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Vorbereitung:
Gliedere mit Hilfe der Notizen das Buch. Meist hilft dir bei einem Sachbuch das
Inhaltsverzeichnis, bei einem Roman fehlt dieses jedoch meist. Allerdings sollte
man auch bei einem Sachbuch bereit sein eine andere Gliederung als der Autor
zu wählen, wenn nötig.
Bei einem Roman sollte man nicht das Ende verraten 😉 Aber: eine
Buchrezension ist kein Klappentext. Man verrät also relativ viel über die
Handlung und was passiert. Die Rezension ist nicht dafür da, um Spannung zu
erzeugen, sondern um zu informieren. Also nicht: „Und dann geschah etwas
Schreckliches…“
„Der Frühaufsteher“ ist ein Roman von Mauritius Panus und ist 2015 im
BloggerVerlag erschienen.
Zentral ist hierbei der innere Kampf Siegfrieds, der sich zwischen der Liebe zum
Vater, der Treue zum Stammesältesten und der Sympathie zum Fremden hin-
und hergerissen fühlt.
(Das ist das Hauptthema. Thema und Handlung können sich unterscheiden.
Typisches Beispiel ist folgendes: Handlung spielt im 2. Weltkrieg, aberThema
des Buches ist die Freundschaft zweier Soldaten)
Zweiter Teil:
Der zweite und der Hauptteil ist die Rezension selbst (übersetzt: Musterung).
Hier geht man auf folgende Punkte ein und kritisiert sie konstruktiv. Die
Rezension ist eine Buchkritik, keine bloße Buchwiedergabe.
Inhalt
Sprache
Der Gesamteindruck. Beim Eindruck kann man den ersten mit dem letzten
vergleichen.
Hier ist wichtig nicht zwischen den einzelnen Punkten hin und her zu springen,
sondern erst einen Bereich des Buches abzuarbeiten und dann erst den
nächsten anzusprechen. Sonst ist der Leser der Buchrezension verwirrt.
Klar herausarbeiten was die eigene Meinung und was die Aussage des Buches
ist.
Bei sehr wichtigen und knackigen Formulierungen des Buches bietet sich ein
direktes Zitat an.
Der innere Konflikt im Roman ist nicht ganz schlüssig. So kann der Autor dem
Leser nicht klar vermitteln, warum die Loyalität zum Dorfältesten genauso
schwer wiegt, wie die Liebe zum Vater.
(These)
(Begründung)
Dafür versteht es Panus sehr gut den inneren Kampf darzustellen. Die
Emotionen Siegfrieds werden lebensnah und für den Leser nachvollziehbar
dargebracht.
(These)
Dies erreicht Panus mit den Wörtern nicht mit bloßen Gefühlsbeschreibungen,
sondern vielmehr dadurch, dass die körperlichen Symptome beschrieben
werden. „Siegfrieds Hände wurden feucht. War nur ihm so heiß oder erging es
allen so. Doch den Schweiß auf jemandes Stirn sucht er vergeblich.“ Panus
nutzt die Verhaltensweisen eines Teenagers um zu zeigen, wie er sich fühlt. Er
beschreibt nicht wie er sich fühlt, sondern er beschreibt wie andere sein
Auftreten empfinden.
(Begründung)
(These)
(Begründung)
Der Schluss:
Zum Abschluss ein abrundendes Fazit und evtl. eine Kaufempfehlung oder
Kaufwarnung geben. Klar schreiben, für wen sich das Buch lohnen könnte und
für wen es eher nicht geeignet wäre. Bilde dir ein Urteil und begründe es.
Der Roman „Der Frühaufsteher“ zeigt sehr lebhaft den inneren Konflikt eines
Teenagers, der sich zwischen Moral, Smpathie und Loyalität entscheiden muss.
Panus entführt den Leser hervorragend in die Innenwelt eines jungen
Erwachsenen. Der Leser wird den inneren Kampf mitkämpfen wollen.
Für Freunde des Action- oder Gruselthrillers ist der Roman wahrscheinlich
nichts. Vielmehr wird der Roman die ansprechen, die Gefallen am Mitfühlen und
Einfühlen in seelische und gesellschaftliche Konflikte lieben. Außerdem
kommen auch Freunde John Grishams mit dem Gerichtsverfahren auf ihre
Kosten.
Für mich ist das Buch einen Kauf wert, da der Konflikt, den Siegfried erlebt,
zeitlos ist und sehr gut rüberkommt. Deshalb konnte ich mich gut in Siegfried
hineinversetzen – und das ist, was für mich ein gutes Buch ausmacht: es
entführt mich aus der Realität.
– Es gelten allgemeine Regeln zur Wortwahl und zum Stil: Verständlich und der
Zielgruppe angemessen schreiben.(Hier gibt es allgemeine Tipps für guten Stil)
– Witz und Ironie sind erlaubt, wenn man damit umgehen kann (auf die Wirkung
beim Leser achten). Allerdings ist Schmähkritik und Beleidigung völlig fehl am
Platz.
