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Lecturas en Aleman
Lecturas en Aleman
I. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2—3 Sätze), worum es in diesem Text
geht.
Mein Sonntag
Der Tag, an dem die Arbeit ruht — das ist nach altem christlichem Brauch der
Sonntag. JUMA wollte wissen: Wie verbringen Jugendliche heute diesen Tag?
Der Sonntag ist ein Familientag
Jenny wacht am Sonntag ziemlich spät auf. «So gegen 11 Uhr», schätzt sie. Sonntag
ist eben ein Tag, an dem man richtig ausschlafen kann. Meistens steht dann schon das
Frühstück auf dem Tisch. Am Sonntag frühstückt die Familie zusammen, mit
Croissants und heißer Schokolade. Nach dem Frühstück bleibt die Familie noch lange
am Tisch sitzen, um Zeitung zu lesen. Für Jenny ist der Sonntag ein Familientag.
Außerdem entspannt sie sich in der freien Zeit. Wie das aussieht? «Ich mache vor allem
viel Sport», erklärt sie. Manchmal hat sie ein Volleyballspiel mit ihrer Mannschaft, oder
sie joggt mit ihren Eltern um einen See. Gegen 17 Uhr trifft sich die Familie zum
gemütlichen Kaffeetrinken. Dazu gibt es leckeren Kuchen vom Bäcker. Sonntagabends
guckt Jenny Fernsehen oder liest. Manchmal erledigt sie Hausaufgaben, die sie noch
nicht geschafft hat.
Viel Sport und gutes Essen
Dennis geht samstags meistens aus. Darum schläft er am Sonntag lange. «Es kann
schon mal drei Uhr nachmittags werden», sagt er. Seine Eltern und seine Schwester
haben dann schon lange gefrühstückt. Dennis verabredet sich für den Nachmittag gern
mit Freunden. Vorher erledigt er Hausaufgaben oder übt für die nächste Klausur. Bei
gutem Wetter trifft er sich mit seinen Freunden im Park. Meistens nimmt er seinen
amerikanischen Ball, das «Ei», dorthin mit. Dennis hat ein Jahr als
Austauschschüler in Amerika gelebt. Seitdem spielt er American Football. Nach dem
Spiel geht es bei Dennis sportlich weiter. Wenn er noch Zeit hat, fährt er ins
Fitnesscenter. «Weil ich oft Rückenschmerzen habe, nehme ich an einem speziellen
Training teil. «Die Familie lässt am Sonntag das Mittagessen ausfallen. Dafür wird
abends gekocht und warm gegessen. Sonntagabends bekommt Dennis oft noch Besuch
von einem Freund. Zusammen schauen sie sich ein Video an. Comedy oder Action
gefällt dem Abiturienten am besten. „Um elf Uhr liege ich wieder im Bett, weil ich am
Montag früh raus muss. Zur ersten Stunde!»
II. Finden Sie den Abschnitt, wo beschrieben wird, wie Jennys Sonntag anfängt.
Lesen Sie diesen Abschnitt vor!
I. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2-3 Sätze), worum es in diesem Text
geht.
II. Finden Sie den Abschnitt, wo die Bibliothek in der Antarktis beschrieben wird,
und lesen Sie ihn vor.
1. Für wen hat Lutz Fritsch die Bibliothek in der Antarktis eröffnet?
2. Wer schickt Bücher für diese Bibliothek?
Karte № 3
I. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2-3 Sätze), worum es in diesem Text
geht.
Weihnachten
Hallo Ihr Lieben! Heute erzähle ich Euch von Weihnachten, dem wahrscheinlich
wichtigsten Fest des Jahres in Deutschland. Zwar ist für viele Christen Ostern noch
wichtiger, aber Weihnachten ist auch für weniger religiöse Menschen ein großes
Datum.
Vier Wochen vor Weihnachten beginnt der Advent, da wird jeden Sonntag jeweils
eine Kerze angezündet auf einem Adventskranz. Und man hat einen Adventskalender,
hinter dessen Türchen jeden Tag Schokolade oder etwas anderes zu finden ist. Ist diese
Wartezeit endlich vorbei, dann ist Weihnachten.
Wir feiern schon am 24. Dezember. In meiner Familie beginnt der Tag nach einem
schönen Frühstück und Mittagessen damit, dass wir den Tannenbaum von draußen
hereinholen, ihn in der Wohnung aufstellen und gemeinsam schmücken. Das macht
aber jede Familie anders. Dann ziehen wir uns festlich an, versammeln uns, wenn es
dunkel ist, um den schönen Baum, hören Weihnachtsmusik und zünden die Kerzen an.
Und dann ist die Bescherung. Wir überreichen einander die Geschenke und packen sie
aus. Danach gibt es ein festliches Essen. In vielen Familien gibt es am Heiligabend
selber nichts Besonderes zu essen, sondern erst am ersten Weihnachts-Feiertag, also am
25. Dezember. Bei uns aber gibt es schon am 24. abends ein leckeres Fondue.
Viele Deutsche, die religiös sind, gehen am 24. Dezember in die Kirche. Es gibt
verschiedene Möglichkeiten, das zu tun. Man kann schon am Nachmittag in die Kirche
gehen — dann gibt es meist eine Kindermette mit Krippenspiel, oder man geht spät
abends, gegen Mitternacht. Dann ist die Kirche festlich erleuchtet, am Altar steht ein
geschmückter Baum mit Kerzen und man sieht eine geschnitzte Krippe mit den Figuren
von Maria und Josef und dem Neugeborenen. Bei dieser Christmette, wie der
Gottesdienst genannt wird, sind die Kirchen in Deutschland voll. Auch viele der
Menschen, die sonst nie in die Kirche gehen, möchten sich diesen besonderen Abend
nicht entgehen lassen.
