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DEUTSCHE NORM Februar 2005

DIN EN 10025-5
X
ICS 77.140.10; 77.140.50 Mit DIN EN 10025-1:2005-02
Ersatz für
DIN EN 10155:1993-08

Warmgewalzte Erzeugnisse aus Baustählen –


Teil 5: Technische Lieferbedingungen für wetterfeste Baustähle;
Deutsche Fassung EN 10025-5:2004
A&I-Normenabonnement - Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt SLV Duisburg NL der GSI GmbH - Kd.-Nr.6270067 - Abo-Nr.00723196/003/001 - 2005-01-24 08:25:52

Hot rolled products of structural steels –


Part 5: Technical delivery conditions for structural steels with improved atmospheric
corrosion resistance;
German version EN 10025-5:2004
Produits laminés à chaud en aciers de construction –
Partie 5: Conditions techniques de livraison pour les aciers de construction à résistance
améliorée à la corrosion atmosphérique;
Version allemande EN 10025-5:2004

Gesamtumfang 27 Seiten

Normenausschuss Eisen und Stahl (FES) im DIN

© DIN Deutsches Institut für Normung e.V. • Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit
Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Berlin, gestattet.
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
Preisgruppe 13
www.din.de
www.beuth.de
0S;
9427753
DIN EN 10025-5:2005-02

Nationales Vorwort

Die Europäische Norm EN 10025-5:2004 wurde vom Technischen Komitee TC 10 „Stähle für den Stahlbau
— Sorten“ (Sekretariat: Niederlande) des Europäischen Komitees für Eisen- und Stahlnormung (ECISS)
ausgearbeitet.

Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Unterausschuss 04/1 „Stähle für den Stahlbau“ des
Normenausschusses Eisen und Stahl (FES).

Unter der Hauptnummer EN 10025 wurden die früheren Europäischen Normen für unlegierte Baustähle
(EN 10025), normalgeglühte/normalisierend gewalzte und thermomechanisch gewalzte schweißgeeignete
Feinkornbaustähle (EN 10113), Baustähle mit höherer Streckgrenze im vergüteten Zustand (EN 10137) und
wetterfeste Baustähle (EN 10155) in 6 Teilen zusammengeführt. Teil 1 der EN 10025 ist eine im Sinne der
Bauproduktenrichtlinie „harmonisierte Europäische Norm“. Erzeugnisse nach den Teilen 2 bis 6 der
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EN 10025 können das CE-Kennzeichen erhalten.

Änderungen

Gegenüber DIN EN 10155:1993-08 wurden folgende Änderungen vorgenommen:

a) Nummer der Norm geändert und Norm in 2 Teile aufgeteilt;

b) Nenndickenbereich erweitert;

c) 2 Stahlsorten sind entfallen (siehe Tabelle A.1);

d) Kurznamen teilweise geändert (siehe Tabelle A.1);

e) der Lieferzustand der Erzeugnisse bleibt, falls nicht anders vereinbart, dem Hersteller überlassen. Sollen
die Erzeugnisse im normalgeglühten/normalisierend gewalzten Zustand geliefert werden, ist an die
Stahlbezeichnung das Zusatzsymbol +N anzufügen. Dadurch wurden die Kennzeichen für den
Lieferzustand (G1 und G2) im Kurznamen überflüssig;

f) bestellbar ist auch der Lieferzustand +AR [„wie gewalzt“ (ohne jegliche besonderen Walz- und/oder
Wärmebehandlungsbedingungen)];

g) der Lieferzustand +M („thermomechanisch umgeformt“) ist bei Langerzeugnissen und bei kontinuierlich
gewalzten Flacherzeugnissen zulässig, kann aber nicht bestellt werden;

h) Angaben für die Zugfestigkeit teilweise geändert;

i) auch für die Stahlsorten S355J0WP und S355J2WP empfohlene Mindestwerte für den Biegehalbmesser
beim Abkanten von Flacherzeugnissen aufgenommen;

j) redaktionell überarbeitet.

Frühere Ausgaben

DIN EN 10155: 1993-08

2
EUROPÄISCHE NORM EN 10025-5
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE November 2004

ICS 77.140.10; 77.140.50 Ersatz für EN 10155:1993

Deutsche Fassung

Warmgewalzte Erzeugnisse aus Baustählen


Teil 5: Technische Lieferbedingungen für wetterfeste Baustähle
A&I-Normenabonnement - Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt SLV Duisburg NL der GSI GmbH - Kd.-Nr.6270067 - Abo-Nr.00723196/003/001 - 2005-01-24 08:25:52

Hot rolled products of structural steels — Produits laminés à chaud en aciers de construction —
Part 5: Technical delivery conditions for structural steels Partie 5: Conditions techniques de livraison pour les aciers
with improved atmospheric corrosion resistance de construction à résistance améliorée à la corrosion
atmosphérique

Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 1. April 2004 angenommen.

Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen
dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listen
dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum oder bei jedem CEN-Mitglied auf Anfrage
erhältlich.

Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache,
die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Management-
Zentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.

CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland,
Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, der
Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Zypern.

EUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG


EUROPEAN COMMITTEE FOR STANDARDIZATION
COMITÉ EUROPÉEN DE NORMALISATION

Management-Zentrum: rue de Stassart, 36 B-1050 Brüssel

© 2004 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. EN 10025-5:2004 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.
EN 10025-5:2004 (D)

Inhalt
Seite

Vorwort........................................................................................................................................................................ 4
1 Anwendungsbereich ..................................................................................................................................... 5
2 Normative Verweisungen ............................................................................................................................. 5
2.1 Allgemeine Normen ...................................................................................................................................... 5
2.2 Normen für Maße und Grenzabmaße (siehe 7.7.1) ..................................................................................... 5
2.3 Prüfnormen .................................................................................................................................................... 6
3 Begriffe........................................................................................................................................................... 6
4 Einteilung und Bezeichnung........................................................................................................................ 7
4.1 Einteilung ....................................................................................................................................................... 7
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4.1.1 Hauptgüteklassen ......................................................................................................................................... 7


4.1.2 Sorten und Gütegruppen.............................................................................................................................. 7
4.2 Bezeichnung .................................................................................................................................................. 7
5 Bestellangaben.............................................................................................................................................. 8
5.1 Verbindliche Angaben .................................................................................................................................. 8
5.2 Optionen......................................................................................................................................................... 8
6 Herstellverfahren........................................................................................................................................... 8
6.1 Stahlherstellverfahren .................................................................................................................................. 8
6.2 Desoxidation.................................................................................................................................................. 8
6.3 Lieferzustand ................................................................................................................................................. 8
7 Anforderungen .............................................................................................................................................. 9
7.1 Allgemeines ................................................................................................................................................... 9
7.2 Chemische Zusammensetzung ................................................................................................................... 9
7.3 Mechanische Eigenschaften ........................................................................................................................ 9
7.3.1 Allgemeines ................................................................................................................................................... 9
7.3.2 Kerbschlageigenschaften ............................................................................................................................ 9
7.3.3 Verbesserte Verformungseigenschaften senkrecht zur Erzeugnisoberfläche..................................... 10
7.4 Technologische Eigenschaften ................................................................................................................. 10
7.4.1 Schweißeignung.......................................................................................................................................... 10
7.4.2 Umformbarkeit............................................................................................................................................. 10
7.5 Oberflächenbeschaffenheit........................................................................................................................ 10
7.5.1 Band ............................................................................................................................................................. 10
7.5.2 Blech und Breitflachstahl........................................................................................................................... 11
7.5.3 Profile ........................................................................................................................................................... 11
7.5.4 Stäbe und Walzdraht................................................................................................................................... 11
7.6 Innere Beschaffenheit................................................................................................................................. 11
7.7 Maße, Grenzabmaße, Formtoleranzen, Masse ......................................................................................... 11
8 Prüfung......................................................................................................................................................... 11
8.1 Allgemeines ................................................................................................................................................. 11
8.2 Art der Prüfung und Prüfbescheinigung .................................................................................................. 11
8.3 Prüfumfang .................................................................................................................................................. 12
8.3.1 Probenahme................................................................................................................................................. 12
8.3.2 Prüfeinheiten ............................................................................................................................................... 12
8.3.3 Nachweis der chemischen Zusammensetzung ....................................................................................... 12
8.4 Bei spezifischen Prüfungen durchzuführende Prüfungen ..................................................................... 12
9 Vorbereitung von Probenabschnitten und Proben.................................................................................. 12
9.1 Entnahme und Vorbereitung von Probenabschnitten für die chemische Analyse.............................. 12
9.2 Lage und Richtung von Probenabschnitten und Proben für mechanische Prüfungen ...................... 13
9.2.1 Allgemeines ................................................................................................................................................. 13
9.2.2 Vorbereitung von Probenabschnitten....................................................................................................... 13
9.2.3 Vorbereitung von Proben ........................................................................................................................... 13
9.3 Identifizierung von Probenabschnitten und Proben ............................................................................... 13

2
EN 10025-5:2004 (D)

Seite

10 Prüfverfahren................................................................................................................................................13
10.1 Chemische Analyse .....................................................................................................................................13
10.2 Mechanische Prüfungen .............................................................................................................................13
10.3 Ultraschallprüfung .......................................................................................................................................13
10.4 Wiederholungsprüfungen ...........................................................................................................................13
11 Kennzeichnung, Beschilderung, Verpackung ..........................................................................................13
12 Beanstandungen ..........................................................................................................................................13
13 Optionen (siehe 5.2) .....................................................................................................................................14
Anhang A (informativ) Liste der früheren Bezeichnungen vergleichbarer Stähle..............................................21
Anhang B (informativ) Liste der den zitierten EURONORMEN entsprechenden nationalen Normen ..............22
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Anhang C (informativ) Zusätzliche Informationen zur Verwendung wetterfester Baustähle ............................23


Anhang D (informativ) Hinweise zur Verarbeitung.................................................................................................24
Literaturhinweise ......................................................................................................................................................25

3
EN 10025-5:2004 (D)

Vorwort

Dieses Dokument (EN 10025-5:2004) wurde vom Technischen Komitee ECISS/TC 10 „Stähle für den Stahlbau —
Sorten“ erarbeitet, dessen Sekretariat vom NEN gehalten wird.

Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung eines
identischen Textes oder durch Anerkennung bis Dezember 2004, und etwaige entgegenstehende nationale
Normen müssen bis Dezember 2004 zurückgezogen werden.

Dieses Dokument ersetzt zusammen mit EN 10025-1:2004 EN 10155:1993, Wetterfeste Baustähle — Technische
Lieferbedingungen.

