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Ingeborg Schmid-Mummert
Österreichischer Alpenverein
3. aktualisierte Auflage, Innsbruck 2018
Inhalt
Vorwort6
Anmerkungen 89
Verwendete Literatur und Quellen 92
Bildnachweis97
Serie Alpingeschichte kurz und bündig 97
Tagungsbände Bergsteigerdörfer 99
Adressen100
Bergsteigerdörfer – Kontakt 101
Danksagung102
Impressum103
6
Vorwort
Mit der Unterzeichnung des Memo- die im Gebirge lebende Bevölke-
randum of Understanding am 16. Sep- rung sollte den Berg für Reisende
tember 2016 in Vent, ist die Initiative zugänglicher machen, TouristInnen
Bergsteigerdörfer der Alpenvereine Herbergen bereitstellen, sich ihnen
als offizielles Umsetzungsprojekt der als Bergführer und Träger anbieten.
Alpenkonvention geadelt worden. Die Die Bergwelt in ihrer Schönheit sollte
Bergsteigerdörfer sind damit Leucht- nicht Besitz Einzelner sein, sondern
turmprojekt für eine nachhaltige Ent- aller, die sie genießen wollen.
wicklung im Alpenraum, wie sie das
Übereinkommen zum Schutze der Das Vermächtnis des Gletscherpfar-
Alpen als Ziel formuliert. rers Senn bleibt bis heute Grundstein
Die Orte hinter den Bergsteiger- für den Erfolg der Bergsteigerdörfer.
dörfern mit ihren Menschen gab es Dieser frühe Alpintourismus trägt
lange bevor die Alpenkonvention auch heute noch zur wirtschaftlichen
und ihre Durchführungsprotokol- Existenz entwicklungsschwacher
le beschlossen wurden. Auch ihre und abgeschiedener Alpentäler bei,
Alpingeschichte reicht weit zurück. denen Bevölkerungsschwund sowie
Franz Senn, 1869 einer der Gründer- der Verlust öffentlicher Dienstlei-
väter des Deutschen Alpenvereins stungen und Grunddaseinsfunkti-
und Kurat in Vent, dem Bergsteiger- onen zusetzen. Die Alpenkonvention
dorf im hinteren Ötztal, hatte Mitte unterstützt diese Orte. In dem Be-
des 19. Jahrhunderts im alpinen wusstsein, dass das natürliche und
Tourismus das Potential erkannt, zur kulturelle Erbe sowie die Landschaf-
dauerhaften Besiedelung der Alpen- ten wesentliche Grundlagen für den
täler und zu einem Zusatzverdienst Tourismus in den Alpen sind, ver-
für die BergbewohnerInnen beizu- pflichtet das Tourismusprotokoll der
tragen. Beharrlich organisierte Senn Alpenkonvention zu einer Politik, die
das Bergführerwesen, verwandelte die Wettbewerbsfähigkeit des natur-
sein Widum in eine Talherberge, ließ nahen Alpentourismus stärkt.
Wege bauen und einfache Hütten Die beteiligten Alpenvereine rich-
zum Schutz der Bergsteiger. Auch ten ihr besonderes Augenmerk
7
Fläche in
Orte Seehöhe 1998 2008 2017 1998 2008 2017
km²
Fontanella/
1145/1486 m 32 443 460 458 726 720 981
Faschina
Raggal/
1076/976 m 41,69 856 908 867 856 773 595
Marul
Sonntag/
888/910 m 81,39 744 705 703 253 425 476
Buchboden
Thüringer-
877 m 10,39 648 683 714 89 54 57
berg
Fontanella/
26.605 27.631 27.776 36.651 44.521 44.965
Faschina
Sonntag/
11.226 11.113 13.594 10.062 7.972 13.982
Buchboden
*St. Gerold gibt keine monatlichen Nächtigungsmeldungen ab, deshalb wurden die
Jahresnächtigungen geschätzt auf Sommer/Winter aufgeteilt.
Nächtigungen gesamt
1998: 192.725
2007: 179.301
2017: 165.151
Fontanella, 1916
14
bereits früher erfolgt. Bedeutende nannt. Fünf Walser wurden mit der
Walsersiedlungen entstehen im Alb z‘Ugen über Damüls belehnt. Die
Großen und Kleinen Walsertal, im Walliser waren von Anfang an „freie
Laternsertal, in Damüls, Lech und Bauern auf freier Scholle.“2
Tannberg. Im Jahr 1313 werden auf „Man nimmt an, dass sich dieser
Glatterns, dem heutigen Gebiet von Siedlerstrom mit den ersten Nach-
Laterns, sechs Walserfamilien ge- kommen oder mit neuen Zuzüglern
aus der Rhoneheimat auch über
die Faschinalücke ins hintere
Große Walsertal hinübergewagt
hat und dort die sonnigen Hän-
ge der Alpen Fontanella und
Türtsch mit ihren neuange-
legten Siedlungen durchsetzte,
welche später noch lange ge-
richtlich mit Damüls zusammen-
gehörten. […] Auf alle Fälle bil-
dete aber das äußere Walsertal
gegenüber dem primären ‚Ober-
gericht‘ eine eigene, schicksal-
haft getrennte Rechtsgemein-
schaft, das ‚Untere Gericht‘, das
1399 als das Gericht ‚Zum Sun-
nentag und auf Raggal‘ genannt
wird. Aufnahme in der ganzen
Herrschaft Blumenegg scheinen
die Walser durch die damaligen
Schlossherren, die Grafen von
Montfort-Werdenberg-Sargans,
gefunden zu haben, und zwar
schon ‚etwas vor 1328‘.“3
15
Interessante BewohnerInnen
Bei der Lektüre früher Reise- 13. Jahrhundert, ja wahrschein-
berichte fällt auf, dass es sich lich schon früher, veranlasste, ihre
kaum ein Besucher des Walser- mütterliche Erde zu verlassen und
tals verkneifen konnte, sein ganz ostwärts, vorzüglich in den Vorar-
persönliches – mitunter recht lberger Alpen ihre zweite Heimat
spekulatives – Wissen über die zu suchen, ist noch nicht ganz auf-
Bevölkerung und deren Herkunft geklärt.“5
kundzutun. Offenbar kommen selbst die frü-
Vor allem die „den biederen Wal- hen Alpinisten nicht umhin, ihren
sern gewidmeten“ und 1844 pu- Tourenvorschlägen und Bestei-
blizierten „Untersuchungen über gungsberichten grundlegende
die freyen Walliser oder Walser in Auskünfte über die Einwohner des
Graubünden“ von Joseph Berg- Großen Walsertales beizugeben:
mann4 scheinen sich beim Leser- „Das Bergvolk der Walser in diesem
kreis festzusetzen. Thale soll nach der scharfsinnig
Den Walsern wird ein ausge- begründeten Darstellung Berg-
prägtes Wir-Bewusstsein atte- manns wahrscheinlich im 13. Jahr-
stiert, und ihre nicht ganz geklärte hundert unter den zu Blumen-
Herkunft macht sie außerordent- egg gebietenden Grafen Hugo v.
