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Nationales Vorwort
Diese Norm wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 128 “Dacheindeckungsprodukte
für überlappende Verlegung” erarbeitet. Deutschland war durch den NABau-Arbeits-
ausschuß “Vorgefertigte Zubehörteile für Dacheindeckungen” an der Bearbeitung
beteiligt.
Fortsetzung 12 Seiten EN
ICS
Deskriptoren:
Deutsche Fassung
Light transmitting profiled plastic sheeting for single skin Plaques profilées éclairantes en matière plastique pour
roofing — Part 1: General requirements and test methods couverture en simple paroi — Partie 1: Exigences géné-
rales et méthodes d’essai
Y XC
EUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG
European Committee for Standardization
Comité Européen de Normalisation
h 1997 CEN — Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Verfahren,
sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten. Ref. Nr. EN 1013-1 : 1997 D
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EN 1013-1 : 1997
Inhalt
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Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 5 Anforderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 6 Prüfverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
1 Anwendungsbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 7 Künstliche Alterung und nachfolgende Prüfung
2 Normative Verweisungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 (Typprüfung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
3 Definitionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 8 Kennzeichnung, Etikettierung und Verpackung . . . 11
4 Symbole und Abkürzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Anhang A (normativ) Begriffe für Profile . . . . . . . . . . . 12
Vorwort
Diese Europäische Norm wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 128 “Dacheindeckungsprodukte für überlappende
Verlegung und Produkte für Außenwandbekleidung” erarbeitet, dessen Sekretariat vom IBN gehalten wird.
Diese Europäische Norm muß den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung eines
identischen Textes oder durch Anerkennung bis Mai 1998, und etwaige entgegenstehende nationale Normen müssen
bis Mai 1998 zurückgezogen werden.
Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden Länder
gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen:
Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande,
Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, die Tschechische Republik und das Vereinigte Königreich.
Einleitung
Diese Norm beschreibt die allgemeinen Anforderungen und Prüfverfahren für lichtdurchlässige Profilplatten zur
Dacheindeckung.
Profilierte lichtdurchlässige Platten aus Kunststoff unterscheiden sich in ihren Werkstoffeigenschaften von entsprechen-
den Platten auf Bitumenbasis bzw. aus Metall oder Faserzement nach EN 534, prEN 506, prEN 508-1, prEN 508-2,
prEN 508-3 oder EN 494. Sie haben in der Regel nicht die gleiche Tragfähigkeit und benötigen im allgemeinen spezielle
Befestigungsverfahren.
Solange noch keine entsprechenden Festlegungen vorliegen, sind die Bestimmung der Stützweiten und/oder die Art der
Befestigung auf der Grundlage von Ergebnissen spezifischer Prüfungen festzulegen.
Bezüglich von Anforderungen hinsichtlich Gestaltung, Lagerung und Verlegung des Materials, einschließlich aller Sicher-
heitsgesichtspunkte, sind die nationalen Vorschriften und das Schrifttum des Herstellers zu berücksichtigen.
5.2 Transmissionsgrad
4 Symbole und Abkürzungen Die Platten werden nach ihrem Transmissionsgrad in
Cc Änderung des Transmissionsgrades 5 Klassen eingeteilt:
DYI Änderung des Gelbwertes L0 : 85 % ß LT
E eingestrahlte Energie bei künstlicher Bewit- L1 : 75 % ß LT I 85 %
terung L2 : 65 % ß LT I 75 %
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L3 : 50 % ß LT I 65 % 5.5.3 Profilform
L4 : LT I 50 % Wenn die Platte wie in Abschnitt 6.4.3.2 fixiert wird, so
Für Platten der Klassen L0 , L1, L2 und L3 muß der Mittel- muß sich die Schablone bis zu einer Tiefe von 100 mm
wert, ermittelt nach Abschnitt 6.1, an 5 Probekörpern vom Plattenende reibungsfrei verschieben lassen.
innerhalb des jeweils angegebenen Bereichs liegen.
