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DEUTSCHE NORM November 2021

DIN EN 16851
D
ICS 53.020.20 Ersatz für
DIN EN 16851:2017-06

Krane –
Leichtkransysteme;
Deutsche Fassung EN 16851:2017+A1:2020
Cranes –
Light crane systems;
German version EN 16851:2017+A1:2020
Appareils de levage à charge suspendue –
Systèmes de grue légère;
Version allemande EN 16851:2017+A1:2020

Gesamtumfang 62 Seiten

DIN-Normenausschuss Maschinenbau (NAM)


DIN EN 16851:2021-11

Nationales Vorwort
Diese Norm enthält sicherheitstechnische Festlegungen.

Die nationalen Interessen bei der Erarbeitung wurden vom Ausschuss NA 060-22-10 AA
„Lenkungsausschuss Krane und Hebezeuge“ und NA 060-22-10-06 AK „Brücken- und Portalkrane (SpA
CEN/TC 147/WG 14 u. SpA ISO/TC 96/SC 9)“ im Fachbereich „Krane und Hebezeuge“ des DIN-
Normenausschusses Maschinenbau (NAM) wahrgenommen. Vertreter der Hersteller und Anwender von
„Krane und Hebezeuge“ sowie der Berufsgenossenschaften waren an der Erarbeitung beteiligt.

Diese Norm konkretisiert einschlägige Anforderungen von Anhang I der EU-Maschinenrichtlinie


2006/42/EG an erstmals im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) in Verkehr gebrachte Maschinen, um den
Nachweis der Übereinstimmung mit diesen Anforderungen zu erleichtern.

Ab dem Zeitpunkt ihrer Bezeichnung als Harmonisierte Norm im Amtsblatt der Europäischen Union kann
der Hersteller bei ihrer Anwendung davon ausgehen, dass er die von der Norm behandelten Anforderungen
der Maschinenrichtlinie eingehalten hat (so genannte Vermutungswirkung).

Für die Anwendung wird darauf hingewiesen, dass unter dem Begriff „Kran“ alle Maschinen zum zyklischen
Heben oder zum zyklischen Heben von an Haken oder anderen Lastaufnahmeeinrichtungen hängenden
Lasten verstanden werden. Das bedeutet, dass diese Norm auch z. B. für Winden, die diese Definition
erfüllen, anzuwenden ist.

Für die in diesem Dokument zitierten Dokumente wird im Folgenden auf die entsprechenden deutschen
Dokumente hingewiesen:

ISO 3864 (all parts) siehe DIN ISO 3864 (alle Teile)
ISO 4309:2007 siehe DIN ISO 4309:2021-08

Aktuelle Informationen zu diesem Dokument können über die Internetseiten von DIN (www.din.de) durch
eine Suche nach der Dokumentennummer aufgerufen werden.

Änderungen

Gegenüber DIN EN 16851:2017-06 wurden folgende wesentliche Änderungen vorgenommen:

a) Abschnitt 1: der Anwendungsbereich wurde konkretisiert hinsichtlich Tragfähigkeit und Kippmoment


für Säulenschwenkkrane und Wandlaufkrane;

b) Abschnitt 2: neue Verweisungen wurden hinzugefügt und die Normen wurden datiert zitiert;

c) Abschnitt 3: die Begriffe 3.5, 3.6 und 3.7 wurden konkretisiert;

d) Abschnitt 5: es wurden Anforderungen durch das Referenzieren auf andere Normen ergänzt;

e) Anhang C: die Formel C.3.2 wurde ersetzt;

f) Anhang ZA wurde aktualisiert.

Frühere Ausgaben

DIN EN 16851: 2017-06

2
DIN EN 16851:2021-11

Nationaler Anhang NA
(informativ)

Literaturhinweise

DIN ISO 3864-1, Graphische Symbole Sicherheitsfarben und Sicherheitszeichen Teil 1:


Gestaltungsgrundlagen für Sicherheitszeichen und Sicherheitsmarkierungen (ISO 3864-1)

DIN ISO 3864-2, Graphische Symbole Sicherheitsfarben und Sicherheitszeichen Teil 2:


Gestaltungsgrundlagen für Sicherheitsschilder zur Anwendung auf Produkten (ISO 3864-2)

DIN ISO 3864-3, Graphische Symbole Sicherheitsfarben und Sicherheitszeichen Teil 3:


Gestaltungsgrundlagen für graphische Symbole zur Anwendung in Sicherheitszeichen (ISO 3864-3)

DIN ISO 4309:2021-08, Krane Drahtseile Wartung und Instandhaltung, Inspektion und Ablage
(ISO 4309:2017)

3
DIN EN 16851:2021-11

— Leerseite —

4
EUROPÄISCHE NORM EN 16851:2017+A1
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE Dezember 2020

ICS 53.020.20 Ersetzt EN 16851:2017

Deutsche Fassung

Krane —
Leichtkransysteme
Cranes — Appareils de levage à charge suspendue —
Light crane systems Systèmes de grue légère

Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 14. November 2016 angenommen und schließt Änderung 1 ein, die am
9. November 2020 vom CEN angenommen wurde.

Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter
denen dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand
befindliche Listen dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim CEN-CENELEC-Management-
Zentrum oder bei jedem CEN-Mitglied auf Anfrage erhältlich.

Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen
Sprache, die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem
Management-Zentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.

CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland,
Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen,
Österreich, Polen, Portugal, der Republik Nordmazedonien, Rumänien, Schweden, der Schweiz, Serbien, der Slowakei, Slowenien,
Spanien, der Tschechischen Republik, der Türkei, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Zypern.

EUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG


EUROPEAN COMMITTEE FOR STANDARDIZATION
COMITÉ EUROPÉEN DE NORMALISATION

CEN-CENELEC Management-Zentrum: Rue de la Science 23, B-1040 Brüssel


DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

Inhalt
Seite

Europäisches Vorwort .......................................................................................................................................................... 4


Einleitung .................................................................................................................................................................................. 5
1 Anwendungsbereich ............................................................................................................................................... 6
2 Normative Verweisungen ..................................................................................................................................... 6
3 Begriffe ........................................................................................................................................................................ 8
4 Liste der signifikanten Gefährdungen ........................................................................................................... 10
5 Sicherheitsanforderungen und/oder Schutzmaßnahmen ..................................................................... 16
5.1 Allgemeines ............................................................................................................................................................. 16
5.2 Aluminiumtragwerke........................................................................................................................................... 17
5.2.1 Allgemeines ............................................................................................................................................................. 17
5.2.2 Produkte und Werkstoffe ................................................................................................................................... 17
5.2.3 Nachweis der statischen Festigkeit ................................................................................................................. 18
5.2.4 Nachweis der Ermüdungsfestigkeit ................................................................................................................ 18
5.2.5 Nachweis der elastischen Stabilität ................................................................................................................ 19
5.3 Einwirkungen auf Tragkonstruktionen ........................................................................................................ 19
5.4 Allgemeine Bauteile .............................................................................................................................................. 19
5.4.1 Verbindungsstellen in Kranschienen, Kranbrücken und Einschienenbahnen...............................19
5.4.2 Aufhängungen ......................................................................................................................................................... 20
5.4.3 Schrägstellung der Brücke ................................................................................................................................. 20
5.4.4 Zusatzeinrichtungen für Laufkatzen und Aufhängungen ....................................................................... 20
5.4.5 Drehscheiben und Weichen ............................................................................................................................... 20
5.4.6 Verriegelung ............................................................................................................................................................ 21
5.4.7 Be-/Entladestation ................................................................................................................................................ 21
5.4.8 Ausfahrbare und auskragende Kransysteme .............................................................................................. 22
5.4.9 Laufkatzen ................................................................................................................................................................ 23
5.4.10 Endanschläge und Bewegungsbegrenzer ..................................................................................................... 23
5.4.11 Energieversorgung ................................................................................................................................................ 23
5.5 Tandembetrieb von Kranen/Laufkatzen von einem einzelnen Steuerstand ..................................23
5.6 Benutzung mehrerer Hebevorrichtungen .................................................................................................... 24
5.7 Mensch-Maschine Schnittstelle ........................................................................................................................ 24
5.7.1 Stellteile und Steuerstände ................................................................................................................................ 24
5.7.2 Horizontale Geschwindigkeiten ....................................................................................................................... 24
5.7.3 Trennende Schutzeinrichtungen und Zugang ............................................................................................. 24
5.7.4 Beleuchtung ............................................................................................................................................................. 26
5.7.5 Lärmminderung durch Konstruktion ............................................................................................................ 26
5.8 Ausrüstung zur Warnung.................................................................................................................................... 27
5.8.1 Allgemeines ............................................................................................................................................................. 27
5.8.2 Warnkennzeichnungen ....................................................................................................................................... 27
5.8.3 Warnlicht für kabellose Steuerung ................................................................................................................. 27
5.8.4 Anordnung von Bildschirmgeräten ................................................................................................................ 27
5.9 Sicherheitsbezogene Funktionen von Steuerungssystemen ................................................................. 28
6 !Überprüfung von Sicherheitsanforderungen und/oder Schutzmaßnahmen " ..................29
6.1 !Allgemeines ....................................................................................................................................................... 29
6.2 !Arten der Überprüfung ................................................................................................................................. 29
6.3 !Prüfung der Gebrauchstauglichkeit"................................................................................................... 30

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DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

6.3.1 Funktionsprüfung ................................................................................................................................................. 30


6.3.2 Statische Prüfung................................................................................................................................................... 31
6.3.3 Dynamische Prüfung ............................................................................................................................................ 31
7 Benutzerinformationen ...................................................................................................................................... 32
7.1 Allgemeines ............................................................................................................................................................. 32
7.2 Betriebsanleitung .................................................................................................................................................. 32
7.3 Bedienungsanleitung ........................................................................................................................................... 33
7.3.1 Allgemeines ............................................................................................................................................................. 33
7.3.2 Montageanleitung ................................................................................................................................................. 33
7.3.3 Wartungsanleitung ............................................................................................................................................... 35
7.4 Kennzeichnung von Tragfähigkeiten ............................................................................................................. 36
Anhang A (informativ) Anleitung zur Bestimmung der Betriebsleistung ...................................................... 37
Anhang B (normativ) Einwirkungen auf Tragwerke und Einbaumaße .......................................................... 38
B.1 Lasten und Lastkombinationen........................................................................................................................ 38
B.2 Jib cranes .................................................................................................................................................................. 40
B.2.1 Säulenschwenkkran ............................................................................................................................................. 40
B.2.2 Wandschwenkkran ............................................................................................................................................... 41
B.3 Aufgehängte Leichtkransysteme ..................................................................................................................... 42
B.4 Freistehende Systeme .......................................................................................................................................... 43
Anhang C (normativ) Geräuschmessnorm ................................................................................................................. 44
C.1 Allgemeines ............................................................................................................................................................. 44
C.2 Beschreibung der Maschinenfamilie.............................................................................................................. 45
C.3 Bestimmung eines üblichen Emissions-Schalldruckpegels durch Berechnung ............................. 45
C.3.1 Kurzbeschreibung des Verfahrens ................................................................................................................. 45
C.3.2 Berechnung.............................................................................................................................................................. 45
C.4 Bestimmung des Emissions-Schalldruckpegels an den Steuerständen und an anderen
festgelegten Orten und Bestimmung des Schalldruckpegels durch Messung................................. 47
C.4.1 Messverfahren und -punkte .............................................................................................................................. 47
C.4.2 Aufstellungs- und Montagebedingungen ...................................................................................................... 49
C.4.3 Betriebsbedingungen........................................................................................................................................... 49
C.5 Messunsicherheiten ............................................................................................................................................. 50
C.6 Aufzuzeichnende Informationen ..................................................................................................................... 51
C.7 Anzugebende Informationen ............................................................................................................................ 51
C.8 Angabe und Überprüfung der Geräuschemissionswerte........................................................................ 51
Anhang D (informativ) Auswahl einer geeigneten Gruppe von Europäischen Krannormen für
eine gegebene Anwendung ................................................................................................................................ 53
Anhang ZA (informativ) !Zusammenhang zwischen dieser Europäischen Norm und den
grundlegenden Anforderungen der abzudeckenden Richtlinie 2006/42/EG ................................ 55
Literaturhinweise................................................................................................................................................................. 58

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DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

Europäisches Vorwort
Dieses Dokument (EN 16851:2017+A1:2020) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 147 „Krane -
Sicherheit" erarbeitet, dessen Sekretariat von BSI gehalten wird.

Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung
eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis Juni 2021, und etwaige entgegenstehende nationale
Normen müssen bis Juni 2021 zurückgezogen werden.

Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Elemente dieses Dokuments Patentrechte berühren
können. CEN ist nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen Patentrechte zu identifizieren.

Dieses Dokument wurde im Rahmen eines Mandats erarbeitet, das die Europäische Kommission und die
Europäische Freihandelsassoziation CEN erteilt haben, und unterstützt grundlegende Anforderungen der
EU-Richtlinien.

Zum Zusammenhang mit EU-Richtlinien siehe informativen Anhang ZA, der Bestandteil dieses Dokuments
ist.

Dieses Dokument enthält Änderung 1, die vom CEN am 9. November 2020 angenommen wurde.

!Dieses Dokument ersetzt EN 16851:2017."

Der Beginn und das Ende von neuem oder geändertem Text werden durch die Markierungen !"
angezeigt.

Zum Zusammenhang mit weiteren Europäischen Krannormen siehe Anhang D.

Entsprechend der CEN-CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden


Länder gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, die
Republik Nordmazedonien, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien,
Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien,
Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Türkei, Ungarn,
Vereinigtes Königreich und Zypern.

4
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

Einleitung
Diese Europäische Norm ist eine Typ-C-Norm nach EN ISO 12100.

Diese Europäische Norm wurde erarbeitet, um ein einheitliches Mittel bereitzustellen, mit dessen Hilfe sich
sicherstellen lässt, dass Kranausrüstung die wesentlichen Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen der
Maschinenrichtlinie erfüllt.

Die betreffenden Maschinen sowie der Umfang der behandelten Gefährdungen, Gefährdungssituationen und
Gefährdungsereignisse werden im Anwendungsbereich dieses Dokuments behandelt und aufgeführt (siehe
Abschnitt 1).

Wenn die Festlegungen in dieser Typ-C-Norm von den Festlegungen in Typ-A- oder Typ-B-Normen
abweichen, haben die Festlegungen dieser Typ-C-Norm Vorrang gegenüber den Festlegungen der anderen
Normen für Maschinen, die nach den Vorgaben dieser Typ-C-Norm entworfen und gebaut wurden.

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DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

1 Anwendungsbereich
!Dieses Dokument gilt für:

Leichtkransysteme, entweder hängende oder freistehende Systeme, bei denen die Nennkapazität einer
einzelnen Hebevorrichtung 4 t oder weniger beträgt;

Säulenschwenkkrane und Wandschwenkkrane ohne Fahrerkabine mit einer Nennkapazität von 10 t


oder weniger und einem umkippbaren Lastmoment von 500 kNm oder weniger.

ANMERKUNG Zur Veranschaulichung der Kranarten, siehe Anhang B.

Dieses Dokument gilt nicht für Krane, die unter eine andere produktspezifische Norm für Krane fallen, z. B.
EN 15011:2011+A1:2014 oder EN 14985:2012.

Dieses Dokument gilt für Krane und Kransysteme, deren Strukturen aus Stahl oder Aluminium bestehen,
ausgenommen Aluminiumkonstruktionen mit geschweißten Verbindungsstellen.

Dieses Dokument enthält Anforderungen für alle wesentlichen Gefährdungen, Gefährdungssituationen und
Gefährdungsereignisse, die für Krane relevant sind, wenn sie bestimmungsgemäß und unter vom Hersteller
vorgesehenen Bedingungen verwendet werden (siehe Abschnitt 4).

Die spezifischen Gefährdungen durch explosionsgefährdete Bereiche, ionisierende Strahlung, Betrieb in


elektromagnetischen Feldern außerhalb des Anwendungsbereichs von EN 61000-6-2:2016 und der Betrieb
in der Pharma- oder Lebensmittelindustrie werden von diesem Dokument nicht abgedeckt.

