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DEUTSCHE NORM Mai 2005

DIN EN 14195
X
ICS 77.140.70; 91.100.10 Teilweiser Ersatz für
DIN 18182-1:1987-01

Metallprofile für Unterkonstruktionen von Gipsplattensystemen –


Begriffe, Anforderungen und Prüfverfahren;
Deutsche Fassung EN 14195:2005
Metal framing components for gypsum plasterboard systems –
Definitions, requirements and test methods;
German version EN 14195:2005
Eléments d’ossature métalliques pour systèmes en plaques de plâtre –
Définitions, exigences et méthodes d’essai;
Version allemande EN 14195:2005

Gesamtumfang 29 Seiten

Normenausschuss Bauwesen (NABau) im DIN


DIN EN 14195:2005-05

Beginn der Gültigkeit


Diese DIN-EN-Norm ist vom August 2005 an anwendbar.

Daneben darf DIN 18182-1:1987-01 noch bis November 2006 angewendet werden.

Die CE-Kennzeichnung von Bauprodukten in Deutschland kann erst nach der Veröffentlichung der Fundstelle
dieser DIN-EN-Norm im Bundesanzeiger von dem dort genannten Termin an erfolgen.

Nationales Vorwort
Die Europäische Norm EN 14195 wurde im Europäischen Komitee für Normung (CEN) im Technischen
Komitee CEN/TC 241 „Gips und Produkte auf Gipsbasis“ (Sekretariat: Frankreich) ausgearbeitet.

Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der NABau-Arbeitsausschuss 09.13.00 „Gips und Produkte
auf Gipsbasis“.

Die in der Einleitung im Diagramm 2 genannte EN 14353 wurde ersatzlos gestrichen.

In der Tabelle ZA.3a muss es in der Fußnote "Für Produkte, die die Kommissionsentscheidung 96/603/EG
wie geändert nicht erfüllen" heißen. Diese Angabe fehlt auch in der Englischen Fassung.

Änderungen

Gegenüber DIN 18182-1:1987-01 wurden folgende Änderungen vorgenommen:

a) Der Inhalt wurde vollständig überarbeitet;

b) DIN EN 14195 enthält Anforderungen an Brandverhalten und Biegezugfestigkeit und gibt die
Prüfverfahren zur Bestimmung der Maße der Profile an;

c) DIN EN 14195 enthält Angaben zur Konformitätsbewertung der Profile;

d) DIN EN 14195 enthält informative Angaben zur Probenahme, zur Bezeichnung der Profile und zur
Berechnung der Profilkennwerte.

Frühere Angaben

DIN 18182-1: 1987-01

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EUROPÄISCHE NORM EN 14195
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE Februar 2005

ICS 77.140.70; 91.100.10

Deutsche Fassung

Metallprofile für Unterkonstruktionen von Gipsplattensystemen


Begriffe, Anforderungen und Prüfverfahren

Metal framing components for gypsum plasterboard Eléments d'ossature métalliques pour systèmes en
systems — plaques de plâtre —
Definitions, requirements and test methods Définitions, exigences et méthodes d'essai

Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 10. Juni 2004 angenommen.

Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen
dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listen
dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum oder bei jedem CEN-Mitglied auf Anfrage
erhältlich.

Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache,
die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Management-
Zentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.

CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland,
Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, der
Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Zypern.

EUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG


EUROPEAN COMMITTEE FOR STANDARDIZATION
COMITÉ EUROPÉEN DE NORMALISATION

Management-Zentrum: rue de Stassart, 36 B-1050 Brüssel

© 2005 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. EN 14195:2005 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.
EN 14195:2005 (D)

Inhalt

Seite

Vorwort........................................................................................................................................................................ 3
1 Anwendungsbereich..................................................................................................................................... 6
2 Normative Verweisungen ............................................................................................................................. 6
3 Begriffe........................................................................................................................................................... 6
4 Anforderungen .............................................................................................................................................. 7
4.1 Brandverhalten .............................................................................................................................................. 7
4.2 Biegezugfestigkeit (ausgedrückt als Streckgrenze).................................................................................. 7
4.3 Freisetzung geregelter Stoffe ...................................................................................................................... 7
4.4 Werkstoffe...................................................................................................................................................... 8
4.5 Maße und Grenzabmaße............................................................................................................................... 8
4.6 Berechnung der mechanischen Eigenschaften von Profilen................................................................. 10
5 Prüfverfahren............................................................................................................................................... 10
5.1 Probenahme................................................................................................................................................. 10
5.2 Bestimmung der Maße................................................................................................................................ 10
6 Konformitätsbewertung.............................................................................................................................. 13
6.1 Allgemeines ................................................................................................................................................. 13
6.2 Typprüfung .................................................................................................................................................. 13
6.3 Werkseigene Produktionskontrolle........................................................................................................... 14
7 Bezeichnung ................................................................................................................................................ 15
8 Kennzeichnung, Etikettierung und Verpackung ...................................................................................... 16
Anhang A (informativ) Probenahmeverfahren für die Prüfung............................................................................ 17
A.1 Allgemeines ................................................................................................................................................. 17
A.2 Probenahmeverfahren ................................................................................................................................ 17
Anhang B (normativ) Berechnung der Profil-Kennwerte ..................................................................................... 18
B.1 Anwendungsbereich................................................................................................................................... 18
B.2 Grundlagen .................................................................................................................................................. 18
B.3 Beispiel für die Berechnung ...................................................................................................................... 18
Anhang C (informativ) Bezeichnungsverfahren des Querschnittes.................................................................... 20
Anhang ZA (informativ) Abschnitte in dieser Europäischen Norm, die die Vorgaben der EU- Richtlinie
für Bauprodukte betreffen.......................................................................................................................... 22
ZA.1 Anwendungsbereich und wesentliche Merkmale .................................................................................... 22
ZA.2 Konformitätsbescheinigung und -erklärung für Metallprofile für Unterkonstruktionen von
Gipsplattensystemen.................................................................................................................................. 23
ZA.3 CE-Kennzeichnung und Etikettierung ...................................................................................................... 25
Literaturhinweise...................................................................................................................................................... 27

2
EN 14195:2005 (D)

Vorwort
Dieses Dokument (EN 14195:2005) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 241 „Gips und Produkte auf Gips-
basis“ erarbeitet, dessen Sekretariat vom AFNOR gehalten wird.

Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung eines
identischen Textes oder durch Anerkennung bis August 2005, und etwaige entgegenstehende nationale Normen
müssen bis November 2006 zurückgezogen werden.

Dieses Dokument wurde aufgrund eines Mandates der Europäischen Kommission und der Europäischen Freihan-
delszone an CEN erstellt und unterstützt wesentliche Anforderungen von EG-Richtlinien.

Für die Beziehungen zu EU-Richtlinien siehe den informativen Anhang ZA, der integraler Bestandteil dieser Norm
ist.

Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden Länder
gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen: Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frank-
reich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Öster-
reich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn, Ver-
einigtes Königreich und Zypern.

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EN 14195:2005 (D)

Einleitung
Die Diagramme 1 und 2 zeigen die Beziehung zwischen dieser Norm und dem Normenpaket, das zur Unterstüt-
zung der Familie der Gipsprodukte sowie der Familie der Nebenprodukte erstellt wurde.