lich interessant: „Die Walser oder Werdenberg-Sargans aus Ober-
‚freien Walser‘, wie sich die Be- Wallis eingewandert sein, und
wohnerInnen des Thales nicht noch jetzt bewahrt es in Sprache
ohne Selbstbewusstsein nennen, und Sitte die unverkennbaren
gehören nicht, wie man früher Merkmale seiner Abkunft und
allgemein annahm, dem bur- seiner Stammverwandtschaft mit
gundischen Stamme an, sondern den übrigen rhätischen Walser-
sind Alemannen und haben ihre colonien in Graubünden und in
Stammesbrüder im schweize- mehreren vorarlbergischen Hoch-
rischen Kanton Wallis. Was sie im thälern.“6
16
17
die Turbine, dreht sich geschäf- liest man Zeitungen und zerbricht
tig die Spindel, raucht der riesige sich den Kopf über die Umgestal-
Dampfschlot und berechnet man tung der Welt, – Dinge, die höchst
die Summe des Daseins wieder nothwendig sind im neunzehnten
nach Contocorrent und Hauptbuch: Jahrhundert, aber uns doch lange
dort fährt der kaiserliche gelbe Eil- nicht so lieb wie die grüne Einsam-
wagen, läuft der Telegraphendraht, keit unserer ‚ stillen Winkel‘.“17
cher 1908 jedes der über 80.000 schon an anderer Stelle deponie-
Mitglieder des Alpenvereins. ren müssen: „Gelegentlich einer
Woran es wohl auch gelegen ha- Besprechung mit einem hochal-
ben mag, dass diese Gegend noch pinen Mitgliede unserer großen
weitgehend unbesucht war, als Vereinigung teilte ich ihm vor Jah-
andernorts in den Ostalpen Tou- ren schon meinen Plan mit, auch
ristik und Erschließung gerade einmal den Bregenzerwald und
ihre Blütezeit durchlebten, lässt seine Berge in der ‚Zeitschrift‘ zu
sich aus einem Hinweis von C. behandeln. Ein kaum merkliches
W. Pfeiffer aus Frankfurt ablesen, Zucken überflog seine markigen
der anlässlich seiner Besteigung Züge, das, ins Gemeinverständ-
der Braunarlspitze bedauerte: liche übertragen, sagen wollte:
„Die Literatur über dieses Gebiet Freund, du wirst alt, wenn du von
ist ungemein dürftig.“23 Bis auf den Walliser Bergen und den Rie-
Douglass hatte augenscheinlich sen der Mont Blanc Gruppe zum
noch niemand dieser Region li- Bregenzerwald herabsteigst. Ich
terarische Aufmerksamkeit ge- aber hoffe dennoch, […] den Be-
widmet und mit Tourenberichten weis erbracht zu haben, daß auch
bergsteigerisches Interesse zu ein noch mitten in seiner vollen
wecken versucht. Blodig gibt sich Leistungsfähigkeit stehender Al-
in der Folge größte Mühe, den pinist den Bregenzerwald mit
Bergen Vorarlbergs in der Zeit- hohem Genusse durchwandern
schrift des DuOeAV einen fixen kann. Und dann denke ich, daß
Platz einzuräumen und ihre Be- es neben erprobten Alpinisten in
steigung zu empfehlen. Gerade unserem weitverzweigten Vereine
die Berge des Bregenzerwaldge- Tausende von Anfängern und da-
birges würden verschiedensten neben aber Tausende von älteren
bergsteigerischen Ansprüchen Männern gibt, die gleichwohl
gerecht und könnten allen Tou- noch das rege Bedürfnis in sich
risten etwas bieten. Das habe fühlen, alljährlich einige Wochen
er mit größter Vehemenz auch im Gebirge herumzustreifen.“
28
29
Für Touristen
„jeder Geschmachsrichtung"
In der Zeitschrift des DuOeAV von gruben-] Spitze ertönten die ersten
1905 berichtet Karl Blodig im Zusam- Böllerschüsse zur Feier der Eröffnung
menhang mit einer Tour in den Bergen der schönen Ulmerhütte und gaben
des Klostertales von der Einweihung Zeugnis einer neuen Etappe der fried-
der Ulmer Hütte: lichen Eroberung des Alpengebietes
„Eine gute Viertelstunde nach meiner durch unseren prächtigen Deutschen
Ankunft auf der [Anm.: Unteren Wild- und Österreichischen Alpen-Verein.“24
Biberacher Hütte
Angeregt durch den Bau der Ulmer für ein Hüttenprojekt abzusuchen.
Hütte wollte auch die junge Sek- Schon im Sommer 1911 berichtet
tion Biberach nicht zurückstehen der Vorsitzende der Sektion in den
und beschloss ihrerseits, „irgendwo Mittheilungen „aus dem Gebiete
in Vorarlberg oder sonst im Allgäu“ der Biberacher Hütte“ und kündigt
eine eigene Bergsteigerunterkunft deren Eröffnung noch im August
zu errichten.25 an. Auf dem „Schnabel“, einer ge-
„Es gibt noch Gegenden in unseren gen das Walsertal vorspringenden
Alpen, in denen man zwei und Bergnase der Schadona Alpe hatte
mehrere Tage gehen kann, ohne man den gewünschten Hütten-
weit und breit eine alpine Gaststät- standplatz gefunden:
te zu finden.“ Diese Klage in den „[…] ringsum ein gewaltiger
„Mittheilungen des Deutschen und Kranz kühner Zinnen und mäch-
Oesterreichischen Alpenvereins“ tiger Felswände (Braunarlspitze,
von 1909 veranlasst in der Folge Hochlichtspitze, Johanniskopf,
die im Jahr 1895 gegründete Biber- Hirschenspitze, Rote Wand, Feu-
acher Alpenvereinssektion, das Ge- erstein, Zitterklapfen und Hoch-
biet zwischen Lech, Lutz und Bre- kinzelspitze); gegen Nordosten, im
genzer Ache nach einem Bauplatz Rahmen von Kinzel und Rothorn,
30
das Ill- und Klostertal zum Arlberg Rothorn, Hochkinzelspitze und Zit-
und Inn hin sich bewegten, jedoch terklapfen geschaffen und ein Rast-
„an den stillen Bergen des Großen platz beim Übergang vom Großen
Walsertales vorüberrauscht[en]“, Walsertal in das Tal der Bregenzer
ohne mitzubekommen, „welche Ache gesichert. Als Zielpublikum
Fülle von Schönheit und sport- wurde bereits beim Bau der Biber-
lichem Reiz hier verborgen liegt“.27 acher Hütte an diejenigen gedacht,
Ein neu angelegter Alpenvereins- die ihre Höhenwanderungen in den
weg vervollständigte den Hütten- Oberstdorfer Bergen beispielsweise
bau. Nun war ein Stützpunkt für von der Rappenseehütte aus über
die Besteigung von Braunarlspitze, das Haldenwangereck und Hoch-
ze Gebiet wird die wohl schon für die damals noch sechs Kilometer lange
nächsten Jahre in Aussicht stehende Reststrecke der einst wichtigsten
Fortführung der Bregenzer Wald- Verkehrsader des Bregenzerwaldes
Bahn bis Schoppernau werden. in unzähligen Einsatzstunden reak-
Dann wird das Achtal die Hauptein- tiviert und eine nicht mehr wegzu-
gangspforte zur Hütte bilden.“28 denkende Tourismusattraktion für
Um vom Bregenzerwald ins Große die ganze Region geschaffen.29
Walsertal zu gelangen, bedurfte Vor dem Bau der Biberacher Hütte
der mit der Bahn reisende Tourist im Jahr 1910 gab es im Walsertal
noch des Überganges Schadona. Im eine Postautoverbindung. Die ging
September 1902 war die Bregenzer- allerdings nur bis zum Ort Sonn-
waldbahn als Schmalspurbahn von tag. Im Bregenzerachtal gab es eine
den kaiserlich-königlichen öster- Straße bis Bad Hopfreben.
reichischen Staatsbahnen eröffnet Der Baderaum in der Biberacher
worden. Tausend Arbeiter aus dem Hütte konnte gleichzeitig als Dun-
Trentino, aus Slowenien, Kroatien kelkammer benützt werden, elf Bet-
und Ungarn waren während der ten und zehn Matratzenlager waren
Bauzeit eingesetzt. Die Bahn ende- für die Beherbergung der Gäste vor-
te aber bereits in Bezau. Von 1910 gesehen. Ausgeklügelte Trennwän-
bis 1914 ist an der Verlängerung de zwischen den Zimmern sollten
der Bahn bis Schoppernau geplant eine Lärmbelästigung tunlichst
worden. Durch den Ausbruch des hintanhalten.
