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Programmmusik Schriftliche Ausarbeitung GFS

Inhaltsverzeichnis
1.Definition Programmmusik...............................................................................................................1
2.Programmmusik im Zeitalter der Romantik......................................................................................1
3.Komponisten und ihre Werke............................................................................................................1

1. Definition Programmmusik

Programmmusik ist eine Gattung der instrumentalen Musik, die dazu bestimmt ist, eine
außermusikalische Geschichte, Szene, Stimmung oder Idee darzustellen oder zu
veranschaulichen. Im Gegensatz zur reinen Musik, die sich auf die reine Klangerfahrung
konzentriert, versucht Programmmusik, eine narrative oder bildliche Komponente zu
vermitteln. Der Begriff stammt aus dem 19. Jahrhundert und wurde insbesondere von
Komponisten wie Richard Strauss, Hector Berlioz und Franz Liszt geprägt. Typische
Formen der Programmmusik sind sinfonische Dichtungen, Programmsinfonien und
musikalische Charakterstücke.

Formen der Programmmusik:

Sinfonische Dichtung:
Eine Sinfonische Dichtung ist ein längeres Musikalisches Stück für Orchester, das
versucht außermusikalische Inhalte mit Musikalischen Mittel zu beschreiben. Zmb.
Menschen, Sagengestallten oder Landschaften.

Programmsinfonien:
Mehrsätziges sinfoni- sches Or che sterwerk, dem ein Programm un- terlegt ist.
Sinfonische Dichtung: Besteht im Gegensatz zur Programmsinfonie aus einem, meist in
mehrere Teile untergliederten, aber nicht durch Pausen getrennten Satz

Musikalische Charakterstücke:
Ein Charakterstück ist ein kürzeres Musikstück vor allem für das Klavier. Es soll eine
Stimmung ausdrücken, die zumeist mit einem Titel umschrieben wird.
2.Programmmusik im Zeitalter der Romantik

Programmmusik war besonders im Zeitalter der Romantik von großer Bedeutung. In


dieser Epoche, die etwa von der späten 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts dauerte,
suchten Komponisten verstärkt nach neuen Ausdrucksformen, um Emotionen und
Geschichten in ihrer Musik zu vermitteln.
Einflussreiche Komponisten wie Hector Berlioz, Franz Liszt, Richard Wagner und andere
experimentierten mit Formen der Programmmusik, um komplexe narrative oder bildliche
Konzepte in ihren Kompositionen zu erfassen. Dabei wurden häufig literarische Werke,
Mythologien, Naturbilder oder emotionale Zustände als Inspiration genutzt.

Ein berühmtes Beispiel für Programmmusik aus dieser Zeit ist Berlioz' "Symphonie
fantastique", die eine programmatische Erzählung über die unglückliche Liebe eines
Künstlers darstellt. Liszts sinfonische Dichtungen wie "Les Préludes" und "Mazeppa" sind
weitere Beispiele für seine programmatischen Werke, die narrative Elemente und bildliche
Vorstellungen in musikalische Formen umsetzen.

Wagner wiederum integrierte in seine Musikdramen wie "Der Ring des Nibelungen" und
"Tristan und Isolde" musikalische Motive, die Charaktere, Handlungen und Emotionen
repräsentieren, und schuf somit komplexe programmatische Strukturen.

Insgesamt war die Programmmusik im Zeitalter der Romantik ein wichtiges Mittel für
Komponisten, um ihre persönlichen Visionen, literarischen Konzepte und Emotionen in der
Musik zum Ausdruck zu bringen, und sie trug zur Entwicklung einer expressiven und
subjektiven Musiksprache bei.

Das Lebensgefühl im Zeitalter der Romantik war geprägt von einer starken Betonung von
Individualität, Emotionen, Sehnsucht nach Freiheit und einer intensiven Verbundenheit mit
der Natur. Die Romantik, eine kulturelle Bewegung, die sich in verschiedenen Kunstformen
wie Literatur, Malerei, Musik und Philosophie manifestierte, hatte einen tiefgreifenden
Einfluss auf das Lebensgefühl der Menschen in dieser Zeit.

Programmmusik passt gut in die Romantik, weil sie viele der zentralen Ideen und Ästhetiken dieser
Epoche widerspiegelt und unterstützt.

Hier sind einige Gründe, wwarum Programmmusik besonders gut in die Romantik Paast:

1. Ausdruck von Emotion und Innerlichkeit


2. Verbundenheit mit der Natur
3. Idealisierung und Fantasie
4. Suche nach persönlicher Authentizität

Insgesamt bietet Programmmusik in der Romantik eine Möglichkeit für Komponisten,


komplexe emotionale Zustände auszudrücken, Naturerlebnisse zu verarbeiten, Fantasien
zu verwirklichen und eine persönliche Verbindung zum Publikum herzustellen, was gut mit
den zentralen Ideen und Ästhetiken dieser Epoche harmoniert.
3.Komponisten und ihre Werke

1. Hector Berlioz

Hector Berlioz war ein bedeutender französischer Komponist und Dirigent der Romantik.
Er wurde am 11. Dezember 1803 in La Côte-Saint-André, Frankreich, geboren und starb
am 8. März 1869 in Paris. Berlioz war einer der innovativsten Komponisten seiner Zeit und
bekannt für seine orchestralen Werke und seine Beiträge zur Programmmusik.
Berlioz erhielt eine Ausbildung in Medizin, entschied sich jedoch frühzeitig für eine Karriere
in der Musik. Er studierte am Pariser Konservatorium, wo er sein Talent als Komponist und
Orchesterleiter entwickelte. Seine Musik zeichnete sich durch ihre expressiven Qualitäten,
innovative Orchestration und dramatische Ausdruckskraft aus.

