretbar und nicht verpfändbar.

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– 57 –

Besondere Bedingungen Postbank


Treuhandkonten von Lotterie-Ein- 9  Stirbt der Kunde, so geht die Forderung aus 12  Im Übrigen wird auf die Allgemeinen
nehmern (Lotterie-Treuhandkonten) einem Lotterie-Treuhandkonto nicht auf seine Geschäftsbedingungen der Bank hingewiesen,
Erben über. Kunde wird vielmehr kraft Vertra- insbesondere auf die Regelung nach Nr. 11
ges zugunsten eines Dritten der Betreiber der Absatz 1 der Allgemeinen Geschäftsbedingun­
1  Neben den Girokonten für eigene Zwecke Lotterie oder der von ihm bestimmte Lotterie-­ gen wegen Nr. 9 dieser besonderen Bedingun-
des Kunden (Eigenkonten) führt die Bank für Einnehmer. Entsprechendes gilt, wenn der Kunde gen.
Lotterie-Einnehmer auch Konten, die nicht aus dem zur Führung von Lotterie-­Treuhand­
eigenen Zwecken des Kunden dienen sollen, konten zuge­lassenen Personenkreis ausschei-
bei denen er aber gleichwohl der Bank gegen- det oder aus einem anderen Grunde von dem Fassung: 12. Dezember 2018
über allein berechtigt und verpflichtet ist (Lot- zuständigen Betreiber der Lotterie anstelle des
terie-Treuhandkonten). Kunden ein anderer Lotterie-Einnehmer bestellt
wird. Der zuständige Betreiber der Lotterie ist
2  Die Eröffnung eines Lotterie-Treuhandkontos jederzeit zur Verfügung über das Lotterie-­Treu­
hat der Lotterie-Einnehmer mit einem Vordruck handkonto berechtigt; er kann jederzeit über
der Bank zu beantragen. Der Antrag enthält die den Stand des Kontos Auskunft verlangen. Die
Erklärung des Lotterie-Einnehmers, dass das Löschung des Lotterie-Treuhandkontos ist nur
Lotterie-Treuhandkonto nicht für seine eigenen mit Zustimmung des zuständigen Betreibers
Zwecke bestimmt ist. Bei jeder Kontoeröffnung der Lotterie zulässig.
ist der Kunde verpflichtet, den Namen und die
Anschrift desjenigen mitzuteilen, für dessen 10  Bei einer Pfändung wird die Bank die Lot-
Rechnung er handelt. Wird das Konto nicht als terie-Treuhandkonten des Pfändungsschuldners
Lotterie-Treuhandkonto bezeichnet, ist das für als betroffen ansehen, wenn dies aus der
den Lotterie-Einnehmer eröffnete Konto der Pfändungsurkunde ausdrücklich hervorgeht.
Bank gegenüber ein Eigenkonto des Lotterie-­ Geht dies aus der Pfändungsurkunde nicht aus­
Einnehmers. Wird ein Eigenkonto in ein Lotterie-­ drücklich hervor, sieht die Bank diese Konten
Treuhandkonto umgewandelt, so werden die dann nicht als von der Pfändung betroffen an,
bis zu diesem Zeitpunkt an dem Konto begrün- wenn der Kunde unter Einschaltung des zu-
deten Rechte der Bank hierdurch nicht berührt. ständigen Betreibers der Lotterie den vom
Pfändungsgläubiger anerkannten Nachweis
3  Der Kunde darf Beträge, die seinen eigenen erbringt, dass auf den Konten keine Beträge
Zwecken dienen, nicht einem Lotterie-Treuhand­ vorhanden sind und ggf. eingehen, die den
konto zuführen oder auf einem Lotterie-Treu- eigenen Zwecken des Kunden dienen. In einer
handkonto belassen. Auskunft an den Pfändungsgläubiger wird die
Bank das Vorhandensein von Lotterie-Treuhand­
4  Die Bank nimmt vorbehaltlich der Regelung konten des Pfändungsschuldners, die es von
in Nr. 2 Satz 3 keine Kenntnis davon, wer bei der Pfändung nicht als betroffen ansieht,
einem Lotterie-Treuhandkonto Rechte gegen erwähnen, jedoch ohne Angabe des Konto­
den Kunden geltend zu machen befugt ist. standes und sonstiger Einzelheiten. Die Bank
Rechte Dritter auf Leistung aus einem Lotterie-­ wird bei Pfändungen und Vorpfändun­gen von
Treuhandkonto bestehen der Bank gegenüber Lotterie-Treuhandkonten, unabhängig davon,
nicht; sie ist demgemäß nicht berechtigt, einem ob sie von der Pfändung als betroffen oder
Dritten Verfügungen über ein Lotterie-Treuhand­ nicht betroffen angesehen werden, den zu-
konto zu gestatten, selbst wenn nachgewiesen ständigen Betreiber der Lotterie verständigen.
wird, dass das Konto in seinem Interesse errich- Für die unterlassene oder fehlerhafte Benach-
tet worden ist. Nummer 9 bleibt unberührt. richtigung haftet die Bank nur bei grobem
Verschulden.
5  Die Bank prüft die Rechtmäßigkeit der Ver-
fügungen des Kunden in seinem Verhältnis zu 11  Im Falle der Eröffnung des Insolvenzver-
Dritten nicht, auch wenn es sich um Überwei- fahrens über das Vermögen des Kunden wird
sungen von einem Lotterie-Treuhandkonto auf die Bank dem Insolvenzverwalter Kenntnis vom
ein Eigenkonto handelt. Sie haftet daher nicht Vorhandensein von Lotterie-Treuhandkonten
für den einem Dritten aus einer unrechtmäßi­ und auf Verlangen auch Auskunft über diese
gen Verfügung des Kunden entstehenden Konten geben. Sie wird den Kunden nur mit
Schaden. Zustimmung des Insolvenzverwalters und den
Insolvenzverwalter nur mit Zustimmung des
6  Die Bank wird bei einem Lotterie-Treuhand- Kunden oder des zuständigen Betreibers der
konto weder das Recht der Aufrechnung noch Lotterie über die Lotterie-Treuhandkonten ver-
ein Pfand- oder Zurückbehaltungsrecht geltend fügen lassen. Der Kunde ist verpflichtet, Ver-
machen, es sei denn wegen Forderungen, die fügungen des Insolvenzverwalters zuzustim-
in Bezug auf das Lotterie-Treuhandkonto selbst men, sofern es sich um Beträge handelt, die
entstanden sind. eigenen Zwecken des Kunden dienen und so-
mit zur Insolvenzmasse gehören. Die Bank wird
7  Der Rechtscharakter eines Kontos als Lotte- im Falle der Eröffnung des Insolvenzverfahrens
rie-Treuhandkonto kann nicht aufgehoben über das Vermögen des Kunden den zuständi-
werden. gen Betreiber der Lotterie verständigen. Für die
unterlassene oder fehlerhafte Benachrichtigung
8  Ansprüche aus Lotterie-Treuhandkonten haftet die Bank nur bei grobem Verschulden.
sind nicht abtretbar und nicht verpfändbar.

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Besondere Bedingungen Postbank


Gerichtsvollzieher-Dienstkonten (5) Eine Übertragung des Gerichtsvollzieher-­ (2) Das Verfügungsrecht des unmittelbaren
Dienstkontos ist – vorbehaltlich der Regelung Dienstvorgesetzten schließt die Befugnis mit
1 | Allgemeines in Nr. 9 und 10 – ausgeschlossen. ein, dem Kunden die Verfügungsbefugnis über
Neben den Girokonten für eigene Zwecke des das Konto zu entziehen und einen anderen
Kunden (Eigenkonten) führt die Bank für Ge- Kontoinhaber zu benennen.
richtsvollzieher auch Konten, die nicht eigenen 5 | Ausgabe von Zahlungsverkehrs- und
Zwecken des Kunden dienen sollen, sondern für Kreditkarten (3) Die Bank wird die ihr schriftlich mitgeteilten
dienstliche Zwecke bestimmt sind, bei denen (1) Für den Kunden wird eine Postbank Card Verfügungen des unmittelbaren Dienstvorge-
er aber gleichwohl der Bank gegenüber allein (Debitkarte) mit persönlicher Geheimzahl aus- setzten, mit denen dieser die Verfügungsbe-
berechtigt und verpflichtet ist (Gerichtsvollzie- gestellt, um Bargeldauszahlungen vom Dienst- fugnis auf sich überleitet oder auf von ihm be-
her-Dienstkonten). Die Rechte der Dienstbehörde konto vornehmen zu können. auftragte Personen überträgt, spätestens ab dem
des Gerichtsvollziehers bleiben hiervon unbe- Bankarbeitstag, der dem Tag des Zugangs der
rührt (siehe Nr. 9 und 10). Diese Konten führen (2) Sonstige Zahlungsverkehrs- und Kreditkar- Mitteilung bei der kontoführenden Stelle folgt,
den Zusatz „Gerichtsvollzieher-Dienstkonto“. ten werden für Gerichtsvollzieher-Dienstkonten beachten und Verfügungen des Kunden ab
nicht ausgegeben. diesem Zeitpunkt nicht mehr ausführen. Die
schriftliche Mitteilung des unmittelbaren Dienst-
2 | Kontoeröffnung vorgesetzten muss die genaue Bezeichnung der
(1) Die Eröffnung eines Gerichtsvollzieher-­ 6 | Scheckeinreichungen Personen enthalten, denen die Verfügungsbe-
Dienstkontos hat der Gerichtsvollzieher auf Erfolgt bei Scheckeinreichungen die Gutbuchung fugnis übertragen wird, sowie deren Anschrift
­einem Vordruck der Bank zu beantragen. Der des Scheckgegenwertes unter dem Vorbehalt und Unterschriftsproben. Sie muss handschrift-
Antrag ist mit dem Sichtvermerk des aufsicht- der Einlösung, so kann die Vorbehaltsgutschrift lich vollzogen und mit dem Abdruck des Dienst-
führenden Richters (unmittelbarer Dienstvor- nach Ablauf von zehn Bankarbeitstagen, bei stempels versehen sein.
gesetzter) und einem Abdruck dessen Dienst- grenzüberschreitenden Scheckeinzugsvorgän-
stempels zu versehen. Der Gerichtsvollzieher gen nach Ablauf von 20 Bankarbeitstagen,
hat zu erklären, dass das Konto nicht für seine nicht mehr rückgängig gemacht werden. Die 10 | Tod des Kunden und Ausscheiden
eigenen Zwecke, sondern nur für den dienstli- Frist beginnt mit Ablauf des Tages der Vorbe- aus dem Gerichtsvollzieherdienst
chen Zahlungsverkehr bestimmt ist. Wird ein haltsgutschrift zu laufen. (1) Stirbt der Kunde, geht die Forderung aus
Eigenkonto in ein Gerichtsvollzieher-Dienst- dem Gerichtsvollzieher-Dienstkonto nicht auf
konto umgewandelt, so werden die bis zu die- seine Erben über. Berechtigt wird vielmehr kraft
sem Zeitpunkt an dem Konto begründeten 7 | Grenzen der Aufrechnungsbefugnis, Vertrages zugunsten eines Dritten die Dienst-
Rechte der Bank hierdurch nicht berührt. des Pfand- und Zurückbehaltungsrechts behörde des Kunden oder der von ihr bestellte
der Bank Gerichtsvollzieher.
(2) Der Rechtscharakter des Kontos als Gerichts­ Die Bank wird bei einem Gerichtsvollzieher-­
vollzieher-Dienstkonto kann nicht aufgehoben Dienstkonto weder das Recht der Aufrechnung (2) Scheidet der Kunde aus dem Gerichtsvoll-
werden. noch ein Pfand- oder Zurückbehaltungsrecht zieherdienst aus, gilt Absatz 1 Satz 2 entspre-
geltend machen, es sei denn wegen Forderun­ chend. Der Vertrag zugunsten eines Dritten wird
gen, die in Bezug auf das Gerichtsvollzieher-­ an dem Bankarbeitstag wirksam, der dem Tag
3 | Kontovollmacht Dienstkonto selbst entstanden sind. folgt, an dem die schriftliche Mitteilung des
(1) Der Kunde kann bis zu drei von seinem unmittelbaren Dienstvorgesetzten über das
unmittelbaren Dienstvorgesetzten zu bestim- Ausscheiden des Kunden aus dem Gerichts-
menden Beamten des gehobenen Justizdiens- 8 | Prüfungspflicht der Bank in Bezug auf vollzieherdienst bei der kontoführenden Stelle
tes Kontovollmacht (Unterschriftsberechtigung Rechte Dritter der Bank eingegangen ist.
und Vollmacht) erteilen. Hierbei hat der Kunde (1) Die Bank nimmt keine Kenntnis davon, wer
§ 73 Nr. 6 Gerichtsvollzieherordnung zu be- bei einem Gerichtsvollzieher-Dienstkonto Rechte
achten, ohne dass die Bank verpflichtet ist, die gegen den Kunden geltend zu machen befugt 11 | Pfändung des Kontos
Einhaltung dieser Vorschrift zu überprüfen. Der ist. Rechte Dritter auf Leistung aus einem (1) Bei einer Pfändung wird die Bank das
Widerruf einer Kontovollmacht ist nur im Ein- ­Gerichtsvollzieher-Dienstkonto bestehen der Gerichtsvollzieher-Dienstkonto nur dann als
vernehmen mit dem unmittelbaren Dienstvor- Bank gegenüber nicht; die Bank ist demgemäß betroffen ansehen, wenn dies aus der Pfän-
gesetzten möglich, das der Bank nachzuweisen nicht berechtigt, einem Dritten Verfügungen dungsurkunde ausdrücklich hervorgeht. In einer
ist. über das Konto zu gestatten, selbst wenn Auskunft an den Pfändungsgläubiger wird die
nachgewiesen wird, dass das Dienstkonto ihm Bank das Vorhandensein eines Dienstkontos
(2) Die Erteilung weiterer Kontovollmachten ist zustehende Geldbeträge enthält. Nr. 9 bleibt des Pfändungsschuldners erwähnen, jedoch
nicht zulässig. hiervon unberührt. ohne Angabe des Kontostandes, es sei denn,
dass ein bestimmtes Gerichtsvollzieher-Dienst-
(2) Die Bank prüft die Rechtmäßigkeit der Ver- konto gepfändet ist.
4 | Nutzungsbeschränkungen fügungen des Kunden in seinem Verhältnis zu
(1) Der Kunde darf Beträge, die nicht dienstli- Dritten nicht, auch wenn es sich um Überwei- (2) Die Bank wird bei Pfändungen und Vor-
chen, sondern seinen eigenen Zwecken dienen, sungen von einem Dienstkonto auf ein Eigen- pfändungen von Gerichtsvollzieher-Dienstkon-
nicht dem Gerichtsvollzieher-Dienstkonto zu- konto handelt. Sie haftet daher nicht für den ten die Dienstbehörde des Kunden verständigen;
führen oder darauf belassen. einem Dritten aus einer unrechtmäßigen Ver- für die unterlassene oder fehlerhafte Benach-
fügung entstehenden Schaden. richtigung haftet die Bank nur bei grobem
(2) Eine eingeräumte Kontoüberziehung Verschulden.
(Überziehungskredit) stellt die Bank für ein
Gerichtsvollzieher-Dienstkonto nicht bereit. 9 | Verfügungsbefugnis des unmittelba­
ren Dienstvorgesetzten des Kunden
(3) Die Bank sperrt das Gerichtsvollzieher- (1) Der unmittelbare Dienstvorgesetzte des
Dienstkonto für die Abbuchung von Last- Kunden ist jederzeit berechtigt, über das Konto
schriften. zu verfügen und über den Kontostand Auskunft
zu verlangen.
(4) Ansprüche aus Gerichtsvollzieher-Dienstkon-
ten sind nicht abtretbar und nicht verpfändbar.

676 060 013 / 923 961 000 05.18 Blatt 1/1


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12 | Insolvenz des Kunden


(1) Im Falle der Eröffnung des Insolvenzverfah-
rens über das Vermögen des Kunden wird die
Bank den Kunden und die Dienstbehörde des
Kunden verständigen; für die unterlassene oder
fehlerhafte Benachrichtigung der Dienstbehörde
des Kunden haftet die Bank nur bei grobem
Verschulden. Die Bank wird dem Insolvenzver-
walter Kenntnis vom Vorhandensein eines Ge-
richtsvollzieher-Dienstkontos und auf Verlangen
auch Auskunft über das Gerichtsvollzieher-­
Dienstkonto geben.

(2) Die Bank wird den Kunden nur mit Zustim-


mung seines unmittelbaren Dienstvorgesetzten
und des Insolvenzverwalters und den Insolvenz-
verwalter nur mit Zustimmung des unmittel-
baren Dienstvorgesetzten des Kunden über
das Gerichtsvollzieher-Dienstkonto verfügen
lassen.

