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Gesamtumfang 28 Seiten
© DIN Deutsches Institut für Normung e.V. · Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Berlin, gestattet.
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DIN EN ISO 3506-2:2010-04
Nationales Vorwort
Dieses Dokument (EN ISO 3506-2:2009) wurde vom ISO/TC 2 „Fasteners“ in Zusammenarbeit mit dem
CEN/TC 185 „Mechanische Verbindungselemente“ erarbeitet, deren Sekretariate vom DIN (Deutschland)
gehalten werden. Das zuständige Deutsche Normungsgremium ist der Arbeitsausschuss NA 067-02-03 AA
„Mechanische Eigenschaften für Schrauben und Muttern aus nichtrostendem und temperaturbeständigem
Stahl“ im Normenausschuss Mechanische Verbindungselemente (FMV) im DIN Deutsches Institut für
Normung e. V.
Für die in diesem Dokument zitierten Internationalen Normen wird im Folgenden auf die entsprechenden
Deutschen Normen hingewiesen:
Änderungen
Frühere Ausgaben
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DIN EN ISO 3506-2:2010-04
Nationaler Anhang NA
(informativ)
Literaturhinweise
DIN EN 20898-2, Mechanische Eigenschaften von Verbindungselementen — Teil 2: Muttern mit festgelegten
Prüfkräften — Regelgewinde
DIN EN ISO 898-6, Mechanische Eigenschaften von Verbindungselementen — Teil 6: Muttern mit
festgelegten Prüfkräften — Feingewinde
DIN EN ISO 3506-1, Mechanische Eigenschaften von Verbindungselementen aus nichtrostenden Stählen —
Teil 1: Schrauben
DIN EN ISO 3651-1, Ermittlung der Beständigkeit nichtrostender Stähle gegen interkristalline Korrosion —
Teil 1: Nichtrostende austenitische und ferritisch-austenitische (Duplex)-Stähle — Korrosionsversuch in
Salpetersäure durch Messung des Massenverlustes (Huey-Test)
DIN EN ISO 3651-2, Ermittlung der Beständigkeit nichtrostender Stähle gegen interkristalline Korrosion —
Teil 2: Nichtrostende austenitische und ferritisch-austenitische (Duplex)-Stähle — Korrosionsversuch in
schwefelsäurehaltigen Medien
DIN EN ISO 6506-1, Metallische Werkstoffe — Härteprüfung nach Brinell — Teil 1: Prüfverfahren
DIN EN ISO 6507-1, Metallische Werkstoffe — Härteprüfung nach Vickers — Teil 1: Prüfverfahren
DIN EN ISO 6508-1, Metallische Werkstoffe — Härteprüfung nach Rockwell — Teil 1: Prüfverfahren
(Skalen A, B, C, D, E, F, G, H, K, N, T)
DIN EN ISO 8044, Korrosion von Metallen und Legierungen — Grundbegriffe und Definitionen
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DIN ISO 68-1, Metrisches ISO-Gewinde allgemeiner Anwendung — Grundprofil — Teil 1: Metrisches
Gewinde
DIN ISO 262, Metrisches ISO-Gewinde allgemeiner Anwendung — Auswahlreihen für Schrauben, Bolzen und
Muttern
DIN ISO 272, Mechanische Verbindungselemente — Schlüsselweiten für Sechskantschrauben und -muttern
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DIN EN ISO 3506-2:2010-04
— Leerseite —
EUROPÄISCHE NORM EN ISO 3506-2
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE November 2009
Deutsche Fassung
Mechanical properties of corrosion-resistant stainless steel Caractéristiques mécaniques des éléments de fixation en
fasteners — Part 2: Nuts (ISO 3506-2:2009) acier inoxydable résistant à la corrosion — Partie 2: Écrous
(ISO 3506-2:2009)
Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 24. Oktober 2009 angenommen.
Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen
dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listen
dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum des CEN oder bei jedem CEN-Mitglied auf
Anfrage erhältlich.
Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache,
die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Management-
Zentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.
CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich,
Griechenland, Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal,
Rumänien, Schweden, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn, dem Vereinigten Königreich
und Zypern.
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© 2009 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. EN ISO 3506-2:2009 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.
