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Perimeterdämmung

Wand, Boden, Gründungsplatte,


Grundwasser www.styrodur.de
Langjähriges Vertrauen in
STYRODUR ®

Inhaltsverzeichnis 1. Langjähriges Vertrauen in Styrodur®


1 Langjähriges Vertrauen in Styrodur 3 8 Anschlüsse / Abschlüsse 13 Mit Styrodur® greift die BASF auf über 50 Jahre Erfahrung Bauphysikalische Vorteile:
im XPS-Markt zurück: Bereits seit 1964 produziert das Unter- Hervorragende Dämmeigenschaften
2 Gute Gründe für eine Entscheidung 8.1 Lichtschächte 14 nehmen den grünen Dämmstoff, der sich durch seine hohe Hohe Druckfestigkeit
pro Keller 4 Qualität, die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und seine Geringe Wasseraufnahme
9 Sockeldämmung 14
Robustheit auszeichnet. Styrodur steht für Technologie Alterungs- und verrottungsbeständig
3 Die Perimeterdämmung 4
10 Dämmung von Streifenfundamenten 15 „Made in Germany“ und für eine einzigartige, stetig weiter- Erfüllung aller bauphysikalischen und baukonstruktiven
4 Die Wärmedämmschicht mit Styrodur 6 entwickelte Zulassungsarbeit. Anforderungen in den unterschiedlichen klimatischen
11 Dränung  15 Verhältnissen Europas
5 Vorteile von Styrodur in der Daher überzeugt Styrodur bereits seit Generationen Archi-
12 Baugrubenverfüllung 16 tekten, Handwerker, Bauherren und den Baustoffhandel mit Verarbeitungsvorteile:
Perimeterdämmung 7 diesen Vorteilen: Niedriges Eigengewicht
13 Perimeterdämmung von Passivhäusern
6 Perimeterdämmung bei Bodenfeuchte mit Styrodur 16 Einfache und praxisgerechte Verarbeitung mit geeigneten
und nichtstauendem Sickerwasser Sägen oder Glühdraht Schneidemaschinen
(über Grundwasser) 7 13.1 Praxisbeispiel: Dreilagige Verlegung von Umweltvorteile: Bei jeder Witterung verlegbar
Styrodur unter der Gründungsplatte eines Umweltfreundlich durch CO2-Herstellungsverfahren mit Luft Kein gesundheitsgefährdender Staub beim mechanischen
6.1 Perimeterdämmung im Wandbereich 7 Passivhauses16 als Zellgas Bearbeiten
Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen (CO2) durch die Umfassendes Produktsortiment
6.2 Perimeterdämmung unter Kellerfußböden 14 Konstruktionshilfen 19 hervorragende Dämmleistung Vielfältigste Einsatzmöglichkeiten
(statisch nicht tragend) 8 Frei von schädlichen Treibmitteln
14.1 Wärmeschutztechnische Dimensionierung 19
Polymeres Flammschutzmittel Wirtschaftliche Vorteile:
6.3 Perimeterdämmung von Fundamenten und
14.2 Feuchteschutztechnische Starke Markenpräsenz
unter Gründungsplatten (statisch tragend) 10
Dimensionierung21 Qualitäts­ und Sicherheitsvorteile: Schnelle Verfügbarkeit und verlässliche Partnerschaften
7 Perimeterdämmung in Bereichen mit Technologie „Made in Germany“ dank europaweiter Logistik mit professionellem Kunden-
drückendem Wasser und aufstauendem 14.3 Typenauswahl je nach Einbautiefe  21 Die meisten bauaufsichtlichen Zulassungen im Markt service über Distributoren vor Ort
Sickerwasser (im Grundwasser) 12 Bewährt seit 1964 Reduzierung der Energiekosten für Heizung und Kühlung
15 Informationen und allgemeine
Schützt die Baukonstruktion vor äußeren Einflüssen wie Schnelle Amortisation der Dämm-Investition bei steigenden
7.1 Perimeterdämmung im Wandbereich 12 Verarbeitungshinweise22
Wärme, Kälte und Feuchtigkeit Energiekosten
16 Anwendungsempfehlungen mit Styrodur 23 Umfassende Produktionskontrolle und Güteüberwachung, Erhöht die Lebensdauer und steigert den Wert des Gebäudes
7.2 Perimeterdämmung unter Kellerfußböden
dokumentiert durch CE-Kennzeichnung und KEYMARK +
(statisch nicht tragend) sowie unter
„DIN geprüft“ Logo
Fundamenten und Gründungsplatten
Langlebig – Bei sachgemäßem Einbau übersteht
(statisch tragend) 13
Styrodur die Nutzungsdauer der Baukonstruktion

2 3
Die Perimeterdämmung Die Perimeterdämmung

2. Gute Gründe für eine 3. Die Perimeterdämmung Perimeterdämmung in Bereichen mit drückendem Was­
ser und aufstauendem Sickerwasser (im Grundwasser)
Perimeterdämmung unter lastabtragenden Gründungs­
platten (im Grundwasser)
­Entscheidung pro Keller Als Perimeterdämmung wird die außenseitige Wärme­
mit bauaufsichtlicher Zulassung
Für die Perimeterdämmung im Bereich von langanhaltendem
Für die Perimeterdämmung im Bereich von langanhaltendem
Stauwasser oder drückendem Wasser (im Grundwasser)
dämmung erdberührter Bauteilflächen, z. B. Kelleraußen- Stauwasser oder drückendem Wasser ist Styrodur® seit vielen ­dürfen Styrodur 3035 CS und 3000 CS bis maximal 3,50 m
Mit Keller ist das Bauen billiger wände (Abb. 1) und Kellerböden (Abb. 2) bezeichnet. Das Jahren vom Deutschen Institut für Bautechnik in Berlin, DIBt, im Grundwasser liegen. Styrodur 4000 CS und Styrodur
Gegenüber einer normalen Bodenplatte liegen die Mehrkosten charakteristische Merkmal der Perimeterdämmung ist, dass zugelassen. Hiernach dürfen die Styrodur-Platten an erdbe- 5000 CS dürfen jeweils bis 7,00 m tief ins Wasser eintauchen.
für einen zusätzlichen Keller im Schnitt zwischen 300 – 400 Euro die Wärmedämmschicht außerhalb der Bauwerksabdichtung rührten Kelleraußenwänden ein- oder zweilagig, unter statisch
pro Quadratmeter. Bei geschickter Planung erleichtert die um angeordnet wird. nichttragenden Bauteilen (Keller­bodenplatten) ein-, zwei- oder Perimeterdämmungen reduzieren Wärmeverluste bei unteren
rund ein Drittel größere Nutzfläche sogar die Finanzierung des dreilagig verlegt werden. S
­ tyrodur 3035 CS darf bis maximal Gebäudeabschlüssen und ermöglichen zusätzlich ein wohnli-
Hauses, denn: ➀ ➁ ➂ ➃ ➄ 3,50 m in das Grund­wasser eintauchen. Styrodur 4000 CS ches Raumklima im Kellerbereich. Die höheren Temperaturen
und Styrodur 5000 CS dürfen jeweils bis 7,00 m tief ins Was- der Innenoberflächen an Wänden und Böden verhindern
zählt ein Teil der gewonnenen Fläche als Wohnfläche, ser ragen. Die Bau­werks­abdichtung erfolgt nach entsprechen- Tauwasserbildung in den Innenräumen. Das vermeidet den in
­lassen sich staatliche Fördergrenzen besser ausnutzen, der Norm – Abdichtung gegen von außen drückendes Wasser Kellerräumen häufig anzutreffenden muffigen Kellergeruch. Für
große Böschungen oder eine Ausführung als Hochkeller und aufstauendes Sickerwasser. Styrodur 3000 CS darf den Anwender ergeben sich folgende Vorteile:
ermöglichen eine Einliegerwohnung, die zur Finanzierung gemäß Zulassung bis maximal 3,50 m in das Grundwasser
beiträgt. eintauchen und einlagig (60 mm – 160 mm) verlegt werden. Das Raumklima im Keller/Untergeschoss verbessert sich
Die Temperaturen an der Kellerwand-Innenoberfläche
Keller verbessern, bezogen auf die Herstellkosten, die Wert- Perimeterdämmung bei Bodenfeuchte und nicht­ ­steigen
entwicklung eines Hauses. Der Wiederverkaufswert ist in der stauendem Sickerwasser (über Grundwasser) nach Tauwasserausfall auf der Kellerwand- und Kellerboden­
Regel deutlich höher. Norm und Zulassung innenseite wird verhindert
Die DIN 4108-2 beschreibt Wärmedämmsysteme als Peri­ Der Anwender gewinnt Platz im Innenraum
Technische Gründe sprechen für den Keller. Ohne Unterge­ meterdämmung, wenn die Dämmstoffplatten aus extrudiertem Steigert nachhaltig den Gebäudewert
schoss ergeben sich deutliche bautechnische Nachteile. Polystyrolschaumstoff nach EN 13 164 hergestellt sind, ein- Der Wärmeschutz spart Energiekosten
lagig verlegt werden, nicht unter Gebäudegründungen zum Dämmschichtlagen können wärmebrückenfrei
Zum Beispiel: Einsatz kommen und nicht ständig im Grundwasser liegen. konstruiert werden
Die Perimeterdämmung mit Styrodur-Platten oberhalb des Die Abdichtung wird geschützt
 ind Hausanschluss und Wartung von Installationsleitungen
S Grundwasserspiegels gilt somit als normengerechte Kon­
teurer. struktion. Da der Wärmedämmstoff einer Perimeterdämmung durch
Ist der Schallschutz bei Reihen- und Doppelhäusern ➀ Erdreich ➃ Kellerwand Niederschlagswasser, Erddruck und Verkehrslasten außerge-
➁ Wärmedämmung ➄ Innenputz
geringer. Styrodur kann laut Zulassung als Perimeterdämmung an erd- wöhnlich stark beansprucht wird, werden an die Materialien
➂ Abdichtung
Können bindige Böden unter dem Fundament austrocknen berührten Kelleraußenwänden ein- oder zweilagig sowie unter hohe Anforderungen gestellt:
und schrumpfen. Die Bodenplatte kann absinken mit der Abb. 1: Kellerwand mit außen liegender Wärmedämmschicht, statisch nichttragenden Bauteilen (Kellerboden­platten) ein-,
an das Erdreich grenzend.
Folge, dass die Wände reißen. zwei- oder dreilagig verlegt werden. Styrodur 3000 CS darf Hohe Druckfestigkeit
Werden kleine Grundstücke erheblich schlechter als Perimeterdämmung einlagig (60 mm – 160 mm) gemäß Feuchteunempfindlichkeit
ausgenutzt. Zulassung eingebaut werden. Geringe Wärmeleitfähigkeit
Verrottungsfest
Raumreserve im Eigenheim Perimeterdämmung unter lastabtragenden Gründungs­ Gutes und dauerhaftes Wärmedämmvermögen
Ein geschickt geplantes Untergeschoss bietet platten (über Grundwasser)
Styrodur 3035 CS, 4000 CS und 5000 CS ist gemäß Styrodur besitzt diese Eigenschaften und ist als Dämmstoff für
Ruhige Schlafzimmer Zulassung auch unter lastabtragenden Gründungsplatten die Perimeterdämmung bestens geeignet.
Büro und Werkstatt einsetzbar. Die Dämmplatten dürfen dabei in bis zu drei
Großzügige Spielfläche Dämmschichtlagen, bis zu einer Gesamtdicke von 300 mm,
Sauna eingebaut werden. Ebenso kann auch Styrodur 3000 CS
Lagerräume einlagig (60 – 120 mm) unter lastabtragenden Bodenplatten
Partyraum eingesetzt werden.

