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Einführung in die
Geschichte der politischen Ideen
1. Politikwissenschaftliches Propädeutikum:
Was ist das Politische? ü
2. Griechische Verfassungslehre(n): Die antike Polis ü
3. Römisches Lernen? Die Mischverfassung ü
4. Vom Gottesstaat über die Universalmonarchie zur
Demokratie? Spätantike und Mittelalter ü
5. Renaissance der Antike? Die frühe Neuzeit u. Machiavelli
6. Kontraktualismus I: Hobbes und der Absolutismus
7. Kontraktualismus II: Locke und die Liberalisierung des
Liberalismus
8. Kontraktualismus III: Rousseau u. d. Französische Rev.
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 2 von 55
5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 3 von 55
5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
I. Die Renaissance
II. Die Idee der Staatsräson: Machiavelli und IL PRINCIPE
III. Der Republikanismus und die DISCORSI
IV. Die Souveränitätsidee: Jean Bodin
V. Lessons learned
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 4 von 55
5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
I. Die Renaissance
II. Die Idee der Staatsräson: Machiavelli und IL PRINCIPE
III. Der Republikanismus und die DISCORSI
IV. Die Souveränitätsidee: Jean Bodin
V. Lessons learned
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 5 von 55
5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 6 von 55
5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
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5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
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5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
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5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 10 von 55
5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 11 von 55
5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
Giovanni Stradano (Jan van der Straet): Weihungsfest auf der Piazza vor der Loggia
de Lanci, links der Palazzoecchio bzw. Palazzo della Signoria (o.J., Palazzo Veccio,
Raum Éléonore; Florenz).
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5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
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5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
„Das kulturelle Leben der Stadt blühte [(…) Lorenzo scharte] die bedeutendsten
Köpfe des italienischen Humanismus um sich und gab ihnen mit der Florentiner
Akademie, dem geistigen Zentrum des Neuplatonismus, einen institutionellen
Rückhalt. […] Sandro Botticello brachte[] die Florentiner Malerei, […] Andrea del
Verrocchio die Skulptur der Toskana zu neuem Ruhm. […]
Vor allem aber herrschte Frieden in Italien, denn das von Lorenzos Großvater
Cosimo de’Medici entworfene System des Gleichgewichts zwischen den fünf
italienischen Teilstaaten, den Republiken Venedig und Florenz, dem Herzogtum
Mailand, dem Königreich Neapel und dem Kirchstaat, sorgte dafür, daß keiner
dieser Staaten erwarten durfte, er könne eine politisch-militärische Hegemonie
auf der Halbinsel erringen, weswegen auch kein anderer fürchten mußte, er
könne politisch-militärisch unterworfen werden, und deswegen auch nicht, um
dies zu verhindern, auswärtige Mächte ins Land rufen mußte.“
Herfried Münkler: Einleitung, in: N. Machiavelli: Politische Schriften,
(1990), S. 15.
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5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
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5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
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5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
I. Die Renaissance
II. Die Idee der Staatsräson: Machiavelli und IL PRINCIPE
III. Der Republikanismus und die DISCORSI
IV. Die Souveränitätsidee: Jean Bodin
V. Lessons learned
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 17 von 55
5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
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5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
Niccolò Machiavelli
(1469 - 1527)
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5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
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5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
„Es ist also nicht nöXg, daß ein Fürst alle […] Tugenden
besitzt, sondern es ist hinlänglich, wenn er sie nur zu
besitzen scheint. […] Ein Fürst muß gnädig, rechtschaffen,
leutselig, aufrichXg und go`esfürchXg scheinen und
gleichwohl so ganz Herr über sich sein, daß er im Noball
gerade das Gegenteil von dem allen tun kann.“
Machiavelli: Der Fürst, XVIII,
(1513ff.).
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5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
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5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
„Da nun ein Fürst genötigt ist, die Rolle eines wilden Tieres zu spielen, muß er
sich den Fuchs und den Löwen zum Vorbild nehmen; der Löwe nämlich
entgeht den Netzen nicht, der Fuchs entwischt dem Wolfe nicht [il lione non si
defende da’ lacci, la golpe non si defende da’ luppi]. Er muß daher ein Fuchs
sein, um die Schlingen zu wittern und ihnen zu entgehen, und ein Löwe, um
die Wölfe zu schrecken. Die, welche bloß Löwen sein wollen, verstehen ihre
Sache schlecht. Ein kluger Fürst darf daher seine Versprechen nie halten,
wenn es ihm schädlich ist oder die Umstände, unter denen er es gegeben hat,
sich ändern.
Diese Grundregel würde nicht gut sein, wenn alle Menschen gut wären. Weil
aber alle böse und schlecht sind und in dem gegebenen Falle dem Fürsten ihr
Versprechen auch nicht halten würden, so berechtigt ihn dieses, auch
wortbrüchig zu sein.“
Machiavelli: Der Fürst, XVIII,
(1513ff.).
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5. Renaissance der An1ke?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
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5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
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5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
Weiterführende Darstellungen:
a) Herfried Münkler: Machiavelli. Die Begründung des politischen Denkens der
Neuzeit aus der Krise der Republik Florenz, Frankfurt am Main: Fischer
1982.
b) Quentin Skinner: The Foundations of Modern Political Thought, Bd. 1: The
Renaissance, Cambridge: Cambridge UP 1978.
