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2 Einführung
2.1 Anforderungen und Probleme bei der
Filmmusikproduktion
Das Konzept sollte sehr stimmig und genau sein, denn nun
beginnt der 'Wettlauf mit der Zeit'. Ein leidiges Thema sind
auch hier die (oft unnötig) eng kalkulierten Zeitpläne der
Produktionsfirmen/Sender. Meist steht der Misch- und
Sendetermin schon fest; die Zeit für Feinschnitt, Ton-
Nachbearbeitung und Komposition/Produktion der Filmmusik
beträgt 3 bis 6 Wochen (Fernsehen). Verzögert sich der
Filmschnitt (was oft vorkommt), so reduziert sich die Zeit für
die Erstellung der Musik noch weiter. Der Komponist muß also
von Anfang an die richtige Musik schaffen, - Raum für
Fehlversuche bleibt kaum. Was richtig ist entscheidet der
Regisseur. Filmmusik ist eine Dienstleistung und nicht der Ort
für (musikalische) Selbstverwirklichung (die stellt sich von
Sendetermin schon fest; die Zeit für Feinschnitt, Ton-
Nachbearbeitung und Komposition/Produktion der Filmmusik
beträgt 3 bis 6 Wochen (Fernsehen). Verzögert sich der
Filmschnitt (was oft vorkommt), so reduziert sich die Zeit für
die Erstellung der Musik noch weiter. Der Komponist muß also
von Anfang an die richtige Musik schaffen, - Raum für
Fehlversuche bleibt kaum. Was richtig ist entscheidet der
Regisseur. Filmmusik ist eine Dienstleistung und nicht der Ort
für (musikalische) Selbstverwirklichung (die stellt sich von
selbst ein).
Honorar10.000,- DM
a) reine MIDI-Produktionen
b) gemischte Produktionen (MIDI &Overdub-Recording)
c) Orchester-Produktionen
3.2 Die "3 Fliegen mit einer Klappe" : Der Sequenzer als
1) bildsynchrones Demo- und Editier-Werkzeug
2) Click-Track-Geber
3) Partitur-Lieferant
diese Sequenz um sie als Variation erneut zu verwenden, so
spart man sich die Mühe (und Zeit !) diese aufwendigen
Bearbeitungen noch einmal auszuführen.
3.2 Die "3 Fliegen mit einer Klappe" : Der Sequenzer als
1) bildsynchrones Demo- und Editier-Werkzeug
2) Click-Track-Geber
3) Partitur-Lieferant
Der Positionsmaster ist ein Timecode (z.B. ein LTC oder ein
MTC), der nichts weiter macht, als Zeitpositionen an alle
angeschlossenen Geräte mitzuteilen. ... .
Exkurs
Exkurs
Das Musik-Master
3.4 Equipment
(siehe Abb.1 )
2) Die 'Profi'(Ideal)-Variante:
Exkurs
Filmmusik-Studio :
Abb. 1
3.5 Videoband
4 Komposition
4.1 Einordnung der Filmmusik in das akustische
Gesamtgeschehen
Auch zum Bild geht die Musik schnell Verhältnisse ein. Es ist
immer wieder erstaunlich, wie die menschliche Wahrnehmung
musikalische Events (auch nicht bewußt gesetzte) mit
Bildinhalten (Cue Points) unwillkürlich und in einer Art
"zwanghaftem Automatismus" in Beziehung setzt. Für den
Filmkomponisten ist dies Chance und Problem zugleich:
Chance, weil er zunächst "drauflos"-komponieren und sich dann
überraschen lassen kann, wie sich die Musik zum Film verhält;
- Problem, weil dabei eben auch unerwünschte Bezüge
entstehen, die ihn zwingen, die rein musikalisch hervorragende
Komposition wieder umzuändern.