13 | Kündigung des Kontos


(1) Das Gerichtsvollzieher-Dienstkonto kann
durch den Kunden nur mit Zustimmung seines
unmittelbaren Dienstvorgesetzten gekündigt
werden. Die Zustimmung ist der Bank nachzu-
weisen. Die Zustimmungserklärung ist mit einem
Abdruck des Dienststempels zu versehen.

(2) Kündigt die Bank das Gerichtsvollzieher-­


Dienstkonto, wird sie die Dienstbehörde des
Kunden benachrichtigen. Gleiches gilt für
Abmahnungen der Bank, durch die eine Kün-
digung des Gerichtsvollzieher-Dienstkontos
angedroht wird. Für unterlassene oder fehler-
hafte Benachrichtigungen haftet die Bank nur
bei grobem Verschulden.

14 | Schlussbestimmungen
Im Übrigen wird auf die Allgemeinen Geschäfts­
bedingungen der Bank hingewiesen, insbeson-
dere auf die Regelung nach Nr. 11 Absatz 1 der
Allgemeinen Geschäftsbedingungen wegen
der Nummern 3 und 10 dieser besonderen
­Bedingungen.

Fassung: 25. Mai 2018


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Besondere Bedingungen Postbank


Treuhandkonten 9  Ansprüche gegen die Bank aus Treuhand-
konten sind nicht abtretbar und nicht verpfänd­
1  (1) Treuhandkonten dienen ausschließlich der bar.
Verwahrung fremder Gelder, die dem Kunden
treuhänderisch anvertraut wurden. Der Bank 10  Bei Errichtung eines Treuhandkontos hat
gegenüber ist nur der Kunde berechtigt und der Kunde mindestens einen Unterschrifts­
verpflichtet. berechtigten zu bestimmen, der im Falle der
Nr. 11 das Treuhandkonto weiterführen soll. Ist
(2) Ein Sammeltreuhandkonto dient der Ver- der Kunde ein Inkasso-Unternehmen, so hat er
wahrung von Geldbeträgen verschiedener bei Errichtung des Treuhandkontos einen In-
Treugeber. kassounternehmer zu bestimmen, der im Falle
von Nr. 11 das Treuhandkonto weiterführen soll.
2  Die Eröffnung eines Treuhandkontos hat der
Treuhänder mit einem Vordruck der Bank zu 11  Stirbt der Kunde, so geht die Forderung
beantragen. aus einem Treuhandkonto nicht auf seine
Erben über; Kunde wird/werden vielmehr kraft
3  (1) Bei jeder Kontoeröffnung ist der Konto- Vertrages zugunsten eines Dritten die gemäß
inhaber verpflichtet, den Namen, die Anschrift Nr. 10 bestimmte/-n Person/-en. Ist der Kunde
(Straße, Hausnummer, Postleitzahl, Ort des ein Inkassounternehmen, so wird die von der
Hauptwohnsitzes) und das Geburtsdatum des- nach § 11 der Verordnung zur Ausführung des
jenigen mitzuteilen, für dessen Rechnung er Rechtsberatungsgesetzes für die Erteilung der
handelt (wirtschaftlich Berechtigter). Wird das Erlaubnis zuständigen Behörde bestimmte
Treuhandkonto für einen anderen als den nach Person oder Institution Kunde, wenn die ge-
Satz 1 benannten wirtschaftlich Berechtigten mäß Nr. 10 benannte Person weggefallen ist.
wiederverwendet, ist der Kunde verpflichtet,
unverzüglich Name, Anschrift (Straße, Haus-
nummer, Postleitzahl, Ort des Hauptwohn- Fassung: 25. Mai 2018
sitzes) und das Geburtsdatum des neuen wirt-
schaftlich Berechtigten mitzuteilen.

(2) Beantragt der Kunde die Eröffnung eines


Sammeltreuhandkontos, so ist dieses als
„Sammeltreuhandkonto“ kenntlich zu machen.
Der Kunde hat bei Eröffnung des Sammeltreu-
handkontos eine vollständige Liste der wirtschaft-
lich Berechtigten nach Nr. 3 (1) vorzulegen und
jede Veränderung der Bank unverzüglich schrift-
lich mitzuteilen.

4  Der Kunde darf Geldbeträge, die seinen


eigenen Zwecken dienen, nicht einem Treuhand-
konto zuführen oder auf einem Treuhandkonto
belassen. Diese Werte sind auf ein Eigenkonto
zu übertragen.

5  Die Bank nimmt vorbehaltlich der Regelung


in Nr. 3 keine Kenntnis vom Rechtsverhältnis
zwischen Kunde und Drittem. Rechte des Drit-
ten auf Leistung aus einem Treuhandkonto oder
auf Auskunft über ein Treuhandkonto bestehen
der Bank gegenüber nicht. Die Bank ist demge-
mäß nicht berechtigt, dem Dritten Verfügungen
über ein Treuhandkonto zu gestatten oder
Auskunft über das Treuhandkonto zu erteilen,
selbst wenn nachgewiesen wird, dass das Konto
im Interesse des Dritten errichtet worden ist.

6  Die Bank prüft die Rechtmäßigkeit der Ver-


fügungen des Kunden in seinem Verhältnis zu
Dritten nicht, auch wenn es sich um Überwei-
sungen von einem Treuhandkonto auf ein
Eigenkonto handelt.

7  Die Bank wird bei einem Treuhandkonto


weder das Recht der Aufrechnung noch ein
Pfand- oder Zurückbehaltungsrecht geltend
machen, es sei denn wegen Forderungen, die
in Bezug auf das Treuhandkonto selbst ent-
standen sind.

8  Im Falle der Pfändung wird die Bank den


pfändenden Gläubiger im Rahmen der Dritt-
schuldnererklärung auf die Eigenschaft als
Treuhandkonto hinweisen.

676 060 013 / 923 988 000 05.18 Blatt 1/1


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Besondere Bedingungen Postbank


Fremdwährungskonten (2) Bei Devisenankäufen für den Kunden zu-
gunsten eines Fremdwährungskontos legt die
1 | Allgemeines Bank für die Belastung eines Inlandswährungs­
(1) Fremdwährungskonten dienen dazu, Zah- kontos den Wechselkurs zugrunde, der sich
lungen an den Kunden und Verfügungen des aus dem „Preis- und Leistungsverzeichnis
Kunden in fremder Währung bargeldlos abzu- Postbank“ ergibt, soweit nicht etwas anderes
wickeln, soweit entsprechende Abkommen, vereinbart ist.
Vereinbarungen oder Verträge der Bank mit
Dritten bestehen oder eine vollständige Zah- (3) Bei Devisenverkäufen für den Kunden zu-
lungsverkehrsabwicklung im eigenen Haus lasten eines Fremdwährungskontos legt die
möglich ist. Bank für die Gutbuchung auf einem Inlands-
währungskonto den Umrechnungskurs des
(2) Im Zahlungsverkehr mit einzelnen Ländern Eingangstages des Auftrags bei der kontofüh-
können betragsmäßige oder zeitliche Begren- renden Stelle der Bank den Wechselkurs zu-
zungen bestehen. grunde, der sich aus dem „Preis- und Leis-
tungsverzeichnis Postbank“ ergibt, soweit
(3) Der Inhaber eines Fremdwährungskontos nicht etwas anderes vereinbart ist.
benötigt zusätzlich ein Postbank Girokonto, das
in Euro geführt wird (Inlandswährungskonto). (4) Bei Devisenankäufen und Devisenverkäu-
fen, bei denen sowohl die Belastungsbuchung
als auch die Gutbuchung auf Fremdwährungs-
2 | Erteilung und Ausführung von konten – ohne Buchung auf einem Inlands-
Aufträgen währungskonto – vorgenommen werden, er-
(1) Aufträge können ausschließlich in der folgt eine erforderliche Umrechnung von der
Währung erteilt werden, in der das Konto ge- Fremdwährung des einen Kontos zunächst in
führt wird. Euro und anschließend in die Fremdwährung
des anderen Kontos.
(2) Für die beleghafte Auftragserteilung werden
von der Bank Zahlungsverkehrsvordrucke für
den Auslandszahlungsverkehr bereitgestellt. 5 | Entgelte, Auslagen und Porti
Soweit der Kunde Entgelte, Auslagen und Porti
(3) Die Bank ist nicht verpflichtet, Daueraufträge in Inlandswährung zahlt, wird bei der Umrech-
entgegenzunehmen. nung der Umrechnungskurs des Buchungsta-
ges zugrunde gelegt.
(4) Die Bank ist berechtigt – soweit nicht ander-
weitig vereinbart –, ein Fremdwährungskonto
bei nicht ausreichendem Kontostand für die Fassung: 23. März 2020
Ausführung eines Auftrags zulasten des zuge-
hörigen Inlandswährungskontos zu verstärken.
Für die Umrechnung verwendet die Bank den
Umrechnungskurs des Tages des Eingangs des
Auftrags bei der Bank.

3 | Zahlungseingänge
(1) Zahlungseingänge für ein Fremdwährungs-
konto in der Währung dieses Kontos werden
dem Fremdwährungskonto gutgeschrieben.

(2) Zahlungseingänge für ein Fremdwährungs-


konto in einer anderen Währung als der des
Fremdwährungskontos werden dem zugehöri-
gen Inlandswährungskonto des Kunden gut-
geschrieben. Bei einer Umrechnung legt die
Bank den Umrechnungskurs des Tages des
Zahlungseingangs bei der Bank zugrunde.

4 | Devisenankäufe und Devisenverkäufe


(1) Der Kunde kann die Bank beauftragen, De-
visenankäufe zugunsten und Devisenverkäufe
zulasten des Fremdwährungskontos vorzuneh-
men. Die Aufträge werden zulasten bzw. zu-
gunsten eines anderen Postbank Girokontos
des Kunden ausgeführt, das er bestimmt. Man-
gels einer bestimmten Weisung werden die
Aufträge zulasten bzw. zugunsten des zugehöri-
gen Inlandswährungskontos ausgeführt. Tag der
Wertstellung ist der zweite Geschäftstag nach
Eingang des Auftrags (Tag der Anschaffung der
Fremdwährung bzw. der Inlandswährung).

676 060 013 / 923 979 000 03.20 Blatt 1/1


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Besondere Bedingungen Postbank


Postbank Sparbuch 3000 plus
1  Beim Sparbuch 3000 plus handelt es sich um
Spareinlagen mit einer Kündigungsfrist von drei
Monaten. Für diese Spareinlagen wird nach
Vereinbarung mit der Bank jeweils ab einer
bestimmten Mindestspareinlage für das gesamte
Guthaben ein höherer Zinssatz (3000 plus-­
Zinssatz) gewährt als der Basiszinssatz (Zinssatz
für Spareinlagen mit einer Kündigungsfrist von
drei Monaten ohne Sparbuch 3000 plus). So-
weit für die höhere Verzinsung unterschiedlich
hohe 3000 plus-Zinssätze und Mindestspar­ein­
lagen gelten, kann die Bank die höhere Verzin­
sung ab der zweiten Stufe der 3000 plus-Zins-
sätze von einem zusätzlichen Antrag abhängig
machen.

2  Die jeweils geltenden Zinssätze, die zuge-


hörige Mindestspareinlage und etwaige Beson­
derheiten (siehe Nr. 1 Satz 3) ergeben sich aus
dem „Preisaushang – Regelsätze im standardi-
sierten Privatkundengeschäft“. Änderungen
gelten jeweils auch für die zum Zeitpunkt der
Änderung bestehenden Sparverträge.

3  Wird bei einem Sparbuch 3000 plus die für


die jeweilige Verzinsung geltende Mindestspar­
einlage unterschritten, so wird nur der Zinssatz
gewährt, der für das Guthaben maßgeblich ist.
Sobald wieder eine höhere Mindestspareinlage
erreicht wird, erfolgt die Verzinsung nach dem
für diese Mindestspareinlage maßgeblichen Zins-
satz. Für die höhere Verzinsung ab der zweiten
Stufe der 3000 plus-Zinssätze gilt Nr. 1 Satz 3,
es genügt ein einmaliger zusätzlicher Antrag.

4  Ein- und Rückzahlungen sind wie bei Spar­


einlagen mit einer Kündigungsfrist von drei
Monaten möglich.

Fassung: 25. Mai 2018

676 060 013 / 926 808 000 05.18 Blatt 1/1


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Besondere Bedingungen Postbank


