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1.1.

Konjunkturanalyse und Konjunkturpolitik – Herausforderungen prozessorientierter


Wirtschaftspolitik

1. Beobachtung, Analyse und Prognose wirtschaftlicher Konjunktur in offenen


Volkswirtschaften durch Wirtschaftsforschungsinstitute

Wirtschaftspolitik

Definition: Bezeichnung für alle Maßnahmen, welche die Wirtschaftsordnung eines Landes
sowie wirtschaftliche Abläufe und Strukturen beeinflussen und gestalten
Unterteilt in Ordnungs-, Struktur und Konjunkturpolitik

Ordnungspolitik Strukturpolitik Konjunkturpolitik


- Institutionen und - Zielt auf die
Handlungen, die es Stabilisierung der
ermöglichen, die - Begriff für Maßnahmen gesamtwirtschaftliche
Wirtschaft nach den der Wirtschaftspolitik n Entwicklung
Prinzipien von Markt mit denen die (Konjunktur)
Definition und Wettbewerb zu Wirtschaftsstruktur
organisieren verändert werden soll - Wirtschaftspolitische
Maßnahmen, die die
Konjunktur
stabilisieren sollen

- Allgemeine, rechtliche,
- Herstellung von
soziale und - Konjunktur
gleichwertigen
wirtschaftliche stabilisieren
Lebensbedingungen in
Rahmenbedingungen
allen Regionen
für wirtschaftliches
Deutschlands
Handeln setzten
- Mit ihrer Hilfe gibt der
Ziel/ Aufgabe
Staat den rechtlichen
Rahmen vor und weist
allen Akteuren ihre
Entscheidungsräume
innerhalb der
Wirtschaftsordnung zu

- Wettbewerbsordnung
- Einkommens- und - Geld und
- Verbraucherschutz
Vermögensverteilung Währungspolitik
- Sozialhilfe
Beispiele - Infrastrukturentwicklung
- Umweltschutz
- Fiskalpolitik
- Arbeitsrecht
- langfristig - mittelfristig - kurzfristig
Dauer/Ansatz

- beeinflusst primär
- beeinflusst primär
mesoökonomische
mikroökonomische
Einheiten (Gruppen, - beeinflusst primär
Einheiten
Beeinflus Regionen, einzelne makroökonomische
sung Branchen) Einheiten

Konjunktur

- Wirtschaftliche Entwicklung vollzieht sich in Schwankungen


- Je nach Dauer der Schwankung, die i.d.R. an der Entwicklung des BIP gemessen wird
unterscheidet man:

1. Langfristige (strukturelle) -> Zyklen von 50- 60 Jähriger Dauer (Innovationen wie
Auto)
2. Mittelfristige (konjunkturelle)-> Zyklen von 3-5 jähriger Dauer
3. Kurzfristige (saisonale) -> Zyklen innerhalb eines Jahres (beeinflusst weniger
Wirtschaft da voraussehbar)
Wie lässt sich Konjunktur messen?

 Prognose ist komplex


 Fällt oft unterschiedlich aus
 Für Prognose und Beschreibung der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Lage benötigt
man Indikatoren

 für Prognosen nutzt man Frühindikatoren wie


o Börse
o Auftragseingänge im produzierenden Gewerbe

 zur Beschreibung der aktuellen Lage nutzt man Präsens- und Spätindikatoren
o Produktionsvolumen
o Einfuhren und Ausfuhren

 Spätindikatoren
o BIP
o Arbeitslosenquote
o Handelsbilanz
o Inflationsrate
o Pro-Kopf Ausstoß an CO2

 in Deutschland nutzt man Frühindikatoren wie:


o Auftragseingänge in die Industrie
o Konsumneigung der privaten Haushalte
o Preisentwicklung wichtiger Rohstoffe

Wie kann der Staat Konjunktur lenken?

