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DEUTSCHE NORM Dezember 1999

Kunststoff-Rohrleitungssysteme zum Ableiten von Abwasser


(niedriger und hoher Temperatur) innerhalb der Gebäudestruktur
Weichmacherfreies Polyvinylchlorid (PVC-U)
Teil 1: Anforderungen an Rohre, Formstücke und das Rohrleitungssystem
Deutsche Fassung EN 1329-1 : 1999
EN 1329-1
ICS 23.040.01; 91.140.80 Mit DIN 19531-10 : 1999-12
Ersatz für
Plastics piping systems for soil and waste discharge (low and high temperature) DIN 19531 : 1987-11
within the building structure – Unplasticized poly(vinyl chloride) (PVC-U) – siehe jedoch nationales Vorwort
Part 1: Specifications for pipes, fittings and the system;
German version EN 1329-1 : 1999
Systèmes de canalisations en plastique pour l’évacuation des eaux-vannes et
des eaux usées (à basse et à haute température) à l’intérieur de la structure
des bâtiments – Poly(chlorure de vinyle) non plastifié (PVC-U) – Partie 1:
Spécifications pour tubes, raccords et le système;
Version allemande EN 1329-1 : 1999

Die Europäische Norm EN 1329-1 : 1999 hat den Status einer Deutschen Norm.

Nationales Vorwort
Diese Europäische Norm ist die deutschsprachige Fassung der vom Technischen Komitee TC 155 „Kunststoffrohr-
leitungssysteme und Schutzrohrsysteme“ (Sekretariat Niederlande) des Europäischen Komitees für Normung (CEN)
ausgearbeiteten Norm, die als Europäische Norm EN 1329-1 in deutsch, englisch und französisch herausgegeben
wurde.
Die Arbeiten wurden von der Arbeitsgruppe „Hausabflußsysteme PVC-U“ (WG 6) des CEN/TC 155 durchgeführt. Für
Deutschland war der Arbeitsausschuß V 28 (GA NAW/FNK) „Kunststoffrohre in der Abwassertechnik“ an der Bearbei-
tung beteiligt.
Für die Umstellung der Produktion entsprechend den Anforderungen der Europäischen Norm und das Aufbrauchen
nach nationalen Normen hergestellter Formstücke wird für die Zurückziehung von DIN 19531 : 1987-11 eine Über-
gangsfrist bis zum 31. Januar 2001 gewährt. Während der Übergangsfrist gilt in Deutschland für Rohre und Formstücke
aus weichmacherfreiem Polyvinyl-Chlorid (PVC-U) innerhalb von Gebäuden DIN 19531 oder DIN EN 1329-1 gemeinsam
mit DIN 19531-10 (siehe auch Vorwort von DIN 19531-10).
Für die im Inhalt zitierten Internationalen Normen wird im folgenden auf die entsprechenden Deutschen Normen
hingewiesen:
ISO 1043-1 siehe E DIN EN ISO 1043-1
ISO 1183 siehe DIN 53479
Änderungen
Gegenüber DIN 19531 : 1987-11 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
a) Maße, Anforderungen und Prüfungen überarbeitet.
b) Festlegungen zur Güteüberwachung sind in DIN 19531-10 : 1999-12 enthalten.
c) Bezeichnungsbeispiele sind nicht mehr in der Norm enthalten. Für die Bezeichnung der Rohre und Formstücke wird
auf Herstellerangaben verwiesen.
d) Der Anwendungsbereich wurde auf Rohre und Formstücke mit glatten Enden sowie angeformter Muffe für Klebe-
verbindungen erweitert.
e) Der Anwendungsbereich der Norm wurde auf die Gebäudestruktur (auch erdverlegt unter dem Kellerfußboden)
erweitert.
Frühere Ausgaben
DIN 19531: 1964-09, 1968-01, 1977-03, 1980-03, 1987-11

Fortsetzung Seite 2
und 24 Seiten EN

Normenausschuß Wasserwesen (NAW) im DIN Deutsches Institut für Normung e.V.


Normenausschuß Kunststoffe (FNK) im DIN
Seite 2
DIN EN 1329-1 : 1999-12

Nationaler Anhang (informativ)


Literaturhinweise
DIN 53479
Prüfung von Kunststoffen und Elastomeren – Bestimmung der Dichte
E DIN EN ISO 1043-1
Kunststoffe – Kennbuchstaben und Kurzzeichen – Teil 1: Basis-Polymere und ihre besonderen Eigenschaften
(ISO 1043-1 : 1997); Deutsche Fassung prEN ISO 1043-1 : 1998
ENTWURF
prEN 1329-1

Januar 1999

ICS 23.040.01; 91.140.80 Ersatz für

Deskriptoren: Kunststoffrohr, Abwasserableitung, Abwasser, PVC-U, Begriffe, Allgemeines, Materialanforderung

Deutsche Fassung

Kunststoff-Rohrleitungssysteme zum Ableiten von Abwasser


(niedriger und hoher Temperatur) innerhalb der Gebäudestruktur
Weichmacherfreies Polyvinylchlorid (PVC-U)
Teil 1: Anforderungen an Rohre, Formstücke und das Rohrleitungssystem

Plastics piping systems for soil and waste discharge (low Systèmes de canalisations en plastique pour l’évacuation
and high temperature) within the building structure – des eaux-vannes et des eaux usées (à basse et à haute
Unplasticized poly(vinyl chloride) (PVC-U) – Part 1: température) à l’intérieur de la structure des bâtiments –
Specifications for pipes, fittings and the system Poly(chlorure de vinyle) non plastifié (PVC-U) – Partie 1:
Spécifications pour tubes, raccords et le système

Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 1. November 1998 angenommen.


Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der
die Bedingungen festgelegt sind, unter denen dieser Europäischen Norm ohne jede
Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist.
Auf dem letzten Stand befindliche Listen dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen
Angaben sind beim Zentralsekretariat oder bei jedem CEN-Mitglied auf Anfrage erhältlich.
Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch).
Eine Fassung in einer anderen Sprache, die von einem CEN-Mitglied in eigener
Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Zentralsekretariat
mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.
CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Dänemark, Deutschland,
Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande,
Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, der Tschechischen Republik
und dem Vereinigten Königreich.

EUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG


European Committee for Standardization
Comité Européen de Normalisation

Zentralsekretariat: rue de Stassart 36, B-1050 Brüssel

 1999 CEN – Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Verfahren,
sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten. Ref. Nr. EN 1329-1 : 1999 D
Seite 2
EN 1329-1 : 1999

Inhalt
Seite Seite
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 7 Mechanische Eigenschaften . . . . . . . . . . . 16
7.1 Mechanische Eigenschaften von Rohren . . . . 16
1 Anwendungsbereich . . . . . . . . . . . . . . . . 3 7.2 Mechanische Eigenschaften von Formstücken . 18
2 Normative Verweisungen . . . . . . . . . . . . . 3 8 Physikalische Eigenschaften . . . . . . . . . . 18
3 Definitionen, Symbole und Abkürzungen . . . . 4 8.1 Physikalische Eigenschaften von Rohren . . . . 18
3.1 Definitionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 8.2 Physikalische Eigenschaften von Formstücken 18
3.2 Symbole . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 9 Anforderungen an die Verbindungen und die
3.3 Abkürzungen (Kurzzeichen) . . . . . . . . . . . . 5 Gebrauchstauglichkeit des Rohrleitungssystems 19
4 Werkstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 10 Anforderungen für die Anwendungsgebiete
4.1 Formmasse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 mit Anwendungskennzeichen „D“ . . . . . . . 19
4.2 Verwendung von anderen Materialien als
11 Dichtringe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Neumaterial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
4.3 Befestigungselemente für Dichtringe . . . . . . . 5 12 Klebstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
5 Allgemeine Eigenschaften . . . . . . . . . . . . 5 13 Kennzeichnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
5.1 Beschaffenheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 13.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
5.2 Farbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 13.2 Mindest-Kennzeichnung der Rohre . . . . . . 21
13.3 Mindest-Kennzeichnung der Formstücke . . . 21
6 Geometrische Eigenschaften . . . . . . . . . . . 5 13.4 Zusätzliche Kennzeichnung . . . . . . . . . . . 21
6.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
6.2 Maße von Rohren . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Anhang A (normativ) Verwendung von anderen
6.3 Maße von Formstücken . . . . . . . . . . . . . . 7 Materialien als Neumaterial . . . . . . . . 22
6.4 Durchmesser und Längen von Muffen A.1 Materialbegriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
und Einsteckenden . . . . . . . . . . . . . . . . 10 A.2 Umlaufmaterial, Rücklaufmaterial und Recyclat 22
6.5 Formstückarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Anhang B (informativ) Literaturhinweise . . . . . . 24

Vorwort
Diese Europäische Norm wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 155 „Kunststoff-Rohrleitungssysteme und Schutz-
rohrsysteme“, dessen Sekretariat vom NNI gehalten wird, in Verbindung mit dem Technischen Komitee CEN/TC 165
„Abwassertechnik“ erarbeitet.
Diese Norm ist Teil einer Systemnorm über Kunststoff-Rohrleitungssysteme aus einem bestimmten Werkstoff und für eine
festgelegte Anwendung. Neben dieser Systemnorm besteht eine Reihe anderer Systemnormen.
Systemnormen basieren auf den Ergebnissen der Arbeiten des Technischen Komitees ISO/TC 138 „Plastics pipes, fittings
and valves for the transport of fluids“ der Internationalen Organisation für Normung (ISO).
Sie werden unterstützt durch gesonderte Normen über Prüfverfahren, auf die in der Systemnorm verwiesen wird.
Die Systemnormen stehen im Einklang mit allgemeinen Normen über Anforderungen an die Funktion und Empfehlungen
für die Verlegung.
EN 1329 mit dem Haupttitel „Kunststoff-Rohrleitungssysteme zum Ableiten von Abwasser (niedriger und hoher Temperatur)
innerhalb der Gebäudestruktur − Weichmacherfreies Polyvinylchlorid (PVC-U)“ umfaßt die folgenden Teile:
– Teil 1: Anforderungen an Rohre, Formstücke und das Rohrleitungssystem (diese Norm)
– Teil 2: Empfehlungen für die Beurteilung der Konformität
– Teil 3: Empfehlungen für die Verlegung.
Dieser Teil der EN 1329 enthält die folgenden Anhänge:
− Anhang A (normativ): Verwendung von anderen Materialien als Neumaterial
− Anhang B (informativ): Literaturhinweise.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Norm gab es die folgenden Systemnormen für Rohrleitungssysteme aus
PVC-U (mit Rohren mit profilierter Wandung und glatten Rohroberflächen) und anderen Kunststoffen:
ANMERKUNG: Die aufgeführten Normen sind veröffentlicht zur CEN-Umfrage.
EN 1451
Kunststoff-Rohrleitungssysteme zum Ableiten von Abwasser (niedriger und hoher Temperatur) innerhalb der Gebäude-
struktur − Polypropylen (PP)
prEN 1453
Kunststoff-Rohrleitungssysteme mit Rohren mit profilierter Wandung und glatten Rohroberflächen zum Ableiten von
Abwasser (niedriger und hoher Temperatur) innerhalb von Gebäuden — Weichmacherfreies Polyvinylchlorid (PVC-U)
prEN 1455
Kunststoff-Rohrleitungssysteme zum Ableiten von Abwasser (niedriger und hoher Temperatur) innerhalb von Gebäuden –
Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS)
Seite 3
EN 1329-1 : 1999

