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Georges Braque

Wichtige Stationen seines Lebens

– geboren am 13.05.1882 in Argenteuil (Département Val-d'Oise, nahe Paris)


– gestorben am31.08.1963 in Paris
– sein Vater, Charles Braque, war Dekorationsmaler
– mit 8 Jahren Umzug nach Le Havre, wo er 1899, also mit 17, eine Lehre zum
Dekorationsmaler beginnt und gleichzeitig Malunterricht in der Abendschule École des
Beaux Arts nimmt, seiner Studien setzt er in Paris für 2 Jahre bis 1904 an der Académie
Humbert fort (impressionistisch)
– Frühjahr 1906: lernt bei einer Ausstellung Henri Matisse, Albert Marquet, André Derain
kennen (fauvistisch)
– Herbst 1906: besucht Ausstellung mit Bildern von Paul Cézanne, der während Ausstellung
stirbt → tief beeindruckt reist er nach L'Estaque, wo er bis Februar 1907 bleibt (beeindruckt
durch „Das Meer bei L'Estaque“ und „Die Bucht von Marseille“)
– im Herbst 1907 wieder in L'Estaque, nähert sich dort Cézannes Stil an (Terasse des Hotel
Mistral & Viadukt bei L'Estaque)
– Winter 1907: lernt durch Guillaume Apollinaire Picasso kennen, sieht im Atelier gerade
beendetes Gemälde „Les Demoiselles d'Avignon“
– weiterer Kontakt zwischen Braque und Picasso, da jweilges Atelier nur wenige hundert
Meter entfernt lagen
– 1908 wieder in L'Estaque, kubistische Landschaften, unter anderen „Straße bei L'Estaque“
– November 1909 Daniel-Henry Kahnweiler stellt Landschaften aus L'Estaque sowie
kubistische Stilleben mit Musikinstrumenten aus
– malt nach Cézanne Früchtestilleben
– Sommer 1909 La Roche-Guyon, Seinetal → Cézanne 1885
– lebt seit 1911 mit Marcelle Laprè zusammen, die er 1925 heiratet
– Sommer 1911 zusammen mit Picasso in Céret, Braque bleibt bis Anfang 1912 (erste
Papierplastiken)
– August 1912 Umzug nach Sorgues (nördlich von Avignon) → mischt Farbpigmenten
erstmals Sand bei; erste Papiers collés
– Frühjahr 1913 beteiligt sich an Armory Show in New York
– 1914 wieder in Paris, nach Kriegserklärung Österreichs an Serbien in Kriegsdienst
eingezogen (Picasso meint, er habe danach Braque nie wieder gesehen [metaphorisch])
– 1915 schwer verletzt → Rekonvaleszenz in Sorgue → 1917 Rückkehr nach Paris
– 1922 eigener Raum in Ausstellung des Salon d'Automne (welche ihn früher mal ablehnte)
– arbeitet ab 1947 mit Fernard Mourlot (Paris) zusammen, welcher seine Lithographien druckt
– 1953 Auftrag, Deckengemälde in Etrustischer Galerie des Louvre
– 1954 Glasfenster für Chor (Stammbaum Christi)
– Teilnehmer der documenta1 und 2 in den Jahren 1955 und 1959, 1964 postum

Stilrichtung seiner Werke, Einordnung, Entwicklung

– zunächst impressionistisch, dann jedoch verstärkt in fauvistischer Richtung


– wird durch Cézannes Werke tief beeindruckt, bleibt jedoch zunächst fauvistisch
– durch späteren wiederholten Besuch in L'Estaque nähert er sich Cézannes strukturiertem Stil
an
– beginnt an Figurenkompositionen durch ersten Kontakt mit Picasso, arbeitet dann weiterhin
an figurativen Motiven → Picasso bezeichnet einen Teil seiner Werke als kubistisch
– kurz darauf folgen kubistische Landschaften
– danach erste kubistische Stilleben mit Musikinstrumenten, gleichzeitig Früchtestilleben,
bzw. Früchte und Obstschalen welche zu Cézannes Grundmotiven gehörten
– weitere Verwendung von Musikinstrumenten und 1909 erstmalige Verwendung eines
Tromp-l'œil-Motivs im Kubismus
– weiterhin Benutzung von Buchstaben, auch seine Formen werden abstrakter
– 1910 erstmals ovales kubistisches Gemälde
– Verwendung von Titel der L'indépendant
– erste Papierplastiken 1911
– benutzt erstmals Pochoir-Buchstaben (à la gestanzt, Schablone), ebenso naturalistisch
gemalte Holzmaserung
– beginnt Sand unter Mal-Pigmente zu mischen
– 1912 ebenso erste Papier Collés → Verwendung Holzimitat-Papier, später auch
Zeitungsausschnitte → Übergang zum synthetischen Kubismus
– nach Rückkehr vom Krieg 1917 entfernt er sich vom Kubismus, entwickelt eigenen Stil,
dabei bevorzugt Stillleben; nachlassende Systematik, weichere Linienführung, verstärkt
Farbverwendung
– 1930/1940er malt er Motive, bei denen sich Figur und Raum durchdringen
– ab 1939 plastische Arbeiten
– ende 40er Lithografien
– nach 2. Weltkrieg verstärkt Atelier- und Vögelmotive

Motive und Themen seiner Werke/Malweise

– Musikinstrumente (Wechselbeziehung zwischen Musik und Kunst wie Schrift und Kunst)
– Obst
– Landschaften/Meer
– Frauen
– Vögel

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