Ersten Weltkrieges kam das Pro- „Einem in Turistenkreisen neuer-
jekt nicht mehr zur Ausführung. Im dings wiederholt zum Ausdruck
Jahr 1980 führte ein Felssturz zur gebrachten Wunsche entspre-
Unterbrechung des Bahnbetriebes chend, sind die Betten mit Leinen-
und später zur Einstellung der ÖBB- obertüchern ausgestattet. So wird
Bahnlinie „Bregenzerwaldbahn“. die Hütte dem Turisten alles bieten,
Mitte der 1980er-Jahre bildete sich was er am Abend eines Wander-
der Verein Bregenzerwaldbahn-Mu- tages finden möchte: eine gast-
seumsbahn. In der Folge wurde die liche Stätte, die ihm Behaglichkeit,
34
ne, die Alpe Schadona aufzufor- Landsteg zur Hütte zum Fahrweg
sten, wozu es allerdings nie kam. ausgebaut, Wasserreservoir und
Der Bau von 1911 bleibt bis in die Wasserleitung werden erneuert,
Nachkriegsjahre schier unverän- und eine biologische Kläranlage
dert. 1956 geht die Biberacher wird errichtet. Im Sommer 1969 er-
Hütte im Zuge der Rückgabe aller strahlt in der Hütte nach Bau einer
in Österreich gelegenen Hütten Elektroanlage elektrisches Licht,
deutscher Sektionen nach zehn- nach Abschluss zahlreicher Moder-
jähriger Beschlagnahme wieder nisierungs- und Baumaßnahmen
in das Eigentum der Sektion Bi- in den 1970er-Jahren findet im Juli
berach über. Anfang der 1960er- 1980 die Einweihungsfeier für den
Jahre wird der Zugangsweg vom Erweiterungsbaus statt.32
Freiburger Hütte
Als die Mitgliederversammlung beizubehalten und den Neubau an
der Alpenvereinssektion Freiburg einem günstigeren Platz aufzustel-
im Breisgau am 26. März 1909 be- len. Die Alpgenossenschaft sollte
schloss, das zwischenzeitlich sehr nun die von ihr früher an die Sektion
mitgenommene Matratzenlager verkaufte Hütte auf deren Wunsch
vollständig zu erneuern, sollte das zurückerhalten, gegen die Verpflich-
die letzte Anschaffung für die alte tung, nie auf der Hütte zu wirtschaf-
Freiburger Hütte sein. Länger schon ten, und gegen Überlassung von
hatte man innerhalb der Sektion Platz im so genannten Garmiel. Der
von einem dringend notwendigen Sektion sollte ferner das Recht zu-
Hüttenneubau gesprochen: stehen, im Gebiet der Alpgenossen-
„Die unmittelbare Nähe der For- schaft die nötigen Wege zu bauen,
marin-Alpe mit ihren Gerüchen, Holz zu schlagen, die Quellen zu nüt-
die häufige Störung der Nachtru- zen und von der Alpgenossenschaft
he durch das Brüllen des Viehs, die Milch und Butter zum Tagespreis
Feuchtigkeit, der Raummangel, der zu beziehen. Eine kleine Terrasse
sich namentlich an Sonntagen bei unmittelbar über dem Formarinsee
schönem Wetter sehr bemerkbar wurde als Bauplatz ausgewählt. Da
machte, hatten schon lange den kam es zur letzten, entscheidenden
Wunsch entstehen lassen ein neues Wende in der Standortfrage: Bei ei-
Heim in den Alpen zu besitzen.“33 ner Besprechung im Juli 1911 zwi-
Uneinigkeit herrschte zunächst schen Sektionsfunktionären und
noch darüber, wo dieser Neubau Vertretern der Alpgenossenschaft
errichtet werden sollte. Stimmen „Rauhe Staffel“ einigte man sich auf
wurden laut, das Gebiet der Roten die Abtretung eines Hüttenplatzes
Wand zu verlassen und sich andern- am Joch. Bei der Hauptversamm-
orts in den Alpen anzusiedeln. Nach lung des Alpenvereins wurden der
lebhafter Diskussion entschied die Hüttenplan und die Beschreibung
Sektion, das bisherige Hüttengebiet der Wasserleitung für gut befunden,
37
Staffelalm 1913
am 3. August 1912 war in der Hütte ger Hütte ein alpiner Skikurs abge-
schon alles in tadellosem Zustand. halten. Beide Weltkriege überstand
Auch hier waren durch die neue die Hütte relativ unbeschadet, „doch
Hütte Wegbauten notwendig ge- war sie dem ständig steigenden
worden. Die Markierungen zur Hütte Besucherverkehr der Nachkriegs-
vom Walser Tal aus durch das Hutt- zeit nicht mehr gewachsen.“35 Beim
ler Tal über die Laguz-Alpe wurden Erweiterungsbau von 1956 wurde
ebenso erneuert wie jene über das das gesamte Material von Lech her
Klesenza-Joch. Neu markiert wurde mit einem Unimog transportiert
der Weg zur Ravensburger Hütte. und vom See mit Mulis zur Hütte
Notwendig geworden war auch die geschafft. Die erweiterte Freiburger
Umlegung des Weges zum Haupt- Hütte wurde im September 1958 ein-
berg, der Roten Wand, der, nunmehr geweiht und eröffnet. 1975–77 wur-
in den Felsen gesprengt, an der de die Hütte abermals erweitert, seit
Südumrahmung des Sees entlang 1993 besteht eine Photovoltaik-Anla-
führte. Ein Teilstück des Weges zur ge, mittlerweile zählen 40 Zimmer-
Ravensburger Hütte wurde neu an- lager, 100 Bettenlager, Winterraum,
gelegt und schließlich ein neuer Weg Waschräume, drei Aufenthaltsräume,
zur Alpe Formarin erbaut. Schulungsraum und ein Kinderspiel-
Im April 1928 wurde auf der Freibur- platz zur Hüttenausstattung.
Göppinger Hütte
Heute ist die Göppinger Hütte von hatte zum Bau einer Hütte auf dem
Buchboden im Großwalsertal in un- Gamsboden bei Lech geraten. Schon
gefähr fünf Stunden zu erreichen. 1910 wurde das Gelände besichtigt
Die 1901 gegründete Sektion Göp- und gleich darauf mit den Planungs-
pingen spielte gleich nach ihrer und Bauarbeiten begonnen.
Gründung mit dem Gedanken eines „So wurde diese alpine Schutzhütte
Hüttenbaues. Besonders Blodig (2.245 m Seehöhe) unter Hochlicht
39
Göppinger Hütte
Frassenhütte
Eine weitere Hütte mit Zugang vom 1863 als Alphütte erbaut und ge-
Walsertal ist die Frassenhütte auf der langte 1927 in den Besitz des Alpen-
Pfannenknecht Alpe. Sie wurde um vereins.37 Ab dem Jahr 1928 wurde
40
die der Sektion Bludenz des DuOeAV den Muttersberg und die Seilschwe-
als Geschenk „zur treuen Verwal- bebahn erreichbar, die benachbarte
tung“ überlassene Frassenhütte als Freiburger Hütte wird in knapp sechs
Alpenvereinshütte geführt. Die Hüt- Stunden erwandert. Die zu Beginn
te überdauerte mit wenigen Umge- des 20. Jahrhunderts in Betrieb ge-
staltungen die folgenden Jahrzehnte nommenen Schutzhütten rund um
und blieb ein beliebtes Ausflugsziel. das Walsertal sollten zahlreichen
Eine behördliche Beanstandung aus TouristInnen viele interessante Tou-
dem Jahr 1973 gab der 110 Jahre ren bescheren, hatte doch Karl Blo-
alten Hütte aufgrund ihres mittler- dig bei einer Besteigung des Hohen
weile schlechten Zustandes keinerlei Frassen festgestellt: „Ich segnete
Chancen mehr. Nach gut dreijähriger nun meinen Entschluß, nach Vorarl-
Bauzeit wurde die neue Frassenhütte berg gekommen zu sein, auch in al-
1985 provisorisch eröffnet und 1990 piner Hinsicht und sah da für lange
baubehördlich endgültig abgenom- Jahre hinaus ein reiches Arbeitsfeld
men. Die Hütte ist mittlerweile über vor mir ausgebreitet.“38
Frühling in Buchboden
41
Blick von Sonntag-Türtsch in das Arbeitsgebiet der Sektion Biberach rund um ihre Hütte
am Schadonapass und dem Rothorn (2.239 m)
42
und Beschilderung für die rund doch bald danach setzte sich die
6.000 Kilometer Wanderwege ent- Erkenntnis durch, dass ein gut
worfen und vorgegeben. erhaltenes Wegenetz eine bedeu-
Im Zuge des Landeswegekon- tende touristische Infrastruktur ist.
zeptes wurden die Wege auch Früher erstreckte sich das Arbeits-
kartografisch erfasst und in gebiet der Sektion auf den Bre-
unterschiedliche Schwierig- genzerwald, den Rätikon und die
keitsgrade unterteilt. Die Koor- Silvretta. Heute ist das Arbeitsge-
dination und Förderung dieses biet nicht mehr so groß wie zur
Projektes wurde von der Vorar- Zeit der Erschließung, die Sekti-
lberger Landesregierung über- on betreut jedoch innerhalb von
nommen. Mittlerweile ist dieses Vorarlberg noch immer ungefähr
Konzept umgesetzt. 1.000 Kilometer an Wanderwe-
Die Sektion Vorarlberg gehört seit gen und alpinen Steigen.
ihrer Gründung am 1. Dezember Im Bereich des Großen Walser-
1869 zu den ältesten alpinen Ver- tales betreut der ÖAV den Hoch-
einen in Österreich. Damals gab schereweg sowie das Gebiet des
es noch keine Arbeitsgebietsre- Hochgerachs.
gelung, und es wurden speziell Die meisten Wege und Steige
die Wege und Steige, die mit der werden im Gebiet des Großen
Errichtung der alpinen Unter- Walsertales von den Gemein-
künfte und Stützpunkte entstan- den selbst erhalten. Die Sektion
den, erbaut und in den Folgejah- Hohenstaufen (DAV) betreut, im
ren verbessert. Auch die Wege Gegensatz zu früheren Jahren,
zwischen den einzelnen alpinen punktuell nur mehr den Bereich
Hütten wurden schon in den An- rund um die Göppinger Hütte.
fangsjahren des Alpinismus be- 2005 wurde vom ÖAV-Bezirk Blu-
gehbar gemacht. Zuerst war es menegg der alte Walserweg von
der Alpenverein, der den Wege- Thüringen bis nach St. Gerold
bau im Sinne der Grundgedanken wieder aktiviert und instand ge-
seiner Vereinstätigkeit ausführte, setzt.
