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rechts abbiegt, dann kommt ihr mit sicherster Sicherheit zum nicht sehr
finsteren Finsterwald.
Dort, inmitten von drei mächtigen Tannen, steht ein kleiner Baum mit runden
grünen Blättern.
Zuoberst im Wipfel wohnt die kleine, freundliche und stets hilfsbereite Hexe
Petunia.
Eigentlich heißt die kleine Hexe mit vollem Namen Petunia Olivia von und zu
Nadelbaum.
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Und was in Hexenflugscheinen geschrieben steht, stimmt immer. Das ist gut
zu wissen, falls euch jemand einen solchen unter die Nase halten sollte.
Jedoch findet Petunia, dass so ein langer und vornehm klingender Name wie
Petunia Olivia von und zu Pipapo besser zu einer erwachsenen Hexe passt.
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Höchstens Petunias Tante Aurora und die vielleicht auch nur deshalb, weil sie
Tante Aurora war nämlich schon immer erwachsen. Auch schon damals, als
Fähigkeiten erlangte.
Ein paar mehr oder weniger wichtige Fähigkeiten fehlen Petunia nämlich
noch.
Wollt ihr wissen, welche? Das werdet ihr schon bald erfahren.
Gäbe es im Finsterwald mehr Seen und dafür weniger Bäume, dann würde
Petunia bestimmt in einem Bootshaus wohnen oder auf einem Floß oder
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Sobald Petunia das Kaleidoskop dreimal kurz geschüttelt hat, braucht sie nur
noch einmal laut „Pokso-die-lak“ zu rufen und schon sieht sie, ob irgendwo im
Für eine freundliche und hilfsbereite kleine Hexe wie Petunia ist so ein
Aber weil man mit dem Kaleidoskop auch Dinge sehen kann, die man sonst
nicht sieht, interessiert sich auch der übellaunige Zwerg Griesgram für dieses
besondere Fernrohr.
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Zwerg Griesgram interessiert sich überhaupt für alles, von dem er denkt, dass
es ihn reich und mächtig machen könnte. Nur Petunien mag er nicht!
Aber das ist eine andere Geschichte. Denn heute ist weder Zwerg Griesgram
vom Wäschewaschen.
Das geht so: „Ich bin ja so betrüüüüüübt! Kaum ist die Wäsche sauber
Die beiden sind ein bisschen eitel, aber wer wäre das nicht bei so einem
Unten am Fluss putzen sich die Biberjungen unter strengster Anleitung von
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„Nicht mogeln!“, schimpft Papa Biber. „Ich seh doch genau, dass ihr nur auf
Die Biberjungen protestieren wie immer und Papa Biber schaut auf die Uhr.
Und was macht Petunia? Nun, die kleine Hexe steht im Handstand auf ihrem
Schaukelstuhl und denkt darüber nach, wie lange sie wohl hin- und
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Riiiiiiing! Doch Petunia hört nichts, was natürlich daran liegt, dass sie ihren
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Zauberhut tief über beide Ohren gezogen hat. Immer wenn Petunia ihren Hut
Kännchen Schmieröl.
„Warum macht der Postfuchs bloß so einen Krach?“, wundert sich Herr
Schnell schlittert er über den Waldboden, geradewegs auf Postfuchs Paul zu.
„Gib her! Ich erledige das“, erklärt Herr Spiegelei wichtig und saugt dem
Dabei pustet er eine so große Staubwolke aus, dass der arme Postfuchs
Ohne sich umzusehen, holpert Herr Spiegelei die Stufen der Wendeltreppe
hinauf.
„Weshalb kann Petunia nicht, wie andere Hexen auch, ebenerdig wohnen oder
wenigstens ein Fenster offen lassen, damit ich rein- und rausfliegen kann?“,
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„Einen schönen guten Morgen, lieber Herr Spiegelei! Eben habe ich über dich
nachgedacht.“
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einen Ausflug machen oder möchtest du lieber zehn Mal die Wendeltreppe
Herr Spiegelei schaut die kleine Hexe entsetzt an. „Ich hatte heute schon
wendelig geworden.“
Petunia schaut Herrn Spiegelei erstaunt an. „Und warum kommst du nicht
immer tat?“
„Oh, wie dumm!“, unterbricht ihn Petunia. „Aber leider kann ich deine
Reklamationstag.“
Petunia seufzt. „Heute ist leider erst Freitag. Siehst du?“ Strahlend zeigt sie
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„Stimmt“, sagt Petunia und beginnt, leise zu kichern. „Das habe ich völlig
vergessen. Aber willst du mir nicht endlich sagen, weshalb du nicht wie üblich
Herr Spiegelei denkt kurz nach. „Weil der Postfuchs da war. Du hast einen
Brief erhalten und den wollte ich dir vorbeibringen. Was übrigens sehr nett ist
von mir.“
„Wie aufregend!“, freut sich Petunia. „Ich habe schon seit hundert Jahren
Herr Spiegelei schaut sich um. „Oh nein, eben war er noch hier und jetzt ist er
weg.“
Zusammen durchsuchen sie das ganze Baumhaus, von oben nach unten und
von links nach rechts. Sie gucken hinter alle Regale, unter Petunias Bett und
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„Und warum zauberst du den Brief nicht einfach wieder her?“, fragt Herr
„Weil ich keine verschwundenen Dinge herzaubern kann. Das ist eine
Hexenfähigkeit, die ich … ähm … zufällig noch nicht erlernt habe“, sagt Petunia
„Aber dafür kann ich Gegenstände lebendig werden lassen. Soll ich zaubern,
Plötzlich wird er ganz aufgeregt. „Ich habe eine Idee! Du lässt jetzt alle Möbel
lebendig werden und dann befiehlst du ihnen, aus dem Haus zu spazieren.
