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Die Europäische Norm EN ISO 14713 : 1999 hat den Status einer Deutschen Norm.
Nationales Vorwort
Diese Internationale Norm wurde im Komitee ISO/TC 107/SC 4 erarbeitet, im Europäischen Komitee CEN/TC 262/
SC 1 überarbeitet und im Rahmen der paralellen Umfrage nach Unterabschnitt 5.1 der Wiener Vereinbarung in ISO und
CEN angenommen.
Für die deutsche Mitarbeit ist der Arbeitsausschuß NMP 175 „Schmelztauchüberzüge“ des Normenausschusses
Materialprüfung (NMP) verantwortlich.
Deutschland hat im Rahmen der o. a. parallelen Abstimmung diese Norm aus folgenden Gründen abgelehnt:
— Die Norm läßt Festlegungen sowie Definitionen anderer Normen unberücksichtigt bzw. trifft andere Festlegungen.
— Die Festlegungen im Abschnitt 6, insbesondere zur Korrosion in Böden und Wässern, sind oberflächlich und für die
praktische Anwendung nicht hinreichend geeignet.
— Der Norm-Inhalt bezieht sich im Gegensatz zum Titel (Zink- und Aluminiumüberzüge) fast ausschließlich auf Zink-
überzüge.
— Die umfangreiche Tabelle 2 erweckt den Eindruck einer sehr breiten Anwendbarkeit, bietet jedoch dem Planer
kaum brauchbare Informationen.
Aus der Sicht des Arbeitsausschusses NMP 175 werden den Anwender der Norm folgende Hinweise gegeben:
— Die Ausführungen zum Abschnitt 7 „Planung von Korrosionsschutzsystemen“ liefern wichtige Grundsatzinfor-
mationen.
— Die Ausführungen zu Korrosivitätskategorien und zur Schutzdauer von Zinküberzügen fassen neue wissenschaft-
liche Erkenntnisse zusammen und ersetzen damit anderslautende Fachpublikationen.
— Der Anhang A „Feuerverzinkungsgerechte Gestaltung“ liefert anschauliche Beispiele und macht detaillierte Auf-
stellungen zu einer Vielzahl von konstruktiven Fragen. Die dargestellten Lösungsvorschläge sind nützlich.
— Der Anhang B „Gestaltung von Stahlteilen für das thermische Spritzen“ ist zwar lückenhaft, bietet aber trotzdem
wichtige Grundinformationen.
— Für die im Abschnitt 2 zitierten Internationalen Normen wird im Folgenden auf die entsprechenden Deutschen
Normen hingewiesen:
ISO 1461 siehe DIN EN ISO 1461
ISO 2063 siehe DIN EN 22063
ISO 2064 siehe DIN EN ISO 2064
ISO 12944-5 siehe DIN EN ISO 12944-5
Fortsetzung Seite 2
und 28 Seiten EN
Deskriptoren:
Deutsche Fassung
Protection against corrosion of iron and steel in struc- Protection contre la corrosion du fer et d’acier dans les
tures — Zinc and aluminium coatings — Guidelines constructions — Revêtements du zinc et d’aluminium —
(ISO 14713 : 1999) Lignes directrices (ISO 14713 : 1999)
Diese Europäische Norm wurde von CEN am 20. November 1998 angenommen.
Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in
der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen dieser Europäischen Norm ohne jede
Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist.
Auf dem letzten Stand befindliche Listen dieser nationalen Normen mit ihren biblio-
graphischen Angaben sind beim Zentralsekretariat oder bei jedem CEN-Mitglied auf
Anfrage erhältlich.
Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch,
Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache, die von einem CEN-Mitglied in
eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem
Zentralsekretariat mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen
Fassungen.
CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Dänemark,
Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Luxemburg,
Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, der
Tschechischen Republik und dem Vereinigten Königreich.
h 1999 CEN — Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Verfahren,
sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten. Ref. Nr. EN ISO 14713 : 1999 D
Seite 2
EN ISO 14713 : 1999
Inhalt
Seite
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
1 Anwendungsbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
2 Normative Verweisungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
3 Begriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
4 Werkstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
5 Auswahl von Zink- oder Aluminiumüberzügen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
6 Korrosion unter verschiedenen Umweltbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
7 Planung von Korrosionsschutzsystemen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Anhang A (informativ) Feuerverzinkungsgerechte Gestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Anhang B (informativ) Gestaltung von Eisen- und Stahlteilen für das thermische
Spritzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Anhang C (informativ) Literaturhinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Anhang ZA (normativ) Nachweis von internationalen Veröffentlichungen mit ihren
relevanten europäischen Bezügen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Vorwort
Der Text dieser Europäischen Norm wurde erarbeitet vom Technischen Komitee CEN/TC 262 „Metallische und andere
anorganische Überzüge“, dessen Sekretariat vom BSI gehalten wird, in Zusammenarbeit mit dem Technischen Komitee
ISO/TC 107 „Metallic and other inorganic coatings“.
Diese Europäische Norm muß den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung eines
identischen Textes oder durch Anerkennung bis August 1999, und etwaige entgegenstehende nationale Normen müssen
bis August 1999 zurückgezogen werden.
Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden Länder
gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen:
Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande,
Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, die Tschechische Republik und das Vereinigte Königreich.
c) die geforderte Zeitspanne bis zur ersten Instandset- diese Reduzierung sich im Zusammenwirken mit der
zung des Metallüberzuges (siehe Tabelle 2 unter den Reduzierung der Luftverunreinigungen ebenfalls fortsetzt.
jeweils zutreffenden Umgebungsbedingungen); Deshalb sollte die Kategorie der Umgebungsbedingun-
d) die Notwendigkeit zusätzlicher Maßnahmen; gen auf der Grundlage des bekannten Einflusses von
e) die Notwendigkeit eines zusätzlichen Beschichtungs- Sulfat- oder Chloridgehalten gewählt werden: der Schwe-
systems, entweder gleich zu Beginn oder zu einem feldioxidgehalt hat die größte Bedeutung für Zink; in
späteren Zeitpunkt, sobald der Metallüberzug das ansonsten ähnlichen Atmosphären steigt die Korro-
Ende seiner Schutzdauer erreicht hat und einer ersten sionsrate von Zink linear mit der Zunahme der Schwefel-
Instandsetzung bedarf, um die Instandhaltungskosten dioxidkonzentration.
zu minimieren; Die örtlichen Umgebungsbedingungen, d. h., die Bedin-
f) die Verfügbarkeit und die Kosten. gungen in unmittelbarer Umgebung des jeweiligen Bau-
objektes, sind ebenfalls von grundlegender Bedeutung,
g) Wenn die Zeitspanne bis zur ersten Instandsetzung weil sie eine exaktere Beurteilung der voraussichtlichen
des Überzuges geringer ist als die für das Bauteil Korrosionsbedingungen erlauben als eine Betrachtung
geforderte Lebensdauer, ist auch der Aufwand für der allgemeinen Umgebungsbedingungen allein. Die ört-
Instandsetzung und Stillstandszeit ein Gesichtspunkt. lichen Umgebungsbedingungen sind allerdings in der
Die Vorgehensweise für die Anwendung des ausgewähl- Planungsphase eines Projektes oftmals nicht hinreichend
ten Korrosionsschutzsystems sollte zwischen dem Stahl- bekannt. Dennoch scheint jede Anstrengung gerechtfer-
verarbeiter und dem Anwender des Korrosionsschutz- tigt, die örtlichen Umgebungsbedingungen exakt zu
systems abgestimmt werden. bestimmen, weil sie einen wesentlichen Faktor in der
ANMERKUNG 1: Ergänzende Informationen können in gesamten Korrosionsbelastung darstellen, gegen welche
Produktnormen gegeben werden. ein Korrosionsschutz erforderlich ist. Ein Beispiel für der-
ANMERKUNG 2: Zink-Aluminium-Überzüge, sowohl für artige örtliche Umgebungsbedingungen ist die Unterseite
das Schmelztauchen (z. B. bei Band und Draht) als von Brücken (insbesondere solchen über Gewässern).
auch für das thermische Spritzen, sind in einigen Län- Die Korrosion von Stahltragwerken und Stahlteilen im
dern und für einige Bauteile verfügbar. Sie sind jedoch Inneren von Gebäuden ist abhängig von den Umgebungs-
nicht allgemein verfügbar und daher — ebenso wie bedingungen im Gebäude selbst; sie ist jedoch unbedeu-
andere Legierungs-Überzüge — in Tabelle 2 nicht tend in üblicher Gebäudeatmosphäre, also trockener und
aufgeführt. beheizter Luft. Stahlteile in den Außenwänden von
Gebäuden werden durch den Aufbau der Wandelemente
beeinflußt, d. h., von der Außenhülle strikt getrennte Stahl-
teile sind weniger korrosionsgefährdet als Teile in direk-
6 Korrosion unter verschiedenen tem Kontakt mit der Außenhülle oder darin eingebettete
Umweltbedingungen Teile. Bei Gebäuden, in denen industrielle Prozesse,
chemische Umsetzungen, feuchte oder kontaminierte
6.1 Atmosphärische Korrosion Abläufe stattfinden, ist besondere Aufmerksamkeit
Tabelle 1 zeigt die Hauptgruppen der Umgebungsbedin- geboten. Nur teilweise umbaute Stahlkonstruktionen, wie
gungen (entsprechend ISO 9223). In der normalen Atmo- Feldscheunen oder Flugzeughallen, sollten wie frei-
sphäre ist, falls sich die relative Luftfeuchte unter 60 % stehende Tragwerke behandelt werden.