5.5.4 Baubreite
Für Platten der Klasse L4 muß der Mittelwert, ermittelt
Wenn die Platte nach Abschnitt 6.4.3.3 gemessen wird,
nach Abschnitt 6.1, an 5 Probekörpern innerhalb eines
darf die Baubreite höchstens um t 0,8 % von dem ange-
Bereiches von t 5 % um den vom Hersteller angegebe-
gebenen Nennwert abweichen.
nen Wert für den Transmissionsgrad liegen.
5.5.5 Länge
Wenn die Platte nach Abschnitt 6.4.3.4 gemessen wird,
5.3 Schlagfestigkeit darf die Länge bei Nennmaßen bis 2,5 m höchstens um
+ 20 bzw. 0 mm, und bei größeren Nennmaßen höchstens
5.3.1 Allgemeines
um 0 % bis + 0,8 % vom Nennwert abweichen.
Die Platten werden nach ihrer Schlagfestigkeit in
5 Klassen eingeteilt: 5.5.6 Geradheit
I1 : 50 J ß MFE Wenn die Platte nach Abschnitt 6.4.3.5 gemessen wird,
I2 : 30 J ß MFE I 50 J darf die Abweichung von der Geradheit höchstens
I3 : 15 J ß MFE I 30 J 2,0 mm/m Länge betragen.
I4 : 5 J ß MFE I 15 J 5.5.7 Rechtwinkligkeit
I5 : 0,5 J ß MFE I 5 J Wenn die Platte nach Abschnitt 6.4.3.6 gemessen wird,
Der Mittelwert nach Abschnitt 6.2.7 muß innerhalb des darf die Abweichung von der Rechtwinkligkeit höchstens
jeweiligen Klassenbereiches liegen. 0,5 % der Baubreite betragen.
Platten erlauben es, an deren Innenseiten horizontal 6.2.3 Gerät zur Vorbehandlung
angeordnete Probenniederhalter anzubringen, welche Das Gerät zur Vorbehandlung muß aus
in der erforderlichen Höhe fixiert werden können. — einer Kältekammer mit einer Temperatur von
— Zwei Vorrichtungen zur Probenrandhalterung, mit (–10 t 2) 9C,
jeweils mindestens zwei geformten verstellbaren — einem Eiswasserbad mit einer Temperatur von
Metallblöcken, die in den Profiltälern der Probekörper (0 t 1) 9C
arretiert sind und so eine vertikale Bewegung verhin- bestehen.
dern. Jeder Block ist (50 t 1) mm lang, (25 t 1) mm
breit und (35 t 1) mm hoch, wobei die Berührungsflä-
che eine halbzylindrische Form hat. Die Blöcke sind
mit einem horizontalen Bügel so verbunden, daß sie
horizontal und vertikal verstellt werden können. Die 6.2.4 Probekörper
Bügel wiederum sind mit einer verstellbaren Hebel- Die Probekörper müssen aus quadratischen Platten-
vorrichtung verbunden, die rasches Positionieren und stücken bestehen, die mit einer feingezahnten Säge stich-
Einspannen der Probe sicherstellt. Ein Langloch in der probenhaft aus der Menge der zu prüfenden Platten her-
vorderen Seite der Grundplatte ermöglicht eine seit- ausgesägt wurden. Jeder Probekörper muß (350 t 2) mm
liche Bewegung der Probenrandhalterung und erleich- lang und breit sein und ohne Beschädigung so ausgesägt
tert somit das Positionieren der Probe auf der Grund- werden, daß sein Mittelpunkt mit dem Scheitelpunkt eines
platte. Profilberges zusammenfällt.
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6.4 Maßtoleranzen
ANMERKUNG: Die Wahl des Prüfverfahrens im
Rahmen der Qualitätskontrolle zum Nachweis der
Erfüllung der Anforderungen dieser Norm hinsicht-
lich der Maßtoleranzen bleibt dem Hersteller frei-
gestellt. Die Prüfverfahren, die in diesem Abschnitt
festgelegt sind, sind im Falle von Meinungsver-
schiedenheiten zwischen Hersteller und Kunden
anzuwenden.
