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Leitbilder der Außenhandelspolitik

Freihandel

Als Freihandel wird eine Form des internationalen Handels bezeichnet, in der
zwischen 2 Staaten keine Handelshemmnisse bestehen.

Der Freihandel gilt als Grundsatz des Liberalismus. Nach diesem Grundsatz
erreichen alle Länder den größten Wohlstand, wenn keine staatlichen
Beschränkungen für den internationalen Handel existieren.
• Abwesenheit von Handelshemmnissen
• Wohlstand aller Beteiligten soll gesteigert werden
• Neue, günstigere Produkte werden für das eigene Land verfügbar
• Ziel:
→ Effizienz des Marktes zu steigern

→ Kosten der Produktion durch Ausschöpfung von Kostenvorteilen zu senken

• Man geht davon aus, dass durch Outsourcing und Arbeitsverteilung die
absoluten & komparativen Kostenvorteile optimal genutzt werden.

Protektionismus

Der Protektionismus ist eine Form der Handelspolitik. Mithilfe von


protektionistischen Maßnahmen in Form von Handelshemmnissen soll dabei
der heimische Markt vor ausländischer Konkurrenz geschützt und somit die
eigene Wirtschaft gestärkt werden.

• Die eigene Wirtschaft soll gestärkt werden


• Das Inland soll vor Strukturwandel geschützt werden
• Neue Firmen und Branchen werden geschützt
• Schutz vor preisgünstigeren Produkten aus dem Ausland
• Die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland wird verhindert
→ mehr Reichtum im Land wegen ganzen Arbeitnehmern im eigenen Land
• Diese Maßnahmen können in Form von tarifären und nichttarifären
Handelshemnissen vorliegen

Tarifäre Handelshemmnisse
• sind Schutzmaßnahmen mit direktem Einfluss auf Güterpreise
• Zölle werden auf importierte oder seltener auf exportierte Produkte erhoben
→ z.B. Zölle auf importierte Waren (Belastung von Warenimport mit einer
steuerähnlichen Zusatzzahlung)

Um die zusätzlichen Abgaben zu kompensieren, muss der Preis der


angebotenen Ware angehoben werden, da sich die Produktionskosten für
den Produzenten erhöht haben. Der Konsument entscheidet sich dann
möglicherweise für ein anderes Produkt, das eine Regierung bevorzugen will.

Nichttarifäre Handelshemmnisse
• Maßnahmen, die den Güterpreis nicht direkt beeinflussen
• Importregulierung durch…

→ (1) z.B. Einfuhrbeschränkungen durch Einfuhrkontingente

(Mengenbeschränkungen für bestimmte Waren oder auf alle Waren aus


bestimmten Ländern)

→ (2) z.B. Subventionen für einheimische Produzenten, wodurch diese einen


Preisvorteil im globalen Wettbewerb mit anderen Anbietern erhalten können

(Staatliche Unterstützung in Form von direkten Geldzahlungen als auch


indirekten Vorteilen wie Steuerermäßigungen oder Steuerbefreiungen)

→ (3) z.B. Qualitätsstandards und Vorschriften (Umwelt, Gesundheit)


Kostenvorteile

Die Theorien der Kostenvorteile besagen, dass sich Handelspartner auf


jeweilige Produkte, die sie bereits produktiv produzieren, spezialisieren sollen,
um so in einem anschließenden Tausch effizienter und kostengünstiger zu
agieren. Dadurch kommt es zu einer optimalen Allokation der Aufgaben und
Produktionen zwischen den Handelspartnern.

1. Absoluter Kostenvorteil

Begründer: Ökonom Adam Smith

• Die Theorie des absoluten Kostenvorteils besagt, dass der internationale Handel
Vorteile für beide Handelspartner bringt, wenn eine Spezialisierung auf diejenigen
Güter stattfindet, welche kostengünstiger als beim Handelspartner produziert werden
können.
2. Komparativer Kostenvorteil

Begründer: Ökonom David Ricardo

• Die Theorie des komparativen Kostenvorteils besagt, dass Vorteile durch


den Handel ebenfalls gegeben sind, wenn ein Handelspartner über absolute
Kostenvorteile verfügt