bewegt, die Korrosionsrate von Stahl üblicherweise unbe-
deutend, z. B. innerhalb von Gebäuden. Metallüberzüge 6.2 Korrosion in Böden
mit oder ohne Beschichtung können jedoch aus opti-
schen oder hygienischen Gründen erwünscht sein (z. B. Die Korrosion im Erdboden ist abhängig von dessen
in Lebensmittel-Betrieben). Wenn die relative Luftfeuchte Gehalt an Mineralien, seiner Art und chemischen Zu-
höher als 60 % ist, wenn Feuchte vorhanden ist, ungün- sammensetzung, den organischen Bestandteilen, dem
stige Einsatzbedingungen vorliegen oder eine häufige Wasser- und Sauerstoffgehalt (aerobe und anaerobe
Kondensatbildung vorkommt, tritt bei Stahl — ebenso wie Korrosion). Die Korrosion ist üblicherweise in gestörten
bei den meisten anderen Metallen — eine verstärkte Kor- Böden größer als in unberührten.
rosion auf. Rückstände auf der Oberfläche, insbesondere Kalk- und sandhaltige Böden (sofern chloridfrei) führen im
Chloride und Sulfate, beschleunigen den Angriff. Substan- allgemeinen zur geringsten Korrosion, während Ton- und
zen, die sich auf der Oberfläche von Stahl ablagern, erhö- Tonmergelböden bis zu einem begrenzten Grade zu Kor-
hen die Korrosion, wenn sie Feuchte absorbieren können rosion führen. In Moor- und Torfböden ist das Korrosions-
oder in Lösung gehen können. Die Temperatur beeinflußt verhalten vom Säuregehalt abhängig.
die Korrosionsrate von ungeschütztem Stahl, und Tempe- Wo ausgedehnte Stahlkonstruktionen — wie Pipelines,
raturschwankungen haben einen größeren Einfluß als die Tunnels und Tankanlagen — unterschiedliche Boden-
Höhe der Durchschnittstemperatur. typen durchlaufen, kann sich der Korrosionsangriff (Loch-
Die allgemeinen Umgebungsbedingungen sind am fraß) an vereinzelten Stellen (anodischen Flächen) ver-
besten durch Messungen zu bestimmen (z. B. relative stärken, wie durch die Bildung unterschiedlicher
Luftfeuchte, Temperatur, Sulfat- und Chlorid-Ablage- „Belüftungselemente“. In einigen Anwendungsfällen, bei-
rungsraten), aber solche Werte sind häufig nicht verfüg- spielsweise bei „Bewehrter Erde“, wird eine kontrollierte
bar. Deshalb wurde bei den qualitativen Beschreibungen Hinterfüllung in Verbindung mit einem Metallüberzug für
in Tabelle 1 und Bild 1 von den jüngsten Daten der UN und die Bewehrung verwendet.
anderen weltweiten Studien ausgegangen. Die zugrunde- Korrosionselemente können sich auch an den Grenz-
liegende Tendenz für das Korrosionsverhalten ist in ver- flächen Boden/Luft und Boden/Grundwasserspiegel
schiedenen Ländern oder Landesteilen ziemlich unter- bilden, welche den Korrosionsangriff möglicherweise
schiedlich, beispielsweise wird eine „industrielle“ verstärken; diese Stellen müssen besondere Berück-
Atmosphäre in Skandinavien oder in Spanien eine gerin- sichtigung finden. Umgekehrt kann die Anwendung eines
gere Korrosion bewirken als eine „industrielle“ Atmo- „kathodischen Schutzes“ für Konstruktionen im Boden
sphäre in Großbritannien. Die Korrosionsrate von Zink (oder im Wasser) die Anforderungen an den Schutzüber-
und Zinklegierungen hat sich in den vergangenen 30 Jah- zug verändern und die Haltbarkeit verlängern. Hierzu
ren erheblich reduziert, und man geht davon aus, daß sollte der Rat eines Fachmannes eingeholt werden.
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EN ISO 14713 : 1999
Die Einflußfaktoren für den Korrosionsangriff im Boden im Falle von Zinküberzügen und Basen bei Aluminium-
sind so vielgestaltig, daß sie es unmöglich machen, sich überzügen.
auf einfache Anleitungsvorschriften nach Tabelle 2 zu Viele organische Lösemittel haben nur geringe Wirkung
beschränken. auf Nichteisen-Metalle, jedoch sollte man für jede Chemi-
kalie einen speziellen Ratschlag einholen.
6.3 Korrosion in Wässern
6.4.3 Abrieb
Die Wasserart — weiches oder hartes Süßwasser (Lei-
tungswasser), Brackwasser oder Salzwasser hat einen Natürliche mechanische Belastungen können in Gewäs-
erheblichen Einfluß auf die Korrosion von Stahl im Wasser sern durch Anschwemmen von Steinen, Abrieb durch
und die entsprechende Auswahl von schützenden Metall- Sand, anprallende Wellen und anderes ausgelöst werden.
überzügen. Bei Zinküberzügen wird der Korrosionsangriff Teilchen, welche durch Wind herangeführt werden (bei-
zunächst einmal von der chemischen Zusammensetzung spielsweise Sand), können ebenfalls den Korrosions-
des Wassers beeinflußt, wobei aber Temperatur, Druck, angriff verstärken.
Durchflußmenge, Bewegung sowie das Vorhandensein Nichteisen-Metallüberzüge haben eine deutlich höhere
von Sauerstoff ebenfalls von Bedeutung sind. Beispiels- Abriebfestigkeit (um den Faktor 10 und mehr) als die mei-
weise sollte Zink nicht in heißem, weichen Wasser ver- sten konventionellen Beschichtungssysteme. Die Eisen-
wendet werden; starker Korrosionsangriff auf Zink erfolgt Zink-Legierungen sind besonders abriebfest.
ebenfalls durch Kondensat, vornehmlich zwischen 55 9C Begangene oder befahrene oder sich aneinander rei-
und 80 9C (z. B. in Saunaanlagen). Andererseits kann eine bende Flächen unterliegen zuweilen starkem Abrieb.
Deckschichtbildung bei allen Temperaturen vorkommen; Flächen unter grobkörnigem Kies sind einer starken
unterhalb von etwa 60 9C kann Zink einen kathodischen Belastung durch Aufprall und Abrieb ausgesetzt. Die aus-
Schutz bewirken. Die Schutzdauer von Zinküberzügen in gezeichnete Haftung zwischen Metallüberzügen und
kaltem, harten Wasser ist üblicherweise höher, als in Stahl (dies gilt besonders beim Feuerverzinken und beim
weichen Wässern (mit „Ryznars oder Langeliers Index“ Sherardisieren, da es sich um Legierungsbindungen
läßt sich berechnen, ob das Wasser weich oder hart ist). handelt) hilft, solche Einflüsse zu begrenzen.
Die Wahl zwischen Aluminium und Zink ist oftmals abhän-
gig vom vorhandenen pH-Wert: Aluminium wird bei pH- 6.4.4 Belastungen durch erhöhte und hohe
Werten I 5 oder 6; Zink hingegen bei pH-Werten U 5 oder Temperaturen
6 verwendet (in Abhängigkeit von weiteren Faktoren). Alle beschriebenen Metallüberzüge sind üblicherweise
Weil die Zusammensetzung von nicht salzhaltigen Wäs- auch bei erhöhten Temperaturen einsetzbar. Spezielle
sern stark variieren kann, sollte man vorhandene Erfah- Ratschläge sollte man jedoch bei jeder organischen
rungen nutzen oder den Rat von Fachleuten einholen. Beschichtung einholen.
Für den Einsatz bei heißem Wasser sollte man immer Temperaturen über +200 9C werden in dieser Internatio-
den Ratschlag eines Spezialisten suchen (siehe z. B. nalen/Europäischen Norm nicht berücksichtigt. Tempera-
DIN 50930-3 : 1991). Überzüge, welche für Bauteile oder turen zwischen +200 9C und +500 9C kommen nur unter
für Konstruktionen im Trinkwasserbereich verwendet wer- recht speziellen Bedingungen beim Bau und Betrieb vor,
den (einschließlich Rohrleitungen, Verbindungsstücke, wie beispielsweise bei Stahlschornsteinen/-kaminen,
Behälter und Tankdeckel) sollten nicht toxisch sein und Flüssiggasleitungen, Gas-Hauptabnahmeleitungen in
sollten weder Geschmack noch Geruch, Farbe oder Trü- Kokereien. Für derartig exponierte Oberflächenüberzüge
bung auf das Wasser übertragen; sie sollten einen mikro- muß man einen Fachmann zu Rate ziehen.
biologischen Angriff nicht fördern. Bei Behältern, bei
denen ein zusätzlicher Schutz des Zinküberzuges not-
wendig ist, sollte eine geeignete hochwertige Beschich-
tung in ausreichender Schichtdicke aufgebracht werden.
