Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Nr. 89
Thematische Aspekte
Leben mit Behinderung und
tödlicher Krankheit
Freundschaft
Umgang mit Angst und Tod
Pubertät
Literarische Aspekte
Ich-Perspektive
Schwarzer Humor
Ernstes Thema mit Witz
Klassenstufe 6 – 7
Mit Kopiervorlagen und Lösungsvorschlägen
INHALTSVERZEICHNIS
i Infoblätter
i.1 Der Autor David Hill . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
i.2 Pressestimmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
i.3 Interview mit David Hill . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
i.4 Tabellarische Kapitelübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 David Hill: Bis dann, Simon. Roman.
k Kopiervorlagen*
k.1 Lesezeichen und Zeilometer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Ein Zeilometer erstellen und gestalten, Textstellen auffinden
k.9 »Oh Nathan! Das kam so plötzlich« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Die Kopiervorlagen dieses Bandes stehen für Vervielfältigungen
Zeitungsreportage verfassen, Symbolik Hügelszene, Textinhalte erschließen (S. 129–148) im Rahmen von Veranstaltungen in Schulen, Seminaren und in
der Lehrerfortbildung zur Verfügung. Die Weitergabe der Vorlagen
k.10 »Und ich werde ihn nie vergessen« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 oder Kopien in Gruppenstärke an Dritte und die gewerbliche Nut-
Textbezüge herstellen, Aufsatz, alternatives Romanende (S. 149–167) zung sind untersagt.
* Hinweise zum Einsatz der Kopiervorlagen sind in den Abschnitten u.5 und u.6 zu finden. ISBN 978–3–407–62836–7
»Bis dann, Simon« im Unterricht
INHALTSANGABE u.1
Die Freunde Simon Shaw und Nathan sind ein un- scheren Zustand rückt Simon seiner Umgebung
gleiches Gespann: Während Nathan oft die Wor- weiterhin bei jeder Gelegenheit den Kopf zurecht.
te fehlen, ist Simon in keiner Situation um einen Er akzeptiert weder Mitleid noch Ignoranz gegen-
scharfzüngigen Spruch verlegen. Seine Eltern sind über seiner Krankheit (S. 150 f.). Auch ein schlimm
nicht geschieden und haben auch keine Geldproble- aussehender Rollstuhlsturz hält ihn nicht davon ab,
me, seine Schwester ist älter, cool und hübsch, wäh- schnoddrige Sprüche zu machen, sodass den ande-
rend Nathans eine achtjährige Heulboje ist. Auch ren Jugendlichen die Luft wegbleibt (S. 139).
Mädchen gegenüber ist Simon vergleichsweise elo-
quent (S. 51 f.). Der Hauptunterschied zwischen den Für Nathan werden die Dinge und vor allem seine
Jungen besteht aber in der Tatsache, dass Simon an eigenen Gefühle immer komplizierter. In seine
Muskelschwund leidet und im Rollstuhl sitzt. Dass Schwärmerei für Brady mischt sich Sympathie für
er vermutlich nicht mehr lange leben wird, ist allen, Nelita, die vielleicht nicht so hübsch ist, aber dafür in
auch Simon selbst, bewusst. jeder anderen Hinsicht interessanter scheint. Seine
Eltern machen den Anschein, als wollten sie es wie-
Die Jungen besuchen gemeinsam die neunte Klas- der miteinander versuchen. Vor allem aber erkennt
se, und alle typischen Teenager- und Schulproble- er die widerstreitenden Gefühle, die Simons bevor-
me stehen im Licht von Simons Krankheit. Dessen stehender Tod in ihm auslöst: Wut, Schuld und nicht
direkte Art und sein tiefschwarzer Humor rücken für zuletzt Freude über die eigene Gesundheit toben
seine Klassenkameraden, Lehrer und vor allem für sich gleichzeitig in ihm aus (S. 124–128). Unberührt
Nathan viele Dinge in eine andere Perspektive: Klas- von alldem ist seine Freundschaft und Loyalität Si-
sengespräche über Themen wie Älterwerden (S. 11), mon gegenüber so stark wie nie.
Krankenhäuser (S. 63 f.), gute und schlechte Fernseh-
sendungen (S. 109–111), Gedichte über die eigenen Als Simon wieder mal ins Krankenhaus muss, spürt
Ängste (S. 58) oder Schuldiscos mit Rollstuhltänzen Nathan Veränderungen bei den sonst lebensfrohen
(S. 18 f.) werden durch Simon regelmäßig auf eine und tapferen Shaws. Als sich Simon auch noch per
ungewöhnliche Ebene gehoben. Nathan verbringt Handschlag von ihm verabschiedet und ihm einen
fast seine gesamte Freizeit mit Simon, woran auch Rat bezüglich seiner Vorlieben bei Mädchen ge-
dessen sich stetig verschlechternder Gesundheits- ben will, ahnt er, dass dies ein echter Abschied ist
zustand nichts ändert. Seine eigenen Probleme ste- (S. 156 f.). Zu Hause angekommen, verkündet sei-
hen in ständigem Kontrast zu Simons Schicksal, was ne Mutter freudestrahlend, dass sein Vater und sie
Nathan mal mehr, mal weniger klar ist: Der Auf- wieder zusammen sein wollen – das Leben ist für
wand, der für Simon nötig ist, um sich zu duschen, Nathan definitiv eine Achterbahn. Am nächsten
gehört dabei zu den alltäglichen Problemen, zur Morgen erreicht Nathan die Nachricht von Simons
Normalität (S. 35 f.). Komplizierter ist es für Nathan, Tod. Trauer mischt sich mit dem Wissen, dass das Le-
anzuerkennen, dass er sein Leben im Gegensatz zu ben wundervoll ist. Simons letzter Tipp erfüllt sich
seinem Freund noch vor sich hat. Dass er nicht weiß, quasi von selbst: Nathan wird gemeinsam mit Nelita
wie er sich seinem Schwarm Brady West nähern soll, zu Simons Beerdigung gehen (S. 166).
macht ihm ebenfalls zu schaffen, aber er hat Hoff-
nung, dies irgendwann zu lernen. Simon dagegen,
der »als Autofahrer« kein Problem hat, irgendein
Mädchen gekonnt in Gespräche zu verwickeln, wird
seine Sexualität niemals ausleben können (S. 102).
Unbeirrt davon und von seinem zusehends kriti-
Wie jeder andere Unterricht auch muss die Behand- einen Zugang zum Text finden können und dass An-
lung eines Jugendromans einerseits an die Lernvor- knüpfungsmöglichkeiten für eine eigene Textdeu-
aussetzungen der Schüler/innen anknüpfen und da- tung vorhanden sind (Assimilation). Dieser Aspekt
mit assimilative Aspekte bieten, andererseits auch betrifft das lesefördernde Potenzial. Neue, zusätz-
zusätzliche Anforderungen an das Verstehen stellen. liche Anforderungen, die der Text an ein Verstehen
Das didaktische Potenzial des Romans als Unter- der Schüler/innen stellt, betreffen eher den Bereich
richtslektüre liegt damit in der Verknüpfung von ver- des literarischen Lernens. Im Überblick lässt sich das
trauten, assimilativen und eher neuen, akkomodati- didaktische Profil von »Bis dann, Simon« folgender-
ven Aspekten. Vertraute Charakteristika des Textes maßen skizzieren:
sorgen dafür, dass die Schüler/innen von sich aus
Figuren f Identifikation mit Nathan als Hauptfigur f Identifikation mit Simon als Hauptfigur
f Die Shaws und Nathans Mutter in ideal- f Empathie mit Eltern und deren Problemen
typischen Elternrollen
f Empathie mit verschiedenen Nebenfiguren
wie Nelita, Alex, Jason, Brady
»Bis dann, Simon« bietet insgesamt eine gelun- bietet wegen seiner realistischen Darstellung viele
gene Mischung aus leseförderndem Material und Anknüpfungspunkte für fächerübergreifenden oder
Notwendigkeiten zur »Akkomodation« bestehen- projektorientierten Unterricht. Die Fächer Biologie,
der Verstehensschemata. Besonders geeignet ist der Gemeinschaftskunde, Politik, Religion und Ethik kön-
Roman für die Klassenstufen 6 und 7. Der Roman nen hier unter anderem einbezogen werden.
Der Roman erzählt die letzten Monate im Leben des (S. 124–128), sind ebenso wichtige Romanmotive wie
Neuntklässlers Simon Shaw. Geografische Angaben Simons Wesenszüge. Letztlich wächst Nathan an
sind nicht vorhanden. Aufgrund der Herkunft des diesen Situationen und lernt sowohl seinen eigenen
Autors sowie der nebensächlichen Bemerkungen als auch den Wert des Lebens in einer Weise einzu-
(»Haare murmelte etwas auf Maori«, S. 165) lässt schätzen, die seiner Altersklasse weit voraus ist.
