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Kurzanleitung für das Programm EVAluation PC

Einleitung
Das vorliegende Meßdatenanalyseprogramm ermöglicht die effiziente Analyse, Auswertung und
Dokumentationserstellung zu Meßsignalen aus dem Crashversuch und -komponententestfeld. Die
grundlegende Vorgehensweise der Auswertung mit dem Programm beruht auf dem Laden von
Versuchsergebnissen und der Erstellung der Dokumentation auf der Basis von separaten Auswerte-
konfigurationen. Dadurch ist es möglich standardisierte Auswertung zu erstellen. Eine typische
Anwendung besteht auch in der Auswertung von Versuchsserien. Die einmal erfolgte Auswertung für
den Erstversuch kann für den Folgeversuch einfach durch das Laden der neuen Datenquelle erfolgen.
Wesentliche Grundlage der Programmes ist das ISO 13499 Format ("ISO-ASCII") in der die
Versuchsdaten vorliegen sollten. Dieses ermöglicht mit einem sechzehnstelligen Code eine eindeutige
Bezeichnung der Meßkanäle und dadurch eine automatisierte Filter- und Berechnungszuordnung
sowie Diagrammerstellung. Für andere Formate werden nach Kundenwunsch Konvertierprogramme
oder Importfilter angeboten. Das aktuelle ISO 13499 Format ist auch Bestandteil der ISO MME ("Multi
Media Exchange" Format). Dieses Format kann ebenfalls von Programm EVAluation PC verarbeitet
und erzeugt werden.
Weitere Funktionen des Programmes umfassen die Datenanalyse und die Berechnung der gängigen
oder gesetzlich definierten Schutzkriterien an den heutigen Dummies.
Die Dokumentationsfunktionen ermöglichen die Ausgabe von Testinformationen, Diagrammen,
Kanal-, Mess- und Rechenwertlisten sowie eines bewertenden Kurzprotokolls.
Neben diesen Auswertefunktionen bietet das Programm die Möglichkeit die Daten zur Weiter-
verarbeitung oder zum Austausch mit Simulationsprogrammen (z.B. zu Validationszwecken) in
unterschiedlichen Datenformaten zu exportieren.
Im Folgenden ist eine schrittweise Anleitung zum Einstieg in die Anwendung des Programmes
angegeben.

Programm starten
Beim Start des Programmes wird Ihnen die Möglichkeit zur Registrierung geboten. Sollten Sie die
Demoversion verwenden, dann verneinen Sie diese Abfrage. Das Programm startet dann und bietet
Ihnen die Möglichkeit alle Funktionen anhand des beigefügten Beispieldatensatzes zu erkunden.

Versuch laden
In der Demoversion ist bereits der beigefügte Beispielversuch geladen und eine Standardkonfiguration
(welche auch durch das Programm jederzeit erstellt werden kann) eingestellt. Möchten Sie eigene
Versuchsdaten (im ISO 13499 Format oder ISO MME Format) mit dem Programm verwenden, dann
können Sie unter der Supportadresse (in der Hilfedatei unter Registrierung von EVAluation PC) eine
temporäre Registrierung erhalten.