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EN ISO 3506-2:2009 (D)
Inhalt
Seite
Vorwort ................................................................................................................................................................4
Einleitung.............................................................................................................................................................5
1 Anwendungsbereich .............................................................................................................................6
2 Normative Verweisungen ......................................................................................................................6
3 Symbole ..................................................................................................................................................7
4 Bezeichnung, Kennzeichnung und Oberflächenausführung............................................................8
4.1 Bezeichnung...........................................................................................................................................8
4.2 Kennzeichnung ......................................................................................................................................9
4.3 Oberflächenausführung ......................................................................................................................11
5 Chemische Zusammensetzung ..........................................................................................................11
6 Mechanische Eigenschaften...............................................................................................................12
7 Prüfverfahren .......................................................................................................................................14
7.1 Härte HB, HRC oder HV .......................................................................................................................14
7.2 Prüfkraft ................................................................................................................................................14
Anhang A (informativ) Beschreibung der Gruppen und Sorten nichtrostender Stähle.............................15
Anhang B (informativ) Festlegungen für die chemische Zusammensetzung der nichtrostenden
Stähle [Auszug aus ISO 683-13:1986].................................................................................................18
Anhang C (informativ) Nichtrostende Stähle für Kaltumformung (Auszug aus ISO 4954:1993) ................20
Anhang D (informativ) Austenitische nichtrostende Stähle mit besonderer Beständigkeit gegen
chloridinduzierte Spannungsrisskorrosion (Auszug aus EN 10088-1:2005) .................................21
Anhang E (informativ) Mechanische Eigenschaften bei erhöhten Temperaturen; Anwendung bei
niedrigen Temperaturen......................................................................................................................22
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Bilder
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DIN EN ISO 3506-2:2010-04
EN ISO 3506-2:2009 (D)
Seite
Tabellen
Tabelle E.2 — Anwendung von Schrauben aus nichtrostenden Stählen bei tiefen Temperaturen (nur
austenitischer Stahl)....................................................................................................................................22
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DIN EN ISO 3506-2:2010-04
EN ISO 3506-2:2009 (D)
Vorwort
Dieses Dokument (EN ISO 3506-2:2009) wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 2 „Fasteners“ in
Zusammenarbeit mit dem Technischen Komitee CEN/TC 185 „Mechanische Verbindungselemente“
erarbeitet, dessen Sekretariat vom DIN gehalten wird.
Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung
eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis Mai 2010, und etwaige entgegenstehende nationale
Normen müssen bis Mai 2010 zurückgezogen werden.
Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Texte dieses Dokuments Patentrechte berühren können.
CEN [und/oder CENELEC] sind nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen Patentrechte zu
identifizieren.
ISO 3506 besteht aus den folgenden Teilen unter dem Haupttitel Mechanische Eigenschaften von
Verbindungselementen aus nichtrostenden Stählen:
Teil 1: Schrauben
Teil 2: Muttern
Teil 4: Blechschrauben
Länder gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland,
Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta,
Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien,
Spanien, Tschechische Republik, Ungarn, Vereinigtes Königreich und Zypern.
Anerkennungsnotiz
Der Text von ISO 3506-2:2009 wurde vom CEN als EN ISO 3506-2:2009 ohne irgendeine Abänderung
genehmigt.
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DIN EN ISO 3506-2:2010-04
EN ISO 3506-2:2009 (D)
Einleitung
Bei der Erarbeitung dieses Teiles von ISO 3506 wurde den grundlegend unterschiedlichen Eigenschaften von
Verbindungselementen aus nichtrostenden Stählen im Vergleich zu Verbindungselementen aus Kohlenstoff-
stahl oder niedrig legiertem Stahl besondere Beachtung geschenkt. Ferritische und austenitische nicht-
rostende Stähle erhalten ihre Festigkeit nur durch Kaltverfestigung, und die örtlichen Werkstoffeigenschaften
sind deshalb nicht so homogen wie bei vergüteten Teilen. Diese besonderen Merkmale wurden bei der
Festlegung der Festigkeitsklassen und der Prüfverfahren für die mechanischen Eigenschaften berücksichtigt.
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DIN EN ISO 3506-2:2010-04
EN ISO 3506-2:2009 (D)
1 Anwendungsbereich
Dieser Teil von ISO 3506 legt die mechanischen Eigenschaften von Muttern aus austenitischen, martensi-
tischen und ferritischen nichtrostenden Stählen bei Prüfung in einem Umgebungstemperaturbereich von 10 °C
bis 35 °C fest. Die Eigenschaften verändern sich bei höheren oder tieferen Temperaturen.
mit metrischen ISO-Gewinden mit Durchmessern und Steigungen nach ISO 68-1, ISO 261 und ISO 262;
Dieses Dokument gilt nicht für Muttern mit besonderen Anforderungen wie
Sicherungsverhalten und
Schweißbarkeit.
ANMERKUNG Das Bezeichnungssystem in diesem Teil von ISO 3506 kann auch für Nenngrößen außerhalb der in
diesem Abschnitt angegebenen Grenzen (z. B. D > 39 mm) verwendet werden, vorausgesetzt alle der jeweiligen Festig-
keitsklasse zugeordneten mechanischen und physikalischen Anforderungen werden erfüllt.
Dieser Teil von ISO 3506 enthält keine Festlegungen über die Korrosion oder Korrosionsbeständigkeit in
besonderen Umgebungen, jedoch sind einige Angaben über Werkstoffe für bestimmte Umgebungen in
Anhang D enthalten. Für Definitionen zu Korrosion und Korrosionsbeständigkeit, siehe ISO 8044.
Zweck dieses Teils von ISO 3506 ist eine Einteilung von Muttern aus nichtrostenden Stählen in Festigkeits-
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klassen. Einige Werkstoffe können bei Temperaturen bis 200 °C, einige an Luft bei Temperaturen bis
800 °C eingesetzt werden. Angaben über den Einfluss der Temperatur auf die mechanischen Eigenschaften
sind in Anhang E enthalten.
Anforderungen an die Korrosionsbeständigkeit und die mechanischen Eigenschaften für den Einsatz bei
höheren Temperaturen oder bei Temperaturen unter 0 °C können in jedem Einzelfall zwischen Anwender und
Hersteller vereinbart werden. Im Anhang F ist dargestellt, wie die Gefahr einer interkristallinen Korrosion bei
erhöhten Temperaturen vom Kohlenstoffgehalt abhängt.