sich der Roman in Neuseeland verorten. Zeitlich ist
das Geschehen Ende des 20. Jahrhunderts anzusie- Mit Simon selbst hat David Hill eine Hauptfigur ge-
deln. Mobiltelefone spielen keine, Computer kaum schaffen, der er quasi alles mitgegeben hat, was
eine Rolle, medizinische Geräte sowie Arzneimittel man einem Jungen, der mit Sicherheit an Muskel-
besitzen aber bereits einen hohen Standard. 18 Kapi- schwund sterben wird, wünschen kann: Sein bitter-
tel von durchschnittlich acht Seiten gliedern die Ge- böser Humor dient als Schutzschild, er entwaffnet
schichte. Die einzelnen Kapitel sind in vier bis sechs und erheitert aber auch seine Mitmenschen und
kleine Abschnitte unterteilt, was abschnittweises Le- die Leser in etlichen Situationen (z. B. S. 6, 30, 60, 82,
sen erleichtert. 105, 129, 139, 150, 162). Simon geht nicht den Weg des
geringsten Widerstandes. Er lässt weder mitleidige
Gesten zu, noch dass über seine Krankheit hinweg-
Themen und Figurenkonstellation gesehen wird (S. 150 f.). Mit Samthandschuhen will
er nicht angefasst werden (S. 23), aber in Notfällen
Thematischer Mittelpunkt des Romans ist die Mus- wie den Mathematikhausaufgaben nutzt er seine
kelschwunderkrankung von Simon Shaw und des- Krankheit durchaus aus, um den Kopf aus der Schlin-
sen Umgang mit der Krankheit. Der Romantitel ge zu ziehen (S. 21 f.). Simons Lebensmotiv ist, so viel
(orig.: »See you, Simon«) deutet einerseits auf den Normalität wie möglich für sich herzustellen (S. 110)
baldigen Tod von Simon hin, andererseits auf den und Situationen, die Spaß versprechen, mit aller Le-
Sprecher Nathan, der als Simons bester Freund und bensfreude auszukosten, wie z. B. ein Fußballspiel im
Erzähler die zweite Hauptfigur ist. Diese Erzählkons- Sportunterricht (S. 5–7). Gleichzeitig wird bereits in
tellation macht die Grenze zwischen Normalität und dieser Anfangsszene Simons Anspruch klar, dass für
dem absolut nicht normalen Zustand eines todge- ihn die gleichen Regeln gelten wie für alle anderen
weihten Jungen im Rollstuhl besonders plastisch. auch: »Ich hatte ihn zwischen den Füßen, oder? […]
Soweit irgend möglich beinhaltet die Beziehung Dann war’s doch ein Tor, oder?« (S. 7). Normalität be-
zwischen Simon und Nathan alle typischen Charak- deutet für ihn, seine Realität nicht zu verstecken. Ein
terzüge einer Freundschaft zwischen Teenagern: ge- Klassengespräch über das Altwerden bereichert er
meinsame Rollenspiele (z. B. S. 24), Gespräche über etwa mit der Tatsache, dass ihn das nicht betreffen
die Terra Inkognita Mädchen und wie ihnen näher wird (S. 11). Emotional und intellektuell ist er seinen
zu kommen wäre (z. B. S. 18, 60 f., 100), Späße über Klassenkameraden weit voraus. Zu was er körper-
die Schlagzeilen einer Boulevardzeitung (z. B. S. 29 f.) lich nicht in der Lage ist, kompensiert er mit seinen
oder über Alex Wilson, den Klassenrowdy (z. B. S. 10, übrigen Sinnen, wie das bei behinderten Menschen
17, 55). Auf der anderen Seite müssen die Jungen oft der Fall ist. Auch zwischen Nathan und ihm zeigt
den alltäglichen Besonderheiten von Simons Krank- sich diese Kluft unübersehbar in etlichen Alltagsepi-
heit ständig Rechnung tragen: Nathan schiebt Si- soden: Während Nathan gegenüber Brady West, für
mons (schweren) Rollstuhl, wenn dessen Batterien die er schwärmt, kaum einen Satz zustande bringt,
leer sind (S. 7 f.), er muss sich überlegen, bei wel- unterhält Simon sie problemlos (S. 50 f.). Während
chen Aktivitäten Simon mitmachen kann und bei für Nathan die Aufgabe, ein schreiendes Baby zu
welchen nicht (S. 33, 102), oder sich vor der Klasse beruhigen, »die allerschlimmste Folter« darstellt,
für ihn einsetzen (S. 90). Neben diesen eher prakti- schafft Simon das im Handumdrehen (S. 114–117).
schen Herausforderungen gibt diese Freundschaft Gegensätze wie diese bilden den Kontrast zwischen
Nathan und dem jugendlichen Leser jede Menge Nathans Teenagerproblemen und Simons existen-
Gelegenheit, den eigenen Alltag mit seinen Proble- ziellen Sorgen auf leichtfüßige Art.
men aus einer anderen Perspektive zu sehen (S. 35 f.,
102, 153 f.). Anhand von Nathans Figur zeichnet David In dieses Schema passen auch Simons Eltern, »klasse
Hill einen idealtypischen Umgang mit kranken und Leute« (S. 27). Sie haben im Unterschied zu Nathans
behinderten Menschen. Die Schwierigkeiten und getrennt lebender, finanziell immer klammen Mut-
Widersprüche, die Nathan dabei erlebt und erfühlt ter keine Geldsorgen. Auch Kirsti, Simons gut aus-
sehende, coole Schwester, steht im Gegensatz zu zwar nicht mit dem von Simon mit, aber gerade
Fiona, der achtjährigen »Heulboje« (S. 25–28). Si- dieser Stil, verbunden mit Simons wörtlicher Rede,
mons Selbstsicherheit, Schlagfertigkeit, seine liebe- schafft einige Situationen von brüllender Komik, wie
vollen Eltern und eine Freundschaft, wie sie besser etwa Simons Duschszene (S. 34–36). Mit Innensich-
nicht sein könnte, sind die Komponenten, die aus ten von Nathan wird nicht gegeizt. Dabei geht er
Simons Geschichte trotz der gnadenlosen themati- mit den aus seiner Sicht zahlreichen Unzulänglich-
schen Härte eine dynamische, lustige und letztlich keiten genauso kritisch und humorvoll zu Gericht
lebensfrohe Erzählung machen. Der einzige Punkt, (z. B. S. 17, 31, 51) wie mit seiner Umgebung (S. 11, 90).
der Simon realistischerweise bis zu seinem Tod nicht Ein Paradebeispiel für die Behandlung ernsthafter
gegönnt wird, sind intime Erfahrungen mit Mäd- Themen, die durch typisches Teenagergehabe gelun-
chen. Zwar weiß er sich in den Mittelpunkt zu rü- gen konterkariert werden, ist Nathans Versuch, im
cken (S. 151) und wird bei der Schuldisco gleich von Gespräch mit seiner Mutter seine Gefühle bezüg-
drei Mädchen betanzt (S. 18 f.), doch dient diese The- lich Simons bevorstehendem Tod auf einen Nen-
matik schließlich wieder dazu, den Gegensatz zum ner zu bringen. Denn gleichzeitig versucht er, dem
eher linkischen Nathan zu verdeutlichen, der aber Hund todbringende telepathische Botschaften seine
sein ganzes Leben ebenso wie dieses Erfahrungsfeld Schwester Fiona betreffend zukommen zu lassen:
noch vor sich hat (S. 102). »Friss doch das Ding [= Fiona], […] Schlabber sie tot
[…]. Vielleicht fängt sie sich Tollwut ein oder Typhus«
Etliche Nebenfiguren geben der Handlung Nahrung (S. 124–128).
und Leben. Sie helfen, die oben beschriebenen Ent-
wicklungen schärfer zu zeichnen: Nathans Schwarm Diverse Motive fungieren in der Erzählung als Run-
Brady West erfüllt das Klischee der divenhaften, ning Gags: der Hund von Nathans Familie, genannt
oberflächlichen, sportlichen Blondine. Nelita Travers »der Brontosaurus«, dessen Lebenszweck darin be-
wächst dagegen in Nathans Augen im Laufe des Ro- steht, per Beinchenheben sämtliche Grünpflanzen
mans in jeder Hinsicht (S. 5, 52, 90, 166). Nathans und in der Umgebung zu vernichten (S. 12 f.), die realen
Simons Freunde Todd, Haare und Jason entwickeln oder erfundenen Schlagzeilen der »Mordzeitung«
keine wesentlichen Charakterzüge, lediglich Jasons (z. B. S. 29 f., 61, 97) und Fionas Bilder für Simon so-
Hang, permanent zu verunglücken, sorgt für Auf- wie Nathans Kommentare dazu (z. B. S. 25, 60, 80).
lockerung und harmlos-schadenfreudigen Humor. Weitere Running Gags sind Nathans Sprechunfähig-
Alex Wilson, der Rüpel und Spitzensportler der Klas- keit im Beisein von Mädchen (»Uurrnghhh«, S. 51, 78),
se, ist eigentlich ein Pendant zu Brady. Anders als sie Jasons ständige Tölpeleien und die damit meist ver-
entwickelt er sich aber im Laufe der Handlung über- bundenen Verletzungen (z. B. S. 24, 45, 63, 69) sowie
raschend positiv. Unter Nathans und Simons Lehrern der Spott, mit dem Nathan und Simon den »großen
ist Mr Antill, genannt »Antilla, der Hunne«, der Pro- Macho-Macker Alex Wilson« belegen (S. 106 f.).
totyp des strengen Mathelehrers. Miss Kidman, die Simons Humor, der einen erwachsenen Profi-
Englischlehrerin, ist eine souverän-gefühlvolle Stich- Komödianten ehren würde, werden Nelita Travers
wortgeberin, deren Unterricht oft Anlass für Simon vorpubertäre, häufig seichte Witze gegenüberge-
ist, sich und seine Sicht der Dinge öffentlich zu ma- stellt (z. B. S. 5, 11, 39).
chen (S. 11 f., 52–59).
tige Art spottet. Deutlich wird dieser Unterschied Eine klare Symbolik beinhaltet die Szene, als Simon
etwa am unterschiedlichen Verhalten von Nathan auf den Hügel geschoben wird, um dann durch rut-
und Simon, wenn sie fotografiert werden (S. 31). Ein schende Bremsen auf der anderen Seite hinunterzu-
weiteres Beispiel ist die Situation, als die beiden ge- rasen und zu stürzen (S. 136–139): Simon hat seinen
meinsam Simons neugeborenen Cousin Aaron hü- Zenit erreicht. Auch sein ihn beschützender Rollstuhl
ten (S. 114–117). Simon hat keinerlei Mühe, das Baby erfüllt seine Funktion nicht mehr, sein baldiger Tod
zu beruhigen, es macht ihm sogar Spaß, während zeichnet sich ab.