Am 25. und 26. Dezember ist in Deutschland gesetzlicher Feiertag, die meisten
Menschen müssen 3 nicht arbeiten. Diese Zeit wird oft genutzt, um die Familie zu
besuchen und mit ihnen noch einmal feiern.
Bis zum nächsten Mal,
Eure Annik
http://www.slowgerman.com
II. Finden Sie den Abschnitt, wo die Adventszeit in Deutschland beschrieben wird,
und lesen Sie ihn vor!
I. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2-3 Sätze), worum es in diesem Text
geht.
Vineta
(eine Volkssage)
Auf der Insel Usedom* lag vor vielen hundert Jahren eine große Handelsstadt. Sie
hieß Vineta. Heute liegt sie auf dem Grunde des Meeres. Die Wellen der Ostsee rollen
über sie hinweg und nur die Sage berichtet noch von der Stadt, die einst so groß und
berühmt war.
Vineta war eine reiche Stadt. Hohe Dämme, ein Mauerwall und feste Türme
schützten sie. Aber die Bürger von Vineta waren stolz und hochmütig. Ihr Hochmut
kannte bald keine Grenzen mehr. Die Tore der Stadt waren aus Gold und Silber gebaut.
In Vineta aßen die Menschen von goldenen Tellern und sogar die Schweine im Stall
fraßen aus kupfernem und Steingutgeschirr.
Die Bürger der Stadt Vineta verdankten ihren Reichtum der Seefahrt und dem
Handel mit fernen Ländern. Sie fürchteten das Meer nicht mehr, sie glaubten, Herren des
Meeres zu sein. Mit der Zeit aber wurden sie faul und leichtsinnig. Die Dämme, von
denen die Stadt umgeben war, verfielen allmählich und die Bürger kümmerten sich
nicht mehr darum.
Dieser Leichtsinn führte eines Tages zur Katastrophe. Es erhob sich ein Sturm, der
von Minute zu Minute heftiger wurde. Gewaltige Wellen schlugen gegen die Dämme.
Bald stürzten die Mauern ein und das Wasser flutete in die Stadt. Eine Rettung war
unmöglich. Am nächsten Morgen hatte sich der Sturm gelegt, aber Vineta war
verschwunden.
Viele sagen, dass man heute noch, wenn die See ruhig ist, die Stadt auf dem
Meeresgrund sehen kann. Einige Schiffer behaupten sogar, dass man an stillen Tagen
hören kann, wie die Glocken von Vineta läuten.
II. Finden Sie den Abschnitt, wo die Zerstörung der Stadt beschrieben wird, und
lesen Sie ihn vor.
I. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2-3 Sätze), worum es in diesem Text
geht.
Oliver kennt Sophie schon lange. Sie wohnt nicht weit von seinem Haus. Sophie hat
viele Freunde. Oliver aber nur Sophie.
Da kommt Großvater zu Besuch. Er schenkt Oliver ein Fahrrad. Oliver lernt auf der
Dorfstraße Radfahren. Sophie sieht zu. „Du musst schneller fahren!" sagt Sophie. Sie
kann schon Rad fahren. Am Nachmittag fährt Oliver ganz schnell mit seinem neuen
Fahrrad auf den Platz. „Gratuliere!"- ruft Sophie. „Darf ich jetzt auch einmal fahren?"
Oliver sagt: „Nein!" Er will niemandem sein neues Fahrrad geben.
Sophie und Oliver sitzen im Garten und malen. Sophie malt einen Apfel, Oliver —
eine Birne. Sophies Apfel ist schön, viel schöner als Olivers Birne. Oliver ist böse. Er
krakelt heimlich auf Sophies Bild. Sophie sieht das und weint beinahe.
Am Sonntag hat Sophie Geburtstag. Sie lädt viele Kinder ein, aber Oliver nicht.
Wahrscheinlich ruft sie mich noch, denkt Oliver und steht den ganzen Morgen am
Zaun. Sophie läuft im Garten herum, sieht aber nicht auf Oliver.
Dann kommen die Kinder zu Besuch. Sie feiern Sophies Geburtstag. Sie spielen
Karneval. Sie tragen bunte Masken und tanzen lustig im Garten.
Oliver läuft zu seiner Großmutter. „Sophie hat mich nicht eingeladen. Sie ist nicht
meine Freundin", sagt Oliver böse. Aber die Großmutter sagt: „Du bist selbst kein guter
Freund. Hast du ihr dein Fahrrad gegeben? Sie wollte doch auch Rad fahren. Nein, du
wolltest ihr das Fahrrad nicht geben. Und was hast du mit ihrem schönen Bild gemacht?