6.4.1 Prüfgerät
Zur Prüfung der Plattenmaße sind folgende Geräte erfor-
derlich:
— Ein Dickenmeßgerät mit halbkugelförmigen Tast-
köpfen von 2 mm Durchmesser und mit einer auf
0,01 mm graduierten Meßskala. Bild 3: Gerät zur Bestimmung der Profilgerechtigkeit
— Eine feste, ebene und glatte Prüfoberfläche, deren
Maße auf die der zu prüfenden Platten abgestimmt
sind. — Eine Vorrichtung (siehe Bild 5), bestehend aus
— Belastungsgewichte (quadratische Hohlprofile von zwei Formstücken, die auf die äußeren Wellen oder
etwa 30 mm Querschnitt, 1 100 mm Länge und 2,6 kg Rippen aufgesetzt werden und ihre Längsachsen
Masse) zum Andrücken der Platten auf die Prüfober- markieren. Eines der Formstücke ist auf einem Metall-
fläche. maßstab beweglich angeordnet, so daß ihr Abstand
— Eine starre Schablone (siehe Bild 3), bestehend mit einer Genauigkeit von 1 mm abgelesen werden
aus zwei ineinander passenden Teilen, 3 mm bis kann.
6 mm dick, starr miteinander verbunden und dem Ver- — Ein Metallmaßstab mit mm-Einteilung und einer
lauf einer Welle oder Rippe, dem angrenzenden Tal Länge, die der zu prüfenden Platte angepaßt ist.
und der nächsten halben Welle oder Rippe angepaßt. — Ein rechteckiger Rahmen mit zwei gegenüberlie-
Die Art der starren Verbindung ist so auszuführen, daß genden profilierten Kanten, passend in das Profil der
die Schablone bis zu einer Tiefe von 100 mm auf die zu prüfenden Platte, und zwei geraden Kanten oder
Platte geschoben werden kann. Die Maße der Scha- eine andere geeignete Vorrichtung, die es erlaubt, die
blone sind von einem Profil abzuleiten, dessen neu- Rechtwinkligkeit, bezogen auf die Richtung der Rip-
trale Faser der des vorgegebenen Profiltyps ent- pen, mit einer Genauigkeit von 1 mm/m zu überprüfen
spricht. Die Spaltbreite der Schablone ist in Abhängig- (siehe Bild 4).
keit von der Höhe des zu untersuchenden Profiltyps
— Zwei kleine Auflagerstücke, passend zu der Form
wie folgt zu wählen. Bei Profilhöhen
der Randwellen oder -rippen (siehe Bild 5).
— bis 50 mm: 5 mm,
— Ein kurzer Metallmaßstab von etwa 200 mm Länge
— über 50 bis 70 mm: 6 mm, und einer 0,5 mm-Teilung.
— über 70 bis 90 mm: 7 mm, — Ein 2 m langer, starrer Metallmaßstab mit einer
— über 90 mm: 8 mm. Geradheit, die um nicht mehr als 0,5 mm abweicht.
Die Spaltbreiten der Schablonen sind mit zwei zylindri-
schen kalibrierten Stäben zu überprüfen, deren Durch-
messer im einen Fall durch den entsprechenden, oben 6.4.2 Probekörper
aufgeführten geforderten Wert gegeben ist und im ande- Als Probekörper sind vollständige Platten im Anliefe-
ren Fall durch einen um 0,2 mm höheren Wert. Der dün- rungszustand zu verwenden.
nere Stab muß an allen Stellen des Schablonenspaltes
freien Durchgang haben; der dickere darf an keiner Stelle
hindurch zu schieben sein. 6.4.3 Durchführung
— Zwei zu der zu prüfenden Platte passende Refe- 6.4.3.1 Das Prüfverfahren und die Lage der Meßpunkte
renzplatten mit der vollen Breite der zu prüfenden zur Bestimmung der Materialdicke sind in den entspre-
Platte und einer Mindestlänge von 250 mm. chenden stoffbezogenen Teilen dieser Norm angegeben.