Dieses Dokument enthält keine Anforderungen an das Heben von Personen.

Dieses Dokument gilt für Krane, die nach dem Datum der Veröffentlichung dieses Dokuments als
Europäische Norm durch CEN hergestellt werden.

Dieses Dokument gilt nicht für Krane, die vor dem Veröffentlichungsdatum dieses Dokuments hergestellt
wurden."

2 Normative Verweisungen
! Auf die folgenden Dokumente wird im Text in solcher Weise Bezug genommen, dass einige Teile davon
oder ihr gesamter Inhalt Anforderungen dieses Dokuments darstellen. Bei datierten Verweisungen gilt nur
die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug
genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).

EN 515:2017, Aluminium und Aluminiumlegierungen — Halbzeug — Bezeichnungen der Werkstoffzustände

EN 614-1:2006+A1:2009, Sicherheit von Maschinen — Ergonomische Gestaltungsgrundsätze — Teil 1:


Begriffe und allgemeine Leitsätze

EN 755-9:2016, Aluminium und Aluminiumlegierungen — Stranggepresste Stangen, Rohre und Profile —


Teil 9: Profile, Grenzabmaße und Formtoleranzen

EN 795:2012, Persönliche Absturzschutzausrüstung — Anschlageinrichtungen

EN 894-1:1997+A1:2008, Sicherheit von Maschinen — Ergonomische Anforderungen an die Gestaltung von


Anzeigen und Stellteilen — Teil 1: Allgemeine Leitsätze für Benutzer-Interaktion mit Anzeigen und Stellteilen

6
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

EN 894-2:1997+A1:2008, Sicherheit von Maschinen — Ergonomische Anforderungen an die Gestaltung von


Anzeigen und Stellteilen — Teil 2: Anzeigen

EN 12077-2:1998+A1:2008, Sicherheit von Kranen — Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen — Teil 2:


Begrenzungs- und Anzeigeeinrichtungen

EN 12644-1:2001+A1:2008, Krane — Informationen für die Nutzung und Prüfung — Teil 1:


Betriebsanleitungen

EN 12644-2:2000+A1:2008, Krane — Informationen für die Nutzung und Prüfung — Teil 2: Kennzeichnung

EN 13001-1:2015, Krane — Konstruktion allgemein — Teil 1: Allgemeine Prinzipien und Anforderungen

EN 13001-2:2014, Kransicherheit — Konstruktion allgemein — Teil 2: Lasteinwirkungen

EN 13001-3-1:2012+A2:2018, Krane — Konstruktion allgemein — Teil 3-1: Grenzzustände und


Sicherheitsnachweis von Stahltragwerken

EN 13001-3-2:2014, Krane — Konstruktion allgemein — Teil 3-2: Grenzzustände und Sicherheitsnachweis von
Drahtseilen in Seiltrieben

EN 13001-3-3:2014, Krane — Konstruktion allgemein — Teil 3-3: Grenzzustände und Sicherheitsnachweis von
Laufrad/Schiene-Kontakten

EN 13001-3-4:2018, Krane — Konstruktion allgemein — Teil 3-4: Grenzzustände und Sicherheitsnachweise für
Maschinenbauteile — Lager

EN 13001-3-5:2016, Krane — Konstruktion allgemein — Teil 3-5: Grenzzustände und Sicherheitsnachweise


von geschmiedeten Haken

EN 13001-3-6:2018, Krane — Konstruktion allgemein — Teil 3-6: Grenzzustände und Sicherheitsnachweis von
Maschinenbauteilen — Hydraulikzylinder

EN 13135:2013+A1:2018, Krane — Sicherheit — Konstruktion — Anforderungen an die Ausrüstung

EN 13157:2004+A1:2009, Krane — Sicherheit — Handbetriebene Krane

EN 13557:2003+A2:2008, Krane — Stellteile und Steuerstände

EN 13586:2004+A1:2008, Krane — Zugang

EN 14238:2004+A1:2009, Krane — Handgeführte Manipulatoren

EN 14492-2:2019, Krane — Kraftgetriebene Winden und Hubwerke — Teil 2: Kraftgetriebene Hubwerke

EN 15011:2011+A1:2014, Krane — Brücken- und Portalkrane

EN 60204-32:2008, Sicherheit von Maschinen — Elektrische Ausrüstung von Maschinen — Teil 32:
Anforderungen an Hebezeuge (IEC 60204-32:2008)

EN ISO 3744:2010, Akustik — Bestimmung der Schallleistungs- und Schallenergiepegel von Geräuschquellen
aus Schalldruckmessungen — Hüllflächenverfahren der Genauigkeitsklasse 2 für ein im Wesentlichen freies
Schallfeld über einer reflektierenden Ebene (ISO 3744:2010)

EN ISO 4871:2009, Akustik — Angabe und Nachprüfung von Geräuschemissionswerten von Maschinen und
Geräten (ISO 4871:1996)

7
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

EN ISO 11201:2010, Akustik — Geräuschabstrahlung von Maschinen und Geräten — Bestimmung von
Emissions-Schalldruckpegeln am Arbeitsplatz und an anderen festgelegten Orten in einem im Wesentlichen
freien Schallfeld über einer reflektierenden Ebene mit vernachlässigbaren Umgebungskorrekturen
(ISO 11201:2010)

EN ISO 11202:2010, Akustik — Geräuschabstrahlung von Maschinen und Geräten — Bestimmung von
Emissions-Schalldruckpegeln am Arbeitsplatz und an anderen festgelegten Orten unter Anwendung
angenäherter Umgebungskorrekturen (ISO 11202:2010)

EN ISO 11203:2009, Akustik — Geräuschabstrahlung von Maschinen und Geräten — Bestimmung von
Emissions-Schalldruckpegeln am Arbeitsplatz und an anderen festgelegten Orten aus dem Schallleistungspegel
(ISO 11203:1995)

EN ISO 11688-1:2009, Akustik — Richtlinien für die Konstruktion lärmarmer Maschinen und Geräte — Teil 1:
Planung (ISO/TR 11688-1:1995)

EN ISO 12100:2010, Sicherheit von Maschinen — Allgemeine Gestaltungsleitsätze — Risikobeurteilung und


Risikominderung (ISO 12100:2010)

EN ISO 13849-1:2015, Sicherheit von Maschinen — Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen — Teil 1:
Allgemeine Gestaltungsleitsätze (ISO 13849-1:2015)

EN ISO 13854:2019, Sicherheit von Maschinen — Mindestabstände zur Vermeidung des Quetschens von
Körperteilen (ISO 13854:2017)

EN ISO 13857:2019, Sicherheit von Maschinen — Sicherheitsabstände gegen das Erreichen von
Gefährdungsbereichen mit den oberen und unteren Gliedmaßen (ISO 13857:2019)

EN ISO 14120:2015, Sicherheit von Maschinen — Trennende Schutzeinrichtungen — Allgemeine


Anforderungen an Gestaltung und Bau von feststehenden und beweglichen trennenden Schutzeinrichtungen
(ISO 14120:2015)

ISO 3864 (alle Teile), Graphical symbols — Safety colours and safety signs

ISO 4306-1:2007, Cranes — Vocabulary — Part 1: General

ISO 4309:2017, Cranes — Wire ropes — Care and maintenance, inspection and discard"

3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die Begriffe nach !ISO 4306-1:2007, EN ISO 3744:2010"
und die folgenden Begriffe.

3.1
Leichtkransystem
Baugruppe aus Hebevorrichtungen, Kranbrücken, Laufkatzen und Schienen mit ihren Aufhängungen für
Hubaufgaben

3.2
Kranbrücke
Träger, der Hebevorrichtungen trägt und auf Laufkatzen aufliegt, die auf Schienen rollen

Anmerkung 1 zum Begriff: Der Wortlaut der Definition weicht von dem in !ISO 4306-1:2007" ab.

8
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

3.3
Schiene
fester Träger, auf dem eine Kranbrücke oder Hebevorrichtungen rollen

Anmerkung 1 zum Begriff: Die Eigenschaft von Schienen in Leichtkransystemen ist, dass eine Schiene von der
tragenden Baukonstruktion entfernt werden kann, ohne die Festigkeit der Tragwerke zu beeinflussen.

3.4
Aufhängung
Notwendige Klammern, Gestänge und andere Verbindungsstücke, von denen eine Schiene von einem
Gebäude oder einem anderen Tragwerk gehängt wird

3.5
Einschienenbahn
!eine einzelne Schiene, die aus einem oder mehreren Abschnitten besteht, auf denen Heberichtungen oder
Laufkatzen rollen

Anmerkung 1 zum Begriff: Eine Einschienenbahn zusammen mit Hebevorrichtungen ist eine besondere Art von
Leichtkransystem."

!3.6
Säulenschwenkkran
Kran mit einer auf einem Boden (tragfähiger Untergrund) befestigten vertikalen Säule, ausgestattet mit
einem Schwenkausleger und Hebevorrichtung(en)

3.7
Wandschwenkkran
an einer vertikalen Struktur (z. B. Wand oder Säule) befestigter Kran, ausgestattet mit einem
Schwenkausleger und Hebevorrichtung(en)

3.8
Schwenkkran
Oberbegriff für Säulen- und Wandschwenkkrane

Anmerkung 1 zum Begriff: Diese Definition weicht von der in ISO 4306-1:2007 ab."

3.9
freistehendes System
bodeninstalliertes Leichtkransystem

Anmerkung 1 zum Begriff: Ein freistehendes System kann durch die umgebenden Strukturen mittels Verstrebungen
gestützt werden.

Anmerkung 2 zum Begriff: Die Eigenschaft eines freistehenden Systems ist, dass es von den tragenden
Baukonstruktionen entfernt werden kann, ohne die Festigkeit der Tragwerke zu beeinflussen.

Anmerkung 3 zum Begriff: Ein Beispiel für ein freistehendes System wird in Bild B.4 gezeigt.

3.10
Laufkatze
Baugruppe mit Rädern, die auf einer Schiene oder einer Kranbrücke fährt und eine Kranbrücke oder eine
Hebevorrichtung trägt

Anmerkung 1 zum Begriff: Diese Definition weicht von der in ISO 4306-1 festgelegten ab.

9
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

3.11
Be-/Entladestation
Einrichtung, die das Absenken und Heben eines Teils der Schiene zusammen mit der Hebevorrichtung oder
der Laufkatze ermöglicht

3.12
Drehscheibe
Bauteil, das sich in einer horizontalen Ebene drehen kann und welches ein Schienenstück enthält, wodurch
die Hebevorrichtung oder die Laufkatze von einer Schiene zu einer anderen wechseln kann

3.13
Weiche
Bauteil, das der Hebevorrichtung oder der Laufkatze den Wechsel von einer Schiene zu einer anderen
ermöglicht

3.14
Verriegelung
Mechanismus, der eine bewegliche Kranbrücke mit einer festen Schiene verbindet oder der zwei
Kranbrücken verbindet, und diese Verbindung aufrechterhält, so dass sich die Hebevorrichtung oder die
Laufkatze über die Verbindung bewegen kann

4 Liste der signifikanten Gefährdungen


Tabelle 1 enthält alle signifikanten Gefahren, Gefährdungssituationen und Gefährdungsereignisse, soweit sie
in dieser Europäischen Norm behandelt werden, die nach dem Verfahren der Risikobeurteilung als
signifikant für diese Art von Maschinen festgestellt wurden und für die Maßnahmen zur Beseitigung oder
Reduzierung des Risikos erforderlich sind.

Tabelle 1 — Liste der signifikanten Gefährdungen und damit zusammenhängende Anforderungen

Nr. Art oder Gruppe Ursprung (Quellen) Unterabschnitte


dieser Europäischen
Norm
1 Mechanische
Gefährdungen
1.1 Gefährdungen durch
Maschinenteile oder
Werkstücke, z. B. durch:
1.1.1 Relative Anordnung 5.4.3, 5.4.5, 5.4.6,
5.4.7, 5.4.8, 5.4.10,
5.7.3, Abschnitt 6, 7.2
1.1.2 Masse und Standfestigkeit/-sicherheit 5.1, 5.2, 5.3, 5.4.1,
5.4.2, 5.4.3, 5.4.4,
5.4.6, 5.4.7, 5.4.8,
5.4.9, 5.4.10,
Abschnitt 6, 7.2, 7.4
1.1.3 Masse und Geschwindigkeit 5.1, 5.2, 5.3, 5.4.1,
5.4.2, 5.4.3, 5.4.10,
5.5, 5.7.3, Abschnitt 6,
7.2

10
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

Nr. Art oder Gruppe Ursprung (Quellen) Unterabschnitte


dieser Europäischen
Norm
1.1.4 Ungenügende mechanische Festigkeit 5.1, 5.2, 5.3, 5.4.1,
5.4.2, 5.4.3, 5.4.4,
5.4.6, 5.4.7, 5.4.9,
5.4.10, Abschnitt 6,
7.1, 7.4
1.2 Energieansammlung
innerhalb der Maschine,
z. B. durch:
1.2.1 Flüssigkeiten unter Druck 5.4.11, Abschnitt 6,
7.1, 7.2
1.3 Elementare Formen
mechanischer
Gefährdungen:
1.3.1 Quetschen 5.7.3, 7.1
1.3.2 Scheren 5.1, 5.7.3, 7.1
1.3.3 Schneiden oder Abschneiden 5.7.3, 7.1
1.3.4 Gefährdungen durch Einziehen oder Fangen 5.7.3, 7.1
– bewegliche Kraftübertragungselemente
1.3.5 Stoß 5.7.3, 7.1, 7.2
1.3.6 Gefährdung durch Eindringen oder 5.4.11, 5.7.3, 7.1
Herausspritzen von Flüssigkeiten unter
hohem Druck
2 Elektrische
Gefährdungen durch:
2.1 Direkte Berührung von Personen mit von 5.4.11, 5.7.3, 7.2
unter Spannung stehenden Teilen
2.2 Berührung von Personen mit Teilen, die 5.1
durch Fehlzustände spannungsführend
geworden sind (indirekte Berührung)
2.3 Annäherung an unter Hochspannung 5.4.11, 5.7.3, 7.2
stehende Teile
2.5 Wärmestrahlung oder andere Erschei- 5.1
nungen wie der Auswurf geschmolzener
Teilchen und chemische Auswirkungen von
Kurzschlüssen, Überlastungen usw.
3 Thermische Gefähr-
dungen mit der Folge
von:
3.1 Verbrennungen und Verbrühungen durch 5.7.3, 7.3
möglichen Kontakt von Personen mit Gegen-
ständen oder Werkstoffen mit übermäßiger
Temperatur, durch Flammen oder
Strahlungen von Wärmequellen usw.