Du denkst nur an dich selbst. Du willst nichts für deine Freunde machen. Sophie hat
dich nicht eingeladen, und das ist ganz richtig." Oliver geht traurig nach Hause. Er sitzt
ganz allein vor dem Haus und denkt. Dann steht er auf. „Ich weiß, was ich mache!" Er
pflückt Blumen, macht einen Strauß und geht in Sophies Garten. „Sophie, ich gratuliere
dir zum Geburtstag. Diese Blumen sind für dich", sagt Oliver. „Und du darfst mit
meinem neuen Fahrrad fahren, so viel du willst‖.
Sophie lacht und will gleich mit Oliver tanzen.
II. Finden Sie den Abschnitt, wo bewiesen wird, dass Oliver kein guter Freund war,
und lesen Sie ihn vor.
I. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2-3 Sätze), worum es in diesem Text
geht.
Zwei junge Motorradfahrer haben auf der Straße eine Gans totgefahren. Es ist
natürlich die beste und fetteste Gans der Bäuerin.
„Zwanzig Mark kostet die Gans auf dem Markt", ruft die Bäuerin. „Den Preis
müsst ihr bezahlen!"
Die beiden jungen Männer sind viel zu schnell durch das Dorf gefahren. Das
wissen sie. Darum sagen sie der Bäuerin: „Wir wollen Ihnen die Gans bezahlen!",
und suchen ihr Geld zusammen. Sie haben aber nur zwölf Mark bei sich, nicht mehr.
Dieses Geld wollen die jungen Leute der Bäuerin geben. Die Frau ist aber damit
nicht zufrieden. Sie will den vollen Preis haben und nimmt das Geld auch dann nicht,
als die Männer sagen: „Sie sehen, wir haben keinen Pfennig mehr. Unsere Taschen
sind leer!" Nehmen Sie, bitte, zwölf Mark! Für den Rest können Sie die Gans
behalten und braten."
„Wir essen keinen Gänsebraten", antwortet die Bäuerin. „Bezahlt die zwanzig
Mark!"
„Unmöglich, liebe Frau, " erwidern die Motorradfahrer, „wir haben nur diese
zwölf Mark bei uns. Was sollen wir machen?"
„Fahrt langsam durch unser Dorf, dann fahrt ihr keine Menschen und Tiere tot!"
ruft die Bäuerin unfreundlich. „Ich will mein Geld, oder ich gehe zum Richter!"
Das tut sie auch, und die Motorradfahrer müssen ihr dahin folgen. Die Bäuerin
legt die Gans vor dem Richter auf den Tisch und erzählt ihm alles. Der Richter hört
die an und hört auch, was die Männer dazu sagen. Er schaut dabei auf den fetten
Vogel, der vor ihm liegt, denn er isst gern Gänsebraten.
Als alle geendet haben, wiegt der Richter die fette Gans lange in den Händen und
sagt endlich: „Gebt mir eure zwölf Mark, ihr beiden!" Dann legt er aus seiner Tasche
acht Mark dazu, gibt die zwanzig Mark der Bäuerin, nimmt die fette Gans unter den
Arm und bringt sie seiner Frau in die Küche.
II. Finden Sie den Abschnitt, wo die Entscheidung des Richters beschrieben wird.
Lesen Sie diesen Abschnitt vor!
I. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2-3 Sätze), worum es in diesem Text
geht.
II. Finden Sie den Abschnitt, wo beschrieben wird, wie der kluge Richter die Sache
entschied. Lesen Sie diesen Abschnitt vor!
1. Warum bot ein reicher Mann eine Belohnung von hundert Talern an?
2. Wer fand das verlorene Geld?
Karte № 8
I. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2-3 Sätze), worum es in diesem Text
geht.
Das Märchen vom nächtlichen Regenbogen
Es war einmal ein armer junger Bursche, der hatte keinen Vater und keine Mutter,
keine Habe und keine Bleibe. Das einzige, was er besaß, war ein alter blinder Hahn, der
krähte, wenn die Sonne aufging.
Eines Tages kam der Bursche in eine Stadt, die war groß und prächtig. Aber weit
und breit sah er keine Kinder. Und die Alten trugen schwarze Kleider und weinten. Und
die Blumen waren welk und weinten. Selbst vom Himmel fielen die Regentropfen wie
dunkle Tränen. «Sagt mir, warum tragt ihr Trauer?» fragte der Jüngling. Da sprach ein
alter Mann: «Weil unsere Kinder tot sind und wir alle sterben müssen.» — «Wie geht
das zu?» — «Es wohnt ein Drache vor der Stadt auf dem Berge. Der hat alle unsere
Kinder geraubt, eines nach dem anderen. Jeden Neumond will er ein neues. Jetzt haben
wir kein einziges mehr. Wenn er heute in der Nacht wieder kommt und keines findet,
verwüstet er die ganze Stadt.» Da sprach der Jüngling: «Ich steige auf den Berg und tote
den Drachen.» — «Es gibt keinen Weg auf den Berg, und der Drache ist unsterblich.»
— «So gibt es gar keine Rettung?» — «Ach, nein. Nur wenn bei Neumond um
Mitternacht ein Regenbogen am Himmel erscheint, dann schläft der Drache ein und
wacht niemals auf». Da sagte der Bursche: «Seid ruhig, ihr guten Leute. Morgen sieht
alles ganz anders aus.» Und er nahm seinen Hahn und ging vor die Stadt.
