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DIN EN 1319:2010-06

Nationales Vorwort
Diese Norm (EN 1319:2009) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 180 „Häusliche und gewerbliche
gasbefeuerte Warmlufterzeuger und Gas-Infrarot-Heizstrahler für gewerbliche und industrielle Anwendung“
erarbeitet, dessen Sekretariat von AFNOR (Frankreich) gehalten wird.

Das zuständige deutsche Gremium ist der Normenausschuss Gastechnik (NAGas) im DIN Deutsches Institut
für Normung e. V.

Die Norm enthält sicherheitstechnische Festlegungen.

Es ist vorgesehen, die Norm in das DVGW-Regelwerk „Gas“ einzubeziehen.

Änderungen

Gegenüber DIN EN 1319:2002-01 wurden folgende Änderungen vorgenommen:

a) Festlegung von Anforderungen an Abgasabführungsleitungen (POCEDs), die als integraler Bestandteil


eines Gerätes (Systems) gelten;

b) Einarbeitung der Änderungen der EN 437:2003.

Frühere Ausgaben

DIN EN 1319: 1998-10, 1999-10, 2002-01

2
EUROPÄISCHE NORM EN 1319
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE Dezember 2009

ICS 97.100.20 Ersatz für EN 1319:1998

Deutsche Fassung

Warmlufterzeuger mit erzwungener Konvektion zum Beheizen


von Räumen für den häuslichen Gebrauch, mit
gebläseunterstützten Gasbrennern mit einer
Nennwärmebelastung gleich oder kleiner als 70 kW

Domestic gas-fired forced convection air heaters for space Générateurs d'air chaud à convection forcée utilisant les
heating, with fan-assisted burners not exceeding a net heat combustibles gazeux pour le chauffage de locaux à usage
input of 70 kW d'habitation, comportant des brûleurs avec ventilateur de
débit calorifique inférieur ou égal à 70 kW (sur pouvoir
calorifique inférieur)

Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 1. November 2009 angenommen.

Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen
dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listen
dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum des CEN oder bei jedem CEN-Mitglied auf
Anfrage erhältlich.

Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache,
die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Management-Zentrum
mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.

CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich,
Griechenland, Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal,
Rumänien, Schweden, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn, dem Vereinigten Königreich
und Zypern.

EUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG


EUROPEAN COMMITTEE FOR STANDARDIZATION
COMITÉ EUROPÉEN DE NORMALISATION

Management-Zentrum: Avenue Marnix 17, B-1000 Brüssel

© 2009 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. EN 1319:2009 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Inhalt

Seite

Vorwort ................................................................................................................................................................4
1 Anwendungsbereich .............................................................................................................................6
2 Normative Verweisungen......................................................................................................................6
3 Begriffe ...................................................................................................................................................8
3.1 Das Gerät und seine Bestandteile........................................................................................................8
3.2 Einstell-, Regel- und Sicherheitseinrichtungen............................................................................... 11
3.3 Betrieb des Gerätes............................................................................................................................ 13
3.4 Gase ..................................................................................................................................................... 16
3.5 Betriebs- und Messbedingungen ...................................................................................................... 18
3.6 Kennzeichnung des Gerätes und der Verpackung ......................................................................... 19
4 Einteilung der Geräte ......................................................................................................................... 20
4.1 Einteilung nach der Art der Gase, die verwendet werden (Kategorien)........................................ 20
4.2 Einteilung nach der Art der Gase, die verwendet werden (Kategorien)........................................ 20
4.3 Einteilung nach der Art der Abgasabführung.................................................................................. 22
5 Bau- und Konstruktionsanforderungen ........................................................................................... 24
5.1 Allgemeine Anforderungen................................................................................................................ 24
5.2 Einstell-, Regel- und Sicherheitseinrichtungen............................................................................... 32
5.3 Zündeinrichtungen ............................................................................................................................. 39
5.4 Flammenüberwachungssystem ........................................................................................................ 39
5.5 Bildung der Startgasflamme.............................................................................................................. 40
5.6 Bildung der Hauptflamme .................................................................................................................. 43
5.7 Hauptbrenner ...................................................................................................................................... 44
5.8 Einrichtung zur Fernbedienung ........................................................................................................ 44
5.9 Temperaturregler und Regelung der Lufttemperatur...................................................................... 44
5.10 Gasdruckmessstutzen ....................................................................................................................... 45
6 Betriebsanforderungen ...................................................................................................................... 45
6.1 Funktionssicherheit............................................................................................................................ 45
6.2 Wirkungsgrad...................................................................................................................................... 54
7 Prüfverfahren ...................................................................................................................................... 54
7.1 Allgemeine Anforderungen................................................................................................................ 54
7.2 Bau und Konstruktion ........................................................................................................................ 65
7.3 Funktionssicherheit............................................................................................................................ 65
7.4 Wirkungsgrad...................................................................................................................................... 96
8 Kennzeichnung und Anleitungen.................................................................................................... 105
8.1 Kennzeichnung des Gerätes ........................................................................................................... 105
8.2 Kennzeichnung der Verpackung..................................................................................................... 106
8.3 Verwendung von Symbolen auf dem Gerät und auf der Verpackung......................................... 107
8.4 Anleitungen ....................................................................................................................................... 109
9 Bewertung der Übereinstimmung von POCED mit ihren dazugehörenden
Windschutzeinrichtungen................................................................................................................ 111
9.1 Allgemeine Anforderungen.............................................................................................................. 111
9.2 Typprüfung ........................................................................................................................................ 112
9.3 Werkseitige Fertigungskontrolle (FPC) .......................................................................................... 112
Anhang A (informativ) Nationale Situationen .............................................................................................. 115
A.1 Allgemeines....................................................................................................................................... 115
A.2 In der Norm genannte und in den verschiedenen Ländern vertriebene Kategorien ................. 115

2
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Seite
A.3 Geräteanschlussdrücke entsprechend den in A.2 genannten Kategorien .................................118
A.4 National oder örtlich vertriebene Sonderkategorien .....................................................................119
A.5 Prüfgase zu den in A.4 genannten besonderen Kategorien .........................................................126
A.6 In den verschiedenen Ländern übliche Gasanschlussverbindungen .........................................129
A.7 Abgasanschlüsse in den verschiedenen Ländern.........................................................................131
Anhang B (informativ) Bestimmungen zur Äquivalenz...............................................................................132
B.1 Umrüstung auf Kategorien innerhalb eines eingeschränkten Wobbeindexbereiches ..............132
B.2 Umrüstung auf Kategorien mit identischem Wobbeindexbereich ...............................................132
B.3 Umrüstung auf Kategorien mit einem größeren Wobbeindexbereich .........................................133
Anhang C (normativ) Anforderungen und Prüfungen für die Leitungsführung bei Geräten...................134
C.1 Bauart B1 ............................................................................................................................................134
C.2 Bauart B2 ............................................................................................................................................135
C.3 Bauart B4 ............................................................................................................................................136
C.4 Bauart B5 ............................................................................................................................................138
C.5 Bauart C1 ............................................................................................................................................139
C.6 Bauart C3 ............................................................................................................................................140

Anhang D (normativ) Anforderungen und Prüfungen für die Leitungsführung bei Geräten der
Bauart C6 ............................................................................................................................................141
D.1 Anforderungen...................................................................................................................................141
D.2 Prüfmethode ......................................................................................................................................141
Anhang E (informativ) A-Abweichungen ......................................................................................................145
E.1 Allgemeines .......................................................................................................................................145
E.2 Schweiz ..............................................................................................................................................145
Anhang F (normativ) Besondere nationale Bedingungen ..........................................................................146
F.1 Allgemeines .......................................................................................................................................146
F.2 Belgien................................................................................................................................................146
F.3 Italien ..................................................................................................................................................146
F.4 Polen ...................................................................................................................................................146
Anhang G (informativ) Kennzeichnung von Gasarten, die in den verschiedenen Ländern
vorhanden sind .................................................................................................................................147
Anhang H (informativ) Nationale Lösungen für Länder, deren nationale Behörden
angeschlossene CEN-Mitglieder sind ............................................................................................149
H.1 Kategorien, die in dieser Norm aufgeführt sind und in den verschiedenen Ländern
vertrieben werden..............................................................................................................................149
H.2 Geräteanschlussdrücke entsprechend den in H.1 genannten Kategorien .................................149
H.3 Besondere Kategorien, die in den verschiedenen Ländern vertrieben werden .........................149
H.4 Gase und Prüfdrücke entsprechend den besonderen Kategorien aus H.3.................................149
Anhang I (informativ) Berechnung der Konversion von NOx) ....................................................................150

Anhang J (informativ) Ein Beispiel für Stichprobenpläne ..........................................................................151


J.2 Prüfniveaus und Verfahrensweisen ................................................................................................152
Anhang ZA (informativ) Abschnitte in dieser Europäischen Norm, die grundlegende
Anforderungen oder andere Vorgaben der EG-Richtlinie 90/396/EEC betreffen........................153
Anhang ZB (informativ) Abschnitte dieser Europäischen Norm, die sich auf die Vorschriften der
Europäischen Bauproduktenrichtlinie beziehen............................................................................157
ZB.1 Anwendungsbereich und dazugehörende Eigenschaften ............................................................157
ZB.2 Verfahren für die Bestätigung der Übereinstimmung von Bauprodukten ..................................159
ZB.3 CE-Kennzeichnung und Etikettierung.............................................................................................161
Literaturhinweise............................................................................................................................................163

3
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Vorwort
Dieses Dokument (EN 1319:2009) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 180 „Häusliche und gewerb-
liche gasbefeuerte Warmlufterzeuger und Gas-Infrarot-Heizstrahler für gewerbliche und industrielle
Anwendung“ erarbeitet, dessen Sekretariat vom AFNOR gehalten wird.

Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung
eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis Juni 2010, und etwaige entgegenstehende nationale
Normen müssen bis Juni 2010 zurückgezogen werden.

Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Texte dieses Dokuments Patentrechte berühren können.
CEN [und/oder CENELEC] sind nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen Patentrechte zu
identifizieren.

Dieses Dokument ersetzt EN 1319:1998.

Dieses Dokument wurde unter einem Mandat erarbeitet, das die Europäische Kommission und die
Europäische Freihandelszone dem CEN erteilt haben, und unterstützt grundlegende Anforderungen der EG-
Richtlinien.

Zum Zusammenhang mit EG-Richtlinien siehe informative Anhänge ZA und ZB, die Bestandteil dieses
Dokuments sind.

Diese Überarbeitung verändert EN 1319:1998. Sie wurde erstellt, um Anforderungen an Abgasleitungen —


POCEDs — einzufügen, die als integraler Bestandteil des Systems mitgeliefert werden und um die EG-Richt-
linie 89/106/EEC für Bauprodukte unter dem Mandat M 105 zu unterstützen. Schließlich erweitert er den
Anwendungsbereich der Norm auf die Geräte der Bauarten B4 und B5.

Außerdem wurde die Gelegenheit wahrgenommen, mit diesem Entwurf im Hinblick auf EN 437:2003 den
neuesten Stand einzuarbeiten.

ANMERKUNG Für Länder, die besondere Kategorien (wie in EN 437 angegeben) haben, erfordert das Fehlen der
besonderen Informationen, betreffend A.4.3 und A.4.4, dass die allgemeinen Anforderungen, die im Text dieser Norm
niedergelegt sind (siehe 5.1.1, 5.2.2, 5.2.3 und 5.2.5) auch für diese besonderen Kategorien gelten.

Andere Europäische Normen über gasbefeuerte Warmlufterzeuger sind:

EN 525, Gasbefeuerte Warmlufterzeuger mit erzwungener Konvektion zum Beheizen von Räumen für den
nicht-häuslichen Gebrauch mit einer Nennwärmebelastung nicht über 300 kW

EN 621, Gasbefeuerte Warmlufterzeuger mit erzwungener Konvektion zum Beheizen von Räumen für den
nicht-häuslichen Gebrauch mit einer Nennwärmebelastung nicht über 300 kW, ohne Gebläse zur Beförderung
der Verbrennungsluft und/oder der Abgase

EN 778, Gasbefeuerte Warmlufterzeuger mit erzwungener Konvektion zum Beheizen von Räumen für den
nicht-häuslichen Gebrauch mit einer Nennwärmebelastung nicht über 70 kW, ohne Gebläse zur Beförderung
der Verbrennungsluft und/oder der Abgase

EN 1020, Gasbefeuerte Warmlufterzeuger mit erzwungener Konvektion zum Beheizen von Räumen für den
nicht-häuslichen Gebrauch mit einer Nennwärmebelastung nicht über 300 kW, mit Gebläse zur Beförderung
der Verbrennungsluft und/oder der Abgase

EN 1196, Gasbefeuerte Warmlufterzeuger für den häuslichen und den nicht-häuslichen Gebrauch — Zusätz-
liche Anforderungen an kondensierende Warmlufterzeuger

4
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

EN 12669, Direkt gasbefeuerte Heißluftgebläse für Gewächshäuser und als Zusatzheizung in nicht-häuslichen
Räumen

Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden


Länder gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland,
Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta,
Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien,
Spanien, Tschechische Republik, Ungarn, Vereinigtes Königreich und Zypern.

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

1 Anwendungsbereich

Diese Europäische Norm legt die Anforderungen an und Prüfverfahren für die Sicherheit und Leistungs-
fähigkeit gasbefeuerter Warmlufterzeuger für den häuslichen Gebrauch mit einem Gebläse zur Beförderung
der Verbrennungsluft und/oder des Rauchgases (nachfolgend kurz „Geräte“ genannt) fest.

Diese Europäische Norm gilt für Geräte der Bauarten B12, B12AS, B12BS, B13, B13AS, B13BS, B14, B14AS,
B14BS, B22, B23, B42, B42AS, B42BS, B43, B43AS, B43BS, B44, B44AS, B44BS, B52, B53, C12, C13, C32, C33, C62
und C63, deren Wärmebelastung 70 kW (bezogen auf den Heizwert) nicht übersteigt, und die hauptsächlich
für den Gebrauch in aus nur einer Einheit bestehenden Wohnungen bestimmt sind. Die Abgabe der Warmluft
kann durch Leitungen erfolgen.

Diese Norm gilt nicht für:

a) Geräte mit Brennwertnutzung;

b) Geräte zur Aufstellung im Freien;

c) Doppelzweck-Klimaanlagen (zum Heizen und Kühlen);

d) Geräte, bei denen die Luft mittels einer Zwischenflüssigkeit erwärmt wird;

e) Geräte mit Gasbrennern mit Gebläse;

f) Geräte mit einer handbetätigten oder automatischen Einrichtung zur Einstellung der Verbrennungs-
luftzufuhr oder der Abgasabführung (einschließlich Abgasdrosselklappen);

g) tragbare oder transportable Geräte mit erzwungener Konvektion;

h) Geräte mit mehreren Heizelementen mit nur einer Strömungssicherung;

i) Geräte mit mehr als einem Abgasstutzen;

j) Geräte der Bauarten C22, C23, C42, C43, C52 und C53;

k) Geräte, die innerhalb der Abgasleitungen bei den üblichen Betriebsbedingungen für andauernde Konden-
sation ausgelegt sind;

l) Geräte mit Abgasleitungen aus nichtmetallenen Werkstoffen POCEDs.

Diese Norm ist anwendbar für Geräte, die für eine Typprüfung vorgesehen sind. Sie enthält auch Anforde-
rungen an die Entwicklung von Übereinstimmung einschließlich Fertigungskontrolle, aber diese Anforderun-
gen gelten nur für Bauprodukte POCEDs und deren dazugehörende Windschutzeinrichtungen.

2 Normative Verweisungen

Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte
Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).

EN 88-1:2007, Druckregler und ähnliche Sicherheitseinrichtungen für Gasgeräte — Teil 1: Druckregler für
Eingangsdrücke bis zu 500 mbar

EN 125:1991, Flammenüberwachungseinrichtungen für Gasbrenner und Gasgeräte — Thermoelektrische


Zündsicherungen

EN 126:2004, Mehrfachstellgeräte für Gasverbrauchseinrichtungen

6
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

EN 161:2007, Automatische Absperrventile für Gasbrenner und Gasgeräte

EN 257:1992, Mechanische Temperaturregler für Gasgeräte

EN 298:2003, Feuerungsautomaten für Gasbrenner und Gasgeräte mit oder ohne Gebläse

EN 437:2003, Prüfgase — Prüfdrücke — Gerätekategorien

EN 1859:2000, Abgasanlagen — Metallabgasanlagen — Prüfverfahren

EN 10226-1:2004, Rohrgewinde für im Gewinde dichtende Verbindungen — Teil 1: Kegelige Außengewinde


und zylindrische Innengewinde — Maße, Toleranzen und Bezeichnung

EN 10226-2:2005, Rohrgewinde für im Gewinde dichtende Verbindungen — Teil 2: Kegelige Außengewinde


und kegelige Innengewinde — Maße, Toleranzen und Bezeichnung

EN 12067-1:1998, Gas-Luft-Verbundregler für Gasbrenner und Gasgeräte — Teil 1: Pneumatische Aus-


führung

EN 60335-1:2002, Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke — Teil 1:
Allgemeine Anforderungen (IEC 60335-1:2001, modifiziert)

EN 60335-2-102:2006, Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke —
Teil 2-102: Besondere Anforderungen an mit Gas, Öl und festen Brennstoffen betriebenen Geräten mit elek-
trischen Anschlüssen (IEC 60335-2-102:2004, modifiziert)

EN 60529:1991, Schutzarten durch Gehäuse (IP-Code) (IEC 60529:1989)

EN 60584-1:1995, Thermoelemente — Teil 1: Referenz-Tabellen (IEC 60584-1:1995)

EN 60584-2:1993, Thermoelemente — Teil 2: Toleranzen (IEC 60584-2:1982 + A1:1989)

EN 60730-2-1:1997, Automatische elektrische Regel- und Steuergeräte für den Hausgebrauch und ähnliche
Anwendungen — Teil 1: Allgemeine Anforderungen (IEC 60730-2-1:1989, modifiziert)

EN 60730-2-9:2002, Automatische elektrische Regel- und Steuergeräte für den Hausgebrauch und ähnliche
Zwecke — Teil 2: Spezifische Anforderungen an temperaturabhängige elektrische Regeleinrichtungen
(IEC 60730-2-9:2000, modifiziert)

EN ISO 228-1:2003, Rohrgewinde für nicht im Gewinde dichtende Verbindungen — Teil 1: Bezeichnung,
Maße und Toleranzen (ISO 228-1:2000)

ISO 1182:2002, Brandversuche — Bauwerkstoffe — Prüfung der Nichtbrennbarkeit (ISO 1182:2002)

ISO 7005-1:1992, Flansche aus Metall — Teil 1: Stahlflansche

ISO 7005-2:1988, Flansche aus Metall — Teil 2: Gusseisenflansche

ISO 7005-3:1988, Flansche aus Metall — Teil 3: Kupferflansche

CR 1404, Bestimmung der Emission von gasbetriebenen Geräten während der Typ-Prüfung

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

3 Begriffe

Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die folgenden Begriffe.

3.1 Das Gerät und seine Bestandteile

3.1.1
Warmlufterzeuger für den häuslichen Gebrauch
Gerät zur Beheizung und gegebenenfalls Belüftung eines Gebäudes, mit Ausnahme von aus nur einer Einheit
bestehenden Wohnungen

3.1.2
Warmlufterzeuger mit erzwungener Konvektion
Gerät zur Beheizung eines Raumes von einer zentralen Position aus durch die Verteilung der Heizluft mittels
einer Luft bewegenden Einrichtung, und zwar entweder mittels Leitungen oder direkt in den zu beheizenden
Raum

3.1.3
Gasanschlussverbindung
Teil des Gerätes, der für den Anschluss an die Gasversorgung ausgelegt ist

3.1.4
mechanische Dichtung
Einrichtung, die zur Sicherstellung der Dichtheit eines Zusammenbaus aus mehreren (meistens metallenen)
Teilen dient, ohne die Verwendung von Flüssigkeiten, Pasten, Bändern usw.

BEISPIELE Metall-auf-Metall-Dichtungen, konische Metalldichtungen, Runddichtungen („O“-Ringe), Flachdichtungen.

3.1.5
Gasweg
Teil des Gerätes, der das Gas zwischen der Gasanschlussverbindung des Gerätes und dem (den) Brenner(n)
befördert oder enthält

3.1.6
Vordrossel
Einrichtung mit einer Öffnung, die so im Gasweg angeordnet ist, dass ein Druckabfall entsteht, der den Gas-
druck am Brenner bei einem bestimmten Anschlussdruck und Durchfluss auf einen vorgegebenen Wert
reduziert

3.1.7
Voreinstelleinrichtung für den Gasdurchfluss
Bauteil, mit dem Befugte den Gasdurchfluss des Brenners gemäß den Versorgungsbedingungen auf einen
vorgegebenen Wert einstellen können

ANMERKUNG 1 Die Einstellung kann stufenlos (durch eine regelbare Schraube) oder in einzelnen Schritten (durch
Auswechseln von Vordrosseln) erfolgen.

ANMERKUNG 2 Die Einstellschraube eines einstellbaren Druckreglers gilt als Voreinstelleinrichtung für den Gas-
durchfluss.

ANMERKUNG 3 Der Vorgang des Einstellens dieser Einrichtung wird als „Voreinstellen des Gasdurchflusses“ bezeich-
net.

ANMERKUNG 4 Eine vom Hersteller versiegelte Voreinstelleinrichtung für den Gasdurchfluss wird als nicht vorhanden
betrachtet.

3.1.8
Feststellen einer Voreinstelleinrichtung
Sichern einer Voreinstelleinrichtung in einer durch den Hersteller oder Installateur mit Hilfe einer Schraube
oder Ähnlichem eingestellten Position. Die Voreinstelleinrichtung gilt in dieser Position als „festgestellt“

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

3.1.9
Versiegelung einer Voreinstelleinrichtung
Maßnahme, durch die das Verändern der Fixierung eines Voreinstellglieds die Versiegelung zerstört und den
Eingriff in das Voreinstellglied sichtbar macht

ANMERKUNG 1 Die Voreinstelleinrichtung gilt in dieser Position als „versiegelt“.


ANMERKUNG 2 Eine vom Herstellerwerk versiegelte Voreinstelleinrichtung wird als nicht vorhanden betrachtet.
ANMERKUNG 3 Ein Druckregler wird als nicht vorhanden betrachtet, wenn er vom Herstellerwerk in einer Position
versiegelt wurde, die bewirkt, dass er im Bereich des für die jeweilige Gerätekategorie geltenden Anschlussdrucks nicht
arbeitet.

3.1.10
Außerbetriebnahme einer Einstell- oder Regeleinrichtung
Verfahren, bei dem ein Einstell- oder Regelglied (für Temperatur, Druck usw.) betriebsunfähig gemacht und in
dieser Position versiegelt wird.

ANMERKUNG Das Gerät funktioniert dann, als ob das Einstell- oder Regelglied entfernt worden wäre

3.1.11
Düse
Bauteil, der einem Brenner Gas zuführt

3.1.12
Hauptbrenner
Brenner, der zur Sicherstellung der Heizfunktion des Gerätes dient und allgemein als Brenner bezeichnet wird

3.1.13
Zündeinrichtung
alle Einrichtungen (Flamme, elektrische Zündeinrichtung oder eine andere Einrichtung), die zum Zünden des
Gases am Zündbrenner oder am Hauptbrenner eingesetzt werden

ANMERKUNG Diese Einrichtung kann intermittierend oder kontinuierlich betrieben werden.

3.1.14
Zündbrenner
Brenner, dessen Flamme zum Zünden eines anderen Brenners dient

3.1.15
dauernd brennender Zündbrenner
Zündbrenner, dessen Funktion während der gesamten Betriebszeit des Gerätes aufrechterhalten wird

3.1.16
simultan brennender Zündbrenner
Zündbrenner, der vor dem Hauptbrenner gezündet wird und gleichzeitig mit ihm erlischt

3.1.17
alternierend brennender Zündbrenner
Zündbrenner, der nach erfolgter Zündung des Hauptbrenners erlischt. Er wird kurz vor dem Verlöschen des
Hauptbrenners durch die Hauptbrennerflamme wieder gezündet

3.1.18
auf die Zündzeit begrenzt brennender Zündbrenner
Zündbrenner, der nur während der Zündzeit brennt

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

3.1.19
Lufteinstelleinrichtung
Einrichtung, die es ermöglicht, die Luft gemäß den Versorgungsbedingungen auf den gewünschten Wert ein-
zustellen

ANMERKUNG Der Vorgang des Einstellens dieser Einrichtung wird als „Lufteinstellung“ bezeichnet.

3.1.20
Verbrennungskreislauf

3.1.20.1
Brennkammer
Bauteil, in dem die Verbrennung des Gas/Luft-Gemisches stattfindet

3.1.20.2
Abgasstutzen
Teil eines Gerätes der Bauart B, das mit dem Abgasrohr verbunden ist, um die Abgase abzuführen

3.1.20.3
Strömungssicherung
Einrichtung, die im Abgasweg angeordnet ist, um den Einfluss von Aufstrom zu reduzieren und den Einfluss
von Rückstrom auf die Brennerleistung und Verbrennung zu verhindern

3.1.20.4
Abgasklappe
handbetätigte oder automatische Einrichtung, die im Abgasweg angeordnet ist und mit der das Abgasrohr
teilweise oder vollständig abgesperrt werden kann

3.1.20.5
Windschutzeinrichtung
am Ende eines Leitungssystems angebrachte Einrichtung, die die Abgasabführung und gleichzeitig die Ver-
brennungsluftzuführung ermöglicht

3.1.20.6
C6-Windschutzeinrichtung
Windschutzeinrichtung, die speziell für Geräte der Bauart C6 zugelassen ist

3.1.20.7
Übergangsteil
Hilfsmittel für den Anschluss des Gerätes an unterschiedliche Rohrsysteme, z. B. beim Übergang von kon-
zentrischen auf separate Rohre

3.1.20.8
POCED
Abgasabführungsleitung, die so ausgelegt ist, um nur mit einem besonderen Gerät/System verwendet zu
werden. Diese Abgasabführungsleitung wird entweder mit dem System geliefert oder ist in den Anleitungen
des Herstellers genau angegeben

3.1.21
voll vorgemischter Brenner
Gebläsebrenner
vorgemischtes Brennersystem, bei dem das Gas in einem vorher festgelegten und einstellbaren Verhältnis mit
der gesamten für die Verbrennung erforderlichen Luft vermischt wird

3.1.22
Gas-Luft-Verbundregelung
Einrichtung, die selbsttätig den Verbrennungsluftanteil an die Gasmenge anpasst und umgekehrt

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

3.2 Einstell-, Regel- und Sicherheitseinrichtungen


3.2.1
Einstelleinrichtung zur Anpassung an den Wärmebedarf
Bauteil des Gerätes für die Benutzung durch den Installateur, das zur Einstellung der Wärmebelastung des
Gerätes innerhalb eines vom Hersteller angegebenen Bereiches auf den tatsächlichen Wärmebedarf der
Anlage dient

ANMERKUNG Diese Einstellung kann stufenlos (z. B. durch eine regelbare Schraube) oder in einzelnen Schritten
(durch Auswechseln von Vordrosseln) erfolgen.

3.2.2
automatisches Brennersystem
Brennersystem, bei dem die Startgasflamme festgestellt und nachgewiesen und das (die) Hauptgasventil(e)
ohne Eingriff von Hand betätigt wird (werden), wenn die völlig abgeschaltete Anlage in Betrieb genommen
wird

3.2.3
Feuerungsautomat
System, das mindestens aus einem Steuergerät und allen Elementen eines Flammenwächters besteht

ANMERKUNG Die verschiedenen Funktionen eines Feuerungsautomaten können in einem oder in mehreren
Gehäusen angeordnet sein

[EN 298:2003].

3.2.4
nichtautomatisches Brennersystem
Brennersystem mit einem Zündbrenner, der von Hand gezündet wird

3.2.5
Steuergerät
Gerät, dasauf Signale von Regel- und Sicherheitseinrichtungen reagiert, Steuerbefehle erteilt, die
Anlaufschaltfolge steuert, den Betrieb des Brenners überwacht und eine Regelabschaltung und
gegebenenfalls die Sicherheits- und Störabschaltung veranlasst

ANMERKUNG Das Steuergerät arbeitet nach einem vorgegebenen Programm und immer in Verbindung mit einem
Flammenwächter

[EN 298:2003].

3.2.6
Programm
vom Steuergerät festgelegte Reihenfolge der Schaltvorgänge, zu denen Einschalten, Anlaufen, Überwachen
und Abschalten des Brenners gehören

ANMERKUNG Sicherheitsmaßnahmen, wie z. B. Sicherheits- und Störabschaltung gehören ebenfalls zum Programm.

[EN 298:2003].

3.2.7
Flammenwächter
Einrichtung, mit der das Vorhandensein einer Flamme festgestellt und signalisiert wird

ANMERKUNG Er kann aus einem Flammenfühler, einem Verstärker und einem Relais zur Signalübertragung
bestehen. Diese Teile, mit Ausnahme eventuell des tatsächlichen Flammenfühlers, können in einem einzigen Gehäuse
zur Verwendung mit einem Steuergerät montiert sein

[EN 298:2003].

11
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

3.2.8
Flammensignal
Vom Flammenwächter im Falle einer Flammendetektion gegebenes Signal

[EN 298:2003]

3.2.9
Flammensimulation
Zustand, der auftritt, wenn das Flammensignal das Vorhandensein einer Flamme anzeigt, obwohl tatsächlich
keine Flamme existiert

[EN 298:2003]

3.2.10
Druckregler 1)
Einrichtung, die den Ausgangsdruck innerhalb festgelegter Grenzen konstant hält, und zwar unabhängig von
Schwankungen des Eingangsdrucks und/oder des Gasdurchflusses

3.2.11
einstellbarer Druckregler
Druckregler, der mit einer Einrichtung zur Einstellung des Ausgangsdrucks ausgerüstet ist

3.2.12
Flammenüberwachungseinrichtung
Einrichtung, die die Gaszufuhr auf ein Signal des Flammenwächters hin offen hält und diese absperrt, wenn
die zu überwachende Flamme nicht vorhanden ist

3.2.13
automatisches Absperrventil
Einrichtung, die den Gasdurchfluss auf ein Signal des Regel- und/oder Sicherheitskreises hin automatisch
öffnet, absperrt oder verändert

3.2.14
Raumtemperaturregler
Einrichtung, die den Betrieb des Gerätes steuert (mittels Auf/Zu-, Groß/Klein- oder stufenloser Regelung) und
es ermöglicht, die Temperatur innerhalb bestimmter Toleranzgrenzen automatisch auf einem vorgegebenen
Wert zu halten

3.2.15
Sicherheitstemperaturbegrenzer
Einrichtung, die die Gaszufuhr absperrt und verriegelt, bevor das Gerät beschädigt und/oder die Sicherheit
beeinträchtigt wird, und die ein Eingreifen von Hand erforderlich macht, um die Gaszufuhr wiederherzustellen

3.2.16
Temperaturbegrenzer
Einrichtung, mit der die Temperatur bei üblichem Betrieb unter einem bestimmten — gegebenenfalls vom
Benutzer einstellbaren — Wert gehalten werden kann

3.2.17
Überhitzungsschutz
Einrichtung, mit der die Temperatur bei unüblichem Betrieb unter einem bestimmten Wert gehalten werden
kann, und die entweder keine Einstellmöglichkeit besitzt oder mit einem Endanschlag versehen ist

ANMERKUNG Der Überhitzungsschutz darf entweder automatisch oder von Hand rücksetzbar arbeiten.

1) Der Begriff Druckregler wird in diesem Fall und auch für einen Mengenregler verwendet.

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

3.2.18
Regeleinrichtung für die Gebläseverzögerung
Regeleinrichtung, die das Zuluftgebläse ein- und/oder ausschaltet, wenn die Zulufttemperatur einen bestimm-
ten vorgegebenen Wert erreicht

3.2.19
Temperaturfühler
Bauteil, das die Temperatur der zu überwachenden oder zu steuernden Umgebung feststellt

3.2.20
Abgasaustritt-Überwachungssystem
Einrichtung, die die Gaszufuhr zum Hauptbrenner und gegebenenfalls zum Zündbrenner selbsttätig abschal-
tet, wenn Abgasaustritt aus der Strömungssicherung festgestellt wird

3.2.21
Raumluftüberwachungseinrichtung
Einrichtung, die so ausgelegt ist, dass die Gaszufuhr abgesperrt wird, bevor die Konzentration an Verbren-
nungsprodukten in der Umgebungsluft einen eingestellten Wert erreicht

3.2.22
stufenlose Regelung
automatische Regeleinrichtung, mit der die Wärmebelastung des Gerätes ständig zwischen der Nennwärme-
belastung und einem Mindestwert reguliert werden kann

3.2.23
Groß/Klein-Regelung
automatische Regeleinrichtung, die es ermöglicht, das Gerät entweder bei Nennwärmebelastung oder bei
einer festgelegten reduzierten Wärmebelastung zu betreiben

3.2.24
Einrichtung zum Anzeigen der Geschlossenstellung
Einrichtung an einem automatischen Absperrventil, die anzeigt, wenn das Schließteil sich in der Geschlossen-
stellung befindet

3.2.25
Prüfung der Einrichtung zum Anzeigen der Geschlossenstellung
Schalter an einem automatischen Absperrventil mit mechanischem Durchhub, der anzeigt, wenn sich das
Schließteil in der Geschlossenstellung befindet

3.2.26
Ventilüberprüfungssystem
System zur Überprüfung der wirklichen Geschlossenstellung der automatischen Absperrventile

3.3 Betrieb des Gerätes

3.3.1
Volumenstrom
V
das Gasvolumen, das dem Gerät im Beharrungszustand je Zeiteinheit zugeführt wird
ANMERKUNG Der Volumenstrom wird ausgedrückt in Kubikmeter je Stunde (m3/h), Liter je Minute (I/min), Kubik-
dezimeter je Stunde (dm3/h) oder Kubikdezimeter je Sekunde (dm3/s)
[EN 437:2003]

3.3.2

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Massenstrom
M
die Masse, die dem Gerät im Betrieb je Zeiteinheit an Gas zugeführt wird
ANMERKUNG Kilogramm je Stunde (kg/h) oder in Gramm je Stunde (g/h)
[EN 437:2003]

3.3.3
Wärmebelastung
Q
die dem Gerät je Zeiteinheit zugeführte Wärmemenge entsprechend dem Volumen- und Massenstrom, wobei
für den Wärmeinhalt der Heizwert oder der Brennwert eingesetzt wird
ANMERKUNG Wärmebelastung in Kilowatt (kW)
[in Anlehnung an EN 437:2003]

3.3.4
Nennwärmebelastung
Qn
Wert für die Wärmebelastung, die vom Hersteller angeben wird
ANMERKUNG Die Nennwärmebelastung wird ausgedrückt in Kilowatt (kW) [EN 437:2003].

3.3.5
Flammenstabilität
Eigenschaft der Flammen, an den Brenneraustrittsöffnungen oder in der baulich vorgesehenen Flammen-
haltezone zu verbleiben

3.3.6
Abheben der Flamme
Erscheinung, die durch das gesamte oder teilweise Abheben der Flammenbasis von der Brenneraustritts-
öffnung oder der baulich vorgesehenen Flammenhaltezone gekennzeichnet ist
ANMERKUNG Das Abheben der Flamme kann zum Ausblasen der Flamme, d. h. zum Erlöschen des Gas/Luft-
Gemisches, führen.

3.3.7
Rückschlagen der Flamme
Eintreten der Flamme in den Brennerkörper

3.3.8
Rückzünden an der Düse
Zündung des Gases an der Düse, entweder durch das Rückschlagen der Flamme in den Brenner oder durch
Ausbreitung der Flamme nach außerhalb des Brenners

3.3.9
Kohlenstoffablagerungen
Rußen
Erscheinung, die bei unvollständiger Verbrennung auftritt und durch Kohlenstoffablagerungen auf den Ober-
flächen oder auf Teilen, die mit den Abgasen oder mit der Flamme in Berührung kommen, gekennzeichnet ist

3.3.10
gelbe Spitzen
Gelbwerden der Spitze der blauen Zone einer belüfteten Flamme

3.3.11
erste Sicherheitszeit
Zeitspanne zwischen dem Zeitpunkt, zu dem das Gasventil des Zündbrenners, das Startgasventil bzw. das
Hauptgasventil erregt wird, und dem Zeitpunkt, zu dem die Energie zum Gasventil des Zündbrenners, zum

14
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Startgasventil bzw. zum Hauptgasventil abgesperrt wird, wenn der Flammenwächter nach Ablauf dieser Zeit-
spanne das Nicht-Vorhandensein einer Flamme meldet
ANMERKUNG Wenn es keine zweite Sicherheitszeit gibt, wird dies Sicherheitszeit genannt.

3.3.12
zweite Sicherheitszeit
wenn eine erste Sicherheitszeit nur entweder für einen Zündbrenner oder eine Startgasflamme gilt, die Zeit-
spanne zwischen dem Zeitpunkt, zu dem das Hauptgasventil erregt wird, und dem Zeitpunkt, zu dem die
Energie zum Hauptgasventil abgesperrt wird, wenn der Flammenwächter nach Ablauf dieser Zeitspanne das
Nicht-Vorhandensein einer Flamme meldet

3.3.13
Startgas
Gas, das bei Startgasdurchfluss zugeführt wird, um die Startgasflamme zu bilden

3.3.14
Startgasdurchfluss
begrenzter Gasdurchfluss zu einem separaten Zündbrenner oder zum Hauptbrenner während der ersten
Sicherheitszeit

3.3.15
Startgasflamme
Flamme, die sich bei Startgasdurchfluss entweder am Hauptbrenner oder an einem separaten Zündbrenner
bildet

3.3.16
Betriebszustand des Systems
Zustand des Systems, bei dem der Brenner in üblichem Betrieb ist und vom Steuergerät und Flammen-
wächter überwacht wird

3.3.17
Regelabschaltung
Vorgang, bei dem die Energie für die Gas-Absperrventile abgeschaltet ist, bevor andere Vorgänge eingeleitet
werden, z. B. als Ergebnis der Wirkung einer Steuerfunktion

[EN 298:2003]

3.3.18
Sicherheitsabschaltung
Vorgang der unverzüglich auf die Reaktion einer Schutzeinrichtung oder das Erkennen eines Fehlers im
Feuerungsautomaten folgt und der den Betrieb des Brenners verhindert
ANMERKUNG Die Klemmen für die Gas-Absperrventile und die Zündeinrichtung sind nicht aktiv.
[EN 298:2003].

3.3.19
Verriegelung

3.3.19.1
gesperrte Verriegelung
Sicherheitsabschaltung des Gerätes, nach der ein Wiederanlauf ausschließlich nach Entriegelung von Hand
und auf keine andere Weise möglich ist

[EN 298:2003]

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

3.3.19.2
auflösbare Verriegelung
Sicherheitsabschaltung des Gerätes, nach der ein Wiederanlauf nur nach Entriegelung von Hand oder durch
Unterbrechung und Wiederkehr der Netzspannung möglich ist

[EN 298:2003]

3.3.20
Wiederzündung
Vorgang, bei dem nach einem Flammensignalausfall die Zündung ohne totale Unterbrechung der Garzufuhr
erneut eingeschaltet wird

in Anlehnung an 298:2003]

ANMERKUNG Dieser Vorgang endet mit der Wiederherstellung des Betriebszustandes oder, wenn nach Ablauf der
Sicherheitszeit keine Flamme vorhanden ist, mit der auflösbaren oder gesperrten Verriegelung.

3.3.21
automatischer Wiederanlauf
Vorgang, bei dem nach einem Flammenausfall im Betriebszustand des Gerätes oder nach versehentlicher
Unterbrechung des Gerätebetriebs die Gaszufuhr unterbrochen und das komplette Anlaufprogramm auto-
matisch wiederholt wird
ANMERKUNG Dieser Vorgang endet mit der Wiederherstellung des Betriebszustandes oder, wenn nach Ablauf der
Sicherheitszeit keine Flamme vorhanden ist oder die Ursache der versehentlichen Unterbrechung nicht behoben wurde,
mit der auflösbaren oder gesperrten Verriegelung.

3.3.22
Öffnungszeit
Zeitspanne zwischen der Zündung der überwachten Flamme und dem Zeitpunkt, zu dem das Ventil offen
gehalten wird

3.3.23
Schließzeit
Zeitspanne zwischen dem Erlöschen der überwachten Flamme und dem Absperren der Gaszufuhr zum
Hauptbrenner, und/oder zum Zündbrenner

3.3.24
Spülen
zwangsweises Einleiten von Luft in den Abgasweg, um verbliebene Reste des Gas/Luft-Gemisches zu ent-
fernen

ANMERKUNG Es wird unterschieden:


a) Vorspülen: Spülen, das zwischen dem Anlaufsignal und dem Zünden durch die Zündeinrichtung erfolgt;
b) Nachspülen: Spülen, das nach der Abschaltung des Brenners erfolgt.

3.4 Gase

3.4.1
Prüfgas
Gas, zur Überprüfung der Funktionssicherheit der Geräte, die mit gasförmigen Brennstoffen betrieben werden,
verwendet wird

ANMERKUNG Sie umfassen Normprüfgase und Grenzgase

[EN 437:2003].

16
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

3.4.2
Normprüfgas
Prüfgas, mit dem Geräte Nennbedingungen erreichen, wenn sie mit dem entsprechenden Nenndruck
betrieben werden

[EN 437:2003]

3.4.3
Grenzgas
Prüfgas, repräsentativ ist für die extremen Qualitätsschwankungen der Gase, für die die Geräte ausgelegt
sind

[EN 437:2003]

3.4.4
Gasdruck
statischer Druck gegenüber dem atmosphärischen Druck, senkrecht zur Strömungsrichtung des Gases ge-
messen
ANMERKUNG Gasdrücke werden in Millibar (mbar) oder in Bar angegeben.

3.4.5
Prüfdruck
Gasdruck, der zur Überprüfung der Funktionssicherheit der Geräte, die mit gasförmigen Brennstoffen betrie-
ben werden, verwendet wird
ANMERKUNG 1 Sie umfassen die Nenndrücke und die Prüfdrücke.
ANMERKUNG 2 Prüfdrücke werden in Millibar (mbar) angegeben. 1 mbar 10 2 Pa

[EN 437:2003].

3.4.6
Nenndruck
pn
Druck, bei dem die Geräte Nennbedingungen erreichen, wenn sie mit dem entsprechenden Normprüfgas
betrieben werden

[EN 437:2003]

3.4.7
Grenzdruck
höchster Grenzdruck: pmax; Mindestgrenzdruck: pmin
Druck, der repräsentativ ist für die extremen Schwankungen der Anschlussdrücke

EN 437:2003]

ANMERKUNG Grenzdrücke bestehen aus dem höchsten Grenzdruck pmax und dem Mindestgrenzdruck pmin

3.4.8
Druckpaar
Einheit von zwei unterschiedlichen Verteilungsdrücken des Gases, das verwendet wird, wenn größere Unter-
schiede im Wobbeindex innerhalb einer einzigen Familie oder Gruppe bestehen:

! der höhere Druck nur dem Gas mit niedrigem Wobbeindex entspricht;

! der niedrigere Druck dem Gas mit hohem Wobbeindex entspricht

[EN 437:2003]

17
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

3.4.9
relative Dichte
d
Verhältnis der Masse gleicher Volumina von trockenem Gas und trockener Luft, bezogen auf dieselben Druck-
und Temperaturbedingungen

3.4.10
Wärmewert
Wärmemenge, die bei der Verbrennung einer Volumen- oder Masseeinheit von Gas bei konstantem Druck
von 1 013,25 mbar erzeugt wird, wobei die Bestandteile des Brenngas-Gemisches unter den Bezugsbedin-
gungen eingesetzt werden und die Verbrennungsprodukte auf dieselben Bedingungen gebracht werden.

ANMERKUNG 1 Es werden zwei verschiedene Wärmewerte unterschieden:


Brennwert Hs, das bei der Verbrennung entstehende Wasser wird als kondensiert angenommen;
Heizwert Hi, das bei der Verbrennung entstehende Wasser wird als in dampfförmigem Zustand verbleibend
angenommen

ANMERKUNG 2 Wärmewert in:


entweder Megajoule je Kubikmeter (MJ/m3);
oder Megajoule je Kilogramm (MJ/kg) trockenen Gases
[EN 437:2003]

3.4.11
Wobbeindex
oberer Wobbeindex: Ws; unterer Wobbeindex: Wi
Verhältnis des Wärmewertes eines Gases je Volumeneinheit zur Quadratwurzel seiner relativen Dichte unter
denselben Bezugsbedingungen

ANMERKUNG 1 Der Wobbeindex wird als oberer oder unterer bezeichnet, je nachdem, ob der Brennwert oder der
Heizwert verwendet wird.

ANMERKUNG 2 Wobbeindex in:

entweder Megajoule je Kubikmeter (MJ/m3);


oder Megajoule je Kilogramm (MJ/kg) trockenen Gases
[EN 437:2003]

3.5 Betriebs- und Messbedingungen

3.5.1
Bezugsbedingungen:
für Wärmewerte, Temperatur: 15 °C;
für Gas- und Luftvolumen: trocken, das auf eine Temperatur von 15 °C und einen Absolutdruck von
1 013,25 mbar gebracht wird

3.5.2
Kaltzustand
Zustand des Gerätes, der für bestimmte Prüfungen erforderlich ist und dadurch herbeigeführt wird, dass man
das Gerät vor dem Anzünden bei Raumtemperatur den Beharrungszustand erreichen lässt

3.5.3
Warmzustand
Zustand des Gerätes, der für bestimmte Prüfungen erforderlich ist und dadurch herbeigeführt wird, dass man
bei der vom Hersteller angegebenen Nennwärmebelastung durch Erwärmen den Beharrungszustand herstellt,
wobei etwaige Temperaturregler völlig geöffnet bleiben

18
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

3.5.4
Beharrungszustand
Betriebszustand des Gerätes entsprechend einer bestimmten Einstellung der Wärmebelastung, bei dem der
gemessene Wert der Abgastemperatur während einer Zeitspanne von 10 min innerhalb einer Toleranz von
2 % (°C-Skala) konstant gehalten wird

3.5.5
größter erlaubter Druckverlust
größter Druckabfall im Abgassystem als Ergebnis des gesamten Durchflusswiderstandes, der für die sichere
Betriebsweise des Gerätes erlaubt ist und vom Gerätehersteller in Millibar angegeben wird

3.5.6
Äquivalenzlänge
Länge eines waagerechten Abgassystems mit demselben Durchmesser wie der Abgasstutzen des Gerätes,
die zu demselben Druckabfall wie ein Abgassystem einschließlich Bestandteilen, wie Bogen, Drosseln,
Mündung usw., führt (in Meter)

ANMERKUNG Die Äquivalenzlänge wird in Metern (m) ausgedrückt.

3.6 Kennzeichnung des Gerätes und der Verpackung

3.6.1
direktes Bestimmungsland
Land, für das das Gerät zertifiziert und das vom Hersteller als das beabsichtigte Bestimmungsland angegeben
ist

ANMERKUNG 1 Zu dem Zeitpunkt, zu dem das Gerät auf dem Markt gebracht und/oder in Betrieb genommen wird,
muss das Gerät, ohne Einstellung oder Modifikation, mit einem der in dem betreffenden Land verteilten Gase und bei dem
entsprechenden Anschlussdruck betrieben werden können.

ANMERKUNG 2 Der Hersteller kann mehr als ein Land als Bestimmungsland angeben, wenn das Gerät bei der
derzeitigen Einstellung in all diesen Ländern verwendet werden kann.

3.6.2
indirektes Bestimmungsland
Land, für das das Gerät zwar zertifiziert, jedoch bei der derzeitigen Einstellung nicht geeignet ist

ANMERKUNG Die nachträgliche Modifikation oder Einstellung ist erforderlich, um es sicher und einwandfrei in diesem
Land verwenden zu können.

19
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

4 Einteilung der Geräte

4.1 Einteilung nach der Art der Gase, die verwendet werden (Kategorien)

Gase werden in drei Familien untergliedert, die entsprechend den Werten des Wobbeindex in Gruppen unter-
teilt werden können. In Tabelle 1 sind die in dieser Norm verwendeten Gasfamilien und -gruppen angeführt.

Tabelle 1 — Einteilung der Gase

Oberer Wobbeindex (MJ/m3) bei 15 °C und 1 013,25 mbar


Gasfamilie Gasgruppe
Minimum Maximum
Erste a 22,4 24,8
39,1 54,7
H 45,7 54,7
Zweite
L 39,1 44,8
E 40,9 54,7
72,9 87,3
B/P 72,9 87,3
Dritte
P 72,9 76,8
B 81,8 87,3

4.2 Einteilung nach der Art der Gase, die verwendet werden (Kategorien)

4.2.1 Kategorie I

Geräte der Kategorie I sind ausschließlich für die Verwendung einer einzigen Gasfamilie oder einer einzigen
Gasgruppe ausgelegt.

a) Geräte, die nur für die erste Gasfamilie geeignet sind:

Kategorie I1a: Geräte, die nur für Gase der Gruppe a der ersten Familie bei festgelegtem Anschlussdruck
geeignet sind. (Diese Kategorie wird nicht verwendet.)

b) Geräte, die nur für die zweite Gasfamilie geeignet sind:

Kategorie I2H: Geräte, die nur für Gase der Gruppe H der zweiten Familie bei festgelegtem Anschlussdruck
geeignet sind.

Kategorie I2L: Geräte, die nur für Gase der Gruppe L der zweiten Familie bei festgelegtem Anschlussdruck
geeignet sind.