11
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

Nr. Art oder Gruppe Ursprung (Quellen) Unterabschnitte


dieser Europäischen
Norm
4 Gefährdungen durch
Lärm, die zu Folgendem
führen:
4.1 Gehörschädigung 5.7.5
4.2 Störung der Sprachkommunikation, Signale 7.3.1
5 Gefährdungen durch
Vibration
5.1 Ganzkörpervibration, besonders in
Verbindung mit Zwangskörperhaltung
6 Strahlung
6.1 Strahlung von außen 5.1
7 Verarbeitete Materia-
lien und Substanzen,
verwendete Materialien,
Brennstoffe
7.1 Gefährdungen durch Kontakt mit 7.1
gefährlichen Flüssigkeiten, Gasen, Nebeln,
Dämpfen und Stäuben
7.2 Gefährdung durch Feuer oder Explosion Abschnitt 1, 7.1
8 Gefährdungen durch
Vernachlässigung
ergonomischer Grund-
sätze bei der Maschinen-
gestaltung, z. B.
Gefährdungen durch.:
8.1 Ungesunde Körperhaltung oder besondere 5.1, 5.7.3
Anstrengung
8.2 Ungenügende Berücksichtigung der 5.7.3
Anatomie von Hand/Arm oder Fuß/Bein
8.3 Nachlässiger Gebrauch persönlicher 5.7.3, 5.7.5, 7.2, 7.3
Schutzausrüstungen
8.4 Unangepasste örtliche Beleuchtung 5.7.4
8.6 Menschliches Fehlverhalten, menschliches 5.7.1, 7.2, 7.3
Verhalten
8.7 Ungeeignete Konstruktion, Platzierung oder 5.1, 5.7.1
Kennzeichnung von manuellen
Steuerungseinrichtungen
8.8 Ungeeignete Konstruktion oder Platzierung 5.7.1, 5.8.4
von Displays

12
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

Nr. Art oder Gruppe Ursprung (Quellen) Unterabschnitte


dieser Europäischen
Norm
9 Unerwarteter Anlauf,
unerwartetes Durch-
drehen/Überdrehen
(oder ähnliche
Fehlfunktion) durch:
9.1 Ausfall/Störung der Steuerungssysteme 5.1, Abschnitt 6, 5.9
9.2 Andere äußere Einflüsse (Schwerkraft, Wind 7.2
usw.)
9.3 Softwarefehler Abschnitt 6, 5.9
9.4 Bedienungsfehler (zurückzuführen auf 5.7.1, 5.7.2, 7.2, 7.3
unzureichende Anpassung der Maschine an
menschliche Eigenschaften oder
Fähigkeiten, siehe Gefährdung Nr. 8.6)
10 Fehlende Möglichkeit, die Maschine 5.7.1, 5.7.2, 7.2
unter optimalen Bedingungen
stillzusetzen
11 Ausfall der Energieversorgung 5.4.11
12 Ausfall des Steuer- bzw. Regelkreises 5.1, 5.7.1, 5.9
13 Bruch beim Betrieb
13.1 Wärmewirkung auf den Kran Abschnitt 7
14 Herabfallende oder herausgeschleuderte 5.1, 5.4.4, 5.4.5, 5.4.6,
Gegenstände oder Flüssigkeiten 5.4.7, 5.4.8, 5.4.9,
5.4.10, 5.7.3.4,
Abschnitt 6
15 Verlust der Standfestigkeit/Umkippen der 5.4.9, Abschnitt 6, 7.4
Maschine
16 Ausrutschen, Stolpern und Stürzen von 5.7.2
Personen (im Zusammenhang mit
Maschinen)
17 Gefährdungen im
Zusammenhang mit der
Fortbewegung der
Maschine
17.1 Bewegung ohne Maschinenführer in 5.1, 5.7.2, 5.9
Fahrerposition
17.2 Zu hohe Geschwindigkeit einer 5.7.2, 5.9
mitgängergeführten Maschine
17.3 Übermäßige Schwingungen beim Bewegen 5.7.2, 7.2
17.4 Unzureichende Möglichkeit zum 5.4.10, 5.7.2,
Abbremsen, Anhalten und Stillsetzen der Abschnitt 6
Maschine
17.5 Entgleisung durch Fahren 5.4.1, 5.4.5, 5.4.6,
5.4.7, 5.4.9

13
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

Nr. Art oder Gruppe Ursprung (Quellen) Unterabschnitte


dieser Europäischen
Norm
18 In Verbindung mit dem
Arbeitsplatz
(einschließlich
Fahrerkabine) auf der
Maschine durch:
18.1 Herunterfallen von Personen beim Zugang 5.7.3, 5.7.4
zum Arbeitsplatz (oder beim Verlassen des
Arbeitsplatzes)
18.2 Mechanische Gefährdungen am Arbeitsplatz 5.7.3, 7.1, 7.2
18.3 Ungenügende Sicht vom Arbeitsplatz aus 5.7.4
18.4 Ungeeignete Beleuchtung 5.7.4
18.5 Ungeeigneter Sitz 5.7.1
18.6 Lärm an der Fahrerposition 5.7.5
18.7 Vibration an der Fahrerposition 5.7.1
19 Zurückzuführen auf das
Steuerungssystem
19.1 Ungünstige Anordnung der 5.1, 5.7.1, 5.7.2
Stellteile/Steuerungseinrichtungen
19.2 Ungeeignete Gestaltung der Stellteile und 5.1, 5.7.1
Betriebsweisen
20 Durch Arbeiten an der Maschine 5.5
(fehlende Standfestigkeit)
21 Durch/für dritte
Personen
21.1 Unbefugtes Starten/unbefugte Benutzung 7.3
21.2 Bewegung eines Maschinenteils über seine 5.4.11
Halteposition hinaus
21.3 Fehlende oder mangelhafte optische oder 5.8
akustische Warneinrichtungen
22 Unzureichende
Anweisungen für den
Fahrer/Bediener
22.1 Bewegung in Sperrgebiete 5.8, 7.2, 7.3
22.2 Kippen – Pendeln 7.2, 7.3
22.3 Zusammenstoß: Maschinen – Maschine 5.4.10, 5.5, 5.6, 5.8,
7.2, 7.3
22.4 Zusammenstoß: Maschinen – Personen 7.2, 7.3
22.5 Bodenbedingungen 7.3
22.6 Stützbedingungen 7.3

14
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

Nr. Art oder Gruppe Ursprung (Quellen) Unterabschnitte


dieser Europäischen
Norm
23 Mechanische Gefähr-
dungen und Ereignisse
23.1 Durch herabfallende
Lasten, Zusammen-
stöße, Kippen der
Maschine verursacht
durch:
23.1. Fehlende Standfestigkeit 5.1, 5.4.2, 5.4.8, 5.6,
1 7.2, 7.3, 7.4
23.1. Falsche Beladung – Überlastung – 5.1, 5.4.8, 5.4.9, 5.6,
2 Überschreiten der Kippmomente 5.8, 5.9, Abschnitt 6,
7.2, 7.3
23.1. Unkontrollierte Bewegungsausschläge 5.1, 5.6, 7.2, 7.3
3
23.1. Unerwartete/unbeabsichtigte 5.1, 5.4.8, 5.4.10,
4 Ladungsbewegungen Abschnitt 6, 7.2, 7.3
23.1. Ungeeignete 5.1, Abschnitt 6, 7.2,
5 Befestigungsmittel/Zubehörteile 7.3
23.1. Zusammenstoß von mehr als einer Maschine 5.5, 5.6, 7.2, 7.3
6
23.1. Zusammenstoß von Haken und Hubwerk 5.5, 5.6, 7.2, 7.3, 5.9
7 (Two-Blocking)
23.2 Zugang von Personen zu Lastträgern 7.2, 7.3
23.3 Entgleisen 5.4.1, 5.4.3, 5.4.5,
5.4.6, 5.4.7, 5.4.9
23.4 Durch ungenügende mechanische Festigkeit 5.1, 5.2, 5.3, 5.4.1,
von Bauteilen 5.4.2, 5.4.4, 5.4.5,
Durch Verlust der mechanischen Festigkeit 5.4.6, 5.4.7, 5.4.10,
oder ungenügende mechanische Festigkeit 5.6, Abschnitt 6, 7.4
23.5 Ungeeignete Konstruktion von Seilrollen 5.1, Abschnitt 6
und Seiltrommeln
23.6 Ungeeignete Auswahl/Einbau von Ketten, 5.1, Abschnitt 6, 7.2,
Seilen, Hebezubehör in die Maschine 7.3
23.7 Abnormale Bedingungen für 5.4.10, Abschnitt 6,
Montage/Prüfung/Nutzung/Instandhaltung 7.2, 7.3
23.8 Einwirkung der Last auf Personen (Stoß 7.2, 7.3
durch Last oder Gegengewicht)
29 Gefährdungen durch
Vernachlässigung
ergonomischer
Grundsätze
29.1 Unzureichende Sicht vom Führerstand aus 5.7.1, 5.8.4

15
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

5 Sicherheitsanforderungen und/oder Schutzmaßnahmen

5.1 Allgemeines

Leichtkransysteme und Schwenkausleger müssen den Sicherheitsanforderungen und/oder


Schutzmaßnahmen von Abschnitt 5 entsprechen. Zusätzlich müssen diese Krane entsprechend den
Grundsätzen von !EN ISO 12100:2010" für relevante, jedoch nicht signifikante Gefährdungen
konstruiert sein, welche in dieser Europäischen Norm nicht behandelt werden.

Die als Konstruktionsgrundlage in Übereinstimmung mit !EN 13001-1:2015" und


!EN 13001-2:2014" gewählten Betriebsbedingungen müssen in der technischen Dokumentation des
Krans festgelegt sein. Die Auslegungsleistung (Klassifikation) muss mit den Klassen U und Q mit der
durchschnittlichen Strecke der Bewegungen angegeben sein. Siehe Anhang A für Anleitungen und Beispiele
der Klassifikation für typische Anwendungen.

!Text gelöscht"

!Maschinen, die in Leichtkransystemen und Schwenkkrane enthalten sind, müssen, soweit zutreffend, mit
den folgenden Europäischen Normen übereinstimmen:

EN 14492-2:2019, Krane — Kraftgetriebene Winden und Hubwerke — Teil 2: Kraftgetriebene Hubwerke;

EN 14238:2004+A1:2009, Krane — Handgeführte Manipulatoren;

EN 13157:2004+A1:2009, Krane — Sicherheit — Handbetriebene Krane.

Bauteile und Teile von Leichtkransystemen und Schwenkkrane müssen, soweit zutreffend, mit den
folgenden Europäischen Normen übereinstimmen:

EN 13135:2013+A1:2018, Krane — Sicherheit — Konstruktion — Anforderungen an die Ausrüstung;

EN 13557:2003+A2:2008, Krane — Stellteile und Steuerstände;

EN 12077-2:1998+A1:2008, Sicherheit von Kranen — Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen —


Teil 2: Begrenzungs- und Anzeigeeinrichtungen;

EN 13586:2004+A1:2008, Krane — Zugang;

EN 12644-1:2001+A1:2008, Krane — Informationen für die Nutzung und Prüfung — Teil 1:


Betriebsanleitungen;

EN 12644-2:2000+A1:2008, Krane — Informationen für die Nutzung und Prüfung — Teil 2:


Kennzeichnung;

EN 60204-32:2008, Sicherheit von Maschinen — Elektrische Ausrüstung von Maschinen — Teil 32:
Anforderungen an Hebezeuge (IEC 60204-32).

Die Berechnung des Sicherheitsnachweises muss, soweit zutreffend, in Übereinstimmung mit der Normreihe
EN 13001 erfolgen, d. h.

EN 13001-1:2015, Krane — Konstruktion allgemein — Teil 1: Allgemeine Grundsätze und Anforderungen;

EN 13001-2:2014, Kransicherheit — Konstruktion allgemein — Teil 2: Lasteinwirkungen;

EN 13001-3-1:2012+A2:2018, Krane — Konstruktion allgemein — Teil 3-1: Grenzzustände und


Sicherheitsnachweis von Stahltragwerken;

16
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

EN 13001-3-2:2014, Krane — Konstruktion allgemein — Teil 3-2: Grenzzustände und Sicherheitsnachweis


von Drahtseilen in Seiltrieben;

EN 13001-3-3:2014, Krane — Konstruktion allgemein — Teil 3-3: Grenzzustände und Sicherheitsnachweis


von Laufrad/Schiene-Kontakten;

EN 13001-3-4:2018, Krane — Konstruktion allgemein — Teil 3-4: Grenzzustände und


Sicherheitsnachweise für Maschinenbauteile — Lager;

EN 13001-3-5:2016, Krane — Konstruktion allgemein — Teil 3-5: Grenzzustände und


Sicherheitsnachweise von geschmiedeten Haken;

EN 13001-3-6:2018, Krane — Konstruktion allgemein — Teil 3-6: Grenzzustände und Sicherheitsnachweis


von Maschinenbauteilen — Hydraulikzylinder."

Örtliche Spannungen in radtragenden Flanschen müssen in Übereinstimmung mit


!EN 15011:2011+A1:2014" berechnet werden.

Für Aluminiumtragwerke siehe zusätzliche Anforderungen in 5.2.

Scharfe Kanten müssen entgratet sein, um Verletzungen während der Montage zu vermeiden. Ein geeigneter
Korrosionsschutz der Kranschienen und Bauteile sollte entsprechend der bestimmungsgemäßen
Verwendung des Krans aufgebracht werden.

Alle Verbindungen müssen gesichert sein, damit sie sich nicht lösen können, und Verschleißteile dürfen nicht
zu einer Gefahr des Lastabsturzes oder einer anderen gefährlichen Situation führen.

Bei der Konstruktion und Aufstellung muss sichergestellt sein, dass unkontrollierte Bewegungen vermieden
werden. Der Kran muss so konstruiert sein, dass der Bediener in der Lage ist, die Bewegungen jederzeit zu
kontrollieren.

Wo handgetriebene Laufkatzen oder Kranbrücken benutzt werden, darf die zur Bewegung der Laufkatze
oder der Kranbrücke benötigte Kraft nicht größer als 200 N sein.

5.2 Aluminiumtragwerke

5.2.1 Allgemeines

Der Sicherheitsnachweis muss der Vorgehensweise von !EN 13001-3-1:2012+A2:2018" folgen, mit den
Änderungen und der Wahl der Entwurfsparameter, wie in 5.2 festgelegt. Die Fließgrenze fy muss der 0,2 %
Proportionalitätsgrenze fo entsprechen, die für Aluminium festgelegt ist.

5.2.2 Produkte und Werkstoffe

Werkstoffe und deren spezifische Kennwerte sind in Europäischen Normen festgelegt. Für Bauteile aus
Aluminium sollten Werkstoffe in Übereinstimmung mit den folgenden Europäischen Normen verwendet
werden:

stranggepresste Produkte: EN 755-1 und EN 755-2.

Tabelle 2 zeigt eine bevorzugte Auswahl an Werkstoffen für stranggepresste Produkte in Übereinstimmung
mit der Normenreihe EN 755. Wenn diese Werkstoffe verwendet werden, müssen die Auslegungswerte für
die Festigkeit (fy, fu) den Werten in Tabelle 2 entsprechen. Die Werte sind für Temperaturen bis zu 80 °C
anwendbar. Für weitere Informationen siehe die entsprechende Europäische Norm.

17
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

Gütergrade und andere Grade, die nicht in den obenstehenden Europäischen Normen oder in Tabelle 2
angegeben sind, dürfen benutzt werden, wenn die mechanischen Eigenschaften und die chemische
Zusammensetzung in Übereinstimmung mit der relevanten Europäischen Norm angegeben sind und die
folgenden Bedingungen erfüllt sind:

Der Auslegungswert fy ist beschränkt auf fu/1,1 für Werkstoffe mit fu /fy < 1,1;

die prozentuale Bruchdehnung A 7 % bei einer Messlänge = 5,65 × (wobei S0 die


ursprüngliche Querschnittsfläche ist);

Werkstoffzustände müssen angegeben und in Übereinstimmung mit !EN 515:2017" festgelegt sein.

Tabelle 2 — Auslegungswerte der Werkstofffestigkeit in Übereinstimmung mit EN 755–2

Auslegungsfestigkeit
Werkstoff-
Legierung Dicke t fu
zustand fy Fließgrenze
Bruchfestigkeit
mm N/mm2 N/mm2
T5 t 25 100 140
T6 t 15 140 170
EN AW-6060
T64 t 15 120 180
T66 t 25 150 195
T4 t 25 110 180
EN-AW-6061
T6 t 25 240 260
T5 t 25 110 160
T6 t 25 160 195
EN-AW-6063
T66 t 10 200 245
T66 10 < t 25 180 225
EN AW-6005A T6 10 < t 25 200 250
EN AW-6106 T6 t 10 200 250
t 15 290 350
15 < t 40
EN AW-7020 T6
275 350
Bezeichnungen der Werkstoffzustände: siehe !EN 515:2017".

5.2.3 Nachweis der statischen Festigkeit

Zur Berechnung des Grenzwerts der Bemessungsspannung von Bauteilen (d. h. ohne Schraub- und
Steckbolzenverbindungen) müssen der allgemeine Widerstandswert von ✁m = 1,1 und der spezifische
Widerstandsbeiwert für alle Werkstoffarten und Spannungseinrichtungen von ✁sm = 1 verwendet werden.

