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Modern Monetary Theory (MMT)

1. Fiskalpolitik über Geldpolitik: Traditionell konzentrieren sich viele wirtschaftliche


Theorien und Praktiken auf die Geldpolitik, die von Zentralbanken gesteuert wird. Die
Geldpolitik beinhaltet die Steuerung der Geldmenge und der Zinssätze, um
wirtschaftliche Ziele wie Preisstabilität, Vollbeschäftigung und Wirtschaftswachstum
zu erreichen. Zentralbanken nutzen Instrumente wie Zinssatzanpassungen und den
Kauf von Wertpapieren, um diese Ziele zu verfolgen.

Im Gegensatz dazu betont die MMT die Fiskalpolitik, also die Rolle der Regierung bei
der Steuerung der Wirtschaft durch Ausgaben- und Steuerpolitik. Die Befürworter von
MMT argumentieren, dass die Fiskalpolitik ein effektiveres Instrument zur Förderung
von Vollbeschäftigung und Wachstum sein kann, da sie direkter auf die Realwirtschaft
einwirkt. Anstatt sich auf die Geldmenge oder Zinssätze zu konzentrieren, schlägt
MMT vor, dass Regierungen Geld direkt in die Wirtschaft pumpen können, indem sie
öffentliche Ausgaben erhöhen, um Beschäftigung zu schaffen und Wachstum zu
fördern.

Diese Betonung der Fiskalpolitik bedeutet nicht, dass die Geldpolitik überflüssig wird,
sondern dass sie eine unterstützende Rolle einnimmt. MMT-Anhänger argumentieren,
dass die Zentralbanken die Geldpolitik nutzen können, um die fiskalpolitischen Ziele
zu unterstützen, anstatt als primäres Instrument zur Steuerung der Wirtschaft zu
dienen.

Insgesamt beinhaltet die Betonung der Fiskalpolitik über die Geldpolitik in der MMT eine
Verschiebung des Fokus auf die Rolle der Regierung bei der Steuerung der Wirtschaft und hat
wichtige Implikationen für politische Entscheidungsträger und wirtschaftliche Strategien.

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