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DEUTSCHE NORM September 1999

Verpackungen aus Feinstblech


Begriffe und Verfahren {
zur Bestimmung von Abmessungen und Volumen
Teil 1: Falzdeckeldosen (ISO 90-1 : 1997)
Deutsche Fassung EN ISO 90-1 : 1999
EN ISO 90-1
ICS 01.040.55; 55.120 Ersatz für
DIN EN 20090-1 : 1993-02
Light gauge metal containers —
Definitions and determination of dimensions and capacities —
Part 1: Open-top cans (ISO 90-1 : 1997);
German version EN ISO 90-1 : 1999
Récipients métalliques légers —
Définitions et détermination des dimensions et des capacités —
Partie 1: Boîtes serties (ISO 90-1 : 1997);
Version allemande EN ISO 90-1 : 1999

Die Europäische Norm EN ISO 90-1 : 1999 hat den Status einer Deutschen Norm.

Nationales Vorwort
Die hiermit vorgelegte Europäische Norm ist die deutschsprachige Fassung der vom ISO/TC 52 „Light gauge metal
containers“ (Sekretariat: Frankreich) ausgearbeiteten Norm ISO 90-1. Die Normungsarbeiten wurden im NAVp durch
den Arbeitsausschuß 2.2 „Metallverpackungen aus Feinstblech und Aluminium“ betreut.
Für die im Inhalt zitierten Internationalen Normen wird im folgenden auf die entsprechenden Deutschen Normen
hingewiesen:
ISO 10653 siehe DIN 2037-1, DIN 2037-2, DIN 2037-3
ISO 10654 siehe DIN 2037-4
ISO 11949 siehe DIN EN 10203
ISO 11950 siehe DIN EN 10202
ISO 11951 siehe DIN EN 10205

Änderungen
Gegenüber DIN EN 20090-1 : 1993-02 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
a) Abschnitt 2: Definition „Dosen“ gestrichen, Definition „Falzdeckeldosen“ erweitert.
b) Bild 3: Bezeichnung „unrunde Dosen“ geändert in „langrunde Dosen“.
c) 2.6.3, 2.6.4 und 2.6.5 neu aufgenommen.
d) 3.5.1: Querschnittsbezeichnung geändert.
e) 4.1.1 neu aufgenommen.
f) Abschnitt 6 „Kennzeichnung“ in „Bezeichnung“ geändert.
g) Anhang A: Bezeichnung der Höhenmessung geändert und Bild „zweiteilige Dose“ aufgenommen.
h) Norm inhaltlich und redaktionell überarbeitet.

Frühere Ausgaben
DIN EN 20090-1: 1993-02

Nationaler Anhang (NA) (informativ)


Literaturhinweise
DIN 2037-1 Metallverpackungen — Falzdeckeldosen — Rund, zylindrisch, 2teilig
DIN 2037-2 Metallverpackungen — Falzdeckeldosen — Rund, zylindrisch, 2teilig mit Stufenrand
DIN 2037-3 Metallverpackungen — Falzdeckeldosen — Rund, zylindrisch, 3teilig
DIN 2037-4 Metallverpackungen — Falzdeckeldosen — Rund, zylindrisch eingezogen, 2teilig
DIN EN 10202 Kaltgewalzter elektrolytisch spezialverchromter Stahl; Deutsche Fassung EN 10202 : 1989
DIN EN 10203 Kaltgewalztes elektrolytisch verzinntes Weißblech; Deutsche Fassung EN 10203 : 1991
DIN EN 10205 Kaltgewalztes Feinstblech in Rollen zur Herstellung von Weißblech oder von elektrolytisch
spezialverchromtem Stahl; Deutsche Fassung EN 10205 : 1991

Fortsetzung 13 Seiten EN

Normenausschuß Verpackungswesen (NAVp) im DIN Deutsches Institut für Normung e.V.


— Leerseite —
EN ISO 90-1
Juni 1999

ICS 55.120 Ersatz für EN 20090-1 : 1992

Deutsche Fassung

Verpackungen aus Feinstblech

Begriffe und Verfahren


zur Bestimmung von Abmessungen und Volumen
Teil 1: Falzdeckeldosen (ISO 90-1 : 1997)

Light gauge metal containers — Definitions and determi- Récipients métalliques légers — Définitions et détermi-
nation of dimensions and capacities — Part 1: Open-top nation des dimensions et des capacités — Partie 1:
cans (ISO 90-1 : 1997) Boîtes serties (ISO 90-1 : 1997)

Diese Europäische Norm wurde von CEN am 5. Mai 1999 angenommen.


Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in
der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen dieser Europäischen Norm ohne jede
Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist.
Auf dem letzten Stand befindliche Listen dieser nationalen Normen mit ihren biblio-
graphischen Angaben sind beim Zentralsekretariat oder bei jedem CEN-Mitglied auf
Anfrage erhältlich.
Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch,
Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache, die von einem CEN-Mitglied in
eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem
Zentralsekretariat mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen
Fassungen.
CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Dänemark,
Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Luxemburg,
Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, der
Tschechischen Republik und dem Vereinigten Königreich.

Y XC
EUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG
European Committee for Standardization
Comité Européen de Normalisation

Zentralsekretariat: rue de Stassart 36, B-1050 Brüssel

h 1999 CEN — Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Verfahren,
sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten. Ref. Nr. EN ISO 90-1 : 1999 D
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EN ISO 90-1 : 1999

Inhalt
Seite Seite
1 Anwendungsbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Anhang A (informativ)
2 Begriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Höhenmessung bei Falzdeckeldosen . . . . . 10
3 Bestimmung der Abmessungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Anhang B (informativ)
4 Bestimmung des Behältnisvolumens, C . . . . . . . . . . 8 Bestimmung des Behältnisvolumens, C
(produktgefüllte Dosen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
5 Grenzabweichungen der Volumina . . . . . . . . . . . . . . 9
6 Bezeichnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Anhang C (informativ) Literaturhinweise . . . . . . . . . . . 13

Vorwort
Der Text der Internationalen Norm vom Technischen Komitee ISO/TC 52 „Light gauge metal containers“ der International
Organization for Standardization (ISO) wurde als Europäische Norm durch das Technische Komitee CEN/TC 261
„Verpackung“, dessen Sekretariat von AFNOR betreut wird, übernommen.
Diese Europäische Norm ersetzt EN 20090-1 : 1992.
Diese Europäische Norm muß den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung eines iden-
tischen Textes oder durch Anerkennung bis Dezember 1999, und etwaige entgegenstehende nationale Normen müssen
bis Dezember 1999 zurückgezogen werden.
Unter dem allgemeinen Titel „Verpackungen aus Feinstblech — Begriffe und Verfahren zur Bestimmung von Abmessun-
gen und Volumen“ umfaßt ISO 90 die folgenden Teile:
— Teil 1: Falzdeckeldosen
— Teil 2: Wiederverschließbare Metallverpackungen
— Teil 3: Aerosoldosen
Die Anhänge A, B und C des vorliegenden Teils von ISO 90 dienen ausschließlich der Information.
Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden Länder
gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen:
Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande,
Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, die Tschechische Republik und das Vereinigte Königreich.

Anerkennungsnotiz
Der Text der Internationalen Norm ISO 90-1 : 1997 wurde von CEN als Europäische Norm ohne irgendeine Abänderung genehmigt.

Einleitung
ISO 90 besteht aus drei Teilen; sie definiert Gruppen, beschreibt Verfahren zur Bestimmung von Abmessungen und
Volumen und legt Toleranzen und Bezeichnungen für starre Metallbehälter mit einer maximalen Materialnenndicke von
0,49 mm fest.
Dieser Teil von ISO 90 befaßt sich mit den unter 2.1 definierten Falzdeckeldosen und gilt für runde und unrunde Dosen.
Durchmesser für runde Falzdeckeldosen (Getränkedosen ausgenommen) sind in ISO 1361 festgelegt.

1 Anwendungsbereich 2.1.2 Falzdeckeldose für Fertiggerichte: Falzdeckel-


Dieser Teil von ISO 90 definiert Falzdeckeldosen und dose, die flüssigkeits- und gasdicht ist und nach der
Dosentypen, deren Querschnitte, Ausführungen, Formen, Verarbeitung eine Kontamination des Füllgutes durch
besondere Ausführungsmerkmale und das Volumen. Es Mikroorganismen verhindert.
werden Verfahren zur Bestimmung von Querschnitten
und Behältnisvolumina festgelegt. Außerdem werden 2.1.3 Falzdeckeldose für Getränke: Falzdeckeldose für
Grenzabweichungen für Volumina und eine internationale flüssige Produkte, denen beim Füllen Gas zugesetzt wird.
Bezeichnung angegeben.
2.1.4 Folienringdose: Dose mit doppelt aufgefalztem
Deckelring mit Folie und einem in diesen Ring eingepaß-
ten Eindrückdeckel (siehe Bild 6 b)).