7 Planung von Korrosionsschutzsystemen
Zonen mit wechselndem Wasserspiegel (z. B. in Gebieten, 7.1 Allgemeine Grundsätze
wo der Wasserspiegel aufgrund naturgesetzlicher Bewe- Konstruktion und Fertigung beeinflussen die Auswahl des
gungen wechselt — beispielsweise durch Gezeiten — Korrosionsschutzsystems. Es kann zweckmäßig und wirt-
oder durch künstliche Veränderungen des Wasserspie- schaftlich sein, den konstruktiven Entwurf und die Gestal-
gels in Schleusen oder Staubecken) oder Spritzwasser- tung derart abzuändern, daß das jeweils gewählte oder
bereiche sollte besonders aufmerksam betrachtet bevorzugte Schutzsystem die größtmögliche Wirkung
werden, da zusätzlich zum Wasserangriff atmosphäri- entfalten kann. Die folgenden Gesichtspunkte sind unbe-
scher Angriff und Abrieb auftreten können. dingt zu beachten:
Die Vielzahl der Einflußgrößen, welche eine Korrosion in a) für sichere und einfache Zugänglichkeit im Zuge der
Frischwasser beeinflussen, machen es unmöglich, sich Instandsetzung ist zu sorgen;
auf einfache Anleitungsvorschriften in Tabelle 2 zu b) Taschen, Rücksprünge und Vertiefungen, in welchen
beschränken. Einige Richtwerte für Seewasser bzw. Salz- sich Wasser und Schmutz sammeln können, sind zu
wasser sind in Tabelle 2 g) zu finden; doch sei betont, daß vermeiden; eine äußere Form mit glatten Konturen
in allen Fällen der Korrosionsbelastung durch Wässer der erleichtert das Aufbringen eines Korrosionsschutz-
Rat von Fachleuten eingeholt werden sollte, damit alle systems und hilft dadurch, den Korrosionswiderstand zu
Unwägbarkeiten berücksichtigt werden. verbessern; korrosionsfördernde Chemikalien sind von
Konstruktionsteilen abzuleiten, beispielsweise durch
6.4 Sonderbelastungen Drainagerohre, um Tausalzlösungen abzuführen;
6.4.1 Allgemeines c) Flächen, welche nach der Montage unzugänglich sind,
Wegen der Vielfalt außergewöhnlicher Belastungen wer- sollte man mit einem Korrosionsschutzsystem schüt-
den nur ein paar Beispiele/Sonderfälle unter 6.4.2 bis zen, das die geforderte Standzeit der Konstruktion
6.4.4 behandelt; sie sind in Tabelle 2 nicht berücksichtigt. überdauert;
d) wenn Kontaktkorrosion zwischen zwei verschiedenen
6.4.2 Chemischer Angriff Metallen möglich ist, sollten stets zusätzliche Schutz-
Die Korrosion wird örtlich verstärkt durch Verunreinigun- maßnahmen ins Auge gefaßt werden (siehe beispiels-
gen aus Industrieprozessen, vornehmlich durch Säuren weise PD 6484 von British Standards Institution);
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e) wo der geschützte Stahl möglicherweise mit anderen 7.3.2 Schutz durch Feuerverzinken
Bau- und Werkstoffen in Berührung kommt, ist den Das Feuerverzinken führt zu gleich dicken Überzügen
Kontaktflächen besondere Aufmerksamkeit zu wid- innen wie außen. Falls Rohre und Hohlprofilkonstruktio-
men, das heißt, Beschichtungen und Trennfolien sind nen feuerverzinkt werden, ist im Hinblick auf den Verfah-
gegebenenfalls einzuplanen; rensablauf auf die Anbringung von Be- und Entlüftungs-
f) Feuerverzinken, Sherardisieren, mechanisches Plat- öffnungen zu achten (siehe Anhang A).
tieren oder Elektroplattieren läßt sich nur in ent-
sprechenden Betrieben durchführen; thermisches 7.3.3 Schutz durch Thermisches Spritzen
Spritzen läßt sich sowohl in Betrieben als auch auf der Bei Innenflächen ist das thermische Spritzen mangels
Baustelle durchführen. Wenn ein Beschichtungs- Zugänglichkeit für das Spritzwerkzeug zuweilen nicht
system auf einen Metallüberzug aufgebracht werden möglich. Nimmt man aus diesem Grunde auf der Innen-
soll, so kann man die Ausführung wesentlich leichter seite von Hohlkonstruktionen einen weniger wirksamen
im Betrieb überwachen. Wenn jedoch die Wahrschein- Korrosionsschutz in Kauf, so sollte man über andere
lichkeit eines beträchtlichen Schadens während des zusätzliche Schutzverfahren (z. B. Lufttrocknung) nach-
Transports oder der Montage nicht auszuschließen ist, denken, um den Korrosionsschutz zu verbessern.
ist die letzte Deckbeschichtung auf der Baustelle auf-
zubringen. 7.4 Verbindungen
Wenn das gesamte Beschichtungssystem auf der
7.4.1 Verbindungen von Teilen, die mit thermisch
Baustelle aufgebracht wird, sollte klargestellt sein, wie
gespritzten oder Schmelztauchüberzügen
erforderlichenfalls Instandsetzungsarbeiten am Über-
hergestellt werden
zug durchzuführen sind, nachdem die Konstruktion
montiert ist. Das Schutzverfahren für Schrauben, Muttern und andere
Arten tragender Verbindungselemente sollte sorgfältig
g) Biegen und andere Arten der Ver- und Bearbeitung
geplant werden. Im Idealfall ist der Korrosionsschutz der
sollten vor dem Feuerverzinken (nach ISO 1461) oder
Verbindungsmittel und der übrigen Stahlkonstruktion
dem thermischen Spritzen (nach ISO 2063) durchge-
gleichwertig. Spezielle Anforderungen sind in den jeweili-
führt werden.
gen Produktnormen enthalten, und in einer Reihe von
h) Markierungen auf den Teilen sind so anzubringen, daß Entwürfen sind zur Zeit Normen für Überzüge auf Verbin-
sie nach dem Aufbringen der Überzüge noch zu dungsmitteln in Vorbereitung.
erkennen sind.
Durch Feuerverzinken hergestellte Überzüge (siehe
i) Es ist Vorsorge zu treffen, um Verzug während der ISO 1461) haben durchschnittliche Schichtdicken von
Behandlung zu minimieren. mindestens 55 mm, für sherardisierte Teile (eine Europäi-
sche Norm (work item 00262097) wird zur Zeit erarbeitet)
oder andere Überzüge auf Verbindungsmitteln sollten
7.2 Gestaltung Festlegungen getroffen werden. Verbindungsmittel aus
Die Anforderungen an die Gestaltung bei Teilen, die feu- nichtrostendem Stahl können auch eingesetzt werden.
erverzinkt oder thermisch gespritzt werden sollen, sind Sie sollten gegebenenfalls nach der Montage beschichtet
verschieden. Anhang A gibt praktische Hinweise zum feu- werden, z. B. aus Gestaltungsgründen oder um Kontakt-
erverzinkungsgerechten Konstruieren und Anhang B zu korrosion zu vermeiden, wenn die Teile mit chloridhaltigen
thermisch gespritzen Überzügen. Diese ergänzen die all- Lösungen in Berührung kommen. In solchen Fällen sollte
gemeinen Regeln zur Gestaltung von Stahlbauten. der nichtrostende Stahl eine geeignete Oberflächenvor-
bereitung erhalten.
Der Entwurf sollte bereits frühzeitig mit einem Feuerver-
zinker abgestimmt werden, mit dem Ziel, fertigungs- Die sich berührenden Oberflächen von gleitfesten
bedingte Spannungen zu reduzieren oder, wo möglich, Schraubenverbindungen sollten eine Sonderbehandlung
auszugleichen. Spannungsspitzen im Grundwerkstoff zur Reibbeiwerterhöhung erhalten. Es ist keineswegs not-
können beim Feuerverzinken abgebaut werden, dieses wendig, thermisch gespritzte oder Feuerverzinkungs-
kann Verformungen des Verzinkungsgutes zur Folge überzüge von solchen Bereichen zu entfernen, um so
haben. einen angemessenen Reibbeiwert zu erzielen, jedoch
sollte man das Langzeitverhalten bedenken (um Kriech-
Die Gestaltung für das elektrolytische Verzinken folgt den
gleiten zu verhindern) und notwendige Anpassungen an
allgemeinen Konstruktionsregeln für elektrolytische Ver-
die Montageabmessungen berücksichtigen.
fahren und wird an dieser Stelle nicht behandelt. Die
Gestaltung für das Sherardisieren und für mechanische 7.4.2 Schweißtechnische Hinweise im
Überzugsverfahren sollte man am besten mit den zustän- Zusammenhang mit Schutzüberzügen
digen Spezialisten besprechen; grundsätzlich sind diese
Je nachdem, ob das Schweißen a) vor oder b) nach dem
Verfahren zum Schutz von Kleinteilen geeignet, die in
Aufbringen von Zink- oder Aluminiumüberzügen durchge-
Trommeln gedreht werden können; andere Teile erfordern
führt wird, sind unterschiedliche Sachverhalte zu berück-
spezialisierte Anlagen.
sichtigen.