Nathan heillos überfordert ist. Mrs Shaw beginnt in
dem Bewusstsein, dass ihr Sohn niemals Kinder ha- Symbolisch für die Sichtweise, dass in jedem Ende
ben wird, verstohlen zu weinen, als sie Simon mit ein Anfang und ein Übergang steckt, sind das Gas-
dem Baby sieht (S. 117). Dieses Motiv kommt bereits sigehen mit dem »Brontosaurus« und Alex Wilsons
im zweiten Kapitel vor. Hier ist es Miss Kidman, die Anruf nach Simons Tod (S. 160 f.).
beim Anblick von Simon im Rollstuhl und drei mit
ihm tanzenden Mädchen gleichzeitig lächeln und
weinen muss (S. 19). Spannungsbögen
An der Beziehung und der Wahrnehmung der Mäd- Der Hauptspannungsbogen des Romans berührt
chen in seiner Klasse lässt sich Nathans Entwicklung eine Frage, die eigentlich nach wenigen Seiten klar
ablesen. Er ist Feuer und Flamme für Brady West, ist, Simons Tod. Die zwar mit Humor durchsetzten,
eine Blondine, die ihn kaum beachtet und der er aber dennoch völlig nüchternen Beschreibungen
nur auf dem Schulweg einigermaßen nahekommt von Simons Gesundheitszustand und dessen erst
(S. 51). Sie sorgt auch für emotionale Spannungen schleichenden, dann rapiden Verschlechterungen
zwischen Nathan und Simon (S. 52), da dieser der lassen beim Leser keine Hoffnung auf eine wunder-
charmantere Plauderer ist und immer wieder (un-) same Wendung aufkommen. Vielmehr bleibt die
absichtliche Rollstuhlkollisionen mit ihr hat (S. 44), Frage, wann und unter welchen Umständen Simon
bei denen sie einmal sogar auf seinem Schoß lan- sterben wird. Unaufgeregt, aber dynamisch wer-
det (S. 92 f.). Für diese Unfälle gibt es verschiedene den verschiedene Sequenzen erzählt, die meist ihre
Interpretationsmöglichkeiten. Denkbar ist, dass Si- eigenen komischen oder auch berührenden Höhe-
mon diese Zusammenstöße mit dem sexuell attrak- punkte (S. 58) haben, sodass sich der Roman tempo-
tivsten Mädchen der Klasse, bei der er niemals eine und spannungsreich lesen lässt. Spannungsbögen
echte Chance haben wird – vermutlich wird er bei entstehen durch verschiedene Entwicklungen um
keinem Mädchen jemals eine haben –, aus Frustra- die beiden Jungen herum. An erster Stelle sind hier
tion inszeniert. Der Gegenpart zur großen, blonden Nathans Versuche zu nennen, Brady näherzukom-
Brady ist Nelita Travers, die anfangs vor allem we- men, während immer deutlicher wird, dass Nelita
gen verunglückter Witze erwähnt wird (S. 5): »Nelita dieses Rennen machen wird. Parallel dazu kommt
ist klein und dunkelhaarig, und wenn man ehrlich Bewegung in die Trennung von Nathans Eltern, die
ist, sieht sie ganz hübsch aus. Aber nicht so hübsch diese im Laufe der Handlung rückgängig machen.
wie Brady« (S. 52). Im Laufe des Romans kommt
Bradys fast boshafte, aber zumindest auch hilflose Als Simon schließlich stirbt, wird gänzlich auf Dra-
Oberflächlichkeit immer stärker zum Ausdruck (z. B. matik und Pathos verzichtet. Die Abschiedsszene
S. 108, 114, 129, 130, 147, 153), während Nelita bestän- deutet Simons Tod an (S. 156 f.). Konträr dazu folgt
dig in ein besseres Licht gerückt wird (z. B. S. 108, 122, unmittelbar im Anschluss die Neuigkeit, dass
137, 146–148, 163, 166). Aufgelöst wird dieser Prozess Nathans Vater wieder zu seiner Familie ziehen
nach Simons Tod, als Brady völlig aus der Rolle fällt wird (S. 157 f.). Sowohl die Todesnachricht als auch
und sie Nathan nur noch leid tut (S. 165). Schließlich Nathans Reaktionen sind eigentlich unspektakulär,
beschließt er, mit Nelita zur Beerdigung zu gehen, erzielen aber durch ihren Realismus eine umso stär-
da man mit ihr auch »Spaß an den Schlagzeilen der kere Wirkung (S. 160–166).
Mordzeitung haben kann« (S. 166). Simon beweist
Weitsicht, als er dem Freund dezente Hinweise auf
Nelita gibt als bessere und aussichtsreichere Wahl
(S. 60). Noch bei dem endgültigen Abschied versucht
er, ihm als letzten Freundschaftsdienst die Augen zu
öffnen (S. 156).
u.4 DEUTUNGSPERSPEKTIVEN
Im Wesentlichen werden zwei Ebenen in dem Ro- Freund. Ich freue mich, dass ich ihn gekannt habe,
man beschrieben: zum einen der Umgang mit kran- und werde ihn nie vergessen« (S. 167).
ken, behinderten Menschen und wie sie gern von
anderen Menschen behandelt werden würden, zum Nathan wächst an seiner Freundschaft zu Simon
anderen der Tod als unvermeidlicher Teil des Lebens. stetig, ohne dass ihm das wirklich bewusst wird. Si-
Er verdeutlicht den Wert des Lebens einerseits, ande- mons Tod führt ihm den Wert des Leben klar vor Au-
rerseits kann er als Übergang, als neuer Anfang be- gen, was im Gespräch mit seiner Mutter und nach
griffen werden. dem Besuch bei den Shaws nach Simons Tod klar
zutage tritt: »Irgendwie fühlte ich mich seltsam er-
Simons Art der Kommunikation und sein Humor hoben. Wie damals, als ich mit Mama über Simons
sind im ganzen Roman präsent. Eine Schlüsselsze- Tod gesprochen hatte und sie das von der hellen,
ne, die Simons Sichtweise stellvertretend für Kranke leuchtenden Welt gesagt hatte und dass jederzeit
und Behinderte auf den Punkt bringt, ist seine Kritik die schönsten Dinge passieren können« (S. 165). So
an der Aktion Sorgenkind: »[…] aber wir wollen euer verzichtet der Brontosaurus-Hund darauf, Grün-
verdammtes Mitleid nicht – ’tschuldigung Miss Kid- pflanzen anzupinkeln, Alex Wilson hat den Mut
man –, wir wollen mit euch leben!« (S. 111). In dieser und den Anstand, Nathan nach Simons Tod anzuru-
Hinsicht fungiert Simon mit seinen ebenso humor- fen, und auch Nathans neues Beurteilungsvermö-
vollen und tapferen Eltern als eine Art Role Model. gen – nicht zuletzt bezüglich Brady und Nelita – set-
– Ebenso Nathan, da er, ohne es selbst zu merken, zen die Zeichen. Zudem verweist der Romantitel auf
sehr gut weiß, wann er besser den Mund hält, wie den Tod als Neubeginn, auch wenn von einem Leben
er auf Simons Bemerkungen zu reagieren hat und nach dem Tod konkret niemals die Rede ist und Reli-
auch, wann er sich für ihn einsetzen muss. In dieser gion eher in einem kritischen Licht betrachtet wird
Hinsicht beschreibt der Roman eine ideale Freund- (S. 37, 118 f.). Somit ist der Roman vor allem ein Appell,
schaft zwischen zwei Jungen, in der beide gleich- Ängste zu besiegen, was Krankheit, Tod und Leben
wertig geben und nehmen. Dementsprechend en- anbelangt.
det der Roman auch mit der Aussage: »Er war mein
u.5 METHODENKISTE
Die folgende Tabelle versucht, anzustrebende Kom- Zahlreiche methodische Möglichkeiten sprechen
petenzen im Deutschunterricht mit möglichen mehrere Bildungsstandards an. Wir haben uns zum
Textumgangsweisen in einem Unterricht zu »Bis Zwecke der Übersichtlichkeit jeweils für einen Bil-
dann, Simon« zu verbinden. Dabei beziehen wir dungsstandard des Bereiches 3.3 (»Lesen – mit Tex-
uns auf die von der Kultusministerkonferenz (KMK) ten und Medien umgehen«) entschieden. Häufig
verabschiedeten »Bildungsstandards für das Fach lassen sich auch evidente Bezüge zu den Bildungs-
Deutsch für den Mittleren Bildungsabschluss«, die standards der anderen Bereiche herstellen.
die verbindliche Grundlage für alle in den Ländern
zu entwickelnden Lehr- und Bildungspläne in der Se- Darüber hinaus stehen die methodischen Möglich-
kundarstufe I darstellen. keiten in Verbindung mit einem fächerübergreifen-
den Ansatz (v. a. mit Biologie, Religion, Ethik, Arbeits-
In der dritten Spalte geben wir jeweils mögliche lehre, Erdkunde oder Bildender Kunst), den Sie je
Beispiele für eine konkrete Umsetzung im Un- nach Klassensituation, Vorwissen und Interessen der
terricht. Hier finden sich auch Verweise zu den Schüler/innen modifizieren können.
Kopiervorlagen und Infoblättern in diesem Heft.