2 Begriffe 2.1.5 Dose mit Aufreißdeckel für Nahrungsmittel und


Getränke: Dose, deren Deckel mit einem Aufreißstreifen
Für die Anwendung dieses Teils von ISO 90 gelten die oder einer die Aufreißfläche umgrenzenden Kerbmarkie-
folgenden Begriffe. rung versehen ist; am Aufreißstreifen oder an der Aufreiß-
fläche ist eine Lasche befestigt, um ein leichtes Abtren-
nen von Hand zu ermöglichen.
2.1 Falzdeckeldosen
2.1.1 Falzdeckeldose: Ein starrer, aus Feinstblech
gefertigter Behälter mit einer maximalen Materialnenn- 2.2 Querschnitte
dicke von 0,49 mm, dessen Deckel oder Boden nach dem 2.2.1 runde Dose: Dose mit kreisförmigem Querschnitt
Füllen doppelt gefalzt wird (siehe Bild 6 a)). (siehe Bild 1).
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2.2.2 unrunde Dosen Stirnseiten umschrieben wird; die Stirnseiten dürfen halb-
kreisförmig sein (siehe Bild 3 a)) oder andere Radien
2.2.2.1 rechteckige Dose: Dose mit rechteckigem (siehe
haben (siehe Bild 3 b)).
Bild 2 a)) oder quadratischem (siehe Bild 2 b)) Querschnitt.
2.2.2.2 langrunde Dose: Dose, deren Querschnitt von 2.2.2.3 ovale Dose: Dose mit ovalem Querschnitt (siehe
parallelen gleichlangen Längsseiten und zwei gerundeten Bild 4).

Bild 1: Runde Dose

a) Rechteckiger Querschnitt b) Quadratischer Querschnitt

Bild 2: Rechteckige Dosen

a) Halbkreisförmige Stirnseiten b) Stirnseiten mit anderen Radien

Bild 3: Langrunde Dosen

Bild 4: Ovale Dose


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a) b)

Bild 5: Trapezförmige Dosen

a) Falzdeckeldose b) Folienringdose

Bild 6: Dreiteilige Dosen

Bild 7: Zweiteilige Dose Bild 8: Zylindrische Dose Bild 9: Konische Dose

2.2.2.4 trapezförmige Dose: Dose mit ungefähr 2.3.1 dreiteilige Dose: Dose aus drei Hauptbestand-
trapezförmigem Querschnitt und abgerundeten Ecken teilen: Rumpf, Deckel und Boden (siehe Bild 6).
(siehe Bild 5).
ANMERKUNG: Die kürzere der parallelen Seiten (siehe 2.3.2 zweiteilige Dose: Dose aus zwei Hauptbestand-
Bild 5 b)) darf bogenförmig sein. teilen: Rumpf und Boden, die ein Teil bilden, und Deckel
ANMERKUNG: Einige Variationen der trapezförmigen (siehe Bild 7).
Dose sind auch als „birnenförmige Dosen“ bekannt.

2.3 Ausführungen 2.4 Formen


ANMERKUNG: Die Bilder 6 und 7 gelten für runde und ANMERKUNG: Die Bilder 8 und 9 gelten für runde und
unrunde Querschnitte gleichermaßen. unrunde Querschnitte gleichermaßen.
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a) Zwei Einzüge b) Ein Einzug

Bild 10: Eingezogene Dosen

a) b)

