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Arbeitsauftrag:
„Dekubitusprophylaxe“
Im 1.Ausbildungsjahr
Pflichteinsatz -Langezeitpflege

Ccorinaupa Almonacid, Mirian Liliana


Kurs 20/23
Alten und Pflegeheim – St. Katharina Laboure
Station: 3 Apfelblüte

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INHALTSVERZEICHNIS

1.DATENERHEBUNG: ........................................................................................................2
1.1 ANAMNESEN .................................................................................................................2
1.2 Feststellung der Risikofaktoren und Ressourcen .......................................................3
1.3Assessment ....................................................................................................................3
2. DURCHFÜHRUNG UND BEURTEILUNG: .................................................................4
2.1 MAßNAHMENPLANUNG ...............................................................................................4
2.2 Durchführung .............................................................................................................4
2.2 Beurteilung .................................................................................................................5
3. KOMPETENZERWERB ...................................................................................................5
3.1 Fach-/ Methodenkompetenz .......................................................................................5
3.2 Sozial- und Personalkompetenz .................................................................................5
3.3 Bewertung des Lernzuwachses ..................................................................................6

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1.Datenerhebung:
1.1 Anamnesen
Der Arbeitsauftrag zur Dekubitusprophylaxe wurde für die Bewohnerin Fr. B. angefertigt. Laut ihrer
Sozial Anamnese ist Fr. B. am 04.07.1931 in Görlitz geboren, dort wohnte sie mit ihren Eltern und
zwei Schwestern, die bereits verstorben sind. Die Bew. kannte ihren Mann durch Freunde in Görlitz,
sie heirateten im Jahr 1961 und hatten keine Kinder. Bew. hat nach dem Tod ihres Mannes (2010),
der auch hier im Haus zum Schluss lebte, in einer Eigentumswohnung in Giesing gewohnt. Bew. war
Hausfrau und nebenbei hat sie als Haushälterin gearbeitet. Bew. ist katholisch, kann aber aufgrund
ihres Zustandes nicht zur Kirche gehen. Bew. hat keine anderen Familienangehörige mehr als ihren
Cousin, der auch ihr Betreuer ist, und für ihre Finanzen und ihr Leben verantwortlich ist. Ihr Cousin
lebt in Schweden und telefoniert häufig mit ihr und kommt manchmal mit seiner Frau zu Besuch.
Fr. B. erhält häufige Anrufe von ihren Bekannten und Freunden. Bew. hat Pflegegrad IV und verfügt
bereits über eine Patientenverfügung.
Bew. hat die folgenden Medizinischen Anamnesen, die relevant für ihre Pflege und Behandlung
sind.

Aktuelle Erkrankungen bekannte Vorerkrankungen


*Hemiplegie links Aniskokorie, Dysarthrie, Zunehmende CVRF Arterieller Hypertonus
Vigilanzminderung 2015
Atypische große intrazerebrale Blutung rechts frontal mit Z.n. Schlaganfall 2014
SAB Anteilen recht, hochfrontal und Brentrikeleinbruch
* Herzinsuffizienz mit geringen Pleuraerguss
*Beginn einer Demenz

Aufgrund dessen Bew. wird mit folgenden Medikamenten behandelt.


Wirkstoff Stärke form Einnahmezeiten Grund
Doxy 100 mg. Tbl. 1- 0- 0- 0 Infektionskrankheiten

Citalopram 20 mg Tbl. 1- 0- 0- 0 zur Therapie von Depression

Bedarf Medikamenten
Novalgin Tropfen 3x 20 Schmerzen
MCP Tropfen 3x 20 Muskel- und Gelenksschmerzen
Imodium akut Tbl 2 mg 1x 1 Durchfall
Multilid Creme 2 x Tgl Intertrigo
Buscopan 10 mg 2x Tgl

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Sonstige ärztl. Verordnungen
* Survimed OPD HN nach Ernährungsplan 9:00 auf 50 ml
* Wasser nach Ernährungsplan 500 ml um 5:00 uns 300 ml 19:00 auf 150 ml