„Einverstanden! Das ist eine gute Idee!“, freut sich die kleine Hexe.
Sie stellt sich auf einen Stuhl und ruft mit lauter Stimme: „Eins, zwei,
Spiegelei, drei, vier, Gaukelei! Alle Möbel aus dem Haus. Flux, flux!“ Dazu
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Schließlich rumpelt auch das Klavier die Treppe hinunter, dabei macht es so
viele falsche Töne, dass sich Petunia die Ohren zuhalten muss.
Jetzt sind alle Zimmer leer. Doch weit und breit ist kein Brief zu entdecken.
Außer einem rosa Haarband, das Petunia verschämt einsteckt, und einer
„Was ist denn hier los? Ihr zieht doch hoffentlich nicht um? Neue Nachbarn
wären gar nicht nach meinem Geschmack.“ Fredi, der Waschbär, rückt seine
Petunia sitzt zuoberst auf dem Möbelberg und schüttelt den Kopf.
„Wir suchen meinen Brief“, erklärt sie. „Herr Spiegelei weiß nicht mehr, wo er
ihn hingelegt hat. Und damit wir ihn ganz schnell wiederfinden, haben wir das
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Haus ausgeräumt.“
Fredi überlegt. „Moment, Herr Spiegelei hatte den Brief? Hm … lasst mich
im Nebenerwerb!“
„Ganz genau, das meine ich“, sagt Fredi. „Sie sind ein Herr Staubsauger.
„Genial, total! Jetzt weiß ich wieder, wo der Brief ist!“, ruft Herr Spiegelei
begeistert. „Ich habe ihn eingesaugt, damit er nicht verloren geht. Und jetzt
Herr Spiegelei holt tief Luft und – pfffffff – liegt der Brief auf dem Boden des
Finsterwaldes.
„Mein Brief!“, ruft die kleine Hexe erfreut. Doch gerade als sie danach greifen
will, kommt ein heftiger Windstoß und trägt ihn mit sich fort.
„Oh nein!“, sagt die kleine Hexe betrübt. „Jetzt werde ich nie erfahren, was in
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Einige Tannen weiter weg ist der Postfuchs auf dem Nachhauseweg.
Doch leider ist seine Frau Fuchsia Vegetarierin und das ist gar nicht günstig
„Es riecht schon wieder nach Kräuterknödeln“, jammert Paul. „Jeden Mittag
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Kaum hat er das gesagt, weht ihm ein Windstoß einen Brief mitten vor die
Nase.
„Schau mal einer an“, sagt Paul verdutzt. „Das ist doch der Brief von Tante
Aurora! Na gut, dann bringe ich ihn morgen noch mal bei Petunia vorbei.
verschwundenen Brief.
Ungeduldig dreht sie an ihrem Kaleidoskop. „Jetzt habe ich dieses Ding schon
neunmal geschüttelt, dreimal Pokso-die-lak gerufen und ich sehe noch immer
nichts!“
„Wer durch das Zauberkaleidoskop guckt, sieht immer etwas. Alte Flugsauger-
„Aber ich sehe trotzdem niemanden, der meine Hilfe braucht!“, ruft Petunia
trotzig und stampft mit den roten Stiefelchen auf den Boden.
„Und das ist überhaupt nicht praktisch, wenn man eine hilfsbereite kleine
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Spiegelei.
„Pass auf!“, ruft sie. „Ich schaue jetzt in unser Nachbarhaus. Die
betrübt aus, aber das ist normal, weil sie weiß, dass die Hemden nach dem
nächsten Training wieder schmutzig sind. Und das macht ihr zu schaffen.
Fredi Waschbär bügelt Mäusesocken. Er hingegen sieht zufrieden aus, das ist
„Das ist ja zum Einrosten, und sonst?“ Herr Spiegelei schlittert zum Fenster.