Bild 11: Stufenranddosen

a) Mit Außensicken b) Mit Innensicken c) Mit Außen- und Innensicken

Bild 12: Gesickte Dosen

2.4.1 zylindrische Dose: Dose mit konstantem Quer- 2.5 Besondere Ausführungsmerkmale
schnitt vom Deckel zum Boden, wobei örtliche ANMERKUNG: Die Bilder 10 bis 12 gelten für runde und
Veränderungen, verursacht durch besondere Ausfüh- unrunde Querschnitte gleichermaßen.
rungsmerkmale wie Sickung usw., nicht berücksichtigt
werden (siehe Bild 8). 2.5.1 eingezogene Dose: Dose, deren Rumpf an einem
Ende (siehe Bild 10 b)) oder an beiden Enden (siehe
2.4.2 konische Dose: Dose mit sich linear änderndem Bild 10 a)) im Querschnitt reduziert ist.
Querschnitt vom Deckel zum Boden, wobei örtliche
Veränderungen, verursacht durch besondere Aus- 2.5.2 Stufenranddose: Dose, bei der ein Ende des
führungsmerkmale wie Sickung, Einzug usw., nicht Rumpfes im Querschnitt vergrößert ist (siehe Bild 11).
berücksichtigt werden (siehe Bild 9). 2.5.3 gesickte Dose: Dose, deren Rumpf kleine innere
und/oder äußere Querschnittsveränderungen aufweist
(siehe Bild 12).
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2.5.4 Dose besonderer Formgebung: Dose, deren ermittelt (es ist aufzurunden, wenn die erste Ziffer nach
Rumpf Querschnittsveränderungen zur besonderen dem Komma 5 oder größer ist; in allen anderen Fällen ist
Formgebung aufweist. abzurunden).

2.6 Volumen 3.3 Höhenmessung


2.6.1 Nennfüllmenge, V: Die von der Dose aufzuneh- Siehe Anhang A.
mende Füllgutmenge (in ml ).

2.6.2 Behältnisvolumen, C: Das Gesamtvolumen (in ml ) 3.4 Charakteristische Maße


einer verschlossenen Dose, bestimmt nach 4.2 (leere Nennquerschnitte werden durch die in 3.4.1 bis 3.4.4 fest-
Dose) oder nach Anhang B (volle Dose). gelegten Maße definiert.

2.6.3 Kopfraum der Getränkedosen, K: Differenz zwi- 3.4.1 Zylindrische runde Dose
schen dem Behältnisvolumen und der Nennfüllmenge, Maß D (siehe Bild 1).
angegeben in ml oder in Prozent des Behältnisvolumens.
3.4.2 Zylindrische unrunde Dose
2.6.4 Freiraum der Getränkedosen: Lichte Höhe, in ml ,
Maße A und B (siehe Bilder 2 bis 5).
vom Flansch einer Falzdeckeldose bis zur Flüssigkeits-
oberfläche, wenn die Dose mit der Nennmenge gefüllt ist. 3.4.3 Konische runde Dose
2.6.5 Rumpfhöhe, H 1 : Höhe einer fabrikfertigen, leeren Maße D 1 und D 2 , wobei D 1 das größere und D 2 das klei-
Dose, in ml (siehe Anhang A). nere Maß ist (siehe Bild 13).

3.4.4 Konische unrunde Dose


Maße A 1, B 1, A 2 und B 2 , wobei A 1 und B 1 die größeren
3 Bestimmung der Abmessungen und A 2 und B 2 die kleineren Maße sind (siehe Bild 13).
3.1 Querschnittmessung
3.1.1 Der innere Rumpfquerschnitt wird mit einem Lehr- 3.5 Besondere Ausführungsmerkmale
dorn gemessen oder anhand des mit einem Meßschieber
gemessenen äußeren Querschnitts ermittelt. 3.5.1 Eingezogene Dosen
Die Querschnitte im eingezogenen Bereich werden wie
3.1.2 Der Öffnungsquerschnitt eines Einzuges oder folgt angegeben (siehe Abschnitt 6 und Bild 13):
eines Stufenrandes wird mit einem Lehrdorn gemessen, — für runde Dosen:
der im inneren Querschnitt der Öffnung anzulegen ist, auf D N1 — Deckel;
die der Deckel/Boden aufgefalzt wird.
D N2 — Boden;
3.1.3 Der Öffnungsquerschnitt einer zylindrischen oder — für unrunde Dosen:
konischen Dose wird mit einem Lehrdorn gemessen, der A N1 × B N1 — Deckel;
im inneren Querschnitt der Öffnung anzulegen ist, auf die A N2 × B N2 — Boden.
der Deckel/Boden aufgefalzt wird.
3.5.2 Stufenranddosen
3.2 Nennquerschnitte Die Querschnitte im Stufenrandbereich werden wie folgt
Der Nennquerschnitt wird durch Runden des inneren angegeben (siehe Abschnitt 6 und Bild 13):
Rumpfquerschnitts (siehe 3.1.1) oder des Einzugs- oder — für runde Dosen: D S ;
Stufenrand-Querschnitts (siehe 3.1.2) auf volle Millimeter — für unrunde Dosen: A S × B S .
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Kurzzeichen Kurzzeichen
Cy N

