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Laudatio 2004 Technologietransferpreis 4.

November 2004
SPERRVERMERK 2004-11-04 11.00 Uhr
Professor Werner Gramm
Vorsitzender der Jury Es gilt das gesprochene Wort !

Liebe Preisträger,
verehrte Festgäste,
sehr geehrte Präsidenten,
meine Damen und Herren,

den Technologietransferpreis 2004 der Industrie- und Handelskammer Braunschweig


erhalten:

Herr Dr. Ing. Franz Wäldele,


Herr Dipl.-Ing. Matthias Franke,
Herr Dr.-Ing. Frank Härtig,
Herr Dr.-Ing. Heinrich Schwenke und
Herr Dr.-Ing. Eugen Trapet

Diese Herren gehören oder gehörten zum Fachbereich Koordinatenmesstechnik der


Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, uns allen bekannt als "die PTB" hier in
Braunschweig - aber auch in Berlin - und erhalten den Preis für ihren Einsatz beim
Transfer "Simulationsverfahren für die Koordinatenmesstechnik".

Technologienehmende Unternehmen sind zum einen die beiden deutschen Herstel-


ler von Koordinatenmessgeräten, die Leitz Messtechnik GmbH in Wetzlar sowie die
Carl Zeiss Industrielle Messtechnik GmbH in Oberkochen, zum anderen Kalibrierla-
boratorien, die am Deutschen Kalibrierdienst DKD akkreditiert sind (die Gesellschaft
für Fertigungsmesstechnik und Qualitätssicherung mbH in Karlsfeld und Dresden
und die Feinmess GmbH & Co. KG in Bad Endbach). Technologienehmende Unter-
nehmen sind aber auch industrielle Anwender, z.B. die Aktiengesellschaften BMW,
DaimlerChrysler und Volkswagen.

Meine Herren,

im Namen der Jury und aller hier anwesenden Gäste beglückwünsche ich Sie herz-
lich zu Ihrer hervorragend gelungenen Transferleistung. Sie haben sich beispielge-
bend und sehr erfolgreich für die wirtschaftliche Umsetzung Ihres wissenschaftlich
erarbeiteten Entwicklungsprojektes eingesetzt; dafür erhalten Sie den Technologie-
transferpreis 2004 der IHK Braunschweig.

Im Folgenden, meine Damen und Herren, werde ich Ihnen die Preisträger in
alphabetischer Reihenfolge vorstellen:

Herr Franke,
wurde 1964 in Dohna geboren. Nach einem fünfjährigen Studium des Maschinen-
baus an der Technischen Universität Dresden war er von 1988 bis 1991 Leiter des
Feinmessraumes der Elbtalwerk GmbH in Heidenau. Seit 1991 ist er Technischer
Angestellter im Fachlabor für Koordinatenmessgeräte der PTB.
Herr Franke ist verheiratet und hat zwei Kinder.
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Herr Dr. Härtig,


wurde 1959 in Würzburg geboren. Sein Maschinenbaustudium schloss er an der
Technischen Hochschule Karlsruhe ab und war im Anschluss daran für zwei Jahre
Mitarbeiter in der Entwicklungsabteilung des Verzahnungsmaschinenherstellers Dr.-
Ing. Höfler in Ettlingen. Er wechselte dann zur Fa. Carl Zeiss als Gruppenleiter für die
Messtechnik zur Messung von Verzahnungswerkzeugen. Von 1992 bis 1995 widme-
te er sich seiner externen Promotion am Institut für Werkzeugmaschinen und Be-
triebstechnik der Technischen Hochschule Karlsruhe und war während dieser Zeit
freiberuflich weiterhin für die Fa. Carl Zeiss tätig. Nach der Promotion bekleidete Dr.
Härtig zunächst eine befristete Stelle bei der PTB, um nach seiner Zeit als Leiter der
Software- und Elektronikabteilung der Fa. Werth Messtechnik GmbH in Gießen einer
freiberuflichen Tätigkeit im Bereich der Koordinatenmesstechnik als wissenschaftli-
cher Angestellter eine Planstelle im Labor "Koordinatenmesstechnik" anzunehmen.
Seit Ende 2002 ist er Leiter der Arbeitsgruppe für Verzahnung und Gewinde.
Dr. Härtig ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

