Sie sind auf Seite 1von 1

Landtagsklub

An den Präsidenten Süd-Tirol, am 08. November 2019


des Süd-Tiroler Landtages

Schriftliche Anfrage
Nachbarschaftshilfe bei der Weinlese

Das Zeitfenster für die Traubenlese ist in Süd-Tirol oftmals sehr eng und abhängig
vom Wetter. Die Trauben müssen dann oft rasch geerntet werden. Süd-Tirols
Weinbauern bearbeiten meist recht kleine Flächen, die in wenigen Stunden abge-
erntet sind und wo es sich nicht rechnet, Arbeiter dafür einzustellen.

Deshalb hilft man sich unter Nachbarn und Freunden vielfach gegenseitig aus. Aber
während Verwandte bis zum vierten Grad nicht beim Arbeitsamt gemeldet werden
müssen, ist dies bei Freunden und Nachbarn sehr wohl der Fall. Da die Helfer aber
bis Mittag des Vortages des Einsatzes gemeldet werden müssen, ist dies ein großes
und oft unpraktikables bürokratisches Hindernis.

Dass auch Nicht-Verwandte beim „Wimmen“ mithelfen, ist ein Gewohnheitsrecht,


festgeschrieben in den Gebräuchen der Handelskammer. Und es ist für den sozia-
len Zusammenhalt in den Dörfern sehr wichtig. Ein alter Brauch, der Menschen
zusammenführt. Doch was der italienische Staat von unseren Gebrächen hält, er-
fahren wir ja oft zur Genüge.

Deshalb stellt die Süd-Tiroler Freiheit folgende Fragen:

1. Was will die Landesregierung unternehmen, damit es auch in Zukunft


unbürokratisch möglich ist, dass sich Freunde und Nachbarn bei der
Weinernte unterstützen?

2. Was hat die Landesregierung bisher unternommen, um das erwähnte


Gewohnheitsrecht zu schützen und zu erhalten?

L.-Abg. Sven Knoll L.-Abg. Myriam Atz Tammerle

[Hier eingeben]
Süd-Tiroler Freiheit - Landtagsklub | Südtiroler Straße 13 | 39100 Bozen
Telefon +39 0471 946170 | landtag@suedtiroler-freiheit.com

Das könnte Ihnen auch gefallen