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DEUTSCHE NORM Oktober 2002

Zerstörungsfreie Prüfung
Magnetpulverprüfung
Teil 3: Geräte (ISO 9934-3:2002)
Deutsche Fassung EN ISO 9934-3:2002 EN ISO 9934-3
ICS 19.100 Ersatz für
DIN 54131-1:1984-03 und
DIN 54131-2:1984-03

Non-destructive testing — Magnetic particle testing —


Part 3: Equipment (ISO 9934-3:2002);
German version EN ISO 9934-3:2002

Essais non destructifs — Magnétoscopie —


Partie 3: Equipement (ISO 9934-3:2002);
Version allemande EN ISO 9934-3:2002

Die Europäische Norm EN ISO 9934-3:2002 hat den Status einer Deutschen Norm.

Nationales Vorwort

Diese Europäische Norm ist im Technischen Komitee CEN/TC 138 „Zerstörungsfreie Prüfung“ unter
intensiver deutscher Mitarbeit ausgearbeitet worden. Für die deutsche Mitarbeit ist der Arbeitsausschuss
NMP 824 „Elektrische und magnetische Prüfverfahren“ des Normenausschusses Materialprüfung (NMP)
verantwortlich.

Änderungen

Gegenüber DIN 54131-1:1984-03 und DIN 54131-2:1984-03 wurden folgende Änderungen vorgenommen:

 Inhalt um Festlegungen für gesamtes Prüfzubehör und gesamte Prüfmittel erweitert;

 Messgeräte zur Kontrolle der Magnetisierung aufgenommen;

 Mindestanforderungen an Geräte aufgenommen;

 Ermittlung der Kenngrößen vereinfacht;

 Inhalt fachlich und redaktionell überarbeitet.

Frühere Ausgaben

DIN 54131-1: 1975-07, 1984-03


DIN 54131-2: 1984-03

Fortsetzung 15 Seiten EN
NormCD - Stand 2009-03

Normenausschuss Materialprüfung (NMP) im DIN Deutsches Institut für Normung e. V.

© DIN Deutsches Institut für Normung e.V. . Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise, Ref. Nr. DIN EN ISO 9934-3:2002-10
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Berlin, gestattet. Preisgr. 09 Vertr.-Nr. 2309a
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
NormCD - Stand 2009-03

— Leerseite —
EUROPÄISCHE NORM EN ISO 9934-3
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE Juli 2002

ICS 19.100

Deutsche Fassung
Zerstörungsfreie Prüfung
Magnetpulverprüfung
Teil 3: Geräte (ISO 9934-3:2001)

Non-destructive testing — Essais non destructifs —


Magnetic particle testing — Magnétoscopie —
Part 3: Equipment (ISO 9934-3:2001) Partie 3: Equipement (ISO 9934-3:2001)

Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 4. August 2001 angenommen.

Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen
dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listen
dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum oder bei jedem CEN-Mitglied auf Anfrage
erhältlich.

Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache,
die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Management-
Zentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.

CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland,
Island, Italien, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, der Tschechischen
Republik und dem Vereinigten Königreich.

EUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG


EUROPEAN COMMITTEE FOR STANDARDIZATION
COMITÉ EUROPÉEN DE NORMALISATION

Management-Zentrum: rue de Stassart, 36 B-1050 Brüssel


NormCD - Stand 2009-03

© 2002 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. EN ISO 9934-3:2002 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.
EN ISO 9934-3:2002 (D)

