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Eine Kirche oder ein Kirchengebäude ist ein von einer oder
mehreren christlichen Konfession(en) zum Gebet und zum
Gottesdienst genutztes Bauwerk. Ausgehend von der etymologischen
Bedeutung des griechischen Wortes κυριακή [οικία] (kyriakḗ [oikía],
„dem Herrn gehörend[es Haus]“) gelten Kirchen als Gotteshäuser.
Zusammen mit den Bauwerken anderer Religionen werden
Kirchenbauten übergreifend als Sakralbauten bezeichnet.
Überblick
Die Kirche ist der zentrale Ort des Gottesdienstes der römisch-
katholischen, alt-katholischen, orthodoxen, iroschottischen,
anglikanischen und der evangelischen Gemeinden. Sie dient der
Versammlung der Glaubensgemeinschaft, der gemeinsamen Andacht,
Kollegienkirche (Salzburg)
der Verkündigung des Wortes Gottes, der Spendung und dem
Empfang von Sakramenten und Sakramentalien.
Nach dem Kirchenrecht der römisch-katholischen Kirche ist es „ein heiliges, für den Gottesdienst bestimmtes
Gebäude, zu dem die Gläubigen das Recht freien Zugangs haben, um Gottesdienst vornehmlich öffentlich
auszuüben.“[1] Für Martin Luther war ein Gebäude nur dann Kirche, wenn Christen darin zusammenkommen,
„bitten, predigt horen und sacrament empfahen.“ Er empfiehlt deshalb den Abbruch von Kirchen, wenn diese
nicht mehr dem gottesdienstlichen Geschehen dienen: „wie mit allen anderen hewßern thutt, wenn sie nymmer
nütz sind“. Der Kirchenbau an und für sich besitzt nach Luther keine Heiligkeit. Ähnlich sah es der
reformierte Theologe Heinrich Bullinger (1504–1575). Heilig war eine Kirche für ihn, „sofern sie durch den
heiligen Gebrauch – und das heißt durch den gottesdienstlichen Gebrauch der Gemeinde – geheiligt wird.“[2]
Die Unterschiede im Verständnis spielen auch bei der Heiligung des Gebäudes eine nicht unbedeutende Rolle.
Während etwa in der römisch-katholischen Kirche ein Kirchengebäude durch den dem Bischof vorbehaltenen
Ritus der Kirchweihe geweiht („dediziert“) oder gesegnet wird,[3] werden evangelische Kirchen ihrer
Bestimmung übergeben,[4] beziehungsweise „gewidmet“.[5] Wird eine Kirche nicht mehr benutzt, so geht dem
in der katholischen Kirche die Profanierung voran, evangelischen Kirchen in der Regel eine sogenannte
„Entwidmung“.
→ Hauptartikel: Kirchenschließung
Katholische Kirchen erhalten mit der Weihe einen „Titel“ (titulus ecclesiae).[6] Damit ist das Patrozinium
gemeint; die Kirche wird einem oder auch mehreren Patronen unterstellt, dessen Gedenktag jährlich in dieser
Kirche als Hochfest begangen wird. Neben Heiligen kann der Titulus ecclesiae auch ein Glaubensgeheimnis
sein: die heiligste Dreifaltigkeit selbst; Jesus Christus mit Nennung eines seiner liturgisch gefeierten
Glaubensgeheimnisse oder seines Titels, etwa Christkönig, Salvator oder Herz Jesu; der Heilige Geist; die
Jungfrau und Gottesmutter Maria mit einem ihrer liturgischen Titel, etwa Unsere Liebe Frau, Maria Hilf oder
Mariä Himmelfahrt; die heiligen Engel.
Viele Kirchengebäude sind außerhalb der Gottesdienste verschlossen.[7] Die Initiativen „offene Kirche“
verschiedener evangelischer Landeskirchen wollen dem entgegenwirken und laden die Gemeinden ein, auch
unter der Woche ihre Gotteshäuser zu öffnen. Einige Kirchengebäude sind außerhalb der Gottesdienstzeiten
der Öffentlichkeit nur gegen Zahlung von Eintrittsgeld zugänglich. Auch „weltliche“ Veranstaltungen wie
Konzerte oder Lesungen finden manchmal in Kirchengebäuden statt.
Kirchen sind oft ein Baudenkmal, Kulturgut und Teil des kulturellen Erbes. Viele Kirchen tragen das
Kennzeichen für Kulturgut[8] beziehungsweise das Kennzeichen für Kulturgut unter Sonderschutz[8]
entsprechend der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten (vgl. Blue Shield
International).
Begriffe
Pfarrkirche
Klosterkirche
Die Kirche eines Klosters kann Klosterkirche, Abteikirche, Prioratskirche, Katholikon (Hauptkirche eines
griechisch-orthodoxen Klosters) oder Münster (von lat. monasterium, „Kloster“) genannt werden. Der Begriff
Münster wird dabei für manche Kathedralen, Pfarrkirchen und Klosterkirchen gleichermaßen verwendet.
Kirchen in evangelischen Klöstern, Kommunitäten oder
Lebensgemeinschaften werden teils auch Ordenskapelle genannt,
Beispiel Communität Christusbruderschaft Selbitz.
Stiftskirche
Kathedrale
Domkirchen sind wegen ihrer Größe und Gestaltung besonders herausragende, meist bischöfliche
Kirchengebäude.
Münster
Münster dient als Bezeichnung für eine Kloster-, Stifts- oder Domkirche.
Dorfkirche
Dorfkirche ist eine u. a. kunstgeschichtliche Bezeichnung für eine - in der Regel alte und kleine - Kirche in
einem Dorf oder in einem zur Zeit der Erbauung dörflichen Umfeld, oft im Siedlungskern des Ortes gelegen
und mit ländlichen Charakter und ländlichen Architekturmerkmalen. Nicht jede Kirche in einem Dorf oder auf
dem Land ist eine Dorfkirche.
