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Nr.9 GBI. vom 26.

Mai 2000 439

Hochschulen Studiengang Abschluss Ausländer-


quote

Fachhochschule
Offenburg International Business Consulting Master
Ravensburg- Mechatronik Master 50%
Weingarten
Reutlingen Biobased Materials Master 50%
Reutlingen Chemistry with Marketing Bachelor 50%
Reutlingen Chemistry with Marketing Diplom 50%
Reutlingen ESB, deutsch-amerikanisch Diplom/ 50%
Bachelor
Reutlingen ESB, deutsch-englisch/irisch Diplom/ 50%
Bachelor
Reutlingen ESB, deutsch-französisch Diplom/ 50%
Diplom
d'Etudes
Superieures
Reutlingen ESB, deutsch-spanisch Diplom/ 50%
Graduado
Superior en
Ciencias
Reutlingen International Business Diplom/Master 50%
Reutlingen Internationales Marketing Master 50%
(Fernstudium)
Reutlingen Internationales Marketing Master 50%
(Präsenzstudium) !

Reutlingen ! Textil und Bekleidung Master 50%

I
Stuttgart (Technik)

I
Photogrammetry
and Geoinformatics
._M_
Master

l:J
12. Die bisherige Anlage wird Anlage 2. 1. § 134 Abs. 2 Sätze 4 und 5 des Universitätsgesetzes in
13. Die Inhaltsübersicht wird entsprechend angepasst. der Fassung vom 1. Februar 2000 (GBI. S. 208) und
2. § 102 Abs. 2 Sätze 4 und 5 des Fachhochschulgesetzes
Artikel 2 in der Fassung vom 1. Februar 2000 (GBI. S.l25).

Diese Verordnung tritt am Tage nach ihrer Verkündung in


Kraft. Sie gilt erstmals für das Vergabeverfahren zum §1
Wintersemester 2000/2001.
Zweck der Prüfung
STUTTGART, den 12. April 2000 VON ThOTHA Ausländische Studienbewerber, die nach den Regelun-
gen über den Hochschulzugang nicht unmittelbar zum
Studium zugelassen werden können, weisen in einer Prü-
fung nach, dass sie die sprachlichen, fachlichen und me-
Verordnung des Wissenschaftsministeriums thodischen Voraussetzungen für die Aufnahme eines Stu-
über die Prüfung zur Feststellung der diums in der angestrebten Studienrichtung erfüllen und
Eignung ausländischer Studienbewerber damit für die Aufnahme eines Studiums in dieser Stu-
dienrichtung an einer Universität oder Fachhochschule
(Feststellungsprüfungsverordnung - FPVO)
geeignet sind (Feststellungsprüfung). Die Prüfung soll
Vom 12. April 2000 erweisen, dass die ausländischen Studienbewerber im-
stande sind, mit Verständnis und hinreichender Selb-
Es wird im Einvernehmen mit dem Kultusministerium ständigkeit ihre Kenntnisse darzulegen, einen Vorgang,
verordnet auf Grund von einen Sachverhalt oder einen Gedankenzusammenhang
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zu erfassen und sich in angemessenem Deutsch damit 1. der Leiter des Studienkollegs als Vorsitzender oder der
auseinanderzusetzen . auf Vorschlag des Studienkollegs vom Wissenschafts-
ministerium bestellte Prüfungsvorsitzende ,
§2 2. Lehrkräfte des Studienkollegs und bei Bedarf weitere
Fachprüfer, die vom Leiter des Studienkollegs bestellt
Ort und Zeit der Prüfung werden.