Inhalt

Seite

Vorwort........................................................................................................................................................................ 3
1 Anwendungsbereich..................................................................................................................................... 4
2 Normative Verweisungen ............................................................................................................................. 4
3 Sicherheitsbestimmungen ........................................................................................................................... 4
4 Gerätearten .................................................................................................................................................... 4
4.1 Handmagnete (AC) ........................................................................................................................................ 4
4.2 Stromgeneratoren ......................................................................................................................................... 6
4.3 Magnetpulverprüfbänke ............................................................................................................................... 7
4.4 Sonderprüfanlagen ....................................................................................................................................... 9
5 UV-A-Quellen ............................................................................................................................................... 10
5.1 Allgemeines ................................................................................................................................................. 10
5.2 Technische Angaben .................................................................................................................................. 10
5.3 Mindestanforderungen ............................................................................................................................... 11
6 Prüfmittelkreislauf....................................................................................................................................... 11
6.1 Allgemeines ................................................................................................................................................. 11
6.2 Technische Angaben .................................................................................................................................. 11
6.3 Mindestanforderungen ............................................................................................................................... 12
7 Verdunklungskabine................................................................................................................................... 12
7.1 Allgemeines ................................................................................................................................................. 12
7.2 Technische Angaben .................................................................................................................................. 12
7.3 Mindestanforderungen ............................................................................................................................... 12
8 Entmagnetisierung...................................................................................................................................... 12
8.1 Allgemeines ................................................................................................................................................. 12
8.2 Technische Angaben .................................................................................................................................. 13
8.3 Mindestanforderungen ............................................................................................................................... 13
9 Messverfahren ............................................................................................................................................. 13
9.1 Allgemeines ................................................................................................................................................. 13
9.2 Strommessung ............................................................................................................................................ 13
9.3 Magnetfeldmessung ................................................................................................................................... 13
9.4 Messung des sichtbaren Lichtes............................................................................................................... 14
9.5 UV-A-Bestrahlung ....................................................................................................................................... 14
9.6 Überwachung und Kalibrierung von Messgeräten .................................................................................. 14
Literaturhinweise...................................................................................................................................................... 15
NormCD - Stand 2009-03

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EN ISO 9934-3:2002 (D)

Vorwort
Dieses Dokument (ISO 9934-3:2002) wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 135 „Non-destructive testing“, in
Zusammenarbeit mit dem Technischen Komitee CEN/TC 138 „Zerstörnungsfreie Prüfung“ erarbeitet, dessen
Sekretariat von AFNOR gehalten wird.

Dieses Europäische Dokument muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung
eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis Dezember 2002, und etwaige entgegenstehende nationale
Normen müssen bis Dezember 2002 zurückgezogen werden.

Diese Europäische Norm besteht aus den folgenden Teilen:

EN ISO 9934-1, Zerstörungsfreie Prüfung — Magnetpulverprüfung — Teil 1: Allgemeine Grundlagen

EN ISO 9934-2, Zerstörungsfreie Prüfung — Magnetpulverprüfung — Teil 2: Prüfmittel

EN ISO 9934-3, Zerstörungsfreie Prüfung — Magnetpulverprüfung — Teil 3: Geräte

Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden Länder
gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich,
Griechenland, Irland, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden,
Schweiz, Spanien, die Tschechische Republik und das Vereinigte Königreich.
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EN ISO 9934-3:2002 (D)

1 Anwendungsbereich
Diese Europäische Norm beschreibt drei in der Magnetpulverprüfung eingesetzte Gerätearten:

 Tragbare und mobile Geräte;

 Stationäre Einrichtungen;

 Stationäre Einrichtungen, bei denen zur kontinuierlichen Bauteilprüfung die einzelnen Prüfschritte
zusammengefasst werden.

Sie umfasst außerdem Geräte zur Magnetisierung, Entmagnetisierung, Beleuchtung, Messung und Überwachung.

Die Norm legt Eigenschaften, die vom Gerätehersteller anzugeben sind, Mindestanforderungen für die Anwendung
und Messmethoden für verschiedene Parameter fest. Soweit erforderlich, sind Anforderungen an die Kalibrierung
sowie Betriebskontrollen angegeben.

2 Normative Verweisungen
Diese Europäische Norm enthält durch datierte oder undatierte Verweisungen Festlegungen aus anderen
Publikationen. Diese normativen Verweisungen sind an den jeweiligen Stellen im Text zitiert, und die Publikationen
sind nachstehend aufgeführt. Bei datierten Verweisungen gehören spätere Änderungen oder Überarbeitungen
dieser Publikationen nur zu dieser Europäischen Norm, falls sie durch Änderung oder Überarbeitung eingearbeitet
sind. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe der in Bezug genommenen Publikation (einschließlich
Änderungen).

