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Grundlagen der Härteprüfung

Härteprüfung
10. Oktober 2007
63. Härtereikolloquium
Wiesbaden
Arnold Horsch
©Arnold Horsch -1-
www.ahotec.biz 18.02.2015
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Grundlagen der Härteprüfung

Inhalt
 Wer bin ich
 Einsatz der verschiedenen Werkstoffprüfverfahren
 Die Werkstoffprüfmethoden
 Die Härteprüfung
 Historie und Verfahren
 Messunsicherheit
 Fehlermöglichkeiten
 Umwertung von Härtewerten
 Richtige Zeichnungsangaben
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Grundlagen der Härteprüfung

Wer bin ich?


 Alter 48 Jahre
 Seit 1973 = 34 Jahre in der Werkstoffprüfung
 Ausbildung als Werkstoffprüfer
 Härterei- und Werkstofftechniker
 Seit 1986 in der Entwicklung von
Härteprüfsystemen
 Seit 2002 selbständig
 Schwerpunkt Härteprüfung und
Wärmebehandlungsüberwachung
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Grundlagen der Härteprüfung

Warum Werkstoffprüfung?
 Qualitätssicherung
 Untersuchung verschiedener Gefügezustände

 Werkstofffeststellung
 Feststellung der Einsatzfähigkeit
 Schadensfallermittlung
 Prüfung der mechanischen Eigenschaften

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X
X
X
Dauerschwing-Biegewechselfestigkeit Dauerschwing-Biegewechselfestigkeit

X
X
Verschleißprüfungen n. DIN 50320 / 21 / 22 Verschleißprüfungen n. DIN 50320 / 21 / 22

X
X
X

Röntgeneigenspannungsuntersuchung Röntgeneigenspannungsuntersuchung
X
X

X
X
X
X

Korngrößenbestimmung n. DIN 50601 Korngrößenbestimmung n. DIN 50601


Mögliche Prüfmethoden der Wärmebehandlung

Mögliche Prüfmethoden der Wärmebehandlung


X
X

X
X
X
X

Entkohlungstiefenmessung n. DIN 50192 Entkohlungstiefenmessung n. DIN 50192


Härtetiefe n. DIN 50190 Teil 4 Härtetiefe n. DIN 50190 Teil 4


Grundlagen der Härteprüfung

Grundlagen der Härteprüfung


Härtetiefe n. DIN 50190 Teil 3 Härtetiefe n. DIN 50190 Teil 3
Härtetiefe n. DIN 50190 Teil 2 Härtetiefe n. DIN 50190 Teil 2


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Härtetiefe n. DIN 50190 Teil 1 Härtetiefe n. DIN 50190 Teil 1
Schichtdickenmessung Schichtdickenmessung

X
X
X
X
x
Wirbelstromprüfung Wirbelstromprüfung

18.02.2015

18.02.2015
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Vickers - HV Vickers - HV
Brinell – HB Brinell – HB










Rockwell – HR-A-B-C-F-N-T u.a. Rockwell – HR-A-B-C-F-N-T u.a.






Metallographische Gefügeuntersuchungen Metallographische Gefügeuntersuchungen











Kerbschlagbiegeversuch Kerbschlagbiegeversuch


Zugversuch Zugversuch




Wärmebehandlungs-

Wärmebehandlungs-
• Hauptprüfmethode

Zwischenstufenvergüten
• Hauptprüfmethode
Rekristallisationsglühen

Härteverfahren
Glühverfahren

Spannungsarmglühen

Randschichthärten
Laserstrahlhärten
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Diffusionsglühen
Prüfungen

Grobkornglühen
X erweiterte

X erweiterte
Prüfungen
Lösungsglühen
Weichglühen
Normglühen
verfahren

verfahren

Vergüten
Härten
4
X X X
Dauerschwing-Biegewechselfestigkeit Dauerschwing-Biegewechselfestigkeit
X
X

X
X
Verschleißprüfungen n. DIN 50320 / 21 / 22 Verschleißprüfungen n. DIN 50320 / 21 / 22
Röntgeneigenspannungsuntersuchung Röntgeneigenspannungsuntersuchung
Korngrößenbestimmung n. DIN 50601
Mögliche Prüfmethoden der Wärmebehandlung

Korngrößenbestimmung n. DIN 50601

Mögliche Prüfmethoden der Wärmebehandlung


Entkohlungstiefenmessung n. DIN 50192 Entkohlungstiefenmessung n. DIN 50192
Härtetiefe n. DIN 50190 Teil 4 Härtetiefe n. DIN 50190 Teil 4
Grundlagen der Härteprüfung

Grundlagen der Härteprüfung


Härtetiefe n. DIN 50190 Teil 3



Härtetiefe n. DIN 50190 Teil 3
Härtetiefe n. DIN 50190 Teil 2 Härtetiefe n. DIN 50190 Teil 2

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Härtetiefe n. DIN 50190 Teil 1



Härtetiefe n. DIN 50190 Teil 1
Schichtdickenmessung




Schichtdickenmessung

X
X
X
X
Wirbelstromprüfung Wirbelstromprüfung

18.02.2015

18.02.2015
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Vickers - HV Vickers - HV
Brinell – HB Brinell – HB
Rockwell – HR-A-B-C-F-N-T u.a. Rockwell – HR-A-B-C-F-N-T u.a.



X
X
X





Metallographische Gefügeuntersuchungen Metallographische Gefügeuntersuchungen
Kerbschlagbiegeversuch Kerbschlagbiegeversuch

Beschichtungsverfahren
Zugversuch Zugversuch

Diffusionsverfahren
Wärmebehandlungs-
Wärmebehandlungs-

• Hauptprüfmethode
• Hauptprüfmethode

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X erweiterte
Prüfungen
X erweiterte
Prüfungen

Carbonitrieren
Einsatzhärten
verfahren
verfahren

Aufkohlen

Nitrieren
TICN
CrN
TIC
Grundlagen der Härteprüfung
Verteilung der angewandten Prüfmethoden

Zu

M
gv

andere
et
e

al
rs

1%
lo
u
ch

gr
ap
e
<

hi
3%

e
5%
ZFP
< 1%

Härteprüfung
>90%

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Grundlagen der Härteprüfung


Prüfung wärmebehandelter Bauteile
• Wirbelstromprüfungen
Zerstörungsfreie
Prüfungen • Röntgenuntersuchungen

• Zugversuch
• Kerbschlagbiegeversuch
Zerstörende Prüfungen • metallografische
Gefügeuntersuchung
• Härteprüfung
Quasi Zerstörungsfreie • portable metallografische
Prüfungen Gefügeuntersuchung
• Härteprüfung
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Die
Härteprüfung

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Eine Methode zur Härteprüfung

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Was ist Härte ?


Härte ist der Widerstand eines Körpers,
den er dem Eindringen eines anderen,
aber Härterem entgegensetzt.