Runde Dosen Runde Dosen


C–D C – D/DN2

Unrunde Dosen Unrunde Dosen


C–A×B C – A × B/AN2 × BN2

a) Zylindrische Dosen b) Eingezogene zylindrische Dosen (bodenseitig)

Kurzzeichen Kurzzeichen
N T

Runde Dosen Runde Dosen


C – D/DN1 C – D1 /D 2

Unrunde Dosen Unrunde Dosen


C – A × B/AN1 × BN1 C – A 1 × B 1 /A 2 × B 2

c) Eingezogene zylindrische Dosen (deckelseitig) d) Konische Dosen

Kurzzeichen
S

Runde Dosen
C – D2 /D S

Unrunde Dosen
C – A2 × B2/AS × BS

e) Konische Stufenranddose

Bild 13: Bezeichnungsbeispiele von Falzdeckeldosen


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4 Bestimmung des Behältnisvolumens, C Diese Deckel/Böden werden für Dosen verwendet, deren
Rumpf — sei er gesickt oder nicht — infolge des durch die
4.1 Allgemeines Heißabfüllung erzeugten Vakuums einfallen würde.
Die Verfahren zur Bestimmung des Volumens Aufgrund der sich ändernden Auswölbung des Deckels/
basieren alle auf der Ermittlung der von der Dose auf- Bodens hat der Behälter kein absolut festgelegtes
nehmbaren Wassermasse. Bei Dosen mit einem Volumen Volumen. Solange es keine annehmbare Methode zur
von 400 ml oder größer kann ein Korrekturfaktor Volumenmessung von Dosen mit rückfedernden
(siehe 4.1.1) angewendet werden, allerdings nur, wenn Deckeln/Böden gibt, muß das Volumen dem Volumen
eine sehr genaue Volumenbestimmung erforderlich ist. entsprechender Dosen ohne rückfedernde Deckel/Böden
gleichgesetzt werden.
4.1.1 Korrekturfaktoren
Der zur Bestimmung des Behältnisvolumens anzuwen-
dende Korrekturfaktor hängt von der Wassertemperatur 4.2 Bestimmung des Behältnisvolumens, C
ab (siehe Tabelle 1). (leere Dosen)
ANMERKUNG: Das Behältnisvolumen wird üblicherweise
4.1.2 Genauigkeit der Waagen an leeren Dosen bestimmt. Wenn das Volumen gefüll-
Die zur Bestimmung der Masse der Dosen, m, verwen- ter Dosen ermittelt werden soll, kann das in Anhang B
dete Waage muß mindestens die in Tabelle 2 angege- beschriebene Verfahren angewendet werden.
bene Genauigkeit aufweisen.
4.2.1 Lediglich bei dreiteiligen Dosen wird nach dem
Tabelle 1: Temperaturabhängige Korrekturfaktoren üblichen Verfahren ein Boden auf den Rumpf aufgefalzt.

Wassertemperatur Korrekturfaktor 4.2.2 Es werden zwei Löcher von 3 mm bis 6 mm


9C F Durchmesser etwa 7 mm voneinander entfernt von innen
nach außen in den losen Dosendeckel gebohrt (die Lage
12 1,000 5 der Löcher hängt vom Deckelprofil ab). Bei unrunden
Deckeln werden die Löcher möglichst nahe an einem
14 1,000 8 Eckradius gebohrt.

16 1,001 1 4.2.3 Dieser Deckel wird mit dem üblichen Verfahren


auf den Rumpf aufgefalzt.
18 1,001 4

20 1,001 8 4.2.4 Die Masse der leeren Dose, m 1, in Gramm, wird


ermittelt (siehe 4.1.2).
22 1,002 2
4.2.5 Gegebenenfalls wird die Temperatur des zu ver-
24 1,002 7 wendenden Wassers gemessen (siehe 4.1.1).