• Bezüge zur eigenen Lebenswirklichkeit herstel- • Wärst du gern mit Simon befreundet? k.2
len • Alt werden k.2
• Lieblingssendung k.7
• Probleme besprechen k.8
• Textschemata erfassen, z. B. Aufbau • Wesentliche Textstellen zu bestimmten • Freundschaft zwischen Simon und Nathan
des Textes, wiederkehrende sprachli- Themen kennzeichnen k.5
che Strukturen • Überraschende Handlungen bestimmter Perso-
nen k.9
• Hinweise auf Simons Tod k.10
• »Running Gags« in der Handlung identifizieren • Nathans Hund, Fionas Bilder, Jasons Unglücks-
fälle, Nelitas Witze k.11
• Bezug »Schwarzer Humor« zur Handlung • Definition, Funktion in der Erzählung, Wirkung
auf Leser k.6
• Verfahren zur Textaufnahme kennen • Fragen aus dem Text ableiten • Wie könnte ein idealer Umgang mit behinder-
und nutzen ten bzw. todkranken Menschen aussehen?
• Welche Romanfiguren verhalten sich ideal?
Welche nicht?
• Zentrale Inhalte erschließen • Ein den Text erschließendes Unterrichts- • Alt werden k.2
gespräch führen • »Glück« Simons k.5
• Rempelt Simon Brady absichtlich an? k.6
• Lieblingssendung k.7
• Trauriger Schluss? k.10
• Einen Handlungsstrang mit eigenen Worten • Freundschaft zwischen Simon und Nathan
beschreiben k.5
• Simons Sexualität k.7
• Was mag Simon nicht an »Aktion Sorgenkind«?
k.7
• Brief Nathans an Simon k.8
• Erklärung von Bradys Verhalten k.9
• Nathan nach Simons Tod k.10
• Ein Thema über den ganzen Roman hinweg • Simons Humor k.11
verfolgen • Nathans Wahrnehmung seiner Mitschüler
k.11
• Charakterisierung von Nelita, Brady und Alex
Wilson schreiben k.11
• Einen inneren Monolog einer Figur schreiben • Simon nach seinem Gedicht
• Eigene Deutungen des Textes ent- • Ein fiktives Interview mit einer Hauptfigur • Simon k.7
wickeln, am Text belegen und sich führen • Nathan
mit anderen darüber verständigen
• Figuren nach Wahl
• Eine Rezension zum Roman schreiben • Eigene Urteile zum Roman begründen
• Analytische Methoden anwenden • Wiederkehrende sprachliche Strukturen unter- • Schwarzer Humor k.6
suchen • Simons witzige Vergleiche k.11
• Running Gags k.11
• Den Inhalt einer Textstelle rekonstruieren und • Verschiedene Situationen für Simon k.3
wiedergeben
• Eine gemeinsame Reflexion zur Lektüre durch- • Ist »Bis dann, Simon« ein trauriges Buch? k.12
führen
• Ein Gedicht passend zum Text/oder einer Text- • Nathans Gedicht k.4
stelle schreiben
• Handlungsaspekte weiterdenken und • Hätte Simon eine Chance, mit einem Mädchen
-schreiben zu gehen? k.7
• Ein Plakat bzw. eine Collage zum Buch erstellen • Mit Zeichnungen, Zeitschriftenausschnitten,
Textzitaten etc.
• Eine thematische Aktion zum Roman durch- • Interviews mit Ärzt/innen, Pfleger/innen oder
führen Betroffenen
• Besuch einer Kinderklinik
• Handlungen, Verhaltensweisen und • Sympathie/Antipathie zu den Figuren thema- • Reaktionen von Lehrern k.2
Verhaltensmotive bewerten tisieren • Simon als Freund k.2
• Über Handlungen von Figuren diskutieren • Simons und Nathans Freundschaft k.5
• Nathans Einsatz für Simons Rolle im Videodreh
k.6
• Bradys Verhalten k.9
• Nathans Selbstbild k.11
• Entwicklung von Nathan und weiteren Neben-
figuren k.11
• Medien zur Präsentation und ästhe- • Powerpoint-Präsentationen bzw. Hypertexte • Themen, z. B. Behinderung, Muskelschwund,
tischen Produktion nutzen erarbeiten, vorstellen und reflektieren Sexualität bei Behinderten sachgebunden und
fächerübergreifend aufarbeiten
Denkbar ist der Einsatz eines Lesetagebuchs. Hier Modul B: Thematische Aspekte
finden eigene Gedanken und Notizen, aber auch im
Unterricht erarbeitete Aspekte Platz und können im- • Bearbeitung von thematisch geprägten
mer wieder nachgeschlagen werden. Somit ist eine Kopiervorlagen
Sicherung der Ergebnisse gerade zu diesem thema- • Bearbeitung von thematischen Aspekten in Ein-
tisch sehr anspruchsvollen Roman gewährleistet. zel-, Partner- oder Gruppenarbeit anhand weiter-
Außerdem bietet ein Lesetagebuch den Vorteil, dass führender Quellen und Materialien, z. B. zu den
sich die Schüler/innen je nach ihren Interessen darin Themen: Behinderung/Krankheit, Freundschaft,
vertiefen können. Zusätzlich können die Arbeitsblät- Tod, Beziehung zwischen Jungen und Mädchen,
ter darin abgelegt werden, sodass nach und nach Erste Liebe, Pubertät, Trennung der Eltern
ein persönliches »Lektürebuch« entsteht, das am • Angeleitete Recherche in Bibliothek und/oder im
Ende der Einheit als Grundlage für die individuelle Internet zu Themen der Erzählung
Reflexion genutzt werden kann. • Präsentation der Arbeitsergebnisse
i Infoblätter
David Hill, geboren 1942 in Napier/Neuseeland, ar- Buch für Jugendliche. Der Roman wurde in Neu-
beitete insgesamt 14 Jahre als Lehrer, bevor er aus- seeland mit dem »Children’s Literature Foundation
schließlich als Autor tätig wurde. Er lebt mittlerwei- Gaelyn Gordon Award«und in Deutschland mit der
le in Taranaki in Neuseeland. Nach etlichen Büchern »Silbernen Feder« des Deutschen Ärztinnenbundes
für Erwachsene war »Bis dann, Simon« sein erstes ausgezeichnet.
PRESSESTIMMEN i.2
»David Hill hat ein Buch geschrieben, das nicht nur »Hilfreich für den Umgang mit schwer kranken Kin-
in literarischer Hinsicht bemerkenswert ist. Im Mit- dern im häuslichen wie auch schulischen Alltag ist
telpunkt steht ein Junge, der den Kopf oben behält, das Buch von David Hill. […] Der neuseeländische Au-
obwohl es ihm nicht gut geht. Hier ist keine Spur tor erzählt die Geschichte eines pfiffigen Jungen, der
von Rührseligkeit, von Mitleid erheischen und schon im pubertierenden Alter an den Rollstuhl gefesselt
gar keine falsche Sentimentalität. […] Wie viel Witz ist. Und jeder, wirklich jeder, weiß, dass seine Krank-
und Lebensmut, Tatkraft und Energie stecken in die- heit tödlich verlaufen wird. Obwohl diese Geschichte
sem Roman für Jugendliche. […] Ein Buch, das man der Mittelpunkt des Buches ist, schafft David Hill es
nicht beiseite schieben und schon gar nicht verges- immer wieder mit viel Sensibilität, es nicht als blei-
sen kann. Ein Roman, der vielen hilft und nachdenk- ernes Problem auftreten zu lassen. Es mischt sich in
lich macht.« kluger, sensibler und teilweise auch witziger Weise
Neue Osnabrücker Zeitung mit den Alltagsproblemen von pubertierenden Jun-
gen: Mädchen. Doch auch den Schulalltag und den
»Ein lesenswertes Buch, dessen Geschichte manch- Freundeskreis integriert dieses Behindertenleben
mal bis unter die Haut geht.« nahezu selbstverständlich und doch das Besondere
Berliner Behinderten Zeitung leise betonend. Es gibt kein Happy-End: Simon stirbt.
Doch was bleibt, ist mehr als nur Erinnerung. Diese
»David Hill erzählt von einer Krankheit, bei der Be- Geschichte verhilft dem Lesenden zu enorm vielen
troffene den spürbaren Verfall des Körpers miterle- sozialen Lebenshilfen im Umgang mit Menschen im
ben. Zum Themenfeld ›Behinderung‹ gibt es viele Rollstuhl, mit schweren Kindeserkrankungen.«
Dialoge, Begebenheiten und Beobachtungen, die Pädiatrie
eine Fülle von Problemen auf eine differenzierte und
sensible Weise aufgreifen. Am Ende der Erzählung
stirbt Simon an seiner Krankheit, auch da ist er nicht
allein. Simons heftiger Appell spricht für viele ande-
re von Behinderung Betroffene: ›Wir wollen euer ver-
dammtes Mitleid nicht, wir wollen mit euch leben.‹«
Der Tagesspiegel
David Hill über seine Idee zum Roman, Jungen sehr starke Freundschaften haben, auch
seine Lieblingsstellen und sein neues Buch wenn sie nicht so viel darüber reden wie Mädchen!
Also entschied ich mich, die Dinge aus der Sicht von
Simons Freund zu erzählen. Nathan hat ziemlich viel
Herr Hill, wie entstand die Idee zu »Bis dann, Simon«? mit unserem Sohn Peter gemeinsam, obwohl Peter
vier Jahre älter als Helen und Nick war.