Predigtkirchen
Kirchen, bei denen die Wortverkündigung, d. h. die Predigt bzw. die Auslegung der Bibel im Mittelpunkt des
Geschehens steht und meist auch die architektonische Gestalt beeinflusst. Predigtkirchen sind insbesondere im
Protestantismus verbreitet. Nicht selten ist die Kirche auf die Kanzel ausgerichtet, teilweise gibt es auch einen
Kanzelaltar oder eine andere gleichrangige Kombination von Altar und Kanzel bzw. Ambo, so dass beide im
Zentrum des Ausrichtung stehen.
Votivkirchen
Eine Kirche, die aufgrund eines Gelübdes als Zeichen des Dankes für die Rettung aus einer Notlage oder mit
der Bitte um Erfüllung eines bestimmten Anliegens, zuweilen auch zur Sühne, erbaut wurde, wird Votivkirche
genannt.
Gedenk- oder Gedächtniskirchen
Gedenkkirchen oder Gedächtniskirchen erinnern an positive oder negative Ereignisse oder an Personen.
Sofern sie an negative Ereignisse erinnern, sind sie auch eine Art Mahnmal.
Basilika
Als Basilika werden einerseits frühchristliche mehrschiffige Sakralbauten der Spätantike bezeichnet. Daneben
stellt Basilika auch einen von der katholischen Kirche für besondere Kirchengebäude verliehenen Ehrentitel
(→ Basilika (Titel)) dar, wobei zwischen den sechs altehrwürdigen Basilicae maiores und den derweilen über
1800 Basilicae minores zu unterscheiden ist.
Wegekirche
Mit dem eher liturgiewissenschaftlichen Begriff der Wegekirche werden Kirchenbauten bezeichnet, in denen
es eine starke Ausrichtung des ganzen Raums, der Gemeinde und des Liturgen nach vorn, zum Altar, zum
Licht hin gibt. Der Begriff ist eher im katholischen Kirchenbau verbreitet und wurde im 20. Jahrhundert von
Rudolf Schwarz geprägt.
Wehrkirche
Notkirche
Notkirche nennt man Räume oder Gebäude, die behelfsmäßig bzw. provisorisch als Kirche dienen und in der
Regel in einer Notlage entstanden sind. Nicht immer sind sie typologisch als Kirche erkennbar. Teilweise
handelt es sich aber auch Kirchen, die zwar in einer Notsituation entstanden sind, aber zur dauerhaften
Nutzung vorgesehen sind (z. B. Bartning-Notkirchen).
In Verbindung mit Einrichtungen oder Sonderzwecken spricht man auch von Wallfahrtskirchen, Spitalkirchen,
Krankenhauskapellen, Anstaltskirchen, Friedhofskapellen oder Autobahnkirchen. Als Profilkirche bezeichnet
man eine Kirche, die einem thematisch eng definierten Zweck dient, etwa als Jugendkirche, Meditationskirche,
wie z. B. Zentrum für Meditation und Spiritualität oder als Seelsorgezentrum für Trauernde. Kleine und teils
privat errichtete Kirchengebäude werden als Kapellen bezeichnet. Freikirchliche Gemeinden verwenden
manchmal auch den Namen Kapelle (abweichend von o. g. Bedeutung), Betsaal oder Bethaus. Einen
Sonderfall stellen die sogenannten Simultankirchen dar, die von Gemeinden zweier oder mehrerer
Konfessionen genutzt werden.
Manche Kirchen haben eine markante charakteristische Grundrissform. Kirchen, die einen kreisförmigen
Grundriss haben, nennt man Rundkirchen, analog auch Kreuzkirchen mit Kreuzförmigen Grundriss oder
beispielsweise die Sternkirche, von Otto Bartning entworfen
Kirchen nach dominierendem Baumaterial
Kirchen können auch nach Baumaterial unterschieden werden: Insbesondere Kirchen mit ungewöhnlichem
oder offen sichtbaren Baumaterial werden so bezeichnet, auch solche, bei denen das Material die Architektur
sehr bestimmt: Holzkirchen, Betonkirchen, Feldsteinkirchen, Stahlkirche, Backsteinkirchen (z. B. in der
Backsteingotik).
Kapellen
Kleine Kirchengebäude werden auch als Kapelle bezeichnet, private oder teilöffentliche Gebetsräume als
Oratorium.
Architekturgrundformen
Der christliche Kirchenbau nach dem frühzeitlichen und mittelalterlichen Ideal
folgt vier Grundrissen, nach der Reformation kam ein fünfter, die Querkirche,
hinzu. Ein Großteil der Kirchengebäude bis etwa zur Mitte des 20. Jahrhunderts
entspricht einem dieser Grundschemen, im modernen Kirchenbau gibt es seitdem
eine große Vielfalt an Bauformen. Eine sechste, die Predigtkirche, ist durch den
im Wort genannten Zweck charakterisiert.
Städtebauliche Konfigurationen
freistehende Kirche
frei in der Landschaft stehende Kirche oder Kapelle
frei auf einem Platz, dem Dorfanger oder einer Grünanlage
innerhalb einer Ortschaft stehend
in die bauliche Struktur integriert
Hallenkirche, hier
in die Fassadenfront einer Blockrandbebauauung eingebunden mit „westfälischem
Kirche Quadrat“
in einen Gebäude-Komplex integrierte Kirche, z. B. viele
Klosterkirchen, die einen eigenständigen Gebäudetrakt dieser
Anlage bilden.
in ein Gebäude integriert (z. B. Krankenhauskapelle)
Hinterhofkirche
Sonderbauformen
Es gibt eine Reihe von Sonderbauformen, die sich sowohl architektonisch als
auch in der Nutzung von der gängigen Bauweise unterscheiden;
Bettelordenskirchen folgen in Größe und Gestaltung dem
Armutsideal der Bettelorden und haben in der Regel einen
Dachreiter, keinen Turm.