prEN 1519
Kunststoff-Rohrleitungssysteme zum Ableiten von Abwasser (niedriger und hoher Temperatur) innerhalb der Gebäude-
struktur – Polyethylen (PE)
prEN 1565
Kunststoff-Rohrleitungssysteme zum Ableiten von Abwasser (niedriger und hoher Temperatur) innerhalb der Gebäude-
struktur – Styrol-Copolymer-Blends (SAN + PVC)
prEN 1566
Kunststoff-Rohrleitungssysteme zum Ableiten von Abwasser (niedriger und hoher Temperatur) innerhalb der Gebäude-
struktur – Chloriertes Polyvinylchlorid (PVC-C)
Auf Rohre und Formstücke, die vor Januar 1999 der entsprechenden nationalen Norm entsprochen haben, wie durch den
Hersteller oder eine Zertifizierungsstelle ausgewiesen, darf die nationale Norm weiter angewendet werden bis zum
Januar 2001.
Diese Europäische Norm muß den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung eines identi-
schen Textes oder durch Anerkennung bis Juli 1999, und etwaige entgegenstehende nationale Normen müssen bis
Januar 2001 zurückgezogen werden.
Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden Länder gehal-
ten, diese Europäische Norm zu übernehmen:
Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande,
Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, die Tschechische Republik und das Vereinigte Königreich.

1 Anwendungsbereich ANMERKUNG 3: Für Rohrleitungsteile, die außerhalb an


Gebäuden befestigt werden, sollten zusätzliche Anfor-
Diese Europäische Norm legt für Vollwand-Rohrleitungs-
derungen in Abhängigkeit vom Klima zwischen Her-
systeme aus weichmacherfreiem Polyvinylchlorid (PVC-U)
steller und Anwender vereinbart werden.
Anforderungen an Rohre, Formstücke und das Rohr-
leitungssystem für Abwasserleitungen fest, die in Schwer- ANMERKUNG 4: Rohrleitungsteile, die anderen Normen
kraftentwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden über Kunststoff-Rohrleitungssysteme entsprechen, kön-
(Anwendungskennzeichen „B“) sowie innerhalb von Ge- nen mit Rohren und Formstücken nach dieser Norm
bäuden und erdverlegt innerhalb der Gebäudestruktur verwendet werden, sofern sie die Anforderungen an die
(Anwendungskennzeichen „BD“) zum Ableiten von Ab- Maße der Verbindungen sowie die Anforderungen an
wasser (niedriger und hoher Temperatur) eingesetzt die Funktion gemäß dieser Norm erfüllen.
werden.
Sie legt auch die Prüfparameter für Prüfverfahren fest, auf
die in dieser Norm verwiesen wird. 2 Normative Verweisungen
Diese Norm enthält Festlegungen für Rohr- und Form- Diese Norm enthält durch datierte oder undatierte Verwei-
stückreihen und gibt Empfehlungen für die Auswahl der sungen Festlegungen aus anderen Publikationen. Diese
Einfärbung von Rohrleitungsteilen. normativen Verweisungen sind an den jeweiligen Stellen
ANMERKUNG 1: Der Anwender bzw. Auftraggeber ist im Text zitiert, und die Publikationen sind nachstehend
unter Berücksichtigung der eigenen Anforderungen aufgeführt. Bei datierten Verweisungen gehören spätere
sowie den geltenden nationalen Festlegungen und Änderungen oder Überarbeitungen dieser Publikationen
Verlegepraktiken für die entsprechende Auswahl die- nur zu dieser Norm, falls sie durch Änderung oder Über-
ser Kriterien verantwortlich. arbeitung eingearbeitet sind. Bei undatierten Verweisun-
Diese Norm enthält keine Anforderungen an den K-Wert gen gilt die letzte Ausgabe der in Bezug genommenen
der Formmasse. Publikation.
Diese Norm gilt für Rohre und Formstücke aus PVC-U, prEN 496
ihre Verbindungen untereinander sowie mit Rohrleitungs- Kunststoff-Rohrleitungssysteme – Rohre und Form-
teilen (gekennzeichnet mit „B“ oder „BD“) aus anderen stücke aus Kunststoffen – Bestimmung von Maßen
Kunststoffen, die für die folgenden Anwendungen vor- und visuelle Beurteilung von Oberflächen
gesehen sind: EN 580 : 1994
a) Abwasserleitungen zum Ableiten von häuslichem Kunststoff-Rohrleitungssysteme – Rohre aus weich-
Schmutzwasser (niedriger und hoher Temperatur); macherfreiem Polyvinylchlorid (PVC-U) – Prüfverfah-
b) Lüftungsleitungen in Verbindung mit a); ren für die Beständigkeit gegen Dichlormethan bei
c) Regenfalleitungen innerhalb der Gebäudestruktur. einer festgelegten Temperatur (DCMT)
Diese Norm gilt für Rohre und Formstücke, mit „B“ EN 681-1 : 1996
gekennzeichnet, die ausschließlich für die Verwendung Elastomer-Dichtungen – Werkstoff-Anforderungen für
innerhalb von Gebäuden vorgesehen sind. Sie gilt auch Rohrleitungs-Dichtungen für Anwendungen in der
für Rohre und Formstücke mit „BD“ gekennzeichnet, die Wasserversorgung und Entwässerung – Teil 1: Vulka-
für die Verwendung innerhalb von Gebäuden und erd- nisierter Gummi
verlegt innerhalb der Gebäudestruktur vorgesehen sind. prEN 681-2
ANMERKUNG 2: Für die Verwendung erdverlegt innerhalb Elastomer-Dichtungen – Werkstoff-Anforderungen für
der Gebäudestruktur dürfen nur Rohrleitungsteile (ge- Rohrleitungs-Dichtungen für Anwendungen in der
kennzeichnet mit „BD“) mit einem Nenn-Außendurch- Wasserversorgung und Entwässerung – Teil 2: Thermo-
messer von mindestens 75 mm eingesetzt werden. plastische Elastomere
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EN 1329-1 : 1999

EN 727 : 1994 bindungen mit thermoplastischen Elastomer-(TPE)-


Kunststoff-Rohrleitungs- und Schutzrohrsysteme – Dichtungen bei geschätztem Dichtdruck
Rohre und Formstücke aus Thermoplasten – Bestim- EN 10204 : 1995
mung der Vicat-Erweichungstemperatur (VST) Metallische Erzeugnisse – Arten von Prüfbescheini-
EN 743 : 1994 gungen
Kunststoff-Rohrleitungs- und Schutzrohrsysteme –
ISO 472 : 1988
Rohre aus Thermoplasten – Bestimmung des Längs-
Plastics – Vocabulary
schrumpfes
ISO 1043-1 : 1997
EN 744 : 1995
Plastics – Symbols – Part 1: Basic polymers and their
Kunststoff-Rohrleitungs- und Schutzrohrsysteme –
special characteristics
Rohre aus Thermoplasten – Prüfverfahren für die
Widerstandsfähigkeit gegen äußere Schlagbeanspru- ISO 1183 : 1987
chung im Umfangsverfahren Plastics – Methods for determining the density and
EN 763 : 1994 relative density of non-cellular plastics
Kunststoff-Rohrleitungs- und Schutzrohrsysteme –
Spritzguß-Formstücke aus Thermoplasten – Prüfver-
fahren für die visuelle Beurteilung der Einflüsse durch 3 Definitionen, Symbole und Abkürzungen
Warmlagerung Für die Anwendung dieser Norm gelten die folgenden
EN 921 : 1995 Definitionen, Symbole und Abkürzungen.
Kunststoff-Rohrleitungssysteme – Rohre aus Thermo-
plasten – Bestimmung des Zeitstand-Innendruckver- 3.1 Definitionen
haltens bei konstanter Temperatur Zusätzlich zu den folgenden Definitionen gelten die Defini-
EN 922 : 1994 tionen nach ISO 472 : 1988 und ISO 1043-1 : 1990.
Kunststoff-Rohrleitungs- und Schutzrohrsysteme – 3.1.1
Rohre und Formstücke aus weichmacherfreiem Poly- Anwendungskennzeichen
vinylchlorid (PVC-U) – Vorbereitung der Proben zur Ein Kennzeichen auf Rohren und Formstücken, das das
Bestimmung der Viskositätszahl und Berechnung des Anwendungsgebiet angibt, für das die Rohre und Form-
K-Wertes stücke bestimmt sind:
EN 1053 : 1995 B: Kennzeichen für das Anwendungsgebiet innerhalb
Kunststoff-Rohrleitungssysteme – Rohrleitungssysteme von Gebäuden und außerhalb an Gebäuden be-
aus Thermoplasten für drucklose Anwendungen – Prüf- festigt;
verfahren auf die Wasserdichtheit D: Kennzeichen für einen Bereich, der unterhalb und
EN 1054 : 1995 maximal 1 m von einem Gebäude entfernt liegt und
Kunststoff-Rohrleitungssysteme – Rohrleitungssysteme in dem die erdverlegten Rohre und Formstücke mit
aus Thermoplasten für Abwasserleitungen zum Ableiten den Abwasserleitungen innerhalb des Gebäudes ver-
von häuslichem Abwasser – Prüfverfahren für die Dicht- bunden sind;
heit gegen Gas von Verbindungen BD: Kennzeichen für Anwendungsgebiete mit Anwen-
EN 1055 : 1996 dungskennzeichen „B“ und „D“.
Kunststoff-Rohrleitungssysteme – Rohrleitungssysteme ANMERKUNG 1: In Anwendungsgebieten mit An-
aus Thermoplasten für Abwasserleitungen innerhalb wendungskennzeichen „D“ treten neben den
von Gebäuden – Prüfverfahren für die Widerstands- hohen Abwassertemperaturen zusätzlich äußere
fähigkeit gegen Temperaturwechselbeanspruchung bei Beanspruchungen aus der Umgebung auf.
erhöhter Temperatur ANMERKUNG 2: Andere Anwendungskennzeichen
EN 1277 : 1996 „U“ und „UD“, nicht in dieser Norm festgelegt,
Kunststoff-Rohrleitungssysteme – Erdverlegte Rohr- sind z. B. in EN 1401-1 : 1998 definiert.
leitungssysteme aus Thermoplasten für drucklose
3.1.2
Anwendungen – Prüfverfahren für die Dichtheit von
elastomeren Dichtringverbindungen Nennweite
EN 1401-1 : 1998 3.1.2.1
Kunststoff-Rohrleitungssysteme für erdverlegte druck- Nennweite DN
lose Abwasserkanäle und -leitungen – Weichmacher- Eine numerische Bezeichnung für die Größe eines Rohr-
freies Polyvinylchlorid (PVC-U) – Teil 1: Anforderungen leitungsteiles, die ungefähr dem Herstellungsmaß in Milli-
an Rohre, Formstücke und das Rohrleitungssystem meter (mm) entspricht.
EN 1411 : 1996 3.1.2.2
Kunststoff-Rohrleitungs- und Schutzrohrsysteme –
Rohre aus Thermoplasten – Bestimmung der Wider- Nennweite DN/OD
standsfähigkeit gegen äußere Schlagbeanspruchung Die auf den Außendurchmesser bezogene Nennweite.
im Stufenverfahren 3.1.3
EN 1905 Nenn-Außendurchmesser (dn)
Kunststoff-Rohrleitungssysteme – Rohre, Formstücke Der festgelegte Außendurchmesser in Millimeter (mm),
und Werkstoff aus weichmacherfreiem Polyvinylchlorid der einer Nennweite DN/OD zugeordnet ist.
(PVC-U) – Verfahren zur Bestimmung des PVC-Ge-
halts auf der Basis des Gesamtchlorgehaltes 3.1.4
prEN 1989 Außendurchmesser (de)
Kunststoff-Rohrleitungs- und Schutzrohrsysteme – Ver- Der an einer beliebigen Stelle des Querschnittes gemes-
bindungen für erdverlegte drucklose Anwendungen – sene Außendurchmesser eines Rohres oder Einsteck-
Prüfverfahren für das Langzeit-Dichtverhalten von Ver- endes eines Formstückes, auf 0,1 mm aufgerundet.
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EN 1329-1 : 1999

