Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Sachwortregister 74
2| uniGlas
®
Allgemeines
1 Allgemeine Hinweise,
Geltungsbereich, Garantie
Die aktuellen Verglasungsrichtlinien der UNIGLAS®, Stand Neue Techniken im Rahmenbereich, ob in Holz, Kunst-
Dezember 2014, sind Grundlage der Gewährleistung. stoff oder Aluminium, geklebte Verglasungssysteme so-
wie neuartige Systeme zur Altbausanierung haben den
Diese UNIGLAS®-Verglasungsrichtlinien geben Ihnen Bereich der Verglasungstechniken stark beeinflusst.
Antwort auf alle Fragen die auftreten können, um eine Weitere Faktoren waren die Dichtstoffindustrie mit ihren
technisch einwandfreie Verglasung auszuführen. Unsere Neuentwicklungen und neuartige Dichtungsprofile.
Verglasungsrichtlinien wurden nach aktuellem Wissens-
stand erstellt. Rechtliche Ansprüche können daraus Die Architektur und damit zusammenhängend die breite
nicht abgeleitet werden. Bei allen Anwendungen sind Palette von UNIGLAS® Funktionsgläsern hat sich ver-
die gesetzlichen Vorschriften zu beachten. Diese Ver- ändert.
glasungsrichtlinien sind Bestandteil der Allgemeinen
Geschäftsbedingungen. In dieser Ausgabe der UNIGLAS®-Verglasungsrichtlinien
werden die neuesten Erkenntnisse, die neuesten Da-
Technische Angaben müssen im Auftragsfall bestätigt ten der verschiedenen Forschungsgruppen, Institute,
werden. der Industrie sowie deutsche und europäische Normen
berücksichtigt.
Stand: Dezember 2014
Technische Änderungen vorbehalten. Die Einhaltung dieser Verglasungsrichtlinien ist die Vor-
aussetzung für die Gewährung unserer Garantie. Sie
Herausgegeben von der UNIGLAS® GmbH & Co. KG, gelten für alle UNIGLAS®-Funktionsgläser:
Montabaur.
COLOR
uniGlas
®
|3
Technische Regeln
2 Technische Regeln
Abb. 1: Schnitt durch ein Zweischeiben-Isolierglas
2.1 Systembeschreibung
UNIGLAS®-Isolier- und Funktionsgläser werden nach der
UNIGLAS®-Systembeschreibung gefertigt. Die Herstel-
lungskriterien, die Roh- und Fremdstoffe sowie deren
Verarbeitung sind exakt festgelegt. Nur ausgewählte
Materialien kommen zum Einsatz und gewährleisten da-
durch eine gleichbleibend hohe Qualität. In diesen Ver-
glasungsrichtlinien sind alle Details abgehandelt, um eine
technisch einwandfreie Verglasung auszuführen. Die
Einhaltung dieser Verglasungsrichtlinien ist die Voraus-
setzung für die Gewährung unserer Garantie.
VOB, Teil B (DIN 1961) Allgemeine Vertragsbedingungen für die 4108-2:2003-07 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden –
Ausführung von Bauleistungen, Mindestanforderungen an den Wärmschutz
insbesondere § 4, Ausführung Ziff. 2.1. (-> BRL-Anlagen)
VOB, Teil C (DIN 18299) Allgemeine Technische Vertragsbedingungen 4108-4:2013-02 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden –
für Bauleistungen (ATV). Wärme- und feuchteschutztechnischen Bemessungswerte
Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten (-> BRL-Anlagen
jeder Art. 4108-4:2004-07 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden –
VOB, Teil C (DIN 18361) Allgemeine Technische Vertragsbedingungen Wärme- und feuchteschutztechnischen Bemessungswerte
für Bauleistungen (ATV): Verglasungsarbeiten. (-> BRL-Anlagen)
4109:1989-11 Schallschutz im Hochbau; Anforderungen und Nachweise
4109 Berichtigung
2.2.1 DIN-Normen (nationale Deutsche Standards)
1:1992-08 Berichtigung zu DIN 4109:1989-11
1249-3:1980-02 Flachglas im Bauwesen, Spiegelglas, Begriff, Maße 4109/A1:2001-01 Schallschutz im Hochbau; Anforderungen und Nachweise;
1249-4:19981-08 Flachglas im Bauwesen, Gußglas, Begriff, Maße Änderungen A1
4242:1979-01*) Glasbaustein–Wände; Ausführung und Bemessung
1249-10:1990-08
Flachglas im Bauwesen, Chemische und physikalische
Eigenschaften 4243:1978-03 Betongläser, Anforderungen, Prüfung
1249-11:1986-09 Flachglas im Bauwesen, Glaskanten, Begriff, 5033-1:1979-03*) Farbmessung –Teil 1: Grundbegriffe der Farbmetrik
Kantenformen und Ausführung 5033-7:2014-10*) Farbmessung - Teil 7: Messbedingungen für Körperfarben
1249-12:1990-09 Flachglas im Bauwesen, Einscheiben-Sicherheitsglas - 5034-1 bis 5*) Tageslicht in Innenräumen
Begriff, Maße, Bearbeitung, Anforderungen
6169-01:1976-01*) Farbwiedergabe; Allgemeine Begriffe
4102-1:1998-05 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen, Begriffe
Anforderungen und Prüfungen 18008-1:2010-12 Glas im Bauwesen; Bemessungs- und Konstruktionsregen –
Begriffe und allgemeine Grundregeln
4102-1 Berichtigung
18008-2:2010-12 Glas im Bauwesen; Bemessungs- und Konstruktionsregen –
1:1998-08 Berichtigung zu DIN 4102-1:1998-05
Linienförmig gelagerte Verglasungen
4102-2:1977-09 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen, Begriffe
Anforderungen und Prüfungen 18008-2:
Berichtigung 1 Berichtigung zu DIN 18001-2:2010-12
4102-3:1977-09 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen, Brandwände
und nichttragende Außenwände, Begriffe Anforderungen 18008-3:2013-07 Glas im Bauwesen; Bemessungs- und Konstruktionsregen –
und Prüfungen Punktförmig gelagerte Verglasungen
4102-4:1994-03 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen, 18008-4:2013-07 Glas im Bauwesen; Bemessungs- und Konstruktionsregen –
Zusammenstellung und Anwendung klassifizierter Baustoffe, Zusatzanforderungen an absturzsichernde Verglasungen
Bauteile und Sonderbauteile 18008-5:2013-07 Glas im Bauwesen; Bemessungs- und Konstruktionsregen –
4102-4/A1:2004-11 Änderungen zur DIN 4102-41994-03 Zusatzanforderungen an begehbare Verglasungen
4102-7:1998-07 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen; Bedachungen; 18032-1:2014-11*) Sporthallen, Hallen und Räume für Sport- und
Begriffe Anforderungen und Prüfungen Mehrzwecknutzung; Grundsätze für die Planung
4102-22:2004-11 Anwendungsnorm zu DIN 4102-4 18032-3:1997-04*) Sporthallen, Hallen und Räume für Sport- und
Mehrzwecknutzung; Prüfung der Ballwurfsicherheit
4108,Beiblatt 2:2006 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden –
Wärmebrücken – Planungs- und Ausführungsbeispiele 18055:2014-11* Kriterien für die Anwendung von Fenstern und Außentüren
nach DIN EN 14351-1
4108-2:2013-02 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden –
Mindestanforderungen an den Wärmschutz 18057:2005-08 Betonfenster; Bemessung, Anforderungen und Prüfungen
(-> LTB+ Anlagen) 18095-1:1988-10 Rauchschutztüren; Begriffe und Anforderungen
4| uniGlas
®
Technische Regeln
A 1610-11:2006-05 Möbel – Anforderungen – Fachböden und Kleiderstangen 2.2.3 (DIN; ÖNORM; SN; NF; BS)
A 2050:2006-11 Vergabe von Aufträgen über Leistungen EN-Normen (in Deutschland, Österreich,
Schweiz, Niederlande, Großbritannien
A 2060:2013-03 Allgemeine Vertragsbestimmungen für Leistungen eingeführte Europäische Standards)
B 1600:2013-10 Barrierefreies Bauen – Planungsgrundlagen
81-20:2014-11 Sicherheitsregeln für die Konstruktion und den Einbau
B 2110:2013-03 Allgemeine Vertragsbestimmungen für Bauleistungen
von Aufzügen für den Personen- und Gütertransport
B 2111:2007-05 Umrechnung veränderlicher Preise von Bauleistungen - Teil 20: Personen- und Lastenaufzüge
B 2118:2011-03 Allgemeine Vertragsbestimmungen für Bauleistungen unter 356:2000-02 Glas im Bauwesen – Sicherheitssonderverglasung –
Anwendung des Partnerschaftsmodells, insbesondere bei Prüfverfahren und Klasseneinteilung des Widerstandes gegen
Großprojekten manuellen Angriff
B 2217:2011-09 Bautischlerarbeiten 357:2005-02 Glas im Bauwesen – Brandschutzverglasungen
B 2225:2010-12 Metallbauarbeiten, Herstellung von Stahl- und Aluminium- 410:2011-04 Glas im Bauwesen, lichttechnische und
tragwerken sowie Korrosionsschutzarbeiten strahlungsphysikalische Kenngrößen von Verglasungen
B 2227:2011-04 Glaserarbeiten – Werkvertragsnorm 572-1:2012-11 Glas im Bauwesen - Basiserzeugnisse aus Kalk-Natronsilicatglas
B 2454-1:2010-11 Sicherheitsprüfung an bestehenden Aufzügen und Sicherheits- - Teil 1: Definitionen und allgemeine physikalische und
regeln für die Änderung bestehender Aufzüge; Ergänzende mechanische Eigenschaften
Bestimmungen zur OENORM EN 81-80 572-2:2012-11 Glas im Bauwesen - Basiserzeugnisse aus Kalk-Natronsilicatglas
B 2454-2:2010-11 Sicherheitsprüfung an bestehenden Aufzügen und Sicherheits- - Teil 2: Floatglas
regeln für die Änderung bestehender Aufzüge; Modernisierung 572-3:2012-11 Glas im Bauwesen - Basiserzeugnisse aus Kalk-Natronsilicatglas
von Aufzügen - Teil 3: Poliertes Drahtglas
B 2459:2014-03 Glas für die Umwehrung von Aufzugschächten 572-4:2012-11 Glas im Bauwesen - Basiserzeugnisse aus Kalk-Natronsilicatglas
B 2610:1992-12 Sporthallen – Squashhallen - Teil 4: Gezogenes Flachglas
B 3710:2004-04 Flachglas im Bauwesen, Benennungen und Definitionen für 572-5:2012-11 Glas im Bauwesen - Basiserzeugnisse aus Kalk-Natronsilicatglas
Glasarten und Glaserzeugnisse - Teil 5: Ornamentglas
B 3716-1:2013-02 Glas im Bauwesen, Konstruktiver Glasbau; Grundlagen – 572-6:2012-11 Glas im Bauwesen - Basiserzeugnisse aus Kalk-Natronsilicatglas
Anforderungen an die Sicherheit, Festigkeitswerte, - Teil 6: Drahtornamentglas
Einwirkungen und Bemessungen 572-7:2012-11 Glas im Bauwesen - Basiserzeugnisse aus Kalk-Natronsilicatglas
B 3716-2:2013-04 Glas im Bauwesen, Konstruktiver Glasbau; Linienförmig - Teil 7: Profilbauglas mit oder ohne Drahteinlage
gelagerte Verglasungen 572-8:2012-11 Glas im Bauwesen - Basiserzeugnisse aus Kalk-Natronsilicatglas
B 3716-3:2009-11 Glas im Bauwesen, Konstruktiver Glasbau; Absturzsichernde - Teil 8: Liefermaße und Festmaße
Verglasungen 572-9:2005-01 Glas im Bauwesen - Basiserzeugnisse aus Kalk-Natronsilicatglas
B 3716-4:2009-11 Glas im Bauwesen, Konstruktiver Glasbau; Betretbare, - Teil 9: Konformitätsbewertung/Produktnorm
begehbare und befahrbare Verglasungen 673:2011-04 Glas im Bauwesen – Bestimmung des Wärmedurchgangs-
B 3716-5:2013-04 Glas im Bauwesen, Konstruktiver Glasbau; Punktförmig koeffizienten (U-Wert) – Berechnungsverfahren
gelagerte Verglasungen und Sonderkonstruktionen 674:2011-09 Glas im Bauwesen – Bestimmung des Wärmedurchgangs-
B 3716 koeffizienten (U-Wert) – Verfahren mit dem Plattengerät
Beiblatt 1:2012-02 Konstruktiver Glasbau; Beispiele für Glasanwendungen 675:2011-09 Glas im Bauwesen - Bestimmung des Wärmedurchgangs-
B 3722:2011-11 Abdichten von Verglasungen mit Dichtstoffen, Glasfalze koeffizienten (U-Wert) - Wärmestrommesser-Verfahren
B 3724:2011-11 Abdichten von Verglasungen mit Dichtstoffen, EN 1036-1:2008-03 Glas im Bauwesen - Spiegel aus silberbeschichtetem Floatglas
Verglasungssysteme für den Innenbereich - Teil 1: Begriffe, Anforderungen und
B 3725:2007-07 Glas im Bauwesen – Glaskanten Prüfverfahren
uniGlas
®
|5
Technische Regeln
EN 1036-2:2008-05 Glas im Bauwesen - Spiegel aus silberbeschichtetem Floatglas 1748-1-1:2004-12 Glas im Bauwesen - Spezielle Basiserzeugnisse -
für den Innenbereich - Teil 2: Konformitätsbewertung Borosilicatgläser - Teil 1-1: Definitionen und allgemeine
physikalische und mechanische Eigenschaften
1051-2:2007-12 Glas im Bauwesen - Glassteine und Betongläser - Teil 2:
Konformitätsbewertung/Produktnorm 1748-1-2:2005-01 Glas im Bauwesen - Spezielle Basiserzeugnisse - Borosilicat-
1063:2000-01 Glas im Bauwesen – Sicherheitssonderverglasung – Prüfverfah- gläser - Teil 1-2: Konformitätsbewertung/Produktnorm
ren und Klasseneinteilung für den Widerstand gegen Beschuss 1748-2-1:2004-12 Glas im Bauwesen - Spezielle Basiserzeugnisse - Glaskeramik
1096-1:2012-04 Glas im Bauwesen - Beschichtetes Glas - Teil 1: Definitionen - Teil 2-1: Definitionen und allgemeine physikalische und
und Klasseneinteilung mechanische Eigenschaften
1096-2:2012-04 Glas im Bauwesen - Beschichtetes Glas - Teil 2: Anforderungen 1748-2-2:2005-01 Glas im Bauwesen - Spezielle Basiserzeugnisse - Glaskeramik
an und Prüfverfahren für Beschichtungen der Klassen A, - Teil 2-2: Konformitätsbewertung/Produktnorm
B und S 1863-1:2012-02 Glas im Bauwesen - Teilvorgespanntes Kalknatronglas - Teil 1:
1096-3:2012-04 Glas im Bauwesen - Beschichtetes Glas - Teil 3: Anforderungen Definition und Beschreibung
an und Prüfverfahren für Beschichtungen der Klassen C und D 1863-2:2005-01 Glas im Bauwesen - Teilvorgespanntes Kalknatronglas - Teil 2:
1096-4:2005-01 Glas im Bauwesen - Beschichtetes Glas - Teil 4: Konformitätsbewertung/Produktnorm
Konformitätsbewertung/Produktnorm 1990:2010-12 Eurocode: Grundlagen der Tragwerksplanung
1279-1:2004-08 Glas im Bauwesen - Mehrscheiben-Isolierglas - Teil 1: Allgemei- 1990/NA:2010-12 Nationaler Anhang (Deutschland)
nes, Maßtoleranzen und Vorschriften für die Systembeschreibung 1991-1-1:2010-12 Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke - Teil 1-1: Allgemeine
1279-2:2003-06 Glas im Bauwesen - Mehrscheiben-Isolierglas - Teil 2: Einwirkungen auf Tragwerke - Wichten, Eigengewicht und
Langzeitprüfverfahren und Anforderungen bezüglich Nutzlasten im Hochbau
Feuchtigkeitsaufnahme 1991-1-1/NA:2010-12 Nationaler Anhang (Deutschland)
1279-2 Berichtigung 1 Berichtigung zu EN 1279-2:2003-06 ÖNORM B 1991-
1279-3:2003-05 Glas im Bauwesen - Mehrscheiben-Isolierglas - Teil 3: 1-1:2011-12 Nationale Festlegungen zu ÖNORM EN 1991-1-1 und
Langzeitprüfverfahren und Anforderungen bezüglich nationale Ergänzungen (Österreich)
Gasverlustrate und Grenzabweichungen für die 1991-1-3:2010-12 Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke - Teil 1-3: Allgemeine
Gaskonzentration
Einwirkungen, Schneelasten
1279-4:2002-10 Glas im Bauwesen - Mehrscheiben-Isolierglas - Teil 4:
1991-1-1-3/
Verfahren zur Prüfung der physikalischen Eigenschaften
NA:2010-12 Nationaler Anhang (Deutschland)
des Randverbundes
ÖNORM B 1991-
1279-5:2010-11 Glas im Bauwesen - Mehrscheiben-Isolierglas - Teil 5:
1-3:2006-04 Nationale Festlegungen zur ÖNORM EN 1991-1-3, nationale
Konformitätsbewertung
Erläuterungen und nationale Ergänzungen (Österreich)
1279-6:2002-10 Glas im Bauwesen - Mehrscheiben-Isolierglas - Teil 6:
1991-1-1-4:2010-12 Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke - Teil 1-4: Allgemeine
Werkseigene Produktionskontrolle und Auditprüfungen
Einwirkungen – Windlasten
1288-1:2000-09 Glas im Bauwesen - Bestimmung der Biegefestigkeit
1991-1-1-4/NA:
von Glas - Teil 1: Grundlagen
2010-12 Nationaler Anhang (Deutschland)
1288-2:2000-09 Glas im Bauwesen - Bestimmung der Biegefestigkeit von Glas
ÖNORM B 1991-
- Teil 2: Doppelring-Biegeversuch an plattenförmigen Proben
1-4:2012-06 Nationale Festlegungen zur ÖNORM EN 1991-1-4,
mit großen Prüfflächen
nationale Erläuterungen und nationale Ergänzungen (Österreich)
1288-3:2000-09 Glas im Bauwesen - Bestimmung der Biegefestigkeit von Glas
- Teil 3: Prüfung von Proben bei zweiseitiger Auflagerung 10204:2005-01 Metallische Erzeugnisse – Arten von Prüfbescheinigungen
(Vierschneiden-Verfahren) 12150-1:2000-11 Glas im Bauwesen - Thermisch vorgespanntes
1288-4:2000-09 Glas im Bauwesen - Bestimmung der Biegefestigkeit von Glas Kalknatron-Einscheibensicherheitsglas - Teil 1:
- Teil 4: Prüfung von Profilbauglas Definition und Beschreibung
1288-5:2000-09 Glas im Bauwesen - Bestimmung der Biegefestigkeit von Glas 12150-2:2005-01 Glas im Bauwesen - Thermisch vorgespanntes
- Teil 5: Doppelring-Biegeversuch an plattenförmigen Proben Kalknatron-Einscheibensicherheitsglas - Teil 2:
mit kleinen Prüfflächen Konformitätsbewertung/Produktnorm
1363-2:1999-10 Feuerwiderstandsprüfungen - Teil 2: Alternative und 12337-1:2000-11 Glas im Bauwesen - Chemisch vorgespanntes Kalknatronglas
ergänzende Verfahren - Teil 1: Definition und Beschreibung
1522:1999-02 Fenster, Türen, Abschlüsse – Durchschusshemmung - 12337-2:2005-01 Glas im Bauwesen - Chemisch vorgespanntes Kalknatronglas
Anforderungen und Klassifizierung - Teil 2: Konformitätsbewertung/Produktnorm
1523:1999-02 Fenster, Türen, Abschlüsse - Durchschusshemmung - 12600:2003-04 Glas im Bauwesen – Pendelschlagversuch - Verfahren für die
Prüfverfahren Stoßprüfung und Klassifizierung von Flachglas
EN 1627:2011-09 Türen, Fenster, Vorhangfassaden, Gitterelemente und 12603:2003-04 Glas im Bauwesen - Bestimmung der Biegefestigkeit von Glas
Abschlüsse - Einbruchhemmung – Anforderungen und - Schätzverfahren und Bestimmung der Vertrauensbereiche für
Klassifizierung Daten mit Weibull-Verteilung
EN 1628:2011-09 Türen, Fenster, Vorhangfassaden, Gitterelemente und 12758:2011-04 Glas im Bauwesen – Glas und Luftschalldämmung -
Abschlüsse - Einbruchhemmung – Prüfverfahren für die Produktbeschreibungen und Bestimmung der Eigenschaften
Ermittlung der Widerstandsfähigkeit unter statischer Belastung 12898:2001-04 Glas im Bauwesen – Bestimmung des Emissionsgrades
EN 1629:2011-09 Türen, Fenster, Vorhangfassaden, Gitterelemente und 13022-1:2014-08 Glas im Bauwesen - Geklebte Verglasungen - Teil 1:
Abschlüsse - Einbruchhemmung – Prüfverfahren für die Glasprodukte für Structural-Sealant-Glazing (SSG-)
Ermittlung der Widerstandsfähigkeit unter dynamischer Belastung Glaskonstruktionen für Einfachverglasungen und Mehrfachver-
EN 1630:2011-09 Türen, Fenster, Vorhangfassaden, Gitterelemente und glasungen mit oder ohne Abtragung des Eigengewichtes
Abschlüsse - Einbruchhemmung – Prüfverfahren für die 13022-2:2014-08 Glas im Bauwesen - Geklebte Verglasungen - Teil 2:
Ermittlung der Widerstandsfähigkeit gegen manuelle Verglasungsvorschriften für Structural-Sealant-Glazing (SSG-)
Einbruchversuche Glaskonstruktionen
6| uniGlas
®
Technische Regeln
13024-1:2012-02 Glas im Bauwesen - Thermisch vorgespanntes 15683-2:2014-02 Glas im Bauwesen - Thermisch vorgespanntes Kalknatron
Borosilicat-Einscheibensicherheitsglas - Teil 1:
Definition und Beschreibung
Profilbau-Sicherheitsglas - Teil 2: Konformitätsbewertung
Produktnorm
13024-2:2005-01 Glas im Bauwesen - Thermisch vorgespanntes 20140-3:1995-05 Akustik – Messung der Schalldämmung in Gebäuden und von
Borosilicat-Einscheibensicherheitsglas - Teil 2: Bauteilen – Teil 3: Messung der Luftschalldämmung von
Konformitätsbewertung/Produktnorm Bauteilen in Prüfständen (ISO 140-3:1995)
13031-1:2003-09 Gewächshäuser - Bemessung und Konstruktion - Teil 1: ISO 140-5:1998-12 Akustik – Messung der Schalldämmung in Gebäuden und von
Kulturgewächshäuser Bauteilen - Teil 5: Messung der Luftschalldämmung von
13123–-1:2001-10 Fenster, Türen und Abschlüsse – Sprengwirkungshemmung Fassadenelementen und Fassaden an Gebäuden
Teil 1: Stoßrohr ISO 717-1:2006-11 Akustik - Bewertung der Schalldämmung in Gebäuden und von
13123-02:2004-05 Fenster, Türen und Abschlüsse - Sprengwirkungshemmung Bauteilen - Teil 1: Luftschalldämmung
- Anforderungen und Klassifizierung - Teil 2: Freilandversuch ISO 7345:1996-01 Wärmeschutz – Physikalische Größen und Definitionen
13363-1:2007-09 Sonnenschutzeinrichtungen in Kombination mit Verglasungen ISO 9251:1996-01 Wärmeschutz – Zustände der Wärmeübertragung und
- Berechnung der Solarstrahlung und des Lichttransmissions- Stoffeigenschaften – Begriffe
grades - Teil 1: Vereinfachtes Verfahren ISO 10077-1:2000-11 Wärmetechnisches Verhalten von Fenstern, Türen und
13363-1 Berichtigung 1 Berichtigung zu DIN EN 13363-1:2007-09 Abschlüssen - Berechnung des Wärmedurchgangskoeffizienten
13363-2:2005-06 Sonnenschutzeinrichtungen in Kombination mit Verglasungen - Teil 1: Allgemeines
- Berechnung der Solarstrahlung und des Lichttransmissions- ISO 10077-2:2008-08 Wärmetechnisches Verhalten von Fenstern, Türen und
grades - Teil 2: Detailliertes Berechnungsverfahren Abschlüssen - Berechnung des Wärmedurchgangskoeffiziente
13501-1:2010-01 Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem - Teil 2: Numerisches Verfahren für Rahmen
Brandverhalten - Teil 1: Klassifizierung mit den Ergebnissen aus ISO 10140-2:2010-12 Akustik - Messung der Schalldämmung von Bauteilen im
den Prüfungen zum Brandverhalten von Bauprodukten Prüfstand - Teil 2: Messung der Luftschalldämmung
13501-2:2010-02 Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem (Ersatz für EN ISO 140-3)
Brandverhalten - Teil 2: Klassifizierung mit den Ergebnissen aus ISO 10140-4:2010-12 Akustik - Messung der Schalldämmung von Bauteilen im
den Feuerwiderstandsprüfungen, mit Ausnahme von Prüfstand - Teil 4: Messverfahren und Anforderungen
Lüftungsanlagen ISO 11479-1:2011-10 Glas im Bauwesen - Beschichtetes Glas - Teil 1:
13541:2012-06 Glas im Bauwesen – Sicherheitssonderverglasung – Physikalische Fehler
Prüfverfahren und Klasseneinteilung des Widerstandes ISO 11479-2:2011-10 Glas im Bauwesen - Beschichtetes Glas - Teil 2: Fassadenfarbe
gegen Sprengwirkung
ISO 11600:2011-11 Hochbau – Fugendichtstoffe - Einteilung und Anforderungen
14072:2004-02 Glas in Möbeln – Prüfverfahren von Dichtungsmassen
14178-1:2005-01 Glas im Bauwesen - Basiserzeugnisse aus Erdalkali-Silicatglas ISO 12-543–-1:2011-12 Glas im Bauwesen – Verbundglas und Verbund-Sicherheitsglas
- Teil 1: Floatglas - Teil 1: Definitionen und Beschreibung von Bestandteilen
14178-2:2005-01 Glas im Bauwesen - Basiserzeugnisse aus Erdalkali-Silicatglas ISO 12543-2:2011-12 Glas im Bauwesen - Verbundglas und Verbund-Sicherheitsglas
- Teil 2: Konformitätsbewertung/Produktnorm - Teil 2: Verbund-Sicherheitsglas
14179-1:2005-09 Glas im Bauwesen – Heißgelagertes thermisch vorgespanntes ISO 12543-3:2011-12 Glas im Bauwesen - Verbundglas und Verbund-Sicherheitsglas
Kalk-Natron-Einscheiben-Sicherheitsglas - Teil 1: - Teil 3: Verbundglas
Definition und Beschreibung
ISO 12543-4:2011-12 Glas im Bauwesen - Verbundglas und Verbund-Sicherheitsglas
14179-2:2005-08 Glas im Bauwesen - Heißgelagertes thermisch vorgespanntes - Teil 4: Verfahren zur Prüfung der Beständigkeit
Kalknatron-Einscheibensicherheitsglas - Teil 2:
ISO 12543-5:2011-12 Glas im Bauwesen - Verbundglas und Verbund-Sicherheitsglas
Konformitätsbewertung/Produktnorm
- Teil 5: Maße und Kantenbearbeitung
14321-1:2005-09 Glas im Bauwesen - Thermisch vorgespanntes Erdalkali-Silicat-
ISO 12543-6:2012-09 Glas im Bauwesen - Verbundglas und Verbund-Sicherheitsglas
Einscheibensicherheitsglas - Teil 1: Definition und Beschreibung
- Teil 6: Aussehen
14321-2:2005-10 Glas im Bauwesen - Thermisch vorgespanntes Erdalkali
ISO 12567-1:2001-02 Wärmetechnisches Verhalten von Fenstern und Türen -
Silicat-Einscheibensicherheitsglas - Teil 2:
Bestimmung des Wärmedurchgangskoeffizienten mittels des
Konformitätsbewertung/Produktnorm
Heizkastenverfahrens - Teil 1: Komplette Fenster und Türen
14428:2012-01 Duschabtrennungen - Funktionsanforderungen und
ISO 13788:2013-05 Wärme- und feuchtetechnisches Verhalten von Bauteilen und
Prüfverfahren
Bauelementen - Raumseitige Oberflächentemperatur zur
14449:2005-07 Glas im Bauwesen – Verbundglas und Verbund-Sicherheitsglas Vermeidung kritischer Oberflächenfeuchte und Tauwasser-
- Konformitätsbewertung/Produktnorm bildung im Bauteilinneren - Berechnungsverfahren
15254-4:2013-10 Erweiterter Anwendungsbereich der Ergebnisse von ISO 14438:2002-09 Glas im Bauwesen – Bestimmung des Energiebilanz-Wertes
Feuerwiderstandsprüfungen - Nichttragende Wände - – Berechnungsverfahren
Teil 4: Verglaste Konstruktionen
ISO 20140:1993-05 Akustik; Messung der Schalldämmung in Gebäuden und von
15434:2010-07 Glas im Bauwesen - Produktnorm für lastübertragende und Bauteilen; Teil 2: Angaben von Genauigkeitsanforderungen
oder UV-beständige Dichtstoffe (für geklebte Verglasungen und
oder Isolierverglasungen mit exponierten Dichtungen)
15682-1:2013-10 Glas im Bauwesen - Heißgelagertes thermisch vorgespanntes
Erdalkali-Silicat-Einscheibensicherheitsglas - 2.2.4 ISO-Normen (Internationale Standards)
Teil 1: Definition und Beschreibung
15682-2:2013-10 Glas im Bauwesen - Heißgelagertes thermisch vorgespanntes ISO 9050:2003-08 Glas im Bauwesen – Bestimmung von Lichttransmissionsgrad,
Erdalkali-Silicat-Einscheibensicherheitsglas - direktem Sonnenlichttransmissionsgrad, Gesamttransmissions-
Teil 2: Konformitätsbewertung/Produktnorm grad der Sonnenenergie und Ultraviolettransmissionsgrad
15683-1:2014-01 Glas im Bauwesen - Thermisch vorgespanntes Kalknatron- sowie der entsprechenden Verglasungsfaktoren
Profilbau-Sicherheitsglas - Teil 1: Definition und Beschreibung ISO 11479-2:2011-01 Colour of façade
uniGlas
®
|7
Technische Regeln
8| uniGlas
®
Technische Regeln
zeugnisse beschrieben.