Moderne Baustoffe und Bauelemente sorgen für Behaglichkeit


durch zuverlässige Abdichtung, gute Wärmedämmung sowie
viel Luft und Licht. ➀ Bodenbelag ➄ Wärmedämmung
➁ Verbundestrich ➅ Sauberkeitsschicht
➂ Betonbodenplatte ➆ Erdreich
➃ Abdichtung
Abb. 2: Unterer Raumabschluss mit unten liegender
Wärmedämmschicht, an das Erdreich grenzend.

4 5
Die Wärmedämmschicht Perimeterdämmung über
mit STYRODUR® Grundwasser

4. D
 ie Wärmedämmschicht Produktempfehlungen:
5. Vorteile von Styrodur® in 6. Perimeterdämmung bei
mit Styrodur® Im Wandbereich, unter Kellerfußböden und
Gründungsplatten:
der Perimeterdämmung Bodenfeuchte und nicht­
Styrodur®-Platten werden bei horizontalen und v­ ertikalen
Styrodur 3035 CS
Styrodur 4000 CS Für die Anwendung von Styrodur® in der Perimeterdämmung
stauendem Sickerwasser
­Flächen dicht gestoßen im Verband verlegt (Abb. 3).
Zur ­Vermeidung von Wärmebrücken sind Platten mit
Styrodur 5000 CS sprechen viele Gründe: (über Grundwasser)
Perimeterdämmung nach DIN 4108-2 bei Bodenfeuchte
­Stufenfalz besonders geeignet. Zudem schützen sie die Hohe Druckfestigkeit
und einlagiger Dämmplattenverlegung (60 mm – 160 mm)
­Bauwerksabdichtung vor mechanischen Beanspruchungen. Keine zusätzlichen Schutzschichten erforderlich 6.1 Perimeterdämmung im Wandbereich
und im Umkehrdach:
Einbautiefe gemäß Erddruck, Tabelle 6, Seite 21
Styrodur 3000 CS
Verlegung: Keine Abstandsvorschriften für vorbeifahrende Fahrzeuge Abdichtung
Gemäß den entsprechenden DIBt Zulassungen dürfen Im Sockelbereich: Passivhaustaugliche Perimeterdämmung bis 400 mm Wände im Erdreich können aus Beton, WU-Beton oder aus
­Styrodur-Platten Styrodur 2800 C Keine Verschlechterung der Wärmeleitfähigkeit, da Mauerwerk mit Putz bestehen. Bauteile, die nicht wasser­
praktisch keine Feuchteaufnahme undurchlässig sind, müssen durch das Aufbringen einer Bau­
bei Bodenfeuchte und nichtstauendem Sickerwasser Im Grundwasserbereich bauaufsichtlich zugelassen werksabdichtung gemäß DIN 18195 „Bauwerksabdichtungen“
(über Grundwasser) sowie Allgemeine Anwendungshinweise Styrodur hat sich seit mehr als 50 Jahren bewährt abgedichtet werden. Die Ausführung der Bauwerksabdich-
in Bereichen mit drückendem Wasser und aufstauendem Bei der Extrusion der Styrodur-Platten entsteht an den Gutachten über das Langzeitverhalten liegen vor tung ist abhängig von der Feuchtebeanspruchung.
Sickerwasser (im Grundwasser) ­Oberflächen eine glatte verdichtete Schäumhaut. Verarbeitungsvorteile, da Styrodur bei der Bodendämmung
nicht aufwändig in Bitumen eingeschwemmt werden muss Die Perimeterdämmung ersetzt nicht die Bauwerksabdich­­tung.
in ein bis drei Lagen verlegt werden: Zur besseren Haftung von Klebemörtel, Putzen, sonstigem und bei der Wanddämmung keine zusätzlichen Schutz- Wände aus WU-Beton können ohne weitere Vorbehandlung
Mörtel etc., zum Beispiel bei Sockelanwendungen, müssen schichten benötigt direkt gedämmt werden.
Im Wandbereich – ein- und zweilagig die Oberflächen rau sein. Styrodur 2800 C besitzt eine ther- Keine besonderen Schutzmaßnahmen im frostgefährdeten
Unter Kellerfußböden (statisch nicht tragend) – misch geprägte Oberfläche (Waffelmuster) und hat damit eine Bereich erforderlich Bauwerksabdichtungen und Klebemassen müssen in ihren
ein-, zwei- oder dreilagig gute Haftung an Putz und Beton. Bei nichtbindigen Böden keine Dränung erforderlich chemischen und physikalischen Eigenschaften aufeinander
Unter Gründungsplatten (statisch tragend) – Einfache Montageverklebung, nur im Grundwasser ist und für den jeweiligen Anwendungsfall abgestimmt sein.
ein-, zwei- oder dreilagig Die fachgerechte Ausführung der Gebäudeabdichtung ist eine vollflächige Verklebung der Platten und Plattenkanten
die Voraussetzung für die Verlegung von Styrodur in der sowie eine Verspachtelung der Plattenfugen erforderlich Für Abdichtungen auf Bitumenbasis oder mit Bitumenbahnen
Dabei darf die Gesamtdicke der Wärmedämmschicht ­Perimeterdämmung. Je nach Feuchtebeanspruchung werden Mit Styrodur 2800 C mit geprägter Oberfläche kann auch eignen sich u. a. lösemittelfreie Zweikomponentenkleber auf
für die Kellerabdichtungen nach DIN 18195-4 bzw. -6 ver- die Sockeldämmung ausgeführt werden Bitumen-Zement-Basis oder lösemittelfreie Reaktionskleber.
im Wandbereich 400 mm, schiedene Lastfälle unterschieden. Bei sogenannten weißen (www.styrodur.de/Download-Merkblatt für den Einbau und
unter Kellerfußböden (statisch nicht tragend) 400 mm Wannen, aus wasserundurchlässigem Beton (WU-Beton), sind das Verputzen von extrudierten Polystyrol-Hartschaum- Ein Eindrücken der Dämmplatten in die noch nicht getrock-
und keine zusätzlichen Abdichtungen erforderlich. stoffplatten) nete bituminöse Abdichtung ist aus nachstehenden Gründen
unter Gründungsplatten (statisch tragend) 300 mm Die Oberflächenprägung von Styrodur 2800 C ermöglicht zu vermeiden:
ein einfaches Verputzen im Sockelbereich
nicht überschreiten. (www.styrodur.de/Download-Merkblatt für den Einbau und Durch die Bewegungen während des Eindrückvorganges
das Verputzen von extrudierten Polystyrol-Hartschaum- können sich Teile der Abdichtung lösen. Die Dichtigkeit ist
Die einzelnen Dämmplatten müssen folgende Dicken stoffplatten) dann nicht mehr gewährleistet.
aufweisen: Gemäß DIBt-Zulassung darf Styrodur auch unter last­ Die häufig verwendeten Abdichtungsmittel auf Kaltbitumen­
abtragenden Gründungsplatten verlegt werden, auch basis können Lösemittelanteile enthalten, die den Dämm­
Styrodur 3035 CS: 40 bis 200 mm wenn diese bis maximal 3,50 m (Styrodur 3035 CS und stoff schädigen. Bei Kaltbitumenabdichtungen ist vor dem
Styrodur 4000 CS: 40 bis 160 mm Styrodur 3000 CS) oder 7,00 m (Styrodur 4000 CS und Aufbringen der Dämmplatten eine Ablüftezeit von einer
Styrodur 5000 CS: 40 bis 120 mm Styrodur 5000 CS) im Grundwasser liegen Woche empfehlenswert.
Styrodur ist auch in Erdbebengebieten bauaufsichtlich
Bei Gründungsplatten (statisch tragend) darf bei mehrlagiger zugelassen Verwendet werden bituminöse Anstriche, Spachtelmassen,
­Verlegung die einzelne Plattendicke maximal 120 mm betragen. Sperrputze und Dichtungsschlämme, die mindestens dem
Mit den folgenden Informationen und Anregungen zur Lastfall Bodenfeuchtigkeit und nichtdrückendem Wasser
Gemäß Zulassung darf Styrodur 3000 CS im langanhaltend ­Verlegung und Ausführungsbeispielen wollen wir Sie beim standhalten.
oder ständig d­ rückenden Wasser bis zu einer Eintauch- Abb. 3: Sicherung einer zweilagigen Perimeterdämmung ­Planen und Verlegen von Styrodur unterstützen.
aus Styrodur®-Platten bis zum Verfüllen der Baugrube.
tiefe von 3,50 m e­ inlagig (60 mm – 160 mm) eingebaut
werden. Im Umkehrdach darf S ­ tyrodur 3000 CS einlagig
(60 mm – 160 mm) verarbeitet werden. Weitere Informationen:
Broschüre „Technische Daten“ im Downloadbereich unter
www.styrodur.de

