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Anlage
ab sofort, spätestens jedoch bis 10.03.2008, können alle Teilzeit- und Beurlaubungsanträge zur
Bearbeitung an die Regierung eingereicht werden. Wir bitten dabei folgende Punkte zu beachten:
1. Anträge
Alle Anträge sollen unter Verwendung der bisherigen Formblätter in einfacher Ausfertigung vorgelegt
und mit der fünfstelligen DIAPERS-Personalnummer (nicht Organisationsnummer oder Stamm-
nummer des Landesamts für Finanzen) versehen werden. Die Formulare finden Sie auch auf der
Homepage der Regierung von Oberbayern (www.regierung-oberbayern.de).
Soweit Anträge an die Regierung gefaxt werden, senden Sie das Original bitte nicht mehr nach!
...
Auf den Anträgen müssen jeweils der Status (Beamter oder Lehrer auf Arbeitsvertrag), die Rechts-
grundlage und die Fachrichtung (GS, HS, FL, FörderL) deutlich erkennbar sein. Bei Fachlehrern ist
insbesondere zu vermerken, ob es sich um einen Fachlehrer HH, EG oder mt handelt.
2. Regelstundenmaß
Bitte beachten Sie folgende zugrunde liegenden Regelstundenmaße:
bis zur Vollendung des 50. Lebensjahres (geb. 02.02.1959 oder jünger):
GS: 29 Wochenstunden
HS: 28 Wochenstunden
FL: 30 Unterrichtsstunden
FörderL: 29 Unterrichtsstunden
bis zur Vollendung des 60. Lebensjahres (geb. 02.02.1949 oder jünger)
GS: 28,5 Wochenstunden
HS: 27,5 Wochenstunden
FL: 29,5 Unterrichtsstunden
FörderL: 28,5 Unterrichtsstunden
Bei Teilzeitanträgen von Beschäftigten, deren Unterrichtspflichtzeit wegen Alters oder Schwerbehin-
derung gekürzt ist, ist darauf zu achten, dass nicht für einen tatsächlich gleichbleibenden Umfang
der Dienstleistung eine höhere Besoldung bzw. Vergütung gewährt wird. Ein solches Ergebnis wäre
finanziell unbillig. In solchen Fällen ist der betreffende Beamte aufzufordern, eine andere Wochen-
stundenanzahl zu wählen (siehe a. KMS vom 19.09.1983, Gz. 110.3-1764 a 60).
Bei allen Teilzeitbeschäftigungen (auch bei unterhälftigen!) wird die Ermäßigung für Schwerbehin-
derte bzw. Altersermäßigung anteilig im Verhältnis der herabgesetzten zur vollen Unterrichtspflicht-
zeit gewährt; Bruchteile bis 0,50 werden abgerundet, ab 0,51 aufgerundet (KMBek. vom 10.05.1994
Nr. IV/9-P7004-4/3).
4. Verpflichtendes Arbeitszeitkonto
Bei den Lehrkräften an Grundschulen (geboren bis einschl. 01.08.1955), die am verpflichtenden
Arbeitszeitkonto teilgenommen haben, und für die ab Schuljahr 2007/08 die Ausgleichsphase be-
gonnen hat, sowie bei den Lehrkräften an Grundschulen (geboren nach dem 01.08.1955), die je-
weils am verpflichtenden Arbeitszeitkonto teilgenommen haben, und für die ab Schuljahr 2008/09
die Ausgleichsphase beginnt, ist auf den Teilzeitanträgen eine Stunde mehr anzugeben (Beispiel:
Eine Lehrerin, die am verpflichtenden Arbeitszeitkonto teilgenommen hat, keine Anrechnungsstunde
erhält und 24 Wochenstunden unterrichten will, muss 25 Wochenstunden beantragen).
Bei den Fachlehrern an Volksschulen und Volksschulen für Behinderte (geboren bis einschl.