45
Raggal um 1970
und ein paar Steinbrechgewächse berg in der zweiten Hälfte des 19.
machten offenbar (Mitte Septem- Jahrhunderts:
ber) die ganze spärliche Vegeta- „Als in dem Culminationsgebiet
tion aus. Nach der erfolgreichen des von Touristen vielbesuchten
Besteigung der Roten Wand bege- Lechthales und Bregenzerwaldes
ben sich die Touristen nach Hoch- gelegen, weisen sowohl Schrecken
krumbach, wo sie im Gasthaus auf als Hochkrumbach während der
weitere Bergsteiger stoßen. An- Sommer- und Herbstmonate trotz
lässlich einer Besteigung des Wid- ihrer hohen unwirthlichen Lage
dersteines kommt Douglass noch einen sehr lebhaften Fremdenver-
einmal auf diesen Ort zu sprechen kehr auf, und es vergeht während
und gibt dabei wertvolle Hinweise dieser Zeit bei schönem Wetter
auf den Alpintourismus in Vorarl- kaum ein Tag, an welchem nicht
Rote Wand und der „Steinadler“ von der Alpe Laguz bei Marul
50
Besuches ist“, erklärt der Autor, be- der Welt, in stiller Einsamkeit ein Gott
schreibt das Grabmal des heiligen geweihtes Leben zu führen. Graf Otto
Gerold und seiner Söhne in der Mitte von Jagdberg, der seinen Sitz draus-
des Kirchenschiffes und erzählt die sen im Wallgäu, dem Illthale, hatte
Geschichte des Heiligen: und der einmal auf einer Bärenhetze
„Der hl. Gerold, aus dem Hause der dahin kam, schenkte dem frommen
Herzoge von Sachsen, erschien um Manne einen Bezirk Waldes, um sich
die Mitte des 10. Jahrhunderts in der eine Hütte bauen zu können, denn
Gegend des Walserthales, welche da- nur ein hohler Baum war anfangs
mals Frosuna, auch Friesen genannt seine Wohnung. Seine beiden Söhne
wurde und eine unbewohnte Wildnis Kuno und Udalrik traten um dieselbe
war, um dort, fern vom Geräusche Zeit in den Benedictiner-Orden zu
Einsiedeln. In diesem Gehölze lebte
Gerold viele Jahre lang. Auf einmal,
978, als er seine Auflösung ahnte,
machte er sich auf, füllte sich die
Taschen mit der Erde seines eigen-
thümlichen Grundes und begab sich
in das Kloster Einsiedeln. Hier schüt-
tete er die Erde auf den Altar zum
Zeichen der Uebergabe seines Besitz-
thumes, kehrte nach Frosuna zurück
und beschloss bald darnach seine
heiligen Tage. Als seine Söhne hievon
Kunde erhalten hatten, bezogen sie
mit Einwilligung des Abtes die Zelle
des verblichenen Vaters, lebten und
starben hier im Rufe der Heiligkeit
und Vater und Söhne erhielten eine
gemeinsame Ruhestätte.“43
Skulptur des heiligen Gerold mit dem Bären Nunmehr, findet Burgartz wieder den
53
Einstieg in seine Zeit, habe der Propst Weg von Garselle herauf hat selbst
von Einsiedeln, dem er auf seiner aus den bepurpurten Köpfchen der
Wanderung begegnet sei, einen gu- liebenswürdigen Damen, die mit
ten Tropfen im Keller und residiere in der Gesellschaft waren, perlende
mit mehreren anderen Mönchen hier. Tröpfchen herausgelockt.“
Gegenüber von St. Gerold und Blons, Oberhalb von Sonntag erblickt der
auf der Süd- oder sogenannten Gast Fontanella. Der fahrbare Weg
„Schattenseite“, liegt das Dorf Raggal. endet zu Burgartz‘ Zeit in Sonntag,
Hinter Blons führt der Weg steil ab- hinunter zum Seeboden und hinauf
wärts zum Ufer der Lutz, wo die „ma- nach Buchboden führt nur mehr ein
lerischen Häuser von Garselle“ stehen Saumweg, „an dem aber schon Al-
und eine Brücke die Verbindung nach penrosen zu pflücken sind.“ Auf einer
Raggal bietet. Hier nimmt Burgartz
direkten Bezug auf die naturräum-
lichen Vorgaben:
„Mächtige vom Wasser und Wetter ge-
bleichte Stämme, dazwischen schwe-
re Steinblöcke schützen den Weg ge-
gen die Wuth des wilden Wassers.“
Weiter steigt er auf steilem Pfad zur
Gemeinde Sonntag hinauf, „welche
auf ihrem ganzen Territorium mit
Ausnahme der Umgebung der Kirche
und des Wirthshauses, wenig ebene
Plätzchen aufzuweisen hat.“ Dem
Touristen kommt dabei in den Sinn,
wie beschwerlich hier in den steilen
Wiesen das Mähen sein muss.
„Das freundliche und reinliche Wirths-
haus bei der Kirche ist um die Mittags-
stunde sehr willkommen, denn der Fontanella heute
54
Bad Rothen-
brunnen ist
ein trefflicher
Standort für
Touren im obe-
ren Walserthal.
Man findet dort
gute Betten,
billige Verpfle-
gung, sowie
Auskunft über
die ganze Um-
gebung. Auch
machte dazu ein Gesicht, wie wenn wegkundige Begleiter dürften stets
er uns auch zu diesen nützlichen zu haben sein. „Wegen der Braun-
Geschöpfen zähle.“ Die Unterneh- orglspitze verwies uns der Wirth an
mung muss wegen Gewitters abge- den Gemsjäger Franz Joseph Martin
brochen werden, hatte allerdings in Metzgertobelalp, welchen wir am
dazu gedient, die Anstiegsrich- folgenden Tag aufsuchten.“
tung für einen neuerlichen Versuch Dass es sich hier um eine frühe
auszumachen. Form des Bergführens handelt, wird
Im Sommer 1887 kehrt Pfeiffer spätestens dann klar, wenn Martin
tatsächlich wieder in die Gegend seinen Gästen ganz deutlich zeigt,
zurück, um sich die Braunarlspitze wo bei ihm die Prioritäten liegen:
erst einmal von der Walser Seite aus „Dort fanden wir Martin gerade mit
anzusehen. Sein Begleiter ist dies- dem Melken beschäftigt, einer Thä-
mal Christian Zuderell aus Schruns. tigkeit, in der er sich nicht stören
Dornbirn, Hoher Freschen, Madon- liess. […] Nachdem Martin‘s Kühe
nakopf, Damüls, Faschinajoch und versorgt waren, hielten wir mit
Bad Rotenbrunnen sind die ersten demselben eine längere Berathung
Etappen dieses Marsches. über Bergsteigen im Allgemeinen
57
und über die Braunorglspitze im selbe hatte im Jahr 1878 die Tour
Besonderen.“ zum letzten Mal ausgeführt und
Es folgt ein Geplänkel darüber, bestätigte mir, dass der Hauptgipfel
wie denn nun der Berg heiße, den nur von der Nordseite zugänglich
zu erobern man im Sinn habe. Im sei“. Pfeiffer, Wüstner und ein Herr
Bregenzerwald werde er nur Klein- Baither aus Frankfurt erreichen
spitze genannt, die „Specialkarte“ schließlich mittags die ersehnte
schreibe Bruadlerspitz, die Walser Bergspitze:
würden „dem Gebirge nach diesem „Punkt 12 Uhr standen oder viel-
merkwürdigen Gebild den Namen mehr saßen wir auf dem Gipfel,
Braunorgl“ geben. Die Expedition denn zum Stehen bot sich nur we-
führt ihren Aufstieg fort, übernach- nig Raum. […] Um unsere Spuren
tet wird auf Martins Alpe, wo die zu hinterlassen, errichtete Wüstner
Herren auf die bereits erwähnte einen Steinmann, unter welchem
Walser Frauentracht stoßen: wir unsere Karten niederlegten,
„Seine [Martins] schweigsame hüb- und da die Nebel anfingen zu
sche Tochter in der schauderhaften tropfen, und der kalte Wind den
Walser Tracht machte sich am Herd Aufenthalt immer ungemüthlicher
zu schaffen und brachte bald fette machte, so schickten wir uns zum
Küchli, vorzüglichen Kaffee, Butter, Abstieg an.“
Käse und Brod. Martin holte aus Die Rundsicht vom Gipfel böte al-
einem versteckten Winkel eine Fla- lerdings nie dieses Panorama wie
sche Obstler Schnaps und so liess es etwa vom Widderstein, da man
sich ganz gut sein in der niedrigen vom Braunorglkamm fast nur in wil-
rauchgeschwärzten Stube des klei- de Steinwüsten hineinsehe: „Aber
nen Bauernhauses.“ auch diese entbehren nicht eines
Wieder sieht Pfeiffer den Gipfel gewissen schauerlichen Reizes und
nicht, wenige Tage später trifft er werden denjenigen befriedigen,
jedoch wieder in Schröcken ein, um der unsere erhabene Alpennatur
mit Mathias Wüstner von Mellau ei- auch von der ernsten Seite kennen-
nen letzten Angriff zu starten: „Der- zulernen wünscht.“47
Plakatwerbung des Hotel Faschina, zusammengestellt für die 75-Jahr-Feier 1932–2007
59
völliger Vereisung einen nichts we- er wieder in Damüls ein und wan-
niger als harmlosen Anblick. In ei- dert zurück nach Rankweil.