6 7
Perimeterdämmung über Perimeterdämmung über
Grundwasser Grundwasser

Verklebung von Styrodur®-Platten 6.2 Perimeterdämmung unter Kellerfußböden Abdichtung Bewehrung


Bis zum Verfüllen der Baugrube müssen die Styrodur-Platten (statisch nicht tragend) Bei der Feuchtigkeitsabdichtung ist die DIN 18 195 „Bauwerks­­- Zur Abstützung der getrennt eingebauten unten und oben
gegen Verschieben oder Verrutschen gesichert werden. Dies abdichtungen“ zu berücksichtigen. Bitumenbahnen, deren liegenden Baustahlbewehrung müssen Abstandshalter ver-
geschieht i. d. R. durch Verkleben an die abgedichteten Wände. Untergrund Stöße mit Heißbitumen verklebt werden müssen, können wendet werden. Diese können aus entsprechend geformtem
Die Montageverklebung sorgt dafür, dass die Dämm­platten Der Untergrund, auf den die Styrodur-Platten aufgelegt wer- nicht direkt auf einer Styrodur®-Schicht verlegt werden, da die Baustahlgewebe, aus Betonfertigteilen oder Kunststoffteilen
an der Wand kleben, bis sie später vom Erdreich an­­ge­­presst den, muss bei der horizontalen Perimeterdämmung eben und Styrodur-Platten vom Heißbitumen angeschmolzen werden. bestehen (Abb. 9). Die Bewehrung wird auf die Abstandshal-
werden. Es ist darauf zu achten, dass bei s­ päteren Setzungen für die entsprechende Nutzung ausreichend tragfähig sein ter aufgelegt (Abb. 10). Es entsteht kein Kontakt mit der PE-
des Verfüllbodens keine schädlichen Schub­spannungen an (Abb. 6). Zur zulässigen Belastung des Baugrundes ist die Eine Verklebung mit lösungsmittelhaltigem Kaltbitumen ist Folie. Die Gefahr, dass die Folie beschädigt wird, ist gering.
der Gebäudeabdichtung entstehen können. DIN 1054 „Baugrund – Sicherheitsnachweise im Erd- und nicht empfehlenswert, da das Lösemittel Styrodur anlöst.
Grundbau“ zu berücksichtigen. Dies gilt sowohl für gewach­ Als Abdichtmaterial kommen Bahnen in Frage, die entweder Beton
Für die punktweise Montageverklebung werden überwiegend senen als auch für geschütteten Boden. durch Quellverschweißen oder durch Warmgasverschweißen Baustahl
bituminöse Kleber verwendet. Über geeignete Kleber berät verbunden werden können. Besonders empfehlenswert
der Baustoffhandel oder die Hersteller der Klebemassen. sind Abdichtungsbahnen auf Basis von ECB (Ethylencopoly­ U-Korb
merisat-Bitumen). PVC-Abdichtungsbahnen, die Weichma-
cher enthalten, können hier in Verbindung mit Styrodur nicht Flächen­
verwendet werden. abstandshalter

Styrodur®
Verlegung von Styrodur-Platten
Bei der Anwendung von Styrodur als Wärmedämmung (Abb. 8) Abb. 9: Begehbarer Flächenabstandshalter aus Faserbeton für die
unter nicht lastabtragenden Bodenplatten (keine Lasten an untere Bewehrung und Baustahlgewebeunterstüt­zungs­­korb für die
aufgehenden Bauteilen) nach DIN 4108 sind folgende Punkte obere Bewehrung der Bodenplatte.
zu beachten:

Styrodur darf bis zu drei Lagen verlegt werden.


Die Gesamtdicke der Wärmedämmschicht kann bis zu
400 mm betragen.
Abb. 4: Dichtgestoßene Styrodur®-Platten sorgen für eine wärme­ Abb. 6: Sauberkeitsschicht aus Magerbeton zur Verlegung
Zulässig sind nur Extruderschaumplatten mit Stufenfalz
brückenfreie Perimeterdämmung. der Bodendämmung.
(Styrodur 3035 CS, Styrodur 4000 CS, Styrodur 5000 CS).
Styrodur wird im Verband ohne Kreuzstöße verlegt.
Ansetzen von Styrodur-Platten Auch bei Fels muss die Auflagefläche für die Styrodur-Platten Plattenlagen werden fugenversetzt verlegt.
Die Dämmstoffplatten müssen dicht gestoßen im Verband so beschaffen sein, dass die Dämmplatten eben aufliegen. Zwischen der Wärmedämmschicht und der Bodenplatte ist
verlegt werden (Abb. 4). Der umlaufende Stufenfalz sorgt für Hierzu ist ein Ausgleich aus Beton einzuplanen (Abb. 7). Eine eine Trennschicht, z. B. eine PE-Folie zu verlegen.
einen wärmebrückenfreien Fugenschluss. Zudem müssen die Bettungsschicht aus Beton muss eben abgezogen sein. Styrodur-Platten dürfen nicht unter statisch tragenden
Dämmplatten am Fußpunkt eine feste Aufstandsfläche (z. B. ­Einzel- oder Streifenfundamenten eingesetzt werden.
Fundamentvorsprung) haben. Bei Styrodur 3000 CS gelten die Beschränkungen
der DIN 4108-2
Bei zweilagiger Verlegung sind die beiden Plattenlagen punkt-
weise miteinander zu verkleben sowie fugenüberdeckt und
versetzt anzuordnen (Abb. 5).