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Draufsicht
1 Meßauflager 5 Belastungsgewicht
2 Bewegliches Meßauflager 6 Meßvorrichtung
3 Beweglicher Auflagerklotz 7 Baubreite
4 Auflagerklotz
6.4.3.2 Der Probekörper ist ober- und unterseitig mit — Eine Spektralverteilung mit bestmöglicher Annä-
den Referenzprofilplatten belegt, so auf die Prüffläche herung an die Vorgaben für Xenonbogenlampen in
gelegt, daß etwa 200 mm des Probekörperendes über die ISO 4892,
Prüffläche hinausragen. Danach sind die Belastungs- — Lufttemperatur: 30 9C bis 35 9C,
gewichte quer über das Plattenpaket zu legen, so daß die — Schwarztafeltemperatur: (45 t 3) 9C oder Schwarz-
unteren Teile des Paketes auf der Prüfoberfläche auflie- standardtemperatur: (65 t 3) 9C3),
gen. Die Schablone ist nun nacheinander zwischen
benachbarten Hauptwellen oder -rippen bis zu einer Tiefe — relative Luftfeuchtigkeit: (65 t 5) %,
von 100 mm übergeschoben. — Dauer der Benässung: 18 min und Dauer der
Das gleiche Verfahren ist bei den Randwellen oder Trockenphase: 102 min4).
-rippen anzuwenden, wenn sie die gleichen Maße besit- Die Bestrahlungszeiten sind so einzurichten, daß eine der
zen wie die Hauptwellen oder -rippen. vier folgenden Bestrahlungsstufen erreicht wird:
Dieser Vorgang ist am anderen Ende der Platte zu wie- — Stufe 0: ö 18 GJ/m2
derholen. — Stufe 1: ö 10 GJ/m2
Danach ist festzustellen, ob sich die Schablone frei über — Stufe 2: ö 6 GJ/m2
den Probekörper verschieben läßt oder nicht. — Stufe 3: ö 4 GJ/m2
Die Maße der Probekörper sind so groß zu wählen, daß
6.4.3.3 Unter die beiden Hauptwellen oder -rippen am nach der Bestrahlung die Messung der Lichtdurchlässig-
Rand sind die beiden Auflagestücke einzulegen, und die keit und die Ermittlung weiterer materialspezifischer
Vorrichtung für die Messung der Baubreite oben aufzule- Eigenschaften möglich ist.
gen. Dies muß jeweils 100 mm von den Plattenenden ent-
fernt sowie in der Mitte der Platte, wie in Bild 5, erfolgen.
Die gemessenen Werte sind zu notieren.
7.2 Lichtdurchlässigkeit
6.4.3.4 Die Gesamtlänge der Platte ist auf 1 mm genau 7.2.1 Prüfgerät
entlang beider Außenkanten zu messen und die Werte zu Das Prüfgerät muß Abschnitt 6.1.1 entsprechen und fol-
notieren. gende zusätzliche Einrichtung aufweisen:
— Eine quadratische lichtundurchlässige Platte mit
6.4.3.5 Der lange Maßstab ist an die beiden Kanten einer Kantenlänge von 575 mm mit einem zentralen
anzulegen, und mit dem kleinen Maßstab der größte rechteckigen Ausschnitt von 30 mm Breite und
Abstand zwischen dem angelegten langen Maßstab und 100 mm Länge.
der Kante der Platte auf 0,5 mm genau zu messen. Die
Alternativ darf die Messung auch mit einem Spektral-
Werte für jede Plattenseite sind zu notieren.
photometer mit einer Integrationskugel (diffuse Beleuch-
tung und Beobachtung des näherungsweise senkrecht
6.4.3.6 Der rechteckige Rahmen (siehe Abschnitt 6.5.1.) zur Probenoberfläche durchgelassenen Lichtes oder
ist auf den Probekörper zu legen und mit dem kleinen Beleuchtung senkrecht zur Probenoberfläche und Beob-
Maßstab bei den Stirnseiten der Abstand zwischen der achtung des durchfallenden Lichtes mit einer Integra-
Plattenkante und Rahmenkante zu messen. Die Messung tionskugel) durchgeführt werden. In diesem Fall sind die
ist 1 m von der Plattenecke entfernt oder für die vollen Messungen vor und nach der künstlichen Alterung mit
Plattenbreite zu messen, wobei das größere Maß dem gleichen Gerät durchzuführen.
zugrunde zu legen ist. Die beiden Werte sind in mm/m zu
notieren.