Bei Chorturmkirchen erhebt sich der Turm, oft als Glockenturm, über
dem Chorraum.
In einer Doppelkirche sind zwei Kirchenräume räumlich voneinander
getrennt.
Emporenkirchen basieren oft auf der Bauform der Basilika, in der
eine Empore den Raum über den Seitenschiffen und unter dem
Obergaden einnehmen kann. Saalkirche
Eisenkirchen sind aus vorgefertigten Bauelementen aus Wellblech
oder Gusseisen gefertigt.
Felsenkirchen sind aus dem Felsen geschlagene Kirchen. In den
Fels gehauene Kirchen nennt man auch Höhlenkirchen.
Die Kettenkirche ist noch vereinzelt in Süddeutschland, Österreich
und Südtirol anzutreffen. Zum Namen hat die Form des
Fassadenschmucks von Kirchen, die dem heiligen Leonhard
geweiht sind, geführt. Die Kirchen werden entweder dauerhaft oder
in einem Ritus am 6. November mit eisernen Ketten umspannt.
Von einer Kirchenburg spricht man, wenn die Kirche von eigenen
Verteidigungsanlagen, etwa Mauern und Türmen, umgeben ist. Eine Zentralbau im
mit vergleichsweise einfachen Wehrvorrichtungen ausgestattete Vergleich zum
Kirche nennt man dagegen Wehrkirche. Längsbau (rechts)
Notkirchen und Barackenkirchen sind provisorische Sakralgebäude.
Die Kirchen eines solchen Typus entstanden in Zeiten
wirtschaftlicher Not, nach Kriegen oder als Interimskirche während
der Gemeindeaufbauphase. Die sogenannte Zeltmission nutzt provisorische Zeltkirchen zur
Evangelisation.
Die Ovalkirche verfügt über einen ovalen Grundriss und kann als Längskirche (auch: in
„Eiform“) oder Querkirche angelegt sein.
In einer Querkirche ist die Querausrichtung des Innenraumes stärker betont als die
Längsrichtung.
Die Rundkirche ist eine Form des einfachen Zentralbaus und diente früher als Tauf-, Grab-
oder Wehrkirche. Etwaige Anbauten sind nicht Bestandteil des eigentlichen Kirchenraumes.
In England, Elsass und Norddeutschland sind Rundturmkirchen verbreitet, deren Bauweise
dem Langbau entspricht.
Stabkirchen oder „Mastenkirchen“ sind Holzkirchen, die in Skandinavien während der
Übergangszeit von der heidnischen Religion zum Christentum im 12. und 13. Jahrhundert
gebaut wurden.
In einer Wegekirche ist der Kirchenraum als Weg nach vorn, zum Altar hin ausgerichtet.
Winkelkirchen bestehen aus zwei Seitenschiffen, die im rechten Winkel zueinander stehen.
Altar oder Kanzel eines solchen Gebäudes befinden sich im Winkel.
Geschichte
Bislang gibt es für die ersten beiden Jahrhunderte, was den christlichen Sakralbau angeht, keine
archäologischen Funde. Es gilt überhaupt als wenig wahrscheinlich, dass in diesem Zeitraum bereits christliche
Sakralbauten existierten.[9] Verehrt wurden jedoch seit spätestens Anfang des 2. Jahrhunderts bestimmte
Stätten wie die Grotte in Nazareth oder das Petrusgrab in der Vatikanischen Nekropole. Die älteste
archäologisch bisher nachgewiesene Kirche ist die sogenannte Hauskirche von Dura Europos. Es handelt sich
dabei um ein ehemaliges Wohnhaus, das 232/33 zu einer Kirche mit
Baptisterium umgebaut wurde.
Frühchristentum
Der frühen Kirche im Zentralbau war noch eine Basilika oder ein Atrium angegliedert. Erste Rundkirche auf
dem Gebiet des Römischen Reiches war die von 372 bis 402 erbaute Basilika San Lorenzo in Mailand. Mitte
des 5. Jahrhunderts entstand in Rom mit Santo Stefano Rotondo ein Rundbau mit drei konzentrischen Kreisen,
in die ein griechisches Kreuz eingeschrieben war. Ein weiterer wichtiger Zentralbau aus dieser Zeit ist San
Vitale in Ravenna.
Mit dem Konzil von Ephesos begann die Spaltung zwischen den Ostkirchen und der römisch-katholischen
Kirche. Kuppelbasiliken und Kreuzkuppelkirchen (Markusdom in Venedig) dominierten als Architekturstil der
byzantinischen Glaubensrichtung. In Konstantinopel, als wichtigstem christlichem Zentrum des Ostens,
entstanden bedeutende Kirchengebäude; der am 28. Juni 550 geweihte Neubau der Apostelkirche zeichnete
ebenso wie Santo Stefano Rotondo im Grundriss das griechische Kreuz nach. Weiterhin entstand von 532 bis
537 n. Chr. die Hagia Sofia als Hauptkirche der altorientalischen und später byzantinischen Kirche. Beide
Gebäude sind Kuppelbasiliken, also Basiliken mit Zentralbaucharakter.