01.08.1956), die am verpflichtenden Arbeitszeitkonto teilgenommen haben, und für die ab Schul-
jahr 2008/09 die Ausgleichsphase beginnt, ist auf den Teilzeitanträgen ebenso eine Stunde mehr
anzugeben (Beispiel: Eine Fachlehrerin, die am verpflichtenden Arbeitszeitkonto teilgenommen hat,
keine Anrechnungsstunde erhält und 24 Wochenstunden unterrichten will, muss 25 Wochenstunden
beantragen).
5. Förderlehrer
Bei Teilzeitanträgen von Förderlehrern ist nur auf Unterrichtsstunden abzustellen. Danach bemes-
sen sich auch die anteiligen Dienstbezüge. Verwaltungsstunden werden entsprechend gekürzt.
Bruchteile werden auf Viertelstunden auf- oder abgerundet.
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Beispiel:
Ein vollzeitbeschäftigter Förderlehrer leistet 29 Unterrichtsstunden und 5 Verwaltungsstunden (zu je
60 Minuten) Dienst.
Eine FöLin beantragt eine Teilzeit von 21/29 Wochenstunden (72,414% von 29). Sie hat damit 21
Wochenstunden Unterricht zu halten und zusätzlich 3 Stunden und 30 Minuten Verwaltungstätigkei-
ten (72,414% von 5, abgerundet auf eine Viertel Stunde) zu leisten.
Eine Teilzeitbeschäftigung, bei der rein die Verwaltungstätigkeit entfällt, ist nicht möglich.
6. Unterhälftige Teilzeit
Zur Bewilligung unterhälftiger Teilzeit nach Art 80 b Abs. 2 BayBG (aus familienpolitischen Gründen)
oder unterhälftiger Teilzeit in Elternzeit nach § 12 Abs. 4 der Urlaubsverordnung (UrlV) wird auf das
KMS vom 17.02.2004 Nr. IV.6-5 P 7004.6-4.13 244 sowie auf das KMS vom 07.02.2006 Nr. IV.3 – 5
P 7004.6 – 4.838 hingewiesen. Danach muss die unterhälftige Beschäftigung im Einklang mit
den dienstlichen Belangen stehen, die mehr als bisher zu berücksichtigen sind.
Wir bitten aber zu beachten, dass auch im Schuljahr 2008/09 – unabhängig vom Lebensalter – eine
Klassenführung mit einer unterhälftigen Teilzeit mit nur 14 Wochenstunden noch möglich ist.
Beispiel:
Eine Lehrkraft an einer GS beantragt eine Teilzeitgenehmigung für 14/29 WoStd. und soll mit einer
Klassenführung betraut werden.
Hier liegt zwar eine unterhälftige Teilzeit gem. Art. 80 b Abs. 2 BayBG vor. Es ist aber eine Klassen-
führung möglich, da 14 WoStd. hierfür ausreichen.
Wegen der bereits aufgetretenen Probleme mit einem sachgerechten und am Bedarf der Schulen
ausgerichteten Einsatz ist von den Staatlichen Schulämtern bei der Befürwortung einer unterhälfti-
gen Teilzeit ein strenger Maßstab anzulegen.
Da es zunehmend Probleme bereitet, Lehrkräfte mit einer unterhälftigen Beschäftigung sinnvoll ein-
zusetzen - zumal diese oft hohe Ansprüche an den örtlichen Einsatz und die Stundenplangestaltung
stellen - ist zu prüfen, ob und inwieweit den Anträgen von Lehrkräften, die eine unterhälftige Be-
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schäftigung beantragen „dienstliche Belange“, (vgl. Nr. 6, erster Absatz), entgegen gehalten werden
können. In jedem Einzelfall müssen die Interessen der Lehrkräfte und die dienstliche Bedürfnisse
gegeneinander abgewogen werden. Bei einem unterhälftigen Einsatz ist auch darauf zu achten,
dass die Lehrkraft nicht nur in Nebenfächern sondern auch in Kernfächern und auch verteilt auf
mehrere Wochentage eingesetzt wird. Dadurch soll eine ungleichmäßige Belastung der Lehrkräfte
vermieden werden.