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Grundlagen der Härteprüfung

Warum Härteprüfung ?
• Zweck der Härteprüfung ist es, vergleichbare Kennzahlen des
Verformungswiderstandes der Oberfläche eines Werkstoffes zu ermitteln,
die jedoch nicht die Bedeutung einer Werkstoffkennzahl haben.
• Obwohl die Härte eines Werkstoffes keine eindeutige Stoffeigenschaft ist,
kann sie als Vergleichswert sehr vielseitig angewandt und ausgelegt
werden.
• Die Härteprüfung stellt den relativ sicheren Versuch dar, verschiedene
Werkstoffzustände mittels einer Kennzahl zu beschreiben.
• Es gibt jedoch verschiedene Werkstoffzustände die den gleichen
Härtewert aufweisen können. Dies kann in den unterschiedlichen
Gefügestrukturen nach einer Wärmebehandlung begründet sein.

• Die wichtigste Frage ist!!!


Was soll mit dem Härtewert passieren und wofür
wurde er ermittelt?
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Grundlagen der Härteprüfung

Historie
Jahr Wer Verfahren Besonderheit
1640 Babra Ritzen von Edelsteinen mit der Feile

1722 Reamur Ritzen von Stahl mit Mineralien

1811 Mohs Ritzhärte Ritzhärteverfahren von


Edelsteinen
1882 TH Prag Ritzhärte 18-stufig für Stahl
1889 Martens Ritzhärteverfahren
1900 Brinell Brinellhärteverfahren Reproduzierbare Messungen
bis ca. 400HB
1925 Smith + Vickershärteprüfverfahren Erstmals die Messung sehr
Sandland harter Teile ohne Beeinflussung
durch den Prüfkörper
1931 Rockwell Rockwellhärteprüfverfahren Idee stammt von Ludwik 1908

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Das Rockwell-Verfahren
Verfahren Norm Prüfart Prüflasten Eindringkörper
HR DIN EN Makrohärte Vorlast 3 oder 10 kgf Diamantkegel 120°
ISO
Härte Rockwell - 15-30-45 kgf Hartmetallkugeln
6508
A, B, C, F, N, T - 60-100-150 kgf Ø 1/16 – ½ Zoll
und weitere

 Die Prüfvorkraft Fo ist


konstant: 3 + 10 kgf
 Die Prüfgesamtkräfte F (Prüfvorkraft
Fo + Prüfzusatzkraft F1) sind:
15-30-45-60-100-150 kgf
 Die Messeinheit bei Normal-Rockwell
entspricht 0,002 (0,001) mm Eindringtiefe

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Grundlagen der Härteprüfung
Das Rockwell-Verfahren

Beispiel HRC Beispiel HRB

Mit einem Diamantkörper und Mit derselben Eindringtiefe,


der Eindringtiefe von 0,082 mm aber mit einem Kugeleindring-
erhält man körper würde man
100 – 0,082/0,002 130 – 0,082/0,002
= 59 Rockwell C = 89 Rockwell B erhalten.
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Bezeichnung Rockwell

55 HRC
70 HR 30T W

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Grundlagen der Härteprüfung
Das Brinell -Verfahren
Verfahren Norm Prüfart Prüflasten Eindringkörper
HB DIN EN ISO Makrohärte 10 - 3000 kgf Hartmetallkugeln
Härte Brinell 6506 Ø 1-2,5-5-10mm

Die Brinellhärte (HBW) wird durch das


Verhältnis von aufgebrachter Prüfgesamtkraft
zur Oberfläche der Kugelkalotte bestimmt.
Es gilt die Formel:

Wobei F die Prüfkraft in N , D den Durchmesser


des Kugeleindringkörpers in mm und d den
Durchmesser des Eindrucks in mm bezeichnet.

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Bezeichnung Brinell

450 HBW 5/750 (10-15 s)


450 HBW 5/750/25

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Grundlagen der Härteprüfung

Verfahren Norm Prüfart Prüflasten Eindringkörper


HV DIN EN Mikro- 0,01-0,025-0,05-0,1- Diamantpyramide
ISO
Härte Vickers Kleinlast- 0,2-0,3-0,5-1-2-3-5-10- 136°
6507
Makro- 20-30-50-100-120 kgf
härte und kleinere
Wie bei der Brinellzahl ist die Vickershärtezahl HV
durch das Verhältnis zwischen aufgebrachter
Prüfgesamtkraft und der Oberfläche des Eindrucks
gegeben.
Die Berechnung der Vickershärte erfolgt nach der
folgenden Formel, wobei d den Mittelwert der Längen
der Eindruck-Diagonalen (Genauigkeit: +/- 0,0002mm)
angibt.

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Bezeichnung Vickers

450 HV 30 (10-15 s)
450 HV 30/25

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Grundlagen der Härteprüfung

Vergleich der verschiedenen Härteskalen

NE ungehärteter gehärteter Nitrier- Hartmetalle Dia-


Me- Stahl Stahl schicht mant
talle

75 100 300 630 HB

85 115 HRF

50 100 HRB

20 30 40 50 60 70 HRC

65 70 75 80 82 84 86 88 90 92 94 HRA

100 200 400 600 800 1000 Vickershärte 1400 2000 10000

Mohshärte
1 4 5 6 7 Minerale 8 9 10
Speck- Fluß- Apatit Feld- Quarz Topas Korund Diamant
Stein spat spat

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Grundlagen der Härteprüfung


Genormte Prüfverfahren
Verfahren Norm Prüfart Prüflasten Eindringkörper
kgf
HV ISO Mikro 0,01 – 120 Diamantpyramide
Härte 6507 Kleinlast und kleinere 136°
Vickers Makrohärte
HB ISO Makrohärte 10-3000 Hartmetallkugeln
Härte Brinell 6506 Ø 1-2,5-5-10 mm

HR ISO Makrohärte 15-30-45-60- Diamantkegel 120°


Härte 6508 100-150 Hartmetallkugeln
Rockwell Vorlast 3 oder Ø 1/16 – ½ Zoll
A, B, C, F, N, T 10
und weitere

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Grundlagen der Härteprüfung
Einsatz der genormten Prüfverfahren
Verfahren Unterverfahren Prüfung von
Mikro Gefügebestandteilen, Beschichtungen usw.

Härteverläufe zur Eht, Nht, Rht – Prüfung


HV
Kleinlast DIN 50190, Oberflächenhärteprüfung,
Härte Vickers Prüfung kleiner Teile
Prüfung sehr harter Bauteile >400 HV,
Makro Oberflächenhärteprüfung
HB Makro Prüfung von Glühungen, Vergütungen usw.
Einsatz bis 500 HB
Härte Brinell
HR HRC Prüfung gehärteter Teile >35 HRC

Härte Rockwell HRB Prüfung von Glühungen, Vergütungen


A, B, C, F, N, T
Superrockwell N Oberflächenhärteprüfungen, Einsatzgehärteter
und weitere und Prüfung kleiner Teile
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Grundlagen der Härteprüfung


Universalhärteprüfmaschinen
Universalhärteprüfmaschine
1-250 kgf – HV – HB - HR

Universalhärteprüfmaschine
1-250 kgf – HV – HB - HR

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Grundlagen der Härteprüfung
Rockwellhärteprüfmaschinen
Rockwellhärteprüfmaschine
60-150 kgf – HRC – HRA – HRB usw.

