08_09_004_Leserbriefe
2009 13:16 Uhr Seite 4
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Leben zwischen den Geschlechtern
Alles ist
möglich
Zu „Alles ist möglich“, hinnerk 08/09
Jetzt hat der hinnerk Bildzeitungs-Ni-
veau erreicht, nur halt nicht die Aufla-
ge. Ich verweigere mich einfach bei Zei-
tungen, die aus reißerischen und nicht
aus informativen Gründen barbusige
Geschöpfe auf dem Titelbild haben. Ich
kann es nicht mehr sehen. Es ekelt
mich nicht – nein, es langweilt mich ein-
fach. Hätte aber auch nie gedacht, dass
ich dies bei einer schwulen Gazette kri-
tisieren muss. Das Niveau beim hinnerk
hat in den letzten Jahren sowieso ab-
genommen, die Auflage ist zurückge-
gangen, Anzeigenkunden springen im-
mer mehr ab... Ich arbeite in einem ein-
schlägigen Laden, wo der hinnerk aus-
liegt, und seit der neuen Ausgabe liegt
das Magazin wie Blei in den Regalen.
Ihr habt den Blick auf eure Zielgruppe
total verloren!
JENS-HOLGER LEMKE UND
PETER PIOTROWSKY
Zu „Rauchen verbieten?“,
hinnerk 07/09
Die Diskussion ist langsam ermüdend.
Fakt ist, dass Rauchen keine Zukunft
hat. Es ist nur noch eine Frage der Zeit,
wann auch der letzte Arbeitsplatz
nichtrauchergeschützt ist. Sei es durch
nationales Recht oder durch Druck aus
impressum
hinnerk Verlag
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Torsten Bless, Alexander Büsselberg, Chris-
toph Dompke, Marc Grenz, Dino Heicker,
Rainer Hörmann, Ricardo M., Ulf Meyer, Frank
Landwehr, Lukas Nimscheck, Björn Reinfrank,
4 hinnerk 08/09
28.07.
Zu „Alles ist möglich“, hinnerk 07/09
Danke für dieses Titelthema! Das Cover war endlich mal
wieder ein Statement und kein 08/15 – auch wenn die
gediegene Hamburger Schwuppe sicherlich die Nase
rümpft. Die Texte waren informativ und berührend,
einfach klasse! Sowas bitte wieder öfter.
Brüssel. Man hat nun die Wahl, sich in
quälend langen Diskussionen und Ent-
scheidungsprozessen zu verzetteln, mit
immer neuen komplizierten Ausnah-
meregelungen aus Angst vor der lau-
ten Minderheit der Raucher – oder man
macht gleich den ganzen Schritt und
beschließt umfassenden Nichtraucher-
schutz im öffentlichen Raum, auch in
Kneipen und Diskotheken – ohne Aus-
nahmen – entsprechend dem Wunsch
der schweigenden Mehrheit.
Am Ende wird es wie bei dem jahr-
zehntelangen Gezerre um den Laden-
schluss so sein, dass auch die verän-
derungsscheuen Deutschen merken,
dass man sich an giftfreie Luft durch-
aus gewöhnen kann und man sich fra-
gen wird, worüber man sich eigentlich
so aufgeregt hat. Den Qualm wird dann
niemand vermissen. Oder gibt es etwa
heute noch Demos und Streiks für die
Rückkehr zum Ladenschluss um 18.30
Uhr? JÖRG HINZ, HANNOVER
Zur Situation in Litauen
Es ist ja noch nicht ewig her, dass auch
Litauen ins „Haus Europa“ eingezogen
ist, aber doch schon lange genug, dass
sich dort herumgesprochen haben
könnte, wie man hier und im 21. Jahr-
hundert mit LGBT-Mitbürgern umgeht
Eckhard Weber, Brigitte Zypries, Karl Mai
(Foto), Stephan Pflug (Foto), Matt Piché
(Foto), Claudia Schmidt (Foto), Martin Stiewe
(Foto)
Cover: Stephan Pflug
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THORSTEN MÜLLER
(bzw. umgehen sollte). Schaut man leisten, bis dort das Licht der Freiheit
doch regelmäßig TIMM Today, wird erstrahlt! THOMAS HOLZ
man eines anderen belehrt.
Vor einigen Wochen sollte dort das Zu Männerbadetagen
Jugendbuch „König und König“ in Ich wollte mal fragen, wie es sein kann,
Schulen und Unterricht gelangen und dass in allen Hamburger Bädern ein
zu einer zeitgemäßen Aufklärung der Frauentag eingerichtet ist, wo Männer
Kinder und Jugendlichen bezüglich Ho- keinen Zutritt haben! Und warum so
mosexualität beitragen. Was passierte? etwas – nach meiner Anfrage – für
Ein wütender Sturm der Entrüstung Männer abgelehnt wurde? Das ist eine
unter Ewig-Vorgestrigen entbrannte, klare Benachteiligung von Männern
das Buch sollte umgehend verboten bzw. eine ziemlich hinterfotzige Stig-
werden. Schließlich legte man ein Ge- matisierung der Männer an sich. Wa-
setz auf, nachdem das Thema Homo- rum bekommen Frauen dieses Recht
sexualität an Schulen künftig totge- und Männer nicht? Könnt ihr euch
schwiegen werden soll. Ein Veto des darum mal kümmern? ANDREAS
Präsidenten wurde ignoriert. Die neue
Präsidentin des Landes kündigte nun
auch ihr Veto an. Eigentlich schon vor-
hersehbar, wie das Parlament darauf
reagieren wird. Wie wird‘s wohl weiter-
gehen? Zensur von Presse und Inter-
Mein Hamburg
net? Bücher- und Filmverbrennungen? Für unsere neue Serie „Mein Ham-
Razzien in Szenelokalen? Einführung burg“ (ab Seite 20) suchen wir
des Rosa Winkels? Hamburger, die abseits der schwul-
Um beim eingangs gebrauchten Bild lesbischen Epizentren St. Georg und
zu bleiben: Die Hausordnung gilt für je- St. Pauli leben und uns ihren Hei-
den Mieter – wem sie nicht passt, kann matstadtteil vorstellen. Möchtest Du
ja wieder ausziehen! Langweilig wird‘s uns Dein Hamburg zeigen oder
in Zukunft bestimmt nicht. Und von we- einen interessanten Einwohner
gen „ex oriente lux“! Im Osten ist noch empfehlen? Dann wende Dich an
jede Menge echter Pionierarbeit zu redaktion@hinnerk.de
Buchhaltung (Di + Fr 14-18 Uhr) wieder. Vervielfältigung, Speicherung und
✆ (040) 28 41 15- Nachdruck nur mit Genehmigung des
Andrea Bremer (-42) Verlages. Gerichtsstand ist Hamburg.
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hinnerk wird an ca. 250 Stellen in Hamburg Anzeigenschluss 09/09: 17.8. 2009
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Nr. 3 vom 01.01.2009.
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