„Nichts, nichts und doppelt nichts! Die beiden alten Eulen Irma und Erna lesen
„Dann schau wenigstens nach, was Zwerg Griesgram macht!“, schlägt Herr
Spiegelei vor.
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„Kann ich nicht! Sein Tresor ist wie immer zugesperrt“, erklärt Petunia. „Und
die Wände sind zu dick für mein Kaleidoskop, ich kann nichts sehen.“
Wichtiges aufbewahrt.“
Tresor, den vor langer, langer Zeit jemand beim Steinbruch vergessen hat.
inzwischen ist der alte Eisenschrank so dicht mit Efeu zugewachsen, dass er
Denn Griesgram ist der übellaunigste Zwerg, den man sich vorstellen kann,
und er ist sehr stolz darauf, dass er noch nie in seinem Leben auch nur für
Ganz im Gegensatz zu seinem treuen Diener, Geist Eberhard, der immer gut
„Ich habe eine Idee!“, ruft Herr Spiegelei. „Du und ich trinken zusammen ein
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Kännchen Schmieröl!“
Petunia schüttelt heftig den Kopf. „Geht nicht. Erstens bin ich eine Hexe und
Hexen trinken kein Schmieröl und zweitens weiß ich, weshalb du mich
einladen willst. Mir ist nämlich gerade etwas eingefallen. Du hast immer noch
Petunia klatscht begeistert in die Hände. „Wir gehen zur Lichtung, wo die
alten Buchen stehen, und dort pustest du alle Blätter zusammen, bis wir einen
„Das klingt anstrengend“, brummt Herr Spiegelei. „Wozu soll das denn gut
sein?“
„Um von ganz oben mitten hinein in den Blätterberg zu hüpfen! Das ist lustig!“
„Fragt sich nur, für wen“, brummt Herr Spiegelei, der viel lieber gemütlich ein
Kännchen Schmieröl getrunken hätte. Doch das Protestieren nützt ihm heute
nichts.
„Auf geht’s!“, ruft Petunia. „Ich zaubere die Blätter herbei und du pustest sie
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Petunia und Herr Spiegelei sind den ganzen Nachmittag so eifrig mit ihrem
bemerken, die auf einem schicken Besen zum Baum mit den runden Blättern
fliegt.
Der Mond leuchtet bereits hinter den Tannen, als sich Petunia und Herr
Herr Spiegelei ist so müde, dass ihn Petunia dreimal wieder munter zaubern
muss: „Eins, zwei, Spiegelei, drei, vier, Gaukelei! Flux, flux! Flieg, Herr
Spiegelei, flieg!“
Beim dritten Mal schießt Herr Spiegelei wie eine Rakete durch den Wald.
Fast hätte er den Postfuchs über den Haufen geflogen, der eilig den Weg
entlanggefahren kommt.
„Wo warst du denn den ganzen Tag? Zum Glück habe ich gestern deinen Brief
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Schnell reißt Petunia den Umschlag auf und beginnt, laut zu lesen:
Petunia nickt.
Petunia nickt erneut. Aber dieses Mal wird sie ein bisschen rot.
Gut – wenn man das will, ist es sehr wichtig, dass man sich besondere
Fähigkeiten aneignet!
Genau! Und aus diesem Grund schicke ich Dir meine sieben kleinen Eulen, auf
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Sie sind schon fast fertig dressiert und die meiste Zeit auch sehr niedlich und
wohlerzogen! (Und über die übrige Zeit möchte ich lieber nichts schreiben.)
Leider kann ich Dir nicht sagen, wie lange das Hexentreffen dauern wird. Bitte
versuche nicht, mich zu kontaktieren, falls … Na ja, Du wirst schon gut mit
meinen kleinen Eulchen zurechtkommen. Ich zähle auf Dich!
Dankbare Grüße
PS: Ach ja, und wenn Du dafür sorgst, dass meine sieben kleinen
Rotzschnäbel künftig für alle Bewohner des Finsterwalds eine Freude sind,
bekommst Du das sehr berühmte Eulenhexen-Diplom und kannst Dich fortan
Eulenhexe nennen. Wie jeder weiß, ist das für uns Hexen eine ganz besondere
Auszeichnung.
„Von diesem Diplom habe ich noch nie etwas gehört!“, sagt Herr Spiegelei
verwundert.
„Was für ein Glück!“, freut sich Petunia. „Bald schon bin ich eine diplomierte
Eulenhexe!“
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„Wo sind die kleinen Eulen, ich sehe nur sieben leere Körbchen!“, ruft Petunia,
„Hilfe, ich klebe fest!“, schreit Herr Spiegelei entsetzt aus der Küche.
„Das waren bestimmt die kleinen Eulen“, sagt Petunia. „Die kleinen
„Wenn du mich fragst, sind das sehr ungezogene Eulen!“, schimpft Herr
Spiegelei.
