Sie sind auf Seite 1von 1

Mikroökonomie MAR

KOSTENFUNKTION

K K
Kg
K’

C
Kv
B

A
K g/x
C’
B’ K v/x
Kf
A’ K f/x

0 0
X1 X2 X3 X X1 X2 X3 X

Kurven der Gesamtkosten (K g), der variablen Kosten (K v) und fixen Kosten (K f) sowie der Grenzkosten Kostenfunktion.
(K’), der gesamten, variablen und fixen Durchschnittskosten (K g/x’ K v/x, K f/x ) in Abhängigkeit von
der Ausbringungsmenge (x). Grafische Darstellung verschiedener
Kostenfunktionen

Kostenfunktion, eine mathematische Darstel wird die Nachfrage nach Kraftfahrzeugen mit ho
lungsform für Verlauf und Entwicklung der Ge hem Benzinverbrauch sinken.
samtkosten im Unternehmen in Abhängigkeit von Die Kreuzpreiselastizität ist positiv bei Gütern, die
der Ausbringungsmenge. Dabei errechnen sich die sich gegenseitig ersetzen (Substitutionsgüter). Steigt
Kosten aus den Verbrauchsmengen der Produkti z. B. der Preis für Butter, fragt der Haushalt weniger
onsfaktoren bei der Herstellung von Gütern bewer Butter nach und weicht auf Margarine aus. Stehen
tet mit den Preisen für diese Faktoren. Die Gesamt die Güter in keiner Beziehung zueinander, wird eine
kosten, die sich aus den fixen Kosten (siehe Kapi Preissteigerung bei dem einen Gut keine Nachfra
tel 7) und den variablen Kosten (siehe Kapitel 7) zu geänderung bei dem anderen Gut bewirken. So ha
sammensetzen, verändern sich mit der hergestellten ben z. B. steigende Preise für Schuhe keinen Ein
Gütermenge. Die Kostenfunktion weist dabei einen fluss auf die Nachfrage nach Heizöl.
geschwungenen Verlauf auf, da die Kosten einer zu
Leistungswettbewerb, der Wettbewerb, bei dem
sätzlich hergestellten Gütereinheit (Grenzkosten)
die Anbieter versuchen, die Konkurrenz durch bes
zunächst abnehmen und ab einer bestimmten Pro
duktionsmenge zunehmen. Die Kostenfunktionen sere Leistungen wie höhere Produktqualität, attrak
sind wichtig für die Ableitung der Angebotsfunktion tive Serviceleistungen oder bessere Lieferungs und
eines Unternehmens. Zahlungsbedingungen zu überflügeln und nicht
durch unlautere Praktiken (z. B. Irreführung der
Kunden) oder Marktmacht; Gegenteil: Verdrän
Kreuzpreiselastizität, Maß für die prozentuale gungswettbewerb.
Änderung der Nachfrage nach einem Gut, wenn bei
einem anderen Gut Preisveränderungen um ein Markt, der Platz, z. B. ein Marktplatz, ein Verstei
Prozent eintreten. Je nachdem, in welcher Bezie gerungssaal oder eine Markthalle, an dem sich Ver
hung die Güter zueinander stehen, ist die Reaktion käufer und Käufer von Waren zu Handelszwecken
der Haushalte hinsichtlich der Nachfragemenge des einfinden. Aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht
einen Gutes auf Preisveränderungen bei dem ande ist der Markt der Ort, an dem Angebot und Nach
ren Gut sehr unterschiedlich. frage bezüglich bestimmter Güter aufeinandertref
Die Kreuzpreiselastizität oder indirekte Preiselasti fen und der Preis für diese Güter ermittelt wird. Der
zität ist negativ bei Gütern, die sich gegenseitig er Begriff des Marktes ist hier nicht an einen bestimm
gänzen (Komplementärgüter) wie Kraftfahrzeuge ten Raum oder Platz gebunden, sondern abstrakt zu
und Benzin: Steigt der Preis für Benzin stark an, sehen. So wird z. B. vom Rohölmarkt, vom Kraft

73

Das könnte Ihnen auch gefallen