Konjunkturförderung Konjunkturdämpfung
Staatsausgaben erhöhen z.B. Investitionen Staatsausgaben senken (Investitionen
durchführen streichen etc.)
Steuern senken, um Geschäfte attraktiver zu Steuern erhöhen
machen
Zinsen senken -> Anreizung für Finanzmarkt
(dies obliegt jedoch meist der Zentralbank)
Anreize für private und unternehmerische
Investitionen geben -> Konsum fördern
Aufträge durch die öffentliche Hand
verteilen

1.2. Grundlagen der keynesianischen stabilisierungspolitischen Konzeption (insbesondere


Krisenanalyse, Bedeutung der effektiven Gesamtnachfrage, Rolle des Staates,
Multiplikatoreffekt)

Nachfragetheorie

Hauptvertreter John Maynard Keynes


Anlass Weltwirtschaftskrise 1929
 Hohe Nachfrage = gute Wirtschaft
 Antizyklische Wirtschaftspolitik (in Krise steuern senken, in Boom
Steuern erhöhen) -> künstliche Anhebung der zu geringen
Nachfrage, beseitigt konjunkturelle Schwankungen
Grundannahme
 Wirtschaft durch Fiskalpolitik: Staat erzeugt durch Staatsausgaben
eine künstliche Nachfrage, Staatsausgaben zahlen sich in
Boomphase alleine zurück

Ziel  Wirtschaft aus Depression rausführen / Depression vermeiden


 Künstliche Nachfrage erstellen -> Ausfall der privaten Nachfrage
ersetzten und Einkommen und Gewinne stabilisieren
 Vollbeschäftigung
 Beseitigung kurzfristiger Gleichgewichtsstörungen, die zu
unerwarteten Folgen führen

Ablauf :

 Schwächelt eine Wirtschaft erzeugt der Staat eine kurzfristige künstliche


Nachfrage
 Staat investiert (Deficit-Spending = Steigung der staatlichen Ausgaben,
über die zu erwarteten Einnahmen -> die zum Ausgleich des Defizits
vorzunehmende Verschuldung soll Wirtschaft ankurbeln)
 Staat betreibt Fiskalpolitik (Staat versucht mit Beeinflussung von Steuern
und Staatsausgaben konjunkturelle Schwankungen auszugleichen)
 Neue Arbeitsplätze werden erschaffen, weil höhere Nachfrage
 Einkommen der privaten Haushalte steigt
Maßnahmen
 Private Haushalte können mehr Konsumgüter nachfragen
/Ablauf
 Durch erhöhte Nachfrage erhöht sich das Angebot der Unternehmen
weiter
 Bei einer gesamtwirtschaftlichen Nachfrage (Boom)kann der Staat
entstandene Schulden tilgen
 -> Multiplikatoreffekt:
o von der staatlichen Nachfrage gehen Impulse auf die
Gesamtwirtschaft aus
o staatliche Ausgaben erhöhen Beschäftigung und Einkommen
o diese erhöhen wiederrum Ausgaben der privaten Haushalte
o diese erhöhen wieder ihren Impuls (höhere Beschäftigung)

 schneller Erfolg
 fördert Wirtschaft mehr als Steuersenkung
Vorteile  fehlende Nachfrage wird durch Staatsnachfrage ausgeglichen
 besseres Wirtschaftswachstum kann schnell erreicht werden

 kurzfristig, nicht zukunftsweisend


 Staatsverschuldung -> Ausgaben können nie vollständig kompensiert
werden
 Steuerbelastung der Unternehmen in Boomphase kann
Nachteile/ Kritik
Investitionsfähigkeit schwächen und zu einer erneuten Rezession führen
 Schwierig zu planende Stabilisierungspolitik
 Einseitige wirtschaftliche Betrachtung
1. 3. Möglichkeiten und Varianten nachfrageorientierter Politik (insbesondere Fiskalpolitik,
ggf. Geld- und Tarifpolitik)

Fiskalpolitik:

Definition: Oberbegriff für alle Maßnahmen, die der Staat auf der Ebene des Bundes, der
Länder und der Gemeinden mithilfe der Einnahmen und Ausgaben ergreift, um auf die
Konjunktur einzuwirken mit dem Ziel Konjunkturschwankungen zu glätten. Träger der
Fiskalpolitik ist ausschließlich der Staat.