Die Prüfung findet in der Regel zweimal im Jahr statt. (2) Der Prüfungsausschuss ist beschlussfähig, wenn der
Der Zeitpunkt der schriftlichen und mündlichen Prüfung Vorsitzende und mindestens die Hälfte der Mitglieder
wird vom Leiter des Studienkollegs festgelegt und den des Prüfungsausschusses anwesend sind. Der Prüfungs-
Universitäten und Fachhochschulen mitgeteilt. ausschuss entscheidet mit einfacher Mehrheit; bei Stim-
mengleichheit gibt die Stimme des Vorsitzenden den
Ausschlag.
§3 (3) Für die mündliche Prüfung in den einzelnen Fächern
Meldung und Zulassung zur Prüfung bildet der Vorsitzende aus den Mitgliedern des Prüfungs-
ausschusses die erforderlichen Fachausschüsse. Der Vor-
(1) Wer das zweite Halbjahr des Studienkollegs absol- sitzende kann an allen Prüfungen und Beratungen der
viert und alle Leistungsnachweise für das zweite Halb- Fachausschüsse teilnehmen. Jedem Fachausschuss gehö-
jahr erbracht hat, ist zur Prüfung zugelassen. Wenn ein ren an:
erfolgreicher Abschluss zu erwarten ist, kann die Prü- 1. der Vorsitzende oder ein von ihm bestimmtes Mitglied
fung auf Antrag im Ganzen oder in einzelnen Fächem des Prüfungsausschusses, dem die Leitung des Fach-
vorzeitig, in der Regel nach dem ersten Halbjahr, abge- ausschusses obliegt,
legt werden; aus den dabei erzielten Noten werden nach
2. eine prüfende Lehrkraft sowie eine weitere Lehrkraft,
§ 13 Abs.3 Nr.2 die Endnoten ermittelt; diese gehen in
die Protokoll führt.
die Ermittlung der Durchschnittsnote nach § 14 Abs.l
ein. Bei Nichtbestehen wird eine vorzeitig abgelegte Prü- (4) Die Mitglieder des Prüfungsausschusses sind zur Ver-
fung nicht als Prüfungsversuch gewertet. schwiegenheit verpflichtet.