Standardtoleranzen sind alle jene Toleranzen, welche im
normalen Produktionsablauf sichergestellt werden können. Als Auszug aus der EN 572 Teil 2 Floatglas sind hier die
Grenzabmaße der Nenndicken genannt.
n Sondertoleranzen
Für diese Grenzabmaße gibt es keine Unterscheidung
Sondertoleranzen können mit zusätzlichen Vorkehrungen zwischen Standard- und Sondertoleranz.
in der Fertigung realisiert werden und sind im Einzelfall
zu vereinbaren. Die für diese Vorkehrungen notwendigen 2.4.2 Zuschnitt
Zusatzaufwendungen sind bei den jeweiligen Toleranzen Ergänzend gilt: EN 572
vermerkt und können gegen Berechnung von Mehrkos-
ten erfüllt werden, wenn diese in den Bestellungen an- Generelle Längenabmaße ± 0,2 mm/m Kantenlänge
gegeben sind.
2.4.2.1 Allgemein
Diese Toleranzen sind Grundlage der Liefer- und Ver-
Zu berücksichtigen ist Abb. 2: Überbruch
kaufsbedingungen Ihres UNIGLAS®-Gesellschafters in
der so genannte Schräg-
ihrer jeweils aktuellen Fassung. Sollmaß
bruch! Er ist abhängig
Wichtiger Hinweis: von der jeweiligen Glas-
stärke und der Beschaf-
Änderungen bei den Toleranzen werden sofort auf- fenheit des Basisglases Abb. 3: Unterbruch
genommen und eingearbeitet. Diese können als ak- (Sprödheit etc.).
tuellste Fassung im Internet eingesehen werden: Sollmaß
http://www.uniglas.net Dieser ist bei Toleranz-
angaben zu berück-
2.4.1 Basisgläser sichtigen, d. h. die
Tab. 2: Schrägbruchwerte
Für die Basisgläser gelten folgende normative Grundla- Glasabmessungen kön-
gen, in der Bauregelliste aufgeführte Normen: nen sich bei gesäumter Glasdicke Maximalwert
Kante um den doppel- [mm] [mm]
EN 572 Teil 1 Basiserzeugnisse aus Kalk-Natron-Glas, Teil 1 - Definition und ten Schrägbruchwert 2, 3, 4, 5, 6 ± 1,0
allgemein physikalische und mechanische Eigenschaften ändern.
8, 10
12
± 1,5
± 2,0
EN 572 Teil 2 (Teilweise Ersatz für DIN 1249 Teil 10)
Glas im Bauwesen Bei nicht rechtwinkligen
15 ± 3,0
19 ± 5,0 / - 3,0
Basiserzeugnisse aus Kalk-Natron-Glas Teil 2 - Floatglas Elementen gilt, dass die
(Ersatz für DIN 1249 Teil 3)
in Tabelle 2a angeführten Toleranzen bei den angegebe-
EN 572 Teil 3 Basiserzeugnisse aus Kalk-Natron-Glas, Teil 3 - poliertes Drahtglas
nen Winkeln anfallen können (ähnlich dem Rückschnitt).
EN 572 Teil 4 Basiserzeugnisse aus Kalk-Natron-Glas, Teil 4 - gezogenes
Flachglas (Ersatz für DIN 1249 Teil 1) Die Geometrie der Elemente bleibt erhalten.
EN 572 Teil 5 Basiserzeugnisse aus Kalk-Natron-Glas, Teil 5 - Ornamentglas
(gemeinsam mit EN 572 Teil 6, der Ersatz für DIN 1249 Teil 4)
EN 572 Teil 6 Basiserzeugnisse aus Kalk-Natron-Glas, Teil 6 - Drahtornamentglas
(gemeinsam mit EN 572 Teil 5, Ersatz für DIN 1249 Teil 4)
uniGlas
®
|9
Technische Regeln
Abb. 4: Rückschnitt Als Standard gilt: Verlauf der Struktur parallel mit dem
Höhenmaß. Ausnahmen werden nur berücksichtigt, wenn
der Strukturverlauf auf der Zeichnung angegeben ist und
➤
Die Fläche des möglichen Abbruchs der Hinweis „STRUKTURVERLAUF lt. Zeichnung“ bei Be-
Wink
➤
➤ und in der Fläche stellen keinen Wenn der Strukturverlauf in der Verglasung über mehrere
X Reklamationsgrund dar.
Einheiten fortgeführt werden soll, muss bei der Bestel-
Tab. 3: Rückschnitt lung besonders auf diese Forderung hingewiesen wer-
Winkel X den.
≤ 12,5° - 30 mm
≤ 20° -18 mm Dies gilt sinngemäß auch bei Motivgläsern z. B. sandge-
≤ 35° -12 mm strahlte oder bedruckte Gläser.
≤ 45° - 8 mm
➤
➤ 15 Welligkeit der Oberfläche Maximal 0,8 mm
H-5 (gemessen mit Fühlerlehre
die Scheibe in ein Recht-
B+5
B-5
➤
➤ stehend)
H+5
abmaß vergrößert wurde, 17 Musterverzug quer (Breite) Maximal 4 mm innerhalb
und ein Rechteck umschreiben, das von den Nenn- eines Meters
18 Musterverzug längs (Länge) Maximal 2 mm innerhalb
maßen ausgehend um das untere Grenzmaß verkleinert eines Meters
wurde. Die Seiten der vorgegebenen Rechtecke müs- 19 Deformation Maximal 10 % der
sen parallel zueinander sein, und die Rechtecke müssen Nenndicke
einen gemeinsamen Mittelpunkt haben (siehe Abb. 5). 20 Durchbiegung Maximal 2 mm
Diese Rechtecke beschreiben auch die Grenzen der
Rechtwinkligkeit. Die Grenzabmaße für die Nennmaße der
Länge H und Breite B betragen ± 5 mm.
10 | uniGlas
®
5 einer mattgrauen Länge 25 mm nicht
Fläche aufgestellte zulässig
6 Scheibe.
7 Gispen (Blasen kleiner Maximal 10 pro cm³
1 mm) Technische Regeln
8 Fehlermarkierung
9 Abmessungen/ verfügbare Dicken 3,0 / 4,0 / 5,0 / 6,0 mm
10 Gewicht Dickenabmaß ± 0,5 mm
Tab. 6: Spiegelrohglas 11
Tab. 7: Ornamentglas Spezifisches Gewicht Gewichtsberechnung [kg]:
2,5 x Fläche (m²)
Nr. Parameter Bezeichnung/Einheit
Nr. Parameter Bezeichnung/Einheit x Glasdicke [mm]
12 Abmaß Breite/Länge Lieferabmessung ± 3 mm
1 Aspektfehler; Kernfehler (Einschlüsse) sichtbare Einschlüsse 13 Rechtwinkligkeit Differenz der Diagonalen
maximale Fehleranzahl. sind nicht zulässig 4 mm
2 Prüfkriterien gemäß Kugelförmige Blasen Ø bis 2 mm ohne Ein- 14 Oberfläche Oberflächenbeschaffenheit Strukturiert ein-/beidseitig
EN 572 Teil 5: schränkung zulässig 15 Welligkeit der Oberfläche Maximal 0,8 mm
3 Betrachtungsabstand Ø > 2 mm sind nicht (gemessen mit Fühlerlehre
1,5 m. Betrachtung zulässig auf idealer Platte)
4 senkrecht auf die im Längliche Blasen Breite > 2 mm nicht 16 Generelle Verwerfung Maximale 3 mm pro m
Abstand von 3 m vor zulässig (Tafelung) Gesamtbreite (gemessen
5 einer mattgrauen Länge 15 mm nicht stehend)
Fläche aufgestellte zulässig 17 Musterverzug quer (Breite) Maximal 6 mm innerhalb
6 Scheibe. eines Meters
7 Gispen (Blasen kleiner Maximal 10 pro cm³ 18 Musterverzug längs (Länge) Maximal 2 mm innerhalb
1 mm) eines Meters
8 Fehlermarkierung 19 Deformation Maximal 10 % der
9 Abmessungen/ verfügbare Dicken 3,0 / 4,0 / 5,0 / 6,0 / Nenndicke
Gewicht 8,0 / 10 mm 20 Durchbiegung Maximal 2 mm
10 Dickenabmaß ± 0,5 mm
11 Spezifisches Gewicht Gewichtsberechnung [kg]:
2,5 x Fläche (m²) Tab. 8: Draht- und Drahtspiegelglas
x Glasdicke [mm]
12 Abmaß Breite/Länge Lieferabmessung ± 3 mm Nr. Parameter Bezeichnung/Einheit
13 Rechtwinkligkeit Differenz der Diagonalen
1 Aspektfehler; Kernfehler (Einschlüsse) sichtbare Einschlüsse
4 mm
maximale Fehleranzahl. sind nicht zulässig
14 Oberfläche Oberflächenbeschaffenheit Strukturiert ein-/beidseitig
2 Prüfkriterien gemäß Kugelförmige Blasen Ø bis 5 mm ohne Ein-
15 Welligkeit der Oberfläche Maximal 0,8 mm
EN 572 Teil 5: schränkung zulässig
(gemessen mit Fühlerlehre
3 Betrachtungsabstand Ø > 5 mm sind nicht
auf idealer Platte)
1,5 m. Betrachtung zulässig
16 Generelle Verwerfung Maximale 3 mm pro m
4 senkrecht auf die im Längliche Blasen Breite > 2 mm nicht
(Tafelung) Gesamtbreite (gemessen
Abstand von 3 m vor zulässig
stehend)
5 einer mattgrauen Länge 25 mm nicht
17 Musterverzug quer (Breite) Maximal 6 mm innerhalb
Fläche aufgestellte zulässig
eines Meters
6 Scheibe.
18 Musterverzug längs (Länge) Maximal 2 mm innerhalb
7 Gispen (Blasen kleiner entfällt
eines Meters
1 mm)
19 Deformation Maximal 10 % der
8 Fehlermarkierung
Nenndicke
9 Abmessungen/ verfügbare Dicken 7,0 / 9,0 mm
20 Durchbiegung Maximal 2 mm
10 Gewicht Dickenabmaß ± 0,5 mm
11 Spezifisches Gewicht Gewichtsberechnung [kg]:
Tab. 7: Ornamentglas 2,5 x Fläche (m²)
x Glasdicke [mm]
Nr. Parameter Bezeichnung/Einheit 12 Abmaß Breite/Länge Lieferabmessung ± 3 mm
13 Rechtwinkligkeit Differenz der Diagonalen
1 Aspektfehler; Kernfehler (Einschlüsse) sichtbare Einschlüsse 4 mm
maximale Fehleranzahl. sind nicht zulässig 14 Oberfläche Oberflächenbeschaffenheit Strukturiert ein-/beidseitig
2 Prüfkriterien gemäß Kugelförmige Blasen Ø bis 5 mm ohne Ein- 15 Welligkeit der Oberfläche Maximal 0,8 mm
EN 572 Teil 5: schränkung zulässig (gemessen mit Fühlerlehre
3 Betrachtungsabstand Ø > 5 mm sind nicht auf idealer Platte)
1,5 m. Betrachtung zulässig 16 Generelle Verwerfung Maximale 3 mm pro m
4 senkrecht auf die im Längliche Blasen Breite > 2 mm nicht (Tafelung) Gesamtbreite (gemessen
Abstand von 3 m vor zulässig stehend)
5 einer mattgrauen Länge 25 mm nicht 17 Musterverzug quer (Breite) Maximal 7 mm innerhalb
Fläche aufgestellte zulässig eines Meters
6 Scheibe. 18 Musterverzug längs (Länge) Maximal 7 mm innerhalb
7 Gispen (Blasen kleiner Maximal 10 pro cm³ eines Meters
1 mm) 19 Deformation Maximal 10 % der
8 Fehlermarkierung Nenndicke
9 Abmessungen/ verfügbare Dicken 3,0 / 4,0 / 5,0 / 6,0 mm 20 Durchbiegung Maximal 2 mm
10 Gewicht Dickenabmaß ± 0,5 mm
11 Spezifisches Gewicht Gewichtsberechnung [kg]:
2,5 x Fläche (m²)
x Glasdicke [mm]
12 Abmaß Breite/Länge Lieferabmessung ± 3 mm
13 Rechtwinkligkeit Differenz der Diagonalen
4 mm
14 Oberfläche
15
Oberflächenbeschaffenheit Strukturiert ein-/beidseitig
Welligkeit der Oberfläche Maximal 0,8 mm
uniGlas| ®
11
(gemessen mit Fühlerlehre
Technische Regeln
Die Toleranzen sind abhängig von der jeweiligen Art der In der nachfolgenden Toleranz sind diejenigen angege-
Kantenbearbeitung. Ergänzend gilt: ben, welche mit erhöhtem Aufwand realisiert werden
können. Dieser Sonderaufwand resultiert daraus, dass
die 1. Scheibe genau vermessen werden muss. Nicht
EN 12150 Glas im Bauwesen - Thermisch vorgespanntes
Einscheiben-Sicherheitsglas
ausgeschliffene Scheiben müssen neu zugeschnitten
DIN 1249 T 11 Glas im Bauwesen - Glaskanten werden.
BRL ESG-H, EN 14179 Heißgelagertes Einscheiben-Sicherheitsglas
EN 1863 Glas im Bauwesen - Teilvorgespanntes Glas Tab. 10: Rechteck Sonderabmaße
Für gesäumte Kanten gilt die unter Zuschnitt angegebe- Tab. 11: Sonderformen
ne Toleranz mit Schrägbruch. Kantenlänge d ≤ 12 mm
Standard [mm] Sonder [mm]
Für geschliffen/poliert gilt die nachfolgende Tabelle.
≤ 1000 ± 2,0 + 1,0 / - 1,0
≤ 2000 ± 3,0 + 1,0 / - 1,5
Tab. 9: Rechteck Standardabmaße ≤ 3000 ± 4,0 + 1,0 / - 2,0
≤ 4000 ± 5,0 ≤ 3900 + 1,0 / -2,5
Kantenlänge [mm] d ≤ 12 mm [mm] d = 15 + 19 mm [mm] ≤ 5000 + 5,0 / - 8,0 ≤ 5000 + 2,0 / - 4,0
≤ 6000 ≤ 6000
≤ 1000 ± 1,5 ± 2,0 + 5,0 / - 10,0 + 2,0 / -5,0
≤ 2000 ± 2,0 ± 2,5
≤ 3000 + 2,0 / - 2,5 ± 3,0
≤ 4000 + 2,0 / - 3,0 + 3,0 / -4,0 2.4.3.1.4 Kantenbearbeitungen
≤ 5000 + 2,0 / - 4,0 + 3,0 / - 5,0
≤ 6000 + 2,0 / - 5,0 + 3,0 / -5,0 Tab. 12:
Winkel X
Das Abmaß der Diagonalen ergibt sich
aus (b2 + h2)
Abb. 6: Kantenbearbeitung
≤ 12,5° - 15mm
Beispiel: 1,5 ➤
➤ 45° ≤ 20° - 9 mm
Scheibe b x h = 1.000 x 3.000 mm ≤ 35° - 6 mm
daraus folgt: ≤ 45° - 4 mm
Plusabmaß: (1,52 + 2,02)
= +2,5 mm;
45°
= -2,9 mm
➤
1,5
daraus folgt:
Diagonalabmaß: +2,5/-3,0 mm
12 | uniGlas
®
Technische Regeln
Bearbeitungen können Eckausschnitte, Flächenaus- Sonderabmaß ± 1,5 mm, Fertigung erfolgt am CNC-Be-
schnitte und Randausschnitte in einer Scheibe sein. Die arbeitungszentrum, d. h. es ist CNC-Bearbeitung (Mas-
Lage und Abmessung der Bearbeitungen sind individuell ter Edge) zu kalkulieren.
und produktionstechnisch abzustimmen. Bei Eck- und
Randausschnitten ist der Mindestradius, der durch das 2.4.3.2.5 Eckabschnitt poliert –
Bearbeitungswerkzeug eingebracht wird, zu beachten. CNC-Bearbeitungszentrum
Die Lochlage bzw. Lagetoleranzen der Bearbeitungen 2.4.3.2.5.1 Standard Abb. 7: Sonderform
entsprechen den Kantenbearbeitungstoleranzen.
Abmaß ± 2 mm
2.4.3.2.1 Eckabschnitt gesäumt < 100 x 100 mm
(Eckabschnitt
2.4.3.2.1.1 Standard < 100 x 100 mm,
Abmaß ± 4 mm sonst Sonderform)
Achtung Mindestmaß bei innenliegenden Radien: 15 mm Mindestmaß bei innenliegenden Radien: 17,5 mm
Abmaß 1,5 mm.
Tab. 14: Randausschnittabmaß CNC-Bearbeitungs-
zentrum gesäumt
Die Sonderbearbeitung erfolgt am CNC-Bearbeitungs-
Ausschnittlänge [mm] Abmaß [mm] zentrum.
≤ 2000 ± 4,0 2.4.3.2.7 Eckausschnitt poliert –
≤ 3400 ± 4,0
CNC-Bearbeitungszentrum
≤ 6000 ± 5,0
Achtung Mindestmaß bei innenliegenden Radien:
17,5 mm
2.4.3.2.4 Eckabschnitt geschliffen
2.4.3.2.4.1 Standard
Abmaß ± 2 mm
uniGlas
®
| 13
Technische Regeln
➤
Abmaß ± 1,5 mm
a ➤
n Anzahl der Bohrungen a ≥ 2d
2.4.3.2.8 Randausschnitt geschliffen oder Der Abstand des Bohrlochrandes sollte
poliert – CNC-Bearbeitungszentrum nicht kleiner als 2 x d sein
Abb. 9: Lage benach- Abb. 10: Lage des
2.4.3.2.8.1 Standardabmaß barter Bohrlöcher Bohrlochs zur Ecke
➤
➤
➤
➤
c
2d
zentrum geschliffen oder poliert
➤
➤
b ≥ 2d c ≥ 6d
Ausschnittlänge [mm] Abmaß [mm] Der Abstand der Bohrlöcher Der Abstand des Randes
< 500 ± 2,0 untereinander sollte nicht kleiner
als 2 x d sein
einer Bohrung darf nicht kleiner
als 6 x d sein
≤ 1000 ± 3,0
≤ 2000 ± 3,0
≤ 3400 ± 4,0 Hinweis: Ist einer der Abstände vom Rand einer Bohrung
zur Glaskante kleiner als 35 mm, kann es erforderlich
sein, die Lochbohrung asymmetrisch zur Glasecke zu
2.4.3.2.8.2 Sonderabmaß setzen. Hierzu bitte separat beim Hersteller nachfragen.
Achtung Mindestmaß bei innenliegenden Radien: 2.4.3.3.3 Abmaße der Lage der Bohrungen
17,5 mm, Abmaß ± 1,5 mm
Die Abmaße der Lage von den einzelnen Bohrungen ent-
2.4.3.3 Lochbohrungen sprechen denen von Breite (B) und Länge (H) aus dieser
Tabelle.