5.2.4 Nachweis der Ermüdungsfestigkeit

Der charakteristische Wert der Ermüdungsfestigkeit muss in Übereinstimmung mit Tabelle 3 verwendet
werden. Die inverse Steigerung muss m = 7 betragen.
c

Wenn ein Bauteil eine Stelle mit einer geometrischen Form aufweist, an der örtliche
Spannungskonzentrationen auftreten können, muss die Nennspannung im Bauteil durch den relevanten

18
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

Spannungskonzentrationsbeiwert erhöht werden, wenn sie für den Nachweis der Ermüdungsfestigkeit
verwendet werden. Solche Stellen sind z. B. Bohrungen in einem Bauteil oder abgestufte Unstetigkeiten mit
Kanten senkrecht zur Richtung der Normalspannung.

Tabelle 3 — Charakteristischer Wert der Ermüdungsfestigkeit von Aluminiumstrukturen

Beschreibung Fließgrenze Charakteristischer Wert der


fy Ermüdungsfestigkeit
c

N/mm2 N/mm2
Nicht geschweißtes Bauteil unter
Normalspannung
alle Werkstoffzustände 100 fy 200 63
keine geometrischen Kerbeffekte 200 < fy 290 71

5.2.5 Nachweis der elastischen Stabilität

Die Werkstoffkennwerte müssen wie folgt gewählt werden:

Elastizitätsmodul E = 70 000 N/mm2;

Poissonzahl ✂ = 0,3.

Die Grenzabmaße von stranggepressten Bauteilen müssen mit !EN 755-9:2016" übereinstimmen.

5.3 Einwirkungen auf Tragkonstruktionen

Einwirkungen auf Tragkonstruktionen müssen in der technischen Dokumentation in Übereinstimmung mit


Anhang B angegeben sein.

5.4 Allgemeine Bauteile

5.4.1 Verbindungsstellen in Kranschienen, Kranbrücken und Einschienenbahnen

Verbindungsstellen müssen eine festgelegte Anordnung der verbundenen Teile und die Durchgängigkeit der
Lauffläche von Laufkatzen sicherstellen.

Verbindungsstellen müssen für die maximalen Kräfte ausgelegt sein, die auf die Verbindung wirken. Stöße
gegen die Endanschläge, die Puffer oder sämtliche anderen dynamischen Belastungen müssen beachtet
werden. Sind keine anderen Maßnahmen vorhanden, um zu verhindern, dass die Verbindung sich während
des Betriebs öffnet, so muss die Verbindungsstelle so konstruiert werden, dass sie sich nicht öffnen kann,
z. B. durch Formschluss.

Der zulässige Abstand zwischen einer Verbindungsstelle und der nächsten Stütze (D) sowie der zulässige
Spalt (G) und die zulässige Stufe (S) der Lauffläche müssen in der Montage- und Wartungsanleitung
festgelegt und dokumentiert sein, siehe Bild 1.

19
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

Legende
D Abstand zwischen der Verbindungsstelle und der nächsten Stütze
G Spalt an der Verbindungsstelle
S Stufe an der Verbindungsstelle

Bild 1 — Verbindungsstelle

5.4.2 Aufhängungen

Es müssen Maßnahmen bereitgestellt werden, um ein übermäßiges horizontales Verschieben des


Leichtkransystems zu begrenzen. Aufhängungen sollten Vorrichtungen zur Höhen- und Positionseinstellung
besitzen.

5.4.3 Schrägstellung der Brücke

Die Verbindung zwischen einer schienengebundenen Laufkatze und der Kranbrücke muss so gestaltet sein,
dass sie die notwendigen Freiheitsgrade um die horizontale und vertikale Achse erlaubt, ohne das
Leichtkransystem zu beschädigen, z. B. muss ausreichend Bewegungsfreiheit um die vertikale Achse
vorhanden sein, so dass die Bewegung der Kranbrücke auf der Schiene während des Betriebs nicht gehemmt
wird.

5.4.4 Zusatzeinrichtungen für Laufkatzen und Aufhängungen

Wenn eine Laufkatze oder eine Aufhängung einer Schiene mit einer Zusatzeinrichtung zur Absicherung
gegen einen Ausfall des primären Bauteils ausgerüstet ist, muss die Zusatzeinrichtung so konzipiert sein,
dass die dynamischen Lasteinwirkungen durch den Ausfall des primären Bauteils berücksichtigt sind.

Es müssen Anweisungen für Maßnahmen nach dem Ausfall bereitgestellt werden, z. B. Überprüfung der
Struktur, Reparatur und Wiederinbetriebnahme des Leichtkransystems siehe 7.3.3.

5.4.5 Drehscheiben und Weichen

Diese Einrichtungen müssen so gestaltet sein, dass ein Herabfallen oder Blockieren der Laufkatze durch das
bewegliche Teil während des Betriebs verhindert wird. Sollte eine Blockierung auftreten, darf dies nicht zu
einer Gefährdungssituation führen. Bild 2 zeigt ein Beispiel einer Drehscheibe (Bild 2 a)) und einer Weiche
(Bild 2 b)).

20
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

a) Drehscheibe b) Weiche
Legende
1 fahrende Baugruppe
2 Drehscheibe
3 Weiche

Bild 2 — Drehscheibe und Weiche

5.4.6 Verriegelung

Diese Vorrichtung muss so gestaltet sein, dass ein Herabfallen oder Blockieren der Laufkatze verhindert
wird, während sie von einer zur anderen Seite fährt. Bild 3 zeigt ein typisches Beispiel einer Verriegelung.

Legende
1 Laufkatze
2 Kranbrücke
3 Verriegelung
4 Schiene

Bild 3 — Verriegelung

5.4.7 Be-/Entladestation

Diese Vorrichtungen müssen so gestaltet sein, dass ein Herabfallen oder Blockieren der Laufkatze verhindert
wird, während sie zu oder von einer Be-/Entladestation fährt. Bild 4 zeigt ein typisches Beispiel einer Be-/
Endladestation. Die Vorrichtung zum Heben der Ladestation muss mit den relevanten Europäischen Normen
für Krane, wie in 5.1 aufgelistet, übereinstimmen.

21
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

Legende
1 Laufkatze
2 Hebevorrichtung
3 Be-/Entladestation

Bild 4 — Be-/Entladestation

5.4.8 Ausfahrbare und auskragende Kransysteme

Wenn die Räder im Falle einer auskragenden Last dazu neigen, von ihrer üblichen Lauffläche abzuheben,
müssen Maßnahmen vorgesehen sein, z. B. Gegengewichte oder Gegenräder, um unkontrollierte
Bewegungen und ein Verklemmen der beweglichen Teile zu verhindern. Ein Beispiel für ein ausfahrbares
System wird in Bild 5 gezeigt.

Legende
1 Hebevorrichtung
2 Ausfahrbare Kranbrücke
3 Kranbrücke

Bild 5 — Ausfahrbares System

22
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

5.4.9 Laufkatzen

Laufkatzen müssen Eigenschaften aufweisen, die unbeabsichtigtes Entgleisen, versehentliches Herabfallen


oder Aufsteigen auf der Fahrschiene verhindern. Die Anforderung kann durch die Verwendung von
Einrichtungen, wie Führungsrollen und/oder Radflanschen, erfüllt werden. Die Laufkatze muss am
Herabfallen oder Umkippen gehindert werden, falls ein einzelnes Rad versagt.

5.4.10 Endanschläge und Bewegungsbegrenzer

Für jede Bewegung mit einer konstruktionsbedingten Beschränkung und Bewegungen, die eine
Einschränkung durch den Benutzer haben, muss ein Bewegungsbegrenzer vorhanden sein. Ein
Bewegungsbegrenzer kann beispielsweise ein elektrischer Schalter oder ein Endanschlag sein. Endanschläge
müssen fähig sein, die Bewegung bei Höchstgeschwindigkeit ohne Überlastung des Krans anzuhalten.

Die Enden von Brücken und Schienen müssen mit mechanischen Endanschlägen ausgerüstet sein.
Endanschläge von parallelen Laufbahnen des Krans oder Schienen müssen fluchtend ausgerichtet sein.
Wenn elektrische Bewegungsbegrenzer vorgesehen sind, müssen diese mit
!EN 12077-2:1998+A1:2008" übereinstimmen.

Wenn Endanschläge für den Kran oder die Laufkatze mit einer kraftschlüssigen Schraubenverbindung, die
ausschließlich auf Reibung beruht, befestigt sind, um eine Änderung des Fahrbereichs zu ermöglichen, muss
zusätzlich

eine formschlüssige Verriegelung hinter dem Endanschlag als Zusatzeinrichtung vorhanden sein oder

die Konstruktion des Endanschlags muss mit einem Risikobeiwert von ✁n = 1,6 ausgelegt sein.

Wenn die Konstruktion nur eine begrenzte Drehung eines Schwenkkranes erlaubt, müssen Endanschläge für
die Drehung vorhanden sein.

5.4.11 Energieversorgung

Die elektrische Energieversorgung muss mit !EN 60204-32:2008" übereinstimmen.

Es müssen Mittel zur Abschaltung der Druckluftversorgung vorhanden sein.

In manchen Fällen kann die Energieversorgung in der Lage sein, die Hebevorrichtung selbständig zu
bewegen, z. B. aufgrund des Gewichtes eines Schleppkabels. Ist dies keine beabsichtigte Eigenschaft, muss
die Hebevorrichtung oder die Brücke mit einem Bremssystem ausgerüstet sein.

5.5 Tandembetrieb von Kranen/Laufkatzen von einem einzelnen Steuerstand

Wenn zwei oder mehr Krane/Laufkatzen, gesteuert über eine einzelne Steuerung oder einem Steuerstand,
für die Handhabung mit einer einzelnen Last benutzt werden, müssen die Steuerungssysteme der einzelnen
Krane zusammengeschaltet sein, um sicherzustellen, dass während des Tandembetriebs:

die Hubgeschwindigkeiten innerhalb der Toleranzen, die für die besondere Anwendung gefordert sind,
gleich sind;

die horizontalen Geschwindigkeiten innerhalb der Toleranzen, die für die besondere Anwendung
gefordert sind, gleich sind;

Jede Unterbrechung des Vorgangs bei einem Kran/einer Laufkatze muss eine entsprechende
Auswirkung auf das jeweils andere Gerät haben. Diese Anforderung gilt nicht für vollständig
pneumatisch oder hydraulisch betriebene Krane/Laufkatzen mit horizontalen Geschwindigkeiten unter
15 m/min und Hubgeschwindigkeiten unter 2 m/min.

23
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

Überschreiten die horizontalen Geschwindigkeiten 60 m/min oder die Hubgeschwindigkeiten 20 m/min,


muss die relevante Bewegungssteuerung eine selbstkorrigierende Synchronisation besitzen und jede
Unterbrechung des Vorgangs bei einem Kran/einer Laufkatze eine entsprechende Auswirkung auf das
jeweils andere Gerät haben.

Wenn die Krane sowohl einzeln als auch in Tandembetrieb benutzt werden können, muss die Steuerung
entsprechend deutlich gekennzeichnet sein.

5.6 Benutzung mehrerer Hebevorrichtungen

Wenn die Benutzung mehrerer Hebevorrichtungen irgendein Bauteil des Krans überlasten kann, müssen
Maßnahmen zur Verhinderung der Überlastung durch mechanische oder elektrische Mittel getroffen
werden. Beispiele für solche Überlastungsfälle sind:

die Tragfähigkeit der Kranbrücke ist geringer als die kombinierte Tragfähigkeit der Hebevorrichtungen;

mehrere benachbarte Hebevorrichtungen belasten eine Aufhängung einer Einschienenbahn;

mehrere benachbarte Brücken belasten eine Aufhängung einer Schiene;

ausfahrbare Systeme und auskragende Träger von Schienen/Brücken mit mehreren


Hebevorrichtungen;

zwei Ausleger auf einer Säule, die in der Lage sind, in der gleichen Schwenkzone zu arbeiten.

5.7 Mensch-Maschine Schnittstelle

5.7.1 Stellteile und Steuerstände

Stellteile und Steuerstände müssen !EN 13557:2003+A2:2008" entsprechen.

Weitere Informationen über ergonomische Gestaltungsgrundsätze von Stellteilen und Steuerständen sind in
!EN 614-1:2006+A1:2009" angegeben.

5.7.2 Horizontale Geschwindigkeiten

Nicht automatisierte kraftbetriebene horizontale Bewegungen müssen eine Höchstgeschwindigkeit besitzen,


die es dem Benutzer erlaubt,

die volle Kontrolle über die Hebevorrichtung zu haben;

die volle Kontrolle über die Bewegung der Last zu haben;

der Last folgen zu können.

Die Bewegungsgeschwindigkeiten dürfen bei Steuerung mit hängendem Stellteil 63 m/min nicht
überschreiten. Bei kabellos gesteuerten Bewegungen (z. B. Funksteuerung) darf die Geschwindigkeit
80 m/min nicht überschreiten.

5.7.3 Trennende Schutzeinrichtungen und Zugang

5.7.3.1 Zugang

!Wenn der Kran mit einem permanenten Zugang zum Steuerstand bereitgestellt wird, muss der Zugang in
Übereinstimmung mit EN 13586:2004+A1:2008" sein.

24
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

Der Kran muss so konstruiert sein, dass der Zugang zu Wartungs- und Inspektionspunkten auf einer der
folgenden Arten oder einer Kombination derer möglich ist:

der Kran verfügt über dauerhafte Zugänge für Wartung- und Inspektionszwecke, konstruiert in
Übereinstimmung mit !EN 13586:2004+A1:2008";

der Zugang erfolgt über externe Zugangswege des umgebenen Gebäudes oder einer ähnliche
dauerhaften Konstruktion;

der Zugang erfolgt über eine fahrbare Hubbühne.

In den letzteren beiden Fällen ist der Zugang von externen Vorrichtungen abhängig, die nicht Teil des Krans
sind. Jedoch müssen diese Vorrichtungen festgelegt werden, und deren Nutzung muss in der
Wartungsanleitung des Krans beschrieben sein.

Wenn für die Wartung oder Inspektion der Zugang zu Gehäusen notwendig ist, müssen die Öffnungen
!EN 13586:2004+A1:2008" entsprechen.

!Für Anforderungen an Freimaße (Sicherheitsabstände) zwischen dem Kran und den umgebenden
Strukturen, die nicht von den nationalen Regelungen abgedeckt sind, werden die folgenden Freimaße als
Mindestwerte empfohlen:"

Freimaße über dem Kran mit Zugangswegen zum unterbrochenen Dach: 500 mm;

Freimaße zwischen zwei übereinander montierten Kranen mit Zugangswegen in einem der beiden
Krane: 500 mm;

falls es vorhersehbar ist, dass das Personal Zugang zur Oberseite eines dauerhaften Hindernisses
benötigt, dann beträgt das Freimaß unterhalb des Krans zu diesem dauerhaften Hindernis: 500 mm;

Freimaß zwischen dem Kopfträger und dem Gebäude unter Berücksichtigung der maximalen
Schräglaufposition und dem zulässigen Verschleiß, ohne dauerhaften Zugang: 50 mm.

ANMERKUNG Eine Anleitung ist auch in ISO 11660-5 gegeben.

Einige Wartungs- und Inspektionsarbeiten können die Benutzung von Sicherheitsgeschirren erfordern. Wo
solche Ausrüstung erforderlich ist, müssen Befestigungspunkte in Übereinstimmung mit !EN 795:2012"
vorgesehen sein.

5.7.3.2 Trennende Schutzeinrichtungen

Um Gefährdungen durch Quetschen und Scheren zu vermeiden, muss der Mindestabstand zwischen
beweglichen Teilen innerhalb des Krans !EN ISO 13854:2019" entsprechen, es sei denn, eine ebenso
hohe Sicherheit wird mit anderen Mitteln sichergestellt, zum Beispiel mit einer Personenerkennung und
einem System zur Bewegungsbegrenzung.

Wenn das Risiko besteht, dass eine Gefährdung durch Scheren oder Herabfallen auf Zugangswegen vorliegt,
müssen die Durchgangsstellen mit Toren ausgestattet sein. Die Tore müssen mit einer
Verriegelungseinrichtung zur Deaktivierung der relevanten Bewegung ausgestattet sein.

Wo die Laufflächen ungeschützt und weniger als 2,5 m über der Zugangsebene liegen, muss der
Gefährdungsbereich in Übereinstimmung mit !EN ISO 13857:2019" geschützt werden. Das Freimaß
zwischen der Lauffläche und der trennenden Schutzeinrichtung darf höchstens 6 mm betragen.