26 1,003 3 4.2.6 Die Dose wird durch eines der Löcher mit Wasser
gefüllt, wobei die Dose so zu neigen ist, daß die Löcher so
28 1,003 8 hoch wie möglich sind. Wenn das Wasser aus dem zwei-
ten Loch austritt, werden die Löcher mit den Fingern
30 1,004 4 zugehalten, die Dose leicht geschüttelt und vollständig
gefüllt.

Tabelle 2: Genauigkeit der Waage


4.2.7 Wenn das oben beschriebene Füllverfahren zur
Werte in Gramm Verformung der Dose führt, ist wie folgt zu verfahren:
Die Dose wird in einen mit Wasser gefüllten Prüfbehälter
Masse der Dose
Fehlergrenze gestellt, wobei die Dose so zu neigen ist, daß die Löcher
m so hoch wie möglich sind. Die Dose wird durch eines der
Löcher vollständig mit Wasser gefüllt. Der Wasserstand
m ß 500 t 0,5 im Prüfbehälter darf nicht mehr als 10 mm unter dem
höchsten Punkt der Dose sein. Die Löcher werden mit
500 I m ß 2 500 t 1,0 kleinen Klebebandstreifen verschlossen. Die Dose wird
aus dem Prüfbehälter genommen.
2 500 I m ß 5 000 t 2,5

5 000 I m t 5,0 4.2.8 Das überflüssige Wasser wird von der Außenseite
der Dose entfernt.

4.1.3 Dosen mit rückfedernden Deckeln und Böden 4.2.9 Die Masse der gefüllten Dose, m 2 , in Gramm, wird
Die Entwicklung von Behältern aus dünnen Materialien ermittelt (siehe 4.1.2).
hat in einigen Fällen zum Einsatz von Deckeln/Böden mit
gewollter Flexibilität geführt. Diese Deckel/Böden werden 4.2.10 Die Differenz zwischen den Wägungen
in konvexer Form hergestellt; nach Sterilisation und (m 2 – m 1), gegebenenfalls mit dem entsprechenden von
Abkühlung nimmt die Auswölbung ähnlich wie bei der Wassertemperatur abhängigen Korrekturfaktor (siehe
Deckeln/Böden anderer Falzdeckeldosen eine konkave 4.1.1) multipliziert, ergibt das Behältnisvolumen, C , der
Form an. Dose in ml .
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5 Grenzabweichungen der Volumina Tabelle 4: Grenzabweichungen


für Behältnisvolumina unrunder Dosen
5.1 Allgemeines
Grenzabweichungen für genormte Nenn-Behältnisvolu- Behältnisvolumen, C Grenzabweichungen
mina sind in den Tabellen 3 und 4 angegeben. ml % ml
Mindestens 99,7 % der einzelnen Dosen müssen inner-
halb dieser Grenzen liegen 1). C I 80 t5
80 ß C ß 100 t 4

5.2 Runde Dosen 101 ß C ß 150 t4


Grenzabweichungen für Behältnisvolumina runder Dosen 151 ß C ß 200 t 6
sind in Tabelle 3 angegeben.
201 ß C ß 266 t3
267 ß C ß 320 t 8
Tabelle 3: Grenzabweichungen
für Behältnisvolumina runder Dosen 321 ß C ß 520 t 2,5