ner Viertelstunde setzte ich meinen „Eine Notiz des Herrn Pfarrers von
eisenbewehrten Fuß auf die sch- Damüls im Vorarlberger Volksblat-
male, mit einem zierlichen Schnee- te bezeichnete die Tour als erste
überhange gezierte Spitze.“48 Winterbesteigung der Mittagsspit-
Der Föhnwind hatte die Nebel ze, natürlich war dieselbe aber bei
verjagt, und so bietet sich ihm ein den herrlichen Schneeverhältnis-
großartiger Rundblick über den sen eine keinerlei erwähnenswerte
Bodensee und das gesamte um- Leistung, sie war im Gegenteil
liegende Hochgebirge. Nach einer wohl weit weniger mühsam als im
knappen Stunde Dauerlaufes trifft Sommer.“49
61
Ende der 1940er Jahre nahm Rudolf zu Fuß ging es dann in zwei bis drei
Sperger den ersten Schlepplift im Stunden nach oben. In Fontanella
Tal in Betrieb: „Das war so ein Pen- errichteten Hubert und Alois Stark
dellift, da gingen immer zwei rauf, Anfang der 1960er-Jahre den ersten
zwei runter. Den hat man in Eigen- Schlepplift. 1963 gab es dann den
regie gebaut. Der war bis 1960/61 „großen Schlepplift“ vom „Stern“
in Betrieb, dann gab‘s den Sessel- nach oben („Soppa“):
lift, das war der dritte Sessellift im „Als Skischulgäste hatten wir da-
Land,“53 erzählt Paul Sprenger. mals hauptsächlich Deutsche. Als
Im Winter 1956/57 gibt es mit Frido- Skilehrer habe ich mir gute Skiläu-
lin Burtscher und Kurt Schäfer die fer aus Fontanella und dem Walser-
ersten „Staatlichen Skilehrer“ im Tal. tal geholt. In den 50er-/60er-Jah-
Die praktische Prüfung wurde auf ren hatten wir ja um die hundert
der Valluga abgehalten, „weil sonst Leute am Sammelplatz. Jede Grup-
kein Schnee war.“54 1957 absolviert pe hatte zwischen zwölf und 14
Kurt Schäfer auf der Kürsingerhütte Personen. Nach dem Krieg haben
am Großvenediger den Bergführer- die nicht viel Geld gehabt, aber
kurs. Er wird damit zum ersten Berg- Urlaub haben die Leute gemacht.
und Skiführer im Großen Walser- Die kamen mit der Bahn angereist,
tal. Im Jahr darauf eröffnet er die die haben kein Auto gehabt. Man
Skischule Fontanella-Faschina, das hat die Gäste vom Bahnhof in Blu-
Skischulbüro war damals ebenfalls denz oder Feldkirch abgeholt, oder
im Erdgeschoß des heutigen Schä- sie sind mit einem kleinen Post-
fers Hotel untergebracht, gemein- omnibüssle ins Tal gekommen. Da
sam mit einem Sportgeschäft. Als hatten wir ja schmale Straßen,“55
es noch keine Skilifte gab, sei man erinnert sich Schäfer.
mit den Gästen zu Fuß nach Stein
aufgestiegen, erzählt Kurt Schäfer. 1957 erwarb Kurt Schäfer mit Hil-
Zuerst war das Bachbett zu über- fe seiner Eltern, die damals „eine
queren. Die Skier wurden mit der Kuh aus dem Stall verkauften“, den
Materialseilbahn hinaufgeliefert, ersten VW-Bus im Tal und veran-
66
Schmerzhafte und kaum mehr repa- sen beobachtet. Für die Bevölke-
rable Schäden an der Substanz einer rung des Großwalsertales biete sich
Landschaft und deren Bewohner hier die Chance, aus den in anderen
könnten deren Preis sein: Regionen gemachten Fehlern ihre
„Die lange Abgeschiedenheit des Schlüsse zu ziehen. „Ob die zukünf-
Großen Walsertales und seine, der tige Entwicklung des Fremden-
Tradition und Heimattreue ver- verkehrs im Großen Walsertal im
pflichteten, aber trotzdem durchaus Einklang zur Landwirtschaft stehen
auch dem Neuen aufgeschlossenen kann, hängt nicht zuletzt eng mit
Bewohner, den Walsern, sind Bürgen dem Erfolg der Bemühungen um
dafür, dass in dem Tal die alteinge- eine bessere Wintersaison zusam-
sessene Landwirtschaft zusammen men.“60
mit einem nicht störenden Maß
von Industrie und Fremdenverkehr Anfang der 1980er-Jahre schließlich
eine zukunftsträchtige Landschaft beauftragt die Vorarlberger Landes-
entstehen kann, in der sich alle drei regierung das Institut für Verkehr
Wirtschaftsbereiche harmonisch er- und Tourismus mit der Durchfüh-
gänzen können.“59 rung einer „Fremdenverkehrsstudie
Großwalsertal“:
Die über lange Zeit hohen Abwan- „Die Fremdenverkehrsstudie Groß-
derungszahlen würden zeigen, dass walsertal baut auf dem Konzept
die Landwirtschaft allein der Be- eines naturnahen Tourismus auf,
völkerung keine ausreichenden Er- in dessen Mittelpunkt Mensch
werbsmöglichkeiten bieten könnte, und Natur stehen. [...] Zunächst
lauten die Schlussbetrachtungen ei- ist das Große Walsertal aufgrund
ner weiteren Arbeit an der Universi- der Schönheit der noch weitge-
tät Tübingen. Andernorts habe man hend naturnahen und ökologisch
aber bereits die negativen Auswir- intakten Landschaft und der Ar-
kungen einer völligen Hinwendung tenvielfalt in den zahlreichen Pflan-
zum Tourismus bei Vernachlässi- zenschutzgebieten für diese Form
gung landwirtschaftlicher Interes- des Fremdenverkehrs besonders
70
Die Landwirtschaft im Großen Walsertal ist von der Milchwirtschaft und der Braunvieh-
zucht geprägt.
71
Die Biosennerei Marul verarbeitet von September bis Juni ca. 390.000 Kilogramm Milch
zu 39 Tonnen Bio-Bergkäse und 2,5 Tonnen Biobutter.