Offene Getriebe, Kettenantriebe und ähnliche Kraftübertragungen in Arbeits- und Durchgangsbereichen der
Mitarbeiter müssen in Übereinstimmung !EN ISO 14120:2015" geschützt werden. Ein Ausnahmefällen

25
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

ist keine Absicherung der Schwenkgetriebe erforderlich, wenn die Einzugsstelle des Antriebsritzels nach
!EN ISO 13857:2019" in ausreichender Entfernung von den Zugangswegen angeordnet ist.

5.7.4 Beleuchtung

Der Hersteller muss die Notwendigkeit von am Kran befestigten Leuchten klarstellen, abhängig von der
Verfügbarkeit von anderen Leuchten vor Ort. Besonders beachtet werden muss die Beleuchtung

des aktuellen Bereichs, in dem die Lastaufnahme zu einer bestimmten Zeit stattfindet (z. B
Arbeitsbereich);

aller Laufstege, Treppen und Leitern.

Der Kran muss mit einer Beleuchtung ausgestattet sein, die eine Beleuchtungsstärke von mindestens 50 lx
im Arbeitsbereich erbringt, solange keine ausreichende Beleuchtung zum Zwecke der Anwendung durch die
allgemeine, am Aufstellungsort vorhandene Beleuchtung zur Verfügung steht.

5.7.5 Lärmminderung durch Konstruktion

5.7.5.1 Allgemeines

Üblicherweise stellen Geräusche keine signifikante Gefährdung in Leichtkransystemen oder bei


Schwenkrane dar. Geräusche können eine signifikante Gefährdung sein, wenn die Position des Bedieners
nahe bei einer oder mehreren der in 5.7.5.2 erwähnten Anlagen oder Bauteilen liegt, falls deren
Leistungsstufe oder Drehzahl im Betrieb hoch ist.

Falls Geräusche eine signifikante Gefährdung darstellen, ist eine lärmarme Konstruktion notwendig. In
diesem Fall muss die Methodik zur lärmarmen Konstruktion nach !EN ISO 11688-1:2009" in Betracht
gezogen werden.

ANMERKUNG EN ISO 11688-2 enthält nützliche Informationen über geräuscherzeugende Bauteile in Maschinen.

5.7.5.2 Hauptgeräuschquellen

Bei Leichtkransystemen und Schwenkkranen sind die Hauptgeräuschquellen folgende:

Hubwerk (Motor, Getriebe, Bremsen);

Fahrwerk der Laufkatze (Motor, Getriebe, Bremsen, insbesondere der Kontakt zwischen Schiene und
Rädern);

Fahrwerk des Krans (Motor, Getriebe, Bremsen, besonders der Kontakt zwischen Schiene und Rädern);

Schleppkabel und Energieketten von Kran und Laufkatze;

externe Einrichtungen, z. B. Motorventilatoren;

pneumatische oder hydraulische Pumpen, entweder an der Laufkatze oder im Lastaufnahmemittel.

5.7.5.3 Maßnahmen zur Geräuschminderung am Entstehungsort

Typische Maßnahmen zur Geräuschminderung sind

Auswahl geräuscharmer Komponenten;

26
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

Einsatz von elastischen Befestigungsarten, die die Übertragung von Körperschall von den Bauteilen auf
die Tragwerke verhindern.

Es können weitere Maßnahmen mit gleichwertiger oder besserer Effizienz angewendet werden.

5.7.5.4 Schutzmaßnahmen

Eine typische Maßnahme ist die Benutzung von Lärmschutzgehäusen bei lauten Bauteilen.

5.7.5.5 Bestimmung von Geräuschemissionswerten

Geräuschemissionswerte müssen nach der in Anhang C angegebenen Geräuschmessnorm bestimmt werden.

ANMERKUNG Einflüsse durch das Tragwerk und das umgebene Gebäude (sofern zutreffend) fallen nicht in den
Anwendungsbereich dieser Europäischen Norm.

5.7.5.6 Angaben zum verbleibenden Schallpegel

Informationen zum verbleibenden Schallpegel müssen dem Benutzer übermittelt werden, siehe Abschnitt 7.

5.8 Ausrüstung zur Warnung

5.8.1 Allgemeines

Es müssen Warnschilder und Kennzeichnungen bereitgestellt werden, um den Kranführer, das


Wartungspersonal, die Prüfer, die Lastanschläger und andere Personen auf dem oder nahe des Krans über
die Gefährdungen im Zusammenhang mit dem Kran und dessen Betrieb zu informieren und über die
Maßnahmen, die zu treffen wären, um die Risiken zu minimieren.

ANMERKUNG 1 EN ISO 12100 enthält Richtlinien zur Darstellung von Gefährdungsinformationen mit Schildern.

ANMERKUNG 2 EN 12644–2 enthält Anforderungen und Angaben zur Kennzeichnung von Kranen.

ANMERKUNG 3 Mittel zur optischen Warnung sind Sicherheitsfarben, Piktogramme, Warnhinweise in Textform und
Warnleuchten.

5.8.2 Warnkennzeichnungen

Warnkennzeichnungen müssen aus Kontrastfarben bestehen, wodurch sich die Kennzeichnungen von der
Betriebsumgebung nach ISO 3864 (alle Teile) abheben. Warnkennzeichnungen müssen eine angemessene
Haltbarkeit für die erwartete Betriebsumgebung haben.

5.8.3 Warnlicht für kabellose Steuerung

Für kabellos gesteuerte Krane sind die Warneinrichtungen nach EN 13557:2003+A2:2008, C.8 b), nicht
erforderlich.

5.8.4 Anordnung von Bildschirmgeräten

Die Anordnung von Bildschirmgeräten, falls vorhanden, muss in Übereinstimmung mit


!EN 894-1:1997+A1:2008" und !EN 894-2:1997+A1:2008" erfolgen, um die Kopfbewegungen des
Bedieners zu minimieren, aber dabei eine unnötige Behinderung der Sicht auf den Arbeitsbereich
vermeiden.

27
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

5.9 Sicherheitsbezogene Funktionen von Steuerungssystemen

Für die Steuerungssysteme einer Maschine, die in den Anwendungsbereich einer bestimmten
harmonisierten Norm fällt (z. B. !EN 14492-2:2019, EN 14238:2004+A1:2009"), muss den
erforderlichen Performance Level in einer solchen Norm angegeben werden.

Sicherheitsbezogene Funktionen von anderen Steuerungssystemen müssen mindestens den Performance


Level c nach !EN ISO 13849-1:2015" erfüllen:

Steuerkreise, die jeweils mit elektromechanischen, hydraulischen und pneumatischen Bauteilen


aufgebaut sind, müssen mindestens Performance Level c und Kategorie 1 erfüllen;

Steuerkreise, die jeweils mit elektronischen bzw. programmierbaren Bauteilen aufgebaut sind, müssen
mindestens Performance Level c und Kategorie 2 erfüllen.

Bei risikoreichen Anwendungen, wie in !EN 13135:2013+A1:2018" beschrieben, ist eine


Risikobeurteilung durchzuführen, um eine höhere Anforderung an die Performance Level festzulegen, als
vorstehend beschrieben.

Im Allgemeinen müssen bei Leichtkransystemen und Schwenkkrane, sofern anwendbar, mindestens die
folgenden sicherheitsbezogenen Funktionen behandelt werden:

Überlastschutz;

Begrenzung der Bewegungen am Ende der Bewegungsbereiche (z. B. Heben, Fahrbewegung des Krans,
Fahrbewegung der Laufkatze, Schwenken);

Begrenzung der Bewegung an den Drehscheiben, Verriegelungen, Schaltern und an den Beladestationen;

Not-Halt.

Die Halte-Funktion bei kabellosen Steuerungssystemen nach EN 13557:2003+A2:2008, Anhang C (C.3), d. h.


wenn:

entweder die Verbindung unterbrochen wird oder gestört ist oder

ein Stopptaster auf dem Sender betätigt wird,

muss mindestens Performance Level c und Kategorie 3 erfüllen. Diese Anforderung betrifft nicht den
üblichen Gebrauch, d. h. wenn Taster mit selbsttätiger Rückstellung zum Starten und Stoppen der
Kranbewegung verwendet werden.

Das Steuerungssystem ist in EN ISO 12100:2010, Anhang A, festgelegt, und endet am Ausgang der
Leistungssteuerungselemente. Durch diese Definition werden z. B. mechanische Bremsen, Lasthalteventile,
Getriebe und andere vergleichbare Elemente als zugehörig zum im Betrieb befindlichen Teil des Systems
betrachtet und nicht als zugehörig zum sicherheitsbezogenen Steuerungssystem. Im Allgemeine brauchen
Warn-, Anzeige- und Überwachungssysteme nicht als sicherheitsbezogene Steuerungsfunktionen angesehen
zu werden.

28
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

6 !Überprüfung von Sicherheitsanforderungen und/oder Schutzmaßnahmen


"
6.1 !Allgemeines

Die Konformität der Sicherheitsanforderungen und/oder Schutzmaßnahmen, die in Abschnitt 5 muss durch
die Methoden, die in den Tabellen 4 und 5 angegeben sind, überprüft werden. Die einzelnen Komponenten
können gemäß den relevanten Normen separat überprüft oder getestet werden, falls anwendbar."

6.2 !Arten der Überprüfung

Tabelle 4 — Überprüfungsverfahren für Anforderungen

Überprüfungsverfahren Buchstabensymbol
Sichtprüfung V
Messung M
Prüfung T
Berechnung C
Ingenieurstechnische Beurteilung EA

Tabelle 5 — Verfahren für den Nachweis der Einhaltung der sicherheitstechnischen Anforderungen
und/oder der Ergreifung der erforderlichen Schutzmaßnahmen

Abschnitts- Titel des Abschnitts Überprüfungsverfahren


nummer
5.1 Allgemeines Verfahren, die in den referenzierten
Normen angegeben sind
5.2 Aluminiumtragwerke C, EA
5.3 Einwirkungen auf Tragkonstruktionen C
5.4.1 Verbindungsstellen in Kranschienen, Kranbrücken und V, M, EA
Einschienenbahnen
5.4.2 Aufhängungen V, EA
5.4.3 Schrägstellung der Brücke V, EA
5.4.4 Zusatzeinrichtungen für Laufkatzen und Aufhängungen V, C
5.4.5 Drehscheiben und Weichen V
5.4.6 Verriegelung V
5.4.7 Be-/Entladestation V, C, EA
5.4.8 Ausfahrbare und auskragende Kransysteme V, C
5.4.9 Laufkatzen V, C, EA
5.4.10 Endanschläge und Bewegungsbegrenzer V, C, EA
5.4.11 Energieversorgung V, C, EA
5.5 Tandembetrieb von Kranen/Laufkatzen von einem einzelnen V, C, EA
Steuerstand

29
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

Abschnitts- Titel des Abschnitts Überprüfungsverfahren


nummer
5.6 Benutzung mehrerer Hebevorrichtungen V, C, EA
5.7.1 Stellteile und Steuerstände V, EA
5.7.2 Horizontale Geschwindigkeiten V, EA
5.7.3.1 Zugang V, M, EA
5.7.3.2 Trennende Schutzeinrichtungen V, M, EA
5.7.4 Beleuchtung V, M, EA
5.7.5.1 Allgemein (Geräusch) M, EA
5.7.5.2 Hauptgeräuschquellen M, T
5.7.5.3 Maßnahmen zur Geräuschminderung am Entstehungsort EA
5.7.5.4 Schutzmaßnahmen EA
5.7.5.5 Bestimmung von Geräuschemissionswerten C, M
5.7.5.6 Angaben zum verbleibenden Schallpegel V
5.8.1 Allgemein (Warnung) V, EA
5.8.2 Warnkennzeichnungen V
5.8.3 Warnlicht für kabellose Steuerung V
5.8.4 Anordnung von Bildschirmgeräten V
5.9 Sicherheitsbezogene Funktionen von Steuerungssystemen V, C, EA
"

6.3 !Prüfung der Gebrauchstauglichkeit"

6.3.1 Funktionsprüfung

Alle Bewegungen der Leichtkransysteme und Schwenkkrane müssen ohne Last über ihren gesamten
Bewegungsbereich bis zu ihren maximalen Betriebsgeschwindigkeiten durchgeführt werden. Bei
handbetriebenen Kranen darf die maximale Fahrgeschwindigkeit als Schrittgeschwindigkeit verwendet
werden. An die Bewegungsbegrenzer und Puffer muss sich anfangs mit geringer Geschwindigkeit bis zum
Kontakt angenähert werden, bevor der Kontakt mit der festgelegten Höchstgeschwindigkeit gemacht wird.
Wo Puffer ohne andere Bewegungsbegrenzer verwendet werden, dürfen diese nur einmal bei 100 %
Geschwindigkeit berührt werden. Während dieser Prüfungen muss der Kran überwacht werden, um zu
prüfen, ob er problemlos arbeitet, ob das Bremssystem der kraftbetriebenen Bewegungen effektiv arbeitet,
und ob die Einstellungen der Bewegungsbegrenzer und Anzeigen richtig sind. Alle Funktionen des Krans
müssen auf korrekten Betrieb geprüft werden, insbesondere die sicherheitsbezogenen Funktionen
einschließlich der Ablaufsteuerung der Zusatzbremsen.

Falls bei einer kraftbetriebenen Hubbewegung ein zweiter (Zusatz-)Begrenzer vorhanden ist, muss seine
Funktion sowohl mit einer geringen Geschwindigkeit als auch bei der festgelegten Höchstgeschwindigkeit
geprüft werden. Der erste Begrenzer muss für diese Prüfung umgangen werden. In beiden Fällen muss der
zweite Begrenzer das System in einen sicheren Zustand versetzen.

30
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

6.3.2 Statische Prüfung

Die Leichtkransysteme und Schwenkkrane müssen einer Last von 125 % der Tragfähigkeit geprüft werden,
die 100 mm bis 200 mm über dem Boden positioniert wird.

Die Prüfung muss in allen kritischen Hubstellungen, wie in der Mitte der Spannweite der Brücke, bei
maximaler Ausladung eines Schwenkkrans, extreme Lagen der Bewegungen einschließlich jeden Kragarms
erfolgen, um die Überlast- und Festigkeitsanforderungen zu erfüllen.

Sind Krane mit mehr als einer Hebevorrichtung, die einzeln benutzt werden können, ausgerüstet, müssen
diese vor der Kranprüfung einzeln geprüft werden, es sei denn, sie wurden im Vorfeld durch den Hersteller
geprüft. Der Kran muss mit den ungünstigsten Lastkombinationen der Hebevorrichtungen für den
angegebenen Gebrauch getestet werden.

Die Prüflast muss für die notwendige Zeit für Beobachtungen und Messungen aufgebracht werden,
mindestens jedoch 10 min, um die Gebrauchstauglichkeit zu beurteilen. Die Messungen müssen bestätigen,
dass die Abweichungen in den angegebenen Grenzen liegen.

Die Prüfungen werden als erfolgreich betrachtet, wenn keine Brüche, bleibende Verformungen oder Schäden
sichtbar sind, die die Funktion oder Sicherheit des Systems beeinträchtigen, und sich keine Verbindungen
gelockert haben oder Schäden aufweisen.

Handbetriebene Hubausrüstung muss gesondert als eigenständige Ausrüstung in Übereinstimmung mit


!EN 13157:2004+A1:2009" geprüft werden.

6.3.3 Dynamische Prüfung

Die dynamische Prüfung muss mit einer Prüflast von 110 % der Tragfähigkeit durchgeführt werden. Die
Prüfungen müssen wiederholtes Anfahren und Anhalten in jeder Bewegungsrichtung umfassen
einschließlich aller kombinierten Bewegungen, die während des vorgesehenen Gebrauchs über den
kompletten Bewegungsablauf und den kompletten Bewegungsbereich auftreten.

Während dieser Prüfungen muss der Kran ständig überwacht werden, um Folgendes zu überprüfen:

den problemlosen Betrieb des Krans;

den effektiven Betrieb der Bremssysteme;

die Effektivität und Genauigkeit der Begrenzungs- und Anzeigesysteme.

