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J.W.

Richter
Erinnerungen an Adam & Eva
2
J.W. Richter

Erinnerungen
an

-2010-
© 2010 J.W. Richter
veröffentlicht bei LULU

Alle Rechte vorbehalten


ISBN: xxx-x-xxxx-xxxx-x

4
Inhaltsverzeichnis
Einführung.............................................................................10
20,000 BC: Gagarino, Ukraine..............................................11
840 v.C.: Die Mesha-Stele.....................................................12
~450 v.C.: Exodus und Chroniken........................................13
500 v.C.: Das Keltengrab in Hochdorf...................................20
380 v.C.: Das Gastmahl - Plato..............................................21
172 BC: Hermes Trismegistus..............................................22
124 v.C.: Hermes von Roquepertuse......................................23
53 v.C.: Der Krieg in Gallien - Cäsar.....................................24
50 v.C.: Janus - Cicero...........................................................25
~30 AD: Die Pharisäer..........................................................26
98 AD: Germania – Tacitus....................................................27
400 AD: Notitia Dignitatum...................................................28
426 AD: Vom Gottesstaat - Augustinus.................................33
600 AD: Der Wiener Codex...................................................34
800 AD: Karl der Große.........................................................35
850 AD: Die Rado-Bible........................................................36
868 AD: Otfrid von Weissenburg...........................................37
962 AD: Otto I ......................................................................38
1014: Heinrich II ...................................................................39
1027: Konrad II......................................................................40
1093: Konrad III....................................................................41
1099: Massaker i. d. Al-Aqsa-Moschee.................................42
1100: Rashi und Rashbam......................................................43
1155: Barbarossa....................................................................44
1176: Fußfall Barbarossas-Chiavenna ..................................45
1188: Barbarossa als Kreuzritter............................................46
1189: Das Grab von Heinrich II ............................................47

5
1190: Heinrich VI – Codex Manesse.....................................49
1212: Friedrich II...................................................................50
1223: Ludwig VIII & Blanca v. Kastilien..............................51
1226: Ludwig IX....................................................................52
1240: Das Grab von Gerard von Gelre..................................53
1246: Isabella von Angouleme...............................................56
1265: Divina Commedia – Dante .........................................57
1300: Der Sohar.....................................................................58
1300: Alchemie......................................................................64
1333: Die Kremser Bibel ......................................................65
1335: Spieghel Historiael.......................................................68
1336: Speculum Humanae Salvationis.................................71
1340: Englische Wappen........................................................72
1360: Die Neapolitanische Bibel...........................................75
1372: De proprietatibus rerum..............................................76
1377 Edward III.....................................................................77
1390: Die Wenzel-Bibel.........................................................78
1399: König Heinrich IV.......................................................80
1407: Die Rosenkreuzer ........................................................81
1410: Die Korczek-Bibel.......................................................82
1420: Der Zinsgroschen – Masaccio.....................................83
1459: Die “Chymische” Hochzeit .........................................84
1460: Utrechter “historischer” Bibel ....................................86
1470: Piero della Francesca...................................................88
1498: Das letzte Abendmahl - da Vinci.................................89
1510: Der Garten der Lüste - H. Bosch.................................90
1572: Der Eisvogel und die Flagge........................................95
1573: Brief #10317 (W. von Oranien)...................................97
1578: Rosarium Philosophorum...........................................99
1595: Die Todesangst - El Greco.........................................100
1606: Die britische Flagge...................................................101
1648: Das Abendmahl - Champaigne..................................102

6
1669: Erste russische Flagge................................................103
1672: Das Rathaus in Leyden..............................................104
1777: Die US-Amerikanische Flagge..................................105
1791: Die Zauberflöte – Mozart..........................................106
1882: Erste Süd-Koreanische Flagge...................................107
1898: Die Flagge der Philippinen........................................108
1914: Rosa für Jungen, Blau f. Mädchen.............................109
1954: Rot = männlich, Blau = weiblich ..............................110
1956: David & Bethsabée von Chagall................................112
2009: Veröffentlichungen - Dyaeus......................................113
Zusammenfassung................................................................116
Geschichte der androgynen Religion...................................117
Anhang – Scribd-Veröffentlichungen...................................120

Abbildungen
Abb. 1: Androgyne Steinzeitskulptur......................................11
Abb. 2: Die Mesha-Stele..........................................................12
Abb. 3: Das Keltengrab in Hochdorf.......................................20
Abb. 4: Der Purpurmantel des Keltischen Fürsten..................20
Abb. 5: Das dritte Geschlecht..................................................21
Abb. 6: Hermes Trismegistos (1763).......................................22
Abb. 7: Doppel-Hermes aus Roquepertuse..............................23
Abb. 8: Janus mit zwei Gesichtern..........................................25
Abb. 9: Magister Peditum Seite 4 ..........................................29
Abb. 10: Augustinus in Rot un Blau........................................33
Abb. 11: Eine rote Sonne und ein blauer Mond.......................34
Abb. 12: Krönung 800 AD in Rome........................................35
Abb. 13: Initialen in der Rado-Bibel........................................36
Abb. 14: Otto I (der Große).....................................................38

7
Abb. 15: Heinrich II.................................................................39
Abb. 16: Konrad II...................................................................40
Abb. 17: Konrad III..................................................................41
Abb. 18: Massaker in der Al-Aqsa-Moschee...........................42
Abb. 19: Friedrich I Barbarossa ..............................................44
Abb. 20: Fußfall Barbarossas in Rot & Blau...........................45
Abb. 21: Friedrich I. Barbarossa .............................................46
Abb. 22: Gräber von Heinrich & Eleonora in Fontevrault......47
Abb. 23: König Richard I, Löwenherz (1189-1199)................48
Abb. 24: Heinrich VI...............................................................49
Abb. 25: Friedrich II................................................................50
Abb. 26: Ludwig VIII (1223-1226).........................................51
Abb. 27: Ludwig IX.................................................................52
Abb. 28: Grablage in der Münster-Kirche-Roermond (NL)....55
Abb. 29: Isabella of Angouleme & King Richard I.................56
Abb. 30: Dante's Divina Commedia........................................57
Abb. 31: Initialzeile für die Kremser Bibel ............................65
Abb. 32: Initialen für die Kremser Bibel ................................65
Abb. 33: Initialen für die Kremser Bibel ................................66
Abb. 34: Initialen für die Kremser Bibel ................................67
Abb. 35: Karl der Große (Detail).............................................68
Abb. 36: Seite des Manuskripts Spieghel Historiael...............69
Abb. 37: Jacob von Maerlant in Purpur, Rot & Blau...............70
Abb. 38: Judas-Kuss (1336).....................................................71
Abb. 39: Wappen von England 1340-1367 .............................72
Abb. 40: Wappen von England 1405-1603..............................74
Abb. 41: Initialen in Rot und Blau ..........................................75
Abb. 42: Genesis in Rot und Blau ..........................................75
Abb. 43: Genesis in Rot und Blau ..........................................75
Abb. 44: Schöpfungslegenden.................................................76
Abb. 45: Edward III.................................................................77
Abb. 46: Schöpfergott in Rot und Blau....................................79

8
Abb. 47: Krönung des Königs Heinrich IV in Rot und Blau...80
Abb. 48: Initial-Zeilen des Korczek-Bibels (Prag)..................82
Abb. 49: Initial-Zeilen des Korczek-Bibels (Prag)..................82
Abb. 50: Der Zinsgroschen von Masaccio...............................83
Abb. 51: Nuptiae Chymicae.....................................................84
Abb. 52: Die Utrechter Bibel ..................................................86
Abb. 53: Initialen in einem Codex des 14en JH......................87
Abb. 54: Maria in Purpur, Rot & Blau.....................................88
Abb. 55: Das letzte Abendmahl (Kopie n. L. da Vinci)...........89
Abb. 56: Brunnen im Paradies.................................................90
Abb. 57: Rote und blaue Früchte.............................................91
Abb. 58: Türme in rosaroter und blauer Farbe........................91
Abb. 59: Rosaroter Dudelsack.................................................92
Abb. 60: Eisvogel.....................................................................94
Abb. 61: Der Eisvogel..............................................................95
Abb. 62: Die Prinzen-Flagge...................................................96
Abb.63: Rosarium Philosophorum, Prag.................................99
Abb. 64: Die Todesangst von El Greco..................................100
Abb. 65: Geschichte der britischen Flagge............................101
Abb. 66: Das letzte Abendmahl von Ph. de Champaigne......102
Abb. 67: Erste russische Flagge.............................................103
Abb. 68: Flagge mit 15 Sternen-Fort McHenry (1814).........105
Abb. 69: Süd-Koreanische Flagge aus 1882..........................107
Abb. 70: Die Flagge der Philippinen.....................................108
Abb. 71: Adam (rot) und Eva (blau)......................................110
Abb. 72: Nach dem Sündenfall -> Purpur..............................111
Abb. 73: Androgynes Gesicht (Chagall)................................112

9
Einführung

Ja, es gibt wahrlich noch Wunder. Über die


Geschichte des roten Adam und der blauen Eva
wissen wir alle Bescheid, aber die Gestalt der
Adam-Eva aus einem Fleisch ist uns immer
fremd geblieben.
Genau genommen kann man die bipolaren
Schöpfungslegende und die Geschichte der
androgynen Menschwerdung genauer in den
mittelalterlichen Farben erklären.
Dieser Bildband in Purpur, Rot, Blau, Gelb und
Grün lässt hauptsächlich die Bilder sprechen.