Alle Muttern aus austenitischen nichtrostenden Stählen sind im geglühten Zustand in der Regel nicht
magnetisch; es können jedoch nach dem Kaltumformen gewisse magnetische Eigenschaften vorliegen (siehe
Anhang G).
2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte
Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).
ISO 68-1, ISO general purpose screw threads — Basic profile — Part 1: Metric screw threads (Metrisches
ISO-Gewinde allgemeiner Anwendung — Grundprofil — Teil 1: Metrisches Gewinde)
ISO 261, ISO general purpose metric screw threads — General plan (Metrisches ISO-Gewinde allgemeiner
Anwendung — Übersicht)
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DIN EN ISO 3506-2:2010-04
EN ISO 3506-2:2009 (D)
ISO 262, ISO general purpose metric screw threads — Selected sizes for screws, bolts and nuts (Metrisches
ISO-Gewinde allgemeiner Anwendung — Auswahlreihen für Schrauben, Bolzen und Muttern)
ISO 272, Fasteners — Hexagon products — Widths across flats (Mechanische Verbindungselemente —
Sechskantprodukte — Schlüsselweiten)
ISO 898-2, Mechanical properties of fasteners — Part 2: Nuts with specified proof load values — Coarse
thread (Mechanische Eigenschaften von Verbindungselementen — Teil 2: Muttern mit festgelegten
Prüfkräften — Regelgewinde)
ISO 898-6, Mechanical properties of fasteners — Part 6: Nuts with specified proof load values — Fine pitch
thread (Mechanische Eigenschaften von Verbindungselementen — Teil 6: Muttern mit festgelegten
Prüfkräften — Feingewinde)
ISO 3651-1, Determination of resistance to intergranular corrosion of stainless steels — Part 1: Austenitic and
ferritic-austenitic (duplex) stainless steels — Corrosion test in nitric acid medium by measurement of loss in
mass (Huey test) (Ermittlung der Beständigkeit nichtrostender Stähle gegen interkristalline Korrosion — Teil 1:
Nichtrostende austenitische und ferritisch austenitische (Duplex) Stähle — Korrosionsversuch in
Salpetersäure durch Messung des Massenverlustes (Huey Test))
ISO 3651-2, Determination of resistance to intergranular corrosion of stainless steels — Part 2: Ferritic,
austenitic and ferritic-austenitic (duplex) stainless steels — Corrosion test in media containing sulfuric acid
(Ermittlung der Beständigkeit nichtrostender Stähle gegen interkristalline Korrosion — Teil 2: Nichtrostende
austenitische und ferritisch austenitische (Duplex) Stähle — Korrosionsversuch in schwefelsäurehaltigen
Medien)
ISO 6506-1, Metallic materials — Brinell hardness test — Part 1: Test method (Metallische Werkstoffe —
Härteprüfung nach Brinell — Teil 1: Prüfverfahren)
ISO 6507-1, Metallic materials — Vickers hardness test — Part 1: Test method (Metallische Werkstoffe —
Härteprüfung nach Vickers — Teil 1: Prüfverfahren)
ISO 6508-1, Metallic materials — Rockwell hardness test — Part 1: Test method (scales A, B, C, D, E, F, G,
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3 Symbole
D Gewindenenndurchmesser
m Mutterhöhe (Nennwert)
P Gewindesteigung
Rp0,2 0,2%-Dehngrenze
s Schlüsselweite
Sp Prüfspannung
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EN ISO 3506-2:2009 (D)
4.1 Bezeichnung
Das Bezeichnungssystem für nichtrostende Stahlsorten und Festigkeitsklassen von Muttern ist in Bild 1
dargestellt. Die Bezeichnung des Werkstoffs besteht aus zwei Blöcken, die durch einen Bindestrich getrennt
sind. Der erste Block bezeichnet die Stahlsorte, der zweite Block die Festigkeitsklasse.
Die Bezeichnung der Stahlsorte (erster Block) besteht aus einem der Buchstaben
die die Stahlgruppe angeben, und einer Ziffer, die den Bereich der chemischen Zusammensetzungen
innerhalb dieser Stahlgruppe angibt (siehe Tabelle 1).
Die Bezeichnung der Festigkeitsklasse (zweiter Block) besteht bei Muttern mit einer Höhe m 0,8 D (Typ 1
oder Typ 2 oder Sechskantflanschmutter) aus zwei oder drei Ziffern, die 1/10 der Prüfspannung angeben, und
aus drei Ziffern bei Muttern mit einer Höhe 0,5 D m 0,8 D (flache Muttern/Typ 0), wobei die erste Ziffer „0“
darauf hinweist, dass die Mutter eine geringere Belastbarkeit aufweist, und die folgenden zwei Ziffern 1/10 der
Prüfspannung angeben. Im Folgenden sind Beispiele für die Bezeichnung des Werkstoffs angegeben:
BEISPIEL 1 A2-70 bezeichnet: austenitischer Stahl, kaltverfestigt, Prüfspannung mindestens 700 MPa (Mutter mit
m 0,8 D).
BEISPIEL 2 C4-70 bezeichnet: martensitischer Stahl, vergütet, Prüfspannung mindestens 700 MPa (Mutter mit
m 0,8 D).
BEISPIEL 3 A2-035 bezeichnet: austenitischer Stahl, kaltverfestigt, Prüfspannung mindestens 350 MPa (Mutter mit
0,5 D m < 0,8 D).