Diagramm 1  Familie der Gipsprodukte

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EN 14195:2005 (D)

Diagramm 2  Familie der Nebenprodukte

Metallprofile für Unterkonstruktionen sind kaltverformte Profile aus Stahlblech mit niedrigem Kohlenstoffgehalt mit
einem Zink-, Aluminium-Zink- oder Zink-Aluminium-Überzug.

Auf Grund ihrer Ausführung und Eigenschaften sind diese Profile zur Erstellung von Unterkonstruktionen für nicht
tragende Trennwände, Wand- und Deckenbekleidungen, an denen die Gipsplatten befestigt werden, geeignet.

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EN 14195:2005 (D)

1 Anwendungsbereich
Dieses Dokument legt die Eigenschaften von Metallprofilen fest, die bei Hochbauarbeiten zusammen mit Gipsplat-
ten nach EN 520 und Gipsplattenprodukten aus der Weiterverarbeitung nach EN 14190 bei nicht tragenden Sys-
temen, wie z. B. Trennwänden, Wand- und Deckenbekleidungen, Bekleidungen von Kanälen und Aufzugschächten
und Ummantelungen von Stützen und Trägern, verwendet werden.

Es umfasst folgende Leistungsmerkmale: Brandverhalten und Biegezugfestigkeit (Streckgrenze), die nach den ent-
sprechenden europäischen Prüfverfahren zu bestimmen sind.

Es gibt die Referenz-Prüfverfahren für technische Merkmale an.

Es sieht Maßnahmen für die Bewertung der Konformität des Produktes mit diesem Dokument vor.

Diese EN umfasst auch zusätzliche technische Eigenschaften, die für die Anwendung und Akzeptanz des Produk-
tes durch die Bauwirtschaft wichtig sind, sowie die Referenzprüfverfahren für diese Eigenschaften.

Es wurde ein Verfahren für die Bezeichnung der Profile aufgenommen, mit dem die Vielfalt der gegenwärtig ver-
wendeten Metallprofile abgedeckt wird, ohne deren Form, Querschnitt oder Maße vereinheitlichen zu müssen.

Dieses Dokument gilt nicht für tragende Unterkonstruktionsbauteile aus Stahl und Metall-Unterkonstruktions-
bauteile für abgehängte Decken nach EN 13964.

2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokumentes erforderlich. Bei datierten Verwei-
sungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in
Bezug genommenen Dokumentes (einschließlich aller Änderungen).

EN 10002-1, Metallische Werkstoffe ! Zugversuch ! Teil ": Prüfverfahren bei Raumtemperaturen.

EN 10326, Kontinuierlich schmelztauchveredeltes Band und Blech aus Baustahl ! Technische Lieferbedingungen.

EN 10327, Kontinuierlich schmelztauchveredeltes Band und Blech aus weichen Stählen zum Kaltumformen !
Technische Lieferbedingungen

EN 13501-1, Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten ! Teil ": Klassifizierung mit
den Ergebnissen aus den Prüfungen zum Brandverhalten von Bauprodukten.

3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die folgenden Begriffe.

3.1
nicht tragendes Element
Element, das keine vertikalen Kräfte überträgt und dessen Beitrag zur Standsicherheit des Gebäudes nicht berück-
sichtigt wird

3.2
Metallprofil
zu einem Profil kaltverformtes, korrosionsgeschütztes Stahlblechteil (siehe Beispiele in Anhang C)

3.3
Nenndicke
vom Hersteller des Metallprofils angegebene Dicke des Stahls einschließlich der metallischen Oberflächenbe-
schichtung

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EN 14195:2005 (D)

3.4
Kerndicke
Dicke des Stahls ohne die Oberflächenbeschichtung

3.5
Flansch
Teil des Profils, an dem die Gipsplatte üblicherweise befestigt wird; abhängig von der Anordnung des Profils (siehe
Bild 6)

3.6
Steg
Zentraler und verbindender Teil des Profils zwischen den Flanschen eines Ständers und U-Profils (siehe Tabelle
C.1)

ANMERKUNG Manche Profile haben keinen Steg (z. B. L-Profile).

3.7
Riffelung
mechanische Behandlung der Profiloberfläche, um das Ansetzen von Schrauben darauf zu erleichtern

3.8
Nennbreite/Nennhöhe
vom Hersteller angegebene Breite/Höhe der Profile.

3.9
Umbiegung
Profilteil zur Formbildung und/oder Erhöhung der Festigkeit, z. B. zwischen Flansch und Steg (siehe Bilder 3, 4
und 5)

4 Anforderungen

4.1 Brandverhalten

Unterkonstruktionsprofile für Bauwerke, die dem Feuer ausgesetzt sein können, sind ohne Prüfung1) der Klasse A1
(kein Beitrag zu Feuer) zuzuordnen, sofern sie mit einem organischen Material weder beschichtet noch überzogen
sind.

Mit einem organischen Material beschichtete oder überzogene Unterkonstruktionsprofile, die Ausführungsanforde-
rungen unterliegen, sind unter Verwendung eines den Betriebsbedingungen entsprechenden Verfahrens zu prüfen
und nach EN 13501-1 zu klassifizieren.

4.2 Biegezugfestigkeit (ausgedrückt als Streckgrenze)

Der Mindestwert der Streckgrenze von beschichtetem Stahlband, das nach EN 10326, EN 10327 hergestellt und
nach EN 10002-1 oder nach einem äquivalenten Verfahren geprüft wurde, ist vom Hersteller zu erklären. Sofern
erforderlich, muss der Bemessungswert für das Profil nach 4.6 berechnet werden.

4.3 Freisetzung geregelter Stoffe

Die Menge der geregelten Stoffe, die von zur Herstellung von Produkten verwendeten Materialien freigegeben
wird, darf die in einer das jeweilige Material betreffenden Europäischen Norm angegebenen oder die in nationalen
Vorschriften des Bestimmungslandes festgelegten Grenzwerte nicht überschreiten.

1) Siehe die Entscheidung der Kommission 96/603/EG, wie geändert


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EN 14195:2005 (D)

4.4 Werkstoffe
Der Werkstoff muss kaltverformbar sein, so dass Profile mit sauber geschnittenen Kanten und Enden hergestellt
werden können.

Die Profile müssen aus weichem, unlegiertem Stahlband mit Schutzüberzug nach EN 10326 oder EN 10327 her-
gestellt sein.

Der Schutzüberzug muss einer der in Tabelle 1 angegebenen Klassen entsprechen.

Tabelle 1 — Klassen für den Schutzüberzug

Klasse Nach Norm


Z 275
Z 140
Z 100
EN 10326
ZA 130
EN 10327
ZA 095
AZ 150
AZ 100
ANMERKUNG 1Z bedeutet Zink, ZA bedeutet Zink-Aluminium, AZ
bedeutet Aluminium-Zink.
ANMERKUNG 2Die Zahlen geben das gesamte Überzugsgewicht
2
in g/m an.

4.5 Maße und Grenzabmaße

4.5.1 Allgemeines

Es dürfen keine Einzel-Messergebnisse außerhalb der angegebenen Grenzabmaße liegen.

4.5.2 Dicke

Die Nenndicken sowie die Grenzabmaße sind vom Profilhersteller anzugeben.