3.1.5 3.3 Abkürzungen (Kurzzeichen)


mittlerer Außendurchmesser (dem) PVC-U weichmacherfreies Polyvinylchlorid
Der Quotient aus dem gemessenen äußeren Umfang SDR Durchmesser/Wanddicken-Verhältnis
eines Rohres oder dem Einsteckende eines Formstückes (en: standard dimension ratio)
an einem beliebigen Querschnitt senkrecht zur Rohrachse
SN Nenn-Ringsteifigkeit
und der Zahl π (≈ 3,142), auf 0,1 mm aufgerundet.
TIR statistische Schlagzähigkeitsbruchrate
3.1.6 (en: true impact rate)
mittlerer Muffen-Innendurchmesser (dsm) TPE thermoplastisches Elastomer
Das arithmetische Mittel einer Anzahl von Messungen des
Muffen-Innendurchmessers am selben Querschnitt einer
Muffe.
4 Werkstoff
3.1.7
4.1 Formmasse
Ovalität
Es ist eine PVC-U-Formmasse zu verwenden, der solche
Die Differenz des rechtwinklig zueinander gemessenen Zusatzstoffe zugesetzt werden, die für die Herstellung von
größten und kleinsten Außendurchmessers am selben Rohrleitungsteilen, die die Anforderungen dieser Norm
Querschnitt eines Rohrleitungsteiles. erfüllen, erforderlich sind.
3.1.8 Wird der PVC-Gehalt auf Basis einer bekannten Material-
Wanddicke (e) zusammensetzung oder im Schiedsfall oder für eine nicht
bekannte, nach prEN 1905 bestimmte Materialzusam-
Die an einer beliebigen Stelle am Umfang eines Rohr-
mensetzung berechnet, muß er für Rohre mindestens
leitungsteiles gemessene Wanddicke.
80 % (Massenanteil) und für Spritzguß-Formstücke min-
3.1.9 destens 85 % (Massenanteil) betragen.
Mittlere Wanddicke (em)
Das arithmetische Mittel einer Anzahl von Messungen der 4.2 Verwendung von anderen
Wanddicke, die gleichmäßig verteilt über den Umfang und Materialien als Neumaterial
am selben Querschnitt eines Rohrleitungsteiles durchgeführt Die Bedingungen für die Verwendung von anderen Mate-
werden, einschließlich der an diesem Querschnitt gemesse- rialien als Neumaterial sind in Anhang A aufgeführt.
nen kleinsten und gemessenen größten Wanddicke.
3.1.10 4.3 Befestigungselemente für Dichtringe
Durchmesser/Wanddicken-Verhältnis (SDR) Befestigungselemente für Dichtringe dürfen auch aus ande-
ren Polymeren als PVC-U hergestellt sein, wenn die Verbin-
Eine numerische Kennzahl, die ungefähr dem Verhältnis
dungen die Anforderungen nach Abschnitt 9 erfüllen.
zwischen dem Nenn-Außendurchmesser, dn, und der Min-
destwanddicke, emin, entspricht.
3.1.11
5 Allgemeine Eigenschaften
Nenn-Ringsteifigkeit (SN)
5.1 Beschaffenheit
Eine numerische Kennzahl für die Größe der Ringsteifig-
keit eines Rohres oder Formstückes, bezogen auf die er- Die Beschaffenheit der Rohre und Formstücke ist durch
mittelte Steifigkeit in Kilonewton je Quadratmeter (kN/m2), Inaugenscheinnahme auf die nachstehend aufgeführten
die die Mindestringsteifigkeit eines Rohres oder Formstük- Anforderungen zu prüfen:
kes angibt. – die Innen- und Außenflächen der Rohre und Form-
stücke müssen glatt, sauber und frei von Riefen, Bla-
3.2 Symbole sen, Verunreinigungen, Poren oder anderen Unregel-
A Muffenlänge hinter der Sicke mäßigkeiten in der Oberfläche sein, die dazu führen,
C Länge des Muffenhalses einschließlich der daß die Rohre und Formstücke die Anforderungen
Sickenbreite dieser Norm nicht erfüllen;
de Außendurchmesser (an einer beliebigen Stelle) – die Rohrenden müssen senkrecht zur Rohrachse
dem mittlerer Außendurchmesser geschnitten und gratfrei sein. Die Stirnflächen von
Rohren und Formstücken müssen senkrecht zu ihrer
dn Nenn-Außendurchmesser Achse liegen.
ds Muffen-Innendurchmesser
dsm mittlerer Muffen-Innendurchmesser 5.2 Farbe
DN Nennweite Die Einfärbung der Rohre und Formstücke muß durch-
DN/OD Nennweite, bezogen auf den Außendurchmesser gehend sein.
e Wanddicke (an einer beliebigen Stelle) Die empfohlene Farbe für Rohre und Formstücke ist Grau.
em mittlere Wanddicke
e2 Muffenwanddicke
e3 Sickenwanddicke 6 Geometrische Eigenschaften
L1 Länge des Einsteckendes 6.1 Allgemeines
L2 Muffentiefe Die Maße sind nach prEN 496 zu messen.
l Baulänge des Rohres Im Schiedsfall ist die Bezugstemperatur (23 ± 2) °C.
R Formstücke mit großem Radius ANMERKUNG: Die bildlichen Darstellungen dienen nur
Zd Baulänge (Zd-Maß) eines Formstückes zur Veranschaulichung der wichtigen Maße. Sie stel-
Æ Nennwinkel eines Formstückes len nicht unbedingt hergestellte Rohrleitungsteile dar.
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EN 1329-1 : 1999

6.2 Maße von Rohren


6.2.1 Außendurchmesser
Der mittlere Außendurchmesser, dem, muß Tabelle 1 bzw. Tabelle 2 entsprechen.

Tabelle 1: Mittlere Außendurchmesser (Metrische Reihe)


Maße in Millimeter
Nenn-Außendurchmesser Mittlerer Außendurchmesser
Nennweite DN/OD
dn dem,min dem,max
032 032 032,0 032,2
040 040 040,0 040,2
050 050 050,0 050,2
063 063 063,0 063,2

075 075 075,0 075,3


080 080 080,0 080,3
082 082 082,0 082,3
090 090 090,0 090,3

100 100 100,0 100,3


110 110 110,0 110,3
125 125 125,0 125,3
140 140 140,0 140,4

160 160 160,0 160,4


180 180 180,0 180,4
200 200 200,0 200,5
250 250 250,0 250,5
315 315 315,0 315,6

Tabelle 2: Mittlere Außendurchmesser (Reihe basierend auf Inch-Maßen)


Maße in Millimeter
Nenn-Außendurchmesser Mittlerer Außendurchmesser
Nennweite DN/OD
dn dem,min dem,max
36 36 36,2 36,5
43 43 42,8 43,1
56 56 55,8 56,1

Bild 1: Baulänge des Rohres


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EN 1329-1 : 1999

6.2.2 Ovalität
Unmittelbar nach der Herstellung darf die Ovalität des Rohres den Wert 0,024 dn nicht überschreiten.
6.2.3 Einbaulängen der Rohre
Die Einbaulänge (nutzbare Länge) eines Rohres, l, darf nicht kleiner sein als vom Hersteller angegeben, wenn entspre-
chend Bild 1 gemessen wird.
6.2.4 Anschrägung
Werden Rohrenden angeschrägt, ist die Anschrägung im Winkel zwischen 15° und 45° zur Rohrachse auszuführen. Die
verbliebene Wanddicke des Rohrendes muß mindestens einem Drittel der Mindestwanddicke emin entsprechen.
6.2.5 Wanddicke
Die Wanddicke, e, muß Tabelle 3 bzw. Tabelle 4 entsprechen. Einzelne Überschreitungen der Wanddicke an einer beliebi-
gen Stelle bis zum 1,2fachen der Mindestwanddicke, emin, sind für metrische Reihen unter der Voraussetzung zulässig, daß
die mittlere Wanddicke, em, den festgelegten Wert für em,max nicht überschreitet.

Tabelle 3: Wanddicke (Metrische Reihe)


Maße in Millimeter
Wanddicke
Nenn- Anwendungsgebiet
Nennweite Außendurchmesser
DN/OD B BD
dn emin em,max emin em,max
032 032 3,0 3,5 – –
040 040 3,0 3,5 – –
050 050 3,0 3,5 – –
063 063 3,0 3,5 – –

075 075 3,0 3,5 3,0 3,5


080 080 3,0 3,5 3,0 3,5
082 082 3,0 3,5 3,0 3,5
090 090 3,0 3,5 3,0 3,5

100 100 3,0 3,5 3,0 3,5


110 110 3,2 3,8 3,2 3,8
125 125 3,2 3,8 3,2 3,8
140 140 3,2 3,8 3,5 4,1

160 160 3,2 3,8 4,0 4,6


180 180 3,6 4,2 4,4 5,0
200 200 3,9 4,5 4,9 5,6
250 250 4,9 5,6 6,2 7,1
315 315 6,2 7,1 7,7 8,7

Tabelle 4: Wanddicke (Reihe basierend auf Inch-Maßen)


Maße in Millimeter
Nenn- Wanddicke
Nennweite Außendurchmesser Anwendungsgebiet „B“
DN/OD
dn emin em,max
36 36 3,0 3,5
43 43 3,0 3,5
56 56 3,0 3,5

6.2.6 Maße von Muffen


Die Maße von Klebmuffen (siehe Bild 4) und Steckmuffen für Rohre (siehe Bild 5) müssen denen der Formstücke entspre-
chen (siehe 6.4).