Zu bevorzugen ist das Schweißen vor dem Feuerverzin-
7.3 Hohlkästen und Hohlbauteile ken oder dem thermischen Spritzen. Nach dem Schwei-
ßen sollte die Oberfläche im Nahtbereich bis zu dem
7.3.1 Allgemeines Gütegrad vorbereitet werden, der für die gesamte Kon-
Die Innenflächen von Hohlkästen und Hohlbauteilen struktion vor Aufbringen des jeweiligen Schutzüberzugs
bedürfen üblicherweise keines Schutzes, nämlich dann, erforderlich ist. Das Schweißen sollte so durchgeführt
wenn diese hermetisch dicht verschlossen sind. Falls werden (d. h. gleich auf beiden Seiten der Hauptachse),
Hohlkästen und Hohlbauteile jedoch der Witterung aus- daß ungleichförmige Spannungen in einer Konstruktion
gesetzt sind und nicht hermetisch dicht sind, sollte auf die vermieden werden. Schlacken und andere Schweißrück-
Notwendigkeit des Korrosionsschutzes auf der Innen- stände sollten vor dem Aufbringen von Zink- oder Alumi-
und Außenseite hingewiesen werden zur Vermeidung von niumüberzügen entfernt werden. Die üblichen Vorberei-
Ablagerungen im Innern von Hohlbauteilen und im Hin- tungen für das Flammspritzen sind üblicherweise hierfür
blick auf die Ableitung von eingedrungenem Wasser. auch ausreichend. Für das Feuerverzinken kann jedoch
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1 Schichtdicke, in mm
2 Schutzdauer bis zur ersten Instandhaltung in Jahren
ANMERKUNG 1: Jede Umgebung ist in einem Band dargestellt; die Linien zeigen die typischen Ober- und Untergrenzen
für die Schutzdauer in dem entsprechenden Bereich.
ANMERKUNG 2: Die spezifischen mikroklimatischen Einflüsse sind hierbei nicht berücksichtigt.
eine besondere Vorbehandlung erforderlich sein, insbeson- 7.4.3 Hart- und Weichlöten
dere sollten Schweißschlacken sorgfältig entfernt werden. Weichgelötete Baugruppen können nicht feuerverzinkt
Einige Schweißverfahren hinterlassen alkalische Überreste, werden; auch das Hartlöten sollte nach Möglichkeit ver-
die durch Strahlen zu entfernen sind und dem ein Waschen mieden werden, da viele Arten des Hartlötens sich nicht
mit sauberem Wasser folgen sollte, ehe thermisch gespritzte für eine nachfolgende Feuerverzinkung eignen. Falls auf
Überzüge aufgebracht werden. (Dies gilt nicht für das Feuer- das Hartlöten nicht verzichtet werden kann, sollte ein Feu-
verzinken, bei dem die Oberflächenvorbereitung derartige erverzinkungsfachmann gefragt werden.
alkalische Ablagerungen beseitigt.) Weil bei diesen Verfahren zuweilen korrosive Flußmittel
Es ist wünschenswert, daß für die Fertigung keine sog. eingesetzt werden, sollten die Flußmittelreste unbedingt
„Fertigungsbeschichtungen“ eingesetzt werden, da diese entfernt werden, um eine Korrosion der Teile zu verhin-
vor dem Feuerverzinken oder Flammspritzen wieder voll- dern; die Gestaltung dieser Teile sollte das erleichtern.
ständig entfernt werden müssen.
Falls das Schweißen nach dem Feuerverzinken oder dem
thermischen Spritzen durchgeführt wird, sollte der Über-
7.5 Zink- oder Aluminiumüberzüge mit
zug örtlich in der Schweißnahtzone vor dem Schweißen
entfernt werden, um eine hochwertige Schweißung zusätzlichen Beschichtungen
sicherzustellen. Nach dem Schweißen sollte der Überzug ISO 12944-5 gibt Hinweise zum zusätzlichen Beschichten
örtlich wieder instandgesetzt werden; dies entweder von Zink- oder Aluminiumüberzügen. Für ein Umfeld mit
durch thermisches Spritzen, Zinkstaubbeschichtungen geringer Korrosionsbelastung (oder für eine kürzere
oder Auftragen von Loten. Gebrauchsdauer als gängig oder vereinbart) kann ein ein-
Nach dem Schweißen von Stahl mit einem Überzug sollte schichtiges Beschichten nach entsprechender Ober-
die Art der Ausbesserung so gewählt werden, daß sie mit flächenvorbereitung, falls gefordert, ausreichend sein.
den nachfolgenden Beschichtungen verträglich ist (flüs- Für ein aggressiveres und feuchtes Umfeld braucht man
sig- oder pulverbeschichtet). jedoch mindestens zweischichtige Beschichtungs-
Bauteile, die aus verschiedenen Metallen zusammen- systeme, um die Anzahl der durchgängigen Poren mög-
gesetzt sind, erfordern auch unterschiedliche Verfahren lichst gering zu halten.
der Oberflächenvorbereitung, diese sollten mit dem aus- Die Nutzungsdauer einer beschichteten Konstruktion ist
führenden Unternehmen besprochen werden, das den meistens länger als die Schutzdauer eines Überzugs,
Korrosionsschutz ausführen soll. dabei kann jedoch nach Abbau des Überzugs einiges an
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Stahl durch Korrosion zerstört werden, ehe die Konstruk- die Beschichtung bewahrt den Überzug vor frühzeitiger
tion unbrauchbar wird. Falls es notwendig ist, die Schutz- Korrosion.
dauer des Korrosionsschutzsystems zu verlängern, sollte Falls darauf hingewiesen wird, daß intakte Altbeschich-
eine Instandsetzung stattfinden, noch ehe sich Rost gebil- tungen auf der Oberfläche bleiben können, sollte die auf-
det hat und möglichst schon, wenn noch wenigstens 20 getragene Beschichtung auch die geforderte Schicht-
bis 30 mm einer Restdicke des Metallüberzugs verblieben dicke aufweisen.
sind. Dies verleiht einem Überzug mit zusätzlicher Eine Instandsetzung wird üblicherweise durchgeführt,
Beschichtung eine größere Schutzdauer, als diejenige wenn ein Überzug unansehnlich wird oder seine Schicht-
eines einfachen Beschichtungssystems. dicke abgebaut ist. Hierzu benötigt ein Überzug in der
Falls sich die Instandsetzung bis zum Auftreten von Rost Regel eine längere Zeitspanne als eine Beschichtung. So
verzögert, so ist der Stahluntergrund instandzusetzen wie wird zum Beispiel ein Überzug mit einer Schutzdauer von
ein korrodierter, zuvor ausschließlich beschichteter Stahl. mehr als 20 Jahren angegeben, wohingegen jedoch der
Die gesamte Schutzdauer eines Korrosionsschutz- gleiche Metallüberzug zuzüglich einer Beschichtung
systems aus Überzug und Beschichtung ist größer als die bereits nach mehr als 10 Jahren instand gesetzt werden
Summe der Einzelschutzdauern eines Überzugs (siehe sollte aufgrund des Aussehens der Beschichtung.
Tabelle 2) und einer geeigneten Flüssig- oder Pulver- Bemerkt werden sollte, daß eine Fläche mit abgewitterter
beschichtung. Dies beruht auf dem Synergie-Effekt, d. h., Beschichtung Feuchtigkeit und Verunreinigungen enthal-
das Vorhandensein eines metallischen Überzuges verhin- ten kann, die durch Regen nicht gelöst werden und
dert oder vermindert die Unterrostung der Beschichtung; wodurch die Korrosion beschleunigt wird.
Korrosionsrate,
durchschnittl.
Kurz- Korrosions-
Korrosivitätskategorie Dickenverlust
zeichen belastung
für Zink
mm/Jahra, b, c
C1 Innen: trocken unbedeutend ß 0,1
C5 Außen: industriell mit hoher Feuchte oder hoher sehr stark 4 bis 8
Chloridbelastung (Küste)
a
Der Dickenverlust des Zinküberzugs entspricht den Werten in ISO 9223, mit der Ausnahme, daß bei Werten von
2 mm und mehr je Jahr die Werte auf ganze Zahlen gerundet wurden.
b
Der Dickenverlust für Zink, der in Tabelle 2 angegeben ist, entspricht den Angaben der vorstehenden Tabelle.
Für eine erste Abschätzung ist die Korrosion aller metallischen Zinkoberflächen in gleicher Umgebung als gleich
anzusetzen. Stahl korrodiert zwischen 10 und 40 mal schneller als Zink, wobei die höheren Werte üblicherweise in
chloridhaltiger Atmosphäre zu finden sind. Aluminium-Überzüge haben in Abhängigkeit von der Zeit keinen linearen
Dickenverlust. Die Zusammenhänge dieses Sachverhaltes sind in ISO 9223 erläutert und gelten für Bleche.
c
Veränderungen in der Atmosphäre im Verlaufe der Zeit: In den zurückliegenden 30 Jahren hat eine erhebliche Ver-
minderung der Luftverunreinigung, insbesondere des Schwefeldioxids stattgefunden. Dies bedeutet, daß die gegen-
wärtigen Korrosionsraten (die vorstehende Tabelle basiert auf Daten aus den Jahren 1990 bis 1995) innerhalb der
jeweiligen Umweltbedingungen deutlich niedriger sind als in der Vergangenheit; für die Zukunft werden als Folge
der weiteren Reduzierung der Umweltverschmutzung nochmals niedrigere Korrosionsraten festzustellen sein.
d
Meerwasser in gemäßigten Klimagebieten ist gegenüber Zink weniger korrosiv als tropisches Meerwasser, da letz-
teres in der Regel eine deutlich höhere Temperatur hat. Die vorstehende Tabelle berücksichtigt die Verhältnisse in
europäischem Meerwasser. Für tropische Einsatzbedingungen sollten gesonderte Informationen eingeholt werden.