1.2 Feststellung der Risikofaktoren und Ressourcen


ATLs bezüglich sich Bewegen ist Fr. B teilweise sehr eingeschränkt da die Bew. zum größten Teil
im Bett liegt. Bew. hat geringe Muskelkraft, kann selbst nicht mehr aufstehen und deshalb wird sie
mit der Netzhilfe mobilisiert und dazu werden zwei PK benötigt. Sie selber bestimmt, ob sie
mobilisiert werden möchte oder nicht. Es ist für sie immer sehr anstrengend, wenn sie mobilisiert
ist, schläft sie immer noch ein. Sie hat einen eigenen Multifunktionsrollstuhl. Mobilisation wird
aufgrund von zerebralen u. körperlichen Abbau nur bei Stabilen AZ und auf Wunsch der Bew.
durchgeführt. Bew. hat eine Hemiplegie links, aber rechts kann sie den gesamten Arm frei
bewegen. Es ist auch zu beobachten, dass Bew. mit dem linken Fuß zum Spitzfuß neigt, sie nimmt
Hilfsmittel hierfür an. Bew kann nicht frei sitzen, sie kann ebenfalls auch nicht stehen. Aufgrund
dessen besteht ein erhöhtes Dekubitus Risiko. Ebenfalls zur Körperwahrnehmung ist die
Ergotherapie verordnet, da wird sie in Kraft und Balance geschult, sie nimmt die Angebote aller
Therapien an und versucht was sie kann mitzumachen. Bezüglich, um sich zu waschen und zu
kleiden, Bew. übernimmt nicht komplett, nach Förderung kann sie ihr Gesicht waschen. Bew. hat
eigene individuelle Pflegeprodukte. Ihr gesamter Körper wird mit klarem Wasser gewaschen und
mit Öl oder Salben eingecremt. Bew. ist nicht unterernährt, sie hat PEG Sonde und nach
Wundinspektion gibt es eine gewisse Rötung um die Schlauchaustrittsstelle, die als normal
anzusehen ist. Ebenso ist darauf zu achten, dass der PEG Schlauch immer frei liegt und nicht auf
die Haut drückt. Bew. hat wenige eigene Zähne, die in einem sehr schlechten Zustand sind,
deswegen hat sie regelmäßige zahnärztliche Kontrollen. Bew. hat einen sehr hohen
Entzündungsgrad der Mundschleimhaut, oft sehr trocken u. viel Borkenbildung in Mund -und
Rachen. Mundpflege wird mehrmals von PK pro Schicht gemacht. Duschen nach AZ möglich. Das
Haare waschen, wird im Bett durchgeführt durch PK. Fuß- und Nagelpflege wird von Frau Mosel
durchgeführt (Fuß -und Nagelpflegerin). Die Haut im Intimbereich ist intakt und sie trägt im Bett
offene Nachthemden. Ihre Ausscheidungen beim Urin ist unbeurteilbar, Stuhl ist dunkel, unförmig
und von cremiger Konsistenz. Bew. ist stuhl- und harninkontinent, sie trägt tags und nachts eine
Tena Komfort Super grün (Inkontinenz Einlage). Bew schwitzt viel, neigt zum Erbrechen. Daher
ist die Fließgeschwindigkeit der Nahrung sehr langsam.

1.3 Assessment
Persönliche Einschätzung. Da die Bew. auf den ersten Blick bewegungseingeschränkt ist, aufgrund
ihrer Erkrankungen fast gezwungen ist immer im Bett zu bleiben, war mein Urteilsvermögen sehr

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hoch und ich dachte sofort, dass sie einen sehr hohen Grad oder eine sehr hohe Neigung zur
Entwicklung eines Dekubitus hat. Nach der Anwendung der Gefahrengleichung wurde meine
Einschätzung verstärkt und bestätigt.

2. Durchführung und Beurteilung:


2.1 Maßnahmen Planung
Folgende Maßnahmen wurden individuell für Frau B. getroffen. Entsprechend ihres
Gesundheitszustandes, ihre körperliche und geistige Gesundheit, ohne ihre Wünsche zu
vernachlässigen und unter Berücksichtigung, der von ihrer gewünschten Lebensqualität.