10
20,000 BC: Gagarino, Ukraine

Abb. 1: Androgyne Steinzeitskulptur

In dieser Steinzeitskulptur
sind
Mann und Frau
(an)einander
gewachsen.
Mit der Zeit
sind die Farben
jedoch verschwunden.

11
840 v.C.: Die Mesha-Stele1

Abb. 2: Die Mesha-Stele

Die Stele enthält einen der ältesten Belege des


bipolaren Gottesnamens IU:
„Und ich nahm von dort
die (Kult-)Geräte JHWHs
und schleppte sie vor Kemosch“

1
Wikipedia: Die Mescha-Stele

12
~450 v.C.: Exodus 2 und Chroniken

Dazu sollen sie nehmen Gold,


blauen und roten Purpur,
Scharlach und weiße Leinwand.

Den Leibrock sollen sie machen von Gold,


blauem und rotem Purpur, Scharlach
und gezwirnter weißer Leinwand,
kunstreich;

2
Exodus 28 -5-6.

13
Das Buch Exodus3
26: 3Das ist aber das Hebopfer, das ihr von ihnen nehmen sollt:
Gold, Silber, Erz, 4blauer und roter Purpur, Scharlach,
köstliche weiße Leinwand, Ziegenhaar, 5rötliche Widderfelle,
Dachsfelle, Akazienholz, 6Öl zur Lampe, Spezerei zur Salbe
und zu gutem Räuchwerk, 7Onyxsteine und eingefasste Steine
zum Leibrock und zum Amtschild
26: 1Die Wohnung sollst du machen von zehn Teppichen, von
gezwirnter, weißer Leinwand, von blauem und rotem Purpur
und von Scharlach.
4Und sollst Schleifen machen von blauem Purpur an jegliches
Stück am Rand, wo die zwei Stücke sollen zusammengeheftet
werden;
14Überdiese Decke sollst du eine Decke machen von rötlichen
Widderfellen, dazu über sie eine Decke von Dachsfellen.
31Du sollst einen Vorhang machen von blauem und rotem
Purpur, Scharlach und gezwirnter weißer Leinwand; und
sollst Cherubim daran machen von kunstreicher Arbeit.
36Und sollst ein Tuch machen in die Tür der Hütte, gewirkt von
blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter weißer
Leinwand.

3
Aus: Bibel online (Luther-Bibel 1912)

14
27: 9Du sollst auch der Wohnung einen Hof machen, einen
Umhang von gezwirnter weißer Leinwand, auf einer Seite
hundert Ellen lang, gegen Mittag, 10und zwanzig Säulen auf
zwanzig ehernen Füßen, und ihre Haken mit ihren Querstäben
von Silber.
16aber im Tor des Hofes soll ein Tuch sein, zwanzig Ellen breit,
gewirkt von blauem und rotem Purpur, Scharlach und
gezwirnter weißer Leinwand, dazu vier Säulen auf ihren vier
Füßen.
18Und die Länge des Hofes soll hundert Ellen sein, die Breite
fünfzig Ellen, die Höhe fünf Ellen, von gezwirnter weißer
Leinwand, und seine Füße sollen ehern sein.
28: 5Dazu sollen sie nehmen Gold, blauen und roten Purpur,
Scharlach und weiße Leinwand. 6Den Leibrock sollen sie
machen von Gold, blauem und rotem Purpur, Scharlach und
gezwirnter weißer Leinwand, kunstreich; 7zwei
Schulterstücke soll er haben, die zusammengehen an beiden
Enden, und soll zusammengebunden werden. 8Und sein Gurt
darauf soll derselben Kunst und Arbeit sein, von Gold, blauem
und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter weißer
Leinwand.
15Das Amtschild sollst du machen nach der Kunst, wie den
Leibrock, von Gold, blauem und rotem Purpur, Scharlach
und gezwirnter weißer Leinwand.
28Und man soll das Schild mit seinen Ringen mit einer blauen
Schnur an die Ringe des Leibrocks knüpfen, daß es über dem
Gurt des Leibrocks hart anliege und das Schild sich nicht vom
Leibrock losmache.

15
35: 5Gebt unter euch ein Hebopfer dem Herrn, also daß das
Hebopfer des Herrn ein jeglicher willig bringe, Gold, Silber,
Erz, 6blauen und roten Purpur, Scharlach, weiße Leinwand
und Ziegenhaar, 7rötliche Widderfelle, Dachsfelle und
Akazienholz, 8Öl zur Lampe und Spezerei zur Salbe und zu
gutem Räuchwerk, 9Onyxsteine und eingefaßte Steine zum
Leibrock und zum Amtschild.
23Und wer bei sich fand blauen und roten Purpur, Scharlach,
weiße Leinwand, Ziegenhaar, rötliche Widderfelle und
Dachsfelle, der brachte es.
25Und welche verständige Weiber waren, die spannen mit ihren
Händen und brachten ihr Gespinnst, blauen und roten Purpur,
Scharlach und weiße Leinwand.
35Er hat ihr Herz mit Weisheit erfüllt, zu machen allerlei Werk,
zu schneiden, zu wirken und zu sticken mit blauem und rotem
Purpur, Scharlach und weißer Leinwand, und mit Weben, daß
sie machen allerlei Werk und kunstreiche Arbeit erfinden.
36:8Also machten alle weisen Männer unter den Arbeitern am
Werk die Wohnung, zehn Teppiche von gezwirnter weißer
Leinwand, blauem und rotem Purpur und Scharlach, und
Cherubim daran von kunstreicher Arbeit.
11Und machte blaue Schleifen an jegliches Stück am Rande,
wo die zwei Stücke sollten zusammengeheftet werden,
35Und machte den Vorhang mit dem Cherubim daran künstlich
von blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter
weißer Leinwand.

16
37Und machte ein Tuch in der Tür der Hütte von blauem und
rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter weißer Leinwand,
gestickt,
3818Und das Tuch in dem Tor des Vorhofs machte er gestickt
von blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter
weißer Leinwand, zwanzig Ellen lang und fünf Ellen hoch,
nach dem Maß der Umhänge des Vorhofs.
23und mit ihm Oholiab, der Sohn Ahisamachs, vom Stamme
Dan, ein Meister zu schneiden, zu wirken und zu sticken mit
blauem und rotem Purpur, Scharlach und weißer Leinwand.
391Aber von dem blauen und roten Purpur und dem
Scharlach machten sie Aaron Amtskleider, zu dienen im
Heiligtum, wie der Herr Mose geboten hatte. 2Und er machte
den Leibrock von Gold, blauem und rotem Purpur,
Scharlach und gezwirnter weißer Leinwand. 3Und sie
schlugen das Gold und schnitten's zu Faden, daß man's
künstlich wirken konnte unter den blauen und roten Purpur,
Scharlach und weiße Leinwand. 4Schulterstücke machten sie
an ihm, die zusammengingen, und an beiden Enden ward er
zusammengebunden. 5Und sein Gurt war nach derselben Kunst
und Arbeit von Gold, blauem und rotem Purpur, Scharlach
und gezwirnter weißer Leinwand, wie der Herr dem Mose
geboten hatte.
8Und sie machten das Schild nach der Kunst und dem Werk des
Leibrocks von Gold, blauem und rotem Purpur, Scharlach
und gezwirnter weißer Leinwand,

17
21daßdas Schild mit seinen Ringen an die Ringe des Leibrocks
geknüpft würde mit einer blauen Schnur, daß es über dem Gurt
des Leibrocks hart anläge und nicht vom Leibrock los würde,
wie der Herr dem Mose geboten hatte. 22Und machte einen
Purpurrock zum Leibrock, gewirkt, ganz von blauem
Purpur.
24Und sie machten an seinen Saum Granatäpfel von blauem
und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter weißer
Leinwand.
27Und sie machten auch die engen Röcke, von weißer
Leinwand gewirkt, Aaron und seinen Söhnen, 28und den Hut
von weißer Leinwand und die schönen Hauben von weißer
Leinwand und Beinkleider von gezwirnter weißer Leinwand
29und den gestickten Gürtel von gezwirnter weißer Leinwand,
blauem und rotem Purpur und Scharlach, wie der Herr dem
Mose geboten hatte. 30Sie machten auch das Stirnblatt, die
heilige Krone, von feinem Gold, und gruben Schrift darein:
Heilig dem Herrn. 31Und banden eine blaue Schnur daran, daß
sie an den Hut von obenher geheftet würde, wie der Herr dem
Mose geboten hatte.