Damit sich die Musik in den Film integriert und nicht zu viel
Aufmerksamkeit auf sich zieht (es geht ja um den Film und
nicht um die Musik), muß sie sich oft förmlich "einschleichen",
manchmal auch nur fragmentarisch in Erscheinung treten. Dies
in organischer Weise und musikalisch sinnvoll zu erreichen ist
eine hohe Kunst. Wie will man bei einem langsamen Tempo
nach 7 Sekunden wieder aussteigen ohne die musikalische
Geste zu "vergewaltigen"? Ein Mittel sind ungerade oder
versetzte Taktarten und Rhythmik. "In der Filmmusik ... tut sich
der Komponist keinen Gefallen, wenn er eine allzu begradigte
Rhythmik anwendet, denn knallhart gerade Rhythmen wirken
wie ein extrem kariertes Papier, das jegliche Lebendigkeit
(sprich: freie Rhythmik) des Filmschnitts und der Filmhandlung
unterwandert." 6
Exkurs
Exkurs
Dies ist einer von vielen Gründen, warum bei Filmmusiken oft
und gern Streich-(und Blasinstrumente) verwendet werden: Sie
schmiegen sich organisch in das Restgeschehen ein, sind
Perkussion) äußerst schwierig, denn dort geht die
Sprachverständlichkeit über alles. Setzt man diese Instrumente
zwischen die Worte, so werden sie (die Instrumente) vielleicht
zu bedeutungsschwanger, - über die Worte gelegt, werden sie
in der Filmmischung "ohne Rücksicht auf Verluste" bis zur
Unhörbarkeit heruntergemischt.
Dies ist einer von vielen Gründen, warum bei Filmmusiken oft
und gern Streich-(und Blasinstrumente) verwendet werden: Sie
schmiegen sich organisch in das Restgeschehen ein, sind
präsent, ohne vordergründig zu erscheinen.
Abb.2
Der Editor spiegelt mit seinem optischen Aufbau das
beschriebene Konzept deutlich wieder: Das obere Drittel
widmet sich den "musikalischen" Taktpositionen, das mittlere
zeigt die Tempoverläufe selber, und das untere repräsentiert die
Zeitposition." 8
Abb.2
"Hat man einen Zeit- und Takt-Hit gesetzt, die ... zeitlich
zusammenfallen sollen, kann man beide verbinden, was hier als
LINKING bezeichnet wird. Die anschaulichste Methode besteht
darin, einfach ein "Gummiband" von einem Zeit- zu einem Takt-
Hit oder umgekehrt zu ziehen." 11
Leitmotive :
5 Aufnahme
- Für das Orchester ist es gut, mit ein bis zwei leichten Stücken
zu beginnen, um dann die schwierigeren zu meistern solange
die Konzentration und Kraft noch frisch ist, danach können
wieder leichtere Stücke die Session beenden.
Muß der Take wiederholt werden, so muß der Dirigent nur kurz
auf die RTZ-Taste seines Videorecorders drücken und die
erneute Aufnahme kann nach wenigen Sekunden beginnen.
Einstiege innerhalb des Stücks werden durch die verbalen
Taktansagen vereinfacht.
6 Mischung
Bei dieser Methode ist natürlich keine durchgehende Timecode-
Synchronisation möglich, was aber aus besagten Gründen zu
vernachlässigen ist.
6 Mischung
Auch bei der Mischung der Filmmusik ist also zu empfehlen, vor
dem Mastern auf DAT die Filmmischung zu simulieren, indem
man Musik und O-Ton gemeinsam bei geringer Lautstärke über
verschiedene Lautsprecher abhört (z.B. auch TV-Monitor).