Digitale Rockwellhärteprüfmaschine
60-150 kgf – HRC – HRA – HRB usw.

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Grundlagen der Härteprüfung


Mikro- Kleinlasthärteprüfmaschinen
Mikrohärteprüfmaschine
0,01 – 1 kgf – HV

Kleinlasthärteprüfmaschine
0,3-30 kgf – HV

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Grundlagen der Härteprüfung

Brinellhärteprüfmaschinen
Brinellhärteprüfmaschine
187,5-3000 kgf

Brinellhärteprüfmaschine
187,5-3000 kgf

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Grundlagen der Härteprüfung

Portable Härteprüfmaschinen, genormte Verfahren


Portables Rockwellhärteprüfsystem
Clark portable HRC, HRB, HRA tester

Portables Rockwellhärteprüfsystem
Spezialhalterung zur Prüfung
von Führungsbahnen

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Grundlagen der Härteprüfung

Portable Härteprüfmaschinen, genormte Verfahren


Portables Brinellhärteprüfsystem
Prüflast 500 – 3000 kgf
King, USA

Portables Kleinlasthärteprüfsystem
Hersteller WPM, Leipzig
Typ HMO 10
Verfahren HV5 + HV10

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Grundlagen der Härteprüfung

Neu / Nichtgenormte Prüfverfahren


Norm
Prüflasten
Verfahren Eindringkörper Hersteller Normentwurf
kgf
Bezeichnung

UCI < 1 und 10 kgf Vickersdiamant Krautkrämer Kommt

Dynamisches DIN 50156


EQUOTIP Rücksprung- Kugel PROSEQ 570 HLD
verfahren 570 HLd

Vickersdiamant DIN 50158 E


ESATEST 1-10 kgf ERNST
/ Diamantkegel HME HV

1,2 kgf Vorlast Rockwell- DIN 50157 E


Computest ERNST
5 kgf Hauptlast diamant HMM HV

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Grundlagen der Härteprüfung

Einsatz der Neu / Nichtgenormte Prüfverfahren


Verfahren Prüfung von

UCI Oberflächenhärten, schwer


zugänglichen Stellen usw.
EQUOTIP Schnelle Prüfung gehärteter
Impact Prüfverfahren und metallischer Teile
ESATEST Gehärteten Teilen, schwer
zugänglichen Stellen usw.
Computest Gehärteten Teilen

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Grundlagen der Härteprüfung

Portable Härteprüfmaschinen, ungenormtes Verfahren


MICRODUR
Prüfart:
HV mit Ultraschall

Prüflasten:
nicht genormt, 0,684 kgf

Eindringkörper:
Diamantpyramide 136°

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Grundlagen der Härteprüfung

Portable Härteprüfmaschinen, Genormtes Verfahren


EQUOtip
Prüfart:
Rücksprunghärte

Prüflasten:
nicht genormt,
dynamisch ca. 20 grf

Eindringkörper:
Hartmetallkugel

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Grundlagen der Härteprüfung

Portable Härteprüfmaschinen, ungenormte Verfahren


ESATEST
Prüfart:
Messung der
Eindruckoberfläche über
den elektr. Widerstand

Prüflasten:
Verschieden 1- 10 kgf

Eindringkörper:
Vickersdiamant
Diamantkegel

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Grundlagen der Härteprüfung

Portable Härteprüfmaschinen, ungenormte Verfahren


Computest
Prüfart:
Abgewandeltetes
Rockwellverfahren

Prüflasten:
nicht genormt, 5 kgf

Eindringkörper:
Rockwelldiamant

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Grundlagen der Härteprüfung

Einsatz und besondere


Problemstellungen der
Mikro- und
Kleinlasthärteprüfung

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Grundlagen der Härteprüfung
Einsatz der Kleinlasthärteprüfverfahren
Ermittlung von Härteverläufen zur Bestimmung der
Eht-Nht-Rht-Sht und Entkohlungstiefen

Härteverlauf HV1 an Härteverlauf HV0,3 an


einem einsatzgehärteten einem nitrierten Bauteil
Bauteil Eht 0,15 mm Nht 0,55 mm

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Grundlagen der Härteprüfung


Einsatz der Kleinlasthärteprüfverfahren
Ermittlung von Härte an Gefügebestandteilen und Schichten

Prüfung von Härteprüfung an einer


Gefügebestandteilen Verbindungsschicht

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Grundlagen der Härteprüfung

Kennzeichnung in Zeichnungen nach DIN 6773


Art Bezeichnung Bedeutung
CHD Einsatzgehärtet und Aufgekohlt im Kammerofen oder Salz
angelassen Oberflächenhärte 58 – 62 HRC
58 + 4 HRC Härtetiefe 1 – 1,4 mm
CHD = 1 + 0,4 geprüft mit HV 1 und einer Grenzhärte von 550 HV 1
Rht Randschichtgehärtet Induktiv oder Flammgehärtet
DS 650 + 100 HV 50 Oberflächenhärte 650 – 750 HV 50
Rht 525 = 0,6 + 0,6 Härtetiefe 0,6 – 1,2 mm
geprüft mit HV 1 und einer Grenzhärte von 525 HV 1

Nht Nitriert Nitrierverfahren offen


 650 HV 10 Oberflächenhärte  650 HV 10
Nht = 0,3 + 0,1 Härtetiefe 0,3 – 0,4 mm
geprüft mit HV 0,5 und einer Grenzhärte von 50 HV
über der Kernhärte

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Grundlagen der Härteprüfung


Auswertung
Im folgendem Beispiel beträgt die CHD = 0,90 mm
Härteverlaufskurve Eht

800
700
600
500
HV 1

400
300
200
Eht 0,90 mm
100
0
0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8
Abstand vom Rand mm

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Grundlagen der Härteprüfung
Fehlermöglichkeiten bei der Mikro-Kleinlasthärteprüfung
Beispiel:
Härteprüfung an einer Chromschicht mit HV 0,02

Wahrer Härtewert 1000 HV 0,02 Diagonale 6,09 µm


Gem. Härtewert 1102 HV 0,02 Diagonale 5,80 µm
Gem. Härtewert 906 HV 0,02 Diagonale 6,40 µm

Fehlerursachen können sein:


• Falsches Anlegen der Messlinien
• Zu niedrige Vergrößerung der Messoptik
• Bild nicht einwandfrei im Focus
• Falsche Präparation

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Grundlagen der Härteprüfung


Messung von Präparationseinflüssen
bei niedrigen Prüflasten
 Eine einwandfreie metallografische Probenpräparation ist
für die korrekte Ermittlung von Mikrohärteprüfwerten von
äußerster Wichtigkeit.

 Sollen Härtewerte miteinander verglichen werden, muss


zwingend eine absolut reproduzierbare Probenpräparation
erfolgen.