Kategorie I2E: Geräte, die nur für Gase der Gruppe E der zweiten Familie bei festgelegtem Anschlussdruck
geeignet sind.

Kategorie I2E+: Geräte, die nur für Gase der Gruppe E der zweiten Familie geeignet sind und mit einem Druck-
paar betrieben werden (ohne Eingriff ins Gerät). Ein gegebenenfalls vorhandener Gasdruckregler darf innerhalb
des Bereiches zwischen den beiden Nenndrücken des Druckpaares nicht in Funktion sein.

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

c) Geräte, die nur für die dritte Gasfamilie geeignet sind:

Kategorie I3BP: Geräte, die für Gase der dritten Familie (Propan und Butan) bei festgelegtem Anschlussdruck
geeignet sind.

Kategorie I3+: Geräte, die für Gase der dritten Familie (Propan und Butan) geeignet sind und mit einem Druckpaar
betrieben werden (ohne Eingriff ins Gerät). Ein Gasdruckregler ist für das Gerät nicht zugelassen. Für bestimmte
Gerätearten ist jedoch eine Einstellung der Primärluft zur Umstellung von Butan auf Propan und umgekehrt
zugelassen.

Kategorie I3P: Geräte, die für Gase der Gruppe P der dritten Familie (Propan) bei festgelegtem Anschluss-
druck geeignet sind.

4.2.2 Kategorie II

Geräte der Kategorie II sind für die Verwendung von Gasen aus zwei Familien ausgelegt.

a) Geräte, die für die Verwendung von Gasen der ersten und zweiten Gasfamilie geeignet sind:

Kategorie II1a2H: Geräte, die für Gase der Gruppe a der ersten Familie und für Gase der Gruppe H der
zweiten Familie geeignet sind. Die Verwendung von Gasen der ersten Familie erfolgt unter denselben
Bedingungen wie für die Kategorie I1a. Die Verwendung von Gasen der zweiten Familie erfolgt unter den-
selben Bedingungen wie für die Kategorie I2H.

b) Geräte, die für die Verwendung von Gasen der zweiten und dritten Gasfamilie geeignet sind:

Kategorie II2H3B/P: Geräte, die für Gase der Gruppe H der zweiten Familie und für Gase der dritten Familie
geeignet sind. Die Verwendung von Gasen der zweiten Familie erfolgt unter denselben Bedingungen wie für
die Kategorie I2H. Die Verwendung von Gasen der dritten Familie erfolgt unter denselben Bedingungen wie für
die Kategorie I3BP.

Kategorie II2H3+: Geräte, die für Gase der Gruppe H der zweiten Familie und für Gase der dritten Familie
geeignet sind. Die Verwendung von Gasen der zweiten Familie erfolgt unter denselben Bedingungen wie für
die Kategorie I2H. Die Verwendung von Gasen der dritten Familie erfolgt unter denselben Bedingungen wie für
die Kategorie I3+.

Kategorie II2H3P: Geräte, die für Gase der Gruppe H der zweiten Familie und für Gase der Gruppe P der
dritten Familie geeignet sind. Die Verwendung von Gasen der zweiten Familie erfolgt unter denselben
Bedingungen wie für die Kategorie I2H. Die Verwendung von Gasen der dritten Familie erfolgt unter denselben
Bedingungen wie für die Kategorie I3P.

Kategorie II2L3B/P: Geräte, die für Gase der Gruppe L der zweiten Familie und für Gase der dritten Familie
geeignet sind. Die Verwendung von Gasen der zweiten Familie erfolgt unter denselben Bedingungen wie für
die Kategorie I2L. Die Verwendung von Gasen der dritten Familie erfolgt unter denselben Bedingungen wie für
die Kategorie I3BP.

Kategorie II2L3P: Geräte, die für Gase der Gruppe L der zweiten Familie und für Gase der Gruppe P der
dritten Familie geeignet sind. Die Verwendung von Gasen der zweiten Familie erfolgt unter denselben
Bedingungen wie für die Kategorie I2L. Die Verwendung von Gasen der dritten Familie erfolgt unter denselben
Bedingungen wie für die Kategorie I3P.

Kategorie II2E3B/P: Geräte, die für Gase der Gruppe E der zweiten Familie und für Gase der dritten Familie
geeignet sind. Die Verwendung von Gasen der zweiten Familie erfolgt unter denselben Bedingungen wie für
die Kategorie I2E. Die Verwendung von Gasen der dritten Familie erfolgt unter denselben Bedingungen wie für
die Kategorie I3B/P.

Kategorie II2E+3+: Geräte, die für Gase der Gruppe E der zweiten Familie und für Gase der dritten Familie
geeignet sind. Die Verwendung von Gasen der zweiten Familie erfolgt unter denselben Bedingungen wie für

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

die Kategorie I2E+. Die Verwendung von Gasen der dritten Familie erfolgt unter denselben Bedingungen wie
für die Kategorie I3+.

Kategorie II2E+3P: Geräte, die für Gase der Gruppe E der zweiten Familie und für Gase der Gruppe P der
dritten Familie geeignet sind. Die Verwendung von Gasen der zweiten Familie erfolgt unter denselben
Bedingungen wie für die Kategorie I2E+. Die Verwendung von Gasen der dritten Familie erfolgt unter den-
selben Bedingungen wie für die Kategorie I3P.

4.2.3 Kategorie III

Geräte der Kategorie III sind für die Verwendung von Gasen aus drei Familien geeignet.

Diese Kategorie findet keine allgemeine Verwendung.

Die in einigen Ländern zugelassenen Geräte der Kategorie III sind in A.3 angegeben.

4.3 Einteilung nach der Art der Abgasabführung

4.3.1 Allgemeine Anforderungen

Geräte werden nach der Art der Abgasabführung und der Verbrennungsluftzufuhr in mehrere Bauarten ein-
geteilt.

4.3.2 Bauart B

Gerät, vorgesehen für den Anschluss an eine Anlage zur Abführung der Abgase außerhalb des Aufstellungs-
raumes.

Die Verbrennungsluft wird direkt dem Aufstellungsraum entzogen.

Die unterschiedlichen Ausführungen der Bauart B in dieser Norm sind:

Bauart B1: Gerät der Bauart B, das mit einer Strömungssicherung ausgerüstet ist;

Bauart B2: Gerät der Bauart B, das nicht mit einer Strömungssicherung ausgerüstet ist;

Bauart B4: Gerät der Bauart B, das mit einer Strömungssicherung ausgerüstet ist, und das dafür vorgesehen
ist, über seine Abgasleitung an seine Windschutzeinrichtung angeschlossen zu werden;

Bauart B5: Gerät der Bauart B, das nicht mit einer Strömungssicherung ausgerüstet ist, und das dafür vor-
gesehen ist, über seine Abgasleitung an seine Windschutzeinrichtung angeschlossen zu werden.

Diese Norm gilt für:

Bauart B12: Gerät der Bauart B1 für natürlichen Zug mit einem Gebläse nach der Brennkammer/dem Wärme-
tauscher und vor der Strömungssicherung;

Bauart B12AS: Gerät der Bauart B12 mit einer Raumluftüberwachungseinrichtung;

Bauart B12BS: Gerät der Bauart B12 mit einem Abgasaustritt-Überwachungssystem;

Bauart B13: Gerät der Bauart B1 für natürlichen Zug mit einem Gebläse vor der Brennkammer/dem Wärme-
tauscher;

Bauart B13AS: Gerät der Bauart B13 mit einer Raumluftüberwachungseinrichtung;

Bauart B13BS: Gerät der Bauart B13 mit einem Abgasaustritt-Überwachungssystem;

Bauart B14: Gerät der Bauart B1 für natürlichen Zug mit einem Gebläse nach der Strömungssicherung;

22
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Bauart B14AS: Gerät der Bauart B14 mit einer Raumluftüberwachungseinrichtung;

Bauart B14BS: Gerät der Bauart B14 mit einem Abgasaustritt-Überwachungssystem;

Bauart B22: Gerät der Bauart B2 mit einem Gebläse vor der Brennkammer/dem Wärmetauscher;

Bauart B23: Gerät der Bauart B2 mit einem Gebläse nach der Brennkammer/dem Wärmetauscher;

Bauart B42: Gerät der Bauart B4 für natürlichen Zug mit einem Gebläse nach der Brennkammer/dem Wärme-
tauscher und vor der Strömungssicherung;

Bauart B43: Gerät der Bauart B4 für natürlichen Zug mit einem Gebläse nach der Brennkammer/dem Wärme-
tauscher;

Bauart B44: Gerät der Bauart B4 für mit einem eingebauten Gebläse vor sowohl der Brennkammer/dem
Wärmetauscher und der Strömungssicherung;

Bauart B44AS: Gerät der Bauart B44 mit einer Raumluftüberwachungseinrichtung;

Bauart B44BS: Gerät der Bauart B44 mit einem Abgasaustritt-Überwachungssystem;

Bauart B52: Gerät der Bauart B5 mit einem Gebläse vor der Brennkammer/dem Wärmetauscher;

Bauart B53: Gerät der Bauart B5 mit einem Gebläse nach der Brennkammer/dem Wärmetauscher.

4.3.3 Bauart C

Gerät, dessen Abgasweg (Luftzufuhr, Brennkammer, Wärmetauscher, Abgasabführung) gegenüber dem Auf-
stellungsraum geschlossen ist.

Die unterschiedlichen Ausführungen der Bauart C in dieser Norm sind:

Bauart C1: Gerät der Bauart C für den Anschluss mittels waagerechter Verbrennungsluftzu-/Abgasabführun-
gen an eine an der Außenwand angebrachte Windschutzeinrichtung, die dem Brenner Frischluft zuführt und
die Abgase nach außen abführt, und zwar durch Öffnungen, die entweder konzentrisch oder nahe genug sind,
um unter die gleichen Windbedingungen zu fallen;

Bauart C3: Gerät der Bauart C für den Anschluss mittels senkrechter Verbrennungsluftzu-/Abgasabführung
an eine über Dach angebrachte Windschutzeinrichtung, die gleichzeitig dem Brenner Frischluft zuführt und die
Abgase nach außen abführt und zwar durch Öffnungen, die entweder konzentrisch oder nahe genug sind, um
unter die gleichen Windbedingungen zu fallen;

Bauart C6: Gerät der Bauart C für den Anschluss an ein getrennt zugelassenes und vertriebenes System, das
dem Brenner Frischluft zuführt und die Abgase nach außen abführt.

Diese Norm gilt für:

Bauart C12: Gerät der Bauart C1 mit einem Gebläse nach der Brennkammer/dem Wärmetauscher;

Bauart C13: Gerät der Bauart C1 mit einem Gebläse vor der Brennkammer/dem Wärmetauscher;

Bauart C32: Gerät der Bauart C3 mit einem Gebläse hinter der Brennkammer/dem Wärmetauscher;

Bauart C33: Gerät der Bauart C3 mit einem Gebläse vor der Brennkammer/dem Wärmetauscher;

Bauart C62: Gerät der Bauart C6 mit einem Gebläse vor der Brennkammer/dem Wärmetauscher;

Bauart C63: Gerät der Bauart C6 mit einem Gebläse hinter der Brennkammer/dem Wärmetauscher.

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

5 Bau- und Konstruktionsanforderungen

5.1 Allgemeine Anforderungen

5.1.1 Umstellung auf andere Gase

5.1.1.1 Allgemeines

Die einzig akzeptablen Maßnahmen bei der Umstellung von einem Gas einer Gruppe oder Familie auf ein
Gas einer anderen Gruppe oder Familie und/oder bei der Anpassung an verschiedene Gasverteilungsdrücke
werden im Folgenden für jede Kategorie angeführt.

ANMERKUNG Es wird empfohlen, dass diese Maßnahmen möglich sein sollten, ohne das Gerät von seinen An-
schlüssen abnehmen zu müssen.

5.1.1.2 Kategorie I

a) Kategorien I2H, I2L, I2E, I2E+: keine Änderung am Gerät;

b) Kategorie I3B/P: keine Änderung am Gerät;

c) Kategorie I3+: Auswechseln von Düsen oder Vordrosseln, jedoch ausschließlich zur Umstellung von
einem Druckpaar auf ein anderes, z. B. von 28–30 mbar/37 mbar auf 50 mbar/67 mbar oder umgekehrt:

d) Kategorie I3P: keine Änderung wegen Umstellung auf ein anderes Gas. Bei Anpassung an einen
anderen Gasanschlussdruck, Düsen auswechseln und Gasdurchfluss nachstellen.

5.1.1.3 Kategorie II

5.1.1.3.1 Gerätekategorien, die für die Verwendung von Gasen der ersten und zweiten Familie
geeignet sind

Einstellen des Gasdurchflusses und, falls erforderlich, Auswechseln von Düsen, Vordrosseln oder Druck-
reglern.

Einstellen des Gasdurchflusses der Zündbrenner, entweder mittels einer Einstelleinrichtung oder durch Aus-
wechseln von Düsen oder Vordrosseln und, falls erforderlich, durch Auswechseln ganzer Zündbrenner oder
einiger ihrer Teile.

Falls erforderlich, Auswechseln der automatischen Absperrventile.

Außerbetriebnahme des Druckreglers unter den in 5.2.5 angegebenen Bedingungen.

Außerbetriebnahme von Voreinstelleinrichtungen für den Gasdurchfluss unter den in 5.2.2.2 angegebenen
Bedingungen.

Das Einstellen oder das Auswechseln von Bauteilen ist nur bei der Umstellung von einem Gas der ersten
Familie auf ein Gas der zweiten Familie oder umgekehrt zulässig.

5.1.1.3.2 Gerätekategorien, die für die Verwendung von Gasen der zweiten und dritten Familie
geeignet sind

Einstellen des Gasdurchflusses und, falls erforderlich, Auswechseln von Düsen, Vordrosseln oder Druck-
reglern.

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Einstellen des Gasdurchflusses der Zündbrenner, entweder mittels einer Einstelleinrichtung oder durch Aus-
wechseln von Düsen oder Vordrosseln und, falls erforderlich, durch Auswechseln ganzer Zündbrenner oder
einiger ihrer Teile.

Falls erforderlich, Auswechseln der automatischen Absperrventile.

Außerbetriebnahme des Druckreglers unter den in 5.2.5 angegebenen Bedingungen.

Außerbetriebnahme von Voreinstelleinrichtungen für den Gasdurchfluss unter den in 5.2.2.2 angegebenen
Bedingungen.

Das Einstellen oder das Auswechseln von Bauteilen ist nur zulässig:

a) bei der Umstellung von einem Gas der zweiten Familie auf ein Gas der dritten Familie oder umgekehrt;

b) bei der Umstellung von einem Butan/Propan-Druckpaar auf ein anderes (z. B. 28–30/37 mbar auf
50/67 mbar oder umgekehrt).

5.1.1.4 Kategorie III

Die in den jeweiligen Ländern zugelassenen Geräte der Kategorie III sind in A.4.2.3 angeführt.

5.1.2 Werkstoffe und Bauweise

Die Qualität und Dicke der beim Bau des Gerätes verwendeten Werkstoffe sowie die Art des Zusammenbaus
der einzelnen Teile müssen sicherstellen, dass sich die Konstruktions- und Funktionsmerkmale während einer
angemessenen Lebensdauer und unter normalen Aufstellungs- und Einsatzbedingungen nicht wesentlich
ändern.

Wenn das Gerät entsprechend den Anleitungen des Herstellers installiert wurde, müssen alle Bauteile ein-
schließlich des POCED bei den Geräten der Bauarten B4, B5, C1 und C3 den mechanischen, chemischen und
thermischen Einwirkungen, die während des Betriebs unter üblichen Betriebsbedingungen auftreten können,
widerstehen können.

Das Gerät muss außerdem so ausgelegt sein, dass sich bei der durch die Regeleinrichtungen regulierten
Betriebstemperatur kein Kondensat bildet.

Wenn beim Anlauf Kondensation vorkommt, darf sie nicht die Funktionssicherheit beeinträchtigen. Ausgenom-
men beim Ausgang des Abgassystems darf Kondensat nicht aus dem Gerät tropfen.

Kupfer darf für Gas führende Teile nicht verwendet werden, wenn seine Temperatur aller Wahrscheinlichkeit
nach 100 °C übersteigt.

Asbest oder asbesthaltige Werkstoffe sind nicht zulässig.

Es darf kein Lötmittel, das Cadmium enthält, verwendet werden. Lötmittel, das nach der Auftragung einen
Schmelzpunkt unter 450 °C hat, darf für Gas führende Teile nicht verwendet werden.

Im Abgasweg nach dem Wärmetauscher befindliche Teile müssen korrosionsbeständig oder wirksam gegen
Korrosion geschützt sein. Teile aus verzinktem Stahl sind nicht zulässig, wenn sie bei normalem Betrieb mit
Abgasen in Berührung kommen.

Falls zutreffend, müssen die für das Gerät verwendeten Werkstoffe nichtbrennbar sein und die Anforderungen
von ISO 1182 erfüllen.

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

5.1.3 Zugänglichkeit für Wartung und Gebrauch

Teile, die konstruktionsgemäß für Wartungs- oder Reinigungszwecke herausgenommen werden können,
müssen leicht zugänglich sein sowie einfach richtig und nur schwer falsch zu montieren sein. Es muss unmög-
lich sein, Teile falsch zu montieren, bei denen falsches Montieren einen gefährlichen Zustand herbeiführen
oder zu Schäden am Gerät und dessen Regeleinrichtungen führen kann.

Es muss möglich sein, die Brennkammer und die Teile, die mit den Abgasen in Berührung kommen, gemäß
den Anweisungen des Herstellers ohne Spezialwerkzeuge zu reinigen, es sei denn, diese werden als not-
wendiges Zubehör mit dem Gerät mitgeliefert.

Alle Griffe, Tasten usw., die für den üblichen Gebrauch des Gerätes erforderlich sind, müssen zugänglich
sein, ohne dass Teile des Gehäuses entfernt werden brauchen. Das Öffnen einer Tür zu diesem Zweck ist
zulässig.

Strukturelle Teile, die bei Gebrauch und Wartung zugänglich sind, dürfen keine scharfen Kanten und Ecken
aufweisen, die bei Gebrauch oder Wartung Schäden oder Verletzungen verursachen könnten.

Wand-, Decken- oder Bodenteile, die für Wartungszwecke üblicherweise entfernt werden, sind mit einer
Arretierung zu versehen, wenn das Gerät mehr als 1,8 m über dem Boden, gemessen von der Unterseite des
Gerätes, aufgestellt werden soll. Diese Anforderung gilt als erfüllt, wenn entsprechend geeignete Scharniere
angebracht sind.

Die Abgase dürfen nicht in das Luftverteilungssystem hineingezogen werden, wenn die Platten für den Zugang
des Benutzers entfernt sind.

5.1.4 Wärmedämmung

Alle verwendeten Wärmedämmstoffe müssen unter Wärmeeinwirkung und Alterung ihre Wärmedämm-
eigenschaften erhalten. Die Wärmedämmung muss den unter üblichen Umständen zu erwartenden ther-
mischen und mechanischen Beanspruchungen widerstehen. Die Wärmedämmung muss nichtbrennbar, sicher
angebracht und vor mechanischer Beschädigung, Kondensat und Ungeziefer geschützt sein.

5.1.5 Gasanschlussverbindung

Die Gasanschlussverbindung des Gerätes muss zugänglich sein.

Der Spielraum um die Anschlussverbindung herum muss, falls erforderlich, nach Entfernen der Ummantelung
ausreichen, um mit den für die Herstellung der Verbindung erforderlichen Werkzeugen arbeiten zu können.
Alle Anschlüsse müssen ohne Spezialwerkzeuge hergestellt werden können.

Es muss möglich sein, das Gerät mit starren metallischen Mitteln an die Gasversorgung anzuschließen.

Wenn das Gerät einen Gewindeanschluss hat, muss das Gewinde den Anforderungen von ISO 228-1,
EN 10226-1 oder ISO 10226-2 entsprechen. Bei Gewinden nach ISO 228-1 muss das Ende des Gerätegas-
anschlusses flach genug sein, um einen Dichtungsring anbringen zu können.

Werden Flansche verwendet, so haben diese den Anforderungen von ISO 7005-1, ISO 7005-2 oder
ISO 7005-3 je nach Zutreffen zu entsprechen, und der Gerätehersteller muss die Gegenflansche und
Dichtungen mitliefern.

Die in den einzelnen Ländern geltenden Gasanschlussverbindungen sind in A.6 angeführt.

5.1.6 Dichtheit

5.1.6.1 Dichtheit des Gasweges

Öffnungen für Schrauben, Bolzen usw., die zum Zusammenbau von Bauteilen dienen, dürfen nicht in Gas
führende Räume münden. Die Wanddicke zwischen Bohrungen und Gas führenden Räumen muss mindes-
tens 1 mm betragen.

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EN 1319:2009 (D)

Die Dichtheit aller Gas führenden Teile mit ihren Verbindungen, die aller Wahrscheinlichkeit nach für die
übliche Wartung vor Ort ausgebaut werden müssen, ist nur mittels mechanischer Dichtungen sichergestellt,
z. B. durch Metall-auf-Metall-Dichtungen, Packungen oder O-Runddichtungen. Dichtungsmittel, wie z. B.
Band, Pasten oder Flüssigkeiten, dürfen nicht verwendet werden. Die Dichtheit muss nach dem Ausbau und
Wiederzusammenbau von Teilen aufrechterhalten bleiben.

Die vorgenannten Dichtungsmaterialien dürfen jedoch für bleibende Verbindungen eingesetzt werden. Diese
Dichtungsmaterialien müssen unter den üblichen Betriebsbedingungen des Gerätes wirksam bleiben.

5.1.6.2 Dichtheit des Abgasweges

Die Dichtheit des Abgasweges darf nur so erreicht werden, dass sie sich unter den üblichen Bedienungs- und
Wartungsbedingungen nicht verschlechtert.

Insbesondere muss die Dichtheit der Teile, die aller Wahrscheinlichkeit nach während der üblichen Wartung
ausgebaut werden müssen, mit mechanischen Mitteln erreicht werden.

5.1.7 Verbrennungsluftzufuhr und Abgasabführung

5.1.7.1 Allgemeine Anforderungen

Ein ausreichender Luftstrom zum Gerät muss während der Vorspülung (falls zutreffend), der Zündung und im
gesamten Bereich der unter Betriebsbedingungen möglichen Wärmebelastungen sichergestellt sein.

Öffnungen für den Primärluftzutritt dürfen nicht größer als 4 mm sein.

5.1.7.2 Verbrennungsluftstutzen des Gerätes

5.1.7.2.1 Geräte der Bauarten B14 und B44

Der Querschnitt der Verbrennungsluftwege zum Gerät darf nicht einstellbar sein.

5.1.7.2.2 Andere Geräte der Bauarten B und C

Die Einstellung der Verbrennungsluft kann von Hand oder automatisch erfolgen. Das Verfahren zur Ein-
stellung etwaiger Luftklappen oder anderer Regeleinrichtungen für die Verbrennungsluft muss in den Instal-
lations- und Einstellungsanleitungen des Herstellers deutlich beschrieben werden.

Eine automatische Regelung der Verbrennungsluftzufuhr zum Gerät ist nur zulässig, wenn das Gerät mit
einem Gas/Luft-Verhältnisregler ausgerüstet ist.

5.1.7.3 Abgasstutzen des Gerätes

5.1.7.3.1 Allgemeine Anforderungen

Das Abgassystem muss in Übereinstimmung mit den Herstellervorschriften so ausgelegt sein, dass ein etwa-
iges Eindringen von Regen oder Schnee in das Gerät berücksichtigt wird.

Ferner ist ein Berührungsschutz gemäß den nationalen, in den einzelnen Mitgliedstaaten geltenden Vorschrif-
ten vorzusehen.

Wenn das Gerät ein POCED (Bauarten B4, B5, C1 und C3) hat, das dafür geeignet ist, nach den Anleitungen
des Herstellers so eingebaut zu werden, dass sein Abgasstutzen, wenn er an die mit dem Gerät gelieferte
Windschutzeinrichtung nach den Anleitungen des Herstellers so angeschlossen ist, und um mehr als 1,5 m
aus der Gebäudehülle herausragt, dann darf diese Leitung zusammen mit den Leitungen für die Luftzuführung
(Geräte der Bauarten C1 und C3) sich nicht dauerhaft verformen bei der Windbelastung nach 4.3.2 von
EN 1859:2000.

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

5.1.7.3.2 Geräte der Bauart B1

Der Abgasstutzen muss zum Einschieben sein und, falls erforderlich, mit einem mit dem Gerät gelieferten
Adapter den Anschluss an eine Abgasleitung ermöglichen, dessen Durchmesser den geltenden Regeln des
Landes entspricht, in dem das Gerät installiert werden soll (siehe Anhang A). Der Innendurchmesser des
Abgasstutzens muss so bemessen sein, dass die Betriebsanforderungen erfüllt werden. Es muss möglich
sein, eine Abgasleitung mit einem äußeren Durchmesser (D 2) mm auf eine Länge von mindestens D/4
einzuschieben, wobei D der innere Durchmesser des Abgasstutzens ist, jedoch nicht so weit, dass die Abgas-
abführung beeinträchtigt wird.

5.1.7.3.3 Geräte der Bauarten B12, B12AS, B12BS, B13, B13AS, B13BS, B14, B14AS und B14BS

Der Anschluss an die Abgasleitung muss mit Hilfe eines Abgasstutzens mit vorgelagerter Strömungs-
sicherung erfolgen. Diese Strömungssicherung ist ein Bestandteil des Gerätes.

Geräte müssen so konstruiert sein, dass sie das Austreten von Verbrennungsprodukten in einer gefährlichen
Menge unter abnormalen Zugbedingungen in den Aufstellraum verhindern (siehe 6.1.9 und 6.1.10). Um diese
Anforderung zu erfüllen, müssen Geräte der Bauarten B12, B13 und B14 werkseitig mit einer geeigneten
Einrichtung ausgerüstet sein. In dem Falle wird das Gerät als ein Gerät der Bauarten B12AS, B12BS, B13AS,
B13BS, B14AS oder B14BS bezeichnet, je nach der Einrichtung (zur Klassifizierung siehe 4.3.2).

Die Einrichtung muss ein integrierender Bestandteil des Gerätes sein und den während des üblichen Ge-
brauchs auftretenden thermischen, chemischen und mechanischen Einwirkungen widerstehen. Die Einrich-
tung muss vom Hersteller gegen Anpassungen geschützt sein und muss so konstruiert sein, dass sie nicht
ohne Werkzeug ausgebaut werden kann. Es muss schwierig sein, nach der Wartung die Einrichtung unrichtig
zu montieren.

Jedoch müssen Geräte, die für die Aufstellung an einem von Wohnräumen getrennten Platz, der über eine
geeignete Lüftung direkt nach außen verfügt, vorgesehen sind, keine derartige Einrichtung haben, aber in
dem Falle müssen geeignete Warnungen auf der Verpackung und in den Anleitungen klar die Begrenzung in
der Verwendungsmöglichkeit dieser Geräteart angeben; in dem Falle wird das Gerät als ein Gerät der Bau-
arten B12, B13 oder B14 bezeichnet.

5.1.7.3.4 Zusätzliche Anforderungen für Geräte der Bauarten B14, B14AS und B14BS

Der Hersteller muss den höchstzulässigen Druckverlust im Abgassystem angeben.

Wenn das Gerät für den Anschluss an eine Abgasleitung mit einer an der Außenwand angebrachten Wind-
schutzeinrichtung ausgelegt ist, muss der Hersteller entweder eine Windschutzeinrichtung liefern oder den zu
verwendenden Windschutzeinrichtungstyp angeben. Die Windschutzeinrichtung muss so konstruiert sein,
dass sie eine Kugel mit einem Durchmesser von 16 mm, auf die eine Kraft von 5 N ausgeübt wird, nicht
durchlässt. Das Abgassystem muss so konstruiert sein, dass etwaiges beim Betrieb aus dem Kaltzustand
gebildetes Kondenswasser entweder aufgefangen wird und später verdampft oder von der Außenwand
entfernt abgelassen wird.

5.1.7.3.5 Geräte der Bauarten B22 und B23

Der Hersteller muss den höchstzulässigen Druckverlust im Abgassystem angeben.

Wenn das Gerät für den Anschluss an eine Abgasleitung mit einer an der Außenwand angebrachten Wind-
schutzeinrichtung ausgelegt ist, muss der Hersteller entweder eine Windschutzeinrichtung liefern oder den zu
verwendenden Windschutzeinrichtungstyp angeben. Die Windschutzeinrichtung muss so konstruiert sein,
dass sie eine Kugel mit einem Durchmesser von 16 mm, auf die eine Kraft von 5 N ausgeübt wird, nicht
durchlässt. Das Abgassystem muss so konstruiert sein, dass etwaiges beim Betrieb aus dem Kaltzustand
gebildetes Kondenswasser entweder aufgefangen wird und später verdampft oder von der Außenwand
entfernt abgelassen wird.

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

5.1.7.3.6 Geräte der Bauarten B42, B42AS, B42BS, B43, B43AS, B43BS, B44, B44AS und B44BS

Das POCED soll entweder mit dem Gerät vom Hersteller geliefert werden oder in den Anleitungen des Her-
stellers genau beschrieben sein. Diese Beschreibung muss die Leitungsführung angeben einschließlich aller
Bögen, das Baumaterial und alle kritischen Toleranzen wie Länge, Durchmesser, Wandstärke, Einstecktiefe
usw.

Der Hersteller muss den kleinsten und den Größten zulässigen Druckverlust in dem POCED angeben. Die
Anleitungen des Herstellers sollen Einzelheiten angeben für die Berechnung des Druckverlustes in dem
POCED, zum Beispiel die zulässigen Zugeständnisse für Bögen.

Geräte sollen so gebaut sein, um das Entweichen von Abgasen in gefährlicher Menge in den Aufstellungs-
raum bei nicht üblichen Zugbedingungen (siehe 6.1.9 und 6.1.10) zu vermeiden. Um diese Anforderung zu
erfüllen, sollen Geräte der Bauarten B42, B43 und B44 werkseitig mit einer geeigneten Einrichtung ausgerüstet
sein. In diesem Fall werden die Geräte als Geräte der Bauarten B42AS, B42BS, B43AS, B43BS, B44AS und B44BS
bezeichnet, entsprechend der Einrichtung (siehe 4.3.2 für die Einteilungen).

Die Einrichtung muss ein integrierter Bestandteil des Gerätes sein und den thermischen, chemischen und
mechanischen Beanspruchungen bei üblicher Verwendung widerstehen. Die Einrichtung soll vom Hersteller
gegen Einstellungen geschützt sein und soll so konstruiert sein, dass sie nicht ohne Werkzeug entfernt
werden kann. Es soll schwer sein, die Einrichtung nach der Wartung falsch einzubauen.

Wenn jedoch Geräte dafür vorgesehen sind, an einem von Wohnräumen entfernten Ort aufgestellt zu werden
und, vorausgesetzt mit geeigneter Entlüftung direkt nach draußen, brauchen sie keine solche Einrichtung
haben, aber in diesem Fall sollen entsprechende Warnhinweise auf der Verpackung und in den Anleitungen
deutlich auf die Grenzen der Verwendung dieser Bauarten angeben. In diesem Fall werden die Geräte als
Geräte der Bauarten B43, B43 oder B44 bezeichnet.

5.1.7.3.7 Zusätzliche Anforderungen für Geräte der Bauarten B44, B44AS und B44BS

Wenn das Gerät dafür vorgesehen ist, an eine Abgasleitung mit Windschutzeinrichtung angeschlossen zu
werden, soll der Hersteller entweder die Windschutzeinrichtung liefern oder die Art der Windschutzeinrichtung,
die verwendet werden soll, angeben. Die Ausführung soll so sein, dass eine Kugel von 16 mm Durchmesser
mit einer Kraft von 5 N nicht hineingeraten kann. Die Ausführung des Abgassystems soll so sein, dass alles
Kondensat, das sich beim Betrieb des Gerätes vom kalten Zustand aus bildet, entweder zurückgehalten und
anschließend wieder verdampft oder von der Wand weg entsorgt wird.

5.1.7.3.8 Geräte der Bauarten B52 und B53

Das POCED soll entweder mit dem Gerät vom Hersteller geliefert werden oder in den Anleitungen des
Herstellers genau beschrieben sein. Diese Beschreibung muss die Leitungsführung angeben einschließlich
aller Bögen, das Baumaterial und alle kritischen Toleranzen wie Länge, Durchmesser, Wandstärke, Einsteck-
tiefe usw.

Der Hersteller muss den kleinsten und den größten zulässigen Druckverlust in dem POCED angeben. Die
Anleitungen des Herstellers sollen Einzelheiten angeben für die Berechnung des Druckverlustes in dem
POCED, zum Beispiel die zulässigen Zugeständnisse für Bögen.

Wenn das Gerät dafür vorgesehen ist, an eine Abgasleitung mit Windschutzeinrichtung angeschlossen zu
werden, soll der Hersteller entweder die Windschutzeinrichtung liefern oder die Art der Windschutzeinrichtung,
die verwendet werden soll, angeben. Die Ausführung soll so sein, dass eine Kugel von 16 mm Durchmesser
mit einer Kraft von 5 N nicht hineingeraten kann. Die Ausführung des Abgassystems soll so sein, dass alles
Kondensat, das sich beim Betrieb des Gerätes vom kalten Zustand aus bildet, entweder zurückgehalten und
anschließend wieder verdampft oder von der Wand weg entsorgt wird.

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EN 1319:2009 (D)

5.1.7.3.9 Geräte der Bauarten C12, C13, C32 und C33

Die Windschutzeinrichtung muss vom Gerätehersteller geliefert und alle benötigten Zuluft- und Abgas-
leitungen müssen in der Installationsanleitung beschrieben werden.

Der Hersteller muss die minimalen und maximalen Längen der zu verwendenden Leitungen angeben.

Öffnungen in einer Windschutzeinrichtung dürfen bei Geräten der Bauart C1 eine Kugel mit einem Durch-
messer von 16 mm und bei Geräten der Bauart C3 eine Kugel mit einem Durchmesser von 35 mm, auf die
eine Kraft von 5 N ausgeübt wird, nicht durchlassen.

Wenn die Wirksamkeit der Windschutzeinrichtung von dem Vorhandensein einer Kammer innerhalb der Wand
abhängt, muss die Verkleidung der Kammer mit dem Gerät geliefert werden.

Wenn das Gerät mit getrennten Zuluft- und Abgasleitungen ausgerüstet ist, dürfen die Mittelpunkte dieser
Leitungen an ihrem Ausgang nicht mehr als 50 cm voneinander entfernt sein.

Das Abgassystem muss so konstruiert sein, dass etwaiges, beim Betrieb aus dem Kaltzustand gebildetes
Kondenswasser entweder aufgefangen wird und später verdampft oder abgelassen wird.

5.1.7.3.10 Geräte der Bauarten C62 und C63

Der Hersteller muss darauf hinweisen, dass das Gerät nur an eine für Geräte der Bauart C6 zugelassene
Windschutzeinrichtung (für ein gemeinsames Luft-Abgas-System) angeschlossen werden darf.
ANMERKUNG Anforderungen und Prüfverfahren für Windschutzeinrichtungen für den Anschluss an Geräte der
Bauart C6 sind in Anhang C angeführt.

Ferner muss der Hersteller den Anstieg der Druckdifferenz zwischen dem Zuluft- und Abgasstutzen des
Gerätes angeben, die dem höchstzulässigen Widerstand und der entsprechenden Länge des Zuluft-/Abgas-
leitungssystems entspricht.

5.1.8 Zufuhr und Verteilung von Luft für Raumheizung

5.1.8.1 Zuluftstutzen

Wenn der Zuluftstutzen über Leitungen mit dem Heizgerät verbunden werden soll, sind für den Zuluftstutzen
des Gerätes Flansch- oder Muffenverbindungen zu verwenden.

5.1.8.2 Abluftstutzen

Lufterhitzer mit Abluftleitungen müssen mit Rücksicht auf ihre Abluftleitungen richtig angeordnet werden
können.

5.1.9 Prüfung des Betriebszustandes

Der Installateur muss in der Lage sein, die Zündung und den einwandfreien Betrieb des (der) Brenner(s)
sowie die Länge der Flamme(n) des Zündbrenners, falls vorhanden, visuell zu beobachten. Zu diesem Zweck
darf eine kleine Tür geöffnet oder eine Ummantelung entfernt werden, vorausgesetzt, dass der Betrieb des
Brenners nicht gestört wird.

Erfolgt die Beobachtung durch ein Sichtloch, dann muss es, wenn es sich in einem Bereich mit hoher
Temperatur befindet, mit einem geeigneten Material, wie z. B. hitzebeständigem Hartglas, bedeckt und, falls
erforderlich, mit einem geeigneten hitzebeständigen Dichtungsmittel abgedichtet werden.

Wenn der Hauptbrenner jedoch seinen eigenen Flammenwächter hat, ist ein indirektes Beobachtungsmittel
zulässig (z. B. ein Anzeigelämpchen). Dieses indirekte Beobachtungsmittel darf nur für die Anzeige des
Vorhandenseins einer Flamme infolge einer erfolgreichen Zündung oder für die Anzeige des Nichtvorhanden-
seins einer Flamme infolge einer Zündstörung oder einer Störung des Flammenwächters bei der Flammen-
überwachung verwendet werden.

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Der Benutzer muss jederzeit prüfen können, gegebenenfalls durch Öffnen einer kleinen Tür oder durch Ab-
nehmen einer Abdeckplatte, ob das Gerät in Betrieb ist, und zwar entweder durch Beobachtung der Flamme
oder durch andere indirekte Mittel.

5.1.10 Elektrische Ausrüstung

Geräte mit elektrischen Bauteilen, die verbunden sind mit der Verwendung von Gas, sollen den entsprechen-
den Abschnitten der Norm EN 60335-2-102 genügen.

Wenn das Gerät mit elektronischen Bauteilen oder Systemen ausgerüstet ist, welche die Funktionssicherheit
sicherstellen, müssen diese den jeweiligen Anforderungen von EN 298 hinsichtlich der elektromagnetischen
Verträglichkeit entsprechen.

Wenn der Hersteller auf dem Typenschild den elektrischen Schutz des Gerätes angibt, muss diese Infor-
mation mit EN 60529 übereinstimmen und Folgendes umfassen:

den Schutz von Personen gegenüber der Berührung mit gefährlichen elektrischen Bauteilen innerhalb der
Geräteummantelung;

den Schutz der elektrischen Einrichtung innerhalb der Geräteummantelung gegenüber schädlichen Ein-
wirkungen durch Eindringen von Wasser.

5.1.11 Funktionssicherheit bei Schwankungen, Unterbrechung und Wiederkehr der Hilfsenergie

Eine Unterbrechung und nachfolgende Wiederkehr der Stromversorgung zu einem beliebigen Zeitpunkt beim
Anlauf oder Betrieb des Gerätes müssen Folgendes herbeiführen:

a) den fortgesetzten sicheren Betrieb; oder

b) eine Sicherheitsabschaltung; oder

c) eine gesperrte oder auflösbare Verriegelung.

ANMERKUNG Anforderungen und Prüfmethoden hinsichtlich des fortgesetzten und sicheren Betriebs des Gerätes im
Falle von normalen und anormalen Schwankungen der Hilfsenergie sind in 6.1.6.1 und 7.3.6.1 angegeben.

Die Unterbrechung und nachfolgende Wiederkehr der Stromversorgung dürfen in keinen „Verriegelungs“-Zu-
stand übergehen, es sei denn, das Gerät ist für eine Rückstellung durch Aus- und Einschalten der Strom-
zufuhr zum Gerät ausgelegt.

5.1.12 Motoren und Gebläse

Die Drehrichtung von Gebläsen ist deutlich anzuzeigen.

Motoren und Gebläse dürfen nicht ohne handelsübliche Werkzeuge zugänglich sein, es sei denn, diese
werden durch mechanische oder elektrische Mittel geschützt. Der mechanische Schutz muss mindestens
IP 20 nach EN 60529:1991 entsprechen.

Werden Antriebsriemen verwendet, so müssen diese so ausgelegt und angeordnet werden, dass das Bedie-
nungspersonal geschützt ist.

Es müssen Mittel vorgesehen sein, welche die Einstellung der Riemenspannung erleichtern. Zugang zu
diesen Mitteln darf nur mit Hilfe von handelsüblichen Werkzeugen möglich sein.

Motoren und Gebläse müssen so eingebaut werden, dass Lärm und Vibrationen auf ein Minimum beschränkt
bleiben.

Wenn Schmierstellen vorgesehen sind, müssen diese leicht zugänglich sein.

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DIN EN 1319:2010-06
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Die Brennkammer und der Wärmetauscher müssen an der Druckseite des Zuluftgebläses angeordnet sein.
Außerdem dürfen Abgase nicht in das Luftverteilungssystem gesaugt werden, wenn für den Benutzer vor-
gesehene Zugangsplatten entfernt wurden.

5.1.13 Luftfilter

Im Heizluftsystem muss vor dem Wärmetauscher ein Luftfilter eingebaut werden.

Der Filter muss gemäß den Anleitungen des Herstellers und ohne Spezialwerkzeuge leicht zu prüfen und
auszuwechseln sein.

5.2 Einstell-, Regel- und Sicherheitseinrichtungen

5.2.1 Allgemeine Anforderungen

Alle nachfolgenden Einrichtungen oder das Mehrfachstellgerät, in das sie gegebenenfalls eingebaut werden
können, müssen entfernt oder ausgewechselt werden können, wenn dies zu Reinigungszwecken oder zum
Auswechseln der Einrichtung notwendig ist. Einstelleinrichtungen dürfen nicht verwechselbar sein, wenn dies
zu Unsicherheiten führen könnte.

Wenn mehrere Bedienungs- oder Regelknöpfe (Hähne, Temperaturregler usw.) vorhanden sind, dürfen diese
nicht untereinander austauschbar sein, wenn dies zu Unsicherheiten führen könnte, oder müssen diese
eindeutig gekennzeichnet sein, um ihre Funktion anzugeben.

Bei Geräten mit Leitungen müssen die Gasanschlussverbindungen außerhalb der Luftzufuhrleitung angeord-
net werden, um ein Eindringen von Gas in das Leitungssystem zu verhindern.

Das Funktionieren von Sicherheitseinrichtungen darf nicht von Einstell- und Regeleinrichtungen übergangen
werden.

5.2.2 Voreinstelleinrichtungen für den Gasdurchfluss

5.2.2.1 Allgemeine Anforderungen

Voreinstelleinrichtungen für den Gasdurchfluss und Einstelleinrichtungen zur Anpassung an den Wärme-
bedarf müssen so ausgelegt sein, dass sie gegen versehentliche Fehleinstellungen durch den Benutzer nach
der Installation und Inbetriebnahme geschützt sind. Es muss möglich sein, sie nach der Einstellung (z. B. mit
Farbe) zu versiegeln. Dieses Siegel muss gegen die Hitze, der es bei normalem Betrieb des Gerätes aus-
gesetzt ist, beständig sein. Die Einstellschrauben der Voreinstelleinrichtungen für den Gasdurchfluss und der
Einstelleinrichtungen zur Anpassung an den Wärmebedarf müssen so angeordnet sein, dass sie nicht in die
Gas führenden Teile fallen können.

Die Dichtheit des Gasweges darf durch Voreinstelleinrichtungen für den Gasdurchfluss und Einstelleinrich-
tungen zur Anpassung an den Wärmebedarf nicht beeinträchtigt werden.

5.2.2.2 Voreinstelleinrichtungen für den Gasdurchfluss

Geräte der Kategorien I2H, I2L, I2E, I2E+, I3B/P, I3P, II2H3B/P, II2H3+, II2H3P, II2L3B/P, II2E3B/P, II2E+3+ und II2E+3P
müssen mit Voreinstelleinrichtungen für den Gasdurchfluss ausgerüstet werden. Druck geregelte Geräte all
dieser Kategorien mit Ausnahme von Kategorie IIE+3+ dürfen jedoch mit einer Voreinstelleinrichtung für den
Gasdurchfluss versehen sein, die aus einer regelbaren Schraube am Gasregler besteht.

Geräte der Kategorie II1a2H für Gase der ersten Familie müssen eine Voreinstelleinrichtung für den Gasdurch-
fluss haben.

Bei Geräten in den Kategorien II2H3+ und IIE+3+, die mit einer Voreinstelleinrichtung für den Gasdurchfluss
ausgerüstet sind, muss es möglich sein, diese Einrichtungen außer Betrieb zu setzen, wenn diese Geräte mit
Gasen der dritten Familie betrieben werden. Das gilt auch für Geräte der Kategorie II1a2H, wenn sie mit einem

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Gas der zweiten Familie versorgt werden. Bei Geräten der Kategorie II2E+3P, die mit einer Voreinstellein-
richtung für den Gasdurchfluss ausgestattet sind, muss es möglich sein, diese Einrichtungen ganz oder
teilweise (siehe 5.2.5) außer Betrieb zu setzen, wenn sie mit einem Gas der zweiten Familie betrieben
werden.

Die Voreinstelleinrichtungen dürfen nur mit Hilfe eines Werkzeuges einstellbar sein und müssen in Betriebs-
stellung festgestellt werden können.

5.2.2.3 Einstelleinrichtungen zur Anpassung an den Wärmebedarf

Eine Einstelleinrichtung zur Anpassung an den Wärmebedarf an einem Gerät ist wahlweise.

Bei Geräten der Kategorie II1a2H können die Voreinstelleinrichtung für den Gasdurchfluss und die Einstell-
einrichtung zur Anpassung an den Wärmebedarf ein und dieselbe Einrichtung sein. Wenn die Voreinstell-
einrichtung für den Gasdurchfluss jedoch für den Betrieb des Gerätes mit einem Gas der zweiten Familie ganz
oder teilweise versiegelt werden muss, darf die Voreinstelleinrichtung für den Gasdurchfluss oder sein versie-
gelter Teil vom Installateur nicht mehr als Einstelleinrichtung zur Anpassung an den Wärmebedarf verwendet
werden.

5.2.3 Lufteinstelleinrichtung

Eventuell vorhandene Einstelleinrichtungen für die Primärluft müssen vom Hersteller voreingestellt und ver-
siegelt werden, um unbefugtes Eingreifen zu verhindern.

5.2.4 Handbetätigte Regeleinrichtungen

5.2.4.1 Anwendung

Handbetätigte Ventile, Drucktasten oder elektrische Schalter, die für den üblichen Betrieb und die Inbetrieb-
nahme des Gerätes unerlässlich sind, sind entweder mit dem Gerät mitzuliefern oder, wenn sie kein integrie-
render Bestandteil des Gerätes sind, in den Installationsanweisungen des Herstellers anzugeben.

5.2.4.2 Handbetätigte Absperrventile

Separate handbetätigte Absperrventile müssen vom 90°-Dreh-Typ sein und im Uhrzeigersinn schließen.

Separate handbetätigte Absperrventile müssen so ausgelegt und angeordnet sein, dass eine versehentliche
Betätigung ausgeschlossen ist, dass sie aber, falls notwendig, leicht zu betätigen sind. Sie müssen so
ausgelegt sein, dass die „OFFEN“- und „GESCHLOSSEN“-Stellung im Betriebszustand leicht zu unter-
scheiden sind.

Wenn ein Gerät mit einem Absperrventil als integralem Bestandteil des Gerätes ausgerüstet ist, muss es bei
einem Druck betrieben werden können, der 1,5-mal so groß ist wie der maximale Anschlussdruck, und leicht
zugänglich sein.

Handbetätigte Absperrventile, die ausschließlich für die „OFFEN“- und „GESCHLOSSEN“-Stellung verwendet
werden, müssen einen festen Anschlag in der „OFFEN“- und „GESCHLOSSEN“-Stellung haben.

5.2.5 Druckregler

Druckregler müssen den Anforderungen von EN 88-1 entsprechen.

Geräte der Kategorien I2H, I2E, I3B/P, I3P, II1a2H, II2H3B/P, II2H3+, II2H3P, II2E3B/P und II2E+3P müssen mit einem
Druckregler ausgerüstet sein. Geräte der Kategorien I2L und II2L3B/P können mit einem Druckregler
ausgerüstet sein. Geräte der Kategorien I2E+ und II2E+3+ dürfen mit einem Druckregler ausgerüstet sein. Der
Druckregler, falls vorhanden, darf jedoch nicht im Bereich der beiden üblichen Drücke des Druckpaares der
zweiten Familie, d. h. 20–25 mbar, wirksam sein.

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Bei Geräten der Kategorien II2H3+ und II2E+3+ muss der Druckregler, falls vorhanden, außer Betrieb
genommen werden können, wenn sie mit Gasen der dritten Familie betrieben werden. Bei Geräten der
Kategorien II2E+3+ und II2E+3P muss es möglich sein, den Druckregler ganz oder teilweise außer Betrieb zu
nehmen, wenn sie so mit Gasen der zweiten Familie betrieben werden, dass sie im Bereich der beiden
üblichen Drücke des Druckpaares der zweiten Familie, d. h. 20–25 mbar, nicht wirksam sind.

Die Konstruktion und die Zugänglichkeit des Druckreglers müssen sicherstellen, dass eine Einstellung oder
Außerbetriebnahme nach Umstellung auf ein anderes Gas leicht vorgenommen werden kann. Allerdings
müssen Vorkehrungen getroffen werden, um jeglichen unbefugten Eingriff in die Einrichtung zu erschweren.

Ein Druckregler gilt als nicht vorhanden, wenn er vom Hersteller in einer Position versiegelt worden ist, in der
er in dem Versorgungsdruckbereich der jeweiligen Gerätekategorie nicht wirksam ist.