„Pssst, ich habe sie gefunden!", flüstert Petunia. „Sie schlafen.“ In Petunias
Bett liegen sieben kleine Eulen. „Sie schlafen brav wie Eulen-Engelchen“, freut
sich Petunia.
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„Und ich dachte immer, Eulen sind nachts wach“, brummt Herr Spiegelei.
Kaum ist sie weg, kommt die kleinste der sieben kleinen Eulen unter der
Decke hervorgekrochen und beginnt, leise zu tuscheln: „Meint ihr, dass diese
Petunia genauso streng ist wie Tante Aurora?“ Doch die einzige Antwort, die
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„Huch, wer sägt denn da an meinem Baumhaus?“ Die kleine Hexe springt
Herr Spiegelei liegt im Wohnzimmer und schnarcht so laut, dass die Wände
wackeln.
Irgendwann muss ich ihn mal leise zaubern, denkt Petunia und reibt sich
In der Nacht hatte sie einen wunderschönen Traum: Sie stand auf einem
riesigen Podest und Hunderte von alten Hexen jubelten ihr zu.
In der vordersten Reihe war Tante Aurora und hielt eine gerahmte Urkunde in
der Hand.
Petunia konnte ganz genau lesen, was darauf geschrieben stand: „Unsere
unglaublich talentierte Petunia Olivia von und zu Nadelbaum ist die erste
Doch gerade als Petunia nach dem Diplom greifen wollte, ist sie aufgewacht.
„Wie schade, dass ich nicht noch ein bisschen weiterträumen konnte“, seufzt
Petunia.
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„Ojemine, mir tut der Zahn so weh! Ojemine!“, tönt es da von unten.
„Das ist Fredi Waschbär!“, ruft Petunia und rennt ans Fenster.
Fredi steht vor seinem Häuschen und hält sich die Wange. „Diese
Zahnschmerzen sind gar nicht nach meinem Geschmack“, jammert er. Seine
„Wach auf, Herr Spiegelei!“, ruft Petunia. „Fredi Waschbär braucht unsere
Hilfe! Er hat heftige Zahnschmerzen, am besten gehen wir mit ihm zu Doktor
Igel.“
„Wir wollen auch Frühstück, wir sind schon ganz lange wach!“ Sieben kleine
„Ich bin Eulili!“, kräht die kleinste. „Und das sind Eululu, Eulala, Eulolo, Eulele
und Eulölö und die größte da drüben, die kannst du einfach Eule nennen.“
„Huch, euch hätte ich fast vergessen! Was mache ich jetzt nur?“ Petunia
„Das fängt ja gut an!“, sagt Eule und schaut ein bisschen streng.
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„Ganz bestimmt, ich mache euch einen leckeren Haferbrei“, erklärt Petunia
eifrig, „aber erst muss ich mit Fredi Waschbär zum Zahnarzt fliegen. Er hat
Minütchen. Ihr könnt schon mal den Tisch decken. Bis gleich!“
Herr Spiegelei lässt dabei seinen Motor laut aufheulen, was er immer macht,
Sieben kleine Eulen schauen den beiden mit großen runden Augen hinterher.
„Wir können doch auch selbst Frühstück machen!“, sagt Eulili und stellt sich
„Gute Idee!“, ruft Eulölö und reißt alle Küchenschränke auf. „Schade, dass
„Aber dafür gibt es Nüsse!“, ruft Eulolo begeistert. „Wir backen einen
Nusskuchen.“
„Weißt du, wie das geht?“, fragt Eulele, die eine sehr vernünftige kleine Eule
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ist.
Sieben kleine Eulen machen sich an die Arbeit. Zuerst holt Eulele eine große
Eule sucht nach Mehl. Eulili und Eulölö geben ein ganzes Glas Honig in die
Nur Eulala ist gar nicht zufrieden. „Das ist kein Kuchenteig“, beschwert sie
„Und wennschon!“, kräht Eulolo und dreht am Schalter des Backofens. Aber
nichts passiert.
Eule holt einen Topf voll Butterblumenschmalz und Eulölö und Eulili schaben
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„Unser Kuchen riecht aber sehr lecker nach Karamell“, freut sich Eulölö.
Unterdessen sind Petunia, Herr Spiegelei und Fredi Waschbär endlich bei
Der Flug hat etwas länger gedauert als erwartet, weil sich Herr Spiegelei
„Ganz klar, dieser Zahn muss raus!“, erklärt Doktor Igel, nachdem er Fredi in
„Auf gar keinen Fall!“, ruft Fredi Waschbär entsetzt und hüpft so schnell vom
„Eine solche Aktion ist überhaupt nicht nach meinem Geschmack, ich bin
Zahn tut auch gar nicht mehr weh. Also ich bin mir sogar sehr sicher.“
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„J-ja, g-ganz bestimmt!“, stottert Fredi. „Mir geht es bestens und ich muss
jetzt unbedingt wieder nach Hause gehen, weil ich schrecklich viel zu bügeln
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„Tut mir leid für die Störung“, sagt Petunia. „Offenbar hat es für die Heilung
„Aber sollte sich der Zustand wieder verschlimmern …“, fügt Doktor Igel an.