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EN ISO 14713 : 1999
Typische Durchschnittliche
Schutzdauer bis Überzugsdicke Anmerkungen
zur ersten Allgemeine Beschreibung je Seite (siehe Ende
Instandsetzung mm Tabelle 2)
Jahre Mindestwert
a
Abhängig von der Überzugsqualität (siehe EN 10240) oder der Materialdicke eines Stahlteils (siehe ISO 1461).
(fortgesetzt)
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EN ISO 14713 : 1999
Tabelle 2 (fortgesetzt)
c) Korrosivitätskategorie C 3 (außen) (Zink-Korrosionsrate 0,7 bis 2 mm/Jahr; 5 bis 15 g/m2/Jahr bei andauerndem Einsatz)
Typische Durchschnittliche
Schutzdauer bis Überzugsdicke Anmerkungen
zur ersten Allgemeine Beschreibung je Seite (siehe Ende
Instandsetzung mm Tabelle 2)
Jahre Mindestwert
a
Siehe Seite 9
b
Gewindeteile I 6 mm Durchmesser.
(fortgesetzt)
Seite 11
EN ISO 14713 : 1999
Tabelle 2 (fortgesetzt)
Typische Durchschnittliche
Schutzdauer bis Überzugsdicke Anmerkungen
zur ersten Allgemeine Beschreibung je Seite (siehe Ende
Instandsetzung mm Tabelle 2)
Jahre Mindestwert
f) Korrosivitätskategorie C 5 sehr hoch (obere Hälfte dieser Klasse) (Zink-Korrosionsrate 6 bis 8 mm/Jahr;
40 bis 60 g/m2/Jahr bei andauerndem Einsatz)
a
Siehe Seite 9
b
Siehe Seite 10
c
Unter diesen Bedingungen und bei einer Schutzdauer U 20 Jahre ist ein Zinküberzug sehr großer Dicke erforderlich,
z. B. 150 mm bis 200 mm. Derartige Überzüge sind nicht genormt. Bei Bedarf sollten hierzu Abstimmungen und Ver-
einbarungen zwischen dem Auftraggeber und dem Feuerverzinkungsunternehmen getroffen werden.
Siehe ISO 1461 und Anmerkung 2 am Ende von Tabelle 2 als allgemeinen Hinweis.
(fortgesetzt)
Seite 12
EN ISO 14713 : 1999
Tabelle 2 (fortgesetzt)
Typische Durchschnittliche
Schutzdauer bis Überzugsdicke Anmerkungen
zur ersten Allgemeine Beschreibung je Seite (siehe Ende
Instandsetzung mm Tabelle 2)
Jahre Mindestwert
a
Siehe Seite 9
d
Feuerverzinkte Rohre, Bleche und Fittings werden beim Einsatz in Seewasser üblicherweise zusätzlich geschützt.
e
Brackwasser kann mehr oder weniger korrosiv sein als Seewasser, allgemeine Hinweise können nicht gegeben
werden.
(fortgesetzt)
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EN ISO 14713 : 1999
Tabelle 2 (fortgesetzt)
ANMERKUNG 1: Schutzdauer bis zur ersten Instandsetzung eines Überzugs: In Tabelle 2 sind zahlreiche Korrosions-
schutzsysteme aufgelistet, geordnet und klassifiziert nach Umgebungseinflüssen und Schutzdauer bis zur ersten
Instandsetzung; dies zeigt die dem Planer bestehenden Möglichkeiten. Die für Langzeitwirkung empfohlenen Systeme
sind durchweg auch für kürzere Zeitspannen geeignet und oft sogar auch für diese wirtschaftlich.
Tabelle 2 kann für jegliche Art von Zinküberzügen eingesetzt werden. Die Korrosionsrate, die der Tabelle zugrunde lie-
gen, sind jeweils im Tabellenkopf angegeben. Es ist nicht möglich, bei Überzügen — egal welcher Art — eine exakt
gleichmäßige Dicke zu erzielen. Wo die Bezeichnung „durchschnittliche Überzugdicke — Mindestwert“ auftaucht, sei
es in Spalte 3 der Tabellen-Kopfleiste oder an anderen Textstellen, so weist dieses auf den Mindestwert hin; in der Pra-
xis liegen die Durchschnittswerte meist erheblich darüber. Dies ist bedeutsam, weil Zink- und Aluminium-Überzüge
jenen benachbarten Bereichen Schutz gewähren können, die ihren Schutzüberzug vorzeitig verloren haben. Es sollte
darauf hingewiesen werden, daß sich in EN 10240 Schichtdickenangaben auf die örtliche Mindestdicke beziehen. Die
Dickenangaben in diesen Tabellen weichen teilweise von Festlegungen in anderen Normen ab.
In Tabelle 2 werden Richtwerte für Überzüge gegeben, wie sie auf feuerverzinkte Bleche und kaltgeformte Profile (Kalt-
profile) mit tragender Funktion aufgebracht werden, sowie für elektrolytisch verzinktes Blech, ferner für thermisch
gespritzte Überzüge aus Zink oder Aluminium oder Schmelztauchüberzüge auf Fertigteilen. Feuerverzinkte Fertigteile
und Halbzeuge, welche aus dünnwandigem Werkstoff hergestellt sind sowie Befestigungsmittel, wie auch Kleinteile
und andere Schleuderwaren, haben üblicherweise eine mittlere Überzugdicke; (die hierzu geltenden Produktnormen
sind zu beachten). Die Schutzdauer von metallischen Zinküberzügen unter atmosphärischer Einwirkung und in Meer-
wasser ist in Bild 1 dargestellt. Die Schutzdauer in der Atmosphäre steigt mit sinkendem Gehalt an Schwefeldioxid in
der Luft, wenn die übrigen Faktoren konstant bleiben.
Die Schutzdauer der allgemein verfügbaren kontinuierlich feuerverzinkten Bleche Z 275 sind durchgängig in der
Tabelle 2 zugrundegelegt. Dickere Zinkauflagen, wie beispielsweise bei der Qualität Z 450, erhöhen die Schutzdauer
bis zur ersten Instandsetzung etwa verhältnisgleich zur höheren Schichtdicke. Umgekehrt vermindert sich bei dünne-
ren Zinkauflagen die Schutzdauer in etwa im gleichen Verhältnis.
Zink-Aluminium-Überzüge (mit 5 % bis 55 % Al ) haben üblicherweise einen höheren Korrosionswiderstand als reines
Zn; weil deren Gebrauch in größerem Umfang noch aussteht, sind diese Materialien in dieser Tabelle nicht aufgeführt.
Über diese Art von Überzug gibt es umfangreiche technische Literatur.
ANMERKUNG 2: Dicke des Zinküberzuges auf Fertigteilen: Die ISO 1461 legt die genormte Schichtdicke auf min.
85 mm bei Stahl-Wanddicken ab 6 mm fest. Dünnerwandige Stahlteile, feuerverzinkte Stahlrohre und Schleuderware
(üblicherweise Gewindeteile und Leitungsrohr-Fittings) haben dünnere Überzüge, aber üblicherweise über 45 mm
Dicke. Wenn Überzüge davon abweichender Dicken verwendet werden sollen, so läßt sich deren Schutzdauer durch
Näherungsrechnung errechnen, denn die Schutzdauer von Zinküberzügen ist annähernd proportional ihrer Dicke. Für
Rohre gemäß EN 10240 kann der Besteller auch dickere Zinküberzüge zur Verlängerung der Schutzdauer fordern.
Zinküberzüge von mehr als 85 mm Dicke sind in ISO 1461 nicht genormt, sie können jedoch im gegenseitigen Ein-
vernehmen für spezielle Schichtdicken vereinbart werden. Die Kenntnis der Zusammensetzung (Analyse) des zu ver-
wendenden Stahls ist hierzu von grundlegender Bedeutung; der Feuerverzinker sollte vor der Stahlauswahl zu Rate
gezogen werden, weil die erwähnten großen Schichtdicken sich nicht auf jeder Stahlsorte erzeugen lassen. Falls der
Stahl als geeignet gilt, können dickere Überzüge vereinbart werden, wobei nachstehende Zahlen als Orientierung
genannt seien:
Noch dickere Überzüge (z. B. 150 bis 200 mm) erfordern noch größere Sorgfalt bei der Stahlauswahl. Bei allen dicken
Überzügen ist es erforderlich oder zumindest empfehlenswert, die durch Feuerverzinken erreichbare Schichtdicke
zuvor durch eine Probeverzinkung zu prüfen. Die Zusammensetzung von Stahl beeinflußt auch dessen Reaktions-
geschwindigkeit mit dem Zink. Im allgemeinen pflegen sich zusammenhängende hellgraue Überzüge zu bilden, wenn
der Gehalt des Stahls an Silicium plus dem 21/2fachen des Gehalts an Phosphor weniger als 0,1 % beträgt. Brauchbare,
zusammenhängende Überzüge definierter Dicke lassen sich jedoch auf den meisten anderen ebenfalls erzielen.
