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Soziale Marktwirtschaft

• von Alfred Müller-Armack entworfen und von Ludwig Erhard umgesetzt

• Soziale Marktwirtschaft als Erweiterung der freien Marktwirtschaft

• Der Staat greift in das wirtschaftliche Geschehen ein, um soziale Ziele zu erreichen

• Freiheiten werden im Interesse der Allgemeinheit von dem Staat eingeschränkt

Gemeinsamkeiten zwischen sozialer und freier Marktwirtschaft

• Freie Preisbildung

• Freie Berufs- und Arbeitsplatzwahl

• Produktionsmittel sind Privateigentum

→ Produzenten dürfen entscheiden, was sie produzieren (nicht der Staat)

→ ohne Privatbesitz der Produktionsmittel können Unternehmer nicht selbstständig


planen

• Bereitstellung der Infrastruktur vom Staat

• hoher Gewinnanreiz, der zu Produktinnovationen führt

Unterschiede zwischen sozialer und freier Marktwirtschaft

• Existenz sozialer Sicherungssysteme (z.B. Mutterschutz, die Arbeitslosenversicherung,


das Kindergeld, der Kündigungsschutz oder die gesetzliche Rentenversicherung)

• Eingeschränkte Konsum-, Vertrags- und Gewerbefreiheit

• Schutz des Urhebers: neue innovative Erfindungen können z.B. durch Patente und
Gebrauchsmuster geschützt werden
Nachteile einer sozialen Marktwirtschaft

• erhöhte Steuern, weil der Staat Sozialleistungen zahlen muss

• Unternehmen haben wegen hohen Steuern einen Anreiz, ihren Standort ins Ausland
zu verlagern

Vorteile einer sozialen Marktwirtschaft

• Sozialversicherungen

• Einkommensumverteilung (z.B. höhere Steuern für Reiche und Entlastungen für


Arme)

Unter Einkommensumverteilung versteht man eine Regierungspolitik, um das


Einkommen einer bestimmten Bevölkerungsgruppe zu erhöhen, z. B. indem die
Bezieher niedriger Einkommen weniger Steuern zahlen müssen. Hierbei wird das Ziel
verfolgt, die Lebensumstände einer bestimmten Bevölkerungsgruppe zu verbessern.

• Selbstverwirklichungsmöglichkeiten der Individuen

•niedrige Preise wegen der Konkurrenzsituation

• Abschwächung der Nachteile einer freien Marktwirtschaft (z.B. Monopolbildung)


5 Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft

• 1. Eigentumsprinzip:

- Produktionsmittel sind Privateigentum

- Eigentum soll dem Gemeinwohl dienen

- Staat hat die Möglichkeit, in Eigentumsrechte einzugreifen, wo diese zu sozialen


Fehlentwicklungen führen

• 2. Haftungsprinzip:

- Das Haftungsprinzip umfasst die Verpflichtung, Verantwortung für wirtschaftlichen


Misserfolg zu tragen

- Die beiden Prinzipien (1 & 2) liefern Anreize zu ökonomisch rationalem Handeln

• 3. Wettbewerbsprinzip:

- Nach diesem Prinzip muss Staat dafür sorgen, dass in allen Branchen & Sektoren
möglichst große Konkurrenz herrscht, indem er die Bildung von ökonomischen
Machtpositionen (Kartelle, Monopole, Oligopole) verhindert.

- Grund: Damit Markt von Angebot & Nachfrage beeinflusst wird

• 4. Marktkonformitätsprinzip:

- Das Prinzip besagt, dass kein (wirtschafts)politischer Eingriff des Staates die
Preisbildung aus Angebot & Nachfrage stören darf.

• 5. Sozialprinzip:

- Unterstützung von Mitgliedern der Gesellschaft, damit sie (durch Konsum) am Markt
teilnehmen können (z.B. Wohngeld)

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