Als stilistisch eigenständig wird der kleine Zentralbau betrachtet, der sich ab den vierten Jahrhundert n. Chr.
verbreitete. Er war auf geometrische Grundformen reduziert, etwa kreisförmig, quadratisch oder oktogonal
und war anstatt einer Gemeindekirche eine Memoria an einem Heiligtum, ein Baptisterium oder
Mausoleum.[10]
Franken
Beim ländlichen Kirchenbau im Fränkischen Reich, insbesondere bei den weitverbreiteten Eigenkirchen,
überwog die turmlose Saalkirche mit einem geosteten, eingezogenen quer-rechteckigen oder quadratischen
Chor. Statt eines Glockenturms wurde ein Dachreiter aufgesetzt. Ursprünglich waren dies überwiegend
Holzbauten auf Steinfundamenten, die bei Verfall in Stein (meist Feldsteine) erneuert/umgebaut wurden bei
Beibehaltung des Standortes. Der Chor wurde vielfach später überwölbt und mit einem Chorturm ausstaffiert,
der gelegentlich auch als Wehrturm ausgebaut wurde (Chorturmkirche). Diese frühen Kirchenbauten erinnern
sehr stark an Kirchen, wie sie im 6. und 7. Jahrhundert in Irland und Schottland üblich waren. Die iro-
schottischen Wandermönche brachten diesen Baustil auf das europäische Festland, als sie mit der
Missionierung des Frankenreiches im 6. Jahrhundert begannen.
Nachdem Bonifatius die Kirchenorganisation des fränkischen Reiches im Auftrag des Papstes nach römischem
Vorbild neu organisiert hatte, verdrängte er den irisch-fränkischen Kirchenbaustil und ließ neue Kirchen nur
noch in Form der römischen Basilika mit Querschiff und Apsis errichten.
Britische Inseln
In der angelsächsischen Architektur überwogen bis zum 7./8. Jahrhundert in Mitteleuropa einfache
Holzkonstruktionen (Beispiel Greensted), seltener wurden Sakralbauten aus Bruch- und Backsteinen errichtet.
Lange hielten sich archaische Formen im Bereich der iro-schottischen Kirche, die sich auch in ihren
Organisationsformen von der römischen Kirche auf dem Festland unterschied.
Goten
Anders als der Kirchenbau nördlich der Alpen entwickelte sich die ostgotische Sakralarchitektur. Ab 476
erlangten die Ostgoten die Herrschaft über Italien, die Westgoten übersiedelten größtenteils nach Spanien und
verschmolzen mit der einheimischen Bevölkerung zu einer Ethnie. Sie adaptierten nicht nur am stärksten die
römische und byzantinische Baukunst, sondern orientierten sich kulturell wie politisch an der ehemaligen
Großmacht Rom. In diesem Zeitraum, insbesondere in der Hochphase des 5. und 6. Jahrhunderts, entstanden
in Mittel- und Südeuropa rund 1.200 gemauerte Sakralbauten größerer Art und rund 280 Kathedralen, der
Großteil davon im heutigen Italien und Frankreich.[11]
Siehe hierzu:
Vorromanik
→ Hauptartikel: Vorromanik
Der Beginn der Vorromanik wird entweder auf die Dynastie der Merowinger um 500 oder auf die
Karolingische Renaissance am Hofe Karls des Großen im späten 8. Jahrhundert angesetzt. Die karolingische
Architektur zielte bewusst auf die Nachahmung der römischen Architektur. Aus der frühchristlichen und der
byzantinischen Architektur wurden zahlreiche Elemente übernommen, wobei sich nach Einführung einiger
Neuerungen ein eigener Stil ergab. Die Form der Basilika wurde variiert und ergänzt. Die Apsis wurde zum
Chor ausgestaltet, unter diesem wurden Krypten angelegt, und der Aufschwung der Heiligenverehrung
erforderte zusätzliche Altäre in Kirchen. Darüber hinaus wurde das Westwerk entwickelt, eine dem
Kirchenraum vorgelagerte Eingangshalle. Zur Zeit der Ottonen wurden die Innovationen der karolingischen
Epoche weiter entwickelt. Insbesondere die räumliche Gliederung wurde durch Säulen und Nischen
harmonisiert, die Basilika wurde tendenziell vergrößert, ebenso die Krypta, für die ein eigener Raum
(Hallenkrypta) oder bis zu zweistöckiger Anbau errichtet wurde.[10]
Seit Mitte des 9. Jahrhunderts lebten sich die römische Kirche (Primat des Papstes) und die byzantinische
Kirche zunehmend auseinander. Liturgische Unterschiede bedingten unterschiedliche Anforderungen an die
Kirchengebäude. Dem Patriarchat von Konstantinopel unterstand bis ins 11. Jahrhundert auch Süditalien, bis
zum 15. Dezember 1448 auch die russische Kirche, die heute autokephalen Kirchen Südosteuropas noch
länger. Die koptische Kirche, die syrische einschließlich der georgischen und die Armenische Apostolische
Kirche führten schon seit 451 ein Eigenleben. Um die Adria und in Süditalien mischten sich die Einflüsse.
Ansonsten hatten diese Kirchen lange Zeit nur geringe Verbindungen
zur abendländischen Stilentwicklung. Die Kreuzzüge schufen zwar
Kontakte aber auch Angst vor Bevormundung (Vgl. Lateinisches
Kaiserreich). Noch um 1475 erhielt der Renaissancebaumeister
Aristotele Fioravanti für die Uspenski-Kathedrale in Moskau
ausdrücklich den Auftrag, sie nach russischen Traditionen zu
errichten.
