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GMR35 Software Excitation

Leitfaden zur Software Erstellung und Parametrierung mit GMR35

Wie erstelle ich aus der allgemeinen Software eine anlagenspezifisch angepassten Software.

GRUNDSÄTZLICHES

Das Anwenderprogramm GMR35.fps deckt die meisten Anforderungen unserer Erregungssysteme


THYNE 4 bis 6 ab. Mittels Konfigurations-Parametern können die verschiedenen Systemvarianten
eingestellt werden (z.B. Feldschalter AC oder DC seitig, Redundanz der Kanäle und Brücken, etc).

Folgende allgemeinem Parametersätze sind vorhanden:


"GMR35exciter_xxxxxxxx.e2p" für THYNE4 (mit Erregermaschine) sowie
"GMR35static_xxxxxxxx.e2p" für THYNE5&6 (statische Erregersysteme)
Der passende Satz muss abgewandelt und in einen anlagenspezifischen Satz geändert werden.

Zum Laden, Sichern bzw. Ändern des Programmes und der Parameter muss das Monitorprogramm
"ECSComm.exe" installiert sein (von "K:\Erregung+Syn\ECSComm\Letztstand\CD-Version").

Das Programm "InterfaceList_GMR35.xls" unterstützt die Anpassung an die anlagenspezifische


Auslegung bzw. Hardware-Konfiguration wie:
Ein-/Ausgangsbelegung, Brückenanzahl, Redundanz, Belüftung, Schalterkonfiguration, LAN-
Anbindung, etc.

Das Programm "Settings.xls" berechnet die Nenndaten und Normierungen des Reglers und erstellt
die Setting-Liste. Weiters dient es zur Dokumentation der Parameter, Leistungskurven mit den
eingestellten Begrenzungen, Hard- und Softwareeinstellungen.

Es wird empfohlen vor Anpassung der Software diese beiden Programme auszufüllen.

V2000 - V2010:
Umwandlung von pu-Werten in physikalische, zur Anzeige am ELTERM (Strom, Spannung,
Leistung)
Umwandlung physikalischer Werte in pu (Frequenz)
Festlegung der Phasenanzahl für Istwert und Leistungsanspeisung, ELTERM-Sprache.

V1800-1817,1855-1860:
Normierungen, Kompensation von Bauteilfehlern (Wandlerübersetzungen, Offsets- und
Winkelfehler)
Der Normierfaktor bewirkt den internen Wert 1 beim jeweiligen Nennpunkt.

V1820 - V1960 und I2000 - I2007:


Festlegung der Regelparameter, Sollwerte und Begrenzungen.

C3 – C22 sowie T33, 43, 185, 257 und I2010 – 2018:


Anpassung an die anlagenspezifischen Gegebenheiten, Auslegung und Anforderungen.

Wird WINOPER verwendet so ist darauf zu achten, dass die "Large"-Version (Th5L) installiert ist.

Für das ELTERM ist der EPROM mit dem Programm BED502xy.HEX zu verwenden (für Large).
xy steht für die zwei variablen Sprachen, english ist auf allen Versionen vertreten.

Edition: 07/2008 EXC / Gottschalk / 676644751.doc Page 1/5


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IM DETAIL

1. Anpassung der Software an die Hardware

Vorbereitung
Formular Interface List GMR35 öffnen.

Blatt "Defines":
1.1 FPS-Software Configuration gemäß Anlagenanforderungen und Auslegung ausfüllen.
In der Zeile der Definitionsvariablen erscheint jeweils die zur Auswahl passende Beschreibung.

Blatt "I_O HW":


1.2 Gemäß Stromlaufplan sind den jeweiligen in der GMR35 Software vorhandenen Variablen die
Ein- und Ausgänge zuzuordnen.
(Ein- bzw. Ausgangsziffer in der Zeile des Signales in Spalte B eintragen).