72
tanz des Biosphärenparks bei der park Österreichs, der nach 1995 in
Einreichung im Jahr 2000 hoch.“63 die Liste der UNESCO-Modellregi-
onen aufgenommen wird, als mit
1999 fördert die Europäische Union den Sevilla-Richtlinien die nach-
das „Landschaftsinventar Großes haltige Entwicklungskomponente
Walsertal“. Da bereits zwei Natur- stärker in den Vordergrund des an-
schutzgebiete in der Region existie- fänglichen „Mensch und Biosphäre“-
ren, die als Kernzonen ausgewiesen Konzeptes rückt.
werden können, ist die Akzeptanz „Auf diesem Weg zur Vorbildregion
für die Einrichtung eines Biosphä- kommt dem Umgang mit der Ener-
renparks hoch. Im Jahr 2000, bereits gie eine ganz besondere Bedeutung
ein Jahr nach Antragstellung, wird zu. Im Wissen, dass die jetzige fossile
das Große Walsertal schließlich in und atomare Energieversorgung
das Weltnetz der Biosphärenre- neben der Klimabelastung auch
servate aufgenommen. Das Große durch die Endlichkeit der Vorräte
Walsertal ist der erste Biosphären- ein Ablaufdatum hat, kann das Ziel
73
Den Biosphärenpark sieht Josef Türt- Einklang mit der Natur leben, Ar-
scher als „ernsthaften Versuch, die beitsplätze bewahren, das Selbst-
Region so weiterzuentwickeln, dass bewusstsein der Bewohner stärken,
so viele Menschen wie möglich im alternative Energien ausbauen, das
Tal ihre Existenz haben können [etwa Tal immer selbständiger und unab-
1000 Menschen pendeln täglich aus] hängiger werden lassen, das sind
und die Lebensqualität sich so zeigt, wohl die vorrangigen Anliegen an
dass junge Leute dableiben wollen“. den „Biosphärenpark“.67 Wichtig sei
auf jeden Fall, dass es sich um ein
Die landwirtschaftlichen Betriebe gleichsam verinnerlichtes Modell
erhalten, das Tal zu einer Gemein- handeln müsse, wie der im Bereich
schaft machen, einen Tourismus im der Faludriga-Nova tätige Gebiets-
betreuer und Jagdaufseher Edwin
Kaufmann erklärt:
„Dem Biosphärenpark stand ich
von Anfang an sehr positiv gegen-
über, wenn ich auch glaube, dass
man das Gedankengut nicht von
außen verordnen kann, sondern
in sich haben muss. Mein ‚Arbeits-
platz‘ ist die Faludriga-Nova, eine
der Kernzonen des Biosphären-
parks. Schon vor sie zur Kernzone
wurde, war sie ein Naturschutz-
gebiet mit Einschränkungen für
Alpwirtschaft, Jagd und Wanderer.
Gäste akzeptieren das problemlos
– im Gegensatz zu ein paar sehr
kritischen Einheimischen. Schimp-
fen ist halt leichter als sich selber
einzubringen.“68
75
Zusammen
Eine Modellregion für naturver- der Kooperation von Handwerkern
trägliches Leben und Wirtschaf- wird das Ziel verfolgt, mit Holz aus
ten kann nur funktionieren, wenn dem Großen Walsertal ein komplett
das Konzept auf große Akzeptanz ökologisch und baubiologisch op-
stößt und auf einer breiten Basis timiertes Holzhaus zu planen und
ruht. Das Projekt Label Partnerbe- umzusetzen. Hausneubauten, -sa-
trieb vereint Tourismusbetriebe, nierungen und -einrichtungen für
die aktiv hinter dem Motto des Bi- Private und Hoteliers fallen ebenso
osphärenparks Großes Walsertal darunter wie die Realisierung von
stehen, „die Natur zu nutzen, ohne Großprojekten, etwa das im Mai
ihr zu schaden“. Die 2002 erstmals 2009 eröffnete Haus Walserstolz
gemeinschaftlich erarbeiteten Kri- in Sonntag, welches seit Dezem-
terien beinhalten ein Bekenntnis zu ber 2015 das biosphärenpark.haus
Produkten aus der Region und regi-
onalen Wertschöpfungskreisläufen,
zu umweltbewusstem Verhalten
und guter Zusammenarbeit. Das
Label Biosphärenpark Partnerbe-
trieb wird regelmäßig evaluiert
und ist jeweils für zwei Jahre gül-
tig und wurde 2017 neu aufgelegt.
Vor jeder Neuauflage werden die
Partnerbetriebe aufgesucht und
die Einhaltung der Kriterien über-
prüft.
Aus dem Biosphärenpark heraus
gewachsen ist die Initiative Berg-
holz, ein „zertifiziertes Markenpro-
dukt aus dem Großen Walsertal“. In
76
Leusorg
„D‘Leu“ (die Lawine) bereitete der
Bevölkerung, in Blons wie im ge-
samten Tal, immer schon Sorge. Der
Begriff „Leusorg“ wird durch das
gleichnamige Buch des ehema-
ligen Schuldirektors Eugen Dobler
geprägt, der darin einen tiefen Ein-
blick in „die Geschehnisse rund um
die Lawinenkatastrophen, von de-
nen die Bevölkerung unserer Berg-
heimat Vorarlberg in früherer und
jüngerer Zeit betroffen wurde“69
bietet. Eine „Schreckenschronik der
Jahrhunderte“ veranschaulicht,
dass Angst vor und Umgang mit
der Lawine ständige Begleiter der
WalsertalerInnen waren, ebenso wie
Tod, Trauer, Zerstörung, aber auch
Bewältigung und Wiederaufbau.
1806 beispielsweise zerstört eine beklagen. Dort kam am 11. Jänner
Staublawine die Kirche in Sonntag. durch die Lawinen vom Falvkopf
Breiter Raum wird der „jüngsten und und vom Mont-Calv ein Sechstel
größten Katastrophe unseres Lan- der Bevölkerung ums Leben.“70
des“ eingeräumt, jener von 1954: Die Opferbilanz von 1954 ist ver-
„Am 10. und 11. Jänner kam es im heerend: Im Großen Walsertal gab
Großen Walsertal zu einer nie dage- es 29 Lawinen, 164 Verschüttete, 80
wesenen Lawinenkatastrophe. Kein Tote. Eine Lawine verschüttete am
Ort blieb davon verschont, die mei- Bahnhof Dalaas 30 Menschen, zehn
sten Opfer waren aber in Blons zu starben. Im Montafon begruben
80
Marul (links unten), Blons (links Mitte) und der Falvkopf (rechts oben) um 1970
83
Bad Rothenbrunnen
87
Anmerkungen
Propstei St. Gerold (Hrsg.): Propstei St. Gerold; Passau 1992; S. 2
1
2
ebd.
J. Grabherr: Die reichsunmittelbare Herrschaft Blumenegg; in: 44. Jb. des Vorarlberger Landesmuseums
3
über das Jahr 1906; Bregenz 1907; S. 131. Zit. in: Paul Zinsli: Walser Volkstum in der Schweiz, in Vorarl-
berg, Liechtenstein und Italien. Erbe, Dasein, Wesen; Chur 1991; S. 38
Joseph Bergmann: Untersuchungen über die freyen Walliser oder Walser in Graubünden und Vorarl-
4
berg; Wien1844
5
Ludwig von Hörmann: Wanderungen in Vorarlberg 1; Innsbruck 1901; S. 181
John Sholto Douglass: Die Rothewand-Spitze und der Widderstein; in: Jahrbuch des Österreichischen
6
1856, S. 84
Hermann von Schmid: Die deutschen Alpen. Wanderungen durch Tirol und Vorarlberg, das bayerische
8
C. W. Pfeiffer: Die Braunorglspitze im Bregenzer Wald; in: Zeitschrift des DuOeAV Bd. 19 (1888); S. 195
23
Karl Blodig: Aus den Bergen des Klostertales; in: Zeitschrift des DuOeAV Bd. 36 (1905); S. 240f.
24
Sektion Vorarlberg des ÖAV (Hrsg.): Berge und Menschen; Bludenz 1995; S. 232
25
Johannes Maurer: Aus dem Gebiete der Biberacher Hütte; in: Mittheilungen des DuOeAV (1911); S. 153
26
Sektion Biberach des DAV (Hrsg.): Festschrift zum hundertjährigen Bestehen der Sektion Biberach im
27
ebd.
31
Sektion Freiburg im Breisgau des DuOeAV (Hrsg.): Jahresbericht über die Jahre 1909, 1910, 1911, 1912
33
Sektion Vorarlberg des ÖAV (Hrsg.): Berge und Menschen; Bludenz 1995; S. 233
35
ebd. S. 234
36
Korrespondenz mit dem Wegewart der DAV-Sektion Biberach Josef Prinz, zugleich deren erster Vor-
39
John Sholto Douglass: Die Rothewand-Spitze und der Widderstein; in: Jahrbuch des Oesterreichischen
41
Franz Burgartz: Durch das Walserthal über Schadona nach Schröcken; in: Jahrbuch des Oesterreichi-
43
Anton Waltenberger: Die Rhätikon-Kette, Lechthaler- und Vorarlberger Alpen; Gotha 1875
45
C. W. Pfeiffer: Die Braunorglspitze im Bregenzer Wald; in: Zeitschrift des Deutschen und Oesterreichi-
46
ebd.