EN 10084, Einsatzstähle — Technische Lieferbedingungen.

EN 60529, Schutzarten durch Gehäuse (IP-Code) (IEC 60529:1989).

EN ISO 3059, Zerstörungsfreie Prüfung — Eindringprüfung und Magnetpulverprüfung — Betrachtungs-


bedingungen (ISO 3059:2001).

EN ISO 9934-1:2001, Zerstörungsfreie Prüfung — Magnetpulverprüfung — Teil 1: Allgemeine Grundlagen


(ISO 9934-1:2000).

3 Sicherheitsbestimmungen
Bei der Konstruktion von Prüfeinrichtungen sind alle Europäischen, nationalen und lokalen Regelwerke, die
Anforderungen zur Gesundheit, Sicherheit, Elektrotechnik sowie Umwelt enthalten, zu berücksichtigen.

4 Gerätearten

4.1 Handmagnete (AC1))

4.1.1 Allgemeines

Handmagnete (Joche) erzeugen ein Magnetfeld zwischen zwei Polen. (Bei der Prüfung nach EN ISO 9934-1
sollten Gleichfeld-Elektromagnete nur eingesetzt werden, wenn es bei Anfrage und Bestellung vereinbart wurde.)

Die Magnetisierung ist in der Mitte der Verbindungslinie zwischen den Polflächen des Elektromagneten oder der
Verlängerungen durch eine Messung der Tangentialfeldstärke Ht zu ermitteln. Der Elektromagnet mit dem
Polabstand s wird auf eine Stahlplatte aufgesetzt, wie in Bild 1 dargestellt. Die Platte muss die Maße
(500 ± 25) mm × (250 ± 13) mm × (10 ± 0,5) mm haben und aus Stahl entsprechend C22 (EN 10084) hergestellt
sein.
NormCD - Stand 2009-03

1) AC = Wechselstrom und DC = Gleichstrom


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EN ISO 9934-3:2002 (D)

Regelmäßige Betriebskontrollen können entweder mit zuvor beschriebener Methode oder mit einem Hebetest
durchgeführt werden. Der Handmagnet muss fähig sein, eine Stahlplatte oder einen Knüppel aus C22 (EN 10084)
mit einem Gewicht von mindestens 4,5 kg beim empfohlenen Polabstand anzuheben. Die Maße der Platte oder
des Knüppels müssen größer sein als die Polquerschnitte des Handmagneten.

ANMERKUNG Zum Anheben einer Stahlplatte mit einer Masse von 4,5 kg ist eine Hebekraft von 44 N erforderlich.

Maße in Millimeter

Legende
MP Messstelle für die Tangentialfeldstärke
s Polabstand

1 Pole
Bild 1 — Kenngrößenbestimmung von Handmagneten

4.1.2 Technische Angaben

Folgende Angaben sind von dem Gerätelieferanten zu machen:

 Empfohlener Polabstand (maximaler und minimaler Polabstand smax, smin);

 Querschnittsabmessungen der Pole;

 Elektrische Anschlusswerte (Spannung, Strom und Frequenz);

 Stromart;

 Art der Stromeinstellung (z. B. Thyristor) und Auswirkung auf den Stromverlauf;

 relative Einschaltdauer bei Maximallast (Verhältnis der Einschaltzeit zur Gesamtzeit, in Prozent);

 maximale Stromeinschaltzeit;

 Tangentialfeldstärke Ht bei smin und smax (nach 4.1);

 Gesamtmaße des Gerätes;


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 Gewicht, in Kilogramm;

 spezifizierte elektrische Schutzart (IP), siehe EN 60529.

