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Das Hildebrandslied ist eines der frühen poetischen Texte in deutscher Sprache aus dem 9.
Jahrhundert. Es ist das einzig überlieferte (singur pastrat) Textzeugnis eines Heldenlieds
germanischen Typs in der deutschen Literatur. Es ist das älteste erhaltene germanische
Heldenlied aus der Zeit der Militärdemokratie und des Frühfeudalismus. (Cel mai vechi text
pastrat din epoca democratiei militare si a feudalismului timpuriu) Es ist auf der leeren Seite
(pagini goale) im Kloster (manastirea) Fulda von Mönchen geschrieben. Das Gedicht hat 68
Langversen, es ist um 810 oder 820 aufgeschrieben. Es geht um die Kriegsehre (onoarea de
lupta: Krieg: batalie, Ehre: Onoare) und das Sippengefühl (das Gefühl: sentiment; die Sippe=
familia din acea epoca), die den tragischen Konflikt ergeben. (care genereaza tragicul
conflict).
Der Text erzählt in einer althochdeutschen Sprache (textul povesteste intr-o limba germana
veche) eine Episode über Dietrich von Bern (un episod despre). Hildebrand, der Krieger
(luptatorul), welcher auch im Nibelungenlied als Figur ist, hat Frau und Kind verlassen (si-a
parasit familia si copilul) und ist als Krieger und Gefolgsmann (insotitor) mit Dietrich in das
Exil gezogen.. Er musste als Krieger seinem Herrn folgen (trebuia ca luptator sa isi urmeze
stapanul). Nun kehrt er nach 30 Jahren heim (Dupa 30 de ani se intoarce). An der Grenze (la
granita), zwischen zwei Heeren (intre 2 osti), stellt sich ihm ein junger Krieger entgegen (i se
opune un luptator). In der Exposition beschreibt der Text die Handlung (in expozitiune se
descrie actiunea): die beiden Krieger treffen sich zwischen zwei Heeren. Gleichzeitig wird
gesagt (in axelasi timp se spune), dass der Text mündlich verbreitet ist (ca textul s-a trimis
oral mai departe), wenn der Autor schreibt: „Ich hörte das Sagen.“ (Am auzit povestitul)
Hildebrand fragt Hadubrand, wer sein Vater ist. So erfährt (afla) Hildebrand, dass dieser
Mann Hadubrand, sein eigener Sohn ist. Er, Hildebrand hatte „sein junges Weib im
Haus/unerwachsen das Kind (necrescut copilul)“ hinterlassen und diese Idee ist eine Kritik
des Sohnes an den Vater. Damit ist das Hildebrandslied ein Beispiel (exemplu) für den
Verfall (Verfall = decaderea) der Ideen der Militärdemokratie und für den Beginn des
Frühfeudalismus.
Hildebrand sagt Hadubrand, dass er sein Vater ist. Er will ihm Geschenke geben. (Hildebrand
ii spune lui Hadubrand ca este tatal sau. Incearca sa ii dea cadouri) (Es sind goldene
Armringe, wie sie zur Zeit der Militärdemokratie für militärische Dienste gegeben wurden –
Sunt bratari de aur cum se dadeau in perioada democratiei militare pentru servicii militare)
Hadubrand will diese Geschenke nicht nehmen. (Hildebrand nu vrea sa accepte aceste
cadouri). Er sagt, er ist ein listiger alter Hunne (ii spune ca este un hun smecher), denn
Seefahrer haben ihm erzählt (caci marinari i-au povestit), dass sein Vater tot sei (ca tatal lui
este mort). Hadubrand glaubt, sein Vater ist tot. Er glaubt, dass der Fremde ihn betrügen will
(betrüge= a insela). Er provoziert den Mann, sagt ironisch „alter Hunne“. Darum beginnt der
KAmpf (de aceea incepe lupta intre cei doi). Hildebrand hat keine Alternative. Er muss mit
seinem Sohn kämpfen. (kämpfen = a se lupta). Er muss seine Ehre verteidigen. (Trebuie sa isi
apare onoarea). Hildebrand sagt Wörter wie Gott. (Hildebrand enumera cuvinte ca
Dumnezeu) Er handelt aber nicht wie ein Christ. (nu actioneaza ca un crestin). Die Ehre als
Krieger ist wichtiger als die Familie, die Sippe (Onoarea de luptator e mai importanta decat
familia, ginta. Die Kriegsehre siegt über die Sippen. (Onoarea de luptator invinge ginta)
Hildebrand kämpft mit seinem Sohn. (Hildebrand se lupta cu fiul sau). Er tötet seinen Sohn.