Das Buch nahm Gestalt an, als ein Freund meiner
Tochter Helen an Muskeldystrophie starb, als sie an Sie beschreiben die Symptome von Simons Krankheit
der High School waren. Helen war so betroffen von inklusive der diversen Hilfsmittel unaufdringlich, aber
seinem Tod und gleichzeitig so mutig im Umgang genau. Haben sie selbst Erfahrungen mit Muskel-
damit, dass ich eine Kurzgeschichte über ein Mäd- schwundkranken gemacht?
chen, das sich von seinem toten Freund verabschie-
det, schreiben wollte. Die Kurzgeschichte ging ein- Ich habe viel mit Nicks Familie gesprochen, weil ich
fach weiter und wuchs zu dem Buch. Die Schule, die die Details richtig wiedergeben wollte. (Übrigens:
Nathan und Simon besuchen, ist der meiner Tochter Sie haben sich sehr gefreut, dass ich das Buch ge-
(und ihres älteren Bruders Peter) sehr ähnlich. Ganz schrieben habe. Sie sagten, dass es wie eine Ehrung
vorne im Buch können Sie sehen, dass es NJB gewid- für ihren Sohn sei.) Ich habe auch viel mit einem
met ist, Simons richtiger Name war Nick – die Abkür- Arzt, den ich kenne, gesprochen, und ich habe so viel
zung für Nicholas. Er war klein und dunkelhaarig wie ich konnte darüber gelesen. Man muss bedenken,
Simon. dass es 20 Jahre her ist, dass Nick gestorben ist und
sich seither in der medizinischen Forschung viel ge-
Stand die Figur Simons mitsamt ihrer Schlagfertig- tan hat. Jungen, die heute an Duchenne MD erkran-
keit und ihrem unglaublichen schwarzen Humor von ken, leben wesentlich länger und haben eine bessere
vornherein fest, oder hat sie sich erst beim Schreiben Lebensqualität.
des Romans entwickelt, quasi um Ihnen selbst, Simon
und dem Leser die Geschichte nicht zu schwer zu Sie haben einige Jahre als Lehrer gearbeitet. Wie viel
machen? David Hill steckt in den diversen Figuren des Romans?
Hatten Sie als Lehrer mit Behinderten oder schwer
Ich habe absichtlich mit viel Humor gearbeitet. Ich kranken Kindern zu tun?
hatte das Gefühl, es wäre zu deprimierend und mo-
noton, wenn ALLES tragisch und dunkel wäre. Ich Ja, ich war Lehrer an einer High School, und ein paar
habe immer gern einen Kontrast von Stimmungen, Unterrichtsszenen stammen aus meiner eigenen
wenn ich schreibe. Der echte Simon war auch ein Erfahrung. Ich tauche aber nicht im Roman auf, ob-
scharfsinniger witziger Junge, und das wollte ich wohl ich versucht habe, wie Ms Kidman zu unter-
beibehalten. Wir kannten Nick und seine Familie. richten. (Aber ich war nicht so gut.) Und ich war
Wir wohnten damals in einer kleinen Stadt, und die überhaupt gar nicht wie Antilla der Hunne!!
meisten Leute kannten sich. Im echten Leben hatte
Simon/Nick übrigens keine ältere Schwester. Er hat- Stand für Sie das Romanende von vornherein fest?
te eine Zwillingsschwester namens Heidi. Sie ist im- Hatten Sie auch andere Versionen im Kopf?
mer noch mit meiner Tochter befreundet.
Ich wusste von Anfang an, dass Simon sterben
Sie erzählen die Geschichte aus der Ich-Perspektive würde. Ich wollte die Geschichte eines echten, muti-
seines besten Freundes. Gab es alternative Erzählper- gen Jungen und seiner Familie erzählen. Es wäre un-
spektiven? ehrlich und beleidigend gewesen, wenn ich der Ge-
schichte ein Happy End gegeben hätte.
Als ich mit der Kurzgeschichte begann, wollte ich,
dass Simon die Geschichte erzählt. Aber beim Schrei- Gab es alternative Romantitel?
ben merkte ich, dass ich jemand anderen brauchte,
weil es zu viel für die Figur war. Ich denke auch, dass
Ich bin meist ziemlich schlecht beim Finden von Ro- Helen ist jetzt erwachsen und hat selbst zwei Söhne,
mantiteln. Mein Verleger findet meist einen besse- aber sie macht immer noch schreckliche Scherze …
ren als ich! Aber ich hatte mich schon früh entschie-
den, dass das Buch »See Ya, Simon« heißen würde. Wie würden Sie sich einen Literaturunterricht zu »Bis
Es ist immer noch eine beliebte Abschiedsformel für dann, Simon« wünschen?
Teenager in Neuseeland. Und ich benutze gern einen
Titel, der wenn möglich etwas von der Schwere des Ich weiß, dass das Buch in vielen Klassen dazu be-
Endes des Buches nimmt. Ich habe das bei mehreren nutzt wurde, um über Freundschaft oder Trauer zu
Büchern gemacht. reden und zu schreiben. Ich bin sehr stolz, wenn ich
davon höre.
Was ist Ihre Lieblingsstelle im Roman? Welche Text-
stellen lesen Sie am liebsten bei Lesungen vor? Haben Sie aktuell konkrete Pläne für weitere Romane?
Mir gefällt das Ende, obwohl ich es immer noch Ich habe »Bis dann, Simon« vor 20 Jahren geschrie-
nicht vor Publikum lesen kann. Mir kommen immer ben, seither habe ich einige Romane verfasst. Mein
noch die Tränen. Mir gefällt die Szene mit dem Quer- neuester erscheint dieses Jahr. Er heißt »Der Krieg
feldein-Rennen, und ich mag die Stelle, als Simon meines Bruders« und erzählt über zwei junge Neu-
aus Versehen Brady mit dem Rollstuhl anfährt. Ich seeländer im Ersten Weltkrieg. Einer möchte zur Ar-
habe einen ziemlich kindischen Humor! mee. Der andere findet den Krieg falsch und weigert
sich, mitzumachen, obwohl er dafür ins Gefängnis
Und welche ist Ihre Lieblingsfigur? muss. Im Ersten Weltkrieg standen sich Deutschland
und Neuseeland als Feinde gegenüber. Ich wollte
Simon ist natürlich ganz besonders. Und auch zeigen, dass es Mut, Freundschaft und Gutes auf bei-
Nathan wegen seiner Ähnlichkeit zu unserem Sohn den Seiten gab.
Peter. Ich mag Nelita. Sie hat große Ähnlichkeit mit
Interview: Gerald Merkel, Marc Böhmann, Februar 2012;
unserer Tochter Helen. Sie sind beide klein und dun- Übersetzung: Regine Schäfer-Munro
kelhaarig und haben einen schelmischen Humor.
1 5–12 Bei einem Fußballspiel im Schulsport schießt Simon Shaw, ein Junge im Rollstuhl, ein Tor, indem
er, obwohl Torhüter, den Ball zwischen seine Füße legt und mit seinem elektrischen Rollstuhl bis
ins gegnerische Tor fährt. Simon hat einen neuen batteriebetriebenen Rollstuhl, da er nicht mehr
in der Lage ist, einen Rollstuhl mit seinen Armen fortzubewegen. Wenn die Batterien leer sind,
muss ihn Nathan, der Ich-Erzähler, schieben. Wie schlecht es Simon geht, wird Nathan, der ihn
täglich sieht, nicht unbedingt bewusst. Das geht den meisten so, wie ein Klassengespräch übers
Altwerden zeigt – Simon hat vermutlich nur noch ein oder zwei Jahre zu leben.
2 13–22 Beim Gassigehen denkt Nathan über seinen Freund nach. Simon hat Muskelschwund. Nathan
und er kennen sich zwar schon seit dem Kindergarten, sind aber erst seit der Orientierungsstu-
fe befreundet. In der Zwischenzeit war Simon Nathan aufgefallen, als es hieß, er habe Aids. Bei
der Schuldisco tanzt Simon mit drei Mädchen gleichzeitig per Rollstuhl. Der leicht eifersüchtige
Nathan beobachtet, dass Miss Kidman, die Englischlehrerin, dabei weinend zusieht. Nathan erin-
nert sich auch an eine Episode aus dem Matheunterricht, in der Simon seine Krankheit durchaus
frech ausnutzt.
3 23–30 Simon mag es nicht, aufgrund seiner Krankheit mit Samthandschuhen angefasst zu werden.
Samstags treffen sich Nathan, Todd, Haare und Jason regelmäßig bei Simon, um Rollenspiele zu
spielen. Auch bei diesen Würfelspielen fällt auf, dass Simon langsam immer schwächer wird.
4 31–38 Simons Mutter gab sich oft die Schuld an seiner Krankheit. Auch Kirsti, Simons ältere Schwester,
könnte das Gen an ein männliches Baby weitergeben. Mrs Mason, die früher die Babysitterin von
Kirsti war, musste die Shaws praktisch dazu zwingen, wieder abends auszugehen und sie mit Si-
mon allein zu lassen. Als Nathan das erste Mal bei Simon übernachtet, bekommt er mit, welche
Umstände und technische Hilfen notwendig sind, damit sich Simon duschen kann.
5 39–47 Simon schläft nachts schlecht, da seine Arme und Beine taub werden. Er muss oft umgelagert
werden, damit er keine wunden Stellen bekommt. Außerdem klemmt eine Bremse an seinem
Rollstuhl: Simon ist mies gelaunt. Er rammt ausgerechnet Brady West, den Schwarm aller Jungs.
Da sie ihn schließlich anlächelt und Haare und Jason ihm Schalterimitate für seinen Rollstuhl mit
witzigen Aufschriften gebastelt haben, bessert sich seine Laune.
6 48–59 Fiona und Nathans Mutter streiten. Sie haben kein Geld für neue Schuhe für Fiona, auch der ge-
trennt lebende Vater ist hier keine Hilfe. Nathan trifft auf dem Schulweg auf Brady West und be-
kommt anfangs kein Wort heraus. Als Simon dazustößt, lenkt er Bradys Aufmerksamkeit auf sich.