18
Das zweite Buch der Chroniken4
26So sende mir nun einen weisen Mann, zu arbeiten mit Gold,
Silber, Erz, Eisen, rotem Purpur, Scharlach und blauem
Purpur und der da wisse einzugraben mit den Weisen, die bei
mir sind in Juda und Jerusalem, welche mein Vater David
bestellt hat.
312 So sende ich nun einen weisen Mann, der Verstand hat,
Huram, meinen Meister 13(der ein Sohn ist eines Weibes aus
den Töchtern Dans, und dessen Vater ein Tyrer gewesen ist);
der weiß zu arbeiten an Gold, Silber, Erz, Eisen, Steinen, Holz,
rotem und blauem Purpur, köstlicher weißer Leinwand und
Scharlach und einzugraben allerlei und allerlei kunstreich zu
machen, was man ihm aufgibt, mit deinen Weisen und mit den
Weisen meines Herrn, des Königs Davids, deines Vaters.

4
Aus: Bibel online (Luther-Bibel 1912)

19
500 v.C.: Das Keltengrab in Hochdorf

Abb. 3: Das Keltengrab in Hochdorf

Abb. 4: Der Purpurmantel des Keltischen


Fürsten

20
380 v.C.: Das Gastmahl - Plato

Abb. 5: Das dritte Geschlecht

Nürnberger Chronik von Hartmann Schedel (1440-1514)


Wikimedia Commons

21
172 BC: Hermes Trismegistus5

Abb. 6: Hermes
Trismegistos (1763)

Hermes Trismegistus -
Gekleidet in Rot, weiß und Blau
Copenhaver erwähnt die erstmalige Meldung des Namens
Trismegistus in den Notizen zur Ibis cult, gehalten in 172 BCE
bei Memphis in Ägypten.
Freie Dokumentation-Lizenz aus: Hermes Trismegistos

5
Hermes_Trismegistos

22
124 v.C.: Hermes von Roquepertuse

Abb. 7: Doppel-Hermes aus Roquepertuse

Die 5–10 % Differenz in der Schädelgröße


deutet auf eine Kombination einer männlichen
und weiblichen Person oder auf einen
androgynen6 Gott.

photographiert von Robert Valette


und in Wikipedia veröffentlicht unter
GNU Free Documentation License

6
Die Skulptur weist eine in Platons Symposion und im Sohar
dokumentierte Eigenschaft einer androgynen Gottheit auf, dass die beiden
Gesichter sich gegenseitig nicht sehen können.

23
53 v.C.: Der Krieg in Gallien7 - Cäsar

(6,17,1) Ihr erster Gott ist Mercurius,


den man bei ihnen am häufigsten
in bildlichen Darstellungen trifft.

Die Lehre und Vorstellungen der Hermetik


entstanden in der Spätantike. Die Hermetiker
waren aber unorganisiert und tauschten kein
Wissen untereinander aus, sondern gaben die
Geheimnisse nur an ihre Schüler weiter. Mit
der Gründung des Kult des Merkurs in Rom
um 200 v.Chr. waren zum ersten Mal
Hermetiker bereit ihr Wissen mit anderen zu
teilen.

7
De bello Gallico (6,17,1)
Deorum maxime Mercurium colunt. huius sunt plurima simulacra.

24
50 v.C.: Janus - Cicero

Janus

Abb. 8: Janus mit zwei Gesichtern

Janus war ursprünglich ein Licht- und


Sonnengott,
das männliche Gegenbild der weiblichen Jana
oder Diana,
und wurde erst allmählich zum Gott allen
Ursprungs und Anfangs, zum Vater aller Dinge
(auch der Quellen) und aller Götter.

25
~30 AD: Die Pharisäer

Nach Aussage der jüdischen Enzyklopädie


lehrten die Pharisäer8,
dass Jahwe
Adam Cadmon
als Man-Weib
erschaffen hat.

8
Aus der jüdischen Enzyklopädie: Adam Kadmon ( Er. 18a, Gen. R. viii.)

26
98 AD: Germania – Tacitus

Kapitel 9.

Von Göttern verehren die Germanen am


meisten Mercurius,
dem sie an bestimmten Tagen auch
Menschenopfer zu bringen
für frommes Recht halten.

27
400 AD: Notitia Dignitatum
Die Notitia Dignitatum (ND) ist die Kopie eines
mehrfach ergänzten römischen Staatshandbuches bzw.
von Listen unterschiedlicher Zeitstellung, das in
seiner heutigen Textgestalt vermutlich zwischen 425
und 433 entstanden ist. Allerdings ist anzunehmen,
dass die Aufzeichnungen im Kern auf das Jahr 395
zurückgehen bzw. auf noch ältere Quellen
zurückgreifen. Der Text gewährt einen Überblick über
die administrative Gliederung des spätantiken
Römischen Reiches, die militärischen und zivilen
Dienststellen sowie die Verteilung der Einheiten des
Heeres in der West- und Osthälfte des Reiches.
Ein schneller Blick auf die Dokumente zum Magister
Peditum verrät, dass die 127 Schildmuster generell die
Farben Rot, Blau, Orange, Schwarz und Weiß
bevorzugen. Nur in geringem Umfang wurden Purpur,
Grün und Gelb benutzt.
Die Schildmuster waren sicherlich im Römischen
Reich bekannt und auch den Keltischen und
Germanischen Soldaten sowie deren Adligen geläufig.
Die Muster haben wohl die Unruhen des Mittelalters
überlebt und sind in die Gewänder und Wappen der
späteren Jahrhunderten eingeflossen, die ebenfalls
ähnliche Farbmuster aufweisen.

28
Magister Peditum Seite 4

Abb. 9: Magister Peditum Seite 4

Magister Peditum Seite 4 aus dem römischen Dokument


Notitia Dignitatum (5tes JH. AD)
public domain

29
Die südkoreanische Flagge
Auf Seite 4 enthält die Notitia die ältesten
bekannten Abbildungen des heute als Yin und
Yang bekannten Zeichens. Die weströmischen
Infanterieeinheiten Armigeri Defensores
Seniores ("Schildträger") und die Mauri
Osismiaci führten ein Wappen im Schild, das
der dynamischen, rechtsläufigen Variante der
fernöstlichen Tradition entspricht.
Eine weitere Legionseinheit, die Thebaei,
führte ein der statischen Variante des
ostasiatischen Taijitu vergleichbares
Schildmuster. Nach der Wikipedia gehen diese
römischen Symbole gehen den späteren,
daoistischen Versionen um beinahe sieben
Jahrhunderte voraus. Die ältesten bekannten
Ausführungen über Yin und Yang finden sich
allerdings im I Ging (Yijing), das als Buch in
die Zeit der westlichen Zhou-Dynastie (etwa
1045–770 v. Chr.) datiert werden kann.

30
Die Erste Süd-Koreanische Flagge9 basiert auf
eine Kombination des Blauen "Yin" und des
Roten "Yang"

Von der Notitia Dignitatum zum Taegeukgi


Abbildungen: Wikimedia Commons.

Weitere Details sind dokumentiert in: The Fundamental Color


Symbols Blue and Red und Blue and Red in Notitia Dignitatum

9
Information aus Yin und Yang

31
British Royal Air Forces
Auf Seite 4 enthält die Notitia auch die
Schildmuster der Einheit attecotti iuniores
Gallicani (zweite Reihe, drittes Schild von der
linken Seite) des dem Fliegersymbol der
Britishen Royal Air Forces repräsentieren
könnte...:

32
426 AD: Vom Gottesstaat10 - Augustinus

Abb. 10: Augustinus in Rot un Blau

Augustinus zitiert Valerius Soranus 11:


„Mächtiger Jupiter, Vater der Könige,
Dinge und Götter, Mutter der Götter
zugleich“.

Folio 1r aus dem Manuskript De Civitate Dei (New York Public Library,
Spencer Collection MS 30) aus dem Jahr 1470. Die Seite stammt von
Retractions (Buch II, Kapitel 69).

10
De civitate Dei (lat. Vom Gottesstaat) ist eine in der Zeit von 413 bis 426
verfasste Schrift des Augustinus (354-430 n. Chr).
11
in Buch VII, Kapitel 11

33
600 AD: Der Wiener Codex

Abb. 11: Eine rote Sonne und ein blauer Mond

Joseph erblickt von seinem Ruhebett einen


roten Sonnengott, begleitet von einer
weiblichen Mondgöttin in Weiß/Blau.
Die Sonne wurde als männliches Symbol
immer in Rot, und nicht in Gelb abgebildet.

34
800 AD: Karl der Große

Abb. 12: Krönung 800 AD in Rome

Papst Leo ist in Purpur, Kaiser Karl in Blau


und einige Anwesenden in Rot bekleidet.

35
850 AD: Die Rado-Bible

Abb. 13: Initialen in der Rado-Bibel

Ausnahmsweise verwendet
der Rado-Bibel
zur Illumination
keine rot/blauen Schrift.

