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Bericht über mein Praktikum

Vom: 16.10.2023 Bis: 27.10.2023


Peer Festerling Klasse 10b 2023
Betreuungslehrer: Alexander Kuhn
Betrieb: Nolte Küchen GmbH und Co.KG, Lehrwerkstatt
Postanschrift: Anni-Nolte-Straße 4, 32584 Löhne
Inhaltsverzeichnis
Seite Inhalt

1 Erwartungen

2 Betriebserkundung

3 Arbeitsplatzerkundung

4 und 5 Tagesberichte

6 Abschlussreflexion
Aufgabe Nr.1 Meine Erwartungen an das Praktikum

Ich erwarte von meinem Praktikum, dass ich nähere Einblicke in die Firma Nolte
Küchen bekomme und erfahre was man in den verschiedenen Bereichen wie z.B.
Verwaltung, Produktion, Verkauf oder IT macht. Außerdem erwarte ich die Möglichkeit
praktische Erfahrungen zumindest im handwerklichen Bereich oder in der Lehrwerkstatt
sammeln zu können. Ich habe der Verwaltung von Nolte Küchen einen Besuch
abgestattet und habe dort nach einem Praktikumsplatz gefragt woraufhin mir ein Platz
in der Lehrwerkstatt angeboten wurde. Anschließend bekam ich einen
Praktikumsvertrag, den ich bis zu meinem ersten Arbeitstag unterschrieben in der
Verwaltung abgeben sollte. Ich vermute, ich wurde angenommen, weil meine Mutter
seit 21 Jahren bei Nolte im Verkauf arbeitet und die Firma Nolte lieber
Praktikumsplätze an Mitarbeiterkinder vergibt. In meinem Praktikum würde ich gerne
erfahren, wie man Holz bearbeitet, welche Arten der Holzbearbeitung es gibt, wie groß
der Betrieb wirklich ist, was die verschiedenen Bereiche für Aufgaben haben und wie so
eine riesige Firma so erfolgreich funktionieren kann.

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Aufgabe Nr.2 Betriebserkundung

Nolte Küchen ist eine qualitativ hochwertiges Möbelindustrieunternehmen, das sich auf
Küchen spezialisiert hat, aber auch Badmöbel und sogenannte Living Möbel produziert.
Nolte Küchen wurde 1958 von Georg Nolte gegründet. Die Firma ist, wie viele andere
auch, in Abteilungen wie z.B. Verkauf, Produktion, Marketing, Verwaltung, IT, Firmen
Leitung, Betriebsrat und Buchhaltung eingeteilt. Allein die Produktion ist dann noch in
11 Abteilungen unterteilt. Diese wären: Maschinenstraßen, Sonderanfertigung Löhne,
Oberflächen, Arbeitsplatten/Kleinteilefertigung, Frontenvormontage,
Hochschrankmontage, Unterschrankmontage, Hängeschrankmontage,
Sonderanfertigung Melle, Magazin und QS Melle. Nolte hat 1700 Mitarbeiter und
besitzt zwei Tochtergesellschaften. Einmal Nolte SPA (Löhne) und Express Küchen
(Melle). Ziele der Firma sind, nach auf dem Markt bestehen bleiben, hauptsächlich auch
Nachhaltigkeit, Gewinn und Investitionsziele. Außerdem ist Nolte Küchen ein
Familienunternehmen. Nolte bietet keine Dienstleistungen an und verwertet in ihren
Küchen hauptsächlich Holzplatten (Span) und Aluminiumteile wie Scharniere und
Schrauben. In der Organisationsstruktur steht die Geschäftsleitung an oberster Stelle.
Diese waltet über die verschiedenen Abteilungsleiter, welche über die Bereichsleiter
bestimmen. Unten gibt es dann noch die gewerblichen Mitarbeiter. Allein Nolte Küchen
in Löhne benutzt über 500 elektronische Produktionsmaschinen. Die meisten davon sind
Kreissägen, Lackiermaschinen, Laufbänder und Gabelstapler. Demnach würde die
komplette Firma nicht ohne elektronische Datenverarbeitung funktionieren. In der
Produktion bei Nolte werden zum Großteil Holzplatten verarbeitet. Hierbei arbeiten alle
Mitarbeiter produktiv und konzentriert. Die Stimmung ist sehr gelassen und es gibt
keinen Streit zwischen Mitarbeitern. Als Einrichtung der betrieblichen Mitbestimmung
gibt es bei Nolte den Betriebsrat. Dieser besteht aus 14 Mitarbeitern. Grundsätzlich hat
man als Mitarbeiter bei Nolte 30 Tage Urlaub und die Möglichkeit, Überstunden
abzufeiern (Gleitzeit). Die Kernarbeitszeiten liegen bei 8-13 Uhr. Die gewerblichen
Mitarbeiter arbeiten in Früh und Spätschicht. Des Weiteren bietet Nolte viele soziale
Leistungen wie z.B. Psychologische Betreuung, Bike-Leasing, Firmen Fitness,
Altersvorsorge und Gutscheine an.