 Die Messfehler durch Probenpräparation können leicht bis


zu 50 % vom wahren Messwert abweichen.
Dies ist unabhängig von der Höhe des Härtewertes.
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22
Grundlagen der Härteprüfung

Auswirkung der Oberflächenverfestigung auf den Härtewert


reale Härte ca. 220 HV

0 Oberflächenverfestigte Zone
1 µm
Mischzone
2 µm

9 µm HV 0,01  380
HV 0,05  260 Reiner Grundwerkstoff
HV 0,5  230

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Grundlagen der Härteprüfung

Gefügeeinflüsse bei der Härteprüfung


Karbide im angelassenen Nadeliger Martensit Karbide Randzone (Bild)
strukturlosen Martensit aufgelöst Strukturloser Martensit mit
Restaustenitgehalt  15 % Restaustenitgehalt  25 –30% Troostitflecken
Oberflächenhärte  600 HV10
59 – 60 HRC Kern (ohne Abbildung)
 61 HRC
Härtegefüge n.i.O. Karbide im angelassenen
Härtegefüge i.O. strukturlosen Martensit
Restaustenitgehalt  15 %
 61 HRC
Härtegefüge n.i.O.

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23
Grundlagen der Härteprüfung
Messunsicherheiten bei der Härteprüfung

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Grundlagen der Härteprüfung

Das große

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24
Grundlagen der Härteprüfung
Messunsicherheit bei HV 1
HV 0,2
1008
777

735 954

50 900

665 846
623
792
HV 1 = ± 5% zulässige Messunsicherheit bei 700 HV
HV 0,2 = ±11% zulässige Messunsicherheit bei 700 HV

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Grundlagen der Härteprüfung


Messunsicherheiten bei der Härteprüfung Vickers
Zulässige Wiederholpräzision und Grenzabweichung der Prüfmaschine

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25
Grundlagen der Härteprüfung

Messunsicherheiten bei der Härteprüfung Vickers


Zulässige Wiederholpräzision und Grenzabweichung der Prüfmaschine

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Grundlagen der Härteprüfung

Messunsicherheiten bei der Härteprüfung Vickers


Erforderliche Genauigkeit und Wiederholpräzision der
optischen Messeinrichtung

Auflösung der Messeinrichtung


Härteeindrücke <0,0002 mm
< 40 µm Wiederholgenauigkeit
< 0,0004 mm
Auflösung der Messeinrichtung
Härteeindrücke
>40 µm < 0,5% von D
Wiederholgenauigkeit
< 1% von D

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26
Grundlagen der Härteprüfung

Ursache ist die


numerische Apertur der Optik!
Lt. Abbe gibt es bei einem
Lichtmikroskop bei optimaler
Optik und Beleuchtung eine
scharfe Auflösung nur bis zu einer
Größe von
200 Nanometer = 0,2 µm.
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Grundlagen der Härteprüfung


Fehlermöglichkeiten bei der Mikro-Kleinlasthärteprüfung
Beispiel:
Härteprüfung an einer Chromschicht mit HV 0,02

Wahrer Härtewert 1000 HV 0,02 Diagonale 6,09 µm


Gem. Härtewert 1102 HV 0,02 Diagonale 5,80 µm
Gem. Härtewert 906 HV 0,02 Diagonale 6,40 µm

Fehlerursachen können sein:


• Falsches Anlegen der Messlinien
• Zu niedrige Vergrößerung der Messoptik
• Bild nicht einwandfrei im Focus
• Falsche Präparation

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27
Grundlagen der Härteprüfung

Einfluss der zulässigen Messunsicherheit bei der


Vickershärteprüfung

Bei einem theoretischen Istwert von 0,6 mm Eht ergibt sich eine
Streuung von ca. 11 % bei der Ermittlung der Eht.
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Grundlagen der Härteprüfung

Messunsicherheiten bei der Härteprüfung Rockwell


Zulässige Wiederholpräzision und Grenzabweichung der Prüfmaschine für die Verfahren A, B, C, N, T

Rockwell Härtebereiche der Grenzabweichung in Zulässige Wiederhol-


Härteskala Härtevergleichsplatte Rockwell-Einheiten präzision der Prüfmaschine

20 bis  75 HRA ± 2 HRA  0,02 (100-Ĥ) oder


A >75 bis  88 HRA ± 1,5 HRA 0,8 Rockwell-Einheitena

20 bis  45 HRB ± 4 HRB


 0,04 (130-Ĥ) oder
B > 45 bis  80 HRB ± 3 HRB
1,2 Rockwell-Einheitena
> 80 bis  100 HRB ± 2 HRB
 0,02 (100-Ĥ) oder
C 20 bis  70 HRC ± 1,5 HRC
0,8 Rockwell-Einheitena
 0,04 (100-Ĥ) oder
N ± 2 HRN
1,2 Rockwell-Einheitena
 0,04 (100-Ĥ) oder
T ± 3 HRT
2,4 Rockwell-Einheitena
a Der größere der beiden Werte muß genommen werden. H ist die Hälfte der verwendeten Härtevergleichsplatte

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28
Grundlagen der Härteprüfung

Messunsicherheiten bei der Härteprüfung Brinell


Zulässige Wiederholpräzision und Grenzabweichung der Prüfmaschine

Härte der Zulässige Grenzabweichung der


Härtevergleichsplatte Wiederholpräzision der Prüfmaschine %
HBW Prüfmaschine mm

 125 0,030 đ 3H

125< HBW  225 0,025 đ 2,5 H

> 225 0,020 đ 2H

H ist die Härte der verwendeten Härtevergleichsplatte

đ ist der Mittelwert aus 5 Eindruckdurchmessern

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Grundlagen der Härteprüfung

Fehlermöglichkeiten bei der Härteprüfung


Falsches Auflegen der Teile
Hohllage (Schüsselung)
Spannfehler, falsche Auflagetische
 Falsche Probenvorbereitung
Erwärmung durch Trennen oder Schleifen
Zu grober Anschliff
 Erwärmung durch Einbettung in Warmeinbettpresse

 (Nicht) „Korrekt“ kalibrierte Maschine

 Nicht korrigierte konvex-konkave Oberflächen „Korrekturwerte“

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29
Grundlagen der Härteprüfung

Fehlermöglichkeiten bei der Härteprüfung


Hohllage (Schüsselung)

Falsch Richtig

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Grundlagen der Härteprüfung

Fehlermöglichkeiten bei der Härteprüfung


Falsche Aufnahmen / Verspannfehler

Falsch Falsch Falsch

Richtig Richtig

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Grundlagen der Härteprüfung

Fehlermöglichkeiten bei der Härteprüfung


Falsche Aufnahmen / Verspannfehler

Schliff
Prüfkraft < als Zugkraft

Falsch

Spannkraft > als Zugkraft


Falsch Richtig
Richtig

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Grundlagen der Härteprüfung

Fehlermöglichkeiten bei der Härteprüfung


Falsche Aufnahmen / Verspannfehler

DIN 51200
Gestalten und Anwenden von
Aufnahmevorrichtungen für
Proben in Härteprüfgeräten

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Grundlagen der Härteprüfung

Fehlermöglichkeiten bei der Härteprüfung


Erwärmung durch Trennen oder Schleifen

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Grundlagen der Härteprüfung

Fehlermöglichkeiten bei der Härteprüfung


Falscher Anschliff
DIN EN ISO 6506 - 6507 - 6508
Schreiben keine Rauhigkeitswerte für
die Probenpräparation vor

Die Prüfung wird an einer glatten ebenen Oberfläche


vorgenommen die frei von Zunder, Fremdkörpern,
insbesondere Schmierstoffen, sein muss, wenn nichts anderes
in einer Produktnorm vorgegeben ist.
Die Probe muss eine Oberflächenbearbeitung aufweisen, die
eine exakte Messung der Eindruckdiagonalen gestattet.