Behältnisvolumen, C Grenzabweichungen 521 ß C ß 650 t 13


ml % ml 650 I C t2
CI 80 t5
80 ß C ß 100 t 4 6 Bezeichnung
101 ß C ß 150 t4 Falzdeckeldosen sollten international wie folgt bezeichnet
werden:
151 ß C ß 200 t 6
a) mit einem Kurzzeichen:
201 ß C ß 266 t3 Cy für zylindrische Dosen;
267 ß C ß 320 t 8 T für konische Dosen;
S für Stufenranddosen;
321 ß C ß 520 t 2,5 N für eingezogene Dosen;
521 ß C ß 650 t 13 D für Folienringdosen.
b) mit ihrem Nenn-Behältnisvolumen, C , oder ihrer Nenn-
651 ß C ß 1 000 t2 füllmenge, V, in ml ;
1 001 ß C ß 1 334 t 20 c) mit ihrem charakteristischen Nennquerschnitt, in mm,
nach 3.1 und 3.2;
1 335 ß C ß 2 000 t 1,5 d) mit dem Nennquerschnitt des Deckels/Bodens bei
2 001 ß C ß 3 000 t 30 eingezogenen Dosen oder Stufenranddosen nach 3.5,
unmittelbar hinter den Maßen des Rumpfes.
3 000 I C t1 Beispiele für die Bezeichnung sind in Bild 13 angegeben.
1
Dieser Prozentsatz basiert auf statistischen Erkennt-
nissen: Wenn eine Variable, x, nach einer Normalver-
5.3 Unrunde Dosen teilung der Parameter m und s verteilt ist (wobei m das
Grenzabweichungen für Behältnisvolumina unrunder arithmetische Mittel und s die Standardabweichung
Dosen sind in Tabelle 4 angegeben. ist), liegen 99,7 % ihrer Werte zwischen (m – 3s ) und
(m + 3s ).
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Anhang A (informativ)
Höhenmessung bei Falzdeckeldosen
Nach Abschnitt 6 sollten Falzdeckeldosen international bezeichnet werden mit:
a) einem Kurzzeichen;
b) ihrem Nenn-Behältnisvolumen oder ihrer Nennfüllmenge;
c) ihrem Nennquerschnitt.
Es kann jedoch erforderlich sein, auf die Rumpfhöhe der Dose zu verweisen (siehe 2.6.5).
Die Höhe, H 1 (siehe Bild A.1), muß mit einem Meßschieber oder einer Höhenlehre gemessen werden.

a) Dreiteilige Dose b) Zweiteilige Dose

Bild A.1: Messung der Rumpfhöhe von Falzdeckeldosen

Die Rumpfhöhe, H 1, wird durch Runden auf volle Millimeter angegeben (es ist aufzurunden, wenn die erste Ziffer hinter
dem Komma 5 oder größer ist; in allen anderen Fällen ist abzurunden).
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Anhang B (informativ)
Bestimmung des Behältnisvolumens, C (produktgefüllte Dosen)

B.1 Vorrichtung B.4.3 Der Wasserbehälter wird höhenverstellt, um den


B1.1 TOP LOAD Waage (siehe Bild B.1 a)). Wasserstand auf die Markierung zu bringen (siehe
Bild B.1d) oder Bild B.1e)).
Doppelschalen-Torsionswaagen sind nicht geeignet.

B.4.4 Die Masse der Dose, in Gramm, wird an der Waage


B.1.2 Wasserbehälter mit einstellbarem Wasserstand abgelesen. Bei Dosen, die nicht im Wasser schwimmen, ist
und veränderlicher Wassermenge. Der Behälter sollte so der abgelesene Wert gleich m fw. Bei Dosen, die im Wasser
groß sein, daß er eine eingetauchte Dose ohne überzulau- schwimmen, ist m fw der an der Waage abgelesene Wert
fen aufnehmen kann. minus der Masse der Gewichte B . Es ist zu beachten, daß
m fw im letzteren Fall negativ ist.

B.2 Vorbereitung
B.2.1 Die zu prüfende Dose darf keine Ein- oder Aus- B.5 Massenbestimmung der leeren Dose
beulungen aufweisen. in der Luft, mea
B.5.1 Die Dose wird geöffnet, geleert, gewaschen und
B.2.2 Der Behälter (siehe B.1.2) wird bis zur gewünsch- getrocknet.
ten Höhe mit Wasser gefüllt.
B.5.2 Die komplette leere Dose (Rumpf, Boden, Deckel)
B.2.3 Wenn ein Korrekturfaktor anzuwenden ist (siehe wird auf die Waagschale gestellt.
4.1.1), muß die Wassertemperatur gemessen werden.
B.5.3 Der Wasserbehälter wird höhenverstellt, um den
B.2.4 Nachdem der Wasserstand auf die Markierung Wasserstand auf die Markierung zu bringen (siehe
des Dosenhalters eingestellt ist, wird der Nullpunkt der Bild B.1c)).
Waage mit Hilfe eines kleinen Gewichtes, S , das auf der
Waagschale liegt (siehe Bild B.1 b)) und das während der
anschließenden Messungen dort verbleibt, eingeregelt.
B.5.4 Die Masse der leeren Dose, m ea , in Gramm, wird
möglichst genau an der Waage abgelesen (siehe 4.1.2
und Tabelle 2).
B.2.5 Die Luft aus der Dose entweichen lassen. Dazu
muß eventuell ein kleines Loch in die Dose gemacht wer-
den. Anschließend werden alle Löcher wieder mit Klebe- B.6 Massenbestimmung der leeren Dose
band verschlossen.
im Wasser, m ew
B.6.1 Die komplette leere Dose wird an dem unter Was-
ser befindlichen Magneten befestigt. Lufteinschlüsse sind
B.3 Massenbestimmung der gefüllten Dose zu vermeiden.
in der Luft, m fa
B.3.1 Die gefüllte Dose wird auf die Waagschale
gestellt. B.6.2 Der Behälter wird höhenverstellt, um den Was-
serstand auf die Markierung zu bringen (siehe Bild B.1 d)).