Maßnahmen Hilfsmittel Ziel


-Ein Bewegungsplan alle 2 Stunden -Weiche - Intakte Haut behalten
-Ein Ernährungsplan Lagerungsmatratze - befeuchtete Haut
-Trinkprotokoll -Multifunktional- erhalten
-Tägliche Körperpflege mit klarem Wasser rollstuhl - Der Intimbereich frei
-Täglicher Fingertest -Inkontinenz Einlage von Feuchtigkeit (Super
- Hautpflege und Beobachtung -Netzhilfe zur Inkontinenz Einlage)
-Beratungsgespräch Mobilisierung -Leichte
-Krankengymnastik und Ergotherapie -Antidekubitus Bewegungsänderungen
-Feuchtigkeit kontrollieren nach Matratze selbständig im Bett
Bewegungsplan durchführen.
-Lagerung 30°

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2.2 Durchführung
Arbeitsablaufplan
Zeit Frau B. Zeit Bei Frau B.
6:00 30° Lag. li 8:30 Wasser 500 ml
8 :00 Rückenlag. 10:30 Nahrung 500 ml
Körperpflege, Haut beobachten, Fingertest (N), 14:00 Wasser 500 ml
Hautpflege, Wund Versorgung PEG (durch PFK).
10:00 30° Lag. re
12:00 30° Lag. li
14:00 Rückenlag.

2.2 Beurteilung
Die Maßnahmen zur Vermeidung eines Dekubitus wurden erfolgreich durchgeführt, weil die Bew.
und ich uns kannten und es zwischen uns schon Vertrauen gab. Der Bew. wurde bereits erklärt, was
passieren wird, warum und wie. Ihr Betreuer gab sein Einverständnis, aber während der
Durchführung rief sie "Hilfe", so dass es notwendig war, es ihr häufig zu erklären, damit sie es
versteht. Die Maßnahmen wurden korrekt geplant und in den geplanten Tagen durchgeführt, die Haut
bleibt intakt, aber es dauert mehr als 3 Tage, bis die Bew. in der Lage ist, kleinste Lageveränderungen
selbständig vorzunehmen. In Zukunft ist es der Bew. aufgrund ihrer physischen, physiologischen
und psychischen Einschränkungen unmöglich, die Maßnahmen selbständig durchzuführen.
3. Kompetenzerwerb:
3.1 Fach-/ Methodenkompetenz
Die Vorkenntnisse, die ich in der Schule über Kinästhetik, Lagerung und Körperpflege erlernt habe,
waren sehr wichtig, und ich konnte die Lagerung und Kinästhetik in die Praxis umsetzen, so wie die
nonverbale Kommunikation vertiefen. Meine Maßnahmen und Ziele im Vergleich von der Station
sind fast ähnlich, der Unterschied lag im Bewegungsplan, meiner ist alle 2 Stunden und an der Station
ist alle 2,5 bis 3 Std. Da die Bew. die meiste Zeit schläft und regt sich auf, wenn sie die ganze Zeit
gestört wird.
3.2 Sozial- und Personalkompetenz
Es ist wirklich schwer, jemandem zu helfen, wenn diese Person sich nicht helfen lässt. Zu
versuchen, jemanden zu bewegen und gleichzeitig dessen Wunsch nach Ruhe zu berücksichtigen
ist eine Herausforderung. Was die Beziehung betrifft, die wir hatten, war sie immer nett, aber leider
war es wegen ihrer sprachlichen Einschränkungen, die sie hat, sehr schwierig, ein Gespräch zu
führen aber nicht unmöglich, denn sie kann kurze Antworten geben und ich konnte ihr Fragen
stellen und sie antwortete mir manchmal in nonverbaler Sprache und war immer dankbar.

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3.3 Bewertung des Lernzuwachses
„Dekubitusrisikoeinschätzung ist mehr als die Anwendung einer Skala“

Ich habe gelernt, dass die Techniken der Bewegung, der Positionierung und des gewebeschonenden
Transfers nach der Evaluation individuell angewandt werden müssen, ebenso wie die Wichtigkeit,
dass es dem Pflegebedürftigen mit den Hilfsmitteln zurechtkommt. In Zukunft möchte ich die
Techniken der Positionierung erlernen und vertiefen und die Endergebnisse sehen können. Das
theoretische Hintergrundwissen, das ich in der Schule gelernt habe, war für den Anfang wichtig, aber
es wäre besser gewesen, wenn wir die Erfahrung oder die Praxis in der Schule gehabt hätten.

Ich versichere, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig und ohne fremde Hilfe angefertigt
habe. Beim vorliegenden Arbeitsauftrag handelt es sich um eine reale Patientensituation.

München, 10.04.2021
_________________________________________________________________
Ort, Datum Unterschrift

Quellen
Al-Abtah, Jallal et al. (2020): Pflege I Care. 2. Aufl. Stuttgart, Georg Thieme
Lisa Siegel (2021): Dekubitusprophylaxe, Schulmaterial.

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