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EN ISO 9934-3:2002 (D)

4.1.3 Mindestanforderungen

Folgende Mindestanforderungen müssen bei einer Umgebungstemperatur von 30 °C und maximaler Leistung
erfüllt werden:

 Relative Einschaltdauer (ED) ≥ 10 %


 Stromeinschaltzeit ≥ 5s
 Oberflächentemperatur im Greifbereich ≤ 40 °C
 Tangentialfeldstärke bei smax (siehe 4.1) ≥ 2 kA/m (Effektivwert)
 Hebekraft ≥ 44 N

4.1.4 Zusätzliche Anforderungen

Der Elektromagnet muss mit einem Ein/Aus-Schalter im Greifbereich versehen sein. Der Elektromagnet sollte mit
einer Hand benutzbar sein.

4.2 Stromgeneratoren

4.2.1 Allgemeines

Stromgeneratoren werden zur Stromversorgung von Magnetisierungseinrichtungen benutzt. Ein Stromgenerator


wird durch die Leerlaufspannung U0, den Kurzschlussstrom Ik und den Nennstrom Ir (Effektivwerte) charakterisiert.

Der Nennstrom Ir ist der maximale Strom bei einer Einschaltdauer 10 % und einer Einschaltzeit 5 s, sofern nicht
anders festgelegt. Die Leerlaufspannung U0 und der Kurzschlussstrom Ik werden aus der Kennlinie des Generators
bei maximaler Leistung bestimmt (Stromregelungen ausgeschaltet). Die Kennlinie des Generators kann mit Hilfe
von stark unterschiedlichen Lasten, wie z. B. zwei verschiedene Kabellängen, aufgenommen werden. Zur
Ermittlung des Punktes P1 in Bild 2 wird der Strom I1 und die Spannung U1 zwischen den Anschlusskontakten des
ersten Kabels gemessen und aufgezeichnet.

Zur Ermittlung des Punktes P2 wird der Vorgang mit einer zweiten Last wiederholt.

Die Kennlinie ergibt sich aus der geradlinigen Verbindung der Punkte P1 und P2. Die Leerlaufspannung U0 und der
Kurzschlussstrom lk sind dann durch die Schnittpunkte mit den Achsen, wie in Bild 2 dargestellt, gegeben.
NormCD - Stand 2009-03

Legende
P1, P2: Messpunkte zur Bestimmung der Kennlinie.

Bild 2 — Lastkennlinie des Stromgenerators


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EN ISO 9934-3:2002 (D)

4.2.2 Technische Angaben

Folgende Angaben sind durch den Gerätelieferanten zu machen:

 Leerlaufspannung U0 (Effektivwert);

 Kurzschlussstrom Ik (Effektivwert);

 Nennstrom Ir (Effektivwert);

 relative Einschaltdauer bei Maximallast (falls von 4.2 abweichend);

 maximale Stromeinschaltzeit (falls von 4.2 abweichend);

 Stromart;

 Art der Stromeinstellung und Auswirkung auf den Stromverlauf;

 Einstellbereich und Einstellstufen;

 Art der Konstantstromregelung, wenn vorhanden;

 Art des Messinstrumentes (digital/analog);

 Auflösung und Messunsicherheit des Strommessgerätes;

 Elektrische Anschlusswerte bei maximalem Strom (Spannung, Phasen, Frequenz und Strom);

 spezifizierte elektrische Schutzart (IP) nach EN 60529;

 Gesamtmaße des Gerätes;

 Gewicht, in Kilogramm;

 Art der Entmagnetisierung, wenn vorhanden (siehe Abschnitt 8).

4.2.3 Mindestanforderungen

Folgende Mindestanforderungen müssen bei einer Umgebungstemperatur von 30 °C und dem Nennstrom Ir erfüllt
sein:

 relative Einschaltdauer (ED) ≥ 10 %

 Stromeinschaltzeit ≥ 5s

ANMERKUNG Bei großem Prüfdurchsatz kann eine höhere Einschaltdauer erforderlich sein.