Romanik
Uspenski-Kathedrale in Wladimir,
→ Hauptartikel: Romanik
1158–1189
Um 1000 bis 1200 nach Christus verbreitete sich der romanische Stil
in Europa. Politische und wirtschaftliche Stabilität führten zu einer
neuen Blütezeit. Obwohl der Begriff Romanik namentlich auf die
Tradition römischer Baukunst verweist, stellt der Architekturstil eine
Entwicklung west- und mitteleuropäischer Baukunst dar und setzt die
Ansätze der karolingischen und ottonischen Architektur fort. Die
romanische Baukunst wirkt sehr voluminös und massiv. Typisch sind
Rundbögen, ein vergrößertes kompaktes Westwerk, Türme in runder
oder oktogonaler Form sowie Würfelkapitelle auf den Säulen. In
frühromanischer Epoche finden sich flache Kassettendecken, später
dann Kreuzgratgewölbe. Die Raumweite vergrößert sich erheblich,
Syrisch-Orthodoxe Mutter-Gottes-
vor allem die Basilika wird mit Chorumgang, Kapellenkranz und
Kloster in Hah Tur-Abdin, erbaut im
erweiterter Stützenweite neu dimensioniert. Skulpturen und
4. Jahrhundert nach Christus
Glasmalerei werden formenreicher und zeigen epischere Motive. Ein
Zierelement der romanischen Baukunst ist die Zwerggalerie.
Tonnengewölbe mit Abteikirche Basilika Saint- Bemalte Krypta der
Gurtbögen: Bursfelde, ab 1093: Sernin in Toulouse Basilika San Isidoro
Abteikirche in Saint- Basilika mit flachen um 1100: in León, Spanien
Savin im Westen Decken Rundbögen und
Frankreichs Kreuzgratgewölbe
Gotik
→ Hauptartikel: Gotik
Die Gotik[12] entstand um 1140 in der Île-de-France und hielt sich nach der Verbreitung in ganz Europa am
längsten in Großbritannien. Sie grenzte sich deutlich von der Kompaktheit der Romanik ab und bediente sich
im großen Umfang der Symbolik und Allegorie. Es wurden erstmals Spitzbögen, Kreuzrippengewölbe und
Strebepfeiler verwendet, so dass auf massive Mauern als statisches Trageelement verzichtet werden konnte.
Fensterflächen wurden durch diesen Vorteil erheblich vergrößert und bewirken eine hellere und freundlichere
Atmosphäre im Innenraum. Die Kirchenschiffe wurden höher. Pfeiler und Säulen wurden schlanker, typisch
aber längst nicht allgemein verbreitet war ihre Gestaltung als Bündel von Diensten. Auch Kirchtürme wurden
erhöht und traten deutlich aus dem Baukörper heraus. Auf Vierungstürme wurde nun in Frankreich oft, in
Deutschland fast ganz verzichtet. In England und Spanien wurden sie verfeinert. Der Ehrgeiz, die
Möglichkeiten der Statik auszureizen, ließ so manchen Turm einstürzen. Besonders in Deutschland und den
Niederlanden, aber auch anderswo, nicht zuletzt in Spanien, gestaltete man viele Kirchenschiffe als
Hallenkirchen, in der alle Gewölbe etwa gleich hoch waren.
Mit dem hochmittelalterlichen Landesausbau verdichtete sich die bäuerliche Bevölkerung und zahlreiche
Städte wurden gegründet, von denen einige zu erheblichem Wohlstand kamen. Damit nahmen Zahl und Größe
der Pfarrkirchen zu, aber auch der innerstädtischen Klosterkirchen. Besonders aufwändig gestaltet wurden wie
schon in die Romanik viele Kathedralen. Zwei der bedeutendsten gotischen Kathedralen Frankreichs, Notre-
Dame de Paris und Notre-Dame de Reims, waren gleichzeitig Orte der wichtigsten Zeremonien des
Königreichs. Mehrere der bedeutendsten gotischen Kirchen Deutschlands wurden jedoch als Stadtpfarrkirchen
errichtet und sind es bis heute geblieben, so die Marienkirchen in Lübeck und in Rostock und das Ulmer
Münster. Das Freiburger Münster wurde erst lange nach seiner Fertigstellung zur Kathedrale.
Viele gotische Kirchen weisen Bauteile auf, die noch im romanischen Stil errichtet wurden. Mehrere der
bekanntesten gotischen Kirchen blieben jahrhundertelang unvollendet, nachdem die Gotik aus der Mode
gekommen war. Während dem Ulmer Münster kaum mehr fehlte als die oberen Geschosse des Turms, wurden
der Kölner Dom und der Prager Veitsdom zu annähernd der Hälfte erst im 19. Jahrhundert errichtet, wenn
auch weitgehend nach den mittelalterlichen Plänen.
Nachgotik, Renaissance
→ Hauptartikel: Nachgotik
Barock
→ Hauptartikel: Barock
Zwischen 1545 und 1563 verfasste die katholische Kirche das Konzil von Trient und leitete die
Gegenreformation ein. Der Katholizismus versuchte seit ca. 1540, den Protestantismus durch Diplomatie,
staatliche Repression und eine missionarische Rekatholisierung zurückzudrängen. In dieser Situation
entwickelte sich aus dem Manierismus der Barock, der sich ab 1575 von Italien aus in Europa und mit der
Kolonialarchitektur auch in den europäischen Kolonien in Übersee verbreitete.