6.3 Maße von Formstücken


6.3.1 Außendurchmesser
Der mittlere Außendurchmesser, dem, des Einsteckendes muß Tabelle 1 bzw. Tabelle 2 entsprechen.
6.3.2 Baulängen
Die Baulänge(n) [Zd-Maß(e)] von Formstücken (siehe Bilder 8 bis 11 und Bilder 13 bis 17) ist/sind vom Hersteller anzugeben.
ANMERKUNG: Die Baulänge (Zd-Maß) dient als Hilfe bei der Auslegung von Formen und ist nicht für die Qualitätskontrolle
vorgesehen. ISO 265-1 : 1988 kann als Richtlinie verwendet werden.
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6.3.3 Wanddicken
6.3.3.1 Allgemeines
Für Formstücke und die Bereiche eines Formstückes, die nicht für den Kontakt mit dem durchfließenden Medium vor-
gesehen sind, ist es nicht erforderlich, daß die Wanddicken Tabelle 5, Tabelle 6 bzw. Tabelle 7 entsprechen müssen.

A Muffenlänge hinter der Sicke e2 Muffenwanddicke


C Länge des Muffenhalses einschließlich der Sickenbreite e3 Sickenwanddicke
de Außendurchmesser des Einsteckendes L1 Länge des Einsteckendes
ds Muffen-Innendurchmesser L2 Muffentiefe
e Wanddicke Æ Nennwinkel des Formstückes
Bild 2: Meßpunkte bei Muffen und Einsteckenden sowie typische Muffenarten

Tabelle 5: Wanddicken von Formstücken mit Klebmuffe(n) (Metrische Reihe)


Maße in Millimeter

Muffenwanddicke
Wanddicke
(e2 = 0,75 e)
Nenn-Außen-
Nennweite durchmesser Anwendungsgebiet Anwendungsgebiet
DN/OD
B BD B BD
dn emin emin e2,min e2,min
032 032 3,0 – 2,0 *) –
040 040 3,0 – 2,0 *) –
050 050 3,0 – 2,0 *) –
063 063 3,0 – 2,0 *) –

075 075 3,0 3,0 2,0 *) 2,0 *)


080 080 3,0 3,0 2,3 2,3
082 082 3,0 3,0 2,3 2,3
090 090 3,0 3,0 2,3 2,3

100 100 3,0 3,0 2,3 2,3


110 110 3,2 3,2 2,4 2,4
125 125 3,2 3,2 2,4 2,4
140 140 3,2 3,5 2,4 2,6

160 160 3,2 4,0 2,4 3,0


180 180 3,6 4,4 2,7 3,3
200 200 3,9 4,9 2,9 3,7
250 250 4,9 6,2 3,7 4,7
315 315 6,2 7,7 4,7 5,8

*) e2 = 0,65 e. Diese Formstückart darf nur für Klebverbindungen verwendet werden und ist entsprechend zu kenn-
zeichnen.
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6.3.3.2 Formstücke mit Klebmuffe


Die Wanddicken e und e2 (siehe Bild 2) von Formstücken mit Klebmuffe(n) müssen mindestens den in Tabelle 5 bzw.
Tabelle 6 angegebenen Werten entsprechen.
Eine fünfprozentige Unterschreitung der Wanddicke von Formstücken mit Klebmuffe(n) aufgrund eines Kernversatzes ist
zugelassen. In einem solchen Fall muß der Mittelwert zweier gegenüberliegender Wanddicken mindestens den in Tabelle 5
bzw. Tabelle 6 angegebenen Werten entsprechen.

Tabelle 6: Wanddicken von Formstücken mit Klebmuffe(n) (Reihe basierend auf Inch-Maßen)
Maße in Millimeter

Muffenwanddicke und Wanddicke


Wanddicke 1) des Einsteckendes 1)
Nenn-Außen- (e2 = 0,75 e)
Nennweite durchmesser
DN/OD Anwendungsgebiet Anwendungsgebiet
B B
dn emin e2,min
36 36 3,0 2,3
43 43 3,0 2,3
56 56 3,0 2,3
1) Für bestehende Werkzeuge sind die nachstehend aufgeführten Werte für die Wanddicken unter der Voraussetzung
zugelassen, daß der abweichende Wert für die Wanddicke, e, auf dem Formstück angegeben wird:
dn emin e2,min
36 2,7 2,0
43 2,7 2,0
56 2,7 2,0

6.3.3.3 Formstücke mit Steckmuffe für Dichtringverbindungen


Die Wanddicken e, e2 und e3 (siehe Bild 2) von Formstücken mit Steckmuffe(n) für Dichtringverbindungen müssen minde-
stens den in Tabelle 7 bzw. Tabelle 8 angegebenen Werten entsprechen.
Eine fünfprozentige Unterschreitung der Wanddicke von Formstücken mit Steckmuffe(n) für Dichtringverbindungen auf-
grund eines Kernversatzes ist zulässig. In einem solchen Fall muß der Mittelwert zweier gegenüberliegender Wanddicken
mindestens den in Tabelle 7 bzw. Tabelle 8 angegebenen Werten entsprechen.

Tabelle 7: Wanddicken von Formstücken mit Steckmuffe(n) und Dehnungsausgleich für


Dichtringverbindungen (Metrische Reihe)
Maße in Millimeter

Muffenwanddicke Sickenwanddicke
Nenn-Außen- Wanddicke
(e2 = 0,9 e) (e3 = 0,75 e)
Nennweite durchmesser
Anwendungsgebiet Anwendungsgebiet Anwendungsgebiet
DN/OD
B BD B BD B BD
dn emin emin e2, min e2, min e3, min e3, min
032 032 3,0 – 2,7 – 2,3 –
040 040 3,0 – 2,7 – 2,3 –
050 050 3,0 – 2,7 – 2,3 –
063 063 3,0 – 2,7 – 2,3 –

075 075 3,0 3,0 2,7 2,7 2,3 2,3


080 080 3,0 3,0 2,7 2,7 2,3 2,3
082 082 3,0 3,0 2,7 2,7 2,3 2,3
090 090 3,0 3,0 2,7 2,7 2,3 2,3

100 100 3,0 3,0 2,7 2,7 2,3 2,3


110 110 3,2 3,2 2,9 2,9 2,4 2,4
125 125 3,2 3,2 2,9 2,9 2,4 2,4
140 140 3,2 3,5 2,9 3,1 2,4 2,6

160 160 3,2 4,0 2,9 3,6 2,4 3,0


180 180 3,6 4,4 3,2 4,0 2,7 3,3
200 200 3,9 4,9 3,5 4,4 2,9 3,7
250 250 4,9 6,2 4,5 5,6 3,7 4,7
315 315 6,2 7,7 5,6 6,9 4,7 5,8
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Tabelle 8: Wanddicken von Formstücken mit Dehnungsausgleich (Reihe basierend auf Inch-Maßen)

Maße in Millimeter

Muffenwanddicke 1) Sickenwanddicke 1)
Wanddicke 1)
Nenn-Außen- (e2 = 0,9 e) (e3 = 0,75 e)
durchmesser
Nennweite
DN/OD Anwendungsgebiet Anwendungsgebiet Anwendungsgebiet

B B B
dn emin e2, min e3,min

36 36 3,0 2,7 2,2


43 43 3,0 2,7 2,2
56 56 3,0 2,7 2,2

1) Für bestehende Werkzeuge sind die nachstehend aufgeführten Werte für die Wanddicken unter der Voraussetzung
zugelassen, daß der abweichende Wert für die Wanddicke, e, auf dem Formstück angegeben wird:

dn emin e2,min e3, min

36 2,7 2,4 2,0


43 2,7 2,4 2,0
56 2,7 2,4 2,0

Wird ein Dichtring mit Hilfe einer Befestigungskappe oder eines Befestigungsrings positioniert (siehe Bild 3), ist die Wand-
dicke in diesem Bereich durch Addition der Muffenwanddicke und der Wanddicke des Befestigungselementes an den
entsprechenden Stellen desselben Querschnittes zu berechnen.

Bild 3: Beispiel für die Berechnung der Wanddicke von Muffen mit Befestigungskappe

6.4 Durchmesser und Längen von Muffen und Einsteckenden


6.4.1 Klebmuffen und Einsteckenden
Die Durchmesser und Längen von Klebmuffen und Einsteckenden (siehe Bild 4) müssen Tabelle 9 bzw. Tabelle 10 ent-
sprechen.

Bild 4: Maße von Klebmuffen und Einsteckenden für Klebverbindungen


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Tabelle 9: Durchmesser und Längen von Klebmuffen und Einsteckenden (Metrische Reihe)
Maße in Millimeter

Mittlerer Länge von


Nenn-Außen- Mittlerer Muffen-
Nennweite Außendurchmesser Muffen und
durchmesser Innendurchmesser
DN/OD des Einsteckendes Einsteckenden
dn dem,min dem,max dsm,min dsm,max L2,min *) und L1, min
032 032 032,0 032,2 032,1 032,4 22
040 040 040,0 040,2 040,1 040,4 26
050 050 050,0 050,2 050,1 050,4 30
063 063 063,0 063,2 063,1 063,4 36

075 075 075,0 075,3 075,2 075,5 40


080 080 080,0 080,3 080,2 080,5 42
082 082 082,0 082,3 082,2 082,5 43
090 090 090,0 090,3 090,2 090,5 46

100 100 100,0 100,3 100,2 100,5 46


110 110 110,0 110,3 110,2 110,6 48
125 125 125,0 125,3 125,2 125,7 51
140 140 140,0 140,4 140,3 140,8 54

160 160 160,0 160,4 160,3 160,8 58


180 180 180,0 180,4 180,3 180,8 60
200 200 200,0 200,5 200,4 200,9 60
250 250 250,0 250,5 250,4 250,9 60
315 315 315,0 315,6 315,5 316,0 60
*) Bei werkseitig herzustellenden Verbindungen dürfen die Werte für L2 auf Cmax (siehe Tabelle 11) reduziert werden.