7.2.2 Probekörper
6.4.4 Darstellung der Ergebnisse Die Probekörper sind so aus der Platte auszuschneiden,
daß sie als repäsentative Proben gelten. Jeder Probekör-
Die Ergebnisse sind wie folgt darzustellen:
pers muß zwischen 45 mm und 80 mm breit und zwi-
— Die Dicke ist nach den Festlegungen der jeweili- schen 135 mm und 250 mm lang sein.
gen stoffbezogenen Teile dieser Norm anzugeben.
— Zur Profilform ist anzugeben, ob sich die Scha- 7.2.3 Durchführung
blone frei über die Probekörper bewegen läßt oder
nicht. 7.2.3.1 Die Platte mit dem zentralen Ausschnitt ist auf
die Probenauflage des Kastens zu legen, die Beleuch-
— Die Baubreite ist in mm und auf 1 mm genau in tungseinrichtung auf den Kasten aufzusetzen und die
den drei Werten anzugeben, die an den beiden Enden Lampen 30 min vor Beginn der Prüfung einzuschalten.
und in der Mitte gemessen wurden.
— Die Länge ist als Mittelwert der beiden Maße in
7.2.3.2 Die Temperaturen des Geräts sind zu überwa-
mm und auf einen 1 mm genau anzugeben.
chen. Die Prüfung ist abzubrechen, wenn die Temperatur
— Für die Geradheit sind die Werte für beide Längs- in der Mitte und auf der Oberfläche der Streuplatte 35 9C
kanten in mm auf 0,5 mm genau anzugeben. und/oder die Temperatur unmittelbar über der Fotozelle
— Für die Abweichung von der Rechtwinkligkeit sind 30 9C übersteigen sollte.
die Werte für beide Enden in mm/m auf 0,5 mm genau
anzugeben. 7.2.3.3 Das Galvanometer ist, ohne daß ein Probekör-
per eingelegt ist, abzulesen (R4).
3
7 Künstliche Alterung ) Je nach Art des verwendeten Geräts können sowohl
und nachfolgende Prüfung (Typprüfung) die Schwarztafeltemperatur wie auch die Schwarz-
standardtemperatur verwendet werden.
7.1 Xenongerät 4
) Wo entsprechende Einrichtungen nicht verfügbar sind,
Das Gerät muß ISO 4892 entsprechen und folgende kann auch mit der Kombination 9 min und 51 min gear-
Parameter aufweisen: beitet werden.
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7.2.3.4 Die Beleuchtungseinrichtung ist vom Kasten zu 7.3 Änderung des Gelbwertes
entfernen und ein nicht vorbehandelter Probekörper mit- 7.3.1 Prüfgerät
tig über den rechteckigen Ausschnitt zu legen. Nach Wie-
deraufsetzen der Beleuchtungseinrichtung ist das Galva- Ein Spektralphotometer mit einer Integrationskugel (dif-
nometer wiederum abzulesen. (R5). fuse Beleuchtung und Beobachtung des näherungsweise
senkrecht zur Probenoberfläche durchgelassenen Lich-
tes oder Beleuchtung senkrecht zur Probenoberfläche
7.2.3.5 Die Beleuchtungseinrichtung ist abzunehmen
und Beobachtung des durchfallenden Lichtes mit einer
und der Probekörper zu entfernen. Nachdem die
Integrationskugel).
Beleuchtungseinrichtung wieder aufgesetzt wurde, ist das
Galvanometer erneut abzulesen (R6). 7.3.2 Probekörper
Es sind die gleichen Probekörper wie zur Ermittlung der
7.2.3.6 Unterscheiden sich die Werte R4 und R6 um Änderung der Lichtdurchlässigkeit zu verwenden.
weniger als 5 %, sind sie zu akzeptieren. Ist der Unter-
schied größer als 5 %, so ist die Messung so oft zu wieder- 7.3.3 Durchführung
holen, bis ein annehmbares Ergebnis erzielt wird. 7.3.3.1 Das Spektralphotometer ist nach der Anleitung
des Geräteherstellers zu kalibrieren und zu bedienen.