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DIN EN ISO 3506-2:2010-04
EN ISO 3506-2:2009 (D)
a Die in Bild 1 klassifizierten Stahlgruppen und Stahlsorten sind im Anhang A beschrieben und durch die in Tabelle 1
enthaltene chemische Zusammensetzung bestimmt.
b Nichtrostende Stähle mit niedrigem Kohlenstoffgehalt mit einem Kohlenstoffgehalt von höchstens 0,03 % dürfen
zusätzlich mit einem „L“ gekennzeichnet werden.
BEISPIEL A4L-80
c Nach ISO 16048 passivierte Muttern dürfen zusätzlich mit einem „P“ gekennzeichnet werden.
BEISPIEL A4-80P
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4.2 Kennzeichnung
4.2.1 Allgemeines
Nach den Anforderungen dieses Teils von ISO 3506 hergestellte Muttern müssen mit dem in 4.1 beschrie-
benen Bezeichnungssystem bezeichnet sowie nach 4.2.2 und 4.2.3 gekennzeichnet werden. Jedoch dürfen
das Bezeichnungssystem nach 4.1 und die Festlegungen für die Kennzeichnung nach 4.2.2 oder 4.2.3 nur
angewendet werden, wenn alle maßgeblichen Anforderungen dieses Teils von ISO 3506 erfüllt sind.
ANMERKUNG Für die Kennzeichnung von Muttern mit Linksgewinde, siehe ISO 898-2.
4.2.2 Herstellerzeichen
Werden Muttern mit dem Kennzeichen der Festigkeitsklasse gekennzeichnet, dann müssen diese, soweit es
technisch möglich ist, bei der Herstellung ein Herstellerzeichen erhalten. Die Kennzeichnung mit dem
Herstellerzeichen wird auch bei Muttern empfohlen, die nicht mit einem Kennzeichen der Festigkeitsklasse
gekennzeichnet sind.
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DIN EN ISO 3506-2:2010-04
EN ISO 3506-2:2009 (D)
4.2.3 Muttern
Alle Muttern mit Gewindenenndurchmessern D 5 mm müssen nach 4.1, Bild 1 und Bild 2 bzw. Bild 3 mit der
Stahlsorte und der Festigkeitsklasse deutlich gekennzeichnet werden. Die Kennzeichnung ist verbindlich
vorgeschrieben und muss die Stahlsorte und die Festigkeitsklasse enthalten. Eine Kennzeichnung von nur
einer Fläche der Mutter ist zulässig. Wenn diese auf der Auflagefläche angebracht wird, darf sie jedoch nur
vertieft angebracht werden. Wahlweise ist auch eine Kennzeichnung auf den Schlüsselflächen zulässig.
Legende
1 Herstellerzeichen
2 Stahlsorte
3 Festigkeitsklasse
Legende
s Schlüsselweite
Sind die Muttern mit Rillen gekennzeichnet (siehe Bild 3) und ist die Festigkeitsklasse nicht angegeben, dann
gilt die Festigkeitsklasse 50 bzw. 025.
Bestimmte Muttern erfüllen möglicherweise nicht die Anforderungen an die Prüfkräfte wegen des Feinge-
windes oder der Mutterngeometrie. Solche Muttern dürfen mit der Stahlsorte gekennzeichnet werden, jedoch
nicht mit der Festigkeitsklasse.
4.2.4 Verpackungen
Alle Verpackungen für alle Arten und Abmessungen von Muttern müssen gekennzeichnet sein (z. B. durch
Etikettierung). Die Kennzeichnung oder das Etikett muss das Zeichen des Herstellers und/oder des Händlers
sowie das Kennzeichen der Stahlsorte und der Festigkeitsklasse nach Bild 1 und die Nummer des
Herstellungsloses nach ISO 16426 tragen.
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DIN EN ISO 3506-2:2010-04
EN ISO 3506-2:2009 (D)
4.3 Oberflächenausführung
Soweit nichts anderes vereinbart wurde, müssen Muttern nach diesem Teil von ISO 3506 sauber und
metallisch blank geliefert werden. Für eine maximale Korrosionsbeständigkeit wird eine Passivierung
empfohlen. Wenn eine Passivierung gefordert wird, muss diese nach ISO 16048 ausgeführt werden.
Passivierte Muttern dürfen zusätzlich mit dem Symbol „P“ hinter den Kennzeichen der Stahlsorte und der
Festigkeitsklasse gekennzeichnet werden (siehe Fußnote c in Bild 1).
Bei Muttern, die auf Grundlage einer speziellen Bestellung gefertigt werden, sollte das zusätzliche Symbol als
Kennzeichnung auf der Mutter und als Bezeichnung auf dem Etikett angegeben werden. Bei Muttern, die aus
Lagerbeständen geliefert werden, sollte die zusätzliche Bezeichnung auf dem Etikett angegeben werden.
5 Chemische Zusammensetzung
Die chemischen Zusammensetzungen der nichtrostenden Stähle, die für Muttern nach diesem Teil von
ISO 3506 geeignet sind, sind in Tabelle 1 angegeben.
ANMERKUNG Die chemische Zusammensetzung in Tabelle 1 stimmt mit der chemischen Zusammensetzung nach
ISO 3506-1:2009, Tabelle 1, für die jeweiligen Stahlsorten überein.