Tabelle 10: Durchmesser und Längen von Klebmuffen und Einsteckenden (Reihe basierend auf Inch-Maßen)
Maße in Millimeter

Mittlerer Länge von


Nenn-Außen- Mittlerer Muffen-
Nennweite Außendurchmesser Muffen und
durchmesser Innendurchmesser
DN/OD des Einsteckendes Einsteckenden
dn dem,min dem,max dsm, min dsm, max L2, min und L1, min
36 36 36,2 36,5 36,3 36,6 18
43 43 42,8 43,1 42,9 43,2 21
56 56 55,8 56,1 55,9 56,2 27

Der Hersteller muß vorgeben, ob die Muffe des Formstückes konisch oder zylindrisch ist. Für konische Muffen müssen die
Grenzabmaße für den mittleren Muffen-Innendurchmesser dsm in der Mitte der Muffentiefe bei einem maximalen konischen
Winkel von 20′ je Seite gelten. Für andere Muffen muß dsm über die gesamte Muffentiefe gelten.

6.4.2 Steckmuffen und Einsteckenden für Dichtringverbindungen


Die Durchmesser und Längen von Steckmuffen und Einsteckenden für Dichtringverbindungen vom Typ S I (kurze Ausfüh-
rung, System I), vom Typ S II (kurze Ausführung, System II) und vom Typ M (mittlere Ausführung) müssen Tabelle 11,
Tabelle 12 bzw. Tabelle 13 entsprechen (siehe Bild 5).

Bild 5: Maße von Steckmuffen und Einsteckenden für elastomere Dichtringverbindungen


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Bild 6: Typische Sickenausführungen von Steckmuffen für elastomere Dichtringverbindungen

Bei fest montierten Dichtringen sind der minimale Wert A und der maximale Wert C bis zu dem wirksamen Dichtungspunkt
(siehe Bild 7) wie vom Hersteller festgelegt und, sofern zutreffend, mit der Zertifizierungsstelle vereinbart, zu messen.

Bild 7: Beispiel für die Messung des wirksamen Dichtungspunktes


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Tabelle 11: Durchmesser und Längen von Steckmuffen und Einsteckenden, Typ S I
(kurze Ausführung, System I) für Dichtringverbindungen, Anwendungsgebiet „B“
Maße in Millimeter

Mittlerer Außendurchmesser Mittlerer Muffen- Länge von


Nennweite des Einsteckendes Innendurchmesser Muffen und Einsteckenden
DN/OD
dem,min dem,max dsm,min Amin Cmax L1, min
032 032,0 032,2 032,3 16 18 34
040 040,0 040,2 040,3 18 18 36
050 050,0 050,2 050,3 20 18 37
063 063,0 063,2 063,3 22 20 37

075 075,0 075,3 075,4 25 20 43


080 080,0 080,3 080,4 26 21 44
082 082,0 082,3 082,4 26 21 44
090 090,0 090,3 090,4 28 22 46

100 100,0 100,3 100,4 30 22 46


110 110,0 110,3 110,4 32 26 54
125 125,0 125,3 125,4 35 26 60
140 140,0 140,4 140,5 38 26 60

160 160,0 160,4 160,5 42 32 60


180 180,0 180,4 180,5 46 36 60
200 200,0 200,5 200,6 50 40 60

Tabelle 12: Durchmesser und Längen von Steckmuffen und Einsteckenden, Typ S II
(kurze Ausführung, System II) für Dichtringverbindungen, Anwendungsgebiete „B“ und „BD“
Maße in Millimeter

Mittlerer Außendurchmesser Mittlerer Muffen- Länge von


Nennweite des Einsteckendes Innendurchmesser Muffen und Einsteckenden
DN/OD
dem,min dem,max dsm,min Amin Cmax L1, min
032 032,0 032,2 032,3 16 18 042
040 040,0 040,2 040,3 18 18 044
050 050,0 050,2 050,3 20 18 046
063 063,0 063,2 063,3 22 20 049

075 075,0 075,3 075,4 25 20 051


080 080,0 080,3 080,4 26 21 052
082 082,0 082,3 082,4 26 21 052
090 090,0 090,3 090,4 28 22 056

100 100,0 100,3 100,4 30 22 056


110 110,0 110,3 110,4 32 26 060
125 125,0 125,3 125,4 35 26 067
140 140,0 140,4 140,5 38 26 070

160 160,0 160,4 160,5 42 32 081


180 180,0 180,4 180,5 46 36 090
200 200,0 200,5 200,6 50 40 099
250 250,0 250,5 250,8 55 70 125
315 315,0 315,6 316,0 62 70 132
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Tabelle 13: Durchmesser und Längen von Steckmuffen und Einsteckenden, Typ M (mittlere Ausführung)
für Dichtringverbindungen, Anwendungsgebiete „B“ und „BD“
Maße in Millimeter
Mittlerer
Mittlerer Muffen- Länge von
Nennweite Außendurchmesser
Innendurchmesser Muffen und Einsteckenden
DN/OD des Einsteckendes
dem,min dem,max dsm,min Amin Cmax L1, min
032 032,0 032,2 032,3 24 18 42
040 040,0 040,2 040,3 26 18 44
050 050,0 050,2 050,3 28 18 46
063 063,0 063,2 063,3 31 20 49

075 075,0 075,3 075,4 33 20 51


080 080,0 080,3 080,4 34 21 52
082 082,0 082,3 082,4 34 21 52
090 090,0 090,3 090,4 36 22 56

100 100,0 100,3 100,4 38 22 56


110 110,0 110,3 110,4 40 26 60
125 125,0 125,3 125,4 43 26 67
140 140,0 140,4 140,5 46 26 70

160 160,0 160,4 160,5 50 32 81


180 180,0 180,4 180,5 54 36 90
200 200,0 200,5 200,6 58 40 99

6.4.3 Einteilige Dehnungsausgleicher für Klebmuffen und Einsteckenden


Die Durchmesser und Längen von einteiligen Dehnungsausgleichern müssen Tabelle 14 (Typ M, mittlere Ausführung) bzw.
Tabelle 15 (Typ L, lange Ausführung) entsprechen.

Tabelle 14: Durchmesser und Längen von einteiligen Dehnungsausgleichern, Typ M (mittlere Ausführung) für
Klebmuffen und Einsteckenden, Anwendungsgebiet „B“ (Reihe basierend auf Inch-Maßen)
Maße in Millimeter
Mittlerer
Mittlerer Muffen- Länge von
Nennweite Außendurchmesser
Innendurchmesser Muffen und Einsteckenden
DN/OD des Einsteckendes
dem,min dem,max dsm,min Amin L1, min
36 36,2 36,5 36,6 25 37
43 42,8 43,1 43,2 25 40
56 55,8 56,1 56,2 25 43

Tabelle 15: Durchmesser und Längen von einteiligen Dehnungsausgleichern, Typ L (lange Ausführung) für
Klebmuffen und Einsteckenden, Anwendungsgebiet „B“ (Metrische Reihe)
Maße in Millimeter
Mittlerer
Mittlerer Muffen- Länge von
Nennweite Außendurchmesser
Innendurchmesser Muffen und Einsteckenden
DN/OD des Einsteckendes
dem,min dem,max dsm,min Amin L1, min
032 032,0 032,2 032,3 65 22
040 040,0 040,2 040,3 65 26
050 050,0 050,2 050,3 65 31
063 063,0 063,2 063,3 65 37

075 075,0 075,3 075,4 65 43


080 080,0 080,3 080,4 65 44
082 082,0 082,3 082,4 65 46
090 090,0 090,3 090,4 65 46

100 100,0 100,3 100,4 65 54


110 110,0 110,3 110,4 65 60
125 125,0 125,3 125,4 65 60
140 140,0 140,4 140,5 65 60

160 160,0 160,4 160,5 65 60


180 180,0 180,4 180,5 65 60
200 200,0 200,5 200,6 65 60
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EN 1329-1 : 1999

6.5 Formstückarten
Diese Norm gilt für die nachstehend aufgeführten Formstückarten.
a) Bogen (siehe Bild 8, Bild 9, Bild 10 oder Bild 11)
− mit kleinem oder großem Radius der Bogenachse (siehe ISO 265-1 : 1988);
− mit Muffe und Einsteckende oder beidseitiger Muffe.
Der Nennwinkel, α, ist aus einem der folgenden Winkel zu wählen: 15°, 22°30′, 30°, 45°, 67°30′, 80°, 87°30′ bis 90°.
b) Überschiebmuffen (siehe Bild 12).
c) Übergangsrohre (Reduktion) (siehe Bild 13).
d) Abzweige mit und ohne reduzierter Nennweite des Stutzens (Einfach- oder Mehrfachabzweige) (Zulauf) (siehe Bild 14,
Bild 15, Bild 16 oder Bild 17)
– mit kleinem oder großem Radius (siehe ISO 265-1 : 1988);
− mit Muffe und Einsteckende oder beidseitiger Muffe.
Der Nennwinkel, α, ist aus einem der folgenden Winkel zu wählen: 45°, 67°30′, 87°30′ bis 90°.
Sind andere Nennwinkel erforderlich, müssen diese zwischen Hersteller und Abnehmer vereinbart und entsprechend
angegeben werden.

Bild 8: Bogen mit Muffe und Einsteckende Bild 9: Bogen mit beidseitiger Muffe
(mit kleinem Radius) (mit kleinem Radius)

Bild 10: Bogen mit Muffe und Einsteckende Bild 11: Bogen mit beidseitiger Muffe
(mit großem Radius) (mit großem Radius)

Bild 12: Überschiebmuffe Bild 13: Übergangsrohr (Reduktion)


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EN 1329-1 : 1999

Bild 14: Abzweig (mit kleinem Radius) Bild 15: Abzweig mit allseitiger Muffe
(mit kleinem Radius)

Bild 16: Abzweig mit Muffe und Einsteckende Bild 17: Abzweig mit allseitiger Muffe und reduzierter
sowie reduzierter Nennweite des Stutzens (Zulauf) Nennweite des Stutzens (Zulauf)
(mit großem Radius) (mit großem Radius)

7 Mechanische Eigenschaften
7.1 Mechanische Eigenschaften von Rohren
7.1.1 Allgemeine Anforderungen
Bei der Prüfung nach einem der in Tabelle 16 festgelegten Prüfverfahren, unter Verwendung der angegebenen Prüfpara-
meter, müssen die allgemeinen mechanischen Eigenschaften des Rohres den betreffenden, in Tabelle 16 aufgeführten An-
forderungen entsprechen.
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EN 1329-1 : 1999

Tabelle 16: Mechanische Eigenschaften von Rohren

Prüf-
Eigenschaft Anforderungen Prüfparameter
verfahren
Widerstandsfähigkeit TIR ≤ 10 % Typ des Fallgewichtes EN 744 : 1995
gegen bei:
Schlagbeanspruchung dn < 110 mm d 25
(Umfangsverfahren) dn ≥ 110 mm d 90
Masse des Muß Tabelle 17
Fallgewichtes bzw. Tabelle 18
entsprechen
Fallhöhe des Muß Tabelle 17
Fallgewichtes bzw. Tabelle 18
entsprechen
Konditionierungsmedium Wasser
Konditionierungs- und 0 °C
Prüftemperatur 1)
Widerstandsfähigkeit H 50 ≥ 1 m Konditionierungs- und 0 °C EN 1411 : 1996
gegen äußere Maximal ein Bruch Prüftemperatur
Schlagbeanspruchung unterhalb 0,5 m Masse des Fallgewichtes
(Stufenverfahren) bei:
32 mm ≤ dn ≤ 043 mm 01,25 kg
50 mm ≤ dn ≤ 063 mm 02,00 kg
75 mm ≤ dn ≤ 082 mm 02,50 kg
90 mm ≤ dn ≤ 100 mm 03,20 kg
dn = 110 mm 04,00 kg
dn = 125 mm 05,00 kg
dn = 140 mm 06,30 kg
dn = 160 mm 08,00 kg
dn = 180 mm 08,00 kg
dn = 200 mm 10,00 kg
dn ≥ 250 mm 12,50 kg
1) Bei indirekten Prüfungen (siehe prEN 1329-2) wird eine Prüftemperatur von (23 ± 2) °C bevorzugt.

