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Ronja Gradwohl
1. LEGITIMATION STAATLICHEN HANDELS IM BEREICH DER WIRTSCHAFTSPOLITIK
Ohne staatliche Eingriffe in die Ökonomie, wäre mit Auswirkungen wie Marktversagen oder mit dem Auftreten
externer Effekte zu rechnen, die den effizienten Umgang mit knappen Ressourcen zur Erzielung von Wohlstand
unterlaufen würden. Aus diesem Grund ist das übergeordnete Ziel des Stabilitäts- und Wachstumsgesetz ein
gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht zu schaffen. Der Hintergrund dieses Gesetzes war eine „Überhitzung“ der
Wirtschaft in den Jahren 1965/1966.
Es gibt vier Hauptziele der Wirtschaft in der Bundesrepublik, die alle im Stabilitäts- und Wachstumsgesetz
festgehalten worden sind. (§1StabG).
Da das gleichzeitige Erreichen aller Ziele gleichzeitig „magisch“ wäre, werden die Ziele als sogenanntes
Magisches Viereck dargestellt.
Daneben gibt es noch weitere Ziele (z.B. lebenswerte Umwelt/humane Arbeitsbedingungen), die das Viereck zu
einem Sechseck oder Achteck erweitern können.
GRUNDGESETZ
Im deutschen Grundgesetz ist keine spezifische Wirtschaftsform vorgeschrieben. Dennoch zeigen sich deutliche
Unvereinbarkeiten mit einem strikten System staatlicher Planung (Planwirtschaft). Deutschland lässt sich dem System der
sozialen Marktwirtschaft zu ordnen.
Soziale Marktwirtschaft ist ein gesellschafts- und wirtschaftspolitisches Leitbild mit dem Ziel, „auf der Basis der
Wettbewerbswirtschaft die freie Initiative mit einem gerade durch die wirtschaftliche Leistung
gesicherten sozialen Fortschritt zu verbinden.
Die Legitimation für staatliches Handelns im Bereich der WiPo liefert das deutsche Stabilitätsgesetz von
1967. Demnach soll der Staat im Rahmen der marktwirtschaftlichen Ordnung eingreifen und für sozialen
Ausgleich sorgen (soziale MW). Mit welchen Mitteln eigegriffen wird hängt natürlich von der jeweiligen
wipo Orientierung des Staates ab (Angebots- oder nachfrageorientiert).
Allgemein anerkannte Umverteilungsysteme sind zum Beispiel der progressive Steuersatz, mit den
Steuereinnahmen kann der Staat z.B. Grundsicherung zahlen und Konjunkturpakete umsetzen.
DREI PRINZIPIEN DER SOZIALEN MARKTWIRTSCHAFT – ELEMENTE DER SM
WETTBEWERBSPRINZIP
• staatliche Wettbewerbspolitik soll den Wettbewerb sichern,
• Sicherung des Geldwertes durch eine unabhängige Notenbank,
• Erhaltung des freien Wettbewerbs wie Erhard es will (freiheitliche Gesellschaftsordnung des Staates).
• Konkurrenz schafft Anreize, die Preise zu senken & die Qualität des Angebots zu verbessern
• Wettbewerb auch Steuerungsfunktion: soll sicherstellen, dass Unternehmen Angebote bereitstellen, das
Wünschen der Verbraucher entspricht
• Wettbewerb zwischen Unternehmen führt zu technischen Fortschritt, günstigere Kosten, neue
Produktionsverfahren, neue verbesserte Produkte (Innovation)
SOZIALPRINZIP
Der Staat soll für eine soziale Absicherung sorgen:
• Kindergeld, Elterngeld, Wohngeld, Sozialhilfe, Arbeitslosengeld II, BAföG etc.
• diese Sozialversicherungen sind Pflichtversicherungen
MARKTKONFORMITÄTSPRINZIP
• möglichst keine Eingriffe des Staates in das Marktgeschehen der Wirtschaft
• Erlaubte staatliche Eingriffe in die Wirtschaft wären z.B. Änderung der Regeln, wenn die bisherigen Regeln
nicht mehr passend auf unsere heutige Zeit sind oder auf unser heutiges Leben.