Die abschließende Auswahl der chemischen Zusammensetzung innerhalb der vereinbarten Stahlsorte bleibt
dem Hersteller überlassen, sofern zwischen Kundem und Hersteller keine andere Vereinbarung getroffen
wurde.
In Anwendungsfällen, in denen die Gefahr einer interkristallinen Korrosion besteht, wird die Prüfung nach
ISO 3651-1 oder ISO 3651-2 empfohlen. In diesen Fällen werden stabilisierte nichtrostende Stähle der Sorten
A3 und A5 oder nichtrostende Stähle der Sorten A2 und A4 mit einem Kohlenstoffgehalt von höchstens
0,03 % empfohlen.
Chemische Zusammensetzung a
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DIN EN ISO 3506-2:2010-04
EN ISO 3506-2:2009 (D)
Tabelle 1 (fortgesetzt)
Chemische Zusammensetzung a
Stahlgruppe Stahlsorte Massenanteil, % Fußnoten
C Si Mn P S Cr Mo Ni Cu
0,09 11,5
C1 bis 1 1 0,05 0,03 bis — 1 — i
0,15 14
0,17 16 1,5
Martensitisch C3 bis 1 1 0,04 0,03 bis — bis — —
0,25 18 2,5
0,08 0,15 12
C4 bis 1 1,5 0,06 bis bis 0,6 1 — b, i
0,15 0,35 14
15
Ferritisch F1 0,12 1 1 0,04 0,03 bis —j 1 — k, l
18
ANMERKUNG 1 Eine Beschreibung der Gruppen und Sorten der nichtrostenden Stähle mit ihren spezifischen
Eigenschaften und ihrer Anwendung ist in Anhang A enthalten.
ANMERKUNG 2 Beispiele für nichtrostende Stähle nach ISO 683-13 und ISO 4954 sind in den Anhängen B und C
enthalten.
ANMERKUNG 3 Bestimmte Werkstoffe für spezielle Anwendungsfälle sind in Anhang D enthalten.
a Höchstwerte, soweit nicht andere Angaben gemacht sind.
b Schwefel darf durch Selen ersetzt werden.
c Falls der Massenanteil an Nickel unter 8 % liegt, muss der Massenanteil an Mangan mindestens 5 % betragen.
d Für den Massenanteil an Kupfer gibt es keine Mindestgrenze, sofern der Massenanteil an Nickel mehr als 8 % beträgt.
e Molybdän ist nach Wahl des Herstellers zulässig. Falls dennoch für bestimmte Anwendungen eine Einschränkung des
Molybdängehaltes notwendig ist, muss dies vom Kunden bei der Bestellung festgelegt werden.
f Falls der Massenanteil an Chrom unter 17 % liegt, sollte der Massenanteil an Nickel mindestens 12 % betragen.
g Bei austenitischen Stählen mit einem Massenanteil an Kohlenstoff von maximal 0,03 % darf Stickstoff bis maximal 0,22 %
enthalten sein.
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h Muss zur Stabilisierung Titan 5 C bis maximal 0,8 % enthalten und nach dieser Tabelle gekennzeichnet sein, oder muss zur
Stabilisierung Niob und/oder Tantal 10 C bis maximal 1,0 % enthalten und nach dieser Tabelle gekennzeichnet sein.
i Der Kohlenstoffgehalt darf nach Wahl des Herstellers höher liegen, soweit dies bei größeren Durchmessern zum Erreichen der
festgelegten mechanischen Eigenschaften erforderlich ist, jedoch bei austenitischen Stählen nicht über 0,12 %.
j Molybdän ist nach Wahl des Herstellers ebenfalls zulässig.
k Darf Titan 5 C bis maximal 0,8 % enthalten.
l Darf Niob und/oder Tantal 10 C bis maximal 1 % enthalten.
6 Mechanische Eigenschaften
Die mechanischen Eigenschaften von Muttern nach diesem Teil von ISO 3506 müssen den in den Tabellen 2
und 3 angegebenen Werten entsprechen.
Für die Annahmeprüfung gelten die in diesem Abschnitt festgelegten mechanischen Eigenschaften, die wie
folgt geprüft werden müssen:
Härteprüfung nach 7.1 (nur die Stahlsorten C1, C3 und C4, vergütet),
ANMERKUNG Obwohl in diesem Teil von ISO 3506 viele Festigkeitsklassen festgelegt sind, gelten nicht alle der
aufgeführten Festigkeitsklassen grundsätzlich für alle Arten von Muttern. Eine weitere Anleitung für die Anwendung
spezifischer Festigkeitsklassen ist in den entsprechenden Produktnormen enthalten.
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DIN EN ISO 3506-2:2010-04
EN ISO 3506-2:2009 (D)
Bei nicht genormten Muttern wird empfohlen, sich so eng wie möglich an die für ähnliche genormte Muttern
erfolgte Auswahl anzulehnen.
Prüfspannung Sp
Festigkeitsklasse min.
