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sciencefiles.org/2019/10/25/eine-rechtsextreme-gesinnung-wird-erfunden-geschichte-einer-
geschichtsfalschung
October 25,
2019

Im Zeitalter der Postmoderne ist Geschichte eine Verfügungsmasse, die sich je nach
Intention des Betrachters zu einer bestimmten Erzählung gestalten und als solche
manifestieren lässt. Was dann manifestiert wird, hat mit der tatsächlichen Geschichte
meist nichts mehr zu tun. Aber darum geht es auch nicht. Es geht darum, historische
Gegebenheiten aus ihrem Zusammenhang zu lösen, sie ihrer Verbindung zur
vergangenen Realität zu entkleiden und in eine neue, gerade für sie geschaffene Realität
zu packen. Zeit ist dabei ein Verbündeter, denn wenn man 2019 Ereignisse aus dem Jahr
2016 in eine gerade neu geschaffene Realität stellt, dann weiß kaum noch jemand, was
2016 eigentlich war.

Außer uns…

Die ARD hat das Unternehmen „wir erfinden eine rechtsextreme Gesinnung“ heute
offiziell zur eigenen Sache erklärt.

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„Bislang hatten die Ermittler das
Attentat, das David S. 2016 in
einem Münchner
Einkaufszentrum verübte, als
Racheakt eingestuft. Doch nun
bewerten sie die Tat neu und
sehen einen rechtsradikalen
Hintergrund.

Mehr als drei Jahre liegt es


zurück, dass im Münchener
Olympia-Einkaufszentrum der 18-jährige David S. neun Menschen und anschließend sich
selbst erschoss. Bislang hatten die bayerischen Landesbehörden einen politischen
Hintergrund der Tat immer ausgeschlossen. Doch nun bewerten sie das Attentat neu: Die
“rechtsradikale und rassistische Gesinnung” des Täters dürfe nicht vernachlässigt werden,
hieß es vom Landeskriminalamt in München.“

[…]

Die Amadeu Antonio Stiftung, die sich gegen Rechtsextremismus, Rassismus und
Antisemitismus einsetzt, begrüßte die neue Bewertung des Attentats als wichtiges Signal
in der Auseinandersetzung mit Rechtsterrorismus. “Damit werden das rassistische
Tatmotiv und die rechtsextreme Ideologie des Täters endlich anerkannt”, hieß es von der
Stiftung.

Die Stiftung zog zudem Parallelen zu dem Anschlag, den der mutmaßliche Täter Stephan
B. im vergangenen Monat in Halle verübt hatte. Sein Ziel war eine Synagoge gewesen, er
gelangte jedoch nicht in das Gotteshaus und tötete daraufhin zwei Passanten. Die Amadeu
Antonio Stiftung warnte: “Die Gefahr von allein agierenden, rechtsextremen Attentätern,
die sich in Online-Foren radikalisieren und sich an internationalen Rechtsterroristen
orientieren, hätte schon viel früher erkannt werden müssen.”

Erinnern Sie sich noch an die Tat aus dem Jahre 2016?

Damals ist der 18 Jahre alte Schüler David S., es war am 22. Juli 2016, losgezogen und hat
erst neun Menschen und dann sich selbst erschossen, so steht es unter anderem beim
Bayerischen Rundfunk und nun bei der ARD zu lesen.

David S., David ist ein eigentlich jüdischer Name, der in der Zukunft noch eine Rolle
spielen wird, so wie der abgekürzte Nachname. Beides, der Vorname und der fehlende
2/5
Nachname ermöglichen es, den Täter erst zu einem deutschen Täter zu machen und ihn
dann zu einem Täter mit rechtsextremer Gesinnung weiterzuentwickeln. Die Schritte, die
dazu führen, sind die folgenden:

Es beginnt zunächst mit der Fachstelle


„Fachstelle für Demokratie, geg.
Rechtsextremismus“ der Stadt
München. Dort gibt man ein Gutachten
in Auftrag, dessen Ziel darin besteht,
herauszufinden, ob David S., der
Mörder aus dem Olympia
Einkaufszentrum nicht vielleicht doch
rechtsextremistisch gewesen sein
könnte, immerhin haben seine Opfer
einen Migrationshintergrund. Das
Gutachten, an dem unter anderem
Matthias Quent beteiligt ist, kommt –
kaum überraschend – zu dem Ergebnis, Stefan Balliet der Mörder aus Halle