Postbank SparCard 3000 plus 2.4 | Persönliche Geheimzahl (PIN) zur (3) Ohne Einsatz der persönlichen Geheimzahl
Postbank SparCard kann die Postbank SparCard im Rahmen der
1 Allgemeines Der Karteninhaber erhält ohne Anforderung bestehenden technischen und betrieblichen
eine persönliche Geheimzahl (PIN) zur Benut- Möglichkeiten verwendet werden
1.1 | 3000 plus-Zinssatz zung des Sparkontos mit der Postbank Spar- a) für Guthabenanfragen und Einzahlungen an
Bei Postbank SparCard 3000 plus handelt es Card. Online-Schaltern bei Geschäftsstellen der
sich um Spareinlagen mit einer Kündigungs- Bank und der Deutschen Post AG und
frist von drei Monaten. Für diese Spareinlagen b) für die Anforderung eines Sparkontoauszugs
wird nach Vereinbarung mit der Bank eine 2.5 | Sparkontoauszug zu einem Sparkonto an den Kontoauszugsdruckern der Bank.
Postbank SparCard ausgegeben. Es wird je- mit Postbank SparCard
weils ab einer bestimmten Mindestspareinlage (1) Die Bank stellt dem Sparer einen auf dessen (4) Aus technischen und betrieblichen Gründen
für das gesamte Guthaben ein höherer Zins- Namen lautenden Sparkontoauszug aus. sind zeitweilige Beschränkungen und Unter-
satz (3000 plus-Zinssatz) gewährt als der Weitere Sparkontoauszüge erhält der Sparer brechungen der Service-Leistungen möglich.
Basiszinssatz (Zinssatz für Spareinlagen mit unaufgefordert einmal jährlich, wenn der Spa- Zeitweilige Beschränkungen und Unterbrechun­
einer Kündigungsfrist von drei Monaten ohne rer im Kalenderjahr mindestens eine Einzahlung gen können beruhen auf höherer Gewalt,
SparCard 3000 plus). Soweit für die höhere auf das Sparkonto oder mindestens eine Aus- ­Änderungen und Verbesserungen an den tech­
Verzinsung unterschiedlich hohe 3000 plus-­ zahlung zu Lasten des Sparkontos vorgenom- nischen Anlagen oder auf sonstigen Maßnah-
Zinssätze und Mindestspareinlagen gelten, kann men hat oder die Bank dem Sparkonto Zinsen men, z. B. Wartungs- und Instandsetzungsar-
die Bank die höhere Verzinsung ab der zwei- in Höhe von mindestens 1 EUR gutgeschrieben beiten, die für einwandfreie oder optimierte
ten Stufe der 3000 plus-Zinssätze von einem hat. Soweit nach Erteilung des letzten Spar- Service-Leistungen notwendig sind, oder auf
zusätzlichen Antrag abhängig machen. kontoauszuges Buchungen angefallen sind, kann sonstigen Vorkommnissen, z. B. Überlastung
Die jeweils geltenden Zinssätze, die zugehörige der Sparer jederzeit einen Sparkontoauszug ver- der Telekommunikationsnetze.
Mindestspareinlage und etwaige Besonderhei- langen, der alle zwischen­zeitlichen Buchungen Über Einzelheiten von Unterbrechungen aus
ten (siehe Nr. 1.1 Satz 4) sowie Entgelte erge- erfasst. Die Sparkontoauszüge sind Urkunden betrieblichen Gründen erteilt die Bank auf An-
ben sich aus dem „Preisaushang – Regelsätze über die Spareinlage. Darüber hinaus kann mit frage Auskunft.
im standardisierten Privatkundengeschäft“. der Postbank SparCard an den Kontoauszugs-
Änderungen gelten jeweils auch für die zum druckern der Bank im Rahmen der bestehenden
Zeitpunkt der Änderung bestehenden Spar- technischen und betrieblichen Möglichkeiten, 2.7 | Fehleingabe der Geheimzahl
verträge. insbesondere nach einer Transaktion (Einzahlung, Die Postbank SparCard kann für Leistungen,
Rückzahlung, sonstige Gutschrift oder Belastung), für die eine persönliche Geheimzahl benötigt
ein aktueller Sparkontoauszug angefordert wer- wird, nicht mehr verwendet werden, wenn die
1.2 | Unterschreiten der Mindest­spareinlage den (siehe Nr. 2.6 Absatz 3). persönliche Geheimzahl dreimal hintereinander
Wird bei Postbank SparCard 3000 plus die für falsch eingegeben worden ist. Der Kartenin-
die jeweilige Verzinsung geltende Mindestspar­ (2) Im Sparkontoauszug sind die Ein- und Rück­ haber sollte sich in diesem Fall mit der Bank,
einlage unterschritten, so wird nur der Zins- zahlungen, sonstige Gutschriften und Belastun- möglichst mit der kontoführenden Stelle, in
satz gewährt, der für das Guthaben maßgeb- gen sowie der jeweilige Kontostand vermerkt. Verbindung setzen.
lich ist. Sobald wieder eine höhere
Mindest­spareinlage erreicht wird, erfolgt die (3) Der Sparer hat die Eintragungen im Spar-
Verzinsung nach dem für diese Mindestspar­ kontoauszug sofort nach Erhalt auf ihre Rich- 2.8 | Fremdwährungsumrechnung beim
einlage maßgeblichen Zinssatz. Für die höhere tigkeit zu prüfen und ist verpflichtet, Einwen- Auslandseinsatz
Verzinsung ab der zweiten Stufe der 3000 plus­ dungen unverzüglich zu erheben. Wird die Postbank SparCard im Ausland für
Zinssätze gilt Nr. 1.1 Satz 4, es genügt ein ein- Rückzahlungen in fremder Währung einge-
maliger zusätzlicher Antrag. (4) Wenn in dem zuletzt erteilten Sparkonto- setzt, so ergibt sich die Bestimmung des
auszug Gutschriften oder Belastungen noch Wechselkurses aus dem „Preis- und Leistungs-
nicht berücksichtigt sind, ergeben sich Abwei- verzeichnis Postbank“.
2  Postbank SparCard chungen zwischen den Eintragungen im Spar-
kontoauszug und dem Kontostand bei der Bank.
2.1 | Allgemeines 2.9 | Sperre und Einziehung der Postbank
Die Postbank SparCard ermöglicht Rückzah- (5) Bei Beschädigung oder Verlust des zuletzt SparCard
lungen von Spareinlagen an Geldautomaten erteilten Sparkontoauszuges erhält der Sparer Die Bank darf eine Postbank SparCard sperren
und weitere Service-Leistungen nach Nr. 2.6 auf Anforderung ein Doppel. und den Einzug einer Postbank SparCard ver-
dieser besonderen Bedingungen. Die Postbank anlassen, wenn sie berechtigt ist, den Sparver-
SparCard gilt für das auf ihr angegebene Spar­ trag aus wichtigem Grund zu kündigen. Die Bank
konto. 2.6 | Service-Leistungen bei Benutzung ist zur Einziehung und Sperre einer Postbank
der Postbank SparCard SparCard auch berechtigt, wenn die Nutzungs-
(1) Die Postbank SparCard kann in Verbindung berechtigung der Postbank SparCard durch
2.2 | Karteninhaber mit der persönlichen Geheimzahl für Verfügun- Gültigkeitsablauf oder durch ordentliche Kün-
Die Postbank SparCard kann auf den Namen gen über das Sparkonto im Rahmen der beste­ digung endet.
des Sparers oder eines Vertretungsberechtigten henden technischen und betrieblichen Möglich-
ausgestellt werden. keiten in folgendem Umfang genutzt werden:
a) für Rückzahlungen an Geldautomaten der 2.10 | Sorgfalts- und Mitwirkungspflich­
Bank und an anderen Geldautomaten im ten des Karteninhabers
2.3 | Gültigkeit der Postbank SparCard In- und Ausland mit dem Akzeptanzsymbol
Die Postbank SparCard ist bis zum Ende des „Visa Plus“ und 2.10.1  Unterschreiben und sorgfältige
auf ihr vermerkten Monats und Jahres gültig. b) für Rückzahlungen bei Geschäftsstellen der Auf­bewahrung der Postbank SparCard so­
Mit der Ausgabe einer neuen Postbank Bank und der Deutschen Post AG mit Online- wie Geheimhaltung der persönlichen Ge­
SparCard, spätestens aber nach Ablauf der (elektronischer) Verbindung zur kontoführen- heimzahl (PIN)
Gültigkeit der Postbank SparCard ist die Bank den Stelle der Bank (Online-Schalter). (1) Der Karteninhaber hat die Postbank Spar-
berechtigt, die alte Postbank SparCard zurück­ Card nach Erhalt unverzüglich auf dem Unter-
zuverlangen. (2) Mit der Postbank SparCard werden in Ver- schriftsfeld unter Verwendung eines urkunden­
bindung mit der persönlichen Geheimzahl Rück- echten Schreibmittels zu unterschreiben.
zahlungen im Rahmen von Nr. 5 der Bedingun-
gen der Bank für den Sparverkehr geleistet.
Für die Berechnung des Kalender­monats gilt
die Zeit am Ort der kontoführenden Stelle der
Bank (mitteleuropäische Zeit).
676 060 013 / 926 802 000 03.20 Blatt 1/2
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Er hat die Postbank SparCard mit besonderer (2) Der Karteninhaber kann über den Absatz 1 die Bank den Karteninhaber über die aus der
Sorgfalt aufzubewahren, um sie vor miss- hinaus von der Bank die Erstattung der Entgelte Kartenverfügung resultierende Belas­tungs­
bräuchlicher Nutzung zu schützen. und Zinsen insoweit verlangen, als ihm diese buchung entsprechend dem für Umsatzinforma­
im Zusammenhang mit der nicht erfolgten oder tionen vereinbarten Weg, spätestens innerhalb
(2) Der Karteninhaber hat dafür Sorge zu tragen, fehlerhaften Ausführung der ­autorisierten eines Monats nach der Belastungsbuchung,
dass keine andere Person Kenntnis von der Kartenverfügung in Rechnung gestellt oder unterrichtet hat; anderenfalls ist für den Frist-
persönlichen Geheimzahl (PIN) erlangt. Die seinem Konto belastet wurden. beginn der Tag der Unterrichtung maßgeblich.
Geheimzahl darf insbesondere nicht auf der Haftungsansprüche nach Nummer 15.3 kann der
Postbank SparCard vermerkt oder in anderer (3) Wurde eine autorisierte Kartenverfügung Karteninhaber auch nach Ablauf der Frist in
Weise zusammen mit dieser aufbewahrt werden. nicht oder fehlerhaft ausgeführt, wird die Bank Satz 1 geltend machen, wenn er ohne Verschul-
Denn jede Person, die die persönliche Geheim- die Kartenverfügung auf Verlangen des Karten- den an der Einhaltung dieser Frist verhindert war.
zahl kennt und in den Besitz der Postbank Spar- inhabers nachvollziehen und ihn über das Er-
Card kommt, hat die Möglichkeit, zulasten des gebnis unterrichten. 2.11.5 Haftungs- und Einwendungsaus­
auf der Postbank SparCard angegebenen Spar- schluss Ansprüche des Karteninhabers ge­
kontos Verfügungen zu tätigen. 2.11.3 Schadensersatzansprüche des Kar­ gen die Bank nach Nr. 2.11.1 – 2.11.4 sind
teninhabers aufgrund einer nicht autori­ ausgeschlossen, wenn die einen Anspruch
2.10.2  Unterrichtungs- und Anzeige­ sierten oder einer nicht erfolgten oder begründenden Umstände
pflichten fehlerhaften Ausführung einer autorisier­ – auf einem ungewöhnlichen und unvorher-
(1) Stellt der Karteninhaber den Verlust der ten Kartenverfügung sehbaren Ereignis beruhen, auf das die Bank
Postbank SparCard oder missbräuchliche Ver- (1) Im Falle einer nicht autorisierten Kartenver- keinen Einfluss hat und dessen Folgen trotz
fügungen mit der Postbank SparCard fest, so ist fügung oder im Falle einer nicht erfolgten, Anwendung der gebotenen Sorgfalt von ihr
die Bank, und zwar möglichst die kontofüh- fehlerhaften oder verspäteten Ausführung nicht hätten vermieden werden können, oder
rende Stelle, unverzüglich zu benachrich­tigen. ­einer autorisierten Kartenverfügung kann der – von der Bank aufgrund einer gesetzlichen
Karteninhaber von der Bank einen Schaden, der Verpflichtung herbeigeführt wurden.
(2) Wird die Postbank SparCard gestohlen oder nicht bereits von Nr. 2.11.1 und 2.11.2 ­erfasst
missbräuchlich verwendet, ist unverzüglich ist, ersetzt verlangen. Dies gilt nicht, wenn die
Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Bank die Pflichtverletzung nicht zu vertreten hat. 2.12 | Haftung des Karteninhabers für
Die Bank hat hierbei ein Verschulden, das einer nicht autorisierte Kartenverfügungen
zwischengeschalteten Stelle zur Last fällt, wie
2.11 | Erstattungs-, Berichtigungs- und eigenes Verschulden zu vertreten, es sei denn, 2.12.1 Haftung des Karteninhabers bis zur
Schadensersatzansprüche des Kartenin­ dass die wesentliche Ursache bei einer zwischen- Sperranzeige
habers geschalteten Stelle liegt, die der Karteninhaber (1) Verliert der Karteninhaber seine Karte oder
vorgegeben hat. PIN, werden sie ihm gestohlen oder kommen
2.11.1 Erstattung bei nicht autorisierter sie ihm sonst abhanden oder wird die Karte
Kartenverfügung (2) Erfolgt der Einsatz der Kreditkarte in einem sonst missbräuchlich verwendet und kommt
(1) Im Falle einer nicht autorisierten Kartenver- Land außerhalb Deutschlands und des Europäi- es dadurch zu nicht autorisierten Kartenverfü-
fügung hat die Bank gegen den Karteninhaber schen Wirtschaftsraumes (Drittstaat), beschränkt gungen, so haftet der Karteninhaber für Schä-
keinen Anspruch auf Erstattung ihrer Aufwen- sich die Haftung der Bank für das Verschulden den, die bis zum Zeitpunkt der Sperranzeige
dungen. Die Bank ist verpflichtet, dem Karten- einer an der Abwicklung des Zahlungsvorgangs verursacht werden, in Höhe von maximal 50
inhaber den Betrag unverzüglich und ungekürzt beteiligten Stelle auf die sorgfältige Auswahl EUR, ohne dass es darauf ankommt, ob den
zu erstatten. Wurde der Betrag einem Konto und Unterweisung einer solchen Stelle. Karteninhaber an dem Verlust, Diebstahl oder
belastet, bringt die Bank dieses wieder auf den sonstigen Abhandenkommen oder sonstigem
Stand, auf dem es sich ohne die nicht autori- (3) Hat der Karteninhaber durch ein schuld- Missbrauch ein Verschulden trifft.
sierte Kartenverfügung befunden hätte. Diese haftes Verhalten zur Entstehung des Schadens
Verpflichtung ist spätestens bis zum Ende des beigetragen, bestimmt sich nach den Grund- (2) Der Karteninhaber haftet nicht nach Ab-
Geschäftstags gemäß „Preis- und Leistungs- sätzen des Mitverschuldens, in welchem Um- satz 1, wenn
verzeichnis Postbank“ zu erfüllen, der auf den fang Bank und Karteninhaber den Schaden zu – es ihm nicht möglich gewesen ist, den Ver-
Tag folgt, an welchem der Bank angezeigt tragen haben. Die Haftung nach diesem Absatz lust, den Diebstahl, das Abhandenkommen
wurde, dass die Kartenzahlung nicht autorisiert ist auf 12.500 EUR je Kartenzahlung begrenzt. oder eine sonstige missbräuchliche Verwen-
ist, oder die Bank auf andere Weise davon dung der Karte bzw. des mobilen Endgerätes
Kenntnis erhalten Hat. Hat die Bank einer zu- Diese betragsmäßige Haftungsbeschränkung mit der digitalen Karte vor dem nicht autori-
ständigen Behörde berechtigte Gründe für den gilt nicht sierten Zahlungsvorgang zu bemerken, oder
Verdacht, dass ein betrügerisches Verhalten des – für nicht autorisierte Kartenzahlungen, – der Verlust der Karte durch einen Angestell-
Karteninhabers vorliegt, schriftlich mitgeteilt, – bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit der ten, einen Agenten, eine Zweigniederlassung
hat die Bank ihre Verpflichtung aus Satz 2 un- Bank, der Bank oder eine sonstige Stelle, an die
verzüglich zu prüfen und zu erfüllen, wenn sich – für Gefahren, die die Bank besonders über- Tätigkeiten der Bank ausgelagert wurden,
der Betrugsverdacht nicht bestätigt. nommen hat, und verursacht worden ist.
– für den dem Karteninhaber entstandenen
2.11.2 Ansprüche bei nicht erfolgter, oder Zinsschaden, soweit der Karteninhaber Ver- (3) Erfolgt der Einsatz der Karte in einem Land
fehlerhafter oder verspäteter Ausführung braucher ist. außerhalb Deutschlands und des Europäischen
einer autorisierten Kartenverfügung Wirtschaftsraumes (EWR) (Drittstaat), trägt der
(1) Im Falle einer nicht erfolgten oder fehler- 2.11.4 Frist für die Geltendmachung von Karteninhaber den aufgrund nicht autorisierter
haften Ausführung einer autorisierten Karten- Ansprüchen nach Nr. 2.11.1–2.11.3 Kartenverfügungen entstehenden Schaden nach
verfügung kann der Karteninhaber von der Bank Ansprüche gegen die Bank nach Nr. 2.11.1 bis Absatz 1 auch über einen Betrag von maximal
die unverzügliche und ungekürzte Erstattung 2.11.3 sind ausgeschlossen, wenn der Karten- 50 EUR hinaus, wenn der Karteninhaber die ihm
des Verfügungsbetrages insoweit verlangen, inhaber die Bank nicht spätestens 13 Monate nach diesen Bedingungen obliegenden Pflich-
als die Kartenverfügung nicht erfolgte oder nach dem Tag der Belastung mit der Karten- ten fahrlässig verletzt hat. Hat die Bank durch
fehlerhaft war. verfügung darüber unterrichtet hat, dass es eine Verletzung ihrer Pflichten zur Entstehung
sich um eine nicht autorisierte, nicht erfolgte des Schadens beigetragen, haftet die Bank für
oder fehlerhafte Kartenverfügung handelt. Der den entstandenen Schaden im Umfang des von
Lauf der 13-monatigen Frist beginnt nur, wenn ihr zu vertretenen Mitverschuldens.
– 69 –