(2) Wer ein Universitätsstudium ohne vorherigen Besuch §S


des Studienkollegs aufnehmen will, wird von der Uni-
versität, an der die Vormerkung für das Fachstudium aus- Prüfungsfächer, Prüfungsleistungen
gesprochen wurde, dem zuständigen Studienkolleg zur
(1) Prüfungsfacher sind die Pflichtfächer und Zusatz-
Prüfung gemeldet. Über die Zulassung zur Prüfung ent-
facher, die nach den Anlagen 1 und 2 den Studienrichtun-
scheidet der Leiter des Studienkollegs.
gen des beabsichtigten Studiums zugeordnet und im
(3) Wer ein Fachhochschulstudium ohne vorherigen Be- Lehrplan des Studienkollegs vertreten sind.
such des Studienkollegs aufnehmen will, kann beim zu- (2) Kann ein Studiengang keinem der in den Anlagen ge-
ständigen Studienkolleg die Zulassung zur Prüfung be- nannten Schwerpunktkurse zugeordnet werden, ent-
antragen; dabei ist die Studienrichtung anzugeben. Über scheidet darüber der Leiter des Studienkollegs im Be-
die Zulassung zur Prüfung entscheidet der Leiter des nehmen mit der zulassenden Hochschule.
Studienkollegs. (
(3) Fächer der schriftlichen Prüfung sind Deutsch und
(4) Die Studienbewerber haben eine schriftliche Er- zwei weitere Pflichtfacher des jeweiligen Schwerpunkt-
klärung abzugeben, ob, wann und wo sie schon einmal kurses. Bei Auswahlmöglichkeiten entscheidet der Prü-
an einer Feststellungsprüfung teilgenommen haben; sie fungsvorsitzende im Benehmen mit dem Prüfling, wel-
haben schriftlich zu erklären, in welchen der in den Anla- che der zur Auswahl gestellten Pflichtfacher schriftlich
gen 1 oder 2 zur Auswahl gestellten Fächern sie schrift- geprüft werden. Alle Prüfungsfächer können mündlich
lich geprüft werden wollen. geprüft werden.
(5) Wer bereits zweimal erfolglos an einer Feststellungs- (4) Prüfungsleistungen von Studienbewerbern für Studi-
prüfung teilgenommen hat, wird nicht zur Prüfung zuge- engänge, deren Lehrveranstaltungen ganz oder zu einem
lassen. wesentlichen Teil in englischer Sprache abgehalten wer-
den, können in englischer Sprache erbracht werden; in
§4 diesem Falle wird das Pflichtfach Deutsch durch das
Fach Englisch ersetzt. Das Studienkolleg kann zur Prü-
Prüfungsausschuss, Fachausschüsse fungsvorbereitung englischsprachige Unterrichtsveran-
(1) Für die Durchführung der Prüfung und die Feststel- staltungen abhalten.
lung des Gesamtergebnisses wird vom Leiter des Stu- (5) Bei Absolventen der schweizerischen Berufsmatu-
dienkollegs ein Prüfungsausschuss eingerichtet. Diesem rität und bei liechtensteinischen Absolventen des Vorbe-
gehören an reitungslehrgangs Fachhochschulreife werden die in An-
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lage 2 genannten Pflichtfächer gemäß Absatz 3 geprüft. vorsitzende kann einen Zweitkorrektor bestellen; in
Als Zusatzfächer werden die Fächer Englisch oder Fran- diesem Fall gilt der auf eine Dezimale errechnete Durch-
zösisch schriftlich oder mündlich geprüft. schnittswert der beiden Bewertungen; es wird nicht ge-
(6) Wer das Deutsche Sprachdiplom der Kultusminister- rundet.
konferenz - Zweite Stufe -, das Große oder das Kleine
deutsche Sprachdiplom des Goethe-Instituts, das Zeug- §9
nis über die Deutsche Sprachprüfung für den Hochschul-
Mündliche Prüfung
zugang ausländischer Studienbewerber, das Zeugnis
über die Zentrale Oberstufenprüfung des Goethe-Insti- (1) Für Kandidaten, die das Studienkolleg besucht ha-
tuts oder das Zeugnis der Deutschen Sprachprüfung II ben, bestimmt der Prüfungsvorsitzende nach Anhörung
des Sprachen- und Dolmetscher-Instituts München er- der übrigen Mitglieder des Prüfungsausschusses die
worben hat, kann auf Antrag von der Prüfung im Fach Fächer der mündlichen Prüfung. Es kann grundsätzlich
Deutsch befreit werden. in allen Fächern mündlich geprüft werden; die münd-
(7) Leistungsnachweise deutscher Hochschulen oder liche Prüfung ist obligatorisch, wenn das Ergebnis der
Studienkollegs können vom Prüfungsvorsitzenden aner- schriftlichen Prüfung um mehr als eine Note von den im
kannt werden. zweiten Halbjahr des Studienkollegs erbrachten Leistun-
gen abweicht oder das Bestehen der Prüfung oder der
§6 Teilprüfung vom Ergebnis der mündlichen Prüfung ab-
Schriftliche Prüfung hängt. Zur mündlichen Prüfung wird nicht zugelassen,
wer in zwei schriftlich geprüften Fächern sowohl im
(1) Die Prüfungsaufgaben, die aus den Stoff- oder Lehr- zweiten Halbjahr des Studienkollegs als auch in der
plänen des Studienkollegs entnommen werden, sind dem schriftlichen Prüfung keine ausreichenden Leistungen
Prüfungsvorsitzenden oder einem von ihm beauftragten erzielt hat.
Mitglied des Prüfungsausschusses zur Billigung vorzule-
(2) Wer das Studienkolleg nicht besucht hat, wird in
gen.
den Fächern der schriftlichen Prüfung und in einem der
(2) Die schriftliche Prüfung im Fach Deutsch orientiert bei der schriftlichen Prüfung gemäß § 5 Abs. 3 nicht ge-
sich in Fonn und Anforderung an der Deutschen Sprach- wählten Fächer mündlich geprüft. Von der mündlichen
prüfung für den Hochschulzugang ausländischer Stu- Prüfung in den schriftlich geprüften Fächern kann ab-
dienbewerber. In den schriftlichen Arbeiten der anderen gesehen werden, wenn in der schriftlichen Prüfung min-
Fächer können eine größere Aufgabe oder mehrere klei- destens befriedigende Leistungen erbracht worden sind.
nere Aufgaben gestellt werden. Die Dauer der Bearbei- Zur mündlichen Prüfung wird nicht zugelassen, wer in
tung beträgt in jedem Fach drei Zeitstunden. zwei schriftlich geprüften Fächern keine ausreichenden
(3) In Deutsch und in den Fremdsprachen kann die Be- Leistungen erzielt hat.
. i nutzung eines einsprachigen Wörterbuchs in der jeweili-
gen Sprache gestattet werden.
§1O