Betonbodenplatte

Abdichtung
Styrodur®
Magerbeton

Fels ➀ Bewehrung ➁ PE-Folie ➂ Abstandshalter


➃ Styrodur® ➄ Erde

Abb. 10: Begehbare Kunst­stoffabstandshalter für die waagerechte­


Abb. 5: Punktweise Verklebung der zweiten Lage Abb. 7: Ausgleichsschicht aus Magerbeton bei Baugrund Fels. Abb. 8: Mehrlagige Verlegung von Styrodur®-Platten unter Bewehrung. Durch die Profilhöhe ist die Betonüberdeckungshöhe
Styrodur®-Platten mit Stufenfalz und versetzten Fugen. Bodenplatte. vorgegeben.

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Perimeterdämmung über Perimeterdämmung über
Grundwasser Grundwasser

6.3 P
 erimeterdämmung von Fundamenten und Wärmedämmung unter lastabtragenden Passivhausstandard Statische Voraussetzungen
unter Gründungsplatten (statisch tragend) ­Gründungsplatten mit Styrodur Klima mit Dauerfrostphase < 40 Tage: Beim Nachweis der Standsicherheit darf maximal der
Styrodur kann gemäß Zulassung auch als last­­abtragende Frostschirmbreite = Styrodur®-Plattenlänge b = 125 cm Bemessungswert der Druckspannung fcd der Extruder­
Seitliche Wärmedämmung von Fundamenten mit Styrodur® Wärmedämmung in bis zu drei Lagen unter Gründungsplatten Dämmplattendicke d = 8 cm schaumplatten in Ansatz gebracht werden.
Fundamente können wegen des Wärmeschutzes und gegen eingesetzt werden. Gerade unter Grün­dungsplatten erfüllt Erdreichüberdeckung h = ca. 30 cm
Auffrieren seitlich mit Styrodur-Platten gedämmt werden. So ­Styrodur alle Anforderungen, die an die Wärmedämmung Styrodur 3000 CS 60 – 120 mm Plattendicke
lässt sich auch bei Gründungen mit geringer Einbautiefe eine gestellt werden: hervorragende Druckfestig­keit, Unverrott­ Klima mit Dauerfrostphase < 26 Tage: fcd = 155 kPa
Frosteindringung unter den Gründungsbereich von beheizten barkeit und geringe Wasseraufnahme. Frostschirmbreite = Styrodur-Plattenlänge b = 60 cm Styrodur 3035 CS, 40 – 120 mm Plattendicke
Gebäuden verhindern (Abb. 11 und 12). Dämmplattendicke d = 3 cm ein- und mehrlagig fcd = 185 kPa
Im Bereich von Wohn- und Bürogebäuden hat sich mehr und Erdreichüberdeckung h = ca. 30 cm Styrodur 3035 CS, 140 – 200 mm Plattendicke
mehr die Stahlbetonfundamentplatte als Gründungsbauteil einlagig fcd = 140 kPa
Außenputz Verschleißschicht
durchgesetzt. Um Wärmebrücken zu vermeiden ist es sinnvoll, Styrodur 4000 CS, 40 – 120 mm Plattendicke
Styrodur ganzflächig unter der Gründungsplatte zu verlegen. Außendämmung Schwimmender ein- und mehrlagig fcd= 255 kPa
(WDVS) Estrich (bewehrt)
An diese wird direkt, ebenfalls wärmebrückenfrei, die aufge- Styrodur 4000 CS, 140 – 160 mm Plattendicke
Styrodur Bodenplatte
hende Perimeterdämmung der Kellerwand angeschlossen. einlagig fcd = 255 kPa
Außenwand Styrodur®
Dies hat den Vorteil, dass der Keller eines Gebäudes vollstän- konstruktiv Styrodur 5000 CS, 40 – 120 mm Plattendicke
dig und umfassend mit Dämmstoff umhüllt ist. z. B. Mauerwerk
ein- und mehrlagig fcd = 355 kPa

Frostschirm Setzungsberechnungen
h
Bei einem Frostschirm wird die Wärmedämmung über den Setzungen sind bei einer Dicke der Wärmedämmschicht
Frost­schirm
Bereich der Gründungsplatte hinaus verlängert, um Frostbil­ d ­größer 120 mm für zwei Grenzfälle zu untersuchen:
dungen unter den Fundamenten oder Gründungsplatten zu
b
vermeiden (Abb. 13). Berechnung für den anstehenden Baugrund ohne
Abb. 14: Hinweis zur Ausführung eines Frostschirms.
­Berücksichtigung der Wärmedämmschicht
In der Praxis werden zunehmend nicht unterkellerte Gebäude Berechnung für den anstehenden Baugrund und die Wärme­
auf Plattenfundamenten gegründet, ohne die Forderung der Bei der Anwendung von Styrodur als lastabtragende Wärme­ dämmschicht unter Verwendung des Elastizitätsmoduls der
Frostfreiheit der Gründung zu beachten. Hier besteht die dämmung unter statisch tragenden Gründungsplatten sind die gestauchten Extruderschaumplatte nach 50 Jahren (Berück-
Abb. 11: Fundamentdämmung und Anschluss an das außen­ Gefahr, dass sich unterhalb der Gründungsplatte in den Winter­ folgenden Hinweise zu berücksichtigen: sichtigung der Langzeit-Kriechverformung des Dämmstoffs):
liegende Wärmedämmverbundsystem. monaten Temperaturen unter 0 °C einstellen. Dies kann zur Styrodur 3000 CS
Bildung von Eislinsen und in Abhängigkeit von der Bodenbe- Styrodur darf bis zu drei Lagen verlegt werden. E50 = 5.000 – 6.500 kPa
schaffenheit zu Frosthebungen führen, die Schäden an der Die Gesamtdicke der Wärmedämmschicht kann bis zu Styrodur 3035 CS
Baukonstruktion verursachen können. 300 mm betragen. E50 = 5.000 – 6.500 kPa
Zulässig sind nur Extruderschaumplatten mit Stufenfalz Styrodur 4000 CS
Die Anordnung eines Frostschirms verhindert das Eindringen (Styrodur 3035 CS, Styrodur 4000 CS, Styrodur 5000 CS). E50 = 10.000 kPa
des Frostes unter die Bodenplatte (Abb. 14). Dabei wird eine Bei mehrlagiger Verlegung sind für die übereinander- Styrodur 5000 CS
horizontale Wärmedämmung um das gesamte Gebäude, in liegenden Plattenlagen nur Platten gleichen E50 = 14.000 kPa
ca. 30 cm Tiefe, verlegt. Ist oberhalb des Frostschirms eine Plattentyps und Druckfestigkeit (Styrodur 3035 CS,
Pflasterung vorgesehen, kann die Tiefe auf 20 cm verringert Styrodur 4000 CS, Styrodur 5000 CS) zu verwenden. Aus bauphysikalischer Sicht ist je nach geplantem Raumklima
werden. Styrodur wird im Verband ohne Kreuzstöße verlegt. darauf zu achten, dass ggf. auf der warmen Seite, also der
Plattenlagen werden fugenversetzt verlegt. Oberseite des Styrodur, eine dampfbremsende Schicht ein-
Die Extruderschaumplatten sind auf einer Sauberkeits­ zubauen ist. Sie unterbricht den Wasserdampfdiffusionsstrom
schicht, z. B. Beton C8/10 oder auf einer eben abgezo­ aus dem Innenbereich des Gebäudes in Richtung Erdreich.
genen, stark verdichteten Kiessandschicht zu verlegen. Damit wird Tauwasserniederschlag im Dämmstoff vermieden.
Der Untergrund muss ausreichend eben sein.
Zum Schutz der Dämmschicht ist während des Einbaus
der Gründungsplatte eine einlagige Trennschicht, z. B. eine
PE-Folie oberhalb der Dämmschicht zu verlegen, oder
andere geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Bei Verlegung können bis 20 % des Bemes­sungswertes
Abb. 12: Möglichkeiten der Fundamentdämmung gegen der Normalspannung des zugehörigen Lastfalles als
Unterfrieren. ­Horizontalkräfte über Styrodur abgetragen werden.
Bei ein- bzw. mehrlagiger Verlegung der Extruderschaum­
platten darf die Schubbeanspruchung infolge horizontaler
Abb. 13: Frostschirm.
Erdbebeneinwirkung den Wert von 20 % der Vertikallasten
des Gebäudes nicht überschreiten.