Dass Nelita sich gern mit Nathan unterhält, macht es für diesen an diesem Morgen nicht besser –
er ist eifersüchtig auf die Aufmerksamkeit, die Simon jederzeit auf sich zieht. Unter dem Motto
»Wer bin ich?« bekommt die Klasse von Mrs Kidman die Aufgabe, ein Gedicht über ihre Ängste zu
schreiben. Simon liest sein Gedicht vor, das die ganze Klasse verstummen lässt.
7 60–67 Abends am Telefon schafft es Nathan, sich locker mit Simon über Brady und Nelita zu unterhal-
ten. Simon kündigt an, dass er für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus muss. Nathan erin-
nert sich an eine Unterrichtsstunde zum Thema Krankenhaus, die Simon praktisch übernahm und
viel von anderen Krankheiten, aber auch viel über sich erzählte.
8 68–79 Nathan besucht Simon vor dessen Krankenhausaufenthalt. Nathan beschreibt verschiedene Hilfs-
geräte für Simon im Haus der Shaws und kommt auch auf die finanziellen Kosten, die Simons
Krankheit mit sich bringt, zu sprechen. Nathan besucht seinen Freund im Krankenhaus und wird
fast neidisch: gutes Essen und hübsche Schwestern.
9 80–86 Da Simon länger im Krankenhaus bleiben muss, kommen seine Freunde zum Rollenspiel-Samstag
dorthin. Simon hat sich bei der Krankengymnastik die Schulter ausgerenkt. Er regt sich fürchter-
lich über den Onkel einer Mitpatientin auf, der seine Kinder aus Furcht, sie könnten sich anste-
cken, nicht ins Krankenhaus lässt.
10 87–95 Als Simon zurück in die Schule kommt, ist die Klasse dabei, mit Miss Kidman ein Video zu drehen.
Thema ist die Frauenrechtsbewegung. Da dies um 1900 bis 1910 spielt, ist die Frage, ob man Si-
mon mit seinem elektrischen Rollstuhl mitspielen lassen kann. Nathan setzt sich schließlich er-
folgreich für ihn ein. Simons Rückkehr ist spektakulär, da defekte Bremshebel Brady während des
Videodrehs auf seinem Schoss landen lassen. Während der kommenden Ferien besucht Nathan
seinen Vater, während Simon eine Woche in einem Heim für behinderte Kinder verbringen wird.
11 96–103 Nach den relativ ereignislosen Ferien trifft Nathan Simon wieder. Er ist dünner geworden und hat
keinen Appetit. Seine Vorschläge, wie Nathan Brady auf sich aufmerksam machen könnte, sind
gewohnt sarkastisch. Nathan wird aber klar, dass Simon keinerlei Aussicht hat, jemals mit einem
Mädchen zu gehen.
12 104–112 Der erste Schultag: Alex Wilson, der Klassenrüpel, sitzt aufgrund eines Bänderrisses sehr zum
Amüsement von Simon im Rollstuhl. Im Englischunterricht unterhält sich die Klasse über Fern-
sehsendungen. Simon mag am allerwenigsten »Aktion Sorgenkind«, eine Sendung über Kinder
mit Muskelschwund, da er kein Mitleid will, sondern ein normales Zusammenleben. Dass Brady
Alex im Rollstuhl herumschiebt, gefällt weder Nathan noch Simon.
13 113–120 Wegen unglücklicher Umstände müssen Simon und Nathan Aaron, Simons neugeborenen Cou-
sin, babysitten. Während Nathan heillos überfordert ist, meistert Simon die Situation hervorra-
gend. Auf dem Nachhauseweg erzählt Kirsti Nathan von Simons früher Kindheit und seinen Ver-
suchen, zu beten.
14 121–128 Es ist viel los: Brady spricht nicht mehr mit Alex, Nathans Mutter hat vermutlich Briefverkehr mit
seinem Vater, und Nelita taucht immer öfter auf. Simon geht es schlechter: Wegen Atemprob-
lemen musste er eine Nacht im Krankenhaus verbringen. In einem Gespräch mit seiner Mutter
spricht Nathan über seine verwirrenden Gefühle bezüglich Simons bevorstehendem Tod.
15 129–140 Die Schulrallye, der verhasste Geländelauf, findet statt. Der Tag beginnt dennoch gut für Nathan,
er trifft Brady auf dem Schulweg. Simon beabsichtigt, sich das Rennen von einem Hügel aus an-
zusehen, wohin ihn seine vier Freunde schieben sollen. Als sogar Alex umsonst hilft, fällt Nathan
auf, dass die Bremsen angezogen sind. Nach dem Lockern schieben er und Alex Simon nun mühe-
los auf den Hang. Die Bremsen versagen aber auf dem nassen Gras, und Simon fährt den Hügel
unkontrolliert auf der anderen Seite wieder hinunter und stürzt schwer. Aber kaum munter, ist
auch sein Schandmaul wieder in Hochform.
16 141–148 Während Simon o. k. ist, verletzt sich natürlich Jason während der Rallye. Nathans Mutter scheint
ihren Briefkontakt zu seinem Vater zu intensivieren, Alex grüßt Nathan neuerdings, und die ganze
Klasse ist wie weichgespült. Was allerdings den Grund hat, dass es Simon immer schlechter geht.
Nathan schafft es fast immer, gemeinsam mit Brady und Nelita zur Schule zu gehen, und die
Mädchen geben ihm ganz allgemein Rätsel über Rätsel auf.
17 149–158 Simon benötigt nun einen Gurt, der ihn im Rollstuhl hält, und nötigt seinen Klassenkameraden
dementsprechende Reaktionen ab. Er ist ständig müde. Als er ankündigt, wieder ins Krankenhaus
zu müssen, will ihn Nathan wie beim letzten Mal begleiten. Aber er merkt, dass etwas anders ist
und dass die Shaws diesmal lieber unter sich bleiben wollen. Simon verabschiedet sich zum ers-
ten Mal mit Handschlag von Nathan. Zu Hause Kontrastprogramm: Seine Mutter kündigt an, dass
sie es wieder mit seinem Vater versuchen will.
18 159–167 Der Montag bringt erst schlechte Mathearbeiten und dann die Nachricht von Simons Tod. Ver-
blüffende Reaktionen prasseln auf Nathan ein: Alex ruft Nathan an, Fiona malt ein Bild für ihn,
und sogar sein Mathelehrer ist nett zu ihm. Fast alle wollen zu den Shaws, wo Simons Leiche auf-
gebahrt ist – außer Brady. Nathan beginnt, viele Dinge klarer zu sehen. Zur Beerdigung wird ihn
Nelita begleiten.
Die Krankheit »Muskelschwund« schlechthin gibt und den Oberschenkelmuskeln. Der Grund, warum
es eigentlich nicht, sondern es treten ungefähr 800 30 sie tödlich endet, ist der Abbau der Atem- und Herz-
verschiedene Arten dieses Leidens auf. Der Begriff muskulatur. Sie ist daher auch als maligne (= bös-
»Muskelschwund« beschreibt aber das wesentliche artige) Muskeldystrophie bekannt.
5 Symptom der ursächlich sehr verschiedenen Krank-
heiten. Der Hauptunterschied besteht darin, dass es Hilfe für Betroffene und deren Angehörige bieten in
Formen gibt, bei denen die Muskeln direkt betroffen Deutschland neben der normalen medizinischen Be-
sind (z. B. Muskeldystrophien, Muskelentzündungen 35 treuung auch Vereine wie die Deutsche Gesellschaft
und Stoffwechselerkrankungen), und andere, bei für Muskelkranke e. V. oder die Deutsche Muskel-
10 denen eine Erkrankung der Nervenbahnen vorliegt. schwund-Hilfe e. V. an. Sie bieten neben Sozial- und
Grob gesagt ist allerdings das Ergebnis dasselbe: Die Behindertenarbeit auch Fahrdienste an und sind auf
Muskulatur baut sich ab, wird schwächer und kann Spenden und freiwillige Helfer angewiesen. Bisher
daher wichtige bis lebensnotwendige Funktionen 40 wurde ein Großteil der Arbeit von Zivildienstleis-
nicht mehr ausführen. tenden getragen. Da es seit Abschaffung der Wehr-
pflicht keinen Zivildienst mehr gibt, stehen solche
15 Gemeinsam haben diese Krankheiten, dass sie wie Vereine vor großen Problemen, und sie sind nun auf
auch bei Simon Shaw in aller Regel vererbt werden junge Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ)
und genetische Defekte im Erbgut vorliegen. Ein 45 sowie auf Teilnehmer des Bundesfreiwilligendiens-
weiterer Punkt, der sich seit Ersterscheinen des Bu- tes angewiesen.
ches 1992 leider nicht geändert hat, ist: Die Erkran-
20 kungen sind nach wie vor unheilbar. Medikamente In der Betreuung von Angehörigen liegt eine weitere
können höchstens gegen gewisse Symptome einge- wichtige Funktion solcher Vereine. Mit Mr und Mrs
setzt werden. Physikalische Medizin, also Kranken- Shaw hat David Hill Simon ein ideales Elternpaar
gymnastik, ist ebenfalls ein Weg, die Folgen der Er- 50 mit auf den Weg gegeben. Das ist allerdings keine
krankung zu lindern. Selbstverständlichkeit. Einerseits sind hohe finanzi-
elle Mittel nötig, eine Wohnung oder ein Haus be-
25 Simons Form des Muskelschwunds dürfte die soge- hindertengerecht auszubauen, andererseits führt
nannte Muskeldystrophie des Typs Duchenne sein: eine solche Erkrankung eines Kindes oft zu erhebli-
Dies ist die häufigste muskuläre Erbkrankheit bei 55 chen Spannungen innerhalb der Familie, auch zwi-
Kindern. Sie beginnt mit Schwächen in den Becken- schen den Eltern.
i.7 FIGURENKONSTELLATION
Nathans Mutter
von Nathans Vater getrennt Fiona
und immer Geldsorgen die Heulboje – Nathans
kleine Schwester
Nathan
Simons bester Freund und
Mr und Mrs Shaw Rollstuhlschieber
Kirsti
Simons ältere Schwester –
gar keine Heulboje
Jason, Todd
und Haare
Simons und Nathans
Simon Shaw
»Autofahrer«
Rollenspielclique
wegen Muskelschwund
Miss Kidman
Coole Englischlehrerin. Soll es ja geben …
Alex Wilson
Klassenrüpel, hat an Muskeln mehr, was
Simon ihm an Hirn voraus hat
Nelita Travers
erzählt ständig schlechte Witze, aber eigent-
lich ganz hübsch und doch ganz clever …
Brady West
blonder und sportlicher Schwarm Nathans
(und eigentlich aller Jungs)
2. a) Auf den ersten Seiten hast du Simon schon ein bisschen kennengelernt. Was denkst du über
ihn? Kreuze an und liefere je einen Textbeleg (Seite/Zeile).
realistisch träumerisch
sympathisch unsympathisch
witzig ernst
gefühlsbestimmt vernunftbestimmt
klug dumm
mutig ängstlich
erwachsen kindlich
b) Sprecht in der Klasse über eure Einschätzung zu Simon: Seid ihr ähnlicher Meinung, oder gibt es
größere Unterschiede? Begründet eure Position mit den Textbelegen.