§7 Durchführung der mündlichen Prüfung


Durchführung der schriftlichen Prüfung (1) Prüfungsfächer und Prüfungstermin der mündlichen
Prüfung werden vom Prüfungsvorsitzenden bekanntge-
(1) Die Durchführung der schriftlichen Prüfung obliegt
geben.
dem Leiter des Studienkollegs oder einem von ihm be-
stellten Prüfungsbeauftragten. Sie umfasst die Verant- (2) Die mündliche Prüfung wird nach Maßgabe des § 4
wortung für die ordnungsgemäße Durchführung der Prü- von einem Fachausschuss als Einzelprüfung durchge-
fung, insbesondere hinsichtlich der Prüfungsaufsicht. führt. Sie dauert je Fach in der Regel 15 Minuten.
(2) Über jede schriftliche Prüfung ist ein Protokoll zu (3) Über die mündliche Prüfung ist ein Protokoll zu ferti-
fertigen, das von den Aufsichtsführenden zu unterschrei- gen, das die Zusammensetzung des Fachausschusses, die
ben ist. In dem Protokoll sind insbesondere die Prüfungs- Prüfungsaufgaben, die Dauer und den wesentlichen Ver-
zeit, die Namen der Aufsichtsführenden und besondere lauf der Prüfung sowie das Prüfungsergebnis festhält.
Vorkommnisse festzuhalten. Das Protokoll ist von den Mitgliedern des Fachausschus-
ses zu unterschreiben.
§8
§11
Bewertung der schriftlichen Prüfungsarbeiten
Bewertung der mündlichen Prüfung
Die schriftlichen Prüfungsarbeiten werden von einer
vom Prüfungsvorsitzenden bestimmten Lehrkraft korri- Nach Abschluss der mündlichen Prüfung wird vom
giert und nach Maßgabe des § 12 benotet. Der Prüfungs- Fachausschuss die Bewertung der mündlichen Leistun-
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gen nach Maßgabe des § 12 festgelegt. Kann sich der 2. bei Prüflingen, die kein Studienkolleg besucht haben,
Fachausschuss nicht mehrheitlich auf eine Note einigen, die schriftliche Prüfungsleistung doppelt, die mündli-
wird die Note aus dem auf die erste Dezimale errechne- che Prüfungsleistung einfach.
ten Durchschnittswert der Bewertungen aller Mitglieder (4) Die Endnote wird auf eine Dezimale bestimmt; es
gebildet. wird nicht gerundet.
(5) Die Prüfung ist bestanden, wenn sämtliche Endnoten
§ 12
mindestens ausreichend sind. Wurden in mehr als einem
Bewertung der Prüjungsleistungen Fach keine ausreichenden Leistungen erbracht, ist die
Prüfung nicht bestanden. Wurde in der Prüfung in nur ei-
Die einzelnen Prüfungsleistungen werden wie folgt be- nem Fach keine ausreichende Leistung erbracht, wird in
wertet: diesem Fach eine Nachprüfung gestattet; der Prüfungs-
sehr gut (1-1,5) ::: eine hervorragende Leis- ausschuss setzt den Termin für die Nachprüfung fest.
tung, Wird der für die Nachprüfung festgesetzte Termin vom
Prüfling aus von ihm zu vertretenden Gründen nicht
gut (1,6-2,5) ::: eine Leistung, die erheb- wahrgenommen oder in der Nachprüfung keine ausrei-
lich über den durch- chende Leistung erreicht, ist die Prüfung insgesamt nicht
schnittlichen Anforderun- bestanden.
gen liegt, (6) Über die Schlusssitzung ist ein Protokoll zu fertigen,
befriedigend (2,6-3,5) ::: eine Leistung, die durch- das vom Prüfungsvorsitzenden und dem protokoll-
schnittlichen Anforderun- führenden Mitglied zu unterschreiben ist.
gen entspricht, (7) Das Ergebnis der Prüfung wird den Prüflingen nach
der Schlusssitzung mitgeteilt.
ausreichend (3,6-4,0) = eine Leistung, die trotz
ihrer Mängel noch den
Anforderungen genügt, § 14