„Dann bringe ich unseren Patienten noch mal vorbei“, verspricht Petunia.
Kaum sind sie draußen, beginnt Fredis Zahn, wieder zu schmerzen. Aber
„Zu Hause koche ich uns allen einen leckeren Haferbrei“, sagt Petunia.
„Ich finde, der Wald riecht heute nach Karamell“, wundert sich Herr Spiegelei.
„Ich liebe Karamell!“, ruft Fredi. „Ach, wenn nur diese Zahnschm…“
schaukeln fröhlich hin und her. „Gleich gibt es Frühstück“, sagt Petunia.
„Nicht nötig, wir haben einen leckeren Nusskuchen gebacken!“, sagt Eule.
„Leider ist er aber etwas hart geworden“, fügt Eulolo kichernd an.
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„Und sehr unordentlich ist auch alles geworden!“, ruft Herr Spiegelei aus der
Küche und schaut entsetzt auf die offenen Schränke und die klebrigen
Schüsseln.
Sieben kleine Eulen und Herr Spiegelei schauen gebannt auf den Kuchen, der
Fredi Waschbär vergisst sogar seinen schmerzenden Zahn und stellt sich
„Eins, zwei, Spiegelei, drei, vier, Gaukelei! Liebe Pfanne, mach den Kuchen
ganz rasch locker, leicht und luftig – lecker, fein und duftig. Flux, flux!“
„Ich probiere als Erster“, sagt Fredi und greift mit der Pfote in die Pfanne.
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„Das fühlt sich aber ganz schön zäh an.“ „Probier doch erst mal“, sagt Petunia
unsicher.
„Hm, vielleicht wird der Kuchen ja im Mund weich“, sagt Herr Spiegelei. Alle
probieren.
„Aua!“ Entsetzt greift sich Fredi Waschbär an die Wange. „Ich habe mir einen
Zahn ausgebissen!“
Doch dann beginnt Fredi zu strahlen: „Das ist genau der Zahn, den mir Doktor
„Dann hast du sicher auch bald keine Zahnschmerzen mehr“, freut sich
Petunia.
„Wir wollen lieber Haferbrei!“, krähen sieben kleine Eulen im Chor. „Du hast es
uns versprochen!“
„Aber bitte ohne Nüsse“, kichert Herr Waschbär. „Meine restlichen Zähne
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ist.“
Nach dem Frühstück schaut Herr Spiegelei Petunia vorwurfsvoll an. „Es
behilflich zu sein.“
„Ach, du lieber Pfifferling!“, stöhnt Petunia. „Natürlich habe ich das nicht
vergessen! Ich habe bloß nicht daran gedacht.“ „Also, dann nichts wie los!“,
Bettchen zu stricken! Das gehört auch zu deinen Aufgaben!“ Eule stellt sich
„Das wird später erledigt! Später erledigt ist auch ein bisschen wie erledigt.
Das ist eine alte Hexenweisheit!“, ruft Petunia. „Das habe ich aber noch nie
„Klar, den Spruch hat sie soeben selbst erfunden“, erklärt Herr Spiegelei.
„Wisst ihr, was, ihr spielt eine Runde Eule-mit-Weile, und bis ihr fertig seid, bin
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Sieben kleine Eulen stellen sich in Reih und Glied ans Fenster und winken
Petunia nach.
„Sobald sie weg ist, probiere ich ihre Ersatzstiefelchen an!“, ruft Eule.
„Und ich spiele auf dem Klavier den Eulentanz!“, quietscht Eulolo.
Nicht weit weg von Petunias Baumhaus sind die Häsinnen am Pilzesammeln.
Sie sind schon seit den frühen Morgenstunden im Finsterwald unterwegs und
„Wir sind zu spät!“, jammert Herr Spiegelei. „Wenn das Tante Aurora erfährt,
dann kriegst du einen Eintrag im Hexenregister und womöglich wird dir zur
„Jetzt hör doch mit dem Gejammer auf! Ich sehe noch ein Hasenmädchen mit
einem leeren Korb!“, ruft Petunia erfreut. „Die Ärmste hat keinen einzigen Pilz
Das Hasenmädchen mit dem leeren Korb heißt Minchen und ihr Korb ist nur
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deshalb leer, weil sie sich lieber unter dem Haselstrauch ausruht, als Pilze zu
sammeln. Und Pilze hüpfen nun mal nicht von selbst in den Korb. Zumindest
„Eins, zwei, Spiegelei, drei, vier, Gaukelei!“, flüstert Petunia leise. „Lauf,
Körbchen, lauf, sammle alle Pilze fein, das Hasenmädchen schläft gleich ein.“
Minchen legt sich unter den Strauch und streckt die Pfötchen weit von sich.