Die Uhr schlug neun, die Uhr schlug zehn. Die Leute weinten. Die Uhr schlug elf.
Die ganze Stadt weinte, und der Himmel weinte über sie. Da schlug die Turmuhr zwölf:
Es blitzte und donnerte, der Drache kam geflogen. Laut klagten die Leute. Der Jüngling
aber flüsterte dem Hahn ganz leise Zauberworte ins Ohr. Da krähte der Hahn dreimal so
laut, dass die Sonne erwachte. Sie ging auf und erleuchtete die Nacht. Und bald stand
über der Stadt ein Regenbogen bei Neumond um Mitternacht. Der Drache zischte und
fauchte, aber es half ihm nichts. Er legte sich nieder, schlief ein und wachte niemals auf.
Die Kinder aber kamen aus der Drachenburg und liefen über den Regenbogen in die
Stadt zurück.
Da lachte die Sonne, da leuchteten die Blumen, da tanzten alle Menschen vor
Freude. Und der Hahn konnte wieder sehen, und der Bursche fand eine Heimat.
Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute.
I. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2-3 Sätze), worum es in diesem Text
geht.
In einer kleinen Stadt lebte ein Junge. Er war ein großer Tierfreund, aber besonders gern
hatte er die Vögel. Der Junge wohnte in einem kleinen Zimmer ganz allein. Die Fenster des
Zimmers gingen auf den Hof. Der Junge hängte an sein Fenster ein Brett und jeden Tag legte
er Brot auf das Brett. Viele Spatzen kamen herbei und aßen es.
Nicht weit von dem Haus war eine Turmuhr. Diese Uhr schlug jede Stunde. Der Junge war
sehr pünktlich. Jeden Tag um sieben Uhr machte er das Fenster auf und legte das Brot auf das
Brett. Bald wussten die Vögel ihre Frühstückszeit. Schon vor sieben saßen sie auf den Dächern
und Bäumen und warteten auf das Futter.
Eines Tages saßen dort die Vögel wie gewöhnlich und warteten auf das Frühstück. Sie
sahen auf das Fenster des Jungen. Die Uhr schlug sieben und die Spatzen flogen auf das Brett.
Aber das Fenster ging nicht auf. Die Spatzen wurden unruhig und begannen zu zwitschern. Sie
wurden immer lauter, aber der Junge öffnete das Fenster nicht. Endlich wurden die Spatzen so
laut, dass die Nachbarn das bemerkten. Sie wussten, dass der Junge sehr pünktlich war. Da
fragten sie sich: „Was ist passiert? Warum macht er das Fenster nicht auf?" Sie gingen in sein
Zimmer und fanden den Jungen in seinem Bett. Er war bewusstlos.
Am Abend vorher war es sehr kalt in seinem Zimmer und der Junge heizte den Ofen. Er war
müde und machte den Ofen zu früh zu. Dann ging er ins Bett und schlief ein. Giftige Gase
kamen aus dem Ofen ins Zimmer und der Junge wurde bewusstlos.
Die Nachbarn kamen gerade zur rechten Zeit. Sie riefen den Arzt und er konnte dem
Jungen noch helfen.
So haben die Spatzen ihrem Freund das Leben gerettet.
II. Finden Sie den Abschnitt, wo beschrieben wird, was der Junge jeden Tag um
sieben Uhr machte?
I. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2-3 Sätze), worum es in diesem Text
geht.
Karl Friedrich Gauß
Karl Friedrich Gauß (1777 - 1855) ist einer der größten Mathematiker aller Zeiten.
Seine mathematischen Schriften gehören zu den Meisterwerken der Mathematik. Er war
schon mit 20 Jahren Professor der Astronomie an der Universität in Göttingen. Mit 25
Jahren wurde Gauß Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Petersburg.
Es sind jetzt fast 200 Jahre her, dass der große Mathematiker noch ein kleiner
Junge war. Sein Vater war Maurer von Beruf. Nach der Arbeit musste er den
Arbeitslohn für alle Maurer seiner Brigade berechnen. Sein Sohn Karl Friedrich war
damals 3 Jahre alt. Für ihn waren das die schönsten Stunden. Er saß dann neben seinem
Vater und sah auf das Papier, das mit Zahlen beschrieben war. Er rechnete mit.
Wirklich, er konnte schon mit 3 Jahren rechnen. Er malte oft mit Kreide Zahlen an die
Hauswand oder schrieb mit einem Stöckchen Zahlen in den Sand. Die Zahlen waren
sein liebstens Spielzeug.
Mutter Gauß konnte weder lesen noch schreiben; sie war auf ihren kleinen Jungen
sehr stolz. Auch der Vater war zufrieden, er dachte: „ Bald wird mir mein Sohn bei den
Schreib-und Rechenarbeiten helfen."
Eines Tages war Vater Gauß sehr müde und schlief beim Rechnen ein. Karl
Friedrich nahm das Papier mit den Zahlen und sah es aufmerksam an.
Plötzlich rief er: „Vater, Vater, sieh nur, hier hast du einen Fehler gemacht! Hier
muß eine Fünf stehen. Du hast eine Drei geschrieben!"
Erschrocken machte Vater Gauß die Augen auf. Er rechnete nach, und wirklich,
Karl Friedrich, sein dreijähriges Söhnchen hatte einen Fehler in der Rechnung
gefunden! Er lobte seinen Jungen und schenkte ihm einen Heller.