Anträge von Lehrkräften, die eine (unterhälftige) Teilzeit in der Elternzeit nach §12 Abs. 4 UrlV
beantragen, sind in der Regel vorrangig gegenüber den unterhälftigen Teilzeitanträgen aus familien-
politischen Gründen gem. Art. 80 b Abs. 2 BayBG zu bewilligen.
Die Staatlichen Schulämter werden daher (erneut) gebeten, insbesondere mit den Lehrkräften aus
dem Grundschulbereich die für das kommende Schuljahr eine unterhälftige Teilzeit beantragen wol-
len, die Problematik in einem persönlichen Gespräch zu erörtern und auf eine Antragstellung
hinzuwirken, die mir den Belangen der Unterrichtsversorgung vereinbar ist. Da sie die Perso-
nalsituation an den Schulen am besten kennen bzw. einschätzen können, werden sie gebeten, an
den Schulen bereits vorab zu prüfen, inwieweit der Einsatz von unterhälftigen Teilzeitkräften vertret-
bar ist, d.h. wie viele unterhälftige Lehrkräfte die einzelne Schule verkraften kann, um eine geordne-
te Unterrichtsversorgung zu gewährleisten.
Den Lehrkräften, denen für das laufende Schuljahr eine unterhälftige Teilzeit mit Klassenführung,
aber mit weniger als 14 Wochenstunden genehmigt wurde, soll für das kommende Schuljahr eine
Verlängerung dieser unterhälftigen Teilzeit mit Klassenführung nicht mehr in Aussicht gestellt wer-
den. Die hiervon betroffenen Lehrkräfte sollen vom Schulamt entsprechend darauf hingewiesen und
beraten werden.
Es wird auch gebeten, die Schulleitungen für diese Probleme zu sensibilisieren, das Gespräch mit
den Betroffenen zu suchen und sie eingehend zu beraten.
Die Anträge sind mit einer ausführlichen Stellungnahme an die Regierung weiter zu leiten. Die Stel-
lungnahmen von Schulleitung und Schulamt dürfen nicht widersprüchlich sein. Pauschale Ableh-
nungen sind nicht möglich, da hierfür auch immer die Zustimmung des Personalrats eingeholt
werden muss. Es wird daher um eine konkrete und tragfähige Begründung gebeten. Dienstliche
Gründe werden einem Antrag regelmäßig z.B. dann entgegenstehen, wenn die Lehrkraft angibt, nur
an bestimmten Wochentagen, zu bestimmten Zeiten, an einer ganz bestimmten Schule tätig werden
zu wollen.
Erhebt das Staatliche Schulamt gegen einen Antrag auf unterhälftige Teilzeit Einwendungen, so ist
der Antrag mit der ablehnenden Stellungnahme vor Weiterleitung an die Regierung mit der örtlichen
Personalvertretung abzustimmen.
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Lehnt das Staatliche Schulamt einen Antrag auf unterhälftige Teilzeit ab, ist von der Lehrkraft vor-
sorglich ein Hilfsantrag auf Beurlaubung zu stellen, da andernfalls automatisch von Vollzeitbeschäf-
tigung ausgegangen wird.
Nach Auffassung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus ist darauf zu
verzichten – besonders im Grundschulbereich – unterhälftig beschäftigte Lehrkräfte mit
Klassenführung einzusetzen (s.o). Bitte vermerken Sie daher auf jedem entsprechenden An-
trag, dass die unterhälftig beschäftigte Lehrkraft nicht mit der Klassenführung betraut wird.
Dies gilt auch für die Lehrkräfte, die eine unterhälftige Teilzeit während der Elternzeit aus-
üben möchten.