• Ein Handelsakteur (z.B. Staat) kann auch vom internationalen Handel


profitieren, wenn es absolute Kostennachteile in allen Branchen besitzt

• besagt, dass sich Handel zwischen 2 Parteien lohnt, sobald diese ihre Güter
zu unterschiedlichen Kosten produzieren

• Indem sich jedes Land auf seinen komparativen Kostenvorteil (auf das, was
sie am besten können) spezialisiert, wird die Produktion beider Länder
maximiert
Schwellenländer

• Als Schwellenländer gelten frühere "Entwicklungsländer", die im Zuge eines


wirtschaftlichen Wachstumspfades ihre Wirtschaftsleistung deutlich steigern
sowie die allgemeinen Lebensbedingungen verbessern konnten.

• Bezeichnung für Gruppe relativ fortgeschrittener Entwicklungsländer, die


aufgrund ihrer hohen wirtschaftlichen Eigendynamik beachtliche
Industrialisierungsfortschritte erzielen konnten.

• Ein Staat, welcher ehemals zu den Entwicklungsländern gezählt wurde, aber


einige Strukturen auf dem Niveau der Industrieländer aufweist.

Die Länder, die nicht mehr zu den armen Entwicklungsländern zählen, aber
auch noch nicht zu den reichen Industrieländern, nennt man
"Schwellenländer". Charakteristisch für ein Schwellenland ist das
Nebeneinander von modernen Bereichen und sehr armen und wenig
entwickelten Regionen. Dadurch sind häufig auch die sozialen Unterschiede
groß. Es gibt häufig politische Probleme, doch gerade wirtschaftlich sind sie
deutlich besser aufgestellt als Entwicklungsländer.
Entwicklungsländer

• Unter dem Begriff lassen sich Länder zusammenfassen, deren Bevölkerung


mehrheitlich in absoluter und z.T. auch relativer Armut lebt. Die
Gesundheitsversorgung ist häufig nicht ausreichend, was zu einer hohen
Kindsterblichkeitsrate und geringen Lebenserwartung führt. Darüber hinaus
weisen die Länder hohe Analphabetenquoten auf. Die Wirtschaft ist von
informellen Strukturen geprägt, in denen viele Menschen nur gelegentlich
geregelt Arbeit finden. Viele Entwicklungsländer sind reich an Rohstoffen, von
deren Export jedoch nur eine kleine Minderheit profitiert.

• Entwicklungsländer haben einen geringen ökonomischen Status. Die


Bevölkerung weist einen relativ niedrigen Lebensstandard auf. Es herrscht kein
Wohlstand. Das Leben ist geprägt von schlechter Nahrungsmittelversorgung,
Armut, Hunger, schlechter Gesundheitsversorgung und mangelhaften
Bildungsmöglichkeiten.

Industrieländer

• Als Industrieland wird ein Land mit hoch entwickelter industrieller Produktion
und relativ hohem Wohlstandsniveau bezeichnet.

• Bezeichnung für Staaten, deren Wirtschaft hauptsächlich durch die Industrie


getragen wird. Diese Länder verfügen über ein hohes Pro-Kopf-Einkommen,
einen hohen Technologiestandard, kapitalintensive Güterproduktionen, sehr
hohe Produktivität, hohes Bildungsniveau, sowie eine konvertible und meistens
stabile Währung.

Die Klassifizierung von Staaten beruht auf unterschiedlichen


Wohlstandsindikatoren.
WTO
• World Trade Organisation (Welthandelsorganisation)
• 164 Mitgliedstaaten

• Die Welthandelsorganisation WTO legt als einzige international anerkannte


Vertragsorganisation Regeln im Welthandel fest.

• Die WTO ist ein internationales Forum für internationale Handelspolitik und für
Handelskonflikte.

• Die WTO beobachtet die nationalen Handelspolitiken, gibt technische Hilfe


für Entwicklungsländer und kooperiert mit anderen internationalen
Organisationen.
• Ziel: Liberalisierung des Welthandels, Abbau von Handelshemmnissen

Handelskrieg

• wird definiert als ein wirtschaftlicher Konflikt zwischen Staaten, in dem


gegenseitige Importrestriktionen verhängt werden mit dem Ziel, den
Außenhandel des Kontrahenten zu schädigen.

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