• Selbstlenkung des Marktes
• Konkurrenz auf dem Markt
• Einhaltung der Regeln
• Kauffreiheit
• Vertragsfreiheit
• freie Preisbildung
2. ZIELGRÖßEN DER GESAMTWIRTSCHAFTLICHEN ENTWICKLUNG IN DEUTSCHLAND
Das Ziel des angemessenen und stetigen Wirtschaftswachstums, folgt der Überzeugung, dass ökonomisches
Wachstum im Kern eine Verbesserung der menschlichen Lebensbedingungen zur Folge hat (also Wohlstand
erzeuge).
Das Wachstum einer Volkswirtschaft wird vor allem durch das Sozialprodukt gemessen.
Für internationale Vergleiche hat sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als statistische Maßzahl durchgesetzt.
BRUTTOINLANDSPRODUKT (BIP)
Das BIP lässt sich als die Summe aller Marktpreise der in einem bestimmten Zeitraum (zumeist ein Jahr) in
einem Land für den Endverbrauch produzierten Waren und Dienstleistungen definieren.
Das BIP folgt dem Inlandskonzept. Danach wird unabhängig von der Nationalität der Person, die wirtschaftliche
Transaktion tätigen, der Wert berechnet, der innerhalb der Landesgrenzen erwirtschaftet wurde. Als
Wachstum wird die positive Veränderung des BIP zwischen zwei Wirtschaftsperioden beschrieben.
Nominales Wachstum: Das nominale BIP gilt als gängigste Form, um die Leistungsfähigkeit und die
Wertschöpfung unterschiedlicher Länder und Regionen zu vergleichen und berücksichtigt weder die Inflation
noch die Deflation
§ Entstehungsrechnung: Ist ein Verfahren zur Berechnung des Bruttoinlandsprodukts, bei dem die
wirtschaftliche Leistung von der Produktionsseite dargestellt wird. Dabei wird insbesondere die
Bruttowertschöpfung betrachtet, also der Produktionswert abzüglich der Vorleistungen.
§ Verwendungsrechnung: Dabei zeigt diese Art der Berechnung an, wofür das BIP von den
Wirtschaftssubjekten letztlich „ausgegeben“ wird.
ZIEL 2 - PREISNIVEAUSTABILITÄT
Das wirtschaftspolitische Ziel der Preisniveaustabilität zu verfolgen, heißt, einen Preisanstieg (Inflation) oder
einen Preisverfall (Deflation) zu verhindern.
Preisstabilität liegt vor, wenn der Preisanstieg mittelfristig unter, aber nahe der 2% liegt.
INFLATION
Inflation hat den Effekt, dass alles teurer wird und Güter zunächst schnell gekauft werden.
Probleme sind:
DEFLATION
Eine Deflation liegt vor, wenn das Geld an Wert zunimmt und die Preise dauerhaft sinken.
Deflation hat den Effekt, dass alles billiger wird und zunächst alle Güter gekauft werden.
Probleme sind:
§ Arbeitslosigkeit
§ Sinkende Nachfrage
SOWOHL INFLATION WIE AUCH DEFLATION SIND GEFÄHRLICH UND KÖNNEN IN EINE
WIRTSCHAFTSKRISE FÜHREN
ZIEL 3 – HOHER BESCHÄFTIGUNGSSTAND (VOLLBESCHÄFTIGUNGSZIEL)
Es ist offen, wo die Grenze zur Vollbeschäftigung angesetzt wird. Die Bundesregierung spricht bei etwa 4% von
Vollbeschäftigung (also bei 1,6 Mio. Arbeitslosen).
Definition Arbeitslosigkeit:
Erwerbslosigkeit: Als erwerbslos gilt jede Person im Alter von 15 bis 74 Jahren, die in einem definierten
Zeitraum nicht erwerbstätig war, aber aktiv nach einer Tätigkeit sucht.
Bei der Arbeitslosenstatistik wird neben der absoluten Zahl von Arbeitslosen auch die Arbeitslosenquote
herangezogen, welche das Verhältnis der Arbeitslosen zu den Erwerbspersonen angibt.
Arbeitslosigkeit hat Auswirkungen sowohl auf den einzelnen Betroffenen als auch auf die Gesellschaft
insgesamt.