Die Titel der anderen Teile dieser Europäischen Norm sind:


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 Teil 1: Allgemeine technische Lieferbedingungen

 Teil 2: Technische Lieferbedingungen für unlegierte Baustähle

 Teil 3: Technische Lieferbedingungen für normalgeglühte/normalisierend gewalzte schweißgeeignete


Feinkornbaustähle

 Teil 4: Technische Lieferbedingungen für thermomechanisch gewalzte schweißgeeignete Feinkornbaustähle

 Teil 6: Technische Lieferbedingungen für Flacherzeugnisse aus Stählen mit höherer Streckgrenze im
vergüteten Zustand

Dieses Dokument wurde unter dem Mandat M120 erarbeitet, das die Europäische Kommission und die
Europäische Freihandelszone dem CEN erteilt haben, und unterstützt wesentliche Anforderungen der EG-
Bauproduktenrichtlinie (89/106/EWG). Zum Zusammenhang mit der EG-Bauproduktenrichtlinie (BPR) siehe den
informativen Anhang ZA von EN 10025-1:2004.

Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden Länder
gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen: Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland,
Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen,
Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn,
Vereinigtes Königreich und Zypern.

4
EN 10025-5:2004 (D)

1 Anwendungsbereich

Teil 5 dieses Dokumentes legt – zusätzlich zu Teil 1 — die Anforderungen fest für Flach- und Langerzeugnisse aus
wetterfesten Baustählen in den Sorten und Gütegruppen nach den Tabellen 2 und 3 (chemische
Zusammensetzung) und den Tabellen 4 und 5 (mechanische Eigenschaften) im üblichen Lieferzustand nach 6.3.

Die lieferbaren Dicken der Erzeugnisse aus den in diesem Dokument erfassten Sorten und Gütegruppen sind in
Tabelle 1 angegeben.

Zusätzlich zu EN 10025-1:2004 sind die in diesem Dokument erfassten Stähle (mit den Einschränkungen nach
7.4.1) vorwiegend für die Verwendung bei Umgebungstemperaturen in geschweißten, geschraubten und
genieteten Bauteilen bestimmt, die einen erhöhten Widerstand gegen atmosphärische Korrosion aufweisen sollen.

Die in diesem Teil 5 erfassten Stähle sind, mit Ausnahme der Erzeugnisse im Lieferzustand +N, nicht für eine
Wärmebehandlung vorgesehen. Spannungsarmglühen ist zulässig (siehe auch die Anmerkung in
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EN 10025-1:2004, 7.3.1.1). Im Zustand +N gelieferte Erzeugnisse dürfen nach der Lieferung warm umgeformt
und/oder normalgeglüht werden (siehe Abschnitt 3).

2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments unentbehrlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe
des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).

2.1 Allgemeine Normen

EN 10020, Begriffsbestimmung für die Einteilung der Stähle.

EN 10025-1:2004, Warmgewalzte Erzeugnisse aus Baustählen — Teil 1: Allgemeine technische Lieferbe-


dingungen.

EN 10027-1, Bezeichnungssysteme für Stähle — Teil 1: Kurznamen, Hauptsymbole.

EN 10027-2, Bezeichnungssysteme für Stähle — Teil 2: Nummernsystem.

EN 10163-1, Lieferbedingungen für die Oberflächenbeschaffenheit von warmgewalzten Stahlerzeugnissen (Blech,


Breitflachstahl und Profile) — Teil 1: Allgemeine Anforderungen.

EN 10163-2, Lieferbedingungen für die Oberflächenbeschaffenheit von warmgewalzten Stahlerzeugnissen (Blech,


Breitflachstahl und Profile) — Teil 2: Blech und Breitflachstahl.

EN 10163-3, Lieferbedingungen für die Oberflächenbeschaffenheit von warmgewalzten Stahlerzeugnissen (Blech,


Breitflachstahl und Profile) — Teil 3: Profile.

EN 10164, Stahlerzeugnisse mit verbesserten Verformungseigenschaften senkrecht zur Erzeugnisoberfläche —


Technische Lieferbedingungen.

EN 10221, Oberflächengüteklassen für warmgewalzten Stabstahl und Walzdraht — Technische Lieferbedin-


gungen.

CR 10260, Bezeichnungssysteme für Stähle – Zusatzsymbole.

2.2 Normen für Maße und Grenzabmaße (siehe 7.7.1)

EN 10017, Walzdraht aus Stahl zum Ziehen und/oder Kaltwalzen — Maße und Toleranzen.

EN 10024, I-Profile mit geneigten inneren Flanschflächen — Grenzabmaße und Formtoleranzen.

5
EN 10025-5:2004 (D)

EN 10029, Warmgewalztes Stahlblech von 3 mm Dicke an — Grenzabmaße, Formtoleranzen, zulässige


Gewichtsabweichungen.

EN 10034, I- und H-Profile aus Baustahl — Grenzabmaße und Formtoleranzen.

EN 10048, Warmgewalzter Bandstahl — Grenzabmaße und Formtoleranzen.

EN 10051, Kontinuierlich warmgewalztes Blech und Band ohne Überzug aus unlegierten und legierten Stählen —
Grenzabmaße und Formtoleranzen.

EN 10055, Warmgewalzter gleichschenkliger T-Stahl mit gerundeten Kanten und Übergängen — Maße,
Grenzabmaße und Formtoleranzen.