Die Metalldicke ist nach 5.2.3.1 zu messen und mit der Nenndicke zu vergleichen.

4.5.3 Profillänge

Die Nennlänge des Profils ist vom Profilhersteller anzugeben.

Die Länge ist nach 5.2.3.2 zu messen und mit der Nennlänge zu vergleichen. Die Grenzabmaße müssen den An-
gaben nach Tabelle 2 entsprechen.

Tabelle 2 — Grenzabmaße für die Länge

Länge Grenzabmaß
mm mm
≤ 3 000 ±3
> 3 000 ! 5000 ±4
> 5 000 ±5

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4.5.4 Profilbreite

Die Nennbreite des Profils ist vom Hersteller anzugeben.

Die Breite ist nach 5.2.3.5 zu messen und mit der Nennbreite zu vergleichen. Das Grenzabmaß beträgt ± 0,5 mm.

4.5.5 Ausstanzungen/Öffnungen

Bei bestimmten Profilen können Größe und Anordnung von Ausstanzungen bzw. Öffnungen wichtig sein und sind
deshalb vom Hersteller anzugeben.

4.5.6 Flanschbreiten

Die Nennbreite des Flansches ist vom Hersteller anzugeben.

Die Flanschbreiten sind nach 5.2.3.6 zu messen und mit der Nennbreite des Flansches zu vergleichen. Die Grenz-
abmaße müssen den Angaben nach Tabelle 3 entsprechen.

Tabelle 3 — Grenzabmaße für die Flanschbreite

Grenzabmaß
Flansch
mm
Flansch zwischen zwei
± 0,5
Umbiegungen
Flansch zwischen einer
Umbiegung und einer ± 1,0
Schnittkante

4.5.7 Winkelmaß

Der Messwert des Winkelmaßes zwischen dem Steg und dem Flansch ist vom Profilhersteller anzugeben. Die
Winkelmaße sind nach 5.2.3.3. zu messen und mit dem Nennwinkel zu vergleichen. Sie dürfen um nicht mehr als
± 2° vom Nennwinkel abweichen (siehe Bild 1).

Bild 1 — Winkelmaß

4.5.8 Geradheit des Profils

Die Geradheit des Profils ist nach 5.2.3.4 zu messen. Sie darf um nicht mehr als L/400 von der ebenen Oberfläche
abweichen (dabei ist L die Nennlänge in mm).

4.5.9 Verdrehung des Profils

Die maximale Verdrehung des Profils ist nach 5.2.3.7 zu messen. Wenn h die Spaltbreite und W die Nennbreite
des Profils ist (siehe Bild 7), darf die Beziehung h/W den Wert 0,1 nicht überschreiten.

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EN 14195:2005 (D)

4.6 Berechnung der mechanischen Eigenschaften von Profilen


Sofern der Anwender es für erforderlich hält oder dazu verpflichtet ist, eine Aussage über die Leistung des einge-
bauten Profils zu machen, kann diese berechnet werden. Als Grundlage für die Berechnungen dienen die mecha-
nischen Eigenschaften des Metallprofils für Unterkonstruktionen. Voraussetzung dafür ist die Bereitstellung von
Angaben zu den erforderlichen Materialeigenschaften durch den Hersteller. Sofern erforderlich, muss die Berech-
nung nach den in Anhang B angegebenen Verfahren/Grundlagen durchgeführt werden.

5 Prüfverfahren

5.1 Probenahme
Es sind drei Profile jedes Typs, jeder Dicke und jedes Querschnittes zu prüfen.

5.2 Bestimmung der Maße

5.2.1 Kurzbeschreibung

Es werden die Dicke, die Länge, die Winkelmaße, die Geradheit, die Verdrehung, die Profilbreite und die Flansch-
breite gemessen.

5.2.2 Geräte

a) durchgehende ebene Fläche, die groß genug ist, um das längste Profil zu messen, und die eine Ebenheit von
L/1 000 aufweist;

b) Mikrometer, das Ablesungen auf 0,01 mm genau ermöglicht;

c) Metalllineal, das Ablesungen auf 1 mm genau ermöglicht;

d) Bandmaß aus Metall, das Ablesungen auf 1 mm genau ermöglicht;

e) Winkelmessgerät mit Dreharm, das Ablesungen auf 1° genau ermöglicht (siehe Bild 2);

f) Messschieber, der Ablesungen auf 0,1 mm genau ermöglicht;

g) Schraubzwinge oder Gewicht.

5.2.3 Durchführung

5.2.3.1 Dicke

Die Dicke ist mit dem Mikrometer an drei Stellen eines repräsentativen Oberflächenbereichs, der gerade und frei
von durch das Schneiden entstandenen Verformungen (z. B. Grate) ist, zu messen. Die Messergebnisse für die
Dicke sind auf 0,01 mm gerundet zu protokollieren.

5.2.3.2 Länge

Der Prüfkörper ist auf die ebene Oberfläche zu legen, und seine Länge ist mit dem Bandmaß entlang des Steges
zu messen. Die Messergebnisse für die Länge sind auf 1 mm gerundet zu protokollieren.

5.2.3.3 Winkelmaße

Das Winkelmessgerät ist so auf eine Profilfläche zu legen, dass es diese unmittelbar berührt und auf der Oberflä-
che richtig aufliegt. Das Winkelmessgerät ist in die Nähe des Winkels zu bringen. Der Arm ist zu drehen, bis er den
angrenzenden Flansch unmittelbar berührt. Der am Winkelmessgerät angezeigte Winkel ist abzulesen (siehe
Bild 2).

Die Messergebnisse für das Winkelmaß sind auf 1° gerundet zu protokollieren.

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EN 14195:2005 (D)

Bild 2 — Winkelmessgerät mit Dreharm zur genauen Messung von Winkeln

5.2.3.4 Geradheit

Der Prüfkörper ist auf die ebene Fläche zu legen. Zur Ermittlung der Geradheit ist der größte Abstand zwischen
dem Profil und der ebenen Fläche mit dem Metalllineal zu messen.

Der Prüfkörper ist um 90° um seine Längsachse zu drehen. Die Messung ist zu wiederholen.

Die Messergebnisse für die Geradheit sind auf 1 mm gerundet sind zu protokollieren.

5.2.3.5 Stegbreite des Profils

Der Prüfkörper ist mit dem Steg nach oben auf die ebene Fläche zu legen. Drei Messpunkte, deren Abstand vom
Ende des Profils mindestens 150 mm beträgt, sind zu wählen. Die Außenseite des Prüfkörpers ist an den in den
Bildern 3, 4 und 5 angegebenen Messpunkten mit dem Messschieber zu messen (siehe Bilder 3, 4 und 5). Die
Messungen sind so nahe an den Umbiegungen wie möglich vorzunehmen. Die Messergebnisse für die Breite sind
auf 0,1 mm gerundet zu protokollieren.