dass David S. rechtsextremistisch


motiviert war. Matthias Quent, der
Leiter des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft, das in Jena mit Mitteln des
Thüringischen Landtags geschaffen und in Trägerschaft der Amadeu-Antonio-Stiftung
(AAS) betrieben wird, ist ein Angestellter der AAS-Stiftung und hat an diesem „Gutachten“
mitgeschrieben. Es ist der gleiche Quent, der sich intensiv mit der Aufarbeitung des NSU-
Komplexes befasst (hat), eine Aufarbeitung, die auch Martina Renner, die über die
Landesliste von Thüringen für die LINKE in den Bundestag eingezogen ist, interessiert.
Renner interessiert auch die Frage, ob David S. nicht vielleicht doch als Rechtsextremer
durchgehen könnte. Sie macht diese Frage zum Gegenstand einer Kleinen Anfrage im
Bundestag.

Mit an der Kleinen Anfrage beteiligt, ist Nicole Gohlke, die über die Landesliste Bayern für
die LINKE in den Bundestag eingezogen ist. Florian Hartleb, der gemeinsam mit Matthias
Quent gegutachtet hat, dass David S. von rechtsextremer Motivation getrieben war, ist
ebenfalls aus Bayern, aus München um genau zu sein, da wo Nicole Gohlke ihren
Wahlkreis hat und wo die „Fachstelle für Demokratie, gegen Rechtsextremismus“, das
Gutachten in Auftrag gegeben hat, jenes Gutachten, in dem durchgängig, wie in der
Kleinen Anfrage im Bundestag von David S. die Rede ist, jenes Gutachtens, auf dessen
Grundlage der Oberbürgermeister von München anlässlich der Gedenkfeier zum
Zweijährigen des Anschlags im OEZ seine Ansicht äußert, dass die Tat eine
rechtsextreme gewesen sei.

Und nun, wieder ein Jahr später, sind auch „die Ermittler“ der Ansicht, man müsse die
“rechtsradikale und rassistische Gesinnung” von David S. in Rechnung stellen.

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Das ist der
Zeitpunkt,
an dem
man daran
erinnern
muss, das
David S.
eine

David S. aka Ali Sonboly, der Mörder aus München

Namensschöpfung der deutschen Medien ist. Der Mörder aus dem OEZ heißt David Ali

Wir haben bereits am 23. Juli 2018 vorhergesagt, dass passieren wird, was nun
geschehen ist: Aus Ali Sonboly wird David S., aus dem Kind iranischer Eltern, ein
Rechtsextremer, der seine Klassenkameraden wegen deren Migrationshintergrund
erschossen hat.

Am 23. Juli 2018 haben wir geschrieben:

[B]ald wird niemand mehr daran zweifeln, dass der Anschlag rechtsextremistisch
motiviert war, dass David S. Menschen wegen deren Migrationshintergrund erschossen
hat.

Und David S. wird immer mehr zum rechtsextremen Täter werden, Bayer qua Geburt.
Wie lange wird es wohl dauern, bis die Tat zur Tat eines weißen Rechtsextremen
travestiert wird, zur Tat auf Basis von Fremdenhass.

Alles kein Problem.

Wer nicht weiß, dass David S., Ali David Sonboly hieß, hat keine Chance mehr
herauszufinden, dass David S. selbst einen Migrationshintergrund hatte.

Ali David Sonboly ist nicht nur zum Rechtsextremisten geworden, die AAS-Stiftung ordnet
ihn auch Stephan Balliet, dem verwirrten Mörder von Halle gleich. Warum? Die Frage
kann sich jeder selbst beantworten. Die Erzählung ist auch schon fertig. Beide,
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dummerweise Einzeltäter, wurden in Online-Foren mit rechtsextremem Inhalt so
aufgehetzt, dass sie Waffen gekauft und Menschen erschossen haben. Das zeigt, wie
gefährlich der (gerade erfundene) Rechtsterrorismus ist. Nebenbei wird auf diese Weise
natürlich Terrorismus verniedlicht, eine organisierte und systematische Form des Tötens,
die darauf zielt, Angst und Schrecken zu verbreiten.

Wenn es darum geht, sich Pfründe und Steuergelder zu sichern, die für den Kampf gegen
den Rechtsextremismus nun, nachdem „die Ermittler“ kleinbei gegeben haben, üppig
fließen werden, ist kaum ein Hirngespinst idiotisch genug, als dass man es nicht
verfolgen und zu Fördergeldern ummünzen könnte.

5/5

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