Stahlgruppe Stahlsorte MPa
Muttern mit Muttern mit Muttern mit Muttern mit
m 0,8 D 0,5 D m < 0,8 D m 0,8 D 0,5 D m < 0,8 D
A1, 50 025 500 250
Austenitisch A2, A3, 70 035 700 350
A4, A5 80 040 800 400
Prüfspannung Sp
Festigkeitsklasse min. Härte
Stahl- Stahl- MPa
gruppe sorte
Muttern mit Muttern mit Muttern mit Muttern mit
HB HRC HV
m 0,8 D 0,5 D m < 0,8 D m 0,8 D 0,5 D m < 0,8 D
147 155
50 025 500 250 bis — bis
209 220
209 20 220
C1 70 — 700 — bis bis bis
314 34 330
36 350
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147 155
50 — 500 — bis — bis
209 220
C4
209 20 220
70 035 700 350 bis bis bis
314 34 330
128 135
45 020 450 200 bis — bis
209 220
Ferritisch F1b
171 180
60 030 600 300 bis — bis
271 285
13
DIN EN ISO 3506-2:2010-04
EN ISO 3506-2:2009 (D)
7 Prüfverfahren
An martensitischen und ferritischen Muttern muss die Härteprüfung nach ISO 6506-1 (HB), ISO 6508-1 (HRC)
oder ISO 6507-1 (HV) durchgeführt werden. In Zweifelsfällen gilt für die Annahme die Härteprüfung nach
Vickers.
Die Prüfung muss nach ISO 898-2 und ISO 898-6 durchgeführt werden.
7.2 Prüfkraft
Prüfverfahren und -bedingungen müssen ISO 898-2 und ISO 898-6 entsprechen.
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Anhang A
(informativ)
A.1 Allgemeines
In ISO 3506 (alle Teile) wird auf die Stahlsorten A1 bis A5, C1 bis C4 und F1 verwiesen, die Stähle der
folgenden Gruppen abdecken:
In diesem Anhang sind die charakteristischen Merkmale der vorgenannten Stahlgruppen und Stahlsorten
beschrieben.
Dieser Anhang enthält außerdem Angaben über die nicht genormte Stahlgruppe FA. Stähle dieser Gruppe
haben ein ferritisch-austenitisches Gefüge.
A.2.1 Allgemeines
Fünf wesentliche austenitische Stahlsorten, A1 bis A5, sind in ISO 3506 (alle Teile) enthalten. Diese können
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nicht gehärtet werden und sind in der Regel nicht magnetisch. Um die Neigung zur Kaltverfestigung zu
verringern, kann zu den in Tabelle 1 angegebenen Stahlsorten A1 bis A5 Kupfer beigefügt werden.
Da Chromoxid den Stahl korrosionsbeständig macht, ist für nicht stabil geglühte Stähle ein niedriger
Kohlenstoffgehalt wichtig. Durch die hohe Kohlenstoffaffinität von Chrom entsteht, insbesondere bei
erhöhten Temperaturen, Chromkarbid anstelle von Chromoxid (siehe Anhang F).
Die Elemente Ti, Nb oder Ta binden den Kohlenstoff, sodass in vollem Umfang Chromoxid erzeugt wird.
Für Offshore- oder ähnliche Anwendungsfälle werden Stähle mit einem Massenanteil an Cr und Ni von etwa
20 % und einem Massenanteil an Mo von 4,5 % bis 6,5 % verlangt.
A.2.2 Stahlsorte A1
Die Stahlsorte A1 ist speziell für die spanende Bearbeitung bestimmt. Durch den hohen Schwefelgehalt haben
die Stähle dieser Stahlsorte eine geringere Korrosionsbeständigkeit als entsprechende Stähle mit einem
normalen Schwefelgehalt.
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A.2.3 Stahlsorte A2
Die Stähle der Sorte A2 sind die am häufigsten eingesetzten nichtrostenden Stähle. Sie werden für
Kücheneinrichtungen und Apparate für die chemische Industrie verwendet. Die Stähle dieser Stahlsorte sind
nicht geeignet für die Verwendung in nichtoxidierender Säure und chloridhaltigen Medien, z. B. in Schwimm-
bädern und Meerwasser.
A.2.4 Stahlsorte A3
Die Stähle der Sorte A3 sind stabilisierte „nichtrostende Stähle“ mit Eigenschaften der Stähle der Sorte A2.
A.2.5 Stahlsorte A4
Die Stähle der Sorte A4 sind „säurebeständige Stähle“, die Mo-legiert sind und eine erheblich bessere
Korrosionsbeständigkeit aufweisen. A4 wird in großem Umfang in der Zellstoffindustrie verwendet, da diese
Stahlsorte für kochende Schwefelsäuren entwickelt wurde (daher die Bezeichnung „säurebeständig“), und ist
in gewissem Maße auch für chloridhaltige Umgebung geeignet. A4 wird ferner häufig in der Lebensmittel-
industrie und in Schiffswerften verwendet.
A.2.6 Stahlsorte A5
Die Stähle der Sorte A5 sind stabilisierte „säurebeständige Stähle“ mit Eigenschaften der Stähle der Sorte A4.
A.3.1 Allgemeines
Dieser Teil von ISO 3506 enthält eine ferritische Stahlsorte (F1). Die Stähle der Sorte F1 können normaler-
weise nicht gehärtet werden und sollten auch dann nicht gehärtet werden, wenn dies in bestimmten Fällen
möglich ist. Die F1-Stähle sind magnetisch.
