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MUSIK – IMPRESSIONISMUS 22.02.

2023

Impressionismus in der Musik

- Ging von etwa 1890 bis 1920


- Impressionismus entstand durch den Versuch, östliche Musik in die europäische
miteinzubringen
- es wurde durch die Zerstörung der russischen Marine, die einmal um die Welt reisen sollte,
durch Chinesen oder Japaner klar, dass die im Osten gar nicht "gelbe kleine Männchen" sind
- aber auch generell gab es Platz für eine neue Musikgattung, da Komponisten nun für die
Öffentlichkeit komponierten, ... -> gesellschaftlicher Umbruch
- Der Impressionismus in der Musik entstand auch als Reaktion auf den akademischen Stil der
Romantik, der als zu formalistisch und steif empfunden wurde.
- Die Impressionisten strebten nach einer musikalischen Darstellung von Stimmungen und
Empfindungen, die oft von der Natur oder der Umgebung inspiriert waren.
- Die Verwendung von Klangfarben und Texturen war ein wichtiger Aspekt des
impressionistischen Stils, der oft durch die Verwendung ungewöhnlicher Instrumente oder
Klangeffekte erreicht wurde.
- Impressionistische Komponisten wie Debussy und Ravel entwickelten neue harmonische
Techniken, die oft auf modaler Stimmführung und der Verwendung von parallelen Intervallen
basierten.
- Impressionistische Musik wurde oft mit Bildern oder literarischen Werken in Verbindung
gebracht und hatte oft einen programmatischen Charakter.
- Der Impressionismus war Teil eines größeren kulturellen Umbruchs im späten 19.
Jahrhundert, der von Entwicklungen wie der Industrialisierung, der Urbanisierung und neuen
Technologien geprägt war.

Zwei Künstler der Zeit

Erik Satie

- Erik Satie wurde am 17. Mai 1866 in Honfleur, Frankreich, geboren.


- Sein Vater war ein Schiffsmakler, seine Mutter eine Engländerin.
- Satie begann im Alter von 6 Jahren Klavier zu spielen und komponierte seine erste Musik im
Alter von 14 Jahren.
- Er studierte am Conservatoire de Paris, verließ jedoch die Schule vorzeitig, da er sich gegen
die traditionelle musikalische Ausbildung wandte.
- Satie verdiente seinen Lebensunterhalt als Café-Pianist und gab Klavierunterricht.
- Seine Musik war zu Beginn seines Schaffens von der Musik der Romantik und des späten 19.
Jahrhunderts beeinflusst.
- Später entwickelte Satie seinen eigenen Stil, der von der Impressionistischen Bewegung und
der Avantgarde beeinflusst war.
- Er war Teil des Künstlerkreises um den Schriftsteller Jean Cocteau und den Maler Pablo
Picasso.
- Satie komponierte Musik für Ballette, Theaterstücke und Filme.
- Einige seiner bekanntesten Werke sind "Gymnopédies", "Gnossiennes", "Trois morceaux en
forme de poire" und "Parade".
- Satie starb am 1. Juli 1925 in Paris im Alter von 59 Jahren.
Gnossienne No. 1 - Erik Satie

- Harmonien: Satie verwendet in Gnossienne No. 1 ungewöhnliche Akkordfolgen, die auf


seinen eigenen modalen Systemen basieren. Diese Harmonien sind frei von den
konventionellen Funktionen der klassischen Harmonik und vermitteln einen eher
atmosphärischen Eindruck.
- Melodik: Die Melodie ist sehr einfach und besteht aus sich wiederholenden kurzen Phrasen,
die jedoch durch subtile Variationen und Ornamente eine ungewöhnliche Ausdruckskraft
erhalten.
- Struktur: Das Stück hat eine minimalistische Struktur mit sich wiederholenden Mustern und
einer offenen Form. Es gibt keinen klar definierten Höhepunkt oder eine lineare Entwicklung,
sondern eher eine Entfaltung von Klangfarben und Stimmungen.