 Mit seinen Ein- und Ausnahmen kann der Staat versuchen, die gesamtwirtschaftliche
Nachfrage und damit den Konjunkturverlauf zu beeinflussen und so Wirtschaftspolitik
zu betreiben, um die Ziele des Magischen Sechsecks zu erreichen
 Dies kann er einmal direkt über seine eigenen Ausgaben
 Oder indirekt z.B. über Steuererhöhung/- senkung erreichen

Möglichkeiten nachfrageorientierter Fiskalpolitik

Bei Hochkonjunktur Bei Abschwächung der Konjunktur


- Stilllegung von Mitteln in der - Entnahme der Mittel aus der
Konjunkturausgleichsrücklage Konjunkturausgleichsrücklage
- Zusätzliche Tilgung von Schulden bei der Zentralbank - Zusätzliche Ausgaben (deficit spending)
- Beschränkung der Kreditaufnahmen der Bürger - Beschleunigung geeigneter Investitionen
- Streckung oder Zurückstellung von Investitionen - Verstärkung von Finanzhilfen
- Erhöhung der Steuern - Herabsetzen der Steuern
Geldpolitik

Definition: Maßnahmen der Regierung und der Zentralbank zur Beeinflussung von
Geldumlauf, Zinshöhe, Anzahl der Kredite u. Ä.

 Seit 1999 regelt das System der Europäischen Zentralbanken (ESZB) die Geldpolitik im
Eurowährungsraum
 Europäische Zentralbank, Sitz in Frankfurt
 Unterschieden wird zwischen restriktiver (beschränkender)und expansiver
(ausdehnender) Geldpolitik
 Das wichtigste Instrument der Geldpolitik ist der Leitzins

Restriktive Geldpolitik:

- Leitzins wird erhöht


- Kreditaufnahme wird verteuert
- Konjunktur soll gedämpft werden

Expansive Geldpolitik:

- Leitzins wird gesenkt


- Kreditaufnahme wird günstiger
- Konjunktur soll angeregt werden

Ziele der Geldpolitik

 Herstellung und Wahrung der Preisstabilität im Euro-Währungsraum


 Inflation bis 2%

Aufgaben der Geldpolitik:

 Versorgung mit Bargeld


 Währungsreserven der EU-Länder verwalten
 Reibungslosen Zahlungsverkehr gewährleisten
 Devisengeschäfte durchführen
 Kreditinstitute beaufsichtigen
 Unterstützung der Wirtschaftspolitik der EU

1.4. politische und ökonomische Probleme nachfrageorientierter Fiskalpolitik

 Der exakte Konjunkturverlauf sowie die konkrete Wirkung staatlicher Maßnahmen


sind schwer vorherzusagen -> Gefahr der prozyklischen Wirkung der antizyklischen
Fiskalpolitik
 Inflationsgefahren durch zusätzliche Nachfrage
 Crowding out: Verdrängung privater Investitionen durch staatliche Investitionen
 Ricardianische Äquivalenz: Steuersenkungen sind nicht konjunkturanregend, da die
Bürger sparen anstatt zu konsumieren, weil sie wissen, dass sie die Staatsschulden
irgendwann über höhere Steuern zurückzahlen müssen
 Höhere Steuerlast/ Staatsverschuldung
 Keine freiwillige Abgabe von Privilegien

2.1. Nachhaltiges Wachstum und fairer Wettbewerb – Herausforderungen


wirtschaftlicher Ordnungspolitik

1. Bedeutung und Bestimmungsfaktoren mittel-/ langfristiges Wirtschaftswachstum

Indikatoren für Wirtschaftswachstum:

1. stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum

- > Zunahme der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft


- BIP misst die Leistungsfähigkeit, den Erfolg bzw. Misserfolg einer Volkswirtschaft
innerhalb eines bestimmten Zeitraums, gibt Auskunft darüber welcher Wert und
Gütern und Dienstleistungen erwirtschaftet wird
- Wirtschaftswachstum abhängig von Produktionsfaktoren wie Arbeit, Boden, Kapital
- Gute Wirtschaft für guten Lebensstandard, Gleichgewicht zwischen Geld und Ware
herstellen

2. Vollbeschäftigung

- geringe Arbeitslosigkeit
- viele Menschen arbeiten -> Staat nimmt viel Geld in Form von Steuern ein und
verringert seine Ausgaben, da weniger Menschen auf Sozialleistungen angewiesen
sind
- Gründe für Arbeitslosigkeit:
o Konjunkturschwankungen
o Saisonarbeit
o Überangebot an Arbeitskräften
o Fehlende Qualifikation, Fachkräftemangel
o Strukturwandel, Globalisation

3. Außenwirtschaftliches Gleichgewicht

- jeder Staat ist auf internationale Beziehungen angewiesen


- Export > Import -> Waren gehen raus und Geld dafür rein

4. Gerechte Einkommens- und Vermögensverteilung


- Ungleichheit schadet der Bevölkerung
- Staat muss Ungleichheiten glätten durch Mindestlohn, Hartz VI
- Leistungsgerechtigkeit: was ich leiste, bekomme ich in Lohn
- Chancengerechtigkeit: jeder hat gleiche Chancen
- Gleichmäßige Verteilung von Einkommen und Vermögen

5. Umweltschutz:

- nicht nur entstandene Probleme beseitigen, sondern auch zukünftige Probleme


vermeiden

6. stabiles Preisniveau

- Preisniveaustabilität ist gleich mit der Erhaltung des Geldwertes


- Preise für Waren und Dienstleistungen bleiben im Durchschnitt gleich
- Jährliche Inflationsrate von 1,5-2% ist gut
- Planungssicherheit für Unternehmen
- Maßstab für Preissicherheit sind Inflation und Deflation

Wachstumsindikatoren:

1. Bruttoinlandsprodukt/ BIP:

- dauerhafte/ langfristige Zunahme des BIPs = Anzeichen für langfristiges Wachstum


- Zunahme BIP = Wachstum

2. BIP pro Kopf


- wird berechnet, indem man BIP durch Einwohneranzahl teilt

3. Bruttonationaleinkommen/ BNE

- Messung aller Waren und Dienstleistungen, die in einer Periode mithilfe von
Produktionsfaktoren hergestellt wurden
- Alles vom Inland erwirtschaftetes Einkommen, egal ob im Inland oder im Ausland

4. Gini- Koeffizient

- stellt die ungleiche Verteilung da


- Maßstab für Einkommens- und Vermögensverteilung
- Wert zwischen 0 und 1 ( 0= Gleichmäßige Verteilung)

Pro Wachstum Contra Wachstum


- Wachstum ist wichtig für Reduktion - Wachstum könnte zu Lasten von
von Arbeitslosigkeit Schwellen- und Industrieländern
- Wichtig zum Erreichen von führen
Klimazielen, Wachstum bringt - Wachstum muss umweltfreundlich
Strukturwandel, Innovation und sein
geringeren Ressourcenverbrauch - Verbrauch muss gesenkt werden
- Bringt Dynamik, denn Wachstum - Wachstum könnte zur Teilung der
bedeutet gute Wirtschaftspolitik Gesellschaft führen, Lücke zwischen
arm und reich wird größer

2.2. Grundlagen des neoklassischen Konzepts, wirtschaftspolitische Gestaltung von


Angebotsbedingungen

Neoklassische Theorie:

Definition: Die Theorie stellt die Wirtschaft als System von Märkten dar, auf denen Angebot
und Nachfrage durch die Güterpreise ins Gleichgewicht gebracht werden

 Verbraucher haben bedürfnisse und wollen durch den Kosnum von Gütern
größtmöglichen persönlichen Nutzen erreichen
 Unternehmen stellen mit Rücksicht auf die Nachfrage der Verbraucher die Menge
von Gütern her, wodurch sie durch den Verkauf Gewinn erzielen können
 Neoklassik betont die Rolle des Preises zur Herstellung des Marktgleichgewichts
 Markt regelt sich selbst
Neoklassik und Keynesianismus:

Keynesianismus wurde seit den 70er von der Neoklassik/ Neoliberalismus verdrängt

Neoliberalismus:
Denkrichtung des Liberalismus, die eine freiheitliche marktwirtschaftliche
Wirtschaftsordnung anstrebt, mit den Gestaltungsmerkmalen: privates Eigentum an den
Produktionsmitteln, freie Preisbildung, Bestreben von Wettbewerbs- und Gewerbefreiheit,
staatliche Eingriffe auf ein Minimum beschränken jedoch nicht ganz ablehnen

Themen Neoklassik Keynesianismus


Wirtschaftszweck Wohlstandsvermehrung Wohlstandsvermehrung
Untersuchungsrahmen Märkte tendieren zum Analyse der
Gleichgewicht, deshalb gesamtwirtschaftlichen
Gleichgewichtsmerkmale und – Nachfragedefizite, die die
voraussetzungen bestimmen Instabilität verursachen
Wirtschaftssystem Reduzierung der Wirtschaft auf Marktwirtschaft und
Marktwirtschaft Geldwirtschaft
Geldeinfluss auf Wirtschaft Geld hat keinen Einfluss auf Geld beeinflusst
Wirtschaftsprozess Wirtschaftsprozess
Rolle des Staates Allgemeiner Allgemeiner
Interessenverwalter, keine Interessenverwalter, übernimmt
größere Rolle Rolle der Wohlstandssicherung
Ursache für Arbeitslosigkeit Systemextern, da der Systemintern, Arbeitslosigkeit
Preismechanismus für als Folge einer geringen
Vollbeschäftigung sorgt Gesamtnachfrage
Ursache für Wirtschaftskrisen Systemexterne Schocks und Systemextern, Ursachen
Eingriffe kommen von Verhaltensweisen
der Investoren
Ursache Inflation Übermäßige Ausdehnung der Inflation auf Preispolitik der
Geldmenge, falsche Geldpolitik Unternehmen zurückzuführen

Einflussfaktoren auf das Wachstum

1. Geleistete Arbeitsstunden der Menschen, Bevölkerungswachstum, durchschnittliche


Arbeitsstunden
2. Produktivitätswachstum, Zuwachs des Kapitals,
3. technologischer Fortschritt, Zuwachs der Fähigkeiten/ Erfahrungen

Gestaltung von Angebotsbedingungen

- Steuererleichterung (Deregulierung)
- Senkung der Nebenkosten
- Entlastung der Bürokratie durch weniger Bürokratie
- Gewinne sollen steigen, damit Innovation gefördert wird

2.3. Ziele und Prinzipien angebotsorientierter Wirtschaftspolitik


Angebotstheorie:

- theoretische Grundlage ist die Neoklassik, die von einer grundsätzlichen


Gleichgewichtsorientierung freier Märkte ausgeht
- setzt nicht auf einen antizyklischen Einsatz der Geld- und Finanzpolitik
- sondern Orientierung der Geldpolitik (Monetarismus)