36
868 AD: Otfrid von Weissenburg

Pronomina der 1ste und 2e Person Singular12

Wolaga elilenti! Harto bistu herti,


thu bist harto filu suar,
thaz sagen ih thir in alawar!

Die althochdeutsche Sprache schrieb die


Pronomina der 1ste und 2e Person Singular als
„Thu“ und „Ih“, sodass beide Pronomina als
Antipoden die Kernbuchstaben des göttlichen
Namen (I beziehungsweise U) enthalten.

Die Zusammensetzung „Thu“ und „Ih“ kann


ggf. als Thu-Ih = Thui gelesen werden.

12
Geschichte der deutschen Literatur, Naumann & Göbel,
ISBN 3-625-10421-0

37
962 AD: Otto I

Abb. 14: Otto I (der Große)

Otto I (der Große), Kaiser (962-973),


in Rot, Blau und Gold bekleidet.

38
1014: Heinrich II

Abb. 15: Heinrich II

Heinrich II (973–1024)
wird in Rot und Orange abgebildet.

39
1027: Konrad II

Abb. 16: Konrad II

Konrad II (990 – 1039)


Konrad II trägt Purpur, Blau und Rot.
(Miniatur aus dem 14ten Jahrhundert)

40
1093: Konrad III

Abb. 17: Konrad III

Konrad III (1093 – 1152 in Bamberg)


ist in Rot und Blau bekleidet

Beachten Sie bitte den Text der Kopfzeile in


Rot und Blau.
(Miniatur aus dem 13ten Jahrhundert)

41
1099: Massaker i. d. Al-Aqsa-Moschee

Abb. 18: Massaker in der Al-Aqsa-


Moschee

Die Kreuzritter tragen


rote und blaue Uniformen.
(Miniatur aus dem 14en JH.)

42
1100: Rashi und Rashbam

1100: Rashi's Genesis


„Gott schuf den Menschen. Ein Wesen, das
sowohl männlich als weiblich gewesen sei und
das später in zwei Personen aufgeteilt wurde.
Gott hat sie geschaffen“ 13.

1170: Rashbam's Genesis


„Gott schuf die Menschheit in Engelsgestalt;
nach dem Abbild de Engeln.
Gott erschuf die Menschheit; Gott schloss die
Frau im Manne und trennte sie später auf“ 14.

13
Rabbi Rashi 1040-1105, Nordeuropa (Kapitel 27)
14
Rasbam, Rashi's Nachfahre, 1085-1174, Nordeuropa (Kapitel 27)

43
1155: Barbarossa

Abb. 19: Friedrich I Barbarossa

Barbarossa und seine Söhne


(Heinrich VI – links und Friedrich VI - rechts)
sind in Rot und Blau gekleidet.
aus dem Welfenchronik

44
1176: Fußfall Barbarossas-Chiavenna

Abb. 20: Fußfall Barbarossas in Rot & Blau

Angeblicher15 Fußfall Barbarossas (in Rot &


Blau) vor Heinrich dem Löwen in Chiavenna
Bremen, Staats- und Universitätsbibliothek
Sächsische Weltchronik (spätes 13. Jahrhundert) –
Public Domain (Wikipedia Commons)

15
Ob es tatsächlich zu einem Fußfall des Kaiser kam, ist umstritten.

45
1188: Barbarossa als Kreuzritter

Abb. 21: Friedrich I. Barbarossa

Miniatur aus einer Handschrift von 1188, Vatikanische Bibliothek.

46
1189: Das Grab von Heinrich II

Abb. 22: Gräber von Heinrich & Eleonora in Fontevrault


(Photo von Krischnig – Public Domain)

Wie alle in Fontevraud Abbey beerdigten


Adlige wurden Heinrich & Eleonora
in Orange-Rot und Blau
beerdigt.

47
Abb. 23: König Richard I, Löwenherz (1189-1199)

Wie alle in Fontevraud Abbey beerdigten


Adlige wurden Heinrich & Eleonora
in Orange-Rot und Blau
beerdigt.

48
1190: Heinrich VI – Codex Manesse

Abb. 24: Heinrich VI

Heinrich VI (Kaiser, 1190-1197)


in Rot & Blau bekleidet
Codex Manesse (Zürich, 1305 bis 1340)

49
1212: Friedrich II

Abb. 25: Friedrich II

Friedrich II
(König 1212-1250 und Kaiser 1220-1250)
in Rot und Blau
Die Kopfzeile "Fredericus Rex"
wurde in abwechselnd toter und blauer Schrift geschrieben

50
1223: Ludwig VIII & Blanca v. Kastilien

Abb. 26: Ludwig VIII (1223-1226)

Krönung von Ludwig VIII


und Blanca von Kastilien
in Rot, Weiß & Blau
Miniatur aus dem 14. Jahrhundert
Bibliotheque Municipale de Toulouse.

51
1226: Ludwig IX

Abb. 27: Ludwig IX

Der Hofstaat in Purpur, Rot & Blau


von Ludwig IX (1226-1270).

52
1240: Das Grab von Gerard von Gelre

Abb. 28: Grablage in der Münster-Kirche-Roermond (NL)

Gerard von Gelre und seine Ehefrau


Margaretha von Brabant
wurden in den Farben
Rot, Weiß und Blau beerdigt.

53
1246: Isabella von Angouleme

Abb. 29: Isabella of Angouleme & King Richard I

Isabella von Angoulême (1188 – 1246)


wurde in gold-blauer Bekleidung
auf einer roten Liege beerdigt.
Fontevraud Abbey

54
1265: Divina Commedia – Dante

Abb. 30: Dante's Divina


Commedia

Der Anfang des Manuskripts


„Divina Commedia“
von Dante Alighieri (1265 – 1321)
wurde in abwechselnd
roter & blauer Schrift gestaltet.
- Manuskript des Vatikans -

55
1300: Der Sohar
So heißt es denn auch:
„Und Er segnete sie und nannte ihren Namen
Adam16, am Tage da sie geschaffen wurden17”,
und nicht: „Er segnete ihn und nannte seinen
Namen Adam”.
Denn sogar der Name „Mensch” wurde nur
dem Männlichen und Weiblichen zusammen
gegeben.

Rabbi Abba sagte: „Der erste Mensch bestand


aus Männlichem und Weiblichem, wie es
heißt: Und es sprach Gott: Lasset uns einen
Menschen machen in unserem Abbild, nach
unserem Gleichnis. Hiernach wurden also
Männliches und Weibliches in einem
geschaffen und trennten sich erst später.”

16
Die Wörter „Adam“ und „Mensch“ enthalten in der hebräischen Sprache
die gleichen Konsonanten und sind damit austauschbar. Quelle: Fußnote in
Genesis 5, der World English Bible im Internet
17
Die Bibel, 1. Moses 5,2

56
Die Trennung von Mann und Frau18
Es begann Rabbi Acha mit dem Schriftsatz: Und es
sprach IHVH Elohim: „Nicht gut ist es, dass der
Mensch allein sei19“. Warum beginnt der Satz mit
diesen Worten?
Es wurde gelehrt, dass aus dem Grunde vom zweiten
Tage nicht gesagt wird: dass es gut ist, weil der Mensch
vereinsamen sollte. War er denn aber einsam, wo doch
gesagt wird: Männlich und weiblich erschuf Er sie?
Auch haben wir gelernt, dass der Mensch
doppelgesichtig erschaffen wurde, und du sagst: Nicht
gut, dass der Mensch allein sei? Vielmehr bemühte er
sich nicht um seine weibliche Hälfte und hatte keine
Stütze an ihm, da dieser nur eine Seite bildete und sie
rückwärts wie eines waren – so war doch der Mensch
allein.
Ich will ihm einen Gehilfen verschaffen ihm
gegenüber20. Das heißt: seinem Antlitz gegenüber, dass
eines am andern hafte, Angesicht zu Angesicht. Was tat
der Allheilige? Er sägte an ihm und nahm das Weibliche
von ihm.
Wie es heißt: Und Er nahm eine seiner Rippen21. Was
bedeutet: eine: das ist seine weibliche Seite, in gleichem
Sinne wie in den Worten: Eine ist sie, meine Taube,

18
Sohar III. fol. 44b.
19
Die Bibel, 1. Moses 2, 18
20
Die Bibel, 1. Moses 2, 16
21
Die Bibel, 1. Moses 2, 21

57
meine Reine22. Und er brachte sie zu Adam 23. Er rüstete
sie wie eine Braut und ließ sie vor sein leuchtend
Angesicht kommen: Angesicht zu Angesicht.