(EL isi ucide fiul).
Zwischen zwei Heeren stehen nun Vater und Sohn; (Intre doua osti se gasesc tatal si fiul). Es
kommt zum Kampf (Se ajunge la lupta). Hier bricht der Text ab (Aici se oreste brusc textu).
Das Ende erfährt man aus Edda. (Sfarsitul il aflam din Edda). Es ist ein isländisches Buch.
(Este o carte islandeza). Der Vater tötet seinen Sohn. (Tatal isi ucide fiul)
Gotischer Baustil: Die Gotik ist eine Epoche der europäischen Architektur und Kunst des
Mittelalters. Sie entstand um 1140 in der Île-de-France (Paris und Umgebung) und dauerte bis
etwa 1500–1550. Vor ihm gab es den romanischen Baustil, nachher die Renaissance. Es gibt
Früh, Hoch und Spätgotik. In der Nachgotik lebte der gotische Baustil auch außerhalb seiner
Epoche bis in die Barockzeit weiter fort und fand in der Neugotik als Spielart des Historismus
neues Interesse. Da der Spitzbogen als ein zentrales Element der Baukunst der Gotik gilt,
wurde der Stil ursprünglich als Spitzbogenstil bezeichnet
Die Gotik war eine Epoche der Verbildlichung der christlichen Ideenwelt und bediente sich
dabei in großem Umfang der Symbolik und Allegorie. Herausragende Kunstschöpfung ist die
gotische Kathedrale, die als Gesamtkunstwerk Architektur, Plastik und (Glas-)Malerei des
Mittelalters vereint. In der Romanik gab es relativ kleine Fensteröffnungen und große
Wandflächen. In der Gotik wurden die Mauerflächen zunehmend aufgelöst und großflächig
durch Glasfenster ersetzt, die von innen wie durchscheinende „Glaswände“ wirkten und zu
einem wesentlichen Gestaltungselement der Kirchenarchitektur wurden. Die Sonnenstrahlen,
das Licht Gottes, sollten die ganze Kirche erfassen und das Bauwerk zur gebauten
Metaphysik verwandeln.
In der Renaissance wurden weiterhin gotische Elemente genutzt, die durch gestalterische
Mittel, eine Abgrenzung vom gotischen Baustil mit sich bringen. So gibt es mehr die
Hallenkirche und die Saalkirche, als bis dahin die Basilika. Die Renaissance löste das
Aufwärtsstreben der Gotik durch die Betonung der Waagerechten ab. Ein Streben nach
Klarheit, Schönheit und Ausgewogenheit ist durch harmonische Proportionierung von
Baukörpern und Bauteilen zu erkennen. Die wichtigsten Stilelemente der Renaissance waren
Säulen und klassische Kapitelle, harmonische Proportionen bei den Bauwerken,
Arkardenhöfe, grobe Quader in den Sockeln der Gebäude.
Die Reformation
Als Luther 1517 mit seinem Thesenanschlag an der Schlosskirche zu Wittenberg’zur
öffentlichen Diskussion über die päpstliche Ablasspraxis aufforderte, waren die
kämpferischen Kräfte zu einer Auseinandersetzung mobilisiert, so dass es zu einer raschen
Verbreitung der Lehren dieses Kirchenkritikesr kam. Luther wurde auf dem Augsburger
Reichstag zum Widerruf seiner Thesen aufgefordert, floh von dort. Es kam zum Bruch mit der
katholischen Kirche, da Luther insbesondere den Primat des Papstes, die Bedeutung der
kirchlichen Tradition und die Unfehlbarkeit der Konzile leugnete.
Der bedeutendste Reformator, der das geistliche, aber auch das politische und kulturelle
Leben Deutschlands beeinflusste, war Martin Luther (1483-1546). Luther übersetzte auf der
Wartburg in nur elf Wochen das Neue Testament, das 1522 im September gedruckt vorlag.