(4) Der Karteninhaber ist nicht zum Ersatz des 3.2 | Persönliche Telefon-Geheimzahl, Telefon-Geheimzahl zu ändern oder zu sperren.
Schadens nach Absätzen 1 bis 3 verpflichtet, Bedienungshilfe und Telefonnummer Sofern dies nicht möglich ist, ist die Bank, und
wenn der Karteninhaber die Sperranzeige nicht (1) Der Sparer erhält für die Inanspruchnahme zwar möglichst die kontoführende Stelle, un-
abgeben konnte, weil die Bank nicht die Mög- des Postbank Telefon-Banking eine persönliche verzüglich zu benachrichtigen. In diesem Fall
lichkeit zur Entgegennahme der Sperranzeige Telefon-Geheimzahl. Die von der Bank mitge- wird die Bank die Sperre vornehmen.
sichergestellt hatte, und der Schaden dadurch teilte persönliche Telefon-Geheimzahl hat der
eingetreten ist. Sparer nach Erhalt unverzüglich zu ändern. Im (3) Stellt der Sparer oder ein anderer Kartenin-
Übrigen ist der Sparer jederzeit berechtigt, die haber missbräuchliche Verfügungen über das
(5) Kommt es vor der Sperranzeige zu nicht Telefon-Geheimzahl zu ändern. Bei einer Än- Konto im Rahmen des Postbank Telefon-Banking
autorisierten Verfügungen und hat der Karten­ derung wird die bisherige Telefon-Geheimzahl fest, so ist der Sparer oder Karteninhaber ver-
inhaber in betrügerischer Absicht gehandelt oder ungültig. pflichtet, die Telefon-Geheimzahl unverzüglich
seine Sorgfaltspflichten nach diesen Bedingun­ zu sperren. Sofern dies nicht möglich ist, ist die
gen vorsätzlich oder grob fahrlässig verletzt, (2) Die Telefon-Geheimzahl darf nur dem com- Bank, und zwar möglichst die kontoführende
trägt der Karteninhaber den hierdurch entstan- putergesteuerten Sprachwiedergabe-System Stelle, unverzüglich zu benachrichtigen. In die­
denen Schaden in vollem Umfang. (Sprachcomputer) zu Beginn des Telefonge- sem Fall wird die Bank die Sperre vornehmen.
sprächs auf Aufforderung übermittelt werden.
Grobe Fahr­lässigkeit des Karteninhabers kann Bei jedem Anruf unter der Telefonnummer für (4) Der Zugang zum Postbank Telefon-Banking
insbesondere dann vorliegen, wenn das Postbank Telefon-Banking wird zuerst der wird aus Sicherheitsgründen gesperrt, wenn
– e r den Verlust oder den Diebstahl der physi- Sprachcomputer erreicht. dreimal hintereinander eine falsche Telefon-
schen Karte oder die missbräuchliche Geheimzahl übermittelt wurde.
Verfügung der Bank oder dem Zentralen (3) Der Sparer erhält für die Inanspruchnahme
Sperrannahmedienst schuldhaft nicht unver- des Postbank Telefon-Banking eine schriftliche (5) Die Aufhebung einer Sperre erfolgt nur nach
züglich mitgeteilt hat, nachdem er hiervon Bedienungshilfe, die er zu beachten hat. einer schriftlichen Erklärung des Sparers gegen­
Kenntnis erlangt hat, über der Bank, und zwar möglichst gegenüber
– die persönliche Geheimzahl auf der physi­ (4) Für das Postbank Telefon-Banking ist/sind der kontoführenden Stelle.
schen Karte vermerkt oder zusammen mit ausschließlich die dafür bestimmte/-n Telefon­
der Karte verwahrt war (zum Beispiel im Ori- nummer/-n zu verwenden.
ginalbrief in dem sie dem Karteninhaber mit­ 3.6 | Kündigung
geteilt wurde), Der Sparer kann jederzeit die Teilnahme am
– die persönliche Geheimzahl einer anderen 3.3 | Auftragserteilung Postbank Telefon-Banking schriftlich kündigen.
Person mitgeteilt und der Missbrauch dadurch (1) Der Sparer und andere Karteninhaber, die Die Kündigung muss so rechtzeitig bei der Bank
verursacht wurde. das Postbank Telefon-Banking benutzen, haben eingegangen sein, dass sie spätes­tens am
Zugang zum Postbank Telefon-Banking, wenn zweiten Bankarbeitstag vor dem gewünschten
2.12.2 Haftung des Karteninhabers ab sie dem Sprachcomputer (siehe Nr. 3.2 Absatz Termin der Beendigung der Teilnahme am
Sperr­anzeige 2) die Sparkontonummer und Telefon-Geheim- Postbank Telefon-Banking bei der kontoführen­
Sobald der Verlust oder Diebstahl der Karte, die zahl übermittelt haben. Sie haben die Bedie- den Stelle vorliegt.
missbräuchliche Verwendung oder eine sons- nungshilfe und die während des Dialoges mit
tige nicht autorisierte Nutzung von Karte oder der Bank vorgegebene Benutzerführung zu
PIN gegenüber der Bank oder dem Zentralen beachten und für die genaue und richtige An- 4  Bedingungen für den Sparverkehr
Sperrannahmedienst angezeigt wurde, über- gabe der Daten Sorge zu tragen.
nimmt die Bank alle danach durch Verfügun- 4.1 | Allgemeines
gen in Form (2) Erklärungen einschließlich Widerrufe wer- Die Bedingungen der Bank für den Sparver-
– der Abhebung von Bargeld oder den wirksam, wenn sie nach Aufforderung ab- kehr – mit Ausnahme der Regelungen in Nr. 4
–d  er Verwendung der Karte bei einem schließend freigegeben worden sind. Absätze 1 bis 3 und in Nr. 8 bis 10 – finden
­Vertragsunternehmen auch bei Sparkonten mit Postbank SparCard
entstehenden Schäden. Anwendung.
3.4 | Auftragsbearbeitung
Handelt der Karteninhaber in betrügerischer Die im Postbank Telefon-Banking erteilten Auf-
Absicht, trägt der Karteninhaber auch die nach träge werden von der Bank im Rahmen des 4.2 | Rückzahlungen
der Sperranzeige entstehenden Schäden. ordnungsgemäßen Arbeitsablaufes bearbeitet. Rückzahlungen werden nur in folgendem Um-
fang geleistet:
Die Haftung des Sparers für Schäden beschränkt – bei Benutzung der Postbank SparCard und
sich bei Rückzahlungen an Geldautomaten auf 3.5 | Geheimhaltung der persönlichen der persönlichen Geheimzahl gemäß Nr. 2.6
die nach Nr. 2.6 Absatz 2 dieser besonderen Telefon-Geheimzahl, Unterrichtungs- und Absätze 1 und 2,
Bedingungen zulässigen Rückzahlungen. Anzeigepflichten des Kunden sowie Sperre – ohne Postbank SparCard im Rahmen des
des Postbank Telefon-Banking Postbank Telefon-Banking gemäß Nr. 3 die-
ser besonderen Bedingungen.
3  Teilnahme am Postbank Telefon-­ (1) Der Sparer und andere Karteninhaber, die
Banking das Postbank Telefon-Banking benutzen, ha- Sind Rückzahlungen mit Postbank SparCard
ben dafür Sorge zu tragen, dass keine andere nicht möglich (z. B. aufgrund einer Verlustmel-
Person Kenntnis von der Telefon-Geheimzahl dung nach Nr. 2.10.2), so ist jedes Rückzah-
3.1 | Service-Leistungen erlangt. Jede Person, die die Telefon-Geheim- lungsverlangen an die Bank, und zwar mög-
(1) Der Sparer und andere Karteninhaber zahl kennt, hat die Möglichkeit, das Postbank lichst an die kontoführende Stelle, zu richten.
können das Postbank Telefon-Banking für ­ Telefon-Banking zu nutzen und im Rahmen des Die verlangten Rückzahlungen werden nur an
die Umbuchung von Rückzahlungen auf ein Postbank Telefon-Banking über das Konto zu den Sparer oder Vertretungsberechtigten
­Postbank Girokonto, dessen Inhaber oder verfügen. geleistet oder auf ein vom Sparer oder Vertre-
­Mitinhaber der Sparer ist, und für Guthaben- tungsberechtigten benanntes Konto überwie-
anfragen benutzen. (2) Stellt der Sparer oder ein anderer Kartenin- sen oder im Rahmen des Postbank Telefon-
haber fest, dass eine andere Person von der Banking umgebucht (siehe Nr. 3.1 Absatz 1).
(2) Sofern die Bank für Verfügungen im Telefon-Geheimzahl Kenntnis erhalten hat oder
Postbank Telefon-Banking eine Betrags- und/ besteht zumindest der Verdacht einer derarti-
oder Stückzahlbegrenzung vorsieht, informiert gen Kenntnisnahme, so ist der Sparer oder Fassung: 23. März 2020
sie den Sparer. Karteninhaber verpflichtet, unverzüglich die

676 060 013 / 926 802 000 03.20 Blatt 2/2


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Besondere Bedingungen Postbank


Postbank Sparplan 2.3  Der Sparer hat Eintragungen im Sparkonto- 7 | Beendigung von Postbank Sparplan
auszug sofort nach Erhalt auf ihre Richtigkeit Postbank Sparplan endet,
1 | Allgemeines zu prüfen und ist verpflichtet, Einwendungen – wenn die Nachholfrist (siehe Nr. 3) bei einer
1.1  Bei Postbank Sparplan handelt es sich um unverzüglich zu erheben. nicht rechtzeitig geleisteten Sparrate nicht
Spareinlagen mit einer Kündigungsfrist von drei eingehalten wurde,
Monaten. Der Sparer erhält zum Ende des Spar- 2.4  Wenn in dem zuletzt erteilten Sparkonto- – durch Fristablauf (Ablauf der maximalen Lauf­
jahres zusätzlich zu den Zinsen für das Gutha- auszug Gutschriften oder Belastungen noch zeit für die Gewährung eines Bonus),
ben unter den folgenden Bedingungen einen nicht berücksichtigt sind, ergeben sich Abwei- – durch vorherige Rückzahlung der gesamten
Bonus für die im abgelaufenen Sparjahr geleis- chungen zwischen den Eintragungen im Spar- Spareinlage.
teten Sparraten. kontoauszug und dem Kontostand bei der Bank.
Nach Beendigung durch Nichteinhaltung der
1.2  Das erste Sparjahr beginnt mit dem Tag der 2.5  Bei Beschädigung oder Verlust des zuletzt Nachholfrist oder durch Fristablauf gelten für
Einzahlung der ersten Sparrate. erteilten Sparkontoauszugs erhält der Sparer ein die Spareinlage ausschließlich die Regelungen
Doppel. und Zinssätze für Spareinlagen mit einer Kündi-
1.3  Monatlich, beginnend mit dem Tag der gungsfrist von drei Monaten, wenn der Sparer
Einzahlung der ersten Sparrate, ist eine Sparrate keine andere Verfügung getroffen hat.
in der vereinbarten Höhe zu leisten. Der Sparer 3 | Nachholfrist für nicht rechtzeitig
kann die Sparrate durch schriftliche Vereinba- gelei­stete Sparraten
rung mit der Bank bis zur Mindestsparrate her- Nicht rechtzeitig geleistete Sparraten können Fassung: 25. Mai 2018
absetzen. nachträglich innerhalb von 20 Tagen nach dem
vereinbarten Ratentermin (Nachholfrist) ge-
1.4  Zahlungen, die die vereinbarte bzw. her- leistet werden.
abgesetzte Sparrate überschreiten, sind nicht
bonusberechtigt.
4 | Bonus und Zinsen
1.5  Der Zinssatz für die Spareinlage (nachfol- 4.1  Wenn im ersten Sparjahr die gesamte
gend „Vertragszins“) ist veränderlich. Grund- Spareinlage zurückgezahlt wird, wird kein
lage für dessen Festsetzung ist die Entwicklung Bonus gewährt.
des von der Euro­pean Banking Federation ver-
öffentlichten Geldmarktzinses „EURIBOR 12 4.2  Der Bonus und die Zinsen werden zum
Monate“1. Der Abstand dieser Bezugsgröße zu Ende des Sparjahres bzw. bei Beendigung von
dem Vertragszins beträgt höchstens zweiein- Postbank Sparplan der Spareinlage gutgeschrie-
halb Prozentpunkte. Ein Abgleich der Bezugs- ben und mit dieser vom Beginn des nächsten
größe mit dem Vertragszins erfolgt zum Ende Tages an verzinst.
jedes zweiten Kalendermonats, gerechnet vom
Beginn eines Kalenderjahres. Eine nach Nr. 1.5 4.3  Über die Bonusbeträge und Zinsen kann
Satz 2 erforderliche Anpassung des Vertrags- innerhalb von zwei Monaten nach der Gutschrift
zinses erfolgt unverzüglich nach Vornahme des ohne Kündigung verfügt werden. Im Übrigen
Abgleichs. gilt Nr. 5 dieser besonderen Bedingungen.

1.6  Der jeweils geltende Vertragszins, die Min­


destsparrate, die Höhe des Bonus (Prozent- 5 | Rückzahlungen und Kündigung
sätze) und die maximale Laufzeit für die Ge- 5.1  Rückzahlungen werden nur nach Kündigung
währung eines Bonus ergeben sich aus dem geleistet, soweit es sich nicht um die Rückzah-
„Preisaushang – Regelsätze im standardisier- lung von Bonusbeträgen oder Zinsen nach Nr.
ten Privatkundengeschäft“. 4.3 dieser besonderen Bedingungen handelt.

1.7  Die Bonussätze am Tag der Einzahlung der 5.2  Es ist nur eine Kündigung der gesamten
ersten Sparrate sowie die an diesem Tag maß- Spareinlage möglich.
gebliche Mindestsparrate und maximale Lauf-
zeit für die Gewäh­rung eines Bonus gelten bis 5.3  Rückzahlungen werden unbar geleistet. Sie
zur Beendigung von Postbank Sparplan. werden auf ein vom Sparer oder Vertretungs-
berechtigten benanntes Konto überwiesen.

2 | Sparkontoauszug Bei Kündigung der gesamten Spareinlage kann


2.1 Die Bank stellt dem Sparer einen auf dessen auch eine Rückzahlung in bar verlangt werden.
Namen lautenden Sparkontoauszug aus. Wei- Bargeldauszahlungen werden nur an den Spa-
tere Sparkontoauszüge erhält der Sparer einmal rer oder Vertretungsberechtigten geleistet, da-
jährlich sowie jeweils auf Wunsch und bei Be- bei ist der letzte Sparkontoauszug vorzulegen.
endigung von Postbank Sparplan. Die Sparkonto-
auszüge sind Urkunden über die Spareinlage.
6 | Bedingungen für den Sparverkehr
2.2  Im Sparkontoauszug sind die Ein- und Rück- Im Übrigen finden die Bedingungen der Bank
zahlungen, sonstige Gutschriften und Belastun- für den Sparverkehr – mit Ausnahme der
gen sowie der jeweilige Kontostand vermerkt. Regelungen in Nr. 4 Absätze 1 und 2 sowie in
Nr. 8 bis 10 – auch für Postbank Sparplan
Anwendung.

1
Der aktuelle EURIBOR-Zinssatz kann der Tagespresse (z. B. Handelsblatt oder Frankfurter Allgemeine Zeitung) entnommen
werden. Informationen zum EURIBOR und zu dessen Entwicklung können im Internet unter www.euribor.org abgerufen
werden. 676 060 013 / 926 803 000 05.18 Blatt 1/1
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Besondere Bedingungen Postbank


Postbank DAX® Sparbuch (3) Die Höhe des Zinssatzes des DAX-Bonus ist
abhängig von dem Prozentsatz, um den der DAX
1 | Allgemeines gestiegen ist. Von diesem Prozentsatz erhält der
Einlagen, für die ein Postbank DAX® Sparbuch Sparer einen Anteil (Teilnahmerate in Prozent)
ausgestellt wird, sind Spareinlagen mit einer als zusätzliche Verzinsung. Bei dem Zinssatz des
Kündigungsfrist von drei Monaten. Für diese DAX-Bonus handelt es sich um einen Zinssatz
Spareinlagen gewährt die Bank neben einer pro Jahr; er errechnet sich wie folgt:
Grund­verzinsung abhängig von der Entwick-
lung des Deutschen Aktienindex – DAX – eine DAX Kalendermonat –
zusätzliche Verzinsung (DAX-Bonus). DAX vorangegangener Kalendermonat
DAX vorangegangener Kalendermonat

2 | Grundverzinsung X
(1) Der Zinssatz der Grundverzinsung richtet
sich nach der Höhe des Guthabens. Sobald ein Teilnahmerate x 100
bestimmtes Mindestguthaben erreicht wird, 100
verzinst die Bank das Guthaben nach dem für
dieses Mindestguthaben festgesetzten Zins- = Zinssatz pro Jahr2
satz. Wird das für die jeweilige Verzinsung
geltende Mindestguthaben unterschritten, so
erfolgt die Verzinsung nach dem für das Gut- Die Bank gewährt diesen Zinssatz pro Jahr als
haben maßgeblichen Zinssatz. DAX-Bonus für den Kalendermonat, in dem der
DAX gestiegen ist [siehe Nr. 3 (1)].
(2) Die jeweils geltenden Zinssätze und das zu-
gehörige Mindestguthaben ergeben sich aus (4) Die Höhe des Zinssatzes des DAX-Bonus ist
dem „Preisaushang – Regelsätze im standardi- begrenzt. Die jeweils geltende maximale Höhe
sierten Privatkundengeschäft“. ergibt sich aus dem „Preisaushang – Regelsätze
im standardisierten Privatkundengeschäft“.

3 | DAX-Bonus (5) Die jeweils geltende Teilnahmerate ergibt


(1) Für einen Kalendermonat, in dem der Schluss- sich aus dem „Preisaushang – Regelsätze im
kurs des DAX am vorletzten Bank­arbeitstag des standardisierten Privatkundengeschäft“.
Kalendermonats höher ist als am vorletzten
Bankarbeitstag des vorangegangenen Kalender-
monats, erhält der Sparer eine zusätzliche Verz- 4 | Gutschrift der Zinsen
insung des gesamten Guthabens1). Die Bank Die Zinsen der Grundverzinsung und des DAX-­
gewährt keinen DAX-Bonus für den Kalender- Bonus werden zum Ende jedes Kalenderjahres
monat, in dem der Sparvertrag endet. der Spareinlage gutgeschrieben. Beim Auflösen
des Sparkontos werden die Zinsen sofort gut-
(2) Für den Monat Januar ermittelt die Bank geschrieben.
den DAX-Bonus aus einem Vergleich zwischen
dem vorletzten Bankarbeitstag im Januar und
dem vorletzten Bankarbeitstag vor dem Fassung: 25. Mai 2018
24. Dezem­ber, für den Monat Dezember aus
einem Vergleich zwischen dem vorletzten Bank­
arbeitstag vor dem 24. Dezember und dem
vorletzten Bankarbeitstag im November.

DAX® ist eine eingetragene Marke der Deutsche Börse AG.