Die Lochlage bzw. Lagetoleranz der Bearbeitungen ent-
sprechen den Kantenbearbeitungstoleranzen. Tab. 16: Bohrlochabmaße
14 | uniGlas
®
Technische Regeln
im VSG
➤
➤
im VSG
➤
min. 2 mm
Y
Y
X
größeren Durchmesser
➤
➤
➤ ➤
➤
➤
X
als der Kerndurchmesser
der Senklochbohrung zu
erstellen.
➤
2 mm Kern Ø 2 mm
X = (Senkungs-Ø -
➤
Y➤
➤
➤
➤
➤
ESG-H, heißgelagertes ESG und TVG –
X Teilvorgespanntes Glas
➤
➤
➤
➤
± 4 mm
➤
Standard 0,3 % der Mess-Strecke.
≤ 4500
(Es ist an den Kanten und der Diagonale zu prüfen, wo-
➤
➤
± 3 mm
➤ ≤ 3000 ➤ bei keiner der gemessenen Werte über den 0,3 % der
± 2 mm
➤ ≤ 1000 Mess-Strecke liegen darf.)
➤ ± 1 mm
Bei quadratischen Formaten mit einem Seitenverhältnis
zwischen 1:1 und 1:1,3 und bei geringeren Glasdicken
➤
uniGlas
®
| 15
Technische Regeln
Ergänzend gilt:
Tab. 20: Maximales Versatzmaß t - Rechtecke
EN 1279-1 bis -6, EN 1096-1
2.4.5.1 Randverbund
Die Ausführung des Randverbundes entspricht den Sys- Abb. 15: Grenzmaße für Maße rechtwinkliger Scheiben
temspezifikationen der UNIGLAS GmbH & Co. KG.
➤
± 2,5 mm.
der Einheit
➤
➤
B-t
müssen auf 0,1 mm bestimmt werden. Die Messwer- ➤
➤
B+t
te der Dicken dürfen von der vom Hersteller des Mehr-
scheiben-Isolierglases angegebenen Nenndicke um
nicht mehr als die in Tabelle 10.19 angegebenen Abma-
ße abweichen.
16 | uniGlas
®
Technische Regeln
In Abhängigkeit vom Schichtsystem wird im Rand- Die Einzelscheiben können sich aus fertigungstechni-
verbundbereich die Beschichtung in der Regel durch schen Gründen im Verbundprozess gegeneinander ver-
Schleifen entfernt. Dadurch können Bearbeitungsspu- schieben.
ren sichtbar werden, so dass sich diese Glasfläche vom
Bei VG und VSG aus zwei oder mehreren Gläsern wird
nicht entschichteten Bereich unterscheidet. Dies gilt
standardmäßig jede Einzelscheibe nach DIN 1249, Teil
auch für den Glasüberstand bei Stufenisolierglas.
11 bearbeitet. Zu den Verschiebetoleranzen addieren
2.4.5.5 ESG mit Festmaßbeschichtung sich die Zuschnitttoleranzen. Die längste Kante des Ele-
mentes findet in der Tabelle 22 oder 23 Anwendung.
Bei Kombinationen mit ESG oder ESG-H mit nachträg-
lichen Lohnbeschichtungen sind Beschichtungsrück-
Abb. 16: Versatz
stände auf der Glasaußenseite des Isolierglases mög-
lich. Diese Rückstände sind technisch bedingt und nicht B, H ± t
vermeidbar bzw. entsprechen dem Stand der Technik.
➤
➤
2.4.5.6 Abstandhalter
Die Toleranzen für die Abstandhalterlage und das Versatz- Tab. 23: Zul. Höchstmaße für den Versatz: Sonderformen
maß bei 3-fach-Isolierglas ergibt sich aus der Richtlinie
Kantenlänge | Zulässiges Höchstmaß für den Versatz je VSG Nenndicke
zur Beurteilung der visuellen Qualität für das Bauwesen [mm] ≤ 8 mm ≤ 20 mm > 20 mm
bzw. aus der ÖNORM B 3738, je nach Geltungsbereich.
| ≤ 2000 1,5 3,0 4,5
2.4.6 Verbund- und Verbundsicherheitsglas 2000 < | ≤ 4000 3,0 4,0 5,5
(VG und VSG) | > 4000 4,5 5,0 6,0
Verbund- und Verbund-Sicherheitsgläser (VG und VSG) Bei VG und VSG-Gläsern, bestehend aus ESG-Gläsern
bestehen aus zwei oder mehr Glasscheiben, die durch mit einer Breite unter 20 cm und einer Höhe über 50
eine oder mehrere Zwischenschichten zu einer untrenn- cm, kann es zu Verwerfungen an den langen Kanten der
baren Einheit verbunden sind. Gläser kommen. Das VG oder VSG-Glas ist dann nicht
mehr rechtwinklig, sondern kann eine leichte Krümmung
2.4.6.1 Maßtoleranzen (sichelförmig) aufweisen. Dieser Zustand ist produktions-
Die Toleranzen entsprechen grundsätzlich EN ISO bedingt und stellt keinen Reklamationsgrund dar.
12543.
uniGlas
®
| 17
Technische Regeln
Das Dickenabmaß für VG und VSG darf die Summe der Bei VG und VSG-Elementen aus zwei oder mehreren
einzelnen Glasscheiben, die in den Normen für Basisglas Gläsern können Kanten der Einzelscheiben nach DIN
(EN 572) festgelegt sind, nicht übersteigen. Das Grenz- 1249, Teil 11, KG, KGS, KMG, KGN, oder KPO ausge-
abmaß der Zwischenschicht darf nicht berücksichtigt führt sein. Es kann auch das Gesamtpaket an der Glas-
werden, wenn die Dicke der Zwischenschicht < 2 mm kante bearbeitet sein.
ist. Für Zwischenschichten ≥ 2 mm wird ein Abmaß von
Bei ESG- oder TVG-Gläsern ist keine nachträgliche Ega-
≤ 0,2 mm berücksichtigt.
lisierung des Kantenversatzes möglich. Bei Kombinatio-
Beispiel: nen aus nicht vorgespannten Gläsern ist eine Nachbear-
beitung zulässig.
Verbundglas, hergestellt aus
18 | uniGlas
®
Grundsätzliches
3 Grundsätzliche Forderungen, Bei der Glasmontage müssen die Glaskanten der Isolier-
glaseinheit und der Falzraum trocken sein.
Lagerung, Transport
UNIGLAS®-Mehrscheiben-Isolierglas ist grundsätzlich
3.1 Allgemeines vor Zement- oder kalkhaltigen Baustoffen, sowie vor Pro-
UNIGLAS®-Mehrscheiben-Isolierglas darf nur stehend dukten zum Abbeizen alter Farben usw., zu schützen
transportiert und gelagert werden.
Hierzu empfehlen wir unsere Glasschutzfolie
Die Unterlagen und die Abstützungen gegen Kippen dür- „UNIGLAS® | PROTEC“, die bereits werkseitig aufge-
fen keine Beschädigung des Glases oder des Randver- bracht wird.
bundes hervorrufen und müssen rechtwinklig zur Schei-
Sollte Feuchtigkeit zwischen Glasoberfläche und Schutz-
benfläche angeordnet sein.
folie entstehen, ist die Folie unverzüglich zu entfernen.
Die einzelnen Verglasungseinheiten sind durch Zwi-
Bei Arbeiten mit Winkelschleifern, Sandstrahlgeräten,
schenlagen (Papier, Stapelplättchen o. ä.) zu trennen.
Schweißbrennern usw. müssen die Scheibenoberflächen
Die Dicke der einzelnen Glasstöße darf 50 cm nicht
besonders vor möglichen Schäden geschützt werden.
überschreiten.
uniGlas
®
| 19
Grundsätzliches
In der Regel wird im Randverbund der Gläser ein Kapil- Eine dritte Variante ist der Einbau eines Druckausgleich-
larröhrchen eingebaut. Bezogen auf die klare Definition ventils, dessen Eignung nachgewiesen sein muss.
zur Herstellung eines Isolierglases ist dieses Prozedere
etwas heikel, bleibt der SZR offen und entspricht so nicht 3.3 Transport bei großflächigen
den Forderungen nach Dampfdruck- und Gasdiffusions- Scheiben
dichtheit. Allerdings blieb bis vor kurzer Zeit keine andere
Möglichkeit, solche Höhenunterschiede zu überwinden. Während des Transports von großflächigen Isolierglas-
scheiben können durch Fahrteinwirkung die einzelnen
Die Kapillarröhrchen dürfen weder beim Transport noch Scheiben der Isolierglas-Einheit in Eigenschwingungen
beim Verglasen beschädigt werden. Kürzen, knicken und/ versetzt werden.
oder verschließen des Kapillarröhrchens ist nicht zulässig
und kann zu Kondensat im SZR führen. Die Kapillarröhr- Zur Vermeidung von Schäden sollte der SZR deshalb
chen sind vorzugsweise an den Höhenkanten oder an der mindestens 16 mm betragen.
oberen Seitenkante des Isolierglases zu verglasen.
20 | uniGlas
®
Grundsätzliches
4 Glasfalz und Verklotzung Vor Beginn der Verglasungsarbeiten muss der Glasfalz
unabhängig vom Rahmenmaterial in trockenem, staub-
von Isolierglas und fettfreiem Zustand sein.
4.1 Glasfalzabmessungen Bei Holzfenstern müssen der Glasfalz und die Glashal-
Die Verglasung eines Fensters umfasst die Lagerung der teleiste grundiert und der erste Zwischenanstrich aufge-
Verglasungseinheit im Fensterrahmen und die Abdich- bracht und trocken sein.
tung zwischen der Verglasungseinheit und dem Rahmen.
Tab. 24: Glasfalzhöhen, Mindestmaße in mm
Die Lagerung der Verglasungseinheit muss durch eine
Längste Seite der Glasfalzhöhe h bei
sachgemäße Klotzung vorgenommen werden. Die Abdich-
Verglasungseinheit Einfachglas Mehrscheiben-Isolierglas*
tung (Versiegelung oder Dichtprofile) zwischen Rahmen
und Verglasungseinheit muss regendicht und ferner dicht
bis 1000 10 18
über 1000 bis 3500 12 18
gegen Luftzug sein. Der Spielraum zwischen Scheibenkan-
über 3500 15 22
te und Falzgrund muss mindestens 5 mm betragen.
* Bei Kantenlängen bis 500 mm darf mit Rücksicht auf eine schmale Sprossenausbildung
die Glasfalzhöhe auf 14 mm und der Glaseinstand auf 11 mm reduziert werden.
Abb. 17: Falzabmessungen Bei schwergewichtigen Scheibenformaten bitte Rücksprache mit dem Hersteller.
➤ t ➤
➤ b ➤
➤ c ➤
Hinweis: Dreifach-Isoliergläser haben eventuell aus sta-
a1 e a2 tisch konstruktiven Gründen einen höheren Randver-
➤
➤ ➤
➤
➤
i
h
➤
g
uniGlas
®
| 21
Grundsätzliches
Durch die Klotzung darf die Kante des Glases nicht über- 1 2 1 1 1 1 1
Drehflügel Drehkippflügel Kippflügel Klappflügel
ansprucht werden. Die UNIGLAS® empfiehlt daher bei
2* 2* 2 2 1 2
Scheibengewichten über 170 kg die Verwendung von
2 2 1 2 1 2 2 2
geeigneten Schwerlastklötzen oder entsprechende Ver-
größerung der Länge der Klötze und der Klotzbrücken.
22 | uniGlas
®
Grundsätzliches | Verglasungssysteme
Hinweis: Nach DIN 18545-3 ist eine Verglasung mit aus- Die Dichtprofile müssen auf das Fenstersystem abge-
gefülltem Falzraum möglich. Die Verglasungsrichtlinien stimmt sein. Sie müssen an Ecken und Stößen dauer-
des Isolierglasherstellers sehen in der Regel nur eine haft dicht sein und die Dickentoleranzen der einzuset-
Ausführung mit dichtstofffreiem Falzraum vor. zenden Isolier- oder Funktionsgläser ohne Verlust der
Dichtkraft aufnehmen können. Profilstöße und -ecken
Abb. 20: Verglasungssysteme müssen auf der Witterungsseite, bei Hallenbädern und
Feuchträumen auch auf der Raumseite, durch geeignete
Vf3 Vf4 Vf5 Maßnahmen (Vulkanisieren, Schweißen, Kleben) dauer-
haft abgedichtet werden. Bei Druckverglasungen sind
Anpressdrücke bis max. 50 N/cm Kantenlänge zulässig.
uniGlas
®
| 23
Verglasungssysteme
Die Öffnungen sind am tiefsten Punkt des Glasfalzes an- 5.3 Verglasungssysteme beidseitig
zubringen. Profilhinterschneidungen bzw. Stege müssen
dabei im Lochbereich durchbohrt werden. Die Klotzung
ohne Vorlegeband bei
darf den Dampfdruckausgleich nicht behindern. Nuten Holzfenstern
im Falzgrund sind durch Klötze stabil zu überbrücken. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass
Bei glattem Falzgrund sind Klotzbrücken erforderlich. Bei dieses System in der Praxis schwierig umsetzbar ist (er-
Kunststoff- und Metallfenstern dürfen die Öffnungen zum höhter Glasbruch, Ablösen des Dichtstoffes, dadurch
Dampfdruckausgleich nicht direkt vom Glasfalz nach au- vermehrt Feuchtigkeit im Falzraum). UNIGLAS® rät aus
ßen geführt werden. Eine Führung durch so genannte diesen Gründen von diesem Verglasungssystem ab.
Vorkammern ist notwendig, damit kein Regenwasser
durch Wind eingedrückt werden kann. Es wird daher 5.4 Verklebung von Isoliergläsern
empfohlen, Durchbrüche in den Profilkammern ca. 5 cm
Dies ist ein recht junges und nicht generell erprobtes Ver-
gegeneinander versetzt anzubringen.
glasungssystem.
Sollten versetzt angebrachte Dampfdruckausgleichsöff-
Eine allgemeingültige Freigabe kann hierfür nicht erteilt
nungen bei bestimmten Profilen nicht möglich sein, so
werden.
sind die Öffnungen mit geeigneten Abdeckkappen zu
schützen. Die Abdeckkappen müssen ein Zurücktreiben Es bedarf hierbei je nach vorliegenden Prüfergebnissen
von Wasser in den Falz verhindern. Insbesondere in Räu- der Freigabe im Einzelfall je definiertem System.
men mit hoher Luftfeuchtigkeit muss durch geeignete
Maßnahmen sichergestellt sein, dass der Dampfdruck- Hilfestellung bei der Konstruktion gibt der Kompass für
ausgleich nicht zum Innenraum hin erfolgt. Dies könn- geklebte Fenster, herausgegeben vom BF Flachglas.
te geschehen bei undichten Glashalteleisten oder bei
5.4.1 Kompass für geklebte Fenster
Öffnungen hinter der Mitteldichtung. Es ist sonst mit er-
höhter Kondensatbildung zu rechnen. Zum schnelleren Dieses Merkblatt wurde erarbeitet von: Bundesinnungs-
Dampfdruckausgleich müssen im oberen Eckbereich verband des Glaserhandwerkes | Bundesverband
der Glasfalze zusätzliche Öffnungen vorhanden sein. Sie Flachglas e.V., | Gütegemeinschaft Kunststoff-Fens-
sind unbedingt notwendig bei Hallenbädern und Feucht- tersysteme | Institut für Fenstertechnik e. V. | Verband
räumen. Fenster- und Fassadenhersteller | BÜFA-Glas GmbH &
Co. KG | Deutsche Hutchinson GmbH | Dow Corning
Neben der Schaffung eines Dampfdruckausgleichs ist
GmbH | Fenzi SpA (I) | Glas Trösch GmbH | Gluske-BKV
der Falzraum ordnungsgemäß zu entwässern. Insbeson-
GmbH | H.B. Fuller Window GmbH | Isolar Glas Bera-
dere bei Pfosten-Riegel-Konstruktionen ist zum Beispiel
tung GmbH | Kömmerling Chemische Fabrik GmbH
anfallendes Kondenswasser am Riegel kaskadenförmig
| Pilkington Deutschland AG | Rolltech A/S (Dk) | Saint
in den Pfosten und von dort nach außen abzuleiten.
Gobain Glass Deutschland GmbHUnter der Initiative
des: © Bundesverband Flachglas e. V. · Mülheimer Stra-
Abb. 21: Systemvorschlag für Dampfdruckausgleich
ße 1 · D-53840 Troisdorf · Telefon: 0 22 41 / 87 27-0 ·
Telefax: 0 22 41 / 87 27-10 · e-Mail: info@bundesverband-
flachglas.de · Internet: www.bundesverband-flachglas.
de · Stand: 10/2010
➤
Alternativ
5.4.1.1 Einleitung
24 | uniGlas
®
Verglasungssysteme
Auch im Fensterbau erfreut sich die Klebetechnik zuneh- Der Begriff „System“ bedeutet in diesem Zusammen-
mender Aufmerksamkeit. Grundprinzip ist hier, die Stei- hang, dass nur ein abgestimmtes und geprüftes System
figkeit des Glases auszunutzen und durch eine statisch verwendet werden darf. Hierzu liegt vom Systemgeber
wirksame Klebung zwischen Flügelrahmen und Glas eine entsprechende Systembeschreibung vor, die u. a.
bzw. Isolierglas (MIG) das Fenster als Verbundelement zu in Bezug auf folgende Punkte erfüllt werden muss:
versteifen und setzungsfrei zu gestalten. Neben mögli- n Systemzeichnung n Profile
chen Vorteilen die die Klebetechnik bieten kann, müssen
die Fensterkonstruktionen und die einzelnen Funktions- n Verstärkungen n Dichtungen
träger ganzheitlich betrachtet werden. Das Isolierglas ist
n Verglasungen n Klotzungen
eine der wesentlichen Komponenten, die bei geklebten
Verglasungssystemen unter Umständen zusätzliche Be- n Beschläge n Verbindungen
lastungen erfahren kann, die sich aus dem entsprechen-
den Fenstersystem ergeben. n Öffnungsarten n Fertigungshinweise
Geklebte Fenstersysteme sind dabei so definiert, dass n Transport und Lagerung n Montage
die Isolierglasscheibe im geschlossenen Zustand des n Pflege und n Rückverfolgbarkeit
Fensters mindestens zweiseitig linienförmig gelagert ist, Reparaturhinweise der Komponenten
und somit ein Absturz der Scheibe verhindert wird. (Kennzeichnung)
n Systemänderungen
Dieses Merkblatt behandelt geklebte Verglasungen im
Fensterbau unter dem Aspekt der Langzeitfunktion und Eine Überprüfung der Wiederverwertbarkeit (Recycling)
Gebrauchstauglichkeit des Gesamtsystems „Fenster“ ist empfehlenswert.
mit besonderem Schwerpunkt auf dem Isolierglas. Me-
chanische, statische oder dynamische Belastungen auf 5.4.2.2 Isolierglasaufbau
den Randverbund, Verträglichkeitsaspekte, Randver-
5.4.2.2.1 Glas
bundaufbau, Adhäsion der Klebstoffe, Fugendimension,
Feuchtigkeitseinflüsse im Falz, Glasoberflächenschutz Das Glas kann in diesem Fall Rahmenlasten überneh-
bei Außenbeschichtungen etc. sind nur einige Faktoren, men. Hierfür muss es, abhängig von der jeweiligen
die Einfluss auf die Dauerhaftigkeit und somit die Lang- Konstruktion, entsprechend ausreichend dimensioniert
zeitfunktion der Fensterkonstruktion haben können. werden. Lasten wie Eigen-, Wind- und Verkehrslasten
werden über die Baukonstruktion abgeleitet.
Dieses Merkblatt enthebt den Fensterhersteller nicht
von der Verantwortung, die geklebte Fensterkonstrukti- Die Regelwerke des DIBt und relevante Normen für das
on ganzheitlich und in enger Abstimmung insbesondere Fenster müssen beachtet werden (vgl. Kap. 5.4.10)
mit den Herstellern von Isolierglas, Klebstoff, Rahmen-
material und Beschlag unter Berücksichtigung beste-
hender Normen und Richtlinien zu entwickeln. Es soll
ihn vielmehr auf einige wichtige Aspekte hinweisen, die
im Rahmen einer solchen ganzheitlichen Entwicklung zu
berücksichtigen sind.
uniGlas
®
| 25
Verglasungssysteme
5.4.2.2.2 Abstandhalter
für
innen
Lösungen
mit
5.4.2.2.4 Klebstoffsystem 3-fach
Wärme-
Dämm-
Die Auswahl des Klebstoffsystems richtet sich nach dem glas
Fenstersystem und den sich daraus ergebenden Bean-
spruchungen. Die Randbedingungen in der Klebevarian-
außen
innen
26 | uniGlas
®
Verglasungssysteme
Die unter 5.4.3.1 gezeigten Abbildungen sind Prinzip- n Verwindungen in der Glasebene in Abhängigkeit
Darstellungen, die die grundsätzlichen Möglichkeiten ei- von Konstruktion und Format
ner geklebten Verbindung darstellen. Anhand der aufge-
n Eventuelles Kriechverhalten der Klebstoffe bei
zeigten Prinzipien lassen sich die jeweils resultierenden
Gläsern ohne mechanische Lastabtragung
Lasteinleitungen ableiten.
n Punktuelle Lasteinleitung durch die Beschläge und
Bei kombinierten Lösungen muss der sich daraus erge-
Scherkräft auf den Randverbund
bende zusätzliche Spannungszustand ggf. ergänzend
betrachtet werden. n Lasten aus der Nutzung
5.4.3.2 Dampfdruckausglech/Entwässerung n Lastableitung von Wind-/Soglasten im geschlos-
senen Zustand über mindestens zweiseitig linien-
Der umlaufende Dampfdruckausgleich muss dauerhaft
förmige Lagerung
sichergestellt sein. Die eingebrachten Entwässerungs-/
Dampfdruckausgleichsöffnungen müssen der üblichen n Fehlnutzung
Dimensionierung entsprechen und ihre Funktion erfüllen.
Die besonderen Lasteinwirkungen auf die Verglasung,
5.4.3.3 Eignungsprüfung der Komponenten den Randverbund und die Verklebung sind systemab-
hängig zu beurteilen (siehe auch 5.4.3). Der Randver-
Die Qualität der einzelnen Komponenten muss durch ei-
bund von Isolierglaseinheiten, die nach EN 1279 in Ver-
nen Eignungsnachweis sichergestellt sein.
kehr gebracht werden, darf nicht zur Lastabtragung des
Des Weiteren muss die Identität der verwendeten Kom- Eigengewichts über einzelne Scheiben herangezogen
ponenten nachgewiesen sein. werden (z. B. Klotzung). Wenn der Isolierglasrandver-
bund zur Verklebung (z. B. Falzgrundverklebung) heran-
5.4.4 Allgemeine Bedingungen gezogen wird, wird der Randverbund zusätzlich bean-
5.4.4.1 Klimatische Bedingungen sprucht. Diese Lasten müssen berücksichtigt werden.
Neben den üblichen und einschlägig bekannten Klima- 5.4.4.3 Wärme- / Schall- / Sonnenschutz /
belastungen und mechanischen Beanspruchungen des Sicherheit / Brandverhalten
Isolierglases sowie der Verklebung im Rahmen sind ins- Die je nach vorgesehener Anwendung zusätzlichen
besondere folgende Punkte zu beachten: Anforderungen sind gegebenenfalls gesondert nachzu-
n Auftretende Scherkräfte durch unterschiedliche weisen.
temperaturbedingte Ausdehnung der eingesetzten 5.4.4.4 Sonstige Bedingungen
Materialien
Die Kantenbearbeitung bzw. der Kantenschutz ist sys-
n Eventuell höhere Temperatur- und UV-Belastung des tembezogen zu berücksichtigen.