EN 10056-1, Gleichschenklige und ungleichschenklige Winkel aus Stahl — Teil 1: Maße.

EN 10056-2, Gleichschenklige und ungleichschenklige Winkel aus Stahl — Teil 2: Grenzabmaße und
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Formtoleranzen.

EN 10058, Warmgewalzte Flachstäbe aus Stahl für allgemeine Verwendung — Maße, Formtoleranzen und
Grenzabmaße.

EN 10059, Warmgewalzte Vierkantstäbe aus Stahl für allgemeine Verwendung — Maße, Formtoleranzen und
Grenzabmaße.

EN 10060, Warmgewalzte Rundstäbe aus Stahl — Maße, Formtoleranzen und Grenzabmaße.

EN 10061, Warmgewalzte Sechskantstäbe aus Stahl — Maße, Formtoleranzen und Grenzabmaße.

EN 10067, Warmgewalzter Wulstflachstahl — Maße, Grenzabmaße und Formtoleranzen.

EN 10162, Kaltprofile aus Stahl — Technische Lieferbedingungen — Grenzabmaße und Formtoleranzen.

EN 10279, Warmgewalzter U-Profilstahl — Grenzabmaße und Formtoleranzen.

2.3 Prüfnormen
EN 10160, Ultraschallprüfung von Flacherzeugnissen aus Stahl mit einer Dicke größer oder gleich 6 mm
(Reflexionsverfahren).

EN 10306, Eisen und Stahl — Ultraschallprüfung von H-Profilen mit parallelen Flanschen und IPE-Profilen.

EN 10308, Zerstörungsfreie Prüfung — Ultraschallprüfung von Stäben aus Stahl.

EN ISO 643, Stahl — Mikrophotographische Bestimmung der scheinbaren Korngröße (ISO 643:2003).

3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokumentes gelten die in EN 10025-1:2004 angegebenen und die folgenden Begriffe:

3.1
normalisierendes Walzen
Walzverfahren mit einer Endumformung in einem bestimmten Temperaturbereich, das zu einem Werkstoffzustand
führt, der dem nach einem Normalglühen gleichwertig ist, so dass die Sollwerte der mechanischen Eigenschaften
auch nach einem zusätzlichen Normalglühen eingehalten werden

Die Kurzbezeichnung für diesen Lieferzustand ist +N.

ANMERKUNG Im internationalen Schrifttum findet man sowohl für das normalisierende Walzen als auch für das
thermomechanische Walzen den Ausdruck „controlled rolling“. Im Hinblick auf die unterschiedliche Verwendbarkeit der
Erzeugnisse ist jedoch eine Trennung dieser beiden Begriffe erforderlich.

6
EN 10025-5:2004 (D)

3.2
wie gewalzt
Lieferzustand ohne jegliche besonderen Walz- und/oder Wärmebehandlungsbedingungen

Die Kurzbezeichnung für diesen Lieferzustand ist +AR.

3.3
wetterfester Baustahl
Stahl, dem eine bestimmte Anzahl von Legierungselementen wie Phosphor, Kupfer, Chrom, Nickel, Molybdän usw.
zugesetzt wurde, um den Widerstand gegen atmosphärische Korrosion zu erhöhen, indem sich unter dem Einfluss
der Witterungsbedingungen schützende Oxidschichten auf dem Grundwerkstoff bilden

ANMERKUNG 1 Wetterfeste Stähle werden im Englischen häufig "Weathering Steels" genannt.

ANMERKUNG 2 Zusätzliche Informationen zur Verwendung wetterfester Baustähle sind im Anhang C enthalten.
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4 Einteilung und Bezeichnung

4.1 Einteilung

4.1.1 Hauptgüteklassen

Die Stahlsorten nach diesem Dokument sind legierte Edelstähle nach EN 10020.

4.1.2 Sorten und Gütegruppen

Dieses Dokument enthält die Sorten S235 und S355 (siehe Tabelle 5), die sich in ihren mechanischen
Eigenschaften unterscheiden.

Die Sorten können in den Gütegruppen J0, J2 und K2 geliefert werden. Die Gütegruppen unterscheiden sich in den
für die Kerbschlagarbeit festgelegten Werten.

Die Sorte S355 ist in die Klassen W und WP unterteilt, die sich hauptsächlich in ihren Kohlenstoff- und
Phosphorgehalten (siehe Tabellen 2 und 3) sowie in der Lieferbarkeit (siehe Tabelle 1) unterscheiden.

4.2 Bezeichnung
4.2.1 Die Bezeichnung muss den Angaben in EN 10025-1 entsprechen.

ANMERKUNG Eine Liste der früheren Bezeichnungen vergleichbarer Stähle sowie der früheren Bezeichnungen nach
EURONORM 155 (1980) und EN 10155:1993 enthält Anhang A, Tabelle A.1.