Blatt "DE_DA":
1.3 Für Sonderfunktionen, die in der Standard-Software nicht enthalten sind:
In das Blatt DE_DA den Signalnamen sowie eine freie interne Variable zum jeweiligen
Ein-/Ausgang eintragen.

Blatt "Alarms":
1.4 Hier können die verwendeten und am Terminal angezeigten Alarme durch Eintragen der
Variablenziffer dokumentiert werden.

Programm Änderung

1.5 Anwender-Programm (GMR35_xxxxxx.FPS) in den Regler laden.


Die dazugehörigen Parameter (e2p) für THYNE4 (GMR35exciter_xxxxxx.e2p)
oder für THYNE5&6 (GMR35static_xxxxxx.e2p) in den Regler laden.

1.6 Im Anwenderprogramm ist die Printbestückung in der Hardware-Configuration zu kontrollieren.


Konfigurieren gemäß GMR3_Configur.xls. (ECS188> … "B" und "D")

ACHTUNG: Auch wenn nur eine DE oder DA Karte verwendet wird, sind jeweils 64 Ein- und
Ausgangsvariablen zu definieren, die nicht benutzte Variablengruppe mit "32B" (= bedingt).

1.7 FPS-Software Configuration:


C,I und T-Variable eingeben gemäß "Interface List GMR35.xls" Blatt Defines.

1.8 Zuordnung der Eingänge:


In Task 5 Eingangs-Mailboxen konfigurieren gemäß "Interface List GMR35.xls" Blatt Logic.
Zuordnung der Ausgänge:
In Task 6 Ausgangs-Mailboxen konfigurieren gemäß "Interface List GMR35.xls" Blatt Logic.

1.9 Einprogrammieren von Sonderfunktionen, die in der Standard-Software nicht enthalten sind.

1.10 Angepasstes Anwenderprogramm mit Befehl "A" am MRB sichern, Parameter mit Befehl "U"
am MRB3 sichern und als FPS bzw E2P file am PC abspeichern.

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2. Parameter Anpassung

Vorbereitung
Formular Settings.xls aus "L:\_Database"
öffnen und auf Blatt "Data":
2.1 mit "Database" Button die Anagen-Daten und mit "update" Button die Parameter (e2p) für
THYNE4 oder THYNE5&6 importieren.

2.2 Überprüfung bzw Korrektur der "Limit" Einstellungen in (Zelle C28 bis C34) gemäß Anlagen-
Anforderungen.

2.3 Überprüfung bzw Korrektur der "min", "max" = Einstellungen der Sollwertgrenzen sowie
"start" = Startwerte (Zelle C40 bis E43) gemäß Anforderungen.

Parameter Änderung (V-Variable)


2.4 Anpassen der Variablen V2000 - V2010 gemäß
Plant Specific Configuration
Settings.xls/Blatt Data, Zelle C48 bis C57.
(Der mittels Variable V2004 eingestellte interne Feldstrom - Nennwert Ifi darf vom Maschinen
Nennwert Ifn ("nominal field current") in einem Band von 0,95 pu bis 1,2 pu abweichen. Es
kann damit auch auf einen runden Wert normiert werden.)

Blatt "Settings":
2.5 Anpassen der Begrenzer: Ist in der Spalte "D" ein Parameter gelb hinterlegt so ist der Wert
aus Spalte "I" "recommendation" als Parameter in den GMR einzugeben.

2.6 Angepasste Parameter mit Befehl "U" am MRB3 sichern und als e2p file am PC abspeichern.

3. Normierungen

Die folgenden Punkte sind im Zuge der Werksprüfung gemäß Werksprüfprotokoll durchzuführen:
Workshop_Test.doc

3.1 Kompensation von Bauteilfehlern bei den Istwert Eingängen.


Starten des ELTAS Beobachters "SABCOMP.BEO". Kompensieren der Offsetfehler aller
Strom- und Spannungs-Eingänge

3.2 Istwert Normierungen:


Es wird empfohlen die Ug/Ig/Usyn - Normierungen im Zuge der Werksprüfung vorzunehmen.
Einspeisung der Strom/Spannungs-Istwerte mittels Omicron gem. Werksprüfprotokoll,
Normierung des Feldstromes beim Erwärmungslauf (hoher Strom auf Kurzschluss).