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Aufgabe Nr.3 Arbeitsplatzerkundung

Der Beruf Holzmechaniker oder in meinem Fall die Ausbildung zum Holzmechaniker
beschäftigt sich mit der Bearbeitung von Holz, der Zusammensetzung von Möbeln und
der Herstellung von Holzteilen. Dafür erforderlich sind zum einen ein gutes technisches
Verständnis mit gegebenem handwerklichem Geschick, Beobachtungsgenauigkeit und
schnelles Reaktionsvermögen und natürlich grundsätzliches Interesse für den Werkstoff
Holz. Erforderlich für den Beruf ist mindestens ein guter Hauptschulabschluss. Bei
Nolte wird in punkto Schulfächer besonders auf alle naturwissenschaftlichen Fächer
und Mathe geachtet. Außerdem ist es gut, wenn man von Anfang an (Grundschule)
schon Interesse für Handwerk hat und z.B. auch als Kind schon etwas aus Holz gebaut
hat oder es zumindest versucht hat. Bei Nolte gibt es keine Gruppengespräche, aber
Einstellungstests sind üblich. Dieses Jahr hat Nolte 19 Auszubildende eingestellt.
Insgesamt gibt es bei Nolte im Moment 23 Auszubildene, davon sind 10 in der
Lehrwerkstatt. Die wöchentliche Mindestarbeitszeit beträgt 35 Stunden und man hat 30
Tage Urlaub. Wenn man über 18 Jahre alt ist, hat man 45 Minuten Pause am Tag. Unter
18 bekommt man eine Stunde Pause am Tag. Im Beruf oder in der Ausbildung zum
Holzmechaniker hat man bei Nolte viele verschiedene Möglichkeiten sich weiter zu
verbessern und aufzusteigen. Unter anderem ein duales Studium, ein Fachabi oder eine
CNC-Ausbildung (die CNC ist eine elektrische und automatische Fräse). Man kann
auch den Meister anstreben oder sich zu einem Holztechniker weiterbilden lassen. Ganz
oben gibt es dann noch den Bachelor of Engineering. Dieser Titel ist mit dem Meister
das Höchste, was man bei Nolte in der Holzmechanik bekommen kann. Alle von mir
befragten Mitarbeiter waren außerdem davon überzeugt, dass der Beruf Holzmechaniker
gute Zukunftsaussichten hat, da man immer Menschen bei der Holzbearbeitung
brauchen wird und nie alles von Maschinen gesteuert werden kann.

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Aufgabe Nr.4 Erster Tagesbericht

Tagesbericht vom 16.10.2023

Zu meinem ersten Arbeitstag in der Lehrwerkstatt bei Nolte Küchen bin ich morgens
um 6:00 Uhr aufgestanden. Man hatte mir gesagt, ich sollte um 7:30 Uhr im
Verwaltungsgebäude bei Nolte Küchen erscheinen, von wo ich dann von jemandem
abgeholt und zur Lehrwerkstatt gebracht werden sollte. Als ich pünktlich im
Verwaltungsgebäude eintraf, wurde ich schon von zwei Azubis erwartet, die mich zu
meinem Arbeitsplatz brachten. Dort angekommen habe ich erstmal meine Sachen in
meiner Werkbank verstaut. Danach wurde ich in einen kleinen Raum gebracht, wo mir
erstmal alle Sicherheitshinweise mitgeteilt und mir ein paar Sicherheitsschuhe gegeben
wurden, die ich ab dann immer tragen sollte, wenn ich mich im Gebäude aufgehalten
habe. Anschließend fing mein erster Arbeitstag erst richtig an. Als erstes wurde mir das
Schleifen einer Hobelklinge beigebracht. Danach durfte ich mit einem Holzpfahl
erstmal ein bisschen praktisch das Hobeln üben. Das dauerte ungefähr bis zu meiner
Frühstückspause (9:00 bis 9:30) an. Als es also so weit war, ist ein Azubi zu mir
gekommen und hat mich darauf hingewiesen, dass jetzt Pause sei. Ich wurde also zu
einem kleinen Aufenthaltsraum gebracht, indem ich meine Pause verbracht habe.
Nachdem die Pause vorbei war, ging ich wieder zu meinem Arbeitsplatz, wo mich
meine erste richtige Aufgabe schon erwartete. Ich sollte aus einem Holzquader als erstes
ein Achteck machen, danach eine Runde Stange und danach einen konischen Stab (ein
Stab, der auf der einen Seite dicker ist als auf der anderen Seite). Das war für den
Anfang recht anspruchsvoll und ich habe ein paar Versuche dafür gebraucht. Bis zu
meiner Mittagspause und auch danach noch habe ich also weiter den Holzquader mit
einem Hobel bearbeitet. Das war mein erster Praktikumstag, der sich etwas anders
gestaltet hat als erwartet.