nicht ausreichend (4,1-5,0) = eine Leistung, die wegen Zeugnis


erheblicher Mängel den
(1) Über die bestandene Prüfung wird ein Zeugnis ausge-
Anforderungen nicht
stellt, in dem die Leistungen in den einzelnen Prüfungs-
mehr genügt.
fächern anzugeben sind. In dem Zeugnis wird eine
Zwischennoten auf eine Dezimale können erteilt werden. Durchschnittsnote ausgewiesen, die aus den Endnoten
der einzelnen Prüfungsfächer entsprechend § 13 AbsA
§13
errechnet wird. Das Zeugnis bescheinigt, dass die Inha-
ber die Prüfung gemäß den Anforderungen des jeweili-
Prüjungsergebnisse gen Schwerpunktkurses nach den Anlagen 1 oder 2 be-
standen und ihre Eignung zur Aufnahme eines Studiums
(1) Die Entscheidung über das Bestehen der Prüfung
an Universitäten oder Fachhochschulen in den dem je-
trifft der Prüfungsausschuss.
weiligen Schwerpunktkurs zugeordneten Studiengängen
(2) Nach Beendigung der Prüfung legt der Prüfungsaus- nachgewiesen haben. Werden die Prüfungsleistungen
schuss in einer Schluss sitzung aufgrund der Prüfungsleis- nach § 5 Abs.4 in englischer Sprache erbracht, beschei-
tungen und der Noten am Ende des zweiten Halbjahres nigt das Zeugnis, dass das Studium in englischsprachi-
des Studienkollegs die Endnoten der einzelnen Prüfungs- gen Studiengängen des jeweiligen Schwerpunktkurses
fächer fest. aufgenommen werden kann.
(3) Bei der Ermittlung der Endnoten zählen (2) Die Noten von freiwillig erbrachten Prüfungsleistun-
1. bei Prüflingen, die das Studienkolleg besucht haben, gen in Fächern anderer Schwerpunktkurse, die nicht in
die Berechnung der Endnote eingehen, können im Zeug-
a) in Fächern, in denen schriftlich und mündlich ge-
nis vermerkt werden.
prüft wurde, die Note am Ende des zweiten Halb-
jahres des Studienkollegs, die schriftliche und (3) Über die endgültig nicht bestandene Prüfung ist vom
mündliche Prüfungsleistung je einfach, Prüfungsvorsitzenden ein schriftlicher, mit einer Rechts-
behelfsbelehrung versehener Bescheid zu erteilen.
b) in Fächern, in denen nur schriftlich oder nur münd-
lich geprüft wurde, die Note am Ende des zweiten
Halbjahres des Studienkollegs sowie die Prüfungs- § 15
leistung je einfach. Wird ein Fach nicht schriftlich
Ergänzungsprnjung
geprüft und von einer mündlichen Prüfung abgese-
hen, zählt die Leistung des zweiten Halbjahres des (1) Wer nach bestandener Prüfung einen Studiengang ei-
Studienkollegs als Endnote, nes anderen in den Anlagen genannten Schwerpunktkur-
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ses studieren will, legt eine Ergänzungsprüfung ab. Die Ist die Unterbrechung vom Prüfling nicht zu vertreten,
Ergänzungsprüfung erstreckt sich auf die Fächer des wird vom Prüfungsvorsitzenden bestimmt, wann der
Schwerpuuktkurses, dem der neu gewählte Studiengang noch nicht abgelegte Teil der Prüfung nachzuholen ist.
zugeordnet ist. Der Prüfungsvorsitzende entscheidet Dies kann auch in einer außerordentlichen Prüfung ge-
über die Zulassung zur Prüfung und legt fest, welche der schehen.
bisher erbrachten Prüfungsleistungen angerechnet wer-
den. Die Ergänzungsprüfung kann nur als Ganzes abge- § 18
legt werden.
Wiederholung der Prüfung
(2) Wer ein Prüfungszeugnis nach § 14 Abs.l Satz 4 er-
halten hat, und einen deutschsprachigen Studiengang (1) Eine nicht bestandene Prüfung kann einmal, und
des jeweiligen Schwerpuuktkurses studieren will, legt zwar in der Regel vor einem Prüfungsausschuss dessel-
die Ergänzungsprüfung im Pflichtfach Deutsch oder die ben Studienkollegs frühestens zum folgenden Prüfungs-
Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang aus- termin, und nur im Ganzen wiederholt werden. Wird
ländischer Studienbewerber nach der jeweiligen örtli- nach der nicht bestandenen Prüfung das zweite Halbjahr
chen Sprachprüfungsordnung ab. des Studienkollegs besucht, so werden die dort erzielten
(3) Über die bestandene Ergänzungsprüfung wird ein Leistungen nach Maßgabe des § 13 berücksichtigt.
Zeugnis ausgestellt, das in Verbindung mit dem Zeugnis
(2) Der Prüfungsausschuss kann beschließen, dass bei ei-
der Feststellungsprüfung gültig ist. § 14 Abs.l gilt ent-
ner Wiederholungsprüfung auf eine Prüfung in den
sprechend. Die Ergänzungsprüfung kann einmal wieder-
Fächern, die bereits bestanden wurden, verzichtet wird.
holt werden.
Wird die Prüfung in einem bereits bestandenen Fach ab-
§ 16 gelegt, so gilt die Note der Wiederholungsprüfung.