1
 er Schlusskurs des DAX® wird in der Tagespresse (z. B. in der „Börsen-Zeitung“) veröffentlicht. Der Sparer kann den
D
Schlusskurs des DAX® auch über Internet http://www.boersen-zeitung.com abrufen oder über den Postbank Direkt-
Service (Telefon 0228 5500 5500) erfragen.
2
Beispiel: DAX® des Kalendermonats 6090, DAX® des vorangegangenen Kalendermonats 5800, Partizipationsrate 25 %

6.090 – 5.800 25 x 100


x = 1,25
5.800 100

Der Zinssatz pro Jahr für den DAX®-Zuschlag des Kalender­monats beträgt 1,25 %. 676 060 013 / 926 805 000 05.18 Blatt 1/1
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Besondere Bedingungen Postbank


Postbank Gold-Sparen Beispielrechnung: 4 | Änderungen der Grundverzinsung
und des Gold-Bonus
1 | Allgemeines Goldpreis am vorletzten Bankarbeitstag Änderungen der Grundverzinsung, des ausge-
Einlagen, für die eine Postbank Gold-Spar­Card des Vormonats: 1.600 US-$ wählten Goldpreises und des Handels­platzes
ausgestellt wird, sind Spareinlagen mit einer sowie der Teilnahmerate und der maximalen
Kündigungsfrist von drei Mona­ten. Für diese Goldpreis am vorletzten Bankarbeitstag Höhe des Gold-Bonus gelten jeweils auch für
Spareinlagen gewährt die Bank neben einer des aktuellen Monats: 1.664 US-$ die im Zeitpunkt der Än­derung bestehenden
Grundverzinsung einen Bonus, dessen Höhe Sparverträge.
von der Entwicklung des Goldpreises abhängt Der prozentuale Anstieg des Goldpreises beträgt
(Gold-Bonus).Die Bank eröffnet je Kunde nur somit 4,00 %.
ein GoldSparkonto. 5 | Gutschrift der Zinsen
Bei einer Teilnahmerate von 50 % beträgt der Die Zinsen der Grundverzinsung und des Gold-­
Gold-Bonus 2,00 % p. a. für den aktuel­len Bonus werden der Spareinlage zum Ende jedes
2 | Grundverzinsung Monat (30 Zinstage). Kalenderjahres gutgeschrieben. Beim Auflösen
Der Kunde erhält für die Spareinlage eine vari- des Sparkontos werden die Zinsen sofort gut-
able Grundverzinsung, deren jeweils gültige Für ein Guthaben von 1.000 EUR erhält der geschrieben.
Höhe sich aus dem „Preisaushang – Regelsätze Sparer somit einen Gold-Bonus von
im standardisierten Privatkundengeschäft“ er-
gibt. 1.000 EUR * 2 * 30 Tage = 1,67 EUR. 6 | Kündigung der Spareinlage durch die
100 * 360 Tage Bank
Die Bank ist berechtigt, die Spareinlage jeder-
3 | Gold-Bonus (4) Die Höhe des Gold-Bonus ist begrenzt. Die zeit ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist zu
(1) Der Gold-Bonus ist ein Zinssatz per an­num. jeweils geltende maximale Höhe ergibt sich aus kündigen.
Grundlage für die Höhe des Gold-Bonus ist dem „Preisaushang – Regelsätze im standardi-
die Entwicklung eines ausgewählten Goldprei- sierten Privatkundengeschäft“.
ses. Die jeweils gültige Auswahl des Goldprei- 7 | Sonstiges
ses und des Handels­platzes ergeben sich aus Ergänzend gelten die Regelungen Nr. 2 bis 4 der
dem „Preisaushang – Regelsätze im standardi- besonderen Bedingungen Postbank SparCard
sierten Privatkundengeschäft“. 3000 plus sowie die Sparverkehrsbedingungen
der Postbank.
(2) Für einen Kalendermonat, in dem der
Goldpreis am vorletzten Bankarbeitstag des
Kalendermonats höher ist als am vor­letzten Fassung: 25. Mai 2018
Bankarbeitstag des vorangegangenen Kalen-
dermonats, erhält der Sparer eine zusätzliche
Verzinsung des gesamten Guthabens. Sollte
die Ermittlung des Gold­kurses an einem vor-
letzten Bankarbeitstag nicht möglich sein
(z. B. aufgrund eines nationalen Feiertages),
wird zur Ermittlung des prozentualen Anstiegs
der Goldkurs des vorangehenden Börsentages
herange­zogen. Die Bank gewährt keinen Gold-­
Bonus für den Kalendermonat, in dem der
Sparvertrag endet.

(3) Die Höhe des Gold-Bonus ist abhängig von


dem Prozentsatz, um den der Gold­preis ge-
stiegen ist. Von diesem Prozentsatz erhält der
Sparer einen Anteil (Teilnahme­rate in Prozent)
als zusätzliche Verzinsung. Die jeweils geltende
Teilnahmerate ergibt sich aus dem „Preisaus-
hang – Regelsätze im standardisierten Privat-
kundengeschäft“.

676 060 013 / 926 809 000 05.18 Blatt 1/1


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Besondere Bedingungen Postbank


Postbank Aktiv-Sparen Rückzahlungen und Einzahlungen am Ende
­eines Kalenderquartals, die die Bank erst im
1 | Allgemeines folgenden Kalenderquartal verbucht, werden
Bei dem Postbank Aktiv-Sparkonto handelt es für das Kalenderquartal berücksichtigt, in dem
sich um Spareinlagen mit einer dreimonatigen die Rückzahlung oder Einzahlung erfolgt ist.
Kündigungsfrist. Für diese Spareinlagen gewährt
die Bank eine Grundverzinsung. Vorbehaltlich (4) Umbuchungen von Postbank Sparkonten mit
der Regelungen in Nr. 3 (4) und Nr. 3 (5) dieser dreimonatiger Kündigungsfrist auf das Postbank
besonderen Bedingungen erhält der Kunde für Aktiv-Sparkonto bleiben bei der Ermittlung des
die Erhöhung des durchschnittlichen Spargut- Aktiv-Sparer-Bonus unberücksichtigt.
habens innerhalb eines Quartals einen Zinsbo-
nus (Aktiv-Sparer-Bonus). (5) Die Bank gewährt keinen Aktiv-Sparer-­
Bonus, wenn der Kunde innerhalb von drei
Die Bank eröffnet je Kunde nur ein Aktiv-Spar- Monaten nach Kontoeröffnung die Spareinlage
konto. ganz oder teilweise kündigt.

(6) Im Kalenderquartal der Kontoeröffnung


2 | Grundverzinsung gewährt die Bank den Aktiv-Sparer-Bonus für
Die Höhe der Grundverzinsung, die Mindest- das durchschnittliche Guthaben dieses Quartals.
spareinlage sowie die Mindestersteinlage er­ge­
ben sich aus dem „Preisaushang – Regelsätze
im standardisierten Privatkundengeschäft“. 4 | Gutschrift der Zinsen und des Aktiv­
Änderungen der Grundverzinsung und der Sparer-Bonus
Mindestspareinlage gelten jeweils auch für die Die Zinsen der Grundverzinsung und des Aktiv-­
zum Zeitpunkt der Änderung bestehenden Sparer-Bonus werden zum Ende eines Kalen-
Sparverträge. derjahres gutgeschrieben. Beim Auflösen des
Sparkontos werden die Zinsen sofort gutge-
schrieben.
3 | Aktiv-Sparer-Bonus
(1) Die Bank ermittelt für jedes Kalenderquartal
das durchschnittliche Guthaben, das während 5 | Postbank Aktiv-SparCard
des Kalenderquartals auf dem Sparkonto vor- Stellt die Bank auf Wunsch des Sparers eine
handen war. Dazu wird jeden Tag das Guthaben Postbank Aktiv-SparCard aus, gelten ergänzend
auf dem Konto ermittelt und die Summe der Nr. 2 bis 4 der besonderen Bedingungen –
einzelnen Tagesguthaben durch die Kalender- Postbank SparCard 3000 plus.
tage des Quartals geteilt.

Beispiel für die Berechnung des Durchschnitts- Fassung: 25. Mai 2018
guthabens:
12.000 EUR Tagesguthaben an 60 Tagen
18.000 EUR Tagesguthaben an 30 Tagen

(12.000 * 60 Tage) + (18.000 * 30 Tage)


90 Tage

= 14.000 EUR Durchschnittsguthaben

(2) Ist dieses Durchschnittsguthaben höher als


das Durchschnittsguthaben des Vorquartals,
dann wird für den Differenzbetrag für das ge-
samte Quartal ein Aktiv-Sparer-Bonus zusätz-
lich zur Grundverzinsung gewährt.

Beispiel für die Berechnung des bonusberech-


tigten Zuwachses:
Durchschnittsguthaben im 1. Quartal:
14.000 EUR
Durchschnittsguthaben im 2. Quartal:
18.000 EUR
➔ Aktiv-Sparer-Bonus im 2. Quartal für den
Zuwachs von 4.000 EUR

(3) Der Aktiv-Sparer-Bonus ist ein Zinssatz per


annum. Die Höhe des bonusberechtigten Gut-
habens ist begrenzt. Dessen Obergrenze sowie
die Höhe des Aktiv-Sparer-Bonus ergeben sich
aus dem „Preisaushang – Regelsätze im stan-
dardisierten Privatkundengeschäft“. Änderun-
gen gelten jeweils auch für die im Zeitpunkt
der Änderung bestehenden Spar­verträge.

676 060 013 / 926 819 000 05.18 Blatt 1/1


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Besondere Bedingungen Postbank


Postbank Gewinn-Sparen 4 | Gutschrift der Zinsen und des Gewinn-­
Bonus
1 | Allgemeines (1) Die Zinsen der Grundverzinsung und des
Einlagen, für die eine Postbank Gewinn-Spar- Gewinn-Bonus werden zum Ende jedes Kalen-
Card oder ein Gewinn-Sparbuch ausgestellt derjahres der Spareinlage gutgeschrieben. Beim
wird, sind Spareinlagen mit einer Kündigungs- Auflösen des Sparkontos werden die Zinsen
frist von drei Monaten. Für diese Spareinlagen sofort gutgeschrieben.
gewährt die Bank neben einer Grundverzinsung
eine zusätzliche Verzinsung („Gewinn-Bonus“), (2) Die Bank wird jährlich 1 % des als Gewinn-­
deren Höhe von den beiden Endziffern des 1. Bonus zum Ende des Kalenderjahres gutge-
Ranges der 3. Geldziehung eines jeden Kalen- schriebenen Betrages der Aktion Mensch spen­­
dermonats abhängt, die von der Aktion Mensch den. Maximale Berechnungsgröße für die
durchgeführt wird. Spendenzusage ist ein Sparvolumen von 10
Mrd. EUR.
Die Bank eröffnet je Kunde nur ein Gewinn-­
Sparkonto.
5 | Postbank Gewinn-SparCard
Stellt die Bank auf Wunsch des Sparers eine
2 | Grundverzinsung Postbank Gewinn-SparCard aus, gelten ergän-
(1) Der Zinssatz der Grundverzinsung richtet zend Nr. 2 bis Nr. 4 der Besonderen Bedingun-
sich nach der Höhe des Guthabens. Sobald ein gen – Postbank SparCard 3000 plus.
bestimmtes Mindestguthaben erreicht wird,
verzinst die Bank das Guthaben nach dem für
dieses Mindestguthaben festgesetzten Zinssatz. Fassung: 25. Mai 2018
Wird das für die jeweilige Verzinsung geltende
Mindestguthaben unterschritten, so erfolgt die
Verzinsung nach dem für das Guthaben maß-
geblichen Zinssatz.

(2) Die jeweils geltenden Zinssätze und das zu-


gehörige Mindestguthaben ergeben sich aus
dem „Preisaushang – Regelsätze im standardi-
sierten Privatkundengeschäft“.

3 | Gewinn-Bonus
(1) Die Aktion Mensch veranstaltet jede Kalen-
derwoche eine Geldziehung. Maßgeblich für
die Ermittlung des Gewinn-Bonus ist die 3. Geld-
ziehung eines jeden Kalendermonats und die
dabei ermittelten beiden Endziffern des 1.
Ranges.1 Der Gewinn-Bonus ist ein zusätzlicher
Zinssatz pro Jahr. Er wird für den Kalendermo-
nat gewährt, in dem die Gewinnzahl ermittelt
worden ist. Die Bank gewährt keinen Gewinn-­
Bonus für den Kalendermonat, in dem der
Sparvertrag endet.

(2) Die jeweils geltende Höhe des als Gewinn-­


Bonus gewährten zusätzlichen Zinssatzes pro
Jahr ergibt sich aus dem „Preisaushang – Regel-
sätze im standardisierten Privatkundengeschäft“.

1
 er Sparer kann die Gewinnzahl im Internet unter www.aktion-mensch.de einsehen sowie den Gewinn-Bonus per
D
Internet unter www.postbank.de, telefonisch unter 0228 5500 5500, in den Postbank Filialen oder in den Partnerfilialen
der Deutschen Post AG erfragen. 676 060 013 / 926 817 000 05.18 Blatt 1/1
– 80 –
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Besondere Bedingungen Postbank


Postbank Rendite plus
1 | Allgemeines
1 Postbank Rendite-plus-Einlagen sind Spar­
einlagen mit einer Kündigungsfrist von drei
Monaten. Die Bank stellt für diese Einlagen eine
SparCard aus.

2 Die Höhe des für die Spareinlage gewährten


Zinssatzes ist variabel.

3 Die Bank eröffnet je Kunde nur ein Rendite-


plus-Sparkonto.

2 | Verzinsung
Die jeweils geltenden Zinssätze ergeben sich
aus dem „Preisaushang – Regelsätze im stan-
dardisierten Privatkundengeschäft“. Änderun-
gen des Zinssatzes gelten jeweils auch für die
im Zeitpunkt der Änderung bestehenden
Sparverträge.

3 | Gutschrift der Zinsen


Die Zinsen werden der Spareinlage zum Ende
eines jeden Kalenderjahres gutgeschrieben. Beim
Auflösen des Sparkontos werden die Zinsen
sofort gutgeschrieben.

4 | Kündigung der Spareinlage durch die


Bank
Die Bank ist berechtigt, die Spareinlage jeder-
zeit ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist zu
kündigen.

5 | Sonstiges
Ergänzend gelten die Regelungen Nr. 2 bis 4 der
besonderen Bedingungen Postbank SparCard
3000 plus sowie die Sparverkehrsbedingungen
der Postbank.

Fassung: 25. Mai 2018

676 060 013 / 926 820 100 05.18 Blatt 1/1


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Besondere Bedingungen Postbank


Postbank Kapital plus 4  Ein Kapital plus-Konto kann auch für zwei
natürliche Personen (Kapital plus-Gemeinschafts-
1  Bei Postbank Kapital plus handelt es sich um konto) geführt werden.
Einlagen, für die während des vereinbarten Zeit-
raums (nachfolgend „Festzinszeit“) ein unver- Bei einem Kapital plus-Gemeinschaftskonto ist
änderlicher Zinssatz gewährt wird. jeder Kontoinhaber allein verfügungsberechtigt.
Das alleinige Verfügungsrecht kann weder von
Die Fälligkeit der Einlage mit Wirkung zum einem Kontoinhaber allein noch von beiden
Ablauf der Festzinszeit bedarf der Kündigung Kontoinhabern gemeinsam widerrufen werden.
durch den Kunden. Eine ordentliche Kündigung
während einer vereinbarten Festzinszeit ist aus- Im Falle des Todes eines Kontoinhabers ist nur
geschlossen. der Überlebende verfügungsberechtigt. Der
Überlebende ist auch berechtigt, das Kapital
Der Kunde kann die Bank beauftragen, die plus-Konto auf seinen Namen umschreiben zu
Einlage nach Ablauf der Festzinszeit für den lassen oder unter Berücksichtigung der Festzins-
gleichen Zeitraum und für weitere entspre- zeit aufzulösen.
chende Zeiträume zu den gleichen Bedingungen
und dem dann geltenden Zinssatz zu verzinsen. 5  Eine Kündigung von Kapitaleinlagen ist
Bei ein- und mehrjährigen Festzins­zeiten wird während einer vereinbarten Festzinszeit nicht
die Bank den Kunden rechtzeitig auf das Ende zulässig, es sei denn, es liegt ein wichtiger
der Festzinszeit und den dann aktuellen Zins- Grund vor.
satz hinweisen. Die Bank führt die Einlage nach
Ablauf einer Festzinszeit als jederzeit durch den 6  Wird durch eine nach Ende der Festzinszeit
Kunden ohne Einhaltung einer Kündigungs- zulässige Teilrückzahlung die Mindesteinlage
frist kündbare Einlage ohne Verzinsung weiter, unterschritten, endet die Kapitalanlage. Der
wenn der Kunde keinen Auftrag zur erneuten verbleibende Betrag wird bis zu einer Verfügung
Zinsfestschreibung nach Nr. 1 Absatz 3 dieser durch einen Berechtigten als täglich fällige Ein­
besonderen Bedingungen erteilt und auch die lage ohne Verzinsung bereitgestellt.
Einlage mit Wirkung zum Ablauf der Festzins-
zeit nicht kündigt. Bei einer Erhöhung der Einlage muss der
Erhöhungsbetrag am ersten Tag der neuen
Soll die Festzinszeit auf Wunsch des Kunden mit Festzinszeit auf dem Kapital plus-Konto gutge­
Ablauf eines vom Kunden angegebenen Datums schrieben sein. Ist dieser Tag kein Bankarbeits-
enden, ist die Einlage mit Ablauf dieses Tages tag, muss der Betrag bereits an dem davor lie-
fällig. genden Bankarbeitstag gutgeschrieben sein.