Die dynamischen Prüfungen werden als erfolgreich betrachtet, wenn die in Frage kommenden Bauteile ihre
Funktion erfüllt haben, die anschließende Untersuchung keine Schäden am Antrieb oder am Tragwerk zeigt
und wenn sich keine Verbindung gelockert hat oder Schäden aufweist.

Die Leistung des Tragfähigkeitsbegrenzers muss vor der Montage des Hebesystems am Kran in
Übereinstimmung mit den relevanten Produktnormen geprüft werden.

31
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

7 Benutzerinformationen

7.1 Allgemeines

Der Kran muss mit Anleitungen nach !EN ISO 12100:2010" und !EN 12644-1:2001+A1:2008"
versehen sein, mit Ausnahme der in dieser Europäischen Norm genannten Abweichungen davon.

!Die Auslegungslebensdauer des Krans, basierend auf den gewählten Betriebsbedingungen (siehe 5.1),
muss durch den Hersteller in Bezug auf die mittlere Last oder Lastverteilung und die jährliche Nutzung in
Jahren angegeben sein."

Die Auslegungslebensdauer des Krans ist für den Zweck der Berechnung bestimmt und sollte nicht als eine
Lebensdauergarantie betrachtet werden. Jedoch kann sie als Richtlinie für Zwecke der Langzeitwartung und
Modernisierung benutzt werden, siehe ISO 12482. Die Überwachung kann mit Einrichtungen zur Zählung
der Lastspiele erfolgen, siehe EN 13135 für besondere Anwendungen.

7.2 Betriebsanleitung

Wenn mehr als eine Hebevorrichtung auf dem Kran oder der Schiene vorhanden ist, oder wenn es
Einschränkungen für die Tragfähigkeit in bestimmten Bereichen der Kranbrücke oder der Schiene gibt, muss
eine Beschreibung der zulässigen Lasten für jede Hebevorrichtung und die zulässigen Kombinationen von
Lasten auf die Hebevorrichtungen angegeben werden. Beschreibungen über den Betrieb des Lastbegrenzer-
und Anzeigesystems, wenn vorhanden, müssen ebenfalls einbezogen sein.

Informationen über den Betrieb anderer Leistungsbegrenzer müssen in der Betriebsanleitung angegeben
werden.

Es müssen Anweisungen zum sicheren Anschlagen zur Vermeidung von unbeabsichtigtem Lösen vom Haken
und Lastabsturz angegeben werden. Die Betriebsanleitung muss vor Restgefahren warnen, die mit einer
herabfallenden Last oder Teillast im Falle der falschen Zusammenstellung und Befestigung der Last
verbunden sind.

Die Betriebsanleitung muss Informationen zur richtigen Bedienung des Krans durch den Kranführer liefern,
um einen Zusammenstoß der bewegten Last mit Personen oder Gütern zu vermeiden.

Die Betriebsanleitung muss die täglich notwendigen Überprüfungen beschreiben, um sicherzustellen, dass
z. B. die Bewegungsbegrenzer und die Anzeige- und Warneinrichtungen zufriedenstellend funktionieren.

Die Betriebsanleitung muss über die richtige Art und Weise der Anwendung mehrfacher Bewegungsbefehle
zur Unterdrückung des Lastpendelns informieren.

Die Betriebsanleitung muss das Verfahren zur Abschaltung des Krans und des Hinterlassens im
stillliegenden Zustand beschreiben.

Die Betriebsanleitung muss die Art und Weise angeben, in der der Kranführer Anweisungen/Angaben zu
aktuellen Windgeschwindigkeiten erhalten muss, und welche erforderlichen Maßnahmen zur Abschaltung
des Krans umzusetzen sind.

Hat das Lastaufnahmemittel oder haben typische Lasten eine Form, die einer Person ein Betreten oder
Verbleiben während des Hebens ermöglicht, muss er Kranführer angewiesen werden, das Heben der
Personen zu verweigern.

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DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

7.3 Bedienungsanleitung

7.3.1 Allgemeines

Die Bedienungsanleitung muss über die sichere Benutzung des Krans und die Ausbildung der
Lastenanschläger und Kranführer informieren.

ANMERKUNG 1 Informationen sind in ISO 9926-1, ISO 12480-1 und ISO 15513 verfügbar.

Wo durch den Kran erzeugte Geräuschemissionen oder Umgebungsgeräusche die Kommunikation zwischen
dem Kranführer und den Lastanschlägern oder anderem Personal stören können, muss die
Bedienungsanleitung auf die Möglichkeit anderer Kommunikationsarten aufmerksam machen, z. B.
Handsignale, Funk.

Die Bedienungsanleitung muss die empfohlene Umgebungsbeleuchtung vor Ort für einen sicheren Betrieb
des Krans angeben.

Die Bedienungsanleitung muss angeben, dass jedes geänderte Freimaß um den Kran mit 5.7.3.1
übereinstimmen muss.

Die Kräfte, die durch den Kran auf die Tragwerke übertragen werden, müssen angegeben werden.

ANMERKUNG 2 Informationen über die zu berücksichtigenden Kräfte finden sich in Anhang B.

Die vom Kran an den Bedienerstellen erzeugten und nach Anhang C bestimmten Emissions-Schalldruckpegel
müssen angegeben werden.

Wenn der A-bewertete Emissions-Schalldruckpegel an den Bedienerstandorten 80 dB(A) überschreitet,


muss der vom Kran abgegebene A-bewertete Schallleistungspegel ebenfalls angegeben werden.

Da es sein kann, dass keine annehmbaren Umgebungsbedingungen zur Messung des Schallleistungspegels
nach EN ISO 3744:2010, Anhang A, erreicht werden können, oder dass der Kran sehr groß ist, ist es zulässig,
die Schalldruckpegel an bestimmten Stellen um den Kran herum zu bestimmen und anzugeben, wie in
Anhang C beschrieben.

7.3.2 Montageanleitung

Es müssen Anleitungen zur Errichtung zum Zusammenbau und zur Prüfung der Gebrauchstauglichkeit
(siehe Abschnitt 6) vorliegen. Die Montageanleitungen müssen konstruktive Einzelheiten über den Anbau
des Krans an das tragende Gebäude enthalten.

Die Maßtoleranzen für die Stützpunkte der Schienen, die für den Betrieb oder die Sicherheit des Krans
relevant sind, müssen vom Hersteller festgelegt werden, z. B. Versatz der Stützpunkte von einer geraden
Linie in horizontaler und vertikaler Richtung. Beispiele für einen Versatz sind in den Bildern 6 bis 8
dargestellt.

33
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

Legende
1 Stützpunkt
2 horizontale Ebene
L1, L2 Abstand zwischen den Stützpunkten
h1, h2 vertikaler Versatz

Bild 6 — Vertikaler Versatz der Stützpunkte

Legende
D vertikaler Versatz der parallelen Brückenschienen
S Spurweite
S Toleranz der Spurweite

Bild 7 — Vertikaler Versatz der parallelen Brückenschienen

Legende
B gesamter Versatz über die Gesamtlänge der Schiene
b lokaler Versatz an der gegebenen Messstrecke
M Messstrecke

Bild 8 — Horizontaler Versatz, Draufsicht einer Kranschiene

34
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EN 16851:2017+A1:2020 (D)

7.3.3 Wartungsanleitung

Die Wartungsanleitungen müssen mit !EN 12644-1:2001+A1:2008, EN 60204-32:2008 und


EN 13135:2013+A1:2018" übereinstimmen, sofern nicht anders in diesem Unterabschnitt angegeben.

Anleitungen müssen gegeben werden im Hinblick auf:

Prüfverfahren und Prüfintervalle;

Kriterien für den Austausch von Bauteilen;

Kriterien für den Austausch von verschlissenen oder beschädigten Bauteilen;

Prüfungen, die nach dem Austausch von Bauteilen erfolgen müssen;

Prüfungen, die regelmäßig stattfinden müssen;

Zugang zur Wartungszone, wenn externe Zugänge verwendet werden.

Die Anleitungen müssen die Durchbiegungsgrenzen unter der Nennlast enthalten.

ANMERKUNG Regelmäßige Prüfungen können nationalen Bestimmungen unterliegen.

Abriebs- und Verschleißgrenzen müssen für Verschleißteile angegeben werden, z. B.:

Seilrollen;

Seile (für Informationen, siehe ISO 4309), Bolzen und Seilendverbindungen;

Seiltrommeln;

Haken;

Bremsbeläge, -scheiben, -trommeln;

Kupplungen;

Stromabnehmer in Schleifringsystemen und an Stromschienen;

Räder;

Ketten und Kettenzahnräder;

Laufflächen;

Führungsrollen.

Es müssen außerdem Anweisungen zur Aufrechterhaltung der Bremsleistung mechanischer Bremsen


angegeben werden, die durch die Leistung ihres technischen Systems minimalem Verschleiß ausgesetzt sind.

Es müssen Anweisungen zur Prüfung (oder möglichen Kontrolle) des Betriebs und der Einstellung der
Sicherheitssysteme, z. B. des Tragfähigkeitsbegrenzers, gegeben werden. Dies kann das Kennzeichen der
originalen Einstellwerte auf der Ausrüstung oder in der Dokumentation erfordern.

Es müssen Informationen zur benötigten persönlichen Schutzausrüstung gegeben werden.

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DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

Mögliche heiße Bauteile müssen erkannt und ihr Schutz und/oder ihre Kennzeichnung müssen beschrieben
werden.

Soweit notwendig, müssen Anweisungen über die Entsorgung von Materialien, die während der Wartung
ausgetauscht wurden, und über die endgültige Demontage angegeben werden.

7.4 Kennzeichnung von Tragfähigkeiten

Die Tragfähigkeit einer Hebevorrichtung ist die Höchstlast, die mit der Hebevorrichtung mithilfe des festen
Lastaufnahmemittels gehoben werden darf. Die Tragfähigkeit muss deutlich an der Hebevorrichtung
gekennzeichnet sein, z. B.: „500 kg“ oder „RC 500 kg“. Wenn keine anderen Beschränkungen angegeben sind,
darf die Tragfähigkeit jeder Hebevorrichtung an jeder Stelle der Brücke oder Schiene, zu der die
Hebevorrichtung bewegt werden kann, angehoben werden.

Die Tragfähigkeit und jede Beschränkung (siehe 5.6) müssen deutlich und dauerhaft auf der
Einschienenbahn, der Kranbrücke oder dem Ausleger gekennzeichnet sein, so dass sie für den Benutzer
deutlich sichtbar sind.

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EN 16851:2017+A1:2020 (D)

Anhang A
(informativ)

Anleitung zur Bestimmung der Betriebsleistung

Tabelle A.1 gibt eine Anleitung zur Auswahl der Leistungsklassen U und Q nach !EN 13001-1:2015" für
Krane im Gültigkeitsbereich dieser Europäischen Norm.

Tabelle A.1 — Anleitung zur Auswahl der Klassen U und Q

Nr. Einsatzbeschreibung U-Klasse Q-Klasse


1 Handbetriebene Krane U0-U2 Q1-Q4
2 Lackierereitransportkran, intermittierender Betrieb U0-U1 Q2-Q4
3 Schiffshebekran U1-U3 Q1-Q3
4 Montage- und Wartungskrane, intermittierender Betrieb U1-U3 Q0-Q2
5 Lagerkrane, intermittierender Betrieb U2-U5 Q1-Q3
6 Lagerkrane, Dauerbetrieb U5-U8 Q1-Q3
7 Beschickungskran für Bearbeitungszentrum U2-U3 Q0-Q3
8 Krane in Fertigungsstraßen, intermittierender Betrieb U3-U6 Q2-Q4
9 Krane in Fertigungsstraßen, Dauerbetrieb U6-U7 Q3-Q5
10 Manipulatorkran U4-U6 Q1-Q4
11 Tragkran für Schweißpistole U6-U7 Q2-Q4
12 Allgemeine Werkstattkrane, intermittierender Betrieb U2-U5 Q0-Q2
13 Werkstattkrane, Dauerbetrieb U5-U7 Q1-Q4

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Anhang B
(normativ)

Einwirkungen auf Tragwerke und Einbaumaße

B.1 Lasten und Lastkombinationen


Tabelle B.1 zeigt die anwendbaren dynamischen Lastbeiwerte, die vom Kranhersteller an den Konstrukteur
des Tragwerks mitzuliefern sind. Tabelle B.2 zeigt, welche die relevanten Lasteinwirkungen sind und wie
diese zur Berechnung der gesamten Lasteinwirkungen auf die Stützen kombiniert werden.

ANMERKUNG 1 Für Leichtkransysteme und Schwankkrane ist nur eine Auswahl aller Lastkombinationen aus
EN 13001-2 notwendig.

Für jede Zeile Tabelle B.2 muss ein Satz von gleichzeitig wirkenden Kräften/Momenten gegeben sein, z. B.
[M, V] in Bild B.1 und entsprechend in den anderen Bildern B.2 bis B.4. Kräfte/Momente müssen als
charakteristische statische Werte gegeben sein, d. h. basierend auf Lastwirkungen ohne Teillastbeiwerte und
dynamische Beiwerte.

Um die maximalen Kräfte zu bestimmen, müssen die kritischen Positionen von Hebevorrichtungen, Brücken
und Auslegern berücksichtigt werden.

Strukturelle Details für die Anbauteile des Krans an das stützende Gebäude müssen vom Kranhersteller
geliefert werden.

ANMERKUNG 2 Das vorgegebene Format der Lasteinwirkungen in diesem Anhang ermöglicht es dem Konstrukteur
des Tragwerks, relevante Lastkombinationen in Übereinstimmung mit EN 1991-3 zu erzeugen.

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Tabelle B.1 — Dynamische Beiwerte

Faktor Zu verstärkende Lasteinwirkung


Dynamischer Beiwert für Einwirkungen aus Heben und
1
Schwerkraft auf die Masse des Krans
Dynamischer Beiwert für Einwirkungen aus Trägheit und
2 Schwerkraft durch Heben einer nicht zurückgehaltenen Last
vom Boden
Dynamischer Beiwert für Trägheits- und
3 Schwerkraftwirkung durch das plötzliche Lösen eines Teils
der Hublast
Dynamischer Beiwert für Lasten aufgrund der
5T*
Beschleunigung beim Verfahren der Laufkatze
Dynamischer Beiwert für Lasten aufgrund der
5B*
Beschleunigung beim Verfahren der Laufkatze
6 Dynamischer Beiwert für Prüflasten
7 Dynamischer Beiwert für Pufferkraft
Dynamischer Beiwert für den Betrieb einer
L
Überlastsicherung, z. B. eine Rutschkupplung
Die dynamischen Beiwerte 5T* und 5B* müssen in diesem Zusammenhang
als das Verhältnis der maximalen dynamischen Stützkraft zur statischen
Stützkraft angegeben werden. Diese Definition weicht von der in
!EN 13001-2:2014" ab.

Tabelle B.2 — Lastkombinationen zur Ermittlung der Kraneinwirkungen auf Tragwerke

Grundsätzliche Regelmäßige Außergewöhnlich


Lasteinwirkung Lastkombi- Lastkombinationen
nationen
1 2 3 4 5
Eigenmasse des Krans 1 1 1 1 1
Masse der Hublast(en) 2 3 - - L

Beschleunigung durch 5T* 5T* - - -


Verfahren der Laufkatze
Beschleunigung durch 5B* 5B* - - -
Verfahren des Krans
Wind in Betrieb 1 1 0,16 - -
Prüflast - - 6 - -
Pufferkraft - - - 7 -

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B.2 Jib cranes


B.2.1 Säulenschwenkkran

Die Einwirkungen auf Tragwerke werden als Vertikalkraft (V) und Kippmoment (M) an der Grundplatte
angegeben, siehe Bild B.1.

Legende
M Kippmoment
V Vertikalkraft

Bild B.1 — Einwirkungen auf Tragwerke, Säulenschwenkkrane

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B.2.2 Wandschwenkkran

Die Einwirkungen auf Tragwerke werden als Vertikalkraft (V) und Horizontalkraft (H) an der tragenden
Wand angegeben, siehe Bild B.2.

