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Wirtschaftspolitik

03.12.22 13:21

1) Wirtschaftswachstum

BIP (Brutto Inlands Produkt)


= Summe aller in einer Volkswirtschaft erzeugten Güter und Dienstleistungen im Inland
BNE (Brutto National Einkommen)
= Summe aller erzeugten Güter und Dienstleistungen von Inländern

=> BIP < 2% -> geringer Wachstum


=> BIP > 5-6% stetiges/hohes Wachstum

- Wirtschaftswachstum hat meist einen wellenförmigen Verlauf


-> Darstellen in Konjunkturwellen
- "Konjunktur" -> gesamtwirtschaftliche Lage eines Staates

Das BIP relativ und nominal:


- Nominal = Die Summe aller Preise, die für alle verkauften Güter innerhalb eines Jahres bezahlt werden
- Reales = BIP, das von Preisschwankungen unabhängig ist (ohne Preisverzerrung)

BIP Berechnung:
- Vergleich von Warenkörben
- In "ärmeren" Ländern sind viele Güter und Dienstleistungen oft billiger als in "reicheren" Ländern
=> BIP in Kaufkraftparität (KKP) (Vergleich)

Was nicht gemessen werden kann:

- Schattenwirtschaft & Hausarbeit (Schwarzarbeit)


- "Kanonen" versus "Butter" (Höhe des BIP sagt nichts über die
Lebensqualität eines Staates aus)
- Quantität versus Qualität (Je „kränker“ eine Bevölkerung, desto
“reicher“ erscheint sie im BIP)
- Ressourcenverbrauch / Nachhaltigkeit (für gleiches Lebensniveau
Braucht man in anderen Ländern weniger Geld => BIP würde
Situation solcher Länder dadurch schlechter dastellen als
Sie eigentlich ist => Berechnung in Wahrenkörben)

Konjunkturindikatoren:
- Höhe des BIP
- Höhe der Preise
- Höhe der Zinsen
- Höhe der Löhne
- Höhe der Gewinne

2) Vollbeschäftigung

Arbeitslosenquote = Zahl der Arbeitsuchenden bezogen auf die Zahl der Erwerbspersonen (%)
- Unter 2 % -> Vollbeschäftigung
- Unter 3% -> "verwirklicht"
- Über 10% -> sehr hoch

Vollbeschäftigung:
- Berechnung der ALQ (=Arbeitslosenquote)
-> während der Bezugswoche nicht erwerbstätig waren
-> aktiv einen Arbeitsplatz suchenden
-> sofort (innerhalb von zwei Wochen) eine Arbeit antreten können
Ziel: unter 2% -> "Vollbeschäftigung"

Formen der Arbeitslosigkeit:

- Langzeitarbeitslose:
Menschen die schon länger als zwölf Monate als "arbeitslos" vermerkt sind -> kurze
Unterbrechungen bis zu 28 Tage werden nicht miteinberechnet

- Jugendarbeitslosigkeit:
Umfasst alle arbeitslosen Jugendlichen und junge Erwachsene (d. h. Personen im Alter von 24
Jahren)

- Altersarbeitslosigkeit:
Die Arbeitslosigkeit bei über 50-jährigen

(Buch S.17)
- Konjunkturelle AL
Je nach Konjunktur eines Staates abhängige Arbeitslosigkeit (Hochkonjunktur -> tendiert zur
Vollbeschäftigung; Depression -> tendiert zu hoher Arbeitslosigkeit)
- Strukturelle AL
Tritt häufig in schrumpfenden Branchen auf: menschliche Arbeitskräfte werden Maschinen und
Automatisierungen ersetzt.
- Friktionelle AL
Vorrübergehende Arbeitslosigkeit zwischen zwei Stellen
- Saisonale AL
Tritt bei Branchen auf die unter saisonalen Schwankungen ausgesetzt sind (Schilehrer,…)
- "Wohlstandsarbeitslosigkeit"
Wenn das Arbeitslosengeld höher ist als die möglichen Löhne eines Nachfolgearbeitsplatzes. ->
viele Personen ziehen die Arbeitslosigkeit der Beschäftigung vor (oft Leute die viel geerbt haben)
- Versteckte AL
○ "stille Reserve" -> Personen die Interesse an Arbeit haben, jedoch nicht registriert sind
○ Abwanderung in den Vorruhestand -> Vorruhestand anstatt Entlassung (Teil des Gehaltes
wird weiter an die Personen von den Firmen gezahlt bis die Staatliche Pension eintritt)
○ Arbeitslose werden auf Schulungen geschickt, um ihre Qualifikation zu erhöhen -> oft der
Grund, weshalb die Arbeitslosigkeit zurückgeht

3) Geldwertstabilität
Stabilität des Geldes kann als…
- Inflationsrate (= jährliche Veränderung des Geldwertes in Prozent)
- VIP=Verbraucherpreisindex (=Veränderungen der Preise als Index)
…gemessen werden.

Zur Messung der Inflation wird ein fiktiver "Warenkorb" mit typischen Waren, die ein Land konsumiert
hat entnommen. Die Waren werden je nach durchschnittlichem Konsum gewichtet -> ihr Anteil am
Gesamtkonsum erhoben -> Jahresdurchschnitt => Preisunterschied zum Gesamtpreis im Vorjahreskorbs
ergibt Inflationsrate

-> unter 2% = niedrig


-> ca. 5% = problematisch
-> über 10% = hoch
(in Österreich derzeit: 11%)

Entstehung von Inflation:


- Theorie der geldmengenbedingten Inflation:
Geldmenge nimmt stärker als Gütermenge zu
- Theorie der Nachfrageinflation:
Nachfrage steigt stärker als Angebot
- Theorie der Kosteninflation:
Produktfaktoren werden teurer
○ Hausgemachte Inflation (Lohnerhöhungen höher als Preissteigerung -> Preise steigen ->
darauf steigen wieder die Löhne usw.)
○ Importierte Inflation (durch steigende Rohstoffpreise)
- Theorie der Gewinninflation:
Durch zunehmende Marktmacht eines Unternehmens seigert es auch seine Preise, da keine
Konkurrenz vorhanden ist

4) Außenwirtschaftliches Gleichgewicht

Summe aller:
- Warenimporte
- Dienstleistungsimporte
- Kapitalimporte

Jeder Staat steht mit anderen Staaten in wirtschaftlicher Beziehung.


Hoher wirtschaftlicher Standard der EU-Staaten kann nur durch internationale Arbeitsleistung und
Handel gehalten werden.
Idealfall: Jedes Lang kauft so viel, wie es auch verkauft.
Realität: Defizite (es wird mehr eingekauft als ins Ausland verkauft wird) und Überschüsse (es wird
mehr ins Ausland verkauft als eingekauft)

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