4.3 Magnetpulverprüfbänke

4.3.1 Allgemeines

Stationäre Geräte können mit Strom- und Felddurchflutungskreisen ausgestattet sein. Der magnetische Fluss kann
entweder durch ein elektromagnetisches Joch oder eine stationäre Spule erzeugt werden (EN ISO 9934-1). Die
Kenngrößen des Stromgenerators sind in 4.2 angegeben.
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Bei kombinierter Magnetisierung muss jeder Magnetisierungskreis unabhängig einstellbar sein. Die Magnetisierung
muss so ausgelegt sein, dass die geforderte Nachweisempfindlichkeit in allen Richtungen erreicht wird.

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EN ISO 9934-3:2002 (D)

Die Kenngröße des Elektromagneten (Joch) ist die in der Mitte eines zylindrischen Stabes gemessene
Tangentialfeldstärke Ht. Der Stab besteht aus C22 (EN 10084) mit festgelegten Maßen (Länge und Durchmesser),
die dem zulässigen Arbeitsbereich des Gerätes entsprechen.

Wird bei der Prüfbank die Felddurchflutung zur Prüfung von Bauteilen mit mehr als 1 m Länge eingesetzt, oder
werden einzelne Abschnitte magnetisiert, muss der Hersteller angeben, wie die Magnetisierung ermittelt wurde.
Dies muss eine Festlegung der Tangentialfeldstärke für einen Stab mit geeigneter Länge und geeignetem
Durchmesser einschließen.

4.3.2 Technische Angaben

Folgende Angaben sind vom Gerätelieferanten zu machen:

 Art der Magnetisierungskreise;

 Stromart;

 Art der Stromeinstellung und Auswirkung auf den Stromverlauf;

 Einstellbereich und Einstellstufen;

 Art der Konstantstromregelung, wenn vorhanden;

 Magnetisierungskontrolle(n);

 Einstellbereich der Magnetisierungszeit;

 automatisierte Abläufe;

 relative Einschaltdauer bei Maximallast;

 maximale Stromeinschaltzeit (falls von 4.2 abweichend);

 Tangentialfeldstärke Ht (siehe 4.3);

 Leerlaufspannung U0 (Effektivwert);

 Kurzschlussstrom Ik (Effektivwert);

 Nennstrom Ir (Effektivwert);

 Jochquerschnitt;

 maximale Einspannlänge;

 Aufspannart;

 Pressluftdruck;

 maximaler Abstand zwischen dem Spannkopf und dem Maschinenbett;

 maximaler Prüfteildurchmesser;

 maximales Prüfgewicht (abgestützt und nicht abgestützt);


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 Art des einsetzbaren Prüfmittels (Trägermittel Wasser/Öl);

 Anlagenschema (Stromgenerator, Bedientableau, Aufstellort des Prüfmittelbehälters);

 Art des Messinstrumentes (digital, analog);

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EN ISO 9934-3:2002 (D)

 Auflösung und Messunsicherheit des Messinstrumentes;

 elektrische Anschlusswerte bei maximalem Strom (Spannung, Phasen, Frequenz, Strom);

 Gesamtmaße des Gerätes;

 Gewicht, in Kilogramm;

 Kenngrößen von Spulen:

 Windungszahl;
 maximale Amperewindungszahl;
 Spulenlänge;
 Spuleninnendurchmesser oder Kantenlängen bei einer rechteckigen Spule;
 Feldstärke in Spulenmitte.

4.3.3 Mindestanforderungen

Folgende Mindestanforderungen sind bei einer Umgebungstemperatur von 30 °C zu erfüllen:

 relative Einschaltdauer bei maximaler Leistung ≥ 10 %

 Stromeinschaltzeit ≥5s

 Tangentialfeldstärke (siehe 4.3) ≥ 2 kA/m

 Nachweisempfindlichkeit, wenn gefordert.

4.3.4 Zusätzliche Anforderungen

Der Gerätelieferant muss die Fehlernachweisempfindlichkeit für ein spezifiziertes Bauteil nachweisen.