Bis ans Ende seines Lebens befasste er sich intensiv mit der Frage nach der richtigen
Übersetzungsmethode. Als Humanist beherrschte er das Lateinische und seine Strukturen;
Luther wich vom Wortlaut des Urtextes ab, um den Sinn eindeutig zu treffen: „Jch hab mich
des geflissen um dolmetzschen / das ich rein und klar teutsch geben möchte. Und ist uns wol
offt begegnet / das wir virrtzehen tage / drey / vier wochen haben ein einiges [einziges] wort
gesucht und gefragt/ habens dennoch zu weilen nicht funden … den man mus nicht die
buchstaben inn der latelnischen sprachen fragen / wie man sol Deusch reden / … / sondern /
man mus die mutter im hause / die kinder auff der gassen / den gemeinen man auf dem marckt
drum fragen / und den selbigen auff das maul sehen / wie sie reden / und darnach dolmetschen
/ so verstehen sie es den / und mercken das man Deutsch mit in redet.“
Immer wieder bringt Luther zum Ausdruck, wie wichtig ihm der einfache Mann auf der
Straße ist, den er erreichen will. Seine berühmte Formulierung, daß man „dem Volk aufs
Maul schauen solle“, besagt, daß er dem gesprochenen Wort den absoluten Vorzug vor einer
vielleicht kunstvolleren, aber nicht deutschen Ausdrucksweise gab. Als „Esel und
Buchstabilisten“ nannte er all die Gelehrten, die nur buchstabengetreu übersetzen konnten,
anstatt die Eigenständigkeit des Deutschen zu respektieren. Den Sinn zu treffen und die
Schönheit des Originals zu vermitteln, war Luthers Ziel. Luther orientierte sich bei seiner
Bibelübersetzung an der renommierten sächsischen Kanzleisprache, die ihrerseits auf der
Prager des Johann von Neumarkt fußte. Die Entwicklung des Hochdeutschen ist ohne Luthers
Arbeiten undenkbar.
1525 entluden sich die sozialen Spannungen im Bauernstand, der in großem Maß mit
Abgaben von Landadel und Kirche belastet war, im sogenannten Großen Bauernkrieg, der
Schwaben, Franken und Thüringen erfasste. Dabei beriefen sich die Bauern auf das
Naturrecht der Gleichheit aller Menschen und auf Luthers Schrift Von der Freiheit eines
Christenmenschen die allerdings nicht auf Demokratisierung abzielte, sondern nur die
Gleichheit aller Christen vor Gott meinte. Luther hat zwar zum großen Teil die Forderungen
der Bauern anerkannt, wollte aber nicht die ständische Ordnung aufheben.
Die absolutistische Monarchie in Frankreich unter Ludwig XIV forderte eine prunkvolle Elite.
Es ist die Blütezeit der Kultur mit Racine, Corneille, Moliere, La Bruyere, Pascal, La
Fontaine. Neben Frankreich beherrschten England, Spanien und die Niederlande das
politische und kulturelle Geschehen, während das 17. Jahrhundert für Deutschland ein
gesellschaftlicher, politischer und kultureller Tiefpunkt darstellte.
Die konfessionellen Gegensätze verschärften sich in Deutschland um die Mitte des 16.
Jahrhunderts. So begann 1546, im Todesjahr Luthers, das Zeitalter der Religionskriege, das in
Deutschland erst 1648 mit dem Westfälischen Frieden endete. Die durchaus aggressive Kraft
beider Konfessionen (Katholiken und Protestanten) und der seit Jahrhunderten geführte
Kampf zwischen Kaiser und Fürsten um die Macht im Reich mündeten on den
Dreißigjährigen Krieg, in welchem es um die Religionsfrage ging. Wenn man an die Leiden
der Bevölkerung denkt, kann behauptet werden, dass in der Religionsfrage dieser Krieg nichts
bewirkt hat. Die damals fixierte Spaltung Deutschlands in einen protestantischen Norden und
einen katholischen Süden blieb bis heute erhalten – nicht einmal die riesigen
Flüchtlingsbewegungen nach dem Zweiten Weltkrieg haben sie verändert.
Territoriale Absolutismus kennzeichnete die deutschen Länder, es existierten ungefähr 3oo
Einzelstaaten, deren Fürsten alle den Versailler Hofs Ludwigs XIV nachahmten.
Die Schaulust der Renaissance verbindet sich mit dem Repräsentationsbedürfnis des Barock,
und so inszenierte man das Leben an den Höfen in gigantischen Festen, deren Pracht alles
überstieg, was das christliche Abendland bis dahin erlebt hatte. Handwerker aller Art,
Ingenieure und Architekten waren Monate beschäftigt. Der ganze Hof wurde kostümiert,
Schlösser wurde eigens gebaut, Parkanlagen neu gestaltet. Alle Künste – Malerei und Plastik,
Musik und Dichtung – wirkten zusammen, bis in strahlenden Gloriole der Herrscher selbst,
dessen Hochzeit oder Geburtstag gefeiert wurde, als Höhepunkt erschien.