(fortgesetzt)
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EN ISO 14713 : 1999
Tabelle 2 (abgeschlossen)
ANMERKUNG 4: Instandsetzungsintervalle für Metallüberzüge mit anschließender Beschichtung (siehe 7.5): Falls feu-
erverzinkte Oberflächen oder versiegelte thermisch gespritzte Überzüge durch Auftragen von Beschichtungsstoffen
instandgesetzt werden, sollten als Instandsetzungs-Zeitspannen diejenigen des Metall+Beschichtungs-Systems
betrachtet werden, welche oftmals kürzer sind als die Zeitabstände für die bloßen Überzüge allein, aber länger als für
eine entsprechende Beschichtung, wenn sie unmittelbar auf den Stahl aufgetragen wird. Unversiegelte thermisch
gespritzte Überzüge sollten üblicherweise geeignet sein, eine Konstruktion oder ein Tragwerk während seiner gesam-
ten vorgegebenen Standzeit sicher zu schützen. Die Instandsetzungsarbeiten für solche Überzüge sind weit aufwendi-
ger als die für versiegelte thermisch gespritzte Überzüge. Die in Tabelle 2 in der Kategorie für „sehr lange Schutz-
dauer“ empfohlenen Korrosionsschutzsysteme dürften im allgemeinen die Erwartungen/Erfordernisse hinsichtlich
ihrer Lebensdauer dann erfüllen, wenn eine Instandsetzung nach 20 Jahren vorgenommen wird. Falls die Möglichkeit
zu einer (Zwischen-)Instandsetzung solcher „sehr langlebigen Überzüge“ besteht, ehe die 20-Jahres-Frist verstrichen
ist, sollte man diese Gelegenheit zum Vorteil nutzen, insbesondere, wenn die Nutzungsdauer der Konstruktion unbe-
kannt ist. Im Falle des Zusammentreffens nachteiliger Einwirkungen in einer der Kategorien sollte möglicherweise der
Stahl gestrahlt und komplett neu beschichtet werden.
ANMERKUNG 5: Versiegelte thermisch gespritzte Überzüge: Das Aussehen und die Schutzdauer von thermisch
gespritzten Überzügen läßt sich durch deren Versiegelung verbessern. Vinyl- oder Epoxy-Copolymer-Versiegelungen
sind üblich. Diese sollten solange aufgetragen werden, bis eine vollständige Penetration/Durchdringung stattgefunden
hat; eine meßbare Überschichtung mit der Versiegelung ist nicht erforderlich. Eine solche Versiegelung ist insbeson-
dere bei (thermisch gespritzten) Aluminium-Überzügen wünschenswert, wenn der thermisch gespritzte Überzug bei
einer eventuellen Instandsetzung des Oberflächenschutzes erhalten bleiben soll; letzteres erfordert dann nur eine
Erneuerung der Versiegelung. Eine Beschichtung thermisch gespritzter Überzüge ist ein nur selten gewähltes Korrosi-
onsschutzsystem, falls nicht durch ästhetische Anforderungen, starke Korrosionsbelastung oder zusätzlich mecha-
nische Beanspruchung dieses erforderlich ist.
ANMERKUNG 6: Kontakt von Überzügen mit Beton: Die Alkalität von Beton macht ihn für einen direkten Kontakt mit
Aluminium oder Aluminium-Überzügen ungeeignet, so daß eine chemisch neutrale (inerte) Zwischenschicht vorhan-
den sein sollte. Auch in der Atmosphäre sollte eine Berührungsstelle/-fläche zwischen Aluminium oder Zink einerseits
und Beton oder Erdboden andererseits eine inerte Zwischenschicht (z. B. eine Beschichtung) erhalten.
ANMERKUNG 8: Dünne thermisch gespritzte Überzüge: ISO 2063 gestattet die Verwendung von unversiegelten Zink-
überzügen von 50 mm Dicke in Innenräumen sowie Zinkstaub-Beschichtungen sowohl in Innenräumen als auch in
Stadtluft; deshalb wurden diese Überzüge in diese Übersicht mit einbezogen. Man sollte den Ratschlag eines Spritz-
metallisierers in Anspruch nehmen, wenn und ehe man derartig dünne Überzüge vorsieht.
ANMERKUNG 9: In stark aggressiven Atmosphären sollten Zinküberzüge von weniger als etwa 30 mm grundsätzlich
von vornherein zusätzlich beschichtet werden.
ANMERKUNG 10: In stark aggressiven Atmosphären ist eine Instandsetzung alle 10 Jahre oder früher zu empfehlen,
falls eine optimal lange Schutzdauer angestrebt wird.
ANMERKUNG 11: Durch Metallüberzüge plus Beschichtung kann man sehr große Schutzdauern erreichen (siehe 7.5).
Metallüberzüge und Flüssig- oder Pulver-Beschichtungen von Anbeginn sind eine Möglichkeit zur Steigerung der
Schutzwirkung. Solche Schichtsysteme lassen sich im Regelfall für eine Instandsetzung nach mehr als 10 bis
15 Jahren bemessen.
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EN ISO 14713 : 1999
Anhang A (informativ)
Feuerverzinkungsgerechte Gestaltung
ANMERKUNG: Außenliegende Versteifungen sowie geschweißte Kopfplatten und Steifen an Stützen und Trägern, ebenso
Kopfplatten in H- und U-Formstählen, sind an ihren Ecken zu kappen. Die so erzeugten Freischnitte sollten möglichst
groß sein, ohne jedoch die Statik nachteilig zu beeinträchtigen. Falls an der geschaffenen Ecke/Kante/Freischnitt,
Schweißnähte zu machen sind, sollten ausgerundete Schnitte verwandt werden, um die Schweißnaht ohne Unter-
brechung um das Ende der Schnittstelle bis auf deren andere Seite durchführen zu können. Bohrungen sind weniger
wirksam; falls angewandt, sollten sie so nahe wie möglich an den Ecken und Kanten liegen.
Unter Umständen können die gekappten Ecken oder Öffnungen auch im Hauptträger angeordnet werden. Im Falle
großvolumiger Kastenträger und Hohlkörper (siehe auch Bild A.9) sollte bei innenliegenden Steifen, zuzüglich zur Aus-
klinkung der Ecken, auch in der Mitte eine ausreichend große Öffnung vorhanden sein. Ausklinkungen an den Ecken
sollten nur bei kleinvolumigen Hohlkörpern ausgeführt werden. Abgewinkelte Profile sollten möglichst kurz vor dem
Hauptprofilflansch beendet werden. Bei Fuß-/Kopfplatten sind gegebenenfalls gesonderte Be-/Entlüftungsbohrungen
nötig. Alle diese Vorgaben bezwecken:
a) das Einschließen von Luft während des Verfahrensablaufs zu verhüten und somit der Beizsäure und dem
geschmolzenen Zink den Zutritt zu allen Werkstückoberflächen zu erlauben;
b) das Ablaufen der Behandlungsflüssigkeiten beim Herausziehen aus den Vorbehandlungsbädern sowie schließlich
auch aus dem Verzinkungskessel zu erleichtern. Die genaue bzw. günstigste Lage der Freischnitte und Löcher ist
vom Tauchverfahren bzw. vom Eintauchwinkel abhängig, weshalb ein Verzinkungsfachmann im Entwurfsstadium
des jeweiligen Gegenstands zu Rate gezogen werden sollte.
Bild A.1: Formstähle/Profile mit Kopfplatten und Steifen sowie Stoßblechen, Aussparungen
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EN ISO 14713 : 1999
A.6 Hinweise für Lagerung und Transport nen), um so bei Lagerung oder Transport im Freien Weiß-
rostbildung zu unterdrücken. Die Teile sollten nicht so
Feuerverzinkte Stahlteile sollten so gestapelt werden, daß gestaltet sein, daß sie flächig aneinander liegen, weil sie
Luft ungehinderten Zutritt zu allen Flächen hat. Bei gro- andernfalls durch Kondensation und/oder Kapillar-
ßen ebenen Flächen, beispielsweise Kastenträgern, soll- wirkung Wasser anziehen können (siehe auch ISO 1461).
ten Abstandshalter zwischengefügt werden (sofern sie
nicht gleich in die Gestaltung einbezogen werden kön-
ANMERKUNG: Bei bündig aufeinanderliegenden zu verschweißenden Oberflächen ist eine Aussparung in der dargestell-
ten Art zu bohren, insbesondere bei dünnwandigen Stahlteilen (Blech, Kaltprofil). Die Größe der Bohrung sollte die
Größe der Überlappung berücksichtigen. Je nach Form der Überlappung kann auch mehr als eine Öffnung sinnvoll
sein. Es sollte sichergestellt werden, daß Behandlungsflüssigkeiten nicht eingeschlossen werden können (siehe
Bild A.3); diese Vorsichtsmaßnahme ist unabdingbar, um ein Bersten beim Feuerverzinken auszuschließen. Ein durch-
gängiges Bohren durch beide Werkstücke ist nicht erforderlich, obwohl es den freien Zufluß der Behandlungsflüssig-
keiten fördert.