49
Vgl.: Faschina vor 75 Jahren. Kleine Zeitreise, herausgegeben von Fam. Sperger/Hotel Faschina; Fon-
52
tanella 2007
Interview mit Paul Sperger, 6.4.2009
53
ebd.
55
ebd.
56
Klaus Fritsche: Landwirtschaft und Fremdenverkehr im Großen Walsertal; Innsbruck 1972; S. 101
58
Wolf-Dieter Baumann: Strukturwandel der Alpwirtschaft im Großen Walsertal; Tübingen 1977; S. 114
59
Institut für Verkehr und Tourismus: Großwalsertal. Fremdenverkehrsstudie und Konzept für einen na-
61
Josef Türtscher: Vorwort in: Energie-Exkursions-Führer. Auf dem Weg zu 100% erneuerbarer Energie
64
Edwin Kaufmann in: Folder „Kernzonen. Die Kernzonen im Biosphärenpark Großes Walsertal“
68
ebd.
71
Vgl. ebd.
76
ebd.
78
Die Seele der Pflanze. Alchemilla Kräuterprojekt im Biosphärenpark Großes Walsertal, Vorwort
80
Bildband Steiles Erbe. Von Nikolaus Walter, Gernot Kiermayer und Elisabeth Burtscher. Teil 1, aktuelle
81
Situation. Manuskript zur Neuauflage. Text zur Verfügung gestellt vom Biosphärenpark Management
Großes Walsertal.
Karl Blodig: Das Bregenzerwaldgebirge; S. 182
82
BLODIG, Karl: Aus den Bergen des Klostertales. In: Zeitschrift des Deutschen und Oesterreichi-
schen Alpenvereins Bd. 36, 1905; S. 236 – 269
BLODIG, Karl: Das Bregenzerwaldgebirge. In: Zeitschrift des Deutschen und Oesterreichischen
Alpenvereins Bd. 38, 1907; S. 159 – 193
BLODIG, Karl: Wanderungen im Rhätikon. In: Zeitschrift des Deutschen und Oesterreichischen
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Verlag Karl Schillinger, Freiburg, 1984; 270 S.
BREY, Wilfried: Fremdenverkehr im Großen Walsertal, Wissenschaftliche Arbeit im Rahmen der
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BURGARTZ, Franz: Durch das Walserthal über Schadona nach Schröcken. In: Jahrbuch des Öster-
reichischen Alpen-Vereines, Bd. 9, 1873; S. 82 – 87
BUCK, Josef: Handbuch für Reisende im Algäu, Lechthal und Bregenzerwald. Mit einer Karte,
einem Höhen-Profile und einem Trachten-Bilde; Verlag Dannheimer, Nachdruck der Ausga-
be von 1856, Kempten 1983; 215 S.
DER PILGER DURCH TIROL, ODER GESCHICHTLICHE UND TOPOGRAPHISCHE BESCHREIBUNG
DER WALLFAHRTSORTE UND GNADENBILDER IN TIROL UND VORARLBERG, Verlag von
Karl Pfaundler; Innsbruck 1846.
DIE ALGÄUER ALPEN BEI OBERSTDORF UND SONTHOFEN. BEITRÄGE ZUR CHARAKTERISTIK DER
ALPENWELT. ZUGLEICH EIN FÜHRER FÜR FREMDE; gedruckt bei Georg Franz; München 1856.
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DOUGLASS, John Sholto: Die Rothewand-Spitze und der Widderstein; in: Jahrbuch des Oesterrei-
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28. März 1870 in Feldkirch gehaltener Vortrag; in: Zeitschrift des Deutschen und Oesterrei-
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DR. KARL BLODIG ZU EHREN. 90 JAHRE – JUNG; in: Berge und Heimat 4 (1949); S. 334 und 351
94
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96
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Wesen; Verlag Bündner Monatsblatt, Chur 1991; 566 S.
Broschüren:
Museum Großes Walsertal (jeweiliger Jahresfolder)
Leben in Vielfalt. Biosphärenparks in Österreich – Modellregionen für nachhaltige Entwicklung
Propstei St. Gerold (Hrsg.): Weg der Stille. Weg der Sinne
Propstei St. Gerold (Hrsg.): Propstei St. Gerold; Kunstverlag-Peda, Passau 1992
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lberger Nachrichten, 7.1.1994, Magazin/Geschichte, S. 2 – 3
Bildnachweis
Archiv Biosphärenpark-Management Großes Archiv SPERGER, Paul: S. 58, 63, 64
Walsertal: S. 11, 23, 68 (unten), 71, 84, Um- BISCHOF, Monika: S. 48 (rechts), 51, 70, 76, 85, 87
schlagseite (hinten) (oben)
Archiv Familie BITSCHE: S. 54, 55, 86 CALDONAZZI, Martin: S. 41, 81
Archiv des HEIMATPFLEGEVEREINS und des MU- MUMMERT, Alexander und Ingeborg: S. 17, 22,
SEUM Großes Walsertal: S. 10, 12, 13, 16, 18, 32, 40, 43, 50 (unten), 52, 53, 72, 75, 77,
21, 24, 31, 35, 37, 39, 45, 47, 48 (links), 49, 50 79, 87 (unten)
(oben), 56, 59, 60, 62, 68 (oben), 74, 78, 82, 88 SCHWARZ, Thomas: S. 25
und Umschlagseite (vorne)
Archiv SCHÄFER, Kurt: S. 66 Titelfoto: Buchboden 1910
Archiv der Sektion BIBERACH des DAV: S. 28, 30, 34 Foto Rückseite: Aufstieg zur Roten Wand (2.074 m)
Klenovec, Christine und Haitzmann, Christine: Alpingeschichte kurz und bündig − Weißbach bei
Lofer; Hrsg. Oesterreichischer Alpenverein; 118 Seiten; Innsbruck 2014
Maca, Willi: Alpingeschichte kurz und bündig – Reichenau an der Rax;
Hrsg. Oesterreichischer Alpenverein; 126 Seiten; Innsbruck 2013
Mair, Walter: Alpingeschichte kurz und bündig – Das Lesachtal; Hrsg. Oesterreichischer
Alpenverein; 122 Seiten; Innsbruck 2011
Peters, Robert und Lederer, Sepp: Alpingeschichte kurz und bündig – Mauthen im Gailtal;
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Sauer, Benedikt: Alpingeschichte kurz und bündig – Das Villgratental; Hrsg. Oesterreichischer
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Schlosser, Hannes: Alpingeschichte kurz und bündig – Vent im Ötztal; Hrsg. Oesterreichischer
Alpenverein; 122 Seiten; Innsbruck 2012
Schmid-Mummert, Ingeborg: Alpingeschichte kurz und bündig – Das Große Walsertal;
Hrsg. Österreichischer Alpenverein; 102 Seiten; 3. aktualisierte Auflage, Innsbruck
2018
Steger, Gudrun: Alpingeschichte kurz und bündig – Ginzling im Zillertal;
Hrsg. Österreichischer Alpenverein; 114 Seiten; Innsbruck 2018
Tippelt, Werner: Alpingeschichte kurz und bündig – Lunz am See; Hrsg. Oesterreichischer
Alpenverein; 118 Seiten; Innsbruck 2013
Tuschar, Hans. M.: Alpingeschichte kurz und bündig – Zell/Sele; Hrsg. Österreichischer
Alpenverein; 122 Seiten; Innsbruck 2016
Trautwein, Ferdinand: Alpingeschichte kurz und bündig – Grünau im Almtal;
Hrsg. Oesterreichischer Alpenverein; 110 Seiten; Innsbruck 2010
Wallentin, Gudrun und Herta: Alpingeschichte kurz und bündig – Steinbach am Attersee;
Hrsg. Oesterreichischer Alpenverein; 110 Seiten; Innsbruck 2010
Wiedemayr, Ludwig: Alpingeschichte kurz und bündig – Das Tiroler Gailtal − Kartitsch,
Obertilliach, Untertilliach; Hrsg. Oesterreichischer Alpenverein; 110 Seiten; 2. Auflage,
Innsbruck 2014
99
Tagungsbände Bergsteigerdörfer
Startkonferenz Bergsteigerdörfer im Bergsteigerdorf Ginzling, 10.–11. Juli 2008,
Tagungsband; Serie Ideen – Taten – Fakten Nr.1; 34 Seiten; Innsbruck 2008
Bergsteigerdörfer – Ein Modell für die Umsetzung der Alpenkonvention; Tagung