Legende
→ Messpunkt

Bild 3 — C−
−Profil

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EN 14195:2005 (D)

Legende
→ Messpunkt

Bild 4 — U−
−Profil

Legende
1 Um den Einfluss der Umbiegung auszuschließen, sind die Messungen an dem Punkt durchzuführen, an dem
sich die Verlängerungen der beiden Linien (Schenkel und Steg) treffen

Bild 5 — Messung mit Umbiegungen

5.2.3.6 Flanschbreite

Der Prüfkörper ist so auf die ebene Fläche zu legen, dass der zu messende Flansch oben angeordnet ist. Mit dem
Messschieber ist der Flansch an drei Messpunkten, deren Abstand vom Ende des Profils mindestens 150 mm be-
trägt, zu messen (siehe Bild 6).
Die Messergebnisse für die Breite sind auf 0,1 mm gerundet zu protokollieren.

Legende
1 Messung der Breite eines Flansches zwischen zwei Umbiegungen
2 Messung der Breite eines Flansches zwischen Umbiegung und Schnittkante

Bild 6 — Flanschbreite

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EN 14195:2005 (D)

5.2.3.7 Bestimmung der Verdrehung des Profils

Der Prüfkörper ist mit dem Steg nach unten auf die ebene Fläche zu legen. Mit der Schraubzwinge oder dem Ge-
wicht ist das Profilende so auf die Fläche zu drücken, dass Steg und Messplatte vollen Kontakt haben. In einem
Abstand von 2 500 mm vom eingespannten Ende des Prüfkörpers ist die Spaltbreite h mit dem Metalllineal zu
messen (siehe Bild 7). Beträgt die Länge des Profils weniger als 2 500 mm, sollte die Spaltbreite am Ende des
Profils gemessen und das Messergebnis proportional auf eine äquivalente Länge von 2 500 mm umgerechnet
werden.

Die Verdrehung ist als h/W zu berechnen. Dabei ist h die Spaltbreite und W die Nennbreite des Profils.

Bild 7 — Messung der Verdrehung des Profils

6 Konformitätsbewertung

6.1 Allgemeines

Die Konformität von Metallprofilen für Unterkonstruktionen von Gipsplattensystemen mit den Anforderungen dieses
Dokuments und mit den angegebenen Werten (einschließlich Klassen) ist nachzuweisen durch

 Erstprüfung des Produkts (ITT, Initial Type Testing)

 werkseigene Produktionskontrolle (FPC, Factory Production Control).

Zum Zweck der Prüfung dürfen Metallprofile in Familien zusammengefasst werden, wenn vorausgesetzt werden
kann, dass die gewählte Eigenschaft für alle Metallprofile innerhalb dieser Familie gilt.

Die Entscheidung, welche Produkte bzw. Eigenschaften zu einer Familie gehören, ist vom Hersteller zu treffen.

6.2 Typprüfung

6.2.1 Allgemeines

Probenahme und Prüfung sind nach Abschnitt 5 durchzuführen.

Die Ergebnisse sämtlicher Typprüfungen sind zu protokollieren und für mindestens fünf Jahre vom Hersteller auf-
zubewahren.

6.2.2 Erstprüfung

Die Erstprüfung ist zum Nachweis der Konformität mit diesem Dokument durchzuführen.

Die Erstprüfung ist am Anfang der Herstellung eines neuen Typs von Profilen für Unterkonstruktionen (außer wenn
das Metallprofil zu einer vorher geprüften Familie gehört) oder am Anfang der Herstellung mit einem neuen Her-
stellungsverfahren (wenn dieses Verfahren die festgestellten Kennwerte wesentlich beeinflussen kann) durchzu-
führen.

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EN 14195:2005 (D)

Prüfungen nach dieser Norm, die zu einem früheren Zeitpunkt durchgeführt wurden (gleiches Produkt, glei-
cher/gleiche Kennwert/Kennwerte, gleiches Prüfverfahren, gleiches Probenahmeverfahren, gleiches System der
Konformitätsbescheinigung usw.), dürfen berücksichtigt werden.

Sämtliche Produkteigenschaften nach Abschnitt 4, die die Verwendungszwecke betreffen, sind einer Erstprüfung
zu unterziehen.

Es gelten folgende Ausnahmen:

 wenn die Freisetzung geregelter Stoffe indirekt durch Kontrolle der Inhaltsmenge des betreffenden Stoffes be-
urteilt werden kann;

 wenn Bemessungswerte oder deklarierte Werte verwendet werden;

 wenn das Produkt hinsichtlich Brandverhalten der Klasse A1 (kein Beitrag zum Feuer) ohne weitere Prüfung
(siehe 4.1) zugeordnet ist.

6.2.3 Weitere Typprüfungen

Bei Änderungen hinsichtlich der Ausführung des Metallprofils für Unterkonstruktionen oder des Rohstoffes oder
des Lieferanten der Bestandteile oder des Herstellungsprozesses (abhängig von der Definition einer Familie), die
einen oder mehrere Kennwerte wesentlich verändern würden, sind die Typprüfungen für den entsprechenden
Kennwert bzw. die entsprechenden Kennwerte zu wiederholen.

Probenahme ist nach 5.1 durchzuführen.

Die Ergebnisse sämtlicher Typprüfungen sind zu protokollieren und für mindestens fünf Jahre vom Hersteller auf-
zubewahren.

6.3 Werkseigene Produktionskontrolle

6.3.1 Allgemeines

Der Hersteller muss ein System zur werkseigenen Produktionskontrolle einführen, dokumentieren und aufrechter-
halten, so dass er sicherstellen kann, dass die auf den Markt kommenden Produkte mit den angegebenen Leis-
tungsmerkmalen übereinstimmen. Das System zur werkseigenen Produktionskontrolle muss aus Durchführungs-
verfahren, regelmäßigen Inspektionen sowie Prüfungen und/oder Beurteilungen mit den entsprechenden Ergebnis-
sen bestehen, so dass Roh- und weitere Materialien oder Bestandteile, Ausrüstung, Herstellungsprozess und das
Produkt selbst überwacht werden können.

Ein System zur werkseigenen Produktionskontrolle, das die Anforderungen nach EN ISO 9001 erfüllt und auf die
Anforderungen nach dieser Norm abgestimmt ist, gilt als konform mit den oben aufgeführten Festlegungen.

Die Ergebnisse aus Inspektionen, Prüfungen oder Beurteilungen, die Maßnahmen erfordern, sind zusammen mit
den getroffenen Maßnahmen zu protokollieren. Die Maßnahmen, die zu ergreifen sind, wenn Kontrollwerte oder
-kriterien nicht erfüllt wurden, sind zu protokollieren und für die Zeit aufzubewahren, die im Verfahren zur werksei-
genen Produktionskontrolle des Herstellers festgelegt ist.

6.3.2 Personal

Die Zuständigkeiten, Befugnisse und Beziehungen hinsichtlich der Personen, die Arbeiten organisieren, durchfüh-
ren oder bestätigen, die die Produktkonformität beeinflussen, müssen definiert sein. Dies gilt insbesondere für Per-
sonen, die um Fällen von Nicht-Konformität des Produktes vorzubeugen oder bei festgestellter Nicht-Konformität
Maßnahmen einzuleiten haben, sowie Personen, die Konformitätsprobleme aufzudecken und zu registrieren ha-
ben. Personen, die die Produktkonformität beeinflussende Arbeiten ausführen, müssen auf Grund entsprechender
Schulung, Training, Fachkenntnis und Erfahrung kompetent sein. Hierüber sind Berichte aufzubewahren.