Herr Dr. Schwenke,


wurde 1967 in Hamburg geboren. Von 1989 bis 1995 studierte er Maschinenbau an
der Technischen Universität Braunschweig und arbeitete bereits ab 1991 als Werk-
student bei der PTB. Nach seinem Studienaufenthalt in Genua / Italien fertigte er sei-
ne Diplomarbeit bei der Microsurface Engineering in Los Angeles, USA und schloss
sein Studium an der TU Braunschweig 1996 mit dem Diplom Maschinenbau ab. Seit
1995 ist Dr. Schwenke wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachlabor für Koordinaten-
messgeräte der PTB und wurde 1999, nachdem er zum Dr.-Ing. an der TU Chemnitz
promovierte, dessen Leiter. Im Jahre 2003 hielt sich Dr. Schwenke ein halbes Jahr
am National Physical Laboratory in London auf. Seit 2003 ist er Leiter der Arbeits-
gruppe für Koordinatenmessgeräte.
Dr. Schwenke ist Vater einer Tochter.

Herr Dr. Trapet,


wurde 1950 in Lutzerath geboren, studierte von 1969 bis 1975 Elektrotechnik und
Physik an der RWTH Aachen und schloss sein Studium mit einem Diplom in der
Fachrichtung Elektrotechnik ab. Von 1976 bis 1982 war Herr Trapet wissenschaftli-
cher Mitarbeiter an der RWTH Aachen, wo er 1982 zum Dr.-Ing. promovierte. An-
schließend ging er zur PTB als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachlabor für Koor-
dinatenmessgeräte und war dann von 1987 bis 1998 Leiter des Fachlabors für Koor-
dinatenmessgeräte, also Vorgänger von Herrn Dr. Schwenke. Im Auftrag der PTB
unterstütze Dr. Trapet ab 1982 für drei Jahre den Aufbau des indonesischen Staats-
institutes. Seit 1998 ist Dr. Trapet Entwicklungsleiter der Firma Unimetrik in Vittoria /
Spanien.
Dr. Trapet ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Herr Dr. Wäldele,


wurde 1946 in Traben-Trarbach geboren. 1966 nahm er sein Maschinenbaustudium
an der Technischen Universität Braunschweig auf und begann nach dem Diplom-
Examen 1971 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in verschiedenen Laboratorien der
ehemaligen Abteilung Mechanik der PTB. 1982 promovierte Herr Wäldele zum Dr.-
Ing. an der RWTH Aachen und wurde gleichzeitig Leiter des Projektes bzw. Fachla-
bors Koordinatenmessgeräte. Seit 1988 ist Dr. Wäldele Leiter des Fachbereichs Ko-
ordinatenmesstechnik. In der Zeit von 1985 bis 1991 und erneut seit 2001 ist Dr.
Wäldele Obmann des VDI/VDE-Ausschusses Koordinatenmesstechnik und Mitglied
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in mehreren nationalen und internationalen Normungsausschüssen der Fertigungs-


messtechnik und seit 2003 im Vorstand des Vereins AUKOM e.V., ein Verein für die
Ausbildung in der Koordinatenmesstechnik. Der Drang nach Technologietransfer
zeigte sich bei Dr. Wäldele schon einmal 1995, als er mit seinem damaligen Chef,
Herrn Dr. Kunzmann, und mit zwei weiteren Partnern ein messtechnisches Unter-
nehmen gründete. Damals begannen zwei junge Ingenieure im Technologiepark
Peine, die neue Firma zu etablieren. In Braunschweig konnte man hierfür leider keine
Räume finden, die den an die Klimatisierung zu stellenden Bedingungen entspra-
chen. 2001 wurde der Betrieb für die Fa. Zeiss so interessant, dass sie Mehrheitsan-
teile kaufte. Heute firmiert diese Firma als Carl Zeiss 3D Metrology Services GmbH
und beschäftigt etwa 10 Leute, davon 7 Ingenieure.
Dr. Wäldele ist verheiratet und Vater dreier Söhne.