Hauptvertreter Milton Friedmann


Anlass Inflation 1960, hohe Arbeitslosigkeit
Grundannahme - Reduzierung der staatlichen Eingriffe führt zu einem
gleichmäßigen Wirtschaftswachstum
- Jedes Angebot schaffe sich auf Dauer eine Nachfrage
- Ist auf Unternehmen/ Produktion gerichtet
- Investitionsbereitschaft ist die Grundlage für wirtschaftliches
Wachstum und hohe Beschäftigungsrate
Ziel - Wirtschaft aus Depression rausführen
- Depressionen vermeiden
- Schaffung von besseren Angebotsbedingungen auf Seiten der
Unternehmen
- Unternehmen sollen zu mehr Innovation angetrieben werden
- Mehr Arbeitsplätze -> Wachstum durch Produktion
- Angebotssteigerung -> mehr Produktvielfalt -> günstigere
- Produkte -> Private Haushalte investieren mehr -> Kreislauf
bleibt in Bewegung
- Bessere Infrastruktur
- Niedrige Steuern
- Intensiver Wettbewerb
- Höhere Arbeitsanreize durch Beschränkung der
Sozialleistungen
Maßnahmen/ Ablauf 1. Deregulierung -> flexibler Arbeitsmarkt
- Staat hält sich aus Wirtschaft raus
- Mindestlohn abschaffen
- Steuern für Unternehmen abschaffen
- Höhere Arbeitsanreize durch Beschränkung der
Sozialleistungen
2. Monetarismus
- mehr Geld drucken
- Senkung der Unternehmenssteuer
- Zinspolitik
Vorteile - langfristiger
- Förderung und Innovation
- Bessere Angebotsbedingungen
Nachteile - Inflationstreibend
- Investitionsfähigkeit der Unternehmen heißt nicht automatisch
ihre Bereitschaft
- Nachfrage wird komplett vernachlässigt -> entsprechender
Preis nur erreichbar bei entsprechender großer Nachfrage
- Gefährdung der Grundlagen des Sozialstaates -> Einkommen
nur für die wirtschaftlich Erfolgreichen
- Absenkung der Staatsquote können zu mehr sozialer
Ungleichheit führen
- Bei vorhandener Unterbeschäftigung führt eine Reduzierung
der Staatsausgaben zu steigender Arbeitslosigkeit
- Unternehmen investieren nicht in Krisen, kürzen Stellen

2.4. Wettbewerbsfähigkeit von Staaten und Regionen im europäischen Binnenmarkt


Freie
Marktwirtschaft:

 Konsumenten, Unternehmen etc. handeln nach ihren eigenen Interessen


 Unternehmen legen fest, welche Güter sie in Mengen herstellen und zu welchen
Preisen sie diese verkaufen
 Haushalte entscheiden wofür sie ihr Geld ausgeben

 1. Grundprinzip: individuelle Entscheidungsfreiheit


 2. Grundprinzip: Wettbewerb zwischen den wirtschaftlich Tätigen besonders den
Unternehmen -> sie konkurrieren um die Kunden

 gelenkt wird der Wirtschaftsprozess durch Märkte und Preise, die sich nach Angebot
und Nachfrage regeln, Preisbildung durch das Zusammenwirken von Angebot und
Nachfrage
 Preise von Sachleistungen und Dienstleistungen bilden sich auf Märkten selbst
 Unternehmer streben nach Gewinne für ihr Unternehmen
 Staat greift nach Möglichkeit nicht in das Wirtschaftsgeschehen ein, hat nur
Überwachungsfunktion

Markt:

Aufgabe des Marktes:

- Bürger möglichst
effizient mit den gewünschten
Gütern versorgen
- Unterschiedliche Interessen von
Anbieter und Konsument
berücksichtigen und ausgleichen
- Die Preise sollen alle Kosten decken, die bei der Produktion des Gutes angefallen sind
- Preis zeit die Knappheit und den Aufwand der Herstellung eines Gutes

- Vom Marktergebnis also Kauf und Verkauf sind nur die Käufer und Verkäufer
betroffen, kein dritter

Grenzen eines Markts:

- ein Markt kann keine Regeln oder Verbote aufstellen, bei diesen Grenzen muss der
Staat eingreifen
- Schwarzmarkt
- Illegale Produkte
- Markt kann nicht nach moralischen und gesellschaftlichen Werten handeln, ist nur
nach Wohlstand aus
- Es könnte nur ein Markt entstehen, der unerwünschte Ergebnisse erzielt

Versagen des Marktes durch negative Effekte :

- Markt könnte zu viel oder zu wenig Güter produzieren, Ressourcen werden nicht
optimal genutzt
- Nicht alle Kosten durch die Produktion könnten abgedeckt werden
- Bei extremen Kosten versagt der Markt, da es keiner käuft
 Negative Effekte, wie zu hohe Kosten, Gifte verbieten, Steuern eröffnen
- öffentliche Güter haben keinen privaten Anbieter, da sie niemanden gehören und
können so eigennützig ausgenutzt werden ohne dafür zu bezahlen

Gefahren:
- große Unternehmen streben nach großen Marktanteilen
- Bei dem Besitz eines großen Marktanteils steigt seine Marktmacht, was wiederum
Preis und Gewinn beeinflusst
- Konkurrenten könnten im Preis unterboten werden
- Monopole könnten entstehen
- Oder Kartelle ( Absprache zwischen verschiedenen Anbietern, die einen großen
Marktanteil haben und die Preise gleichzeitig erhöhen)
- Kartelle in DE verboten -> Überprüfung durch Bundeskartellamt

Wettbewerb:
 Grundelement einer Marktwirtschaft

- durch Wettbewerb können Preise entstehen, die den Austausch von Waren und
Dienstleistungen steuern
- Konkurrenz soll herrschen, damit Konsumenten eine Auswahl haben
- Bessere Qualität zu niedrigeren Preisen kann entstehen
- Wettbewerb ist sehr wichtig und muss durch staatliche Maßnahmen gesichert
werden, weil sonst Einschränkungen und Monopole entstehen
- Um dem Wettbewerb zu entfliehen, versuchen manche Unternehmen durch ihre
Macht andere Wettbewerber auszuschließen oder treffen Vereinbarungen (Kartelle)

Funktonen eines Marktes wirtschaftlich :

1. Steuerungsfunktion: Anbieter stellen Produkte zur Verfügung durch die Nachfrage


der Konsumenten
2. Allokationsfunktion: Produkte werden möglichst kostengünstig hergestellt
3. Verteilungsfunktion: leistungsgerechte Einkommensverteilung
4. Innovationsfunktion. Ständige Suche nach neuen Produkten, Innovation schaffen
5. Anpassungsfunktion: Unternehmen sind gezwungen sich den veränderten
Bedingungen anzupassen

Funktionen gesellschaftlich:

1. Handlungsfreiheit: Wettbewerb ermöglicht freies Handeln der Anbieter


2. Wahlfreiheit: Auswahlmöglichkeiten zwischen verschiedenen Anbietern für
Konsumenten
3. Kontrollfunktion: Wettbewerb beugt Monopole/ Mächte vor
2.5. Wettbewerbsfähigkeiten von Staaten und Regionen

- Wettbewerbsfähigkeit ist die nationale Rahmenbedingung beim Vergleich


verschiedener Staaten
- Sie beeinflusst die Möglichkeit am internationalen Markt teilzunehmen
- Beeinflusst de Auswahlchancen und die Exportchancen
- DE gut in Automobilindustrie
Lohnstückkosten:

- = Anteil der Arbeitskosten, die auf eine Produktionseinheit fallen


- Maßstab für die Kosten- Wettbewerbsfähigkeit eines Landes
- Lohnstückkosten sind niedrig, wenn sich geringe Arbeitskosten mit hoher
Produktivität kombiniert

Infrastruktur:

- gute Infrastruktur ist die Voraussetzung für die Teilnahme am internationalen


Wettbewerb
- erleichtert die Teilnahme

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