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EN 14195:2005 (D)

6.3.3 Ausrüstung

a) Prüfung

Alle Geräte zur Wägung, Messung und Prüfung müssen nach dokumentierten Verfahren und Kriterien sowie in
festgelegten Zeitintervallen kalibriert und regelmäßig überprüft werden.

b) Herstellung

Die gesamte im Herstellungsprozess verwendete Ausrüstung ist regelmäßig zu überprüfen und zu warten, so dass
weder Nutzung, Verschleiß oder Fehler Unregelmäßigkeiten im Herstellungsprozess hervorrufen. Inspektionen und
Wartung müssen nach den vom Hersteller dokumentierten Verfahren durchgeführt und protokolliert werden. Die
Berichte sind für die Zeit aufzubewahren, die im Verfahren zur werkseigenen Produktionskontrolle des Herstellers
festgelegt ist.

6.3.4 Rohstoffe und Bestandteile

Die Angaben zu sämtlichen hereinkommenden Rohstoffen und Bestandteilen sowie das Überprüfungsschema zur
Sicherstellung ihrer Konformität sind zu dokumentieren.

6.3.5 Produktprüfung und Bewertung

Der Hersteller muss Verfahren festlegen, durch die die Einhaltung sämtlicher Produktkennwerte sichergestellt wird.
Bei Übereinstimmung mit EN ISO 9001:2000, 7.5.1 und 7.5.2 gelten die Anforderungen dieses Abschnittes als er-
füllt.

6.3.6 Nachweisbarkeit und Kennzeichnung

Einzelprodukte, Produktstapel oder -bündel müssen hinsichtlich ihres Herstellungsursprungs erkennbar und zu-
rückverfolgbar sein. Der Hersteller muss dokumentierte Verfahren bereithalten, mit denen sichergestellt wird, dass
Prozesse zum Anbringen von Nachweis- und/oder Kennzeichnungskodierungen regelmäßig überprüft werden. Bei
Übereinstimmung mit EN ISO 9001:2000, 7.5.3 gelten die Anforderungen dieses Abschnittes als erfüllt.

6.3.7 Produkte, die die Konformitätskriterien nicht erfüllen

Der Hersteller muss dokumentierte Verfahren bereithalten, in denen festgelegt ist, wie Produkte, die die Konformi-
tätskriterien nicht erfüllen, zu behandeln sind. Solche Fälle sind zu protokollieren, sobald sie auftreten, und die Be-
richte sind für die Zeit aufzubewahren, die in den dokumentierten Verfahren des Herstellers angegeben sind.

6.3.8 Korrekturmaßnahmen

Der Hersteller muss dokumentierte Verfahren bereithalten, mit denen Maßnahmen wirksam werden, die die Ursa-
chen von Nicht-Konformitäten beseitigen, so dass ein Wiederauftreten verhindert wird. Bei Übereinstimmung mit
EN ISO 9001:2000, 8.5.2 gelten die Anforderungen dieses Abschnittes als erfüllt.

6.3.9 Weitere Prüfverfahren

Zur werkseigenen Produktionskontrolle dürfen, unter der Voraussetzung, dass die dadurch nachgewiesene Pro-
duktkonformität vertrauenswürdig ist, auch andere, als für die Erstprüfung vorgeschriebene Prüfverfahren ange-
wendet werden.

7 Bezeichnung
Metallprofile für Unterkonstruktionen sind wie folgt zu bezeichnen:

a) mit der Formulierung „Metallprofil für Unterkonstruktionen“;

b) Verweis auf dieses Dokument;

c) Produktbeschreibung des Herstellers;

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EN 14195:2005 (D)

d) Klasse des Schutzüberzugs (siehe Tabelle 1);

e) Kennbuchstabe des Profils, begleitet durch die Nennmaße in mm in folgender Reihenfolge:

 Maße des Querschnittes (siehe Anhang C);


 Dicke;
 Länge.

BEISPIEL für die Bezeichnung: Metallprofil für Unterkonstruktionen EN 14195 Z-Ständerprofil/Z 275/C/40/48/40/0,6/3 000.

8 Kennzeichnung, Etikettierung und Verpackung


Metallprofile für Unterkonstruktionen nach diesem Dokument sind am Produkt oder auf dem begleitenden Etikett
oder der Verpackung oder in den Begleitdokumenten (z. B. Lieferschein) wie folgt deutlich zu kennzeichnen:

a) Verweis auf dieses Dokument;

b) Name, Handelsmarke oder sonstige Kennung des Herstellers;

c) Möglichkeit der Identifizierung der Metallprofile für Unterkonstruktionen und der Zuordnung zu ihrer in Abschnitt
7 festgelegten Bezeichnung.

ANMERKUNG Für die CE-Kennzeichnung, sofern erforderlich, gelten bezüglich Kennzeichnung und Etikettierung nur die
Anforderungen nach ZA.3.

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EN 14195:2005 (D)

Anhang A
(informativ)

Probenahmeverfahren für die Prüfung

A.1 Allgemeines
Die erforderliche Anzahl von Metallprofilen für Unterkonstruktionen, die zur Überprüfung der Übereinstimmung mit
den Festlegungen erforderlich ist, sollte einer Lieferung von Metallprofilen entnommen werden.

Der angemessene Umfang der Lieferung ist zwischen den Vertretern der betroffenen Parteien, die auch die Mög-
lichkeit haben sollten, bei der Probenahme anwesend zu sein, zu vereinbaren.

A.2 Probenahmeverfahren

A.2.1 Allgemeines

Zur Probenahme sollte eines der Verfahren nach A.2.2 bzw. A.2.3 gewählt werden.

A.2.2 Stichprobenverfahren2)

Die Stichprobe ist möglichst dann anzuwenden, wenn jedes Metallprofil aus der Lieferung mit derselben Wahr-
scheinlichkeit als Probe ausgewählt werden kann.

Je drei Metallprofile jeder Art sollten ohne Rücksicht auf ihren Zustand und ihre Qualität, über die gesamte Liefe-
rung verteilt, entnommen werden.

A.2.3 Repräsentatives Probenahmeverfahren

A.2.3.1 Allgemeines

Wenn das Stichprobenverfahren nicht durchführbar oder ungeeignet ist, z. B. wenn die Metallprofile einen großen
Stapel bilden oder es sind Stapel vorhanden, wo nur eine begrenzte Anzahl von Profilen zugänglich sind, sollte
eine repräsentative Probenahme durchgeführt werden.

A.2.3.2 Probenahme aus einem Stapel

Die Lieferung sollte in mindestens drei tatsächliche oder gedachte und etwa gleich große Teile unterteilt werden.
Aus jedem dieser Stapelteile sollte stichprobenartig je ein Profil ausgewählt werden, bis die in 5.1 festgelegte An-
zahl von Proben erreicht ist.

ANMERKUNG Es wird erforderlich sein, bei der Probenahme einige Teile des Stapels oder der Stapel umzusetzen, um Zu-
gang zu Profilen innerhalb eines solchen Stapels bei der Probenahme zu ermöglichen.

A.2.3.3 Probenahme aus einer Lieferung umreifter Pakete

Aus der Lieferung sollten mindestens drei Pakete stichprobenartig ausgewählt werden. Die Umreifung der Pakete
sollte gelöst werden. Aus jedem Paket sollte stichprobenartig und ohne Rücksicht auf Zustand und Qualität ein
Profil entnommen werden, bis die für die Prüfung erforderliche Anzahl von Proben erreicht ist.