5.2.6 Mehrfachstellgeräte

Alle Mehrfachstellgeräte müssen die Anforderungen von EN 126 erfüllen. Darüber hinaus müssen Mehrfach-
stellgeräte mindestens die jeweiligen Ventilanforderungen von 5.2.8.1 und 5.2.8.2 umfassen. Für Systeme
mit dauernd brennender Zündflamme muss es möglich sein, die davor angeordneten automatischen
Absperrventile in der Gasleitung sowohl zu den Zündbrennern als auch zu den Hauptbrennern direkt von
Hand zu betätigen.

Eine Kennzeichnung ist nicht erforderlich, wenn eine Fehlbedienung ausgeschlossen ist, z. B. wenn nur ein
einziger Druckknopf eine Flammenüberwachungseinrichtung für den Brenner und Zündbrenner bedient. Wo
jedoch eine Kennzeichnung erforderlich ist, muss sie wie folgt sein:

a) Geschlossen — volle Scheibe;

b) Zündung des Zündbrenners (falls vorhanden) — stilisierter Stern;

c) voller Durchfluss des Brenners — stilisierte Flamme.

Wenn das Gerät mit zwei verschiedenen Einstelleinrichtungen für den Gasdurchfluss ausgerüstet ist, und
zwar eine für den Brenner und eine für den Zündbrenner, muss der Betrieb dieser Einrichtungen so verblockt
sein, dass der Brenner nicht vor dem Zündbrenner mit Gas versorgt wird. Haben Brenner und Zündbrenner
nur eine einzige Bedienungseinrichtung, so muss die Zündstellung des Zündbrenners einen Anschlag oder
eine Kerbe aufweisen, die diese Stellung für den Betreiber eindeutig erkennbar macht. Die Entriegelung, falls
vorgesehen, muss mit nur einer Hand möglich sein.

Falls die Bedienungseinrichtung durch Drehen betätigt wird, muss das Drehen zum Schließen im Uhrzeiger-
sinn — aus der Sicht des Betrachters — erfolgen.

5.2.7 Flammenüberwachungseinrichtungen

Temperaturabhängige Flammenüberwachungseinrichtungen müssen den Anforderungen von EN 125 ent-


sprechen. Andere Flammenüberwachungseinrichtungen müssen den Anforderungen von EN 298
entsprechen.

5.2.8 Automatische Absperrventile

5.2.8.1 Allgemeine Anforderungen

Automatische Absperrventile müssen die Anforderungen von EN 161 erfüllen.

Ventile der Klasse D in 5.2.8.2 und 5.2.8.3 dürfen durch Ventile der Klassen C, B oder A ersetzt werden.
Ventile der Klasse C dürfen durch Ventile der Klassen B oder A ersetzt werden. Ventile der Klasse B dürfen
durch Ventile der Klasse A ersetzt werden.

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EN 1319:2009 (D)

5.2.8.2 Anwendung

Für alle Geräte muss die gesamte Gaszufuhr von den automatischen Absperrventilen, die in Reihe in der
Gasleitung angeordnet (siehe Bild 1) sind und einer in Tabelle 2 angeführten Klasse entsprechen, überwacht
werden.

Tabelle 2 — Ventilanforderungen

Ventil
System Vorspülunga Vorspülungb
V1 V2

Dauernd oder alternierend Cc D Nein Ja


brennender Zündbrenner C D Ja Ja
Simultan oder auf die Zündzeit begrenzt C C Nein Ja
brennender Zündbrenner oder Direkt-
zündung des Hauptbrenners B D Nein Ja
a Normaler Anlauf des Gerätes, d. h. nach vorheriger Regelabschaltung.
b Wiederanlauf des Gerätes, d. h. nach vorheriger Sicherheitsabschaltung, Verriegelung oder Wartungsabschaltung.
c Eine permanente Flammenüberwachungseinrichtung (Zündflamme) ist nur zulässig, wenn sie über eine zuver-
lässige Abschalteinrichtung (z. B. ein thermoelektrisches Absperrventil) der vorgeschriebenen Klasse (EN 161)
betätigt wird.

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

V1 V2
X X MB

V1
X IB 250 W

V1 V2
X X MB

IB
V1 V2
X X MB

IB 250 W

V1 V2
X X MB

V2
X IB

V1 V2
X X MB

Legende
IB Zündbrenner
MB Hauptbrenner
V1 Erstes Ventil
V2 Zweites Ventil
Bild 1 — Beispiele für typische Ventilanordnungen

5.2.8.3 Abschaltung

Bei automatischen Systemen müssen die Flammenüberwachungseinrichtung und der Sicherheitstemperatur-


begrenzer das Schließen aller Absperrventile herbeiführen.

Bei nichtautomatischen Systemen braucht die Flammenüberwachungseinrichtung nur das Schließen des
V1-Ventils, wie nach 5.2.8.2 gestattet, herbeizuführen. In dem Falle gilt die Mindestanforderung, dass der
Raumtemperaturregler, der Temperaturbegrenzer und der Überhitzungsschutz das Schließen des V2-Ventils
herbeiführen müssen (siehe Tabelle 2).

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5.2.9 Gasfeuerungsautomaten

5.2.9.1 Allgemeine Anforderungen

Gasfeuerungsautomaten müssen den Anforderungen von EN 298 entsprechen.

5.2.9.2 Handbetätigte Einrichtungen

Die falsche Betätigung von Drucktasten, Schaltern usw. oder deren Betätigung in falscher Reihenfolge darf
die Sicherheit des Feuerungsautomaten nicht beeinträchtigen.

Insbesondere unter den in 7.2 angegebenen Prüfbedingungen darf die schnelle Betätigung (ein und aus) aller
Startschalter keine gefährliche Situation herbeiführen.

5.2.10 Gasfilter

Am Eingang aller Systeme mit einem oder mehreren eingebauten automatischen Absperrventilen ist ein Gas-
filter einzubauen, um das Eindringen von Fremdkörpern zu verhindern. Der Gasfilter kann Bestandteil des
vorgelagerten automatischen Absperrventils sein. Die Abmessungen der Gasfilteröffnungen müssen den
Anforderungen von EN 161 entsprechen oder dürfen nicht mehr als 0,20 mm sein, wenn ein Ventil der
Klasse D verwendet wird.

In Systeme, die aus mehreren automatischen Absperrventilen bestehen, braucht nur ein Filter eingebaut zu
werden, vorausgesetzt, dass dieser alle Ventile ausreichend schützt.

Wo vor dem automatischen Absperrventil ein Druckregler eingebaut ist, kann der Filter vor dem Druckregler
angeordnet werden.

5.2.11 Beförderung der Verbrennungsluft und der Abgase

5.2.11.1 Geräte der Bauarten B14 und B44

5.2.11.1.1 Allgemeine Anforderungen

Die Geräte sind mit einer geeigneten Vorrichtung für die Überwachung des ordnungsgemäßen Abgasstroms
vor und während der Zündung und des Betriebs des Brenners auszurüsten.

5.2.11.1.2 Geräte mit Dauerzündbrenner

Das Funktionieren der Überwachungsvorrichtung ist vor dem Einschalten des Hauptbrenners ohne Durchfluss
zu prüfen. Falls dabei nicht „Kein Durchfluss“ angezeigt wird, muss das Einschalten des Hauptbrenners ver-
hindert werden.

Vor jedem Versuch zur Zündung des Hauptbrenners oder zur Öffnung seiner automatischen Absperrventile
muss zunächst der ordnungsgemäße Abgasstrom festgestellt werden. Falls ein ausreichender Abgasstrom
nicht festgestellt werden kann, muss eine Sicherheitsabschaltung erfolgen oder das Öffnen des automa-
tischen Absperrventils für das Hauptgas verhindert werden.

5.2.11.1.3 Geräte mit Gasfeuerungsautomaten

Das Funktionieren der Überwachungsvorrichtung ist vor dem Anfahren ohne Durchfluss zu prüfen. Falls dabei
nicht „Kein Durchfluss“ angezeigt wird, wird das Anfahren verhindert oder die Verriegelung ausgelöst.

Vor jedem Versuch zur Zündung oder zur Öffnung der automatischen Absperrventile muss zunächst der ord-
nungsgemäße Abgasstrom festgestellt werden, andernfalls muss ein Anlauf verhindert oder eine Verriegelung
ausgelöst werden.

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Ein Stau des Abgasstroms während des Betriebs des Hauptbrenners muss eine Sicherheitsabschaltung oder
Verriegelung herbeiführen.

5.2.11.2 Alle Geräte außer Bauarten B14 und B44

5.2.11.2.1 Geräte mit einem voll vorgemischten Gebläsebrenner, der von einem Nulldruckregler-
system kontrolliert wird

Das Gerät muss mit einem geeigneten Hilfsmittel ausgerüstet sein, um eine ausreichende Verbrennungsluft-
versorgung während der Vorspülung, der Zündung und dem Betrieb der Brenner sicherzustellen.

Diese Hilfsmittel müssen sicherstellen, dass der Betrieb des Brenners nur möglich ist, wenn eine aus-
reichende Verbrennungsluftversorgung (siehe 6.1.6.1 d) und 6.1.6.2) sichergestellt sind.

Ungenügender Luftdurchfluss während der Vorspülung muss entweder die Inbetriebnahme verhindern oder
eine Sicherheitsabschaltung mit Verriegelung bewirken.

ANMERKUNG Eine Einrichtung, die die Drehgeschwindigkeit des Gebläses oder seines Motors überwacht, kann für
diesen Zweck verwendet werden.

5.2.11.2.2 Andere Geräte als die mit einem voll vorgemischten Gebläsebrenner, der von einem
Nulldruckreglersystem kontrolliert wird

5.2.11.2.2.1 Allgemeine Anforderungen

Die Geräte müssen mit einer geeigneten Vorrichtung zur Überwachung eines während der Vorspülung (falls
zutreffend), der Zündung und im gesamten Bereich der unter Betriebsbedingungen möglichen Wärmebelas-
tungen ausreichenden Zuluftstroms ausgerüstet sein.

Wird ein ausreichender Zuluft- oder Abgasstrom nicht nachgewiesen, so muss entweder eine Sicherheits-
abschaltung herbeigeführt oder das Öffnen der Hauptgasventile verhindert werden.

5.2.11.2.2.2 Geräte ohne Vorspülung

Vor Anlauf des Hauptbrenners muss nachgewiesen werden, dass die Luftmangelsicherung sich in der
Stellung „Kein Luftstrom“ befindet. Wird diese Stellung nicht nachgewiesen, so muss der Anlauf des Haupt-
brenners verhindert oder eine Verriegelung herbeigeführt werden.

Vor jedem Versuch, den Hauptbrenner zu zünden oder die automatischen Absperrventile des Hauptbrenners
zu öffnen, muss ein ausreichender Zuluft- oder Abgasstrom nachgewiesen werden.

5.2.11.2.2.3 Geräte mit Vorspülung

Unmittelbar vor jedem Versuch, das Gerät zu zünden oder ein Gasabsperrventil zu öffnen, muss das Gerät
gespült werden. Die Vorspülzeit muss so lang sein, dass fünf Volumenwechsel des Verbrennungsraumes
sichergestellt sind, oder mindestens 30 s bei dem Zuluftstrom, welcher der vom Hersteller angegebenen
maximalen Wärmebelastung entspricht, oder entsprechend mehr bei geringerem Luftstrom. Die Vorspülung
muss mit dem höchstmöglichen Luftstrom erfolgen, darf jedoch nicht geringer sein als 25 % des vollen
Verbrennungsluftstroms.

Vor dem Anlauf muss nachgewiesen werden, ob die Luftmangelsicherung sich in der Stellung „Kein Luftstrom“
befindet. Wird diese Stellung nicht nachgewiesen, so muss der Anlauf verhindert oder eine Verriegelung
herbeigeführt werden.

Während der Vorspülung, der Zündung und des Betriebs des Gerätes muss ein ausreichender Zuluft- und
Abgasstrom nachgewiesen werden.

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EN 1319:2009 (D)

5.2.12 Gas-Luft-Verbundregelungen

Pneumatische Einrichtungen der Gas-Luft-Verbundregelung müssen EN 12067-1 entsprechen und so


ausgelegt und konstruiert sein, dass eine vorhersehbare Beschädigung keinen Anlass zu einer Änderung gibt,
die die Sicherheit beeinträchtigen kann. Steuerleitungen können aus Metall mit geeigneten Verbindungen
oder aus anderem Material mit mindestens ähnlichen Eigenschaften bestehen und werden in diesem Fall als
eigensicher gegenüber Bruch, zufälliger Trennung und Undichtheit betrachtet, nach der Dichtheitsprüfung.
Wenn diese Anforderung erfüllt ist, werden sie nicht nach 7.3.2.7 geprüft.

Steuerleitungen für luft- oder Abgasprodukte müssen einen Mindestquerschnitt von 12 mm2 mit einem
Mindestinnenmaß von 1 mm haben. Wenn offensichtliche Kondensation in den Steuerleitungen auftreten
kann, darf der Mindestquerschnitt der Steuerleitung für die Luft 5 mm2 sein. Sie müssen so verlegt und
befestigt sein, dass sich kein Kondensat sammeln kann, und so angeordnet sein, dass keine Faltung, keine
Undichtheit und kein Bruch auftreten können. Wenn mehr als eine Steuerleitung verwendet wird, muss der
entsprechende Anschluss dafür erkennbar sein.

5.3 Zündeinrichtungen

5.3.1 Allgemeine Anforderungen

Es muss möglich sein, das Gerät von einer leicht zugänglichen Stelle aus zu zünden.

Zündbrenner und Zündeinrichtungen sind durch Bauweise und Position gegen äußere Einflüsse zu schützen.

Zündbrenner, Zündeinrichtungen und deren Befestigungseinrichtungen müssen so ausgelegt sein, dass sie
nur starr und richtig in Beziehung zu allen Bauteilen und Brennern, mit dem sie konstruktionsgemäß funktio-
nieren müssen, angeordnet werden können.

5.3.2 Zündeinrichtung für den Hauptbrenner

Der Hauptbrenner ist mit einem Zündbrenner oder einer anderen für die direkte Zündung geeigneten Zünd-
einrichtung auszurüsten.

5.3.3 Zündbrenner

Wenn für die verschiedenen Gase verschiedene Zündbrenner verwendet werden, müssen diese gekenn-
zeichnet, leicht gegeneinander austauschbar und leicht einzubauen sein. Das Gleiche gilt für Düsen, wenn
nur diese ausgewechselt werden müssen. Düsen müssen mit einer unauslöschbaren Kennzeichnung ver-
sehen sein und dürfen nur mit Hilfe eines Werkzeuges zu entfernen sein.

Zündbrenner sind vor Blockierung durch Partikel im Gas zu schützen (siehe 5.2.10).

5.4 Flammenüberwachungssystem

5.4.1 Allgemeine Anforderungen

Flammenüberwachungseinrichtungen müssen so ausgelegt sein, dass sie entweder im sicheren Zustand


bleiben (z. B. vom thermoelektrischen Typ) oder das Öffnen irgendeines Absperrventils und/oder eine elek-
trische Zündung verhindern, wenn der Flammenwächter versehentlich das Vorhandensein einer Flamme
anzeigt, wenn der Brenner vom völlig abgeschalteten Zustand aus gezündet wird.

Es müssen Vorkehrungen getroffen werden, die verhindern, dass elektrische Interferenzen Flammenwächter-
signale erzeugen, die fälschlicherweise das Vorhandensein einer Flamme anzeigen.

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EN 1319:2009 (D)

5.4.2 Nichtautomatische Brennersysteme

Der Brenner ist mit einer Flammenüberwachungseinrichtung zur Überwachung der Zündflamme und zur
Sicherheit der Hauptflamme auszurüsten.

5.4.3 Geräte mit automatischen Brennersystemen mit Vorspülung

Der Brenner ist mit einer Flammenüberwachungseinrichtung auszurüsten.

Die Flammenüberwachungseinrichtung muss mit einer geeigneten Vorrichtung ausgerüstet sein, die eine
Sicherheitsabschaltung oder Verriegelung herbeiführt, wenn der Flammenwächter zu irgendeinem Zeitpunkt
während der Vorspülung das Vorhandensein einer Flamme anzeigt.

5.4.4 Geräte mit automatischen Brennersystemen ohne Vorspülung

Der Brenner ist mit einer Flammenüberwachungseinrichtung auszurüsten.

Wenn der Brenner vom abgeschalteten Zustand aus gezündet wird, muss die Flammenüberwachungsein-
richtung jeden Zündversuch und das Öffnen irgendeines Gasventils verhindern, wenn eine Flamme vorhan-
den ist oder vorgetäuscht wird.

Das Gerät muss so ausgelegt sein, dass im abgeschalteten Zustand genügend natürliche Durchlüftung vor-
handen ist, um etwaige geringfügige Gasleckagen sicher auszuspülen.

5.5 Bildung der Startgasflamme

5.5.1 Geräte ohne Vorspülung

5.5.1.1 Geräte mit nichtautomatischen Brennersystemen

Die Direktzündung des Hauptbrenners ist nicht zulässig.

Der Gasdurchfluss eines Zündbrenners muss bei befriedigender Zündung so niedrig wie möglich sein und
darf 0,6 kW nicht überschreiten.

Die Öffnungszeit darf nicht mehr als 30 s betragen. Diese Zeit wird unter den Prüfbedingungen von 7.3.3
überprüft; sie kann bis auf 60 s erweitert werden, wenn kein Eingriff von Hand erforderlich ist.

Es ist dafür zu sorgen, dass die Startgasflamme sicher und einwandfrei gebildet wird, entweder manuell oder
mit Hilfe einer in das Gerät eingebauten Zündeinrichtung. Wenn eine Zündeinrichtung in das Gerät eingebaut
ist, muss der Zündbrenner auch von Hand gezündet werden können.

Das Hauptgasventil darf erst dann Gas zum Hauptbrenner zulassen, wenn die Flammenüberwachungsein-
richtung das Vorhandensein der Zündflamme festgestellt hat.

Unter allen Betriebsumständen darf die Flammenüberwachungseinrichtung das Vorhandensein der Zünd-
flamme nur bei einem Durchfluss feststellen, bei dem das Hauptgas zuverlässig und gleichmäßig gezündet
werden kann.

5.5.1.2 Geräte mit automatischen Brennersystemen

5.5.1.2.1 Allgemeine Anforderungen

Eine Startgasflamme muss entweder am Hauptbrenner oder an einem separaten Zündbrenner gebildet
werden.

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Der Startgasdurchfluss ist so zu wählen, dass das System bei einer Prüfung unter den in 7.3.5.2.2 ange-
gebenen Bedingungen sicher zündet.

Die Zündquelle darf erst dann erregt werden, wenn die Flammenüberwachungseinrichtung einer Sicherheits-
kontrolle beim Anlauf unterzogen worden ist. Die Zündquelle muss am oder vor dem Ende der ersten
Sicherheitszeit abgeschaltet werden. Wenn am Ende der ersten Sicherheitszeit keine Startgasflamme fest-
gestellt worden ist, müssen eine Sicherheitsabschaltung und eine Verriegelung herbeigeführt werden.

5.5.1.2.2 Geräte mit separatem Zündbrenner

Der Gasdurchfluss des Zündbrenners darf 10 % des Durchflusses des Hauptbrenners nicht überschreiten.

Wenn der Gasdurchfluss des Zündbrenners 0,25 kW nicht überschreitet, ist die erste Sicherheitszeit unbe-
grenzt.

Ist der Gasdurchfluss des Zündbrenners größer als 0,25 kW, jedoch nicht größer als 0,6 kW, so darf die erste
Sicherheitszeit nicht mehr als 30 s betragen.

Bei Geräten, bei denen der Startgasdurchfluss 0,6 kW nicht überschreitet, muss bei Ausfall der Startgas-
flamme nach deren Bildung, aber bevor die automatischen Absperrventile für das Hauptgas das Signal zum
Öffnen erhalten haben, entweder eine Sicherheitsabschaltung oder ein einziger, sofortiger Wiederzünd-
versuch erfolgen.

Wenn ein Wiederzündversuch erfolgt und die Startgasflamme nicht innerhalb der ersten Sicherheitszeit
festgestellt wird, müssen eine Sicherheitsabschaltung und Verriegelung herbeigeführt werden.

Ist der Gasdurchfluss des Zündbrenners größer als 0,6 kW, so darf die erste Sicherheitszeit 5 s nicht über-
schreiten. Bei diesen Geräten müssen bei Ausfall der Startgasflamme nach deren Bildung, aber bevor die
automatischen Absperrventile für das Hauptgas das Signal zum Öffnen erhalten haben, eine Sicherheits-
abschaltung und Verriegelung erfolgen.

Das vorgelagerte automatische Absperrventil in der Hauptgasleitung darf jedoch geöffnet werden und den
Gasdurchfluss zulassen, wenn die Startgaszufuhr hinter dem ersten automatischen Absperrventil für das
Hauptgas erfolgt, vorausgesetzt, dass:

a) eine Einrichtung montiert ist, die anzeigt, dass sich das nachgelagerte Absperrventil für das Hauptgas vor
Beginn der Zündung in der Geschlossenstellung befindet; oder

ANMERKUNG Diese Anforderung gilt als erfüllt, wenn ein Ventilüberwachungssystem, ein Schalter für die Über-
prüfung der Geschlossenstellung („Proof of closure-Schalter“) oder ein Meldeschalter für die Geschlossenstellung
vorhanden ist.

b) die Anforderung in 6.1.5.1.3 erfüllt ist.

5.5.1.2.3 Geräte, bei denen die Startgasflamme am Hauptbrenner gebildet wird

Der Startgasdurchfluss darf 10 % des Gasdurchflusses des Hauptbrenners nicht überschreiten, andernfalls
wird die Zündung als Direktzündung am Hauptbrenner betrachtet.

Wenn der Startgasdurchfluss 0,25 kW nicht überschreitet, ist die erste Sicherheitszeit unbegrenzt.

Wenn der Startgasdurchfluss 0,25 kW übersteigt, jedoch nicht mehr als 0,6 kW beträgt, darf die erste Sicher-
heitszeit nicht mehr als 30 s betragen.

Ist der Gasdurchfluss des Zündbrenners größer als 0,6 kW, so darf die erste Sicherheitszeit 5 s nicht über-
schreiten. Bei diesen Geräten müssen bei Ausfall der Startgasflamme nach deren Bildung, aber bevor die
automatischen Absperrventile für das Hauptgas das Signal zum Öffnen erhalten haben, eine Sicherheits-
abschaltung und Verriegelung erfolgen.

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Das vorgelagerte automatische Absperrventil in der Hauptgasleitung darf jedoch geöffnet werden und den
Gasdurchfluss zulassen, wenn die Startgaszufuhr zwischen den automatischen Sicherheitsabsperrventilen für
das Hauptgas erfolgt, vorausgesetzt, dass das nachgelagerte automatische Absperrventil für das Hauptgas
vor dem Anlauf auf seine Geschlossenstellung überprüft wird, z. B. Ventile mit Anzeigeschaltern für die
Geschlossenstellung. Ergibt die Überprüfung, dass das Ventil nicht geschlossen ist, so muss der Anlauf
verhindert oder eine Verriegelung herbeigeführt werden.

Wenn das nachgelagerte automatische Absperrventil für das Hauptgas ein Zweistufenventil ist, das sowohl
den Startgasdurchfluss als auch den Hauptgasdurchfluss überwacht, muss überprüft werden, ob das Ventil
sich in der Anlaufstellung befindet. Ergibt die Überprüfung, dass sich das nachgelagerte Ventil nicht in der
Anlaufstellung befindet, so muss der Anlauf verhindert oder zumindest eine auflösbare Verriegelung herbei-
geführt werden. Außerdem muss jede Einrichtung zur Einstellung des Startgasdurchflusses vom Hersteller
voreingestellt und versiegelt werden.

5.5.1.2.4 Geräte mit Direktzündung des Hauptbrenners

Bei Geräten mit Direktzündung des Hauptbrenners ist ein einzelner Zündversuch mit einer Sicherheitszeit von
nicht mehr als 5 s zulässig.

Die Funkenbildung muss andauern, bis die Flamme sich gebildet hat und festgestellt worden ist oder die
Sicherheitszeit abgelaufen ist.

Wenn die Hauptbrennerflamme sich nicht gebildet hat und nicht vor Ablauf der Sicherheitszeit festgestellt
worden ist, müssen eine Sicherheitsabschaltung und Verriegelung herbeigeführt werden.

Wenn das nachgelagerte automatische Absperrventil für das Hauptgas ein Zweistufenventil ist, das sowohl
den Startgasdurchfluss als auch den Hauptgasdurchfluss überwacht, muss überprüft werden, ob das Ventil
sich in der Anlaufstellung befindet. Ergibt die Überprüfung, dass sich das nachgelagerte Ventil nicht in der
Anlaufstellung befindet, so muss der Anlauf verhindert oder zumindest eine auflösbare Verriegelung herbei-
geführt werden. Außerdem muss jede Einrichtung zur Einstellung des Startgasdurchflusses vom Hersteller
voreingestellt und versiegelt werden.

5.5.2 Geräte mit Vorspülung

5.5.2.1 Allgemeine Anforderungen

Jede Startgasflamme muss entweder am Hauptbrenner oder an einem separaten Zündbrenner gebildet
werden.

Der Gasdurchfluss des Zündbrenners oder der Startgasdurchfluss ist so zu wählen, dass das System bei
einer Prüfung unter den Bedingungen von 7.3.5.2.2 sicher zündet.

5.5.2.2 Geräte mit separatem Zündbrenner

Wird die Startgasflamme an einem separaten Zündbrenner gebildet, dessen Gasdurchfluss 0,25 kW über-
schreitet, aber nicht mehr als 0,6 kW beträgt, darf die erste Sicherheitszeit nicht mehr als 30 s betragen.

Wird die Startgasflamme an einem separaten Zündbrenner gebildet, dessen Gasdurchfluss 0,25 kW nicht
überschreitet, ist die erste Sicherheitszeit unbegrenzt.

Hat sich die betreffende Flamme nicht während der Sicherheitszeit gebildet, so muss eine Sicherheits-
abschaltung herbeigeführt werden.

Hat sich die betreffende Flamme nicht nach dem vierten Wiederzündversuch gebildet, so muss eine Verriege-
lung herbeigeführt werden.

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5.5.2.3 Geräte, bei denen die Bildung der Startgasflamme am Hauptbrenner erfolgt

Der Startgasdurchfluss darf 10 % des Gasdurchflusses des Hauptbrenners nicht überschreiten, andernfalls
wird die Zündung als Direktzündung am Hauptbrenner betrachtet.

Wenn der Startgasdurchfluss 0,25 kW nicht überschreitet, ist die erste Sicherheitszeit unbegrenzt.

Wenn der Startgasdurchfluss 0,25 kW überschreitet, jedoch nicht mehr als 0,6 kW beträgt, darf die erste
Sicherheitszeit nicht mehr als 30 s betragen.

Hat sich die betreffende Flamme nicht während der Sicherheitszeit gebildet, so muss eine Sicherheitsabschal-
tung herbeigeführt werden.

Hat sich die betreffende Flamme nicht nach dem vierten Wiederzündversuch gebildet, so muss eine Verriege-
lung herbeigeführt werden.

5.5.2.4 Geräte mit Direktzündung des Hauptbrenners

Bei Geräten mit Direktzündung des Hauptbrenners darf die Sicherheitszeit 5 s nicht überschreiten.

Der Zündfunke (oder eine andere Zündquelle) darf nicht vor Ablauf der Vorspülzeit erregt werden. Die
Zündung muss andauern, bis sich die Flamme gebildet hat oder die Sicherheitszeit abgelaufen ist.

Das (die) Startgas-Absperrventil(e) darf (dürfen) nicht erregt werden, bevor der Zündfunke (oder eine andere
Zündquelle) erregt worden ist. Beim Einsatz einer Heißflächenzündeinrichtung muss die Zündung so erfolgen,
dass die Zündquelle einströmendes Gas zünden kann, bevor das (die) Gasventil(e) geöffnet wird (werden).

Hat sich die betreffende Flamme nicht während der Sicherheitszeit gebildet, so muss eine Sicherheitsabschal-
tung herbeigeführt werden.

Hat sich die betreffende Flamme nach dem vierten Wiederzündversuch nicht gebildet, so muss eine Verriege-
lung herbeigeführt werden.

Wenn das nachgelagerte automatische Absperrventil für das Hauptgas ein Zweistufenventil ist, das sowohl
den Startgasdurchfluss als auch den Hauptgasdurchfluss überwacht, muss überprüft werden, ob das Ventil
sich in der Anlaufstellung befindet. Ergibt die Überprüfung, dass sich das nachgelagerte Ventil nicht in der
Anlaufstellung befindet, so muss der Anlauf verhindert oder zumindest eine auflösbare Verriegelung herbei-
geführt werden. Außerdem muss jede Einrichtung zur Einstellung des Startgasdurchflusses vom Hersteller
voreingestellt und versiegelt werden.

5.6 Bildung der Hauptflamme

5.6.1 Geräte mit nichtautomatischen Brennersystemen

Die Hauptgaszufuhr zum Brenner darf erst dann freigegeben werden, wenn die Flammenüberwachungs-
einrichtung die Startgasflamme festgestellt und ein Eingreifen von Hand stattgefunden hat (z. B. die Freigabe
einer Drucktaste).

5.6.2 Geräte mit automatischen Brennersystemen

Die automatischen Absperrventile für das Hauptgas dürfen erst dann erregt werden, um die Hauptgaszufuhr
zum Brenner freizugeben, wenn die Startgasflamme festgestellt und nachgewiesen worden ist.

Die zweite Sicherheitszeit darf 5 s nicht überschreiten.

Ein Flammenausfall zu irgendeinem Zeitpunkt, nachdem die automatischen Absperrventile für das Hauptgas
das Signal zum Öffnen erhalten haben, muss eine Sicherheitsabschaltung herbeiführen.

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5.7 Hauptbrenner

Der Querschnitt der Brenneraustrittsöffnungen darf nicht einstellbar sein.

Alle Düsen und auswechselbaren Vordrosseln müssen mit einer unauslöschbaren Kennzeichnung versehen
sein. Das Auswechseln von Düsen und Vordrosseln muss möglich sein, ohne das Gerät von seinem Standort
zu bewegen. Das Ausbauen von Düsen darf jedoch nur mit Hilfe eines Werkzeuges möglich sein.

Der Brenner muss so angeordnet und aufgestellt werden, dass er nicht in eine falsche Stellung gebracht
werden kann. Das Ausbauen der Brennereinheit darf nicht ohne Verwendung von Werkzeugen möglich sein.

5.8 Einrichtung zur Fernbedienung

Bei Geräten, die mit Hilfe von Temperaturreglern oder zeitabhängiger Regelung fernbedient werden können,
muss es möglich sein, diese Regeleinrichtungen an das Stromnetz anzuschließen, ohne irgendwelche
internen Verbindungen im Gerät, ausgenommen eine für diesen Zweck vorgesehene Verbindung, zu stören.

Wenn das Gerät entsprechend den Anleitungen des Herstellers installiert ist, darf infolge eines Versagens des
üblichen Raumlufttemperaturreglers keine gefährliche Situation entstehen.

5.9 Temperaturregler und Regelung der Lufttemperatur

5.9.1 Allgemeine Anforderungen

Integrierte mechanische Temperaturregler müssen die Anforderungen von EN 257 erfüllen.

Integrierte elektrische und elektronische Temperaturregler müssen die Anforderungen von EN 60730-2-1
erfüllen.

Sicherheitstemperaturbegrenzer müssen die Anforderungen an Typ 2K in EN 60730-2-9:2002 erfüllen.

5.9.2 Überhitzungsschutz

Das Gerät darf mit einem Überhitzungsschutz ausgerüstet sein, der den Hauptbrenner bei Überhitzung
abschaltet.

Wenn die Flamme auf eine andere Weise als mit Hilfe einer direkt ansprechbaren, thermoelektrischen
Einrichtung festgestellt wird, darf die Abschaltung nicht vom Betrieb der Flammenfeststellungskreise
abhängen. Insbesondere darf der Überhitzungsschutz nicht mit dem Flammenfühler in Reihe geschaltet sein.

5.9.3 Sicherheitstemperaturbegrenzer

Das Gerät muss mit einem Sicherheitstemperaturbegrenzer ausgerüstet sein, der den Hauptbrenner bei Über-
hitzung abschaltet. Wenn das Gerät jedoch mit einem Überhitzungsschutz ausgerüstet ist, der die Anforde-
rungen von 7.3.7, Prüfung 2, erfüllt, darf der Sicherheitstemperaturbegrenzer ausgelassen werden.

5.9.4 Regeleinrichtung für das Zuluftgebläse

5.9.4.1 Verzögerter Anlauf

Das Gerät darf mit einer Einrichtung ausgerüstet sein, mit der die Einschaltung des Zuluftgebläses nach
Zündung des Brenners verzögert wird, um das Einströmen von Kaltluft in den zu beheizenden Raum zu
verhindern.

5.9.4.2 Verzögertes Abschalten

Das Gerät muss mit einer Einrichtung ausgerüstet sein, mit der die Abschaltung des Zuluftgebläses nach
Abschaltung des Brenners bzw. der Brenner verzögert wird.

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

5.9.5 Messfühler

Temperaturregler, Überhitzungsschutz und Sicherheitstemperaturbegrenzer dürfen denselben Messfühler


haben, falls diese Einrichtungen vom Typ 2K nach EN 60730-2-9:2002 sind und ein Versagen des Mess-
fühlers eine Sicherheitsabschaltung herbeiführt, es sei denn, dieses Versagen ist durch die Konstruktion
ausgeschlossen. Andernfalls müssen Temperaturregler, Überhitzungsschutz und Sicherheitstemperatur-
begrenzer separate Messfühler haben.

5.10 Gasdruckmessstutzen

Das Gerät muss mit mindestens zwei Gasdruckmessstutzen ausgerüstet werden. Von diesen muss der eine
vor der ersten Regel- und Sicherheitseinrichtung und der andere hinter der letzten Regeleinrichtung für den
Gasdurchfluss und an einer sorgfältig ausgewählten Stelle angeordnet werden, an der Messungen leicht
durchgeführt werden können.

0
Die Messstutzen müssen einen Außendurchmesser von 9 0,5 mm und eine nutzbare Länge (gerader Teil) von
mindestens 10 mm haben, um einen Schlauch befestigen zu können. An der Stelle des kleinsten Querschnitts
darf der Bohrungsdurchmesser nicht mehr als 1,0 mm betragen.

6 Betriebsanforderungen

6.1 Funktionssicherheit

6.1.1 Dichtheit

6.1.1.1 Dichtheit des Gasweges

Der Gasweg muss dicht sein. Äußere Dichtheit ist gegeben, wenn die Luftleckrate unter den in 7.3.1.1
angegebenen Bedingungen 100 cm3/h nicht überschreitet, wobei es keine Rolle spielt, mit wie vielen Ventilen
in Reihen- oder Parallelschaltung das Gerät ausgerüstet ist.

6.1.1.2 Dichtheit des Abgasweges und einwandfreie Abgasabführung

6.1.1.2.1 Geräte der Bauarten B12, B12AS, B12BS, B13, B13AS, B13BS, B42, B42AS, B42BS, B43, B43AS und
B43BS

Bei Prüfung des Gerätes unter den in 7.3.1.2.1 angegebenen Bedingungen dürfen die Abgase ausschließlich
an der Abgasmündung austreten:

! dem Prüfabgasrohr im Falle der Geräte der Bauarten B12 und B13; oder

! dem POCED im Falle der Geräte der Bauarten B42 und B43.

6.1.1.2.2 Geräte der Bauarten B14, B14AS, B14BS, B44, B44AS und B44BS

Bei Prüfung des Gerätes unter den in 7.3.1.2.2 angegebenen Bedingungen dürfen keine Abgase am Abgas-
stutzen austreten.

Ferner darf der unmittelbar vor der Abgasmündung gemessene Anstieg des statischen Drucks beim Abschal-
ten folgende Werte nicht unterschreiten:

a) 0,5 mbar für ein an eine senkrechte Abgasleitung angeschlossenes Gerät; oder

b) 0,75 mbar für ein an eine Abgasleitung mit waagerechter Ausmündung angeschlossenes Gerät.

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

6.1.1.2.3 Geräte der Bauarten B22, B23, B52 und B53

Bei Prüfung des Gerätes unter den in 7.3.1.2.3 angegebenen Bedingungen dürfen weder am Abgasstutzen
noch am Gerät Abgase austreten:

dem Prüfabgasrohr im Fall der Geräte der Bauarten B22 und B23; oder

dem POCED im Fall der Geräte der Bauarten B52 und B53.

6.1.1.2.4 Geräte der Bauarten C12, C13, C32 und C33

Bei Prüfung des Gerätes unter den in 7.3.1.2.4 angegebenen Bedingungen darf die Luftleckrate folgende
Werte nicht überschreiten:

(0,25 Qn) m3/h für Wärmebelastungen nicht über 16 kW;

4 m3/h für Wärmebelastungen über 16 kW, aber nicht über 43,3 kW;

(0,075 Qn ! 0,75) m3/h für Wärmebelastungen über 43,3 kW, aber nicht über 70 kW,

wobei Qn die Nennwärmebelastung bezogen auf den Heizwert ist.

6.1.1.2.5 Geräte der Bauarten C62 und C63

Bei Prüfung des Gerätes unter den in 7.3.1.2.5 angegebenen Bedingungen darf die Luftleckrate die in
6.1.1.2.4 angegebenen Werte nicht überschreiten.

6.1.2 Wärmebelastungen

6.1.2.1 Nennwärmebelastung

Bei Geräten ohne Gas-Druckregler mit vom Herstellerwerk eingestellten und versiegelten Voreinstell-
einrichtungen für den Gasdurchfluss muss die Wärmebelastung, wenn sie unter den Bedingungen von 7.3.2.2
bei Nenndruck gemessen wird, innerhalb von " 5 % der Nennwärmebelastung liegen.

6.1.2.2 Startgas-Wärmebelastung

Bei Geräten ohne Gas-Druckregler mit vom Herstellerwerk eingestellten und versiegelten Voreinstell-
einrichtungen für den Gasdurchfluss muss die Wärmebelastung, wenn sie unter den Bedingungen von 7.3.2.3
bei Nenndruck gemessen wird, innerhalb von " 5 % der vom Hersteller angegebenen Startgas-Wärmebelas-
tung liegen.

Diese Toleranz wird jedoch auf " 10 % erweitert, wenn die Düse einen Durchmesser von 0,5 mm oder
weniger hat.

6.1.2.3 Wirksamkeit der Voreinstelleinrichtungen für den Gasdurchfluss

Bei Geräten ohne Gas-Druckregler, jedoch mit einer Voreinstelleinrichtung für den Gasdurchfluss darf die
Wärmbelastung nach Einstellung der Einrichtung:

a) unter den Bedingungen von Prüfung Nr. 1 nach 7.3.2.4 die Nennwärmebelastung nicht unterschreiten;

b) unter den Bedingungen von Prüfung Nr. 2 nach 7.3.2.4 die Nennwärmebelastung nicht überschreiten.

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

6.1.2.4 Wirksamkeit des Gas-Druckreglers

Bei Geräten mit einem einstellbaren Gas-Druckregler darf die Wärmebelastung bei Gasen der ersten Familie
nicht mehr als 7,5 % und !10 % und bei Gasen der zweiten und dritten Familie nicht mehr als 5 % oder
!7,5 % von der Wärmebelastung abweichen, die bei dem unter 7.3.2.5 angegebenen Einstelldruck erzielt
wird, wenn der Vordruck für die Normprüfgase der entsprechenden Kategorie zwischen den in 7.1.4 ange-
gebenen Mindest- und Höchstwerten variiert wird.

6.1.2.5 Wirksamkeit der Einstelleinrichtung zur Anpassung an den Wärmebedarf

Bei Geräten mit einer Einstelleinrichtung zur Anpassung an den Wärmebedarf, die nicht mit einer Vorein-
stelleinrichtung für den Gasdurchfluss identisch ist, und bei den in 7.3.2.6 angegebenen Bedingungen:

a) muss die Nennwärmebelastung innerhalb von " 5 % der vom Hersteller angegebenen Nennwärme-
belastung liegen, wenn der Bereichsregler sich in der Stellung befindet, in der der Höchstwert erzielt wird;
b) muss die minimale Wärmebelastung innerhalb von " 5 % der vom Hersteller angegebenen minimalen
Wärmebelastung liegen, wenn der Bereichsregler sich in der Stellung befindet, in der der Mindestwert
erzielt wird.

Das Gerät wird, wie in der Installationsanleitung angegeben, eingestellt.

6.1.3 Flammenüberwachungseinrichtung

6.1.3.1 Geräte mit nichtautomatischen Brennersystemen

Bei Flammenausfall muss das Regelsystem eine Verriegelung herbeiführen.

Bei thermoelektrischen Flammenüberwachungseinrichtungen mit elektrischer Zündung darf nur dann Gas
zum Hauptbrenner strömen, wenn der Zündbrenner gezündet ist und wenn irgendein Regelventil oder
ähnliche Vorrichtung, zu dem oder der der Benutzer Zugang hat, zunächst in die „GESCHLOSSEN“-Stellung
und nach 3 s wieder in die „OFFEN“-Stellung gebracht worden ist.

Die Schließzeit, welche die Flammenüberwachungseinrichtung zum Abschalten des Brenners benötigt, darf
bei Geräten mit Zündbrennern, die durch eine thermoelektrische Flammenüberwachungseinrichtung über-
wacht werden, nicht mehr als 60 s betragen.

6.1.3.2 Geräte mit automatischen Brennersystemen mit Vorspülung

Die Fremdlichtsicherheitskontrolle darf jeweils 5 s vor einem Zündversuch aussetzen. Wenn ein Flammen-
simulationszustand 5 s oder länger dauert, muss eine Verriegelung herbeigeführt werden.

Bei üblichem Betrieb muss die Flammenüberwachungseinrichtung bei Flammenausfall einen automatischen
Wiederanlauf zulassen oder eine Verriegelung herbeiführen.

Die Zeit, welche die Flammenüberwachungseinrichtung bei Flammenausfall zum Absperren der Stromzufuhr
zu den automatischen Absperrventilen des Brenners benötigt, darf nicht mehr als 1 s betragen.

6.1.3.3 Geräte mit automatischen Brennersystemen ohne Vorspülung

Die Fremdlichtsicherheitskontrolle muss länger als 5 s dauern und darf nicht früher als 5 s vor jedem
Zündversuch aussetzen. Wenn die Flammenüberwachungseinrichtung mit thermoionischen Ventilen usw.
ausgerüstet ist, die eine Aufheizzeit benötigen, muss die Fremdlichtsicherheitskontrolle mindestens 5 s länger
dauern als die maximale Aufheizzeit.

Bei Flammenausfall muss das Regelsystem eine Sicherheitsabschaltung herbeiführen. Bei Regelsystemen
mit eingebauter Heißflächenzündung muss bei Flammenausfall jedoch eine Sicherheitsabschaltung und eine
Verriegelung herbeigeführt werden. Die gesamte Schließzeit, welche die Flammenüberwachungseinrichtung

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EN 1319:2009 (D)

benötigt, um das Nichtvorhandensein der Flamme festzustellen und den (die) Brenner abzuschalten, darf
nicht länger als 3 s sein.

6.1.4 Grenztemperaturen

6.1.4.1 Temperaturen von Geräteteilen, die berührt werden müssen

Die Oberflächentemperaturen der Bedienungsknöpfe und aller Teile, die beim normalen Betrieb des Gerätes
berührt werden müssen, werden nur in den anzufassenden Bereichen gemessen und dürfen unter den
Bedingungen von 7.3.4.2 die Raumtemperatur um nicht mehr überschreiten als:

a) 35 K bei Metallen;

b) 45 K bei Porzellan oder ähnlichen Werkstoffen;

c) 60 K bei Kunststoffen.

Wenn unter den Bedingungen von 7.3.4.2 die Temperatur des Endes der Gasanschlussverbindung am
Geräteeingang die Umgebungstemperatur um mehr als 30 K überschreitet, sind in der Installationsanleitung
Vorsichtsmaßnahmen hinsichtlich der Gasanschlussverbindung anzugeben.

6.1.4.2 Temperaturen der Geräteoberfläche

Wenn das Gerät unter den in 7.3.4.3 angegebenen Bedingungen geprüft wird, darf die Temperatur der Seiten-
wände, der Vorder-, Rück- und Oberseite sowie des Bodens des Gerätes, ausgenommen Arbeitsoberflächen,
wie z. B. die externe, primäre Abgasleitung und die Strömungssicherung, 100 °C nicht überschreiten.

6.1.4.3 Temperaturen der Umgebung

Die Temperaturen der Umgebung gelten als irrelevant, wenn:

a) festgestellt wurde, dass die Oberflächentemperatur irgendwelcher Geräteteile, einschließlich Arbeitsober-


flächen, 85 °C nicht überschreitet, wenn sie unter den Bedingungen von 7.3.4.3 geprüft werden; oder

b) die Installationsanleitung angibt, dass der Installationsraum keine brennbaren Materialien enthalten darf.

In allen anderen Fällen darf die Oberflächentemperatur der in 7.3.4.4 angegebenen Prüfteile 85 °C nicht über-
schreiten.

6.1.4.4 Temperaturen von Bauteilen

Wenn das Gerät unter den in 7.3.4.4 angegebenen Bedingungen geprüft wird, darf die Höchsttemperatur der
Bauteile die von den einzelnen Bauteileherstellern angegebene Höchsttemperatur nicht überschreiten.

6.1.4.5 Temperaturen der Gebläsemotorwicklungen

Elektromotoren müssen thermisch geschützt sein, um eine Überhitzung der Motorwicklungen zu verhindern.
Bei der Prüfung des Überhitzungsschutzes nach 7.3.7, Prüfung 1, darf der Überhitzungsschutz nicht wirksam
sein.

6.1.4.6 POCED (alle Geräte der Bauarten B4, B5, C1 und C3)

Wenn das Gerät unter den in 7.3.4.6.1 genannten Bedingungen geprüft wird, darf die Außentemperatur an
jedem Teil der POCED, wenn es nach den Anleitungen des Herstellers eingebaut wurde und weniger als
25 mm von brennbaren Bauteilen des Gebäudes entfernt ist, die Umgebungstemperatur um nicht mehr als
50 K überschreiten.

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EN 1319:2009 (D)

Nach den Einbauanleitungen des Herstellers muss POCED von einer anderen Leitung, einer Hülse oder einer
Isolierung umschlossen sein, wenn es durch eine brennbare Wand oder Decke geführt wird. Die Außen-
temperatur dieser Leitung, Hülse oder Isolierung darf nach 7.3.4.6.2 die Umgebungstemperatur um nicht mehr
als 50 K überschreiten.

6.1.5 Zündung, Durchzünden, Flammenstabilität

6.1.5.1 Zündung und Durchzünden

6.1.5.1.1 Alle Geräte (in ruhiger Luft)

Unter den in 7.3.5.2.1.2 angegebenen Prüfbedingungen müssen einwandfreies Zünden und Durchzünden
sichergestellt sein. Diese Anforderung muss auch bei Funkenzündung oder bei automatischem Wiederanlauf
erfüllt werden.

Wenn die Wärmebelastung irgendeines Zündbrenners unter den in 7.3.5.2.1.3 angegebenen Prüfbedingun-
gen auf das Mindestmaß reduziert wird, das erforderlich ist, um die Gaszufuhr zum Hauptbrenner offen zu
halten, muss die einwandfreie Zündung des Hauptbrenners ohne übermäßigen Lärm sichergestellt sein.

6.1.5.1.2 Geräte mit automatischen Brennersystemen

Unter den in 7.3.5.2.2 angegebenen Prüfbedingungen muss das Gerät sicher zünden. Ferner darf am Gerät
keine Beschädigung entstehen, durch die sein sicherer Betrieb beeinträchtigt werden könnte.

6.1.5.1.3 Geräte, bei denen die Startgaszufuhr an einer Stelle zwischen den beiden Hauptgas-
ventilen erfolgt

Wenn die Gasleitung so ausgelegt ist, dass die Startgaszufuhr an einer Stelle zwischen den beiden
Hauptgasventilen erfolgt, und keine Einrichtung vorgesehen ist, die anzeigt, dass sich das nachgelagerte
Absperrventil für das Hauptgas vor Anfang der Zündung in der Geschlossenstellung befindet, darf unter den in
7.3.5.2.3 angegebenen Prüfbedingungen die Zündung des Startgases keine gefährliche Situation herbei-
führen.

6.1.5.1.4 Besondere Bedingungen

6.1.5.1.4.1 Geräte der Bauarten B12, B12AS, B12BS, B13, B13AS und B13BS

Unter den in 7.3.5.2.4.1 angegebenen Bedingungen muss der Zündbrenner oder der Hauptbrenner, wenn die
Zündung bei Startgasdurchfluss am Hauptbrenner erfolgt, zünden und stabil bleiben, ohne dass Rück-
schlagen oder Abheben einer Flamme eintritt, die Flammenüberwachungseinrichtung muss weiterhin normal
funktionieren.

Wo die Zündung mittels eines Zündbrenners erfolgt, muss die Konformität mit den vorgenannten Anforde-
rungen bei gezündetem und nicht gezündetem Zündbrenner geprüft werden.

6.1.5.1.4.2 Geräte der Bauarten B14, B14AS und B14BS

Unter den Bedingungen von 7.3.5.2.4.2 muss die Zündung eines von Hand gezündeten Zündbrenners auch
bei vollständig verdecktem Abgassystem einwandfrei verlaufen und die Flamme ohne Rückschlagen oder
Abheben stabil bleiben und eine etwaige Flammenüberwachungseinrichtung weiterhin normal funktionieren.