Wie auch in der Profanarchitektur war der Barock eine Hochphase der Bauaktivität, im Mittelpunkt stand die
repräsentative Darstellung des Gebäudes und der neuen theologischen Dogmen. Ausgehend von der
Formensprache der Renaissance, wurde sie im Barock überproportional gesteigert. Kuppeln und Kapitelle
wurden mit überwallenden Dekor und Gesimsen bereichert und Stuckfiguren gingen in perspektivische
Deckenfresken über. Eine barocke Kirche wurde erstmals als Gesamtkunstwerk angesehen und der
Kirchenraum konzeptionell vereinheitlicht. Der Langbau trat gegenüber dem Zentralbau zurück, oft wurden
beide Bautypen kombiniert. Trotz der dynamischen Formen wurde ein Ausdruck der Strenge gewahrt. Die
Gewölbe, die schon in der Gotik Verwendung fanden, wurden zu Muldengewölben und Spiegelgewölben mit
rechteckigen und runden Grundriss staffiert. Ein Novum ist außerdem die Stichkappe, ein parallel zum
Langbau laufendes Gewölbe, meist mit Nischen für Fensterflächen. Die ausladende Dekoration in floraler
Ornamentik und mythologischen Motiven steigert sich um 1720 zur Stilepoche des Rokoko. In der späten
Phase des Barock und Rokoko entstanden, vor allem in Süddeutschland, kleinere Saalkirchen.
Der Protestantismus bevorzugte in dieser Epoche Querkirchen, um alle Gottesdienstteilnehmer möglichst nahe
bei Kanzel und Altar zu platzieren. Eine neue Entwicklung der reformierten Kirche war der Kanzelaltar.[13]
Moderne
→ Hauptartikel: Moderner Kirchenbau Die neugotische Mariahilfkirche in
München (1839)
Der Kirchenbau der Moderne ist geprägt von umfassenden
Veränderungen einerseits im Bereich Architektur und Bautechnik,
zweitens im Bereich Theologie und in der Rolle des Christentums.
Im Verlauf des 19. Jahrhunderts machten Natur- und Ingenieurswissenschaften, sowie die daraus
hervorgehenden technischen Möglichkeiten große Fortschritte. Die Weiterentwicklung von Baustatik und
Tragwerksplanung lässt eine exaktere Berechnung des Bauwerks und neue Baukonstruktionen zu. Auch in
der bildenden Kunst waren Ende des 19. Jahrhunderts gravierende Umbrüche zu beobachten: Neue
Strömungen und Konzepte lösten sich vielfach von bisherigen Vorstellungen, was auch im Bereich
Architektur, auch im Kirchenbau im Speziellen, zu neuen Raum- und Gestaltungskonzepten führte.
Zu Beginn des
20. Jahrhunderts wurden die
ersten Sakralbauten realisiert,
die heute nach
kunsthistorischen Kriterien
als modern gelten, die
Hochphase war dann in der
Nachkriegsmoderne, d. h. in
den Jahrzehnten nach dem
Nevigeser Wallfahrtsdom von Wotrubakirche, (Wien 1976)
Zweiten Weltkrieg. Der
Gottfried Böhm in Velbert (1968)
moderne Sakralbau
entwickelte eine enorme
Vielfalt, so dass bestimmte Richtungen, Tendenzen und regionale
Unterschiede in der Gesamtheit nur schwer zu bestimmen sind. Dennoch lassen sich einige grundlegende
Merkmale definieren: tragender Baustoff ist oft Beton, die Materialien werden sichtbar gezeigt, auf Ornament
wird weitgehend verzichtet, die Oberflächen (Fassade, Wände von innen, Decken usw.) sind schnörkellos.
Die klassischen Bauformen, etwa der Basilika, rücken in den Hintergrund und werden oft als unregelmäßige
Grundrisse adaptiert. Ganz neue Raumkonzepte werden realisiert. Manchmal entstehen auch freie
Konfigurationen, die nicht dem gewohnten Bild einer Kirche entsprechen (Beispiel: Maria Regina Martyrum
(Berlin)), oder Ensembles mit mehreren freistehenden Baukörpern (Beispiel Kaiser-Wilhelm-
Gedächtniskirche). Nahezu jeder Architekturstil im Zeitrahmen der Moderne wurde auch im Sakralbau
angewendet.[10]
Die o. g. Tendenz zu freieren Grundrissen, zu freier gestalteten Baukörpern und Innenräumen führt zu
innovativen Raumkonzepten und zu einer Vielfalt von Erscheinungsformen. Teilweise werden sehr
individuelle plastisch durchformte Gebäude errichtet mit expressiver Raumwirkung und imposanter äußeren
Gestalt der Baukörper, wie beispielsweise die Kathedrale von Brasília oder die Kapelle Notre Dame du Haut
von Ronchamp. Anderseits entstehen auch Kirchen, die sehr funktionalistisch, sehr minimalistisch und/oder
kubistisch gestaltet sind (Beispiel: Kreuzkirche Hof). In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts (insbesondere
nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil in der Katholischen Kirche, aber nicht nur dort) rückte der Altar
teilweise mehr ins Zentrum des Kirchenraums. Ein Beispiel für die konsequente Umsetzung dieses Gedankens
ist die Kirche St. Laurentius in Buchbach. Der Altar steht exakt in der Mitte des sechseckigen Kirchenraums,
wie in der Manege eines Zirkuszeltes.
Neue Konstruktionen und die neuen Baumaterialien Glas, Eisen, Stahl und Beton wurden seit dem
ausgehenden 19. Jahrhundert in der Architektur immer mehr verwendet, zunächst aber noch überwiegend mit
historisierenden und klassizistischen Fassaden verkleidet, nach dem Ersten Weltkrieg dann zunehmend offen
sichtbar. Der Stahlskelettbau ermöglichte eine effizientere Bauweise, Otto Bartning errichtete 1928 in dieser
Bauweise eine Stahlkirche. Auch das Material Beton wurde zunehmend als Gestaltungsmittel offen gezeigt,
insbesondere in der Strömung des Brutalismus, ein Beispiel ist die St.-Martin-Kirche (Berlin-Märkisches
Viertel).