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Grundlagen der Härteprüfung

Fehlermöglichkeiten bei der Härteprüfung


Falscher Anschliff

Quelle:

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Grundlagen der Härteprüfung

Fehlermöglichkeiten bei der Härteprüfung


Falscher Anschliff

Quelle:

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33
Grundlagen der Härteprüfung

Fehlermöglichkeiten bei der Härteprüfung


Falscher Anschliff

Quelle:

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Grundlagen der Härteprüfung

Fehlermöglichkeiten bei der Härteprüfung


Falscher Anschliff

Quelle:

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34
Grundlagen der Härteprüfung

Fehlermöglichkeiten bei der Härteprüfung


Falscher Anschliff

Quelle:

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Grundlagen der Härteprüfung

Fehlermöglichkeiten bei der Härteprüfung

10 µm P 60
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35
Grundlagen der Härteprüfung

Fehlermöglichkeiten bei der Härteprüfung

10 µm P 60
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Grundlagen der Härteprüfung

Fehlermöglichkeiten bei der Härteprüfung


Falscher Anschliff
1000

955
950

900
871
835 HV 1
HV

850 827
HV 10
788
800

790
750 781
771 761
749
700
10µm 40µm 320K 120K 60K

Körnung

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36
Grundlagen der Härteprüfung

Fehlermöglichkeiten bei der Härteprüfung


Erwärmung durch Einbettung in Warmeinbettpresse

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Grundlagen der Härteprüfung

Fehlermöglichkeiten bei der Härteprüfung


(Nicht) „Korrekt“ kalibrierte Maschine
 Sollwert = Nht 500 HV 0,2 = 0,2 + 0,1
 Zulässige Kalibrierabweichung bei
500 HV 0,2 ±10% = ± 50 HV 0,2
 Maschine misst bei 500 HV 0,2 = 455 HV 0,2
 Gemessene Nht ist zu niedrig
 Konsequenz:
Kunde reklamierte ständig zu niedrige Nht
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37
Grundlagen der Härteprüfung

Einfluss der zulässigen Messunsicherheit bei der


Vickershärteprüfung

Bei einem theoretischen Istwert von 0,25 mm Nht ergibt sich


eine Streuung von ca. 45 % bei der Ermittlung der Nht.
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Grundlagen der Härteprüfung

Fehlermöglichkeiten bei der Härteprüfung


Nicht korrigierte konvex-konkave Oberflächen
„Korrekturwerte“

ISO 6507 - 6508


schreibt die Korrektur von
konvex-konkaven
Oberflächen vor

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38
Grundlagen der Härteprüfung

Umwertung von Härtewerten DIN 18265


 Zwischen Härteprüfung und Zugversuch bestehen hinsichtlich
der Werkstoffbeanspruchung wesentliche Unterschiede

 Es ist nicht möglich, mittels eines Modells gesicherte funktionale


Beziehungen zwischen beiden Kennwerten abzuleiten

 Härte und Zugfestigkeit sind jedoch positiv korreliert

 Es ist möglich für eingeschränkte Gültigkeitsbereiche,


empirische Beziehungen aufzustellen

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Grundlagen der Härteprüfung

Umwerteunsicherheiten
Die Unsicherheit eines Umweltergebnisses
kann beträchtlich sein

Besonders, wenn die systematische


Abweichung der Härteprüfmaschine nicht
berücksichtigt wird

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39
Grundlagen der Härteprüfung

Beispiel:

 85,5 HRA  920 HV (Tab. D.2)


 Grenzabweichung der Prüfmaschine
zulässig  1,5 HRA
 Systematische Abweichung + 1,4 HRA
 Abweichung des umgewerteten Härtewertes
130 HV

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Grundlagen der Härteprüfung


Durchführung von Umwertungen
Die in der DIN 18265 angegebenen Werte dürfen nicht durch einen
Umrechnungsfaktor ersetzt werden.
HRC HRC HRC HRC HRC HRC
HV Tabelle A.1 Tabelle Tabelle Tabelle Tabelle Tabelle
alte Norm B.3 B.3 B.4 D.2 D.8
240 20,3 21,2 20,5
280 27,1 27,7 27,7
300 29,8 30,5 30,8
320 32,2 33,1 33,6
350 35,5 36,5
400 40,8 41,5
450 45,3 45,7
500 49,1 49,2
550 52,3 52,4
580 54,1 54,0 54,0 54,2

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Grundlagen der Härteprüfung
Durchführung von Umwertungen
Die in der DIN 18265 angegebenen Werte dürfen nicht durch einen
Umrechnungsfaktor ersetzt werden.
HRC HRC HRC HRC HRC HRC
HV Tabelle A.1 Tabelle Tabelle Tabelle Tabelle Tabelle
alte Norm B.3 B.3 B.4 D.2 D.8

600 55,2 55,1 54,8 55,2


650 57,8 57,5 56,9 57,6
700 60,1 59,2 59,7
720 61,0 60,1 60,6
750 62,1 61,8
770 62,9 62,5 63,2
800 64,0 63,6 64,2
900 67,0 67,0 67,1
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Grundlagen der Härteprüfung


Umwerteunsicherheit HRC - HV 10
HV10 bei unkorrigiertem HRC Messfehler von ± 1,4 HRC
1000

938

892
900

842
Sollwert Tabelle A.1
830
800
778
796

762
724 HV 10 min. Wert
702
700
669 708

648
660
617 642
HV 10 max. Wert
600 614
572 595

565
532

528
500
468
490

402 433
400

353 376

305 325
300 280

285

261

200
HRC
25,6 29,2 34,4 39,8 45,3 49,8 52,3 54,7 56,3 57,3 58,8 59,7 61,8 64 65,3 66,4

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41
Grundlagen der Härteprüfung

Bezeichnung eines Umwertergebnisses


Beispiel 1
Umwertung DIN 18265 – 50,5 HRC – B.2 - HV
Normnummer
Durch Umwertung ermittelter Härtewert (Tabellenwert)
Verwendete Tabelle für Umwertung
Verfahren, nach dem die Härte experimentell ermittelt wurde