Zündung und Durchzünden des Hauptbrenners müssen so lange sichergestellt sein, bis das Abgassystem so
weit abgedeckt wird, dass die Luftmangelsicherung anspricht und die Gaszufuhr absperrt.

Wenn ein Gerät mit automatischer Zündung unter den in 7.3.5.2.4.2 angegebenen Bedingungen geprüft wird,
müssen die Zündung etwaiger Zündbrenner sowie die Zündung und das vollständige Durchzünden des
Hauptbrenners so lange sichergestellt sein, bis das Abgassystem so weit verdeckt wird, dass die Luftmangel-
sicherung anspricht und die Gaszufuhr absperrt.

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

6.1.5.1.4.3 Geräte der Bauarten C12 und C13

Unter den in 7.3.5.2.4.3 angegebenen Bedingungen müssen die Zündung etwaiger Zündbrenner sowie die
Zündung und das vollständige Durchzünden des Hauptbrenners einwandfrei erfolgen.

6.1.5.1.4.4 Geräte der Bauarten C32 und C33

Unter den in 7.3.5.2.4.4 angegebenen Bedingungen müssen die Zündung etwaiger Zündbrenner sowie die
Zündung und das vollständige Durchzünden des Hauptbrenners einwandfrei erfolgen.

6.1.5.1.4.5 Geräte der Bauarten C62 und C63

Unter den in 7.3.5.2.4.5 angegebenen Bedingungen müssen die Zündung etwaiger Zündbrenner sowie die
Zündung und das vollständige Durchzünden des Hauptbrenners einwandfrei erfolgen.

6.1.5.2 Flammenstabilität

6.1.5.2.1 Alle Geräte (in ruhiger Luft)

Unter den in 7.3.5.3.1 angegebenen Prüfbedingungen müssen die Flammen stabil sein. Eine leichte Neigung,
zum Zeitpunkt der Zündung abzuheben, ist zulässig; beim üblichen Betrieb müssen die Flammen jedoch stabil
sein.

6.1.5.2.2 Besondere Bedingungen

6.1.5.2.2.1 Geräte der Bauarten B1 und B4

Unter den in 7.3.5.3.2 angegebenen Bedingungen müssen die Flammen des Hauptbrenners und etwaige
Startgasflammen stabil bleiben.

6.1.5.2.2.2 Geräte der Bauarten C12 und C13

Unter den in 7.3.5.2.4.3 angegebenen Bedingungen müssen die Flammen des Hauptbrenners und etwaige
Startgasflammen stabil bleiben.

6.1.5.2.2.3 Geräte der Bauarten C32 und C33

Unter den in 7.3.5.2.4.4 angegebenen Bedingungen müssen die Flammen des Hauptbrenners und etwaige
Startgasflammen stabil bleiben.

6.1.5.2.2.4 Geräte der Bauarten C62 und C63

Unter den in 7.3.5.2.4.5 angegebenen Bedingungen müssen die Flammen des Hauptbrenners und etwaige
Startgasflammen stabil bleiben.

6.1.6 Verbrennung

6.1.6.1 Alle Geräte (in ruhiger Luft)

Die Kohlenstoffmonoxidkonzentration der trockenen, luftfreien Abgase darf folgende Werte nicht über-
schreiten:

a) 0,10 %, wenn das Gerät unter den in 7.3.6.3.2 angegebenen Bedingungen mit Normprüfgas betrieben
wird;

50
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

b) 0,20 %, wenn das Gerät unter den in 7.3.6.3.3 und 7.3.6.3.5 angegebenen Bedingungen mit Norm-
prüfgas und unter den in 7.3.6.3.4 angegebenen Bedingungen mit Grenzgas für unvollständige Verbren-
nung betrieben wird;

c) 0,20 %, wenn das Gerät unter den in 7.3.6.3.5 angegebenen Bedingungen mit Normprüfgas betrieben
wird; darüber hinaus muss das Gerät einwandfrei zünden und weiterhin in Betrieb bleiben;

d) 0,20 %, wenn das Gerät unter den in 7.3.6.3.6 angegebenen Bedingungen geprüft wird; dabei wird auch
die einwandfreie Funktionsweise der Luftmangelsicherung geprüft; unter diesen Bedingungen muss das
Gerät einwandfrei zünden und weiterhin in Betrieb bleiben.

Die Prüfverfahren sind in 7.3.6 beschrieben.

6.1.6.2 Besondere Bedingungen

6.1.6.2.1 Geräte der Bauarten B22, B23, B52, B53, C12, C13, C32, C33, C62 und C63 mit voll
vorgemischten Gebläsebrennern unter der Kontrolle eines Nulldruckregelsystems

Die Kohlenstoffmonoxidkonzentration der trockenen, luftfreien Abgase darf 0,20 % nicht überschreiten, wenn
das Gerät mit Normprüfgas unter den in 7.3.6.4.1 angegebenen Bedingungen betrieben wird.

6.1.6.2.2 Andere Geräte als solche mit voll vorgemischten Gebläsebrennern unter der Kontrolle
eines Nulldruckregelsystems

Die Kohlenstoffmonoxidkonzentration der trockenen, luftfreien Abgase darf 0,20 % nicht überschreiten, wenn
das Gerät mit Normprüfgas unter den in 7.3.6.4.2 angegebenen Bedingungen betrieben wird.

6.1.6.2.3 Geräte der Bauarten B12, B13, B42 und B43

Die Kohlenstoffmonoxidkonzentration der trockenen, luftfreien Abgase darf 0,20 % nicht überschreiten, wenn
das Gerät mit Normprüfgas unter den in 7.3.6.4.3 angegebenen Bedingungen betrieben wird.

6.1.6.2.4 Geräte der Bauarten B14 und B44

Die Kohlenstoffmonoxidkonzentration der trockenen, luftfreien Abgase darf 0,20 % nicht überschreiten, wenn
das Gerät mit Normprüfgas unter den in 7.3.6.4.4 angegebenen Bedingungen betrieben wird.

6.1.6.2.5 Geräte der Bauarten B22, B23, B52 und B53

Die Kohlenstoffmonoxidkonzentration der trockenen, luftfreien Abgase darf 0,20 % nicht überschreiten, wenn
das Gerät mit Normprüfgas unter den in 7.3.6.4.5 angegebenen Bedingungen betrieben wird.

6.1.6.2.6 Geräte der Bauarten C12 und C13

Die Kohlenstoffmonoxidkonzentration der trockenen, luftfreien Abgase darf 0,20 % nicht überschreiten, wenn
das Gerät mit Normprüfgas unter den in 7.3.6.4.6 angegebenen Bedingungen betrieben wird.

6.1.6.2.7 Geräte der Bauarten C32 und C33

Die Kohlenstoffmonoxidkonzentration der trockenen, luftfreien Abgase darf 0,20 % nicht überschreiten, wenn
das Gerät mit Normprüfgas unter den in 7.3.6.4.7 angegebenen Bedingungen betrieben wird.

6.1.6.2.8 Geräte der Bauarten C62 und C63

Die Kohlenstoffmonoxidkonzentration der trockenen, luftfreien Abgase darf 0,20 % nicht überschreiten, wenn
das Gerät mit Normprüfgas unter den in 7.3.6.4.8 angegebenen Bedingungen betrieben wird.

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EN 1319:2009 (D)

6.1.6.3 Andere Schadstoffe

Unter den Prüfbedingungen und Berechnungsbedingungen von 7.3.6.5 darf die NOx-Konzentration in den
trockenen luftfreien Verbrennungsprodukten nicht 260 mg/kWh oder die vom Hersteller erklärte maximale
Konzentration überschreiten. Bei Geräten, die ausschließlich für Gase der dritten Familie geeignet sind, wird
der NOx-Grenzwert jedoch mit dem Faktor 1,60 multipliziert. Bei Geräten, die ausschließlich für Propan geeig-
net sind, wird der NOx-Grenzwert mit dem Faktor 1,50 multipliziert.

6.1.7 Überhitzungsschutz

Unter den in 7.3.7, Prüfung 1 und Prüfung 2, angegebenen Bedingungen müssen folgende Anforderungen
erfüllt werden:

a) Die Gaszufuhr zum Brenner muss entweder durch einen Überhitzungsschutz oder einen Sicherheits-
temperaturbegrenzer abgesperrt werden, um zu verhindern, dass:

1) eine gefährliche Situation eintritt;

2) irgendwelche Schäden am Gerät entstehen;

3) die mittlere Temperatur der Luft am Geräteausgang 100 °C überschreitet.

b) Bei üblichem, zyklischen Betrieb des Gerätes darf weder der Überhitzungsschutz noch der Sicherheits-
temperaturbegrenzer (falls vorhanden) noch der Schalter eines thermisch geschützten Gebläsemotors
wirksam werden.

c) Die Stabilität der Flammen muss während der ganzen Prüfung zufrieden stellend sein.

6.1.8 Dauerprüfung des Wärmetauschers

Geräte müssen der in 7.3.8 angegebenen Dauerprüfung unterzogen werden, um die Erfüllung der
Anforderungen von 6.1.1.2 zu überprüfen. Ferner darf der Wärmetauscher keine mit bloßem Auge sichtbaren
Risse, Öffnungen oder Perforationen aufweisen. Am Ende der Prüfung dürfen keine Anzeichen von Korrosion
vorhanden sein, die einen ungünstigen Einfluss auf die Lebensdauer der POCED nehmen könnten.

6.1.9 Raumluftüberwachung (Geräte der Bauarten B12AS, B13AS, B14AS, B42AS, B43AS und B44AS)

6.1.9.1 Übliche Betriebsbedingungen

Unter den in 7.3.9.2.1 angegebenen Prüfbedingungen darf das Gerät nicht abschalten.

6.1.9.2 Bedingungen im abgedichteten Prüfraum

Unter den in 7.3.9.2.2 angegebenen Prüfbedingungen muss das Gerät eine gesperrte Verriegelung her-
beiführen, bevor die Kohlenstoffmonoxidkonzentration der Atmosphäre im Prüfraum 200 × 10-6 (V/V) über-
schreitet.

6.1.10 Abgasaustritt-Überwachungssystem (Geräte der Bauarten B12BS, B13BS, B14BS, B42BS, B43BS
und B44BS)

6.1.10.1 Schaltfunktion

Wenn ein unsicherer Zustand eintritt, muss das Abgasaustritt-Überwachungssystem mindestens eine Sicher-
heitsabschaltung des Hauptbrenners mit automatischer oder manueller Rückstellung herbeiführen. Wenn eine
automatische Rückstellung vorgesehen ist, muss die Gaszufuhr zum Hauptbrenner mindestens 600 s
abgesperrt bleiben, wenn die Ursache der Sicherheitsabschaltung nicht behoben worden ist. In diesem Falle
kann das Abgasaustritt-Überwachungssystem Bestandteil des Regelsystems sein.

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EN 1319:2009 (D)

Die Erfüllung dieser Anforderung wird nach 7.3.10.1 geprüft.

6.1.10.2 Ansprechzeit bei Stau

Unter den in 7.3.10.2 angegebenen Bedingungen darf die Ansprechzeit des Abgasaustritt-Überwachungs-
systems bei Nennwärmebelastung oder, bei Geräten mit variabler Wärmebelastung oder mit einer Einstell-
einrichtung zur Anpassung an den Wärmebedarf, bei maximaler Wärmebelastung 120 s nicht überschreiten.

Darüber hinaus darf bei Geräten mit einer Einstelleinrichtung zur Anpassung an den Wärmebedarf oder mit
variabler Wärmebelastung die Ansprechzeit bei 50 % der maximalen Wärmebelastung 240 s nicht über-
schreiten.

Wenn der niedrigste Wert des Wärmebelastungsbereiches und/oder des Regelbereiches mehr als 50 % der
maximalen Wärmebelastung ist, muss diese Prüfung bei diesem niedrigsten Wert durchgeführt werden. Die
Ansprechzeit des Abgasaustritt-Überwachungssystems darf Tr Sekunden nicht überschreiten. Tr wird mit der
folgenden Gleichung (1) berechnet:

Qmax
Tr ! 120 (1)
Qmin

Dabei ist

Tr die Ansprechzeit des Abgasaustritt-Überwachungssystems, in Sekunden (s);

Qmax die maximale oder Nennwärmebelastung, in Kilowatt (kW);

Qmin die minimale Wärmebelastung des Wärmebelastungs- oder Regelbereiches, in Kilowatt (kW).

6.1.10.3 Versehentliches Ausschalten

Unter den in 7.3.10.3 angegebenen Bedingungen darf das Abgasaustritt-Überwachungssystem bei Nenn-
wärmebelastung oder, im Falle eines Gerätes mit Einstellung zur Anpassung an den Wärmebedarf, bei der
maximalen Wärmebelastung nicht ansprechen.

6.1.10.4 Ansprechzeit bei teilweisem Abgasaustritt

Die Ansprechzeit des Abgasaustritt-Überwachungssystems darf bei Prüfung mit teilweisem Abgasaustritt der
Abgase nach 7.3.10.4 600 s nicht überschreiten.

6.1.10.5 Verhalten bei defektem Messfühler

Falls ein Messfühler defekt wird, muss das Abgasaustritt-Überwachungssystem mindestens eine Sicherheits-
abschaltung des Hauptbrenners durchführen. Eine Abschaltung ohne Verriegelung ist zulässig, wenn die
Gaszufuhr zum Hauptbrenner infolge eines defekten Messfühlers zumindest für 600 s unterbrochen wird. In
diesem Fall darf der Hauptbrenner nicht länger als 120 s weiterbrennen.

Die Erfüllung dieser Anforderung wird in 7.3.10.5 geprüft.

6.1.10.6 Temperaturbeständigkeit

Das Abgasaustritt-Überwachungssystem muss nach Ablauf der Prüfung nach 7.3.10.6 den in 6.1.10.1,
6.1.10.2, 6.1.10.3 und 6.1.10.4 angegebenen Anforderungen genügen. Nach dieser Prüfung dürfen die
Abgasaustritt-Überwachungsanlage, ihre Halterung und Verdrahtung keine Beschädigungen aufweisen.

53
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

6.1.11 Gas-Luft-Verbundregelung

6.1.11.1 Undichtheit von Steuerleitungen, die nicht aus Metall bestehen

Wenn Steuerleitungen nicht aus Metall oder aus anderem Material mit mindestens ähnlichen Eigenschaften
bestehen, dürfen ihre zufällige Trennung, ihr Bruch und ihre Undichtheit keinen Anlass zu einer Situation
geben, die die Sicherheit beeinträchtigen kann. Dies erfordert entweder Verriegelung oder sicheren Betrieb
ohne Austritt von Gas aus dem Gerät.

6.1.11.2 Einstellung des Druckverhältnisses bei der Gas-Luft-Verbundregelung

Wenn das Druckverhältnis bei der Gas-Luft-Verbundregelung einstellbar ist, muss die Regelung auch
funktionieren, wenn die Einstellung an den extremen Grenzen liegt und der Bereich der erreichten Druck-
verhältnisse muss den erklärten Einstellbereich abdecken, wenn die Anforderungen nach 7.3.2.7.2 überprüft
werden.

6.2 Wirkungsgrad

Bei Messungen nach 7.4 darf der Wirkungsgrad n, bezogen auf den Heizwert und bei Nennwärmebelastung,
84 % nicht unterschreiten.

Ist das Gerät mit einer stufenlosen oder einer Groß/Klein-Regelung ausgerüstet, so muss der Wirkungsgrad
min, bezogen auf den Heizwert und bei Einstellung des Gerätes auf den Mindestdurchfluss bei Messungen
nach 7.4.5 so beschaffen sein, dass:

10 Qn " Qmin !
$min # $ n "
Qn

Dabei ist

min der Wirkungsgrad, bezogen auf den Heizwert und bei Einstellung des Gerätes auf den Mindest-
durchfluss, in Prozent (%);

n der Wirkungsgrad, bezogen auf den Heizwert und bei Nennwärmebelastung, in Prozent (%);

Qn die Wärmebelastung bei Nenndurchfluss;

Qmin die Wärmebelastung bei Mindestdurchfluss.

Auf keinen Fall darf min 79 % unterschreiten.

7 Prüfverfahren

7.1 Allgemeine Anforderungen

7.1.1 Kennwerte von Prüfgasen: Normprüfgase und Grenzgase

Die Geräte sind für die Verwendung von Gasen verschiedener Qualitäten konstruiert. Eines der Ziele dieser
Norm besteht darin zu kontrollieren, ob die Leistung der Geräte zufrieden stellend ist, und zwar für jede
Familie oder Gruppe von Gasen und für die Drücke, für die sie konstruiert sind, wenn notwendig mit Hilfe der
Einstelleinrichtungen.

Die Prüfgase, die Prüfdrücke und die Gerätekategorien in dieser Norm stimmen überein mit den in EN 437
angegebenen Werten.

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Die charakteristischen Merkmale der Normprüf- und Grenzgase sind in Tabellen 3 und 4 angeführt. Die in
Tabelle 3 angeführten und bei 15 °C gemessenen und dargestellten Werte wurden von ISO 6976:2005
abgeleitet.

7.1.2 Bedingungen für die Herstellung der Prüfgase

Die Zusammensetzung der für die Prüfung verwendeten Gase muss denen in Tabelle 3 so nahe wie möglich
kommen. Für die Herstellung der Gase sind die nachstehenden Regeln zu beachten:

a) der Wobbeindex des verwendeten Gases darf von dem in der Tabelle angegebenen Wert um 2%
abweichen (die Toleranz umfasst auch die Messgerätefehler);

b) die zur Herstellung der Gasgemische verwendeten Gase müssen mindestens die folgenden Reinheits-
grade aufweisen:

1) Stickstoff N2 99 %;

2) Wasserstoff H2 99 %;

3) Methan CH4 95 % mit einer Gesamtkonzentration an H2, CO und O2 unter 1 %;

4) Propen C3H6 95 % und einer Gesamtkonzentration an N2 und CO2 unter 2 %;

5) Propan C3H8 95 %;

6) Butan 2) C4H10 95 %.

Diese Anforderungen sind jedoch nicht für jeden Bestandteil obligatorisch, vorausgesetzt, dass die End-
mischung die gleiche Zusammensetzung hat wie die, welche mit den oben genannten Bestandteilen herge-
stellt ist. Zur Herstellung eines Gemisches darf ein Gas verwendet werden, das bereits mehrere Bestandteile
der Endmischung in passenden Anteilen enthält.

2) Jedes Gemisch von iso-Butan und n-Butan kann angewandt werden.

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Tabelle 3 — Kennwerte der Prüfgasea (trockene Gase bei 15 °C und 1 013,25 mbar)
Gasfamilien Be- Zusammen- Wi Hi Ws Hs
und Prüfgase zeich- setzung d
-gruppen nung Vol. in % MJ/m3 MJ/m3 MJ/m3 MJ/m3

Gase der ersten Familie b


Normprüfgas, Grenzgas für CH4 26
unvollständige Verbrennung,
G 110 H2 50 21,76 13,95 24,75 15,87 0,411
Auftreten gelber Spitzen und
Abheben der Flammen N2 24
Gruppe a
CH4 17
Grenzgas für Rückschlagen der
G 112 H2 59 19,48 11,81 22,36 13,56 0,367
Flammen
N2 24
Gase der zweiten Familie
Normprüfgas G 20 CH4 100 45,67 34,02 50,72 37,78 0,555
Grenzgas für unvollständige CH4 87
Verbrennung und Auftreten G 21 49,60 41,01 54,76 45,28 0,684
gelber Spitzen, Prüfnormgas C3H8 13
Gruppe H
Grenzgas für Rückschlagen der CH4 77
G 222 42,87 28,53 47,87 31,86 0,443
Flammen H2 23
Grenzgas für Abheben der CH4 92,5
G 23 41,11 31,46 45,66 34,95 0,586
Flammen N2 7,5
Normprüfgas, Grenzgas für CH4 86
G 25 37,38 29,25 41,52 32,49 0,612
Rückschlagen der Flammen N2 14

Grenzgas für unvollständige CH4 80


Gruppe L Verbrennung und Auftreten G 26 C3H8 7 40,52 33,36 44,83 36,91 0,678
gelber Spitzen N2 13
Grenzgas für Abheben der CH4 82
G 27 35,17 27,89 39,06 30,98 0,629
Flammen N2 18
Normprüfgas G 20 CH4 100 45,67 34,02 50,72 37,78 0,555
Grenzgas für unvollständige CH4 87
Verbrennung und Auftreten G 21 49,60 41,01 54,76 45,28 0,684
gelber Spitzen N2 13
Gruppe E
Grenzgas für Rückschlagen der CH4 77
G 222 42,87 28,53 47,87 31,86 0,443
Flammen H2 23

Grenzgas für Abheben der CH4 85


G 231 36,82 28,91 40,90 32,11 0,617
Flammen N2 15
Gase der dritten Familie c
Normprüfgas, Grenzgas für n-C4H10 10
unvollständige Verbrennung und G 30 80,58 116,09 87,33 125,81 2,075
Familie 3 Auftreten gelber Spitzen i-C4H10 50d
und
Grenzgas für Abheben der C3H8 100
Gruppen G 31 70,69 88,00 76,84 95,65 1,550
Flammen
3B/P und 3B
Grenzgas für Rückschlagen der C3H6 100
G 32 68,14 82,78 72,86 88,52 1,476
Flammen
Normprüfgas, Grenzgas für un-
vollständige Verbrennung und C3H8 100
G 31 70,69 88,00 76,84 95,65 1,550
Auftreten gelber Spitzen, Grenz-
Gruppe 3P gas für Abheben der Flammen
Grenzgas für Rückschlagen der
Flammen und Auftreten gelber G 32 C3H6 = 100 68,14 82,78 72,86 88,52 1,476
Spitzen
a Für regional verteilte Gase wird auf A.3 verwiesen.
b Für andere Gruppen siehe A.3.
c Siehe auch Tabelle 4.
d Jede Mischung von ISO/Normal-Butan ist erlaubt.

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Die Wärmewerte der Prüfgase der dritten Familie ausgedrückt in MJ/m3 in Tabelle 3, dürfen auch ausgedrückt
werden in MJ/kg, wie in Tabelle 4.

Tabelle 4 — Wärmewerte der Prüfgase der dritten Familie


Prüfgas- Hi Hs
kennzeichnung MJ//kg MJ/kg
G 30 45,65 49,47
G 31 46,34 50,37
G 32 45,77 48,94

Bei den Gasen der zweiten Familie ist es jedoch zulässig:

c) für die mit den Normprüfgasen G 20 oder G 25 durchzuführenden Prüfungen ein Gas zu verwenden, das
den Gruppen H, L oder E angehört, auch wenn dessen Zusammensetzung die oben genannten Bedin-
gungen nicht erfüllt, vorausgesetzt, dass nach einem eventuellen Zusatz von entweder Propan oder
Stickstoff, je nach Bedarf, die Endmischung einen bis auf 2 % gleichen Wobbeindex wie das in der
Tabelle 4 angegebene jeweilige Normprüfgas aufweist;

d) zur Herstellung der Grenzgase ein anderes Gas als Grundgas anstatt von Methan;

e) für die Grenzgase G 21, G 222 und G 23 darf ein Erdgas der Gruppe H verwendet werden;

f) für die Grenzgase G 27 und G 231 darf ein Erdgas der Gruppe H, L oder E verwendet werden;

g) für das Grenzgas G 26 darf ein Erdgas der Gruppe L verwendet werden.

In allen Fällen muss die durch Zusatz von Propan oder Stickstoff gebildete Endmischung einen bis auf 2 %
gleichen Wobbeindex wie den in Tabelle 3 für das jeweilige Grenzgas angegebenen Wert aufweisen. Falls
erforderlich, muss der Wasserstoffgehalt der Endmischung dem in Tabelle 3 angegebenen Wert entsprechen.

7.1.3 Praktische Anwendung der Prüfgase

7.1.3.1 Wahl der Prüfgase

Die Gase, die für die in den Abschnitten:

! 7.3.5 Zündung, Durchzünden, Flammenstabilität

! 7.3.6 Verbrennung

angegebenen Prüfungen benötigt werden, müssen denen in 7.1.1 entsprechen und nach 7.1.2 hergestellt
werden.

Für diese in anderen Abschnitten angegebenen Prüfungen ist es zur Erleichterung der Durchführung der
Prüfung zulässig, das Normprüfgas durch ein tatsächlich verteiltes Gas zu ersetzen, vorausgesetzt, dass
dessen Wobbeindex innerhalb von 5 % des Normprüfgases liegt.

Wenn ein Gerät mit Gasen mehrerer Gruppen oder Familien betrieben werden kann, werden aus Tabelle 3
und unter den in 7.1.5.1 angegebenen Bedingungen Prüfgase gewählt. Die jeweils für die entsprechende
Gerätekategorie zu wählenden Gase sind in Tabelle 5 angeführt.

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Tabelle 5 — Prüfgase für die verwendeten Kategorien

Grenzgas für Grenzgas für Grenzgas für Grenzgas für


Kategorien Normprüfgas unvollständige Rückschlagen Abheben der Auftreten gelber
Verbrennung der Flammen Flammen Spitzen
I2H G 20 G 21 G 222 G 23 G 21
I2L G 25 G 26 G 25 G 27 G 26
I2E, I2E+ G 20 G 21 G 222 G 231 G 21
I3B/P, I3+ G 30 G 30 G 32 G 31 G 30
I3P G 31 G 31 G 32 G 31 G 31, G 32
II1a2H G 110, G 20 G 21 G 112 G 23 G 21
II2H3B/P,
G 20, G 30 G 21 G 222, G 32 G 23, G 31 G 30
II2H3+
II2H3P G 20, G 31 G 21 G 222, G 32 G 23, G 31 G 31, G 32
II2L3B/P G 25, G 30 G 26 G 32 G 27, G 31 G 30
II2L3P G 25, G 31 G 26 G 32 G 27, G 31 G 31, G 32
II2E3B/P,
G 20, G 30 G 21 G 222, G 32 G 231, G 31 G 30
II2E+3+
II2E+3P G 20, G 31 G 21 G 222, G 32 G 231, G 31 G 31, G 32
ANMERKUNG Prüfungen mit Grenzgasen werden mit der Düse und der Einstellung durchgeführt, die dem Norm-
prüfgas der Gruppe entspricht, zu der das für die Prüfung verwendete Grenzgas gehört.

7.1.3.2 Versorgungsbedingungen und Einstellung der Brenner

7.1.3.2.1 Voreinstellung des Gerätes

Vor allen durchzuführenden Prüfungen muss das Gerät mit den angemessenen Teilen (Düse(n)), die der
jeweiligen Gasfamilie oder -gruppe entsprechen, der das genannte Prüfgas angehört (siehe Tabelle 5), aus-
gerüstet werden. Etwaige Voreinstelleinrichtungen für den Gasdurchfluss werden gemäß den Anleitungen des
Herstellers fest eingestellt, und zwar unter Verwendung der (des) geeigneten Normprüfgase(s) (siehe 7.1.5.1)
und des (der) in 7.1.4 angegebenen entsprechenden üblichen Gasdrucks (Gasdrücke).

Diese Voreinstellung des Gerätes unterliegt den in 5.1.1 angegebenen Einschränkungen.

7.1.3.2.2 Anschlussdrücke

Außer wenn eine Einstellung des Anschlussdrucks notwendig ist (wie in 7.1.3.2.3 und 7.1.3.2.4 beschrieben),
muss der für Prüfzwecke zu verwendende übliche Mindest- und Höchstanschlussdruck die in 7.1.4 ange-
gebenen Anforderungen erfüllen.

Wenn nichts anderes festgelegt ist, wird die Voreinstellung des Gerätes nicht geändert.

7.1.3.2.3 Einstellung der Wärmebelastungen

Bei Prüfungen, die eine Einstellung des Brenners auf die Nennwärmebelastung oder eine andere festgelegte
Wärmebelastung erfordern, muss der Druck oberhalb der Düsen so eingestellt werden, dass die erzielte Wär-
mebelastung innerhalb von 2 % des festgelegten Wertes liegt (durch Änderung der Voreinstelleinrichtungen
oder des Druckreglers, wenn einstellbar, oder des Anschlussdrucks).

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EN 1319:2009 (D)

Die genannte Wärmebelastung ist nach 7.3.2 zu bestimmen, wobei das Gerät mit dem (den) geeigneten
Normprüfgas(en) betrieben wird.

7.1.3.2.4 Korrigierte Drücke

Wenn es zum Erreichen der Nennwärmebelastung mit einer Toleranz von 2 % notwendig ist, einen Versor-
gungsdruck p zu verwenden, der sich von dem Normaldruck pn unterscheidet, sind die Prüfungen, die
normalerweise bei dem Höchst- oder Mindestdruck pmax und pmin durchgeführt werden, mit den korrigierten
Drücken p'max und p'min durchzuführen, wobei die Berechnung nach Gleichung (2) gilt:

p' min p' max p


! ! (2)
pmin pmax pn

Dabei ist

pn der Nenndruck;

pmin der Mindestdruck;

pmax der Höchstdruck;

p der Prüfdruck;

p'min der korrigierte Mindestdruck;

p'max der korrigierte Höchstdruck.

7.1.4 Prüfdrücke

Die Werte der Prüfdrücke, d. h. die statischen Drücke, die am Anschluss des in Betrieb genommenen Gerätes
aufzubringen sind, sind in Tabelle 6 (siehe auch Tabelle A.4) angegeben.

Diese Drücke und die entsprechenden Düsen werden in Übereinstimmung mit den in Anhang A angegebenen
nationalen Vorschriften für das Land verwendet, in dem das Gerät installiert werden soll.

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Tabelle 6 — Prüfdrücke

Gerätekategorien pn pmin pmax


mit folgendem Prüfgas
Inhalt mbar mbar mbar

1. Familie: 1a G 110, G 112 8 6 15


2. Familie: 2H G 20, G 21, G 222, G 23 20 17 25
2. Familie: 2L G 25, G 26, G 27 25 20 30
2. Familie: 2E G 20, G 21, G 222, G 231 20 17 25
G 20, G 21, G 222 20 17b 25
2. Familie: 2E+
G 231 (25)a 17b 30
G 30, G 31, G 32 29c 25 35
3. Familie: 3B/P
G 30, G 31, G 32 50 42,5 57,5
G 31, G 32 37 25 45
3. Familie: 3P
G 31, G 32 50 42,5 57,5
3. Familie: 3+ G 30 29c 20 35
(Druckpaar
28-30/37) G 31, G 32 37 25 45

3. Familie: 3+ G 30 50 42,5 57,5


(Druckpaar
50-67) G 31, G 32 67 50 80
a Dieser Druck entspricht der Verwendung eines Gases mit einem niedrigen Wobbeindex. Grundsätzlich wird jedoch
bei diesem Druck keine Prüfung durchgeführt.
b Siehe Anhang F.
c Geräte dieser Kategorie können ohne Einstellung bei den angegebenen Versorgungsdrücken von 28 mbar bis
30 mbar verwendet werden.

7.1.5 Prüfverfahren

7.1.5.1 Prüfungen, für die Normprüfgase benötigt werden

Die Prüfungen, die in:

7.3.2 Wärmebelastungen

7.3.7 Überhitzungsschutz

7.3.8 Dauerprüfung des Wärmetauschers

7.3.9 Raumluftüberwachungssystem

7.3.10 Abgasaustritt-Überwachungssystem

7.4 Wirkungsgrad

genannt werden, sind jeweils mit dem Normprüfgas durchzuführen, das für das Land, in dem das Gerät
installiert werden soll, geeignet ist und mit den in Anhang A.1 gegebenen Informationen und der Geräte-
kategorie übereinstimmt.

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Die übrigen Prüfungen werden mit nur einem der Normprüfgase für die jeweilige Gerätekategorie (siehe 7.1.1)
bei einem der Nenndrücke durchgeführt, die in 7.1.4 für das gewählte Normprüfgas angegeben sind. Nach-
folgend wird dieses Gas als „Normprüfgas“ bezeichnet.

Der Prüfdruck muss jedoch einem der Drücke entsprechen, die vom Hersteller angegeben werden und das
Gerät muss mit der (den) geeigneten Düse(n) ausgerüstet sein.

7.1.5.2 Prüfungen, für die Grenzgase benötigt werden

Die Prüfungen sind mit dem für die jeweilige Gerätekategorie geeigneten Grenzgas (siehe Tabelle 5) sowie
mit der Düse und den Einstellungen durchzuführen, die dem Normprüfgas der Gruppe oder Familie ent-
sprechen, zu der das jeweilige Grenzgas angehört.

7.1.6 Prüfbedingungen

7.1.6.1 Allgemeine Anforderungen

7.1.6.2, 7.1.6.3, 7.1.6.4, 7.1.6.5, 7.1.6.6, 7.1.6.7 und 7.1.6.8 sind allgemein anzuwenden, sofern in be-
stimmten Abschnitten nichts anderes angegeben ist.

7.1.6.2 Prüfraum

Das Gerät wird in einem gut belüfteten, zugfreien Prüfraum installiert, bei einer Umgebungstemperatur von
(20 5) °C.
ANMERKUNG Ein größerer Temperaturbereich ist erlaubt, wenn die Prüfergebnisse davon nicht beeinflusst werden.

7.1.6.3 Abgasabführung

7.1.6.3.1 Geräte der Bauarten B12, B13, B42 und B43

a) Geräte mit senkrechter Abgasabführung müssen geprüft werden:

1) mit einem senkrechten Abgasrohr von 1 m Länge. Das Abgasrohr muss den gleichen Nenndurch-
messer haben wie der Abgasstutzen bei Geräten der Bauarten B12 und B13;

2) bei Geräten der Bauarten B42 und B43 mit einem senkrechten POCED wie vom Gerätehersteller
geliefert oder beschrieben mit dem größten in den Anleitungen des Herstellers genannten Ver-
gleichswiderstand;

b) Geräte mit waagerechter Abgasabführung müssen gemäß den Anleitungen des Herstellers angebracht
werden, in denen auch die maximale Länge der waagerechten Strecke und das Verfahren für den
Anschluss an eine senkrechte Abgasabführung anzugeben sind. Danach wird das senkrechte Abgasrohr,
wie oben in 7.1.6.3.1 a) beschrieben, befestigt.
Bei Geräten der Bauarten B12 und B13 muss das senkrechte Abgasrohr aus Blech mit einer Metalldicke von
nicht mehr als 1 mm gefertigt sein. Sofern nichts anderes angegeben, darf das Abgasrohr nicht wärme-
gedämmt werden.

7.1.6.3.2 Alle Geräte der Bauarten B14, B22 und B23

Geräte, die für den Anschluss an eine Abgasleitung mit Wandanschluss ausgelegt sind, sind mit einer Abgas-
leitung zu prüfen, die den gleichen Durchmesser wie der Abgasstutzen und den vom Hersteller angegebenen
maximalen Äquivalenzwiderstand hat.

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Geräte, die für den Anschluss an eine senkrechte Abgasleitung ausgelegt sind, sind wie folgt zu prüfen:
a) Abgasleitung von 1 m Länge oder von der vom Hersteller angegebenen Mindestlänge anschließen, die
den gleichen Durchmesser wie der Abgasstutzen hat; oder
b) Geräte mit einem waagerechten Abgasstutzen müssen gemäß den Anleitungen des Herstellers installiert
werden, in denen auch die maximale Länge der waagerechten Strecke und das Verfahren zum An-
schluss an eine senkrechte Abgasleitung anzugeben sind. Anschließend wird die senkrechte Abgas-
leitung, wie oben in 7.1.6.3.2 a) beschrieben, befestigt.

Die Abgasleitung muss aus Blech mit einer Dicke von nicht über 1 mm gefertigt sein. Falls vom Hersteller
nicht anders angegeben, ist die Abgasleitung nicht wärme zu dämmen.

7.1.6.3.3 Geräte der Bauarten B44, B52 und B53

Die Geräte werden mit einem POCED, wie vom Gerätehersteller geliefert oder beschrieben, mit dem größten
in den Anleitungen des Herstellers genannten Vergleichswiderstand geprüft.

7.1.6.3.4 Geräte der Bauarten C12 und C13

Falls nicht anders angegeben, werden die Prüfungen durchgeführt, während das Gerät an die längsten in den
Anleitungen des Herstellers angegebenen Zuluft- und Abgasleitungen (POCED) mit dem größten in den
Anleitungen des Herstellers genannten Vergleichswiderstand angeschlossen wird. Diese sind vom Hersteller
zu liefern. Ein Schutzgitter wird nicht angebracht. Falls erforderlich, kann eine äußere, ausziehbare Leitung
gemäß den Anleitungen des Herstellers abgedichtet werden.

7.1.6.3.5 Geräte der Bauarten C32 und C33

Falls nicht anders angegeben, werden die Prüfungen zweimal durchgeführt. Bei der ersten Prüfung muss das
Gerät an die in den Herstelleranleitungen angegebenen Zuluft- und Abgasleitungen (POCED) mit dem
größten (Äquivalenz)widerstand, bei der zweiten Prüfung an die Zuluft- und Abgasleitungen (POCED) mit dem
kleinsten (Äquivalenz)widerstand angeschlossen werden. Die Leitungen sind vom Hersteller zu liefern.

7.1.6.3.6 Geräte der Bauarten C62 und C63

Falls nicht anders angegeben, sind die Prüfungen durchzuführen, während das Gerät an ein Prüfleitungs-
system für die Verbrennungsluftzu-/Abgasabführung angeschlossen ist, wobei jede Prüfleitung 1 m lang ist
(siehe Bild 1).

Die Abgasleitung ist mit einer einstellbaren Drossel am Abgasstutzen auszurüsten (siehe Bilder 2 und 3).

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Legende
A Gerät
B Druckmessstutzen
C Druckmessstutzen
D Entnahme CO2-Probe

Bild 2 — Prüfleitungssystem für Geräte der Bauart C6

Legende
A Gerät
B Druckmessstutzen
C Druckmessstutzen
D Entnahme CO2-Probe
E Drosselklappe

Bild 3 — Prüfleitungssystem mit Drosselklappe für Geräte der Bauart C6

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Maße in Millimeter

Legende
A Ringkammer für die Messung des statischen Drucks mit 10 Löchern von 1 mm
B Entnahmestelle für die Abgasprobe
C Messstelle für den statischen Druck

Bild 4 — C6-Prüfrohrsystem — Drossel-Detail

7.1.6.4 Prüfaufstellung

Das Gerät ist nach den Anleitungen des Herstellers zu montieren, und zwar unter besonderer Berück-
sichtigung des angegebenen Mindestspielraumes um das Gerät herum.

7.1.6.5 Einfluss der Temperaturregler

Durch geeignete Vorsichtsmaßnahmen ist zu verhindern, dass Temperaturregler oder andere Regeleinrich-
tungen in Betrieb gesetzt werden und den Gasdurchfluss beeinflussen, es sei denn, dies ist für die Prüfung
erforderlich.

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7.1.6.6 Stromversorgung

Das Gerät ist an ein Stromnetz mit Nennspannung anzuschließen, sofern in dem entsprechenden Abschnitt
nicht anders angegeben.

7.1.6.7 Geräte mit Einstelleinrichtung zur Anpassung an den Wärmebedarf

Bei Geräten, die mit einer Einstelleinrichtung zur Anpassung an den Wärmebedarf ausgelegt sind, sind alle
Prüfungen bei den maximalen und minimalen Nennwärmebelastungen durchzuführen, falls nicht anders
angegeben.

7.1.6.8 Stufenlose und Groß/Klein-Regelung

Bei Geräten mit stufenloser und Groß/Klein-Regelung werden die Prüfungen bei Nennwärmebelastung
durchgeführt, falls bei der jeweiligen Prüfung nichts anderes vorgeschrieben ist.

7.2 Bau und Konstruktion

Falls das Gerät mit einem Feuerungsautomaten mit handbetätigter Einrichtung ausgerüstet ist, wird das
Gerät, wie in 7.1.6 beschrieben, installiert und bei der Nennwärmebelastung nach 7.1.3.2.1 mit einem
geeigneten Normprüfgas (siehe Tabelle 5) betrieben. Der Startschalter wird 10-mal, d. h. 1-mal je 5 s, von
Hand betätigt.

Es wird geprüft, ob die Anforderungen von 5.2.9.2 erfüllt werden.

7.3 Funktionssicherheit

7.3.1 Dichtheit

7.3.1.1 Dichtheit des Gasweges

Die Prüfungen werden bei einem Eingangsdruck von 50 mbar durchgeführt oder 1,5-mal dem jeweiligen in
Tabelle 6 angegebenen Maximaldruck. Hierbei gilt jeweils der höchste Wert.

Etwaige Druckregler dürfen in ihrer maximal geöffneten Position verriegelt werden, um Schäden zu verhin-
dern.

Es wird geprüft, ob die Anforderungen von 6.1.1.1 erfüllt werden, wobei alle Gasventile geöffnet, die Düsen für
etwaige Zündbrenner und Hauptbrenner ausgebaut und die Öffnungen abgedichtet sind.

Bei Zündbrennern, die so ausgelegt sind, dass der Gasausgang nicht abgedichtet werden kann, wird für diese
Prüfung der Gasweg zum Zündbrenner an einer geeigneten Stelle abgedichtet. In diesem Fall wird mit Seifen-
lösung eine zusätzliche Prüfung durchgeführt, um zu prüfen, ob am Zündbrenner bei normalem Betriebsdruck
keine Undichtheiten auftreten.

Zur Bestimmung der Leckrate wird eine volumetrische Methode angewandt, bei der die Leckrate direkt ables-
bar ist und die eine solche Genauigkeit aufweist, dass bei der Bestimmung keine Fehler über 0,01 dm3/h
entstehen.

Die Prüfungen werden zum ersten Mal bei Lieferung des Gerätes durchgeführt und ein zweites Mal nach
Beendigung aller in der Norm angegebenen Prüfungen. Alle gasdichten Verbindungen im Gasweg, deren
Ausbau in den Anleitungen des Herstellers vorgesehen ist, werden 5-mal ein- und ausgebaut.

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

7.3.1.2 Dichtheit des Abgasweges und einwandfreie Abgasabführung

7.3.1.2.1 Alle Geräte der Bauarten B12, B13, B42 und B43

Das Gerät wird, wie in 7.1.6 beschrieben, installiert und, wie in 7.1.6.2 beschrieben, an eine Abgasleitung
angeschlossen. Die Prüfung wird durchgeführt, nachdem das Gerät vom Kaltzustand aus mit einem der
Normprüfgase für die jeweilige Kategorie 10 min lang bei Nennwärmebelastung betrieben worden ist.

Etwaige Undichtheiten werden mit einer Tauplatte festgestellt, deren Temperatur geringfügig über der Tau-
punkttemperatur der Umgebungsluft gehalten wird. Die Tauplatte wird an alle Stellen gehalten, an denen
Undichtheiten auftreten könnten.

Während der Prüfung darf kein Tau auf der Tauplatte sichtbar sein. In Zweifelsfällen werden etwaige Undicht-
heiten mit einer an einen CO2-Analysator angeschlossenen Entnahmeeinrichtung festgestellt. Alle verwen-
deten Geräte müssen für Konzentrationen von 0,01 % CO 2 empfindlich sein. Ein Anstieg des CO2-Spiegels
auf mehr als 0,05 % über dem Umgebungsniveau gilt als unbefriedigend.

7.3.1.2.2 Alle Geräte der Bauarten B14 und B44

Das Gerät wird, wie in 7.1.6 beschrieben, installiert und, wie in 7.1.6.2 beschrieben, an eine Abgasleitung
angeschlossen. Die Prüfung wird durchgeführt, nachdem das Gerät vom Kaltzustand aus mit einem der
Normprüfgase für die jeweilige Kategorie 10 min lang bei Nennwärmebelastung betrieben worden ist.

Unter diesen Bedingungen wird die Abgasleitung zunehmend verdeckt, bis der Hauptbrenner und, falls vor-
handen, der Zündbrenner durch die Luftmangelsicherung abgesperrt werden. Zum Zeitpunkt der Absperrung
wird der Anstieg des unmittelbar vor dem Abgasstutzen gemessenen statischen Drucks gemessen.

Etwaige Undichtheiten werden mit einer Tauplatte festgestellt. Diese Prüfung wird, wie in 7.3.1.2.1 beschrie-
ben, durchgeführt.

Es wird geprüft, ob die Anforderungen von 6.1.1.2.1 erfüllt werden.

7.3.1.2.3 Geräte der Bauarten B22, B23, B52 und B53

Das Gerät wird, wie in 7.1.6 beschrieben, installiert und an eine Abgasleitung mit dem höchstzulässigen
Druckabfall angeschlossen. Die Prüfung wird durchgeführt, nachdem das Gerät vom Kaltzustand aus mit
einem der Normprüfgase für die jeweilige Kategorie 10 min lang bei Nennwärmebelastung betrieben worden
ist.

Etwaige Undichtheiten am Gerät und am Abgasstutzen werden mit einer an einen CO2-Analysator ange-
schlossenen Entnahmeeinrichtung festgestellt. Im Aufstellraum gilt ein Anstieg des CO2-Spiegels auf mehr als
0,05 % über dem Umgebungsniveau als unbefriedigend.

Es wird geprüft, ob die Anforderungen von 6.1.1.2.2 erfüllt werden.

7.3.1.2.4 Geräte der Bauarten C12, C13, C32 und C33

Das Gerät wird mit den längsten Zuluft- und Abgasleitungen (POCED) und mit der in den Anleitungen des
Herstellers angegebenen Höchstzahl von Anschlüssen im Abgassystem installiert.

Die Abgasmündung(en) und/oder die Zuluft- und/oder Abgasleitungen (POCED) wird (werden) abgedichtet,
die Zündtür, falls vorhanden, geschlossen und die Gaszufuhr zum Hauptbrenner und zu etwaigen Zünd-
brennern blockiert. Während der Prüfung dürfen Öffnungen, die für den Eintritt von Luft zu Motorkühlzwecken
ausgelegt sind, blockiert werden. Der Hersteller muss sicherstellen, dass ein solcher Eintritt im Betriebs-
zustand nicht umgekehrt werden kann.

Dem Gerät wird Luft zugeführt und die Luftströmungsgeschwindigkeit wird notiert, wenn der Druck innerhalb
des Gerätes sich bei 0,5 mbar über dem atmosphärischen Druck stabilisiert hat.

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

7.3.1.2.5 Geräte der Bauarten C62 und C63

Das Gerät wird, wie in 7.3.1.2.4 beschrieben, geprüft, jedoch nicht an die Zuluft- und Abgasleitung(en) ange-
schlossen.

7.3.2 Wärmebelastungen

7.3.2.1 Allgemeines

Bei dieser Norm werden alle Wärmebelastungen aus dem Volumendurchfluss (V0) oder dem Massendurch-
fluss (M0) bestimmt, die sich auf die Werte beziehen, die mit Normprüfgas unter Bezugsprüfbedingungen
(Trockengas, 15 °C, 1 013,25 bar) erzielt wurden. Die Wärmebelastung (Q0) in Kilowatt (kW), die entweder
auf den Heizwert oder den Brennwert bezogen ist, wird durch einen der folgenden Gleichungen (3) oder (4)
angegeben:

Q0 0,278 M0 ! Hi (oder Hs); oder (3)

Q0 0,278 V0 ! Hi (oder Hs) (4)

Dabei ist

M0 der Massendurchfluss in Kilogramm je Stunde (kg/h) unter Bezugsbedingungen;

V0 der Volumendurchfluss in Kubikmeter je Stunde (m3/h) unter Bezugsbedingungen;

Hi der Heizwert des Normprüfgases in Megajoule je Kilogramm (MJ/kg) oder in Megajoule je Kubik-
meter (MJ/m3) (Trockengas, 15 °C, 1 013,25 mbar);

Hs der Brennwert des Normprüfgases in Megajoule je Kilogramm (MJ/kg) oder in Megajoule je Kubik-
meter (MJ/m3) (Trockengas, 15 °C, 1 013,25 mbar).

Massendurchfluss und Volumendurchfluss entsprechend einer Messung und einem Durchfluss von Norm-
prüfgas unter Bezugsbedingungen, gehen mit anderen Worten davon aus, dass das Gas trocken ist, eine
Temperatur von 15 °C hat und unter einem Druck von 1 013,25 mbar steht.

In der Praxis entsprechen die während der Prüfung erzielten Werte nicht diesen Bezugsbedingungen, so dass
sie dann korrigiert werden müssen, um sie auf die Werte zu bringen, die tatsächlich erzielt worden wären,
wenn diese Bezugsbedingungen während der Prüfung an der Düsenaustrittsöffnung vorhanden gewesen
wären.

Je nachdem, ob der korrigierte Durchfluss nach Massendurchfluss oder nach Volumendurchfluss bestimmt ist,
wird er mit der folgenden Gleichung (5) berechnet:

1013,25 " p 273 " tg dr


M0 M x x (5)
pa " p 288 d

Dabei ist

M0 der korrigierte Durchfluss nach Masse unter Bezugsbedingungen ist;

M der Durchfluss nach Masse in Kilogramm je Stunde (kg/h) unter Prüfbedingungen;

pa der atmosphärische Druck, in Millibar (mbar);

p der Gasversorgungsdruck, in Millibar (mbar);

tg die Temperatur des Gases an der Messstelle, in Grad Celsius (°C);

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

d die Dichte von Trockengas im Verhältnis zur Dichte von trockener Luft;

dr die Dichte des Normprüfgases im Verhältnis zur Dichte von trockener Luft.

Wenn der korrigierte Volumendurchfluss (V0) unter Verwendung des Volumendurchflusses (V) bestimmt wird,
wird Gleichung (6) verwendet.