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A.3.2 Stahlsorte F1
Die Stahlsorte F1 wird in der Regel für einfachere Geräte verwendet, mit Ausnahme der superferritischen
Stähle, die extrem niedrige C- und N-Gehalte haben. Die Stähle der Sorte F1 können erforderlichenfalls
Stähle der Sorten A2 und A3 ersetzen und bei Umgebungen mit höherem Chloridgehalt verwendet werden.
A.4.1 Allgemeines
Dieser Teil von ISO 3506 enthält drei Arten martensitischer Stahlsorten, C1, C3 und C4. Sie können durch
Härten eine ausgezeichnete Festigkeit erreichen und sind magnetisch.
A.4.2 Stahlsorte C1
Die Stähle der Sorte C1 sind begrenzt korrosionsbeständig. Sie werden für Turbinen, Pumpen und für Messer
verwendet.
A.4.3 Stahlsorte C3
Die Stähle der Sorte C3 sind begrenzt korrosionsbeständig, wenngleich korrosionsbeständiger als C1. Sie
werden für Pumpen und Ventile verwendet.
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A.4.4 Stahlsorte C4
Die Stähle der Sorte C4 sind begrenzt korrosionsbeständig. Sie sind für die spanende Bearbeitung bestimmt,
ansonsten entsprechen sie den Stählen der Sorte C1.
Die Stähle dieser Gruppe sind die sogenannten Duplex-Stähle. Die zuerst entwickelten FA-Stähle hatten
einige Mängel, die bei den später entwickelten Stählen behoben wurden. Die FA-Stähle haben bessere
Eigenschaften als die Stähle der Sorten A4 und A5, insbesondere im Hinblick auf die Festigkeit. Sie haben
auch eine bessere Beständigkeit gegen Grübchenbildung und Risskorrosion.
Chemische Zusammensetzung
Massenanteil, %
Stahlgruppe
C Si Mn Cr Ni Mo N
max.
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Anhang B
(informativ)
Tabelle B.1 — Festlegungen für die chemische Zusammensetzung der nichtrostenden Stähle
Chemische Zusammensetzungb
Stahl- Massenanteil, % Kennzeichnung
arta der Stahlsorted
C Si Mn P S N Al Cr Mo Nbc Ni Se Ti Cu
max. max. max. min.
Ferritische Stähle
8 0,08 max. 1,0 1,0 0,040 0,030 max. – – 16,0 bis 18,0 – – 1,0 max. – – – F1
8b 0,07 max. 1,0 1,0 0,040 0,030 max. – – 16,0 bis 18,0 – – 1,0 max. – 7 % C 1,10 – F1
9c 0,08 max. 1,0 1,0 0,040 0,030 max. – – 16,0 bis 18,0 0,90 bis 1,30 – 1,0 max. – – – F1
F1 0,025 max.e 1,0 1,0 0,040 0,030 max. 0,025 max.e – 17,0 bis 19,0 1,75 bis 2,50 –f 0,60 max. – –f – F1
Martensitische Stähle
3 0,09 bis 0,15 1,0 1,0 0,040 0,030 max. – – 11,5 bis 13,5 – – 1,0 max. – – – C1
7 0,08 bis 0,15 1,0 1,5 0,060 0,15 bis 0,35 – – 12,0 bis 14,0 0,60 max.g – 1,0 max. – – – C4
4 0,16 bis 0,25 1,0 1,0 0,040 0,030 max. – – 12,0 bis 14,0 – – 1,0 max. – – – C1
9a 0,10 bis 0,17 1,0 1,5 0,060 0,15 bis 0,35 – – 15,5 bis 17,5 0,60 max.g – 1,0 max. – – – C3
9b 0,14 bis 0,23 1,0 1,0 0,040 0,030 max. – – 15,0 bis 17,5 – – 1,5 bis 2,5 – – – C3
5 0,26 bis 0,35 1,0 1,0 0,040 0,030 max. – – 12,0 bis 14,0 – – 1,0 max. – – – C1
Austenitische Stähle
10 0,030 max. 1,0 2,0 0,045 0,030 max. – – 17,0 bis 19,0 – – 9,0 bis 12,0 – – – A2h
11 0,07 max. 1,0 2,0 0,045 0,030 max. – – 17,0 bis 19,0 – – 8,0 bis 11,0 – – – A2
15 0,08 max. 1,0 2,0 0,045 0,030 max. – – 17,0 bis 19,0 – – 9,0 bis 12,0 – 5 % C 0,80 – A3i
16 0,08 max. 1,0 2,0 0,045 0,030 max. – – 17,0 bis 19,0 – 10 % C 1,0 9,0 bis 12,0 – – – A3i
17 0,12 max. 1,0 2,0 0,060 0,15 bis 0,35 – – 17,0 bis 19,0 –j – 8,0 bis 10,0k – – – A1
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10N 0,030 max. 1,0 2,0 0,045 0,030 max. 0,12 bis 0,22 – 17,0 bis 19,0 – – 8,5 bis 11,5 – – – A2
19N 0,030 max. 1,0 2,0 0,045 0,030 max. 0,12 bis 0,22 – 16,5 bis 18,5 2,0 bis 2,5 – 10,5 bis 13,5 – – – A4h
19aN 0,030 max. 1,0 2,0 0,045 0,030 max. 0,12 bis 0,22 – 16,5 bis 18,5 2,5 bis 3,0 – 11,5 bis 14,5 – – – A4h
a Die Nummern sind nur vorläufig und werden abgeändert, sobald die entsprechenden Internationalen Normen erstellt sind.