Claude Debussy

- Claude Debussy wurde am 22. August 1862 in Saint-Germain-en-Laye, Frankreich, geboren.


- Sein Vater betrieb eine Porzellanhandlung, seine Mutter war eine Sängerin.
- Debussy begann im Alter von 7 Jahren Klavier zu spielen und trat als Kind in Konzerten auf.
- Er studierte am Conservatoire de Paris und gewann 1884 den renommierten Prix de Rome.
- Debussy war Teil des Pariser Kunstlebens und hatte Freundschaften mit anderen Künstlern
wie Mallarmé, Maeterlinck und Rodin.
- Er war Teil der Impressionistischen Bewegung in der Musik und brach mit den traditionellen
Strukturen und Formen der westlichen Musik.
- Einige seiner bekanntesten Werke sind "Prélude à l'après-midi d'un faune", "La mer",
"Nocturnes" und "Clair de lune".
- Debussy komponierte auch für Ballette, Opern und Filme
- Seine Werke waren geprägt von der Verwendung von ungewöhnlichen Harmonien und
Klangfarben
- Er war ein produktiver Komponist, obwohl er auch mit gesundheitlichen Problemen und
finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte.
- Debussy starb am 25. März 1918 in Paris im Alter von 55 Jahren an Krebs.´

La Fille aux Cheveux de Lin - Claude Debussy

- Klangfarbe: Das Stück verwendet eine sehr zarte und sanfte Klangfarbe, die durch den
Einsatz des Pedals und die Verwendung von wechselnden dynamischen Schattierungen
erreicht wird.
- Atmosphäre: "La Fille aux Cheveux de Lin" schafft eine bestimmte Atmosphäre, die durch
den Titel und die Musik selbst hervorgerufen wird. Die Stimmung ist träumerisch und
romantisch, aber auch melancholisch und nachdenklich.
- Harmonik: Das Stück verwendet komplexe und ungewöhnliche Harmonien, die eine
besondere Klangfarbe erzeugen und häufig in parallellaufenden Akkorden und Chromatik
auftreten.
- Melodik: Die Melodie ist sehr einfach und eingängig, was eine gewisse Volksliedhaftigkeit
vermittelt, aber auch jazzähnliche Elemente aufweist.
Was ist an diesen Komponisten nicht mehr „europäisch-romantisch“

Erik Satie und Claude Debussy waren beide Teil der sogenannten "Impressionisten" Bewegung in der
Musik des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Diese Bewegung brach mit der vorherrschenden
europäischen romantischen Tradition.

- Verwendung von unkonventionellen Harmonien: Satie und Debussy verwendeten häufig