4.4 Sonderprüfanlagen

Diese Anlagen sind üblicherweise automatisiert und für eine spezielle Prüfaufgabe konzipiert. Komplexe Bauteile
können den Einsatz der kombinierten Magnetisierung erfordern. Die Zahl der Kreise und Magnetisierungsstärken
hängen von dem Ort und den Richtungen der nachzuweisenden Fehler ab. Daher kann in vielen Fällen die
Nachweisempfindlichkeit nur mit Prüfteilen mit natürlichen oder künstlichen Fehlern in den relevanten Bereichen
und Richtungen überprüft werden.

4.4.1 Technische Angaben

Folgende Angaben sind von dem Gerätelieferanten zu machen:

a) Anzahl und Art der Kreise;

b) Kenngrößen der Magnetisierung;

c) Stromart;

d) Art der Stromeinstellung und Auswirkung auf den Stromverlauf;

e) Einstellbereich und Einstellstufen;

f) Art der Stromkonstantregelung, wenn vorhanden;


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g) Magnetisierungskontrolle(n);

h) Taktzeit;

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EN ISO 9934-3:2002 (D)

i) Vorbespülungs- und Bespülungsdauer;

j) Magnetisierungszeit;

k) Nachmagnetisierungszeit;

l) Art des Messinstrumentes (digital, analog);

m) Genauigkeit und Auflösung des Messinstrumentes;

n) relative Einschaltdauer bei Maximallast;

o) maximale Stromeinschaltzeit in Betrieb (falls abweichend von 4.2);

p) Elektrische Anschlusswerte bei maximalem Strom (Spannung, Phasen, Frequenz und Strom);

q) Entmagnetisierungsart;

r) Art des einsetzbaren Prüfmittels (Trägermittel Wasser/Öl);

s) Anlagenschema (Stromgenerator, Bedientableau, Aufstellungsort des Prüfmittelbehälters);

t) Pressluftdruck;

u) Gesamtmaße;

v) Gewicht in Kilogramm.

4.4.2 Mindestanforderungen

Folgende Mindestanforderungen sind bei einer Umgebungstemperatur von 30 °C zu erfüllen:

 Geforderte Nachweisempfindlichkeit;

 Geforderte Taktzeit;

 Unabhängige Einstellung jedes Kreises.

5 UV-A-Quellen

5.1 Allgemeines

UV-A Quellen sind in Übereinstimmung mit EN ISO 3059 auszulegen.

5.2 Technische Angaben

Folgende Angaben sind von dem Gerätelieferanten zu machen:

a) Oberflächentemperatur des UV-A-Gehäuses nach 1 h;

b) Art der Kühlung (z. B. Wärmeaustauscher);

c) Elektrische Anschlusswerte (Spannung, Phasen, Frequenz, Strom);


NormCD - Stand 2009-03

d) Gesamtmaße des Gerätes;

e) Gewicht, in Kilogramm

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EN ISO 9934-3:2002 (D)

Für einen Abstand von 400 mm von der UV-A-Quelle bei der angegebenen Betriebsspannung:

f) Bestrahlte Fläche (Durchmesser oder Länge x Breite bei der Hälfte der maximalen Bestrahlungsstärke);

g) Bestrahlungsstärke nach 15 min Betriebszeit;

h) Bestrahlungsstärke nach 200 h Betriebszeit (typischer Wert);

i) Beleuchtungsstärke nach 15 min Betriebszeit (siehe 9.3);

j) Beleuchtungsstärke nach 200 h Betriebszeit;

5.3 Mindestanforderungen

Folgende Mindestanforderungen sind bei einer Umgebungstemperatur von 30 °C zu erfüllen:

 Gegen Prüfmittelspritzer resistentes Filter;

 Beschädigungsschutz von Handlampen in Parkposition;


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 UV-A-Bestrahlungsstärke 400 mm von der Quelle ≥ 10 W/m ;

 Beleuchtungsstärke 400 mm von der Quelle ≤ 20 lx;

 Oberflächentemperatur im Greifbereich ≤ 40 °C.

6 Prüfmittelkreislauf

6.1 Allgemeines

Das Prüfmittel zirkuliert in Magnetpulverprüfbänken und automatischen Einrichtungen durch den Prüfmittelbehälter,
die Bespüleinrichtungen und die Auffangwanne.