Legende
D Abstand zwischen den Befestigungspunkten
H Horizontalkraft
V gesamte Vertikalkraft

Bild B.2 — Einwirkungen auf Tragwerke, Wandschwenkkrane

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B.3 Aufgehängte Leichtkransysteme


Die Einwirkungen auf Tragwerke werden als Vertikalkraft (V) und Horizontalkräfte (Fx, Fy) am
Aufhängungspunkt angegeben, siehe Bild B.3. Im Fall einer starren Aufhängung müssen die Momente (Mx,
My, Mz) ebenfalls gegeben sein.

Legende
1 bewegliche Aufhängung
2 starre Aufhängung
Fx, Fy, V, Kräfte am Punkt der Stützung
Mx, My, Mv Momente am Punkt der Stützung

Bild B.3 — Einwirkungen auf Tragwerke, aufgehängte Leichtkransysteme

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B.4 Freistehende Systeme


Die Einwirkungen auf Tragwerke werden als Vertikalkraft (V) und Horizontalkräfte (Fx, Fy) und Momente
(Mx, My, Mz) am Punkt der Stützung angegeben, siehe Bild B.4.

Legende
Fx, Fy, V, Kräfte am Punkt der Stützung
Mx, My, Mv Momente am Punkt der Stützung

Bild B.4 — Einwirkungen auf Tragwerke, freistehende Leichtkransysteme

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Anhang C
(normativ)

Geräuschmessnorm

C.1 Allgemeines
Diese Geräuschmessnorm legt alle Informationen fest, die erforderlich sind, um die Bestimmung, Angabe
und Prüfung des Geräuschemissionsverhaltens von Leichtkransystemen und Schwenkkranen effizient und
unter genormten Bedingungen vorzunehmen.

Zum Geräuschemissionsverhalten gehören Emissions-Schalldruckpegel an den Bedienerstandorten. Die


Bestimmung dieser Werte ist erforderlich für:

für Hersteller zur Angabe der emittierten Geräusche;

den Vergleich der von Maschinen der betreffenden Familie emittierten Geräusche;

Zwecke der Geräuschkontrolle an der Quelle in der Konstruktionsphase.

Die Anwendung dieser Geräuschmessnorm stellt die Vergleichspräzision für die Bestimmung des
Geräuschemissionsverhaltens innerhalb festgelegter Grenzen sicher, die vom Genauigkeitsgrad des
grundlegenden Geräuschmessverfahrens bestimmt werden. Die von dieser Europäischen Norm
zugelassenen Geräuschmessverfahren sind:

Ein Berechnungsverfahren (C.3), um die gesamten abgegebenen Geräusche durch die lautesten Bauteile
des Krans zu bestimmen.

Dieses Verfahren muss systematisch verwendet werden und die aus der Berechnung resultierenden
Werte müssen in der Bedienungsanleitung (siehe 7.3.1) angegeben werden, sofern keine Messwerte
vorliegen.

Durch den Laufrad/Schiene-Kontakt beim Verfahren des Krans hervorgerufene Geräusche und durch
die Fahrbahnträger abgegebene Geräusche sowie Geräusche durch das Schleppkabelsystem der
Energieversorgung des Krans oder der Stromschienen sind nicht enthalten, da sie nicht unbedingt der
Kontrolle des Herstellers unterliegen.

Bei diesem Verfahren wird der tatsächliche Geräuschemissionswert des Krans bei Aufstellung am
Verwendungsort unterbewertet.

Ein Messverfahren (C.4) des Schalldruckpegels am Bedienerstandort, sobald der Kran am


Verwendungsort aufgestellt ist.

Dieser Schalldruckpegel ist kein Emissions-Schalldruckpegel, da er den Kran, das Tragwerk an dem der
Kran befestigt ist und die akustischen Eigenschaften des Raums oder der Umgebung enthält.

Dieses Verfahren hat Vorrang vor den berechneten Werten, wenn der Wert des Schalldruckpegels am
Arbeitsplatz zuzüglich der Unsicherheit 70 dB(A) überschreitet.

Bei der Messung werden zwei Werte bestimmt, ein Wert für das Heben und Verfahren der Laufkatze und ein
weiterer Wert für das Verfahren eines Krans. Beide Werte müssen in der Bedienungsanleitung (siehe 7.3.1)
angegeben sein. Für den Schalldruckpegel am Bedienerstandort müssen beide Werte berücksichtigt werden.

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Wenn Heben, Verfahren der Laufkatze und Verfahren des Krans zur gleichen Zeit stattfinden, darf der
tatsächliche Wert höher als der größere der beiden Werte sein.

Bei Kranen mit einem A-bewerteten Emissions-Schalldruckpegel am Bedienerstandort, der 80 dB über-


schreitet, muss der Schallleistungspegel angegeben werden. Die Bestimmung der geforderten Werte ist in
C.4.1.2 angegeben.

Die C-bewerteten Emissions-Spitzenschalldruckpegel in Leichtkransystemen und Schwenkkranen sind


üblicherweise so gering, dass es nicht notwendig ist, sie zu messen und anzugeben.

C.2 Beschreibung der Maschinenfamilie


Dieser Anhang gilt für einzelne Leichtkransysteme, die in den Anwendungsbereich dieser Europäischen
Norm fallen, und die im vorgesehenen Betriebszustand mit festen Lastaufnahmemitteln vollständig montiert
sind.

C.3 Bestimmung eines üblichen Emissions-Schalldruckpegels durch Berechnung


C.3.1 Kurzbeschreibung des Verfahrens

Der übliche Emissions-Schalldruckpegel am Bedienerstandort wird durch die Summierung der Beiträge der
Hauptgeräuschquellen auf dem Kran an diesem Ort berechnet. Diese Beiträge werden von den
Schallleistungspegeln der Hauptgeräuschquellen, wie von deren Herstellern angegeben, abgeleitet.

C.3.2 Berechnung

Der Beitrag einer bestimmten Geräuschquelle mit A-bewertetem Schallleistungspegel LWA ergibt sich aus
Gleichung (C.1):

= 10lg (C.1)
0

Dabei ist

LpA der resultierende A-bewertete Schalldruckpegel am Bedienerstandort;

LWA der A-bewertete Schallleistungspegel der Quelle, in Dezibel; Referenz: 1 pW;

S = 2 r2, wobei r der Abstand zwischen dem betrachteten Ort und der Geräuschquelle ist;

S0 = 1 m2.

Die Werte der Schallleistungspegel der Bauteile, die in den Berechnungen zu verwenden sind, müssen den
Nennlasten und Geschwindigkeiten des Krans entsprechen.

Die in der Berechnung zu berücksichtigenden Geräuschquellen sind:

Hubwerk;

Verfahreinrichtung der Laufkatze;

Verfahreinrichtung des Krans;

feste Lastaufnahmemittel, falls kraftbetrieben.

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Die Werte müssen die Geräusche von Elektrosteuerschränken und der Stromquelle enthalten.

Die übliche Lage dieser Geräuschquellen wird in Bild C.1 gezeigt. Es wird angenommen, dass sich der
Bediener mit den Quellen in einer vertikalen Ebene befindet. Für das kraftbetriebene Lastaufnahmemittel
muss der nächste übliche Arbeitsabstand betrachtet werden.

Die Werte der A-bewerteten Schallleistungspegel und die für die Berechnung benutzten Abstände r müssen
angegeben werden.

a) b)

Bild C.1 — Geräuschquellen eines Leichtkransystems und von Schwenkkranen

Der übliche A-bewertete Emissions-Schalldruckpegel an einem bestimmten Ort unter dem Einfluss
verschiedener Geräuschquellen muss durch Summierung der Schalldruckpegel der verschiedenen Quellen
nach Gleichung (C.2) berechnet werden:

( = 10lg 100,1 (C.2)


=1

Dabei ist

LpA(total) der übliche A-bewertete Emissions-Schalldruckpegel, d. h. der gesamte A-bewertete


Schalldruckpegel an dem betrachteten Ort, entstanden aus N Quellen;

LpAi der aus der Geräuschquelle i resultierende A-bewertete Schalldruckpegel;

N die Gesamtzahl der Geräuschquellen.

Die Unsicherheit der Berechnung ist diejenige Unsicherheit, mit der die Schallleistungspegel der Bauteile
bestimmt worden sind.

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EN 16851:2017+A1:2020 (D)

Dieses Berechnungsverfahren berücksichtigt nicht die Einflüsse durch Körperschall und Schallreflexion am
Boden, weshalb die berechneten Geräuschpegel üblicherweise geringer ausfallen als Geräuschpegel, die
tatsächlich gemessen worden wären.

ANMERKUNG Die nachstehende Gleichung (C.3) beschreibt das Verfahren zur Addition zweier A-bewerteter
Schalldruckpegel, mit jeweils 70 dB(A) und 72 dB(A):!

( = 10 (100,1×70 + 100,1×72 = ,1 ( (C.3)

C.4 Bestimmung des Emissions-Schalldruckpegels an den Steuerständen und an


anderen festgelegten Orten und Bestimmung des Schalldruckpegels durch
Messung
C.4.1 Messverfahren und -punkte

C.4.1.1 Messung des Emissions-Schalldruckpegels an Arbeitsplätzen

Die Messungen der Emissions-Schalldruckpegel müssen in Übereinstimmung mit !EN ISO 11201:2010"
an den folgenden Orten durchgeführt werden.

Die Messungen müssen in oder an allen Steuerständen durchgeführt werden.

Im Falle von Steuerständen mit hängenden Stellteilen muss der Messpunkt auf einer vertikalen Ebene liegen,
die durch die hängenden Stellteile gebildet wird, in einer Höhe von 1,6 m und in einem Abstand von einem
Viertel der Kranspannweite zur vertikalen Ebene der Fahrschiene oder in einem Abstand von einem Viertel
der Ausladung des Auslegers zum Schwenkmittelpunkt. Siehe Bild C.2.

Diese Messung umfasst auch die nicht festen Bedienerstandorte, wie z. B. im Fall von Funksteuerung.
Während der Messung der Kranfahrt oder des Schwenkens des Auslegers muss der Messpunkt stationär
bleiben.

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DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

a) Kranspannweite b) Ausladung des Auslegers

Legende
S Spannweite
R Ausladung

Bild C.2 — Geräuschmesspunkte

C.4.1.2 Bestimmung des Schallleistungspegels oder des Schalldruckpegels an festgelegten Orten

Eine Bestimmung des Schallleistungspegels ist erforderlich, wenn der A-bewertete Schalldruckpegel am
Arbeitsplatz 80 dB(A) überschreitet. Bei sehr großen Maschinen dürfen die A-bewerteten Emissions-
Schalldruckpegel an festgelegten Orten um die Maschine anstelle des A-bewerteten Schallleistungspegels
angegeben werden. Bei Leichtkransystemen und Schwenkkranen muss einer der folgenden Fälle
angewendet werden, wenn der A-bewertete Schalldruckpegel an einem Arbeitsplatz 80 dB(A) überschreitet.

a) Kransysteme in Gebäuden sind üblicherweise in der Nähe von reflektierenden und absorbierenden
Flächen montiert, die sich rings um den Kran befinden und von einem Aufstellungsort zum anderen
variieren. Diese Arten von Montagebedingungen erfüllen nicht die Anforderungen an die akustische
Umgebung für die Bestimmung der Schallleistungspegel (siehe EN ISO 3744:2010, Anhang A). Daher
müssen die A-bewerteten Schalldruckpegel an sechs durch Koordinaten definierten Punkten gemessen
und angegeben werden:

1) x = 0,20 l, 0,50 l, 0,80 l;

2) y = -h, h;

3) z = 1,6 m;

und an zwei Orten:

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EN 16851:2017+A1:2020 (D)

x = 0,10 l; 0,90 l; y = 0; z = 1,6 m

Dabei ist

l die Kranspannweite (S) oder die Ausladung des Auslegers (R);

h die Höhe vom Boden bis zur Oberkante einer Hebevorrichtung;

x die Koordinate unterhalb und parallel zur Hauptsymmetrieachse des Trägers (der Träger) auf
dem Boden, der Ursprung ist an der vertikalen Linie von einer der stützenden Verfahrschienen;

y die horizontale Koordinate parallel zu den Schienen der Kranbrücke oder die Koordinate in
Richtung des Schwenkkreises;

z die vertikale Koordinate.

Die Arbeitsspiele während der Messung müssen wie in C.4.3.2, 1) beschrieben sein.

b) Wo die A-bewerteten Schallleistungspegel für die Hub- und Verfahrbewegung der Einrichtungen (unter
Lastbedingungen) und für das feste Lastaufnahmemittel in einer geeigneten akustischen Umgebung
gemessen werden können, können diese Werte anstelle der Leistungspegel des gesamten Krans
angegeben werden. Während der Messung der Verfahrbewegung muss die Hebevorrichtung entlang der
Lauffläche(n) verfahren, da dies den tatsächlichen Gebrauch darstellt.

ANMERKUNG Der obenstehende Fall b) ist üblicherweise für in Serie hergestellte Hebevorrichtungen anwendbar.
Die kundenbezogenen Hebevorrichtungen sind üblicherweise individuell und können nicht mit einer Last in einer
geeigneten akustischen Umgebung betrieben werden, bevor sich nicht am Ort des Endnutzers aufgestellt worden sind.

C.4.2 Aufstellungs- und Montagebedingungen

Der Kran muss auf seinen Schienen oder seinem Fundament in dem für den Gebrauch vorgesehenen Zustand
aufgestellt werden, jedoch ohne die akustischen Warnsignalsysteme, die während der Geräuschmessungen
abgeschaltet sein müssen.

Die Teile von losen Lastaufnahmemitteln, die Geräusche verursachen, dürfen während der
Geräuschmessungen abgeschaltet sein.

ANMERKUNG Geräusche, die durch die losen Lastaufnahmemittel erzeugt werden, sind Angelegenheit des
Herstellers der Ausrüstung.

C.4.3 Betriebsbedingungen

C.4.3.1 Allgemeines

Auf jeden Fall sollte der Prüfort des Leichtkransystems für die Messung so gewählt sein, dass Reflexionen
und andere Umgebungsstörungen minimiert werden.

Die während der Arbeitsspiele beförderte Last sollte vorzugsweise die Nennlast sein, wenn es aber
Schwierigkeiten bei der Nutzung der Nennlast gibt, darf eine Last, die die üblichen Lasten darstellt und eine
Masse von mindestens 50 % der Nennlast hat, benutzt werden.

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DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

C.4.3.2 Heben und Verfahren der Laufkatze

Das Arbeitsspiel während der Messung muss wie folgt sein:

1) Die Ladung wird mit Höchstgeschwindigkeit an einem Punkt bei einem Viertel der Kranspannweite oder
der Ausladung gehoben (neben dem Messpunkt). Die Hebedauer muss dem Heben bis zur Hälfte der
gesamten Hubhöhe entsprechen.

2) Während des Hebens wird mit dem Verfahrvorgang der Laufkatze begonnen (bei etwa der Hälfte des
Hubwegs) und bis zu einem Punkt bei ¾ der Breite oder der Ausladung fortgesetzt.

3) Bevor der Verfahrvorgang stoppt, wird mit der Absenkung bis zum Boden begonnen.

4) Die Last wird zum Startpunkt in umgekehrter Reihenfolge zurückgebracht.

5) Bei Schwenkkranen mit kraftgetriebener Schwenkung, muss diese während des Verfahrens der
Laufkatze betrieben werden.

Wenn es Einschränkungen hinsichtlich der gleichzeitig durchgeführten Bewegungen gibt, muss der Vorgang
entsprechend abgeändert werden.

Der Prüfvorgang und die Messungen müssen mindestens drei Mal wiederholt werden.

Das Prüfergebnis 1 ist das arithmetische Mittel aus den gemessenen Höchstwerten.

C.4.3.3 Verfahren des Krans

Die Geräuschmessung während des Verfahrens der Kranbrücke muss gesondert durchgeführt werden,
wobei die Last in der Mitte der Spannweite der Kranbrücke gehalten wird.

Der Messvorgang muss starten, sobald der Bezugsquader das stationäre Mikrofon erreicht hat und muss
enden, sobald die andere Seite des Bezugsquaders das Mikrofon passiert hat.