4.2.2 Die Bezeichnung muss bestehen aus:

 der Nummer dieses Dokumentes (EN 10025-5);

 dem Kurznamen oder der Werkstoffnummer; der Kurzname setzt sich zusammen aus:

 dem Kennbuchstaben S (für Baustahl);


 der Kennzahl für den festgelegten Mindestwert der Streckgrenze für Dicken ≤ 16 mm in MPa1);
 dem Kennzeichen für die Gütegruppe (siehe 4.1.2) bezüglich der festgelegten Kerbschlagarbeitswerte;
 dem Buchstaben W zur Kennzeichnung der Wetterfestigkeit;
 gegebenenfalls dem Buchstaben P bei der Klasse mit höherem Phosphorgehalt (nur bei der Sorte S355);

 der Angabe „+N“ oder „+AR“, wenn die Erzeugnisse im Zustand +N oder +AR bestellt und geliefert werden
(siehe 3.1, 3.2 und 6.3). Die Angabe „+N“ oder „+AR“ ist an den Kurznamen oder die Werkstoffnummer
anzufügen.

1) 1 MPa = 1 N/mm².

7
EN 10025-5:2004 (D)

1)
BEISPIEL Wetterfester (W) Baustahl (S) mit einer festgelegten Mindeststreckgrenze bei Raumtemperatur von 355 MPa , mit
einem Mindestwert der Kerbschlagarbeit von 27 J bei 0 °C (J0), Lieferzustand normalisierend gewalzt (oder wie gewalzt):

Stahl EN 10025-5—S355J0W+N (oder +AR)

oder

Stahl EN 10025-5—1.8959+N (oder +AR)

5 Bestellangaben

5.1 Verbindliche Angaben


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Der Besteller muss zum Zeitpunkt der Bestellung die Angaben nach EN 10025-1 machen.

Zusätzlich zu EN 10025-1 muss der Besteller zum Zeitpunkt der Bestellung folgende Angabe machen:

a) ob die Erzeugnisse einer spezifischen oder nichtspezifischen Prüfung zu unterziehen sind und die Art der
Prüfbescheinigung (siehe 8.2).

5.2 Optionen

In Abschnitt 13 ist eine Reihe von Optionen angegeben. Falls der Besteller davon keinen Gebrauch macht und die
Bestellung keine entsprechenden Angaben enthält, werden die Erzeugnisse nach den Grundanforderungen dieser
Norm geliefert.

6 Herstellverfahren

6.1 Stahlherstellverfahren

Das Verfahren zur Herstellung des Stahles muss EN 10025-1 entsprechen. Wenn zum Zeitpunkt der Bestellung
verlangt, ist das Herstellverfahren des Stahles dem Besteller bekannt zu geben.

Siehe Option 1.

6.2 Desoxidation

6.2.1 Die Desoxidationsart muss den Angaben in Tabelle 2 entsprechen.

6.2.2 Die Desoxidationsarten sind wie folgt gekennzeichnet:

a) FN: Unberuhigter Stahl nicht zulässig.

b) FF: Vollberuhigter Stahl mit einem ausreichenden Gehalt an Stickstoff abbindenden Elementen (z. B.
mindestens 0,020 % Alges.). Der übliche Richtwert ist ein Verhältnis Mindestaluminium zu Stickstoff von 2:1,
wenn keine anderen Stickstoff abbindenden Elemente vorhanden sind. Solche anderen Elemente sind in der
Prüfbescheinigung anzugeben.

6.3 Lieferzustand

Für Langerzeugnisse und kontinuierlich gewalzte Flacherzeugnisse bleibt der Lieferzustand dem Hersteller
überlassen. Der Lieferzustand von Quartoblechen darf – nach Wahl des Herstellers – nur +AR oder +N sein. Der
Lieferzustand +AR oder +N kann zum Zeitpunkt der Bestellung vereinbart werden.

Siehe Option 19a.

8
EN 10025-5:2004 (D)

Falls eine Prüfbescheinigung verlangt wird (siehe 8.2), ist darin der Lieferzustand mit der jeweiligen
Kurzbezeichnung (+N, +AR oder +M) anzugeben. Falls die Erzeugnisse im Lieferzustand +N oder +AR bestellt
werden, ist die jeweilige Kurzbezeichnung (+N oder +AR) an die Bezeichnung (siehe 4.2.2) anzufügen.

7 Anforderungen

7.1 Allgemeines

Die folgenden Anforderungen gelten, wenn Entnahme und Vorbereitung der Proben sowie die Prüfung den
Festlegungen in den Abschnitten 8, 9 und 10 entsprechen.

7.2 Chemische Zusammensetzung


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7.2.1 Die chemische Zusammensetzung nach der Schmelzenanalyse muss den Werten nach Tabelle 2
entsprechen.

7.2.2 Die für die Stückanalyse geltenden Grenzwerte sind in Tabelle 3 angegeben.

Die Stückanalyse ist durchzuführen, wenn zum Zeitpunkt der Bestellung so festgelegt.

Siehe Option 2.

7.2.3 Für alle Dicken gilt ein Höchstwert für das Kohlenstoffäquivalent nach der Schmelzenanalyse von 0,44 %
für die Sorte S235 und von 0,52 % für die Sorte S355.

Für die Formel für das Kohlenstoffäquivalent siehe EN 10025-1:2004, 7.2.3.

7.3 Mechanische Eigenschaften

7.3.1 Allgemeines

7.3.1.1 Unter den Prüfbedingungen nach den Abschnitten 8, 9 und 10 müssen die mechanischen
Eigenschaften im Lieferzustand nach 6.3 den in den Tabellen 4 und 5 angegebenen Werten entsprechen.