Randverbundes und der Verklebung
5.4.5 Verträglichkeit
n Eventuell veränderter Isothermenverlauf – dadurch
möglicher Kondensatbefall an ungewöhnlichen Die Verträglichkeit von Materialien muss für den jeweili-
Stellen (z. B. Randverbund, Verklebung) gen Anwendungsfall nachgewiesen werden (siehe Punkt
5.4.10), wie z. B:
n Eventuell veränderte Falzausbildung, dadurch
behinderter Dampfdruckausgleich n Rahmenmaterial n Primär- und Sekundär-
dichtstoff Isolierglas
5.4.4.2 Mechanische Beanspruchung
n Abstandhalter Isolierglas n Material Verglasungs-
Die Annahmen der Lasten sind entsprechend der be- klötze
kannten Normen und Regelwerke zu beachten.
n Dichtprofile / Füllprofile n Verglasungsdichtstoffe
Darüber hinaus sind zusätzliche Beanspruchungen aus
statischen und dynamischen Lasten möglich und ent- n Klebstoff n Klebebänder
sprechend zu berücksichtigen wie z. B.:
n Glaslaminate n Beschichtungen oder
n Ableiten des Eigengewichtes, sowohl über den Folien auf Glas
Randverbund des Isolierglases als auch über die
Verklebung zwischen Glas und Rahmen
uniGlas
®
| 27
Verglasungssysteme
Die Haftung zwischen Flügelrahmen und Klebung muss Die nachstehenden Normen und Regelwerke gelten in
dauerhaft sein (siehe 5.4.2). Bei der Klebung auf Glas ihrer jeweils aktuellen und alle Teile umfassenden Aus-
ist insbesondere auf die Haftung beim Verkleben auf be- führung.
schichteten und/oder emaillierten Oberflächen zu ach-
DIN EN 356 Glas im Bauwesen – Sicherheitssonderverglasung –
ten. Hierzu muss Rücksprache mit dem Glashersteller
gehalten werden.
Prüfverfahren und Klasseneinteilung des Widerstandes gegen
manuellen Angriff
DIN EN 572 Glas im Bauwesen – Basiserzeugnisse aus Kalk-Natron-Glas
5.4.7 Qualitätssicherung
DIN 1055 Einwirkungen auf Tragwerke
Um einen kontinuierlichen Qualitätsstandard sicherzu- DIN EN 1096 Glas im Bauwesen – Beschichtetes Glas
stellen, wird das Erstellen von Prüfplänen für eingehende DIN EN 1279 Glas im Bauwesen – Mehrscheiben-Isolierglas
Materialien, Herstellungsprozesse und Fertigungsend- DIN EN 1627 – 1630 Fenster, Türen, Abschlüsse – Einbruchhemmung
DIN EN 1863-2 Glas im Bauwesen – Teilvorgespanntes Kalk-Natron-Glas
prüfungen empfohlen.
DIN 4102 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen
5.4.8 Reparaturfähigkeit DIN 4108 Wärmeschutz und Energieeinsparung in Gebäuden
DIN 4109 Schallschutz im Hochbau
Die Möglichkeiten der Reparatur müssen in der System- DIN 5034 Tageslicht in Innenräumen
beschreibung enthalten sein. Im Reparaturfall muss die DIN EN ISO 10077 Wärmetechnisches Verhalten von Fenstern, Türen und
Funktionsfähigkeit aller Komponenten und deren Ver- Abschlüssen
träglichkeit sichergestellt sein. Dazu muss über eine ent- DIN EN 12150 Glas im Bauwesen – Thermisch vorgespanntes Kalk-
sprechende Kennzeichnung die Rückverfolgbarkeit der Natron-Einscheibensicherheitsglas
eingesetzten Komponenten sichergestellt sein. DIN EN 12412 Wärmetechnisches Verhalten von Fenstern, Türen und
Abschlüssen – Bestimmung des Wärmedurchgangs-
koeffizienten mittels des Heizkastenverfahrens
5.4.9 Gewährleistung
DIN EN 12488 Glas im Bauwesen – Verglasungsrichtlinien – Verglasungssysteme
Der Lieferant der geklebten Fensterkonstruktion, in der und Anforderungen für die Verglasungen
Regel der Fensterbauer, steht für sein Gewerk, wie es DIN EN ISO 12543 Glas im Bauwesen – Verbundglas und Verbund-Sicherheitsglas
DIN EN 12758 Glas im Bauwesen – Glas und Luftschalldämmung
die Gesetzgebung vorgibt, in der Gewährleistung.
DIN EN 13022 Glas im Bauwesen – Geklebte Verglasungen
DIN EN 13501 Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem
Brandverhalten
Klebstoff
PVC-U
Glaslaminate
Sekundärdichtstoff
Primärdichtstoff
Abstandhalter
Dichtlippe a
Dichtlippe i
Profilbeschichtungen
Klötze
Kennzeichnung: d = direkter Kontakt, i = indirekter Kontakt, 0 = kein Kontakt | Bei Veränderungen der Systeme muss die Verträglichkeit erneut nachgewiesen sein.
28 | uniGlas
®
Verglasungssysteme
DIN EN ISO 13788 Wärme- und feuchtetechnisches Verhalten von Bauteilen und 5.5 Sonderverglasungen
Bauelementen – Raumseitige Oberflächentemperatur zur
Vermeidung kritischer Oberflächenfeuchte und Tauwasser- Sonderverglasungen sind stets sorgfältig zu planen und
bildung im Bauteilinneren – Berechnungsverfahren
zu konstruieren. Zur Erhaltung der Funktionstüchtigkeit
DIN EN 14179 Glas im Bauwesen - Heißgelagertes thermisch vorgespanntes
Kalk-Natron-Einscheibensicherheitsglas
und Lastabtragung sind eine ganze Reihe wichtiger As-
DIN EN 15434 Glas im Bauwesen – Produktnorm für lastübertragende und / pekte zu beachten. UNIGLAS® empfiehlt daher bereits
oder UV-beständige Dichtstoffe im Planungsstadium den Hersteller der Verglasung zu
DIN 18361 VOB Vergabe und Vertragsordnung für Bauleistungen – Teil C: beteiligen.
Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen
(ATV); Verglasungsarbeiten Eine dieser Sonderverglasungen stellen rahmenlose
DIN 18545 Abdichten von Verglasungen mit Dichtstoffen Glasstöße und Ganzglasecken aus Isolierglas dar.
Technische Richtlinie des Glaserhandwerks 3 „Klotzung von
Verglasungseinheiten“
Wärmetechnisch sind Glasstöße und Ganzglasecken un-
Technische Richtlinie des Glaserhandwerks 17 „Verglasen
mit Isolierglas“ günstig. Jede Außenecke stellt eine geometrische Wär-
Merkblatt Bundesverband Flachglas „Materialverträglichkeit mebrücke dar, die besonders prädestiniert ist, raumseitig
rund um das Isolierglas“ geringere Oberflächentemperaturen als die geraden Flä-
Güte- und Prüfbestimmungen, RAL – GZ 716/1, Abschnitt III,
Anhang A: „Verklebte Verglasungen in PVC-Rahmen- chen aufzuweisen. Auch beim Einsatz eines wärmetech-
konstruktionen“ nisch verbesserten Randverbundsystems (warme Kante)
Ift Rosenheim, VE-08 / 1 Beurteilungsgrundlage für geklebte weist der Randverbundbereich systembedingt stets un-
Verglasungssysteme
günstigere Dämmeigenschaften (höhere U-Werte) auf als
GUV – SI 8027 Mehr Sicherheit bei Glasbruch
der ungestörte Bereich innerhalb der Glasfläche, für den
VdS 2163 Einbruchhemmende Verglasungen
der nominelle Ug-Wert angegeben wird. Es muss daher
VdS 2270 Alarmgläser
an den Innenflächen von Glasstößen und Ganzglasecken
VDI 2719 Schalldämmung von Fenstern
RAL - GZ 520 Mehrscheiben-Isolierglas; Gütesicherung
bereits bei höheren Außentemperaturen und geringeren
EnEV Energieeinsparverordnung Raumluftfeuchtigkeiten mit Kondensat gerechnet werden,
als bei gerahmten Verglasungen.
uniGlas
®
| 29
Verglasungssysteme
30 | uniGlas
®
Verglasungssysteme
Bei der Berechnung der Uw–Werte ist Formel (1) in DIN dauerhaft funktionierende Entwässerung und „Falzbelüf-
ISO EN 10077-1 entsprechend um einen YGlas-Glas mul- tung“ zum Dampfdruckausgleich Sorge zu tragen.
tipliziert mit der Länge des rahmenlosen Stoßes zu er-
Ist zum UV-Schutz des Randverbundes eine Blechabde-
weitern.
ckung vorgesehen, muss vor dem Aufkleben des Ble-
Bei der statischen Berechnung sind die Gläser am rah- ches die Klebe- oder Wetterfuge komplett ausgehärtet
menlosen Stoß frei beweglich zu berechnen und zu be- sein. Die Dauer der Aushärtung ist von der Außentempe-
messen. Alternativ ist es möglich, die Gläser zur gegen- ratur abhängig und kann beim Klebstoffhersteller nach-
seitigen Aussteifung heranzuziehen und die „Wetterfuge“ gefragt werden. Die Verklebung des Bleches muss zur
statisch tragend auszuführen. Die konstruktive Verkle- Vermeidung von Kondensat und damit Adhäsionsverlust
bung ist bei der statischen Berechnung zu berücksich- lunkerfrei mit einem mit dem System verträglichen und
tigen. Das Isolierglas muss in diesem Fall EN 13022-3 geeigneten Klebstoff erfolgen. Nach Erfahrung der UNI-
entsprechen und kraftschlüssig mit der Unterkonstruk- GLAS® ist die Lunkerfreiheit schwer zu erreichen.
tion verbunden sein, um die Auflagerkräfte ableiten zu
Für die Ausführung die einfachste Form ist die Stufe der
können. Es muss sichergestellt sein, dass die Fuge bis
äußeren Glasscheibe mit Silikon zu schwärzen. Hierbei
zur vollständigen Aushärtung nicht belastet wird.
können in geringen Umfang Schlieren sichtbar werden.
Nationale Anforderungen, Landesbauordnungen, in den Die Butylschnur hat einen anderen schwarzen Farbton
Technischen Baubestimmungen gelistete Normen, Bau- als der Sekundärdichtstoff und hebt sich ab. Dabei ist zu
regelliste, Brandschutzanforderungen usw. sind zu be- berücksichtigen, dass produktionsbedingt die Verpres-
achten. sung der Butylschnur nicht absolut gleichmäßig erfolgen
kann. So kann ein absolut vertikaler Verlauf der Dicht-
Die nicht tragende Wetterfuge sollte mindesten stoffkante ebenso wenig garantiert werden wie die Ver-
b · t = 8 mm · 0,5 · b (≥ 6 mm) betragen, sonst meidung kleiner Nester zwischen Primär- und Sekundär-
nach statischer Berechnung. 1 K-Silikon kann nur bis dichtstoff. Bei Beschichtungen in Ebene 2 sowie 5 bei
zu einer bestimmten Fugentiefe zuverlässig vernetzen. 3-fach Isolierglas oder auch bei Sonnenschutzglas wer-
Die Empfehlungen des Klebstoffherstellers sind daher den Schleifspuren oft auch als Spektralfarben sichtbar.
strikt zu beachten. UNIGLAS® empfiehlt bei größeren
Fugentiefen als 12 mm die Verwendung von 2 K-Silikon. All diese Merkmale stellen keinen Reklamationsgrund dar.
UNIGLAS® empfiehlt daher als formal und technisch beste
Für eine dauerhaft funktionierende Verglasung ist beson- Lösung eine Teilbedruckung oder -emaillierung der Schei-
ders darauf zu achten, dass Schädigungen durch fol- ben 2 mm über den Randverbund hinweg in Verbindung
gende Einflüsse vermieden werden: mit der Verwendung eines schwarzen, wärmetechnisch
n andauernde Feuchtigkeit oder Wasser auf dem verbesserten Abstandhalters.
Randverbund,
5.6 Rosenheimer Tabelle
n UV-Strahlung am Randverbund, „Beanspruchungsgruppen
n nicht geplante Lasteinwirkungen auf Isolierglas zur Verglasung von Fenstern“
und Fuge,
In der Tabelle zur Ermittlung der Beanspruchungsgrup-
n unverträgliche Materialien (vgl. Kap. 6) pen zur Verglasung von Fenstern ist die zutreffende Be-
anspruchungsgruppe 1 – 5 und damit das erforderliche
Sofern die Stoßfuge nicht komplett mit Silikon ausgefüllt Verglasungssystem Va1 – Va5 bzw. Vf3 – Vf5 festzulegen.
und die Fugentiefe begrenzt wird, kann die Begrenzung
mittels geschlossenzelliger PE-Rundschnur, Silikonpro- Nach DIN 18545, Teil 2, sind die Dichtstofftypen in 5
filen usw. erfolgen. Auch für diese Materialien ist die Anforderungsgruppen mit den Buchstaben A-E festge-
Verträglichkeit nachzuweisen. Zur Vermeidung der per- legt und im Teil 3 der gleichen Norm den Verglasungs-
manenten Feuchtigkeitseinwirkung auf dem Isolierglas- systemen der „Rosenheimer Tabelle“ zugeordnet. Die
randverbund ist bei dieser Konstruktionsvariante für eine Einordnung der Dichtsysteme erfolgt durch die Dichtmit-
telhersteller. Diese tragen allein die Verantwortung für ihre
Angaben.
uniGlas
®
| 31
niglas_verglasungsrichtlinie.qxp 24.05.2011 16:16 Seite 34
Verglasungssysteme
Verglasungssysteme
32 | uniGlas
®
uniglas_verglasungsrichtlinie.qxp 24.05.2011 16:16 Seite 35
Verglasungssysteme
Verglasungssysteme
Ausgabe 1/03
Belastung der Glasauflage in Abhängigkeit der Gebäudehöhe 2. Belastung von der Raumseite
Die Zuordnung für die Belastung der Glasauflage folgt aus der (normal oder erhöht): normal -> BG 1
Windlast, die nach DIN 1055 Teil 4 von der Gebäudehöhe bestimmt 3. Beanspruchung aus
wird. Die Belastung der Glasauflage ist auch für die Wahl des Vorle- – Rahmenmaterial: Aluminium
gebandes von Bedeutung, wobei das Vorlegeband Bestandteil des – Farbe: dunkel -> BG 4
Verglasungssystems ist. Die Belastung der Glasauflage wird bei der – Dichtstoffvorlage
Festlegung der BG nicht berücksichtigt. Sie dient nur zur Infor- (gewählt): 5 mm
mation für den Hersteller von Verglasungssystemen und den Glaser. – Kantenlänge: 1,65 m
5. Festlegung der Beanspruchungsgruppen 4. Höchste ermittelte
Die Tabelle sieht für die unterschiedliche Beanspruchung der Ver- Beanspruchungsgruppe -> BG 4
glasung eine Einteilung in 5 Beanspruchungsgruppen vor. Die
Beanspruchungsgruppe 1 ist dabei für Verglasungen mit geringen Erforderliche BG:
Belastungen und die Beanspruchungsgruppe 5 für Verglasungen Verglasung entsprechend Verglasungstabelle ift : BG 4
mit der höchsten Belastung vorgesehen.
Gewähltes Verglasungssystem:
Aus den Eingangsgrößen ergeben sich u. U. 3 verschiedene Bean- Verglasungssystem DIN 18545 – Vf 4
spruchungsgruppen. Für die Verglasung maßgebend ist die höch-
ste Gruppe. Geeigneter Dichtstoff zur Versiegelung:
Dichtstoff DIN 18545 – D
Bei Verbundfenstern oder Kastenfenstern gilt für den witterungssei-
tigen Flügel die Beanspruchungsgruppe, die sich aufgrund der 8. Haftungsausschluss
Beanspruchung aus Bedienung und Scheibengröße ergibt. Die Technische Richtlinien dieser Art sind nicht die einzigen, sondern
Beanspruchung aus Umgebungseinwirkung dagegen gilt für den eine Erkenntnisquelle für technisch ordnungsgemäßes Verhalten im
raumseitigen Flügel. Regelfall. Es ist auch zu berücksichtigen, dass die Tabelle als tech-
nische Empfehlung nur die zum Zeitpunkt der Ausgabe herrschen-
Die Beanspruchungsgruppe ist vom Architekten bzw. von der aus- den „Regeln der Technik“ berücksichtigen kann. Durch das
schreibenden Stelle im Leistungsverzeichnis unter Hinweis auf die Anwenden der Tabelle entzieht sich niemand der Verantwortung für
Tabelle „Beanspruchungsgruppen zur Verglasung von Fenstern“ eigenes Handeln. Jeder handelt insoweit auf eigene Gefahr. Wer die
anzugeben. Tabelle anwendet, hat für die richtige Anwendung im konkreten
Einzelfall Sorge zu tragen.
Beispiel: Verglasung entsprechend Verglasungstabelle ift: BG 3
Irgendwelche Ansprüche können aus dieser Veröffentlichung nicht
6. Wahl des Verglasungssystems abgeleitet werden.
Das Verglasungssystem kann, wenn die Beanspruchungsgruppe be-
kannt ist, mit Hilfe der Tabelle „Verglasungssysteme“ aus DIN 18545– 9. Allgemeiner Hinweis
3 ermittelt werden. Obwohl nach DIN 18545-3 eine Verglasung mit ausgefülltem Falz-
Es werden unterschieden raum möglich ist, sehen die Verglasungsvorschriften der Iso-
– Verglasungssystem mit freier Dichtstofffase (Va 1), lierglas-Hersteller in der Regel nur eine Ausführung mit dichtstoff-
– Verglasungssysteme mit Glashalteleisten und ausgefülltem freiem Falzraum vor. Es wird deshalb empfohlen, die Verglasung
Falzraum (Va 2 bis Va 5), konstruktiv so auszubilden, dass grundsätzlich ein Vergla-
– Verglasungssysteme mit Glashalteleisten und dichtstofffreiem sungssystem mit dichtstofffreiem Falzraum zur Ausführung kommt.
Falzraum (Vf 3 bis Vf 5).
Hier bedeuten:
V Verglasungssystem
a ausgefüllter Falzraum
f dichtstofffreier Falzraum
1 bis 5 Beanspruchungsgruppen für die Verglasung von Fenstern
Verglasungssysteme nach DIN 18545 sind mit den Kurzzeichen der
Tabelle zu bezeichnen.
uniGlas
®
| 33
as_verglasungsrichtlinie.qxp 24.05.2011 16:16 Seite 36
Verglasungssysteme
Verglasungssysteme
34 | uniGlas
®
uniglas_verglasungsrichtlinie.qxp 24.05.2011 16:16 Seite 37
Verglasungssysteme
Verglasungssystem
Ausgabe 1/03
uniGlas
®
| 35
Materialverträglichkeit
36 | uniGlas
®
Materialverträglichkeit
- Der einen Weichmacher abgebende Stoff wird härter, Daraus resultiert letztlich ein Totalschaden des Isolier-
versprödet und schrumpft. glases, da durch das Auflösen der Butyl-Dichtung de-
ren Sperrwirkung gegen die Wasserdampfdiffusion und
- Der einen Weichmacher aufnehmende Stoff wird
die Gasdiffusion zerstört wird. Außerdem verursacht das
weicher, elastischer und quillt.
Verteilen des Gemisches aus Bestandteilen der Butyl-
Dramatisch sind solche Wechselwirkungen in ihren Aus- Dichtung und dem Migrationsstoff auf den Innenoberflä-
wirkungen zum Beispiel, wenn der einen Weichmacher chen (Pos. 2 + 3) des Isolierglases eine optische Beein-
aufnehmende Stoff seine Struktur vollständig einbüßt, trächtigung. Unter diesen Voraussetzungen ist an eine
also total aufgelöst wird. bestimmungsgemäße Funktion des Isolierglases nicht
mehr zu denken und ein Austausch unvermeidlich.
6.1.3 Schädliche Wechselwirkungen in der Praxis
n Profilverschiebung bei organischem
Im Folgenden wird auf einige im Zusammenhang mit der Abstandhalter
Verglasung von Isoliergläsern in letzter Zeit vermehrt zu
Abb. 25: Fehlerhafte
beobachtende schädliche Wechselwirkungen einge- Ein weiterer, typischer Fall Traufpunktversiegelung
gangen. eines schädlichen Migrati-
onsvorganges aus einem Organischer Abstandhalter
n Stoßfugenversiegelung bzw. Klotzfixierung ungeeigneten Vergla- 2. Dichtstufe
(Silikon)
Hier sind im Schadensfall die typischen Folgen einer sungsdichtstoff im Kon-
schädlichen Weichmacherwanderung zu beobachten. takt zum Isolierglas-Rand-
verbund. Ein Beispiel ist
Eine solche Weichmacherwanderung mit der Folge einer ein Isolierglas-System mit
totalen Auflösung einer der betroffenen Komponenten organischem Abstandhal-
liegt beim direkten Kontakt des Randverbundes eines EPDM-Auflage
ter an der Traufkante für Wetterversiegelung
Abb. 23: Wetterversiegelung in Mehrscheiben-Isoliergla- eine Dachverglasung. Traufblech
einem Isolierglasstoß ses mit einem weiteren,
ungeeigneten Dichtstoff, Durch den Kontakt mit den Isolierglasdichtstoffen treten
zum Beispiel einer Wet- aus der Traufpunktversiegelung „migrationsfähige“ Stoffe
terversiegelung in einem aus. Diese wiederum werden durch die zweite Dichtstu-
1. Dichtstufe Isolierglasstoß oder auch fe des Isolierglases bis an das organische Abstandhalt-
2. Dichtstufe erprofil herangeführt. Diese Stoffe dringen dann in die
Hinterfüllschaum bei der Fixierung eines
Wetterversie- Verglasungsklotzes im Grenzfläche zwischen Glasoberfläche und Abstandhalt-
gelung
2. Dichtstufe Glasfalz mit Hilfe eines erprofil ein und zerstören dort die Haftung des Profils am
1. Dichtstufe
ungeeigneten Dichtstof- Glas. Als Folge von Temperatur- und Luftdruckschwan-
fes vor. kungen („Pumpbewegungen“) gleitet das Profil auf einem
„Schmierfilm“ aus Ölen, Weichmachern und/oder Exten-
Aus diesem für diesen dern in den Scheibenzwischenraum. Dieses Schadens-
Abb. 24 Auflösen der Butyl-Zweck ungeeigneten bild wird wegen seines Aussehens auch als „Girlanden-
Dichtung durch Migration Dichtstoff wandern Be- Effekt“ bezeichnet.
standteile (Weichmacher,
➡
aber auch Öle und/ oder Bei der Ausführung von Abb. 26: Girlanden-Effekt
➡
Dichtung“) ein und lösen fes oft auch noch ein wei-
diese in der Endphase terer, gravierender Fehler
des Vorganges regelrecht gemacht. Hier wurde die
auf. Hier kommt es dann zunächst zum Aufquellen der Fugentiefe falsch dimensioniert, das heißt, sie wurde viel
Butyl-Dichtung und zum Ablaufen eines Gemisches aus zu tief ausgelegt.
Butyl-Bestandteilen und dem migrierenden Stoff oder
Stoffgemisch.
uniGlas
®
| 37
Materialverträglichkeit
n Wahl der Verglasungsklötze Die Fugenbreite richtet sich nach den Abmessungen der
gegeneinander verfugten Bauelemente, also etwa denen
Auch durch den Kontakt zwischen den Dichtstoffen im von Isolierglas und Rahmen. Die entsprechenden Regeln
Randverbund des Isolierglases mit den Verglasungsklöt- der Technik finden sich in der „Technische Richtlinie des
zen können bei ungeeignetem Klotzmaterial schädliche Glaserhandwerks“, Nr. 1. Diese Regeln sind auch sinn-
Wechselwirkungen auftreten. gemäß auf die Fugen zwischen Isoliergläsern bzw. auf
Das ungeeignete Klotz- Wandanschlüsse entsprechend zu übertragen.
Abb. 27: Wechselwirkungen
material nimmt Bestand-
zwischen Randverbund und Klotz
Auch die Fugentiefe richtet sich nach den Abmessun-
teile aus der zweiten gen der gegeneinander abzudichtenden Bauelemente.
Dichtstufe auf, wird kleb- Die Tiefe der Fuge bei einkomponentigen Dichtstoffen
rig und plastisch. Der darf einen bestimmten Maximalbetrag nicht übersteigen.