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5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
Niccolò Machiavelli
(1469 - 1527)
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5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 29 von 55
5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 30 von 55
5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 31 von 55
5. Renaissance der An1ke?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 32 von 55
5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 33 von 55
5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
SebasGan Huhnholz – Einführung in die Geschichte der poliGschen Ideen Folie 34 von 55
5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
I. Die Renaissance
II. Die Idee der Staatsräson: Machiavelli und IL PRINCIPE
III. Der Republikanismus und die DISCORSI
IV. Die Souveränitätsidee: Jean Bodin
V. Lessons learned
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 35 von 55
5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 36 von 55
5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 37 von 55
5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
„Wenn ich erwäge, welche Ehren dem Altertum erzeigt wird und wie häufig,
um andere Beispiele zu übergehen, das Bruchstück einer antiken Bildsäule
um hohen Preis angeschafft wird, um es zu besitzen, sein Haus damit zu
schmücken [(…) usw.]; und wenn ich auf der andern Seite sehe, wie die
größten Unternehmungen, welche, wie die Geschichte zeigt, von den alten
Reichen und kein Schatten übrig geblieben ist, so verwundert und bei
Republiken, von den Königen, Feldherrn, Bürgern, Gesetzgebern und
anderen, die für ihr Vaterland gearbeitet, ausgeführt wurden, viel stärker
bewundert als nachgeahmt, ja so sehr von jedem überall geflohen werden,
daß von jener alten Tugend rübt mich dies, und das umso mehr, als ich
sehe, daß man bei den Privatstreitigkeiten, die zwischen den Bürgern
entstehen, und bei den Krankheiten, welche die Menschen treffen, immer
zu Urteilssprüchen oder Heilmitteln Zuflucht nimmt, welche von den Alten
gefällt oder verordnet worden sind. …
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 38 von 55
5. Renaissance der An1ke?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
Denn die bürgerlichen Gesetze sind nichts anderes als von den alten
Rechtsgelehrten gefällte Urteile, die, in eine gewisse Ordnung gebracht,
unsere jetzigen Rechtsgelehrten Recht sprechen lehren; und nichts anderes
ist die Medizin als von den Ärzten früherer Zeiten gemachte Erfahrungen,
worauf die heutigen Ärzte ihr Urteil gründen. Nichtsdestoweniger findet
sich bei dieser Einrichtung der Republiken, bei der Erhaltung der Staaten,
bei der Regierung der Reiche, bei der Errichtung des Heeres und der
Führung des Krieges, beim Rechtsprechen über die Untertanen, bei der
Erweiterung der Herrschaft weder Fürst noch Republik, weder Feldherr
noch Bürger, der auf die Beispiele der Alten zurückgriffe.“
Niccolò Machiavelli: Discorsi, I,
Vorwort.
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 39 von 55
5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 40 von 55
5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
SebasGan Huhnholz – Einführung in die Geschichte der poliGschen Ideen Folie 41 von 55
5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 42 von 55
5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
I. Die Renaissance
II. Die Idee der Staatsräson: Machiavelli und IL PRINCIPE
III. Der Republikanismus und die DISCORSI
IV. Die Souveränitätsidee: Jean Bodin
V. Lessons learned
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 43 von 55
5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
Jean Bodin
(ca. 1529 - 1596)
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 44 von 55
5. Renaissance der An1ke?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 45 von 55
5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
„Unter der Souveränität ist die dem Staat eignende absolute und
zeitlich unbegrenzte Macht zu verstehen. […] Ich habe diese
Gewalt eine zeitlich unbegrenzte genannt, weil es auch sein kann,
daß man einzelnen oder mehreren Personen absolute Gewalt auf
bestimmte Zeit verleiht […] So wie nämlich nach wie vor
Eigentümer und Besitzer [sic] bleibt, wer einem anderen einen Teil
seines Eigentums leiht, bleiben auch Eigentümer und Besitzer der
Macht, Recht zu sprechen und zu befehlen, jene, die sie entweder
auf bestimmte Zeit oder auf Widerruf anderen zu leihen gegeben
[…] haben.“
Jean Bodin: Sechs Bücher über den Staat,
(1576), Buch I,8, S. 205f.
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 46 von 55
5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
I. Die Renaissance
II. Die Idee der Staatsräson: Machiavelli und IL PRINCIPE
III. Der Republikanismus und die DISCORSI
IV. Die Souveränitätsidee: Jean Bodin
V. Lessons learned
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 49 von 55
5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
„Hält man die Methode für das Wichtigste, dann ist Hobbes der erste
politische Denker der Neuzeit. Würdigt man den Bruch mit der
Zielsetzung, dann erhält Machiavelli den Vortritt.“
Henning Ottmann: Geschichte des politischen Denkens,
III,1, S. 11.
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 50 von 55
5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
1. PoliXkwissenschadliches PropädeuXkum:
Was ist das PoliXsche? ü
2. Griechische Verfassungslehre(n): Die anXke Polis ü
3. Römisches Lernen? Die Mischverfassung ü
4. Vom Go`esstaat über die Universalmonarchie zur
DemokraXe? SpätanXke und Mi`elalter ü
5. Renaissance der AnXke? Die frühe Neuzeit u. Machiavelli ü
6. Kontraktualismus I: Hobbes und der AbsoluCsmus
7. Kontraktualismus II: Locke und die Liberalisierung des
Liberalismus
8. Kontraktualismus III: Rousseau u. d. Französische Rev.
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 51 von 55
5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 52 von 55
5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
SebasGan Huhnholz – Einführung in die Geschichte der poliGschen Ideen Folie 53 von 55
5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
Machiavellis Il Principe
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 54 von 55
5. Renaissance der Antike?
Die frühe Neuzeit und Machiavelli
Machiavellis Discorsi
Sebastian Huhnholz – Einführung in die Geschichte der politischen Ideen Folie 55 von 55
Friedrich-Alexander-Universität
Institut für Politische Wissenschaft
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Einführung in die
Geschichte der politischen Ideen