Tabelle 17: Fallhöhen und Massen bei der Prüfung auf Widerstandsfähigkeit gegen Schlagbeanspruchung
(Metrische Reihe)
Maße in Millimeter
Nenn- Masse des
Nennweite Fallhöhe des
Außendurchmesser Fallgewichtes
DN/OD Fallgewichtes
dn kg
032 032 0,50 0 600
040 040 0,50 0 800
050 050 0,50 1 000
063 063 0,80 1 000

075 075 0,80 1 000


080 080 0,80 1 000
082 082 0,80 1 000
090 090 0,80 1 200

100 100 0,80 1 200


110 110 1,00 1 600
125 125 1,25 2 000
140 140 1,60 1 800

160 160 1,60 2 000


180 180 2,00 1 800
200 200 2,00 2 000
250 250 2,50 2 000
315 315 3,20 2 000

7.1.2 Zusätzliche Anforderungen


Rohre, deren Einsatz in Gebieten vorgesehen ist, in denen Temperaturen während der Verlegung unter −10 °C üblich sind,
müssen zusätzlich die in Tabelle 16 aufgeführten Anforderungen an die Widerstandsfähigkeit gegen äußere Schlagbean-
spruchung (Stufenverfahren) erfüllen.
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EN 1329-1 : 1999

Tabelle 18: Fallhöhen und Massen bei der Prüfung auf Widerstandsfähigkeit gegen Schlagbeanspruchung
(Reihe basierend auf Inch-Maßen)

Nenn- Masse des


Nennweite Fallhöhe des
Außendurchmesser Fallgewichtes
DN/OD Fallgewichtes
dn kg
36 36 0,5 0 600
43 43 0,5 0 800
56 56 0,5 1 000

Die Rohre sind nach Tabelle 24 zu kennzeichnen.


7.2 Mechanische Eigenschaften von Formstücken
Formstücke, die für das Anwendungsgebiet „BD“ vorgesehen sind, müssen in ihren mechanischen Eigenschaften den in
EN 1401-1 : 1998 festgelegten Anforderungen an Formstücke für SDR 41 bzw. SDR 34 entsprechen.
Formstücke nach dieser Norm, mit der gleichen Wanddicke wie das entsprechende Rohr, erreichen aufgrund ihrer
Geometrie mindestens die Steifigkeit des Rohres.
Folglich werden die Formstücke nach der entsprechenden Steifigkeit des Rohres klassifiziert.

8 Physikalische Eigenschaften
8.1 Physikalische Eigenschaften von Rohren
Bei der Prüfung nach den in Tabelle 19 festgelegten Prüfverfahren, unter Verwendung der angegebenen Prüfparameter,
müssen die physikalischen Eigenschaften des Rohres den in Tabelle 19 aufgeführten Anforderungen entsprechen.
Tabelle 19: Physikalische Eigenschaften von Rohren

Eigenschaft Anforderungen Prüfparameter Prüfverfahren


Vicat-Erweichungs- ≥ 79 °C Müssen EN 727 : 1994 entsprechen EN 727 : 1994
temperatur (VST)
Längsschrumpf ≤ 5% Prüftemperatur 150 °C Verfahren A nach
Lagerungsdauer 15 min EN 743 : 1994:
Das Rohr darf keine Flüssigkeitsbad
Blasen oder Risse
oder
aufweisen
Prüftemperatur 150 °C Verfahren B nach
Lagerungsdauer 30 min EN 743 : 1994:
Luft
Beständigkeit gegen Keine Anzeichen eines Prüftemperatur 15 °C EN 580 : 1994
Dichlormethan bei Angriffes an irgendeinem Lagerungsdauer 30 min
einer festgelegten Bereich der Oberfläche
Temperatur des Probekörpers

8.2 Physikalische Eigenschaften von Formstücken


Bei der Prüfung nach den in Tabelle 20 festgelegten Prüfverfahren, unter Verwendung der angegebenen Prüfparameter,
müssen die physikalischen Eigenschaften des Formstückes den in Tabelle 20 aufgeführten Anforderungen entsprechen.
Tabelle 20: Physikalische Eigenschaften von Formstücken

Eigenschaft Anforderungen Prüfparameter Prüfverfahren


Vicat-Erweichungs- ≥ 79 °C Müssen EN 727 : 1994 entsprechen EN 727 : 1994
temperatur (VST)
Verhalten nach 1) und 2) Prüftemperatur 150 °C Verfahren A nach
Warmbehandlung Heizdauer 30 min EN 763 : 1994:
Luft
1) a) Innerhalb eines Radius der 15fachen Wanddicke um den(die) Einspritzpunkt(e) herum darf die Tiefe von Rissen, Blasen
oder Aufblätterungen 50% der Wanddicke an dieser Stelle nicht überschreiten.
b) Innerhalb eines Abstandes der 10fachen Wanddicke des inneren Scheibenangusses in beidseitiger Längsrichtung darf
die Tiefe von Rissen, Blasen oder Aufblätterungen 50% der Wanddicke an dieser Stelle nicht überschreiten.
c) Innerhalb eines Abstandes der 10fachen Wanddicke des Ringangusses darf die Länge der Risse 50% der Wanddicke
an dieser Stelle nicht überschreiten.
d) Die Öffnung der Fließlinien darf 50 % der Wanddicke nicht überschreiten.
e) In allen anderen Bereichen der Oberfläche darf die Tiefe von Rissen und Aufblätterungen 30% der Wanddicke an
dieser Stelle nicht überschreiten. Blasen dürfen in ihrer Ausdehnung die 10fache Wanddicke nicht überschreiten.
2) Die Schnittflächen eines Formstückes dürfen bei Inaugenscheinnahme ohne Vergrößerung keine Fremdpartikel auf-
weisen.
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9 Anforderungen an die Verbindungen und die Gebrauchstauglichkeit des Rohrleitungssystems


Bei der Prüfung nach den in Tabelle 21 festgelegten Prüfverfahren, unter Verwendung der angegebenen Prüfparameter,
müssen die Eigenschaften der Verbindungen und des Systems den in Tabelle 21 aufgeführten Anforderungen ent-
sprechen.

Tabelle 21: Eigenschaften für die Gebrauchstauglichkeit der Verbindungen und des Rohrleitungssystems

Eigenschaft Anforderungen Prüfparameter Prüfverfahren

Wasserdichtheit Keine Undichtheit Müssen EN 1053 : 1995 entsprechen EN 1053 : 1995

Luftdichtheit Keine Undichtheit Müssen EN 1054 : 1995 entsprechen EN 1054 : 1995

Temperaturwechsel- Keine Undichtheit Müssen EN 1055 : 1996 entsprechen Prüfanordnung a)


beanspruchung Rohrdurchhang: (Bild 1 und/oder
für Anwendungsgebiet „B“ DN ≤ 50 – ≤ 3 mm Bild 3) von
DN > 50 – ≤ 0,05 dn EN 1055 : 1996

Temperaturwechsel- Keine Undichtheit Müssen EN 1055 : 1996 entsprechen Prüfanordnung b)


beanspruchung Rohrdurchhang: (Bild 2) von
für DN ≤ 50: ≤ 3 mm EN 1055 : 1996
Anwendungsgebiet „BD“ DN > 50: ≤ 0,05 dn

Kombinations- Prüftemperatur (23 ± 5) °C Bedingung B


prüfverfahren für Verformung des ≥ 10 % Verfahren 4
Anwendungsgebiet „BD“ Einsteckendes nach
Verformung der Muffe ≥ 5% EN 1277 : 1996
Differenz: ≥ 5%

Keine Undichtheit Wasserdruck 0,05 bar

Keine Undichtheit Wasserdruck 0,5 bar

≤ − 0,27 bar Luftdruck − 0,3 bar

Prüftemperatur (23 ± 5)°C Bedingung C


Abwinkelung bei: Verfahren 4 nach
dn ≤ 315 mm 2° EN 1277 : 1996

Keine Undichtheit Wasserdruck 0,05 bar

Keine Undichtheit Wasserdruck 0,5 bar

≤ − 0,27 bar Luftdruck − 0,3 bar

Langzeit-Dichtverhalten Anpreßdruck der Müssen prEN 1989 entsprechen prEN 1989


von TPE-Dichtungen für Dichtung:
Anwendungsgebiet „BD“ a) bei 90 Tagen:
≥ 1,3 bar
b) bei Extra-
polation auf
100 Jahre:
≥ 0,6 bar

10 Anforderungen für einem Werkstoff herzustellen, für den zusätzlich die in


Anwendungsgebiete mit Tabelle 22 bzw. Tabelle 23 festgelegten Anforderun-
gen an das Innendruckverhalten gelten;
Anwendungskennzeichen „D“
− Steifigkeit: die Rohre und Formstücke müssen minde-
Rohre und Formstücke, die für Anwendungsgebiete mit An-
stens der Steifigkeitsklasse SN 4 nach EN 1401-1 : 1998
wendungskennzeichen „D“ vorgesehen sind, müssen zusätz-
entsprechen;
lich zu den Anforderungen, die nur für das Anwendungsge-
biet „B“ gelten, die folgenden Anforderungen erfüllen: – Kombinationsprüfverfahren: bei der Prüfung nach
− Werkstoff: Rohre und Formstücke für Anwendungs- EN 1277 : 1996 müssen die Verbindungen die Anforde-
gebiete mit Anwendungskennzeichen „D“ sind aus rungen nach Tabelle 21 erfüllen.
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Tabelle 22: Werkstoff-Eigenschaften von Rohren