Der Außenhandel eines Staates umfasst den Austausch von Waren, Dienstleistungen und Kapitalmit anderen
Staaten. Ursachen für diese Austauschprozesse können etwa die ungleiche Verteilung von Rohstoffen oder das
Vorhandensein unterschiedlicher klimatischer Bedingungen sein.
Der schotte Adam Smith entwickelte die Theorie, dass sich die internationale Arbeitsteilung und Handel für alle
beteiligten Länder lohnt, wenn sich jedes Land auf die Produktion der Güter spezialisiert, bei denen es einen
absoluten Kostenvorteil besitzt, d.h. die es kostengünstiger als andere produzieren kann.
Dieser Ansatz wurde von dem britischen Ökonom David Ricardo erweitert. Er legte dar, dass sich die
Spezialisierung und internationaler Handel für ein Land auch dann lohnen, wenn seine Arbeitsproduktivität
höher ist als die seiner Handelspartner. Nach dieser Theorie der komparativen (relativen) Kostenvorteile
entstehen die Außenhandelsgewinne durch das Verhältnis der Arbeitsproduktivität in beiden Ländern. Der
entscheidende Faktor sind hier die Opportunitätskosten, also die Erlöse, die einem Handelspartner entgehen,
wenn er eine Möglichkeit zur Nutzung vorhanden Ressourcen nicht wahrnimmt.
Es gibt verschiedene Definitionen dafür, wann ein außenwirtschaftliches Gleichgewicht vorliegt, z.B.
In diesem Zusammenhang wird zumeist ein Außenbeitrag von ca. 2% des BIP als „gesund“ angesehen.
Die Gefahr für Überschussländer wie Deutschland besteht darin, dass durch den Überschuss der zufließenden
Devisen gegenüber den abfließenden Gütern eine importierte Inflation entstehen kann. Defizitländer wie die
USA häufen Schulden im Ausland an, da der Import, der den eigenen Export übersteigt, durch ausländische
Kredite finanziert werden muss.
Die Ziele des magischen Vierecks stehen in unterschiedlichen Beziehungen zueinander. Während sich einige
Ziele gegenseitig ergänzen (Zielharmonie z.B. hoher Beschäftigungsstand und Wirtschaftswachstum),
schließen sich andere Ziele gegenseitig aus (Zielkonflikte z.B. hohes Wirtschaftswachstum kann eine Ursache
für eine fehlende Preisniveaustabilität sein) oder haben keinen messbaren Einfluss aufeinander
(Zielneutralität).
Aufgrund dieser Schwächen sollten weitere Faktoren berücksichtigt werden. Darunter z.B.
§ Bildung
§ Soziales
§ Nachhaltigkeit
§ Demografie & Gesundheit
§ Big-Mac-Index
§ EDI
§ Engel-Koeffizient
§ HDI
§ GPI
§ HPI
Das Konzept der ökosozialen Marktwirtschaft ist entscheidend mit der Kritik des Wachstumparadigmas verbunden. Das
Wachstum führt derzeit dazu, dass das weltweite ökologische System zu stark belastet wird: Sowohl die
Ressourcenentnahme als auch die Absorptionsfähigkeit des ökologischen Systems werden überdehnt.
Eine ökosoziale Marktwirtschaft beinhaltet wirtschafts-, umwelt-, und gesellschaftspolitische Zielvorstellungen, die sich im
„Dreieck der Nachhaltigkeit“ wiederfinden.
MIKROÖKONOMIE – MAKROÖKONOMIE
MAKROÖKONOMIE
Teil der Volkswirtschaftstheorie, der sich mit dem wirtschaftlichen Verhalten ganzer Sektoren (z. B. private
Haushalte, Unternehmen oder Staat) befasst, gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge (z. B. die Konjunkturlage
oder das Wachstum) untersucht und gesamtwirtschaftliche Größen (z. B. das Sozialprodukt, das
Volkseinkommen oder die Beschäftigung) erklärt.
MIKROÖKONOMIE
Teil der Volkswirtschaftstheorie, der sich mit dem Wirtschaftsverhalten von privaten Haushalten und
Unternehmen befasst. So wird danach gefragt, wie wirtschaftliche Entscheidungen in privaten Haushalten (z. B.
über die Verwendung des Einkommens) und Unternehmen (z. B. über die geplante Produktionsmenge)
zustande kommen und wie sich diese Entscheidungen auf Angebot und Nachfrage auf verschiedenen Märkten
auswirken.