Männlich und weiblich24


Rabbi Schim’on sprach: „Männlich und weiblich hat Er
sie erschaffen.” Darum ist ein Geistesbild, in dem nicht
Männlich und Weiblich vereinigt sind, nicht
himmlischer Art. Und in der geheimen Überlieferung
fanden wir dieses bestätigt.
So merke denn auch: An einem Orte, wo sich nicht ein
Männliches und ein Weibliches vereinigt finden, schlägt
der Allheilige nicht Seinen Wohnsitz auf und auch der
Segen findet sich nur an einem Orte, der Männlich und
Weiblich vereinigt.
So heißt es denn auch: „Und Er segnete sie und nannte
ihren Namen Adam25, am Tage da sie geschaffen
wurden26”, und nicht: „Er segnete ihn und nannte
seinen Namen Adam”. Denn sogar der Name „Mensch”
wurde nur dem Männlichen und Weiblichen zusammen
gegeben.

22
Die Bibel, Hohelied 6, 9
23
Die Bibel, 1. Moses 2, 22
24
Sohar I. fol. 55b
25
Die Wörter „Adam“ und „Mensch“ enthalten in der hebräischen Sprache
die gleichen Konsonanten und sind damit austauschbar. Quelle: Fußnote in
Genesis 5, der World English Bible im Internet
26
Die Bibel, 1. Moses 5,2

58
Vom Ur-Zusammenhang der Geschlechter27
„...Wenn sie sich dann verbinden, erscheinen sie als ein
Körper wahrhaftig. Daraus folgt, dass das Männliche
allein nur als ein halber Körper erscheint ... und ebenso
das Weibliche. Erst wenn sie sich verbinden, werden sie
zur Einheit. Und wenn sie sich zur Einheit verbunden,
freuen sich alle Welten, weil von einem vollkommenen
Körper alle Menschen Segen empfangen.
Was darum nicht Männlich und Weiblich enthält, wird
ein halber Körper genannt. Und es kann kein Segen
walten an einem makeligen, mangelhaften Dinge,
sondern nur an einem vollkommenen Orte und nicht an
einem halben, denn halbe Dinge können in Ewigkeit
nicht bestehen und in Ewigkeit keinen Segen
aufnehmen ...”

Vom ersten Menschen28


Rabbi Jizchak sagte: „Der Mensch wurde
doppelgesichtig erschaffen. Darauf verweist die Stelle,
wo Gott eine seiner Rippen nahm, sie ihm absägte, und
zwei Wesen entstanden, von Osten und von Westen,
was in dem Satze ausgesprochen ist: Rückwärts und
vorne hast Du mich gebildet29. Rückwärts – das ist die
Seite des Niedergangs, vorne – jene des Aufgangs.”

27
Sohar, III. fol. 296a
28
Sohar II. fol. 54b-55a
29
Die Bibel, Psalm 139,5

59
Und Rabbi Chija sagte: „Was tat der Allheilige? Er
gestaltete jenes Weibliche, vollendete ihre Schönheit
über alles und brachte sie dem Menschen. Wie
geschrieben ist: Und es baute JHWH Elohim die Rippe,
die er vom Menschen genommen, zum Weibe30.
Und wenn es vorher heißt: Und er nahm eine von seinen
Rippen, so ist dies im gleichen Sinne gemeint wie in
den Worten: Eine ist sie, meine Taube, meine Reine,
eine ihrer Mutter31. Und Rippe bedeutet einfach Seite,
wie in den Worten: An der Seite des Stiftzeltes32”.
Der Allheilige gab eine höhere Seele in den Menschen
und legte in sie Weisheit und Vernunft – alles zu wissen.
Aus welcher Region nahm er diese Seele?
Und Rabbi Jehuda setzte hinzu, dass dies gemeint sei in
dem Satze: „Es bringe die Erde hervor lebende
Seele!”33. Die Erde – das ist die Stätte, darin das
Heiligtum sich befand. Lebende Seele – das heißt:
lebende Seele schlechthin – es ist die Seele des
Urmenschen.
Rabbi Abba sagte: „Der erste Mensch bestand aus
Männlichem und Weiblichem, wie es heißt: Und es
sprach Gott: Lasset uns einen Menschen machen in
unserem Abbild, nach unserem Gleichnis. Hiernach
wurden also Männliches und Weibliches in einem
geschaffen und trennten sich erst später.”
30
Die Bibel, 1. Moses 2,22
31
Die Bibel, Hohelied 6,9
32
Die Bibel, 2. Moses 26,20)
33
Die Bibel, 1. Moses 1,24

60
Der Sohar beschreibt den ersten jüdischen Menschen als
doppelgesichtig, nach Seinem Abbild, mannweiblich in einem.
Erst später wird er aufgetrennt, genauso, wie es auch Platon
beschrieben hat.

61
1300: Alchemie34

Die Alchemie35 ist ein alter Zweig der


Naturphilosophie und wurde im 17./18.
Jahrhundert nach und nach von der modernen
Chemie und Pharmakologie abgelöst.

Das Große Werk, ein Begriff aus der


mittelalterlichen europäischen Alchemie, der
sich auf die erfolgreiche Umwandlung des
Ausgangsstoffes in Gold oder auf die
Schaffung des Steins der Weisen bezieht.

Danach wurde er als Metapher


für eine geistige Umwandlung
in der Hermetischen Tradition
verwendet.

34
Information aus der Wkipedia “Alchemie”
35
auch Alchymie oder Alchimie

62
1333: Die Kremser Bibel

Abb. 31: Initialzeile für die Kremser Bibel

Abb. 32: Initialen für die Kremser Bibel

Für die Initialen der Bibel wird


wie üblich abwechselnd
rote und blaue Schrift verwendet.

63
Abb. 33: Initialen für die Kremser Bibel

Für die Initialen der Bibel wird


wie üblich abwechselnd
rote und blaue Schrift verwendet.

L = Liber Generationis

64
Abb. 34: Initialen für die Kremser Bibel

Für die Initialen der Bibel wird


wie üblich abwechselnd
rote und blaue Schrift verwendet.

65
1335: Spieghel Historiael36

Abb. 35: Karl der Große (Detail)

Karl der Große


wird in Spieghel Historiael
von Jacob van Maerlant
in Purpur, Rot und Blau dargestellt.
Jacob van Maerlant. Spieghel Historiael. West-Flandern, 1325-1335.
Ablagenummer KA XX. Fol. 208r. Karl der Große am Hof.

36
Charlemagne (Carolus Magnus, d.h. Karl der Große; 742 – 814)

66
Abb. 36: Seite des Manuskripts Spieghel Historiael

Jacob van Maerlant. Spieghel Historiael. West-Flandern, 1325-1335.


Ablagenummer KA XX. Fol. 208r. Karl der Große am Hof.

67
Abb. 37: Jacob von Maerlant in Purpur, Rot &
Blau

68
1336: Speculum Humanae Salvationis

Abb. 38: Judas-Kuss (1336)

Traditionell wird Jesus in Purpur,


oder Rot und Blau,
Judas dagegen in Gelb & Grün
dargestellt.

69
1340: Englische Wappen37
Das erste englische Wappen war ein goldener
Löwe auf rotem Feld, das König Heinrich
einführte. König Richard I – Löwenherz
ergänzte dazu einen zweiten Löwe. Heinrich
und Richard I – Löwenherz wurden jedoch in
Blau und Rot in Fontevraud Abbey beerdigt.
In 1340 ergänzte König Edward III das Wappen
mit den französischen Lilien auf blauem
Hintergrund um seinen Anspruch auf den
französischen Thron zu bestätigen.

Abb. 39: Wappen


von England 1340-
1367

37
Siehe die Übersicht in: Royal coat of arms of the United Kingdom

70
König Heinrich IV ergänzte dazu drei Lilien
auf einem blauen Hintergrund.

Abb. 40: Wappen von


England 1405-1603

Seitdem enthält das englische Wappen


bis heute
immer die Farben Rot und Blau.
Abbildungen: GNU Free Documentation License,
beide erstellt von Ipankonin

71
1360: Die Neapolitanische Bibel

Abb. 41: Initialen in Rot und Blau

Abb. 42: Genesis in Rot und Blau

Abb. 43: Genesis in Rot und Blau

Für die Initialen der Bibel wird


wie üblich abwechselnd
rote und blaue Schrift verwendet.

72
1372: De proprietatibus rerum

Abb. 44: Schöpfungslegenden

Bartholomaeus Anglicus, De proprietatibus rerum, c. 1372.


Übersetzung: Livre de propriétés de choses, by Jean Corbechon.
Brussels, Bibliothèque Royale, MS 9094.

73
1377 Edward III

Abb. 45: Edward III

74
1390: Die Wenzel-Bibel

Abb. 46: Schöpfergott in Rot und


Blau

Nahezu alle Prachtbibeln


weisen einen Schöpfergott
in Purpur, oder in Rot und Blau auf.

75
1399: König Heinrich IV

Abb. 47: Krönung des Königs Heinrich IV in Rot und Blau

Krönung des Königs Heinrich IV


in Rot und Blau.
Man beachte auch das Wappen
in Rot und Blau.