Die Mindesteinlage und die Festzinszeiten er- 7  Die Bargeldauszahlungen des Guthabens
geben sich aus dem „Preisaushang – Regelsätze und der Zinsen abzüglich eines etwaigen steuer-
im standardisierten Privatkundengeschäft“. rechtlichen Zinsabschlags erfolgt unbar.

2  Die Verzinsung beginnt mit dem Tag, an dem 8  Eine Abtretung oder Verpfändung des ge-
die Einlage bei der Bank gutgeschrieben wird. samten Guthabens oder eines Teils kann nur mit
Die Gutschrift erfolgt unverzüglich. dem schriftlichen Einverständnis der Bank er-
folgen. Das Pfandrecht der Bank nach Nr. 14
3  Die Verzinsung endet mit dem letzten Tag ihrer Allgemeinen Geschäftsbedingungen und
der Festzinszeit. Die Zinsen werden zum Ende die Vorschriften des § 354a des Handelsgesetz-
der Festzinszeit gezahlt. Beträgt die Festzins- buches über den Ausschluss von Abtretungs-
zeit ein Jahr oder mehr, kann die Zahlung der verboten für beiderseitige Handelsgeschäfte
Zinsen auf Wunsch des Kunden auch zum Ende bleiben unberührt.
eines jeden Festzinsjahres erfolgen. In diesem
Fall werden die Zinsen nicht dem Kapital plus-
Konto, sondern einem vom Kunden benannten Fassung: 25. Mai 2018
anderen Konto gutgeschrieben. Bei Zinszahlung
zum Ende der Festzinszeit werden die Zinsen –
bei überjähriger Anlagedauer – jährlich dem
Kapital plus-Konto gutgeschrieben und bis zum
Ende der Festzinszeit mitverzinst. Beauftragt der
Kunde die Bank, die Einlage nach Ablauf einer
Festzinszeit erneut für den gleichen Zeitraum
zu dem dann geltenden Zinssatz zu verzinsen,
werden die Zinsen der abgelaufenen Festzins-
zeit auf Wunsch am ersten Tag der neuen Fest­
zinszeit dem Kapital plus-Konto gutgeschrieben
und mitverzinst.

676 060 013 / 926 804 000 05.18 Blatt 1/1


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Besondere Bedingungen Postbank


Postbank Tagesgeldkonto 4 | Kontoauszug und Rechnungsab­
schluss
1 | Allgemeines (1) Der Kunde erhält zu Beginn eines jeden
(1) Auf einem Postbank Tagesgeldkonto führt Kalenderjahres einen Jahreskontoauszug für
die Bank täglich verfügbare Einlagen des Kun- das vorangegangene Kalenderjahr, der alle
den, für die die Bank ab Erreichen eines be- Buchungen enthält, die nach Erteilung des
stimmten Guthabens (zinswirksames Gut­haben) letzten Jahreskontoauszugs angefallen sind.
eine variable Verzinsung gewährt. Das Postbank Darüber hinaus hat er die Möglichkeit, sich
Tagesgeldkonto wird als Kontokorrentkonto über das Postbank Online-Banking oder das
im Sinne des § 355 des Handels­gesetzbuches Postbank Telefon-Banking über die Kontobe-
(Konto in laufender Rechnung) geführt. wegungen und den Kontostand zu informieren.

(2) Ein Postbank Tagesgeldkonto kann auch (2) Die Bank erteilt dem Kunden gleichzeitig mit
für zwei natürliche Personen (Gemeinschafts-­ dem Jahreskontoauszug einen Rechnungsab-
Tagesgeldkonto) geführt werden. Bei einem schluss für das vorangegangene Kalenderjahr;
Gemeinschafts-Tagesgeldkonto ist jeder Konto- dabei werden die seit Erstellung des letzten
inhaber allein verfügungsberechtigt. Das allei- Jahreskontoauszugs entstandenen beiderseiti-
nige Verfügungsrecht kann weder von einem gen Ansprüche verrechnet.
Kontoinhaber allein noch von beiden Kontoin-
habern gemeinsam widerrufen werden. (3) Einwendungen wegen Unrichtigkeit oder
Unvollständigkeit eines Rechnungsabschlusses
hat der Kunde spätestens vor Ablauf von sechs
2 | Verzinsung Wochen nach dessen Zugang zu erheben; zur
(1) Die Mindesteinlage, die Höhe des zinswirk- Wahrung der Frist genügt die Absendung der
samen Guthabens und die jeweilige Verzinsung Einwendungen innerhalb der Sechs-Wochen-
ergeben sich aus dem „Preisaushang – Regel- Frist. Das Unterlassen rechtzeitiger Einwendun­
sätze im standardisierten Privatkundengeschäft“. gen gilt als Genehmigung des Rechnungsab-
schlusses. Auf diese Folge wird die Bank bei
(2) Die Zinsen werden zum Ende eines jeden Erteilung des Rechnungsabschlusses besonders
Kalenderjahres dem Postbank Tagesgeldkonto hinweisen.
gutgeschrieben.

5 | Abtretung und Verpfändung


3 | Einzahlungen sowie Verfügungen (1) Eine Abtretung oder Verpfändung der Ein-
über die Einlage und die Zinsen lage sowie des Anspruchs auf Zahlung der
(1) Einzahlungen auf das Postbank Tagesgeld- Zinsen ist ausgeschlossen.
konto können unbar durch Überweisung
erfolgen. (2) Das Pfandrecht der Bank nach Nr. 14 ihrer
Allgemeinen Geschäftsbedingungen und die
(2) Der Kunde kann Verfügungen über die Ein- Vorschriften des § 354a des Handelsgesetz­
lage und die Zinsen abzüglich eines etwaigen buches über den Ausschluss von Abtretungs-
steuerrechtlichen Zinsabschlags ausschließlich verboten für beiderseitige Handelsgeschäfte
durch eine Überweisung im Rahmen des bleiben unberührt.
Postbank Online-Banking oder des Postbank
Telefon-Banking auf das von dem Kunden be-
nannte Referenzkonto vornehmen. 6 | Kündigung
Der Kunde kann das Tagesgeldkonto jederzeit
Als Referenzkonten kommen in Betracht: ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist kündi-
– e in Postbank Girokonto, dessen Eröffnung gen. Zur ordentlichen Kündigung ist die Bank
der Kunde in eigenem Namen gleichzeitig nur nach Einhaltung einer Kündigungsfrist, die
mit dem Auftrag zur Eröffnung des Tages- mindestens sechs Wochen beträgt, berechtigt.
geldkontos beauftragt hat, oder
–d  asjenige Postbank Girokonto des Kunden,
über dessen Postbank Online-Banking-Zu- 7 | Besonderheiten bei einer Kündigung
gang er die Eröffnung des Tagesgeldkontos des Referenzkontos
beauftragt hat. Eine Kündigung des Referenzkontos beendet
Bei der Beauftragung der Überweisung hat das Postbank Tagesgeldkonto. Ein im Zeitpunkt
der Kunde die für das Referenzkonto ausge- der Beendigung des Tagesgeldkontos bestehen-
gebenen Legitimationsmedien (z. B. Online des Guthaben bucht die Bank dem Referenz-
Banking Passwort und TAN) zu verwenden. konto gut.

Fassung: 11. August 2019

676 060 013 / 921 101 801 07.19 Blatt 1/1


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Besondere Bedingungen Postbank


Sparbücher zur Anlegung von
Mündelgeld
1  Dient ein Sparbuch zur Anlegung von Mün-
delgeld, so hat der Vormund, Pfleger oder
Betreuer die Vertretungsberechtigung durch
die Bestallungs- bzw. Bestellungsurkunde des
Vormundschaftsgerichts nachzuweisen. Bei
einer Vereins- bzw. Amtsvormundschaft oder
-pflegschaft ist die Vertretungsberechtigung
durch die Bestellungsverfügung des Vormund-
schaftsgerichts nachzuweisen.

2  Der Vormund, Pfleger oder Betreuer hat bei


Rückzahlungen auf Verlangen eine von der Bank
ausgestellte Urkunde über die Vertretungsbe-
rechtigung vorzulegen.

3  Das Verlangen auf Rückzahlung von Spar­


einlagen aus einem Sparbuch zur Anlegung von
Mündelgeld ist ausschließlich an die Bank, und
zwar möglichst an die kontoführende Stelle,
zu richten.

Fassung: 25. Mai 2018

676 060 013 / 926 815 000 05.18 Blatt 1/1


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Besondere Bedingungen Postbank


Sparbücher in Loseblattform
Für Sparbücher in Loseblattform gelten die
folgenden Regelungen, sofern nicht etwas
anderes vereinbart ist:

1  Das Sparbuch in Loseblattform setzt sich aus


der Folge der Sparbuchblätter zusammen. Je-
des Sparbuchblatt enthält eine laufende Num-
mer, den Namen des Sparers, die Nummer des
Sparkontos, die Höhe des Spargut­habens sowie
sonstige Buchungen und gegebenenfalls An-
gaben zum Sparkonto.

2  Der Sparer erhält nach der ersten Einzahlung


das erste Sparbuchblatt. Weitere Sparbuch-
blätter erhält der Sparer nach Ein- und Rückzah-
lungen sowie Zinsgutschriften. Die Bank ist
berechtigt, die Buchungen von sechs Monaten
in einem Sparbuchblatt zusammenzufassen, der
zugehörige Kontoauszug enthält die Buchun-
gen im Einzelnen. Beim Ratensparen mit Prä-
mie und bei der Anlage Vermögenswirksamer
Leistungen erhält der Sparer einmal jährlich
ein Sparbuchblatt. Soweit nach Erteilung des
letzten Sparbuchblattes weitere Buchungen
angefallen sind, kann der Sparer jederzeit ein
Sparbuchblatt verlangen, das alle zwischen-
zeitlichen Buchungen erfasst.

3  Das Verlangen auf Rückzahlung von Spar­


einlagen aus Sparbüchern in Loseblattform ist
ausschließlich an die Bank, und zwar möglichst
an die kontoführende Stelle, zu richten.

Die in einem Sparbuchblatt ausgewiesenen Zin-


sen des Vorjahres können in den ersten beiden
Monaten des folgenden Jahres vom Sparer oder
Vertretungsberechtigten abgehoben werden.

4  Bei Beschädigung oder Verlust des zuletzt


erteilten Sparbuchblattes erhält der Sparer ein
Doppel.

Fassung: 25. Mai 2018

676 060 013 / 926 816 000 05.18 Blatt 1/1


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Besondere Bedingungen Postbank


(gelbe) Sparbücher der ehemaligen
Deutschen Post

1  Bei Einlagen auf Sparkonten zu Sparbüchern


der ehemaligen Deutschen Post (gelbe Spar-
bücher) handelt es sich um Spareinlagen mit
einer Kündigungsfrist von drei Monaten. Die
Bank führt diese Sparkonten auslaufend weiter.

2  Auf Sparbücher der ehemaligen Deutschen


Post werden keine Einzahlungen angenommen.

3  Das Verlangen auf Rückzahlung von Spar­


einlagen ist unter Beifügung des gelben Spar-
buchs ausschließlich an die Bank, und zwar
möglichst an die Geschäftsstelle in Berlin, zu
richten. Die Ausweiskarte ist nicht beizufügen,
sondern zu vernichten.

4  Der Sparer kann die Übertragung des Spar-


guthabens auf ein neues Sparbuch der Bank
beantragen. Ansonsten überträgt die Bank das
Sparguthaben auf ein neues Sparbuch, wenn
der Sparer das gelbe Sparbuch für eine Rück-
zahlung einsendet. Die Übertragung auf ein
neues Sparbuch unterbleibt, wenn der Sparer
die Rückzahlung des gesamten Sparguthabens
einschließlich der Zinsen verlangt.

5  Die Zinsen je Kalenderjahr mit Zinseszinsen


werden ab 1. Januar 1993 der Spareinlage zum
Ende des Kalenderjahres gutgeschrieben, in dem
das Guthaben auf ein neues Sparbuch übertra­
gen wird. Ansonsten erfolgt die Bargeldaus-
zahlung der Zinsen mit Zinseszinsen je Kalen-
derjahr mit der Rückzahlung des gesamten
Sparguthabens.

6  Andere Dienstleistungen werden für Spar-


bücher der ehemaligen Deutschen Post nicht
wahrgenommen.

Fassung: 25. Mai 2018

676 060 013 / 926 806 000 05.18 Blatt 1/1


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Besondere Bedingungen Postbank


Postbank Quartal-Sparbuch/Quartal- 4 | Gutschrift der Zinsen und des Quartal-­
SparCard Bonus
Die Zinsen der Grundverzinsung und des
Quartal-Bonus werden zum Ende eines Kalen-
1 | Allgemeines derjahres gutgeschrieben. Beim Auflösen des
Bei dem Postbank Quartal-Sparkonto handelt Sparkontos werden die Zinsen sofort gutge-
es sich um Spareinlagen mit einer dreimonati- schrieben.
gen Kündigungsfrist. Für diese Spareinlagen
gewährt die Bank eine Grundverzinsung. Zu-
sätzlich erhält der Kunde für Guthaben, die ein 5 | Postbank Quartal-SparCard
ganzes Kalenderquartal auf dem Sparkonto Stellt die Bank auf Wunsch des Sparers eine
verblieben sind (Quartal-Guthaben), einen Zins­ Postbank Quartal-SparCard aus, gelten ergän-
bonus (Quartal-Bonus). Die Bank eröffnet je zend Nr. 2 bis 4 der besonderen Bedingungen –
Kunde nur ein Quartal-Sparkonto. Postbank SparCard 3000 plus.

2 | Grundverzinsung Fassung: 25. Mai 2018


Die Höhe der Grundverzinsung, die Mindest-
spareinlage sowie die Mindestersteinlage
ergeben sich aus dem „Preisaushang – Regel-
sätze im standardisierten Privatkundengeschäft“.
Änderungen der Grundverzinsung und der
Mindestspareinlage gelten jeweils auch für die
zum Zeitpunkt der Änderung bestehenden
Sparverträge.

3 | Quartal-Bonus
(1) Die Bank ermittelt für jedes Kalenderquartal
das niedrigste Guthaben, das während des
Kalenderquartals auf dem Sparkonto vorhanden
war (Quartal-Guthaben). Für das Quartal-Gut­
haben gewährt die Bank für die Dauer desjeni-
gen Kalenderquartals, in dem das Quartal-­
Guthaben ermittelt worden ist, zusätzlich zur
Grundverzinsung einen Quartal-Bonus. Der
Quartal-Bonus ist ein Zinssatz per annum.

Die Höhe des bonusberechtigten Quartal-Gut-


habens ist begrenzt. Dessen Obergrenze sowie
die Höhe des Quartal-Bonus ergeben sich aus
dem „Preisaushang – Regelsätze im standardi-
sierten Privatkundengeschäft“. Änderungen
gelten jeweils auch für die im Zeitpunkt der
Änderung bestehenden Sparverträge.

Rückzahlungen und Einzahlungen am Ende


­eines Kalenderquartals, die die Bank erst im
folgenden Kalenderquartal verbucht, werden
für das Kalenderquartal berücksichtigt, in dem
die Rückzahlung oder Einzahlung erfolgt ist.

(2) Im Kalenderquartal der Kontoeröffnung


gewährt die Postbank einen Quartal-Bonus für
den Zeitraum ab Leistung der Ersteinlage bis zum
Ende des Eröffnungsquartals. Die Bank gewährt
keinen Quartal-Bonus für das Kalenderquartal,
in dem der Sparvertrag endet. Erfolgen der
Abschluss und die Beendigung des Sparvertra-
ges in demselben Kalender­quartal, gewährt die
Bank für dieses Kalenderquartal keinen Quartal-­
Bonus.