Neue Konfiguration erstellen, Konfiguration laden


Wenn Sie das Programm nicht im Demomodus betreiben können Sie die geänderte Konfiguration
auch dauerhaft speichern oder neuen Konfigurationen anlegen. Ansonsten werden Ihrer Einstellungen
zum Beispielversuch in der aktiven Konfiguration gespeichert.
Möchten Sie eine neuen Konfiguration erstellen und modifizieren, dann wählen Sie aus dem Menü
"Datei\neue Konfiguration erstellen". Nach Eingabe des gewünschten Namens für die Konfiguration
können Sie sich im folgenden Dialog als Benutzer anzumelden und ein Password vergeben. Dadurch
können Sie Ihre Auswertekonfiguration vor einer Veränderung durch andere Nutzer schützen. Nach
diesem Vorgang wird der Konfigurationsdialog gestartet. Dieser ermöglicht für jeden Kanal eine
Definition der gewünschten Diagramme und der dazu angezeigten Schutzkriterien (Knopf:
"<Kanalname> einzeln konfigurieren"). Bei einer großen Anzahl von Kanälen behilft man sich
zunächst mit einer Standardauswertung, die durch die Automatikfunktionen des Programmes möglich
ist (Knopf: "Standard-Einstellungen für alle nicht konfigurierten ISO-Namen"). Haben Sie bereits bei
einer früheren Auswertung eine Konfiguration erstellt, können Sie diese laden und die enthaltenen
Definitionen für Diagramme und die zu berechnenden Schutzkriterien werden auf die aktuellen Daten
angewendet (Menü "Datei\Konfiguration laden").
Diagramme anzeigen, navigieren in den Diagrammen
Über das Menü "Anzeige\Diagrammauswahl" oder die Kurztaste "D"
erhalten Sie eine Auswahltabelle für die vorhandenen Kanäle bzw. die
vorhandenen Diagramme. Oberhalb der Auswahlliste befinden sich
Sortierschalter zum schnellen Auffinden bestimmter Diagramme oder
Kanäle. Unterhalb der Liste ist eine "Ausklappliste" zu finden, welche die
zuletzt gewählten Diagramme zur schnellen Auswahl anbietet. Die
Auswahl in der Liste erfolgt durch einen "Klick" mit der linken Maustaste
auf den gewünschten Eintrag. Man kann auch per Tastatur durch die
einzelnen Diagramme "Blättern", indem man die "Bild auf/ab"-Tasten oder
die "Cursor links/rechts"-Tasten verwendet.

Ein Diagramm hinzufügen, ein Diagram konfigurieren


Über das Menü ("Bearbeiten\Diagramm konfigurieren") oder die Kurztaste "K" können Sie den
Konfigurationsdialog zu dem aktuellen Kanal aufrufen. Mit Hilfe der "Karteireiter" wechseln Sie zu den
unterschiedlichen Diagrammen, die für diesen
Kanal erstellt werden können. Einige
Diagramme sind nur bei den Kanälen
vorhanden, bei denen sie auch sinnvoll sind
(z.B. VC-Diagramm bei Brusteindrückung, Nij-
Diagramm bei Nackenmomenten,...). Um ein
Diagramm zu aktivieren, wählen Sie die Option
"Diagramm erstellen" in der linken oberen Ecke
des Diagrammkonfigurationsdialogs.
Für jedes Diagramm haben Sie die Möglichkeit
die Achsenskalierung und die verwendete
Einheit, die (sinnvollen) darzustellenden
Schutzkriterien und Rechenwerte zu wählen.
Weiterhin können Sie abhängig vom Diagramm
die benötigten Parameter für Berechnungen
und Kanäle angeben, die z.B. für
Kurvenvergleichsdiagramme nötig sind.

Berechnungen konfigurieren
Die Menüauswahl "Bearbeiten\Berechnungen
konfigurieren" oder die Kurztaste "B" öffnet den Dialog
zum Einstellen der Signalfilterung oder der zu
berechnenden Werte. Die Auswahl wird entsprechend
dem aktuellen Kanal angepaßt (z.B. HIC-Berechnung
bei der Resultierenden der Kopfbeschleunigung, VC-
Berechnung bei Brust- oder Rippeneindrückung,....). Die
Filterautomatik verwendet entsprechend der Meßstelle
die vorgeschriebene Filterklasse (CFC). Diese kann
aber zur Signalanalyse auch manuell gewählt werden.
Im Berechnungsdialog kann auch das Auswerteintervall
zur Berechnung der gewünschten Kriterien begrenzt
werden.
Daten analysieren
Zur Analyse der Daten steht unter anderem eine
Zoomfunktion und eine Einzelwertanzeige zur
Verfügung. Den Zoombereich wählen Sie durch
markieren eines Bereichs mit der linken Maustaste
im Diagramm. Das Wiederherstellen der "normalen"
Ansicht oder eine Übersicht des ganzen Signals
aktivieren Sie durch die rechte Maustaste
(Kontextmenü), wenn sich der Mauszeiger über
dem Diagramm befindet. In diesem Kontextmenü
können Sie auch die "Wertanzeige" aktivieren.
Die Wertetabelle (Menü: "Anzeige\Wertetabelle",
Kurztaste "W") stellt beschreibenden Parameter
und Berechnungsergebnisse zu den Meßkanälen
kompakt zusammen.