10 11
Perimeterdämmung im Perimeterdämmung im Grundwasser
Grundwasser Anschlüsse /Abschlüsse

7. Perimeterdämmung in Bei zweilagiger Dämmplattenverlegung ist dies zu wieder­


holen. Die Fugen der zweiten Plattenlage sind überdeckend
Kleberauswahl
Für die vollflächige Verklebung der Dämmplatten außerhalb
8. Anschlüsse / Abschlüsse
Bereichen mit drückendem und versetzt anzuordnen. der Bauwerksabdichtung in Bereichen mit ständig oder lang­
anhaltend drückendem Wasser muss ein besonderer Kleber An Fußpunkten (Abb. 18), zum Beispiel dem unteren Beginn
Wasser und aufstauendem Die Verarbeitungsvorschriften des Kleberherstellers sind zu
beachten.
verwendet werden. Bestens geeignet ist der Zwei­kompo­
nenten­kleber PCI Pecimor® DK auf Basis einer Bitumenemul-
der Perimeterdämmung, sollen die Styrodur-Platten so auf­
stehen, dass ein späteres Abrutschen durch Setzungsvor-
Sickerwasser (im Grund­ sion mit einem Bindemittel, das eine sichere und zügige Aus- gänge verhindert wird. Es sind die Hinweise und Vorschriften
härtung des Klebers auch unter den verklebten Dämmplatten des Klebeherstellers zu beachten.
wasser) gewährleistet. Es sind die Hinweise und Vorschriften des
Klebeherstellers zu beachten.
Innenputz
Styrodur®-Platten dürfen gemäß den DIBt-Zulassungen auch Auftriebssicherung Stahlbetonwand
im Bereich von ständig oder langanhaltend drückendem Der Nachweis der Auftriebssicherung gilt als erbracht, wenn Abdichtung
­Wasser (im Grundwasser) eingebaut werden. einer der folgenden Punkt eingehalten ist: Styrodur®

Die Styrodur®-Platten vollflächig mit dem Untergrund


7.1 Perimeterdämmung im Wandbereich ­verklebt werden.
Bei einer maximalen Dicke der Styrodur-Dämmung
Abdichtung von 400 mm der Wasserhöchststand höchstens bis 1 m
Die Bauwerksabdichtung darf durch die Dämmschicht in unter Geländeroberkante reicht.
ihrer Funktionsfähigkeit nicht beeinträchtigt werden. Die Bau­ Abb. 16: Vollflächiges Verkleben der Dämmplatten bei Bei einer maximalen Dicke der Styrodur-Dämmung von
drückendem Wasser. Abb. 18: Fußpunkt der Perimeterdämmung.
werksabdichtung ist nach DIN 18195-6 „Abdichtungen gegen 200 mm der Grundwasserstand bis höchstens 0,5 m unter
Die Styrodur®-Platte steht auf dem Fundament auf.
von außen drückendes Wasser und aufstauendes Sickerwas- Geländeoberkante reicht.
ser, Bemessung und Ausführung“ durchzuführen (Abb. 15). Ansetzen der Styrodur-Platten und Verspachteln der Fugen  Konstruktive Vorkehrungen zur Auftriebssicherung getroffen wer-
Platten in 2 bis 3 cm Abstand einsetzen und durch Einschie- den. Dabei kann beispielsweise der unmittelbare Anschluss an Im Bereich von Fenstern, Fensterstürzen und Fensterlaibungen ist
Verwendet werden im Allgemeinen Bitumenbahnen und ben dicht stoßen. Verlegung im Verband, Kreuzstöße vermei- ein Wärmedämmverbundsystem oder an einschaliges aufgehen- die Wärmedämmung wärmebrücken frei aus­zuführen (Abb. 19).
-massen, Kunststoff- und Elastomer-Dichtungsbahnen, den. Der umlaufende Stufenfalz sorgt für einen wärmebrü- des Mauerwerk als Auftriebssicherung bereits ausreichend sein. Lichtschächte sind so anzubringen, dass die Perimeterdämmung
Metallbänder, kunststoffmodifizierte Bitumendickbeschichtun- ckenfreien Fugenschluss. Die Styrodur-Platten sind an der zu nicht unterbrochen wird und keine Wärmebrücken entstehen.
gen sowie WU-Beton als „weiße Wanne“. dämmenden Außenwand so dicht zu befestigen, dass ein Hin- Beim Nachweis der Auftriebssicherung ist darauf zu achten,
terlaufen der Wärmedämmung nicht möglich ist. Die Platten dass keine schädlichen Scherspannungen in die bituminöse
sind mittels eines geeigneten Klebers (siehe Kleberauswahl) Abdichtung eingeleitet werden.
mit dem Untergrund zu verkleben. Die seitlichen Plattenränder
der Styrodur-Platten sind umlaufend durch das Verspachteln Bei der Bauart „Weiße Wanne“ (wasserundurchlässiger Beton)
mit Kleber oder geeigneten bituminösen Dichtmassen vor ist keine zusätzliche Auftriebssicherung erforderlich. Der
dem Eindringen von Wasser zu schützen (Abb. 17). Grund­wasserstand darf bis zur Geländeoberkante ansteigen.
Styrodur kann bei wasserdurchlässigen Böden und im Grund­
Die maximalen Eintauchtiefen liegen für Styrodur 3000 CS wasserbereich ohne zusätzliche spezielle Dränplatten einge-
und 3035 CS bei 3,50 m und für Styrodur 4000 CS und baut werden. Im Grundwasser ist eine vollflächige Verklebung
­Styrodur 5000 CS bei 7,00 m. auf dem Baukörper und eine Verklebung oder Verspachtelung
aller Plattenränder erforderlich.

7.2 P erimeterdämmung unter Kellerfußböden


(statisch nicht tragend) sowie unter
Abb. 15: Abdichtung der Kellerwand gegen drückendes Wasser. Fundamenten und Gründungsplatten
­(statisch tragend)

Verklebung von Styrodur-Platten Hier gelten die gleichen Informationen und Hinweise wie in dieser
Beim Auftragen des Klebers ist der angemischte Dämm­ Broschüre unter 6.2 und 6.3 beschrieben. Die Styrodur-Platten Abb. 19: Wärmebrückenfreie Dämmung im Fensterbereich.
plattenkleber mit einer Zahntraufel (Zahnung ca. 10 mm) können ein- bis dreilagig verlegt werden.
so aufzuziehen (Abb. 16), dass eine vollflächige Verklebung
zwischen Styrodur-Platte und Untergrund erreicht wird.
Abb. 17: Ansetzen der Styrodur®-Platten und Verspachteln der
Fugen gegen drückendes Wasser.

12 13
Anschlüsse /Abschlüsse Dämmung von Streifenfundamenten
Sockeldämmung Dränung