676 060 013 / 926 818 000 05.18 Blatt 1/1


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– 95 –

Besondere Bedingungen Postbank


Ausführung von Kundenaufträgen Anlagekonto Änderungen des Sollzinssatzes für geduldete
zum Kauf oder Verkauf von Wert- Überziehungen werden dem Kunden von der
1 | Funktionen des Anlagekontos Bank spätestens zwei Monate vor dem vorge-
papieren Der Kunde bekommt für die Verrechnung seiner schlagenen Zeitpunkt ihres Wirksamwerdens in
Wertpapiergeschäfte zwingend ein Anlagekonto Textform angeboten. Hat der Kunde mit der Bank
Anlagekonto zugewiesen. Das Anlagekonto dient ausschließ­ im Rahmen der Geschäftsbeziehung einen elek­
  1. Funktionen des Anlagekontos lich der Geldanlage in Wertpapieren. Es dient tronischen Kommunikationsweg vereinbart,
  2. Verfügungen und Einzahlungen insbesondere nicht der Teilnahme am Zahlungs- können die Änderungen auch auf diesem Wege
  3. Konto auf Guthabenbasis; geduldete Über­ verkehr oder am Lastschrifteinzugsverfahren. angeboten werden.
ziehung Es wird als Kontokorrentkonto im Sinne des § 355
  4. Überziehung bei unlimitierten Kaufaufträgen des Handelsgesetzbuches (Konten in laufender Die Bank wird den Kunden in regelmäßigen
  5. Verzinsung von Guthaben Rechnung) geführt. Zeitabständen über den jeweils aktuellen Soll-
zinssatz für geduldete Überziehungen informie-
Geschäfte in Wertpapieren ren. Diese Information kann auf dem Konto-
  6. Formen des Wertpapiergeschäfts 2 | Verfügungen und Einzahlungen auszug oder dem Rechnungsabschluss für das
  7. Ausführungsgrundsätze für Wertpapier­ Über das Kontoguthaben kann lediglich durch Konto erfolgen.
geschäfte Überweisung zugunsten des angegebenen Re-
ferenzkontos verfügt werden. Schecks werden Sofern die Bank den Auftrag des Kunden ganz
Besondere Regelungen für das Kommissions­ für das Anlagekonto nicht ausgegeben. Last- oder teilweise nicht ausführt, wird sie den Kun­
geschäft schriften sind grundsätzlich nicht zulasten des den hiervon unverzüglich unterrichten. Die Bank
  8. Usancen/Unterrichtung/Preis Anlagekontos zu ziehen. Gegebenenfalls ist die ist berechtigt, Depotbestände des Kunden zu
  9. Erfordernis eines ausreichenden Konto­ Bank berechtigt, aber nicht verpflichtet, Last- verkaufen, sofern dieser unter angemessener
guthabens/Depotbestandes schriften bei vorhandenem Guthaben im Einzel- Fristsetzung die Überziehung des Kontos nicht
10. Festsetzung von Preisgrenzen fall einzulösen. Ein Anspruch auf Bargeldaus- zurückführt.
11. Gültigkeitsdauer von Kundenaufträgen zahlungen besteht nicht. Bei Verfügungen über
12. Aufträge zum Kauf oder Verkauf von das Gesamtguthaben bleibt das Anlagekonto
Bezugsrechten weiterhin bestehen, es sei denn, der Kunde 4 | Überziehung bei unlimitierten Kauf­
13. Erlöschen laufender Aufträge wünscht ausdrücklich eine Kontoauflösung. Ein- aufträgen
14. Haftung der Bank bei Kommissions­ zahlungen auf das Anlagekonto sind in Form Bei einem unlimitierten Kaufauftrag kann auf-
geschäften von Überweisungen sowie durch Bareinzahlun- grund von Kursschwankungen von vornherein
gen möglich. nicht beurteilt werden, ob das Guthaben des
Erfüllung der Wertpapiergeschäfte Kunden auf dem Anlagekonto oder der einge-
15. Erfüllung im Inland als Regelfall räumte Kredit zur Ausführung des Auftrags
16. Anschaffung im Inland 3 | Konto auf Guthabenbasis; geduldete ausreicht. Die Bank ist deshalb berechtigt, aber
17. Anschaffung im Ausland Überziehung nicht verpflichtet, unlimitierte Kaufaufträge
Der Kunde darf nur im Rahmen seines Gutha- auszuführen. Führt die Bank den Auftrag ganz
Die Dienstleistungen im Rahmen der bens auf dem Anlagekonto oder eines vorher oder teilweise nicht aus, so wird sie den Kunden
Verwahrung eingeräumten Effektenlombardkredits Wert- unverzüglich unterrichten. Für die bei Ausfüh-
18. Verwahrung papierorders erteilen. Die Bank ist bei mangeln- rung des Auftrages sich eventuell ergebende
19. Depotauszug dem Guthaben berechtigt, aber nicht verpflich- Überziehung des Anlagekontos gilt das unter
20. Einlösung von Wertpapieren/Bogen­ tet, Wertpapierorders auszuführen und dem Nr. 3 dieser Geschäftsbedingungen Gesagte.
erneuerungen Anlagekonto des Kunden zu belasten. Die Bu-
21. Behandlung von Bezugsrechten/Options- chung derartiger Transaktionen führt auf dem
scheinen/Wandelschuldverschreibungen Anlagekonto zu einer geduldeten Überziehung. 5 | Verzinsung von Guthaben
22. Weitergabe von Nachrichten Für die Verzinsung des Guthabens auf dem
23. Prüfungspflicht der Bank Kommt es zu einer geduldeten Überziehung, ist Anlagekonto gelten die im jeweils gültigen
24. Umtausch sowie Ausbuchung und Vernich­ der Kunde verpflichtet, das Konto unverzüglich, Preisverzeichnis angegebenen Zinsen. Änderun-
tung von Urkunden spätestens jedoch innerhalb von zwei Wochen, gen des Zinssatzes werden ohne schriftliche
25. Haftung wieder auszugleichen bzw. die Überziehung in Mitteilung wirksam. Die Zinsen werden viertel-
26. Sonstiges den vereinbarten Überziehungsrahmen zurück- jährlich am Ende des Quartals berechnet und
zuführen. Der Kunde hat darüber hinaus für den dem Anlagekonto gutgeschrieben.
Besondere Bedingungen für den außer­ Zeitraum der geduldeten Überziehung die für
börslichen Handel geduldete Überziehungen geltenden Sollzinsen
27. Leistungsangebot an die Bank zu zahlen. Die Höhe des Sollzins-
28. Mistrade-Regelung satzes für geduldete Überziehungen beträgt
29. Benennung des Handelspartners/Kurs­ 12,75 % p. a.
anfrage
30. Kein Anspruch des Kunden auf außerbörs­ Der Sollzins für geduldete Überziehungen wird
lichen Handel ab dem Zeitpunkt der Überziehung bis zu dem
Zeitpunkt berechnet, zu dem der Kunde sein
Besondere Bedingungen – Brokerage – Konto wieder ausgeglichen bzw. die Überzie-
Diese Besonderen Bedingungen gelten für den hung in den vertraglich vereinbarten Rahmen
Kauf oder Verkauf sowie für die Verwahrung zurückgeführt hat. Für die Zinsberechnung legt
von Wertpapieren, und zwar auch dann, wenn die Bank den Monat mit 30 Tagen zugrunde. Die
die Rechte nicht in Urkunden verbrieft sind Zinsen für den Überziehungskredit berechnet
(nachstehend: „Wertpapiere“). die Bank vierteljährlich nachträglich. Die ange-
fallenen Zinsen werden jeweils mit dem nächs-
ten Rechnungsabschluss (vierteljährlich) fällig, sie
werden im Rechnungsabschluss ausgewiesen
und dem laufenden Konto des Kunden belastet.

korrigiert 676 060 013 06.21 Blatt 1/2


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Geschäfte in Wertpapieren (2) Unterrichtung 13 | Erlöschen laufender Aufträge


Über die Ausführung des Auftrags wird die Bank
6 | Formen des Wertpapiergeschäfts den Kunden unverzüglich unterrichten. Wurde (1) Dividendenzahlungen, sonstige Aus­
der Auftrag des Kunden im elektronischen Han- schüttungen, Einräumung von Bezugs­
(1) Kommissions-/Festpreisgeschäfte del an einer Börse gegen die Bank oder den rechten, Kapitalerhöhung aus Gesell­
Bank und Kunde schließen Wertpapiergeschäfte Zwischenkommissionär unmittelbar ausgeführt, schaftsmitteln
in Form von Kommissionsgeschäften (2) oder bedarf es keiner gesonderten Benachrichtigung. Preislich limitierte Aufträge zum Kauf oder Ver-
Festpreisgeschäften (3) ab. kauf von Aktien an inländischen Ausführungs-
(3) Preis des Ausführungsgeschäfts/Ent­ plätzen erlöschen bei Dividendenzahlung, sons-
(2) Kommissionsgeschäfte gelt/ Aufwendungen tigen Ausschüttungen, der Einräumung von
Führt die Bank Aufträge ihres Kunden zum Kauf Die Bank rechnet gegenüber dem Kunden den Bezugsrechten oder einer Kapitalerhöhung aus
oder Verkauf von Wertpapieren als Kommissio­ Preis des Ausführungsgeschäfts ab; sie ist be- Gesellschaftsmitteln mit Ablauf des Handels-
närin aus, schließt sie für Rechnung des Kunden rechtigt, ihr Entgelt in Rechnung zu stellen. Ein tages, an dem die Aktien letztmalig einschließ-
mit einem anderen Marktteilnehmer oder einer möglicher Anspruch der Bank auf Ersatz von lich der vorgenannten Rechte gehandelt werden,
zentralen Gegenpartei ein Kauf- oder Verkaufs- Aufwendungen richtet sich nach den gesetzli- sofern die jeweiligen Regelungen des Ausfüh-
geschäft (Ausführungsgeschäft) ab oder sie chen Vorschriften. rungsplatzes ein Erlöschen vorsehen. Bei Ver-
beauftragt einen anderen Kommissionär (Zwi- änderung der Einzahlungsquote teileingezahl-
schenkommissionär), ein Ausführungsgeschäft ter Aktien oder des Nennwertes von Aktien und
abzuschließen. Im Rahmen des elektronischen 9 | Erfordernis eines ausreichenden Konto­ im Falle des Aktiensplittings erlöschen preislich
Handels an einer Börse kann die Bank oder der guthabens/Depotbestandes limitierte Aufträge mit Ablauf des Handelstages
Zwischenkommissionär den Auftrag des Kun- Die Bank ist zur Ausführung von Aufträgen oder vor dem Tag, an dem die Aktien mit erhöhter
den auch gegen die Bank oder den Zwischen- zur Ausübung von Bezugsrechten nur insoweit Einzahlungsquote bzw. mit dem veränderten
kommissionär unmittelbar ausführen, wenn die verpflichtet, als das Guthaben des Kun­den, ein Nennwert bzw. gesplittet notiert werden.
Bedingungen des Börsenhandels dies zulassen. für Wertpapiergeschäfte nutzbarer Kredit oder
der Depotbestand des Kunden zur Ausführung (2) Kursaussetzung
(3) Festpreisgeschäfte ausreichen. Führt die Bank den Auftrag ganz Wenn an einem inländi­schen Ausführungsplatz
Vereinbaren Bank und Kunde miteinander für oder teilweise nicht aus, so wird sie den Kunden die Preisfeststellung wegen besonderer Um-
das einzelne Geschäft einen festen oder be- unverzüglich unterrichten. stände im Bereich des Emittenten unterbleibt
stimmbaren Preis (Festpreisgeschäft), so kommt (Kursaussetzung), erlöschen sämtliche an diesem
ein Kaufvertrag zustande; dementsprechend Ausführungsplatz auszuführenden Kundenauf-
übernimmt die Bank vom Kunden die Wertpa- 10 | Festsetzung von Preisgrenzen träge für die betreffenden Wert­papiere, sofern
piere als Käuferin, oder sie liefert die Wertpa- Der Kunde kann der Bank bei der Erteilung von die Bedingun­gen des Ausführungsplatzes dies
piere an ihn als Verkäuferin. Die Bank berech- Aufträgen Preisgrenzen für das Ausführungs- vorsehen.
net dem Kunden den vereinbarten Preis, bei geschäft vorgeben (preislich limitierte Aufträge).
verzinslichen Schuldverschreibungen zuzüg- Preislich limitierte Aufträge zum Kauf oder Ver- (3) Ausführung von Kundenaufträgen an
lich aufgelaufener Zinsen (Stückzinsen). kauf von Investmentfondsanteilen im außerbörs- ausländischen Ausführungsplätzen
lichen Handel kann der Kunde nicht erteilen. Bei der Ausführung von Kundenaufträgen an
(4) Ausführung von Aufträgen zum Kauf ausländi­schen Ausführungsplätzen gelten in-
oder Verkauf von Investmentfondsanteilen soweit die Usancen der ausländischen Ausfüh-
Maßgebend für das Handelsdatum sind die 11 | Gültigkeitsdauer von Kunden­aufträgen rungsplätze.
Bedingungen der für den jeweiligen Invest- Der Kunde bestimmt die Gültigkeitsdauer eines
mentfonds verantwortlichen Kapitalanlage­ Auftrags zum Kauf oder Verkauf von Wertpa- (4) Benachrichtigung
gesellschaft. pieren durch Angabe eines Datums für jedes Von dem Erlöschen eines Kundenauftrags wird
Einzelgeschäft individuell. Aufträge, die den die Bank den Kunden unverzüglich benach-
außerbörslichen Handel mit Investmentfonds richtigen.
7 | Ausführungsgrundsätze für Wert­ betreffen, sind immer bis Ultimo des nächsten
papiergeschäfte Monats gültig.
Die Bank führt Wertpapiergeschäfte nach ihren 14 | Haftung der Bank bei Kommissions­
jeweils geltenden Ausführungsgrundsätzen aus. geschäften
Die Ausführungsgrundsätze sind Bestandteil der 12 | Aufträge zum Kauf oder Verkauf von Die Bank haftet für die ordnungsgemäße Er-
Sonderbedingungen. Die Bank ist berechtigt, die Bezugsrechten füllung des Ausführungsgeschäfts durch ihren
Ausführungsgrundsätze entsprechend den Preislich unlimitierte Aufträge zum Kauf oder Vertragspartner oder den Vertragspartner des
aufsichtsrechtlichen Vorgaben zu ändern. Über Verkauf von Bezugsrechten sind für die Dauer Zwischenkommissionärs. Bis zum Abschluss
die Änderungen der Ausführungsgrundsätze des Bezugsrechtshandels gültig. Preislich limi- eines Ausführungsgeschäfts haftet die Bank bei
wird die Bank den Kunden jeweils informieren. tierte Aufträge zum Kauf oder Verkauf von der Beauftragung eines Zwischenkommissionärs
Bezugsrechten erlöschen mit Ablauf des vorletz­ nur für dessen sorgfältige Auswahl und Unter-
ten Tages des Bezugsrechtshandels. Die Gültig­ weisung.
Besondere Regelungen für das keitsdauer von Aufträgen zum Kauf oder Ver-
Kommissionsgeschäft kauf ausländischer Bezugsrechte bestimmt sich
nach den maßgeblichen ausländischen Usancen. Erfüllung der Wertpapiergeschäfte
8 | Usancen/Unterrichtung/Preis Für die Behandlung von Bezugsrechten, die am
letzten Tag des Bezugsrechtshandels zum 15 | Erfüllung im Inland als Regelfall
(1) Geltung von Rechtsvorschriften/Usan­ ­Depotbestand des Kunden gehören, gilt Nr. 21 Die Bank erfüllt Wertpapiergeschäfte im Inland,
cen/Geschäftsbedingungen Absatz 1. soweit nicht die nachfolgenden Bedingungen
Die Ausführungsgeschäfte unterliegen den für oder eine anderweitige Vereinbarung die An-
den Wertpapierhandel am Ausführungsplatz schaffung im Ausland vorsehen.
geltenden Rechtsvorschriften und Geschäfts-
bedingungen (Usancen); daneben gelten die
Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Ver-
tragspartners der Bank.
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16 | Anschaffung im Inland (5) Behandlung der Gegenleistung 21 | Behandlung von Bezugsrechten/