b Die für die einzelnen Stähle in dieser Tabelle zahlenmäßig nicht aufgeführten Elemente dürfen, soweit sie nicht zum Fertigbehandeln der Schmelze erforderlich sind, nur mit Zustimmung des Bestellers absichtlich zugesetzt werden. Es sind
Vorkehrungen zu treffen, um zu verhindern, dass durch die Beimengung solcher Elemente, die aus Schrott oder sonstigen bei der Herstellung verwendeten Werkstoffen herrühren, die Härtbarkeit, die mechanischen Eigenschaften und die
Verwendbarkeit beeinträchtigt werden.
c Tantal ist wie Niob zu bestimmen.
d Ist nicht Inhalt von ISO 683-13.
e (C N) max. 0,040 % Massenanteil.
f Massenanteil 8 Massenanteil (C N) (Nb Ti) 0,80 %.
g Nach Vereinbarung zum Zeitpunkt der Anfrage und Bestellung darf der Stahl mit einem Mo-Massenanteil zwischen 0,20 % und 0,60 % geliefert werden.
h Ausgezeichnete Beständigkeit gegen interkristalline Korrosion.
i Stabilisierte Stähle.
j Dem Hersteller ist freigestellt, einen Molybdän-Massenanteil bis 0,70 % zuzusetzen.
k Der maximale Nickelgehalt von Halbzeugen für die Fertigung von nahtlosen Rohren darf um 0,5 % Massenanteil erhöht werden.
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Anhang C
(informativ)
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Anhang D
(informativ)
Die Gefahr eines Versagens der Muttern durch chloridinduzierte Spannungsrisskorrosion (z. B. in Hallen-
Schwimmbädern) kann durch Verwendung der in Tabelle D.1 enthaltenen Werkstoffe verringert werden.
Chemische Zusammensetzung
Austenitischer Massenanteil, %
nichtrostender Stahl
(Kurzzeichen/Werkstoffnummer) C Si Mn P S N Cr Mo Ni Cu
max. max. max. max. max.
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Anhang E
(informativ)
ANMERKUNG Wenn die Schrauben ordnungsgemäß berechnet sind, dann erfüllen die zugehörigen Muttern
automatisch die gestellten Anforderungen. Deshalb genügt es, bei Anwendungen bei erhöhter oder niedriger Temperatur
sich nur auf die mechanischen Eigenschaften der Schrauben zu konzentrieren.
Werte für die untere Streckgrenze, ReL, und die 0,2%-Dehngrenze, Rp0,2, bei erhöhten Temperaturen in % der
Werte bei Raumtemperatur, siehe Tabelle E.1.
Anwendung von Schrauben aus nichtrostenden Stählen bei tiefen Temperaturen, siehe Tabelle E.2.
Tabelle E.2 — Anwendung von Schrauben aus nichtrostenden Stählen bei tiefen Temperaturen
(nur austenitischer Stahl)
A2, A3 200 °C
Schraubena 60 °C
A4, A5
Stiftschrauben 200 °C
a In Verbindung mit dem Legierungselement Mo wird die Stabilität des Austenits reduziert, und die Übergangstemperatur verschiebt
sich auf höhere Werte, falls bei der Herstellung der Schraube größere Umformungsgrade angewendet werden.
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Anhang F
(informativ)
Bild F.1 gibt für austenitische nichtrostende Stähle, Sorte A2 (18/8-Stähle), mit unterschiedlichen Kohlenstoff-
gehalten im Temperaturbereich zwischen 550 °C und 925 °C die ungefähre Zeit an, bevor die Gefahr einer
interkristallinen Korrosion auftritt.
ANMERKUNG Mit einem niedrigeren Kohlenstoffgehalt wird die Beständigkeit gegen interkristalline Korrosion
verbessert.
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Legende
X Zeit in Minuten
Y Temperatur in °C
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Anhang G
(informativ)
Wenn spezielle magnetische Eigenschaften gefordert sind, sollte ein erfahrener Metallurge befragt werden.
Alle Verbindungselemente aus austenitischen nichtrostenden Stählen sind im Allgemeinen nicht magnetisch;
nach der Kaltumformung kann eine gewisse Magnetisierbarkeit vorliegen.
Jeder Werkstoff wird durch seine Fähigkeit, magnetisierbar zu sein, gekennzeichnet, was sogar für
nichtrostenden Stahl gilt. Nur ein Vakuum ist völlig nicht magnetisch. Das Maß für die Werkstoffpermeabilität
in einem Magnetfeld ist der Permeabilitätswert r für diesen Werkstoff im Verhältnis zu Vakuum. Der
Werkstoff hat eine geringe Permeabilität, wenn r nahe dem Wert 1 ist.
BEISPIEL 4 F1: r 5
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Literaturhinweise
ISO 683-13:1986 2 ), Heat treated steels, alloy steels and free cutting steels — Part 13: Wrought stainless
steels (Vergütungsstähle, legierte Stähle und Automatenstähle — Teil 13: Korrosionsbeständige Stähle)
ISO 4954:1993, Steels for cold heading and cold extruding (Stähle zum Kaltstauchen und Kaltfließpressen)
ISO 8044, Corrosion of metals and alloys — Basic terms and definitions (Korrosion von Metallen und
Legierungen — Grundbegriffe und Definitionen)
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