4. Nathan erzählt nach und nach die ihm bekannten Stationen aus Simons Leben. Bringe die wesent-
lichen Punkte des Verlaufs von Simons Muskelschwunderkrankung in eine chronologische Reihen-
folge.
5. Anders als seine Klassenkameraden hat Simon keine Angst vor dem Altwerden – er stirbt ja vorher.
1. Bringe die folgenden Stichwörter in eine Reihenfolge, die zum Text passt, und erstelle mit ihnen
eine Inhaltsangabe der Seiten 23–38.
Mrs Shaw dachte, alles sei ihre Schuld • Duschen ist kein Kinderspiel • Mrs Shaw schlägt
wehrlosen Behinderten • denn richtig gemein wird Simon, wenn andere über ihn entschei-
den wollen • Rollenspiele sind schwarze Magie • Simons Schwester Kirsti und seine Eltern •
bevorteilt werden will Simon nicht • die perfekte Schlagzeile • die inoffizielle »Dungeons
and Dragons«-Spielgruppe • zum Ausgehen gezwungen
a) Liste auf, welche technischen Hilfsmittel die Shaws für Simon angeschafft haben.
b) Was erfährst du über die einzelnen Familienmitglieder der Shaws? Erstelle je eine kurze Be-
schreibung zu Mr und Mrs Shaw und Kirsti.
3. Duschen ist nicht so ohne für Simon. Versucht, die Duschszene von Seite 34 bis 36 zuerst mit ver-
teilten Rollen zu lesen und dann im Rollenspiel nachzuspielen. Am besten unterstreichst du vorher
mit verschiedenen Farben, was die unterschiedlichen Figuren tun und sagen.
4. Simons Reaktionen sind sehr unterschiedlich: Im Matheunterricht nutzt er seine Erkrankung schon
mal aus (S. 21 f.), generell will er aber nicht mit Samthandschuhen angefasst werden (S. 23). Wenn
jemand über ihn bestimmen will, kann er ziemlich fies werden (S. 37).
a) Versuche zu erklären, worin für Simon die Unterschiede in diesen Situationen liegen.
b) Ist aus deiner Sicht sein Verhalten in sich schlüssig?
5. Auf den Seiten 29 und 30 erfährst du von Nathans und Simons Schlagzeilen-Spiel.
a) Sammelt eine Woche lang die Schlagzeilen einer großen Boulevard-Tageszeitung. Sind die vier
Zutaten für die perfekte Schlagzeile oft enthalten?
1. Richtig oder falsch? Kreuze an, korrigiere gegebenenfalls und schreibe die richtige Antwort dazu.
r f Korrektur Seite
a) Simon muss im Bett und im Rollstuhl ständig
die Position wechseln, um seine Muskeln zu
trainieren.
2. Simon und Nathan haben beide schlecht geschlafen, nur die Gründe sind unterschiedlich
(S. 39–41). Beantworte die Fragen in deinem Heft oder Lesetagebuch.
4. Brady West schimpft »Blöder Spasti«, als sie angerempelt wird (S. 43).
a) Wieso zieht sie die Beschimpfung sofort zurück, als sie merkt, dass es Simons Schuld ist?
b) Was ist ein »Spasti«? Schlage in einem Lexikon nach oder informiere dich im Internet.
c) Weshalb wird »Spasti« als Beleidigung und Schimpfwort benutzt?
5. Simons Gedicht verschlägt allen den Atem (S. 58).
a) Was sind die Hauptunterschiede zwischen seinem Gedicht und denen seiner Mitschüler –
abgesehen davon, dass seins besser geschrieben ist?
1. Schreibe die jeweiligen Fragen zu den vorgegebenen Antworten in dein Heft oder Lesetagebuch.
a) Dr. Metha will untersuchen, wie viel Simon von einem neuen Medikament, das die Blutzirkula-
tion unterstützt, benötigt.
c) Keine Schule, alle kümmern sich um Simon, und die Krankenschwestern sind hübsch.
Mögliche Fragen findest du hier. Einige passen aber nicht! Beantworte sie in deinem Heft oder
ipp Lesetagebuch:
• Weshalb denkt Simon, dass er »ziemlich viel Glück hatte«?
• Ist Simon mit anderen Kindern, die an Muskelschwund leiden, befreundet?
• Aus welchem Grund muss Simon dieses Mal ins Krankenhaus?
• Aus welchem Grund macht es Mrs Shaw nichts aus, dass sie nie in Urlaub fahren?
• Weshalb ist Nathan fast ein bisschen neidisch auf Simon?
• Wieso musste Simon im Krankenhaus einmal den ganzen Tag Wände abwaschen?
• Welche Hilfsmittel gibt es im Haus der Shaws für Simon?
4. Die Freundschaft mit Simon ist für Nathan nicht bequem: Oft weiß er nicht, was
er sagen soll, Simon ist schlagfertiger als er (vor allem bei Mädchen), Situationen,
in denen er auf Simon neidisch ist, lassen ihn mit einem komischen Gefühl zurück.
a) Sammle auf den Seiten 52 bis 79 Stellen, an denen etwas über Nathans
Gefühle und seine Freundschaft zu Simon gesagt wird. Notiere Stichpunkte.
5. Stell dir vor, Simon wüsste, welche Gedanken Nathan wegen Brady und
Nelita durch den Kopf gehen und dass es Situationen gibt, in denen
Nathan neidisch oder eifersüchtig auf ihn ist. Schreibe einen Brief aus Si-
mons Sicht an Nathan.
1. Wer sagt oder denkt das? Schreibe die Figur und die Textstelle dazu.
Wer? Seite/Zeile
a) Hmmhm. Nathan S. 81/Z. 7
b) Gibt’s hier irgendwelche hübschen Mädchen auf deiner Station?
2. Bei der Diskussion über eine Rolle für Simon in dessen Abwesenheit setzt sich Nathan eindeutig
und lautstark für seinen Freund ein. Ist das typisch für Nathan?
3. Simon rempelt ausgerechnet Brady, den Schwarm aller Jungs, so an, dass sie auf seinem Schoß
landet. Glaubst du, Simon macht das absichtlich? Suche Gründe dafür und
dagegen. Diskutiert dann gemeinsam in der Klasse.
5. Simon macht oft Bemerkungen ähnlich wie auf Seite 86, dass einige
besser keine Kinder haben sollten. Man bezeichnet diesen Humor als
»schwarzen Humor«.
a) Informiere dich im Wörterbuch und/oder Internet über »schwarzen Humor« und notiere eine
passende Definition.
c) Was bedeuten solche Bemerkungen für ihn? Haben sie eine besondere Funktion für ihn und
den Leser der Erzählung?
1. Verbinde die passenden Satzteile miteinander und schreibe sie in dein Heft oder Lesetagebuch.
b h Er-
gänze dabei die Texte in den Lücken und in der Klammer die Belegstelle aus dem Text (Seite/Zeile).
Nathans Vater mag schon noch, • • aber Simon weiß das. (S. )
Simon mag »Aktion Sorgenkind« nicht, • • aber sie sind sich fremd geworden. (S. )
2. Simon gibt Nathan Tipps, wie dieser sich Brady annähern könnte. Beantworte die Fragen in deinem
Heft oder Lesetagebuch.
a) Wieso wirft ihm Nathan beim realistischsten Vorschlag den allerkältesten Blick zu?
b) Welche Tipps würdest du Nathan geben?
c) Erkläre in deinen eigenen Worten, was Nathan nach diesem Gespräch mit Simon bewusst wird.
d) Auch wenn Simon nicht in absehbarer Zeit sterben müsste – was glaubst du,
welche Chancen hätte er, ein Mädchen kennenzulernen und jemals sexuelle
Erfahrungen zu machen?
4. Zum Abschluss seines Statements über »Aktion Sorgenkind« macht Simon seine definitive Aussage
über Mitleid und seine Vorstellung, mit den anderen zu leben. Führe ein Interview mit Simon zum
Thema »Normalität«: Überlege dir Fragen und überlege, was Simon vermutlich antworten würde.
1. Lies dir noch einmal beide Kapitel durch. Gliedere den Text in tabellarischer Form in einzelne Ab-
schnitte. Fasse den Inhalt stichpunktartig oder in wenigen Sätzen zusammen und versuche, zu je-
dem Abschnitt zwei mögliche Überschriften zu finden.