2) Das Stichprobenverfahren ist in der Regel nur anwendbar, wenn die Metallprofile aus der Lieferung im losen Zustand (un-
verpackt) umgestapelt wurden oder wenn sie auf eine Vielzahl kleiner Stapel vor dem Einbau verteilt sind.
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EN 14195:2005 (D)

Anhang B
(normativ)

Berechnung der Profil-Kennwerte

B.1 Anwendungsbereich
Zweck dieses Anhanges ist es, Regeln für die Berechnung von Querschnitts-Kennwerten von Metallprofilen für
Unterkonstruktionen aufzustellen, für die Fälle, in denen die Spannung des Stahls keine Verringerung der effekti-
ven Profilfläche erfordert (z. B. Beurteilung der Steifigkeit des Systems bei geringen Lasten).

B.2 Grundlagen
a) Die in der Berechnung zu verwendende Dicke ist die Mindestdicke des Stahlkerns. Sie wird aus der Nenndicke
(siehe 4.5.2) abzüglich Grenzabmaß und Dicke des Schutzüberzuges berechnet (die Dicke des Schutzüber-
zuges ist EN 10326 oder EN 10327 zu entnehmen).

b) Für die in der Berechnung verwendete Profil- und Flanschbreite ist der Nennwert zu nehmen (siehe 4.5.4 und
4.5.6), vorausgesetzt, dass die Grenzabmaße nach dieser Norm eingehalten werden.

c) Die Profil-Querschnittsfläche wird durch Knicken nicht verringert.

d) Stanzungen im Steg (für haustechnische Leitungen) führen nicht zur Verringerung der Profil-Querschnitts-
fläche.

e) Der Radius der Biegungen wird nicht berücksichtigt (d. h. der Krümmungsradius bei der Berechnung ist null).

f) Teilflächen werden nicht wiederholt.

g) Kleinere Aussteifungen usw. werden nicht berücksichtigt.

B.3 Beispiel für die Berechnung

B.3.1 Formelzeichen

Für die Berechnung gelten folgende Symbole:

x-x entlang des Profils

y-y Symmetrieachse des Querschnittes

z-z Nebenachse rechtwinklig zu den Flanschen

lyy zweites Trägheitsmoment um die y-y-Achse

t Mindestkerndicke

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EN 14195:2005 (D)

B.3.2 Profil und Berechnung

AB3 ( A − 2t )( B − 2t )3 t ( B − 2C ) 3
I yy = − −
12 12 12

Dabei ist

A = 35 mm;

B = 70 mm;

C = 5 mm;

t = 0,5 mm (Mindest-Kerndicke).

Die Berechnung ergibt:


3 4
I yy = 60,64 × 10 mm

Legende
1 Schwerachse

Bild B.1 — Maße des Querschnittes für die Berechnung

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EN 14195:2005 (D)

Anhang C
(informativ)

Bezeichnungsverfahren des Querschnittes

Die Bezeichnung von Metallprofilen für Unterkonstruktionen wird in Abschnitt 7 festgelegt. Um die Vielfalt der ge-
genwärtig verwendeten Stahlprofile zu berücksichtigen, ohne Form, Querschnitt oder Maße zu vereinheitlichen,
wurde ein Verfahren zur Beschreibung der Querschnitte entwickelt, so dass diese einzeln numerisch bezeichnet
werden können.

Anwendung und Funktion der Metallprofile für Unterkonstruktionen, die in Verbindung mit Gipsplatten verwendet
werden, haben dazu geführt, dass die meisten Profile zwar sehr ähnlich sind, diese jedoch geringfügige Unter-
schiede aufweisen, um Anforderungen der Produktion oder der nationalen bzw. örtlichen Anwender zu erfüllen. Die
übrigen Profile können besonderen Anforderungen unterliegen, die komplexere Querschnitte erforderlich machen.
Solche Profile sind deshalb gesondert zu betrachten.

Das nachfolgend beschriebene Verfahren soll dem Hersteller eine konsequente Beschreibung des Produktes ent-
sprechend den Angaben nach Abschnitt 7e) ermöglichen: Maße in mm je Profilsegment.

a) Nach Auswahl des Metallprofils wird der Querschnitt geprüft.

b) Jedes wichtige Segment des Querschnittes wird zahlenmäßig bezeichnet; dabei beginnt man an einer Öffnung
und arbeitet gegen den Uhrzeigersinn.

c) Kleine Umkantungen werden nicht berücksichtigt.

d) Die Maße jedes vorher identifizierten Segmentes (sowie der Verlängerungen) in Millimeter werden ermittelt und
wie nachstehend dargestellt in eine numerische Bezeichnung für jedes Metallprofil umgewandelt.

e) Sofern die Bezeichnung die Gesamtbreite enthalten muss, dürfen die Maße des Metalls und/oder der Öffnung
kombiniert werden, siehe Beispiel 2.

Die folgenden Beispiele zeigen das Verfahren zur Ermittlung der Maße (einschließlich der Winkelmaße) einer Rei-
he von üblichen Profilen, wie z. B. C-Profile, U-Profile und Deckenprofile. Das Verfahren zur Umwandlung dieser
Maße in beschreibende Bezeichnungen für die in diesem Dokument behandelten Metallprofile für Unterkonstrukti-
onen ist ebenfalls angegeben.

Beispiel 1 – C/1/2/3 Beispiel 2 – W/1/2/3/4/5/6

ANMERKUNG Es wird an einer Öffnung begonnen *) Enthält die Bezeichnung die Gesamtbreite,
und gegen den Uhrzeigersinn verfahren, wie in Beispielen ist diese an das Ende einer Unterstreichung zu setzen.
1 und 2 dargestellt.

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EN 14195:2005 (D)

Tabelle C.1 — Beispiele für die Bezeichnung von Querschnitten

Beispiel für die An- Kennzeichnung des Umwandlung in die


Übliche Profile Messverfahren
wendung Querschnitts Bezeichnung

Ständerprofil/ Beispiel 1 oder 2


Deckenprofil

C C/40/48/40

C/1/2/3
Ständerprofil Beispiel 1 oder 2

I I/38/48/38

I/1/2/3
Eckprofil Beispiel 1

L L/60/60

L/1/2/
U-Profil Beispiel 1 oder 2
U U/40/50/40
U/1/2/3
Deckenprofil Beispiel 1 oder 2

W W/10/25/50/25/10

W/1/2/3/4/5
Ständerprofil Beispiel 1

Z Z/40/48/40

Z/1/2/3

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EN 14195:2005 (D)

Anhang ZA
(informativ)

Abschnitte in dieser Europäischen Norm, die die Vorgaben der EU- Richtli-
nie für Bauprodukte betreffen

ZA.1 Anwendungsbereich und wesentliche Merkmale


Diese Europäische Norm wurde im Rahmen des Mandates M/106 „Gipsprodukte", das CEN von der Europäischen
Kommission und der Europäischen Freihandelszone erteilt wurde, erarbeitet

Die in Tabelle ZA.1 aufgeführten Abschnitte dieser Norm erfüllen die Anforderungen des Mandates, das im Rah-
men der EU-Bauproduktenrichtlinie (89/106/EWG) erteilt wurde.