Berlioz' bekanntestes Werk ist wohl die "Symphonie fantastique", eine programmatische
Sinfonie, die seine eigene unglückliche Liebe zu der Schauspielerin Harriet Smithson
reflektiert. Er komponierte auch bedeutende Werke wie die Oper "Les Troyens" und die
"Grande Messe des morts" (Requiem), die seine Vielseitigkeit und Originalität als
Komponist zeigen.

Neben seiner Tätigkeit als Komponist war Berlioz auch als Musikkritiker und Dirigent aktiv.
Er setzte sich für die Musik von Beethoven, Wagner und anderen zeitgenössischen
Komponisten ein und prägte das französische Musikleben seiner Zeit.

Berlioz' Arbeit hatte einen nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung der Orchestration und
der Programmmusik und machte ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der romantischen
Musik in Frankreich und darüber hinaus. Hector Berlioz

Symphonie fantastique : https://www.youtube.com/watch?v=AgXW-57UDMc

Les Troyens: https://www.youtube.com/watch?v=JVuj-b0zXVE

Grande Messe des morts: https://www.youtube.com/watch?v=WsJUpY4QHOQ


2 . Bedřich Smetana

Bedřich Smetana war ein bedeutender böhmischer Komponist des 19. Jahrhunderts, der
als einer der wichtigsten Vertreter der tschechischen Nationalmusik gilt. Er wurde am 2.
März 1824 in Litomyšl, Böhmen (heute Tschechien), geboren und verstarb am 12. Mai
1884 in Prag.
Smetana war autodidaktisch als Musiker und begann seine Karriere als Klavierlehrer.
Später studierte er Musik in Prag und komponierte eine Vielzahl von Werken, darunter
Kammermusik, Klavierstücke und Opern. Seine Musik war stark von böhmischer
Volksmusik und nationalen Themen beeinflusst.

Eine seiner bekanntesten Kompositionen ist die sinfonische Dichtung "Die Moldau" aus
seinem Zyklus "Mein Vaterland". In diesem Werk verarbeitete Smetana die Landschaft und
die Geschichte Böhmens auf musikalische Weise und schuf ein bedeutendes Werk der
Programmmusik.

Smetana war auch als Opernkomponist erfolgreich und schrieb bedeutende Werke wie
"Die verkaufte Braut" und "Dalibor". Er spielte eine wichtige Rolle bei der Entwicklung
einer tschechischen nationalen Musiktradition und inspirierte später Generationen von
tschechischen Komponisten.

Trotz seines Erfolgs litt Smetana später in seinem Leben unter Gehörproblemen, die
schließlich zu Taubheit führten. Dennoch setzte er seine kompositorische Arbeit fort, und
sein Beitrag zur tschechischen Musikgeschichte bleibt von großer Bedeutung.

Die Moldau : https://www.youtube.com/watch?


v=gTKsHwqaIr4

Triumph-Sinfonie E-Dur: https://www.youtube.com/watch?


v=hrVWLkcBA9U

Hubička: https://www.youtube.com/watch?v=sG_iJvoIbCg
3. Paul Dukas

Paul Dukas war ein französischer Komponist und Musikpädagoge, der für sein Werk "Der
Zauberlehrling" bekannt ist. Er wurde am 1. Oktober 1865 in Paris geboren und verstarb
am 17. Mai 1935 ebenfalls in Paris.

Dukas erhielt seine musikalische Ausbildung am Pariser Konservatorium, wo er unter


anderem Schüler von Ernest Guiraud und César Franck war. Er war ein brillanter Schüler
und gewann mehrere Preise für seine Kompositionen.

Obwohl Dukas nur wenige Werke veröffentlichte, war er ein Komponist von hoher Qualität
und Originalität. Sein bekanntestes Werk ist zweifellos die Tondichtung "Der
Zauberlehrling", die auf dem gleichnamigen Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe
basiert und zu einem der bekanntesten Stücke der klassischen Musik wurde. Es wurde
auch durch den berühmten Disney-Film "Fantasia" einem breiten Publikum bekannt
gemacht.

Neben "Der Zauberlehrling" komponierte Dukas auch eine Reihe weiterer Werke, darunter
die sinfonische Fantasie "L'apprenti sorcier", die Oper "Ariane et Barbe-bleue" und das
Klavierstück "La Plainte, au loin, du faune".

Obwohl er als Komponist relativ wenige Werke schuf, hatte Dukas einen großen Einfluss
als Musikpädagoge. Er lehrte am Pariser Konservatorium und zählte zu seinen Schülern
Komponisten wie Olivier Messiaen und Maurice Duruflé.

Dukas' Musik zeichnet sich durch ihre Raffinesse, ihre farbenreiche Orchestration und ihre
expressive Kraft aus. Obwohl sein Schaffen vergleichsweise klein ist, hinterließ er
dennoch einen bleibenden Eindruck in der Welt der klassischen Musik.

Der Zauberlehrling:
https://www.youtube.com/watch?v=xazobZ22zro

La Peri: https://www.youtube.com/watch?
v=7EDekMos1ok

Ariane et Barbe-
Bleue:https://www.youtube.com/watch?
v=3iYgAt8Hw_0
Quellen :

https://www.musik-verstehen-lernen.de/index.php/programmmusik-sinfonische-
dichtung#:~:text=Die%20Programmmusik%20und%20die%20Sinfonische,Mitteln%20der
%20Musik%20darzustellen%20versucht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Programmmusik

https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Dukas

https://de.wikipedia.org/wiki/Bed%C5%99ich_Smetana#Werke

https://de.wikipedia.org/wiki/Hector_Berlioz

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