Auch erleben die Anforderungen an einen modernen Kirchenraum mit der Zeit einen Wandel. Die Bedürfnisse
und Anforderungen der Kirchengemeinden nach einem lebendigen Miteinander in ihrer Kirche erfordern die
Berücksichtigung zusätzlicher Nutzungswünsche wie Gemeindeversammlungen, Gruppentreffen, Lesungen,
Konzertveranstaltungen und drücken sich in neuen Gestaltungskonzepten aus – dem „multifunktionalen
Kirchenraum“. In Form von Gemeindezentren werden teils komplexe Gebäudeensembles errichtet, die
Gottesdienstraum, Verammlungssäle, Räume für unterschiedliche Gemeindegruppen, z. T. auch
Pfarrwohnung, Gemeindebüro etc. unter einem Dach vereinen. In anderen Fällen ergänzen separate
Gemeindehäuser den bestehenden Gottesdienstraum in der Kirche.
Durch gesellschaftliche Veränderungen und den Säkularisierungsprozess in den ehemals christlich geprägten
Staaten bzw. Weltregionen kommt es vermehrt zum Umbau von Kirchen und zu Kirchenschließungen durch
Profanierung oder Entwidmung. Manche Gemeinden bauen ihre Kirche so um, dass andere Funktionen der
Gemeinde ins Kirchengebäude integriert werden (z. B. Heilig-Kreuz-Kirche (Berlin-Kreuzberg)) und dadurch
andere Gebäude wie das Gemeindehaus entbehrlich werden. Daneben kommt es auch zur Umnutzung und
Zwischennutzung von ehemaligen Profanbauten durch Gemeinden (gerade im freikirchlichen Spektrum bzw.
bei Neugründungen unabhängiger Gemeinden), die bestehende Räumlichkeiten improvisiert nutzen, umnutzen
bzw. anmieten, so z. B. Fabriketagen (Beispiel ICF Berlin-Tempelhof) oder Ladenlokale („Ladenkirche“).
Doch gibt es auch stark wachsende Gemeinden in manchen Regionen: Durch die Verbreitung christlicher,
meist protestantisch-evangelikaler Strömungen in Schwellenländern und der Dritten Welt entstanden neue
Kirchentypen, u. a. sog. „Megakirchen“ in Südamerika, Südkorea, Indien und Afrika mit Platz für 50.000 bis
75.000 Besuchern.[17] Die größte Megakirche weltweit ist die 1958 gegründete Yoido Full Gospel Church in
Seoul mit angeblich 230.000 sonntäglichen Gottesdienstbesuchern.[18]
Siehe auch
Kirche (Organisation)
Orthodoxe Kirchenbauten
Kirchenarchäologie
Kirchenportal als Rechtsstätte
Geschichte des Kirchenbaus in Ostfriesland
Weiterführende Listen
Literatur
Ralf van Bühren: Kunst und Kirche im 20. Jahrhundert. Die Rezeption des Zweiten
Vatikanischen Konzils. (Konziliengeschichte, Reihe B: Untersuchungen), Ferdinand
Schöningh, Paderborn 2008, ISBN 978-3-506-76388-4.
Johann Hinrich Claussen: Gottes Häuser oder die Kunst, Kirchen zu bauen und zu verstehen.
Vom frühen Christentum bis heute. C. H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60718-9.
Renate Dürr (Hrsg.): Kirchen, Märkte und Tavernen. Erfahrungs- und Handlungsräume in der
Frühen Neuzeit. Klostermann, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-465-03413-9.
Emanuel Gebauer: Fritz Schaller. Der Architekt und sein Beitrag zum Sakralbau im 20.
Jahrhundert. (= Stadtspuren 28). Bachem, Köln 2000, ISBN 3-7616-1355-5. (Entschlüsselt im
Exkurs Das Thing – Ein Gegenstand der Kirchengeschichte? die Theologie von Rudolf
Schwarz (Vom Bau der Kirche. Würzburg 1938) und beschreibt für die Nachkriegszeit vor allem
die Organisation / Reform des kath. Kirchenbauwesens sowie dessen
„Popularisierungsbeitrag“ moderner Bauformen in der Gesellschaft Westdeutschlands nach
1945.)
Ludwig Klasen: Grundriss-Vorbilder von Gebäuden aller Art. Abth. XI. Kirchliche Gebäude.
Baumgartner, Leipzig 1889.
Andreas Mauz: Art. Kirchenraum. In: Daniel Weidner (Hrsg.): Handbuch Literatur und Religion.
Metzler, Stuttgart 2016, S. 376–380.
Edward R. Norman: Das Haus Gottes. Die Geschichte der christlichen Kirchen. Bassermann,
München 2005, ISBN 3-8094-1822-6.
Hugo Schnell (Hrsg.): Das Münster. Zeitschrift für christliche Kunst und Kunstwissenschaft.
Schnell + Steiner, München/ Regensburg 1947–, ISSN 0027-299X (Homepage (http://www.sch
nell-und-steiner.de/muenster.ahtml?NKLN=40_RSA))
Ernst Seidl (Hrsg.): Lexikon der Bautypen. Funktionen und Formen der Architektur. Philipp
Reclam jun. Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-15-010572-2.
Peter Wick: Die urchristlichen Gottesdienste. Entstehung und Entwicklung im Rahmen der
frühjüdischen Tempel-, Synagogen- und Hausfrömmigkeit. 2. Auflage. Stuttgart 2003, ISBN 3-
17-018107-6.
Kerstin Wittmann-Englert: Zelt, Schiff und Wohnung. Kirchenbauten der Nachkriegsmoderne.
Kunstverlag Fink, Lindenberg 2006, ISBN 3-89870-263-4.