Bild A.2: Verschweißen ebener Flächen
ANMERKUNG: Enge Spalten zwischen einzelnen Teilen und insbesondere Oberflächen in flächiger Berührung miteinan-
der lassen zwar Vorbehandlungsflüssigkeiten eindringen, das schmelzflüssige Zink kann jedoch nicht in enge Spalten
eindringen. Schweißnähte sollten in solchen Fällen ausnahmsweise unterbrochen ausgeführt werden, um Überdruck
ableiten zu können. Schraubenverbindungen sind vorzugsweise nach dem Feuerverzinken herzustellen, wenn es mög-
lich ist, die Einzelkomponenten zu verzinken. Alle Komponenten können dabei feuerverzinkt werden. Feuerverzinken
geeigneter Normprofile vor einer Montage durch Schraubverbindungen erleichtert sowohl die Handhabung als auch
die Montage und Demontage falls später nötig; es ist praktisch und kostengünstig.
ANMERKUNG: Hohlprofile sollten Ein- und Austrittsöffnungen für Luft und Behandlungsflüssigkeiten erhalten (wobei eine
Anbringung von außen günstiger ist — weil leichter zu überprüfen — als eine verdeckte Anbringung im Innern).
Geschweißte Profilanschlüsse sollten ebenfalls mit gebohrten Löchern oder V-förmigen Aussparungen versehen
werden, welche so nah wie möglich am geschlossenen Ende liegen und einander diagonal gegenüberstehen sollten,
dieses jeweils an der Ober- und Unterseite des Verzinkungsgutes. Die Aussparungen sollten möglichst groß sein; ein
typischer Mindestdurchmesser für kleine Werkstücke ist e 10 mm; die Ein- und Austrittsöffnungen in größeren Gegen-
ständen sollten etwa 25 % des Durchmessers der Hohlprofile aufweisen (Siehe auch Bild A. 5).
Bild A.4: Stahlbau-Hohlprofile
ANMERKUNG: Durchflußöffnungen sollten am Ende eines Bauteils möglichst diagonal gegenüberliegen. Die jeweils zu
bevorzugende Variante sollte in Zusammenarbeit mit einem Feuerverzinkungsfachmann ausgewählt werden.
ANMERKUNG: Die Gestaltung des Einzelteils und die Art seiner Aufhängung im Zinkbad sollte ein ungehindertes Abflie-
ßen des Zinks aus der Bördelung erlauben. Gerollte Kanten sollten nicht dicht verbördelt sein, sondern einen angemes-
senen Spalt zwischen der auslaufenden Bördelkante und dem Mutterblech aufweisen. Ferner sollten sich gerollte
Kanten möglichst nicht auf genau gegenüberliegenden Kanten/Seiten des Werkstücks befinden, so daß in einer der
beiden so gebildeten tassenartigen Vertiefungen kein geschmolzenes Zink aus dem Bad geschöpft wird.
ANMERKUNG: Große offene Behälter oder deren Wandungen sind gegen Verzug und Wellenbildung zu versteifen. Wird
die Kante des Behälters bzw. seiner Wandung mit einem Rahmen eingefaßt, so sind Öffnungen an gegenüberliegen-
den Ecken anzuordnen. Ebene Bleche neigen zum Verzug. Wo möglich, sollten Bleche zur Aussteifung mit kreuz-
oder rinnenförmigen Sicken verwendet oder bombiert werden.
ANMERKUNG: Ein- und Auslässe für Luft sind diametral auf gegenüberliegenden Seiten anzubringen; sie sollten min-
destens 50 mm Durchmesser aufweisen. Innere Steifen/Prallplatten/Staukörper sollten an Ober- und Unterkante
gekappt sein; diese Stutzungen oder Kappungen sollte man durch eine Revisionsöffnung sehen und kontrollieren
können. Große Behälter erfordern ein Mannloch ausreichender Größe, zusätzlich zum dargestellten Luftloch — ein
Feuerverzinkungsfachmann kann über dessen Größe Rat erteilen. Hublaschen oder -ösen sollte man unbedingt im
Entwurf einplanen; sie sollten kräftig genug sein, um beim Ausziehen des Zylinders oder Hohlkörpers das zunächst
noch darin befindliche flüssige Zink zusätzlich tragen zu können.
Bild A.9: Behälter
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ANMERKUNG: Wenn nach innen weisende Vorsprünge/Rücksprünge oder Einsenkungen unvermeidlich sind, sollte eine
separate Abflußöffnung vorgesehen werden; diese läßt sich nach dem Feuerverzinken erforderlichenfalls wieder ver-
schließen.
Bild A.10: Eingeschlossene Hohlräume
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ANMERKUNG: Will man die Feuerverzinkung auf die Außenseite eines Bauteils beschränken (z. B. eines Behälters,
Wärmetauschers), so sollte man
a) alle Öffnungen verschließen, welche unterhalb des Zinkspiegels liegen;
b) Steigrohre an geeigneten Öffnungen anbringen, damit Überdruck abgeleitet werden kann;
c) Vorrichtungen vorsehen, um das Verzinkungsgut unter die Schmelze zu drücken (ohne derartige Drückvorrich-
tungen würde der Auftrieb ein Eintauchen der Teile in die Zinkschmelze behindern).
Anhang B (informativ)
Gestaltung von Eisen- und Stahlteilen für das thermische Spritzen
B.4 Hinweise zur Gestaltung gerecht weder vorbereiten noch thermisch spritzen
lassen. Man sollte daher auf geeignetere Ausführun-
Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit einer zufriedenstellen- gen zurückgreifen.
den Oberflächenvorbereitung sowie auch der nachfolgen-
den thermisch gespritzten Verzinkung hängen von fol- — Gerundete Ecken und Kanten sind scharfen vorzuzie-
genden Überlegungen ab: hen.
a) Zum Spritzmetallisieren vorgesehene Bauteile, Trag- — Geschlossene Hohlräume wie Behälter und Gefäße
werke und Konstruktionen sollten im Hinblick auf die- sollten ausreichende Mannlöcher aufweisen, damit
ses Verfahren gestaltet werden. Werden diese Grund- der Zugang zu allen Innenflächen möglich ist. Eine
sätze nicht beachtet, muß mit Problemen, steigenden zweite Öffnung ist zur Belüftung erforderlich. Da beim
Kosten und verminderter Schutzdauer gerechnet Strahlen erhebliche Mengen Staub entstehen, sollten
werden. diese rasch und möglichst wirksam abgesaugt wer-
den, um vertretbare Arbeitsbedingungen und eine
b) Die folgenden wesentlichen Grundsätze sollten saubere Oberfläche zu erzielen. Das Metallspritzen in
beachtet werden: engen Räumen erzeugt außerdem Metallstäube und
— Die Gestaltung sollte sicherstellen, daß alle Flä- Wärme. Um vertretbare Arbeitsbedingungen zu erhal-
chen zu der der Oberflächenvorbereitung nachfol- ten, ist für gute Belüftung des Arbeitsplatzes und für
genden Entfernung von Strahlrückständen und eine getrennte Luftzufuhr zum Schutzhelm des Aus-
zum abschließenden thermischen Spritzen führenden zu sorgen.
zugänglich sind; diese Arbeitsgänge sollten sich — Wird die Stahloberfläche durch Strahlen vorbereitet,
vollständig und gleichmäßig durchführen lassen. sollte für die vollständige Entfernung von Strahlmittel-
— Die Gegenstände sollten korrosionsschutzgerecht rückständen und Stäuben gesorgt werden. Mannlö-
gestaltet werden. Als Hauptursachen für Rost gel- cher und Öffnungen zur Luftzirkulation können das
ten Feuchte und Schmutz, in denen sich korro- Entfernen der Strahlmittelrückstände beträchtlich
sionsfördernde Agenzien aus der Atmosphäre erleichtern; ebenso der Gebrauch von Industrie-
ansammeln und anreichern können. Dieser Staubsaugern. Für diesen Einsatzbereich sind Saug-
Gesichtspunkt verlangt einfache glattflächige kopf-Strahlgeräte besonders geeignet, die durch eine
Gestaltung und das Vermeiden aller Details, wel- Kreislaufführung Probleme mit Strahlmittelrückstän-
che das Anlagern von Feuchte und Schmutz den minimieren. Weiterhin verringert die kontinuierli-
ermöglichen. che Reinigung des Strahlmittels die Staubentwicklung.
— Die Gestaltung sollte Überwachung, Säuberung Hierdurch wird ebenfalls die abschließende Entfer-
und Instandsetzung erleichtern. nung von Strahlmitteln und Staub von der Werkstück-
— Für dünnwandige Bleche ist im Hinblick auf eine oberfläche erleichtert, da derartige Rückstände, wenn
Verformungsgefahr das Strahlen zu vermeiden. sie auf der Oberfläche verbleiben, eine spätere Korro-
sion fördern können.
Die zunehmende Verwendung von Schweißkonstruktio-
nen hat bewirkt, daß sich die nachstehenden Entwurfs- — Nach Möglichkeit sollten Zwischenwände, Schotte,
Empfehlungen leichter als früher verwirklichen lassen. Prallbleche, Fittings u. a. im Innenraum von Tanks und
Schweißgerechtes Konstruieren hat viel Gemeinsames Hohlkörpern abnehmbar sein, um das thermische
mit korrosionsschutzgerechter Gestaltung, weil im allge- Spritzen zu erleichtern. Falls dies nicht möglich ist,
meinen eine schlecht schweißbare auch eine schlecht zu sollte man der leichten Zugänglichkeit zu allen Ober-
schützende Konstruktion ist. flächen solcher Einbauteile besondere Aufmerksam-
keit widmen.