Die Übereinstimmung mit den Abschnitten dieser Norm ermöglicht die Annahme der Eignung der in diesem An-
hang angegebenen Metallprofile für Unterkonstruktionen von Gipsplattensystemen hinsichtlich des darin erwähnten
Verwendungszwecks. Es ist auf die die CE-Kennzeichnung begleitenden Angaben hinzuweisen.

WARNHINWEIS: Für Metallprofile für Unterkonstruktionen von Gipsplattensystemen, die in den Anwen-
dungsbereich dieser Norm fallen, können weitere Anforderungen und EU-Richtlinien, welche die Eignung
für den vorgesehenen Verwendungszweck nicht beeinflussen, anwendbar sein.

ANMERKUNG 1 Zusätzlich zu bestimmten Abschnitten dieser Norm mit Bezug auf geregelte Stoffe können weitere Anforde-
rungen für Produkte, die unter den Anwendungsbereich der Norm fallen, gelten (z. B. umgesetzte europäische Rechtsvor-
schriften und nationale Rechts- und Verwaltungsvorschriften). Um die Bestimmungen der EU-Bauproduktenrichtlinie zu erfüllen,
ist es notwendig, diese Anforderungen, sofern sie Anwendung finden, ebenfalls einzuhalten.

ANMERKUNG 2 Eine Informations-Datenbank über europäische und nationale Bestimmungen über geregelte Stoffe ist auf
der Website der Kommission EUROPA
(CREATE, Zugang über http:/europa.eu/int/comm/enterprise/construction/internal/dangshub/dangmain.htm) verfügbar.

Dieser Anhang hat hinsichtlich der angegebenen Produkte denselben Anwendungsbereich wie in Abschnitt 1 die-
ser Norm angegeben. Er legt die Voraussetzungen für die CE-Kennzeichnung von Metallprofilen für Unterkon-
struktionen von Gipsplattensystemen für den nachfolgend beschriebenen Verwendungszweck fest und gibt die
dafür geltenden Abschnitte an (siehe Tabelle ZA.1).

Tabelle ZA.1 — Anwendungsbereich und für die CE-Kennzeichnung relevante Abschnitte

Produkt: Metallprofile für Unterkonstruktionen von Gipsplattensystemen


Verwendungszweck: In Bauwerken als integraler Bestandteil von Gipsplattensystemen
Anforderun-
Anforderungen/Merkmale laut Mandatierte Stufe(n)
gen/betreffende Abschnit- Bemerkungen
Mandat und/oder Klasse(n)
te dieser Norm
A1 (Kommissionsent-
Brandverhalten (für unge-
4.1 A1 bis F scheidung 96/603/EG
schützte Einbausituationen)
wie geändert)
als Streckgrenze in
Biegezugfestigkeit 4.2 — 2
N/mm angegeben

Die Anforderungen an ein bestimmtes wesentliches Merkmal gelten nicht in denjenigen Mitgliedstaaten, in denen
keine gesetzlichen Bestimmungen für dieses Merkmal für den vorgesehenen Verwendungszweck des Produktes
bestehen. In diesem Fall sind Hersteller, die ihre Produkte auf dem Markt dieser Mitgliedstaaten einführen, nicht
verpflichtet, die Leistung ihrer Produkte in Bezug auf dieses Merkmal zu bestimmen oder anzugeben, und es darf
die Option „Keine Leistung ermittelt“ (NPD, „No Performance Determined“) in den Angaben zur CE-Kennzeichnung
(siehe ZA.3) verwendet werden.

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EN 14195:2005 (D)

Die NPD-Option darf jedoch nicht verwendet werden, wenn das Merkmal einem Schwellenwert unterliegt.

ZA.2 Konformitätsbescheinigung und -erklärung für Metallprofile für


Unterkonstruktionen von Gipsplattensystemen
Das/die System/e für die Konformitätsbescheinigung von Metallprofilen für Unterkonstruktionen in Übereinstim-
mung mit der Kommissionsentscheidung 95/467/EG nach Anhang III des Mandats M/106 „Gipsprodukte“ sind für
den vorgesehenen Verwendungszweck und die maßgeblichen Stufen oder Klassen in Tabelle ZA.2 angegeben.

Tabelle ZA.2 — Systeme der Konformitätsbescheinigung

System(e) der Konfor-


Produkt Verwendungszweck Merkmale
mitäts-bewertung
a
In allen Anwendungsfällen, Brandverhalten 3 oder 4
Metallprofile für Unter- in denen Anforderungen zum
Brandverhalten gelten. Andere Merkmale 4
konstruktionen von
Gipsplattensystemen In oben nicht erwähnten An-
Alle 4
wendungsfällen
a Für Produkte, die die Kommissionsentscheidung 96/603/EG wie geändert (siehe 4.1) erfüllen, gilt System 4.
System 3: Siehe Richtlinie 89/106/EWG (BPR), Anhang III.2.(ii), zweite Möglichkeit
System 4: Siehe Richtlinie 89/106/EWG (BPR), Anhang III.2.(ii), dritte Möglichkeit

Die Aufteilung der Aufgaben zwischen Hersteller und notifizierter Stelle ist für den angegebenen vorgesehenen
Verwendungszweck in den Tabellen ZA.3a und ZA.3b enthalten. Wenn für das Produkt mehrere Verwendungs-
zwecke gelten, sollten die Tabellen im Zusammenhang gelesen werden.

Tabelle ZA.3a — Zuordnung der Aufgaben zur Konformitätsbewertung von Metallprofilen für
Unterkonstruktionen von Gipsplattensystemen, deren Verwendungszweck Anforderungen zum
Brandverhalten unterliegt: System 3

Geltende Abschnitte
Aufgaben Aufgabeninhalt
dieser Norm

Werkseigene Pro-
duktionskontrolle
(FPC)
Aufgaben für den
Brandverhalten Biegezugfestigkeit
Hersteller
6
Erstprüfung (ITT)

Aufgaben für die


Erstprüfung (ITT) Brandverhaltena
notifizierte Stelle
a Für Produkte, die die Kommissionsentscheidung 96/603/EG nicht erfüllen.

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EN 14195:2005 (D)

Tabelle ZA.3b — Zuordnung der Aufgaben zur Konformitätsbewertung von Metallprofilen für
Unterkonstruktionen von Gipsplattensystemen für vorstehend nicht genannte Verwendungszwecke:
System 4

Geltende Abschnitte
Aufgaben Inhalt der Aufgabe
dieser Norm

werkseigene
Produktions-
kontrolle (FPC) Klasse zum Brand-
Aufgaben des
verhalten A1 (ohne Biegezugfestigkeit 6
Herstellers
Prüfung)
Erstprüfung
(ITT)

(Für Produkte unter System 3):

Bei Erfüllung der Bedingungen dieses Anhangs muss der Hersteller oder sein autorisierter Vertreter mit Sitz im Eu-
ropäischen Wirtschaftsraum (EWR) eine Konformitätserklärung (EG-Konformitätserklärung) erstellen und aufbe-
wahren. Diese Konformitätserklärung berechtigt den Hersteller, das CE-Kennzeichen anzubringen. Die Konformi-
tätserklärung muss folgende Angaben enthalten:

 Name und Anschrift des Herstellers oder seines Bevollmächtigten innerhalb des EWR;

 Beschreibung des Produktes (Typ, Kennzeichnung, beabsichtigter Verwendungszweck usw.) und eine Kopie
der die CE-Kennzeichnung begleitenden Angaben;

 Bestimmungen, denen das Produkt genügt (d. h. Anhang ZA dieser Norm);

 besondere Bedingungen, die für die Verwendung des Produktes gelten (z. B. Maßgaben für die Verwendung
unter bestimmten Bedingungen);

 Name und Anschrift der notifizierten Stelle;

 Name und Position der Person, die berechtigt ist, die Erklärung im Namen des Herstellers oder seines Bevoll-
mächtigten zu unterzeichnen.