„Diese Pilzsucherei ist so was von anstrengend“, gähnt Minchen. „Nur vom
Drandenken werde ich schon entsetzlich müde.“ Kurze Zeit später schläft sie
Der Pilzkorb fegt im Zickzack durch den Tannenwald und die Pilze hüpfen
„Bald ist der Korb voll! Da wird das müde Hasenmädchen Augen machen.“
Doch während sich Minchens Korb mit Pilzen füllt, beginnen sich zu Hause im
langweilen.
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Sechs kleine Eulen schütteln die Köpfe. „Nein, nein, nein!“ „Wir könnten eine
Sechs kleine Eulen schütteln erneut die Köpfe. „Nein, nein, nein!“
„Pokso-die-lak!“, kräht Eule. „Was für ein Glück, dass ich eine so aufmerksame
kleine Eule bin und mir jeden Zauberspruch merken kann. Wollt ihr wissen,
„Ich sehe ein Hasenmädchen, das unter einem Baum liegt und schläft.
Petunia hat ihr einen Korb hingestellt. Oh, jetzt wird das Bild ganz unscharf.
Marmeladenschicht“, quietscht Eulili. „Oh ja! Den will ich probieren!“, ruft
Die kleinen Eulen trippeln eine nach der anderen die Wendeltreppe hinunter
und flattern, so schnell es ihre kleinen Flügel erlauben, durch den Finsterwald.
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Petunia und Herr Spiegelei hingegen machen sich auf den Weg zum
Baumhaus. Und hätten sie nicht unterwegs noch Fuchsia auf ein
Aber auch das schlafende Hasenmädchen bekommt von allem nichts mit.
Eulili ist zuerst beim Korb. „Langweilig“, piepst sie. „Im Korb sind nichts als
„Uiii, dann ist Petunias Aktion so ziemlich in die Federhose gegangen!“, grinst
Eulolo. „Über so hässliche Pilze freut sich doch nicht mal eine Häsin!“
„Aber seht mal, da drüben gibt es viel schönere Pilze!“, ruft Eulala. „Rote mit
Sieben kleine Eulen füllen Minchens Korb blitzschnell mit den neuen Pilzen.
Die braunen Pilze legen sie hinter einen Baum. Gerade als der letzte Pilz in
„Huch! Schon so spät, ich muss gehen.“ Minchen packt den Korb und hoppelt
eilig davon.
„Da bist du ja!“, rufen die anderen Hasen, als Minchen am Waldrand
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„Natürlich!“, sagt Minchen. „Guckt mal, mein Korb ist bestimmt der schwerste
Minchen kichert. „Ich finde meine Pilze im Schlaf.“ „Die hat es gut“, seufzt
„Mir nicht!“, ruft eine andere. „Schaut euch nur die Pilze an, die unser Minchen
„Die sind ja alle giftig!“, rufen die Häsinnen entsetzt. „Giftige Pilze mag
niemand im Hasental.“
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„Keine Ahnung, wie die in meinen Korb gekommen sind …“, stammelt
„Ganz bestimmt“, sagt Minchens Schwester. Und jetzt ist sie es, die kichert.
Und während die Häsinnen zurück ins Hasental hoppeln, beschließt Minchen
insgeheim, dass sie das nächste Mal ihre Pilze wieder selber suchen will.
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Mittlerweile scheint die Mittagssonne warm auf die grünen runden Blätter des
Petunia eilt die Wendeltreppe ihres Baumhauses hinauf und nimmt dabei
Kleine Hexen können das. „Hopp, hopp, hopp!“, ruft sie. „Wir müssen schnell
zu den kleinen Eulen, ich habe viel zu lange mit der lieben Fuchsia
geplaudert.“
„Warum fliegen wir denn nicht durch das Fenster?“, keucht Herr Spiegelei.
„Damit du fit bleibst, mein Guter! Wendeltreppen halten Flugsauger jung und
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„Rote mit weißen Punkten!“ Sieben kleine Eulen hüpfen aufgeregt durch das
Wohnzimmer.
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Schnell greift sie zu ihrem Kaleidoskop, doch die Häsinnen sind längst wieder
im Hasental.
„Zum Glück kennen sich die Häsinnen mit Pilzen aus“, seufzt Petunia.
„Aber habe ich euch nicht gesagt, ihr sollt schön brav im Baumhaus bleiben?“,
bleiben!“
„Gut gemeint ist nicht immer gut getan“, erklärt Herr Spiegelei. „Alte
Flugsauger-Weisheit.“
Worauf ihm sieben kleine Eulen die Zunge herausstrecken, was Herr Spiegelei
„Wir gehen jetzt hinauf in unser Eulenzimmer und sind beleidigt“, verkündet
Eule.