Klotz verliert seine me-
chanische Stabilität, so Hier ist zu bedenken, Abb. 29: Fehlerhafte
dass die Funktion der dass einkomponentige Fugentiefe bei 1K-Dichtstoff
Lastabtragung nicht mehr Dichtstoffe zu ihrer Ver-
à
à
29 mm
Migrationsprozesses, wenn sich der Klotz in erheblichen Die Feuchte muss also
Teilen aufgelöst hat, können sich Isolierverglasungen auf ihrem Weg in die
im Fensterrahmen um mehrere Millimeter verschieben, noch nicht vernetzten
so dass der Randverbund aus dem Falz heraus in den Teile der Fuge eine wach-
5 mm
Sichtbereich eintritt. sende Barriere überwin-
24 mm
➤
den. Ist die Fugentiefe zu
Eine weitere mögliche
44 mm
Abb. 28: Klotz nach groß, dauert die Vernet- à
Kritischer Punkt A !
schädlichen Wechselwirkungen Folge ist, dass die Isolier- zung zu lange. Dadurch
glaseinheiten nicht mehr bedingt können, auch
➤
38 | uniGlas
®
Materialverträglichkeit
Es kann nicht Aufgabe dieses Merkblattes sein, konst- In der Praxis kommen die verschiedenen Komponenten
ruktive Lösungen aufzuzeigen, die immer „funktionieren“. eines Systems nur selten vom selben Hersteller. Nur in
Diese Lösungen gibt es einerseits nicht. Andererseits diesem Falle kann aber der Hersteller der von ihm gelie-
muss es dem Sachverstand des jeweiligen Fachmannes ferten Komponenten eines Systems eine allgemein ver-
überlassen bleiben, für den jeweils individuellen Fall die bindliche Aussage zur Verträglichkeit dieser Komponen-
optimale konstruktive Lösung zu finden. ten machen. Hier hat der Hersteller die Möglichkeit, bei
Änderungen der Zusammensetzung der Produkte das
6.1.4 Prüfung der Verträglichkeit
Verträglichkeitsverhalten erneut zu überprüfen und kann
Es gibt zurzeit kein genormtes Prüfverfahren zum Nach- so sicherstellen, dass die Abnehmer keine Änderungen
weis der Verträglichkeit für alle Anwendungsfälle. Es im Verträglichkeitsverhalten befürchten müssen.
muss unter Umständen für jede Werkstoffkombination
Kommen die Komponenten von unterschiedlichen Lie-
und jede Konstruktion ein adäquates Prüfverfahren ent-
feranten, so können sich Prüfergebnisse ausschließlich
wickelt werden. Hierbei zeigen komplex aufgebaute Sys-
auf die geprüften Produktchargen beziehen und sind in-
teme die Notwendigkeit, sowohl die Einzelkomponenten
sofern nicht allgemein verbindlich. Das Prüfresultat kann
untereinander als auch das Gesamtsystem zu prüfen.
nicht notwendigerweise auf andere Produktchargen
Dies wird mit der nachfolgenden Grafik dargelegt:
übertragen werden, da eine eventuelle Änderung der Zu-
Abb. 30: Dreistoff-System Wenn sich ein derarti- sammensetzung nicht zwangsläufig rechtzeitig bekannt
ges Drei-Stoff-System, ist und berücksichtigt wird. Insofern kann es ohne ver-
A B C
zum Beispiel aus erster tragliche Regelungen der beteiligten Hersteller nie eine
Dichtstufe (A) („Butyl“), Liste mit verträglichen Materialkombinationen geben.
der zweiten Dichtstufe (B)
Eine allgemein verbindliche Aussage zur Verträglichkeit
eines Isolierglases sowie einer Wetterversiegelung (C),
zwischen Produkten verschiedener Hersteller bedarf ei-
schon nicht vermeiden lässt, so sind alle Kombinationen
ner entsprechenden bilateralen, vertraglichen Regelung
hinsichtlich ihrer Verträglichkeit zu überprüfen.
zwischen den jeweiligen Lieferanten und dem Abnehmer
Abb. 31: Hierfür müssen folgende der Produkte. Solange es keine normierten Anforderun-
Verträglichkeits-Prüfung gen an Komponenten gibt, bleibt nur dieser Weg.
Einzelprüfungen durchge-
A B A C B C führt werden:
Die Verantwortlichkeit für die Verträglichkeit bei der Kom-
Die Prüfung A ⇔ B kann bination verschiedener Werkstoffe liegt grundsätzlich bei
A B C zum Beispiel entfallen, demjenigen, der diese Werkstoffe zu einem „System“
wenn beide Isolierglas- kombiniert. Die Lieferanten der „Vorprodukte“ sind da-
dichtstoffe vom selben für nicht verantwortlich. Das schließt natürlich nicht aus,
Hersteller stammen oder die Verträglichkeit entspre- dass diese ihren Kunden beraten bzw. prüftechnisch
chend zugesichert ist. Diese Prüfsystematik macht deut- unterstützen. Die praktische Umsetzung der Beratung in
lich, warum möglichst „einfache“ Systeme von Vorteil eine Konstruktion und die Bewertung von Prüfergebnis-
sind. sen obliegt jedoch ebenfalls dem Systemhersteller.
Weiterhin gibt es bei Prüfungen der Verträglichkeit hin- Es sei hier auch noch einmal daran erinnert, welchen
sichtlich der Bewertungskriterien keine allgemeinverbind- Einfluss etwa die Dimensionierung von Fugen auf das
lichen Festlegungen, d. h. inwieweit ein Prüfresultat dann Vernetzen von Dichtstoffen und damit auf die Möglich-
auch für das Verhalten eines Systems in der Praxis rele- keit schädlicher Wechselwirkungen hat. Es ist daher die
vant ist. Gegebenenfalls sind hier auch mehrere Prüfver- Verträglichkeit der beteiligten Komponenten im Sinne
fahren heranzuziehen. Insofern ist nachvollziehbar, dass des Ausbleibens schädlicher Wechselwirkungen für den
die Prüfung der Verträglichkeit ein erhebliches Wissen konkreten Anwendungsfall abzusichern.
und eine umfangreiche Erfahrung erfordert, um das Risi-
ko schädlicher Wechselwirkungen zu minimieren.
uniGlas
®
| 39
Materialverträglichkeit
40 | uniGlas
®
Dimensionierung
uniGlas
®
| 41
Spezielle Anwendungen
8 Spezielle Anwendungen Das Auflageprofil für die Verglasung muss für den spe-
ziellen Anwendungsbereich der Horizontalverglasung ge-
8.1 Geneigter Glaseinbau, eignet sein. Es muss eine Shore-A-Härte von 60° - 70°
Überkopfverglasungen haben, um eine dauerhafte elastische Auflage zu schaf-
fen. Ein Vorlegeband ist kein Auflageprofil. Metallberüh-
Im Gegensatz zu senkrechten Isolierverglasungen treten rungen im Falz (z. B. an Bolzen, Haltewinkel u. ä.) sind
bei Überkopfverglasungen, Sheddächern u. ä. höhere nicht zulässig.
thermische und mechanische Beanspruchungen auf
(Wind-, Schnee- und Eislast sowie Eigengewicht). Wir empfehlen die Verwendung von Silikon-Dichtlippen-
profilen (Ausnahme: UNIGLAS® | CLEAN und UNIGLAS®
Den Einsatz spezieller Gläser sowie den Glasaufbau | ECONTROL). Dadurch besteht die Möglichkeit, dass
entscheidet der Planer. Überkopf-, Dach- bzw. geneigte an Problempunkten mit Silikon versiegelt werden kann.
Verglasungen müssen besonderen Sicherheitsvorschrif- Auf EPDM-(APTK-) Profilen ist keine dauerhafte Versie-
ten genügen. Von Fall zu Fall ist der Glasaufbau zwischen gelung möglich.
Planer und örtlicher Bauaufsichtsbehörde abzuklären.
Ist ein durchgehendes Isolierglaselement aufgrund der
Für geneigte Isolierverglasungen steht eine Reihe be- Abmessungen nicht möglich, so empfehlen wir, die not-
währter Konstruktionen mit systemeigenen, dichtstoff- wendig werdende Stoßstelle als „stumpfen Stoß“ aus-
freien Verglasungssystemen zu Verfügung. zuführen. Der Randverbund muss aus UV-beständigem
Material (Spezial-Silikon) bestehen.
Eine vollsatte Ausspritzung des Falzes ist nicht zulässig. Die
beschriebenen Kriterien sind genauestens zu beachten. Folgende Ausführung ist empfehlenswert:
Alle Horizontalverglasungen ( Überkopfverglasungen) n Stoßüberdeckung mit speziellem Silikonprofil
müssen nach Vorgaben der entsprechenden nationalen
Glasbemessungs- und Konstruktionsnormen wie z.B. in Die Materialverträglichkeit untereinander ist zu prüfen.
Deutschland DIN 18008-2 oder in Österreich ÖNORM
Freiliegende Glaskanten, insbesondere bei Stufeniso-
B 3716-2 ausgeführt werden. In den Normen sind auch
lierglas, sollten mindestens gesäumt werden. Wird die
die zulässigen Glasarten aufgeführt.
äußere Scheibe des Mehrscheiben-Isolierglases als
Sollen oder können diese Normen nicht eingehalten wer- Traufkante verwendet, so ist dies nur in der Ausführung
den, so ist eine bauaufsichtliche Zustimmung im Einzel- als Stufenisolierglas möglich, wobei die Ausführung der
fall notwendig. äußeren Scheibe als ESG anzuraten ist.
Ein freiliegender Randverbund muss durch geeigne- Schlagschatten führen erfahrungsgemäß zu erhöhtem
te Maßnahmen vor UV-Strahlung geschützt werden Glasbruchrisiko. Deshalb ist bei der Glaswahl darauf
(z. B. Abdeckstreifen, Emaillierung o.ä.). Wird auf solche Rücksicht zu nehmen. Wir empfehlen in solchen Fällen in-
Schutzmaßnahmen verzichtet, so muss der Randver- nen und außen die Verwendung von vorgespanntem Glas.
bund des Mehrscheiben-Isolierglases aus UV-verträgli-
Innen- und Außenbeschattungen müssen so angebracht
chem Dichtstoff hergestellt sein.
werden, dass an den Glasoberflächen eine ausreichen-
Gasgefüllte Isolierglaseinheiten mit UV-beständigem de Luftzirkulation stattfinden kann. Die Dachneigung sollte
Randverbund sind mit UNIGLAS®-Prüfzeugnis möglich. wenigstens 15° betragen, um stehendes Wasser auf dem
Dichtsystem zu vermeiden.
Der Glaseinstand der Isolierglaseinheit in die Konstruktion
sollte 15 mm nicht überschreiten, damit die thermische Die freie Scheibenfläche der Verglasungseinheit soll von
Belastung in der Randzone der Scheibe auf ein Minimum innen überall gleichmäßig vom Raumklima beaufschlagt
beschränkt wird. werden, um Temperaturunterschiede zu vermeiden.
Mehrscheiben-Isoliergläser dürfen nicht über die Kons-
Horizontalverglasungen sind prinzipiell zu klotzen. truktion verlegt werden.
Beim Anbringen der Verglasungs-Abdeckprofile ist auf n Ug-Wert
einen gleichmäßigen Anpressdruck von 20 N/cm Kan-
tenlänge zu achten. Zur Einhaltung dieser Forderung Bei der Neigung der Isolierverglasung aus der Senkrech-
empfehlen wir den Einsatz von Distanzleisten oder -hül- ten erhöht sich insbesondere bei größeren Scheibenzwi-
sen entsprechend der Glasdicke und der Dichtungspro- schenräumen der Ug-Wert.
file. Die Glashalteleisten sind grundsätzlich außen anzu-
ordnen.
42 | uniGlas
®
Spezielle Anwendungen
Die in den Typenlisten angegebenen Werte beziehen 8.5 Verglasungen mit außerordent-
sich stets auf den vertikalen Einbau der Verglasung, das
heißt 90° gegen die Horizontale.
lichen klimatischen und thermi-
schen Belastungen sowie in
Bitte erfragen Sie den Ug-Wert für die geneigte Vergla- der Masse eingefärbte Gläser
sung unter Benennung des Neigungswinkels bei dem
Hersteller. 8.5.1 Klimatische Belastungen
8.2 Brüstungen/Umwehrungen Die Verglasung von Räumen mit extrem hoher Luft-
feuchtigkeit unterliegt besonderen Anforderungen. Dazu
Für absturzsichernde Verglasung gelten zusätzliche An- zählen Räumlichkeiten, wie Hallenbäder, Brauereien,
forderungen, die in Deutschland in DIN 18008-4 und in Molkereien, aber auch Metzgereien, Bäckereien und
Österreich in ÖNORM B 3716-3 geregelt sind. Blumengeschäfte, um nur einige zu nennen. Hierbei
werden erhöhte Anforderungen an die Dichtheit von
In diesen Normen werden Anforderungen für absturz- Verglasung, Rahmen und sonstigen Materialien in der
sichernde Verglasung definiert, wobei in Deutschland Peripherie gestellt. Solche Anwendungen dürfen grund-
die Konstruktionen nach Kategorien A, B und C und sätzlich nur mit Verglasungssystemen mit dichtstoff-
Österreich in 3 Verglasungsgruppen einzuteilen sind. freiem Falzgrund vorgenommen werden. Damit wird
Werden die beschriebenen Randbedingungen von der sichergestellt, dass zum Innenraum hin eine absolu-
Verglasung und der Halte- und Unterkonstruktion erfüllt, te Dichtheit erreicht wird. Aus diesem Grunde werden
so entfällt die Verpflichtung zu einer Zustimmung im Ein- bei solchen Systemen die Glashalteleisten in der Regel
zelfall. Darüber hinaus werden in der DIN 18008-4 auch von außen angebracht. In jedem Fall ist dafür zu sorgen,
verschiedene Aufbauten beschrieben, die – sofern die dass ein gut funktionierender Dampfdruckausgleich des
Minimal- und Maximal-Abmessungen eingehalten wer- Glasfalzes nach außen erreicht wird. Vereinzelt kann es
den – keine Nachweise der Tragfähigkeit unter stoßar- sogar dazu kommen, dass in den Eckbereichen des
tiger Belastung (Pendelschlagversuche) mehr erfordern. Glasfalzes eine zusätzliche Öffnung zu schaffen ist, um
8.3 Punktgehaltene Verglasungen dem genüge zu tun. Weitere Detailinformationen sind
den technischen Regeln zu entnehmen.
Punktgehaltene Konstruktionen müssen nach der Finite-
Elemente-Methode (FE) statisch berechnet werden, und 8.5.2 Thermische Belastungen
die Resttragfähigkeit muss nachgewiesen sein. Außenverglasungen können viel Hitze durch Sonnen-
Für einzelne Konstruktionen, wie zum Beispiel UNIGLAS® | einstrahlung vertragen, solange die gesamte Scheibe
OVERHEAD, liegen bauaufsichtliche Zulassungen (abZ) vor. gleichmäßig erwärmt wird und es die notwendige Zeit zur
thermischen Ausdehnung gibt. Problematisch wird es je-
Generell gilt für punktförmige Verglasungen z.B. in doch, wenn nur stellenweise eine Aufheizung der Schei-
Deutschland DIN 18008-3 und in Österreich ÖNORM be stattfindet. Dies ist der Fall, wenn sich Bäume oder
B 3716-5. nur teilweise heruntergelassene Rollos oder Jalousien
vor einer Glasscheibe befinden. In solchen Fällen erhitzt
8.4 Ballwurfsichere Verglasungen besonders in der Übergangszeit die Energie der flach
Hier werden erhöhte Anforderungen an die Verglasung stehenden Sonne die Verglasung und dort, wo Schatten
gestellt. insbesondere nach kalten Nächten die Einstrahlung ver-
hindert, bleibt die Scheibe kühler.
Aus diesem Grund sind durch den Planer spezielle
Konstruktionsmerkmale zu berücksichtigen, siehe
DIN 18032.
uniGlas
®
| 43
Spezielle Anwendungen
Bei normalem Floatglas darf der Temperaturunterschied 8.6.1 Richtige Nutzung von Leichtpflegeglas
zwischen erhitzten Stellen und solchen, die beschattet
werden, in einer Scheibe maximal 40 K erreichen. Geht Auch Gläser der Produktfamilie UNIGLAS® | CLEAN
man beispielsweise von morgendlichen Temperaturen Leichtpflegeglas unterliegen der Wartung und Pflege, die
knapp über dem Gefrierpunkt aus, so gelingt es der Son- durch den Nutzer erfolgt.
nenenergie, eine normale Scheibe schnell auf 40 - 50 °C Dazu gehört auch neben der regelmäßigen Reinigung
zu erhitzen. Im Schattenbereich bleibt sie aber etwa et- des Rahmens die Reinigung der Gläser, jedoch in länge-
was über 0 °C. Also ergibt sich rasch eine Differenz von ren Intervallen als bei herkömmlichen Gläsern.
mehr als 40 K, die einen Glasbruch hervorrufen kann.
Während der gesamten Lebensdauer des UNIGLAS® |
Noch extremer verhält es sich bei in der Masse einge- ACTIVE darf kein Kontakt mit silikonhaltigen Materialien
färbten Gläsern. Hierbei, je nach Farbe und Intensität der erfolgen. Das gilt z. B. für Sprühnebel aus silikonhaltigen
Farbgebung, absorbiert die Scheibe zusätzlich noch ei- Sprays oder nachträgliche Abdichtungsarbeiten.
nen großen Anteil an Sonnenenergie. Dabei sind Schei-
benoberflächen-Temperaturen von 60 °C und mehr sehr 8.6.2 Konstruktive Rahmenanforderungen bei
schnell möglich. Deshalb muss in aller Regel beim Ein- elektrochromen Gläsern
satz von in der Masse durchgefärbten Sonnenschutz-
Der Rahmen der UNIGLAS® | ECONTROL-Scheibe muss
gläsern Einscheiben-Sicherheitsglas verwendet werden.
eine plane Glasauflage bieten. Dazu sind in der Regel um-
Dessen thermische Eigenschaften sind verbessert und
laufende Glashalteleisten erforderlich, angeordnet auf der
lassen ein Δt von bis zu 200 K zu. Damit ist die Vergla-
Raum- oder Außenseite.
sung vor einem thermischen Bruchrisiko geschützt. Abb. 32:
Der maximale Wert bei Kabelführung Rahmen – Flügel
8.6 UNIGLAS® | CLEAN sowie der rechnerischen Durch-
biegung der Rahmenteile,
UNIGLAS® | ECONTROL Pfosten und Riegel recht-
Bei der Montage von UNIGLAS® | ACTIVE Leichtpfle- winklig zur Fensterwande-
geglas mit hydrophiler, eingebrannter Titanoxidschicht bene beträgt 1/200 der
und UNIGLAS® | ECONTROL Schaltbares Isolierglas maßgebenden Stützweite
sind einige Punkte zu beachten. So ist die Lage von der aufzulagernden Schei-
Funktionsschichten bzw. das Führen von Kabeln in be- benlänge, höchstens je-
stimmten Verglasungspositionen vorzunehmen. Deshalb doch 15 mm. Dabei ist
sind hierbei die gesonderten Verglasungsrichtlinien und von der ungünstigsten
Anweisungen der Hersteller auf den Scheibenetiketten Belastungsaufnahme aus-
besonders sorgfältig zu beachten und die Einbauposition zugehen (Wind, Schnee,
exakt einzuhalten. Verkehrslasten bzw. Eigen-
gewicht). Im Bereich eines
Der direkte Kontakt zwischen Silikon/Silikonöl und UNI- Scheibenfeldes (Scheibenmitte) ist die maximale Durch-
GLAS® | ACTIVE muss vermieden werden. biegung auf 8 mm begrenzt. Der maximale Anpressdruck
am Rand von UNIGLAS® | ECONTROL-Scheiben darf
Es empfiehlt sich daher, saubere Schutzhandschuhe zu
50 N/cm nicht überschreiten.
tragen, die nicht mit Silikonen in Berührung gekommen
sind. Auch darf kein Silikonspray zur Behandlung der Be- Die minimale freie Falzraumhöhe beträgt 6 mm. Bei der
schläge verwendet werden. Rahmenkonstruktion ist für die Verlegung der Steuerka-
bel Folgendes zu beachten:
Zur Reinigung der Gläser sind die für Glas üblichen Rei-
nigungsverfahren und Materialien verwendbar. Abrasive 1. Alle Kabeldurchführungen innerhalb und zur Rahmen-
Reinigungsmittel sind ungeeignet. konstruktion müssen vor Einbau der Rahmen vorhan-
den sein und gratfrei und/ oder mit entspre-
Verschmutzungen während der Bauphase sind unver-
chenden Kabelschutzisolierungen ausgestattet sein.
züglich mit viel sauberem Wasser zu entfernen.
2. Alle Fensterflügel weisen einen geschützten Kabel-
übergang zum Blendrahmen auf (siehe Abb. 32).
44 | uniGlas
®
Spezielle Anwendungen
uniGlas
®
| 45
Spezielle Anwendungen
46 | uniGlas
®
Hinweise zur Produkthaftung und Garantie
10 Hinweise zur Produkthaftung Die Richtlinie gilt nicht für Glas in Sonderausführungen,
wie z. B. Glas mit eingebauten Elementen im Scheiben-
und Garantie zwischenraum (SZR) oder im Verbund, Glaserzeugnisse
Sofern einzelvertraglich nichts anderes vereinbart wurde, unter Verwendung von Ornamentglas, Drahtglas, Sicher-
gilt für die Beurteilung der visuellen Qualität von Glaspro- heits-Sonderverglasungen (angriffhemmende Verglasun-
dukten in Österreich die ÖNORM B 3738:2008-07 und gen), Brandschutzverglasungen und nicht transparenten
in Deutschland die unter 10.1 abgedruckte Richtlinie. Glaserzeugnissen. Diese Glaserzeugnisse sind in Ab-
hängigkeit der verwendeten Materialien, der Produk-
Die Messung von Farbabweichungen von Glaserzeug- tionsverfahren und der entsprechenden Herstellerhinwei-
nissen erfolgt nach DIN 5033-1:2009-05 „Farbmessung se zu beurteilen.
- Teil 1: Grundbegriffe der Farbmetrik“ und DIN 5033-
7:2014-10 „Farbmessung - Teil 7: Messbedingungen für Die Bewertung der visuellen Qualität der Kanten von
Körperfarben“. Die Beurteilung der Zulässigkeit gemes- Glaserzeugnissen ist nicht Gegenstand dieser Richtlinie.
sener Farbtoleranzen erfolgt nach ISO 11479-2:2011-01 Bei nicht allseitig gerahmten Konstruktionen entfällt für
„Colour of façade“. die nicht gerahmten Kanten das Betrachtungskriterium
Falzzone. Der geplante Verwendungszweck ist bei der
10.1 Richtlinie zur Beurteilung der Bestellung anzugeben.
visuellen Qualität von Glas Für die Betrachtung von Glas in Fassaden in der Au-
für das Bauwesen ßenansicht sollten besondere Bedingungen vereinbart
werden.
Bundesinnungsverband des Glaserhandwerks, Hadamar
Bundesverband der Jungglaser und Fensterbauer e.V., 10.1.2 Prüfung
Hadamar
Bundesverband Flachglas e.V., Troisdorf Generell ist bei der Prüfung die Durchsicht durch die Ver-
Bundesverband Glasindustrie und glasung, d. h. die Betrachtung des Hintergrundes und
Mineralfaserindustrie e.V., Düsseldorf nicht die Aufsicht maßgebend. Dabei dürfen die Bean-
Verband der Fenster- und Fassadenhersteller e. V., standungen nicht besonders markiert sein.
Frankfurt
Die Prüfung der Verglasungen gemäß der Tabelle nach
Diese Richtlinie wurde erarbeitet vom Technischen Beirat Abschnitt 10.1.3 ist aus einem Abstand von mindes-
im Institut des Glaserhandwerks für Verglasungstechnik tens 1 m von innen nach außen und aus einem Betrach-
und Fensterbau, Hadamar, und vom Technischen Aus- tungswinkel, welcher der allgemein üblichen Raumnut-
schuss des Bundesverband Flachglas, Troisdorf. Stand: zung entspricht, vorzunehmen. Geprüft wird bei diffusem
Mai 2009 Tageslicht (wie z. B. bedecktem Himmel) ohne direktes
Sonnenlicht oder künstliche Beleuchtung.