76
1407: Die Rosenkreuzer 38

Rosenkreuzer nennt man die Mitglieder einer


geheimen, mystischen Gesellschaft (mitunter
auch als Orden bezeichnet), deren Anfänge im
17. Jahrhundert liegen. Die Lehrinhalte der
Rosenkreuzer bestehen aus alchemistischen,
hermetischen und kabbalistischen Elementen.
Die Confessio Fraternitatis erschien 1615 ohne
Autorenangabe. In der Confessio werden auch
zum ersten Mal die Geburts- und Sterbensdaten
des angeblichen Gründers, 1378–1484,
erwähnt.
Die Legende zur Entdeckung des Leichnams
von Frater C. R. beruht auf der Erzählung des
verborgenen Grabes des Hermes Trismegistos
und damit der Wiederentdeckung der Tabula
Smaragdina.

38
Info aus Wikipedia Rosenkreuzer

77
1410: Die Korczek-Bibel
Für die Initialen der Bibel wird
wie üblich abwechselnd
rote und blaue Schrift verwendet
um den optischen Eindruck
einer Purpur-Schrift zu erzeugen.
Der Text wurde zwischen zwei Initial-Zeilen
des Korczek-Bibels platziert.

Abb. 48: Initial-Zeilen des Korczek-Bibels (Prag)

In the beginning God created the heavens and the earth. Now the earth was formless and empty. Darkness was on the surface of the deep. God’s Spirit was hovering over the surface of the
waters. God said, “Let there be light,” and there was light. God saw the light, and saw that it was good. God divided the light from the darkness. God called the light Day, and the darkness he
called Night. There was evening and there was morning, one day.
God said, “Let there be an expanse in the midst of the waters, and let it divide the waters from the waters.” God made the expanse, and divided the waters which were under the expanse from the
waters which were above the expanse, and it was so. God called the expanse sky. There was evening and there was morning, a second day.
God said, “Let the waters under the sky be gathered together to one place, and let the dry land appear,” and it was so. God called the dry land Earth, and the gathering together of the waters he
called Seas. God saw that it was good. God said, “Let the earth put forth grass, herbs yielding seed, and fruit trees bearing fruit after their kind, with its seed in it, on the earth,” and it was so.
The earth brought forth grass, herbs yielding seed after their kind, and trees bearing fruit, with its seed in it, after their kind: and God saw that it was good. There was evening and there was
morning, one day, a third day. God said, “Let there be lights in the expanse of sky to divide the day from the night; and let them be for signs, and for seasons, and for days and years; and let
them be for lights in the expanse of sky to give light on the earth,” and it was so.

Abb. 49: Initial-Zeilen des Korczek-Bibels (Prag)

Für die Initialen der Bibel wird


(wie üblich) abwechselnd
rote und blaue Schrift verwendet.

78
1420: Der Zinsgroschen – Masaccio

Abb. 50: Der Zinsgroschen von Masaccio

Jesus wurde wie üblich


in Rot & Blau abgebildet.
Dieses Fresko wurde zwischen 1425 und 1428 von Masaccio
erstellt und gilt als eines seiner Meisterwerke.

79
1459: Die “Chymische” Hochzeit

Abb. 51: Nuptiae Chymicae

In 1459 haben die Baumeister39 aus


Deutschland, Österreich und Ungarn sich in
Regensburg versammelt und eine Brüderschaft
gegründet, der Kaiser Maximilian I im Jahre
1497 Privilegien gewährt haben soll.

39
Aus: Die Rosenkreuzer von Roland Edighoffer - 1995 – Seite 97

80
Auf der “Chymischen” Hochzeit feierten der
König (das rote Element, die Sonne) und die
Königin (das weiß-blaue Element, der Mond)
die “Nuptiae Chymicae”.

81
1460: Utrechter “historischer” Bibel

Abb. 52: Die Utrechter Bibel

Für die Initialen der Bibel wird


wie üblich abwechselnd
rote und blaue Schrift verwendet.
Utrechter “historischer” Bibel 40
von Evert van Souden-balch
(in niederländische Sprache)
40
Codex 2772, fol. 198v (III Maccabeorum = Josephus Flavius, Antiquitates
XIII-XVI)

82
Mittelalterliches Manuskript

Abb. 53: Initialen in einem Codex des 14en JH.

Für die Initialen der Bibel wird


wie üblich abwechselnd
rote und blaue Schrift verwendet.

Gelegentlich wirkt das Muster


jedoch wie ein gewebtes Kleid,
wie im Hochdorfer Grab
des Keltischen Fürsten.

83
1470: Piero della Francesca

Abb. 54: Maria in Purpur, Rot & Blau

Maria (Detail) in Purpur, Rot und Blau


im Ölgemälde “Die Geburt” (1470)
von Piero della Francesca

84
1498: Das letzte Abendmahl - da Vinci

Abb. 55: Das letzte Abendmahl (Kopie n. L. da Vinci)

Im Letzte Abendmahl 41 von Leonardo da Vinci


werden Jesus und Johannes in Rot und Blau
dargestellt.
Judas wird nicht wie bei Giotto in Gelb
abgebildet. Stattdessen trägt Andreas das
verräterische Gelb und regt sich über den
Verdacht auf. Judas trägt zwar Rot und Blau,
aber auch einen grünen Mantel auf dem Arm.
Da Vinci-Museum - Tongerlo

41
Italienisch: Il Cenacolo oder L'Ultima Cena

85
1510: Der Garten der Lüste - H. Bosch42

Der linke Flügel


Der linke Flügel enthält
einen rosaroten Brunnen
auf blauem Untergrund.

Abb. 56: Brunnen im


Paradies

42
Madrid, Prado

86
Das zentrale Teil

Abb. 57: Rote und blaue Früchte

Das zentrale Teil enthält


Früchte und Türme, sowie Brunnen
in rosaroter und blauer Farbe.

Abb. 58: Türme in rosaroter und blauer Farbe

87
Der rechte Flügel
Der rechte Flügel enthält einen rosaroten
Dudelsack, womit eine blau-weiße
Frauengestalt geschwängert wird.

Abb. 59: Rosaroter Dudelsack

88
Zwei Eisvögel
(in den Farben Blau, grün und Orange)
sind im Garten der Lüste abgebildet.

Abb. 60: Eisvogel

Der Eisvogel ist das Lieblingstier


des Prinzen
Wilhelm von Oranien-Nassau

89
1572: Der Eisvogel und die Flagge

Abb. 61: Der Eisvogel

Zum Motto des Prinzen von Oranien-Nassau:

Auf einer Medaille aus dem Jahr 1572


(zur Erinnerung
an der Befreiung der Stadt Delft)
lautet die Inschrift
neben der Abbildung des Eisvogels:

Een held in ijs en baren -


Wien God weet te bewaren43

43
“Ein Held in Eis und Wellen – der von Gott behütet wird”

90
Die Geusen gestalten in 1572
die Prinzenflagge44 mit den Farben
Orange, Weiß und Blau
des Wappens des Prinzen
(und des Eisvogels...)

Abb. 62: Die Prinzen-Flagge

44
(Vorläufer der) Trikolore der Niederlanden

91
1573: Brief #10317 (W. von Oranien)
In einem Brief aus 1573 schreibt der Prinz von Oranien die
Pronomina der ersten (Ic) und zweiten (U) Person
vorzugsweise in Großbuchstaben:
“Myne heeren Ic duncke dat tot noch toe ghy hebt
moghen ghenouchsaemlick bekennen den goeden wille
die my Godt ghegheuen heeft, om Vlieder arme
vaderlant in vryheyt te stellen zo wel in tgene dat angaet
de politie45 desselfs, als de religie ende hoe dat Ick
verdraghen hebbe ontellicke moyelicheden, dat Ic selfs
meyn eyghen leven ghewaecht hebbe om tot desen ende
te commen.
Waert dat Ic sowel de macht46 ende mogentheit hadde,
als den goeden wille, Ick47 ware te vreden alle het last
vp myn schouderen te nemen, sonder yemant eenichsins
daer mede te bezwaren48.
tWelck ghy hebt moghen verstaen49 vutedien dat Ic
vlieden hier te vooren50 niet seer beswaert hebbe,
Insulckerwys dat Ic soude begheeren ten coste van myn
eyghen leuen (waertmy moghelich) tlant vuttecoopen
ofte verlossen van de slauernye51 der goederen,
lichamen, ende zielen daer in het is, sonder dattet
yemant yet costen soude.
45
den staet
46
cracht
47
Ic soude geraden vinden
48
belasten
49
erkennen
50
voormaels
51
dienstbaerheyt

92
Maer vlieden ghemerct dat mynen wensch niet en baet,
ende dat myn eighen macht52 niet ghenouchsaem is53
voor zulcken last, Ic ben bedwonghen helpe te
begheeren eyst54 niet an alle waere Christenen dien
onghetwifelt dese zake belanct, ten minsten an die
guene55, den welcken (ghemerct sy van een lant zyn) de
sake schynt naerder an te gaen.
Ende namelick tot vlieden die vut sonderlicke weldaet
gods zyt vertrocken in een plaetse der ruste stilheyt. Dat
den noot zeer groot zy ziet ghy, ende daer es niemant
onder V diess onwetende.
… (see the original text in: Letter #10317)
The trailer for this letter documents:
… Ja eenyeder als Ic achte zal bekennen dat Ic
onachtsaemlick verlaten ben56 gheweest van die der57
welcker getrauwicheit my behoorde ghedient thebben
tot bystant ende hulpe...
Van Delft desen 26 dach Februarij 1573.
V Lieder goede Vrient Guillaume
van Nassau
Bouen stont geschreuen Aende Dienaeren Ouderlinghen
ende Diaconen der gemeenten van Londen Norwits
Sandwits Medston Colchester Ypswich eende Tetfort.