B.3.2 Der Wasserbehälter wird höhenverstellt, um den


Wasserstand auf die Markierung zu bringen (siehe B.6.3 Die Masse der Dose, m ew, wird in Gramm
Bild B.1 c)). abgelesen.

B.3.3 Dann wird die Masse der gefüllten Dose, m fa , in B.7 Berechnung des Behältnisvolumens, C ,
Gramm, möglichst genau an der Waage abgelesen.
der Dose
Das Behältnisvolumen, C , der produktgefüllten Dose, in ml ,
B.4 Massenbestimmung der gefüllten wird nach folgender Gleichung berechnet:
Dose im Wasser, m fw
C = F [(m fa – m fw) – (m ea – m ew )]
B.4.1 Die gefüllte Dose wird an dem unter Wasser
befindlichen Magneten befestigt (siehe Bild B.1 d)). Luft-
einschlüsse sind zu vermeiden. Dabei ist:
ANMERKUNG: Sollte der Magnet nicht stark genug sein, F der Korrekturfaktor, falls erforderlich (siehe 4.1.1);
um die Dose zu halten, wird sie am Magneten festge- m fa die Masse der gefüllten Dose in der Luft, in g (siehe
bunden. In diesem Fall ist mit befestigtem Magneten Abschnitt B.3);
erneut bei B.2.4 zu beginnen. m fw die Masse der gefüllten Dose im Wasser, in g
(siehe Abschnitt B.4);
B.4.2 Wenn die gefüllte Dose im Wasser schwimmt, m ea die Masse der leeren Dose in der Luft, in g (siehe
werden die Gewichte B (siehe Bild B.1e)) auf die Waag- Abschnitt B.5);
schale gelegt, bis an der Waage ein positiver Wert ange- m ew die Masse der leeren Dose im Wasser, in g (siehe
zeigt wird. Abschnitt B.6).
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EN ISO 90-1 : 1999

1 Markierung am Dosenhalter 8 Magnet


2 Wasseroberfläche 9 kleines Gewicht S
3 Wasserbehälter 10 Wasser
4 Vorrichtung zur Höhenverstellung 11 Dose
des Wasserbehälters 12 Gewicht S
5 Waagschale 13 Gewicht B
6 Waage 14 gefüllte Dose
7 Dosenhalter

Bild B.1: Vorrichtungen zur Bestimmung des Behältnisvolumens


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EN ISO 90-1 : 1999

Anhang C (informativ)
Literaturhinweise
ISO 1361 : — 2)
Light gauge metal containers — Round open-top cans defined by their nominal capacities — Recommended diameters
ISO 10653 : 1993
Light gauge metal containers — Round open-top cans — Cans defined by their nominal gross lidded capacities
ISO 10654 : 1993
Light gauge metal containers — Round open-top cans — Cans for liquid products with added gas, defined by their
nominal filling volumes
ISO 11949 : 1995
Cold-reduced electrolytic tinplate
ISO 11950 : 1995
Cold-reduced electrolytic chromium/chromium oxide-coated steel
ISO 11951 : 1995
Cold-reduced blackplate in coil form for the production of tinplate or electrolytic chromium/chromium oxide-coated
steel
EN 541 : 1995
Aluminium und Aluminiumlegierungen — Walzerzeugnisse für Dosen, Verschlüsse und Deckel — Anforderungen

2)
Wird noch veröffentlicht (Revision von ISO 1361 : 1983).

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