8.1 Lichtschächte
9. Sockeldämmung 10. D ämmung von 11. Dränung
Um Wärmebrücken zu vermeiden, sollten Lichtschächte vom
Gebäude thermisch getrennt eingebaut werden. So kann Auch der Kellersockelbereich zwischen Oberkante Erdreich
­Streifenfundamenten Zum Schutz der Perimeterdämmung ist im Normalfall eine
auch die Lichtschachtbreite variieren. Die Ausführung kann und aufgehendem wärmedämmenden Mauerwerk oder Dränung nicht erforderlich. Bei besonderer Bodenbeschaffen­
z. B. mittels Lichtschacht aus Betonfertigteilen erfolgen außen liegendem Wärmedämmverbundsystem (Abb. 23) Bei der Herstellung von gedämmten Streifenfundamenten heit, z. B. wasserundurchlässiger Bodenhorizont oder beson-
(Abb. 20), der auf einem Kiesbett versetzt wird und sich an muss ge­dämmt werden. Oberhalb des Erdreichs ist Styrodur® können Styrodur®-Platten direkt in die Schalung eingestellt derer Lage des Gebäudes, z. B. am Hang, sind Drän­­maß­
die Perimeterdämmung anlehnt. 2800 C mit thermisch geprägter Oberfläche zu verwenden, und gegenbetoniert werden oder als verlorene Schalung zur nahmen zur Ableitung des Oberflächen- und Sickerwassers
wenn ein Verputzen dieser Flächen vorgesehen ist. Anwendung kommen (Abb. 25). vorzusehen. In diesem Fall ist nach DIN 4095 „Dränung zum
Schutz baulicher Anlagen“ eine Gesamtdränmaßnahme
Bei bewehrten Fundamenten sind zwischen Dämmung und durchzuführen (Abb. 27). Sie besteht aus der Flächendränung
Bewehrung flächige Abstandshalter zu verwenden. Zum der Wand, Dränrohren, einer Kiespackung, Filtervlies, Revi­
Anbetonieren eignen sich Platten aus Styrodur 3000 CS sionsschächten und einem Anschluss an die Kanalisation oder
oder Styrodur 3035 CS, die mit Dämmstoffankernägeln am einen Vorfluter. Eine Verlegung von Dämm-Dränplatten allein
erhärteten Beton haften. Bei Holzschalungen lassen sich die reicht nicht aus.
Styrodur-Platten mit Breitkopfnägeln an den Schalelementen
befestigen (Abb. 26).

Bei Stahl- oder Fertigschalungen ist durch geeignete Be­­-


fes­tigungsmethoden sicherzustellen, dass sich die Dämm­
Abb. 20: Anschluss eines Betonlichtschachtes. platten beim Einfüllen des Betons und beim Verdichten nicht
verschieben oder ablösen. Im Hinblick auf die Nachbehand­
lung, das Ausrüsten und das Ausschalen des Betons ist die
Gute Lösungen bieten auch Kunststofflichtschächte, die mit DIN 1045-3 zu berücksichtigen.
Schrauben durch die Dämmung hindurch an der Kellerwand
befestigt werden (Abb. 21 und 22). Abb. 23: Sockelbereich, Perimeterdämmung mit außen
liegendem Wärmedämmverbundsystem.

Im Sockelbereich werden die Platten vorzugsweise v­ ollflächig


oder im Wulst-Punkt-Verfahren mit Baukleber an die Außen-
wand geklebt. Nach dem Härten des Klebers sind die
Styrodur 2800 C-Platten mit vier Teller­­dübeln pro Platte zu ➀ Voranstrich ➅ Filtervlies
verdübeln (Abb. 24). Der Kopfdurch­messer der Dübel muss ➁ Abdichtung ➆ Filterkies
➂ Wärmedämmung ➇ Dränrohr
mindestens 60 mm betragen. Styrodur-Platten ohne thermisch
➃ Dränplatte ➈ Waagerechte
geprägte Oberfläche sind zum Verputzen nicht geeignet ➄ Baugrubenverfüllung Sperr­schicht
(Siehe: Merkblatt für den Einbau und das Verputzen von XPS (in Lagen verdichtet) ➉ Verbundestrich
unter www.styrodur.de). Abb. 25: Schalung mit Styrodur®.
Abb. 27: Aufbau einer Perimeterdämmung, kombiniert mit einer
4 Dübel pro Platte Dränung.
Abb. 21: Wärmebrückenfreier Anschluss eines Kunststoff-
licht­schachtes.

1/4 1/2 1/4

1 1
600

1/4 1/2 1/4

1250 ➀ Schalung ➂ Kunststofferdnagel


➁ Styrodur®-Platte ➃ Streifenfundament
Abb. 24: Dübelanzahl (4 Dübel pro Platte) und Dübelanordnung bei
Abb. 22: Lichtschachtmontage bei Perimeterdämmung nachträglicher Befestigung von Styrodur®-Platten im Sockelbereich Abb. 26: Einstellen in die Schalung und Befestigen der
(Maße in mm). Styrodur® 3035 CS-Platten mit Kunststofferdnägeln.

14 15
Baugrubenverfüllung
Perimeterdämmung von
Perimeterdämmung von
Passivhäusern
Passivhäusern
12. Baugrubenverfüllung 13. P erimeterdämmung von Randabstellung Waagrechte Erdreichdämmung / Frostschirm

Bei einer fachgerechten Baugrubenverfüllung benötigen die


Styrodur ®-Platten keine zusätzlichen Schutzschichten. Ein-
­Passivhäusern mit Styrodur®
zelne geringe Beschädigungen der Plattenoberfläche beein-
trächtigen die Funktionsfähigkeit der Perimeterdämmung Laut bauaufsichtlichen Zulassungen dürfen Styrodur-Platten
nicht. Es ist sicherzustellen, dass durch Erdbewegungen ein- bis dreilagig verlegt werden. So ist ein zukunftsweisender
bei der Verfüllung sowie bei eventuellen Setzungen keine und e ­ nergiesparender Wärmeschutz möglich, wie er beson-
schädlichen Schubspannungen an der Gebäudeabdichtung ders in ­Passivhäusern schon seit Jahren Stand der Technik
entstehen (großflächige Verklebung der Dämmstoffplatten, ist. Bei Styrodur 3000 CS gilt laut Zulassung die einlagige Ver-
feste Aufstandsfläche am Fußpunkt, Gleitschichten o. ä.). Das legung (60 mm – 160 mm).
Verfüllen der Baugrube (Abb. 28) erfolgt in Lagen von etwa Die Anordnung und Verlegung der geradlinigen Randelemente Um in Teilbereichen eine kostenintensive Gründung bis zur Frosttiefe
erfolgt nach einem je nach Objekt gefertigten Verlegeplan auf dem zu vermeiden, ist ein Frostschirm nach EN ISO 13793 erforderlich.
40 cm, die zu verdichten sind (Abb. 29). Das Eindringen von Wasser zwischen die einzelnen Platten- ebenen Unterbau. Dieser wird werkseitig an das Randelement angebracht und als
lagen und ein Verschieben zwischen den einzelnen Platten- waagrechte Erdreichdämmung eingesetzt.
lagen ist durch die Last der Bodenplatte und des Gebäudes
ausgeschlossen. Bei der Verlegung der Wärmedämmplatten
sind Kreuzstöße zu vermeiden. Zwischen der obersten Wärme­
dämmlage und der Gründungsplatte ist eine Schutzschicht, Rundungen Erste Lage
zum Beispiel eine PE-Folie, anzuordnen.

13.1 Praxisbeispiel: Dreilagige Verlegung von


Styrodur ® unter der Gründungsplatte
eines Passivhauses

Das Praxisbeispiel zeigt eine 570 m² große Bodenplatte nach


Passivhausstandard. Sie wurde entsprechend der bauauf-
sichtlichen Zulassung für Styrodur unter Gründungsplatten
dreilagig ausgeführt. An den Rändern der zu erstellenden
Stahlbetonfundament­platte wurden vorgefertigte Schalungs- Die werkseitig gefertigten, runden Randelemente werden nach den Die Styrodur®-Platten mit allseitigem Stufenfalz werden in der ersten
erforderlichen Radien ausgerichtet und verlegt. Somit lassen sich Dämmlage im schleppenden Verband verlegt. Der Verlegebeginn
elemente aus Styrodur verwendet. Sie wurden geradlinig und auch runde Bodenplattengrundrisse exakt und genau herstellen. und die Verlegerichtung erfolgt objektbezogen und individuell nach
in Bogenlinien angeordnet. gefertigten Montageplänen.
Abb. 28: Lagenweise Verfüllung der Baugrube und
mechanische Verdichtung.
Aussparungen für Durchdringungen wurden exakt ausge­
schnitten und plangenau verlegt. Die Hohlräume zwischen den
Aussparungskanten und den die Dämmschicht durchdringen- Eckausbildungen Zweite Lage
den Rohren wurden mit Spezial-PU-Schaum wärme­brückenfrei
geschlossen. Die Fundamentplatte hat neben der statischen
Funktion auch einen energetische Aufgabe innerhalb des
Bauwerkes zu erfüllen. Sie ist thermisch aktiv und dient als
Wärmespeicher zur Reduktion des Ge­samt­energieverbrauches
des Gebäudes.

Vorbereitung der Bodenplatte

Im Bausatz passgenau vorgefertigte und nummerierte Eckelemente Die zweite Dämmlage, ebenfalls aus Styrodur®-Platten mit allseiti-
gewährleisten auch bei gegliederten Gebäudegrundrissen ein gem Stufenfalz, wird fugenversetzt zur ersten Plattenlage eingebaut
­millimetergenaues Verlegen der Randelemente. Dadurch entfällt das – ebenfalls im schleppenden Verband.
zeitaufwendige Einmessenund Einschalen der Bodenplatte.