10.1.1 Geltungsbereich
Die Verglasungen innerhalb von Räumlichkeiten (Innen-
Diese Richtlinie gilt für die Beurteilung der visuellen Qua- verglasungen) sollen bei normaler (diffuser), für die Nut-
lität von Glas für das Bauwesen (Verwendung in der Ge- zung der Räume vorgesehener Ausleuchtung unter ei-
bäudehülle und beim Ausbau von baulichen Anlagen/ nem Betrachtungswinkel vorzugsweise senkrecht zur
Bauwerken). Die Beurteilung erfolgt entsprechend den Oberfläche geprüft werden.
nachfolgend beschriebenen Prüfgrundsätzen mit Hilfe
der in der Tabelle nach Abschnitt 10.1.3 angegebenen Eine eventuelle Beurteilung der Außenansicht erfolgt im
Zulässigkeiten. eingebauten Zustand unter üblichen Betrachtungsab-
ständen. Prüfbedingungen und Betrachtungsabstände
Bewertet wird die im eingebauten Zustand verbleiben- aus Vorgaben in Produktnormen für die betrachteten
de lichte Glasfläche. Glaserzeugnisse in der Ausführung Verglasungen können hiervon abweichen und finden in
mit beschichteten Gläsern, in der Masse eingefärbten dieser Richtlinie keine Berücksichtigung. Die in diesen
Gläsern, Verbundgläsern oder vorgespannten Gläsern Produktnormen beschriebenen Prüfbedingungen sind
(Einscheiben-Sicherheitsglas, teilvorgespanntes Glas) am Objekt oft nicht einzuhalten.
können ebenfalls mit Hilfe der Tabelle nach Abschnitt
10.1.3 beurteilt werden.
uniGlas
®
| 47
Hinweise zur Produkthaftung und Garantie
10.1.3 Zulässigkeiten für die visuelle Qualität Formaten und annähernd quadratischen Formaten
von Glas für das Bauwesen bis 1:1,5) sowie bei Einzelscheiben mit einer
Nenndicke < 6 mm können größere Verwerfungen auf-
Aufgestellt für Floatglas, ESG, TVG, VG, VSG treten.
jeweils beschichtet oder unbeschichtet
Abb. 33: Zonen an einem Glas
Tab. 27: Definition der Zonen zu Abb. 33
➤
➤
Zone Zulässig pro Einheit sind Scheibenbreite
F F
➤ ➤
➤ ➤
Außenliegende flache Randbeschädigungen bzw. Muscheln, die die Festigkeit Lichtes Breitenmaß b
F
des Glases nicht beeinträchtigen und die Randverbundbreite nicht überschreiten.
➤
➤
➤ ➤
➤ ➤
R Hauptzone H R
➤
Innenliegende Muscheln ohne lose Scherben, die durch Dichtungsmasse
➤
➤
F
ausgefüllt sind.
R
➤
➤
Punkt- und flächenförmige Rückstände sowie Kratzer uneingeschränkt.
Einschlüsse, Blasen, Punkte, Flecken etc.:
Lichtes Breitenmaß b
Scheibenfläche ≤ 1 m²: max. 4 Stück à < 3 mm Ø
Scheibenbreite
Hauptzone H
Scheibenfläche > 1 m²: max. 1 Stück à < 3 mm Ø
je umlaufenden m Kantenlänge R H
Rückstände (punktförmig) im Scheibenzwischenraum (SZR):
Scheibenfläche
R ≤ 1 m²: max. 4 Stück à < 3 mm Ø
Scheibenfläche > 1 m²: max. 1 Stück à < 3 mm Ø
je umlaufenden m Kantenlänge“
➤
➤
Rückstände (flächenförmig) im SZR:
R
max. 1 Stück ≤ 3 cm²
➤
➤
➤
➤
Kratzer: Summe der Einzellängen: F
F
max. 90 mm - Einzellänge: max. 30 mm
Haarkratzer: nicht gehäuft erlaubt
F = Falzzone:
Einschlüsse, Blasen, Punkte, Flecken etc.: der optisch abgedeckte Bereich im eingebauten Zustand (mit Ausnahme von
Scheibenfläche ≤ 1 m²: max. 2 Stück à < 2 mm Ø mechanischen Kantenbeschädigungen keine Einschränkungen)
1 m² < Scheibenfläche ≤ 2 m²: max. 3 Stück à < 2 mm Ø R = Randzone:
H Scheibenfläche > 2 m²: max. 5 Stück à < 2 mm Ø Fläche 10 % der jeweiligen lichten, Breiten- und Höhenmaße (weniger strenge Beurteilung)
Kratzer: Summe der Einzellängen: H = Hauptzone: (strengste Beurteilung)
max. 45 mm - Einzellänge: max. 15 mm
Haarkratzer: nicht gehäuft erlaubt
max. Anzahl der Zulässigkeiten wie in Zone R
10.1.4 Allgemeine Hinweise
Einschlüsse, Blasen, Punkte, Flecken etc. von 0,5 bis < 1,0 mm sind ohne
R + H Flächenbegrenzung zugelassen, außer bei Anhäufungen. Eine Anhäufung liegt Die Richtlinie stellt einen Bewertungsmaßstab für die vi-
vor, wenn mindestens 4 Einschlüsse, Blasen, Punkte, Flecken etc. innerhalb einer
Kreisfläche mit einem Durchmesser von ≤ 20 cm vorhanden sind. suelle Qualität von Glas im Bauwesen dar. Bei der Be-
urteilung eines eingebauten Glaserzeugnisses ist davon
Hinweise:
auszugehen, dass außer der visuellen Qualität ebenso
die Merkmale des Glaserzeugnisses zur Erfüllung seiner
Beanstandungen ≤ 0,5 mm werden nicht berücksichtigt. Vorhandene Störfelder (Hof) Funktionen mit zu berücksichtigen sind.
dürfen nicht größer als 3 mm sein.
Zulässigkeiten für Dreifach-Wärmedämmglas, Verbundglas (VG) und Verbund-Sicher- Eigenschaftswerte von Glaserzeugnissen, wie z. B.
heitsglas (VSG): Die Zulässigkeiten der Zone R und H erhöhen sich in der Häufigkeit je Schalldämm-, Wärmedämm- und Lichttransmissions-
zusätzlicher Glaseinheit und je Verbundglaseinheit um 25 % der oben genannten Werte.
werte etc., die für die entsprechende Funktion angege-
Das Ergebnis wird stets aufgerundet.
ben werden, beziehen sich auf Prüfscheiben nach der
Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) und teilvorge- entsprechend anzuwendenden Prüfnorm. Bei anderen
spanntes Glas (TVG) sowie Verbundglas (VG) und Scheibenformaten, Kombinationen sowie durch den Ein-
Verbund-Sicherheitsglas (VSG) aus ESG und/oder bau und äußere Einflüsse können sich die angegebenen
TVG: Werte und optischen Eindrücke ändern.
1. Die lokale Welligkeit auf der Glasfläche – außer bei ESG Die Vielzahl der unterschiedlichen Glaserzeugnisse lässt
aus Ornamentglas und TVG aus Ornamentglas – nicht zu, dass die Tabelle nach Abschnitt 10.1.3 unein-
darf 0,3 mm bezogen auf eine Messstrecke von 300 mm geschränkt anwendbar ist. Unter Umständen ist eine pro-
nicht überschreiten. duktbezogene Beurteilung erforderlich. In solchen Fällen, z.
B. bei Sicherheits-Sonderverglasungen (angriffhemmende
2.
Die Verwerfung, bezogen auf die gesamte Glas- Verglasungen), sind die besonderen Anforderungsmerk-
kantenlänge – außer bei ESG aus Ornamentglas male in Abhängigkeit der Nutzung und der Einbausituation
und TVG aus Ornamentglas–, darf nicht größer als 3 mm zu bewerten. Bei Beurteilung bestimmter Merkmale sind
pro 1000 mm Glaskantenlänge sein. Bei quadratischen die produktspezifischen Eigenschaften zu beachten.
48 | uniGlas
®
Hinweise zur Produkthaftung und Garantie
Die zulässigen Abweichungen der Parallelität der/des Von der Beurteilung der visuellen Qualität ausgeschlos-
Abstandhalter(s) zur geraden Glaskante oder zu weite- sen sind eine Reihe unvermeidbarer physikalischer Phä-
ren Abstandhaltern (z. B. Dreifach-Wärmedämmglas) nomene, die sich in der lichten Glasfläche bemerkbar
betragen bis zu einer Grenzkantenlänge von 2,5 m ins- machen können, wie:
gesamt 4 mm, bei größeren Kantenlängen insgesamt
n Interferenzerscheinungen
6 mm. Bei Zweischeiben-Isolierglas beträgt die Toleranz
des Abstandhalters zur Grenzkantenlänge von 3,5 m n Isolierglaseffekt
4 mm, bei größeren Kantenlängen 6 mm. Wird der Rand-
verbund des Isolierglases konstruktionsbedingt nicht ab- n Anisotropien
gedeckt, können typische Merkmale des Randverbundes n Kondensation auf den Scheiben-Außenflächen
sichtbar werden, die nicht Gegenstand der Richtlinie und (Tauwasserbildung)
im Einzelfall zu vereinbaren sind.
n Benetzbarkeit von Glasoberflächen
10.1.4.1.4 Isolierglas mit innenliegenden Sprossen
uniGlas
®
| 49
Hinweise zur Produkthaftung und Garantie
50 | uniGlas
> 2 m² ≤ 5 m² max. 5 Stück ≤ 2 mm
®
uniGlas
®
| 51
Hinweise zur Produkthaftung und Garantie
52 | uniGlas
®
Hinweise zur Produkthaftung und Garantie
n Transport n UV-Strahlung
a
Generell ist Mehrscheiben-Isolierglas am Bau vor schä-
digenden chemischen oder physikalischen Einwirkun-
➤
gen zu schützen.
uniGlas
®
| 53
Hinweise zur Produkthaftung und Garantie
54 | uniGlas
®
Hinweise zur Produkthaftung und Garantie
10.4.1.2 Die Beurteilung der visuellen Qualität der ein- Sonnen- oder Kunstlichteinstrahlung auf die Lamellen
gebauten Systeme erfolgt entsprechend der nachfol- bzw. Folien einwirken. Geprüft wird bei diffusem Tages-
genden Prüfgrundsätze und Prüfkriterien wie Betrach- licht (wie z. B. bedecktem Himmel) ohne direktes Son-
tungswinkel, Betrachtungsflächen, Zulässigkeiten und nenlicht oder künstliche Beleuchtung. Die Verglasungen
jeweiligen Besonderheiten der einzelnen Systeme. Be- innerhalb von Räumlichkeiten (Innenverglasungen) sollen
wertet wird die im eingebauten Zustand verbleibende bei normaler (diffuser), für die Nutzung der Räume vorge-
raumseitige Sichtfläche der integrierten Systeme. sehener Ausleuchtung unter einem Betrachtungswinkel
vorzugsweise senkrecht zur Oberfläche geprüft werden.
10.4.1.3 Weitere Richtlinien und Normen Die Prüfungsvoraussetzungen gelten für die obere und
n DIN 18073 „Rollabschlüsse, Sonnenschutz- und untere Endlage. Ein nur teilweise geschlossenes Sys-
Verdunkelungsanlagen im Bauwesen“ tem kann nicht bewertet werden, da hier keine Funktion
im Sinne der Anforderungen von Sonnen-, Sicht- und
n EN 13120 „Abschlüsse innen – Leistungs- und Blendschutz besteht.
Sicherheitsanforderungen“
10.4.2.3.2 Prüfbedingungen und Betrachtungsabstän-
10.4.2 Prüfgrundsätze de aus Vorgaben in Produktnormen für die betrachteten
Verglasungen können hiervon abweichen und finden in
Vorbemerkungen
dieser Richtlinie keine Berücksichtigung. Die in diesen
n Geräusche, die durch das Öffnen bzw. Kippen Produktnormen beschriebenen Prüfbedingungen sind
von Fenstern und durch Fahrbewegungen entste- am Objekt oft nicht einzuhalten.
hen, sind technisch bedingt und stellen keinen
Mangel dar Tab. 29: Prüfkriterien
n Beurteilungskriterien gelten nur für waage- und Produkt Betrachtungswinkel Abstand zur
Betrachtungsfläche
lotrecht ausgerichtete Anlagen
Jalousiesystem 90° 1,5 m
n Der Bereich Lamellenabstand zum Abstandhalter Foliensystem* 90° 2,0 m
ist kein visuelles Kriterium Lichtlenksystem* 90° 2,0 m
Seitlich eingespanntes
n Abnutzungserscheinungen sind nicht Gegenstand Lamellensystem“ 90° 1,5 m
der visuellen Qualität.
* Tabelle gilt nur für Systeme mit diffuser Reflexion
10.4.2.1 Lamellensysteme
10.4.2.3 Prüfkriterien
uniGlas
®
| 55
Hinweise zur Produkthaftung und Garantie
X X
➤
➤ t ≤ 5 mm ➤
➤ t ≤ 25 mm
➤
➤ t ≤ 15 mm ➤
➤ t ≤ 35 mm
Abstand Abstand ©
ift Rosenheim
min. 2000 mm laut Liste
90° Tab. 32: Farbe der Lamellen
Farbe der Lamellen Kontrast
Farbe der Verschutzung
0 - 20 %
20 - 40 %
außen innen 40 - 60 %
60 - 80 %
80 - 100 %
10.4.5 Zulässigkeiten bei Lamellensystemen ©
ift Rosenheim
56 | uniGlas
®
Hinweise zur Produkthaftung und Garantie
Die maximal zulässige Abweichung A von der Recht- 2% der Gesamtanzahl der Lamellen. Die Lamellen dürfen
winkligkeit in der oberen und unteren Endlage beträgt 6 beim Abfahren so hängen bleiben, dass sie erst beim
mm pro Meter Lamellenlänge L, maximal jedoch 15 mm. Wenden der Lamellen in die vorgesehene Position klap-
pen. Ein dauerhaftes Hängenbleiben der Lamellen ist
Abb. 42: unzulässig.
obere Endlage untere Endlage
10.4.5.6 Minimaler Schließwinkel
A
tembeschreibung entsprechen.
➤
A
➤
sind zulässig,
➤ ➤
➤ ➤
Lamellenlänge L Lamellenlänge L
n solange diese auf vor angegebene Toleranzen
der Einzelbauteile zurückzuführen sind,
10.4.5.4 Zulässige Abweichung von der Form
n die sonstigen Toleranzen der Jalousien eingehal-
10.4.5.4.1 Zulässige Verdrehung/ Verzerrung ten werden. Ungleichmäßige Lichtdurchscheinungen
können unter anderen entstehen durch:
Tab. 35:
Verdrehung/Verzerrung (EN 13120): 2 mm/m n ungleichmäßige Durchbiegung einzelner Lamellen,
V n Schließwinkeltoleranzen.
➤
➤
➤
Lokale Verzerrung im Bereich der Stanzung zulässig
45° 45°
Beschattungssysteme Lichtlenksysteme
L ≤ 1,5 5
➤
Endstab: 4 mm
Lamelle (gemessen in geschlossener 1,5 < L ≤ 2,5 10
Behangstellung) 2,5 < L ≤ 3,5 15
Säbelförmigkeit Lamelle C (EN 13120): L > 3,5 20
C L = Länge der Lamellen
➤
C = ½ L2
➤
uniGlas
®
| 57
Hinweise zur Produkthaftung und Garantie
➤
hangmitte darf hierbei laut Tabelle 35 betragen.
45°
Tab. 37: Schließwinkeltoleranzen
➤
Systeme bis zu einer Höhe von ab einer Höhe von Toleranz
Beschattungssysteme
1000 mm ± 8°
1001 mm ± 12° 10.4.5.12 Überdeckung der Lamellen
Lichtlenksysteme 1000 mm ± 10°
1001 mm ± 12° Die einzelnen Lamellen müssen bei maximalem Schließ-
winkel um mindestens 1 mm überdecken.
10.4.5.9 Genauigkeit des Öffnungswinkels von Abb. 47:
Lamellensystemen, welche nur einseitig
schließen
➤
min. 1 mm
Abb. 44:
➤
➤
58 | uniGlas
®
Hinweise zur Produkthaftung und Garantie
freie Behangkante
freie Behangkante
Behang
Abb. 48: nicht zulässig
Führungsprofil
Wickelrohr Die maximal zulässige
➤
Einrollung
Abweichung A von
Endstab der Rechtwinkligkeit
Abweichung
unteren Endlage
➤
Führungsprofil Führungsprofil
10.4.6.7 Plisseesysteme
➤
Abb. 53:
➤
➤
➤
10.4.6.5 Einrollungen von freien Behangkanten bei Behängen mit Höhen von mehr
als 1 m spürbarer als bei kleineren
Als freie Behangkante wird eine Schnittkante bezeichnet, Behängen. Der Unterschied des
P > P1
welche an keinem anderen Bauteil (Endstab, Wickelrohr, Verlaufs ist kein Reklamationsgrund,
usw.) befestigt ist. denn er ist in den Eigenschaften des
Stoffes begründet.
Eine Einrollung von freien Behangkanten ist erlaubt wenn:
P1
➤
Die ersten Falten tendieren natürlich
n es bei rechtwinkligem Betrachtungswinkel zu keinen
dazu, auch aufgrund der Einwirkung
direkten Lichtdurchscheinungen kommt.
von Wärme, leicht abzuflachen, wo-
n die Funktion des Rollo hierdurch nicht gestört ist. durch die Faltung jedoch erhalten
bleibt. Der Stoff muss bei jedem Hebevorgang ein or-
dentliches Zusammenlegen der Falten gewährleisten.
uniGlas
®
| 59
Hinweise zur Produkthaftung und Garantie
10.4.7 Allgemeine Hinweise gültigen Vorschriften für die Verglasung von Isolierglas-
scheiben im Allgemeinen und die des Systemherstellers.
Diese Richtlinie stellt einen Bewertungsmaßstab für die Dieses Merkblatt stellt Ergänzungen für den Sonderfall
Beurteilung der visuellen Qualität von Lamellen, Rollo Systeme im SZR dar. Diese Einbau- und Verglasungs-
und Plisseesystemen im MIG dar. Bei der Beurteilung richtlinien gelten nur für integrierte Systeme im Mehr-
sollte grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass scheiben-Isolierglas (iSiM) zum Verbau in Isolierglas,
außer der visuellen Qualität ebenso die wesentlichen welche produktgerecht in Fenster-, Fassaden- und
Merkmale des Produkts zur Erfüllung seiner Funktionen Trennwandsysteme aus erprobten und üblichen Mate-
mit zu berücksichtigen sind. rialien und Profilen, die dem aktuellen Stand der Tech-
Ein Gleichlauf von mehreren Elementen kann nicht ge- nik entsprechen, im Hochbau eingesetzt werden. Die
währleistet werden. Einhaltung dieser Richtlinie ist für den Einbau zwingend
erforderlich und die Voraussetzung für eine Gewährleis-
10.4.8 Besondere Hinweise tung. Durch die Einhaltung dieser Richtlinie wird ermög-
licht, eine technisch und bauphysikalisch einwandfreie
10.4.8.1 Bei allen Systemen kann aus technischen
Verglasung mit iSiM herzustellen. Diese Richtlinie ist die
Gründen links und/oder rechts des Kopfprofils ein sicht-
Voraussetzung zur Erreichung und Erhaltung der typge-
barer Spalt entstehen.
rechten Funktionen von iSiM.
Auswirkungen aus temperaturbedingten Längenände-
10.5.1.2 Für mit dieser Richtlinie nicht erfasste, objektbe-
rungen können grundsätzlich nicht ausgeschlossen wer-
zogenen Randbedingungen, die im Einzelnen vor Herstel-
den und sind kein Grund zur Beanstandung.
lung und Einbau geklärt werden müssen, ist für den Fall
10.4.8.2 Die einzelnen Lamellen werden durch soge- des Einbaus eine Zustimmung des Systemherstellers erfor-
nannte Leiterkordeln in ihrer Lage fixiert. derlich. Dieser kann in diesen Fällen objekt- und anlagen-
bezogen eine Einzelzustimmung erteilen.
Diese Leiterkordeln können systembedingt ihre Lage ver-
ändern. Ferner erfolgt die Auffaltung dieser Leiterkordeln 10.5.1.3 Diese Richtlinie gilt nur für Räume mit normaler
nicht regelmäßig. Raumtemperatur und Luftfeuchte.
10.4.8.3 Bei allen Systemen können Abdeckungen auf Sie gilt nicht für Schwimmbäder, spezielle Feuchträume
den Glasoberflächen eingesetzt werden. Diese Abde- und Räume mit über dem Maß der üblichen hinausge-
ckungen können beispielsweise aus Emaille oder Folien henden Belastungen und Anforderungen. Hier gelten
auf Glas bestehen. Sie sind nicht Gegenstand einer Be- die besonderen Vorschriften für Schwimmbäder und
wertung durch diese Richtlinie und müssen gesondert Nassräume. Es gelten die allgemein gültigen Richtlinien
betrachtet werden. und Regelwerke, die Bauregelliste (Deutsches Institut für
Bautechnik), die von den Verbänden für fachgerechte
Verglasung in der jeweils neuesten Fassung herausge-
10.5 Einbauempfehlungen für geben werden. Insbesondere gelten:
integrierte Systeme
im Mehrscheiben-Isolierglas n VOB/C ATV DIN 18 361; „Verglasungsarbeiten“
10.5.1.1 Die hier aufgeführten Anweisungen und Richt- Ein Verglasungssystem beruht auf den Grundforderun-
linien ersetzen nicht die zum Zeitpunkt der Ausführung gen eines:
60 | uniGlas
®
Hinweise zur Produkthaftung und Garantie
n dichtstofffreien und nach Eine Prüfung und Inbetriebnahme von beweglichen iSiM
ist unter den Randbedingungen einer gebrauchsübli-
n außen offenen (Dampfdruckausgleich)
chen Nutzung durchzuführen.
Falzraumes und der
(Siehe BF-Merkblatt 005) Dem Endkunden sind system-
n Verträglichkeit aller verwendeten Materialien
bedingte Bedienerhinweise zu übergeben.
Diese und abweichende Verglasungssysteme, z. B.
10.5.4 Kabelverbindung
Structural Glazing, geklebte Fenstersysteme, Ganzglas-
ecken und Glasstöße usw. sind mit dem Systemherstel- 10.5.4.1 Kabelverlegung
ler abzustimmen. Die Entscheidung über die Wirksam-
keit und Eignung der gewählten Konstruktion kann nur Sämtliche Durchbohrungen, Aussparungen, Kanten,
durch die ausführende Firma beurteilt werden, da diese Ecken usw., durch oder über welche Kabel verlegt wer-
die Funktionsfähigkeit des Gesamtsystems Glas (iSiM) den, müssen entgratet sein, so dass eine Kabelverlet-
und Konstruktion sicherstellen muss. zung ausgeschlossen ist.
uniGlas
®
| 61
Hinweise zur Produkthaftung und Garantie
Bei der Verwendung von metallischen Farben, ist darauf 10.6.2.3 Siebdruckverfahren
zu achten, dass diese nicht der Feuchtigkeit ausgesetzt
werden. Die Anwendung dieser Farben ist mit dem Her- Im Gegensatz zu den vorher beschriebenen Verfahren ist
steller abzustimmen. hierbei ein voll- oder teilflächiger Farbauftrag möglich. Auf
einem horizontalen Siebdrucktisch wird die Farbe durch ein
Wenn bedruckte Scheiben zusätzlich mit Funktions- engmaschiges Sieb mit einer Rakel auf die Glasoberfläche
schichten zum u.a. Sonnenschutz und/oder zur Wärme- aufgebracht, wobei die Dicke des Farbauftrages durch
62 | uniGlas
®
Hinweise zur Produkthaftung und Garantie
Prinzip einem Tintenstrahldrucker ähnlich ist, direkt auf Unbedruckter Glasrand Siebdruck und Digitaldruck zulässig bis 2 mm
die Glasoberfläche aufgebracht, wobei die Dicke des Linienförmige Strukturen im Druck zulässig
Farbauftrages variieren kann. Der Farbauftrag ist dabei Email-Lagetolerenz (a) s. Abb. 1 *** Scheibengröße ≤ 2000 mm: ± 2,0 mm
dünner als beim Rollercoating-, Gieß- oder Siebdruck- Scheibengröße ≤ 3000 mm: ± 3,0 mm
Scheibengröße > 3000 mm: ± 4,0 mm
verfahren und erscheint je nach gewählter Farbe de-
Toleranz der Abmessungen bei Kantenlänge der Druckfläche: Toleranzbereich:
ckend oder durchscheinend. Eine hohe Druckauflösung Teilemaillierung (b) s. Abb. 1 ≤ 1000 mm ± 2,0 mm
bis zu 360 dpi ist derzeit möglich. ≤ 3000 mm ± 3,0 mm
> 3000 mm ± 4,0 mm
Typisch für den Fertigungsprozess sind gering sichtbare Designgeometrie (c) (d) s. Abb. 1 in Abhängigkeit der Größe
Streifen in Druckrichtung. Diese sind fertigungstechnisch Kantenlange der Druckflache: Toleranzbereich:
≤ 30 mm ± 0,8 mm
nicht vermeidbar. Die Scheibenkanten bleiben beim Di- ≤ 100 mm ± 1,0 mm
gitaldruck in der Regel farbfrei, können jedoch im Saum- ≤ 500 mm ± 1,2 mm
bereich eine leichte Farbwulst aufweisen, so dass der ≤ 1000 mm ± 2,0 mm
≤ 2000 mm ± 2,5 mm
Hinweis auf freistehende Kanten für eine anwendungs- ≤ 3000 mm ± 3,0 mm
gerechte Fertigung erforderlich ist. > 3000 mm ± 4,0 mm
Farbabweichungen Die Beurteilung der Farben erfolgt durch das Glas
Die Druckkanten sind in Druckrichtung exakt gerade und (Emailfarbe auf Position 2).
quer zur Druckrichtung leicht gezahnt. Farbsprühnebel Farbabweichungen im Bereich von ΔE ≤ 5 mm
(Float) bzw. ΔE ≤ 4 mm(Weißglas) bei der gleichen
entlang der Druckkanten kann auftreten. Bei Punkt-, Glasdicke sind zulässig (siehe auch Kapitel 10.6.4.3).