52
crachten
53
zyn
54
so
55
addition above the line by the corrector
56
“hebben” altered to “ben” by the corrector
57
addition above the line by the corrector

93
1578: Rosarium Philosophorum

Abb.63: Rosarium Philosophorum, Prag

Jaroš Griemiller z Tøebska


Der Baum basiert auf
• einem roten Stein (a. d. Seite der männlichen Sonne) und
• auf einem blauen Stein (auf der Seite des weiblichen Mondes)

94
1595: Die Todesangst - El Greco

Abb. 64: Die Todesangst von El Greco


c.1595. Öl auf Leinwand. Toledo Museum of Art, Toledo, OH, USA

Jesus wird in Rot und Blau,


Judas jedoch
- wie die würfelnden Soldaten -
in Gelb abgebildet.

95
1606: Die britische Flagge

Die britische Flagge setzt sich zusammen aus


einem roten und einem blauen Symbol:

Abb. 65: Geschichte der britischen Flagge

Public domain Abbildung von MaartenSmit

96
1648: Das Abendmahl - Champaigne

Abb. 66: Das letzte Abendmahl von Ph. de Champaigne

Jesus ist in Rot & Blau gekleidet,


während Judas einen gelben Mantel
und eine Geldbörse trägt.
Louvre, Paris, Frankreich

97
1669: Erste russische Flagge58

Abb. 67: Erste russische Flagge

Peter I. gab Rußand auch die sog. „imperiale


Flagge Russlands“. Sie besteht aus einem
blauen Andreaskreuz auf weißem Grund. Diese
Flagge wurde alternativ zur Trikolore
verwendet, auf den Schlachtfeldern und bei der
Handels- und Kriegsmarine dominierte sie
sogar. Die Flagge ist noch heute die offizielle
Flagge der russischen Kriegsmarine.

Urheber der Graphik (ohne Copyright): Johannes Rössel

58
Wikipedia: Flagge Russlands

98
1672: Das Rathaus in Leyden

Das Rathaus in Leiden59 enthält einen


Versammlungsraum, den man „Paars“ (d.h. in
Niederländischer Sprache „Purpur“) nennt:

Korte besgryving van het Lugdunum Batavorum nu Leyden


von Simon van Leeuwen – 1672
Het selve Stadhuys is soo onder als boven in verscheide
plaatsen verdeelt, elk tot sijn byfonder gebruyk, als fijn
boven de Grote Vroedschaps-kamer, Burgermeesters
kamer, Schepens kamer, Secretarie, Griffie ende Wees-
kamer, voor ende tussen dewelke een groote Wandel-
plaats, dat men de Paars nomt, ten eynde van dewelke
twee vertrekken voor sijn, daar de Burgen alle nagten
de wagt houden. Boven deselve Paars is de Artelerie
ende Wapen-kamer,
Hedendaegsche historie... - Seite 523 by Thomas Salmon, Jan
Wagenaar, Matthias Van Goch – 1742

Langs den eerst beschreeven' Buiten-opgang van


twintig trappen naar bovengaande, komt men op eene
ruime Zaal, gemeenlyk de Paars of Pers genaamd, die
zeventig treden lang is.

59
in der Niederlande

99
1777: Die US-Amerikanische Flagge
In 1777 entschied sich der Kongress für eine
Flagge in Rot, Weiß und Blau mit genau 13
Streifen & 13 Sternen.
Zu den Freimaurern gehören die US-
Präsidenten:
Washington, Monroe, Andrew Jackson, Polk,
Buchanan, Andrew Johnson, Garfield,
Theodore Roosevelt, Taft, Harding, Franklin D.
Roosevelt, Truman und Ford.

Abb. 68: Flagge mit 15 Sternen-Fort McHenry (1814)

100
1791: Die Zauberflöte – Mozart60
Das Gedankengut und die Vertonung der
Zauberflöte durch Mozart sind vom Geist der
Freimaurerei beeinflusst; Mozart war selbst
Freimaurer.

Tamino und Pamina


seien für einander bestimmt,
und auch für Papageno
gebe es eine Papagena.

Jedermann erhält seinen eigenen Partner:


animus und anima,
Tamino - Pamina,
Papageno - Papagena.

60
Wikipedia: Die Zauberflöte

101
1882: Erste Süd-Koreanische Flagge61

Abb. 69: Süd-Koreanische


Flagge aus 1882
Abbildung: Wikimedia Commons.

Die Flagge basiert auf eine Kombination


des Blauen "Yin" und Roten "Yang"
Die ältesten bekannten Ausführungen über Yin
und Yang finden sich im I Ging (Yijing), das
als Buch in die Zeit der westlichen Zhou-
Dynastie (etwa 1045–770 v. Chr.) datiert
werden kann.

61
Information aus Yin und Yang

102
1898: Die Flagge der Philippinen

Der Entwurf dieser Flagge mit den roten und


blauen Mustern basiert hauptsächlich
auf Ideen der Freimaurer.

Abb. 70: Die Flagge der Philippinen

103
1914: Rosa für Jungen, Blau f. Mädchen

Die US-Zeitung Sunday Sentinel


rät den Müttern 1914 die Wahl der Farben
Rosa für Buben und Blau für Mädchen,
„damit sie sich an den Traditionen halten“.

Der Wechsel zu
Rosa für Mädchen und
Blau für Buben
stamme aus der Zeit
nach dem zweiten Weltkrieg...

104
1954: Rot = männlich, Blau = weiblich

Abb. 71: Adam (rot) und Eva


(blau)

Im niederländischen Religionsunterricht
lehrte man noch 1954,
dass männliche Personen rot
und weibliche blau
dargestellt werden sollten.

105
Abb. 72: Nach dem Sündenfall -> Purpur

Nach dem Sündenfall


sollte der Mensch sich jedoch
in Purpur verwandelt haben...

106
1956: David & Bethsabée von Chagall

Abb. 73: Androgynes Gesicht (Chagall)

Lithographie einer androgynen Gestalt


aus 1956 von Marc Chagall62

62
Marc Chagall (1887-1985)

107
2009: Veröffentlichungen - Dyaeus
Am 15 Mai 2009 wurde die These der symbolischen
Farbgebung in Rot und Blau im Scribd-document: The Sky-
God Dyaeus veröffentlicht63. In weiteren Dokumenten wurde
diese These ergänzt.
Die Farbcode in nachfolgender Liste beschreibt die Sprache:
• Gelb = Englisch
• Blau = Deutsch
• Rosa = Niederländisch

1. The Sky-God Dyaeus


2. Der Himmelsgott Dyaeus
3. Hochdorf Revisited - A reconstructed Celtic Site
4. The Fundamental Color Symbols Blue and Red
5. Notizen zu "Die Heiligen Symbole Von Mu"
6. Notes to the Sacred Symbols of Mu
7. Secret Colour Codes in the Bible
8. Dyaeus - über die Farbcodes der Prachtbibeln
9. Genesis - Weaving the Words in Red and in Blue
10. Paint It Purple - A short History of painting Red and
Blue
11. Die Kaisertracht in Rot und Blau
12. De Bijbelse Kleuren Purper, Rood en Blauw
13. Etymologie van het woord "Paars"
14. Another Etymology for Purple
15. Eine neue Etymologie für Purpur
16. Etymology for Flags
17. Gender References for Purple, Red and Blue
63
see appendix for an overview

108
18. A compact Overview of Bipolar Symbolism
19. Kurzübersicht der bipolaren Symbolik
20. Godsdienstles 1954-1955
21. A Loss of Symbolism in Communications
22. Religionsunterricht 1954-1955
23. The Symbolic Colour Green in Islam
24. Täuschung und Enttäuschung
25. Illusion and Disillusion
26. Patrism, Matrism and Androgyny
27. Dies Fasti - Understanding the Fastened Sculptures
28. Dies Fasti - Das Entfesseln der Götter
29. Cross-references for Deities and Man
30. Technologie Oder Evolution - Von der Suche nach
einem Schöpfer
31. Gedankensplitter über die Täuschungsgewalt
32. The Power of Deceit - an essay on violence and deceit
33. Summary of some religious Colour Codes
34. Übersicht der religiösen Farbcodes
35. Afleiding van de Religieuze Kleurcodes
36. Body Mirroring at Burials
37. Die Verwebung als religiöses Symbol
38. Blue and Red in Medieval Garments
39. Blau und Rot Im Mittelalter
40. Language and Religion
41. Paars
42. Yellow for Judas
43. Die Farbcodierung in Leonardos Abendmahl
44. Color Coding in the Last Supper (by Leonardo Da
Vinci)
45. Color Codings in the Last Supper (Overview)
46. Rood en Blauw in Roermond
47. Dagboekfragmenten (Roermond)