Karl Friedrich Gauß gab diesen Heller nicht für Süßigkeiten aus. Er trug diesen
Heller noch später bei sich, als er schon ein berühmter Gelehrter war, zum Andenken an
seine erste mathematische Entdeckung!
(Т.Н.Кривко, Н.В.Фурашова, Г.Н.Корень «Тесты по грамматике, чтению и
аудированию» Мн.,Аверсев,2003)
I. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2-3 Sätze), worum es in diesem Text
geht.
Freundinnen
Ungeduldig wartet Peter Schmidt vor dem Palastkino. Es ist schon fünf vor halb
neun, und Fräulein Inge ist noch nicht gekommen. Um halb neun beginnt der Film.
Peter hat Inge neulich bei einer Party kennen gelernt und sich für heute um acht Uhr mit
ihr verabredet. Jetzt ist es schon halb neun, und Peter wird nervös. Er geht an die Kasse
und fragt: „Hat der Film schon angefangen?― „Nein, der Vorfilm läuft schon―.
Jetzt kommt Inge endlich, aber nicht allein, sondern mit einer Freundin. „Guten
Abend, Herr Schmidt!― sagt sie und lächelt. Sie haben sicher schon gewartet,
entschuldigen Sie bitte! Ich habe meine Freundin getroffen, und wir haben uns ein
wenig verspätet. Darf ich Ihnen Gisela vorstellen? Das ist Herr Schmidt- Fräulein
Bender―. – „Ich freue mich―, sagt Peter. „Sie gehen doch mit uns ins Kino?― – „Ich
möchte nicht stören―, antwortet Gisela- „Aber nein, Sie stören überhaupt nicht―, sagt
Peter, denn er findet Gisela sehr nett.
Nach der Vorstellung fragt Peter die Mädchen: „Darf ich Sie noch zu einem Eis
oder zu einem Glas Wein einladen?― – „Danke, sehr gern!― Dann gehen sie zusammen
ins Cafe Meran. Sie unterhalten sich sehr gut. Um ein Uhr macht das Cafe zu, und sie
müssen nach Hause gehen.
„Darf ich sie nach Hause bringen?― – „Nein, danke, das ist wirklich nicht nötig.
Ich fahre mit Gisela heim. Ich wohne direkt neben ihr. Ihr Wagen steht drüben auf dem
Parkplatz―. „Können wir uns einmal wieder sehen, Fräulein Krüger?― – „Ich weiß es
nicht; rufen Sie doch im Büro an; hier ist die Nummer―.
Peter bringt die Mädchen zum Parkplatz und verabschiedet sich von ihnen.
Unterwegs fragt Inge: „Du, Gisela, wie findest du Herrn Schmidt?“ – „Recht
nett“, antwortet Gisela. „Aber sag mal, Inge, warum hast du ihm deine Telefonnummer
gegeben? Ist das denn Karl recht?― – „Das war ja nicht meine Büronummer – sondern
deine―. „Na, du bist gut!―
II. Finden Sie den Abschnitt, wo beschrieben wird, wie Peter Schmidt auf seine
Freundin Inge. Lesen Sie diesen Abschnitt vor!
I. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2-3 Sätze), worum es in diesem Text
geht.
Die Fremdsprache
In der Schweiz lebte einmal ein Graf. Er hatte einen einzigen Sohn, aber er war
dumm und wollte nicht lernen. Da sprach sein Vater zu ihm: „Mein lieber Sohn,
du musst weit weg von hier. Ich will dich zu einem Lehrer schicken, der soll dich
unterrichten. Ich will einen klugen Sohn haben!“
Der Junge zog also nach einer anderen Stadt um und blieb ein Jahr beim
Lehrer. Danach kam er wieder nach Hause zurück, und sein Vater fragte ihn:
„Nun, mein Sohn, du warst ein Jahr fort. Was hast du denn in dieser Zeit
gelernt?“ Er antwortete: „Vater, ich kann jetzt bellen wie ein Hund, ich verstehe
ihre Sprache“. Da rief der Graf zornig: „Was? Sonst hast du nichts gelernt? Fort
mit dir, du bist nicht mehr mein Sohn! Ich will dich nicht mehr in meinem Haus
sehen!“
Da verließ der Junge sein Vaterhaus und wanderte viele Tage und Wochen.
Einmal kam er zu einer Burg. Es war schon Abend, und er wollte dort
übernachten. „Ja,- sagte der Burgherr,- „da unten in dem Turm kannst du
schlafen. Es ist allerdings gefährlich. Drei wilde Hunde leben dort, die fressen
auch Menschen. Alle Leute haben Angst vor ihnen.“ Aber der Junge hatte keine
Angst und ging in den Turm.
Am nächsten Morgen kam er wieder heraus und war am Leben. Da sprach er
zum Burgherrn: „Ich habe mit den Hunden gesprochen, ich spreche ihre Sprache.
Diese Hunde waren früher Menschen. Jetzt müssen die dort einen Schatz
bewachen. Diesen Schatz sollen wir herausholen―. Da freute sich der Burgherr
und sagte: „ Dann geh und hol den Schatz!― Der Junge stieg wieder hinunter und
brachte wirklich eine Kiste Gold herauf.