Rücktritt von der Prüfung


§ 19
(1) Wer nach der Zulassung zur Prüfung oder Teilprü-
fung ohne Genehmigung durch den Prüfungsvorsitzen- Unterrichtung bei Nichtbestehen der Prüfung
den von der Prüfung zurücktritt, hat diese nicht bestan-
den. Dem Rücktritt steht das Nichterscheinen zu der Die Studieukollegs unterrichten sich gegenseitig über die
Prüfung oder einem Prüfungsteil gleich. Prüflinge, die die Feststellungsprüfung nicht bestanden
haben.
(2) Die Genehmigung wird erteilt, wenn wichtige
Gründe vorliegen, insbesondere wenn die Prüfung we-
gen Krankheit nicht abgelegt werden kann. In diesem § 20
i Fall ist unverzüglich ein ärztliches Zeugnis vorzulegen. Ausschluss von der Prüfung
Wird der Rücktritt genehmigt, gilt die Prüfung oder Teil-
prüfung als nicht unternommen. (1) Wird versucht, das Prüfungsergebnis durch Täu-
(3) Wer sich in Kenntnis eines wichtigen Grundes im schung oder Benutzung nicht zugelassener Hilfsmittel zu
Sinne von Absatz 2 der Prüfung oder Teilprüfung ganz beeinflussen, wird die betreffende Prüfungsleistung mit
oder teilweise unterzogen hat, kann eine Genehmigung nicht ausreichend (Note 5,0) gewertet. Dies gilt auch für
für einen nachträglichen Rücktritt nicht mehr erhalten. die Beihilfe zu einer Handlung nach Satz 1. In schweren
Der Kenntnis steht die fahrlässige Uukenntnis gleich; Fällen kann der Prüfungsausschuss den Ausschluss von
fahrlässige Unkenntnis liegt insbesondere dann vor, der Prüfung beschließen. Im Falle des Ausschlusses gilt
wenn der Prüfling bei Vorliegen einer gesundheitlichen die Prüfung als nicht bestanden. Als Versuch einer Täu-
Beeinträchtigung nicht unverzüglich eine Klärung her- schung gilt auch das Mitführen nicht zugelassener Hilfs-
beigeführt hat. mittel nach Bekanntgabe der Aufgaben.

§17 (2) Stellt sich nachträglich heraus, dass die Vorausset-


zungen nach Absatz 1 vorlagen oder dass über Zulas-
Unterbrechung der Prüfung sungsvoraussetzungen getäuscht wurde, kann der Prü-
fungsausschuss nach vorheriger Anhörung des Prüflings
( 1) Kann aus vom Prüfling nicht zu vertretenden Grün- die ergangene Prüfungsentscheidung zurücknehmen und
den die begonnene Prüfung oder Teilprüfung nicht zu die betreffende einzelne Prüfungsleistung und die festge-
Ende geführt werden, ist der Prüfungsvorsitzende unver- setzte Gesamtnote abändern oder die Prüfung für nicht
züglich schriftlich unter Vorlage geeigneter Beweismittel bestanden erklären. Das Prüfungszeugnis ist einzuzie-
zu unterrichten. Ist die Verhinderung durch Krankheit hen; bei Änderung der Gesamtnote ist ein neues Prü-
verursacht, ist ein ärztliches Zeugnis vorzulegen. fungszeugnis zu erteilen. Die Rücknahme der Prüfungs-
(2) Hat der Prüfling die Unterbrechung der Prüfung oder entscheidung ist ausgeschlossen, wenn seit Beendigung
Teilprüfung zu vertreten, gilt diese als nicht bestanden. der Prüfung mehr als drei Jahre vergangen sind.
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§ 21 3. für das Studium der Studiengänge Betriebswirt-


schaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftspäda-
Inkrafttreten
gogik, Verwaltungswissenschaft (alternativ S-Kurs)
Diese Verordnung tritt am Tage nach ihrer Verkündung und verwandter Studiengänge (wirtschafts- und ver-
in Kraft. Gleichzeitig treten die Feststellungsprüfungs- waltungswissenschaftliche Studiengänge - Schwer-
verordnung vom 9. November 1988 (GBL S.376), geän- punktkurs W):
dert durch Artikel 89 der Verordnung vom 23.Juli 1993 3.1 die Pflichtfächer:
(GBL S.533), und die Feststellungsprüfungsverordnung
- Deutsch
für Fachhochschulen vom 16.Januar 1991 (GBL S.117)
außer Kraft. Eine vor Inkrafttreten dieser Verordnung be- - Mathematik
gonnene Prüfung wird nach den in Satz 2 genannten Ver- - Volkswirtschaftslehre / Betriebswirtschaftslehre
ordnungen zu Ende geführt. einschließlich Rechnungswesen (Fachverbin-
dung).
STUTTGART, den 12. April 2000 vONTRoTHA
3.2 die Zusatzfächer:
Anlage 1 - Rechtskunde
(zu § 5 Abs.l)
- Geschichte/Geographie/Sozialkunde (Fachver-
Prüfungsfächer am Studienkolleg bindung)
einer Universität Informationstechnologie /Informatik (Fachver-
Gegenstand der Prüfung sind bindung)

1. für das Studium der Studiengänge Architektur, Bau- Englisch,


ingenieurwesen, Chemie, Chemieingenieurwesen, 4. für das Studium der sprachlichen (außer Germanistik),
Diplom-Gewerbelehrer, Elektrotechnik, Geologie, geschichtswissenschaftlichen (alternativ G-Kurs), rechts-
Geoökologie, Informatik, Informationswirtschaft, Le- wissenschaftlichen, gesellschaftswissenschaftlichen
bensmitteltechnologie, Maschinenbau, Mathematik, (beide alternativ W-Kurs) und verwandter Studien-
Mineralogie, Physik, Technische Biologie, Techno- gänge (Schwerpunktkurs S) die Pflichtfächer:
mathematik, Vermessungswesen, Volks- und Betriebs- Deutsch
wirtschaftslehre (technisch orientiert), Wirtschafts-
- Zweite Fremdsprache
mathematik, Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschafts-
informatik (alternativ W-Kurs) und verwandter - Geschichte oder Sozialkunde/Geographie (Fachver-
Studiengänge (technische, mathematische und naturwis- bindung) oder Mathematik,
senschaftliche Studiengänge Schwerpunktkurs T): 5. für das Studium der Germanistik, geisteswissenschaft-
1.1 die Pflichtfacher: lichen, künstlerischen (beide alternativ S-Kurs) und
- Deutsch verwandter Studiengänge (Schwerpunktkurs G) die
Pflichtfächer:
- Mathematik
- Deutsch
- Physik oder Chemie oder Informatik,
- Geschichte
1.2 die Zusatzfächer:
Deutsche Literatur oder Sozialkunde/Geographie
Chemiepraktikum
(Fachverbindung).
Elektrotechnik
- Englisch, Anlage 2
(zu § 5Abs.l)
2. für das Studium der Studiengänge Medizin, Phar-
mazie, Biologie, Agrarwissenschaften, Forstwissen- Prüfungsf'ächer am Studienkolleg einer
schaft, Sportwissenschaft und verwandter Studien- Fachhochschule
. I
gänge (medizinische und biologische Studiengänge -
[ Schwerpunktkurs M): Gegenstand der Prüfung sind
2.1 die Pflichtfächer: 1. für das Studium der Studiengänge Architektur, Augen-
optik, Bauingenieurwesen, Biotechnologie, Chemie,
Deutsch
Chemische Technik, Druckereitechnik, Ernährungs-
Biologie oder Chemie technik, Elektrotechnik (Automatisierungstechnik,
Physik oder Mathematik, Nachrichtentechnik, Elektronik), Feinwerktechnik,
Informatik, Medizintechnik, Maschinenbau (Be-
2.2 die Zusatzfächer:
triebs- und Fertigungstechnik, Verfahrenstechnik),
- Lateinisch-griechische Wortkunde Mathematik, Medientechnik, Optoelektronik, Physik,
- Informatik, Physikalische Technik, Product-Engineering, Produk-
Nr.9 GBL vom 26. Mai 2000 445

tionstechnik, Sensortechnik, Textiltechnik, Vermes- Artikel!