– Keine Werbung. Pro und Contra herausarbeiten. Ein Loblied hilft dem Leser
nicht viel.
Eigene Stellungnahme: Was ist eure Meinung dazu? Macht der Autor
Argumentationsfehler? usw.
Wichtig: Diese beiden Teile müssen auch immer klar getrennt ersichtlich
sein. Das heißt, jemand der eure Rezension liest, muss wissen, was aus
dem gelesenen Text stammt und was eure Meinung über den Text ist!
Eure Rezension muss einen möglichen Leser einen Anhaltspunkt geben, was
ihn erwartet.
Soll der mögliche Leser sich das Buch kaufen oder besser nicht?
Ihr müsst euch immer nur denken, egal wer den Text liest muss wissen was ihn
erwartet und warum er den Text/das Buch lesen soll. Ihr dürft nicht davon
ausgehen, das der Lehrveranstaltungsleiter den Text sowieso kennt und er eh
wissen muss, um was es in dem Text geht. Ihr müsst eine Rezension immer so
schreiben, als ob der eventuelle Leser den Text noch nie gelesen hat. Und eine
gute Rezension hebt dazu immer die guten wie auch die schlechten Teile des
Textes/Buches hervor.
Eine Rezension sollte nicht zu lange sein. Versucht auf max. 2-3 Seiten den
Text zu erklären und darzustellen. Alles was länger ist lesen viele potentielle
Leser nicht mehr. Eine gute Rezension stellt den Inhalt des Buches kurz und
prägnant dar.
Setzt am Anfang immer das Buchzitat. Der Leser muss immer gleich wissen,
um welches Buch es sich handelt.
Ein paar Sätze könnt ihr zum Autor schreiben. Aber nicht zu ausführlich. Es
interessiert kein wo der Autor aufgewachsen ist, wie sein wissenschaftlicher
Werdegang war usw. Schreibt zum Autor das, was wichtig zum Text ist. Zum
Beispiel wo er lehrt, was er beruflich macht usw.
Weiters gebt eine Einschätzung, ob der Text/das Buch: wissenschaftlich,
journalistisch oder essayistisch geschrieben ist.
Um zu wissen, wie ihr den Text am Besten kritisiert und bewertet, könnt ihr auf
folgende Punkte eingehen:
Ihr müsst nicht alle Fragen beantworten, und das ist ja eigentlich auch nicht
möglich. Aber versucht dem möglichen Leser ein so gutes Bild zu liefern wir nur
möglich. Fragt euch am besten immer selbst, was ihr in einer Rezension über
ein Buch erfahren möchtet um zu wissen, ob es die Zeit wert ist das Buch zu
lesen. Dazu kann es schon nötig sein das Buch 2x zu lesen um es auch wirklich
zu verstehen.
Tipp: Macht euch beim Lesen immer gleich Notizen. Am besten ist es, wenn ihr
einen kopierten Text oder ein eigenes Buch habt, wo ihr Anmerkungen und
Notizen hineinschreiben könnt.
Eine gute Rezension glieder sich dabei immer in Einleitung, Hauptteil und
Schluss:
1. Die Einleitung:
Titel/Thema/Verlag/Erscheinungsdatum/Autor/Literaturepoche nennen
Die wichtigsten Personen der Handlung kurz nennen und in 3-4 Sätzen
beschreiben
2. Der Hauptteil:
Vermittelt der Autor die Spannungen etc. gut über die sprachliche Gestaltung?
3. Der Schluss:
Ein abschließendes Fazit: Für wen ist das Werk geeignet, für wen nicht?
Dazu gehören:
Umfang
Der Hauptteil
Ein Beispiel:
Ein tolles Buch, das zum Nachdenken anregt.
Spannend, witzig und einfach süß – Perfekt für den Urlaub.
Natürlich kann dir ein Buch auch nicht gut gefallen haben. Dann kannst du vom
Lesen abraten. Denke aber auch hier an die Begründung!
Logisch begründen
Den Einstieg in eine Rezension kannst du zum Beispiel über ein Zitat aus dem
Film, eine Szenen- oder Charakterbeschreibung oder über das Aufgreifen des
Filmthemas finden. Halte den Einstieg kurz und lasse ihn in eine knappe
Inhaltsbeschreibung münden. Am besten verwendest du hierbei einen
einleitenden Satz wie "der Film handelt von …" So kannst du die
Inhaltsbeschreibung kurz (!) halten und in einigen (!) Sätzen grob das Thema
widergeben. Darüber hinaus will natürlich auch der Regisseur und der Titel des
Films genannt werden, eventuell auch das Genre. Die Schauspieler nennst du
am besten in Klammern hinter ihrem Rollennamen.