Von diesem Tag an sah und hörte man die Hunde nicht mehr, und die Leute
konnten wieder ohne Angst leben. Der Burgherr aber nahm den Jungen wie seinen
eigenen Sohn auf, und beide lebten noch lange und waren glücklich und
zufrieden.
( Е.В. Зарецкая «Учись слушать и понимать» Мн., «Адукацыя і выхаванне», 2002)
schicken – посылать
bellen – лаять
übernachten – ночевать
einen Schatz bewachen – охранять клад
die Kiste – ящик
II. Finden Sie den Abschnitt, wo beschrieben wird, wie Jennys Sonntag anfangt.
Lesen Sie diesen Abschnitt vor!
II. Finden Sie den Abschnitt, wo beschrieben wird, wohin der Bitterfeld, nachdem er
aus dem Zug ausgestiegen war, fuhr. Lesen Sie diesen Abschnitt vor!
I. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2-3 Sätze), worum es in diesem Text
geht.
Die alte Meistergeige
Ein alter Mann mit einer Geige unter dem Arm kommt in ein Zigarrengeschäft. Er
ist, das sieht man, ein armer Straßenmusikant, der sich durch sein Spiel sein Brot
verdient.
„Verzeihen Sie, bitte" sagt er, „kann ich meine Geige eine halbe Stunde hier lassen.
Ich muss zum Polizeibüro gehen. Dort braucht man nicht zu wissen, dass ich auf der
Straße musiziere.
Dem armen Musikanten hilft man gern. „Legen Sie die Geige dort in der Ecke auf
den Tisch!" sagt der Besitzer des Zigarrengeschäftes freundlich. „Da kann sie liegen
bleiben, bis Sie zurückkommen."
Der Alte legt Violine und Bogen auf den Tisch und geht fort. Kunden kommen und
gehen, und der Besitzer des Zigarrengeschäftes denkt nicht mehr an die Geige, bis ein
feiner Herr davor stehen bleibt und sie von allen Seiten ansieht.
„Das ist ja eine herrliche Geige, eine alte Meistergeige", sagt er. „Wollen Sie sie
verkaufen?"
„Das kann ich nicht; denn die Geige gehört mir nicht", entgegnet der Geschäftsmann.
„Das ist sehr schade", sagt der Herr. Er dreht die Geige in den Händen, sieht hinein
und klopft mit dem Finger auf das dunkle Holz. „Ein herrliches Stück! Zweitausend
Mark zahle ich gern dafür. Das ist nicht zu viel für diese Geige. Versuchen Sie, bitte,
das Instrument für diesen Preis zu bekommen. Hier sind hundert Mark als Anzahlung.
Ich komme morgen wieder."
Nach einer Stunde kommt der alte Geiger zurück, um sein Instrument zu holen. Da
bietet ihm der Kaufmann fünfhundert Mark für die Violine.
„Aber nein", sagt der Alte, „die Geige gebe ich nicht her. Darauf hat schon mein
Großvater gespielt und auch mein guter Vater. Die Geige verkaufe ich nicht."
Da bietet der Kaufmann tausend Mark und dann zwölfhundert. Endlich, bei
fünfzehnhundert Mark, verkauft der Straßenmusikant sein Instrument.
Der Besitzer des Zigarrengeschäftes freut sich und glaubt, fünfhundert Mark
verdient zu haben. Aber der feine Herr kommt natürlich nicht wieder. Die hundert Mark
kann er dem Kaufmann ruhig lassen, denn von seinem Freund, dem alten Geiger,
bekommt er die Hälfte der fünfzehnhundert Mark.
II. Finden Sie den Abschnitt, wo beschrieben wird, wie der alte Geiger mit dem
Besitzer des Zigarrengeschäftes spricht. Lesen Sie diesen Abschnitt vor!
I. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2-3 Sätze), worum es in diesem Text
geht.
Drei Söhne
Der Omnibusfahrer N. hat drei Söhne. Drei Söhne sind eine Freude, drei Söhne sind
eine Sorge. Alle drei sind kräftig gewachsen. Am Sonnabend sitzen alle drei um den
Tisch und essen Abendbrot. Es ist schon halb acht. Der Vater wendet sich an Rudolf,
seinen ältesten:"Kannst du mir einen Gefallen tun, Junge?" - "Natürlich, Vater". "Lauf
doch mal schnell in den Laden an der Ecke und hol mir bitte eine Flasche Bier". - "Gern
Vater, nur ..." Rudolf, der Achtzehnjährige, sieht auf die Uhr. "Leider muss ich mich
noch anziehen. Ich will heute mit Monika ins Cafe gehen. Sie wird auf mich um acht
Uhr warten".
Der Vater wendet sich jetzt an Jürgen, seinen Sechzehnjährigen. " Na, Junge, kannst
du mal schnell hinunter laufen und deinem alten Vater eine Flasche Bier holen?" Jürgen
hält ein Butterbrot mit Wurst in der Hand. "Aber Vater, ich habe für die
Abendvorstellung eine Kinokarte. Ich möchte nicht zu spät kommen. Pünktlich um acht
muss ich im Kino sein".
Ein Vater ist ein Vater. Er möchte nicht gern, dass sein Sohn zu spät ins Kino
kommt. Außerdem hat er ja noch einen Jungen, seinen Andreas, den Fünfzehnjährigen.