(Für Produkte unter System 4):

Bei Erfüllung der Bedingungen dieses Anhangs muss der Hersteller oder sein autorisierter Vertreter mit Sitz im Eu-
ropäischen Wirtschaftsraum (EWR) eine Konformitätserklärung (EG-Konformitätserklärung) erstellen und aufbe-
wahren. Diese Konformitätserklärung berechtigt den Hersteller, das CE-Kennzeichen anzubringen. Die Konformi-
tätserklärung muss folgende Angaben enthalten:

 Name und Anschrift des Herstellers oder seines Bevollmächtigten innerhalb des EWR;

 Beschreibung des Produktes (Typ, Kennzeichnung, Verwendungszweck usw.) und eine Kopie der die CE-
Kennzeichnung begleitenden Angaben;

 Bestimmungen, denen das Produkt genügt (d. h. Anhang ZA dieser Norm);

 besondere Bedingungen, die für die Verwendung des Produktes gelten (z. B. Maßgaben für die Verwendung
unter bestimmten Bedingungen);

 Name und Position der Person, die berechtigt ist, die Erklärung im Namen des Herstellers oder seines Bevoll-
mächtigten zu unterzeichnen.

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EN 14195:2005 (D)

ANMERKUNG Eine Wiederholung von informativen Angaben auf der Konformitätserklärung und dem Zertifikat sollte vermie-
den werden. Um derartige Wiederholungen zu vermeiden, dürfen Querverweise zwischen den beiden Dokumenten verwendet
werden, wenn das eine Dokument mehr Angaben als das andere enthält.

Die vorstehend genannte Konformitätserklärung ist in der Amtssprache bzw. in den Amtssprachen des Mitglied-
staates der EU, in dem das Produkt verwendet werden soll, auszustellen.

ZA.3 CE-Kennzeichnung und Etikettierung


Der Hersteller oder sein autorisierter Vertreter mit Sitz im EWR ist für das Anbringen der CE-Kennzeichnung ver-
antwortlich. Das anzubringende Kennzeichnungssymbol muss mit der Richtlinie 93/68/EWG übereinstimmen und
muss direkt auf dem Metallprofil für Unterkonstruktionen sichtbar sein (oder, falls dies nicht möglich ist, auf dem
begleitenden Etikett, oder auf der Verpackung oder in den Geschäftsunterlagen, z. B. Lieferschein). Folgende An-
gaben müssen das CE-Kennzeichnungssymbol begleiten:

 Name oder Kennung sowie registrierte Anschrift des Herstellers;

 die letzten beiden Ziffern des Jahres, in dem die Kennzeichnung angebracht wurde;

 Verweisung auf EN 14195;

 Produktbeschreibung: Oberbegriff, Material, Maße sowie vorgesehener Verwendungszweck;

 Angaben zu den folgenden wesentlichen Leistungsmerkmalen nach Tabelle ZA.1, die zu deklarieren sind:

 Biegezugfestigkeit, deklarierter Wert;

 Brandverhalten, Klasse;

 die „Keine Leistung ermittelt“-Angabe für Leistungsmerkmale, die davon betroffen sind;

Die „Keine Leistung ermittelt“-Angabe darf nicht verwendet werden, wenn das Leistungsmerkmal einem Schwel-
lenwert unterliegt. Andernfalls darf die „Keine Leistung ermittelt“-Angabe verwendet werden, wenn im Bestim-
mungsland keine gesetzlichen Bestimmungen für dieses Merkmal unter den angegebenen Gebrauchsbedingungen
vorliegen.

Das CE-Konformitätszeichen muss aus den Buchstaben „CE“ in folgender Form bestehen:

Bei Verkleinerung oder Vergrößerung des CE-Kennzeichens sind die in der oben angegebenen maßstäblichen
Zeichnung enthaltenen Proportionen einzuhalten.

Die einzelnen Komponenten des CE-Kennzeichens müssen im Wesentlichen dieselben vertikalen Maße, die nicht
kleiner als 5 mm sein dürfen, aufweisen.

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EN 14195:2005 (D)

Beispiel für die Kennzeichnung des Metallprofils selbst:

XYZ GmbH EN 14195 A1

Name oder Kennung Nummer dieser Europäi- Brandverhalten


des Herstellers schen Norm

CE-
Konformitätskennzeichnung

Zusätzlich muss die gesamte Kennzeichnung auf dem begleitenden Etikett oder der Verpackung oder den Ge-
schäftsunterlagen angegeben sein. Ein Beispiel ist untenstehend angegeben:

CE-Konformitätszeichen, bestehend aus dem


„CE“-Symbol nach der Richtlinie 93/68/EWG

XYZ GmbH Name oder Kennung des Herstellers


PO Box 21, B-1050 und seine registrierte Anschrift
05 die letzten beiden Ziffern des Jahres, in dem
die Kennzeichnung angebracht wurde

U/40/50/40 − EN 14195 Bezeichnung des Querschnittes und Nummer


dieser Europäischen Norm

Brandverhalten: A1 Angaben zu geregelten Eigenschaften


2
Streckgrenze: 180 N/mm

ANMERKUNG Zusätzlich zu besonderen Angaben über geregelte Stoffe, wie oben angegeben, sollte dem Produkt, soweit
gefordert und in geeigneter Form, eine Dokumentation beigefügt werden, in der jede andere Rechtsvorschrift über geregelte
Stoffe aufgelistet ist, deren Einhaltung erforderlich ist. Diese Dokumentation sollte auch jede Information enthalten, die durch
die entsprechende Rechtsvorschrift gefordert wird. Europäische gesetzliche Bestimmungen ohne nationale Abweichungen
brauchen nicht erwähnt zu werden.

Bei Durchführung der Kennzeichnung nach den vorstehend genannten Festlegungen sind sämtliche CE-
Kennzeichnungsanforderungen erfüllt. Eine weitere Dokumentation ist nicht erforderlich.

26
EN 14195:2005 (D)

Literaturhinweise

EN 520, Gipsplatten — Begriffe, Anforderungen und Prüfverfahren.

EN 10143, Kontinuierlich schmelztauchveredeltes Blech und Band aus Stahl — Grenzabmaße und Formtoleranzen

prEN 14566, Mechanische Befestigungselemente für Gipsplattensysteme — Begriffe, Anforderungen und Prüfver-
fahren

ENV 1993-1-3, Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten — Teil "-3: Allgemeine Regeln — Er-
gänzende Regeln für kaltgeformte dünnwandige Bauteile und Bleche

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