Tagesbericht vom 27.10.2023

Zu meinem letzten Praktikumstag bin ich wie gewohnt um 7:00 in der Lehrwerkstatt
erschienen. Am Vortag hatte ich mit dem Bau eines Meerschweinchenhauses begonnen,
das ich an dem Tag beenden wollte. Das Haus an sich war schon fertig, aber ich wollte

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noch etwas in die Decke fräsen. Ich entschied mich für drei Meerschweinchen, das
Nolte Küchen Logo und die Namen meiner Meerschweinchen. Dabei sollte mir einer
der Azubis helfen, denn wir mussten die Vorlagen für die Fräse selbst programmieren.
Wir haben also zusammen nacheinander die drei verschiedenen Punkte abgearbeitet.
Nach der Mittagspause wollten wir grade weitermachen, als der Meister zu uns kam und
mich darüber informierte, dass er für den letzten Tag noch eine Firmenbesichtigung
eingeplant hatte. Diese sollte nach der Mittagspause stattfinden. Bis dahin haben wir die
Meerschweinchenfräsvorlagen programmiert und ich durfte mit einer nicht
vollautomatischen Handfräse, die Meerschweinchen in meine Holzplatte fräsen. Das
war mit die beste Erfahrung meines Praktikums, denn es hat mir sehr viel Spaß
gemacht. Nach der Mittagspause wurde ich also schon von meinem Meister erwartet.
Zuerst waren wir im restlichen Teil, des riesigen Produktionsgebäudes. Wir haben uns
dort die vollautomatischen Maschinenstraßen angeschaut und mir wurden viele
verschiedene Maschinen gezeigt. Anschließend waren wir im Gebäude der
kaufmännischen Verwaltung, wo die verschiedenen Mitarbeiter in Büros an Computern
sitzen. Zum Schluss waren wir noch im neuen Nolte Forum, in dem mir ein paar
Musterküchen gezeigt wurden. Alles in allem fand ich die Betriebserkundung sehr
schön. Als ich wieder in die Lehrwerkstatt kam, wartete auf meiner Werkbank schon
mein fertiges Haus, denn der Azubi hatte es in der Zeit, in der wir herumgegangen sind,
fertig gestellt. Ich habe mich bedankt und zum Schluss habe ich dann noch ein Gespräch
mit meinem Meister gehabt, in dem wir die verschiedenen Punkte des
Praktikumsberichts zusammen durchgegangen sind und bei dem er den
Bewertungszettel für meine Mitarbeit ausgefüllt hat. Zum Schluss habe ich mich dann
noch mit einer großen Tafel „Merci“ bei allen Azubis für die Hilfe während des
gesamten Praktikums bedankt.

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Aufgabe Nr. 6 Abschlussreflexion

Zu Beginn muss ich ehrlich sagen, dass ich mir mein Praktikum ganz anders vorgestellt
habe. Ich wurde jedoch sehr positiv überrascht. Ich dachte zu Anfang, dass es für mich
Aufgaben gibt, die normalen Aufgaben als Holzmechaniker ähneln und die man bei
Nolte in der Produktion auch macht. Als mir dann am ersten Tag klar wurde, dass ich
solche Aufgaben gar nicht übernehmen kann, weil sie noch zu anspruchsvoll und zu
schwer für mich sind, habe ich gedacht, dass mein Praktikum sehr langweilig wird. Ich
habe mich dann gefreut, als ich mein erstes Holzteil für das Vogelhaus gebaut habe.
Man hatte immer dieses schöne Gefühl etwas geschaffen zu haben und das wurde
immer größer, je mehr man an Holzteilen gebaut hat. Schlussendlich war mein
Praktikum etwas, dass mir sehr Spaß gemacht hat und eine schöne Abwechslung zum
Schulalltag war. Ich habe gelernt, was man in der Holzmechanik für Aufgaben hat und
wie es ist, als Holzmechaniker zu arbeiten. An der Vorgehensweise könnte man meiner
Meinung nach nichts mehr verbessern. Zum einen musste man öfters mal selbständig
ein bisschen an den Aufgaben herumtüfteln, aber zum anderen hatte man immer die
Möglichkeit, die Azubis um Hilfe zu bitten. Zum Abschluss kann ich nicht mehr sagen
als: Das Praktikum hat mir viel Spaß gemacht.

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