DER KONJUNKTURZYKLUS
Bei der langfristigen Beobachtung des Wirtschaftswachstums lassen sich zyklische Schwankungen beobachtet,
diese werden auch als Konjunkturzyklen bezeichnet. Sie geben Bezug auf die Auslastung des
Produktionspotentials einer Volkwirtschaft. Jeder Zyklus lässt sich modelhaft in 4 Zyklen einteilen, die in der
Realität fließend ineinander übergehen.
PHASEN DES KONJUNKTURZYKLUS
EXOGENE KONJUNKTURTHEORIEN
Die exogenen Konjunkturtheorien sehen hingegen die Ursachen von konjunkturellen Schwankungen in
Anstößen von außen (außerwirtschaftliche Einflüsse). Zu diesen außerwirtschaftlichen Einflüssen zählen z.B.
Kriege, technische Neuerungen oder auch psychologische Faktoren (Optimismus, Pessimismus ...)
Es ist nicht möglich, nur mit exogenen Faktoren einen Konjunktur-Zyklus zu beschreiben, da auch bei den
exogenen Konjunkturtheorien immer die Reaktion des Wirtschaftssystems mit einbezogen werden muss.
Deshalb sind die meisten der heute vertretenen Theorien endogen.
EXOGENE KONJUNKTURTHEORIEN
Die exogenen Konjunkturtheorien sehen hingegen die Ursachen von konjunkturellen Schwankungen in
Anstößen von außen (außerwirtschaftliche Einflüsse). Zu diesen außerwirtschaftlichen Einflüssen zählen z.B.
Kriege, technische Neuerungen oder auch psychologische Faktoren (Optimismus, Pessimismus ...)
Es ist nicht möglich, nur mit exogenen Faktoren einen Konjunktur-Zyklus zu beschreiben, da auch bei den
exogenen Konjunkturtheorien immer die Reaktion des Wirtschaftssystems mit einbezogen werden muss.
Deshalb sind die meisten der heute vertretenen Theorien endogen.
KONJUNKTURINDIKATOREN
Damit man rechtzeitig auf konjunkturelle Entwicklungen reagieren kann, greift man auf bestimmte Indikatoren
(=Anzeiger) zurück. Diese Größen sollen die Analyse sowie die Prognose des Zyklus vereinfachen.
5. WIRTSCHAFTSPOLITISCHE KONZEPTIONEN
Bei der Entscheidung, wie die Wirtschaftsprozesse zu steuern seien, stehen sich zwei Denkansätze
(wirtschaftspolitische Schulen) gegenüber. Es wird zwischen angebots- und nachfrageorientierter Politik
unterschieden.
Als nachfrageorientierte Politik bezeichnet man einen wirtschaftspolitischen Ansatz, der die Wirtschaft durch
eine Stärkung der Nachfrage, also der Konsumenten, fördern will.
Dieses Konzept geht auf die Theorie von John Maynard Keynes zurück.
Der Hauptauslöser wirtschaftliches Problem ist seiner Ansicht nach einer Schwäche der Nachfrageseite (z.B.
wenn private Haushalte zu wenig Geld zur Verfügung haben). Durch die geringe Nachfrage drosseln
Unternehmen ihr Produktion und so kommt es zur Entlassung von Mitarbeitern. Das Verhalten von
Unternehmen und Haushalten trägt somit zur Verstärkung einer Krise bei. Der Staat muss zielgerichtet Einfluss
auf die wirtschaftliche Entwicklung nehmen.
Nach Keynes sollte der Staat in einer Krise Kredite aufnehmen, um die Ausgaben des öffentlichen Sektors zu
erhöhen. Damit wird erzielt, dass die staatlichen Investitionen steigen und die privaten Haushalte entlastet
werden.
Mit dem Stabilitätsgesetz wurde dieser Kerngedanke in der wirtschaftspolitischen Konzeption der
Bundesrepublik verankert.