1013,25 ! p pa ! p 288 d
V0 V x x x (6)
1013,25 1013,25 273 ! tg dr

Dabei ist

V0 der Durchfluss nach Volumen in Kubikmeter je Stunde (m3/h) unter Bezugsbedingungen;

V der Durchfluss nach Volumen in Kubikmeter je Stunde (m3/h) unter Prüfbedingungen;

pa der atmosphärische Druck, in Millibar (mbar);

p der Gasversorgungsdruck, in Millibar (mbar);

tg die Temperatur des Gases an der Messstelle, in Grad Celsius (°C);

d die Dichte von Trockengas im Verhältnis zur Dichte von trockener Luft;

dr die Dichte des Normprüfgases im Verhältnis zur Dichte von trockener Luft.

Der korrigierte Durchfluss nach Masse unter Bezugsbedingungen M0 in Kilogramm je Stunde (kg/h) wird mit
Gleichung (7) errechnet:

M0 1,226 V0 d (7)

Dabei ist

M0 der korrigierte Durchfluss nach Masse unter Bezugsbedingungen;

V0 der Durchfluss nach Volumen in Kubikmeter je Stunde (m3/h) unter Bezugsbedingungen;

d die Dichte von Trockengas im Verhältnis zur Dichte von trockener Luft.

Die Gleichungen (3) und (4) werden angewendet, um aus dem Massendurchfluss M oder dem Volumen-
durchfluss V, die während der Prüfung gemessen wurden, die entsprechenden Werte für M0 oder V0 zu
errechnen, die unter den Bezugsbedingungen erzielt worden wären.

Die Gleichungen (3) und (4) gelten, wenn das verwendete Prüfgas trocken ist.

Wenn ein nasser Gaszähler verwendet wird oder wenn das verwendete Gas gesättigt ist, wird der Wert d
(Dichte des Trockengases im Verhältnis zu trockener Luft) durch den Wert für die Dichte des nassen Gases
dh ersetzt, den man aus der Gleichung (8) erhält:

( pa ! p " pw)d ! 0,622 pw


dh (8)
pa ! p

Dabei ist

dh die Dichte von nassem Gas im Verhältnis zur Dichte von trockener Luft;

d die Dichte von Trockengas im Verhältnis zur Dichte von trockener Luft;

p der Gasversorgungsdruck, in Millibar (mbar);

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pa der atmosphärische Druck, in Millibar (mbar);

pw der Sättigungsdampfdruck des Prüfgases in Millibar (mbar) bei der Temperatur tg.

7.3.2.2 Nennwärmebelastung

Die Prüfungen werden bei dem vom Hersteller angegebenen Druck und nach den Festlegungen in 7.1.4
durchgeführt.

Das Gerät wird nacheinander mit jeder der vom Hersteller vorgeschriebenen Düsen für jede Gasgruppe aus-
gerüstet und nach 7.1.3.2.1 eingestellt. Die Wärmebelastung wird, wie in 7.3.2 beschrieben, für die einzelnen
Normprüfgase bestimmt.

Die Messungen werden vorgenommen, wenn sich das Gerät im Beharrungszustand befindet, wobei etwaige
Temperaturregler außer Betrieb genommen sind.

Die erzielte Wärmebelastung (Q0) wird mit der Nennwärmebelastung (Qn) verglichen, um zu prüfen, ob die
Anforderungen in 6.1.2.1 erfüllt werden.

7.3.2.3 Startgas-Wärmebelastung

Die Prüfung wird bei dem vom Hersteller angegebenen Druck und in Übereinstimmung mit den Anforde-
rungen von 7.1.4 durchgeführt, und zwar in einer Anordnung, die den selbstständigen Betrieb der Startgas-
flamme ermöglicht.

Das Gerät wird nacheinander mit den vorgeschriebenen Düsen ausgerüstet und nach 7.1.3.2.1 eingestellt.
Die Wärmebelastung für die einzelnen Normprüfgase wird, wie in 7.3.2 beschrieben, bestimmt.

Die Messungen werden unmittelbar nach der Zündung der Startgasflamme vorgenommen.

Die erreichte Wärmebelastung wird mit der vom Hersteller angegebenen Startgas-Wärmebelastung vergli-
chen, um zu prüfen, ob die Anforderungen in 6.1.2.2 erfüllt sind.

7.3.2.4 Wirksamkeit der Voreinstelleinrichtungen für den Gasdurchfluss

Dieser Abschnitt gilt nur für Geräte, die mit Voreinstelleinrichtungen für den Gasdurchfluss ausgerüstet sind,
die nicht außer Betrieb genommen werden.

a) Prüfung Nr. 1:
Der Gasdurchfluss wird bei voll geöffneter Einstelleinrichtung und bei dem in 7.1.4 für das entsprechende
Normprüfgas angegebenen Mindestanschlussdruck gemessen.

b) Prüfung Nr. 2:
Der Gasdurchfluss wird bei voll geschlossener Einstelleinrichtung und bei dem in 7.1.4 für das entspre-
chende Normprüfgas angegebenen Höchstanschlussdruck gemessen.

Die Prüfungen werden für jedes Normprüfgas für die Gerätekategorie durchgeführt. Ausgenommen sind die
Fälle, in denen die Voreinstelleinrichtung vom Hersteller in einer bestimmten Position fest eingestellt und
versiegelt wurde. In dem Falle gilt die Voreinstelleinrichtung als nicht vorhanden.

7.3.2.5 Wirksamkeit des Gasdruckreglers

Wenn das Gerät mit einem einstellbaren Druckregler ausgerüstet ist, wird dieser, wenn notwendig, auf den
Nennvolumendurchfluss eingestellt, wobei das Normprüfgas den in 7.1.4 für das entsprechende Gas ange-
gebenen Normaldruck hat. Unter Beibehaltung der Voreinstellung wird der Anschlussdruck zwischen den
entsprechenden Mindest- und Höchstwerten variiert.

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Diese Prüfung wird für alle Normprüfgase durchgeführt, für die der Druckregler nicht außer Betrieb genommen
wird. Bei Gasen der ersten Familie wird die Prüfung jedoch zwischen Nenn- und Höchstdruck durchgeführt.

7.3.2.6 Wirksamkeit der Einstelleinrichtung zur Anpassung an den Wärmebedarf

Die Prüfungen werden, wie in 7.3.2.2 beschrieben, durchgeführt, und zwar für die beiden äußersten Stellun-
gen der Einstelleinrichtung zur Anpassung an den Wärmebedarf.

7.3.2.7 Gas-/Luft-Verbundregelung

7.3.2.7.1 Undichtheit von nichtmetallischen Steuerleitungen

Das Gerät wird nach 7.1.6 installiert. Es wird mit Normprüfgas bei seiner Nennwärmebelastung betrieben.
Unter den verschiedenen Situationen, die eintreten können, werden die Anforderungen von 6.1.11.1 überprüft
und besonders:
angenommene Undichtheit der Steuerleitung für den Luftdruck;
angenommene Undichtheit der Steuerleitung für den Brennkammerdruck;
angenommene Undichtheit der Steuerleitung für den Gasdruck.

7.3.2.7.2 Einstellung des Druckverhältnisses für die Gas-Luft-Verbundregelung

Einstellbare Gas-Luft-Verbundregelungen werden mit der Einstellung des höchsten und des niedrigsten
Druckverhältnisses für Gas/Luft betrieben. Es wird geprüft, ob die Anforderungen von 6.1.11.2 erfüllt sind.

7.3.3 Flammenüberwachungseinrichtung

7.3.3.1 Allgemeine Anforderungen

Das Gerät wird, wie in 7.1.6 beschrieben, installiert, und die folgenden Prüfungen 7.3.3.2 und 7.3.3.3 werden
mit dem zu der betreffenden Gerätekategorie gehörigen Normprüfgas durchgeführt.

7.3.3.2 Öffnungszeit

Mit dem Gerät im Kaltzustand wird die Gaszufuhr geöffnet und der Zündbrenner gezündet. 20 s nach der
Zündung wird mit der Einwirkung von Hand aufgehört und geprüft, ob der Zündbrenner weiterhin brennt.

7.3.3.3 Schließzeit

Mit dem Gerät im Betriebszustand wird die Gaszufuhr zum Zündbrenner und zum Hauptbrenner abgesperrt
und sofort nach Erlöschen der Flammen wieder geöffnet. Die Schließzeit wird vom Zeitpunkt des Erlöschens
der Flamme bis zum Absperren der Gaszufuhr durch die Flammenüberwachungseinrichtung gemessen.

7.3.4 Grenztemperaturen

7.3.4.1 Allgemeine Anforderungen

Das Gerät wird mit einem der Normprüfgase für die Gerätekategorie betrieben, und zwar bei Nennwärme-
belastung, wobei der Mindestumluftstrom der vom Hersteller voreingestellten Ansprechschwelle des Überhit-
zungsschutzes oder Sicherheitstemperaturbegrenzers entspricht, und bei der höchstmöglichen Einstellung
aller einstellbaren Temperaturregler.

Die Mindestluftrate, bei der der Überhitzungsschutz oder -abschalter anspricht, wird festgestellt, wie in 7.3.7
beschrieben.

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EN 1319:2009 (D)

Bei Warmlufterzeugern ohne Leitungen werden die Abführungsjalousien in der Position fest eingestellt, die
der vom Hersteller voreingestellten Ansprechschwelle des Überhitzungsschutzes oder Sicherheitstemperatur-
begrenzers entspricht.

Geräte mit einer Einstelleinrichtung zur Anpassung an den Wärmebedarf müssen bei maximaler Wärme-
belastung betrieben werden.

7.3.4.2 Temperaturen von Geräteteilen, die bei normalem Betrieb berührt werden müssen

Unter den Prüfbedingungen von 7.3.4.1 werden die Temperaturen der in 6.1.4.1 angegebenen Teile im
Beharrungszustand mit einer Genauigkeit von 2 K, z. B. mit Kontakt-Thermoelementen, gemessen. Es wird
festgestellt, ob die Anforderungen in 6.1.4.1 erfüllt sind.

7.3.4.3 Temperaturen der Geräteoberfläche

Unter den Prüfbedingungen von 7.3.4.1 wird das Gerät so lange betrieben, bis der Anstieg der Gehäuse-
temperatur 2 K/10 min nicht übersteigt.

Die Temperaturen der heißesten Teile der Geräteoberfläche werden mit einem geeigneten Gerät mit einer
Genauigkeit von 2 K gemessen, z. B. mit Thermoelementen mit Fühlern, die an die äußeren Flächen der
jeweiligen Teile gelegt werden.

Es wird geprüft, ob die Anforderungen in 6.1.4.2 erfüllt sind.

7.3.4.4 Temperaturen der Umgebung

Das Gerät wird auf, unter oder gegenüber einer 20 mm dicken, mattschwarz gefärbten Eichenplatte installiert,
wobei die Mindestspielräume und, falls zutreffend, die in den Herstelleranleitungen angegebenen Methoden
zum Schutz der Wände und Decken einzuhalten sind.

Nachdem das Gerät mindestens 30 min lang betrieben worden ist oder, falls erforderlich, genügend länger, um
den Beharrungszustand zu erreichen, wird die Temperatur der vorgenannten Platte mit Hilfe geeigneter Ober-
flächentemperaturfühler oder temperaturabhängiger Chemikalien ermittelt. Bei anormalen Temperaturen sollte
die Temperatur der Platte durch Interpolation berechnet werden.

Die Prüfung wird so lange wiederholt, bis die thermische Auswirkung aller Teile mit einer Temperatur über
85 °C ermittelt worden ist. Es wird geprüft, ob die Anforderungen von 6.1.4.3 erfüllt sind.

7.3.4.5 Temperaturen von Bauteilen

Wenn der Bauteilhersteller für eine bestimmte Stelle auf der Oberfläche des Bauteils eine Höchsttemperatur
angegeben hat, muss diese Temperatur unter den Bedingungen von 7.3.4.1 überprüft werden.

Wenn der Bauteilhersteller keine besondere Stelle angegeben hat, wird die direkte Umgebungstemperatur im
Abstand von 20 mm vom Bauteil mit Hilfe eines Fühlers mit einer Genauigkeit von 2 K gemessen.

Die gemessene Umgebungstemperatur muss mit der vom Bauteilhersteller angegebenen direkten Umge-
bungstemperatur verglichen werden, nachdem das Gerät, wie in 7.3.4.1 beschrieben, installiert wurde.

Die Temperaturmessungen der Bauteile gelten als zufrieden stellend, wenn:

tm ! ts " ta # 25 °C (9)

Dabei ist
tm die höchste während der Prüfung gemessene Temperatur, in Grad Celsius (°C);
ts die vom Bauteilehersteller angegebene Höchsttemperatur, in Grad Celsius (°C);

ta die umgebende Raumtemperatur, in Grad Celsius (°C).

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EN 1319:2009 (D)

ANMERKUNG Wenn die Höchsttemperatur des Bauteiles für eine andere Umgebungstemperatur als 25 °C angegeben
wurde, muss diese benützt werden.

Es wird überprüft, ob die Anforderungen in 7.3.4.4 erfüllt sind.

7.3.4.6 POCED (Geräte der Bauarten B41, C11 und C31)

7.3.4.6.1 Prüfung Nr. 1

Die Prüfung wird durchgeführt, wenn das Gerät nach den Anleitungen des Herstellers eingebaut ist. Jedes
Teil der Abgasabführungsleitung sollte weniger als 25 mm von brennbaren Teilen des Gebäudes entfernt
sein.

Das Gerät wird nach 7.1.6.3 installiert und die Thermoelemente mit der äußeren Oberfläche aller jener Teile
der Abgasabführungsleitung verbunden, die weniger als 25 mm von brennbaren Teilen des Gebäudes ent-
fernt sein sollten. Es müssen Thermoelemente in Übereinstimmung mit EN 60584-1 verwendet werden, deren
Genauigkeit in den Grenzen der Klasse 2 der in EN 60584-2:1993 angegebenen Thermospannungen liegt.

Das Gerät wird mit einem der in 7.1.1 angegebenen Normprüfgase seiner Kategorie entsprechend betrieben
und nach 7.1.3.2.1 eingestellt.

Die Prüfung wird bei Nennwärmebelastung des Gerätes durchgeführt. Alle Messungen werden im Behar-
rungszustand des Gerätes durchgeführt. Es wird empfohlen, dass das Gerät für diese Prüfung in einem Raum
aufgestellt sein sollte, in dem die Umgebungstemperatur annähernd 20 °C sein sollte.

Am Ende dieser Prüfung wird festgestellt, ob die maximale Temperaturerhöhung der Abgasabführungsleitung
POCED die in 6.1.4.6 genannten Grenzen nicht überschritten hat.

7.3.4.6.2 Prüfung Nr. 2

Die Prüfung wird durchgeführt, wenn das POCED nach den Anleitungen des Herstellers installiert ist. Nach
den Einbauanleitungen des Herstellers muss die Abgasabführungsleitung (POCED) von einer anderen
Leitung, einer Hülse oder einer Isolierung umschlossen sein, wenn sie durch eine brennbare Wand oder
Decke geführt wird.

Das Gerät wird nach 7.1.6.3 installiert. Die die Abgasabführungsleitung (POCED) umschließende andere
Leitung, Hülse oder Isolierung ist nach den Anleitungen des Herstellers angebracht. Diese andere Leitung,
Hülse oder Isolierung muss so dimensioniert und angebracht sein, dass sie einen Bereich der POCED um-
schließen, der 350 mm lang ist und so nahe am Gerät, wie es die Anleitungen des Herstellers erlauben.

Die Thermoelemente sind zu verbinden mit der äußeren Oberfläche aller jener Teile der Abgasabführungslei-
tung, der Hülse oder der Isolierung, die eine 25 mm dicke Isolierschicht haben. Es müssen Thermoelemente
in Übereinstimmung mit EN 60584-1 verwendet werden, deren Genauigkeit der thermoelektrischen Spannung
in den Grenzen der Klasse 2 der in EN 60584-2:1993 angegebenen Thermospannung liegt.

Das Gerät wird mit einem der in 7.1.1 angegebenen Normprüfgase seiner Kategorie entsprechend betrieben
und nach 7.1.3.2.1 eingestellt.

Die Prüfung wird bei Nennwärmebelastung des Gerätes durchgeführt. Alle Messungen werden im Behar-
rungszustand des Gerätes durchgeführt. Es wird empfohlen, dass die Brennereinheit für diese Prüfung in
einem Raum aufgestellt sein sollte, in dem die Umgebungstemperatur annähernd 20 °C sein sollte.

Am Ende dieser Prüfung wird festgestellt, ob die maximale Temperaturerhöhung der Abgasabführungsleitung,
der Hülse oder der Isolierung, die den POCED umschließen, die in 6.1.4.6 genannten Grenzen nicht über-
schritten hat.

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EN 1319:2009 (D)

7.3.5 Zündung, Durchzünden, Flammenstabilität

7.3.5.1 Allgemeine Anforderungen

Diese Prüfungen werden, wie in 7.3.5 beschrieben, sowohl mit dem Gerät im Kaltzustand als auch im
Beharrungszustand durchgeführt, sofern nicht anders angegeben.

7.3.5.2 Zündung und Durchzünden

7.3.5.2.1 Alle Geräte (in ruhiger Luft)

7.3.5.2.1.1 Allgemeines

Diese Prüfungen werden durchgeführt, nachdem das Gerät, wie in 7.1.6 beschrieben, installiert wurde.

7.3.5.2.1.2 Zündung des/der Brenner(s)

Mit Hilfe von folgenden Prüfserien wird geprüft, ob die Anforderungen in 6.1.5.1.1 erfüllt sind.

Prüfung Nr. 1

Das Gerät wird mit den entsprechenden Normprüf- und Grenzgasen betrieben (siehe Tabelle 5), und zwar bei
Normaldruck nach 7.1.4.

Bei diesen Versorgungsbedingungen wird geprüft, ob die Zündung des Hauptbrenners oder Zündbrenners,
die Zündung des Hauptbrenners durch den Zündbrenner sowie das Durchzünden auf die einzelnen Brenner-
teile einwandfrei erfolgen.

Diese Prüfung wird bei der kleinsten Wärmebelastung wiederholt, die mit den Regeleinrichtungen eingestellt
werden kann, wenn die Zündung unter diesen Bedingungen bei normalem Betrieb gemäß der Gebrauchs-
anleitung des Herstellers möglich ist.

Prüfung Nr. 2

Ohne die Voreinstellung des Brenners und Zündbrenners zu ändern, wird das Gerät mit dem Normprüfgas
betrieben, wobei der Druck am Geräteeingang auf 70 % des Normaldrucks oder, falls dieser niedriger ist, auf
den in 7.1.4 angegebenen Mindestdruck herabgesetzt wird.

Bei diesen Versorgungsbedingungen wird geprüft, ob die Zündung des Hauptbrenners oder Zündbrenners,
die Zündung des Hauptbrenners durch den Zündbrenner sowie das Durchzünden auf die einzelnen Brenner-
teile einwandfrei erfolgen.

Diese Prüfung wird bei der kleinsten Wärmebelastung wiederholt, die mit den Regeleinrichtungen eingestellt
werden kann, wenn die Zündung unter diesen Bedingungen bei normalem Betrieb gemäß der Gebrauchs-
anleitung des Herstellers möglich ist.

Prüfung Nr. 3

Ohne die Voreinstellung des Brenners oder Zündbrenners zu ändern, werden die Grenzgase für das Abheben
und Rückschlagen der Flammen nacheinander gegen das Normprüfgas ausgetauscht. Der Druck am Geräte-
eingang wird auf den in 7.1.4 angegebenen Mindestdruck herabgesetzt.

Bei diesen Versorgungsbedingungen wird geprüft, ob die Zündung des Hauptbrenners oder Zündbrenners,
die Zündung des Hauptbrenners durch den Zündbrenner sowie das Durchzünden auf die einzelnen Brenner-
teile einwandfrei erfolgen.

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DIN EN 1319:2010-06
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Diese Prüfung wird bei der kleinsten Wärmebelastung wiederholt, die mit den Regeleinrichtungen eingestellt
werden kann, wenn die Zündung unter diesen Bedingungen bei normalem Betrieb gemäß der Gebrauchs-
anleitung des Herstellers möglich ist.

7.3.5.2.1.3 Reduktion der Zündflamme am Zündbrenner

Diese Prüfungen werden durchgeführt, nachdem das Gerät, wie in 7.1.6 beschrieben, installiert wurde.
Zunächst wird das Gerät nach den Festlegungen in 7.1.3.2.1 eingestellt und bei Nennwärmebelastung mit den
geeigneten Normprüfgasen (siehe Tabelle 5) betrieben.

Der Gasdurchfluss zum Zündbrenner wird dann so weit gedrosselt, dass die Gaszufuhr zum Hauptbrenner
gerade noch offen bleibt. Die erforderliche Drosselung des Gasdurchflusses zum Zündbrenner kann wie folgt
erzielt werden:

entweder durch Einstellung der Einstelleinrichtung für den Gasdurchfluss zum Zündbrenner, falls vor-
handen; oder, sollte dies nicht möglich sein;

mit Hilfe einer Einstelleinrichtung, die zu diesem Zweck in die Gaszufuhr zum Zündbrenner eingebaut
wurde.

Es wird geprüft, ob der Hauptbrenner einwandfrei durch den Zündbrenner gezündet wird.

Hat der Zündbrenner mehrere Austrittsöffnungen, die aller Wahrscheinlichkeit nach blockiert werden, so
werden für diese Prüfung alle Öffnungen des Zündbrenners abgedichtet, mit Ausnahme der Öffnung für die
Flamme, die den Flammenfühler beheizt.

Es wird geprüft, ob die Anforderung in 6.1.5.1.1 erfüllt wird.

7.3.5.2.2 Geräte mit automatischen Brennersystemen

Das Gerät wurde wie in 7.1.6 beschrieben installiert:

Das Gerät wird zunächst nach den Festlegungen in 7.1.3.2.1 eingestellt und bei Nennwärmebelastung mit
dem entsprechenden Normprüfgas (siehe Tabelle 5) betrieben.

Die Zündung des Zündbrenners oder des Hauptbrenners, falls dieser direkt gezündet wird, wird überprüft.
Diese Prüfung wird wiederholt, wobei die Zündung schrittweise bis zum Ablauf der Sicherheitszeit verzögert
wird.

Zur Verzögerung der Zündung wird es im Allgemeinen erforderlich sein, dass die Absperrventile für Hauptgas
oder Startgas unabhängig von der Zündeinrichtung gesteuert werden können. Dies lässt sich erreichen,
indem eine von dem Feuerungsautomaten unabhängige Spannung an das (die) jeweilige(n) Gasventil(e) und
an die Zündeinrichtung gelegt wird. Aus Sicherheitsgründen sollte die Zündverzögerung schrittweise herauf-
gesetzt werden.

7.3.5.2.3 Geräte, bei denen die Startgaszufuhr an einer Stelle zwischen den beiden Hauptgas-
ventilen erfolgt

Das Gerät wird zunächst nach den Festlegungen in 7.1.3.2.1 eingestellt und bei Nennwärmebelastung mit
dem entsprechenden Normprüfgas (siehe Tabelle 5) betrieben.

Das Gerät wird gezündet, wobei das nachgelagerte automatische Absperrventil in der Hauptgaszufuhr künst-
lich geöffnet bleibt.

Es wird geprüft, ob die Anforderung in 6.1.5.1.2 erfüllt wird.

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EN 1319:2009 (D)

7.3.5.2.4 Sonderbedingungen

7.3.5.2.4.1 Alle Geräte der Bauarten B12, B13, B42 und B43

Das Gerät wird bei Normaldruck mit einem geeigneten Normprüfgas betrieben (siehe Tabelle 5). Es wird an
eine zweite Abgasleitung (Prüfleitung) angeschlossen, die den gleichen Nenndurchmesser hat wie der
Abgasstutzen, der über eine Länge von nicht weniger als 10 Durchmessern unmittelbar hinter der Strömungs-
sicherung gerade verläuft. Mit Hilfe eines geeigneten Rückstromgerätes wird ein Rückstrom von bis zu 3 m/s
durch die Prüfleitung geleitet (siehe Bild 5).

Eine zweite Prüfung wird mit abgedichteter Prüfleitung durchgeführt.

Legende
A und B Verstellklappen, um Aufstrom oder Rückstrom zu erzeugen
C Gebläse
D flexibler Bogen
E Geschwindigkeitsmessung mit Pitot-Rohr

Bild 5 — Prüfeinrichtung für Geräte mit besonderen Zugbedingungen

7.3.5.2.4.2 Geräte der Bauarten B14 und B44

Das Gerät wird unter denselben Bedingungen, wie in 7.3.1.2.2 beschrieben, geprüft. Bei Geräten mit einem
von Hand gezündeten Hauptbrenner wird die Abdichtung des Abgasstutzens jedoch so weit fortgesetzt, bis
der Abgasstutzen völlig abgedichtet ist. Außerdem wird die Abdichtung des Abgasstutzens in mehreren
Schritten durchgeführt, um die Erfüllung der Anforderungen von 6.1.5.1.4.2 und 6.1.5.2.2.1 überprüfen zu
können.

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7.3.5.2.4.3 Geräte der Bauarten C12 und C13

Das Gerät wird auf der in Bild 6 angegebenen Prüfeinrichtung befestigt. Es wird die kürzeste in der Anleitung
des Herstellers angegebene Abgasleitung verwendet.

Legende
A Windgenerator
H horizontale Ebene
V vertikale Ebene
! 0° (horizontale Winde), "30° und #30°
$ ! 0° (Winde im Komplement-Einfallswinkel), 15°, 30°, 45°, 60°, 75°, 90° (senkrecht zur Prüfwand)

Wenn der Wandanschluss nicht symmetrisch ist, werden die Prüfungen mit folgenden Einfallswinkeln fortgesetzt: 105°,
120°, 135°, 150°, 165°, 180°.

Winkel ß kann entweder durch eine Positionsänderung des Windgenerators variiert werden (feststehende Wand) oder
durch Rotieren der Prüfwand um eine zentrale vertikale Achse.

Die Prüfwand besteht aus einer starken vertikalen Wand von mindestens 1,8 Quadratmeter mit einer herausnehmbaren
Platte in der Mitte. Der Wandanschluss des Gerätes ist so montiert, dass sein geometrischer Mittelpunkt sich im
Mittelpunkt 0 der Prüfwand befindet und der Wandansatz des Gerätes den Empfehlungen des Herstellers entspricht.

Die Charakteristiken des Windgenerators und die Entfernung von der Prüfwand, in der er aufgestellt wird, sind so zu
wählen, dass auf der Ebene der Prüfwand nach dem Entfernen der mittleren Platte folgende Kriterien erfüllt sind:
% die Windfront bildet entweder ein Quadrat von etwa 90 cm oder einen runden Querschnitt mit einem Durchmesser
von 60 cm;
% Windgeschwindigkeiten von 2,5, 5 und 10 m/s können über die gesamte Windfront hinweg erreicht werden, und zwar
mit einer Genauigkeit von 10 %;
% der Windstrom ist im Wesentlichen parallel und hat keine Restdrehbewegung.

Wenn die herausnehmbare Platte in der Mitte nicht groß genug ist, um diese Kriterien zu prüfen, werden diese ohne die
Wand geprüft und von einer Entfernung aus gemessen, die der Entfernung entspricht, die in der Praxis zwischen der
Prüfwand und der Strahldüse des Windgenerators liegt.

Bild 6 — Apparatur zur Prüfung von Geräten der Bauart C1

Das Gerät wird mit einem geeigneten Normprüfgas nach Tabelle 5 und bei Nennwärmebelastung betrieben.

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Die folgenden drei Prüfserien werden geprüft.

a) Serie 1

Die Abgasmündung des Gerätes wird Winden unterschiedlicher Geschwindigkeit ausgesetzt, und zwar in
folgenden drei Ebenen (siehe auch Bild 6):
1) waagerecht;
2) aufsteigend, in einem Winkel von 30° zur Horizontalen;
3) absteigend, in einem Winkel von 30° zur Horizontalen.
In allen drei Ebenen wird jeweils der Einfallswinkel des Windes in Schritten von 15° zwischen 0° und 90°
inklusive variiert. Wenn die Abgasmündung nicht symmetrisch zur senkrechten Achse verläuft, werden die
Prüfungen in Schritten von 15° zwischen 0° und 180° inklusive durchgeführt.

Die Prüfungen werden bei drei Windgeschwindigkeiten durchgeführt: 1 m/s, 2,5 m/s und 12,5 m/s.

In all diesen Situationen wird eine visuelle Überprüfung vorgenommen:


4) der Zündung und Stabilität vorhandener Zündbrenner bei nichtgezündetem Hauptbrenner;
5) der Zündung des Hauptbrenners durch den Zündbrenner;
6) der Zündung und Stabilität des Hauptbrenners beim nominalem Startgasdurchfluss;
7) des Durchzündens am Hauptbrenner;
8) gegebenenfalls der Stabilität vorhandener Zündbrenner (und des Hauptbrenners, wenn diese
gleichzeitig arbeiten).
Die Prüfungen werden bei thermodynamischem Gleichgewicht des Gerätes durchgeführt.
Für alle Kombinationen von Windgeschwindigkeit und Einfallswinkel werden die Kohlenstoffoxidkonzentration
und die Kohlenstoffdioxidkonzentration in den Abgasen notiert.

b) Serie 2

Für alle drei Anstellwinkel der Ebenen werden die drei Kombinationen von Windgeschwindigkeit und
Einfallswinkel ausgewählt, die die niedrigste Kohlenstoffoxidkonzentration in den Abgasen ergeben. Für diese
neun Kombinationen wird geprüft, ob es möglich ist, etwaige Zündbrenner zu zünden, wenn das Gerät sich im
Kaltzustand befindet, und dann entweder mittels des Zündbrenners oder der Einrichtung für direkte Zündung
den Hauptbrenner zu zünden.

c) Serie 3

Serien 1 und 2 werden bei der niedrigsten Wärmebelastung wiederholt, die mit den Regeleinrichtungen einge-
stellt werden kann, wenn diese Betriebsart vom Hersteller vorgesehen ist.

7.3.5.2.4.4 Geräte der Bauarten C32 und C33

Das Gerät wird auf der in den Bildern 7 und 8 angegebenen Einrichtung befestigt. Die gesamte Prüfserie
jedes Bildes ist zweimal durchzuführen, und zwar einmal mit der kürzesten und einmal mit der längsten vom
Hersteller angegebenen und gelieferten Zuluft- und Abgasleitungslänge.
Das Gerät wird mit dem jeweiligen Normprüfgas nach Tabelle 5 betrieben und auf die Nennwärmebelastung
eingestellt.
Es werden drei Prüfserien durchgeführt, die mit Ausnahme der Ebenen und Einfallswinkel des Windes
(aufsteigend 20°, absteigend 45°) denen in 7.3.5.2.4.3 (Geräte der Bauarten C12 und C13) entsprechen.

Die Windgeschwindigkeiten entsprechen denen in 7.3.5.2.4.3.


Die Windrichtungen werden jedoch wie in den Bildern 7 und 8 beschrieben ausgewählt.

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Maße in Millimeter

Legende
1 Verbrennungsluftzu- und Abgasabführung
2 Gebläse (die in 6.3.4.1.4.3 festgelegten Windgeschwindigkeiten müssen über die gesamte Windfront
hinweg erreicht werden können, und zwar mit einer Genauigkeit von 10 %)
3 Diffusor
4 Windfront (muss die Verbrennungsluftzu- und die Abgasabführung ganz abdecken können)
5 Prüffläche

Bild 7 — Apparatur zur Prüfung von Geräten der Bauart C3 — Flachdach

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Maße in Millimeter

Legende
1 Verbrennungsluftzu- und Abgasabführung
2 Gebläse (die in 6.3.4.1.4.3 festgelegten Windgeschwindigkeiten müssen über die gesamte Windfront
hinweg erreicht werden können, und zwar mit einer Genauigkeit von 10 %)
3 Diffusor
4 Windfront (muss die Verbrennungsluftzu- und Abgasabführung ganz abdecken können)
5 Prüffläche

Bild 8 — Apparatur zur Prüfung von Geräten der Bauart C3 — Schrägdach

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

7.3.5.2.4.5 Geräte der Bauarten C62 und C63

Das Gerät wird an die in 7.1.6 angegebene Prüfleitung angeschlossen.

Es werden drei Prüfserien durchgeführt, die mit Ausnahme der Winderzeugung denen in 7.3.5.2.4.3 (Geräte
der Bauarten C12 und C13) entsprechen. Diese wird durch die drei folgenden Situationen ersetzt:

a) die Vordrossel in der Prüfleitung wird in die Stellung gebracht, die den vom Hersteller angegebenen
niedrigsten Widerstand im Abgassystem simuliert;

b) die Vordrossel in der Prüfleitung wird in die Stellung mit dem höchstzulässigen Druckabfall im Abgas-
system gebracht;

c) die Vordrossel in der Prüfleitung wird in die Stellung mit dem niedrigsten Widerstand im Abgassystem
gebracht, wobei mit Hilfe eines externen Gebläses ein Unterdruck (Saugdruck) erzeugt wird, der den
tatsächlichen Druck am Abgasstutzen des Gerätes um 0,5 mbar reduziert.

7.3.5.3 Flammenstabilität

7.3.5.3.1 Alle Geräte (in ruhiger Luft)

Die folgenden Prüfungen nach 7.3.5.3.1 a) und b) gelten für alle Geräte. Bei Geräten von der Bauart C6 sind
diese jedoch durchzuführen, nachdem die Vordrossel im Prüfleitungssystem (siehe Bild 3) in die Stellung
gebracht worden ist, die den vom Hersteller angegeben niedrigsten Widerstand im Abgassystem simuliert. Die
Prüfung ist zu wiederholen, nachdem die Vordrossel in die Stellung gebracht worden ist, die den höchst-
zulässigen Druckabfall im Abgassystem simuliert.

a) Prüfung Nr. 1

Ohne die Voreinstellung des Hauptbrenners oder Zündbrenners zu ändern, wird das Normprüfgas nach-
einander durch das geeignete Grenzgas für das Rückschlagen der Flammen ersetzt und der Druck am
Geräteeingang auf in 7.1.4 angegebenen Mindestdruck herabgesetzt.

Unter diesen Bedingungen wird geprüft, ob die Flammen stabil sind.

Diese Prüfung wird wiederholt bei der kleinsten Belastung, die mit den Regeleinrichtungen eingestellt werden
kann und bei der das Gerät gemäß den Anleitungen des Herstellers normal betrieben werden kann.

b) Prüfung Nr. 2

Ohne die Voreinstellung des Hauptbrenners oder Zündbrenners zu ändern, wird das Normprüfgas nach-
einander durch die geeigneten Grenzgase für das Abheben und Rückschlagen der Flammen ersetzt und der
Druck am Geräteeingang auf den in 7.1.4 angegebenen Höchstwert erhöht.

Unter diesen Bedingungen wird geprüft, ob die Flammen stabil sind.

Diese Prüfung wird wiederholt bei der kleinsten Belastung, die mit den Regeleinrichtungen eingestellt werden
kann und bei der das Gerät gemäß den Anleitungen des Herstellers normal betrieben werden kann.

7.3.5.3.2 Sonderbedingungen (nur für Geräte der Bauarten B)

Das Gerät wird bei Normaldruck mit dem Normprüfgas betrieben und in Höhe des Brenners einem Windstrom
von 2 m/s ausgesetzt. Der Windstrom hat einen Mindestdurchmesser von 0,5 m, ist jedoch mindestens so breit
wie das Gerät und im Wesentlichen parallel (einheitliche Windgeschwindigkeit mit einer Toleranz von 20 %).

Die Achse des Windstroms bildet eine horizontale Ebene und wird auf einen oder (nach Wahl der Prüfstelle)
mehrere Einfallswinkel innerhalb eines Halbkreises um das Geräte herum eingestellt. Die Mitte des Kreises
verläuft durch die beiden senkrechten Symmetrieebenen des Gerätes.

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EN 1319:2009 (D)

Die Prüfung wird durchgeführt, wobei der Hauptbrenner und vorhandene Zündbrenner gleichzeitig brennen
oder, falls geeignet, nur der Zündbrenner brennt. Vorhandene Zündtüren bleiben während der Prüfung ge-
schlossen.

Die Prüfung wird wiederholt bei der niedrigsten Belastung, die von den Regeleinrichtungen eingestellt werden
kann, wenn diese Betriebsart vom Hersteller vorgesehen ist.

Während der Prüfung werden Vorkehrungen getroffen, um die Strömungssicherung vor den 2 m/s Wind-
einwirkungen zu schützen.

7.3.6 Verbrennung

7.3.6.1 Prüfaufstellung

Die Geräte werden nach den jeweiligen Festlegungen in 7.1.6 installiert, und zwar mit folgenden Ergän-
zungen:

Geräte der Bauarten B22 und B23 werden wie folgt installiert:

Geräte, die für den Anschluss an eine Abgasleitung mit Wandanschluss ausgelegt sind, müssen nach-
einander an eine Abgasleitung mit dem vom Hersteller angegebenen minimalen und maximalen Druck-
abfall angeschlossen werden;

Geräte, die für den Anschluss an eine senkrechte Abgasleitung bis über Dach ausgelegt sind, müssen
nacheinander an eine Abgasleitung mit 1 m Länge oder der vom Hersteller angegebenen Mindestlänge
und an eine Abgasleitung mit dem vom Hersteller angegebenen höchstzulässigen Druckabfall ange-
schlossen werden.

Geräte der Bauarten B44, B52 und B53 sind nacheinander an ein POCED, das vom Gerätehersteller geliefert
oder genau beschrieben ist, anzuschließen, und zwar einmal mit der kleinsten Äquivalenzlänge und einmal
mit der größten Äquivalenzlänge der vom Hersteller angegebenen und gelieferten Zuluft- und Abgasleitungen.

7.3.6.2 Prüfvorgang

Das Gerät wird zunächst auf die Nennwärmebelastung nach 7.1.3.2 eingestellt.

Die Verbrennungsprodukte müssen derart gesammelt werden, dass sich ein repräsentatives Muster ergibt,
wobei eine geeignete Probenahmesonde verwendet wird. Für Geräte der Bauart C6 ist eine geeignete
Probenahmesonde in Bild 9 dargestellt.

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Bild 9 — Probenehmer für Geräte der Bauarten C6

Die Konzentrationen von Kohlenstoffmonoxid (CO), Kohlenstoffdioxid (CO2) und Sauerstoff (O2), je nach
Zutreffen, werden mit einer Methode mit einer Genauigkeit von 6 % gemessen.

Für alle Prüfungen muss die Probe entnommen werden, sobald das Gerät bei Betrieb unter den festgelegten
Bedingungen den Beharrungszustand erreicht hat.

Die Kohlenstoffmonoxidkonzentration der trockenen, luftfreien Abgase (neutrale Verbrennung) ist durch fol-
gende Gleichung (10) gegeben:

VCO,M
VCO,N ! VCO2,N (10)
VCO2,M

Dabei ist

VCO,N der Prozentsatz des CO-Gehaltes des luftfreien, trockenen Abgases;

VCO2,N der errechnete Prozentsatz von CO2 im trockenen, luftfreien Abgas;

VCO,M und VCO2,M die jeweiligen CO- und CO2-Konzentrationen, die während der Verbrennungsprüfung
in der Probe gemessen wurden, und zwar beide in den gleichen Einheiten ausge-
drückt.

Die Werte für VCO2,N (neutrale Verbrennung) für einige Prüfgase zeigt Tabelle 7.

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EN 1319:2009 (D)

Tabelle 7 — VCO2,N-Werte

Gasbezeichnung G 110 G 20 G 21 G 25 G 26 G 30 G 31
VCO2,N 7,6 11,7 12,2 11,5 11,8 14,0 13,7

Der CO-Gehalt des luftfreien, trockenen Abgases kann auch mittels folgender Gleichung (11) berechnet
werden:

21
VCO, N ! VCO, M (11)
21 VO2, M

Dabei ist

VCO,N der Prozentsatz des CO-Gehaltes des luftfreien, trockenen Abgases;

VO2,M die Sauerstoffkonzentration, die jeweils in der Probe gemessen wurde, ausgedrückt in Prozent;

VCO,M die Kohlenstoffmonoxidkonzentration, die jeweils in der Probe gemessen wurde, ausgedrückt in
Prozent.

Die Verwendung der Gleichung (10) wird in den Fällen empfohlen, in denen sie eine größere Genauigkeit als
die auf dem CO2-Gehalt basierende Formel ergibt.

7.3.6.3 Alle Geräte (in ruhiger Luft)

7.3.6.3.1 Allgemeine Anforderungen

Die folgenden Prüfungen, wie in 7.3.6.3 beschrieben, werden in ruhiger Luft durchgeführt.

7.3.6.3.2 Prüfung Nr. 1

Ohne die Voreinstellung des Brenners zu ändern, wird das Gerät je nach seiner Kategorie mit den ent-
sprechenden Normprüfgasen (siehe Tabelle 5) betrieben und der Druck am Geräteeingang auf den in 7.1.4
angegebenen Höchstwert erhöht.

7.3.6.3.3 Prüfung Nr. 2

Ohne die Voreinstellung des Brenners zu ändern, wird das Gerät je nach seiner Kategorie mit den entspre-
chenden Normprüfgasen (siehe Tabelle 5) betrieben und der Druck am Geräteeingang bis auf 70 % des
Normaldrucks oder, falls dieser niedriger ist, den in 7.1.4 angegebenen Mindestdruck reduziert.

7.3.6.3.4 Prüfung Nr. 3

Ohne die Voreinstellung des Brenners zu ändern, wird das Normprüfgas nacheinander durch die entspre-
chenden Grenzgase für unvollständige Verbrennung ersetzt und der Druck am Geräteeingang auf den in 7.1.4
angegebenen Höchstwert erhöht. Es wird geprüft, ob die Anforderungen von 6.1.6.1 erfüllt werden.

7.3.6.3.5 Prüfung Nr. 4

Ohne die Voreinstellung des Brenners zu ändern, wird das Gerät je nach seiner Kategorie mit den ent-
sprechenden Normprüfgasen (siehe Tabelle 5) und bei Normaldruck am Geräteeingang betrieben.

Die Prüfung wird durchgeführt, während das Gerät mit einer Spannung von 85 % des Mindestwertes und
anschließend mit einer Spannung von 110 % des Höchstwertes des vom Hersteller angegebenen Span-
nungsbereiches versorgt wird.

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7.3.6.3.6 Prüfung Nr. 5

Ohne die Voreinstellung des Brenners zu ändern, wird das Gerät je nach seiner Kategorie mit den ent-
sprechenden Normprüfgasen (siehe Tabelle 5) und bei Normaldruck am Geräteingang betrieben.

Bei dieser Prüfung darf das Zuluftgebläse ausschließlich mit Hilfe einer Einrichtung, mit der die Spannung
variiert werden kann, mit Strom versorgt werden.

Nachdem das Gerät den Beharrungszustand erreicht hat, wird die Spannungszufuhr zum Gebläse im Abgas-
weg schrittweise reduziert, bis die Gaszufuhr abgesperrt wird. Die Verbrennungsprodukte werden bis zum
Zeitpunkt der Abschaltung gesammelt.

Die Spannungszufuhr wird anschließend erhöht, bis die Luftmangelsicherung den Wiederanlauf des Gerätes
zulässt. Es wird geprüft, ob die Anforderungen von 6.1.6.1 erfüllt werden.

7.3.6.4 Besondere Bedingungen

7.3.6.4.1 Geräte der Bauarten B22, B23, B52, B53, C12, C13, C32, C33, C62 und C63 mit voll
vorgemischten Gebläsebrennern unter der Kontrolle eines Nulldruckregelsystems

Ohne die Voreinstellung des Brenners zu ändern, wird das Gerät je nach seiner Kategorie mit den entspre-
chenden Normprüfgasen (siehe Tabelle 5) und bei Nennwärmebelastung betrieben.

Wenn das Gerät im kalten Zustand ist, wird die Abgasleitung zunehmend gedrosselt, bis zu dem größten
Betrag, bei dem der Brenner gerade noch gezündet wird. Die Mittel zum Herbeiführen der Drosselung dürfen
keinen Anlass dazu geben, dass die Abgase rezirkulieren. Bei diesen Bedingungen wird das Gerät bis zum
Beharrungszustand betrieben und dann wird eine Abgasprobe genommen.

Es wird geprüft, ob die Anforderungen von 6.1.6.2.1 erfüllt werden.

7.3.6.4.2 Andere Geräte als solche mit voll vorgemischten Gebläsebrennern unter der Kontrolle
eines Nulldruckregelsystems

Ohne die Voreinstellung des Brenners zu ändern, wird das Gerät je nach seiner Kategorie mit den entspre-
chenden Normprüfgasen (siehe Tabelle 5) und bei Nenndruck am Gasanschluss des Gerätes betrieben.

Der Eintritt der Verbrennungsluft oder der Abgasaustritt werden nach Absprache zwischen dem Hersteller und
der Prüfstelle zunehmend abgedeckt. Die Verbrennungsprodukte werden gesammelt, bis die Gaszufuhr abge-
stellt ist.

7.3.6.4.3 Alle Geräte der Bauarten B12, B13, B42 und B43

Ohne die Voreinstellung des Brenners zu ändern, wird das Gerät je nach seiner Kategorie mit den entspre-
chenden Normprüfgasen (siehe Tabelle 5) und bei Nenndruck am Gasanschluss des Gerätes betrieben.

Eine erste Prüfung wird bei verdeckter Abgasleitung durchgeführt.

Bei der zweiten Prüfung wird mit Hilfe eines geeigneten Rückstromgerätes ein dauernder Rückstrom mit einer
Geschwindigkeit von 3 m/s und 1 m/s in die Prüfabgasleitung geleitet (siehe Bild 5).

Die Verbrennungsprodukte müssen derart gesammelt werden, dass sich ein repräsentatives Muster ergibt,
wobei eine bezüglich der Strömungssicherung einwandfrei eingebaute Probenahmesonde verwendet wird.

Es wird geprüft, ob die Anforderungen von 6.1.6.2.3 erfüllt werden.

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7.3.6.4.4 Alle Geräte der Bauarten B14 und B44

Das Gerät wird, wie in 7.1.6 beschrieben, installiert und, wie in 7.1.6.2 beschrieben, an eine Abgasleitung
angeschlossen. Die Prüfung wird mit jedem der Normprüfgase der jeweiligen Gerätekategorie bei Nenndruck
durchgeführt.

Nachdem das Gerät den Beharrungszustand erreicht hat, wird die Abgasmündung zunehmend verdeckt, bis
der Hauptbrenner abgeschaltet wird. Die Verbrennungsprodukte werden gesammelt, wenn die Abgasmün-
dung abgedeckt ist.

7.3.6.4.5 Geräte der Bauarten B22, B23, B52 und B53

Ohne die Voreinstellung zu ändern, wird das Gerät je nach seiner Kategorie mit den entsprechenden
Normprüfgasen (siehe Tabelle 5) bei Normaldruck betrieben.

Ein Gerät, das für den Anschluss an eine Abgasleitung mit Wandanschluss vorgesehen ist, ist wie folgt zu
prüfen, nachdem der Beharrungszustand eingetreten ist:

a) nachdem das Gerät an eine Abgasleitung mit dem vom Hersteller angegebenen höchstzulässigen Druck-
abfall angeschlossen wurde, wird die Abgasmündung zunehmend verdeckt, bis der Druckanstieg am
Abgasstutzen des Gerätes mindestens 0,75 mbar beträgt;

b) nachdem an der Abgasmündung eine Saugdruck erzeugt wurde, wird der Druck am Abgasstutzen des
Gerätes bis auf 0,5 mbar unter dem Druck, der mit einer Abgasleitung mit dem vom Hersteller angege-
benen zulässigen Mindestdruckabfall erzielt wird, reduziert;

c) ein Gerät, das für den Anschluss an eine senkrechte Abgasleitung mit Abgasmündung über Dach vor-
gesehen ist, ist wie folgt zu prüfen, nachdem der Beharrungszustand eingetreten ist:
1) Nachdem das Gerät an eine Abgasleitung mit dem vom Hersteller angegebenen höchstzulässigen
Druckabfall angeschlossen wurde, wird die Abgasmündung zunehmend verdeckt, bis der Druck-
anstieg am Abgasstutzen des Gerätes mindestens 0,5 mbar beträgt;
2) nachdem an der Abgasmündung ein Saugdruck erzeugt wurde, wird der Druck am Abgasstutzen des
Gerätes bis auf 0,5 mbar unter dem Druck, der mit einer Abgasleitung mit dem vom Hersteller
angegebenen zulässigen Mindestdruckabfall erzielt wird, reduziert.

7.3.6.4.6 Geräte der Bauarten C12 und C13

Den Abgasen werden unter den in 7.3.5.2.4.3 festgelegten Prüfbedingungen mit Hilfe einer Zuluft-/Abgasleitung
mit der vom Hersteller angegebenen maximalen Äquivalenzlänge Proben entnommen.

7.3.6.4.7 Geräte der Bauarten C32 und C33

Den Abgasen werden unter den in 7.3.5.2.4.4 festgelegten Prüfbedingungen mit Hilfe einer Zuluft-/Abgas-
leitung mit der vom Hersteller angegebenen maximalen Länge Proben entnommen.

7.3.6.4.8 Geräte der Bauarten C62 und C63

7.3.6.4.8.1 Betrieb mit Abgasrückführung

Die Zuluftleitung des Prüfleitungssystems wird mit einem Krümmer versehen, der um 360° gedreht werden
kann (siehe Bild 10). Der Krümmer ist so angeordnet, dass die Abgase in die Zuluftleitung gesaugt werden.