Von der technologienehmenden Seite, meine Damen und Herren, habe ich drei
verschiedene Gruppen skizziert, bei denen die hohe kommerzielle Bedeutung des
heute prämierten Technologietransfers liegt:

• Die deutschen Hersteller von Koordinatenmessgeräten, die Unternehmen


Zeiss und Leitz, können mit dem Simulationsverfahren für die Koordinaten-
messtechnik eine weltweit einzigartige Option für höchstgenaue Prüftechnik
anbieten, die ihnen insbesondere im profitablen Marktsegment der hochge-
nauen Koordinatenmessgeräte mit einem Stückpreis von bis zu EUR
500.000,00 einen wichtigen Wettbewerbsvorteil verschafft. Dieses Produkt
stellt zudem für die beiden technologieführenden Systemanbieter einen hohen
Imagewert dar, der auch auf die mittleren und unteren Marktsegmente aus-
strahlt. Beide Hersteller haben bereits mehrere Systeme an wichtige in- und
ausländische Schlüsselkunden verkauft und erhoffen sich als zusätzliches Ge-
schäft, bestehende Systeme nachzurüsten.

• Die Kalibrierlaboratorien haben durch die Akkreditierung durch den Deut-


schen Kalibrierdienst DKD und durch den Einsatz des Simulationsverfahrens
ein deutliches Alleinstellungsmerkmal gegenüber ihren Wettbewerbern. Bisher
wurden von den Kalibrierlaboratorien mit Hilfe der Simulationssoftware schon
mehrere Dutzend Referenzwerkstücke mit einem DKD-Siegel kalibriert, mit
steigender Tendenz seit der Akkreditierung im Februar 2003. Kommerziell be-
deutend ist vor allem die Anzahl der Aufträge, bei denen der Kompetenznach-
weis der Akkreditierung ausschlaggebend war, die Kunden aber aus Kosten-
gründen auf die formale Ausstellung eines DKD-Kalibrierscheins zugunsten
eines Werkskalibrierscheins verzichteten. Die Kalibrierlaboratorien können
somit auf der Grundlage des PTB-Simulationsverfahrens Unternehmen bera-
ten und bei der Optimierung ihrer Messprozesse unterstützen.

• Die allgemeine Industrie: Die Möglichkeit, durch private Laboratorien hoch-


genau kalibrierte Referenzwerkstücke zu erhalten, verbessert die Rückführ-
barkeit und steigert damit die Genauigkeit von industriellen Messungen. Nach
dem neuen Verfahren kalibrierte Referenz-Zylinderköpfe sorgen z.B. schon
heute bei DaimlerChrysler und BMW für die Überwachung der Messtechnik in
der Produktion und somit für eine erhöhte Produktqualität.

Der Fachbereich für Koordinatenmesstechnik der PTB beschäftigt sich mit der drei-
dimensionalen Messtechnik, von der Messung ganzer Flugzeuge oder Fahrzeugka-
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rosserien bis hin zu kleinen und kleinsten Strukturen im Bereich von wenigen zehntel
Millimetern. Schwerpunkte der Entwicklungen, die im Fachbereich häufig in Koopera-
tionsprojekten mit Industrieunternehmen entstehen, sind immer Fragen der Genauig-
keitssteigerung und der Rückführbarkeit von Messungen. Unter Rückführung ver-
steht man den Bezug einer Messgröße auf die internationalen Definitionen der Ein-
heiten, im Falle der dimensionellen Messtechnik auf die Definition des Meters. Dabei
ist die Angabe einer Messunsicherheit unabdingbar.