Beispiel 2, ergänzt durch den Betrag der Unsicherheit

Umwertung DIN 18265 – (62 ±1) HRC – B.2 - HV


Normnummer
Durch Umwertung ermittelter Härtewert (Tabellenwert)
ergänzt durch den Betrag der Unsicherheit
Verwendete Tabelle für Umwertung
Verfahren, nach dem die Härte experimentell ermittelt
wurde

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Grundlagen der Härteprüfung

Prüfergebnisse
Interpretation der Prüfergebnisse
Härtewerte bewerten
Vorgaben zu enger Prüftoleranzen, teilweise geringer
als die zulässigen Messunsicherheiten nach DIN EN ISO
Auswertungen und Interpretationen von
Gefügebildern

Eine genaue Festlegung der Prüfvorschriften und


der durchzuführenden Prüfungen ist zur
Vermeidung von Reklamationen unerlässlich.
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42
Grundlagen der Härteprüfung
Wärmebehandlungsangaben in Zeichnungen

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Grundlagen der Härteprüfung

Korrekte Angaben in Zeichnungen


 Die korrekte Angabe von Wärmebehandlungsangaben in Zeichnungen ist
von elementarer Bedeutung für das zu prüfende Bauteil.
 Gerade dieser Teil der Bauteildefinition wird in den meisten Fällen falsch
oder zumindest fehlerhaft ausgeführt.

 Neben den Problemen der richtigen Wärmebehandlung sind auch noch eine
Vielzahl rechtlicher Probleme, sowohl für den Wärmebehandler als auch
für den Kunden, mit falschen Zeichnungsangaben verbunden.

 Einige typische Probleme sind z.B.:


• Bei Reklamationen die wirklichen zu prüfenden Härtewerte
• Wer zahlt den entstandenen Schaden bei falschen Prüfangaben
• usw.

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43
Grundlagen der Härteprüfung

Kundenangaben zur Prüfung


Zur Durchführung der Prüfung sind folgende
Angaben erforderlich:
 Genaue Angabe des eingesetzten Werkstoffes / Härteverfahrens

 Gewünschter Sollwert mit Plustoleranz

 Einzusetzendes Prüfverfahren

 Anzahl der zu prüfenden Teile einer Charge

 Genaue Prüfstelle am Bauteil

 Mitgeltende Werkstoff- und Prüfnormen

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Grundlagen der Härteprüfung


Kleine Liste relevanter Normen für die Prüfung
ASTM E 10-01 DIN 50600 DIN EN ISO 6506-04 EN 10002-1
ASTM E 140-05 DIN EN 10229 DIN EN ISO 6506-1 EN 10002-5
ASTM E 18-03 DIN EN 10328 DIN EN ISO 6506-2 EN ISO 4545-1
ASTM E 384-99 DIN EN 13860-1 DIN EN ISO 6506-3 EN ISO 4545-2
ASTM E 92-82 DIN EN 13860-2 DIN EN ISO 6507-04 EN ISO 4545-3
DIN 1319-1 DIN EN 13860-3 DIN EN ISO 6507-1 EN ISO 4545-4
DIN 1319-2 DIN EN 2002-07 DIN EN ISO 6507-2 EN ISO 6506-04
DIN 1319-3 DIN EN 20898-2 DIN EN ISO 6507-3 EN ISO 6506-1
DIN 1319-4 DIN EN ISO 14577-1 DIN EN ISO 6508-1 EN ISO 6506-2
DIN 30999 DIN EN ISO 14577-2 DIN EN ISO 6508-2 EN ISO 6506-3
DIN 50103-3 DIN EN ISO 14577-3 DIN EN ISO 6508-3 EN ISO 6507-04
DIN 50156-1 DIN EN ISO 14577-4 DIN EN ISO 9934-2 EN ISO 6507-1
DIN 50156-2 DIN EN ISO 2320 E DIN EN ISO 9934-3 EN ISO 6507-2
DIN 50156-3 DIN EN ISO 2639 DIN ISO 3738 EN ISO 6507-3
DIN 50157-1 E DIN EN ISO 3059 DIN ISO 3738-1 EN ISO 6508-1
DIN 50157-2 E DIN EN ISO 3738-2 DIN ISO 4384-1 EN ISO 6508-2
DIN 50158-1 E DIN EN ISO 4516 DIN ISO 4384-2 EN ISO 6508-3
DIN 50190-3 DIN EN ISO 642 DIN ISO 4498 ISO DIS 898-1
DIN 50190-4 DIN EN ISO 643 DIN ISO 4507 VDI/VDE 2616 Blatt 1

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44
Grundlagen der Härteprüfung

Kennzeichnungsgrundsätze in Zeichnungen
Kernhärte

 Die Kernhärte ist nur dann in die Zeichnung einzutragen,


wenn ihre Prüfung notwendig und vorgeschrieben ist.

 Zur Prüfung ist die Zerstörung oder Beschädigung des


Bauteils unumgänglich.

 Die Kernhärte wird als Vickers-, Brinell- oder Rockwellhärte


bestimmt.

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Grundlagen der Härteprüfung

Kennzeichnungsgrundsätze in Zeichnungen
Oberflächenhärte durchgehärteter Bauteile

 Festlegung als Vickers-, Brinell- oder Rockwellhärte

 Prüfung nur an der Oberfläche ist nicht mit der Kernhärte


zu verwechseln.

 Üblicherweise wird auf Zeichnungen nur die gewünschte


Oberflächenhärte angegeben.

 Zu beachten ist, dass die Mindestdicke der Bauteile 10x die


Eindringtiefe des Härteeindruckes ist.

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45
Grundlagen der Härteprüfung

Kennzeichnungsgrundsätze in Zeichnungen
Oberflächenhärte oberflächengehärteter Bauteile

 Für oberflächengehärtete Bauteile muss das Prüfverfahren


abhängig von der Härtetiefe nach DIN 6773 festgelegt werden.
Grundregel
= max. Prüfkraft, wenn HV 50 geht, muss HV genommen werden

 Bei der Festlegung der Oberflächenhärte werden die meisten


Fehler in den Zeichnungen gemacht.

 Die in den Normen angegebenen Werte sind nicht einfach aus


der Luft gegriffen, sondern zu Papier gebrachte Erfahrungswerte.

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Grundlagen der Härteprüfung

Allen Härtetiefenwerten ist eine größtmögliche, jedoch


funktionsgerechte, Plus-Toleranz zuzuordnen.
Kennzeichnung der Messstelle
Darstellung in der Zeichnung

Bedeutung
Symbol für die Messstelle an der sowohl die Oberflächenhärte als
auch der entsprechende Härteverlauf zu prüfen sind. Bei keiner
Angabe ist die Prüfstelle frei wählbar.

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46
Grundlagen der Härteprüfung
Härtetoleranzen
59 61 62

Toleranz zu eng

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Grundlagen der Härteprüfung


Härtetoleranzen allgemein
58 59 61 62

Toleranz
Toleranz zu engi.O.