6.2 Technische Angaben

Folgende Angaben sind von dem Gerätelieferanten zu machen:

a) Art der Bespülung;

b) Werkstoff von Behälter, Bespüleinrichtung, Auffangwanne;

c) Korrosionsschutz;

d) verwendbares Prüfmittel (Trägermittel Wasser/Öl);

e) Förderleistung;

f) Behältervolumen;

g) Elektrische Anschlusswerte der Pumpe, wenn vom Gerät getrennt;

h) Manuelle/automatische Bespülung;

i) Feste/bewegliche Bespülung;
NormCD - Stand 2009-03

j) Handschlauch.

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EN ISO 9934-3:2002 (D)

6.3 Mindestanforderungen

Folgende Mindestanforderungen sind zu erfüllen:

 Korrosionsbeständiges Material für den Prüfmittelkreislauf;

 Regelung der Förderleistung.

7 Verdunklungskabine

7.1 Allgemeines

Bei fluoreszierenden Prüfmitteln muss die Prüfung in einem abgedunkelten Raum durchgeführt werden, um einen
guten Kontrast zwischen Fehleranzeige und Hintergrund sicherzustellen (siehe EN ISO 3059). Dazu wird eine
Verdunklungskabine benötigt, die in die Magnetisierungseinrichtung integriert sein kann oder frei aufgestellt wird.

7.2 Technische Angaben

Folgende Angaben müssen vom Gerätelieferanten gemacht werden:

a) Beleuchtungsstärke ohne UV-A-Bestrahlung;

b) Flammpunkt;

c) Konstruktionswerkstoffe;

d) Art der Lüftung;

e) Maße und Anzahl der Ausgänge.

7.3 Mindestanforderungen

Folgende Mindestanforderungen müssen erfüllt werden:

 Beleuchtungsstärke < 20 lx;

 Feuerhemmendes Material;

 Keine Blendquellen durch sichtbares Licht und/oder UV-A-Strahlung im Gesichtsfeld des Prüfers.

8 Entmagnetisierung

8.1 Allgemeines

Möglichkeiten zur Entmagnetisierung können in dem Magnetisierungsgerät integriert sein, oder die Entmagnetisie-
rung wird auf separaten Einrichtungen durchgeführt.

Wird die Betrachtung der Anzeigen nach der Entmagnetisierung durchgeführt, müssen die Anzeigen durch ein
geeignetes Verfahren erhalten bleiben.
NormCD - Stand 2009-03

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EN ISO 9934-3:2002 (D)

8.2 Technische Angaben

Folgende Angaben sind von dem Gerätelieferanten zu machen:


a) Art(en) der Entmagnetisierung;

b) Art der Stromregelung;

c) Feldstärke (in der Mitte der leeren Entmagnetisierungsspule, wenn eingesetzt);

d) Restfeld für ein spezifiziertes Bauteil;

e) Elektrische Anschlusswerte bei maximalem Strom (Spannung, Phase, Frequenz, Strom), wenn unabhängig
von der Hauptanlage;

f) Gesamtmaße, wenn unabhängig von der Hauptanlage;

g) Gewicht, in Kilogramm, wenn unabhängig von der Hauptanlage.

8.3 Mindestanforderungen

Die Einrichtung muss die Entmagnetisierung auf den festgelegten Wert sicherstellen (typisch 0,4 bis 1,0 kA/m),
sofern nicht anders vereinbart.

9 Messverfahren

9.1 Allgemeines

In Verbindung mit dieser Norm sind Messungen erforderlich zur:


 Ermittlung der Geräte-Kenngrößen;
 Kontrolle der Prüfparameter.

Alle elektrischen und magnetischen Werte sind als Effektivwerte anzugeben und zu ermitteln. Für gleichgerichtete
Größen muss bei der Messung der Gleichanteil berücksichtigt werden. Ist eine Messung des Effektivwertes nicht
möglich, muss die Art der Messgröße angegeben werden.