7.2.3.7 Die Schritte nach den Abschnitten 7.2.3.3 bis
7.2.3.6 sind mit vier weiteren ungealterten Probekörpern 7.3.3.2 Die Werte für den spektralen Transmissionsgrad
zu wiederholen. sind relativ zu Luft im Wellenlängenbereich von 380 mm
bis 780 mm zu bestimmen.
7.2.3.8 Die Schritte nach den Abschnitten 7.2.3.3 bis
7.2.3.6 sind mit jedem der 5 Probekörper, nachdem sie 7.3.4 Darstellung der Ergebnisse
der Alterungsbeanspruchung unterworfen wurden, zu 7.3.4.1 Die Normfarbwerte für Lichtquelle C sind durch
wiederholen, wobei die Meßergebnisse der Ab- numerische Integration der aufgenommenen Spektralda-
schnitte 7.2.3.3, 7.2.3.4 und 7.2.3.5 als Rq4, Rq5 und Rq6 ten oder durch automatische Integration während des
bezeichnet werden. Betriebes des Spektralphotometers zu berechnen.
7.2.4 Darstellung der Ergebnisse 7.3.4.2 Größe und Vorzeichen des Gelbwertes sind mit
Hilfe der folgenden Gleichung zu berechnen:
7.2.4.1 Für jeden ungealterten Probekörper ist der
Mittelwert M c von R4 und R6 zu berechnen: 100 (1,28 XCIE – 1,06 ZCIE )
YI =
R 4 + R6 YCIE
Mc =
2
7.3.4.3 Größe und Richtung der Änderung des Gelb-
7.2.4.2 Die Lichtdurchlässigkeit L c jeder ungealterten wertes sind nach folgender Gleichung zu berechnen:
Probe wird in Prozent berechnet als DYI = YI – YI0
R5
Lc = · 100
Mc 8 Kennzeichnung, Etikettierung
und Verpackung
7.2.4.3 Der Mittelwert der Lichtdurchlässigkeit der 8.1 Produkte
ungealterten Probekörper wird berechnet als
n=5 Lichtdurchlässige Platten, welche dieser Norm entspre-
1 chen, müssen dauerhaft mit dem Namen oder Zeichen
Mu = · w Lcn des Herstellers und den Einstufungen nach dieser Norm
5 n=1
und anderen relevanten Europäischen Normen gekenn-
zeichnet sein.
7.2.4.4 Für jeden gealterten Probekörper ist der Mittel-
wert M t von Rq4 und Rq6 wie folgt zu berechnen: Bei Platten mit einem einseitigen Oberflächenschutz muß
die geschützte Seite gekennzeichnet sein.
R q4 + R q6 Weitere Kennzeichnungen, die durch die stoffbezogenen
Mt =
2 anderen Teile dieser Norm gefordert werden, sind eben-
falls anzubringen.
7.2.4.5 Die Lichtdurchlässigkeit L a jedes gealterten
Probekörpers ist wie folgt in Prozent zu berechnen: 8.2 Dokumente
R q5 Der Lieferschein, die Rechnung oder eine Lieferanten-
La = · 100 bescheinigung, die einer Liefermenge lichtdurchlässiger
Mt
Platten beigefügt sind, müssen folgende Angaben enthal-
ten:
7.2.4.6 Der Mittelwert der Lichtdurchlässigkeit der
— Name, Zeichen oder eine andere Angabe zur Iden-
gealterten Probekörper ist wie folgt zu berechnen:
tifizierung des Herstellers,
n=5
1 — Nummer dieser Europäischen Norm, EN 1013-1,
Ma = · w Lan und gegebenenfalls Nummern anderer relevanter
5 n=1
Teile dieser Europäischen Norm,
— das CE-Zeichen, soweit zutreffend,
7.2.4.7 Die Änderung der Lichtdurchlässigkeit ist wie
folgt in Prozent zu berechnen: — Bezeichnung des Profils, der Farbe und der Ein-
stufung der Platte,
Mu – Ma
Cc = · 100 — das Zeichen der überwachenden Stelle, falls
Mu zutreffend.
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Anhang A (normativ)
Begriffe für Profile
Vom Hersteller sind mindestens die folgenden Maße anzugeben: Baubreite (cw ), Hauptprofilabstand (p ) und Profilhöhe (d ).