Harmonien, die von den traditionellen Dur-Moll-Tonleitern abwichen. Sie nutzten
stattdessen erweiterte Akkorde, parallele Intervalle, um neue Klangfarben und Stimmungen
zu erzeugen.
- Fokus auf Klangfarben: Anstatt sich auf die melodischen Linien und die harmonischen
Fortschreitungen zu konzentrieren, legten Satie und Debussy viel Wert auf die Klangfarben.
Sie experimentierten mit Instrumentenkombinationen und Texturen, um ein breiteres
Spektrum an Klangfarben zu erzeugen.
- Verwendung von programmatischen Elementen: Satie und Debussy waren auch bekannt für
ihre programmatischen Kompositionen, die auf bestimmte Themen oder Bilder ausgerichtet
waren. Debussys "La Mer" ist ein Beispiel für eine programmatische Komposition, die die
Stimmungen und die Bewegungen des Meeres darstellt.
- Experimente mit Form und Struktur: Satie und Debussy waren bekannt für ihre
unkonventionelle Herangehensweise an Form und Struktur. Sie brachen mit den
traditionellen Formen wie Sonate und Symphonie und experimentierten mit freieren Formen
wie der Impressionistischen Suite oder dem Tonbild.
- Melodik: Satie und Debussy haben bewusst die traditionelle, singbare Melodieführung der
Romantik vermieden. Stattdessen setzen sie auf skizzenhafte, oft fragmentarische Melodien,
die weniger ausdrucksstark und eher atmosphärisch sind.
- Harmonik: Während die romantische Musik oft eine harmonische Entwicklung hat, die eine
klare Tonartfolge aufweist, ist die Harmonik bei Satie und Debussy unvorhersehbar und oft
sehr dissonant. Die Tonart wird oft aufgebrochen oder aufgelöst, und es gibt oft modale oder
pentatonische Skalen und Akkorde.
- Rhythmik und Tempo: Satie und Debussy setzen oft auf eine komplexe, eher freie Rhythmik,
die schwer nachzuvollziehen ist. Das Tempo kann zwar schwanken, aber es gibt keine großen,
abrupten Veränderungen wie im romantischen Stil.
- Stilspezifische Instrumentierung: Beide Komponisten setzten sich über die traditionelle
Orchesterbesetzung hinweg und experimentierten mit ungewöhnlichen Klangfarben und
Instrumenten. Satie bevorzugte oft kleine Besetzungen, während Debussy eine Vielzahl von
Instrumenten kombinierte, um neue Klangfarben zu erzeugen.
- Gefühlslage und Klangfarbe: Die Musik von Satie und Debussy ist oft atmosphärisch,
suggestiv und eher abstrakt als konkret in der Darstellung von Gefühlen. Die Klangfarben sind
meist heller und weniger düster als in der romantischen Musik.
Kunst des Impressionismus

Während des Impressionismus, der etwa von den 1860er bis zu den 1890er Jahren in Frankreich
stattfand, gab es in der Kunstwelt eine Abkehr von den strengen, akademischen Konventionen und
eine Hinwendung zu einer freieren und subjektiveren Darstellungsweise. Der Impressionismus war in
erster Linie eine Malbewegung, die sich durch bestimmte Merkmale auszeichnete:

- Die Maler malten oft im Freien und versuchten, die flüchtigen Eindrücke des Augenblicks
festzuhalten. Dies führte zu einer Vorliebe für helle, leuchtende Farben und eine schnelle,
spontane Malweise.
- Die Maler experimentierten mit neuen Techniken wie der Pleinairmalerei (im Freien malen),
der Unschärfe und der Betonung von Licht und Schatten.
- Die Darstellung von Momentaufnahmen des täglichen Lebens und der Natur war ein
beliebtes Thema. Impressionisten malten oft Landschaften, Porträts, Szenen aus dem
städtischen Leben oder Freizeitaktivitäten.
- Die Bilder waren oft unvollständig oder unvollendet, da der Fokus auf der Erfassung der
Eindrücke und Atmosphäre lag, anstatt auf einer präzisen Darstellung von Details.

Bierstadts "Sonnenaufgang" ist ein Beispiel für die amerikanische Landschaftsmalerei, die zwar nicht
direkt dem Impressionismus zuzuordnen ist, aber dennoch einige Merkmale des Stils aufweist. Das
Bild zeigt eine dramatische, epische Landschaft, die durch intensive Farben und dramatische
Lichteffekte betont wird. Die Darstellung ist zudem detailliert und realistisch.

Monets "Impression, Soleil Levant" hingegen ist ein klassisches Beispiel für den Impressionismus. Das
Bild zeigt den Hafen von Le Havre bei Sonnenaufgang und fängt die flüchtigen Eindrücke der Szene
ein. Die Farben sind hell und leuchtend, und die Darstellung ist unvollständig, fast skizzenhaft, was
den Eindruck einer Momentaufnahme verstärkt. Die Technik der Unschärfe wird hier besonders
deutlich, da die Konturen der Schiffe und Gebäude nicht scharf sind, sondern verschwimmen. Das
Bild ist also weniger eine präzise Wiedergabe der Realität als vielmehr eine subjektive, künstlerische
Interpretation des Themas.

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