Eigenschaft Anforderungen Prüfparameter Prüfverfahren

Innendruck- Die Probekörper Verschlußstücke Typ a oder Typ b EN 921 : 1995


verhalten dürfen Prüftemperatur 60 °C
während der Lage der Probekörper frei
festgelegten
Prüfdauer Anzahl der Probekörper 3
nicht zu Bruch Umfangsspannung 10,0 MPa
gehen Konditionierungsdauer 1h
Art der Prüfung Wasser-in-Wasser
Prüfdauer 1000 h

Tabelle 23: Werkstoff-Eigenschaften von Formstücken

Eigenschaft Anforderungen Prüfparameter Prüfverfahren

Innendruck- Die Probekörper Verschlußstücke Typ a oder Typ b EN 921 : 1995


verhalten dürfen Maße 50 mm ≤ dn ≤ 110 mm
während der Prüftemperatur 60 °C
festgelegten
Prüfdauer Lage der Probekörper frei
nicht zu Bruch Freie Länge bei ≥ 140 mm
gehen gespritztem Rohr
Anzahl der Probekörper 3
Umfangsspannung 6,3 MPa
Konditionierungsdauer 1h
Art der Prüfung Wasser-in-Wasser
Prüfdauer 1000 h

11 Dichtringe Kennzeichnung nach einer der folgenden festgelegten


Dauern sichergestellt ist.
11.1 Der Dichtring darf keine nachteiligen Auswirkun-
gen auf die Eigenschaften des Rohres und Formstückes Eine der folgenden Lesbarkeitsdauern der Kennzeichnung
haben und darf nicht Ursache dafür sein, daß die Anforde- ist festgelegt worden für die einzelnen Angaben der Kenn-
rungen nach Tabelle 21 nicht erfüllt werden. zeichnung in der Spalte für „Mindestdauer der Lesbarkeit
der Kennzeichnung“ in den Tabellen 24 und 25.
11.2 Werkstoffe für Dichtringe müssen in Abhängigkeit Die Symbole für die Lesbarkeit haben die folgenden Be-
der Anwendung EN 681-1 : 1996 oder prEN 681-2 ent- deutungen:
sprechen. a) lesbar über die gesamte Gebrauchsdauer des Rohr-
leitungsteiles;
11.3 Thermoplastische Elastomer-(TPE-)Dichtungen müs-
b) lesbar, bis das Rohrleitungssystem verlegt ist;
sen zusätzlich die in Tabelle 21 festgelegten Anforderungen
an das Langzeit-Dichtverhalten erfüllen. c) auf der Verpackung des Rohrleitungsteiles, lesbar, bis
das Rohrleitungsteil verlegt ist.

12 Klebstoffe ANMERKUNG: Der Hersteller ist nicht dafür verantwortlich,


wenn die Kennzeichnung infolge von Tätigkeiten im Zu-
Der Klebstoff muß auf Lösungsmittelbasis hergestellt sein sammenhang mit der Verlegung und dem Gebrauch
und muß den Festlegungen des Herstellers der Rohre wie Anstreichen, Zerkratzen und Abdecken von Rohrlei-
oder Formstücke entsprechen, oder er darf durch eine tungsteilen sowie infolge der Verwendung von Reini-
technische Vereinbarung mit einem unparteiischen Dritten gungsmitteln usw. auf Rohrleitungsteilen unleserlich
spezifiziert sein. wird, außer wenn diese Tätigkeit mit dem Hersteller ver-
Der Klebstoff darf keine nachteiligen Auswirkungen auf die einbart oder von ihm festgelegt worden ist.
Eigenschaften des Rohres und der Formstücke haben
und darf nicht Ursache dafür sein, daß die Anforderungen 13.1.2 Die Kennzeichnung darf keine Risse oder andere
gemäß Tabelle 21 nicht erfüllt werden. Beschädigungen verursachen, die die Gebrauchstauglich-
keit der Rohre und Formstücke beeinträchtigen.
13 Kennzeichnung Eine Einprägung der Kennzeichnung, nicht tiefer als
0,25 mm, ist im Sinne dieses Abschnittes zugelassen und
13.1 Allgemeines gilt nicht als Unterschreitung der Wanddicke nach 6.3.3.
13.1.1 Das Rohr oder Formstück ist durch einen Auf-
druck bzw. eine Prägung oder mit einem Aufkleber so zu 13.1.3 Wird die Kennzeichnung aufgedruckt, muß sich
kennzeichnen, daß nach der Lagerung, Bewitterung und die Farbe des Aufdrucks deutlich von der Grundfarbe des
Handhabung sowie der Verlegung die Lesbarkeit der Rohres oder Formstückes unterscheiden.
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Tabelle 24: Mindest-Kennzeichnung der Rohre

Mindestdauer
Kennzeichnung
Angaben der Lesbarkeit der
oder Symbol
Kennzeichnung

− Nummer dieser Norm EN 1329 a


− Name des Herstellers und/oder Warenzeichen XXX a
− Nennweite z. B. DN 110 a
− Mindestwanddicke z. B. 3,2 a
− Werkstoff PVC oder PVC-U a
− Anwendungskennzeichen z. B. BD a
− Für Anwendungsgebiet „BD“: Steifigkeitsklasse z. B. SN 4 a
− Informationen des Herstellers 1) a
− Ausführung für kaltes Klima 2) p (Eiskristall) a
1) Zur Sicherstellung der Nachweisbarkeit müssen die folgenden Einzelheiten angegeben werden:
a) der Produktionszeitraum, als Angabe in Jahr und Monat, in Ziffern oder in verschlüsselter Form;
b) die Produktionsstätte namentlich oder in verschlüsselter Form, sofern in verschiedenen nationalen und/oder
internationalen Produktionsstätten gefertigt wird.
2) Diese Kennzeichnung gilt nur für Rohre, für die der Nachweis erbracht worden ist, daß sie 7.1.2 entsprechen.

Tabelle 25: Mindest-Kennzeichnung der Formstücke

Mindestdauer
Kennzeichnung
Angaben der Lesbarkeit der
oder Symbol
Kennzeichnung

Auf dem Formstück:


− Nummer dieser Norm EN 1329 b
− Name des Herstellers und/oder Warenzeichen XXX a
− Nennweite z. B. DN 110 a
− Nennwinkel z. B. 67°30′ b
− Werkstoff PVC oder PVC-U a
− Anwendungskennzeichen z. B. BD a
− Für Anwendungsgebiet „BD“: Steifigkeitsklasse z. B. SN 4 a

Auf dem Formstück oder der Verpackung:


− Informationen des Herstellers 1) b
− Muffe nur für Klebverbindungen S.C.O. 2) c
− Muffentyp für Steckverbindungen S oder M oder L c

1) Zur Sicherstellung der Nachweisbarkeit müssen die folgenden Einzelheiten angegeben werden:
a) der Produktionszeitraum, als Angabe in Jahren, in Ziffern oder in verschlüsselter Form;
b) die Produktionsstätte namentlich oder in verschlüsselter Form, sofern in verschiedenen nationalen und/oder
internationalen Produktionsstätten gefertigt wird.
2) S.C.O.: Solvent Cement Only.

13.1.4 Die Größe der Kennzeichnung muß so deutlich 13.4 Zusätzliche Kennzeichnung
sein, daß sie ohne Vergrößerung lesbar ist. 13.4.1 Rohre und Formstücke, die sowohl dieser Norm
als auch einer anderen Norm oder anderen Normen ent-
13.2 Mindest-Kennzeichnung der Rohre sprechen, dürfen zusätzlich mit den Mindestangaben nach
dieser/diesen anderen Norm(en) gekennzeichnet werden.
Die Rohre sind im Abstand von höchstens 1 m, minde-
stens jedoch einmal je Rohr zu kennzeichnen. 13.4.2 Rohre und Formstücke nach dieser Norm, die
durch unparteiische Dritte zertifiziert worden sind, dürfen
Die Mindest-Kennzeichnung muß Tabelle 24 entsprechen.
entsprechend gekennzeichnet werden.
ANMERKUNG: Es wird darauf hingewiesen, daß es mög-
13.3 Mindest-Kennzeichnung der Formstücke licherweise notwendig ist, die CE-Kennzeichnung auf-
Die Mindest-Kennzeichnung muß Tabelle 25 entsprechen. zunehmen, wenn sie gesetzlich vorgeschrieben wird.
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Anhang A (normativ)
Verwendung von anderen Materialien als Neumaterial

A.1 Materialbegriffe A.2 Umlaufmaterial,


A.1.1 Neumaterial Rücklaufmaterial und Recyclat
Eine Formmasse als Granulat oder Pulver, die noch nicht ANMERKUNG: Für die Anwendung dieses Abschnittes fal-
verwendet worden ist oder noch keinem Verarbeitungsver- len unter den Begriff „Rohre“ extrudierte Rohre und jedes
fahren als dem zu ihrer Herstellung erforderlichen aus- Teil eines handgefertigten Formstückes, das aus einem
gesetzt war und der kein Umlaufmaterial, Rücklaufmate- extrudierten Rohr hergestellt worden ist. Mit dem Begriff
rial oder Recyclat beigemischt ist. „Formstück“ sind Spritzguß-Formstücke und Spritzguß-
teile eines handgefertigten Formstückes gemeint.
A.1.2 Umlaufmaterial
A.2.1 Umlaufmaterial
Ein Material aus nicht ausgelieferten, ungebrauchten
Rohren und Formstücken sowie dem Verschnitt aus der Die Verwendung von sauberem Umlaufmaterial mit einer
eigenen Rohr- und Formstückproduktion eines Herstel- vereinbarten Spezifikation ist für die Herstellung von Roh-
lers, das in einem Werk desselben Herstellers wiederver- ren und Formstücken ohne Einschränkung zugelassen.
arbeitet wird und das aus einem Herstellverfahren wie Wird Formstück-Material für die Herstellung von Rohren
Spritzguß oder Extrusion stammt und von dem die voll- verwendet, ist dieses Material als Recyclat zu betrachten.
ständige Materialzusammensetzung bekannt ist.
A.2.2 Rücklaufmaterial und Recyclat
A.1.3 Rücklaufmaterial mit einer vereinbarten Spezifikation
Ein Material, das in einer der folgenden Typen vorliegt: A.2.2.1 Material von Rohren
a) Material aus zurückgewiesenen ungebrauchten Roh- und Formstücken aus PVC-U
ren, Formstücken oder deren Verschnitt, das nicht vom Rücklaufmaterial und Recyclat mit einer vereinbarten Spe-
selben Hersteller, bei dem es angefallen ist, wieder- zifikation, das von Rohren und Formstücken aus PVC-U
verarbeitet wird; stammt und regelmäßig in entsprechenden Mengen zur
b) Material aus der Produktion von anderen ungebrauch- Verfügung steht, darf Neumaterial oder Umlaufmaterial
ten PVC-U-Erzeugnissen als Rohre oder Formstücke, oder einer Mischung aus den beiden Materialien zur Her-
unabhängig von ihrem Herstellungsort. stellung von Rohren und Formstücken zugesetzt werden,
wenn alle folgenden Bedingungen erfüllt werden.
A.1.4 Recyclat a) Zwischen dem Lieferanten des Rücklaufmaterials oder
Recyclats, dem Rohrhersteller und, sofern zutreffend,
Ein Material, das in einer der folgenden Typen vorliegt: einer Zertifizierungsstelle ist eine Spezifikation über
a) Material aus gebrauchten Rohren oder Formstücken, jedes Material zu vereinbaren, die mindestens die in
die gereinigt und zerkleinert oder zermahlen worden Tabelle A.1 genannten Eigenschaften enthält. Bei der
sind; Bestimmung nach den in Tabelle A.1 angegebenen
b) Material aus anderen gebrauchten PVC-U-Erzeugnis- Prüfverfahren müssen die tatsächlichen Werte für diese
sen als Rohre oder Formstücke, die gereinigt und zer- Eigenschaften den vereinbarten Werten sowie den
kleinert oder zermahlen worden sind. Grenzabweichungen nach Tabelle A.1 entsprechen.