Ein Splittbett als Sauberkeitsschicht und Nivellierebene sorgt für einen ebe-
Abb. 29: Lagenweise Verfüllung der Baugrube. nen Unterbau. Diese Tragschicht wird gemäß den Anforderungen an den
Baugrund und den Angaben des Statikers aufgeschüttet und verdichtet.

16 17
Perimeterdämmung von
Passivhäusern Konstruktionshilfen

Sicherung der Dämmplatten Exakte Bodenplatte


14. Konstruktionshilfen
14.1 Wärmeschutztechnische Dimensionierung Dies entspricht einem Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert)
von 0,93 W/(m2·K). Diese maximalen Wärmedurch­gangs­
An den Wärmeschutz von erdberührten Bauteilen beheizter koeffizienten dürfen, wenn der bauliche Wärmeschutz nach dem
Aufenthaltsräume werden hohe Anforderungen gestellt (siehe Energiebilanzierungsverfahren der Energieeinsparverordnung
Tabelle 1). Nach DIN 4108-2 ist als Mindestwärmeschutz (EnEV) berechnet wird, nicht überschritten werden. Die For­
für Außenwände, die an das Erdreich angrenzen, ein Wärme­ derungen werden von den in Tabelle 2 beispielhaft aufgeführten
durchlasswiderstand (R-Wert) von 1,2 (m2·K)/W gefordert. Konstruktionen erfüllt.
Dies entspricht einem Wärmedurchgangskoeffizienten
Mit Dämmstoffankernägeln wird die Haftsicherung der einzelnen Für eine exakte und wärmebrückenfreie Bodenplatte sind zwei (U-Wert) von 0,75 W/(m2·K). Für den unteren Gebäudeab-
Dämmlagen untereinander sichergestellt. Somit ergibt sich ein wesentliche Faktoren maßgebend: die bauaufsichtlich zugelassene,
fugenfreier und stabiler Unterbau. dreilagige Dämmschicht aus Styrodur® sowie eine professionelle schluss nicht unterkellerter Aufenthaltsräume, unmittelbar an
Arbeitsvorbereitung mit verständlichen Montage- und Verlegeplänen. das Erdreich grenzend, ist ein Mindest-Wärmedurchlasswider-
stand (R-Wert) von 0,90 (m2·K)/W gefordert.

Aussparungen Bodenplatte mit Komfort Tabelle 1: Mindestwärmeschutz nach DIN 4108-2 – Anforderungen –
Wärmedurchlasswiderstand Wärmedurchgangskoeffizient
Bauteil an Erdreich grenzend
[m2.K/W] R [W/(m2.K)]U-Wert

Wand 1,20 0,75


Boden 0,90 0,93

Tabelle 2: Mindestwärmeschutz nach DIN 4108-2 – Ausführungsbeispiele –


Konstruktion U-Wert [W/(m2.K)] Dämmschichtdicke [mm]
Bei-
spiel Dicke λ = 0,035 λ = 0,040
Baustoff Ungedämmt Gedämmt
Aussparungen oder Durchdringungen werden nach den baulichen Die thermisch aktivierte Bodenplatte dient als großflächiger [mm] [W/(m.K)] [W/(m.K)]
Anforderungen und örtlichen Gegebenheiten ausgeschnitten. Wärmespeicher und führt zu Energieeinsparungen von bis zu 30
Spezial-PU-Schaum dichtet verbleibende Hohlräume ab. Prozent. Die Reduzierung des Fußbodenaufbaus sorgt zusätzlich 1 300 Betonwand 3,7 < 0,75 40 50
für einen Raumhöhengewinn.
20 Außenputz 1,8 < 0,75 30 40
2 365 Kalksandstein KSL-12-1, 8-12 DF
15 Innenputz
20 Außenputz 1,8 < 0,75 30 40
3 300 Vollziegel Mz-12-1, 8-5 DF
15 Innenputz
20 Außenputz 2,0 < 0,75 30 40
4 300 Betonstein Hbn-12-1, 8-20 DF
15 Innenputz
5 120 Betonboden 4,4 < 0,93 30 40

Tabelle 3: Wärmeschutzempfehlung nach EnEV 2014


Wärmedurchlasswiderstand* Wärmedurchgangskoeffizient
Bauteil an Erdreich grenzend
[m2.K/W] R [W/(m2.K)]U-Wert

Decken gegen unbeheizte Keller ≥ 2,52 ≤ 0,35


Wand gegen Erdreich ≥ 2,73 ≤ 0,35
Boden gegen Erdreich ≥ 2,69 ≤ 0,35

* Aufgrund unterschiedlicher Wärmeübergangswiderstände ergeben sich bei gleichem Wärmedurchgangskoeffizienten verschiedene


Mindestwärmedurchlasswiderstände.

18 19
Konstruktionshilfen Konstruktionshilfen

14.2 Feuchteschutztechnische Dimensionierung 14.3 Typenauswahl je nach Einbautiefe

Die außenliegende Wärmedämmung aus Styrodur® ist bei der Mit zunehmender Einbautiefe nimmt der Erddruck auf die
Perimeterdämmung eine wasserdampfdiffusions­technisch Wärmedämmplatten zu. Aufgrund der hohen zulässigen Dauer-
funktionierende Konstruktion, da der Wasserdampf­diffusions­ druckspannung von Styrodur enthält die bauaufsichtliche Zulas-
widerstand der einzelnen Schichten nach außen hin abnimmt. sung keine Einbautiefenbeschränkung. Für größere Einbautiefen
Der Wärmedurchgangswiderstand der einzelnen Schichten sind jedoch die druckfesteren Styrodur-Typen zu empfehlen.
nimmt nach außen hin zu. Auch hinsichtlich des Tauwasser­ In Tabelle 6 sind die für die unterschiedlichen Styrodur-Typen
schutzes der Kelleraußenbauteile ist die außenliegende zulässigen Einbautiefen angegeben. Sie be­ziehen sich auf den
Wärme­dämmschicht vorteilhaft. Dadurch werden, gegenüber ungünstigsten Lastfall „Erdruhedruck bei schluffigem Sand“.
dem ungedämmten Bauteil, die Ober­flächentemperaturen auf
der Wandinnenseite erhöht. Dies trägt auch zu behaglicherem
Wohnen bei. Die Gefahr der Tauwasserbildung auf der Wand­
innenoberfläche ist gering. Aus Tabelle 4 und 5 ist ersichtlich,
➀ Bohr-Drahtanker ➄ Abdichtung ➀ Vormauerung ➄ Sperrschicht dass bei einer Perimeter­dämmung mit einem Gesamt-U-Wert
➁ Vormauerung ➅ Mauerwerk ➁ Styrodur® ➅ Abdichtung
≤ 0,35 W/(m2·K) im ungestörten Wandbereich erst bei relativen
➂ Styrodur® ➆ Wärmedämm­element ➂ Bohr-Drahtanker ➆ Konsolanker
➃ Sperrschicht ➇ Sperrschicht ➃ Mauerwerk ➇ Styrodur® Luftfeuchten über 90 % Tauwasserausfall auf der Wandober-
fläche eintritt.
Abb. 30: Anschluss der Perimeterdämmung am Mauerwerk mit Abb. 31: Anschluss der Perimeterdämmung am Mauerwerk mit
Kerndämmung. Kerndämmung mit Konsolanker.

