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Deutsch Klausur ‚Roman Faserland – Christian

Kracht‘
Mats Hammerich
11A
29.11.22

Aufgaben:

1) Ein kurzes Resümee

Gestartet bei Fisch-Gosch auf Sylt, fängt die Reise des Mittzwanzigen
Ich-Erzählers an.

2) Analysieren

Christian Krachts postmoderner Roman ‚Faserland‘ wurde im Jahr 1995


veröffentlicht vom Kiepenheuer & Witsch Verlag.
Durch seine umgangssprachliche Gestaltung und dadurch, dass er ein
durchgängiger innerer Monolog des Ich-Erzählers ist, unterscheidet er
sich von anderen Romanen.
Die Einordnung in die Postmoderne wird vor allem durch die Struktur
und Sprache deutlich, denn der Roman setzt sich mit der damaligen
Gesellschaft auseinander und verbindet alte und neue
Kompositionsmittel miteinander.

Im Textauszug von Seite 90 bis einschließlich Seite 94, welchen es zu


analysieren gibt, wird einem vor allem bewusst, welche sprachlichen
Mittel und Stilmittel der Autor verwendet. Im Textauszug fällt einem auf,
wie Christian Kracht Wörter verwendet, die ihm vielleicht gerade erst im
Kopf eingefallen sind oder welche er amüsant fand. Zeile 107
verwendet er das Wort ‚Frontschwein‘ oder auch in Zeile 79 das Wort
‚Kurmuschel‘. Durch diese Wörter bekommt der Text eine belustigende
Wirkung und es bringt spaß den Text zu lesen.

Da der Text so wirkt, als würde er spontane Gedanken wiedergeben,


lässt die Umgangssprache die Erzählung authentischer erscheinen.
Dies führt jedoch auch zu Unstimmigkeiten in den Aussagen des
Erzählers, die ihn unsicher erscheinen lassen. Beispielsweise in Zeile
73 schreibt Christian Kracht über die Ähnlichkeit gewisser Rentner mit
Nazis. Dies leitet er mit dem Satz „Ich weiß, das klingt jetzt komisch,
aber ich sage es trotzdem mal:“ ein. Dieser Satz wirkt so, als wäre der
Erzähler unsicher es zu erzählen. Doch auch dies zeigt wieder, wie
authentisch die Umgangssprache sein kann.

Im Textauszug wird keine wörtliche Rede verwendet, da die Dialoge


des Protagonisten mit anderen Charakteren immer vom Erzähler
kommentiert werden. Dies bedeutet, dass ihre Gespräche meistens
unvollständig sind, da der Erzähler nicht aufgepasst hat. Es kann auch
ein Hinweis auf eingeschränkte Kommunikation oder mangelndes
Interesse an den anderen sein.

Die verwendete Sprache hängt passend mit dem Inhalt zusammen.


Dies erkennt man daran, dass der Autor umgangssprachlich und
unverfälscht schreibt und erzählt. Durch diesen Stil erhält der Text
eine lockere und lässige Wirkung. Dies passt gut zusammen mit dem
Inhalt, da der Protagonist keine ernsten Beabsichtigungen hat. Er
plaudert locker mit verschiedenen Charakteren und macht sich über
vieles lustig. Gutes Beispiel dafür ist, wie er sich ab Zeile 70 über den
Taxi Fahrer belustigt. Wenn wir dies auf uns selbst reflektieren, können
wir uns eventuell dabei ertappen, wie wir es selbst in dieser Situation
tun würden.

Wie im Roman üblich, verwendet der Autor auch Im Textauszug aus


Kapitel 5 einige Wiederholungen. Das Wort ‚Barbourjacke‘ kommt mal
wieder vor und soll uns bewusst auf den sozialen Status und die
Wirkung der Jacke machen.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Autor sich der


Stilmittel und der im Text verwendeten Sprache sehr bewusst ist und
dementsprechend auch gut verwendet. Wie vorher angedeutet, lässt
sich der Text Auszug sehr gut auf uns selbst reflektieren. Durch die
Reflektion auf uns selbst, müssten wir erkennen, wie sehr unsere
alltags Gedanken und unsere Situationen mit den Textauszug und den
Protagonisten überreinstimmen.

Aufgabe 3)
Die These, dass der Roman „Faserland“ nur eine billige
Unterhaltungsliteratur sei und nur dazu da ist den Zeitgeist und den
schlechten Publikumsgeschmack zu bedienen, kann ich nur
bestreiten.

Ich selbst finde, dass der Roman „Faserland“ von Christian Kracht auf
alle Fälle ein gelungenes stück Literatur ist. Mir bringt es spaß zu
lesen und es kommt keine Langweile auf. Der Roman wirkt auf dem
ersten blick auf alle Fälle Unterhaltsam und billig, doch es scheint nur
so. Mit längerer Überlegung fällt einem auf, wie der Roman auf unsere
heutige Konsumgesellschaft aufmerksam machen soll und welche
unnötigen und bewertenden Gedanken unseren Alltag begleiten.

Persönlich finde ich, dass der Roman nicht als billige


Unterhaltungsliteratur bezeichnet werden sollte, sondern als gute
Unterhaltungsliteratur, da er einen nicht nur stumpf unterhaltsam soll,
sondern auch eine Botschaft mit sich führt.

Wörter: 649

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