Weblinks
Wiktionary: Kirche – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Kirche (Bauwerk) (https://commons.wikimedia.org/wiki/Church?uselang=de) – Album
mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Kirchengebäude – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
kirchbau.de (http://www.kirchbau.de/), Portal zum Kirchenbau (Datenbank mit mehreren
Tausend Kirchen, Materialien zu Kirchenraumpädagogik, Gestaltung und Theologie von
Kirchen)
KIDOK (http://www.kirchenbau-dokumentation.de/), Website des Kirchenbau-
Dokumentationsbüros zu den Sakralbauten des Historismus, des Heimat- und Jugendstils,
etwa 1860 bis 1918
„Auf gutem Grund − die Rekonstruktion einer Kirche“ (https://www.youtube.com/playlist?list=PL
8A78E69BBBD120EC) Video: Medio Via − Kirche Hedeper
Luigi Monzo: Am Ursprung des Kirchenbaus – eine Skizze (http://luigimonzo.wordpress.com/2
013/07/18/vom-ursprung-des-kirchenbaus-eine-skizze/) (19. Juli 2013).
Ralf van Bühren: Kirchenbau in Renaissance und Barock. Liturgiereformen und ihre Folgen für
Raumordnung, liturgische Disposition und Bildausstattung nach dem Trienter Konzil. In:
Operation am lebenden Objekt. Roms Liturgiereformen von Trient bis zum Vaticanum II. Hrsg.
von Stefan Heid, Berlin 2014, S. 93–119 Volltext online (https://dl.dropboxusercontent.com/u/14
648637/Kirchenbau%20und%20%20Liturgiereformen%20nach%20dem%20Trienter%20Konzi
l%20(Ralf%20van%20B%C3%BChren%202014).PDF)
Einzelnachweise
1. CIC can. 1214 CIC
2. Zitate nach Markus Sahli, Matthias D. Wüthrich: Wohnung Gottes oder Zweckgebäude. Ein
Beitrag der Kirchenumnutzung aus evangelischer Perspektive (Hrsg. Schweizerischer
Evangelischer Kirchenbund SEK). Folge 4 in der Reihe SEK Impulse. Bern 2007, ISBN 978-3-
7229-1007-9, S. 16–18.
3. Nova ecclesia quam primum dedicetur aut saltem benedicatur „Nach ordnungsmäßiger
Vollendung des Baues ist die neue Kirche unter Einhaltung der liturgischen Gesetze
baldmöglichst zu weihen oder wenigstens zu segnen“, CIC can. 1217.
4. Erich Hertzsch: Art. Kirchweihe. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart. 3. Auflage. Bd.
3. Tübingen 1959, Sp. 1624.
5. Siehe zum Beispiel Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg: Kirchengesetz über die
Widmung und Entwidmung von Kirchen (Widmungsgesetz, WidmungsG) (https://www.kirchenr
echt-oldenburg.de/pdf/28814.pdf); eingesehen am 16. Oktober 2017.
6. Unaquaeque ecclesia suum habeat titulum „Jede Kirche muß ihren Titel haben, der nach
vollzogener Weihe nicht geändert werden kann“, CIC can. 1218 codex-iuris-canonici.de (http
s://www.codex-iuris-canonici.de/cgi-bin/dbman.cgi?db=cic83lat&uid=&view_records=1&Canon
=1218&Text=&bool=&view_records=Suche)
7. Warum uns Kirchen wichtig sind (https://religion.orf.at/stories/2981498/). Artikel vom 24. Mai
2019, abgerufen am 25. Mai 2019.
8. Definiert in Artikel 16 der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut vom 14. Mai 1954.
9. Franz-Heinrich Beyer: Geheiligte Räume. Theologie, Geschichte und Symbolik des
Kirchengebäudes. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2013, ISBN 978-3-534-
26320-2, S. 23.
10. Wilfried Koch: Baustilkunde. Wissen Media Verlag, Gütersloh 2005, ISBN 3-577-10457-0.
11. Koch; Gütersloh 2005 (s. o.); 60f.
12. Kirchbau.de: Gotischer Kirchenbau (http://www.kirchbau.de/php/400_kirchendatenbank.php?w
unsch=kirchenbaugeschichtegotisch_deutschland&ansicht=vollliste&name=keiner)
13. Kirchbau.de: Barocker Kirchenbau (http://www.kirchbau.de/php/400_kirchendatenbank.php?w
unsch=kirchenbaugeschichtebarock_deutschland&ansicht=vollliste&name=keiner)
14. Kirchbau.de: Klassizistischer Kirchenbau (http://www.kirchbau.de/php/400_kirchendatenbank.p
hp?wunsch=kirchenbaugeschichteklassizismus_deutschland&ansicht=vollliste&name=keiner)
15. Konstitution über die heilige Liturgie Sacrosanctum Concilium Nr. 123 vatican.va (http://www.va
tican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_const_19631204_sacrosanc
tum-concilium_ge.html).
16. Konstitution über die heilige Liturgie Sacrosanctum Concilium Nr. 124 vatican.va (http://www.va
tican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_const_19631204_sacrosanc
tum-concilium_ge.html); zum Ganzen: Hanno Schmitt: „Mache dieses Haus zu einem Haus der
Gnade und des Heils“. Der Kirchweihritus in Geschichte und Gegenwart als Spiegel des
jeweiligen Kirchen- und Liturgieverständnisses im 2. Jahrtausend. Paderborn u. a. 2004, S.
120ff.
17. Weltweit größte Megakirchen in Südkorea und Nigeria (https://www.evangelisch.de/inhalte/134
017/27-04-2016/weltweit-groesste-megakirchen-suedkorea-und-nigeria) auf evangelisch.de,
27. August 2016.
18. Ulrike Heitmüller: Megakirchen (https://www.heise.de/tp/features/Megakirchen-3287498.html)
aut telepolis, 14. August 2016.
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