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Zusammengezählt wird die Tür zum kleinen Dachzimmer sieben Mal geöffnet
Was fängt man nur mit sieben kleinen beleidigten Eulen an?
Doch bevor Petunia weiter darüber nachdenken kann, reißt sie Herr Spiegelei
Wandertag?“
Petunia späht durch ihr Kaleidoskop. „So viele Schnecken! Das ist ja wirklich
„Ich glaube, ich weiß, was sie vorhaben. Schau mal, sie sind unterwegs zu
einem Pilzschmaus. Siehst du die vielen Pilze dort, wo die kleinen Eulen den
Korb des Hasenmädchens ausgeleert haben? Doch oje, oje, die armen
Schnecken, sie sind so langsam! Bis sie zur Tanne kommen, sind die leckeren
Die kleine Hexe läuft im Baumhaus auf und ab. „Ich muss mir etwas
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Petunia schüttelt den Kopf. „Das kann ich leider nicht. Aber wir könnten den
„Auf gar keinen Fall!“, ruft Herr Spiegelei entsetzt. „Außerdem habe ich gar
nicht mehr so viel Schmieröl. Dreh lieber dreimal deinen Zauberhut! Dann fällt
„Nicht nötig!“, ruft Petunia. „Ich habe bereits eine Idee! Weißt du, was, ich
zaubere aus den Tannennadeln, die hier überall herumliegen, ein Rollband! So
eines habe ich mal in einem Buch gesehen. Das ist genial! Damit sind die
Petunia hastet die Wendeltreppe hinunter und läuft den Schnecken entgegen.
Dabei ruft sie, so laut sie kann: „Eins, zwei, Spiegelei, drei, vier, Gaukelei!
Tannennadeln auf dem Moos, bitte rollt jetzt gleich schon los. Flux, flux!“
Und schon setzt sich ein schmaler Streifen aus Tannennadeln in Bewegung.
„He, Freunde! Der Waldboden befördert uns vorwärts!“, ruft eine Schnecke.
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Allerdings ist Überholen nicht das, womit sich Schnecken gerne beschäftigen.
„So schnell waren wir noch nie unterwegs“, freut sich die langsamste der
Schneckenkolonie und bald darauf ist die ganze Schneckenschar hinter der
Als die Sonne hinter den Tannen untergeht, ist jedes Pilzstückchen
weggeputzt.
„Jetzt freue ich mich so richtig auf das Verdauungsschleichen“, kichert die
andere.
Doch gerade als sich die Schnecken in gewohnter Langsamkeit auf den
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„Da seid ihr ja, ihr faules Schneckenpack! Den ganzen Tag habe ich auf euch
gewartet! Und was macht ihr, anstatt meine Kiesgrube zu beglitzern? Ihr
„Aber das sind doch gar nicht deine Pilze“, wagt eine Schnecke zu
Worauf Zwerg Griesgram noch wütender wird. „Habe ich Petunia gehört? Ich
bin ganz schrecklich allergisch auf alles Blumenkraut, das mit einem ‚P‘
beginnt! Und besonders allergisch bin ich auf Petunien, Petunien und
Petunien!“
„Na warte, Petunia Olivia, so springt man nicht mit einem Griesgram um!“
„Leider“, antwortet ihre Mutter. „Wenn ich Petunia das nächste Mal sehe,
muss ich sie vor ihm warnen. Aber ich fürchte, das könnte eine ganze Weile
dauern.“
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Petunia.
Pfeifend hüpft sie durch das Baumhaus. „Lange werdet ihr ja vielleicht nicht
bei uns zu Besuch sein, aber hübsche Bettdecken braucht ihr trotzdem.“
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„Ich werde den kleinen Eulen sieben Deckchen für ihre kleinen Körbe stricken.
Damit sie nachts nicht frieren“, erklärt Petunia. „Wo habe ich bloß die
Stricknadeln hingelegt?“
„Wozu brauchen die Federlinge Decken?“, brummt Herr Spiegelei. „Ich habe
auch keine Decke, dabei wäre es sehr wichtig, dass mein Motor schön warm
gehalten wird.“
„Du bist doch nicht etwa eifersüchtig?“, fragt Petunia und blinzelt Herrn
Spiegelei zu.
„Es geht mir nur um das Prinzip. Gleiche Decken für alle! Alte
Flugsaugerweisheit!“
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„Ach, da seid ihr ja, meine lieben Stricknadeln.“ Petunia holt schnell sieben
„Eins, zwei, Spiegelei, drei, vier, Gaukelei! Strickt schöne bunte Decken,
Die Stricknadeln klappern und tanzen auf und ab. Keine einzige Masche fällt
herunter und schon nach wenigen Minuten liegen sieben kleine Decken auf
dem Tisch.