Kritik:
1) Unkalkulierbare Wirkungsverzögerungen
2) Wachsende Staatsverschuldung
3) Strukturverzerrende Wirkungen (Besonderheiten der Wirtschaftsstruktur werden nicht berücksichtigt)
4) Ausweitung des staatlichen Sektors (Beeinträchtigung der Leistungsanreize)
5) Versagen der Theorie bei stagflationären Entwicklungen
DIE SCHULDENBREMSE
Um die Staatsverschuldung Deutschlands zu begrenzen, wurde 2009 eine Regelung ins Grundgesetz
aufgenommen, die die Neuverschuldung des Bundes und der Länder begrenzt.
„Die Haushalte von Bund und Ländern sind grundsätzlich ohne Einnahmen aus Krediten auszugleichen.“
Somit darf die jährliche Kreditaufnahme des Bundes maximal 0,35% des BIP betragen. Für die Länder ist eine
Kreditaufnahme komplett ausgeschlossen. Ausnahmen dabei sind Situationen wie z.B. Naturkatastrophen.
Mit diesen Regelungen wird eine Schuldentilgung angestrebt, ohne den Staat dazu zu zwingen.
Die angebotsorientierte basiert auf der Ansicht, dass die Marktkräfte mittel- bis langfristig automatisch zum
Gleichgewicht tendieren. Diese Annahme folgt der Theorie, dass sich jedes Angebot seine Nachfrage selbst
schaffe. Daher solle der Staat auf kurzfristige Eingriffe verzichten. Stattdessen sei es seine Aufgabe, die
notwendigen Rahmenbedingungen für einen freien Markt zu schaffen.
Gefordert wird von Angebotstheoretikern eine Senkung der Staatsausgaben und eine auf Preisstabilität
ausgerichtete Geldpolitik. Durch einen Abbau der Staatsverschuldung könne das Zinsniveau gesenkt werden,
was die Kapitalbeschaffung für notwendige Investitionen der Unternehmen fördert.
Kritik:
1) Investitionsfähigkeit der Unternehmen ¹ Investitionsbereitschaft
2) Investitionen lohnen sich nur, wenn auch eine entsprechend große Nachfrage für ein Produkt vorhanden ist.
3) Geringe Nachfrage stoppt Erweiterungsinvestitionen. Folge: Unternehmen vermindern Arbeitsplätze, anstatt
sie zu vermehren.
4) Bei Unterbeschäftigung führt eine Reduzierung der Staatsausgaben zu steigender Arbeitslosigkeit.
5) Angebotspolitik gefährdet z.T. die sozial- und wohlfahrtsstaatlichen Strukturen.
6) Belange der Umwelt kommen zu kurz.
Die Wirtschaftspolitik ist definierbar als Bündel aller Maßnahmen des Staates, die auf diese Wirtschaften
Einfluss nehmen sollen. Die Wirtschaftspolitik kann man in Ordnungs- und Prozesspolitik differenzieren.
§ Ordnungspolitik: Bezieht sich auf die rechtlichen Rahmenbedingungen, also die Wirtschaftsordnung
eines Landes
§ Prozesspolitik: Nimmt Einfluss auf die Wirtschaftsprozesse (durch Konjunkturpolitik, Wachstumspolitik
und Strukturpolitik)
7. EUROPÄISCHE WIRTSCHAFTS- UND WÄHRUNGSUNION SOWIE EUROPÄISCHE
GELDPOLITIK (EZB)
Den bedeutendsten Rahmen für die wirtschaftspolitische Zusammenarbeit in der EU bildet das Reglement der
Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU).
1979 begann eine währungspolitische Zusammenarbeit in Form des Europäischen Währungssystems (EWS).
Dieses basierte vor allem auf einer Beschränkung der Währungsschwankungen zwischen den Währungen der
Mitgliedsstaaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). Mit dem Vertrag von Maastricht (1993)
wurde das EWS dann in den Aufbau eines wirtschaftlichen Zusammenschlusses der EU-Länder eingebunden mit
dem Ziel der EWWU.
Die Maßnahmen der EWWU sollten zu einem größeren Wirtschaftswachstum und dadurch u.a. zu einem
höheren Beschäftigungsniveau führen. Darüber hinaus sollte die EU in finanz- und wirtschaftspolitischen
Fragen mit einer Stimme sprechen können.
Die Aufgaben, Zielsetzungen und Instrumente der EZB ergeben sich aus ihrer Rolle im Europäischen System der
Zentralbanken (ESZB).
§ EZB-Direktorium
§ EZB-Rat
§ Erweiterte Rat