Loch- und Textmotiven zeigen die Druckkanten eine
Zahnung, die ebenso wie der Farbsprühnebel nur aus
geringer Entfernung zu erkennen ist. * Fehler ≤ 0,5 mm („Sternenhimmel“ oder „Pinholes“ = kleinste Fehlstellen im Email)
sind zulässig und werden generell nicht berücksichtigt. Die Ausbesserungen von
Das Digitaldruckverfahren ist vor allem für komplexe Fehlstellen mit Emailfarbe vor dem Vorspannprozess bzw. mit organischem Lack
nach dem Vorspannprozess ist zulässig. Organischer Lack darf nicht im Bereich der
mehrfarbige Rasterdesigns oder Bilder, weniger für Randabdichtung von Isolierglas verwendet werden.
einfarbige, vollflächige Bedruckungen geeignet. ** Bei feinen Dekoren (Rasterung mit Teilflachen kleiner 5 mm) kann ein so genannter
Moire-Effekt auftreten. Aus diesem Grunde ist eine Abstimmung mit dem Hersteller
erforderlich.
*** Die Email-Lagetoleranz wird vom Referenzpunkt aus gemessen, der mit dem
Hersteller abzustimmen ist.
uniGlas
®
| 63
Hinweise zur Produkthaftung und Garantie
Abb. 54: Lage- und Designtoleranzen der Abmessung Sind emaillierte Gläser zu VSG oder MIG verbunden,
bei bedruckten Gläsern wird jede emaillierte Scheibe einzeln beurteilt (wie Mo-
noscheiben).
s
a
Generell ist bei der Prüfung die Aufsicht durch das Glas
s
s s
Auflösegenauigkeit (c) auf die Emaillierung maßgebend, dabei dürfen die Bean-
s
standungen nicht besonders markiert sein. Die Prüfung
der Verglasung ist aus einem Abstand von mindestens 3
d
c
b m Entfernung und senkrechter Betrachtungsweise bzw.
einem Betrachtungswinkel von max. 30° zur Senkrech-
c
ten vorzunehmen. Geprüft wird bei diffusem Tageslicht
d
(wie z. B. bedecktem Himmel) ohne direktes Sonnen-
a = Email-Lagetoleranz
licht oder künstliche Beleuchtung vor einem einfarbigen,
s
s
a b = Toleranz der Abmessung
c,d = Designgeometrie opaken Hintergrund. Bei vorher vereinbarten speziellen
s
a b a
Anwendungen sind diese als Prüfbedingungen anzu-
s
s
s
s
wenden.
Bei der Anwendung als VG/VSG ist bei der Lage- und
Einscheibensicherheitsglas oder teilvorgespanntes Glas Designtoleranz gegebenenfalls noch die Toleranz resul-
hergestellt werden. Diese Richtlinie gilt nicht für farbiges tierend aus dem Versatz zu beachten.
Glas nach EN 16477 oder anderweitig bedruckte Glä- Je nach Muster kann es bei Motiven, die im Siebdruck-
ser. Bauordnungsrechtliche Aspekte werden von dieser verfahren aufgebracht werden, zu einem so genannten
Richtlinie nicht behandelt. „Moiré“ kommen. Der Moiré-Effekt (von frz. moirer „moirie-
Die in diesem Abschnitt „Prüfung“ genannten Hinweise ren; marmorieren“) macht sich bei der Überlagerung von
und Toleranzen gelten in ihrem Grundsatz auch für ande- regelmäßigen feinen Rastern durch zusätzliche scheinbare
re Farbarten, zum Beispiel organische Farben. Die spezi- grobe Raster bemerkbar. Deren Aussehen ist den sich er-
fischen Eigenschaften dieser Farbarten werden in dieser gebenden Mustern ähnlich, die Mustern aus Interferenzen
Richtlinie nicht beschrieben. Auch so genannte lackierte ähnlich sind. Dieser Effekt ist physikalisch bedingt.
Gläser, die thermisch vorgespannt werden können, wer- Werden Bedruckungen zur Abdeckung, z. B. von Profilen
den mit keramischen Farben beschichtet. Somit ist diese von geklebten Fassaden, verwendet, kann es bei sehr
Richtlinie auch für diese Produkte gültig. hellen Farben, zu einem Durchscheinen der Konstruktion
Zur Beurteilung der Produkte ist es erforderlich, dem Her- kommen. Es sind hier geeignete Farben zu verwenden.
steller mit der Bestellung den konkreten Anwendungsbe- Die Richtlinie dient ausschließlich zur Beurteilung der
reich, die konstruktive und visuelle Anforderung bekannt Emaillierung des sichtbaren Bereichs im eingebauten
zu geben. Das betrifft insbesondere folgende Angaben: Zustand. Für die Beurteilung des Glases wird die „Richtli-
n Innen- und/oder Außenanwendung nie zur Beurteilung der visuellen Qualität von Glas für das
Bauwesen“ herangezogen.
n Einsatz für den Durchsichtbereich (Betrachtung
von beiden Seiten z. B. Trennwände, usw.) Für geometrische Figuren oder so genannte Lochmasken
unter 3 mm Größe oder Verläufe von 0 – 100 % gelten fol-
n Anwendung mit direkter Hinterleuchtung gende Anmerkungen:
n Kantenqualität sowie Farbfreiheit der Kante (für n Werden Punkte, Linien oder Figuren dieser Größe
freistehende Kanten wird eine geschliffene oder in geringem Abstand aneinandergereiht, so reagiert
polierte Kantenbearbeitung empfohlen. Bei gesäumter das menschliche Auge sehr sensibel.
Ausführung wird von einer gerahmten Kante ausge-
gangen.) n Toleranzen der Geometrie oder des Abstandes im
Zehntelmillimeter-Bereich fallen als grobe Abwei-
n Weiterverarbeitung der Mono-Scheiben z. B. zu chungen auf.
Mehrscheibenisolierglas (MIG) oder VG/VSG und/
oder Druck mit Orientierung zur Folie n Diese Anwendungen müssen in jedem Fall mit
dem Hersteller auf Machbarkeit geprüft werden.
n Bedruckung auf Position 1 für Außenanwendung Die Herstellung eines 1:1 Musters ist zu empfehlen.
64 | uniGlas
®
Hinweise zur Produkthaftung und Garantie
10.6.4 Beurteilung des Farbeindrucks Die Toleranzen stellen einen Kompromiss zwischen Pro-
duktivität und dem Anspruch an den optischen Eindruck
Farbabweichungen können grundsätzlich nicht ausge- der Glaseinheiten in einem Gebäude mit normaler Ein-
schlossen werden, da diese durch mehrere nicht ver- bausituation dar.
meidbare Einflüsse auftreten können.
Entsprechend der Variation von natürlichem Licht,
Auf Grund nachfolgend genannter Einflüsse kann unter der Position des Betrachters mit dem Betrachtungswin-
bestimmten Licht- und Betrachtungsverhältnissen ein kel und dem Abstand, Umge-bungsfarbe, Farbneutrali-
erkennbarer Farb-unterschied zwischen zwei emaillierten tät und Reflexionsgrad der Oberfläche sind die Toleranz-
Glastafeln vorherrschen, der vom Betrachter sehr sub- werte nur als Orientierung zu verwenden. Alle Umstände
jektiv als „störend“ oder auch „nicht störend“ eingestuft sollten vor Ort, beim entsprechenden Objekt
werden kann. individuell bewertet werden – insbesondere das Objekt in
10.6.4.1 Art des Basisglases und Einfluss der Farbe seiner spezifischen Umgebung.
Die Eigenfarbe des Glases, die wesentlich von der Glas- Farben werden zur Fertigungskontrolle im CIE L*a*b*-Sys-
dicke und der Glasart (z. B. durchgefärbte Gläser, eisen- tem objektiv dargestellt, wobei die normierte Bezugslichtart
arme Gläser usw.) abhängt, führt zu einem veränderten D65 und ein Beobachtungswinkel von 10° zugrunde gelegt
Farbeindruck der Emaillierung (Emaillierung Position 2). Zu- werden. Die angestrebte Lage im a, b Farbkoordinatensys-
sätzlich kann dieses Glas mit unterschiedlichen Beschich- tem, wie auch die über den Buchstaben L charakterisierte
tungen versehen sein, wie z. B. Sonnenschutzschichten Helligkeit, unterliegen fertigungsbedingt geringen Schwan-
(Erhöhung der Lichtreflexion der Oberfläche), reflexions- kungen. Für die Fälle, in denen der Kunde einen objekti-
mindernden Beschichtungen oder auch leicht geprägt ven Bewertungsmaßstab für den Farbort verlangt, ist die
sein wie z. B. bei Strukturgläsern. Farbabweichungen bei Verfahrensweise vorher mit dem Lieferanten abzustimmen.
der Emaillierung können auf Grund von Schwankungen Der grundsätzliche Ablauf ist nachfolgend definiert:
bei der Farbherstellung und dem Einbrennprozess nicht
ausgeschlossen werden. n Bemusterung einer oder mehrerer Farben
10.6.4.2 Lichtart, bei der das Objekt betrachtet wird n Auswahl einer oder mehrerer Farben. Festlegung von
Toleranzen je Farbe in Abstimmung mit dem Kun-
Die Lichtverhältnisse sind in Abhängigkeit von der Jah- den. Dafür zu Grunde liegende Messwerte sind mit
res- und Tageszeit und der vorherrschenden Witterung glasspezifischen Farbmessgeräten und unter glei-
ständig verschieden. Das bedeutet, dass die Spektral- chen Bedingungen zu bestimmen (gleiches Farb-
farben des Lichtes, die durch die verschiedenen Medien system, gleiche Lichtart, gleiche Geometrie, gleicher
(Luft, 1. Oberfläche, Glaskörper) auf die Farbe auftreffen, Beobachter). Überprüfung der Machbarkeit durch
im Bereich des sichtbaren Spektrums (380 nm – 780 nm) den Lieferanten bezüglich Einhaltung der vorgege-
unterschiedlich stark vorhanden sind. benen Toleranz (Auftragsumfang, Rohstoffverfügbar-
Die erste Oberfläche reflektiert bereits einen Teil des auf- keit usw.)
tretenden Lichtes mehr oder weniger je nach Einfallswin- n Herstellung eines 1:1 Produktionsmusters und Freiga-
kel. Die auf die Farbe auftreffenden „Spektralfarben“ wer- be durch den Kunden
den von der Farbe (Farbpigmenten) teilweise reflektiert
bzw. absorbiert. Dadurch erscheint die Farbe je nach n Fertigung des Auftrages innerhalb der festgelegten
Lichtquelle und Ort der Betrachtung sowie Hintergrund Toleranzen
unterschiedlich.
n Die Bestellung von großen Mengen einer gleichen
10.6.4.3 Betrachter bzw. Art der Betrachtung Farbe innerhalb eines Auftrags sollte einmal und nicht
in Teil-Bestellungen erfolgen.
Das menschliche Auge reagiert auf verschiedene Far-
ben sehr unterschiedlich. Während bei Blautönen bereits 10.6.4.4 Sonstige Hinweise
ein sehr geringer Farbunterschied deutlich wahr-
Die sonstigen Eigenschaften der Produkte sind den nati-
genommen wird, werden bei grünen Farben Farbunter-
onalen bauaufsichtlichen Vorschriften und den geltenden
schiede weniger wahrgenommen.
Normen zu entnehmen, insbesondere der:
Toleranzen für die Farbgleichheit von Bedruckungen auf
n DIN EN 12150 n DIN EN 14179
Glas sollten so gewählt werden, dass ein Betrachter
unter normalen Bedingungen kaum Farbabweichungen n DIN EN 1863 n DIN EN 14449
feststellen kann. Eine normative Festlegung gibt es nicht.
uniGlas
®
| 65
Hinweise zur Produkthaftung und Garantie
Emaillierte Gläser können nur in Ausführung Einschei- Abb. 56: Beispiele für Sicht-/Sonnenschutz
bensicherheitsglas (ESG oder ESG-H) oder teilvorge-
spanntes Glas (TVG) hergestellt werden.
10.6.4.5 Anwendungsbeispiele
n bei Duschen nach außen gerichtet, In öffentlichen Bereichen, aber auch empfehlenswert
im privaten Umfeld, schreiben die Arbeitsstättenricht-
n bei Tischplatten auf der Unterseite. linien sowie die Informationen der gesetzlichen Un-
Abb. 55: Beispiele für gestalterische Motive
fallversicherungen in bestimmten Bereichen unter-
schiedliche Rutschfestigkeitsklassen vor, die nach DIN
51130 zu belegen sind. Durch die Veränderung des
Bedruckungsgrades und Spezialdruckfarbe können ver-
schiedene Klassen erreicht werden und tragen so zur
Standsicherheit auf Glasböden bei.
66 | uniGlas
®
Hinweise zur Produkthaftung und Garantie
bleiben klar. Die der Lackierung zugewandte Fase wird n Innen- und / oder Außenanwendung
mit lackiert. n Einsatz für den Durchsichtbereich (Betrachtung
von beiden Seiten z.B. Trennwände, usw.)
Für die Beurteilung der visuellen Qualität von UNIGLAS® | n Anwendung mit direkter Hinterleuchtung
COLOR gilt sinngemäß das in Kapitel 10.6.3 beschrie- n Kantenqualität (für freistehende Kanten wird eine matt
bene Verfahren. Dabei ist jedoch zu beachten, dass geschliffene Kante empfohlen. Bei gesäumten, oder
die Lackschicht weniger kratzfest ist als die emaillierten bei Schnittkanten wird von gerahmter Ausführung
Farbschichten. ausgegangen.)
10.8 Sandgestrahltes Glas n Weiterverarbeitung der sandgestrahlten Scheiben
z. B. zu Mehrscheibenisolierglas (MIG) oder Verbund-
Eine beliebte Methode zur künstlerischen Gestaltung von glas (VG)
Glas ist das Mattieren der Oberfläche durch Sandstrah- bzw. Verbund-Sicherheitsglas (VSG).
len. Die aufgeraute Scheibenoberfläche wird dadurch n Position der mattierten Oberfläche.
undurchsichtig, bleibt jedoch transluzent. Durch das n Optional: Ausführung der sandgestrahlten Oberfläche
Abdecken einzelner Bereiche können individuelle Bilder mit Griffschutz
und Muster aufgebracht werden, die viele gestalterische
Möglichkeiten eröffnen. Beim Sandstrahlen wird die Stär- Werden sandgestrahlte Gläser zu VSG oder Isolierglas
ke des Glases genutzt, um tiefe Verläufe und Strukturen verbunden, wird jede Scheibe einzeln beurteilt (wie Mo-
herauszuarbeiten oder feine Schatten voll zum Ausdruck noscheiben).
zu bringen. Das ist aufwendig und kostet Zeit, doch das
individuelle Design überzeugt. Jedes Stück wird zum 10.8.1.1 Verfahren / Hinweise / Begriffe
Unikat. Nachteil ist, dass sich durch Sandstrahlen Ober- vollflächig und teilflächig sandgestrahlte Gläser
flächendefekte ergeben, welche die Biegezugfestigkeit
des Glases beeinträchtigen. Diese festigkeitsmindernde Die Glasoberfläche ist durch den Sandstrahlvorgang vollflä-
Auswirkung der mikroskopischen Kerben können durch chig oder teilflächig mattiert. Die Betrachtung bei der Begut-
nachträgliches Ätzen mit Flusssäure verringert werden. achtung erfolgt auf der Oberfläche, welche der üblichen
Raumnutzung entspricht.
Fingerabdrücke und Staub lassen sich von der rauen
Oberfläche der sandgestrahlten Bereiche nur schwer
Die sandgestrahlte Seite sollte immer die von der Bewitte-
entfernen. Daher bieten Ihre UNIGLAS Partner optional
rung abgewandte Seite (Position zwei oder größer) sein.
einen „Griffschutz“ an, der die Flächen versiegelt, die
Ausnahmen sind nur nach vorheriger Rücksprache mit
Verschmutzungsneigung reduziert und die Reinigung er-
dem Hersteller zulässig. Anwendungen im Durchsichtbe-
leichtert.
reich (Betrachtung von beiden Seiten) müssen immer mit
10.8.1 Beurteilung der visuellen Qualität von dem Hersteller abgestimmt werden. Bei vollflächiger Sand-
sandgestrahlten Gläsern strahlung ist eine Wolkenbildung möglich, die bei Hinter-
leuchtung der Scheiben sichtbar wird.
Diese Richtlinie gilt für die Beurteilung der visuellen Qualität
von vollflächig- oder teilflächig sandgestrahlten Gläsern, In Abhängigkeit vom Herstellungsverfahren ergeben sich
deren Oberflächen in Sandstrahltechnik mattiert sind. Als Unterschiede und Besonderheiten, die nachfolgend ge-
Basisglas kommt sowohl entspanntes, wie auch zu Ein- nannt werden.
scheibensicherheitsglas (ESG / ESG-H) oder teilvorge-
spanntes (TVG) klares oder in der Masse eingefärbtes n Griffschutz
Float- oder Ornamentglas in Frage.
Sandgestrahltes Glas verschmutzt leicht und lässt sich
Baurechtliche Aspekte werden in dieser Richtlinie nicht schwer reinigen – aggressive oder scheuernde Mittel
behandelt. greifen die Oberfläche an. Die mit einem „Griffschutz“ be-
Zur Beurteilung der Produkte ist es erforderlich, dem Her- schichtete Oberfläche ist unempfindlicher gegen Schmutz
steller mit der Bestellung den konkreten Anwendungsbe- oder Fingerabdrücke. Die besonderen Reinigungs- und
reich, die konstruktiven und visuellen Anforderungen be- Pflegeempfehlungen sind generell beim Hersteller anzu-
kannt zu geben. Das betrifft insbesondere folgende fordern.
Aufgaben:
uniGlas
®
| 67
Hinweise zur Produkthaftung und Garantie
10.8.1.2 Beurteilung allgemein Abb. 57: Lage- und Designtoleranzen der Abmessung
bei teilmattierten Flächen
Grundsätzlich ist bei der Beurteilung der visuellen Qualität
die direkte Draufsicht auf die Oberfläche, welche der übli- s
c d c d c
stand von mindestens 1,50 m Entfernung und senkrechter
b
Betrachtungsweise bzw. einem Betrachtungswinkel von
d
c
max. 30° zur Senkrechten vorzunehmen. Geprüft wird bei s
s
Tageslicht bei bedecktem Himmel, ohne direktes Sonnen-
c
licht oder künstliche Beleuchtung vor einem einfarbigen
d
Hintergrund. Bei vorher vereinbarten speziellen Anwendun-
gen sind diese als Prüfbedingungen anzuwenden. Toleranz der mattierten
a
Fläche (b)
Lagetoleranz (a)
Tab. 41:
s
Fehlerarten / Toleranzen für sandgestrahlte Gläser
Abb. 58: Geometrie des Designs - Designfehler
Zulässige punktförmige Fehlstellen > 0,5 mm - ≤ 1,0 mm: max. 3 Stück / m²
in der sandgestrahlten Fläche *) mit Abstand ≥ 100 mm
> 1,0 mm - ≤ 2,0 mm: max. 2 Stück / Scheibe Design (c) s
z. B. Ø ≤ 100 mm
Wolken zulässig (vgl. 1.) s s s = > Fehlergröße ± 1,0 mm
s
s
bei polierten Kanten nur auf der Fase zulässig
mattierte Fläche (b) z. B. 1.000 mm = > Fehlerbreite ± 2,0 mm
unmattierter Glasrand bis 2 mm in die Glasfläche zulässig
Lagetoleranz bei Kantenlänge der Scheibe: Toleranzbereich: 10.8.1.3 Beurteilung des Farbeindrucks
Teilsandstrahlung (a) Abb. 1 **) ≤ 1.000 mm ± 1,0 mm
> 1.000 mm ± 2,0 mm
Farbabweichungen oder Abweichungen des visuellen Ein-
Toleranz der Abmessung bei Kantenlänge der Toleranzbereich: drucks der sandgestrahlten Fläche im Fall von Nachbestel-
Teilsandstrahlung (b) Abb. 1 **) sandgestrahlten Fläche: lungen können grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden,
≤ 1.000 mm ± 1,0 mm
> 1.000 mm ± 2,0 mm da diese durch mehrere nicht vermeidbare Einflüsse auftre-
ten können. Unter bestimmten Licht- und Betrachtungs-
Designgeometrie Größe des Designs: Toleranzbereich: verhältnissen kann ein erkennbarer Unterschied zwischen
(c) u. (d) Abb. 2 ≤ 1.000 mm ± 1,0 mm
> 1.000 mm ± 2,0 mm zwei sandgestrahlten Glasscheiben vorherrschen, der vom
Betrachter sehr subjektiv als „störend“ oder auch „weniger
*) Bemessungsgrundlage ist die Fläche der Glasscheibe.
störend“ eingestuft werden kann.
Bei kleineren Formaten (< 0,67 m²) sind 2 Fehlstellen zulässig.
**) Die Lagetoleranz der sandgestrahlten Fläche wird vom Referenzpunkt aus gemessen,
der mir dem Hersteller abzustimmen ist.
10.9 Richtlinien zur visuellen
Beurteilung von VG und VSG
Die Richtlinie dient ausschließlich zur Beurteilung der Mat-
tierung im sichtbaren Bereich im eingebauten Zustand. Für DIN ISO 12543-6:1998
die Beurteilung des Basisglases wird die Richtlinie zur 10.9.1 Anwendungsbereich
Beurteilung der visuellen Qualität in der jeweils aktuellen
Version, herausgegeben vom Bundesinnungsverband des Diese Norm legt Fehler in der Glasscheibe, der Zwischen-
Glaserhandwerks, Hadamar, dem Bundesverband Flach- schicht und Prüfverfahren in Bezug auf das Aussehen fest.
glas e.V. Troisdorf, u.a. herangezogen. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Annahmekriterien im
Sichtfeld. Diese Kriterien werden auf Erzeugnisse zum Zeit-
punkt der Lieferung angewendet.
68 | uniGlas
®
Hinweise zur Produkthaftung und Garantie
Diese Europäische Norm enthält durch datierte oder un- Scharf zugespitzte Risse oder Sprünge, die von einer
datierte Verweisungen Festlegungen aus anderen Pub- Kante in das Glas verlaufen.
likationen. Diese normativen Verweisungen sind an den
10.9.3.9 Falten
jeweiligen Stellen im Text zitiert, und die Publikationen
sind nachstehend aufgeführt. Bei starren (datierten) Ver- Beeinträchtigungen, die durch Falten in der Zwischen-
weisungen gehört die Publikation in der datierten Form schicht entstehen und nach der Herstellung sichtbar sind.
zur Norm, spätere Änderungen der Publikation müssen
ausdrücklich in diese Norm eingearbeitet werden. Bei 10.9.3.10 Durch Inhomogenität der Zwischen-
undatierten Verweisungen gilt die jeweils letzte Ausgabe schicht bedingte Streifen
der in Bezug genommenen Publikation.
Optische Verzerrungen in der Zwischenschicht, die
EN ISO 12543-1 Glas im Bauwesen - Verbundglas und Verbund-Sicherheitsglas - durch Herstellungsfehler in der Zwischenschicht hervor-
Teil 1: Definition und Beschreibung von Bestandteilen gerufen wurden und nach der Herstellung sichtbar sind.