2. Zwei Frauen weinen in für Simon glücklichen Situationen: Mrs Shaw, als sie Simon mit dem schla-
fenden Aaron sieht (S. 117), und Miss Kidman in der Schuldisco (S. 19). Erkläre die Situationen in dei-
nem Heft oder Lesetagebuch.
3. Nathan hätte gern mit Simon über sein drückendstes Problem – Alex und Brady – gesprochen.
Bei welchen Gelegenheiten brauchst du jemanden, dem du deine Probleme erzählen kannst?
Wen suchst du dir als Gesprächspartner aus? Sprecht in der Klasse darüber.
4. Nathan führt ein Gespräch mit seiner Mutter über Simon und seine eigenen Gefühle.
a) Erstelle eine Liste von Nathans Gefühlen und was sie auslösen.
b) Dass Nathan glaubt, Simon stirbt bald, ist der Ausgangspunkt des Gesprächs. Gleichzeitig wer-
den Nathans Gedankengänge aber ständig von einem anderen »Tod« unterbrochen. Erkläre in
deinem Heft oder Lesetagebuch, was daran so komisch ist.
5. Versuche, dich in Nathans Lage nach dem Gespräch mit seiner Mutter zu versetzen, und schreibe
Simon einen Brief, der die Unterhaltung zusammenfasst.
Hallo Simon,
Hilfe zu Aufgabe 4:
ipp Auf diesen Seiten des Buches findest du die gesuchten Angaben: S. 124–128.
Diese Stichpunkte kannst du für deine Reportage verwenden. Achtung: Sie sind vermischt.
ipp Wie eine Puppe wird Simon völlig hilflos aus dem Stuhl – sonst sein treues Gefährt, sein Schutz - ge-
schleudert • Gemeinsam schieben sie den Rollstuhl samt Insassen auf den Feldherrenhügel, als wäre
eine geheimnisvolle Blockade gelöst • Simon Shaw rast mit seinem Rollstuhl unkontrolliert gen Tal • Das
Warm Up der Saison: Simon samt Rollstuhl auf den Hügel • Kaum öffnet er die Augen, macht er seinem Ruf
alle Ehre und zieht die Situation ins Lächerliche • Keine Chance – doch was ist das? • Er scheint mit dem
Schrecken und ein paar blauen Flecken davongekommen • Die Vierer-Formation macht sich bereit • Jubel
schlägt urplötzlich in blankes Entsetzen um • Niederlage auf Niederlage schon vor dem Start des Rennens •
Der Marathon-Mann bietet seine Hilfe an – wird Alex Wilson den mörderischen Stuhl bezwingen? • Toten-
stille liegt über der Szenerie, als ihn Nathan, sein bester Freund, auf Armen trägt
3. Es gelingt zwar, Simon auf den Hügel zu schieben, aber er fährt sofort auf der anderen Seite wieder
hinunter und wird sogar aus seinem Rollstuhl geschleudert. Wie könnte man diese Szene symbo-
lisch deuten? Diskutiert in der Klasse darüber.
1. Wie verhalten sich die Figuren bezüglich Simons Tod? Ordne zu, indem du die Texte in dein Heft
oder Lesetagebuch schreibst.
malt ein Bild von Simon murmelt an Simons verhält sich mitfühlend, verhält sich traurig, aber
und Nathan, aber dies- Sarg ein paar Worte auf er ist der Einzige, der bei ruhig, sieht viele Dinge
mal ist es für Nathan. Maori. Nathan anruft. und Personen klarer.
überredet die Mädchen, hört damit auf, sämt- unterstützt Nathan, fällt bei dem Vorschlag,
Simon einen letzten liche Gebüsche und bietet ihm Trost an und Simons aufgebahrte Lei-
Besuch abzustatten, Grünpflanzen vollzu- lässt ihn machen, was che zu besuchen, völlig
möchte gemeinsam mit pinkeln. er für richtig hält. aus der Rolle.
Nathan zur Beerdigung
gehen.
2. Beantworte die Fragen in deinem Heft oder Lesetagebuch und schreibe in Klammern die
Textstellen dazu (Seite/Zeile):
a) In Kapitel 17 gibt es etliche Hinweise auf Simons baldigen Tod. Welche sind das?
b) Welchen Rat will Simon Nathan noch mit auf den Weg geben?
? ??
c) Welche Nachricht passt eigentlich gar nicht zu der Stimmung, in der sich Nathan
nach seinem Besuch bei Simon befindet?
3. Fasse in einem kurzen Text zusammen, was Nathan nach dem Besuch bei Simons Leiche durch den
Kopf geht.
4. Es war das ganze Buch über klar, dass Simons Krankheit bald tödlich enden wird.
a) Hat David Hill nun einen traurigen Schluss geschrieben? Sammelt Pro- und Kontra-Argumente
in einer Tabelle. Diskutiert anschließend in der Klasse darüber.
Der Schluss ist traurig, weil … Der Schluss ist nicht traurig, weil …
… …
b) Wie hätte der Roman alternativ enden können? Überlege dir andere Szenarien oder Möglichkei-
ten, das Buch zu beenden. Lies dann im Interview (i.2), was David Hill selbst dazu meint.
Hilfe zu Aufgabe 2:
ipp Auf diesen Seiten des Buches findest du die gesuchten Angaben: S. 150, 151, 153, 155, 156.
c) Überlege dir selbst drei Situationen oder Gefühlslagen und erfinde witzige oder prägnante Ver-
gleiche für sie.
2. a) Mit sich selbst ist Nathan fast ebenso kritisch wie mit anderen. Zum Beispiel findet er, dass
seine Fotos aussehen »wie Steckbriefe« (S. 31). Finde mehr solcher Urteile von Nathan über sich
selbst.
b) Welchen Eindruck vermitteln sie? Stimmt er mit dem Eindruck, den du von Nathan hast,
überein? Sammle Argumente dafür und dagegen.
3. Die meisten Figuren entwickeln sich in dem Roman – oder Nathan entwickelt sich und ändert
seine Sichtweise auf die Figuren.
a) Nimm dir folgende Figuren unter die Lupe und mache dir Stichworte zu der Art, wie Nathan
sie in den einzelnen Situationen beschreibt:
• Nelita Travers,
• Brady West,
• Alex Wilson.
b) Gibt es bestimmte Muster in den Beschreibungen der einzelnen Figuren oder in deren
Zusammenspiel? Welche?
c) Lies noch einmal die Seiten 162 bis 167. Wie hat sich Nathans Einstellung zu den dreien
verändert? Was sagt das über Nathan selbst aus?
☺☺ ☺☺☺
☺
Seite: Zeile/n: Seite: Zeile/n: Seite: Zeile/n:
Schlagwort/Zitat: Schlagwort/Zitat: Schlagwort/Zitat:
Finde ich witzig, weil Finde ich sehr witzig, weil Finde ich ziemlich witzig, weil
2. a) Es gibt aber auch zahlreiche traurige oder rührende Szenen. Verfahre wie bei Aufgabe 1a) mit
Hilfe von weinenden Smileys bei den traurigen Stellen.
Finde ich traurig, weil Finde ich sehr traurig, weil Finde ich ziemlich traurig,
weil
3. Ist »Bis dann, Simon« ein eher trauriges oder witziges Buch? Was überwiegt? Begründe deine Mei-
nung in Form einer Stellungnahme. Diskutiert anschließend in der Klasse.
Feedback-Bogen
Du kennst das Buch nun sehr gut. Jetzt sollst du deine Meinung zum Roman darstellen
und begründen.
Fax-Nummer: 0 81 91 / 9 70 00 - 405
Bestellung:
*DICFTUFMMFHFHFO3FDIOVOHGPMHFOEF"SUJLFM"CFJOFN#FTUFMMXFSUWPOħ
oFSGPMHUEJF-JFGFSVOHJN*OMBOE
QPSUPGSFJ EBSVOUFSħ
7FSTBOELPTUFOBOUFJM
7POEFO(VMMJWFS-FLUàSFOLÚOOFO-FISFSJOOFOVOE-FISFS
HFHFO7PSMBHFFJOFT4DIVMTUFNQFMTKFFJO1SàGTUàDLCFTUFMMFO 3BCBUUBVGEFOBOHFHFCFOFO1SFJT
쏔 xx%JF*OTFMJTU[VLMFJOGàSVOTWJFSjjBMT1SàGTUàDL 쏔 x4DIBUUFOTPNNFSjBMT1SàGTUàDL
4FJUFO
*4#/tħ
%
4FJUFO
*4#/tħ
%
쏔 x#JTEBOO
4JNPOjBMT1SàGTUàDL
,MBTTFOTUVGF
쏔 x&DIUF$PXCPZTjBMT1SàGTUàDL
4FJUFO
*4#/tħ
%
4FJUFO
*4#/tħ
%
쏔 x/JDIUNJUNJSjBMT1SàGTUàDL
4FJUFO
*4#/tħ
%
쏔 x/BUIBOVOETFJOF,JOEFSjBMT1SàGTUàDL
4FJUFO
*4#/tħ
%
쏔 x*DI
&MJBTjBMT1SàGTUàDL
4FJUFO
*4#/tħ
%
쏔 x#MVFQSJOUjBMT1SàGTUàDL
4FJUFO
*4#/tħ
%
xGàSEJF*EJPUFOjJN6OUFSSJDIU
,MBTTFOTUVGFo x,MBTTF-FLUàSFjo-FTFUFYUFGàSEJF4DIVMF
1-;
0SU
%BUVN
6OUFSTDISJę
쏔 쏔
#JUUFBOLSFV[FO1SJWBUSFDIOVOH%JFOTUSFDIOVOH
Lesen • Verstehen • Lernen
bietet Textanalysen, Vorschläge für die Umsetzung im Unter-
richt und Kopiervorlagen. Für einen Literaturunterricht, der
www.beltz.de
ISBN 978–3–407–62836–7