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Legende
A Drossel
B drehbarer Krümmer
C CO2-Messsonde
D Gerät
P1 und P2 Druckmessstellen

Bild 10 — Prüfrohrsystem für die Prüfung bei Betrieb mit Abgasrückführung

Bei nicht abgedeckter Abgasleitung wird das Gerät unter normalen Betriebsbedingungen bei Nenn-Luftver-
teilungsstrom betrieben. Nachdem der Beharrungszustand eingetreten ist, wird die Abgasleitung abgedeckt,
um den maximalen vom Hersteller angegebenen Strömungswiderstand im Leitungssystem zu simulieren. Der
an der Zuluftleitung angebrachte Krümmer wird so gedreht, dass die Abgase aus der Abgasleitung in die
Zuluftleitung strömen, wobei in der Zuluftleitung eine Kohlenstoffdioxidkonzentration von 10 % der anfangs in
der Abgasleitung gemessenen Kohlenstoffdioxidkonzentration entstehen muss.

7.3.6.4.8.2 Betrieb mit minimalem Abgasstrom

Das Gerät wird unter üblichen Betriebsbedingungen bei Nenn-Luftverteilungsstrom betrieben. Nachdem der
Beharrungszustand eingetreten ist, wird die Drossel im Prüfleitungssystem in eine solche Stellung gebracht,
dass der Mindestdurchfluss durch das Gerät simuliert wird, bei dem die Luftmangelsicherung anspricht.

7.3.6.4.8.3 Betrieb bei Saugdruck

Das Gerät wird unter üblichen Betriebsbedingungen bei Nenn-Luftverteilungsstrom betrieben. Nachdem der
Beharrungszustand eingetreten ist, wird die Drossel im Prüfleitungssystem in eine solche Stellung gebracht,
dass der Mindestströmungswiderstand im Leitungssystem simuliert wird.

Mit Hilfe eines externen Gebläses wird das Gerät einem Saugdruck ausgesetzt, der den unter den vorge-
nannten Bedingungen gemessenen Druck am Geräteausgang um 0,5 mbar reduziert.

7.3.6.5 Andere Schadstoffe

7.3.6.5.1 Allgemeine Anforderungen

Das Gerät wird, wie in 7.3.6.1 angegeben, installiert.

Geräte, die für Gase der zweiten Familie geeignet sind, werden mit dem Normprüfgas G 20 betrieben. Geräte,
die ausschließlich für G 25 geeignet sind, werden mit dem Normprüfgas G 25 betrieben. Geräte, die aus-

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schließlich für Gase der dritten Familie geeignet sind, werden mit dem Normprüfgas G 30 betrieben. Geräte,
die ausschließlich für Propan geeignet sind, werden mit dem Normprüfgas G 31 betrieben.

Das Gerät wird auf seine Nennwärmebelastung und, wo zutreffend, auf andere durch die Regeleinrichtungen
sich ergebenden Wärmebelastungen eingestellt.

Die NOx-Messungen werden im Beharrungszustand entsprechend den Hinweisen in CR 1404 durchgeführt.

Die Bezugsbedingungen für die Verbrennungsluft sind:

a) Temperatur: 20 °C;

a) relative Luftfeuchtigkeit: 10 g H2O/kg Luft.

Wenn die Prüfbedingungen von den Bezugsbedingungen abweichen, wird der gemessene NOx-Wert mit
folgender Gleichung (12) korrigiert:

0,02 NOx,m " 0,34


NOx,0 $ NOx,m # hm " 10 ! # 0,85 20 " Tm ! (12)
1 " 0,02 hm " 10 !

Dabei ist

NOx,0 der NOx-Gehalt, korrigiert nach Bezugsbedingungen, ausgedrückt in Milligramm je Kilowattstunde


(mg/kWh);

NOx,m der NOx-Gehalt, gemessen bei hm und Tm, ausgedrückt in Milligramm je Kilowattstunde
(mg/kWh), im Bereich von 50 mg/kWh bis 300 mg/kWh;

hm die Luftfeuchtigkeit während der Messung von NOx,m, in g/kg, im Bereich von 5 g/kg bis 15 g/kg;

Tm die Temperatur während der Messung von NOx,m in °C im Bereich von 15 °C bis 25 °C.

Die gemessenen NOx-Werte sind, wenn notwendig, nach 7.3.6.5.2 zu wichten. Es wird festgestellt, ob der
gewichtete NOx-Wert den Grenzwert in 6.1.6.3 nicht überschreitet.

Für die Berechnung der Konversion von NOx (siehe Anhang I).

7.3.6.5.2 Wichtung

7.3.6.5.2.1 Allgemeine Anforderungen

Die Wichtung der NOx-Messwerte erfolgt mit Berücksichtigung des Wirkungsgrades der Geräte, der Wärme-
belastung und der Verwendungseigenschaften.

7.3.6.5.2.2 Geräte mit Ein/Aus-Schaltung

9 % ref
E Qn $ (13)
10 % Q n

7.3.6.5.2.3 Geräte mit Groß/Kleinstellung

9%ref 9%ref
0,5 EQn & # 0,5 EQmin & (14)
10% Qn 10% Qmin

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

7.3.6.5.2.4 Modulierende Geräte

9 ref 9 ref
0,5 EQn ! " 0,8 EQmin ! (15)
10 Qn 10 Qmin

Dabei ist

EQn der Emissionswert bei Nennwärmebelastung;

EQmin der Emissionswert bei der kleinsten Wärmebelastung;

ref der Bezugswirkungsgrad, d. h. der zutreffende Wirkungsgrad nach der Anforderung in 6.2;

Qn der Wirkungsgrad bei Nennwärmebelastung;

Qmin der Wirkungsgrad bei der kleinsten Wärmebelastung;

60 der Wirkungsgrad bei 60 % der Nennwärmebelastung.

ANMERKUNG Siehe auch 6.2, wo Qmin als Wärmebelastung kleiner als die Nennwärmebelastung verstanden wird, für
welche sowohl der Wirkungsgrad als auch der NOx-Emissionswert gemessen werden.

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7.3.7 Überhitzungsschutz

7.3.7.1 Allgemeine Anforderungen

Das Gerät wird, wie in 7.1.6 beschrieben, installiert.

Bei Geräten mit Leitungen wird der Fortluftstutzen mit einem 1 m langen Leitungsstück versehen, das die
gleiche Form hat wie die Austrittsöffnung. Am Ende der Leitung werden zwei Mantelschieber zur Einstellung
der freien Austrittsöffnung angebracht.

Die Messfühler für die Lufttemperatur und die Prüfstelle für den statischen Luftdruck werden 100 mm vor der
Austrittsöffnung der Prüfleitung angeordnet (siehe Bild 11).

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Legende
A und B Auslassabmessungen
C statischer Luftdruck
D Lufttemperatur am Gestell
E Gerät

Bild 11 — Anordnung der Messfühler bei der Überhitzungsschutzprüfung

Diese Prüfleitung muss vom Hersteller geliefert werden.

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Geräte ohne Leitungen, die für eine oder mehrere Austrittsöffnungen geeignet sind, werden mit den in Über-
einstimmung mit der Installationsanleitung montierten Austrittsöffnungen geprüft. Etwaige Abzugsjalousien
können einstellbar sein. Die Messfühler für die Lufttemperatur werden unmittelbar außerhalb jeder Austritts-
öffnung angeordnet, und zwar in der Ebene, die zu dieser Austrittsöffnung parallel liegt, während die Prüfstelle
für den statischen Luftdruck in der Mitte des Geräteausgangs und mindestens 100 mm vor jeder Abzugs-
jalousie angeordnet wird.

7.3.7.2 Prüfung Nr. 1

Das Gerät wird vom Nennzustand aus oder von einer Lufttemperatur aus, die mindestens 20 K unter der zu
erwartenden Ansprechtemperatur des Überhitzungsschutzes oder Sicherheitstemperaturbegrenzers liegt, mit
einem geeigneten Normprüfgas nach Tabelle 5 betrieben. Der Überhitzungsschutz ist außer Betrieb.

Geräte mit einer Einstelleinrichtung zur Anpassung an den Wärmebedarf werden bei der höchsten und der
niedrigsten vom Hersteller angegebenen Wärmebelastung betrieben.

Bei Geräten mit Leitungen wird der Luftstrom mittels der Schieber auf der Leitung schrittweise reduziert, bis
der Überhitzungsschutz anspricht und die Gaszufuhr zum Hauptbrenner absperrt. Der Temperaturanstieg
während dieser Prüfung darf 3 K/min nicht überschreiten.

Bei Geräten ohne Leitungen wird der Luftstrom durch Schließen der Jalousien schrittweise reduziert, bis der
Überhitzungsschutz anspricht und die Gaszufuhr zum Hauptbrenner absperrt. Bei mehreren Austritts-
öffnungen wird festgestellt, welche Auswirkung das Schließen der einzelnen Austrittsöffnungen hat. Der
Temperaturanstieg während dieser Prüfung darf 3 K/min nicht überschreiten.

Das Gerät wird so lange mit eingeschaltetem Überhitzungsschutz zyklisch betrieben, bis die schlechtesten
Bedingungen erreicht sind.

Es wird geprüft, ob die jeweiligen Anforderungen von 6.1.7 und 6.1.4.5 erfüllt werden.

7.3.7.3 Prüfung Nr. 2

Das Luftverteilungsgebläse und die nicht für den Überhitzungsschutz bestimmten Lufttemperaturregler
werden außer Betrieb gesetzt.

Das Gerät wird vom Kaltzustand aus bei Nennwärmebelastung mit einem geeigneten Normprüfgas nach
Tabelle 5 betrieben. Geräte mit einer Einstelleinrichtung zur Anpassung an den Wärmebedarf werden bei der
vom Hersteller angegebenen höchsten Wärmebelastung betrieben.

Geräte mit Rückstellautomatik werden so lange mit eingeschaltetem Überhitzungsschutz zyklisch betrieben,
bis die schlechtesten Bedingungen erreicht sind.

Bei Geräten mit Rückstellung von Hand wird diese nach der ersten Abschaltung und nach jeder Minute dieser
und aller folgenden Abkühlperioden betätigt, bis der Schutz Wiedererwärmen zulässt.

Es wird geprüft, ob die jeweiligen Anforderungen von 6.1.7 erfüllt werden.

7.3.8 Dauerprüfung des Wärmetauschers

Das Gerät wird, wie in 7.1.6 beschrieben, installiert. Die Prüfung wird bei 1,1-facher Nennwärmebelastung
durchgeführt.

Die Wärmetauscherteile werden sorgfältig untersucht. Herstellungsfehler (z. B. Beschädigungen durch Werk-
zeug, Schweißfehler, nachlässiger Zusammenbau usw.) werden so weit wie möglich festgestellt, bei der
Auswertung der Prüfung jedoch nicht berücksichtigt.

91
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Alle erforderlichen Maßnahmen sind zu treffen, um andere Bauteile, die während der Prüfung beeinträchtigt
werden können, zu schützen und abnormale schädliche Auswirkungen auf den Wärmetauscher zu verhin-
dern.

Das Gerät wird auf einer Prüfeinrichtung befestigt, die mit Zuluft- und Abgasleitungen versehen ist, deren
Abmessungen der Wärmeleistung des Gerätes entsprechen.

Der Lufttemperaturregler und der Überhitzungsregler werden abgeklemmt und das Regelsystem wird durch
Einbau einer Zeiteinrichtung modifiziert, die es ermöglicht, das Gerät zyklisch zu betreiben, und zwar 3,5 min
bei geöffneter Gaszufuhr und ausgeschaltetem Gebläse und anschließend 3,5 min mit abgesperrter Gas-
zufuhr und eingeschaltetem Gebläse.

Der Wärmetauscher wird jeweils nach mindestens 2 000 Arbeitsspielen auf Versagen geprüft, bis
10 000 Arbeitsspiele durchlaufen sind.

Bei der Prüfung des Wärmetauschers wird das Gerät sowohl mit eingeschaltetem Gebläse als auch mit
geöffneter Gaszufuhr betrieben. Es wird geprüft, ob der Brenner einwandfrei funktioniert. Der Wärmetauscher
wird an Ort und Stelle mit Hilfe eines Spiegels und einer Schaulampe visuell beobachtet.

Nach Ablauf von 10 000 Schaltspielen wird der Wärmetauscher sorgfältig aus dem Gerät ausgebaut und auf
Risse, Öffnungen und Perforationen untersucht. Beschädigungen oder Fehler der Oberfläche werden nicht
berücksichtigt. Es wird geprüft, ob die Anforderungen von 6.1.8 erfüllt werden.

ANMERKUNG Wenn gezeigt werden kann, dass entweder die physische Form oder die Art der gewählten Über-
wachungseinrichtung eine solche Prüfung ungeeignet macht, kann eine gleichwertige Prüfung entworfen und durch
Verhandlungen zwischen dem Hersteller und der Benannten Stelle vereinbart werden.

7.3.9 Raumluftüberwachungssystem (Bauarten B12AS, B13AS, B14AS, B42AS, B43AS und B44AS)

7.3.9.1 Prüfraum

Das Gerät wird in Übereinstimmung mit den Vorschriften des Herstellers mit Ausnahme der Erfordernisse für
die Lüftung mit 1 m Abgasleitung an oder bei der schmalsten Wand des geschlossenen Raumes aufgestellt
und auf die Nennwärmebelastung mit den geeigneten Normprüfgasen eingestellt.

Die Mindestmaße des Raumes sind wie folgt:

a) Länge 3,5 m;

b) Breite 2,0 m;

c) Höhe 2,5 m;

d) Volumen 17,5 m3.

Abweichende Raumverhältnisse können nach Vereinbarung zwischen Hersteller und Benannter Stelle ver-
wendet werden.

Die Dichtheit des Raumes muss derart sein, dass nach Erreichen einer homogenen Raumkonzentration von
4 % 0,2 % CO2 die Abnahme nicht über 0,15 % nach einer einstündigen Zeitspanne liegen darf.

Der Raum ist so konstruiert, dass:

e) der Bediener jederzeit das Gerät im Betrieb beobachten kann;

f) die Raumluft als homogene Mischung erhalten wird;

g) die Temperatur in der Raummitte zwischen 15 °C und 35 °C gehalten wird.

92
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EN 1319:2009 (D)

7.3.9.2 Prüfmethode

7.3.9.2.1 Allgemeine Anforderungen

Unter Verwendung des geeigneten Normprüfgases wird das Gerät bei der größten Wärmebelastung betrie-
ben. Die zurückgeführte und die abgegebene Luft müssen von der Luft im Prüfraum getrennt sein. Wenn das
Gerät für Betrieb ohne Rohrleitungen vorgesehen ist, muss der Hersteller eine passende Leitung zur Ver-
fügung stellen. Die Probenahme auf Kohlenstoffmonoxid aus der Raumluft muss in einer horizontalen Ebene
1,5 m über dem Fußboden durchgeführt werden.

7.3.9.2.2 Normale Betriebsbedingungen

Das Gerät wird bei der größten Wärmebelastung bei geöffneter Raumtür und bei normal nach außen funktio-
nierender Abgasleitung 30 min lang betrieben. Danach wird geprüft, ob die Anforderung von 6.1.9.1 erfüllt ist.

7.3.9.2.3 Bedingungen bei verschlossenem Raum

Am Ende der Betriebszeit von 30 min wird die Abgasleitung unterbrochen, der Raum abgedichtet und die
Raumluft ständig auf CO-Konzentration überwacht, bis der Brenner erlöscht, dann für weitere 5 min, um die
Stabilität der Ablesung sicherzustellen. Es wird geprüft, ob die Anforderung von 6.1.9.2 erfüllt ist.

7.3.10 Abgasaustritt-Überwachungssystem (Bauarten B12BS, B13BS, B14BS, B42BS, B43BS und B44BS)

7.3.10.1 Schaltfunktion

Bei Prüfung des Abgasaustritt-Überwachungssystems nach 7.3.10.2, 7.3.10.3 und 7.3.10.4 müssen die
Anforderungen in 6.1.10.2 erfüllt werden. Falls nicht anders angegeben, ist die Prüfung mit einer 0,5 m langen
Normabgasleitung (hinter der Strömungssicherung) mit demselben Durchmesser wie der Abluftstutzen des
Gerätes vorzunehmen.

7.3.10.2 Ansprechzeit bei Stau

Das Gerät wird, wie in 7.3.10.1 beschrieben, an eine Abgasleitung angeschlossen. Bei Betrieb mit dem
betreffenden Normprüfgas wird das Gerät auf die Nennwärmeleistung oder, bei einem Gerät mit Einstell-
einrichtung zur Anpassung an den Wärmebedarf, auf die größte Wärmebelastung eingestellt. Der Fortluft-
strom wird auf das Maximum eingestellt.

Danach wird die Abgasrohrmündung völlig abgedeckt und die Zeitdauer zwischen dem Abdecken der Abgas-
rohrmündung und dem Ansprechen des Abgasaustritt-Überwachungssystems gemessen.

Bei Geräten mit einer Einstelleinrichtung zur Anpassung an den Wärmebedarf oder mit variabler Wärme-
belastung wird diese Prüfung auch bei 50 % der Nennwärmebelastung bzw. des Höchstwertes des Regel-
bereiches, oder, wenn anwendbar, bei dem kleinsten in 6.1.10.2 genannten Wert durchgeführt.

Es wird geprüft, ob die Anforderungen in 6.1.10.2 erfüllt sind.

7.3.10.3 Verhindern von unbeabsichtigtem Abschalten

Das Gerät wird, wie in 7.3.10.1 beschrieben, an eine Abgasleitung angeschlossen und bei Betrieb mit dem
betreffenden Normprüfgas auf die Nennwärmeleistung oder, bei einem Gerät mit Einstelleinrichtung zur
Anpassung an den Wärmebedarf, auf die größte Wärmebelastung eingestellt. Der Fortluftstrom wird auf den
vom Hersteller angegebenen Nennwert eingestellt.

Unter diesen Bedingungen wird das Gerät 30 min lang betrieben. Anschließend wird geprüft, ob die Anforde-
rungen in 6.1.10.3 erfüllt sind.

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7.3.10.4 Funktionsweise bei teilweisem Abgasaustritt oder verringertem Zug

Das Gerät wird bei Betrieb mit dem betreffenden Normprüfgas auf die Nennwärmeleistung oder, bei einem
Gerät mit einer Einstelleinrichtung zur Anpassung an den Wärmebedarf, auf die größte Wärmebelastung
eingestellt. Der Fortluftstrom wird auf den vom Hersteller angegebenen Nennwert eingestellt.
Eine ausziehbare Abgasleitung mit der geringsten vom Hersteller angegebenen Abgasleitungshöhe, die den
gleichen Durchmesser hat wie der Abluftstutzen des Gerätes, wird an Stelle der in 7.3.10.1 angegebenen
Abgasleitung an das Gerät angeschlossen.
Bei auf diese Höhe ausgezogener Abgasleitung wird das Gerät so lange betrieben, bis ein Beharrungs-
zustand erreicht ist.
Danach wird die Abgasleitung so verstellt, dass gerade kein Abgas durch die Strömungssicherung austritt.
Dies wird mit geeigneten Mitteln, z. B. einem Taupunktspiegel, an der Strömungssicherung überprüft.
Wenn das Abgasaustritt-Überwachungssystem das Gerät abschaltet, bevor der Punkt erreicht ist, an dem
kein Abgas mehr austritt, sind die Anforderungen in 6.1.10.4 erfüllt, gerade so, dass sich eine weitere Prüfung
erübrigt.
Andernfalls wird die Prüfung wie folgt fortgesetzt:
a) die Mündung der verstellten Abgasleitung wird mit einem Ring abgedeckt, die eine Öffnung von 35 % der
Nennfläche der Abgasleitung hat (siehe Bild 12);
b) die Zeitdauer zwischen dem Anbringen des Ringes und dem Ansprechen des Abgasaustritt-Überwa-
chungssystems wird gemessen und es wird geprüft, ob die Anforderungen in 6.1.10.4 erfüllt sind.

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Legende
A Ring
B Öffnung 35 % der Nennfläche der Abgasleitung
C Messfühler des Abgasaustritt-Überwachungssystems
D Gerät

Bild 12 — Prüfung des Abgasaustritt-Überwachungssystems (Bauarten B12BS, B13BS und B14BS)

7.3.10.5 Verhalten bei defektem Messfühler

Wenn das Gerät mit Nennbelastung bei normalen Bedingungen in Betrieb ist, wird die Verdrahtung des
Fühlers unterbrochen und festgestellt, ob die Anforderungen von 6.1.10.5 erfüllt sind.

7.3.10.6 Temperaturbeständigkeit

Das Gerät wird an ein Abgasrohr, wie in 7.3.10.1 beschrieben, angeschlossen. Bei Betrieb mit dem betreffen-
den Normprüfgas wird es auf die Nennwärmeleistung oder, falls es mit Bereichsregelung ausgerüstet ist, auf
die maximale Wärmebelastung eingestellt. Der Abluftstrom wird auf das Minimum eingestellt.

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Das Abgasaustritt-Überwachungssystem wird funktionsunfähig gemacht, ohne irgendwelche Teile dieses Sys-
tems zu entfernen.

Danach wird der Abgasaustritt vollständig abgedeckt und das Gerät in diesem Zustand 4 h lang betrieben.
Danach wird geprüft, ob die Anforderungen von 6.1.10.6 erfüllt sind.

7.4 Wirkungsgrad

7.4.1 Allgemeine Prüfbedingungen

7.4.1.1 Verfahrensprinzip

Der feuerungstechnische Wirkungsgrad wird mit Hilfe des Abgasverlustverfahrens aus Messungen der
Kohlenstoffdioxidkonzentration (oder der Sauerstoffkonzentration) und der Temperatur der Abgase bestimmt.

7.4.1.2 Prüfraum

Der Raum muss ausreichend belüftet, aber zugfrei sein, da sonst die Leistung des Gerätes beeinflusst
werden könnte. Während einer Prüfung darf die Raumtemperatur in Übereinstimmung mit 7.1.6.1 nicht um
mehr als 2 K schwanken.

7.4.1.3 Vorbereitung des Gerätes

Das Gerät wird, wie in 7.1.6 beschrieben, installiert und gemäß den Anleitungen des Herstellers mit Norm-
prüfgas (siehe Tabelle 5) betrieben; ausgenommen hiervon sind Geräte der Bauart B, die mit der breitesten
vom Hersteller angegebenen Prüfleitung zu installieren sind, und Geräte der Bauart C3, die an Zuluft-/Abgas-
leitungen der kürzesten vom Hersteller angegebenen Länge anzuschließen sind.

7.4.1.4 Prüfbedingungen

Das Gerät wird mit einem oder mehreren typischerweise verteilten Gasen oder dem (den) seiner Kategorie
entsprechenden Normprüfgas(en) und bei 2 % der angegebenen Wärmebelastung(en) sowie dem maxi-
malen vom Hersteller empfohlenen statischen Druck in der Warmluftleitung betrieben. Die Drehzahl des
Gebläses wird so gewählt, dass der Temperaturanstieg der Zuluft den Angaben des Herstellers mit einer
Toleranz von 5 K entspricht, wenn das Gerät bei der größten Wärmebelastung betrieben wird.
Die Kohlenstoffdioxidkonzentration (oder, falls zutreffend, die Sauerstoffkonzentration) und die Temperatur
der Abgase werden mittels einer geeigneten Entnahmesonde gemessen, die eine Temperaturmesseinrich-
tung umfasst, die in der Sekundärleitung oder in der Abgasleitung angeordnet ist. Die Abgasentnahme-
geschwindigkeit für die Temperaturmessung beträgt etwa 100 dm3/h.
Bei Geräten der Bauart B mit einem Ausgangsdurchmesser von 100 mm oder mehr wird eine Prüfsonde, wie
in Bild 13 dargestellt, verwendet. Wo möglich, wird sie 200 mm von der Spitze der Leitung, wie in Bild 14
dargestellt, angeordnet. Wenn der Ausgangsdurchmesser 100 mm unterschreitet, wird eine Prüfsonde, wie in
Bild 15 dargestellt, verwendet. Wo möglich, wird sie auf dieselbe Weise wie die Prüfsonde für größere Durch-
messer angeordnet.
Bei Geräten der Bauarten C12 und C13 wird eine Prüfsonde, wie in Bild 16 dargestellt, verwendet. Wo
möglich, wird diese, wie in Bild 17 dargestellt, angeordnet.
ANMERKUNG Bei Geräten der Bauarten C12 und C13, bei denen die vorgenannte Anordnung ungeeignet wäre, einigen
sich der Hersteller und die Prüfstelle auf eine Entnahmestelle mit einer ausreichenden Anzahl von Messungen, um die
Konsistenz der Ergebnisse sicherzustellen.

Bei Geräten der Bauarten C32 und C33 mit einem Ausgangsdurchmesser von 100 mm oder mehr wird eine
Prüfsonde, wie in Bild 13 dargestellt, verwendet. Wo möglich, wird sie 200 mm von der Spitze der Leitung, wie
in Bild 14 dargestellt, angeordnet. Wenn der Ausgangsdurchmesser weniger als 100 mm ist, wird eine Prüf-
sonde, wie in Bild 15 dargestellt, verwendet. Wo möglich, wird sie auf dieselbe Weise wie die Prüfsonde für
größere Durchmesser angeordnet.
Bei Geräten der Bauart C6 wird die Prüfsonde in die in 7.1.6.3.6 angegebene Prüfleitung eingebaut.

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Maße in Millimeter

Legende
c Temperaturmessfühler im Probenehmer

D(Nennmaß) d1 0,97 D d2 0,90 D d3 0,83 D d4 0,75 D d5 0,66 D d6 0,56 D d7 0,43 D d8 0,25 D

100 97 90 83 75 66 56 43 25
110 107 99 91 82 74 62 47 27
120 116 108 100 90 79 67 52 30
130 126 117 108 98 86 73 56 33
150 145 135 125 113 99 84 65 38
180 175 162 149 135 119 101 77 45
200 194 180 166 150 132 112 86 50
250 242 225 208 188 165 140 108 63
300 291 270 249 225 198 168 129 75
400 388 360 332 300 264 224 173 100
500 485 450 415 375 330 280 216 125
Bild 13 — Prüfsonde für Geräte der Bauarten B12, B13, B14, C32 und C33 mit einem
Ausgangsdurchmesser von 100 mm oder mehr

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Legende
A Haltevorrichtung
B zur Absaugpumpe
C zum Pyrometer
D Absaugekreuz (siehe Bild 13)
E Stahlblech
F Abstandhalter verschiebbar

Bild 14 — Prüfsonde für Geräte der Bauarten B12, B13, B14, C32 und C33 mit einem
Ausgangsdurchmesser von 100 mm oder mehr

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Maße in Millimeter

Legende
A Thermoelement

Bild 15 — Prüfsonde für Geräte der Bauarten B12, B13, B14, C32 und C33 mit einem
Ausgangsdurchmesser von weniger als 100 mm

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Legende
A Chromel-/Alumel-Thermoelement-Draht
B Isolierzement
C Keramik-Rohrstutzen mit Doppelbohrung
D Löcher für Probenahmen
ANMERKUNG 1 Material: nichtrostender Stahl mit glänzender Oberfläche.
ANMERKUNG 2 Abmessung Y sollte in Abhängigkeit von dem Durchmesser des Zuluftkanals und seiner Isolierung
gewählt werden.
ANMERKUNG 3 Abmessungen für Probenehmer mit einem Durchmesser von 6 mm (geeignet für Abgaskanäle mit
Durchmesser (D) über 75 mm):
a) Außendurchmesser des Probenehmers (d) 6 mm;
b) Wanddicke 0,6 mm;
c) Durchmesser der Probenahmelöcher (x) 1,0 mm;
d) Keramik-Rohrstutzen mit Doppelbohrung 3 mm × 0,5 mm Bohrung;

e) Thermoelement-Draht 0,2 mm;


Bei Abgaskanälen mit einem Durchmesser unter 75 mm sollte ein kleiner Probenehmer verwendet und d und x sollten so
gewählt werden, dass:
f) der vom Probenehmer blockierte Bereich weniger als 5 % des Kanalquerschnitts ausmacht;
g) die Gesamtfläche der Probenahmelöcher weniger als drei Viertel des Probenehmerquerschnitts ausmacht.

Bild 16 — Probenehmer für Geräte der Bauarten C12 und C13

100
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EN 1319:2009 (D)

Legende
1 zur Temperaturanzeige
2 zur Probenahmepumpe
D Durchmesser der Leitung

Bild 17 — Probenahmestelle für Geräte der Bauarten C12 und C13

7.4.2 Testverfahren

Wenn das Gerät aufgestellt und eingestellt ist, wie in 7.4.1.3 beschrieben, wird das Gerät für eine genügende
Dauer betrieben um den Beharrungszustand zu erreichen. Dann werden Messungen der Temperatur und des
CO2-Gehaltes der Abgase und der Verbrennungsluft gemacht.

Der Gasdurchfluss wird gemessen durch Bestimmung der Anzahl der Umdrehungen des Gaszählers über
eine Zeitdauer von mindestens 100 s.

101
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EN 1319:2009 (D)

7.4.3 Messgenauigkeit

Die Genauigkeit des aus den Messwerten errechneten Wirkungsgrades muss innerhalb 2 % liegen.

Tabelle 8 kann als Orientierungshilfe dienen.

Tabelle 8 — Messgenauigkeit

Messgröße Messgenauigkeit

Temperatur der Verbrennungsluft 1K

Gastemperatur 1K

Abgastemperatur 2K

Fortlufttemperatur 2K

Konzentration an CO2 oder O2 in der Verbrennungsluft und den Abgasen 6 % der Anzeige

Wärmewert 0,5 % der Anzeige

Gasmenge (Volumen) 1 % der Anzeige

7.4.4 Berechnung des Wirkungsgrades

Vf errechnet sich aus dem Volumen an CO2 (VCO2), das durch die Verbrennung eines Kubikmeter Gases
entsteht, und aus der CO2-Konzentration der Abgase (VCO2,M), wie in Gleichung (16) gegeben.

VCO2
V f ! 100 (16)
VCO ,M
2

Tabelle 9 — VCO2-Werte

Gasbezeichnungen VCO2

G 110 0,26

G 110 0,26

G 120 0,32

G 20 1

G 25 0,86

G 30 4

G 31 3

102
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Der Nettowirkungsgrad net (in %) errechnet sich über die Gleichung (17):

% net $ 100 # q1 " q2 ! (17)

Dabei ist

+t #t (
q1 $ C1V f )) 2 1 &&100
* Hi '

und

+ H # Hi (
q1 $ 0,077 t2 # t1 !)) s &
&
* Hi '

und

q1 die Wärme der trockenen Abgase, geteilt durch die Nennwärmebelastung, bezogen auf den Heizwert
(in %);

q2 die Wärme des in den Abgasen enthaltenen Wasserdampfes, geteilt durch die Nennwärme-
belastung, bezogen auf den Heizwert (in %);

C1 die mittlere spezifische Wärme bei einem konstanten Druck der trockenen Abgase (in MJ/(m3 K)
(siehe Bild 18);

t1 die mittlere Temperatur der Verbrennungsluft, in Grad Celsius (°C)

t2 die mittlere Temperatur der Abgase, in Grad Celsius (°C);

Hi der Heizwert des Gases bei 1 013,25 mbar und 15 °C, trocken, in Megajoules je Kubikmeter
(MJ/m3);

Hs der Brennwert des Gases bei 1 013,25 mbar und 15 °C, trocken, in Megajoules je Kubikmeter
(MJ/m3);

Vf das Volumen der trockenen Abgase je Volumeneinheit Gas, in Kubikmeter (m3).

Es wird geprüft, ob die Anforderungen von 6.2 erfüllt sind.

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EN 1319:2009 (D)

Legende
A % CO2 im Abgas minus % CO2 in Luft
B mittlere spezifische Wärme der trockenen Abgase, in MJ/m3 K
C Temperatur der Abgase, in °C

Bild 18 — Mittlere spezifische Wärme der trockenen Abgase

7.4.5 Zusätzliche Prüfung für Geräte mit einer stufenlosen oder Groß/Klein-Regelung

Die Prüfung wird durchgeführt und der Wirkungsgrad gemessen, wie in 7.4.1 bis 7.4.5 angegeben, wobei das
Gerät auf den Mindestdurchfluss eingestellt ist.

Es wird geprüft, ob die Anforderungen von 6.2 erfüllt sind.

104
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

8 Kennzeichnung und Anleitungen

8.1 Kennzeichnung des Gerätes

8.1.1 Beschreibung

Die Geräte werden beschrieben durch:

a) ihre Kategorie;

b) ihre Nennwärmebelastung oder ihren Bereich der einstellbaren Wärmebelastungen.

8.1.2 Typschild

Das Gerät muss ein oder mehrere Typschilder und/oder Etiketten tragen, die fest und dauerhaft und auf
solche Weise an das Gerät angebracht sind, dass die Information für den Installateur sichtbar ist und von ihm
gelesen werden kann. Das (die) Typenschild(er) und/oder das (die) Etiketten) muss (müssen) mindestens
Folgendes in unauslöschbarer 3) Schrift angeben:

a) den Namen des Herstellers 4) oder des anerkannten Vertreters und die Anschrift;

b) ihre Nennwärmebelastung in Kilowatt oder, wo erforderlich, ihren Bereich der einstellbaren Wärme-
belastungen. Darüber hinaus ist anzugeben, ob die Wärmebelastung auf den Heizwert oder den Brenn-
wert bezogen ist;

c) die Handelsbezeichnung des Gerätes;

d) die Seriennummer;

e) die PIN-Nummer (Produkt-Identifikations-Nummer der Benannten Stelle);

f) die kommerzielle Identifikation des Gerätes;

g) die Gasart in Verbindung mit dem Druck und/oder dem Druckpaar, auf den und/oder das das Gerät
eingestellt worden ist; alle Druckangaben müssen in Verbindung mit dem entsprechenden Kategorieindex
identifiziert sein; wenn ein Eingriff ins Gerät erforderlich ist, um das Gerät von einem Druck auf einen
anderen Druck innerhalb des Druckpaares der dritten Familie umzustellen, darf nur der Druck angegeben
werden, der der derzeitigen Einstellung des Gerätes entspricht;

h) das direkte Bestimmungsland oder die direkten Bestimmungsländer des Gerätes;

i) die Gerätekategorie oder Gerätekategorien; wenn mehr als eine Gerätekategorie angegeben ist, muss
jede dieser Kategorien in Verbindung mit dem jeweiligen direkten Bestimmungsland bzw. den jeweiligen
direkten Bestimmungsländern identifiziert sein;

j) den Einstelldruck bei Geräten mit Druckreglern;

k) die Art und Spannung des verbrauchten Stroms und die maximale aufgenommene Leistung (Volt,
Ampere, Frequenz und Kilowatt) für alle vorgesehenen Stromversorgungsbedingungen;

l) falls erforderlich, die Schutzart (Angabe IP-Code).

3) Die Unauslöschbarkeit der Kennzeichnung wird mittels einer Prüfung nach EN 60335-1:2002, 7.14, durchgeführt.
4) Unter „Hersteller“ versteht man die Person oder das Unternehmen, das die Verantwortung für die Konstruktion und
die Erzeugung eines Produktes übernimmt mit der Absicht, es in ihrem Namen innerhalb der EU in Verkehr zu
bringen.

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Das Gerät darf keine anderen Angaben tragen, wenn diese zu Unsicherheiten über die derzeitige Einstellung
des Gerätes, die jeweilige Gerätekategorie (oder Kategorien) und das direkte Bestimmungsland (oder Bestim-
mungsländer) führen könnte(n).

Bei Geräten mit einstellbarer Nennwärmebelastung muss der Installateur genügend Platz haben, um die
Wärmebelastung, auf die das Gerät bei der Inbetriebnahme eingestellt wurde, dauerhaft anzugeben.

8.1.3 Zusätzliche Kennzeichnung

Für den Benutzer muss das Gerät folgenden Hinweis tragen:

„Die Gebrauchsanweisungen lesen, bevor das Gerät gezündet wird.“

Für den Installateur muss das Gerät folgenden Hinweis tragen:

„Dieses Gerät muss gemäß den geltenden Vorschriften installiert werden und nur in einem ausreichend
belüfteten Raum in Betrieb genommen werden. Lesen Sie die Anleitungen, bevor Sie dieses Gerät instal-
lieren und in Betrieb nehmen.“

Wenn das Gerät die Temperatur der Umgebung nach den Festlegungen in 6.1.4.3 auf über 85 °C ansteigen
lassen kann, muss es ferner folgenden Hinweis tragen:

„Dieses Gerät darf NICHT in einem Raum mit brennbaren Materialien installiert werden."

8.2 Kennzeichnung der Verpackung

Die Verpackung muss mindestens Folgendes angeben:

a) die Gasart in Verbindung mit dem Druck und/oder dem Druckpaar, auf den und/oder das das Gerät
eingestellt worden ist; alle Druckangaben müssen in Verbindung mit dem entsprechenden Kategorieindex
identifiziert sein; wenn ein Eingriff ins Gerät erforderlich ist, um das Gerät von einem Druck auf einen
anderen Druck innerhalb des Druckpaares der dritten Familie umzustellen, darf nur der Druck angegeben
werden, der der derzeitigen Einstellung des Gerätes entspricht;

b) das direkte Bestimmungsland oder die direkten Bestimmungsländer des Gerätes;

c) die Gerätekategorie oder Gerätekategorien: wenn mehr als eine Gerätekategorie angegeben ist, muss
jede dieser Kategorien in Verbindung mit dem jeweiligen direkten Bestimmungsland bzw. den jeweiligen
direkten Bestimmungsländern identifiziert sein.

Darüber hinaus muss die Verpackung folgenden Hinweis tragen:

„Dieses Gerät muss gemäß den geltenden Vorschriften installiert werden und nur in einem ausreichend
belüfteten Raum in Betrieb genommen werden. Lesen Sie die Anleitungen, bevor Sie dieses Gerät instal-
lieren und in Betrieb nehmen.“

Wenn das Gerät die Temperatur der Umgebung nach den Festlegungen in 6.1.4.3 auf über 85 °C ansteigen
lassen kann, muss es ferner folgenden Hinweis tragen:

„Dieses Gerät darf NICHT in einem Raum mit brennbaren Materialien installiert werden.“

Bei Geräten der Bauarten B12, B13, B14, B42, B43 und B44 muss eindeutig darauf hingewiesen werden, dass
das Gerät für die Installation in einem von Wohnräumen getrennten Raum mit einer geeigneten, direkten
Belüftung ins Freie ausgelegt ist.

Das Gerät darf keine anderen Angaben tragen, wenn diese zu Unsicherheiten über die derzeitige Einstellung
des Gerätes, die jeweilige Gerätekategorie (oder Kategorien) und das direkte Bestimmungsland (oder Bestim-
mungsländer) führen könnten.

106
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

8.3 Verwendung von Symbolen auf dem Gerät und auf der Verpackung

8.3.1 Elektrische Versorgung

Die Kennzeichnung hinsichtlich elektrischer Werte muss mit EN 60335-1 übereinstimmen.

8.3.2 Gasart

Um alle Kategorieindizes darzulegen, die der Einstellung eines Gerätes entsprechen, muss das Symbol des
Normprüfgases verwendet werden, das für all diese Indizes üblich ist, und zwar nach Tabelle 10.

Während einer Übergangszeit dürfen neben dem Symbol die in den verschiedenen CEN-Mitgliedstaaten ver-
wendeten Identifikationsmittel erscheinen. Diese zusätzlichen Mittel sind in Anhang D angegeben.

Tabelle 10 — Symbole für Gasarten

Symbol für die Gasart Entsprechender Kategorieindex

G 110 1a
Erste Familiea
G 120 1b

G 130 1c

G 20 2H, 2E, 2E+, 2Esib, 2Erb, 2ELL b


Zweite Familie
G 25 2L, 2Esic, 2Erc, 2ELL c

G 30 3B/P, 3+d, f, 3B
Dritte Familie
G 31 3+e, 3P

a Wenn das Gerät in seiner derzeitigen Einstellung für die Verwendung von Gasen verschiedener Gruppen geeignet
ist, müssen alle Normprüfgase, die diesen Gruppen entsprechen, angegeben werden.
b Wenn das Gerät auf G 20 eingestellt ist.
c Wenn das Gerät auf G 25 eingestellt ist.
d Gilt nur für Geräte, die keine Umstellung zwischen G 30 und G 31 benötigen, oder für Geräte, die eine Umstellung
benötigen und auf G 30 eingestellt sind.
e
Gilt nur für Geräte, die eine Umstellung zwischen G 30 und G 31 benötigen und die auf G 31 eingestellt sind.
f Bei Geräten, die eine Umstellung zwischen G 30 und G 31 benötigen, muss das Etikett mit Angaben über die Um-
stellung auf das andere Gas und den anderen Druck des Druckpaares mit den technischen Anleitungen mitgeliefert
werden.

8.3.3 Gasanschlussdruck

Der Gasanschlussdruck kann eindeutig mit Hilfe des numerischen Wertes unter Verwendung der Einheit
(mbar) ausgedrückt werden. Wenn es jedoch erforderlich ist, diesen Wert zu erläutern, muss das Symbol „p“
verwendet werden.

107
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

8.3.4 Bestimmungsland

Nach EN ISO 3166-1 müssen die Namen der Länder mit folgenden Ländercodes nach Tabelle 11 dargestellt
werden:

Tabelle 11 — Länderkennzeichnung

AT Österreich IE Irland

BE Belgien IS Island

BG Bulgarien IT Italien

CH Schweiz LT Litauen

CY Zypern LU Luxemburg

CZ Tschechische Republik LV Lettland

DE Deutschland NL Niederlande

DK Dänemark MT Malta

EE Estland NO Norwegen

ES Spanien PL Polen

FI Finnland PT Portugal

FR Frankreich RO Rumänien

GB Großbritannien SE Schweden

GR Griechenland SK Slowakei

HU Ungarn SL Slowenien

8.3.5 Kategorie

Die Kategorie kann eindeutig mit ihrer Bezeichnung nach EN 437 ausgedrückt werden. Wenn es jedoch
erforderlich ist, sie zu erläutern, muss der Begriff „Kategorie“ mit „cat“ symbolisiert werden.

8.3.6 Sonstige Angaben

8.3.6.1 Allgemeines

Die nachstehenden Symbole sind nicht obligatorisch, werden jedoch unter dem Titel „empfehlenswert“ und
unter Ausschluss aller anderen Symbole empfohlen, um die Verwendung mehrerer und unterschiedlicher
Kennzeichnungen zu verhindern.

8.3.6.2 Nennwärmebelastung eines Brenners Qn

8.3.6.3 Nennwärmebelastung aller Gerätebrenner Qn

108
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

8.3.7 Emissionen

Der Hersteller kann sich entscheiden, den gewichteten NOx-Emissionswert anzugeben oder diesen mittels
einer Klasse nach folgender Liste auszudrücken:

a) Klasse 1, für Werte bis zu 250 mg/kWh;


b) Klasse 2, für Werte bis zu 200 mg/kWh;
c) Klasse 3, für Werte bis zu 150 mg/kWh;
d) Klasse 4, für Werte bis zu 100 mg/kWh;
e) Klasse 5, für Werte bis zu 50 mg/kWh.

Der Wert oder die Klasse kann auf dem Gerät angebracht oder in den technischen Anleitungen angegeben
sein.

8.4 Anleitungen
8.4.1 Allgemeines

Die Anleitungen müssen in der (den) offiziellen Sprache(n) des (der) Bestimmungslandes (Bestimmungs-
länder) abgefasst sein und für dieses Land oder diese Länder gelten.
Wenn die Anleitungen in einer offiziellen Sprache abgefasst sind, die in mehr als einem Land verwendet wird,
muss das Land oder die Länder, für das (die) sie gelten, mit Hilfe der in 8.3.4 angegebenen Codes festgelegt
werden.

Anleitungen für Länder, die nicht auf dem Gerät angegeben sind, dürfen mit dem Gerät mitgeliefert werden,
vorausgesetzt, dass jeder Satz von Anleitungen mit dem folgenden Hinweis anfängt:

„Diese Anleitungen gelten nur dann, wenn der folgende Ländercode auf dem Gerät angebracht ist… 5). Wenn
dieser Code nicht auf dem Gerät angebracht ist, ist es erforderlich, die technischen Anleitungen heran-
zuziehen, die die erforderlichen Informationen über die Anpassung des Gerätes an die Gebrauchsbedingun-
gen dieses Landes enthalten.“

8.4.2 Technische Anleitungen für den Installateur

Neben den in 8.2 angegebenen Informationen, können die technischen Anleitungen Informationen enthalten,
die, wo notwendig, angeben, dass das Gerat für den Einsatz in Ländern, die nicht auf dem Gerät angegeben
sind, zertifiziert worden ist 6 ). Wenn solche Informationen gegeben werden, müssen die Anleitungen eine
Warnung enthalten, dass die Umstellung des Gerätes und seine Installationsweise unerlässlich sind, um das
Gerät sicher und einwandfrei in einem dieser zusätzlichen Länder zu verwenden. Diese Warnung muss in der
(den) offiziellen Sprache(n) jeder dieser Länder wiederholt werden. Darüber hinaus müssen die Anleitungen
angeben, wie die Informationen, Anleitungen und Bauteile, die für die sichere und einwandfreie Verwendung
in den jeweiligen Ländern erforderlich sind, erhalten werden können.

Die Anleitungen müssen folgenden Hinweis enthalten:

„Vor Aufstellung ist sicherzustellen,

dass die örtlichen Versorgungsbedingungen (Gasart und Druck) und die gegenwärtige Einstellung des
Gerätes miteinander übereinstimmen;

dass die örtlichen elektrischen Versorgungsbedingungen und die gegenwärtigen elektrischen Angaben
auf dem Geräteschild miteinander übereinstimmen.“

5) Zum Beispiel „DE“, was AT und CH ausschließt.


6) Indirektes Bestimmungsland.

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Die technischen Anleitungen für die Installation und die Einstellung müssen eine Beschreibung der
Aufstellungsbedingungen für das Gerät enthalten (ob auf dem Fußboden oder an der Wand usw.) und seine
Zubehörteile angeben (Raumtemperaturregler usw.); sie müssen den erforderlichen Mindestabstand zwischen
den Oberflächen des Gerätes und etwaigen nahegelegenen Wänden angeben; einschließlich Oberflächen der
POCEDs bei den Bauarten B4, B5, C1 und C3; sowie die Vorsichtsmaßnahmen angeben, die zu treffen sind,
um eine Überhitzung von Boden, Wänden oder Decken zu verhindern, wenn diese aus brennbaren Stoffen
bestehen. Diese Vorsichtsmaßnahmen müssen auch Einzelheiten umfassen für alle erforderlichen Isolie-
rungen und Umhüllungen, wenn ein POCED eine Wand oder eine Decke aus brennbarem Material durch-
dringt. Die Anleitungen müssen auch die für den Betrieb des Gerätes zulässige minimale und maximale
Umgebungstemperatur angeben; und die Wärmebelastung; die die NOx-Klasse, wenn sie vom Hersteller
erklärt worden ist.

Bei Geräten der Bauarten B12, B13 und B14 muss die Mindesthöhe für das Abgasrohr des Gerätes angegeben
und wo erforderlich, die Methode beschrieben werden, mit der die Strömungssicherung und das Anschluss-
stück für das Abgasrohr zu befestigen sind. Außerdem muss die Methode für die Überprüfung der Strömungs-
sicherung auf Abgasleckage beschrieben werden.

Bei Geräten der Bauart B14 muss in der Installationsanleitung die Methode zur Einstellung von Abgasklappen
oder sonstigen Abgasregeleinrichtungen, falls vorhanden, beschrieben werden.

Bei anderen Geräten der Bauarten B22 und B23 muss die Installationsanleitung den minimalen und maximalen
Äquivalenzwiderstand oder entsprechende andere Angaben über den Zusammenbau des Abgassystems
sowie Einzelheiten für die Berechnung des Äquivalenzwiderstandes, z. B. die für Krümmungen benötigten
Zugaben usw., enthalten.

Für alle Geräte der Bauarten B4, B5, C1 und C3 müssen der kleinste und der größte Äquivalenzwiderstand 7)
angegeben werden.

Für alle Geräte der Bauarten B4, B5, C1 und C3 müssen die Angaben auch eine Beschreibung enthalten über
das POCED einschließlich aller Bögen, der Werkstoffe, der Bauweise und aller kritischen Toleranzen (z. B.
Länge, Durchmesser, Wandstärke, Einstecktiefe), die Einbaumethode der POCED und eine Erklärung, die
bestätigt, dass das POCED in der Lage ist, sein eigenes Gewicht zu ertragen.

Bei Geräten der Bauart B müssen die Anleitungen die Mindesthöhe der Abgasleitung und die minimalen
Belüftungsanforderungen für das Gerät angeben.

Bei Geräten der Bauarten B12AS, B12BS, B13AS, B13BS, B14AS, B14BS, B42AS, B42BS, B43AS, B44AS und B44BS
müssen die Anleitungen hinsichtlich der Raumluftüberwachungseinrichtung und des Abgasaustritt-
Überwachungssystems, je nach Zutreffen, ausdrücklich darauf hinweisen, dass:

a) die Einrichtung eine sehr wichtige Sicherheitseinrichtung ist;

b) die Einrichtung nicht vom Installateur angepasst werden darf;

c) die Einrichtung nicht außer Betrieb genommen werden darf;

d) für das Auswechseln der Einrichtung oder irgendwelcher Teile nur Originalteile des Herstellers verwendet
werden dürfen.

Bei Geräten der Bauart C, ausgenommen Bauart C6, muss die Installationsanleitung die maximale und mini-
male Länge der Zuluft- und Abgasleitung angeben.