Bei der Erfüllung im Inland verschafft die Bank Hat ein Kunde nach dem Absatz (4) Nachteile Optionsscheinen/Wandelschuld­
dem Kunden, sofern die Wertpapiere zur Giro- und Schäden am Deckungsbestand zu tragen, verschreibungen
sammelverwahrung bei der deutschen Wert- so ist die Bank nicht verpflichtet, dem Kunden
papiersammelbank (Clearstream Banking AG) den Kaufpreis zurückzuerstatten. (1) Bezugsrechte
zugelassen sind, Miteigentum an diesem Sam- Über die Einräumung von Bezugsrechten wird
melbestand – Girosammel-Depotgutschrift die Bank den Kunden benachrichtigen, wenn
(GS-Gutschrift). Soweit Wertpapiere nicht zur Die Dienstleistungen im Rahmen hierüber eine Bekanntmachung in den „Wert-
Girosammelverwahrung zugelassen sind, wird der Verwahrung papier-Mitteilungen“ erschienen ist. Soweit die
dem Kunden Alleineigentum an Wertpapieren Bank bis zum Ablauf des vorletzten Tages des
verschafft. Diese Wertpapiere verwahrt die Bank 18 | Verwahrung Bezugsrechtshandels keine andere Weisung des
für den Kunden gesondert von ihren eigenen Eine effektive Einlieferung von Wertpapieren bei Kunden erhalten hat, wird sie sämtliche zum
Beständen und von denen Dritter (Streifband- der Bank ist nicht möglich. Depotbestand des Kunden gehörenden inlän-
verwahrung). dischen Bezugsrechte bestens verkaufen; aus-
ländische Bezugsrechte darf die Bank gemäß den
19 | Depotauszug im Ausland geltenden Usancen bestens verwer­
17 | Anschaffung im Ausland Die Bank erteilt mindestens einmal jährlich ten lassen.
einen Depotauszug.
(1) Anschaffungsvereinbarung (2) Options- und Wandlungsrechte
Die Bank schafft Wertpapiere im Ausland an, Über den Verfall von Rechten aus Options-
wenn sie als Kommissionärin Kaufaufträge in 20 | Einlösung von Wertpapieren/Bogen­ scheinen oder Wandlungsrechten aus Wandel-
in- oder ausländischen Wertpapieren im Aus- erneuerungen schuldverschreibungen wird die Bank den Kun-
land ausführt, oder dem Kunden im Wege eines den mit der Bitte um Weisung benachrichtigen,
Festpreisgeschäftes ausländische Wertpapiere (1) lnlandsverwahrte Wertpapiere wenn auf den Verfalltag in den „Wertpapier-
verkauft, die im Inland weder börslich noch Bei im Inland verwahrten Wertpapieren sorgt Mitteilungen“ hingewiesen worden ist.
außerbörslich gehandelt werden, oder wenn sie die Bank für die Einlösung von Zins-, Gewinn­
als Kommissionärin Kaufaufträge in ausländi- anteil- und Ertragscheinen sowie von rückzahl-
schen Wertpapieren ausführt oder dem Kunden baren Wertpapieren bei deren Fälligkeit. ­ 22 | Weitergabe von Nachrichten
ausländische Wertpapiere im Wege eines Fest- Werden in den „Wertpapier-Mitteilungen“
preisgeschäftes verkauft, die zwar im Inland Der Gegenwert von Zins-, Gewinnanteil- und Informationen veröffentlicht, die die Wertpapiere
börslich oder außerbörslich gehandelt, üblicher- Ertragscheinen sowie von fälligen Wertpapieren des Kunden betreffen, oder werden der Bank
weise aber im Ausland angeschafft werden. jeder Art wird unter dem Vorbehalt gutgeschrie- solche Informationen vom Emittenten oder von
ben, dass die Bank den Betrag erhält, und zwar ihrem ausländischen Verwahrer/Zwischenver-
(2) Einschaltung von Zwischenverwahrern auch dann, wenn die Papiere bei der Bank selbst wahrer übermittelt, so wird die Bank dem Kun-
Die Bank wird die im Ausland angeschafften zahlbar sind. Die Bank besorgt neue Zins-, den diese Informationen zur Kenntnis geben,
Wertpapiere im Ausland verwahren lassen. Hier­ ­Gewinnanteil- und Ertragschein­bogen (Bogen­ soweit sich diese auf die Rechtsposition des
mit wird sie einen anderen in- oder ausländischen erneuerung). Kunden erheblich auswirken können und die
Verwahrer (z. B. Clearstream Banking AG) Benachrichtigung des Kunden zur Wahrung
­beauftragen oder eine eigene ausländische (2) Auslandsverwahrte Wertpapiere seiner Interessen erforderlich ist. So wird sie
Geschäftsstelle damit betrauen. Die Verwahrung Diese Pflichten obliegen bei im Ausland verwahr- insbesondere Informationen über
der Wertpapiere unterliegt den Rechtsvorschrif- ten Wertpapieren dem ausländischen Verwahrer. – gesetzliche Abfindungs- und Umtauschan-
ten und Usancen des Verwahrungsortes und gebote,
den für den oder die ausländischen Verwahrer (3) Auslosung und Kündigung von Schuld­ – freiwillige Kauf- und Umtauschangebote,
geltenden Allgemeinen Geschäftsbedingungen. verschreibungen – Sanierungsverfahren
Bei im Inland verwahrten Schuldverschreibun­ zur Kenntnis geben. Eine Benachrichtigung des
(3) Gutschrift in Wertpapierrechnung gen überwacht die Bank den Zeitpunkt der Rück- Kunden kann unterbleiben, wenn die Informa-
Die Bank wird sich nach pflichtgemäßem Ermes- zahlung infolge Auslosung und Kündigung an- tion bei der Bank nicht rechtzeitig eingegan-
sen unter Wahrung der Interessen des Kunden ­hand der Veröffentlichung in den „Wertpapier- gen ist oder die vom Kunden zu ergreifenden
das Eigentum oder Miteigentum an den Wert- Mitteilungen“. Bei einer Auslosung von im Maßnahmen wirtschaftlich nicht zu vertreten
papieren oder eine andere im Lagerland übliche, Ausland verwahrten rückzahlbaren Schuldver- sind, weil die anfallenden Kosten in einem Miss-
gleichwertige Rechtsstellung verschaffen und schreibungen, die anhand deren Urkunden- verhältnis zu den möglichen Ansprüchen des
diese Rechtsstellung treuhänderisch für den nummern erfolgt (Nummernauslosung), wird Kunden stehen. Hat der Kunde seine Versand­
Kunden halten. Hierüber erteilt sie dem Kun- die Bank nach ihrer Wahl den Kunden für die anschrift im Ausland, kann es durch Postlauf-
den Gutschrift in Wertpapierrechnung (WR-­ ihnen in Wertpapierrechnung gutgeschriebe­nen zeiten zu Verzögerungen bei der Weitergabe
Gutschrift) unter Angabe des ausländischen Wertpapiere entweder Urkundennummern für der Nachrichten kommen.
Staates, in dem sich die Wertpapiere befinden die Auslosungszwecke zuordnen oder in einer
(Lagerland). internen Auslosung die Aufteilung des auf den
Deckungsbestand entfallenden Betrages auf die 23 | Prüfungspflicht der Bank
(4) Deckungsbestand Kunden vor­nehmen. Diese interne Auslosung Die Bank prüft anhand der Bekanntmachungen
Die Bank braucht die Auslieferungsansprüche wird unter Aufsicht einer neutralen Prüfungs- in den „Wertpapier-Mitteilungen“ einmalig bei
des Kunden aus der ihm erteilten WR-Gutschrift stelle vorgenommen; sie kann stattdessen un- der Einlieferung von Wertpapierurkunden, ob
nur aus dem von ihr im Ausland unterhaltenen ter Einsatz einer elektronischen Datenverarbei­ diese von Verlustmeldungen (Opposition),
Deckungsbestand zu erfüllen. Der Deckungs- tungsanlage durchgeführt werden, sofern eine Zahlungssperren und dergleichen betroffen
bestand besteht aus den im Lagerland für die neutrale Auslosung gewährleistet ist. sind. Die Überprüfung auf Aufgebotsverfahren
Kunden und für die Bank verwahrten Wertpa- zur Kraftloserklärung von Wertpapierurkunden
pieren derselben Gattung. Ein Kunde, dem eine (4) Einlösung in fremder Währung erfolgt auch nach Einlieferung.
WR-Gutschrift erteilt worden ist, trägt daher Werden Zins-, Gewinnanteil- und Ertragscheine
anteilig alle wirtschaftlichen und rechtlichen sowie fällige Wertpapiere in ausländischer Wäh-
Nachteile und Schäden, die den Deckungsbe- rung eingelöst, wird die Bank dem Kunden hier­
stand als Folge von höherer Gewalt, Aufruhr, über eine Gutschrift in Euro erteilen, soweit nicht
Kriegs- und Naturereignissen oder durch sons- etwas anderes vereinbart ist.
tige von der Bank nicht zu vertretende Zugriffe
Dritter im Ausland oder im Zusammenhang mit
Verfügungen von hoher Hand des In- oder Aus­
lands treffen sollten.

korrigiert 676 060 013 06.21 Blatt 2/2


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24 | Umtausch sowie Ausbuchung und (2) Überträge/Auslieferung (2) Festpreisgeschäft


Vernichtung von Urkunden Diese besonderen Bedingungen gelten auch, Hat die Bank im Rahmen eines Festpreisgeschäfts
wenn der Kunde Depotguthaben von einem dem Geschäft aufgrund einer technisch begrün-
(1) Urkundenumtausch anderen Verwahrer übertragen lässt. Verlangt deten Fehlfunktion des Handelssystems oder
Die Bank darf ohne vorherige Benachrichtigung der Kunde die Verwahrung im Ausland, wird aufgrund eines Bedienungsfehlers irrtümlich
des Kunden einer in den „Wertpapier-Mitteilun- ihm eine WR-Gutschrift nach Maßgabe dieser einen falschen Kurs zugrunde gelegt, der erheb-
gen“ bekannt gemachten Aufforderung zur besonderen Bedingungen erteilt. Verfügungen lich und offenkundig von dem zum Zeitpunkt
Einreichung von Wertpapierurkunden Folge über den Depotbestand können ausschließlich in des Zustandekommens des Geschäfts markt-
leisten, wenn diese Einreichung offensichtlich Form von Depotüberträgen zugunsten des der adäquaten Preis – dem Referenzpreis – abweicht
im Kundeninteresse liegt und damit auch keine Bank anzugebenden Auslieferungsdepots erfol- (Mistrade), so steht der Bank gegenüber dem
Anlageentscheidung verbunden ist (wie zum gen. Eine effektive Ein- oder Auslieferung von Kunden ein vertragliches Rücktrittsrecht/Auf-
Beispiel nach der Fusion der Emittentin mit einer Wertpapieren bei der Bank ist nicht möglich. hebungsrecht zu. Weitergehende Ansprüche
anderen Gesellschaft oder bei inhaltlicher Un- des Kunden gegen die Bank aus Anlass einer
richtigkeit der Wertpapierurkun­den). Der Kunde (3) Preise solchen Rückabwicklung bestehen nicht.
wird hierüber unterrichtet. Die Preise ergeben sich aus dem jeweils gülti-
gen Preisverzeichnis und werden bei Fälligkeit
(2) Ausbuchung und Vernichtung nach belastet. 29 | Benennung des Handelspartners/
Verlust der Wertpapiereigenschaft Kurs­anfrage
Verlieren die für den Kunden verwahrten Wert- Die für die jeweiligen Wertpapiere zur Verfü-
papierurkunden ihre Wertpapiereigenschaft Besondere Bedingungen für den gung stehenden Handelspartner werden dem
durch Erlöschen der darin verbrieften Rechte, so außerbörslichen Handel Kunden auf dem elektronischen Orderformular
können sie zum Zwecke der Vernichtung aus angezeigt. Der Kunde benennt den Handels­
dem Depot des Kunden ausgebucht werden. partner, mit dem die Bank das Ausführungs-
Der Kunde wird hierüber unterrichtet. Eine 27 | Leistungsangebot geschäft abschließen soll. Durch Ausfüllen und
Auslieferung ist nicht möglich. Der Kunde kann der Bank Aufträge zum Kauf Absenden (Freigabe) eines elektronischen Or-
und Verkauf von ausgewählten Wertpapieren derformulars beauftragt der Kunde die Bank,
im außerbörslichen Handel erteilen. Die Bank zu den in dem Orderformular genannten Kon-
25 | Haftung führt die Aufträge des Kunden als Kommissio- ditionen ein Ausführungsgeschäft mit dem in
närin aus. Die für die jeweiligen Wertpapiere dem Orderformular angezeigten Handelspart-
(1) Inlandsverwahrung zur Verfügung stehenden Handelspartner wer­ ner zu tätigen. Die im elektronischen Order-
Bei der Verwahrung von Wertpapieren im den dem Kunden genannt. Der Kunde wählt formular bereitgestellten Möglichkeiten zur
Inland haftet die Bank für jedes Verschulden den Handelspartner aus, mit dem das Ausfüh- Kursabfrage dürfen nur im Rahmen einer be-
ihrer Mitarbeiter und der Personen, die sie zur rungsgeschäft abgeschlossen werden soll, und absichtigten Auftragserteilung genutzt werden;
Erfüllung ihrer Verpflichtungen hinzuzieht. beauftragt die Bank, das Geschäft in eigenem sie dürfen nicht als Kurs-Informations­system
Soweit dem Kunden eine GS-Gutschrift erteilt Namen für seine Rechnung abzuschließen. Eine missbraucht werden.
wird, haftet die Bank auch für die Erfüllung der Anlageberatung durch die Bank findet nicht
Pflichten der Clearstream Banking AG. statt.
30 | Kein Anspruch des Kunden auf außer-­
(2) Auslandsverwahrung börslichen Handel
Bei der Verwahrung von Wertpapieren im Aus- 28 | Mistrade-Regelung Die Bank kann den außerbörslichen Handel
land beschränkt sich die Haftung der Bank auf jederzeit modifizieren, weiterentwickeln oder
die sorgfältige Auswahl und Unterweisung des (1) Kommissionsaufträge nach freiem Ermessen den Zugang des Kunden
von ihr beauftragten ausländischen Verwahrers Zur Ausführung der von dem Kunden erteilten zum außerbörslichen Handel vorübergehend
oder Zwischenverwahrers. Bei einer Zwischen- Kommissionsaufträge nutzt die Bank die von den oder gänzlich unterbinden. Ein Anspruch des
verwahrung durch die Deutsche Börse Clearing Handelspartnern oder dritter Seite zur Verfü- Kunden auf Zugang zum außerbörslichen
AG oder einen anderen inländischen Zwischen- gung gestellten elektronischen Handelssysteme. Handel besteht nicht. Sofern aus technischen
verwahrer haftet die Bank für deren Verschulden. Die in diesem Zusammenhang abgeschlossenen Gründen ein außerbörslicher Handel nicht
Rahmenverträge zum außerbörslichen Handel möglich ist, kann der Kunde seine Aufträge zum
(3) Informationen von Dritten sehen eine Rückabwicklungsmöglichkeit für den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren über die
Die Bank übernimmt trotz sorgfältiger Beschaf- Fall der Bildung nicht marktgerechter Preise vor. Börse leiten.
fung und Bereitstellung keine Haftung für die Hat danach der Handelspartner dem Geschäft
Richtigkeit, Vollständigkeit oder Genauigkeit der aufgrund einer technisch begründeten Fehl-
bereitgehaltenen und an den Kunden weiter- funktion des Handelssystems oder aufgrund Fassung: 25. Juni 2021
geleiteten Börsen- und Wirtschaftsinformatio- eines Bedienungsfehlers irrtümlich einen falschen
nen, Kurse, Indizes, Preise, Nachrichten, allgemei- Kurs zugrunde gelegt, der erheblich und offen­
nen Marktdaten und sonstigen zugänglichen kundig von dem zum Zeitpunkt des Zustande-
und darauf basierenden Erklärungen gegenüber kommens des Geschäfts marktadäquaten Preis
dem Kunden. – dem Referenzpreis – abweicht (Mistrade), so
steht dem Handelspartner gegenüber der Bank
ein vertragliches Rücktrittsrecht/Aufhebungs-
26 | Sonstiges recht zu. In diesem Fall ist auch die Bank be-
rechtigt, von dem Vertrag mit dem Kunden zu­
(1) Auskunftsersuchen rückzutreten. Weitergehende Ansprüche des
Ausländische Wertpapiere, die im Ausland Kunden gegen die Bank oder gegen deren
angeschafft oder veräußert werden oder die ein Handelspartner aus Anlass einer solchen Rück­
Kunde von der Bank im Inland oder im Ausland abwicklung bestehen nicht.
verwahren lässt, unterliegen regel­mäßig einer
ausländischen Rechtsordnung. Rechte und
Pflichten der Bank oder des Kunden bestimmen
sich daher auch nach dieser Rechtsordnung, die
auch die Offenlegung des Namens des Kunden
vorsehen kann. Die Bank wird entsprechende
Auskünfte an ausländische Stellen erteilen,
soweit sie hierzu verpflichtet ist; sie wird den
Kunden hierüber benachrichtigen.

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