9.2 Strommessung

Wechselstrom (sinusförmiger Verlauf) kann mit Messzangen (Messfehler < 10 %) oder mit einem Messwiderstand
und universellen Mehrfach-Spannungsgeräten (Messfehler < 10 %) ermittelt werden. Für die Messung von
phasenangeschnittenen Größen muss ein Messgerät mit einem Crestfaktor > 6 (Verhältnis Spitzenwert zum
Effektivwert) eingesetzt werden.

9.3 Magnetfeldmessung

Die Magnetisierung kann durch die Messung der Tangentialfeldstärke mit einer magnetempfindlichen Sonde, z. B.
einer Hallsonde, bestimmt werden. Um die geforderte Feldstärke zu erreichen, sollten drei Punkte beachtet
werden, die von der Magnetisierungsart und der Messposition abhängen.
a) Orientierung der magnetempfindlichen Sonde

Die Fläche der magnetempfindlichen Sonde sollte senkrecht auf der Prüffläche stehen. Bei einer
Normalkomponente des Magnetfeldes kann eine Kippung zu einem wesentlichen Messfehler führen.
NormCD - Stand 2009-03

b) Oberflächenabstand der magnetempfindlichen Sonde

Ändert sich das Feld stark mit dem Abstand zur Oberfläche, kann es notwendig sein, den Wert an der
Oberfläche durch zwei Messungen in unterschiedlichen Höhen zu extrapolieren.

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EN ISO 9934-3:2002 (D)

c) Magnetfeldrichtung

Um die Richtung und die Stärke des Feldes zu ermitteln, muss die Sonde zur Ermittlung des Maximalwertes
gedreht werden.

9.3.1 Technische Angaben

Folgende Angaben sind von dem Gerätelieferanten zu machen:

a) Messwerte;

b) Typ und Abmessungen der Sonde;

c) Abstand der Sonde von der Bauteiloberfläche;

d) Abmessungen des Messelementes;

e) Typ des Messgerätes;

f) Maße des Gerätes;

g) Elektrische Anschlusswerte (Batterie, Netz).

9.3.2 Mindestanforderungen

Folgende Mindestanforderungen müssen erfüllt werden:

 Messunsicherheit besser als 10 %

9.4 Messung des sichtbaren Lichtes

Siehe EN ISO 3059:2001

Bei der Messung des Lichtanteiles von UV-Quellen muss das Beleuchtungsstärke-Messgerät unempfindlich gegen
UV- und Infrarot-Bestrahlung sein. Geeignete Filterung muss vorhanden sein.

9.5 UV-A-Bestrahlung

Siehe EN ISO 3059:2001

9.6 Überwachung und Kalibrierung von Messgeräten

Die Überwachung und Kalibrierung der Messgeräte ist so durchzuführen, dass in dem Überprüfungsintervall der
Messfehler in den von dieser Norm geforderten Grenzen bleibt. Dies muss entsprechend den Anforderungen des
Messgeräte-Herstellers und in Übereinstimmmung mit dem Qualitätsicherungssystem des Anwenders durchgeführt
werden.
NormCD - Stand 2009-03

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EN ISO 9934-3:2002 (D)

Literaturhinweise
EN 473, Zerstörungsfreie Prüfung — Qualifizierung und Zertifizierung von Personal der zerstörungsfreien Prü-
fung — Allgemeine Grundlagen.

EN 1330-1, Zerstörungsfreie Prüfung — Terminologie — Teil 1: Allgemeine Begriffe.

EN 1330-2, Zerstörungsfreie Prüfung — Terminologie — Teil 2: Begriffe, die von allen zerstörungsfreien
Prüfverfahren benutzt werden.

prEN ISO 9934-2:2001, Zerstörungsfreie Prüfung — Magnetpulverprüfung — Teil 2: Prüfmittel.

prEN ISO 12707:2000, Zerstörungsfreie Prüfung — Terminologie — Begriffe der Magnetpulverprüfung.


NormCD - Stand 2009-03

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