3.3 Kompensieren der Stromwandler Winkelfehler nach Werksprüf-Protokoll.

3.4 Angepasste Parameter bei MRB3 mit Befehl "U" sichern und als e2p file am PC abspeichern.

3.5 Das aktuelle "e2p" mittels "update" button in die "Settings" Liste importieren und auf
Abweichungen prüfen (gelb hinterlegt).

3.6 Es sind die Normierungen im Zuge der IBS auf der Anlage zu überprüfen und zu korrigieren.

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4. Dokumentation, Tipps, Test-Features

Blatt "Hardware":
4.1 Sämtliche Versionsnummern, Jumper, IP Adressen, Printbestückung, Hardware-Einstellwerte
(Automaten, Schutzrelais, Druckschalter, Thermostat, etc.) sind in dieses Blatt einzutragen.
4.2 Die Blätter A_NomData, B_Hardware, C_Settings, D_Curves, E_Records sind als Standard
Dokumentation für den Kunden vorgesehen und als Anhang des Inbetriebsetzungs- oder
Revisionsberichtes aufzubereiten (Blatt CommRep or InspRep).
F_Heatrun, G_CE, H_PunchList oder I_GenCurves wird nur bei Bedarf bzw auf
Kundenwunsch ausgefüllt und weitergereicht.

Die Blätter aus der "InterfaceList_GMR35.xls:


DE_DA, Logic and Alarms sind als Dokumentation für den Kunden oder die Leittechnik
gedacht. Auch Blatt LAN-Signals kann als Dokumentation aller LAN (104 or Modbus) Signale
verwendet werden, wenn LAN Communikation eingesetzt wird.

Diese Blätter markieren, als PDF drucken und als Anhang zu IBS-Protokoll verwenden.

Praktische Tipps
Blatt "ECS":
Es können verschiedene Parametersätze (z.B. anderer Maschinen, anderer Kanal, ältere Versionen)
miteinander verglichen werden. Differenzen sind gelb hinterlegt.

Formular "Settings.xls" Blatt "Tests" Punkt 1:


Zur Überprüfung der Normierungen bei der IBS auf der Anlage:
in den Zeilen 6 - 12 werden eingetragen:
a) der gemessene physikalische Wert in die Spalte "F"
(auf richtige Dimmension in Spalte "G" achten),
b) der Regler-intern gemessene p.u.-Wert in die Spalte "E",
c) der in Spalte "K" erscheinende Kalibrierfaktor in den GMR eingegeben,
die zugehörige V-Variable steht in der Spalte "J".

ACHTUNG!
Die Setting Liste muss mit "update" Button aktualisiert sein, da ein vorhandener Kalibrierfaktor
berücksichtigt wird.

"Settings.xls" Blatt "Tests" Punkt 2: Zur Ermittlung der Netzreaktanz


"Settings.xls" Blatt "Tests" Punkt 3: Errechnet die Parameter für die Rotor Temperatur Messung.
"Settings.xls" Blatt "Tests" Punkt 5: Zur Ermittlung der Softstart-Parameter

Test-Features
Die GMR35-Software enthält auch einige Programm-Teile für Inbetriebsetzungs Versuche bzw zum
Nachweis der Leistungsfähigkeit der Erregung.
In der Beschreibung Test features sind alle verfügbaren Prüfmöglichkeiten beschrieben. Bitte bei
Bedarf den dort beschriebenen Prüfanweisungen folgen.

Zum Nachweis der korrekten PSS2 Einstellung durch Einspeisen eines Rausch-Signal und FFT
Analyse des Ein- und Ausgangssignals: PRBS test description

Edition: 07/2008 EXC / Gottschalk / 676644751.doc Page 5/5

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