Charaktere
Schau dir die Hauptpersonen immer genauer an. Ein Film lebt von
außergewöhnlichen Charakteren, die sich voneinander abgrenzen
lassen. Sie können so gestaltet sein, dass sie eine Grundlage zur
Identifikation bieten, aber auch richtige Schurken sein. Relevant ist auch,
ob sie eine Entwicklung durchmachen, und wie oder wodurch das
passiert. Dialoge bieten eine gute Möglichkeit, die Hauptpersonen zu
charakterisieren. Wird in den Dialogen etwas Inhaltliches transportiert
und die Handlung vorangebracht, oder nur Unwichtiges thematisiert?
Aber auch die Handlungen der Charaktere, ihr Erscheinungsbild und ihr
Verhalten sollten stimmig sein – wenn nicht, ist das ein Punkt, den du
anmerken und deuten kannst.
Aussage
Zu guter Letzt kann man auch die Wirkung und die Aussage des Films
untersuchen. Eventuell weicht die intendierte Aussage des Regisseurs
von der tatsächlichen Wirkung ab. Wichtig hier wieder: Warum?
Interpretationen von inhaltlich komplizierten Filmen solltest du, wenn
überhaupt, nur anreißen. Schließlich wäre das nur eine Mutmaßung, und
würde dem Leser das quasi als Fakt aufdrängen. Und der möchte sich
doch noch ein eigenes Urteil bilden können! Deshalb auch: Wie der Film
endet, wird nicht verraten. Es sei denn, man erfährt das schon zu Beginn
des Films.
ZU GUTER LETZT...
Für eine Rezension gibt es keine formalen Regeln, aber natürlich den ein oder
anderen Kniff, mit dem du deinen Text aufwerten kannst. Vergiss nicht, dass
auch du als Rezensentin ein Stück weit "künstlerische Freiheit" hast, und
deinen Text lesenswert gestalten solltest. So kann fast nichts mehr schief
gehen!
Handlung
schauspielerische Leistung
technische Aspekte, wie Kameraführung, Spezialeffekte sowie Kostüme
und Kulissen.
Die Filmkritik zeigt in der Regel die wertende Meinung des Verfassers und
enthält Hintergrundinformationen über den Film.
Für das Schreiben einer Filmkritik sind die folgenden Schritte notwendig:
Film ansehen
Informationen sammeln
Meinung bilden
Dazu gehören:
Erscheinungsdatum
Überlege, …
Überlege dir, welche Geschichte der Film erzählt und wie diese gestaltet wird.
Auch die Namen der Hauptfiguren und ihre Rolle für die Handlung solltest du dir
notieren.
Fasse zusammen, was das Thema ist, welche Geschichte erzählt wird und wer
die Hauptfiguren sind.Filmkritik verfassen
Der zentrale Aspekt der Filmkritik ist deine Meinung zu dem Film, also deine
Bewertung.
Mache dir Gedanken darüber, wie dir die einzelnen Aspekte gefallen haben und
ob du den Film weiterempfehlen würdest. Dazu kannst du dich an den
folgenden Fragen orientieren:
Wie gefallen dir die Kostüme und die Maske (das Make-Up)? Passen sie zu
Handlung/Zeit/Genre?
Was soll mit dem Film erreicht werden? Übt er Kritik an einem
gesellschaftlichen Problem, an politischen Fragen? Informiert er über ein
Thema? etc.
Eine Filmkritik besteht wie die meisten Texte aus Einleitung, Hauptteil und
Schluss.
Du nennst Titel und Regisseur, gehst auf die Hauptdarsteller ein und gibst an,
wann der Film erschienen ist und wo er produziert wurde.
„Die Tribute von Panem – Mockingjay 1“ stellt den Auftakt des letzten Teils der
„Panem“-Trilogie dar. Die Regie führte Francis Lawrence, der bereits bei
„Catching Fire“ diese Aufgabe übernahm. „Mocking Jay“ wurde in den USA
produziert und feierte am 10. November 2014 Weltpremiere in London. Zehn
Tage später startete der Film auch in den deutschen Kinos. Die Hauptdarsteller
des Science-Fiction-Films sind Jennifer Lawrence, Josh Hutcherson und Liam
Hemsworth
Achte aber darauf, dass du nicht zu viel vorwegnimmst. Die Filmkritik soll
anderen einen Einblick geben, ob ihnen der Film gefallen könnte, aber nicht das
Anschauen ersetzen.
Orientiere dich an deinen Notizen zu den Fragen und achte darauf, dass du
deine Ansichten begründest und erklärst, warum dir etwas gefallen oder
missfallen hat.
Die Handlung / die Schauspieler / die Umsetzung des Themas / … finde ich … .
Ein Beispiel:
Insgesamt hat mir „Mocking Jay 1“ sehr gut gefallen. Vor allem die Aktualität
des Themas, die Rebellion der einfachen Leute gegen die Machthabenden, und
dessen Umsetzung sind meiner Meinung nach sehr gelungen. Der Film liefert
eine gute Mischung aus Figurencharakterisierung, Handlung, Hintergründen
und Action. Wer das Buch gelesen hat, sollte sich unbedingt auch den Film
ansehen und auch allen anderen Science-Fiction-Fans kann ich „Mocking Jay
1“ empfehlen.