7) Bei allen Geräten der Bauarten B4, B5, C1 und C3 entsprechen der größte und der kleinste Äquivalenzwiderstand dem
vom Hersteller gelieferten und beschriebenen POCED mit dem kleinsten oder größten Durchflusswiderstand.
Berücksichtigt werden muss der Durchflusswiderstand jeder vom Hersteller gelieferten oder beschriebenen Wind-
schutzeinrichtung und bei Geräten der Bauart C der Durchflusswiderstand der Luftzuführungsleitung.

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Bei Geräten der Bauart C6 muss die Installationsanleitung den höchstzulässigen Druckabfall und Äquivalenz-
widerstand in der Zuluft- und Abgasleitung sowie die entsprechende Temperatur, die CO2-Konzentration oder
den Massendurchfluss der Abgase angeben, um die Berechnung möglicher Abgasabführungssysteme zu
ermöglichen. Ferner muss die Methode zur Berechnung des Druckabfalls im Leitungssystem anhand der
vorstehenden Parameter beschrieben werden.

ANMERKUNG Die Prüfstelle überprüft die vorgenannten vom Hersteller angegebenen Parameter. Dabei wird geprüft,
ob die Abweichungen der Temperatur und der CO2-Konzentration der Abgase weniger als 10 K bzw. 0,5 % betragen.
Wenn der Hersteller einen Massendurchfluss angibt, wird geprüft, ob der gemessene Wert nicht mehr als 5 % von dem
angegebenen Wert abweicht.

Bei Geräten ohne Warmluftleitungen müssen:

e) sie die Installationsmethode, die Lage und Anbringung von einzelnen oder mehreren vom Hersteller
gelieferten Luftaustrittsöffnungen erläutern;

f) sie müssen ebenfalls alle zweckdienlichen Informationen zur Einstellung des Gasdurchflusses einhalten;

g) sie müssen ferner eine Tabelle für die Gerätekategorie enthalten, in der die einzelnen Wärmewerte und
Gasdurchflusseinstellungen angeführt sind, und zwar in m3/h bei Normbedingungen (15 °C,
1 013,25 mbar) oder in kg/h, sowie eine Anleitung für die Einstellung des Luftdurchflusses;

h) die Anleitungen müssen erläutern, welche Handlungen und Einstellungen bei der Umstellung von einem
Gas auf ein anderes vorgenommen werden müssen, und insbesondere die Kennzeichnungen auf den
mitgelieferten Teilen und Düsen für die jeweils zu verwendenden Gase erklären;

i) die Anleitungen müssen, wo notwendig, die Wartung, den Ersatz und die Reinigung von funktionellen
Teilen behandeln;

j) sie müssen eine Beschreibung des Gerätes und der auswechselbaren Teile oder der Umstellteile
enthalten, und zwar mit Illustrationen und, wo notwendig, eine Erklärung bezüglich der Reinigung
Wartung oder Auswechselung der wichtigsten Teile mit Nummerierung.

8.4.3 Gebrauchsanleitungen

Sämtliche Anleitungen müssen vom Hersteller geliefert werden. Die Gebrauchs- und Wartungsanweisungen
haben alle zweckdienlichen Informationen für die sichere und vernünftige Verwendung des Gerätes zu ent-
halten.

Insbesondere müssen die Anleitungen die Zünd- und Abschaltvorgänge sowie den Gebrauch der einzelnen
Regeleinrichtungen, mit denen das Gerät ausgerüstet sein kann, und die einfache Reinigung und Wartung
des Gerätes behandeln, wobei, falls notwendig, auch die Art der empfohlenen Mittel anzugeben ist. Die
Anleitungen sollten ferner darauf hinweisen, dass nur ein anerkannter Installateur das Gerät installieren,
einstellen und, falls notwendig, auf die Verwendung von anderen Gasen umstellen darf.

Sie müssen ferner die empfohlene Häufigkeit regelmäßiger Wartungen angeben.

9 Bewertung der Übereinstimmung von POCED mit ihren dazugehörenden Wind-


schutzeinrichtungen

9.1 Allgemeine Anforderungen

Die Übereinstimmung der POCED und die dazugehörende Windschutzeinrichtung wird dargestellt durch:

a) vorgezogene Typprüfung;

b) werkseitige Fertigungskontrolle durch den Hersteller einschließlich einer Produktbeurteilung.

111
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

ANMERKUNG Die Anforderungen stehen in den Tabellen ZB.1 oder ZB.2.

9.2 Typprüfung

9.2.1 Vorgezogene Typprüfung

Eine vorgezogene Typprüfung muss gemacht werden, um die Übereinstimmung dieser Norm zu zeigen.

ANMERKUNG Die Anforderungen stehen in den Tabellen ZB.1 oder ZB.2.

Früher durchgeführte Prüfungen im Zusammenhang mit dem, was diese Norm vorsieht (gleiches Produkt,
gleiche Eigenschaften, Prüfmethode, Abgasprobenentnahme, System für den Nachweis der Übereinstimmung
usw.), können mit berücksichtigt werden. Darüber hinaus muss eine vorgezogene Typprüfung zu Beginn der
Herstellung einer neuen POCED und/oder ihrer dazugehörenden Windschutzeinrichtung oder am Beginn
einer neuen Fertigungsmethode (wenn dies die festgelegten Eigenschaften beeinflussen könnte) gemacht
werden.

Wenn die Eigenschaften festgelegt sind auf der Grundlage der Übereinstimmung mit Normen für andere
Erzeugnisse (für Metalle einschließlich Beschichtungen, Dichtungen und Dichtmittel), müssen diese Eigen-
schaften nicht neu bewertet werden, vorausgesetzt, dass der Konstrukteur die Gültigkeit der Ergebnisse
versichert. Erzeugnisse, die mit dem CE-Zeichen in Übereinstimmung mit den entsprechenden Europäischen
Normen gekennzeichnet sind, können so gesehen werden, dass sie deren Anforderungen erfüllen, obgleich
dies nicht die Verantwortlichkeit des Herstellers ersetzt, sicherzustellen, dass die POCED und jede dazu-
gehörende Windschutzeinrichtung als eine Gesamtheit richtig konstruiert ist und die einzelnen Erzeugnisse
das erforderliche Leistungsverhalten aufweisen.

9.2.2 Weitere Typprüfungen

Wann immer eine Änderung an einer POCED und jeder dazugehörenden Windschutzeinrichtung, beim Roh-
material, beim Unterlieferanten für Baugruppen auftritt oder das Herstellungsverfahren die Toleranzen verän-
dert oder eine oder mehrere der Eigenschaften, die von Anforderungen beurteilt werden, muss die Typprüfung
für die entsprechenden Eigenschaften wiederholt werden.

9.2.3 Probenahme für die Typprüfung

Wenn nichts anderes in den einzelnen Prüfmethoden in Abschnitt 7 dieser Norm gesagt wird, wird die Typ-
prüfung mit einer Abgasabführungsleitung (POCED) und jeder dazugehörenden Windschutzeinrichtung mit
dem größten und dem kleinsten Äquivalenzwiderstand durchgeführt.

Die Ergebnisse aller Typprüfungen müssen vom Hersteller notiert und aufgehoben werden, bis sie ersetzt
werden.

9.3 Werkseitige Fertigungskontrolle (FPC)

9.3.1 Allgemeine Anforderungen

ANMERKUNG 1 Ein FPC-System, das mit den folgenden Anforderungen der entsprechenden Teile der EN ISO 9001
übereinstimmt, auch mit den besonderen Anforderungen dieser Norm, wird so gesehen, dass es die vorstehenden
Anforderungen erfüllt.

Der Hersteller muss ein FPC-System einrichten, es dokumentieren und aufrechterhalten, um sicherzustellen,
dass die hergestellten Erzeugnisse mit den festgelegten Leistungseigenschaften übereinstimmen. Das FPC-
System muss aus Verfahrensweisen, regelmäßigen Inspektionen und Prüfungen bestehen und Beurteilungen
und der Anwendung der Ergebnisse, um die Systemleistungen (z. B. Kontrolle des Rohmaterials und der
anderen hereinkommenden Werkstoffe und Bauteile, Ausrüstungen, das Fertigungsverfahren und das
Erzeugnis).

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Der Hersteller ist verantwortlich für die Organisation einer wirkungsvollen Einbindung der werkseitigen Ferti-
gungskontrolle. Die Aufgaben und die Verantwortlichkeiten in der Organisation der Fertigungskontrolle sollten
dokumentiert und diese Dokumentation immer auf dem neuesten Stand gehalten werden. In jedem Werk kann
der Hersteller diese Aktivitäten an eine Person mit der erforderlichen Autorität delegieren, um:

Verfahrensweisen herauszufinden, in passenden Abschnitten die Übereinstimmung der Erzeugnisse dar-


zulegen;

jede fehlende Übereinstimmung herauszufinden und zu notieren;

Verfahrensweisen herauszufinden, um fehlende Übereinstimmung zu korrigieren.

Der Hersteller sollte Unterlagen anlegen und auf dem neuesten Stand halten, um die werkseitige Fertigungs-
kontrolle, die er anwendet, zu beschreiben. Die Unterlagen und Verfahrensweisen des Herstellers sollten an-
gemessen für das Erzeugnis und für das Herstellungsverfahren sein. Alle FPC-Systeme sollten eine
angemessene Vertrauensbasis für die Übereinstimmung der Erzeugnisse erreichen, das erfordert:

die Vorbereitung schriftlich ausgearbeiteter Verfahrensweisen und Anleitungen, die sich auf werkseitige
Fertigungskontrollvorhaben beziehen in Übereinstimmung mit den Anforderungen an die grundlegenden
technischen Festlegungen;

die wirkungsvolle Einbindung dieser Verfahrensweisen und Anleitungen;

die Festschreibung dieser Arbeiten und deren Ergebnisse;

die Verwendung dieser Ergebnisse, um alle Abweichungen zu korrigieren, die Auswirkungen solcher
Abweichungen auszubessern, die Ursachen einer fehlenden Übereinstimmung zu bearbeiten und, falls
erforderlich, FPC zu überarbeiten, um den Grund für die fehlende Übereinstimmung zu berichtigen.

Die Fertigungskontrollvorhaben müssen einiges oder alles von dem Folgenden enthalten:

a) die Beschreibung und Nachweisprüfung von Rohmaterialien und Bauteilen:

b) Kontrollen und Prüfungen, die zu machen sind während der Fertigung nach einer festgelegten Häufigkeit;

c) die Nachweisprüfungen an fertigen Erzeugnissen nach in der technischen Beschreibung festgelegten


Kontrollen und Prüfungen und übertragen auf das Erzeugnis und seine Fertigungsbedingungen.

ANMERKUNG 2 Abhängig vom besonderen Fall kann es notwendig sein, Folgendes zu machen:

1) die unter 9.3.1 b) und 9.3.1 c) genannten Verfahren;

2) nur die unter 9.3.1 b) genannten Verfahren;

3) nur die unter 9.3.1 c) genannten Verfahren.

Die Verfahrensweisen unter 9.3.1 c) Mitte konzentrieren sich genauso auf einen Zwischenstatus des
Erzeugnisses wie auf eine Fertigungsmaschine und ihre Einstellung und Ausrüstung. Diese Kontrollen und
Prüfungen und ihre Häufigkeit sind auf der Grundlage der Art des Produktes, seiner Zusammensetzung des
Fertigungsverfahrens, seiner Vielschichtigkeit, der Empfindlichkeit der Produkteigenschaften gegenüber Ferti-
gungsparametern gewählt.

Der Hersteller muss haben oder verfügbar haben die Einrichtung, die Ausrüstung und das Personal, die ihn in
die Lage versetzen, die erforderlichen Nachweisprüfungen und Tests auszuführen. Er, genauso wie sein
Agent, erfüllt diese Anforderung durch Abschluss einer Vereinbarung mit einer oder mehreren Organisationen
oder Personen, die das erforderliche Geschick und die Ausrüstung haben.

Der Hersteller hat die Verantwortung, die Ausrüstung für Kontrollen, Messungen und Prüfungen zu eichen und
in einem guten Zustand zu halten; ob es zu ihm gehört oder nicht, mit einem Blick Übereinstimmung des
Produktes mit den technischen Beschreibungen zu zeigen. Die Ausrüstung muss in Übereinstimmung mit der
Beschreibung des Normprüfungssystems, auf das sich die Beschreibung bezieht, verwendet werden.

113
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Wenn nötig, wird die Übereinstimmung von Zwischenstufen des Produktes und an den Hauptstufen seiner
Fertigung überwacht.

Diese Überwachung der Übereinstimmung lenkt, wenn nötig, den Blick auf das Produkt während des Ferti-
gungsvorganges, so dass nur Produkte, die die vorgegebenen Zwischenkontrollen und Prüfungen bestanden
haben, verteilt werden.

Die Ergebnisse der Kontrollen, Prüfungen und Beurteilungen erfordern Tätigkeiten und müssen aufgezeichnet
werden wie jede ausgeführte Tätigkeit. Die unternommene Tätigkeit, wenn Wertekontrollen oder Kriterien
nicht erfüllt werden, müssen aufgezeichnet werden.

9.3.2 Ausrüstung

Alle Ausrüstung zum Wichten, Messen, Prüfen muss kalibriert und regelmäßig inspiziert werden gemäß fest-
gelegter Verfahrensweisen, Häufigkeiten und Kriterien.

9.3.3 Rohmaterialien und Bauteile

Die Beschreibungen aller hereinkommender Rohmaterialien und Bauteile müssen festgehalten werden wie
die Inspektionsleitlinie, um ihre Übereinstimmung sicherzustellen.

9.3.4 Prüfung und Bewertung des Erzeugnisses

Der Hersteller muss Verfahrensweisen festlegen, um sicherzustellen, dass festgelegte Werte der Eigen-
schaften aufrechterhalten werden. Ein Beispiel eines Ausführungsplanes für FPC ist im Anhang J zu sehen.

9.3.5 Erzeugnisse ohne Übereinstimmung

Der Hersteller muss Verfahrensweisen festlegen, wie er mit Erzeugnissen, die nicht übereinstimmen, um-
gehen will.

114
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Anhang A
(informativ)

Nationale Situationen 8)

A.1 Allgemeines
In jedem der von dieser Norm betroffenen Länder dürfen nur Geräte vertrieben werden, die die besonderen
nationalen Versorgungsbedingungen dieses Landes erfüllen.

Um sowohl zum Zeitpunkt der Prüfung als auch zum Zeitpunkt der Lieferung des Gerätes die Wahl aus den
vorgesehenen Fällen zu erlauben, werden die unterschiedlichen nationalen Situationen in den nachfolgenden
Tabellen A.2, A.3, A.4, A.5, A.6, und A.7 zusammengefasst.

A.2 In der Norm genannte und in den verschiedenen Ländern vertriebene Kategorien
Die nachfolgenden Tabellen A.1 und A.2 zeigen die nationalen Situationen hinsichtlich der Gerätekategorien,
die in den verschiedenen Ländern verkauft werden.

Die in diesen Tabellen angegebenen Informationen bedeuten nicht, dass diese Kategorien im gesamten
Staatsgebiet des betroffenen Landes verkauft werden können. Außerdem ist zu prüfen, ob A.3 zu berück-
sichtigen ist.

Im Zweifelsfall ist beim örtlichen Gasversorgungsunternehmen anzufragen, um festzulegen, welche Katego-


rien in Betracht kommen.

8) Dieser Anhang trifft nicht zu auf POCEDs (Schornsteine).

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Tabelle A.1 — Handelsübliche Kategorien

Land I2H I2L I2E I2E I2N a I2R a I3B/P I3 I3P I3B I3R a

AT X X
BE X X X
BG
CH X X X X
CYb
CZ X X X
DE X X X
DK X X
EEb
ES X X X
FI X X
FR Xc Xc X Xd X X
GB X X X
GR X X X
HUb X X X X
IE X X X
IS
IT X X
LTb
LU X
LVb
MTb
NL Xc X X X
NO X
PLb
PT X X X
SE X X
SI X X X X X X X
SKb
a Kategorien, die zu streichen sind, wenn sie nicht von einem Land gewählt werden.
b Kategorien, die von neuen CEN-Mitgliedern verwendet werden.
c Kategorien, die nur für bestimmte Arten von Geräten anwendbar sind und der EC-Zertifizierung unterliegen;
Anhang II, Artikel 6 der Gasgeräterichtlinie (90/396/EEC). (Frankreich und Niederlande zu klären, ob hier
anwendbar.)
d Kategorien, die nur für bestimmte Geräte anwendbar sind, die in nationalen Normen genannt sind. (Frankreich und

116
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Tabelle A.2 — Handelsübliche Doppelkategorien

Land II1a2H II2H3B/P II2H3 II2H3P II2H3B II2L3B/P II2L3P II2E3B/P II2E3 B/P II2E 3P II2R3R a

AT X
BE
BG
CH X X X X
CYb
CZ X X
DE X
DK X X
EEb
ES Xc X
FI X
FR Xd Xd Xe X X
GB X X
GR X X X
HUb X X X
IE X X
IS
IT X X
LTb
LU
LVb
MTb
NL X X
NO
PLb
PT X X
SE X X
SI X X X
SKb
a Kategorien, die zu streichen sind, wenn sie nicht von einem Land gewählt werden.
b Kategorien, die von neuen CEN-Mitgliedern verwendet werden.
c Geräte dieser Kategorie für Gase der Gruppe H der zweiten Familie dürfen ohne zusätzliche Prüfungen handels-
übliche Propan-Luft- Gemische verwenden, wenn die obere Wobbezahl (bei 15 !C und 1 013,25 mbar) zwischen
46 MJ/m3 und 51,5 MJ/m3, bei gleichem Vordruck liegt.
d Kategorien, die nur für bestimmte Arten von Geräten anwendbar sind und der EC-Zertifizierung unterliegen;
Anhang II, Artikel 6 der Gasgeräterichtlinie (90/396/EEC). (Frankreich und Niederlande zu klären, ob hier
anwendbar.)
e Kategorien, die nur für bestimmte Geräte anwendbar sind, die in nationalen Normen genannt sind. (Frankreich zu
klären, ob hier anwendbar.)

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EN 1319:2009 (D)

A.3 Geräteanschlussdrücke entsprechend den in A.2 genannten Kategorien


Tabelle A.3 zeigt die Bedingungen in den verschiedenen Ländern für die Anschlussdrücke für die in A.2
angeführten Kategorien.

Andere höhere Geräteanschlussdrücke können erforderlich sein und solche Drücke dürfen nach Beratung mit
dem Gasversorgungsunternehmen des bereffenden Landes verwendet werden.

Tabelle A.3 — Übliche Anschlussdrücke

Gas G 110 G 20 G 25 G 20 G 25 G 30 G 31 G 30 G 31

Druck Druckpaar 30 Druckpaar Druckpaar


8 20 20 25 50 30 37 50
(mbar) 20/25 28-30 28-30/37 50/67

Land

AT X X X

BE X xa X X

BG

CH X X X X X

CYb
CZ Xc Xd X X Xe
DE X X X X X

DK X X X

EEb
ES X X X Xa X

FI X X X

FR X X Xa X Xa X

GB Xf X X X X

GR X X X X X X

HUb Xg X X X X

IE X X X X

IS

IT X X X

LTb
LU X

LVb

MTb
NL X X X

NO X X

PLb
PT X X X X

SE X X X X

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Tabelle A.3 (fortgesetzt)

Gas G 110 G 20 G 25 G 20 + G 25 G 30 G 31 G 30 + G 31

Druck Druckpaar 30 Druckpaar Druckpaar


8 20 20 25 50 30 37 50
(mbar) 20/25 28-30 28-30/37 50/67

Land

SIb X X X X

SKb
a Nur für bestimmte Arten von nicht häuslichen Gasgeräten (von einigen Ländern zu klären).
b Information über Anschlussdrücke von neuen CEN-Mitgliedern.
c Seit kurzem 18 mbar.
d Für bestimmte nicht häusliche Geräte (CZ zu klären).
e Für bestimmte Geräte (CZ zu klären).
f Normaler Anschlussdruck für dieses Gerät 17,5 mbar.
g Drücke von 25 mbar und 85 mbar.

A.4 National oder örtlich vertriebene Sonderkategorien

A.4.1 Allgemeines

Die nationalen oder örtlichen Gasverteilungsbedingungen (Gaszusammensetzung und Anschlussdrücke)


führen zur Definition der Sonderkategorien, die in bestimmten Ländern national der örtlich vertrieben
werden, wie in Tabelle A.4 dargestellt.

Tabelle A.4 — Prüfgase zu den national oder örtlich vertriebenen Kategorien

Grenzgas
Kategorie Normprüfgas unvollständige Grenzgas Grenzgas Grenzgas Land
Verbrennung Rückschlagen Abheben Russbildung

I2Esi, I2Er G 20, G 25 G 21 G 222 G 231 G 21 FR

I2E(S)B G 20, G 25 G 21 G 222 G 231 G 21 BE

I2E(R)B G 20, G 25 G 21 G 222 G 231 G 21 BE

G 231,
I2ELL G 20, G 25 G 21 G 222 G 21 DE
G 271

I2S G 25.1 G 26.1 G 222 G 27.1 G 26.1 HU a

I2HS G 20, G 25.1 G 21, G 26.1 G 222 G 27.1 G 21, G 26.1 HU a

I2ELw G 20, G 27 G 21 G 222 G 2.412 G 21 PL

I2ELs G 20, G 2.350 G 21 G 222 G 2.352 G 21 PL

I2ELn G 20, G 2.300 G 21 G 222 G 2.302 G 21 PL

119
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Tabelle A.4 (fortgesetzt)

Grenzgas
Kategorie Normprüfgas unvollständige Grenzgas Grenzgas Grenzgas Land
Verbrennung Rückschlagen Abheben Russbildung

G 20, G 27,
I2ELwLs G 21 G 222 G 2.352 G 21 PL
G 2.350

G 20, G 27,
I2ELwLsLn G 21 G 222 G 2.302 PL
G 2.350, G 2.300

I3B/Pb G 30 G 30 G 32 G 31 G 30 PL

I3P(B/P)b G 31, G 30 G 32, G 30 G 32 G 31 G 30 PL

II1c2H G 130, G 20 G 21 G 132, G 222 G 23 G 21 CH


II2Esi3+ G 20, G 25 G 222 G 231
G 21 G 30 FR
II2Er3+ G 30 G 32 G 31

II2Esi3P G 20, G 25 G 222 G 231 G 31


G 21 FR
II2Er3P G 31 G 32 G 271 G 32

G 20, G 25, G 231


II2ELL3B/P G 21, G 30 G 222, G 32 G 30 DE
G 30 G 271

G 27.1
II2S3B/P G 25.1, G 30 G 26.1, G 30 G 32 G 26.1, G 30 HU a
G 31

G 26.1,
G 27.1,
II2S3P G 25.1, G 31 G 26.1, G 30 G 32 G 31, HU a
G 31
G 32

II2S3B G 27.1, G 26.1,


G 25.1, G 30 G 26.1, G 30 G 32 HU a
G31 G 30

G 23, G 21,
G 20, G 25.1 G 21, G 26.1, G 222
II2HS3B/P G 27.1, G 26.1, HU a
G 30 G 30 G 32
G 31 G 30

G 21,
G 23,
G 20, G 25.1 G 21, G 26.1, G 222 G 26.1,
II2HS3P G 271, HU a
G 31 G 30 G 32 G 31,
G 31
G 32

G 23, G 21,
G 20, G 25.1 G 21, G 26.1, G 222
II2HS3B G 271, G 26.1, HU a
G 30 G 30 G 32
G 31 G 30

II1Lm2E G 1.250, G 20 G 21 G 1.252, G 222 G 1.252 G 21 PL

G 1.250, G 20,
II1Lm2ELwLsLn G 27, G 2.350, G 21 G 1.252, G 222 G 1.252 G 21 PL
G 2.300

G 231,
II2E3B/P G 20, G 30 G 21 G 222, G 32 G 30 PL
G 31

120
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Tabelle A.4 (fortgesetzt)

Grenzgas
Kategorie Normprüfgas unvollständige Grenzgas Grenzgas Grenzgas Land
Verbrennung Rückschlagen Abheben Russbildung

G 231,
II2E3P G 20, G 30 G 21 G 222, G 32 G 30 PL
G 31

G 231,
II2E3P(B/P)b G 20, G 30, G 31 G 21 G 222, G 32 G 30 PL
G 31

G 231,
II2ELs3B/P G 20, G 30, G 31 G 21 G 222, G 32 G 30 PL
G 31

G 20, G 2.350, G 2.352,


II2Els3P G 21 G 222, G 32 PL
G 31 G 31

G 20, G 27, G 2.352,


II2ELwLs3B/P G 21 G 222, G 32 G 30 PL
G 2.350, G 30 G 31

G 20, G 27, G 2.352,


II2ELwLs3P G 21 G 222, G 32 PL
G 2.350, G 31 G 31

G 20, G 27,
II2ELwLs3P G 2.352,
b G 2.350, G 31, G 21 G 222, G 32 G 30 PL
(B/P) G 31
G 30

G 20, G 27,
II2ELwLsLn3P G 2.302,
b G 2.350, G 2.300, G 21 G 222, G 32 G 30 PL
(B/P) G 31
G 31, G 30

G 110, G 20 G 112 G 23
III1a2H3B/P G 21 G 30 DK, IT
G 30 G 222, G 32 G 31

G 130, G 20 G 132 G 23
III1c2H3B/P G 21 G 30 CH
G 30 G 222, G 32 G 31

G 130, G 20 G 132 G 23
III1c2H3+ G 21 G 30 CH
G 30 G 222, G 32 G 31

G 130, G 20 G 132 G 23 G 31
III1c2H3P G 21 CH
G 30 G 222, G 32 G 31 G 32

G 130, G 20 G 132 G 231


III1c2E+3+ G 21 G 30 FR
G 30 G 222, G 32 G 31

G 130, G 20 G 132 G 231


III1c2E+3P G 21 G 32 FR
G 31 G 222, G 32 G 31

III1c2Esi3+ G 130, G 20 G 132 G 231


G 21 G 30 FR
III1c2Er3+ G 25, G 30 G 222, G 32 G 31

III1c2Esi3P G 130, G 20 G 132 G 231


G 21 G 32 FR
III1c2Er3P G 25, G 31 G 222, G 32 G 31

G 110, G 120 G 112 G 23


III1ab2H3B/P G 21 G 30 SE
G 20, G 30 G 222, G 32 G 31

121
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Tabelle A.4 (fortgesetzt)

Grenzgas
Kategorie Normprüfgas unvollständige Grenzgas Grenzgas Grenzgas Land
Verbrennung Rückschlagen Abheben Russbildung

G 132, G 222,
III1c2E3B/P G 130, G 20, G 30 G 21 G 31 G 30 PL
G 32

G 1.250, G 20,
III1Lm2ELwLsL G 1.252, G 222, G 1.252,
G 27, G 2.350, G 21 G 30 PL
n3B/P G 32 G 31
G 2.300, G 30

a Ungarn bitte die Auswahl bestätigen.


b Wird nur bei Geräten mit weniger als 12 kW bei einem Nenndruck von 37 mbar für Butan und Propan verwendet.

A.4.2 Definition der besonderen Kategorien

A.4.2.1 Allgemeine Anforderungen

Die Definitionen der in Tabelle A.4 genannten besonderen Kategorien sind genauso abgeleitet wie die in 4.2
genannten Kategorien. Die Eigenschaften der regional verteilten Gase sind in A.5 angegeben.

A.4.2.2 Kategorie I

A.4.2.2.1 Geräte für die Verwendung von Gasen, die mit der ersten Familie verbunden sind

Kategorie I1b: Geräte, die nur Gase der der ersten Familie verbundenen Gruppe b benutzen bei einem festen
Anschlussdruck (diese Kategorie wird nicht benutzt).

Kategorie I1c: Geräte, die nur Gase der der ersten Familie verbundenen Gruppe c benutzen bei einem festen
Anschlussdruck (diese Kategorie wird nicht benutzt).

Die Anpassung des Gasdurchflusses darf beim Übergang von einem Gas der einen Gruppe auf ein Gas einer
anderen Gruppe innerhalb der ersten Familie und auf die damit verbundenen Gase gemacht werden.

Kategorie I1Lm: Geräte, die nur Gase der der ersten Familie verbundenen Gruppe Lm benutzen bei dem
beschriebenen festen Anschlussdruck (diese Kategorie wird nicht benutzt).

A.4.2.2.2 Geräte für die Verwendung von Gasen der zweiten Familie und von den damit
verbundenen Gasen

Kategorie I2Esi: Geräte nur für die Verwendung von Gasen der Gruppe E der zweiten Familie mit einem
entsprechenden Druckpaar für den Anschlussdruck. Der Austausch eines Gases aus dem Bereich Es der
Gruppe E (Wobbeindex zwischen 44,8 MJ/m3 und 54,7 MJ/m3) durch ein Gas aus den Bereich Ei der
Gruppe E (Wobbeindex zwischen 40,9 MJ/m3 und 44,8 MJ/m3) oder umgekehrt erfordert eine Änderung an
der Brennereinstellung und eventuell ein Auswechseln von Düsen, von kalibrierten Öffnungen und der Luft-
mangelsicherung.

Kategorie I2Er: Geräte nur für die Verwendung von Gasen der Gruppe E der zweiten Familie mit einem
entsprechenden Druckpaar ohne Anpassung des Gerätes. Eine besondere Anpassung des Gasdurchflusses
zum Brenner ist jedoch möglich, wenn ein Gas aus dem Bereich Es der Gruppe E (Wobbeindex zwischen
44,8 MJ/m3 und 54,7 MJ/m3) durch ein Gas aus den Bereich Ei der Gruppe E (Wobbeindex zwischen
40,9 MJ/m3 und 44,8 MJ/m3) oder umgekehrt ausgetauscht wird. Wenn diese Anpassung durchgeführt ist,
muss eine erneute Anpassung auf die ursprüngliche Einstellung vorgenommen werden, wenn zur Verwen-
dung eines Gases aus dem Bereich Es der Gruppe E zurückgegangen wird.

122
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Kategorie I2LL: Geräte für die alleinige Verwendung von Gasen der Gruppe LL, die der zweiten Familie
verbunden ist. Unter der Voraussetzung, dass der Wobbeindex des verteilten Gases der zweiten Familie nicht
die obere Grenze von 43,7 MJ/m3 überschreitet, darf das Gerät auf einen niedrigeren Nennwert eingestellt
werden (diese Kategorie wird nicht verwendet).

Kategorie I2ELL: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe E der zweiten Familie und von Gasen
der Gruppe LL, die der zweiten Familie verbunden ist. Die Gase der Gruppe E der zweiten Familie werden
unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I2E. Die Gase der Gruppe LL der zweiten
Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I2LL.

Kategorie I2S: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe S der zweiten Familie mit dem festgelegten
Anschlussdruck.

Kategorie I2HS: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe H der zweiten Familie und von Gasen der
Gruppe S, die der zweiten Familie verbunden ist. Die Gase der Gruppe H der zweiten Familie werden unter
den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I2H. Die Gase der Gruppe S der zweiten Familie
werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I2S.

Kategorie I2Lw: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe Lw der zweiten Familie mit dem festge-
legten Anschlussdruck (diese Kategorie wird nicht verwendet).

Kategorie I2Ls: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe Ls der zweiten Familie mit dem festge-
legten Anschlussdruck (diese Kategorie wird nicht verwendet).

Kategorie I2Ln: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe Ln der zweiten Familie mit dem festge-
legten Anschlussdruck (diese Kategorie wird nicht verwendet).

Kategorie I2ELwLs: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe E der zweiten Familie und von Gasen
der Gruppen Lw und Ls, die der zweiten Familie verbunden sind. Die Gase der Gruppe E der zweiten Familie
werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I2E. Die Gase der Gruppen Lw und
Ls der zweiten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I2Lw und
Kategorie I2Ls.

Kategorie I2ELwLsLn: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe E der zweiten Familie und von
Gasen der Gruppen Lw, Ls und Ln, die der zweiten Familie verbunden sind. Die Gase der Gruppe E der
zweiten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I2E. Die Gase der
Gruppen Lw, Ls und Ln der zweiten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die
Kategorie I2Lw, Kategorie I2Ls und Kategorie I2Ln.

A.4.2.2.3 Geräte für die Verwendung von Gasen der dritten Familie oder von den damit verbun-
denen Gasen

Kategorie I3P(B/P): Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppen P und B/P der dritten Familie. Die
Gase der Gruppe P werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I3P. Die Gase
der Gruppe B/P werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I3B/P.

A.4.2.3 Kategorie II

A.4.2.3.1 Geräte für die Verwendung von Gasen der ersten Familie oder von den damit verbunde-
nen Gasen und von Gasen der zweiten Familie oder von den damit verbundenen Gasen

Kategorie II1Lm2ELwLsLn: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe Lm, die der ersten Familie
verbunden ist und von Gasen der Gruppen E, Lw, Ls, Ln der zweiten Familie oder mit der zweiten Familie
verbunden. Die der ersten Familie verbundenen Gase werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie
für die Kategorie I1Lm. Die Gase der zweiten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie
für die Kategorie I2ELwLsLn.

123
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

A.4.2.3.2 Geräte für die Verwendung von Gasen der zweiten Familie oder von den damit verbunde-
nen Gasen und von Gasen der dritten Familie

Kategorie II2Esi3+: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe E der zweiten Familie und von Gasen
der dritten Familie. Die Gase der zweiten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für
die Kategorie I2Esi. Die Gase der dritten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für
die Kategorie I3+.

Kategorie II2Esi3P: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe E der zweiten Familie und von Gasen
der Gruppe P der dritten Familie. Die Gase der zweiten Familie werden unter den gleichen Bedingungen ver-
wendet wie für die Kategorie I2Esi. Die Gase der dritten Familie werden unter den gleichen Bedingungen
verwendet wie für die Kategorie I3P.

Kategorie II2Er3+: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe E der zweiten Familie und von Gasen
der dritten Familie. Die Gase der zweiten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für
die Kategorie I2Er. Die Gase der dritten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die
Kategorie I3+.

Kategorie II2Er3P: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe E der zweiten Familie und von Gasen
der Gruppe P der dritten Familie. Die Gase der zweiten Familie werden unter den gleichen Bedingungen ver-
wendet wie für die Kategorie I2Er. Die Gase der dritten Familie werden unter den gleichen Bedingungen
verwendet wie für die Kategorie I3P.

Kategorie II2ELL3B/P: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe E der zweiten Familie, von Gasen der
Gruppe LL, die mit der zweiten Familie verbunden sind und von Gasen der dritten Familie. Die Gase der
zweiten Familie oder die damit verbundenen Gase werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für
die Kategorie I2ELL. Die Gase der dritten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für
die Kategorie I3B/P.

Kategorie II2S3B/P: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe S der zweiten Familie, und von Gasen
der dritten Familie. Die Gase der zweiten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für
die Kategorie I2S. Die Gase der dritten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die
Kategorie I3B/P.

Kategorie II2S3P: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe S der zweiten Familie, und von Gasen
der Gruppe P der dritten Familie. Die Gase der zweiten Familie werden unter den gleichen Bedingungen
verwendet wie für die Kategorie I2S. Die Gase der dritten Familie werden unter den gleichen Bedingungen
verwendet wie für die Kategorie I3P.

Kategorie II2S3B: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe S der zweiten Familie, und von Gasen
der Gruppe B der dritten Familie. Die Gase der zweiten Familie werden unter den gleichen Bedingungen ver-
wendet wie für die Kategorie I2HS. Die Gase der dritten Familie werden unter den gleichen Bedingungen
verwendet wie für die Kategorie I3B.

Kategorie II2HS3B/P: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe H der zweiten Familie, und von
Gasen der Gruppe S verbunden mit der zweiten Familie und Gasen der dritten Familie. Die Gase der zweiten
Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I2S. Die Gase der dritten
Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I3B/P.

Kategorie II2HS3P: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe H der zweiten Familie, und von Gasen
der Gruppe S verbunden mit der zweiten Familie und Gasen der dritten Familie. Die Gase der zweiten Familie
werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I2HS. Die Gase der dritten Familie
werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I3P.

Kategorie II2HS3B: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe H der zweiten Familie, und von Gasen
der Gruppe S verbunden mit der zweiten Familie und Gasen der dritten Familie. Die Gase der zweiten Familie
werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I2E. Die Gase der dritten Familie
werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I3P.

124
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Kategorie II2E3P(B/P): Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe E der zweiten Familie, von Gasen
der Gruppen B und B/P der dritten Familie. Die Gase der zweiten Familie oder die damit verbundenen Gase
werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I2ELL. Die Gase der dritten Familie
werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I3P(B/P).

Kategorie II2ELwLsLn3B/P: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe E der zweiten Familie, und von
Gasen der Gruppen Lw, Ls und Ln die mit der zweiten Familie verbunden sind, und Gasen der Gruppen B/P
der dritten Familie. Die Gase der zweiten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für
die Kategorie I2ELwLsLn. Die Gase der dritten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie
für die Kategorie I3B/P.

Kategorie II2ELwLsLn3P: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe E der zweiten Familie, und von
Gasen der Gruppen Lw, Ls und Ln verbunden mit der zweiten Familie und Gasen der Gruppe P der dritten
Familie. Die Gase der zweiten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die
Kategorie I2ELwLsLn. Die Gase der dritten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für
die Kategorie I3P.

Kategorie II2ELwLsLn3P(P/B): Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe E der zweiten Familie, und
von Gasen der Gruppen Lw, Ls und Ln verbunden mit der zweiten Familie und Gasen der Gruppen P und B/P
der dritten Familie. Die Gase der zweiten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für
die Kategorie I2ELwLsLn. Die Gase der dritten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie
für die Kategorie I3P(B/P).

A.4.2.4 Kategorie III

Kategorie III1a2H3B/P: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe a der ersten Familie, von Gasen der
Gruppe H der zweiten Familie und von Gasen der dritten Familie. Die Gase der ersten Familie werden unter
den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I1a. Die Gase der zweiten Familie werden unter
den gleichen Bedingungen verwendet wie für Kategorie I2H. Die Gase der dritten Familie werden unter den
gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I3B/P.

Kategorie III1c2E+3+: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe c, verbunden mit der ersten Familie,
von Gasen der Gruppe E der zweiten Familie und von Gasen der dritten Familie. Die mit der ersten Familie
verbundenen Gase werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I1c. Die Gase
der zweiten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für Kategorie I2E+. Die Gase der
dritten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I3+.

Kategorie III1c2E+3P: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe c, verbunden mit der ersten Familie,
von Gasen der Gruppe E der zweiten Familie und von Gasen der Gruppe P der dritten Familie. Die mit der
ersten Familie verbundenen Gase werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie
I1c. Die Gase der zweiten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für Kategorie I2E+.
Die Gase der dritten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I3P.

Kategorie III1c2Esi3+: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe c, verbunden mit der ersten Familie,
von Gasen der Gruppe E der zweiten Familie und von Gasen der dritten Familie. Die mit der ersten Familie
verbundenen Gase werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I1c. Die Gase
der zweiten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für Kategorie I2Esi. Die Gase der
dritten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I3+.

Kategorie III1c2Esi3P: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe c, verbunden mit der ersten Familie,
von Gasen der Gruppe E der zweiten Familie und von Gasen der dritten Familie. Die mit der ersten Familie
verbundenen Gase werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I1c. Die Gase
der zweiten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für Kategorie I2Esi. Die Gase der
dritten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I3P.

Kategorie III1c2Er3+: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe c, verbunden mit der ersten Familie,
von Gasen der Gruppe E der zweiten Familie und von Gasen der dritten Familie. Die mit der ersten Familie
verbundenen Gase werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I1c. Die Gase

125
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

der zweiten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für Kategorie I2Er. Die Gase der
dritten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I3+.

Kategorie III1c2Er3P: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe c, verbunden mit der ersten Familie,
von Gasen der Gruppe E der zweiten Familie und von Gasen der Gruppe P der dritten Familie. Die mit der
ersten Familie verbundenen Gase werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie
I1c. Die Gase der zweiten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für Kategorie I2Er.
Die Gase der dritten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I3P.

Kategorie III1ab2H3B/P: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe a, verbunden mit der ersten
Familie, von Gasen der Gruppe H der zweiten Familie und von Gasen der dritten Familie. Die mit der ersten
Familie verbundenen Gase werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorien I1a und
I1b. Die Gase der zweiten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für Kategorie I2H.
Die Gase der dritten Familie werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I3B/P.

Kategorie III1Lm2ELwLsLn3B/P: Geräte für die Verwendung von Gasen der Gruppe Lm, verbunden mit der
ersten Familie, von Gasen der Gruppe E der zweiten Familie und von Gasen der Gruppen Lw, Ls und Ln der
zweiten Familie verbunden oder Gruppe B/P der dritten Familie. Die mit der ersten Familie verbundenen Gase
werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I1Lm. Die Gase der zweiten Familie
werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für Kategorie I2ELwLsLn. Die Gase der dritten Familie
werden unter den gleichen Bedingungen verwendet wie für die Kategorie I3B/P.

A.4.3 Einstellglieder für den Gasdurchfluss, für die Luftansaugung und Druckregelgeräte

Dieser Abschnitt ist hinzugefügt worden, um den CEN-Mitgliedern die Möglichkeit zu geben, die entsprechenden
Informationen zu erhalten, die in 5.2.2, 5.2.3, 5.2.4 und 5.2.6 angegeben sind in Verbindung mit den besonderen
Kategorien, um die sie gebeten haben und die in A.4.1 aufgeführt sind.

A.4.4 Umstellung auf verschiedene Gase

Dieser Abschnitt ist eingefügt worden, um gewissen Mitgliedstaaten die Möglichkeit zu geben, die entsprechen-
den Informationen zu erhalten, die in 5.1.1.2 angegeben sind in Verbindung mit den besonderen Geräte-Katego-
rien, die in A.4.1 aufgeführt sind.

A.5 Prüfgase zu den in A.4 genannten besonderen Kategorien


Die Eigenschaften der Prüfgase, die den national oder örtlich verteilten Gasen entsprechen, und die Prüfdrücke
sind in Tabelle A.5 angegeben (nur als Normprüfgase mit den Nenndrücken).

Gemische von Gasen der Gruppe a mit Gasen der Gruppen c oder e, deren Wobbeindex zwischen 21,1 MJ/m3
und 24,8 MJ/m3 liegt, sind ebenfalls der Gruppe a der ersten Familie verbunden.

Diese Gasgemische dürfen ohne zusätzliche Prüfungen nur für Geräte, die für mehrere Kategorien einschließlich
der Gruppe a der ersten Familie geeignet sind, verwendet werden.

126
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Tabelle A.5 — Prüfgase zu den besonderen örtlichen Bedingungen


Zusammen-
Wi Hi Ws Hs Prüf-
Gasfamilie und Bezeich- setzung
Gasart d druck Land
Gruppe nung Volumen
mbar
% MJ/m3 MJ/m3 MJ/m3 MJ/m3
Referenz G 120 H2 47 24,40 15,68 27,64 17,77 0,4
Unvoll- CH4 32 13
Gase, ständige N2 21
ver- Verbren- pn 8
bunden Gruppe nung pmin 6 SE
mit der b Rußen pmax 15
ersten
Familie Flammen- G 112 H2 59 19,48 11,81 22,36 13,56 0,3
rückschlag CH4 17 67
N2 24
Referenz G 130 C3H8 26,9 22,14 23,66 24,07 25,72 1,1 pn 8
(Propan- a 42 pmin 6
Luft 73,1 FR
Luft) pmax 15
Flammen- G 132 C3H8 13,8 22,10 23,56 23,84 25,41 1,1
Gruppe c
rückschlag C3H6 13,8 36 PL:
a
Luft 72,4 pn 20
pmin 16 PL
pmax 23
Referenz G 1.250 CH4 54 21,27 18,36 23,64 20,40 0,7
N2 46 45
Unvollstän- G CH4 58 23,12 19,73 25,68 21,31 0,7
dige 1.251c N2 42 28
Verbren- pn 8
Gruppe
nung pmin 6 PL
Lm
pmax 11
Grenzgas G 1.252 CH4 50 19,48 17,00 21,65 18,89 0,7
für N2 50 61
Abheben
der
Flamme
Referenz G 27 CH4 82 35,17 27,89 39,06 30,98 0,6
N2 18 29
Unvollstän- G 2.411 CH4 89 39,09 30,28 43,40 33,62 0,6
dige N2 11 00
Verbren- pn 20
Gruppe
nung pmin 16
Lw
Gase, Flammen- G 2.412 CH4 76 31,96 25,85 35,50 28,71 0,6 pmax 23
ver- rückschlag
bunden N2 24 54
Abheben PL
mit der
zweiten der
Familie Flamme
Referenz G 2.350 CH4 72 29,67 24,49 33,22 27,20 0,6
N2 28 70 pn 13
Gruppe
Unvollstän- G 2.351 CH4 77 32,48 26,19 36,09 29,09 0,6 pmin 10
Ls
dige N2 23 50 pmax 16
Verbren-
nung

127
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Tabelle A.5 (fortgesetzt)


Zusammen-
Wi Hi Ws Hs Prüf-
Gasfamilie und Bezeich- setzung
Gasart d druck Land
Gruppe nung Volumen
mbar
% MJ/m3 MJ/m3 MJ/m3 MJ/m3
Flammen- G 2.352 CH4 67 27,42 22,79 30,15 25,31 0,6
rückschlag N2 33 91
Abheben
der
Flamme
Referenz G 2.300 CH4 63 25,49 21,43 28,30 23,80 0,7
N2 37 07
Unvollstän- G 2.301 CH4 68 27,91 23,13 31,00 25,69 0,6
dige N2 32 87
Verbren- pn 13
nung pmin 10
Flammen- G CH4 58 23,12 19,73 25,68 21,31 0,7 pmax 16
c
rückschlag 2.302 N2 42 28
Abheben
der
Flamme
b
Referenz G 25 CH4 86 37,38 29,25 41,52 32,49 0,6
N2 14 12
Unvoll- G 26 CH4 80 40,52 33,36 44,83 36,91 0,6
ständige C3H8 7 78
pn 20
Gruppe Verbren- N2 13
pmin 18 DE
LL nung
pmax 25
Rußen
Abheben G 271 CH4 74 30,94 25,17 34,36 27,96 0,6
Gase, der N2 26 62
ver- Flamme
bunden Normprüf- G 25.1 CH4 86 35,25 29,30 39,11 32,51 0,6
mit der gas 91
zweiten
Familie CO2 14 pn 25
pmin 20
Unvoll- G 26.1 CH4 80 37,61 32,60 41,58 36,04 0,7 pmax 33
Gruppe ständige C3H8 6 51 02 HU
S Verbren- CO2 14
nung pn 85
Rußen pmin 73
pmax 100
Ab- G 27.1 CH4 82 32,70 27,94 36,29 31,00 0,7
hebungs-- CO2 18 30
grenze
b
Referenz G 20 CH4 100 45,67 34,02 50,72 37,78 0,5
55
Gase Bereich
Unvoll- G 21 CH4 87 49,60 41,01 54,76 45,28 0,6 pn 20
der Es von
ständige C3H8 13 84 pmin 17 FR
zweiten Gruppe
Verbren- pmax 25
Familie E
nung
Rußen

128
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Tabelle A.5 (fortgesetzt)

Zusammen-
Wi Hi Ws Hs Prüf-
Gasfamilie und Bezeich- setzung
Gasart d druck Land
Gruppe nung Volumen
mbar
% MJ/m3 MJ/m3 MJ/m3 MJ/m3
Flammen- G 222 CH4 77 42,87 28,53 47,87 31,86 0,4
rückschlag H2 23 43
Ab- G 26 CH4 80 40,52 33,36 44,83 36,91 0,6
hebungs-- C3H8 7 78
grenze N2 13
b
Referenz G 25 CH4 86 37,38 29,25 41,52 32,49 0,6
Flammen- N2 14 12
rückschlag
FR
Unvoll- G 26 CH4 80 40,52 33,36 44,83 36,91 0,6
Bereich ständige C3H8 7 78 pn 25
Ei von Verbren- N2 13 pmin 20
Gruppe nung pmax 30
E
Rußen
Ab- G 231 CH4 85 36,82 28,91 40,90 32,11 0,6
hebungs-- N2 15 17
grenze
a Zusammensetzung der Luft (%): O2 = 20,95; N2 = 79,05.
b Für die Eigenschaften der Normprüfgase G 20 und G 25 siehe Tabelle 3.
c Die Gase G 2.302 und G 1.251 haben die gleiche Zusammensetzung, aber verschiedene Drücke.

A.6 In den verschiedenen Ländern übliche Gasanschlussverbindungen


Tabelle A.6 zeigt die unterschiedlichen nationalen Situationen hinsichtlich der in 5.1.6 angegebenen Verbin-
dungen.

129
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Tabelle A.6 — In den verschiedenen Ländern übliche Gasanschlussverbindungen

Kategorien I3, I3P, I3B, I3B/P Andere Kategorien

Länder- Gewindeverbindungen Andere Gewindeverbindungen


Bezeichnung Verbindungen Andere
EN 10226-1 EN ISO 228-1 EN 10226-1 EN ISO 228-1 Verbindungen
EN 10226-2 EN 10226-2

AT Ja Ja Ja

BE Ja Ja Ja Ja

BG

CH Ja Ja Ja Ja Ja

CY

CZ

DE Ja Ja Ja

DK Ja Ja Ja Ja

EE

ES

FI Ja Ja Ja Ja Ja

FR Ja Ja Ja

GB Jaa, b Ja Jaa, b Ja

GR Ja Ja Ja

HU

IE Ja Ja Ja Ja

IS

IT Ja Ja Ja

LT

LU

LV

MT

NL Ja Ja

NO Ja Ja Ja

PL Jab Ja Ja Jab Ja

PT Ja Ja Ja Ja Ja Ja

RO

SE

SI Ja Ja Ja Ja Ja Ja

SK

a konisch — konische Gewinde


b konisch — zylindrische Gewinde

130
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

A.7 Abgasanschlüsse in den verschiedenen Ländern


Tabelle A.7 zeigt die nationalen Gegebenheiten bei den Durchmessern der Abgasrohre.