Tabelle 5: Vermeidung von Tauwasserfall an Kellerwänden bei Raumlufttemperatur 20 °C


Nach der EnEV wird der Jahres-Primärenergiebedarf beheizter Bei der Nutzungsänderung eines Kellers ist eine nachträgli-
Empfohlene Dämmschichtdicke [mm]
Gebäude be­­grenzt. Dabei bleibt es dem Planer überlassen, che Außendämmung nur mit einem außerordentlich großen
bei Auslegung für Außentemperaturen von
durch welche einzelne Maßnahme dazu beigetragen wird, Aufwand möglich. Dann kommt nur die Innendämmung in
dass der Jahres-Primär­­­energiebedarf des Gebäudes begrenzt Frage. Bei Räumen mit erdberührten Außenwänden besteht Relative Feuchte der Luft [%] – 10 °C – 15 °C
wird. Für Dämmmaß­nahmen im Bereich der erdberührten im Sommer bei Belüftung der kalten Räume mit feuchtwarmer
Bauteile können daher nur Empfehlungen gegeben werden. Außenluft die Gefahr der Tauwasserbildung an den Inneno-
60 20 30
Unsere Empfehlung lautet daher, bei Kellerwänden gegen berflächen der Außenwände. Die Taupunkttemperatur der
Erdreich mit einem U-Wert ≤ 0,3 W/(m2·K) zu dimensionieren. warmen, feuchten Sommerluft kann höher sein als die Inneno- 70 30 40
Es ist ratsam, auch bei nichtbeheizten Untergeschossen eine berflächentemperatur der Kellerwände. In diesem Fall fällt auf
80 50 60
Perimeterdämmung auszuführen. der Innenoberfläche der Außenwand Tauwasser aus. Dadurch
kann es zu Schimmelpilzbildung und modrigem Geruch kom- 90 100 120
men. Durch eine gute Wärmedämmung der Wand wird auch
eine feuchteschutztechnische Verbesserung erreicht.

Tabelle 4: Wärmeschutz – Ausführungsbeispiele – Tabelle 6: Dauerdruckfestigkeiten und maximale Einbautiefen der verschiedenen Styrodur-Typen
Konstruktion U-Wert [W/(m2.K)] Dämmschichtdicke [mm]
Bei- Styrodur-Typ 3000 CS 3035 CS 4000 CS 5000 CS
spiel Dicke λ = 0,035 λ = 0,040
Baustoff Ungedämmt Gedämmt
[mm] [W/(m.K)] [W/(m.K)]
Zul. Dauerdruckspannung
300 Betonwand 3,7 < 0,35 90 1)
110 1) 50 Jahre bei 23 °C, kPa 130 130 180 250
1 Stauchung ≤ 2 %
< 0,30 1)
110 1)
130 1)
Maximale Einbautiefe [m]
20 Außenputz 1,8 < 0,35 801) 1001) 12 12 17 24
Erddruck ohne drückendes Wasser
2 365 Kalksandstein KSL-12-1, 8-12 DF < 0,30 1)
100 1)
1201) Maximale Einbautiefe im langanhalten­
15 Innenputz den oder ständig drückenden Wasser 3,50 3,50 7,00 7,00
20 Außenputz 1,8 < 0,35 80 1)
100 1) (Grundwasser)
3 300 Vollziegel Mz-12-1, 8-5 DF < 0,301) 1001) 1201)
15 Innenputz
20 Außenputz 2,0 < 0,35 901) 1101)
4 300 Betonstein Hbn-12-1, 8-20 DF < 0,301) 1001) 1201)
15 Innenputz
5 120 Betonboden 4,4 < 0,35 1001) 1101)
< 0,30 1)
110 1)
1301)
1)
Empfehlung

20 21
Informationen und allgemeine Anwendungsempfehlungen
Verarbeitungshinweise STYRODUR ®

15. Informationen und 16. Anwendungsempfehlungen Styrodur®


­allgemeine Verarbeitungs­
hinweise Anwendungstyp
nach
Produkteigenschaften nach DIN EN 13164 und DIN 4108­10

DIN 4108­10 generell


oder 2800 C/Q 3000 CS/SQ 3035 CS 4000 CS/SQ 5000 CS/SQ
Styrodur® sollte, insbesondere in den Sommermonaten,
nicht über längere Zeit der Sonneneinstrahlung ausge- CS(10\Y) CS(10\Y) CS(10\Y) CS(10\Y) CS(10\Y)
bauaufsichtliche
setzt werden. Zulassung/ 200
Wird Styrodur unter Abdeckungen wie z. B. Dachbahnen, (20 – 60 mm)
Bauartgenehmigung/ 300 300 500 700
Folien oder Bautenschutzmatten verwendet, können ETA 300
(80 – 200 mm)
bei sommerlichen Temperaturen durch Absorption von
Sonnenstrahlung übermäßige Erwärmungen entstehen, Perimeter1) Boden PB wd dh dh ds dx
die zur Verformung der Styrodur-Platten führen können. Perimeter1) Wand PW wd dh dh ds dx
Daher ist auf sofortiges Aufbringen der Schutzschicht
Perimeter Gründungsplatte
1)
siehe Zulassungen wd dh ds dx
gemäß den Flachdachrichtlinien zu achten.
Styrodur-Dämmplatten sind dauerhaft vor UV-Strahlung Perimeter1) Grundwasser siehe Zulassungen wd dh dh ds dx

zu schützen. Boden Wohnbereich DEO dm dh dh

Styrodur ist nicht gegen alle Substanzen beständig (siehe Industrie- und
DEO dm dh dh ds dx
Broschüre „Chemische Beständigkeit“ im Download­ Kühlhausboden
bereich unter www.styrodur.de). Bei der Wahl des Klebers
sind die Angaben des Kleberherstellers zu beachten. Kerndämmung WZ tf dh dh

Innendämmung WI tf dm

Verlorene Schalung WAP tf dm

Wärmebrücken WAP tf dm

Sockeldämmung WAP wf dm

Putzträger WAP wf dm

Umkehrdach DUK wd dh dh ds dx

Duodach / Plusdach DUK wd dh dh ds dx

Terrassendach DUK wd dh dh ds dx

Gründach siehe Zulassungen wd dh dh ds dx


2)
Parkdach siehe Zulassungen wd ds dx

Konventionelles Flachdach 3)
DAA wf dh dh ds dx

Attiken / aufgehende Bauteile DAA wf dm dh dh


Kellerdecke /
DI tf dm dh
Tiefgaragendecke
Oberste Geschossdecke DEO tf dh dh

Steildach DAD wf dm dh

Styrodur ®: Produktzulassung: DIBt Z-23.15-2031 extrudierter Polystyrolschaumstoff nach DIN EN 13164/ETA-17/0913


1)
erdberührte Dämmung dm = 200 kPa, dh = 300 kPa, ds = 500 kPa, dx = 700 kPa
2)
nicht unter Verbundsteinpflaster
3)
mit Schutzschicht über der Abdichtung

22 23
Styrodur® – Eine starke Produktfamilie

Styrodur® = reg. Marke der BASF SE


Mit der Produktfamilie Styrodur® bietet die BASF
für nahezu jede Anwendung die ideale Dämmlösung.

Styrodur® 2800 C/Q


Die beidseitig mit einem Waffelmuster geprägte Wärme-
dämmplatte mit glatten Kanten für Anwendungen im
Verbund mit Beton, Putz und anderen Deckschichten.

Styrodur® 3000 CS/SQ


Die innovative Allrounder-Wärmedämmplatte:
mit glatter Oberfläche und Stufenfalz
für fast alle Anwendungen im Hoch- und Tiefbau

PMFFX 1801 BD 01.2018 B Styrodur® Perimeterdämmung (de)


mit einheitlicher Wärmeleitfähigkeit über alle Plattenstärken

Styrodur® 3035 CS
Die Allrounder-Wärmedämmplatte mit glatter
Oberfläche und Stufenfalz für fast alle Anwendungen
im Hoch- und Tiefbau.

Styrodur® 4000/5000 CS/SQ


Die extrem druckfesten Wärmedämmplatten mit
glatter Oberfläche und Stufenfalz für Anwendungen
mit höchster Druckbeanspruchung.

Hinweise:

Aktuelle technische Informationen finden Sie auch auf unserer Homepage unter: www.styrodur.de

Bei technischen Fragen zu Produkten oder Anwendungen stehen wir Ihnen gerne unter folgender
E-Mail-Adresse zur Verfügung: styrodur@basf.com

Zur Beachtung
Die Angaben in dieser Druckschrift basieren auf unseren derzeitigen Kenntnissen und
Erfahrungen und beziehen sich ausschließlich auf unser Produkt mit den zum Zeitpunkt der
Erstellung der Druckschrift vorhandenen Eigenschaften; eine Garantie oder eine vertraglich styrodur@basf.com
vereinbarte Beschaffenheit des Produktes kann aus unseren Angaben nicht hergeleitet werden.
www.styrodur.de
Bei der Anwendung sind stets die besonderen Bedingungen des Anwendungsfalles zu berück-
sichtigen, insbesondere in bauphysikalischer, bautechnischer und baurechtlicher Hinsicht. Bei
allen technischen Zeichnungen handelt es sich um Prinzipskizzen, die auf den Anwendungsfall Ihre Vertriebspartner vor Ort
angepasst werden müssen. finden Sie auf unserer Homepage.

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