7.3.1.2 Für Erzeugnisse, die im normalgeglühten oder normalisierend gewalzten Zustand bestellt und geliefert
werden, müssen die mechanischen Eigenschaften den Tabellen 4 und 5 sowohl im normalgeglühten oder
normalisierend gewalzten Zustand als auch nach einem Normalglühen nach der Lieferung entsprechen.

7.3.1.3 Bei Erzeugnissen aus den Gütegruppen J2 und K2, die im Walzzustand geliefert und beim Besteller
normalgeglüht werden, sind die Probenabschnitte normalzuglühen, wenn dies zum Zeitpunkt der Bestellung
verlangt wurde. Die an den normalgeglühten Probenabschnitten ermittelten Werte müssen diesem Dokument
entsprechen. Die Ergebnisse sind in der Prüfbescheinigung mitzuteilen.

Siehe Option 19b (betrifft +AR).

ANMERKUNG Die Ergebnisse dieser Prüfungen repräsentieren nicht die Eigenschaften der gelieferten Erzeugnisse, sie sind
aber kennzeichnend für die Eigenschaften, die nach einem ordnungsgemäßen Normalglühen erreicht werden können.

7.3.1.4 Für Flacherzeugnisse gilt die Nenndicke. Bei Langerzeugnissen mit ungleichmäßigem Querschnitt gilt
die Nenndicke des Teiles, von dem die Probenabschnitte entnommen werden (siehe EN 10025-1:2004, Anhang
A).

7.3.2 Kerbschlageigenschaften

7.3.2.1 Der Nachweis des Wertes der Kerbschlagarbeit ist entsprechend EN 10025-1 zu erbringen.

7.3.2.2 Die Kerbschlageigenschaften der Sorte S355, Klasse WP, werden nur dann durch Prüfung
nachgewiesen, wenn dies zum Zeitpunkt der Bestellung festgelegt wurde.

Siehe Option 3.

9
EN 10025-5:2004 (D)

7.3.2.3 Bei Erzeugnissen aus Stählen der Gütegruppen J2 und K2 in Nenndicken < 6 mm muss die
Ferritkorngröße ≥ 6 betragen; der Nachweis erfolgt, wenn dies zum Zeitpunkt der Bestellung festgelegt wurde,
nach EN ISO 643.

Siehe Option 21.

Wenn Aluminium als das kornverfeinernde Element verwendet wird, sind die Anforderungen an die Korngröße als
erfüllt anzusehen, wenn der Massenanteil in der Schmelzenanalyse mindestens 0,020 % Algesamt oder mindestens
0,015 % Allöslich beträgt. In diesem Fall ist der Nachweis der Korngröße nicht erforderlich, aber der Massenanteil
Aluminium ist in der Prüfbescheinigung anzugeben.

7.3.3 Verbesserte Verformungseigenschaften senkrecht zur Erzeugnisoberfläche

Falls zum Zeitpunkt der Bestellung vereinbart, müssen Erzeugnisse aus Stählen der Gütegruppen J2 und K2 einer
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der Anforderungen nach EN 10164 entsprechen.

Siehe Option 4.

7.4 Technologische Eigenschaften

7.4.1 Schweißeignung

7.4.1.1 Die Stähle nach diesem Dokument haben keine uneingeschränkte Eignung zum Schweißen nach den
verschiedenen Verfahren, da das Verhalten eines Stahles beim und nach dem Schweißen nicht nur vom Werkstoff,
sondern auch von den Maßen und der Form sowie den Fertigungs- und Betriebsbedingungen des Bauteils
abhängt.

7.4.1.2 Anhang D enthält weitere Informationen über die Schweißeignung.

7.4.2 Umformbarkeit

7.4.2.1 Allgemeines

ANMERKUNG Empfehlungen für das Warm- und Kaltumformen sind in EURONORM-Mitteilung Nr. 2 enthalten. Obwohl
EURONORM-Mitteilung Nr. 2 insbesondere für Feinkornbaustähle gedacht ist, können diese Empfehlungen auch für die
Stahlsorten nach EN 10025-5 gelten.

7.4.2.2 Warmumformen

Nur Erzeugnisse, die im normalgeglühten oder im normalisierend gewalzten Zustand bestellt und geliefert werden,
müssen den Anforderungen nach den Tabellen 4 und 5 nach einem Warmumformen nach der Lieferung
entsprechen (siehe 7.3.1.2).

7.4.2.3 Eignung zum Kaltbiegen oder Abkanten

Falls zum Zeitpunkt der Bestellung festgelegt, müssen Blech, Band, Breitflachstahl und Flachstahl (Breite < 150
mm) in Nenndicken ≤ 20 mm zum Kaltbiegen oder Abkanten ohne Rissbildung bei den empfohlenen
Mindestwerten für die Biegehalbmesser nach Tabelle 6 geeignet sein. Die in Betracht kommenden Stahlsorten und
Gütegruppen sind in Tabelle 6 angegeben.

Siehe Option 11c.

ANMERKUNG Kaltumformen kann zu einer Verringerung der Zähigkeit führen.

7.5 Oberflächenbeschaffenheit

7.5.1 Band

Durch die Oberflächenbeschaffenheit sollte eine der Stahlsorte angemessene Verwendung bei sachgemäßer
Verarbeitung des Bandes nicht beeinträchtigt werden.