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47
Grundlagen der Härteprüfung

Angaben der Oberflächenhärte


oberflächengehärteter Bauteile

Das Härteprüfverfahren der


Oberflächenhärte ist entsprechend der
Härtetiefe nach DIN 6773 anzugeben.

 Allen Härtewerten ist eine größtmögliche,


jedoch funktionsgerechte, Plus-Toleranz
zuzuordnen.

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Grundlagen der Härteprüfung


Oberflächenhärten - Mindesthärte in HRA oder HRC
Mindest-
Härtetiefe Oberflächenmindesthärte in HRA oder HRC
Rht, Eht 70 bis 75 >75 bis 78 >78 bis 81 > 81 HRA 40 bis 49 >49 bis 55 >55 bis 60 >60 HRC
mm HRA HRA HRA HRC HRC HRC

0,4 - - - HRA - - - -
0,45 - - HRA HRA - - - -
0,5 - HRA HRA HRA - - - -
0,6 HRA HRA HRA HRA - - - -
0,8 HRA HRA HRA HRA - - - HRC
0,9 HRA HRA HRA HRA - - HRC HRC
1,0 HRA HRA HRA HRA - HRC HRC HRC
1,2 HRA HRA HRA HRA HRC HRC HRC HRC

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48
Grundlagen der Härteprüfung
Mindesthärte- Oberflächenmindesthärte in HV
tiefe Rht, Eht,
200 bis 300 HV >300 bis 400 HV >400 bis 500 HV >500 bis 600 HV >600 bis 700 HV >700 bis 800 HV >800
Nht, Sht mm
0,05 - - - HV 0,5 HV 0,5 HV 0,5 HV 0,5
0,07 HV 0,5 HV 0,5 HV 0,5 HV 0,5 HV 0,5 HV 1 HV 1
0,08 HV 0,5 HV 0,5 HV 0,5 HV 0,5 HV 1 HV 1 HV 1
0,09 HV 0,5 HV 0,5 HV 0,5 HV 1 HV 1 HV 1 HV 1
0,1 HV 0,5 HV 1 HV 1 HV 1 HV 1 HV 1 HV 3
0,15 HV 1 HV 3 HV 3 HV 3 HV 3 HV 3 HV 5
0,2 HV 1 HV 3 HV 5 HV 5 HV 5 HV 5 HV 5
0,25 HV 3 HV 5 HV 5 HV 5 HV 10 HV 10 HV 10
0,3 HV 3 HV 5 HV 10 HV 10 HV 10 HV 10 HV 10
0,4 HV 5 HV 10 HV 10 HV 10 HV 10 HV 30 HV 30
0,45 HV 5 HV 10 HV 10 HV 10 HV 30 HV 30 HV 30
0,5 HV 10 HV 10 HV 10 HV 30 HV 30 HV 30 HV 30
0,55 HV 10 HV 10 HV 30 HV 30 HV 30 HV 50 HV 50
0,6 HV 10 HV 10 HV 30 HV 30 HV 50 HV 50 HV 50
0,65 HV 10 HV 30 HV 30 HV 50 HV 50 HV 50 HV 50
0,7 HV 10 HV 30 HV 50 HV 50 HV 50 HV 50 HV 50
0,75 HV 30 HV 30 HV 50 HV 50 HV 50 HV 100 HV 100
0,8 HV 30 HV 30 HV 50 HV 50 HV 100 HV 100 HV 100
0,9 HV 30 HV 30 HV 50 HV 100 HV 100 HV 100 HV 100
1,0 HV 30 HV 50 HV 100 HV 100 HV 100 HV 100 HV 100

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Grundlagen der Härteprüfung

Oberflächenhärtewerte und Ihre Tiefeneinflüsse


Nitrieren nur VS 20µm
HV 10
HRC
HV 50
Nitrocarburieren 70µm

Wirktiefe bei 700 HV 10 Nitrieren ca. 0,3mm

Einsatzhärten –
Randschichthärte
ca. 0,6mm

Wirktiefe bei 700 HV 50

Wirktiefe bei 60HRC Kerngefüge

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49
Grundlagen der Härteprüfung

Angaben der Härtetiefe


oberflächengehärteter Bauteile
 Die Härtetiefe ist entsprechend dem jeweiligen Wärme-
behandlungsverfahren nach DIN 50190 Teil 1-4 als
Einhärtungstiefe (Rht), Einsatzhärtungstiefe (Eht),
Randschichtschmelzhärtetiefe (Sht) oder Nitrierhärtetiefe (Nht)
anzugeben.
 Allen Härtetiefenwerten ist eine größtmögliche, jedoch
funktionsgerechte, Plus-Toleranz zuzuordnen.

 In der DIN 6773 sind hierzu ausführliche Vorschläge gemacht


worden.

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Grundlagen der Härteprüfung


Eht-Werte und Toleranzen
Einsatzhärtungstiefe Plus-Toleranz mm
Eht mm
0,05 0,03
0,07 0,05
0,1 0,1
0,3 0,2
0,5 0,3
0,8 0,4
1,2 0,5
1,6 0,6
2 0,8
2,5 1
3 1,2

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50
Grundlagen der Härteprüfung

Einfluss der zulässigen Messunsicherheit bei der


Vickershärteprüfung

Bei einem theoretischen Istwert von 0,6 mm Eht ergibt sich eine
Streuung von ca. 11 % bei der Ermittlung der Eht.
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Grundlagen der Härteprüfung

Fehlangaben für gehärtete und vergütete Teile


Allgemein die Angabe Mit einer solchen Angabe kann keine korrekte
Gehärtet in Zeichnungen Wärmebehandlung durchgeführt werden. Hier kann
der Wärmebehandler nur erahnen was gemacht
werden soll.

Schnittstempel Hier fehlen sämtliche Angaben über die Härte, die


Werkstoff 1.2379 erzielt werden soll und über das Härteverfahren.
gehärtet Im Prinzip kann der Härter dieses Teil zwischen 25-70
HRC härten, ohne daß der Kunde beanstanden könnte.

Gehärtet auf 60HRC In dieser Zeichnung haben wir schon einen Härtewert,
aber leider keine Toleranz. 60HRC kann man nicht
genau härten, noch viel weniger prüfen. Unklar ist
deshalb, ob mind. 60HRC oder ca. 60HRC erreicht
werden soll.

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Grundlagen der Härteprüfung
Gehärtete und vergütete Teile
Bauteil durchgehärtet mit
Angabe der Härte und der
Prüfstelle.

Bauteil durchgehärtet und


angelassen mit Angabe der
Härte und der Prüfstelle.

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Grundlagen der Härteprüfung


Gehärtete und vergütete Teile
Bauteil vergütet mit Angabe
der Zugfestigkeit -
Dehngrenze - Dehnung und
der Prüfstelle.

Bauteil durchgehärtet und


angelassen nach Wärme-
behandlungsanweisung WBA
mit Angabe der Härte in zwei
verschiedenen Bereichen.

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Grundlagen der Härteprüfung

Fehlangaben für einsatzgehärtete Teile


Einsatzgehärtet Es fehlen alle Angaben wie Oberflächenhärte, Härte-
tiefe, welche Bereiche sollen gehärtet werden usw.