109
48. Blue and Red in Roermond
49. The Kingfisher
50. Dagboekfragmenten (1960-1972)
51. Red and Blue in the Middle Age
52. The Majestic Singular in William of Orange's Letter
53. Symbolism in the Garden of Delights by Hieronymos
Bosch
54. Threads of Bipolar Symbolism in Religion
55. Een Kleine Legende Van Rood, Wit en Blauw
56. The Hermetic Codex

110
Zusammenfassung
Obwohl die ursprüngliche bipolare Symbolik
der Religion mit einer symmetrischen Bilanz
zwischen den männlichen und weiblichen
Antipoden ausgestattet war, wurde bereits vor
Christus eine männliche Dominanz eingeführt,
die zur Zerstörung des Gleichgewichts
zwischen Mann und Frau führte.
Insbesondere im Mittelalter wurde dagegen aus
unbekannten Gründen die bipolare, androgyne
Symbolik in der Grabgestaltung, in der Malerei
und Bekleidung, sowie in den Wappen und
Flaggen wieder hervorgehoben.
Obwohl die Symbolik mittlerweile wieder
großenteils verloren gegangen ist, kann sie
offensichtlich leicht wiedererkannt werden.

111
Geschichte der androgynen Religion

Archaische Periode (20,000 v.C.-840 v.C.)


20,000 BC: Gagarino, Ukraine

Biblische Periode (840 v.C. – 500 v.C.)


840 v.C.: Die Mesha-Stele
~450 v.C.: Exodus und Chroniken
500 v.C.: Das Keltengrab in Hochdorf

Griechisch-Römische Periode (500 v.C. - 300 AD)


500 v.C.: Das Keltengrab in Hochdorf
380 v.C.: Das Gastmahl - Plato
172 BC: Hermes Trismegistus
124 v.C.: Hermes von Roquepertuse
53 v.C.: Der Krieg in Gallien - Cäsar
50 v.C.: Janus - Cicero
~30 AD: Die Pharisäer
98 AD: Germania – Tacitus

Die heraldische Periode (300 AD - 1300 AD)


426 AD: Vom Gottesstaat - Augustinus
600 AD: Der Wiener Codex
800 AD: Karl der Große
850 AD: Die Rado-Bible
868 AD: Otfrid von Weissenburg
962 AD: Otto I
1014: Heinrich II
1027: Konrad II

112
1093: Konrad III
1099: Massaker i. d. Al-Aqsa-Moschee
1100: Rashi und Rashbam
1176: Fußfall Barbarossas-Chiavenna
1189: Das Grab von Heinrich II
1155: Barbarossa
1190: Heinrich VI – Codex Manesse
1212: Friedrich II
1223: Ludwig VIII & Blanca v. Kastilien
1226: Ludwig IX
1240: Das Grab von Gerard von Gelre
1246: Isabella von Angouleme
1265: Divina Commedia – Dante
1300: Der Sohar

Die alchemistische Periode (1300 - 1572)


1300: Alchemie
1333: Die Kremser Bibel
1335: Spieghel Historiael
1336: Speculum Humanae Salvationis
1340: Englische Wappen
1360: Die Neapolitanische Bibel
1390: Die Wenzel-Bibel
1399: König Heinrich IV
1407: Die Rosenkreuzer
1410: Die Korczek-Bibel
1420: Der Zinsgroschen – Masaccio
1459: Die “Chymische” Hochzeit
1460: Utrechter “historischer” Bibel
1470: Piero della Francesca
1498: Das letzte Abendmahl - da Vinci
1510: Der Garten der Lüste - H. Bosch

113
Die Flaggen-Periode (1572 – heute)
1572: Der Eisvogel und die Flagge
1573: Brief #10317 (W. von Oranien)
1595: Die Todesangst - El Greco
1606: Die britische Flagge
1648: Das Abendmahl - Champaigne
1669: Erste russische Flagge
1672: Das Rathaus in Leyden
1777: Die US-Amerikanische Flagge
1791: Die Zauberflöte – Mozart
1882: Erste Süd-Koreanische Flagge
1898: Die Flagge der Philippinen
1914: Rosa für Jungen, Blau f. Mädchen
1954: Rot = männlich, Blau = weiblich
1956: David & Bethsabée von Chagall

114
Anhang – Scribd-Veröffentlichungen
Die Farbcode in nachfolgender Liste beschreibt die Sprache:
• Gelb = Englisch
• Blau = Deutsch
• Rosa = Niederländisch

1. The Sky-God Dyaeus


2. Der Himmelsgott Dyaeus
3. Laus Fragilitatis - Lob der Gebrechlichkeit
4. Castra Doloris - Auf Den Punkt Gebracht
5. Nederlands Voor Gevorderden
6. Die Heathrow Tagebücher
7. The Heathrow Hassle - and the Heathrow Hysteria
8. Der Brenner Codex - die Bernsteinstraße
9. Meine Erfahrungen Mit Lulu
10. Heathrow's Dagboeken
11. Der Hellweg nach Holland
12. The Hellweg to Holland
13. Woordenlijst Brabants
14. The Brabantian Dictionary
15. Hochdorf Revisited - A reconstructed Celtic Site
16. The Fundamental Color Symbols Blue and Red
17. De boekenfluisteraar
18. Randnotizen eines Buchflüsterers
19. Kanttekeningen van een boekfluisteraar
20. Core Dump (Nederlandse versie)
21. Core Dump (English version)
22. Notizen zu "Die Heiligen Symbole Von Mu"
23. Notes to the Sacred Symbols of Mu
24. Secret Colour Codes in the Bible

115
25. Dyaeus - über die Farbcodes der Prachtbibeln
26. Overview of my manuscripts in a Nutshell
27. The inflationary use of the verb "love"
28. Ich liebe Dich
29. A Book of Art
30. Genesis - Weaving the Words in Red and in Blue
31. Paint It Purple - A short History of painting Red and
Blue
32. Die Kaisertracht in Rot und Blau
33. De Bijbelse Kleuren Purper, Rood en Blauw
34. Etymologie van het woord "Paars"
35. Another Etymology for Purple
36. Eine neue Etymologie für Purpur
37. Etymology for Flags
38. Gender References for Purple, Red and Blue
39. Tractatus der Unwörter - zur Etymologie unseres
Wortschatzes
40. A compact Overview of Bipolar Symbolism
41. Kurzübersicht der bipolaren Symbolik
42. Der Symbolverlust in der Kommunikation
43. Godsdienstles 1954-1955
44. A Loss of Symbolism in Communications
45. Religionsunterricht 1954-1955
46. The Symbolic Colour Green in Islam
47. Täuschung und Enttäuschung
48. Illusion and Disillusion
49. Eine Qualitätsanzeige für Webdokumente
50. Patrism, Matrism and Androgyny
51. Dies Fasti - Understanding the Fastened Sculptures
52. Dies Fasti - Das Entfesseln der Götter
53. Cross-references for Deities and Man
54. Technologie Oder Evolution - Von der Suche nach

116
einem Schöpfer
55. Gedankensplitter über die Täuschungsgewalt
56. The Power of Deceit - an essay on violence and deceit
57. Summary of some religious Colour Codes
58. Übersicht der religiösen Farbcodes
59. Afleiding van de Religieuze Kleurcodes
60. Body Mirroring at Burials
61. Die Verwebung als religiöses Symbol
62. Blue and Red in Medieval Garments
63. Blau und Rot Im Mittelalter
64. Language and Religion
65. Paars
66. Yellow for Judas
67. Die Farbcodierung in Leonardos Abendmahl
68. Color Coding in the Last Supper (by Leonardo Da
Vinci)
69. Color Codings in the Last Supper (Overview)
70. Rood en Blauw in Roermond
71. Dagboekfragmenten (Roermond)
72. Blue and Red in Roermond
73. The Kingfisher
74. Dagboekfragmenten (1960-1972)
75. Red and Blue in the Middle Age
76. The Majestic Singular in William of Orange's Letter
77. Symbolism in the Garden of Delights by Hieronymos
Bosch
78. Threads of Bipolar Symbolism in Religion
79. Een Kleine Legende Van Rood, Wit en Blauw
80. The Hermetic Codex
81. Erinnerungen an Adam und Eva
82. Dyeing Purple in the Middle Age
83. Het Verven Van Purper in de Middeleeuwen

117
84. Capita Selecta for the religious symbols Red and Blue
85. De gewandmakers
86. De aardbeving van Lissabon op 1 november 1755
87. The Lisbon Earthquake of 1 November 1755
88. Symbolism in the Paintings by Hieronymos Bosch
89. Yellow for Saint Peter
90. Castles of Grief (Castra Doloris Chapter 1-6)
91. Oil Spill: What I don't understand...
92. Coloured Idols

118

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