Jetzt reicht’s! Herr Spiegelei jagt die frechen kleinen Eulen quer durch das
Wohnzimmer.
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Zu spät! Die Glaskugel fällt vom Tisch und zerspringt in tausend kleine
Scherben.
„Oh nein!“, jammert Petunia. „Was habt ihr bloß getan! Diese Kugel hat mir
Tante Aurora zum hundertsten Geburtstag geschenkt. Wenn sie erfährt, dass
die Kugel kaputt ist, wird sie sich bestimmt sehr ärgern.“
Petunia schüttelt den Kopf. „Das geht leider nicht. Eine Hexenkugel kann man
durch keinen Zauber der Welt reparieren. Oh weh, ohne meine Kugel kann ich
betrübt.
„Hätte man in dieser Kugel auch nachschauen können, wie man Eulen
„Bestimmt“, antwortet Petunia und schaut traurig auf ihre roten Stiefelchen.
„Wir sind die meiste Zeit so brav, da brauchst du doch gar keine komischen
Herr Spiegelei sieht immer noch grimmig aus. „Also wenn man mich fragt,
was leider keiner tut – ich finde, diese Federlinge machen nichts als Ärger!“
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„Ich habe nicht angefangen!“, schnaubt Herr Spiegelei. „Und überhaupt gehe
Wenig später schlittert Herr Spiegelei über den Waldboden und setzt sich
unter seine Lieblingstanne. „Endlich Ruhe!“, brummt er. Aber die Ruhe dauert
nicht lange.
„Hallihallo, Herr Rührei! Gut, dass ich dich treffe!“ Hugo, der Dachs, kommt
„Hör mal, ich habe da ein klitzekleines Problem und du kannst mir bestimmt
helfen. Unsere Kinder kriegen Besuch von ihren drei Cousinen und uns fehlt
Herr Spiegelei schaut Hugo mürrisch an. „Ich heiße Spiegelei, nicht Rührei, du
einfältiges Nagetier!“
„He, was ist denn mit dir los?“, fragt Hugo verdutzt.
griesgrämigsten Tag.“
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„Nichts ist los!“, brummt Herr Spiegelei und lässt Hugo mitten in einer
„Schau mal einer an, schlittert da nicht Petunias Flugsauger des Weges!
Eberhard, geh sofort zu ihm und finde heraus, was er hier so ganz allein im
Finsterwald macht.“
„Jetzt!“
Die kleinen Eulen halten ihr Mittagsschläfchen und Petunia sitzt auf der
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Herr Spiegelei hat schon recht, überlegt sie, die kleinen Eulen sind tatsächlich
Die Glaskugel ist nicht das Einzige, das vom Tisch gefallen ist.
Petunia seufzt.
Insgesamt gingen schon fünf Schälchen, sieben Gläser und drei Teller in die
Brüche.
Ich befürchte, dass Tante Aurora sehr unzufrieden mit mir wäre, überlegt
„Weshalb bin ich nicht schon früher darauf gekommen: Ich zaubere mein
Verluste erziehen.“
Schnell springt die kleine Hexe vom Schaukelstuhl. „Eins, zwei, Spiegelei, drei,
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vier, Gaukelei …“
„Huch, wie sieht es denn hier aus? Habe ich mich verflogen? Weshalb steht
der Tisch auf einer dicken Matratze, die aussieht wie unser Teppich?“
Herr Spiegelei kommt durch das offene Fenster ins Wohnzimmer geflogen
„Dank unseres neuen superweichen Teppichs geht nie mehr etwas kaputt
Doch schon beim Abendessen merkt Petunia, dass der dicke Teppich alles
Der Tisch schwankt darauf wie ein Schiff in Seenot und die Suppe schwappt
„Der dicke Teppich ist blöd“, sagt Petunia und putzt sich die Suppe vom Kleid.
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„Hallo, Petunia! Hat dir Herr Omelette erzählt, dass ich dringend eine Matratze
brauche?“
Petunia schüttelt den Kopf. „Aber das trifft sich gut. Zufällig habe ich eine
Mithilfe der kleinen Eulen schleppt Petunia die Matratze zum Fenster.
„Eins, zwei, Spiegelei, drei, vier, Gaukelei! Los, flieg zu Familie Dachs! Flux,
flux!“
„Vielen lieben Dank, Petunia!“, ruft Hugo erfreut und eilt dem Teppich
hinterher.
„Dem Dachs haben wir jetzt gut geholfen, stimmt’s, Petunia?“, fragt Eulili. Die
Sieben kleine Eulen setzen sich wieder an den Esszimmertisch und essen ihre
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Suppe.
Nur Herr Spiegelei sieht immer noch ein bisschen grimmig aus.
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