Einsatzgehärtet Hier fehlen sämtliche Angaben über das gewünschte


und angelassen Ergebnis wie Oberflächenhärte und Härtetiefe.

Einsatzgehärtet Diese Teile brauchen eigentlich gar nicht gehärtet


und angelassen werden, denn auch 0 mm (also nichts) ist weniger als
Eht <0,1 HV3 0,1 mm. Die Oberflächenhärte fehlt.

Einsatzgehärtet Hier hat der Konstrukteur schon zumindest die


und angelassen Grundbegriffe wie tolerierte Oberflächenhärte und
58+4 HRC Toleranzangabe der Eht berücksichtigt. Leider können
die Angaben aber nicht überprüft werden, da sämtliche
Eht 0,1 + 0,03 HV3
Prüfverfahren falsch gewählt wurden.

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Grundlagen der Härteprüfung


Einsatzhärten
Vereinzelt wird in Zeichnungen eine partielle
Einsatzhärtung vorgeschrieben; die
Strichpunktlinie legt den Bereich fest, in dem die
partielle Einsatzhärtung vorgeschrieben ist.

Einsatzgehärtet und angelassen


Oberflächenhärte 60 - 64 HRC
Härtetiefe 0,8 – 1,2 mm
geprüft mit HV 1 und einer Grenzhärte von 550
HV 1

Einsatzgehärtet und angelassen


Oberflächenhärte 700 – 800 HV 30
Härtetiefe 0,5 – 0,8 mm
geprüft mit HV 3 und einer Grenzhärte von
600 HV 3

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53
Grundlagen der Härteprüfung
Einsatzhärten
Einsatzgehärtet und angelassen nach einer
Wärmebehandlungsanweisung WBA
Oberflächenhärte 700 – 800 HV 30
Härtetiefe 0,5 – 0,8 mm
geprüft mit HV 3 und einer Grenzhärte von 600
HV 3

Einsatzgehärtet und angelassen


Nur eine partielle Einsatzhärtung wurde
vorgeschrieben, die Zeichnung erlaubt aber die
Aufkohlung des ganzen Bauteiles.
Oberflächenhärte 60-64 HRC
Härtetiefe 0,8 – 1,2 mm
geprüft mit HV 1 und einer Grenzhärte von 550
HV 1

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Grundlagen der Härteprüfung

Fehlangaben für Randschichtgehärtete Teile


Wellen Ø10mm Oberflächenhärte ohne Toleranzangabe.
42CrMo4 Eht >0,3 ist falsch. Dieser Werkstoff ist kein
60 HRC Einsatzstahl, sondern er wird oberflächengehärtet.
Was ist die max. Härtetiefe? Theoretisch könnten die
>0,3 Eht Bauteile durchgehärtet werden.
60 HRC kann man nicht genau härten, noch viel
weniger prüfen. Unklar ist deshalb, ob mind. 60 HRC
oder ca. 60 HRC erreicht werden soll.
Weiterhin kann eine Härtetiefe von 0,3 mm nicht mit
HRC geprüft werden.

Oberflächengehärtet Diese Teile brauchen eigentlich gar nicht gehärtet


<0,3mm werden, denn auch 0 mm (also nichts) ist weniger als
0,3 mm.

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Grundlagen der Härteprüfung
Randschichthärtung

Die Strichpunktlinie legt den Bereich


fest, in dem die Randschichthärtung
vorgeschrieben ist.

Partielle Härtung induktiv oder


flammgehärtet im gekenn-
zeichneten Bereich.
Oberflächenhärte 620 – 780 HV 30
Härtetiefe 0,8 – 1,6 mm
geprüft mit HV 1 und einer
Grenzhärte von 500 HV 1

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Grundlagen der Härteprüfung


Randschichthärtung
Partielle Härtung induktiv oder flamm-
gehärtet im gekennzeichneten Bereich mit
Anlassen.
Oberflächenhärte 525 – 625 HV 10
Härtetiefe 0,4 – 0,8 mm
geprüft mit HV 1 und einer Grenzhärte von
425 HV 1. Zwischen den beiden
Härtezonen ist ebenfalls eine Härtung
gestattet, dies wird durch eine breite
Strichlinie gekennzeichnet.
Komplexe Wärmebehandlungsvorschrift an
einem typischen Automobilteil.
Partielle Härtung üblicherweise induktiv im
gekennzeichneten Bereich.
Oberflächenhärte 550 - 650 HV 30
geprüft an zwei Stellen 1 + 3
Härtetiefe Stelle 2 0,6 – 1,2 mm
Härtetiefe Stelle 4 1 - 2 mm
geprüft mit HV 1 und einer Grenzhärte von
450 HV 1

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55
Grundlagen der Härteprüfung

Fehlangaben für nitrierte Teile


Nitriert Es fehlen alle Angaben wie Nitrierverfahren,
Oberflächenhärte, Härtetiefe, welche
Bereiche sollen gehärtet werden usw.

Plasmanitriert >60HRC Hier wurde schon einmal das Nitrier-


verfahren korrekt angegeben. Die
Oberflächenhärtevorschrift ist falsch, beim
Nitrieren werden grundsätzlich HV
Härtewerte angegeben.

Nitrocarburiert Hier fehlt die Angabe der VS-Schichtdicke,


die erzielt werden soll.

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Grundlagen der Härteprüfung


Nitrieren
Vereinzelt wird in Zeichnungen eine partielle
Nitrierung vorgeschrieben. Die Strichpunktlinie
legt den Bereich fest, in dem die partielle
Nitrierung vorgeschrieben ist.

Plasmanitriert
Oberflächenhärte  950 HV 10
Härtetiefe 0,3 – 0,4 mm
geprüft mit HV 0,5 und einer Grenzhärte von 50
HV über der Kernhärte

Nitrierverfahren offen
Oberflächenhärte  800 HV 3
Härtetiefe 0,1 – 0,15 mm
geprüft mit HV 0,3 und einer Grenzhärte von 50
HV über der Kernhärte

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Grundlagen der Härteprüfung
Nitrieren

Partielle Nitrierung Verfahren offen


Oberflächenhärte  900 HV 10
Härtetiefe 0,4 – 0,6 mm
geprüft mit HV 0,5 und einer Grenzhärte von 50
HV über der Kernhärte.

Nitrocarburiert Verfahren offen


Mit Angabe der Verbindungsschichtdicke VS
12 – 18 µm
keine Härteangaben

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Grundlagen der Härteprüfung


NHT-Werte und Toleranzen
Nitrierhärtetiefe Nht mm Plus-Toleranz mm
0,05 0,02
0,1 0,05
0,15 0,05
0,2 0,1
0,25 0,1
0,3 0,1
0,35 0,15
0,4 0,2
0,5 0,25
0,6 0,3
0,75 0,3

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Grundlagen der Härteprüfung
Bei richtiger Anwendung von
Härteprüfmethoden können Sie beruhigt
schlafen

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