10
EN 10025-5:2004 (D)

7.5.2 Blech und Breitflachstahl

Für die zulässigen Oberflächenungänzen und das Ausbessern von Oberflächenfehlern durch Schleifen und/oder
Schweißen gelten EN 10163-1 und EN 10163-2. Falls zum Zeitpunkt der Bestellung nicht anders vereinbart, gilt
Klasse A, Untergruppe 1, nach EN 10163-2.

Siehe Option 15.

7.5.3 Profile

Für die zulässigen Oberflächenungänzen und das Ausbessern von Oberflächenfehlern durch Schleifen und/oder
Schweißen gelten EN 10163-1 und EN 10163-3. Falls zum Zeitpunkt der Bestellung nicht anders vereinbart, gilt
Klasse C, Untergruppe 1, nach EN 10163-3.

Siehe Option 16.


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7.5.4 Stäbe und Walzdraht

Für die zulässigen Oberflächenungänzen und das Ausbessern von Oberflächenfehlern durch Schleifen und/oder
Schweißen gilt EN 10221. Falls zum Zeitpunkt der Bestellung nicht anders vereinbart, gilt Klasse A nach
EN 10221.

Siehe Option 17.

7.6 Innere Beschaffenheit

Das zulässige Niveau an inneren Unvollkommenheiten muss den Festlegungen in EN 10025-1 entsprechen.

Siehe Option 6 (für Flacherzeugnisse).

Siehe Option 7 (für H-Profile mit parallelen Flanschen und für IPE-Profile).

Siehe Option 8 (für Stäbe).

7.7 Maße, Grenzabmaße, Formtoleranzen, Masse

7.7.1 Maße, Grenzabmaße und Formtoleranzen müssen den Anforderungen des in der Bestellung angegebenen
Dokumentes nach 2.2 und EN 10025-1:2004, 2.2 und 7.7.1 entsprechen.

Für die Grenzabmaße von warmgewalztem Blech gelten, sofern nicht zum Zeitpunkt der Bestellung anders
vereinbart, die Grundanforderungen nach EN 10029 einschließlich Klasse A für die Grenzabmaße der Dicke.

Siehe Option 18.

Für aus Warmband geschnittene Bleche müssen die Grenzabmaße der Dicke EN 10051 entsprechen.

7.7.2 Die Nennmasse muss EN 10025-1 entsprechen.

8 Prüfung

8.1 Allgemeines

Die Erzeugnisse sind zwecks Nachweis ihrer Übereinstimmung mit der Bestellung und diesem Dokument entweder
mit spezifischer oder nichtspezifischer Prüfung zu liefern (siehe 5.1).

8.2 Art der Prüfung und Prüfbescheinigung

Die Art der Prüfung und Prüfbescheinigung muss EN 10025-1 entsprechen.

Siehe Option 9.

11
EN 10025-5:2004 (D)

8.3 Prüfumfang

8.3.1 Probenahme

Der Nachweis der mechanischen Eigenschaften erfolgt nach Schmelzen.

8.3.2 Prüfeinheiten

8.3.2.1 Die Prüfeinheit muss aus Erzeugnissen derselben Form, derselben Sorte und Gütegruppe, desselben
Lieferzustandes und desselben Dickenbereiches für die Streckgrenze entsprechend Tabelle 4 bestehen und 40 t
oder kleinere Teilmenge betragen.

8.3.2.2 Falls zum Zeitpunkt der Bestellung festgelegt, sind bei Flacherzeugnissen aus Stählen der
Gütegruppen J2 und K2 entweder nur die Kerbschlageigenschaften oder die Kerbschlageigenschaften und die
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Eigenschaften im Zugversuch an jeder Walztafel oder jeder Rolle nachzuweisen.

Siehe Option 13.

Siehe Option 14.

8.3.3 Nachweis der chemischen Zusammensetzung

Der Nachweis der chemischen Zusammensetzung muss EN 10025-1 entsprechen.

Siehe Option 2.

8.4 Bei spezifischen Prüfungen durchzuführende Prüfungen

8.4.1 Die folgenden Prüfungen sind durchzuführen:

 die Schmelzenanalyse bei allen Erzeugnissen;

 der Zugversuch bei allen Erzeugnissen;

 der Kerbschlagbiegeversuch bei allen Erzeugnissen der Gütegruppen J0, J2 und K2 aus den Sorten S235 und
S355, Klasse W.

8.4.2 Zum Zeitpunkt der Bestellung können folgende zusätzliche Prüfungen vereinbart werden:

a) Kerbschlagbiegeversuch bei allen Erzeugnissen der Sorte S355, Klasse WP, (siehe 7.3.2.2);

Siehe Option 3.

b) Stückanalyse (siehe EN 10025-1:2004, 8.3.3.2).

Siehe Option 2.

9 Vorbereitung von Probenabschnitten und Proben

9.1 Entnahme und Vorbereitung von Probenabschnitten für die chemische Analyse

Die Vorbereitung der Probenabschnitte für die Stückanalyse muss EN 10025-1 entsprechen.

12
EN 10025-5:2004 (D)

9.2 Lage und Richtung von Probenabschnitten und Proben für mechanische Prüfungen

9.2.1 Allgemeines

Lage und Richtung von Probenabschnitten und Proben für mechanische Prüfungen müssen EN 10025-1
entsprechen.