Tabelle A.1: Spezifikation der Eigenschaften, die durch eine Vereinbarung abgedeckt sein müssen,
sowie die Grenzabweichungen dieser Eigenschaften

Eigenschaft Grenzabweichungen Prüfverfahren


PVC-Gehalt 1) ± 4 % (Massenanteil) EN 1905
K-Wert 1) ± 3 Einheiten EN 922 : 1994
Dichte 1) ± 20 kg/m3 ISO 1183 : 1987
Vicat-Erweichungstemperatur (VST) 1) ± 2 °C EN 727 : 1994
Korngröße 2) Die Anforderungen sowie das Prüfverfahren sind in der Spezifikation zu
vereinbaren und festzulegen.
Stabilisationssystem 1) 2) Die Anforderungen sowie das Prüfverfahren sind in der Spezifikation zu
vereinbaren und festzulegen.
Verunreinigungen 2) Abhängig von der Herkunft des Materials und der Wiederaufbereitung sind
in der Spezifikation ein geeignetes Prüfverfahren sowie Anforderungen zu
vereinbaren und festzulegen. Sowohl das Prüfverfahren als auch die Anfor-
derungen müssen veröffentlicht werden.
1) Stammt das Material von Rohren und Formstücken, die unter einem national anerkannten Gütezeichen eines Euro-
päischen Landes oder einem Europäischen Gütezeichen hergestellt worden sind, ist es nicht erforderlich, diese
Materialeigenschaft zu prüfen, wenn die Anforderungen dieser Tabelle durch das Gütezeichen abgedeckt sind.
2) Die entsprechenden Anforderungen sowie die Prüfverfahren sind von der Wiederaufbereitung und vom Enderzeugnis
abhängig.
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Tabelle A.2: Anforderungen an Rücklaufmaterial und Recyclat von anderen PVC-U-Erzeugnissen


als Rohre und Formstücke

Eigenschaft Anforderungen Prüfverfahren

PVC-Gehalt ≥ 80 % EN 1905

K-Wert 56 ≤ K-Wert ≤ 70 EN 922 : 1994

Dichte 1390 kg/m3 ≤ Dichte ≤ 1500 kg/m3 ISO 1183 : 1987

Vicat-Erweichungstemperatur (VST) ≥ 62 °C EN 727 : 1994

Verunreinigungen ≤ 1500 ppm für Korngrößen ≤ 1000 µm 1)


≤ 1500 ppm für 1000 µm < Korngröße < 1400 µm

Korngröße > 1000 µm: max. 15 %


< 1400 µm: 100 %

Ursprünglicher Anwendungsbereich Aus einer Herkunft stammend: Flaschen oder Fensterprofile


des Materials

Stammt das Material von ungebrauchten Erzeugnissen, für die die vollständige Materialzusammensetzung bekannt ist,
dürfen die Materialprüfungen und die Anforderungen an die Korngröße entfallen, wenn alle Anforderungen dieser
Tabelle erfüllt werden.
1) Abhängig von der Herkunft des Materials und der Wiederaufbereitung sind in der Spezifikation ein geeignetes Prüf-
verfahren sowie Anforderungen zu vereinbaren und festzulegen.
Sowohl das Prüfverfahren als auch die Anforderungen müssen veröffentlicht werden.

ANMERKUNG: Der Qualitätsplan des Lieferanten Umlaufmaterial oder einer Mischung aus den beiden
des Rücklaufmaterials oder Recyclats sollte Materialien zur Herstellung von Rohren und Formstücken
EN ISO 9002 : 1994 entsprechen. In bezug auf zugesetzt werden, wenn die folgenden Bedingungen
A.2.2.1 ist der Hersteller verantwortlich für die Be- erfüllt werden.
hauptung und Sicherstellung, daß der Qualitäts- a) Das Material muß alle unter a) bis f) von A.2.2.1 auf-
sicherungsplan gemäß oder nicht weniger streng geführten Bedingungen sowie alle in Tabelle A.2
ist als die Anforderungen nach EN ISO 9002 : 1994; zusätzlich aufgeführten Eigenschaften und Anforde-
es ist für den Hersteller nicht notwendig, daß sein rungen erfüllen.
Verfahren gemäß EN ISO 9002 : 1994 anerkannt b) Das Material muß sauber und trocken sein.
und registriert ist.
c) Der maximal zugelassene Anteil an Rücklaufmaterial
b) Für jede Lieferung muß eine Bescheinigung nach und Recyclat hängt vom Unterschied des K-Wertes
3.1.B von EN 10204 : 1995 vorliegen, die die Überein- zwischen dem Neumaterial und dem Rücklaufmaterial
stimmung mit der vereinbarten Spezifikation nach- bzw. Recyclat wie folgt ab:
weist.
1) beträgt der Unterschied im K-Wert bei der Bestim-
c) Der maximale Anteil an Rücklaufmaterial und Re- mung nach EN 922 : 1994 nicht mehr als 4 Einhei-
cyclat, der vorgesehen ist, zugesetzt zu werden, ist ten, dürfen insgesamt bis zu 10 % (Massenanteil)
durch den Hersteller der Rohre oder Formstücke fest- zugesetzt werden;
zulegen.
2) wird der K-Wert nicht bestimmt oder beträgt der
d) Der Anteil an Rücklaufmaterial und Recyclat, der je- Unterschied im K-Wert mehr als 4 Einheiten, dür-
dem Fertigungslos tatsächlich zugesetzt wird, muß fen insgesamt bis zu 5 % (Massenanteil) zugesetzt
vom Hersteller der Rohre oder Formstücke auf- werden.
gezeichnet werden.
d) der Anteil an Rücklaufmaterial und Recyclat, der je-
e) Der PVC-Gehalt des Enderzeugnisses muß die Anfor- dem Fertigungslos tatsächlich zugesetzt wird, muß
derungen nach 4.1 erfüllen. vom Hersteller der Rohre und Formstücke aufgezeich-
f) Am Enderzeugnis ist für den festgelegten maximalen net werden.
Anteil und für jede Art von Rücklaufmaterial oder ANMERKUNG: Es wird auf mögliche nationale
Recyclat mit einer vereinbarten Spezifikation eine Bestimmungen in bezug auf Schwermetalle (z. B.
Typprüfung durchzuführen. Cadmium) hingewiesen.
Anerkannte Ergebnisse müssen als Nachweis der
Konformität auch für Rohrleitungsteile gelten, denen A.2.3 Rücklaufmaterial und Recyclat
ein geringerer Anteil an Rücklaufmaterial oder
Recyclat zugesetzt worden ist.
ohne eine vereinbarte Spezifikation
A.2.3.1 Material von Rohren
A.2.2.2 Material von anderen PVC-U-Erzeugnissen und Formstücken aus PVC-U
als Rohre und Formstücke Rücklaufmaterial und Recyclat ohne eine vereinbarte Spezi-
Rücklaufmaterial und Recyclat mit einer vereinbarten fikation, das von Rohren und Formstücken aus PVC-U
Spezifikation, das von Flaschen oder Fensterprofilen aus stammt und in unregelmäßigen Mengen und Zeitabständen
PVC-U stammt und regelmäßig in entsprechenden zur Verfügung steht, darf Neumaterial oder Umlaufmaterial
Mengen zur Verfügung steht, darf Neumaterial oder oder einer Mischung aus den beiden Materialien zur Her-
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EN 1329-1 : 1999

stellung von Rohren zugesetzt werden, wenn alle folgenden 2) wird der K-Wert nicht bestimmt oder beträgt der
Bedingungen erfüllt werden. Unterschied im K-Wert mehr als 4 Einheiten, dür-
a) Bei Verwendung dieses Materials ist die Herstellung fen insgesamt bis zu 5 % (Massenanteil) zugesetzt
mindestens als eine Produktions-Charge zu behan- werden.
deln und entsprechend zu prüfen. d) Der Anteil an Rücklaufmaterial und Recyclat, der
b) Das Material muß sauber und trocken sein. jedem Fertigungslos tatsächlich zugesetzt wird, muß
c) Der maximal zugelassene Anteil an Rücklaufmaterial vom Rohrhersteller aufgezeichnet werden.
und Recyclat hängt vom Unterschied des K-Wertes A.2.3.2 Material von anderen PVC-U-Erzeugnissen
zwischen dem Neumaterial und dem Rücklaufmaterial als Rohre und Formstücke
bzw. Recyclat wie folgt ab: Rücklaufmaterial und Recyclat ohne eine vereinbarte
1) beträgt der Unterschied im K-Wert bei der Bestim- Spezifikation, das von anderen PVC-U-Erzeugnissen als
mung nach EN 922 : 1994 nicht mehr als 4 Einhei- Rohren und Formstücken stammt, darf für die Herstellung
ten, dürfen insgesamt bis zu 10 % (Massenanteil) von Rohren und Formstücken nach dieser Norm nicht ver-
zugesetzt werden; wendet werden.

Anhang B (informativ)
Literaturhinweise
prEN 1329-2
Kunststoff-Rohrleitungssysteme zum Ableiten von Abwasser (niedriger und hoher Temperatur) innerhalb der Gebäude-
struktur – Weichmacherfreies Polyvinylchlorid (PVC-U) – Teil 2: Empfehlungen für die Beurteilung der Konformität
EN ISO 9002 : 1994
Qualitätsmanagementsysteme – Modell zur Qualitätssicherung/QM-Darlegung in Produktion, Montage und Wartung
(ISO 9002 : 1994)
ISO 265-1 : 1988
Pipes and fittings of plastics materials – Fittings for domestic and industrial waste pipes – Basic dimensions: Metric
series – Part 1: Unplasticized poly(vinyl chloride) (PVC-U)

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