Eine Messung durchzuführen, ohne eine Vorstellung über die dazugehörige Mess-
genauigkeit zu haben, ist schon im alltäglichen Leben problematisch: So vertrauen
wir im Alltag auf die Genauigkeit der Waage im Supermarkt oder der Messeinrichtung
an der Zapfsäule. Im industriellen Umfeld, z.B. bei der Überwachung von Bauteiltole-
ranzen im Automobilbau oder der Luft- und Raumfahrtechnik, ist die Kenntnis der
Messgenauigkeit aber unverzichtbar. Nur mit einem Messgerät, das deutlich genauer
misst als das Bauteil toleriert ist, kann eine sinnvolle Qualitätssicherung erfolgen.
Das Problem wird um so gravierender, je kleiner die Toleranzen werden. In vielen
Bereichen der Automobilproduktion, z.B. in der Einspritztechnik oder im Karosserie-
bau, wird die erreichbare Messgenauigkeit zum begrenzenden Faktor für die Produk-
tion.

Bevor die Preisträger Ihnen Ihr Transferobjekt "Simulationsverfahren für die Koordi-
natenmesstechnik" vorstellen, möchte ich den Transferverlauf skizzieren:

Der Technologietransfer gestaltete sich anfangs offenbar sehr schwierig. Grund dafür
war vor allem die zögerliche Haltung der Hersteller von Koordinatenmessgeräten bei
der Vermarktung des neuen Systems. Sie fürchteten, dass eine hinsichtlich ihrer
Größe ausdrücklich angegebene Messunsicherheit von ihren Kunden missverstan-
den und eher zu einem Nachteil als zu einem Vorteil gegenüber dem internationalen
Wettbewerb führen würde. Der Begriff der Messunsicherheit ist nämlich zunächst
einmal negativ besetzt; solange der technische Laie sie nicht im Messprotokoll
aufgeführt bekam, nahm er sie implizit als vernachlässigbar an. Durch die neue
Technik wurden dem Kunden die tatsächlichen Grenzen der
Koordinationsmesstechnik erstmals direkt vor Augen geführt ! Hierin bestand die
entscheidende Hürde für einen Technologietransfer.

Gleichzeitig wurde jedoch der Bedarf einiger Schlüsselanwender nach dieser Tech-
nologie dringender. Insbesondere der Motoren- und Getriebebau benötigte dringend
Verfahren, um die Messunsicherheit von Koordinatenmessungen zu bestimmen, da
man sich mit der Messunsicherheit der verfügbaren Messtechnik z.T. in der Größen-
ordnung der Bauteiltoleranzen bewegte.

Dr. Wäldele und Dr. Schwenke konnten die beiden Koordinatenmessgeräte-


Hersteller Zeiss und Leitz schließlich im Jahre 2001 überzeugen, in einem Projekt
zusammen mit sieben qualifizierten privaten Kalibrierlaboratorien die industrielle Ein-
führung der neuen Technologie zu wagen. Ziel war der Aufbau von Messlaborato-
rien, die durch diese Technologie Meisterteile erstmals im strengen Sinne rückführ-
bar kalibrieren konnten. Die Laboratorien sollten dafür durch den Deutschen Kalib-
rierdienst (DKD) akkreditiert werden. Für die Hersteller war der ausschlaggebende
Vorteil dieser Konstellation, dass die hochqualifizierten Laboratorien sachkundige
Pilotanwender waren, die zudem von der PTB intensiv betreut wurden. Das Projekt
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wurde von den Industriepartnern selbst getragen; die Arbeit der PTB wurde von den
Industriepartnern finanziell unterstützt.

Das Projekt ging über einen Zeitraum von 2 Jahren. Die Projektpartner investierten
erhebliche finanzielle und personelle Ressourcen. Die PTB und die Hersteller der
Koordinatenmessgeräte erhielten durch die erstmalige industrielle Anwendung der
Verfahren wichtiges Feedback für die Optimierung des Verfahrens. Die PTB unter-
stützte ihrerseits die größtenteils mittelständischen Partner durch technische Bera-
tung und Training und half beim Aufbau des Qualitätsmanagements für die Akkredi-
tierung. Regelmäßig waren Mitarbeiter des Fachbereiches bei den Partnern vor Ort,
um technische Unterstützung zu leisten und Mitarbeiter zu schulen. Im Rahmen des
Projektes wurden sehr umfangreiche Vergleichsmessungen durchgeführt. Bei Ab-
schluss des Projektes existierte eine Datenbank mit über 10.000 Messungen mit den
zugehörigen Messunsicherheiten.