Der Junge kann ihm eine Flasche Bier holen. Dieser hat noch kein Mädchen und darf
abends noch nicht ins Kino. Er will sich gerade an ihn wenden, doch da sagt
Andreas:"Da hast du dir ja Paar feine Halbstarke großgezogen,Vater! Aber wenn du
hinuntergehst, dir deine Flasche Bier holen - bringst du mir vielleicht ein Eis mit? "
II. Finden Sie den Abschnitt, wo beschrieben wird, worum der Vater seinen ältesten
Sohn Rudolf bittet . Lesen Sie diesen Abschnitt vor!
I. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2-3 Sätze), worum es in diesem Text
geht.
Der kluge Diener
Herr Griesgram ist sehr reich. Er hat ein Haus vor der Stadt. Hinter dem schönen
großen Haus liegt ein Garten. Der Diener des reichen Herrn ist fleißig und treu. Er
reinigt das große Haus und pflegt den schönen Garten. Er kocht auch täglich in der
Kirche. Das Essen ist immer gut.
Trotzdem ist der reiche Herr Griesgram nie zufrieden. Einmal ist das Wohnzimmer
nicht ganz sauber, dann gefallen ihm die bunten Blumen im Garten nicht. "Ich brauche
keine Blumen!" sagt er, "pflanze Gemüse, das ist nützlich, das brauchen wir immer".
Auch das gute Essen schmeckt dem Reichen nicht. Manchmal sagt er: "Die Suppe ist
kalt!" oder "Die Suppe ist zu heiß!" Dann: "Der Braten ist nicht weich!" Kurz, immer
ist er unzufrieden. Der Diener hat viel Geduld.
Eines Tages ist das Wetter besonders schön. Die Sonne scheint, die Blumen
blühen. Herr Griesgram sitzt am Mittagstisch. Das schöne Wetter gefällt ihm nicht. Das
zufriedene Gesicht des treuen Dieners ärgert ihn auch.
"Die Suppe ist schon wieder kalt!" ruft er.
Der geduldige Diener sagt nichts, sondern schaut ruhig hinaus. Das offene Fenster
geht in den Garten.
Da nimmt der Reiche die große Suppenschussel und wirft sie hinaus in den Garten.
Jetzt aber ist die Geduld des braven Dieners zu Ende. Ganz langsam geht er an den
Tisch, nimmt den Braten und wirft ihn in den Garten. Dann nimmt er das Brot, das
frische Wasser, den roten Wein, die Teller, das ganze Besteck, Messer, Gabel und
Löffel und wirft alles hinaus. Schließlich wirft er auch noch die weiße Tischdecke in
den Garten.
Der Reiche aber sitzt jetzt an dem leeren Tisch und schreit: "Kerl,
was machst du?".
Der kluge Diener antwortet ruhig: "Entschuldigen Sie bitte, ich denke, Sie essen
heute im Garten. Dort gefällt es Ihnen anscheinend besser. Das warme Wetter, der blaue
Himmel draußen, da schmeckt das Essen sicher besonders gut!".
II. Finden Sie den Abschnitt, wo beschrieben wird, welche Aufgaben der Diener im
Haus hat Lesen Sie diesen Abschnitt vor!
I. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2-3 Sätze), worum es in diesem Text
geht
Die List
Vor einem Gasthaus an der Landstraße hält ein Reiter. Es ist Abend, und es regnet.
Sein Pferd ist müde und nass, der Weg in die nächste Stadt aber noch weit und schlecht.
Der Reiter steigt ab und sagt zu dem Hausdiener: „Führe mein Pferd in den Stall,
reibe es gut trocken und lege ihm eine warme Decke auf den Rücken. Das Tier ist heiß
und nass. Es soll sich nicht erkälten, es darf nicht krank werden!"
Der Hausdiener führt das Pferd in den Stall. Der Reiter geht ins Haus und findet das
Gastzimmer voll von Leuten. Alle guten Plätze nahe am Ofen sind besetzt. Das ärgert
ihn, denn er friert in seinen nassen Kleidern.
Nur neben dem Fenster ist noch ein Platz frei. Dorthin setzt sich der Reiter und sagt
laut: „Herr Wirt, bringen Sie meinem Pferd ein großes Schnitzel und eine Schüssel
Bratkartoffeln!"
Die Gäste, die das hören, lächeln oder flüstern leise miteinander. Der Wirt aber fragt
den Reiter: „Sagen Sie, mein Herr, frisst denn Ihr Pferd so etwas? Das ist doch kein
Pferdefutter!"
Der Reiter antwortet: „Doch, das ist sein Lieblingsfutter! Machen Sie schnell! Es hat
großen Hunger!"
Da schüttelt der Wirt den Kopf und geht zur Küche. Nach zehn Minuten kommt er
zurück. In der rechten Hand hat er einen flachen Teller mit dem Schnitzel und in der
Linken eine große Schüssel mit Bratkartoffeln. So geht er durch das Gastzimmer zum
Stall.
Die neugierigen Gäste wollen das Pferd sehen und folgen dem Wirt.
Der Reiter ist nun allein. Er lacht, hängt Mantel und Hut zum Trocknen an den Ofen
und setzt sich auf den besten Platz im Zimmer.