sungswesen, Versorgungstechnik, Wirtschaftsingenieur- Die Gemeindeprüfungsordnung vom l4.Juni 1993
wesen, Weinbau und verwandter Studiengänge (tech- (GBL S.494), geändert durch Artikel 12 des Geset-
nische, ingenieurwissenschaftliche, mathematische zes vom 7. Februar 1994 (GBI. S.92), wird wie folgt
und naturwissenschaftliche Studiengänge - Schwer- geändert:
punktkurs T):
1. § 1 Abs. 3 wird wie folgt geändert:
1.1 die Pflichtfächer:
a) Absatz 3 erhält folgende Fassung:
- Deutsch
»(3) Bei Handvorschüssen von mehr als
- Mathematik
1000 DM ist in angemessenen Zeitabständen
- Physik oder Chemie oder Informatik, eine unvermutete Prüfung vorzunehmen.«
1.2 die Zusatzfächer: b) in Absatz 3 wird die Angabe »1000 DM«
Technisches Zeichnen durch die Angabe »500 Euro« ersetzt.
- Englisch 2. § 3 Abs.I erhält folgende Fassung:
- Technologie, »(I) In angemessenen Zeitabständen ist zu prü-
fen, ob die Bestandsverzeichnisse ordnungsge-
2. für das Studium der Studiengänge Betriebswirtschaft
mäß geführt und ob die verzeichneten bewegli-
(Außenwirtschaft, Logistik, Personalwirtschaft, Rech-
chen Sachen vorhanden sind.«
nungswesen, Touristik, Werbewirtschaft), Bibliotheks-
wesen, Landwirtschaft, Landespflege, Sozialwesen, 3. § 9 wird wie folgt geändert:
Wirtschaftsinformatik und verwandter Studiengänge a) Absatz 1 erhält folgende Fassung:
(wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Studien-
»(1) In Gemeinden mit einer örtlichen Prü-
gänge - Schwerpunktkurs W):
fungseinrichtung (§ 109 GemO) sind die Jahres-
2.1 die Pflichtfächer: abschlüsse der Eigenbetriebe unter Einbezie-
Deutsch hung der Unterlagen der Wirtschaftsführung,
Mathematik des Rechnungswesens, der Vermögensverwal-
tung und erforderlichenfalls anderer Akten nach
- Volkswirtschaftslehre/Betriebswirtschaftslehre Maßgabe des § 111 Abs. 1 GemO sachlich, rech-
(Fachverbindung), nerisch und förmlich zu prüfen; § 5 Abs. 2 und
2.2 die Zusatzfächer: §§ 6 bis 8 geiten entsprechend. Zu den Unterla-
Wirtschaftskunde/Sozialkunde (Fachverbindung) gen gehören insbesondere Dienstanweisungen,
Betriebsabrechnungen, Kostenrechnungen, Un-
- Englisch
terlagen über die Bewertung des Vermögens so-
- Informatik. wie die Berechnung der Abschreibungen und
Konzessionsabgaben, Konzessionsverträge und
andere Energieverträge sowie gegebenenfalls
auch der Bericht über eine Jahresabschlussprü-
Verordnung fung (§ 111 Abs.l Satz 3 GemO).«
des Innenministeriums b) In Absatz 3 wird Satz 1 gestrichen.
zur Änderung der 4. § 11 Abs.2 Nr.2 erhält folgende Fassung:
Gemeindeprufungsordnung »2. sich die Prüfungsbehörde von der Wirksamkeit
Vom 19. April 2000 der örtlichen Prüfung oder einer Jahresabschluss-
prüfung (§ 114 Abs.1 Satz 2 GemO) überzeugt
Es wird verordnet auf Grund von hat.«
1. § 144 Satz 1 Nr.21 der Gemeindeordnung (GernO) 5. Nach § 12 wird folgender Unterabschnitt eingefügt:
in der Fassung vom 3.0ktober 1983 (GBL S.578),
zuletzt geändert durch Artikel 1 Nr. 17 des Gesetzes »3. U n te ra b schni tt
zur Änderung gemeindewirtschaftsrechtlicher Vor- Prüfung der Haushalts- und Wirtschaftsführung
schriften und anderer Gesetze vom 19.Juli 1999 von Unternehmen und Einrichtungen
(GBL S.292), in Privatrechtsform
2. § 2 Abs. 2 des Gemeindeprüfungsanstaltsgesetzes in
§ 12a
der Fassung vom 14.Juli 1983 (GBL S. 394), zuletzt
geändert durch Artikel 2 des in Nummer 1 genannten Für die überörtliche Prüfung der Haushalts- und Wirt-
Gesetzes, im Einvernehmen mit dem Wirtschafts- schaftsführung von Unternehmen und Einrichtungen
ministerium: in Privatrechtsform im Fall des § 103 Abs.1 Satz 1

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