Mallnitz/Kärnten, 26.–27. November 2008; Serie Ideen – Taten – Fakten Nr. 2;
54 Seiten; Innsbruck 2009
Jahrestagung Bergsteigerdörfer – Öffentlicher Verkehr in peripheren Räumen; Grünau im
Almtal; Serie Ideen – Taten – Fakten Nr. 3; 70 Seiten; Innsbruck 2010
Jahrestagung Bergsteigerdörfer – Berglandwirtschaft und zukunftsfähiger Bergtourismus –
eine untrennbare Einheit; Sonntag im Gr. Walsertal; Serie Ideen – Taten – Fakten Nr. 4;
78 Seiten; Innsbruck 2011
Jahrestagung Bergsteigerdörfer – Nachhaltiger Bergtourismus – Kernkompetenz der
Bergsteigerdörfer; Johnsbach im Gesäuse; Serie Ideen – Taten – Fakten Nr. 5;
50 Seiten; Innsbruck 2012
Jahrestagung Bergsteigerdörfer – Raumplanung und nachhaltige Entwicklung; Lesachtal;
Serie Ideen – Taten – Fakten Nr. 6; 46 Seiten; Innsbruck 2013
Jahrestagung Bergsteigerdörfer – Protokoll „Energie“ der Alpenkonvention; Lunz am See;
Serie Ideen – Taten – Fakten Nr. 7; 46 Seiten; Innsbruck 2014
Jahrestagung Bergsteigerdörfer – Bergsport und Gesundheit; Hüttschlag im Großarltal;
Serie Ideen – Taten – Fakten Nr. 8; 74 Seiten; Innsbruck 2015
Jahrestagung Bergsteigerdörfer – Gedenkjahr Gebirgskrieg 1915/2015; Mauthen im Gailtal;
Serie Ideen – Taten – Fakten Nr. 9; 58 Seiten; Innsbruck 2016
Jahrestagung Bergsteigerdörfer – Klimawandel – Risiken und Chancen für die Bergsteigerdör-
fer; Vent im Ötztal; Serie Ideen – Taten – Fakten Nr. 10; 82 Seiten; Innsbruck 2016
Jahrestagung Bergsteigerdörfer – Gemeinschaft - Lebensqualität - Kreativität: Die Kultur der
Bergsteigerdörfer; Steinbach am Attersee; Serie Ideen – Taten – Fakten Nr. 11; Innsbruck
2018
100
Adressen
Großes Walsertal Tourismus Propstei St. Gerold
serviced by Alpenregion Bludenz 6722 St. Gerold
Tourismus GmbH Tel.: +43/(0)55 50/21 21
Rathausgasse 12 propstei@propstei-stgerold.at
6700 Bludenz www.propstei-stgerold.at
Tel.: +43/(0)55 54/51 50
info@walsertal.at biosphärenpark.haus
www.walsertal.at Boden 34
6731 Sonntag
Bürostelle Raggal im neuen Tel.: +43/(0)55 50/20 360
Gemeindezentrum info@grosseswalsertal.at
Tel.: +43/(0)55 53/345 www.grosseswalsertal.at
Sonntag, Montag, Dienstag, Mittwoch
Biosphärenpark Management und Feiertag 12 bis 18 Uhr,
Boden 34 Donnerstag, Freitag und Samstag
6731 Sonntag 10 bis 18 Uhr
Tel.: +43/(0)55 50/20 360
info@grosseswalsertal.at
www.grosseswalsertal.at
Bergsteigerdörfer – www.bergsteigerdoerfer.at
Das Projekt „Bergsteigerdörfer“ ist eine Initiative des Österreichischen Alpenvereins. Es handelt
sich dabei um kleine Gemeinden und Talschaften, die nach einem strengen Kriterienkatalog
ausgewählt werden und für ein reichhaltiges Alpinangebot in unverbrauchter Naturlandschaft
stehen. „Bewegung aus eigener Kraft“ lautet das Motto der Bergsteigerdörfer. Damit sind
Aktivitäten wie Wandern, Bergsteigen, Klettern, Schneeschuhwandern, Skitourengehen und
Langlaufen gemeint. Die Initiative steht unter der Schirmherrschaft der Alpenkonvention, und
es ist Aufgabe der Bergsteigerdörfer, nicht nur selbst nachhaltig zu wirtschaften, sondern auch
eine starke Vorbildfunktion für andere Gemeinden auszuüben.
Folgende Gemeinden bzw. Talschaften zählen zu den Bergsteigerdörfern: Das Große Walsertal,
Ginzling im Zillertal, Grünau im Almtal, Hüttschlag im Großarltal, Johnsbach im Gesäuse, Lesachtal,
Lunz am See, Mallnitz, Malta, Mauthen, Region Sellraintal, Steinbach am Attersee, Steirische Krakau,
St. Jodok, Schmirn- und Valsertal, Tiroler Gailtal, Vent im Ötztal, Weißach bei Lofer und Zell-Sele.
Das große Interesse aus den benachbarten Ländern führte 2015 zur Kooperation mit den be-
freundeten Alpinen Vereinen, welche nun die Philosohpie der Bergsteigerdörfer in Bayern (Deut-
scher Alpenverein), Südtirol (Alpenverein Südtirol), Slowenien (Planinska zveza Slovenije) und
Italien (Club Alpino Italiano) umsetzen.
So dürfen sich mittlerweile auch Kreuth (D), Ramsau bei Berchtesgaden (D), Sachrang und Schle-
ching (D), Jezersko (Sl) sowie Lungiarü (Südtirol), Matsch (Südtirol) und Val di Zoldo (I) Bergstei-
gerdörfer nennen.
Kontakt:
Österreichischer Alpenverein, Abteilung Raumplanung und Naturschutz
Initiative Bergsteigerdörfer
Email: info@bergsteigerdoerfer.org
Danksagung
Für ihren Beitrag zum Zustandekommen dieses Büchleins möchte ich mich herzlich bedan-
ken bei:
Sektion Biberach des DAV; Monika Bischof und ihren Kolleginnen (Biosphärenpark Ma-
nagement), Sonntag; Familie Bitsche (Alpengasthof Bad Rothenbrunnen), Thüringen; Emil
Burtscher (Alt-Obmann des Heimatpflegevereins Großes Walsertal), Raggal/Marul; Maria
Ganahl (Walserbibliothek und Lawinenwege), Blons; Sektion Hohenstaufen/Göppingen des
DAV; Rolf Jäger (Hüttenreferent Göppinger Hütte, DAV-Sektion Göppingen), Göppingen;
Guntram Jussel, Bludesch; Sonja Nigsch(Haus Nigsch), Sonntag; Stefan Nigsch (ehemaliges
Haus Walserstolz), Sonntag; Josef Prinz (1. Vorsitzender, DAV-Sektion Biberach), Biberach;
Kurt Schäfer (Schäfer‘s Hotel, Skilehrer, Bergführer, Wegewart), Fontanella; Thomas Schäfer
(Bergsport, Skisport, Bergrettung), Fontanella/Faschina; Rainer Schlattinger (Geschäftsfüh-
rer ÖAV-Sektion Vorarlberg), Bludenz; Paul Sperger (Hotel Sperger), Fontanella/Faschina; Josef
Türtscher (Landtagsabgeordneter, Obmann Biosphärenpark), Buchboden; P. Nathanael Wirth
(ehemaliger OSB, Propstei St. Gerold), St. Gerold.
Für die verlässliche Hilfe, geduldige Bildrecherche und ihren freundschaftliche Beistand
Cornelia Studer (Archiv des Heimatpflegevereins und des Heimatmuseums Großes Walser-
tal), Sonntag.
Ingebord Schmid-Mummert
Ingeborg Schmid-Mummert, geb. 1973
in Innsbruck, aufgewachsen am Miemin-
ger Plateau, lebt derzeit im Ötztal. Studium
Europäische Ethnologie/Volkskunde und
Romanistik in Innsbruck und Rom. Die Ver-
bundenheit mit den Bergen begleitet sie
von Kindheit an. Die Berge sind auch we-
sentlicher Bestandteil ihrer wissenschaftli-
chen Arbeiten und Publikationen (u.a. Di-
plomarbeit über „Die Anfänge des alpinen
Tourismus im Ötztal“, Dissertation über den
Bergtod, Texte in Alpenvereinsjahrbüchern,
„bergundsteigen“, etc). Kulturwissenschaft-
lerin und Alpinhistorikerin. Museums-, Aus-
stellungs-, Forschungs-, Buchprojekte u.s.w.: www.alpingeschichte.at.
Impressum
Herausgeber: Österreichischer Alpenverein, Olympiastr. 37, 6020 Innsbruck
Redaktion: Hannes Schlosser, Monika Bischof und Barbara Reitler
Grafik: SuessDesign.de
Layout: Manuela Brachmaier
Druck: Sterndruck, Fügen im Zillertal
www.bergsteigerdoerfer.org