Bald kommen alle zurück, und der Wirt sagt ärgerlich: „Ich habe es Ihnen gesagt, das
Pferd frisst die Speise nicht!"
Der listige Reiter erwidert ruhig: „So, dann hat es heute keinen Appetit. Geben Sie
mir das Schnitzel, und lassen Sie dem Pferd Hafer bringen!"
Der Wirt schüttelt den Kopf und stellt Schüssel und Teller vor ihn auf den Tisch.
Der Reiter aber isst sein Schnitzel mit gutem Appetit und freut sich über seine List,
durch die er den warmen Platz bekommen hat.
II. Finden Sie den Abschnitt, wo beschrieben wird, worum der Reiter den Herrn Wirt
bittet . Lesen Sie diesen Abschnitt vor!
I. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2-3 Sätze), worum es in diesem Text
geht.
Es war einmal ein alter Mann, seine Augen waren schon schlecht, er hörte
nichts mehr, und die Knie zitterten ihm. Wenn er nun bei Tisch saß und den
Löffel kaum halten konnte, vergoss er manchmal Suppe auf das Tischtuch, und es
floss ihm auch wieder etwas aus dem Mund.
Sein Sohn und seine Schwiegertochter ekelten sich davor; deshalb musste
sich der alte Großvater schließlich hinter den Ofen in die Ecke setzen, und sie
geben ihm sein Essen in einer kleinen Schüssel. Oft bekam er nicht genug zu
essen und zu trinken und blieb hungrig und durstig. Da sah er traurig zum Tisch
hinüber, und Tränen kamen ihm in die Augen. Einmal konnten seine alten Hände
die Schüssel nicht festhalten, sie fiel zur Erde und zerbrach. Die junge Frau
schimpfte; er sagte aber nichts und ließ sich alles gefallen. Da kaufte sie ihm
einen Teller aus Holz für ein paar Pfennige, daraus musste er nur essen. Diesen
Teller konnte der Großvater nun ruhig fallen lassen, er ging nicht kaputt.
Eines Tages trug der kleine Enkel von vier Jahren auf der Erde kleine
Holzstücke zusammen.
„Ich mache einen Teller―, antwortete das Kind, „daraus sollen Vater und
Mutter essen, wenn ich groß bin.―
Da sahen sich der Mann und die Frau eine Weile an und begannen zu
weinen. Sie holten sofort den Großvater an den Tisch, und er durfte von nun an
immer mitessen. Wenn er Hunger oder Durst hatte, brachte sie ihm etwas. Und
sie sagten auch nichts, wenn er ein wenig auf den Boden vergoss.
II. Finden Sie den Abschnitt, wo beschrieben wird, wozu der kleine Enkel
Holzstücke brauchte. Lesen Sie diesen Text vor!
1. Was können Sie vom alten Mann sagen? Wie sah er aus?
2. Warum kaufte die Schwiegertochter dem alten Großvater einen Teller aus
Holz?
Karte № 20
1. Lest den Text und berichtet kurz (2-3 Sätze), worum es in diesem Text geht.
Der Herr Professor Weiser verstand etwas vom Wetter. Er glaubte, es besser zu
kennen als die anderen Menschen, und war stolz auf sein Wissen. Er sagte jedem, der es
hören wollte, aber auch manchem, der ihn nicht danach fragte, das Wetter für den
nächsten Tag vorher. „Morgen wird es regnen―, sagte er, oder „ morgen scheint die
Sonne!― Oft kam es auch so, aber nicht immer.
Einmal fuhr der Professor im Wagen durch ein Dorf. Hinter einem Bauernhaus hing
die Wäsche auf der Leine und trocknete im Wind. Da lief eine Frau in den Garten und
nahm schnell die Wäsche von der Leine. Der Professor ließ seinen Wagen halten.
„Liebe Frau,― sagte er, „das Wetter bleibt gut. Lassen Sie die Wäsche ruhig auf der
Leine trocknen!―
„Ach nein, „ erwiderte die Frau, „ich will sie lieber hereinholen.―
„Sie können mir glauben,― entgegnete der Professor, „das Wetter bleibt heute gut.
Ich habe das studiert.―
„Nein, nein,― sagte die Frau, „Es gibt bald Regen, unsere Kuh hat da draußen auf der
Wiese so mit dem Schwanz geschlagen.―
Alles Reden half dem Professor nichts , und er fuhr weiter.
Der Professor wusste nicht, dass die Kühe mit dem Schwanz schlagen, weil die Fliegen
so stechen, und dass die Fliegen so stechen, weil es bald regnen wird und sie im Regen
nicht ausfliegen können.
Nach kurzer Zeit fing es auch richtig an zu regnen. Das war schon ärgerlich für den
Professor. Nun aber begann der Fahrer auch noch den Kopf zu schütteln und vor sich
hin zu lachen.
„Was haben Sie denn zu lachen―, fragte der Professor böse. „Oh,― sagte der Fahrer,
―ich muss nur darüber lachen, dass eine Kuh in ihrem Schwanz mehr Verstand vom
Wetter hat , als ein Professor in seinem Kopf.―
II. Finden Sie den Abschnitt, wo beschrieben wird, was der Herr Professor Weise
vom Wetter verstand. Lesen Sie diesen Abschnitt vor!