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Arbeitsauftrag:
„Dekubitusprophylaxe“
Im 1.Ausbildungsjahr
Pflichteinsatz -Langezeitpflege
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INHALTSVERZEICHNIS
1.DATENERHEBUNG: ........................................................................................................2
1.1 ANAMNESEN .................................................................................................................2
1.2 Feststellung der Risikofaktoren und Ressourcen .......................................................3
1.3Assessment ....................................................................................................................3
2. DURCHFÜHRUNG UND BEURTEILUNG: .................................................................4
2.1 MAßNAHMENPLANUNG ...............................................................................................4
2.2 Durchführung .............................................................................................................4
2.2 Beurteilung .................................................................................................................5
3. KOMPETENZERWERB ...................................................................................................5
3.1 Fach-/ Methodenkompetenz .......................................................................................5
3.2 Sozial- und Personalkompetenz .................................................................................5
3.3 Bewertung des Lernzuwachses ..................................................................................6
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1.Datenerhebung:
1.1 Anamnesen
Der Arbeitsauftrag zur Dekubitusprophylaxe wurde für die Bewohnerin Fr. B. angefertigt. Laut ihrer
Sozial Anamnese ist Fr. B. am 04.07.1931 in Görlitz geboren, dort wohnte sie mit ihren Eltern und
zwei Schwestern, die bereits verstorben sind. Die Bew. kannte ihren Mann durch Freunde in Görlitz,
sie heirateten im Jahr 1961 und hatten keine Kinder. Bew. hat nach dem Tod ihres Mannes (2010),
der auch hier im Haus zum Schluss lebte, in einer Eigentumswohnung in Giesing gewohnt. Bew. war
Hausfrau und nebenbei hat sie als Haushälterin gearbeitet. Bew. ist katholisch, kann aber aufgrund
ihres Zustandes nicht zur Kirche gehen. Bew. hat keine anderen Familienangehörige mehr als ihren
Cousin, der auch ihr Betreuer ist, und für ihre Finanzen und ihr Leben verantwortlich ist. Ihr Cousin
lebt in Schweden und telefoniert häufig mit ihr und kommt manchmal mit seiner Frau zu Besuch.
Fr. B. erhält häufige Anrufe von ihren Bekannten und Freunden. Bew. hat Pflegegrad IV und verfügt
bereits über eine Patientenverfügung.
Bew. hat die folgenden Medizinischen Anamnesen, die relevant für ihre Pflege und Behandlung
sind.
Bedarf Medikamenten
Novalgin Tropfen 3x 20 Schmerzen
MCP Tropfen 3x 20 Muskel- und Gelenksschmerzen
Imodium akut Tbl 2 mg 1x 1 Durchfall
Multilid Creme 2 x Tgl Intertrigo
Buscopan 10 mg 2x Tgl
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Sonstige ärztl. Verordnungen
* Survimed OPD HN nach Ernährungsplan 9:00 auf 50 ml
* Wasser nach Ernährungsplan 500 ml um 5:00 uns 300 ml 19:00 auf 150 ml
1.3 Assessment
Persönliche Einschätzung. Da die Bew. auf den ersten Blick bewegungseingeschränkt ist, aufgrund
ihrer Erkrankungen fast gezwungen ist immer im Bett zu bleiben, war mein Urteilsvermögen sehr
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hoch und ich dachte sofort, dass sie einen sehr hohen Grad oder eine sehr hohe Neigung zur
Entwicklung eines Dekubitus hat. Nach der Anwendung der Gefahrengleichung wurde meine
Einschätzung verstärkt und bestätigt.
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2.2 Durchführung
Arbeitsablaufplan
Zeit Frau B. Zeit Bei Frau B.
6:00 30° Lag. li 8:30 Wasser 500 ml
8 :00 Rückenlag. 10:30 Nahrung 500 ml
Körperpflege, Haut beobachten, Fingertest (N), 14:00 Wasser 500 ml
Hautpflege, Wund Versorgung PEG (durch PFK).
10:00 30° Lag. re
12:00 30° Lag. li
14:00 Rückenlag.
2.2 Beurteilung
Die Maßnahmen zur Vermeidung eines Dekubitus wurden erfolgreich durchgeführt, weil die Bew.
und ich uns kannten und es zwischen uns schon Vertrauen gab. Der Bew. wurde bereits erklärt, was
passieren wird, warum und wie. Ihr Betreuer gab sein Einverständnis, aber während der
Durchführung rief sie "Hilfe", so dass es notwendig war, es ihr häufig zu erklären, damit sie es
versteht. Die Maßnahmen wurden korrekt geplant und in den geplanten Tagen durchgeführt, die Haut
bleibt intakt, aber es dauert mehr als 3 Tage, bis die Bew. in der Lage ist, kleinste Lageveränderungen
selbständig vorzunehmen. In Zukunft ist es der Bew. aufgrund ihrer physischen, physiologischen
und psychischen Einschränkungen unmöglich, die Maßnahmen selbständig durchzuführen.
3. Kompetenzerwerb:
3.1 Fach-/ Methodenkompetenz
Die Vorkenntnisse, die ich in der Schule über Kinästhetik, Lagerung und Körperpflege erlernt habe,
waren sehr wichtig, und ich konnte die Lagerung und Kinästhetik in die Praxis umsetzen, so wie die
nonverbale Kommunikation vertiefen. Meine Maßnahmen und Ziele im Vergleich von der Station
sind fast ähnlich, der Unterschied lag im Bewegungsplan, meiner ist alle 2 Stunden und an der Station
ist alle 2,5 bis 3 Std. Da die Bew. die meiste Zeit schläft und regt sich auf, wenn sie die ganze Zeit
gestört wird.
3.2 Sozial- und Personalkompetenz
Es ist wirklich schwer, jemandem zu helfen, wenn diese Person sich nicht helfen lässt. Zu
versuchen, jemanden zu bewegen und gleichzeitig dessen Wunsch nach Ruhe zu berücksichtigen
ist eine Herausforderung. Was die Beziehung betrifft, die wir hatten, war sie immer nett, aber leider
war es wegen ihrer sprachlichen Einschränkungen, die sie hat, sehr schwierig, ein Gespräch zu
führen aber nicht unmöglich, denn sie kann kurze Antworten geben und ich konnte ihr Fragen
stellen und sie antwortete mir manchmal in nonverbaler Sprache und war immer dankbar.
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3.3 Bewertung des Lernzuwachses
„Dekubitusrisikoeinschätzung ist mehr als die Anwendung einer Skala“
Ich habe gelernt, dass die Techniken der Bewegung, der Positionierung und des gewebeschonenden
Transfers nach der Evaluation individuell angewandt werden müssen, ebenso wie die Wichtigkeit,
dass es dem Pflegebedürftigen mit den Hilfsmitteln zurechtkommt. In Zukunft möchte ich die
Techniken der Positionierung erlernen und vertiefen und die Endergebnisse sehen können. Das
theoretische Hintergrundwissen, das ich in der Schule gelernt habe, war für den Anfang wichtig, aber
es wäre besser gewesen, wenn wir die Erfahrung oder die Praxis in der Schule gehabt hätten.
Ich versichere, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig und ohne fremde Hilfe angefertigt
habe. Beim vorliegenden Arbeitsauftrag handelt es sich um eine reale Patientensituation.
München, 10.04.2021
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Ort, Datum Unterschrift
Quellen
Al-Abtah, Jallal et al. (2020): Pflege I Care. 2. Aufl. Stuttgart, Georg Thieme
Lisa Siegel (2021): Dekubitusprophylaxe, Schulmaterial.