Abb.3
Diese vier Kanäle müssen "so codiert werden, daß sie auf den
zwei zur Verfügung stehenden Kanälen übertragen werden
können. Schließlich stehen bei Film nur zwei Lichttonspuren auf
dem Filmstreifen zur Verfügung und die übliche Rundfunk- und
HiFi-Technik arbeitet auch nur mit Stereokanälen. ... Dieses
Problem löst man mit Hilfe der 4-2-4-Matrizierung, einem
Dolby-Patent. Prinzipiell werden dazu in einem Encoder die
Signale 'Links' und 'Rechts' unverändert auf den linken und
rechten Kanal aufgezeichnet, die man als Links total (Lt) und
Rechts total (Rt) bezeichnet. Der Mittenkanal wird um 3dB
abgesenkt und beiden Übertragungskanälen gleichphasig
zugemischt. Beim Surroundkanal verfährt man ähnlich, nur
wird dieses Signal zusätzlich zur 3-dB-Absenkung bandbegrenzt
(100 - 7.000 Hz) und gegenphasig zugemischt. Das Ergebnis
ist ein Stereosignal, das die codierten Informationen von vier
Kanälen enthält." 14
Lt = L + 0,707 * M + j * 0,707 * S
Rt = R + 0,707 * M - j * 0,707 * S
Rt = R + 0,707 * M - j * 0,707 * S
Abb.4
Abb.5
6.3 Surround-Mischungen
7 Anlegen
Es ist vollbracht: Das Ergebnis wochenlanger Arbeit (mit viel
(Angst-) Schweiß, Tränen, Auseinandersetzungen mit dem
Partner, Wut- und Freudenschreien, Übermut und Verzweiflung)
liegt in Form einer putzigen kleinen Cassette, dem DAT-Master,
in der Hand. Nun folgt nur noch das Anlegen der Musik im Post-
Production-Studio, was sich meist sehr angenehm gestaltet,
denn der Druck ist von einem abgefallen, - der/die Cutter(in)
erwartet die Musik schon sehnsüchtig, denn sie ist "das
Sahnehäubchen", das letzte Element, das den Bruchstücken
des Films endlich Fluß gibt, endlich den göttlichen Odem
einhaucht und so wird man hofiert und als Glücksbringer
gepriesen (wenn alles gut gegangen ist).
Zum Einsatz der Funktion 'Fit to marks' setzt man eine Marke
an einer bestimmten Timecode-Adresse im Bild (Cue-Point) und
eine Marke an die Timecode-Adresse in der Musikspur, die an
den Cue-Point im Bild angepaßt werden soll. Hat man beide
Marken gesetzt, so berechnet 'Audio Vision' nach Anwahl des
Menu-Punktes 'Fit to marks' automatisch den, für eine
Angleichung der Cue-Points benötigten Timecorrection-Faktor
und führt die 'Zeitkorrektur' aus.
8 Geld
8.1 GEMA
Ein Beispiel :
FS VR : Vervielfältigungsrecht imFernsehrundfunk
T FS : Tonfilm im Fernsehen
9 Schlußtext
Wie aus den vorangegangenen Kapiteln ersichtlich wurde, ist
der Beruf des Filmkomponisten sehr vielfältig. Vielfältig in
Hinblick auf die von ihm verlangten Fähigkeiten (er muß
Komponist, Interpret, Tontechniker und Produzent von Musik
sein, über filmtechnisches und filmästhetisches Wissen
verfügen und dementsprechend mit Regisseuren reden können
und er muß letztendlich auch Organisator, Buchhalter und Jurist
sein).
Das Schöne ist aber auch, daß man sein "Hobby zum Beruf"
machen kann, denn Filmmusik ist eine reale Möglichkeit, mit
seinen musikalischen Fähigkeiten Geld zu verdienen, ohne
berühmt werden zu müssen oder in einer Tanzband zu
(ver-)enden. Auch muß man kein akademisch geschulter
Komponist sein, denn es kommt bei der Filmmusik mehr darauf
an, die Seele des Films zu erkennen und diese musikalisch zu
treffen.
Quellenhinweise
1)Malum,
der hat abgeschrieben von:Arbeitspapier SAE-Unterricht
'Filmton'
Quellenhinweise
1)Malum,
der hat abgeschrieben von:Arbeitspapier SAE-Unterricht
'Filmton'