Günstige beziehungsweise ungünstige Entwurfsbeispiele
für das Metallspritzen sind in Bild B.1 bis B.8 dargestellt. — Zur ausreichenden Vorbereitung und als Grundvor-
aussetzung für das thermische Spritzen der Innenflä-
Viele der nachstehenden Entwurfs-Empfehlungen gelten chen von Hohlkörpern und Rohren sollten Grenzen
ebensogut für jedweden Ingenieurbau unter Korrosions- beachtet werden, welche von den Voraussetzungen
belastung, ungeachtet seiner jeweiligen Art des Korrosi- „Zugänglichkeit“ und „Mindest-Düsenabstand“ gesetzt
onsschutzes. werden. Im Allgemeinen lassen sich kurze gerade
— Alle Konstruktionen mit einer „Schattenwirkung“, also mit Abschnitte von mehr als 100 mm Durchmesser ther-
Behinderung des leichten Zugangs für das Strahlen oder misch spritzen, wenn man die Strahl- und Spritzgeräte
thermische Spritzen, sollten vermieden werden. speziell ausrüstet. Gebogene Rohre und kleine Hohl-
— Weil sowohl beim Strahlen als auch beim thermischen profile von weniger als 100 mm Durchmesser lassen
Spritzen das Strahl- bzw. Spritzmittel in gerader Linie sich jedoch nur äußerst schwierig behandeln, ihre Ver-
von der Spritzdüse abgeschleudert wird, sollte die wendung sollte man möglichst vermeiden und nur vor-
Oberfläche unter einem Winkel von 909 hinreichend sehen, wenn die Durchführbarkeit mit dem ausführen-
zugänglich sein. Der Auftreffwinkel sollte 459 keines- den Unternehmen positiv abgeklärt ist.
falls unterschreiten. — Bei Komponenten, Bauteilen, Strukturen und Tragwer-
— Da sowohl die Spritzpistole als auch das zugehörige ken unter plötzlicher Temperaturbelastung sowie
Schlauchpaket zugeführt werden und ein Mindest- schneller Ausdehnung oder Schrumpfung oder auch
abstand von der Düse zur Oberfläche von etwa 150 Schwingungsbelastung (beispielsweise Dämpfer in
bis 200 mm erforderlich ist, sollte ein Mindestabstand Strahltriebwerk-Prüfständen) ist wichtig, daß deren
von wenigstens 300 mm zur Oberfläche verfügbar Gestaltung die Dehnung und Schrumpfung minimiert.
sein. Hierdurch sollte eine ausreichende Versteifung für die
aufgespritzten Metalle möglich sein.
— Enge Spalten, Fugen, tiefe Taschen und spitze Innen-
winkel sind zu vermeiden, weil solche Details eine ein-
heitliche Oberflächenvorbereitung und Beschichtung B.5 Hinweise zur Vermeidung
behindern, was an diesen Stellen einen unzureichen-
den Korrosionsschutz bedeutet. In ähnlicher Weise korrosionsauslösender Bereiche
begünstigen L- oder T-förmige Steifen geringer Quer- B.5.1 Zu vermeiden sind, wegen der Schwierigkeiten
schnittsmaße sowie tiefe und enge U- bzw. Kanal- ausreichenden Schutzes, alle Fugen und Spalten, wie sie
Querschnitte leicht „blinde“ Zonen, die sich fach- sich bei Verwendung von Winkel- oder U-Profilen mit
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EN ISO 14713 : 1999
aneinander liegenden Flächen ergeben oder wenn Stei- ANMERKUNG: Wo große „Kanten“-flächen (z. B. an
fen (und Verstärkungsbleche) durch kurze unterbrochene Streckmetall) einer atmosphärischen Korrosionsbe-
Füllnähte auf wechselnden Seiten aufgeschweißt werden. lastung ausgesetzt sind, sollte man im allgemeinen
Durchlaufende Nähte sind zu bevorzugen. besser einen Überzug aus Zink als einen aus Alumi-
nium wählen, da Zink einen besseren kathodischen
Schutz von Stahloberflächen bietet.
B.5.2 Stumpfstöße sind Überlapp-Stößen vorzuziehen,
es sei denn, daß letztere mit kontinuierlich durchlaufen-
den, ausgerundeten Nähten geglättet werden. B.5.5 Fugen, schmale Spalten, Berührungspunkte,
Taschen, Kanäle und waagerechte flache Flächen bieten
ideale Bereiche für einen Korrosionsangriff, da Feuchtig-
B.5.3 Ecken sind unbedingt abzurunden, weil sie sich keit und Schmutz sich dort leicht festsetzen. Wo irgend
dann weit einfacher schützen lassen als scharfe Ecken. möglich, sollte man bei der Gestaltung Vorkehrungen
Dies vereinfacht auch die Überwachung, Reinigung und durch Einplanen richtig angeordneter und ausreichender
Instandsetzung und minimiert die Gefahr der Schmutz- Entwässerungslöcher treffen zum Absaugen oder Ablau-
und Feuchtigkeits-Ablagerung. fen und zur Drainage von Feuchtigkeit.
B.5.4 Gerundete Kanten haben den Vorteil, daß sich B.5.6 Überlappende Oberflächen, welche durch
auch dort eine gleichmäßige Dicke des Überzuges auf- Schweißen verbunden werden sollen, sollten hermetisch
bringen läßt, im Gegensatz zu scharfen Kanten, an denen durch Rundumschweißnähte abgeschlossen werden, um
die Überzugsdicke stets geringer ausfällt als auf den glat- so den Einschluß von Strahlmittel zu verhindern und
ten Flächen. Überzüge an scharfen Kanten werden häufi- ebenso das Eindringen von Feuchte in nicht korrosions-
ger beschädigt. geschützte Bereiche.
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EN ISO 14713 : 1999
1 Gestaltungsdetails solcher Art, daß Schmutz und Feuchte zurückgehalten werden, sollten vermieden werden
2 Vorgekrümmtes Blech, das ein Ablaufen von Wasser bewirkt, sollte bevorzugt werden
3 Zu knapp bemessene Kopfplatten sollten vermieden werden
4 Hervorstehende Stirnplatten sollten bevorzugt werden
Bild B.4: Ebene Flächen und Taschen
Anhang C (informativ)
Literaturhinweise
ISO 8501-1 : 1988
Preparation of steel substrates before application of paints and related products — Visual assessment of surface
cleanliness — Part 1: Rust grades and preparation grades of uncoated steel substrates and of steel substrates after
overall removal of previous coatings
ISO 8503-1 : 1988
Preparation of steel substrates before application of paints and related products — Surface roughness characteristics
of blast-cleaned stell substrates — Part 1: Specifications and definitions for ISO surface profile comparators for the
assessment of abrasive blast-cleaned surfaces
EN 10214 : 1995
Kontinuierlich schmelztauchveredeltes Band und Blech aus Stahl mit Zink-Aluminium-Überzügen (ZA) — Technische
Lieferbedingungen
EN 10215 : 1995
Kontinuierlich schmelztauchveredeltes Band und Blech aus Stahl mit Aluminium-Zink-Überzügen (AZ) — Technische
Lieferbedingungen
DIN 50930-3 : 1993
Korrosion der Metalle — Korrosion metallischer Werkstoffe im Innern von Rohrleitungen, Behältern und Apparaten bei
Korrosionsbelastung durch Wässer — Beurteilung der Korrosionswahrscheinlichkeit feuerverzinkter Eisenwerkstoffe
PD 6484 : 1979
Commentary on corrosion at bimetallic contacts and its alleviation
SS 3192
Metallic and other non-organic coatings — Hot dip zinc-coated threaded components of steel
SS 3193
ISO General purpose metric screw threads — Hot dip galvanizing of external screw threads — Tolerances and limits of
sizes
SS 3194
ISO inch screw threads — Hot dip galvanizing of external screw threads (UNC threads) — Tolerances and limits of sizes
Seite 28
EN ISO 14713 : 1999
Anhang ZA (normativ)
Nachweis von internationalen Veröffentlichungen mit ihren relevanten europäischen Bezügen
Diese Europäische Norm enthält durch datierte oder undatierte Verweisungen Festlegungen aus anderen Publikationen.
Diese normativen Verweisungen sind an den jeweiligen Stellen im Text zitiert, und die Publikationen sind nachstehend
aufgeführt. Bei datierten Verweisungen gehören spätere Änderungen oder Überarbeitungen dieser Publikationen nur zu
dieser Europäischen Norm, falls sie durch Änderung oder Überarbeitung eingearbeitet sind. Bei undatierten Verweisungen
gilt die letzte Ausgabe der in Bezug genommenen Publikation.
ISO 1461 1996 Hot dip galvanized coatings on fabricated iron and steel articles EN ISO 1461 1996
ISO 8503-1 1988 Preparation of steel substrates before application of paints and EN ISO 8503-1 1995
related products — Surface roughness characteristics of
blast-cleaned steel substrates — Part C1: Specifications and
definitions for ISO surface profile comparators for the
assessment of abrasive blast-cleaned surfaces
ISO 2063 1991 Metallic and other inorganic coatings — Thermal metal EN 22063 1993
spraying — Zinc, aluminium and their alloys
ISO 2064 1980 Metallic and other non-organic coatings — Definitions and EN ISO 2064 1994
conventions concerning the measurement of thickness
ISO 12944-5 1996 Paints and varnishes — Corrosion protection of steel EN ISO 12944-5 1996
structures by protective paint systems — Part 5: Protective
paint systems