EN ISO 12543-5 Glas im Bauwesen - Verbundglas und Verbund-Sicherheitsglas -
Teil 5: Maße und Kantenbearbeitung 10.9.4 Fehler in der Oberfläche
EN ISO 14449 Konformitätsbewertung
10.9.4.1 Punktförmige Fehler in der Sichtfläche
Diese Fehlerart umfasst undurchsichtige Flecken, Blasen n Anzahl der Scheiben als Bestandteile des
und Fremdkörper. Verbundglases
10.9.3.2 Lineare Fehler Dies wird in der Tabelle 43 dargestellt. Fehler, die kleiner
als 0,5 mm sind, werden nicht berücksichtigt. Fehler, die
Diese Fehlerart umfasst Fremdkörper und Kratzer oder größer als 3 mm sind, sind unzulässig.
Schleifspuren.
ANMERKUNGEN: Die Zulässigkeit von punktförmigen
10.9.3.3 Andere Fehler Fehlern im Verbundglas ist von der Dicke des einzelnen
Glases unabhängig.
Glasfehler, wie Kerben, und Fehler der Zwischenschicht, wie
Falten, Schrumpfung und Streifen. Eine Anhäufung von Fehlern entsteht, wenn vier oder mehr
Fehler in einem Abstand < 200 mm voneinander entfernt
10.9.3.4 Undurchsichtige Flecken
liegen. Dieser Abstand verringert sich auf 180 mm bei
Sichtbare Fehler im Verbundglas. (z. B. Zinnflecken, Ein- dreischeibigem Verbundglas, auf 150 mm bei vierschei-
schlüsse im Glas in der Zwischenschicht) bigem Verbundglas und auf 100 mm bei fünf- oder mehr-
scheibigem Verbundglas. Die Anzahl der zugelassenen
10.9.3.5 Blasen Fehler in Tabelle 43 ist um 1 für einzelne Zwischenschich-
Üblicherweise Luftblasen, die sich im Glas oder in der ten zu erhöhen, die dicker als 2 mm sind.
Zwischenschicht befinden können. Tab. 42: Zulässige punktförmige Fehler in der Sichtfläche
10.9.3.6 Fremdkörper Fehlergröße 0,5 < d ≤ 1,0 1,0 < d ≤ 3,0
d 〔mm〕
Jeder unerwünschte Gegenstand, der während der Her-
stellung in das Verbundglas eingedrungen ist.
Scheiben-
größe A in m²
Für alle
Größen
A ≤ 1 1 < A ≤ 2 2 < A ≤ 8 A > 8
uniGlas
®
| 69
Hinweise zur Produkthaftung und Garantie
Tab. 43: Zulässige lineare Bei Überprüfung nach Tab. 45: Dickentoleranzen
Fehler in der Sichtfläche dem in Abschnitt 10.1.2
Abmessung Abmaße in Breite und Höhe
angegebenen Prüfver- Elementdicke
Scheibengröße Anzahl der erlaub-
ab bis ten Fehler mit fahren sind lineare Feh- bis 26 bis 40 über 40
30 mm Länge
≤ 5 m² Nicht erlaubt
ler, wie in Tabelle 44 an-
bis 100 cm ± 2,0 mm ± 3,0 mm ± 4,0 mm
gegeben, erlaubt. bis 200 cm ± 3,0 mm ± 4,0 mm ± 5,0 mm
5 bis 8 m² 1
≤ 8 m² 2 über 200 cm ± 4,0 mm ± 5,0 mm ± 6,0 mm
Lineare Fehler von weniger als 30 mm Länge sind er- 10.9.10 Größentoleranzen
laubt.
Sichtkanten sind bei Bestellung vorzugeben, um eine
10.9.5 Fehler in der Kantenfläche bei gerahmten bestmögliche Kantenqualität zu erreichen, die produkti-
Rändern onsbedingte Abstellkante bleibt jedoch erkennbar sowie
Folienreste im Saumbereich. Ist keine Sichtkante vorge-
Abb. 59: Wenn nach dem Prüf- geben, sind Folienrückstände an der Kante erlaubt.
verfahren von Abschnitt
Kantenbereich
10.1.2 geprüft wird, Bei Festmaßherstellungen von VSG können Folienüber-
sind Fehler, die 5 mm stände vorhanden sein.
Sichtfeld im Durchmesser nicht
10.9.11 Prüfverfahren
überschreiten, in der
Kantenfläche zulässig. Das zu betrachtende Verbundglas wird senkrecht vor
Bei Scheibenmaßen und parallel zu einem matt-grauem Hintergrund aufge-
≤ 5 m beträgt die Breite der Kantenfläche 15 mm. Die
2
stellt und diffusem Tageslicht oder gleichwertigem Licht
Breite der Kantenfläche nimmt bei Scheibengrößen ausgesetzt. Der Betrachter befindet sich in einem Ab-
> 5 m2 um 20 mm zu. Sind Blasen vorhanden, darf die stand von 2 m von der Scheibe und betrachtet sie im
mit Blasen versehene Fläche 5 % der Kantenfläche nicht Winkel von 90° (wobei sich der matte Hintergrund auf
übersteigen. der anderen Seite der Glasscheibe befindet). Fehler, die
bei dieser Betrachtungsweise störend sind, müssen ge-
10.9.6 Kerben
kennzeichnet werden. Anschließend erfolgt die Beurtei-
Kerben sind nicht zulässig. lung nach Spezifikation. Für Außenverglasungen mit freier
Bewitterung der Glaskanten können durch die hygrosko-
10.9.7 Falten und Streifen pische Eigenschaft der PVB-Folie in der Randzone von
Falten und Streifen sind in der Sichtfläche nicht erlaubt. 15 mm Veränderungen des Farbeindruckes produktspe-
zifisch je nach Umgebungsbedingungen auftreten. Diese
10.9.8 Fehler an Kanten, die nicht gerahmt werden Veränderungen sind zulässig.
70 | uniGlas
®
Hinweise zur Produkthaftung und Garantie
Bei VSG-Gläsern, die aus drei oder mehr Gläsern be- Alle genannten Werte sind Standard-Nennwerte und un-
stehen und bei denen die mittlere(n) Scheibe(n) zu den terliegen den entsprechenden Produkttoleranzen nach
äußeren Gläsern versetzt ist (sind), wird die Folie ab- EN-Norm, Bauregelliste (BRL) und den verwendeten Ba-
geschnitten, wenn die Stufenbreite der Glasstärke der sisgläsern.
Mittelscheibe entspricht bzw. die Stufentiefe den Glas-
dicken der Mittelscheiben entspricht. Bei allen anderen 10.11 Glasbruch
Stufengrößen muss eine Vereinbarung über den Folien- Glas als unterkühlte Flüssigkeit gehört zu den spröden
rückschnitt erfolgen. Körpern, die keine nennenswerte plastische Verformung
(wie z. B. Stahl) zulassen, sondern bei Überschreitung
Soweit die Entfernung der Folie wie beschrieben mach-
der Elastizitätsgrenze unmittelbar brechen.
bar ist, sind Rückstände produktionstechnisch nicht
gänzlich zu vermeiden und stellen keinen Reklamati- Da aufgrund heutiger Fertigungsqualitäten Eigenspan-
onsgrund dar. Bei allen nicht wie oben beschriebenen nungen, die allein zum Glasbruch führen können, nicht
Stufenausbildungen können Folienreste bei den Stufen vorkommen, ist Glasbruch nur durch Fremdeinflüsse be-
nicht entfernt werden. Dies stellt keinen Reklamations- wirkt und deshalb grundsätzlich kein Reklamationsgrund.
grund dar.
10.12 Oberflächenbeschädigungen
Abb. 60: Vom Kunden sollte ein
➤ Gegenstück, das in das Die Ursachen für Oberflächenbeschädigungen sind ver-
➤
10 VSG-Element gescho- schiedenartig. Geeignete Schutzmaßnahmen sind recht-
➤
ben wird, bekannt ge- zeitig zu veranlassen. Wir verweisen insbesondere auf:
10
Tiefe ...).
Schweiß- bzw. Schleifarbeiten im Fensterbereich erfor-
Produktionsbedingt sind
dern einen wirksamen Schutz der Glasoberfläche gegen
Folienrückstände an den
Schweißperlen, Funkenflug u. ä., da sonst Oberflächen-
Glaskanten vorhanden,
beschädigungen am Mehrscheiben-Isolierglas auftreten,
diese können an der
➤ ➤ ➤
➤ ➤ ➤
8 10 8 〔mm〕 die nicht reparabel sind.
Abstellkante durch Auf-
lagerpunkte deformiert sein und stellen keinen Reklama- n Verätzungen
tionsgrund dar.
Oberflächenverätzungen der Glasscheibe können durch
10.10 Zugesicherte Eigenschaften Chemikalien eintreten, die in Baumaterialien und Reini-
gungsmitteln enthalten sind.
Die aufgeführten technischen Daten / Werte beziehen
sich auf mittlere Angaben von verschiedenen Basisglas- Insbesondere bei Langzeiteinwirkungen führen solche
herstellern oder wurden im Rahmen einer Prüfung von Chemikalien zu bleibenden Verätzungen.
einem unabhängigen Prüfinstitut nach den jeweils gülti-
n Wasserschäden
gen Normen ermittelt. Die Funktionswerte beziehen sich
auf Prüfstücke in den für die Prüfung vorgesehenen Ab- Auch die Langzeiteinwirkung von Wasser kann zu Ober-
messungen. Eine weitergehende Garantie für technische flächenschäden führen.
Werte wird nicht übernommen insbesondere, wenn Prü-
fungen mit anderen Einbausituationen durchgeführt wer- n Schutzmaßnahme
den oder wenn Nachmessungen am Bau erfolgen. Für Ein wirksamer Schutz gegen Verätzung ist mittels der
die zugesicherten Eigenschaften sind ausschließlich die Schutzfolie UNIGLAS® | PROTEC gegeben.
Hersteller-Angaben in der jeweiligen Leistungserklärung
nach erfolgter Lieferung maßgeblich. 10.13 Spezielle Glaskombinationen
Die lichttechnischen und strahlungsphysikalischen Kenn- n Schallschutzglas
zahlen sind gemäß den anzuwendenden Normen ermittelt
Die volle Wirksamkeit von Schallschutzglas ist nur durch
und berechnet.
eine optimale Rahmenkonstruktion zu erreichen. Schall-
Innenliegende Sprossen im Scheibenzwischenraum ver- schutzglas hat in der Regel ein hohes Flächengewicht.
ändern den Wärmedurchgangskoeffizienten sowie das Deshalb ist auf die Stabilität der Rahmen und Beschläge
Schalldämm-Maß. besonders zu achten.
uniGlas
®
| 71
Hinweise zur Produkthaftung und Garantie
n Verwendung von geprüften Klötzen mit einer n Mehrscheiben-Isolierglas mit stark strukturierten
Shore-A-Härte von 60° bis 70°, bei denen die Gläsern
Verträglichkeit mit dem Folienverbund sichergestellt Wenn die Struktur zum SZR eingebaut wird, besteht die
sein muss. Gefahr der Undichtigkeit. Deshalb wird die Garantie aus-
n Dichtstofffreier Falzgrund. geschlossen.
72 | uniGlas
®
Hinweise zur Produkthaftung und Garantie
Dieses maschinell gefertigte Ornamentglas hat ferti- Die Scheibenreinigung sowie die Entfernung evtl. noch
gungsbedingt offene Blasen, stark unregelmäßige Struk- vorhandener Etiketten hat mit milden Reinigungsmitteln
turverläufe und unterschiedliche Glasdicken. Aus diesen bauseits zu erfolgen. Wir empfehlen hier klares Wasser
Gründen besteht erhöhte Bruchgefahr, vor allem bei mit einem Zusatz von Spiritus.
kleinformatigen Scheiben. Wir empfehlen deshalb, die-
ses Dekor nicht zu bestellen. Scheibenverunreinigungen, die im üblichen Nassverfah-
ren mit viel Wasser, Schwamm, Abstreifer, Fensterleder
n Mehrscheiben-Isolierglas mit Drahtglas, oder handelsüblichen Sprühreinigern und Lappen nicht
Stahlfaden-Verbundglas zu entfernen sind, können mit feiner Industriestahlwolle
Typ 00 oder 000 beseitigt werden. Kratzende Werkzeu-
Der vertikale Einbau von Mehrscheiben-Isolierglas in
ge, Rasierklingen, Schaber und Scheuermittel sind zu
Kombination mit Drahtglas bzw. Stahlfaden-Verbundglas
vermeiden.
ist möglich. Mehrscheiben-Isolierglas in Kombination mit
Drahtglas oder Drahtornamentglas sowie Mehrscheiben- Insbesondere sind Zementmilch und andere alkalische
Isolierglas aus 2 Drahtglasscheiben unterliegen einer er- Baustoffausscheidungen sofort zu entfernen, da sonst
höhten Bruchgefahr. Glasbruch ist kein Reklamations- eine chemische Verätzung der Glasoberfläche eintritt, die
grund. zur Erblindung des Glases führen kann.
Bei Drahtglas, Drahtornamentglas oder Stahlfaden-Ver- Überflüssiges Glättmittel beim Versiegeln muss sofort
bundglas ist ein gleichmäßiger oder deckungsgleicher entfernt werden. Für metalloxidbeschichtete Gläser (z. B.
Drahtverlauf aus herstellungstechnischen Gründen nicht Antelio oder Stopsol) gelten die speziellen Reinigungs-
möglich. vorschriften der Hersteller.
uniGlas
®
| 73
Sachwortregister
A E
Abdichtung 5, 21, 23, 26, 32, 33, 36, 44, 45, 54, 66 Eckabschnitt 13
Absorption 19 Eckausschnitt 13
Abstandhalter 17, 26, 27, 37, 49, 52, 55 Eigenfarbe 49, 52, 65
Adhäsionsverhalten 28 Einbau von Isolierglas 19
Alarmglas 8, 29, 72 Einbauempfehlungen 8, 60
Anisotropien 49, 50 Einfachglas 21
Außenflächenbeschädigung 49 Einscheiben-Sicherheitsglas ESG 4, 5, 7, 12, 15,
Aussteifung 31 44, 47, 48, 51
Einscheiben-Sicherheitsglas, heißgelagert 12, 15
B Einschlüsse 10, 11, 48, 50, 51, 56, 58, 69
Elektrochromes Glas 44, 45
Ballwurfsicherheit 4 Emaillierung 31, 42, 62-65
Basisglas 9, 18, 65, 67, 68, 71 Energieeinsparverordnung EnEV 29
Bauregelliste 9, 15, 31, 60, 71 EN-Normen 5, 9, 29, 60
Beanspruchungsgruppen 8, 31, 32, 33, 54 ESG-H 8, 9, 12, 15, 17, 62, 66, 67
Bearbeitungen 9, 12, 13, 14
Behänge 55, 56, 59 F
Beschichtetes Glas 6, 7, 28, 69
Beschläge 25, 27, 44, 71, 73 Falten 55, 59, 69, 70
Betrachtungsflächen 55 Falzraum 19, 21, 23, 24, 32, 33, 44, 54, 61
Bleiverglasung 72 Falzzone 47, 48
Blendschutz 55 Farben 4, 19, 31, 46, 47, 49, 50, 62-66
Bohrungen 14, 15, 17, 23, 32, 61, 63, 68 Farbfolie 70
Brandschutz 5, 8, 31, 40, 47 Farbunterschiede bei Beschichtungen 49, 65, 70
Brüstungen 5, 43 Fassadensysteme 45
Fehler 7, 9-11, 37, 38, 40, 50, 51, 56, 58, 63, 68-70
Festmaßbeschichtung 17
D
Floatglas 5-7, 9, 15,16, 18, 44, 48, 50, 51
Dachverglasung 37 Folien 22, 27, 40, 46, 54, 55, 60, 70-72
Dampfdruckausgleich 21- 24, 27, 31, 32, 43, 54, 61 Foliensysteme im Isolierglas 55
Dichtprofile 21, 23, 27, 32, 40, 73 Fugendimensionierung 38
Dickentoleranzen 16, 23, 70
DIN-Normen 4 G
Drahtglas 5, 9, 45, 47, 73
Drahtspiegelglas 11, 72 Geltungsbereich 3, 17, 47, 53, 54, 60
Dreifach-Wärmedämmglas
8, 48, 49, 52 Geneigter Glaseinbau 42
Dreistoff-System 39 Generelle Verwerfung 10, 11, 15, 51
Durchbiegung 44, 54, 57 Gestelle 19, 53
Durchschusshemmung 6 Gewährleistung 3, 28, 60
Gewölbtes Glas 72
Gießharz 22, 51
Gießverfahren 62, 63
Girlanden-Effekt 37
74 | uniGlas
®
Sachwortregister
Glasbruch 8, 19, 22, 24, 29, 42, 44, 53, 71, 73 Klotzung 8, 21, 22, 24, 25, 27, 29, 32, 40, 54, 61
Glasdicken 15, 16, 19, 41, 49, 71, 73 Kondensation 49, 50, 54
Glasdickengrenzabmaße 9 Kratzer 48, 50, 56, 58, 63, 69
Glaseinstand 21, 42, 53
Glasfalz 5, 21-25, 32, 37, 43, 54, 61
L
Glaskanten 4, 5, 12, 19, 22, 42, 48, 54, 70, 71
Glaskombinationen 71 Lagerung 6, 19, 21,23, 25, 27,41,
Glasreinigung 8, 49 52, 53, 58, 61, 64, 66
Glasstoß 19, 29, 37, 61 Lamellensysteme 55 - 58
Glasüberstand 17 Lamellenversatz 56
Großbutzen 72 Lastabtragung 22, 26, 27, 29, 38
Größentoleranzen 70 Leichtpflegeglas 44
Großflächige Scheiben 20, 22 Leitfaden Dreifach-Wärmedämmglas 8, 52
Gussasphaltverlegung 46 Lichtart 49, 65
Lichtdurchscheinungen 57, 59
Lichtreflexion 65
H
Lichttransmission 7, 48
Haltbarkeit 36, 62 Linienförmige Lagerung 27
Heizkörper 46 Lochbohrungen 14, 15
Höhenlagen, Einfluss auf Isolierglas 19, 20
M
I
Maßtoleranzen 6,17
Innenbeschattung 46 Materialverträglichkeit 8, 26, 29, 36-40, 42
Innenliegende Sprossen 71 Mechanische Beanspruchung 27, 42, 54
Integrierte Systeme 8, 60 Mehrscheiben-Isolierglas 6, 8, 9, 16, 19, 21, 23,28,
Interferenzerscheinungen 49, 50 29, 33, 36, 37, 41, 42, 46, 49, 52-54, 60, 71-73
Isolierglasaufbau 25 Merkblätter 8, 52, 60
Isolierglaseffekt 49, 50 Messingverglasung 72
Isolierglas-Randverbund 37, 38, 49, 53, 54 Metalloxidbeschichtung 73
ISO-Normen 7 Migration 36-38, 40
Mindestglasdicken 16
J Mobiliar 46
Jalousie 43, 55, 57 N
Nassverglasung 45
K
Neigungswinkel 43
Kabelverbindung 61 Nenndicke 9, 11, 15-18, 48, 51
Kantenbearbeitung 7, 12-14, 26, 27, 64, 69 Nennwert 71
Kennzeichnung 25, 28, 66 Normative Verweisungen 69
Klebstoffsystem 26 Normen 3-9, 18, 25, 27-32, 41-43, 47,
Klimatische Bedingungen 27 49, 53-55, 60, 62, 65,69, 71
Klimatische Belastung 43
Klotzfixierung 37, 40
uniGlas
®
| 75
Sachwortregister
O S
Oberflächenbeschädigung 71 Schalldämmung 6-8, 28, 29, 72
Oberflächenabweichungen 56 Schallschutz 4, 19, 28, 52, 71, 72
Oberflächenbeschaffenheit 10, 11 Schaltbares Isolierglas 44
Oberflächenfehler 58 Scheibenformate 21, 48
Oberflächentemperatur 7, 29 Scheibenreinigung 73
ÖNormen 5 Scheibenzwischenraum 8, 22, 37, 42, 47-54, 66, 71
Ornamentglas 5, 9-11, 47, 48, 63, 67, 73 Schiebefenster 22
Schiebetüren 46
Schiefhang 57
P
Schlagschatten 42
Physikalische Merkmale 49 Schleifen 17
Plakate 46 Schließwinkel 57, 58
Plisseesysteme 55, 58-60 Schließwinkeltoleranzen 57, 58
Primärdichtstoff 28 Schrägbruch 9, 12
Prüfungen 4, 6, 7, 27, 39, 71 Sekundärdichtstoff 26-28, 31
Punktgehaltene Verglasung
43 Senklochbohrungen 15
PVB-Folie 70 Sicherheit 4-8, 12, 15-17, 22, 27-29, 41, 42,
44, 46-48, 51, 55, 64, 66, 67, 69, 72
Siebdruck 62-64
Q
Silikonöl 44, 45
Qualität 4, 5, 8, 9, 12, 16, 17, 21, 28, Silikonprofile 31, 45
47-51, 54, 55, 60, 62-64, 67, 68, 70, 71 Sonderabmaße 12
Sonderformen 12, 16, 17
Sondertoleranzen 9, 12
R
Sonderverglasungen 29, 47, 48
Rahmendurchbiegung 41 Sonneneinstrahlung 19, 43, 46, 53
Randentschichtung 17 Sonnenschutz 7, 8, 27, 31, 44, 46, 55, 62, 65, 66, 72
Randverbund 6, 16, 17, 19-23, 25-27, 29, 31, Spezielle Anwendungen 41, 42-45,48, 53
36-38, 42, 45, 48-50, 52-54, 61 Spiegelrohglas 11
Rechtwinkligkeit 10, 11, 49, 57, 59 Sprengwirkungshemmung 7
Regelwerke 8, 25, 27, 28, 54, 60 Sprossen 8, 21, 49, 51, 52, 71, 72
Reinigung von Glas 8, 28, 44, 45, 49- 51, 67, 71, 73 Stahlfaden-Verbundglas 73
Reparaturfähigkeit 28 Standardtoleranzen 9, 12
Richtlinien 8, 20, 21, 25, 28, 32, 33, 40, Stoßfugenversiegelung 37
49, 54, 55, 60, 62, 66, 68, 73 Strukturverlauf 10, 73
Rollos 43, 58 Stufenisolierglas 17, 42
Rosenheimer Tabelle 8, 31 Stumpfer Stoß 42, 45
Rückenüberdeckung 26 Systembeschreibung 4, 6, 25, 28, 40, 57, 60
Rückschnitt 9, 10, 71 Systemskizzen 26
76 | uniGlas
®
Sachwortregister
T W
Technische Regelwerke 4-8, 32, 54 Walzverfahren 62
Teilvorgespanntes Glas TVG 12, 15, 47, Wärmebrücke 4, 29
48, 51, 64, 66 Wärmedämmung 62, 72
Thermische Belastung 42, 43 Wärmedurchgang 5, 7, 28, 71
Tiefenlagen, Einfluss auf Isolierglas 19 Wasserschäden 71
Toleranzen 9, 10, 12-14, 16, 17, 23, 47, 49, Wechselwirkungen 23, 36-40
52, 57, 58, 63-65, 68, 70, 71 Weichmacher 36, 37
Transmission 7, 48 Wellenbildung 55, 59
Transport 5, 19, 20, 25, 36, 40, 52, 53, 61, 66 Werterhaltung 73
Traufpunkt 37 Wiener Sprossen 51
TRAV 8, 54 Windlast 6, 33
TRLV 8, 54 Winkligkeit 10, 11, 49, 57, 59
Trockenverglasung 23, 45
TRPV 8
Z
U Zulässigkeiten 47, 48, 51, 55, 56
Zuschnitt 9, 12
Überkopfverglasung 42 Zuschnitttoleranzen 17
Umwehrungen 43 Zustimmung im Einzelfall (ZiE) 41-43
UV-Strahlung 26, 31, 42, 45, 52, 53
U-Wert 5, 29
V
Verätzungen 71
Verbundglas 7, 18, 28, 47, 48, 51, 67, 69, 70, 73
Verbund-Sicherheitsglas VSG 7, 17, 28,
48, 51, 67, 69
Verglasung, linienförmig gelagert 4, 5, 8, 25,
27, 32, 52, 54, 63
Verglasungsklötze 27, 37, 38, 40, 54
Verglasungssysteme 3, 5, 23-36, 42,
43, 53, 54, 60, 61
Verglasungsvorschriften 6, 33
Verklebung von Isolierglas 24
Verklotzung 21, 24, 25, 32
Versatzmaß 16, 17
Verschiebetoleranz 17
Versiegelung 21, 23, 33, 37-39, 42
Verträglichkeit 25-31, 36, 38-40, 45, 61, 72
Verwerfungen 17, 48, 51
Verzerrung 19, 57, 69, 72
Visuelle Qualität 5, 48
uniGlas
®
| 77
Sachwortregister
78 | uniGlas
®
UNIGLAS® Gesellschafter
n Deutschland