Tabelle A.7 — Genormte Durchmesser der Abgasrohre

Land Genormter Außendurchmesser der Abgasrohre in mm

AT 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 180 200

BE Alle Durchmesser erlaubt

BG

CH 60 70 80 90 100 110 120 130 150 160 170 180 200

CZ

DE 60 70 80 90 100 110 120 130 150 200

DK Durchmesser nicht genormt

EE

ES

FI 90 100 110 130 150 180 200

FR 66 83 97 111 125 139 153 167 180

GB 76 102 127 153 Metallrohre (alle 0, 1 Toleranz)

GR 60 70 80 90 100 110 120 130 150 180 200

IE 76 102 127 153 Metallrohre (alle 0, 1 Toleranz)

84 109 137 162 Faserzementrohre (alle ! 3 Toleranz)

IS

IT 60 80 100 110 120 150

LT

LU

LV

MT

NL 60 70 80 90 100 110 130 150 180 200

NO

PL 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 200 250 250

PT 60 85 90 95 105 110 115 120 125 130 135 145 155 205 255 305 355

RO

SE 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 180 200

SI

SK

131
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Anhang B
(informativ)

Bestimmungen zur Äquivalenz 9)

B.1 Umrüstung auf Kategorien innerhalb eines eingeschränkten Wobbeindex-


bereiches
Geräte einer Kategorie können als Geräte einer anderen Kategorie verkauft werden, wenn diese einen
engeren Wobbeindexbereich umfasst, vorausgesetzt, dass die Anforderungen in 5.1.1, 5.2.2.2, 5.2.2.3 und
5.2.5 erfüllt werden, dass der Umrüstungszustand dem des Bestimmungslandes (der Bestimmungsländer)
entspricht und dass die Informationen auf dem Geräteschild der Einstellung entsprechen.

Im Prinzip wird diese Äquivalenz anerkannt, ohne dass das Gerät neuen Prüfungen unterzogen zu werden
braucht.

Zusätzliche Prüfungen können jedoch notwendig werden mit Prüfdrücken und Prüfgasen, die in dem
Bestimmungsland erst seit kurzem vorgeschrieben worden sind:

a) wenn die Versorgungsdrücke des Landes, für das das Gerät geprüft worden ist, unterschiedlich sind von
denen des neuen Bestimmungslandes; oder

b) wenn ein Gerät mit, gegebenenfalls auch versiegelten, Voreinstellgliedern 10) ausgerüstet ist und unter
den Bedingungen für die ursprüngliche Kategorie mit Prüfgasen geprüft wurde, die sich von denen des
neuen Bestimmungslandes unterscheiden; oder

c) wenn die Anforderungen für Druckregler (siehe 5.2.5) bezüglich der ursprünglichen Kategorie sich von
denen der neuen Kategorie unterscheiden.

In allen Fällen sind die zusätzlichen Prüfungen meist die gleichen wie in 7.1.5.1 angegeben.

BEISPIEL 1 Ein Gerät der Kategorie I2E für G 20 bei 20 mbar kann ohne zusätzliche Prüfungen als ein Gerät der
Kategorie I2H für G 20 bei 20 mbar vertrieben werden.

Wenn sich jedoch die Drücke unterscheiden, sind die Prüfungen in 6.1.5.1 durchzuführen, falls erforderlich nach Aus-
wechseln der Düsen.

BEISPIEL 2 Ein Gerät der Kategorie I2E+ für G 20 bei 20 mbar kann als ein Gerät der Kategorie I2H für G 20 bei
20 mbar vertrieben werden, wenn es die entsprechenden, in 7.1.5.1 angegebenen Prüfungen besteht, nachdem die
Düsen, falls notwendig, ausgewechselt und der Druckregler nach 5.2.5 eingestellt worden ist.

B.2 Umrüstung auf Kategorien mit identischem Wobbeindexbereich


Geräte einer Kategorie können als Geräte einer anderen Kategorie kategorisiert werden, wenn diese einen
engeren Wobbeindexbereich umfasst, vorausgesetzt, dass die Anforderungen in 5.1.1, 5.2.2.2, 5.2.2.3 und
5.2.5 erfüllt werden, dass der Umrüstungszustand dem des Bestimmungslandes entspricht und dass die
Informationen auf dem Geräteschild der Einstellung entsprechen.

9) Dieser Anhang trifft nicht zu auf POCEDs (Schornsteine).


10) Im gesamten Text des Anhanges C wird das Wort „Voreinstellglied“ sowohl für Voreinstellglieder für den Gasdurch-
fluss als auch für die Primärluftansaugung verwendet.

132
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Im Prinzip wird diese Äquivalenz anerkannt, ohne dass das Gerät neuen Prüfungen unterzogen zu werden
braucht.

Zusätzliche Prüfungen können jedoch notwendig werden mit Prüfdrücken und Prüfgasen, die in dem Bestim-
mungsland erst seit kurzem vorgeschrieben worden sind:

a) wenn die Versorgungsdrücke des Landes, für das das Gerät geprüft worden ist, unterschiedlich sind von
denen des neuen Bestimmungslandes; oder

b) wenn ein Gerät mit, gegebenenfalls auch versiegelten, Voreinstellgliedern ausgerüstet ist und unter den
Bedingungen für die ursprüngliche Kategorie mit Prüfgasen geprüft wurde, die sich von denen des neuen
Bestimmungslandes unterscheiden; oder

c) wenn die Anforderungen für Druckregler (siehe 5.2.5) bezüglich der ursprünglichen Kategorie sich von
denen der neuen Kategorie unterscheiden.

In allen Fällen sind die zusätzlichen Prüfungen meist die gleichen wie in 7 1.5.1 angegeben.

BEISPIEL 1 Ein Gerät der Kategorie I2E+ für G 20 bei 20 mbar kann kategorisiert werden als ein Gerät der Kategorie
I2Esi oder I2Er, wenn es die entsprechenden, in 7.1.5.1 genannten Prüfungen mit den Prüfdrücken und mit den Prüfgasen
entsprechend der Kategorie I2Esi oder I2Er sowie mit den erforderlichen Düsen und Einstellungen erfolgreich bestanden
hat. Diese Einstellungen müssen die Anforderungen in 5.2.5 erfüllen.

BEISPIEL 2 Ein Gerät der Kategorie I2Esi oder I2Er kann kategorisiert werden als ein Gerät der Kategorie I2E+, wenn
es die entsprechenden, in 7.1.5.1 genannten Prüfungen mit den Prüfdrücken entsprechend der Kategorie I2E+ erfolgreich
bestanden hat. Zusätzlich müssen alle Voreinstellglieder in der richtigen Einstellung festgestellt und versiegelt sein, wobei
die Anforderungen in 5.2.5 zu beachten sind.

ANMERKUNG Wenn Belgien das vorgesehene Bestimmungsland ist, müssen die im Anhang F genannten besonderen
nationalen Bedingungen beachtet werden.

B.3 Umrüstung auf Kategorien mit einem größeren Wobbeindexbereich


Ein Gerät einer Kategorie kann kategorisiert werden als ein Gerät einer anderen Kategorie, die einen größe-
ren Wobbeindexbereich abdeckt, wenn es übereinstimmt mit allen Bauanforderungen der vorgeschlagenen
neuen Kategorie.

Zusätzlich muss das Gerät der in 7.1.5.1 genannten Prüfung mit den Prüfgasen und Prüfdrücken für die vor-
geschlagene neue Kategorie unterzogen werden. Wenn erforderlich, müssen die im Anhang F genannten
besonderen nationalen Bedingungen beachtet werden.

133
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Anhang C
(normativ)
Anforderungen und Prüfungen für die Leitungsführung bei Geräten

C.1 Bauart B1

Typ B11

Typ B12

Typ B13

Typ B14

Bild C.1

134
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

C.2 Bauart B2

Typ B21

Typ B22

Typ B23

Bild C.2

135
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

C.3 Bauart B4

Typ B41

Typ B42

Typ B43

Bild C.3

136
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Typ B44

Typ B44

Bild C.4

137
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

C.4 Bauart B5

Typ B51

Typ B52 Typ B52

Typ B53 Typ B53

Bild C.5

138
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

C.5 Bauart C1

Typ C11

Typ C12

Typ C13

Bild C.6

139
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

C.6 Bauart C3

Typ C31

Typ C32

Typ C33

Bild C.7

140
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Anhang D
(normativ)

Anforderungen und Prüfungen für die Leitungsführung


bei Geräten der Bauart C6 11)

D.1 Anforderungen

D.1.1 Druckverluste

Der Druckverlust im Leitungssystem für die Abgasabführung einschließlich der Windschutzeinrichtung bei
einer kombinierten Luft-Abgasführung entsprechend einer Luftgeschwindigkeit von 2 m/s muss kleiner sein als
20 Pa.

D.1.2 Druckverlust unter Windeinfluss

Unter den Prüfbedingungen entsprechend einer Windgeschwindigkeit von 2 m/s darf der Druckabfall in der
kombinierten Luft-Abgasführung nicht größer sein als 40 Pa.

D.1.3 Unterdruck unter Windeinfluss

Unter den Windprüfbedingungen entsprechend einer Windgeschwindigkeit von 2 m/s in der Abgasführung
darf die Druckdifferenz zwischen dem Lufteintrittsstutzen und dem Abgasstutzen in der kombinierten Luft-
Abgasführung nicht kleiner sein als 50 Pa.

D.1.4 Rezirkulation der Abgase

Unter den Windprüfbedingungen entsprechend einer Windgeschwindigkeit von 2 m/s in der Abgasführung
muss die Rezirkulation der Abgase zwischen Lufteintrittsstutzen und dem Abgasstutzen kleiner sein als der in
Bild D.1 gezeigte Wert.

D.2 Prüfmethode

D.2.1 Druckverlust in ruhender Luft

Das System der kombinierten Luft-Abgasführung wird an die in Bild D.2 gezeigte Prüfeinrichtung ange-
schlossen.

D.2.2 Druckverlust bei Windeinfluss

Wenn das System nach D.2.1 angeschlossen und eingestellt ist, wird es der in D.2.5 genannten Wind-
geschwindigkeit ausgesetzt.

11) Dieser Anhang trifft nicht zu auf POCEDs (Schornsteine).

141
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

D.2.3 Unterdruck bei Windeinfluss

Unter den Prüfbedingungen von D.2.2 wird überprüft, dass der Unterdruck zwischen dem Einlass und dem
Auslass des kombinierten Luft-Abgasführungssystems kleiner als 0,5 mbar ist.

D.2.4 Rezirkulation der Abgase

Wenn das System nach D.2.1 angeschlossen und eingestellt ist, wird es der in D.2.5 genannten Wind-
geschwindigkeit ausgesetzt.

Die Rezirkulation der Luft vom Abgasstutzen zum Lufteintrittsstutzen wird mit einem Gasspürgerät (CO2) fest-
gestellt.

Bei den verschiedenen Windeinfallswinkeln muss die Rezirkulation kleiner sein als der in Bild D.1 ange-
gebenen Wert.

D.2.5 Windprüfbedingungen

D.2.5.1 Windeinfallswinkel

Die Windschutzeinrichtung des Gerätes wird verschiedenen Windgeschwindigkeiten und Windeinfallswinkeln


ausgesetzt, die in Schritten von 15° zwischen 45° und 90° variiert werden in einer horizontalen Ebene (siehe
Bild D.3).

D.2.5.2 Windgeschwindigkeiten

Die in D.2.2 und D.2.3 beschriebenen Prüfungen bezüglich Druckverlust und Unterdruck bei Windeinfluss
werden bei einer Windgeschwindigkeit von 12 m/s durchgeführt.

Während der Prüfung der Rezirkulation nach D.2.4 wird die Windgeschwindigkeit konstant auf 2,5 m/s
gehalten.

Bild D.1 — Größte erlaubte Rezirkulation der Abgase

142
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

% Rezirkulation (% gemessen — Quellenrückführung) ! 100


% gemessen

Legende
A Windkanal Windgeschwindigkeit: 0 m/s bis 12 m/s
B Drehpunkt
C Messung des Luftdrucks
D Messung des CO2
E Lochplatte für eine Windgeschwindigkeit von 2,0 m/s
F Einspritzen von CO2

Bild D.2 — Rezirkulationseinrichtung für die Prüfung des Druckverlustes (siehe D.2.1)

143
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Bild D.3 — Zusammenhang zwischen Windschutzeinrichtung und


Windrichtung für die Windprüfung (siehe D.2.5)

144
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Anhang E
(informativ)

A-Abweichungen 12)

E.1 Allgemeines
Nationale Abweichung aufgrund von Vorschriften, deren Abänderung derzeit außerhalb der Kompetenz des
CEN/CENELEC-Mitgliedes liegt.

Diese Europäische Norm fällt unter die Richtlinie 90/396/EEC über die Annäherung der Gesetze der Mitglied-
staaten betreffs Gasgeräte.

A-Abweichungen in einem EFTA-Land gelten anstatt der zutreffenden Vorschriften in dem betreffenden Land,
bis sie entfernt worden sind.

E.2 Schweiz
Die Grenzwerte für die Energieanforderungen (Schornsteinverluste, Nichtbetriebsverbote) und für die CO- und
NOX-Emissionen des Schweizer Gesetzes (Luftreinhalteverordnung; LRV) von 1985-12-16 (Stand von
1993-01-01) sind in Abweichung von den Anforderungen in 5.1.5 und 5.2 anwendbar.

12) Dieser Anhang trifft nicht zu auf POCEDs (Schornsteine).

145
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Anhang F
(normativ)

Besondere nationale Bedingungen 13)

F.1 Allgemeines
Nationale Besonderheiten und Gewohnheiten, die sogar über einen langen Zeitraum nicht geändert werden
können, wie zum Beispiel Klimaverhältnisse oder elektrische Erdungsbedingungen. Wenn dies die Harmoni-
sierung beeinflusst, wird dies zu einem Bestandteil der Europäischen Norm oder des Harmonisierungsdoku-
mentes.

Für diejenigen Länder, in denen diese entsprechenden besonderen nationalen Bedingungen zutreffen, sind
diese Voraussetzungen normativ, für die anderen Länder sind sie informativ.

F.2 Belgien
Geräte der Kategorien I2E+, I2E(R)B und I2E(S)B, die in Belgien vermarktet werden, müssen erfolgreich die
Prüfung auf Zünden, Überzünden und Flammenstabilität mit dem Grenzgas G 231 beim Mindestdruck von
15 mbar bestehen.

F.3 Italien
Geräte der Kategorien I3B/P, II2H3B/P und III1a2H3B/P ohne Druckregler dürfen in Italien vermarktet werden.
Dann müssen sie erfolgreich die Prüfung auf Flammenstabilität mit dem Grenzgas G 31 beim Druck von
45 mbar bestanden haben.

F.4 Polen
Geräte der Kategorie mit dem Index 3B/P müssen mit den Prüfgasen für 3B/P nach Tabelle 6 aber mit den
folgenden Drücken geprüft werden: Pn 37 mbar, pmin 25 mbar, pmax = 45 mbar.

Zusätzliche Information für in Polen verwendete Gase für Tabelle 7 — Volumenprozentsatz CO2 (trockenes
Abgas bei neutraler Verbrennung).

Tabelle F.7 — VCO2-Werte

Bezeichnung G 2.302
G 27 G 2.411 G 2.412 G 2.350 G 2.351 G 2.352 G 2.300 G 2.301 G 1.250 G 1.252
des Gases G 1.251

VCO 11,5 11,6 11,3 11,2 11,3 11,1 11,0 11,1 10,8 10,7 10,5
2

13) Dieser Anhang trifft nicht zu auf POCEDs (Schornsteine).

146
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Anhang G
(informativ)

Kennzeichnung von Gasarten, die in den


verschiedenen Ländern vorhanden sind 14)

Tabelle G.1 — Hilfsmittel zur Kennzeichnung von Gasarten,


die in den verschiedenen Ländern vorhanden sind

Gasart
G 110 G 120 G 130 G 150 G 20 G 25 G 30 G 31
Länder-
codeb

AT Erdgas Flüssiggas

BE Aardgas, Gaz Aardgas, Butaan, Propaan,


naturel Gaz naturel Butane Propane

BG

CH Propan-Luft Erdgas H Butan Propan


Butan-Luft

CY

CZ

DE Erdgas E Erdgas LL Flüssiggas B/P

Wo,(12,0– Wo, (10,0– Butan Propan


15,7) kWh/m3 13,1) kWh/m3
0 °C 0 °C

DK Bygas Naturgas F-Gas F-Gas

EE

ES Gas Aire propanado Aire Gas natural Butano Propano


manufacturado metanado

FI Maakaasu, Butaani, Propaani,


Naturgas Butan Propan

FRa Air propané/ Gaz naturel Gaz naturel Butane Propane


Air butané Lacq Groningue

GB Natural Gas Butane Propane


GR !"#ó Y$%& %"o )%o*&+"o

A p"o M'i$(&

14) Dieser Anhang trifft nicht zu auf POCEDs (Schornsteine).

147
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Tabelle G.1 (fortgesetzt)

Gasart
G 110 G 120 G 130 G 150 G 20 G 25 G 30 G 31
Länder-
b
code

HU

IE Natural Gas Butane Propane

IS

IT Gas di Città Gas naturale/ GPL


Gas metano

LT

LU

LV

MT

NL Aardgas Butaan Propaan

NO Butan Propan

PL

PT Gás Natural Butano Propano

SE

SI Zemelski plin Uteko inje Uteko inje


ni naftni ni naftni
plin (UNP) plin (UNP)
Butan Propan

SK

a Die Bedeutung der den Gasarten entsprechenden Symbole muss im Einzelnen in den technischen Anleitungen erklärt werden.
Was die Systeme anbetrifft und die Verpackung, wenn sie zusätzlich vom Hersteller gekennzeichnet werden soll, so muss die
Erklärung der Symbole mit den Beschreibungen in der Tabelle übereinstimmen. Im Falle von Druckpaaren müssen beide
Beschreibungen in der Familie erwähnt werden.
b Siehe 8.3.4 für Ländernamen.

148
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Anhang H
(informativ)

Nationale Lösungen für Länder, deren nationale Behörden


angeschlossene CEN-Mitglieder sind 15)

ANMERKUNG Der Inhalt dieses Anhanges muss vervollständigt werden mit Informationen, die von den ange-
schlossenen CEN-Mitgliedern bereitgestellt werden.

H.1 Kategorien, die in dieser Norm aufgeführt sind und in den verschiedenen
Ländern vertrieben werden

H.2 Geräteanschlussdrücke entsprechend den in H.1 genannten Kategorien

H.3 Besondere Kategorien, die in den verschiedenen Ländern vertrieben werden

H.4 Gase und Prüfdrücke entsprechend den besonderen Kategorien aus H.3

15) Dieser Anhang trifft nicht zu auf POCEDs (Schornsteine).

149
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Anhang I
(informativ)

Berechnung der Konversion von NOx 16)

Tabelle I.1 — Konversion der Emissionswerte von NOx für Gase der ersten Familie

1 10!6 " 2,054 mg/m3 G 110


(1 10!6 " 1 cm3/m3) mg/kWh mg/MJ

1 10!6 " 1,714 0,476


O2 " 0 %
1 mg/m3 " 0,834 0,232

1 10!6 " 2,000 0,556


O2 " 3 %
1 mg/m3 " 0,974 0,270

Tabelle I.2 — Konversion der Emissionswerte von NOx für Gase der zweiten Familie

1 10!6 " 2,054 mg/m3 G 20 G 25


(1 10!6 " 1 cm3/m3) mg/kWh mg/MJ mg/kWh mg/MJ

1 10!6 " 1,764 0,490 1,797 0,499


O2 " 0 %
1 mg/m3 " 0,859 0,239 0,875 0,243

1 10!6 " 2,059 0,572 2,098 0,583


O2 " 3 %
1 mg/m3 " 1,002 0,278 1,021 0,284

Tabelle I.3 — Konversion der Emissionswerte von NOx für Gase der dritten Familie

1 10!6 " 2,054 mg/m3 G 30 G 31


(1 10!6 " 1 cm3/m3) mg/kWh mg/MJ mg/kWh mg/MJ

1 10!6 " 1,792 0,498 1,778 0,494


O2 " 0 %
1 mg/m3 " 0,872 0,242 0,866 0,240

1 10!6 " 2,091 0,581 2,075 0,576


O2 " 3 %
1 mg/m3 " 1,018 0,283 1,010 0,281

16) Dieser Anhang trifft nicht zu auf POCEDs (Schornsteine).

150
DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

Anhang J
(informativ)

Ein Beispiel für Stichprobenpläne

J.1 Stichprobenpläne

J 1.1 Allgemeines

In diesem Beispiel sind die aus den in den Tabellen von ISO 2859-1 veröffentlichten Stichprobenpläne
ausgewählt.

J.1.2 Annehmbares Qualitätsniveau (AQL)

In diesem Beispiel ist entschieden, das AQL in Relation zu der Natur der Prüfbesonderheit zu kontrollieren.
Für als größer eingestufte Mängel wird der Stichprobenplan auf der Grundlage von AQL Teil 4 angewendet.

ANMERKUNG Die Einteilung der Mängel sollte der Verantwortung der für den Herstellungsprozess verantwortlichen
Person obliegen.

J.1.3 Das Prüfniveau

Das Prüfniveau bestimmt die Verbindung zwischen der Losgröße und der Stichprobengröße. In diesem Bei-
spiel werden alle hereinkommenden Waren dem Prüfniveau II zugeordnet.

J.1.4 Normale, verschärfte oder gemilderte Einsichtnahme

In diesem Beispiel wird die normale Einsichtnahme zunächst für alle hereinkommenden Waren angewendet,
danach gelten die folgenden Regeln:

a) wenn nacheinander zehn Prüflinge von Anfang an akzeptiert worden sind, kann zu einer gemilderten
Einsichtnahme übergegangen werden. Das sollte dann so weitergeführt werden, bis ein Prüfling zurück-
gewiesen wird. Von da ab gilt wieder die normale Einsichtnahme;

b) wenn zwei von fünf nacheinander geprüften Prüflingen bei der normalen Einsichtnahme zurückgewiesen
werden, kann zu einer verschärften Prüfung übergegangen werden. Dies sollte dann so weiter durch-
geführt werden, bis nacheinander fünf Prüflinge akzeptiert worden sind, von da an wird wieder die
normale Einsichtnahme angewendet.

J.1.5 Einzelne, doppelte, mehrfache oder aufeinander folgende Stichproben

Wenn nicht anders vermerkt, muss alles hereinkommende Material einer einfachen Stichprobe unterzogen
werden.

J.1.6 Qualität eines Loses

Wenn über die ersten vier Abschnitte entschieden ist, müssen die Stichprobenpläne die Anzahl der Prüflinge
angeben, die bei jeder gegebenen Losgröße geprüft werden müssen

In den Prüfunterlagen sollten, wenn geeignet, alle Informationen bezüglich des Prüfniveaus angegeben
werden.

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EN 1319:2009 (D)

J.2 Prüfniveaus und Verfahrensweisen

J.2.1 Wareneingang

Die Stichprobe in diesem Beispiel ist nach ISO 2859-1 geprüft unter Anwendung von AQL 2,5, allgemeines
Prüfniveau II, einzelne Stichprobe für normale Prüfung einschließlich der Übergangsregeln für verschärfte
oder erleichterte Prüfung wenn erforderlich. Jede Werkszertifizierung sollte gegen die betreffende technische
Beschreibung geprüft werden.

J.2.2 Ansichten in Arbeit

Aus Gründen der Abmessungen sollte jedes Mal, wenn das Material während des Prozesses seine Form
verändert, eine besondere Prüfung eingeführt werden.

Eine erste Prüfung sollte von dem Einrichter oder Aufseher bei jedem Betrieb einer Maschine durchgeführt
werden und von da an sollten die Maschinenbetreiber jede erforderliche Prüfung der Abmessungen bei vier
Prüflingen aus der Losgröße durchführen ohne Aufzeichnungen und bei Anwendung von Abbruchkriterien.

Für den Zweck dieses Beispiels wird dies eingeführt vom Beginn bis zum Ende der Schicht eine vollständige
Prüfung der Abmessungen durch den Aufseher unter Verwendung einer Messausrüstung. Dies ist eine aufzu-
zeichnende Prüfung, eine Aufstellung mit allen Ergebnissen ist anzufertigen.

J.2.3 Abgeschlossene Wareneingangskontrollen

Am Ende jedes Herstellungsverfahrens sollte jede Einheit durch Inaugenscheinnahme auf Schäden unter-
sucht werden.

Im Lager sollten einmal je Woche vom Wareneingangsinspektor zufällig vier Prüflinge aus einer besonderen
Produktmenge ausgewählt und jeder Prüfling einer vollständigen Prüfung unterzogen werden. Dies sollte
auch im Rahmen eines formelmäßig erfassten Programms durchgeführt werden.

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EN 1319:2009 (D)

Anhang ZA
(informativ)

Abschnitte in dieser Europäischen Norm,


die grundlegende Anforderungen oder andere
Vorgaben der EG-Richtlinie 90/396/EEC betreffen

Diese Europäische Norm wurde unter einem an CEN von der Europäischen Kommission und der EFTA
erteilten Mandat erarbeitet und unterstützt wesentliche Anforderungen der EG-Richtlinie 90/396/EEC über die
Angleichung der Gesetze der Mitgliedstaaten betreffend Gasgeräte.

Wenn diese Norm im offiziellen Journal der Europäischen Union unter der Gasgeräterichtlinie erscheint und
als nationale Norm wenigstens in einem Mitgliedstaat eingeführt ist, dann rechtfertigt die Übereinstimmung mit
den Abschnitten dieser Norm nach Tabelle ZA.1 innerhalb der Grenzen des Anwendungsbereiches dieser
Norm die Annahme, dass diese Norm mit den entsprechenden wesentlichen Anforderungen der Gasgeräte-
richtlinie und den verbundenen EFTA-Bestimmungen übereinstimmt.

Tabelle ZA.1 — Identifizierungsformular hinsichtlich der Übereinstimmung dieser Europäischen Norm


mit den wesentlichen Anforderungen der EG-Richtlinie 90/396/EWG über die Angleichung der Gesetze
der Mitgliedstaaten betreffend Gasgeräte

Grundlegende Entsprechende Abschnitte in


Gegenstand
Anforderung EN 1319

1 Allgemeine Bedingungen

1.1 Konstruktions- und Betriebssicherheit Gesamte Norm

1.2 Anleitungen:

Installateur 8.4.2

Verwender 8.4.3

Warnhinweise:

Gerät 8.1, 8.3

Verpackung 8.2, 8.3

Offizielle Sprache 8.4.1

1.2.1 Installationsanleitung mit:

Gasart 8.1.2, 8.2, 8.4.2

Gasversorgungsdruck 8.1.2, 8.2, 8.4.2

Verbrennungsluftversorgung 7.1.2, 7.2, 7.4.2

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EN 1319:2009 (D)

Tabelle ZA.1 (fortgesetzt)

Grundlegende Entsprechende Abschnitte in


Gegenstand
Anforderung EN 1319

Abgasabführung 7.4.2

Gebläsebrenner Nicht zutreffend

1.2.2 Bedienungsanleitung mit:

allgemeinen Anweisungen 8.4.1, 8.4.3

Verwendungseinschränkungen 8.4.2

1.2.3 Warnhinweise hinsichtlich:

Gasart 8.1, 8.2, 8.4

Gasversorgungsdruck 8.1, 8.2, 8.4

Verwendungseinschränkungen 8.1.3

1.3 Fittings Nicht zutreffend

Anleitungen Nicht zutreffend

2.1 Eignung für vorgesehene Verwendung 5.1.2, 6.1.8

2.2 Eigenschaften der Werkstoffe Vorwort, 1

3.1.1 Widerstand gegen Beanspruchung 5.1.2, 5.1.4, 6.1.8

3.1.2 Kondensation 5.1.2

3.1.3 Explosionsrisiko 5.1.2, 5.1.6.1

3.1.4 Eindringen von Luft/Wasser Nicht zutreffend

3.1.5 Normale Schwankung der Hilfsenergie:

Gerät 5.1.11, 6.1.6.1, 7.3.6.3.5

Regeleinrichtungen 5.2.6, 5.2.7, 5.2.8, 5.2.9, 5.4

3.1.6 Anormale Schwankung der Hilfsenergie:

Gerät 5.1.11, 6.1.6.1, 7.3.6.3.5

Regeleinrichtungen 5.2.6, 5.2.7, 5.2.8, 5.2.9, 5.4

3.1.7 Risiko von Elektrounfällen 5.1.10

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EN 1319:2009 (D)

Tabelle ZA.1 (fortgesetzt)

Grundlegende Entsprechende Abschnitte in


Gegenstand
Anforderung EN 1319

3.1.8 Deformationen Nicht zutreffend

3.1.9 Regel- und Sicherheitseinrichtungen

Gaskreis 5.2.1

Druckregler 5.2.5

Mehrfachstellgerät 5.2.6

Feuerungsautomaten 5.2.9

Flammenüberwachungssystem 5.2.7, 5.4

automatische Absperrventile 5.2.8

Temperaturregler/Absperreinrichtungen 5.9

Überwachung der Atmosphäre 6.1.9

Überwachung der Abgasabführung 6.1.10

3.1.10 Übergehen von Sicherheitseinrichtungen 5.2.1

3.1.11 Schutz der voreingestellten Teile 5.2.2.1

3.1.12 Schalt- und Regeleinrichtungen 5.2.4.2, 5.2.6

3.2.1 Gasleckage 5.1.6, 6.1.1.1

3.2.2 Ausströmen von Gas während Zündung,


5.4, 5.5, 5.6
Widerzündung und Erlöschen der Flamme

3.2.3 Anhäufung von unverbranntem Gas Nicht zutreffend

3.3 Zündung: Zündung, Wiederzündung,


6.1.5.1.1, 7.3.3
Überzünden

3.4.1 Flammenstabilität 6.1.5.2

Schadstoffe 6.1.6.1

3.4.2 Ausströmen von Abgasen 6.1.1.2

3.4.3 Ausströmen von Abgasen 6.1.9, 6.1.10

3.4.4 Leitungslose Heizgeräte für den häuslichen


Nicht zutreffend
Gebrauch

3.5 Rationelle Energienutzung 6.2

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Tabelle ZA.1 (fortgesetzt)

Grundlegende Entsprechende Abschnitte in


Gegenstand
Anforderung EN 1319

3.6.1 Temperatur von Böden usw. 6.1.4.3

Temperatur von
3.6.2 6.1.4.1
Bedienungsgriffen/Schalteinrichtungen

3.6.3 Temperatur von Außenteilen 6.1.4.2

Lebensmittel sowie Trink- und


3.7 Nicht zutreffend
Brauchwasser

Anhang II Zertifizierung Vorwort, 1

Anhang III Geräteschild 8.1.2

WARNHINWEIS — Andere Anforderungen und andere EG-Richtlinien können auf die Produkte, die unter den
Anwendungsbereich dieser Norm fallen, anwendbar sein.

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Anhang ZB
(informativ)

Abschnitte dieser Europäischen Norm, die sich auf die Vorschriften


der Europäischen Bauproduktenrichtlinie beziehen

ZB.1 Anwendungsbereich und dazugehörende Eigenschaften


Diese Europäische Norm wurde unter dem Mandat M 105 „Schornsteine, Abgasanlagen und besondere
Erzeugnisse“ erarbeitet, das CEN von der Europäischen Kommission und der Europäischen Freihandels
Vereinigung erhalten hat.

Die in diesem Anhang gezeigten Abschnitte dieser Europäischen Norm erfüllen die Anforderungen des Man-
dats der Europäischen Bauproduktenrichtlinie (89/106/EWG).

Übereinstimmung mit den Abschnitten dieser Norm rechtfertigt die Annahme der Übereinstimmung der
Schornsteine, die in diesem Anhang aufgeführt sind für die vorgesehene und dort angegebene Verwendung
mit den entsprechenden wesentlichen Anforderungen dieser Richtlinie für die CE-Kennzeichnung.

WARNHINWEIS — Andere Anforderungen und andere EG-Richtlinien können auf die Schornsteine, auch
wenn sie die Eignung für die vorgesehene Verwendung nicht beeinflussen, die unter den Anwendungsbereich
dieser Norm fallen anwendbar sein.

ANMERKUNG 1 Zusätzlich zu besonderen Abschnitten, die sich in dieser Norm befinden und sich auf gefährliche
Substanzen beziehen, können andere Anforderungen anwendbar sein auf die Produkte, die in den Anwendungsbereich
fallen, und aus der Europäischen Gesetzgebung und aus nationalen Gesetzen, Richtlinien und Verwaltungsvorschriften
kommen. Um die Anforderungen der Europäischen Bauproduktenrichtlinie zu erfüllen, müssen diese Anforderungen auch
beachtet werden, wann und wo sie anwendbar sind.

ANMERKUNG 2 Eine informative Europäische Datenbank mit nationalen Anmerkungen über gefährliche Substanzen
ist einsehbar auf der Bauwebseite von Europa (Zugang über
http://europa.eu.int/comm/enterprise/ construction/internal/dangsub/dangmain.htm).

Dieser Anhang nennt die Bedingungen für die CE-Kennzeichnung von Schornsteinen, vorgesehen für die Ver-
wendungen, die in Tabelle ZB.1 angegeben sind, und für die die anwendbaren Abschnitte gezeigt werden.

Dieser Anhang hat den gleichen Anwendungsbereich wie Abschnitt 1 dieser Norm und wird durch die
Tabellen ZB.1 und ZB.2 bestimmt.

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Tabelle ZB.1 — Anwendungsbereich und dazugehörende Eigenschaften

Produkt: Abgasabführungsleitungen aus Metall nach Abschnitt 1 dieser Norm mit Ausnahme von Wind-
schutzeinrichtungen und Aufhängungen. Vorgesehene Verwendung: Einzel- und Mehrfach-Leitungen
Anforderungsabschnitte Niveaus und
Wesentliche Eigenschaften Anmerkungen
dieser Europäischen Norm Klassen
Druckfestigkeit 8.4.2 keine Erklärung des Herstellers
Feuerwiderstand keine keine Nicht anwendbar a
Feuerwiderstand, Russbrand keine keine Nicht anwendbarb c

Abstand zu brennbarem Erklärung des Herstellers zu


8.4.2 Oxx kleinstem oder größtem
Material Abstand
6.1.4.6 keine Alles- oder Nichts-Kriterien
Gasdichtheit 6.1.1.2 keine Alles- oder Nichts-Kriterien
Erklärung des Herstellers zu
Durchflusswiderstand 8.4.2 keine kleinstem oder größtem
Äquivalenzwiderstand
Thermischer Widerstand keine keine Nicht anwendbar d
Abmessungen 8.4.2 keine Erklärung des Herstellers
Temperaturschockwiderstand keine keine Nicht anwendbar b

5.1.7.3 Alles- oder Nichts-Kriterien


Biegefestigkeit keine
8.4.2 Erklärung des Herstellers
Beständigkeit gegen 5.1.2
keine Alles- oder Nichts-Kriterien
Chemikalien 6.1.8
Beständigkeit gegen 5.1.2
keine Alles- oder Nichts-Kriterien
Korrosion 6.1.8
Beständigkeit gegen Tau keine keine Alles- oder Nichts-Kriteriene
a Feuerbeständigkeit — keine Anforderungen nach POCED aus Metall.
b Rußbeständigkeit, Brandbeständigkeit — für Gasgeräte nicht anwendbar.
c Isolierung I — für POCED aus Metall nicht gefordert.
Vollständigkeit E — für POCED aus Metall nicht gefordert.
d Diese Eigenschaft ist nur anwendbar, wenn gefordert ist, den Schornstein mit dem Gerät zu verbinden. Die
Gebrauchstauglichkeit von POCED wird festgestellt als Teil der Gebrauchstauglichkeitsprüfung des Gerätes.
e Diese Eigenschaft bezieht sich nur auf Baumaterialien, die Wasser absorbieren. Diese Norm bezieht sich nur auf
POCED aus Metall.

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Tabelle ZB.2 — Anwendungsbereich und sich darauf beziehende Anforderungsabschnitte

Produkt: Windschutzeinrichtungen nach Abschnitt 1 dieser Norm

Beabsichtigte Anwendung: Einzel oder Mehrfachwand: Abgasabführungsleitungen POCEDs

Wesentliche Anforderungsabschnitte Niveaus und


Anmerkungen
Eigenschaften dieser Europäischen Norm Klassen
Durchflusswiderstand 8.4.2 keine Erklärung des Herstellers

Diese Anforderung an eine bestimmte Eigenschaft ist nicht anwendbar in den Mitgliedstaaten, in denen es
keine regulären Anforderungen an die Eigenschaften für die vorgesehene Verwendung des Produktes gibt.
Wenn in diesem Fall Hersteller ihre Produkte in diese Mitgliedstaaten vertreiben, sind sie nicht verpflichtet, die
Gebrauchstauglichkeit ihrer Produkte anzugeben oder zu bestimmen. Im Hinblick auf diese Eigenschaften
und die Option „Ohne Festlegung der Gebrauchstauglichkeit (NPD)“ darf die in der CE-Kennzeichnung
begleitende Information (siehe ZB.3) verwendet werden. Die NPD-Option darf jedoch nicht verwendet werden,
wenn die Eigenschaft Gegenstand eines Schwellenwertes ist.

ZB.2 Verfahren für die Bestätigung der Übereinstimmung von Bauprodukten

ZB.2.1 Systeme für die Bestätigung der Übereinstimmung


Die Systeme für die Bestätigung der Übereinstimmung der POCEDs der in den Tabellen ZB.1 und ZB.2
angegebenen in Übereinstimmung mit der Entscheidung der Kommission 95/567/EG vom 27-09-95 ver-
bessert durch die Entscheidungen 01/596/EC vom 8. Januar 2001 und 2002/592/EC vom 15. Juli 2002 und
wie im Anhang III des Mandats für „Schornsteine, Abgasabführungsleitungen und besondere Produkte“,
werden gezeigt in Tabelle ZB.3 für die angegebene vorgesehene Verwendung und die betreffenden Klassen.

Tabelle ZB.3 — Systeme für die Bestätigung der Übereinstimmung

Vorgesehene Niveaus und Nachweis der


Produkte
Verwendung Klassen Übereinstimmungssysteme
Schornsteinprodukte aus
2
Metall Schornsteine Alle
Windschutzeinrichtungen 4
System 2 : Siehe Richtlinie 89/106/EWG (CPD) Anhang III.2.(ii), erste Möglichkeit, einschließlich Zertifizie-
rung der Werksfertigungskontrolle durch eine anerkannte Prüfstelle auf der Grundlage einer anfänglichen
Besichtigung des Werkes und der Werksfertigungskontrolle ebenso wie fortlaufende Überwachung, Beurtei-
lung und Anerkennung von Werksfertigungskontrolle l.
System 4: Siehe Richtlinie 89/106/EWG (CPD) Anhang III.2. (ii), dritte Möglichkeit.

Der Nachweis der Übereinstimmung der Abgasabführungsleitungen POCEDs in Tabellen ZB.1 und ZB.2
muss auf der Grundlage der Beurteilung der Übereinstimmung und der Verfahren geschehen, die in den
Tabellen ZB.4 und ZB.5 angegeben sind, respektive sich aus der Anwendung dieser Abschnitte dieser oder
anderer Europäischen Normen ergeben.

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Tabelle ZB.4 — Zuordnung der Beurteilung der Übereinstimmungsaufgaben


für Schornsteine unter System 2+ in Tabelle ZB.1

Beurteilung der
Übereinstimmung,
Aufgaben Inhalt der Aufgabe
anzuwendende
Abschnitte
Aufgaben unter Werksfertigungskontrolle (FPC) Parameter, die mit den 9.3
der Verant- entsprechenden
wortung des Eigenschaften der
Herstellers Tabelle ZB.1 verbunden
sind
Anfängliche Typprüfung durch den Alle entsprechenden 9.2
Hersteller Eigenschaften der
Tabelle ZB.1
Mögliches Prüfen von aus dem Werk Alle entsprechenden 9.3
entnommenen Stichproben Eigenschaften der
Tabelle ZB.1
Aufgaben der Zertifizierung der Werksbesichtigung Parameter, die mit den 9.3
anerkannten FPC von der und FPC entsprechenden
Prüfstelle anerkannten FPC Eigenschaften der
Zertifizierungsstelle Tabelle ZB.1 verbunden
auf der Grundlage sind
von: Fortlaufende Parameter, die mit den 9.3
Überwachung, entsprechenden
Bewertung und Eigenschaften der
FPC-Anerkennung Tabelle ZB.1 verbunden
sind

Tabelle ZB.5 — Zuordnung der Bewertung der Übereinstimmungsaufgaben für


Windschutzeinrichtungen unter System 4 in Tabelle ZB.2

Bewertung der für


Übereinstimmung
Aufgaben Inhalt der Aufgaben
anzuwendenden
Abschnitte
Parameter zu allen entsprechenden
Werksfertigungskontrolle (FPC) 9.3
Aufgaben für Eigenschaften der Tabelle ZB.1
den Hersteller Alle entsprechenden Eigenschaften
Anfängliche Typprüfung 9.2
der Tabelle ZB.2

ZB 2.2 EC-Zertifikat und Übereinstimmungserklärung

Wenn im Falle von Produkten unter dem System 2 die Übereinstimmung mit den Bedingungen dieses An-
hanges erreicht ist, und die anerkannte Prüfstelle hat die unten genannte Zertifizierung ausgesprochen,
müssen der Hersteller oder sein gegenüber der EEA Bevollmächtigter eine Erklärung der Übereinstimmung
abfassen, die den Hersteller ermächtigt die CE-Kennzeichnung anzubringen. Diese Erklärung muss enthalten:

a) Name und Adresse des Herstellers oder seines in der Gemeinschaft ansässigen Bevollmächtigten und
den Ort der Herstellung;

ANMERKUNG 1 Hersteller kann auch die Person sein, die verantwortlich ist, das Produkt in der EEA zu vermarkten,
wenn er für die CE-Kennzeichnung verantwortlich ist.

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DIN EN 1319:2010-06
EN 1319:2009 (D)

b) Beschreibung des Produktes (Typ, Kennzeichnung, Verwendung, ...), und eine Kopie der Information die
die CE-Kennzeichnung begleitet;

ANMERKUNG 2 Wenn einige für die Beschreibung geforderte Informationen schon in der CE-Kennzeichnungs-
information gegeben sind muss sie nicht wiederholt werden.

c) Bestimmungen, mit denen das Produkt übereinstimmt (siehe Anhang ZB dieser EN);
d) besondere Verwendungshinweise für das Produkt, Festlegungen für die Verwendung unter bestimmten
Bedingungen;
e) die Nummer des begleitenden Zertifikates der Werksfertigungskontrolle;
f) Name und Funktion der Person, die berechtigt ist, die Erklärung zu unterzeichnen anstelle des Herstellers
oder seines bevollmächtigten Repräsentanten.

Die Erklärung muss begleitet sein vom Werksfertigungskontrollzertifikat, ausgestellt von einer anerkannten
Prüfstelle, die zusätzlich zu den vorstehend genannten Informationen Folgendes enthalten muss:

g) Name und Anschrift der zugelassenen Prüfstelle;


h) die Nummer des Werksfertigungskontrollzertifikates;
i) Bedingungen und Dauer der Gültigkeit des Zertifikates, wenn anwendbar;
j) Name und Funktion der Person, die berechtigt ist, die Erklärung zu unterzeichnen.

Die vorstehend erwähnte Erklärung und das Zertifikat müssen in der Amtssprache des Landes abgefasst sein,
in dem das Produkt verwendet werden soll.

Wenn im Falle von Produkten unter dem System 4 die Übereinstimmung mit den Bedingungen dieses
Anhanges erreicht ist, müssen der Hersteller oder sein gegenüber der EEA-Bevollmächtigter eine Erklärung
der Übereinstimmung abfassen, die den Hersteller ermächtigt, die CE-Kennzeichnung anzubringen. Diese
Erklärung muss enthalten:

k) Name und Adresse des Herstellers oder seines in der Gemeinschaft ansässigen Bevollmächtigten und
den Ort der Herstellung;

ANMERKUNG 3 Hersteller kann auch die Person sein, die verantwortlich ist, das Produkt in der EEA zu vermarkten,
wenn er für die CE-Kennzeichnung verantwortlich ist.

l) Beschreibung des Produktes (Typ, Kennzeichnung, Verwendung, …) und eine Kopie der Information, die
die CE-Kennzeichnung begleitet.

ANMERKUNG 4 Wenn einige für die Beschreibung geforderte Informationen schon in der CE-Kennzeichnungs-
information gegeben sind, muss sie nicht wiederholt werden.

m) Bestimmungen, mit denen das Produkt übereinstimmt (siehe Anhang ZB dieser EN) und ein Bezug auf
die ITT-Berichte und Aufzeichnungen zu dem Werksfertigungskontrollzertifikat (wenn erwünscht);
n) besondere Verwendungshinweise für das Produkt, Festlegungen für die Verwendung unter bestimmten
Bedingungen;
o) Name und Funktion der Person, die berechtigt ist, die Erklärung zu unterzeichnen, anstelle des Her-
stellers oder seines bevollmächtigten Repräsentanten.

ZB.3 CE-Kennzeichnung und Etikettierung


Der Hersteller oder sein bevollmächtigter Repräsentant, der in der in der EEA anerkannt ist, ist verantwortlich
für die Anbringung der CE-Kennzeichnung.

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Das anzubringende Symbol für die CE-Kennzeichnung muss der Richtlinie 93/68/EG entsprechen und auf der
Plakette des Gerätes gezeigt werden. Die folgende Information muss das Symbol der CE-Kennzeichnung
begleiten und kann auf der Plakette, auf der Verpackung, in der Einbauanleitung und als besondere
Einfügung im Informationsmaterial des Gerätes sein. Wo es nicht möglich ist, dass diese Information mit dem
Symbol der CE-Kennzeichnung auf dem Geräteschild erscheint, muss das Symbol der CE-Kennzeichnung
am Beginn der Information wiederholt werden (siehe Bild ZB.1):

a) Kennnummer der zugelassenen Stelle (nur für Produkte unter dem System 2 );

ANMERKUNG 1 Die zugelassene Stelle ist die anerkannte Prüfstelle (anerkannt unter der Bauproduktenrichtlinie CPD)
und verantwortlich für das Werksfertigungskontrollzertifikat (FPC-Zertifikat).

b) Name, Kennzeichen und eingetragene Anschrift des Geräteherstellers;

c) die letzten zwei Ziffern des Jahres, in dem die CE-Kennzeichnung angebracht wurde;

d) Nummer des Werksfertigungskontrollzertifikates; wenn zutreffend;

e) Bezugnahme auf diese Europäische Norm.

Bild ZB.1 gibt ein Beispiel für die Information, die auf dem Produkt, auf der Verpackung oder in den Handels-
papieren anzugeben sind.

Kennzeichnung der CE-Übereinstimmung


bestehend aus dem CE-Zeichen aus der
Richtlinie 93/68/EWG.

01234 Kennnummer der anerkannten Prüfstelle

AnyCo Ltd, PO Box 21, B-1050 Name, Kennzeichen und eingetragene


Anschrift des Geräteherstellers

09 Die letzten zwei Ziffern des Jahres, in dem die


CE-Kennzeichnung angebracht wurde

01234-CPD-00234 Nummer des Zertifikates

EN 1319 Nummer der Europäischen Norm

Metal POCED Beschreibung des Produktes

Abstand zu brennbaren Werkstoffen: 025 Information über angeordnete Eigenschaften,


die nicht in der Beschreibung enthalten sind
oder gegebene Schwellenwerte (siehe Ta-
belle ZB.1)

Bild ZB.1 — Beispiel der CE-Kennzeichnungsinformation für ein Abgasabführungsrohr (POCED)

Zusätzlich zur speziellen Information bezüglich vorstehend genannter gefährlichen Substanzen sollte den
Produktunterlagen, wann und wo erforderlich, in geeigneter Form mitgegeben werden, durch aufgelistete
Dokumente oder andere gesetzliche Vorschriften über gefährliche Substanzen, für die Übereinstimmung gefor-
dert wird, zusammen mit jeder anderen für die Gesetzgebung geforderten Information.

ANMERKUNG 2 Europäische Gesetzgebung ohne nationale Abweichungen brauchen nicht erwähnt zu werden.

ANMERKUNG 3 Anbringung des CE-Kennzeichnungssymbols auf einem Produkt bedeutet, dass es mit allen anwend-
baren Richtlinien übereinstimmt.

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EN 1319:2009 (D)

Literaturhinweise

[1] ISO 2859-1, Sampling procedures for inspection by attributes — Part 1: Sampling schemes indexed by
acceptance quality limit (AQL) for lot-by-lot inspection

[2] EN ISO 6976, Erdgas — Berechnung von Brenn- und Heizwert, Dichte, relativer Dichte und
Wobbeindex aus der Zusammensetzung (ISO 6976:1995 Corrigendum 1:1997, Corrigendum 2:1997
Corrigendum 3:1999)

[3] EN ISO 3166-1, Codes für die Namen von Ländern — Teil 1: Codes für Ländernamen (ISO 3166-1:2006)

[4] EN ISO 9001, Qualitätsmanagementsysteme — Anforderungen (ISO 9001:2008)

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