Das Fehlerprotokoll
Während der Verarbeitung oder dem Umschalten zu einem anderen Diagramm kann ein
Fehlerprotokoll erscheinen. In diesem Protokoll werden Sie auf Unstimmigkeiten in den verwendeten
Daten hingewiesen. Im Beispieldatensatz ist das z.B. der Hinweis auf einen unzureichender
Aufnahmebereich für die Vorschrift zur Nij-Berechnung. Weiterhin werden aber auch Hinweise zu
fehlenden Kanälen für eine Berechnung oder unbekannten ISO-Kanalbezeichnungen angezeigt. Das
Fehlerprotokoll kann auch abgeschaltet werden. In der unteren linken Ecke des Programmfensters
weist dann aber ein rotes Feld auf ein Problem bei der Erstellung des aktuellen Diagramms hin.

Diagramme ausgeben
Die Druckausgabe der Diagramme wird durch den Menüpunkt "Versuchsauswertung\Diagramme
drucken" eingeleitet. Der sich öffnende Dialog ermöglicht die Auswahl der Diagramme (linke
Maustasten auch mit "CTRL"- und "SHIFT"-Taste kombiniert!). Nach der Ausgabe der Diagramme
wird eine Anlageliste mit einer Übersicht der ausgegeben Diagramme erstellt und ebenfalls zur
Druckausgabe oder zum ASCII-Export angeboten.

Ein Kurzprotokoll erstellen


Das Kurzprotokoll kann durch den Menüpunkt "Auswertung\Protokoll erstellen" oder den Knopf "P" in
der linken Schnellstartleiste aktiviert werden. Auf der ersten Seite kann man die Informationen, die auf
dem Protokoll erscheinen sollen
einschränken, die Bewertungskriterien
benennen, den Auswertebereich
einschränken und die Sprache für das
Kurzprotokoll wählen.
Auf den weiteren Seiten wird angeben
welche Schutzkriterien ausgewertet
werden sollen. Außerdem können die
Referenzwerte angegeben werden (die
weißen Felder können editiert werden).
Um den Anwender hier zu leiten sind die
Kriterien nach Frontal- und
Seitenaufprallkonfiguration unterteilt.
Zu dem Kurzprotokoll wird eine
Übersichtsliste von Kanälen und deren Extremwerten ausgegeben. Diese können mit Namensmustern
definiert werden. Es können auch Resultierende ausgegeben werden ("R" an Position 15 im ISO-
Namen).
Durch Betätigen der Knöpfe zur Erstellung des Frontal- oder Seitenaufprallprotokolls werden die
Werte und Bewertungen generiert und das Protokoll wird in einer Layoutvoransicht angezeigt. In der
Voransicht können Sie den Seitenumbruch beeinflussen und dann die eigentliche Druckausgabe
einleiten. Das Bestehen oder Nichtbestehen der Kriterien wird farbig unterlegt. Die Farben können auf
der letzten Seite des Kurzprotokolldialogs ("Konfiguration") eingestellt werden.
Die Versuchsdokumentation erstellen
Der Menüpunkt "Versuchsauswertung\Versuchsauswertung erstellen" startet einen Übersichtsdialog,
in dem die aktuelle Versuchsdatenquelle und die verwendete Konfiguration zur Kontrolle angezeigt
werden. Mit Hilfe der Auswahlbox können Sie die Komponenten zur Dokumentation des Versuchs
auswählen und deren Erstellung starten. In den folgenden Dialogen können Sie entscheiden, ob Sie
die zu erstellenden Dokumente ausdrucken oder als Datei ablegen wollen. Durch das Verlassen eines
Dialogs gelangen Sie zum nächsten ausgewählten Schritt der Dokumentationserstellung.
Weitere Informationen können Sie der Onlinehilfe und der Programmdokumentation entnehmen. Dort
finden Sie auch Informationen über Schutzkriterien, Vorzeichen von Signalen und das MME-Format
für Meßdaten.
Sollten Sie Fragen zum Programm haben oder nähere Informationen benötigen können Sie uns gerne
über die angegebenen Telefonnummern oder die E-Mail-Adressen erreichen.

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