Um eine bedarfsgerechte Planung im Rahmen der Klassenbildung zu ermöglichen, legen Sie die
Anträge auf unterhälftige Beschäftigung bitte bis spätestens zum 16.05.2008 (Ausschlussfrist!
Eingangsdatum bei der Regierung von Oberbayern) vor.
8. Funktionsstelleninhaber
Die Teilzeitmöglichkeiten für Schulleiter, Schulleiterstellvertreter und Seminarleiter bleiben bestehen.
Der Schulleiter ist aber gemäß § 26 LDO verpflichtet, während der Hauptunterrichtszeit in der Schule
anwesend zu sein.
Die Teilzeitbeschäftigung von Schulleitern darf je nach Regelstundenmaß 3 bis 4 (bzw. 2 bis 3 Wo-
chenstunden während der Ausgleichsphase bei Teilnahme am verpflichtenden Arbeitszeitkonto)
Wochenstunden nicht überschreiten.
Eine Teilzeitbeschäftigung von Schulleiterstellvertretern setzt voraus, dass diese schriftlich ihre Be-
reitschaft erklären, im Falle einer längeren Verhinderung des Schulleiters für diesen Zeitraum die
Arbeitszeit (u.U. auf Vollzeitbeschäftigung) zu erhöhen.
Die Staatlichen Schulämter werden deshalb gebeten, mit den betreffenden Beschäftigten Rückspra-
che zu halten und darauf hinzuwirken, dass nur ein Antrag gestellt wird, von dem nur in begründe-
ten Ausnahmefällen wieder abgewichen werden kann.
11. Änderungsanträge
Sollten Änderungsanträge gestellt werden, kennzeichnen Sie diese bitte deutlich sichtbar als sol-
che!
Änderungen von bereits genehmigten Teilzeitbeschäftigungen/Beurlaubungen kann nur noch in be-
gründeten Ausnahmefällen stattgegeben werden. Änderungsanträge ohne ausreichende Begrün-
dung durch das Schulamt oder durch den Antragssteller müssen abgelehnt werden.
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Funktionsstelleninhabern kann Altersteilzeit nur in Form des Blockmodells und im max. Umfang von
vier Jahren gewährt werden.
Für einzelfallbezogene Fragen ist der Sachbearbeiter des jeweiligen Buchstabenbereichs zuständig.
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Dieses Schreiben wurde mit EDV versandt und ist daher nicht unterschrieben.
• bei Teilzeit nach Art. 80 a BayBG: unbegrenzt; bei Fachlehrern mt aber max. 22 Wochenstun-
den!
• bei Teilzeit nach Art. 80 b BayBG: unbegrenzt, soweit ein Kind unter 18 Jahren bzw. pflegebe-
dürftiger Angehöriger vorhanden
• Teilzeit nach Art. 80 b Abs. 2 BayBG (ohne weitere Beurlaubungszeiten): unbegrenzt, soweit ein
Kind unter 18 Jahren bzw. pflegebedürftiger Angehöriger vorhanden; bei Beamten in der Probe-
zeit muss jedoch mind. 1 Jahr mit wenigstens der Hälfte der regelmäßigen Unterrichtspflicht-
zeit und Klassenführung nachgewiesen werden
• Beurlaubung nach Art. 80 c Abs. 1 Nr. 1 BayBG: 6 Jahre; bei Fachlehrern mt weiterhin nicht
möglich!
Altersbeurlaubung nach Art. 80 c Abs. 1 Nr. 2 BayBG: 15 Jahre (einschl. vorhergehender Beur-
bungen nach Art. 80 b und 80 c BayBG)
• Die Dauer von Beurlaubungen nach Art. 80 b und Art. 80 c BayBG darf insgesamt zwölf Jahre
nicht überschreiten, in den Fällen des Art. 80 c Abs. 1 Nr. 2 BayBG dürfen 15 Jahre nicht über-
schritten werden, siehe oben.