ANMERKUNG Der Bezugsquader ist eine hypothetische Fläche, die die kleinste rechteckige Parallelfläche darstellt,
die gerade noch die Geräuschquellen (die gesamte Kranstruktur) umschließt und an der reflektierenden Ebene (Boden)
endet.

Der Prüfvorgang und die Messungen müssen mindestens drei Mal wiederholt werden.

Das Prüfergebnis 2 ist das arithmetische Mittel aus den gemessenen Höchstwerten.

C.5 Messunsicherheiten
Es sind bisher keine technischen Daten zur Geräuschemission verfügbar, um die Standardabweichung der
Vergleichpräzision für die durch diese Geräuschmessnorm abgedeckte Maschinenfamilie abzuschätzen.
Daher dürfen die Werte der Standardabweichung der Vergleichpräzision, wie sie in den Grundnormen zur
Geräuschemission angegeben sind, als vorläufige obere Grenzwerte angesehen werden und dürfen bei der
Vorbereitung der Geräuscherklärung für die Bestimmung der Unsicherheit K genutzt werden. Es sind
Untersuchungen mit Hilfe gemeinsamer Bemühungen der Hersteller erforderlich, um einen eventuell
niedrigeren Wert der Standardabweichung der Vergleichpräzision zu ermitteln, was zu einem niedrigeren
Wert der Unsicherheit K führen wird. Die Ergebnisse solcher Untersuchungen werden in einer zukünftigen
Ausgabe dieser Europäischen Norm wiedergegeben.

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DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

C.6 Aufzuzeichnende Informationen


Die Messungen müssen in Übereinstimmung mit !EN ISO 11202:2010", Abschnitt 12, aufgezeichnet
werden.

Für das Berechnungsverfahren müssen die aufzuzeichnenden Informationen den Festlegungen von
!EN ISO 11203:2009", Abschnitt 7, entsprechen.

C.7 Anzugebende Informationen


Die Berichte müssen die A-bewerteten Emissions-Schalldruckpegel und die Orte, an denen sie gemessen
oder berechnet wurden, enthalten.

Wenn erforderlich, müssen die A-bewerteten Schallleistungspegel des Krans oder die Schallleistungspegel
der Bauteile während der Arbeitsspiele angegeben werden. Das Verfahren zur Bestimmung der
Leistungspegel muss angegeben werden.

Wenn anstatt der benötigten Schallleistungspegel die Schalldruckpegel an festgelegten Orten angegeben
werden (C.4.1.2, a)), muss diese Tatsache angegeben werden. Die akustischen Umgebungsbedingungen
müssen ebenfalls angegeben werden (für Hinweise zur Beschreibung einer Umgebung
siehe EN ISO 3744:2010, Tabelle A.1).

Die während des Verfahrvorgangs des Krans gemessenen Geräuschemissionswerte müssen gesondert von
den Werten, die das festgelegte Arbeitsspiel verkörpern, angegeben werden, da diese Werte durch
Geräusche von Laufstegen und dem Gebäude stärker beeinflusst werden können.

In dem Berechnungsverfahren müssen die Annahmen für die Berechnung, die exakten Orte der
Geräuschquellen und des bzw. der Bediener, die als Eingangswerte für die Schallleistung verwendeten Werte
und die Ergebnisse der Berechnung angegeben werden.

C.8 Angabe und Überprüfung der Geräuschemissionswerte


Die Angabe und Nachprüfung der Geräuschemissionswerte müssen in Übereinstimmung mit
!EN ISO 4871:2009" erfolgen. Diese Werte müssen vorzugsweise die in Übereinstimmung mit C.4
erhaltenen Messwerte oder die berechneten Werte (C.3) sein. Ein Beispiel findet sich in Tabelle C.1.

Die Geräuscherklärung muss eine Zweizahlerklärung sein, wie in !EN ISO 4871:2009", festgelegt sein,
d. h. der Geräuschemissionspegel und die Unsicherheit werden getrennt angegeben. Sie muss den Wert des
A-bewerteten Emissions-Schalldruckpegels an den Steuerständen und anderen festgelegten Arbeitsplätzen
enthalten, wenn er 70 dB überschreitet; wo dieser Pegel 70 dB nicht überschreitet, muss diese Tatsache
angegeben werden.

Die Geräuscherklärung muss explizit erwähnen, dass die Geräuschemissionswerte in Übereinstimmung mit
dieser Geräuschmessnorm erlangt wurden und muss die verwendete Grundnorm angeben,
d. h. !EN ISO 11201:2010". Die Geräuscherklärung muss jede Abweichung von dieser
Geräuschmessnorm und/oder von der verwendeten Grundnorm deutlich angeben.

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DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

Tabelle C.1 — Beispiel für die angegebenen Informationen, entweder berechnet oder gemessen, für
jede Position

Modellnummer, Betriebsbedingungen und andere kennzeichnende Informationen: Art, Modell,


Tragfähigkeit, Position usw.

Berechnete Schalldruckwerte Gemessene Schalldruckwerte an Arbeitsplätzen, nach C.4


nach C.3 Heben und Verfahren der Laufkatze Verfahren des Krans
(
1 2

Unsicherheit Kc Unsicherheit Km1 Unsicherheit Km2


Im Bereich von 1,5 dB bis 4 dB Im Bereich von 1,5 dB bis 4 dB Im Bereich von 1,5 dB bis 4 dB

A-bewertete(r) Gemessene Schalldruckwerte an festgelegten Punkten nach C.4.1.2, a)


Schallleistungswert(e) nach Festgelegte Punkte Pi(xi, yi, zi)
C.4.1.2, b) … LpAi
LWA …
Unsicherheit KWA Unsicherheit Km

Wenn die anzugebenen Informationen in Tabelle C.1 vorliegen, sowohl durch die Berechnung als auch durch
die Messung, dürfen nur die durch die Messung ermittelten Werte angegeben werden.

Geräuschemissionsdaten müssen ebenfalls in den Verkaufsunterlagen angegeben sein.

Wenn Geräuschemissionswerte eines einzelnen Kranes nachgewiesen sind, müssen die Messungen unter
Anwendung der gleichen Montage-, Aufstellungs- und Betriebsbedingungen, wie den für die Erstbestimmung
von Geräuschemissionswerten verwendeten, durchgeführt werden.

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DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

Anhang D
(informativ)

Auswahl einer geeigneten Gruppe von Europäischen Krannormen für


eine gegebene Anwendung

Enthält die folgende Liste eine für die Anwendung geeignete Produktnorm?
EN 13000 Krane — Fahrzeugkrane
!EN 13001-3-4 Krane — Konstruktion allgemein — Teil 3-4: Grenzzustände und
Sicherheitsnachweise für Maschinenbauteile — Lager
EN 13001-3-6 Krane — Konstruktion allgemein — Teil 3-6: Grenzzustände und
Sicherheitsnachweis von Maschinenbauteilen — Hydraulikzylinder"
EN 14439 Krane — Sicherheit — Turmdrehkrane
EN 14985 Krane — Ausleger-Drehkrane
EN 15011 Krane — Brücken- und Portalkrane
EN 13852-1 Krane — Offshore-Krane — Teil 1: Offshore-Krane für allgemeine Verwendung
EN 13852-2 Krane — Offshore-Krane — Teil 2: Schwimmende Krane
EN 14492-1 Krane — Kraftgetriebene Winden und Hubwerke — Teil 1: Kraftgetriebene Winden
EN 14492-2 Krane — Kraftgetriebene Winden und Hubwerke — Teil 2: Kraftgetriebene
Hubwerke
EN 12999 Krane — Ladekrane
EN 13157 Krane — Sicherheit — Handbetriebene Krane
EN 13155 Krane — Sicherheit — Lose Lastaufnahmemittel
EN 14238 Krane — Handgeführte Manipulatoren
JA NEIN
Direkte Anwendung, sowie die
Normen, auf die verwiesen wird.

Anwendung der folgenden Normen:


EN 13001-1 Krane — Konstruktion allgemein — Teil 1: Allgemeine Prinzipien und
Anforderungen
EN 13001-2 Kransicherheit — Konstruktion allgemein — Teil 2: Lasteinwirkungen
EN 13001-3-1 Krane — Konstruktion allgemein — Teil 3-1: Grenzzustände und
Sicherheitsnachweis von Stahltragwerken
EN 13001-3-2 Krane — Konstruktion allgemein — Teil 3-2: Grenzzustände und
Sicherheitsnachweis von Drahtseilen in Seiltrieben
EN 13001-3-3 Krane — Konstruktion allgemein — Teil 3-3: Grenzzustände und
Sicherheitsnachweis von Laufrad/Schiene-Kontakten

53
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

EN 13001-3-5 Krane — Konstruktion allgemein — Teil 3-5: Grenzzustände und


Sicherheitsnachweise von geschmiedeten Haken
EN 13135 Krane — Sicherheit — Konstruktion — Anforderungen an die Ausrüstungen
EN 13557 Krane — Stellteile und Steuerstände
EN 12077-2 Sicherheit von Kranen — Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen — Teil 2:
Begrenzungs- und Anzeigeeinrichtungen
EN 13586 Krane — Zugang
EN 14502-1 Krane — Einrichtungen zum Heben von Personen — Teil 1: Hängende
Personenaufnahmemittel
EN 14502–2 Krane — Einrichtungen zum Heben von Personen — Teil 2: Höhenverstellbare
Steuerstände
EN 12644–1 Krane — Informationen für die Nutzung und Prüfung — Teil 1: Betriebsanleitungen
EN 12644–2 Krane — Informationen für die Nutzung und Prüfung — Teil 2: Kennzeichnung

54
DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

Anhang ZA
(informativ)

!Zusammenhang zwischen dieser Europäischen Norm und den


grundlegenden Anforderungen der abzudeckenden
Richtlinie 2006/42/EG

Diese Europäische Norm wurde im Rahmen eines von der Europäischen Kommission erteilten
Normungsauftrages „M/396 Mandat an CEN und CENELEC betreffend die Normung im Bereich Maschinen“
erarbeitet, um ein freiwilliges Mittel zur Erfüllung der grundlegenden Anforderungen der
Richtlinie 2006/42/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17. Mai 2006 über Maschinen und
zur Änderung der Richtlinie 95/16/EG (Neufassung) bereitzustellen.

Sobald diese Norm im Amtsblatt der Europäischen Union im Rahmen dieser Richtlinie in Bezug genommen
worden ist, berechtigt die Übereinstimmung mit den in Tabelle ZA.1 aufgeführten normativen Abschnitten
dieser Norm innerhalb der Grenzen des Anwendungsbereichs dieser Norm zur Vermutung der Konformität
mit den entsprechenden grundlegenden Anforderungen der Richtlinie und der zugehörigen EFTA-
Vorschriften.

Tabelle ZA.1 — Zusammenhang zwischen dieser Europäischen Norm und Anhang I der
Richtlinie 2006/42/EG

Die relevanten grundlegenden Abschnitt(e)/Unterabschnitt(e) Erläuterungen/


Anforderungen der dieser Europäischen Norm Anmerkungen
Richtlinie 2006/42/EG
1.1.3 5.1, 5.2
1.1.4 5.7.4
1.1.6 5.1, 5.7.1, 5.7.2
1.1.7 5.1, 5.7.1
1.1.8 5.1, 5.7.1
1.2.1 5.9
1.2.2 5.7.1
1.2.3 5.1, 5.9
1.2.4 5.1, 5.4.11, 5.9
1.2.6 5.1
1.3.1 5.1, 5.4.8
1.3.2 5.1, 5.2, 5.3, 5.4.2, 5.4.3, 5.4.4
1.3.3 5.1
1.3.4 5.1
1.3.6 5.1, 5.5, 5.6
1.3.7 5.1, 5.4.1, 5.4.5, 5.4.6, 5.4.7, 5.4.8
1.3.9 5.1, 5.4.10

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DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

Die relevanten grundlegenden Abschnitt(e)/Unterabschnitt(e) Erläuterungen/


Anforderungen der dieser Europäischen Norm Anmerkungen
Richtlinie 2006/42/EG
1.4.1 5.7.3.2
1.4.2 5.7.3.2
1.4.3 5.1
1.5.1 5.1, 5.4.11
1.5.2 5.1
1.5.3 5.4.11
1.5.4 7.3.2
1.5.5 5.1
1.5.6 5.1
1.5.8 5.7.5
1.5.11 5.1
1.5.15 5.7.3.1
1.5.16 5.1
1.6.1 5.1, 7.1, 7.3.3
1.6.2 5.1, 5.7.3.1
1.6.3 5.1
1.7.1 5.1, 5.8, 7.2, 7.3
1.7.2 5.1, 5.8, 7.2, 7.3
1.7.3 7.1, 7.4
1.7.4 7
3.3.2 5.1
4.1.2.1 5.1, 5.4.8
4.1.2.2 5.4.1, 5.4.3, 5.4.5, 5.4.6, 5.4.9
4.1.2.3 5.1, 5.2, 5.3, 5.4.2, 5.4.3, 5.4.4
4.1.2.4 5.1
4.1.2.6 5.1, 5.4.10
4.1.2.7 5.1, 5.7.2
4.1.3 6
4.2.1 5.1
4.2.2 5.1
4.3.3 7.1, 7.4
4.4.2 7

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DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

WARNHINWEIS 1 — Die Konformitätsvermutung bleibt nur bestehen, so lange die Fundstelle dieser
Europäischen Norm in der im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlichten Liste erhalten bleibt.
Anwender dieser Norm sollten regelmäßig die im Amtsblatt der Europäischen Union zuletzt veröffentlichte
Liste einsehen.

WARNHINWEIS 2 — Für Produkte, die in den Anwendungsbereich dieser Norm fallen, können weitere
Rechtsvorschriften der EU anwendbar sein."

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DIN EN 16851:2021-11
EN 16851:2017+A1:2020 (D)

Literaturhinweise

[1] EN 755 (alle Teile), Aluminium und Aluminiumlegierungen — Stranggepresste Stangen, Rohre und
Profile

[2] EN 1991-3, Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke — Teil 3: Einwirkungen infolge von Kranen und
Maschinen

[3] EN 12644-2, Krane — Informationen für die Nutzung und Prüfung — Teil 2: Kennzeichnung

[4] EN 12999, Krane — Ladekrane

[5] EN 13155, Krane — Sicherheit — Lose Lastaufnahmemittel

[6] EN 13000, Krane — Fahrzeugkrane

[7] EN 13852-1, Krane — Offshore-Krane — Teil 1: Offshore-Krane für allgemeine Verwendung

[8] EN 13852-2, Krane — Offshore-Krane — Teil 2: Schwimmende Krane

[9] EN 14439, Krane — Sicherheit — Turmdrehkrane

[10] EN 14492-1, Krane — Kraftgetriebene Winden und Hubwerke — Teil 1: Kraftgetriebene Winden

[11] EN 14502-1, Krane — Einrichtungen zum Heben von Personen — Teil 1: Hängende
Personenaufnahmemittel

[12] EN 14502-2, Krane — Einrichtungen zum Heben von Personen — Teil 2: Höhenverstellbare
Steuerstände

[13] EN 14985, Krane — Ausleger-Drehkrane

[14] EN 61000-6-2, Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) — Teil 6-2: Fachgrundnormen —


Störfestigkeit für Industriebereiche (IEC 61000-6-2)

[15] EN ISO 11688-2, Akustik — Richtlinien für die Gestaltung lärmarmer Maschinen und Geräte — Teil 2:
Einführung in die Physik der Lärmminderung durch konstruktive Maßnahmen (ISO/TR 11688-2)

[16] ISO 7752-4, Cranes — Controls — Layout and characteristics — Part 4: Jib cranes

[17] ISO 9926-1, Cranes — Training of drivers — Part 1: General

[18] ISO 11660-5, Cranes — Access, guards and restraints — Part 5: Bridge and gantry cranes

[19] ISO 12480-1, Cranes — Safe use — Part 1: General

[20] ISO 12482, Cranes — Monitoring for crane design working period

[21] ISO 15513, Cranes — Competency requirements for crane drivers (operators), slingers, signallers and
assessors

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