Im Februar 2003 wurden nach umfangreichen Vergleichsmessungen und der Begut-


achtung durch den Deutschen Kalibrierdienst die Akkreditierungsurkunden an vier
Laboratorien überreicht: an die FEINMESS GmbH in Bad Endbach, die L&W in Neu-
stadt bei Dresden, die Zeiss 3D Metrology GmbH in Aalen sowie an den Lehrstuhl
Qualitätsmanagement der Universität Erlangen.

Zur Zeit sind auch BMW und Volkswagen dabei, in ihrem Hause entsprechende Ka-
pazitäten für ein akkreditiertes Labor aufzubauen. Insbesondere BMW steht kurz vor
der Akkreditierung.

Es zeigen sich ebenfalls bedeutende internationale Aspekte des Transfers:

2003 ist auch der Weltmarktführer für Koordinatenmessgeräte Mitutoyo aus Japan an
die PTB herangetreten, um die in der PTB entwickelte Technologie einzukaufen. Ei-
ne entsprechende Zusammenarbeit auf Vollkostenbasis (die Firma Mitutoyo inves-
tierte bisher mindestens EUR 250.000,00 in das Projekt) ist größtenteils abgeschlos-
sen. Die PTB vergab die Softwarelizenz an Mitutoyo, schulte japanische Mitarbeiter
in Deutschland und leistete auch vor Ort in Japan persönliche Unterstützung bei der
Implementierung.

Mittlerweile ist das Verfahren auf Koordinatenmessgeräten der Firma Leitz auch in
den Staatsinstituten in Japan und Australien implementiert, seit kurzem auch in ei-
nem amerikanischen Staatslaboratorium.

Seitens der Preisträger wurde schon frühzeitig über das dem Simulationsverfahren
zugrunde liegende Konzept auf nationalen und internationalen Konferenzen vorge-
tragen. In zahlreichen wissenschaftlichen und technischen Fachartikeln wurden die
Entwicklungsfortschritte national und international publiziert. Dr. Schwenke befasste
sich in seiner Dissertation mit Verallgemeinerung des Verfahrens auf andere Berei-
che der Fertigungsmesstechnik und entwickelte ein modulares Konzept, in dem sich
auch komplexe Messprozesse wie in einem elektrischen Schaltplan darstellen und
anschließend simulieren ließen. Die Gültigkeit der Modellierungen wurde in zahlrei-
chen messtechnischen Untersuchungen dokumentiert.

In den letzten 5 Jahren wurden außerdem in nationalen und internationalen Gremien


die Entwicklung von Richtlinien und Normen angestoßen, um den Einsatz im indus-
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triellen Umfeld auf eine allgemein abgesicherte Grundlage zu stellen. 2002 erschien
eine wichtige Richtlinie (VDI 2617-7) zur "Ermittlung von Messunsicherheiten von
Koordinatenmessungen durch Simulation". Zur Zeit wird international an einer daran
angelehnten ISO-Norm gearbeitet (ISO TS 15530-4). Anfängliche grundsätzliche
wissenschaftliche Bedenken einiger Metrologen ("das propagierte Verfahren weicht
von dem bisher üblichen Weg des konventionellen Unsicherheitsbudgets ab") konn-
ten mittlerweile entkräftet werden.

Durch diesen Transfer konnten die Preisträger dazu beitragen, die eigentliche indus-
trielle Kalibriertätigkeit in privaten Laboratorien verrichten zu lassen.

Für diese nachhaltigen Transferbemühungen gebührt dem Transferteam heute unse-


re ausdrückliche Anerkennung und Hochachtung.

Herr Präsident Dr. Schuberth,


nachdem die Wissenschaftler ihr Transferobjekt erläutert haben, darf ich Sie bitten,
die Auszeichnungen vorzunehmen !

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