9.2.2 Vorbereitung von Probenabschnitten

Zusätzlich zu EN 10025-1 sind die Probenabschnitte zu entnehmen

 vom dicksten Erzeugnis in der Prüfeinheit außer bei Flacherzeugnissen der Gütegruppe J0, bei denen die
Probenabschnitte einem beliebigen Erzeugnis der Prüfeinheit entnommen werden dürfen;
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 von einem beliebigen Erzeugnis der Prüfeinheit bei Erzeugnissen der Gütegruppen J2 und K2 sowie bei
Erzeugnissen im Lieferzustand +N (siehe 3.1).

9.2.3 Vorbereitung von Proben

Die Vorbereitung von Proben für mechanische Prüfungen muss EN 10025-1 entsprechen.

9.3 Identifizierung von Probenabschnitten und Proben

Die Identifizierung der Probenabschnitte und Proben muss EN 10025-1 entsprechen.

10 Prüfverfahren

10.1 Chemische Analyse

Die chemische Analyse ist entsprechend EN 10025-1 durchzuführen.

10.2 Mechanische Prüfungen

Die mechanischen Prüfungen sind entsprechend EN 10025-1 durchzuführen.

10.3 Ultraschallprüfung

Die Ultraschallprüfung ist entsprechend EN 10025-1 durchzuführen.

10.4 Wiederholungsprüfungen

Wiederholungsprüfungen müssen EN 10025-1 entsprechen.

11 Kennzeichnung, Beschilderung, Verpackung


Kennzeichnung, Beschilderung und Verpackung müssen EN 10025-1 entsprechen.

Siehe Option 10.

12 Beanstandungen
Beanstandungen sind entsprechend EN 10025-1 zu behandeln.

13
EN 10025-5:2004 (D)

13 Optionen (siehe 5.2)


Es gelten folgende Optionen von EN 10025-1:2004:

1) Angabe des Herstellverfahrens des Stahles (siehe 6.1).

2) Die Stückanalyse ist durchzuführen; die Anzahl der Probenabschnitte und die zu prüfenden Elemente sind zu
vereinbaren (siehe 7.2.2, 8.3.3 und 8.4.2).

3) Die Kerbschlageigenschaften der Sorte S355, Klasse WP, sind durch Prüfung nachzuweisen (siehe 7.3.2.2
und 8.4.2).

4) Erzeugnisse der Gütegruppen J2 und K2 müssen einer der Anforderungen an die Eigenschaften in
Dickenrichtung nach EN 10164 entsprechen (siehe 7.3.3).
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5) Für Flacherzeugnisse in Dicken ≥ 6 mm ist die Freiheit von inneren Fehlern nach EN 10160 nachzuweisen
(siehe 7.6 und 10.3).

7) Für H-Profile mit parallelen Flanschen und für IPE-Profile ist die Freiheit von inneren Fehlern nach EN 10306
nachzuweisen (siehe 7.6 und 10.3).

8) Für Stäbe ist die Freiheit von inneren Fehlern nach EN 10308 nachzuweisen (siehe 7.6 und 10.3).

9) Prüfung der Oberflächenbeschaffenheit und der Maße ist vom Käufer im Herstellerwerk durchzuführen (siehe
8.2).

10) Die Art der Kennzeichnung ist festzulegen (siehe Abschnitt 11).

Zusätzlich zu den Optionen nach EN 10025-1:2004 gelten folgende Optionen für Erzeugnisse nach
EN 10025-5:

11c)Blech, Band, Breitflachstahl und Flachstahl (Breite < 150 mm) in Nenndicken ≤ 20 mm muss geeignet sein
zum Kaltbiegen oder Abkanten ohne Rissbildung (siehe 7.4.2.2).

13) Für Flacherzeugnisse der Gütegruppen J2 und K2 Nachweis nur der Kerbschlageigenschaften an jeder
Walztafel oder jeder Rolle (siehe 8.3.2.2).

14) Für Flacherzeugnisse der Gütegruppen J2 und K2 Nachweis der Kerbschlageigenschaften und der
Eigenschaften im Zugversuch an jeder Walztafel oder jeder Rolle (siehe 8.3.2.2).

15) Für die zulässigen Oberflächenungänzen und das Ausbessern von Oberflächenfehlern durch Schleifen
und/oder Schweißen gilt eine andere Klasse als Klasse A, Untergruppe 1, von EN 10163-2 (siehe 7.5.2).

16) Für die zulässigen Oberflächenungänzen und das Ausbessern von Oberflächenfehlern durch Schleifen
und/oder Schweißen gilt eine andere Klasse als Klasse C, Untergruppe 1, nach EN 10163-3 (siehe 7.5.3).

17) Für die zulässigen Oberflächenungänzen und das Ausbessern von Oberflächenfehlern durch Schleifen
und/oder Schweißen gilt eine andere Klasse als Klasse A nach EN 10221 (siehe 7.5.4).

18) Für warmgewalzte Bleche gelten andere Grenzabmaße als Klasse A nach EN 10029 (siehe 7.7.1).

19a) Der Lieferzustand +N oder +AR wird verlangt (siehe 6.3).

19b) Der Lieferzustand +AR wird verlangt mit Nachweis der mechanischen Eigenschaften an normalgeglühten
Probenabschnitten (siehe 7.3.1.3).

21) Nachweis der Korngröße bei Erzeugnissen in Nenndicken < 6 mm aus Stählen der Gütegruppen J2 und K2
(siehe 7.3.2.3).

14
EN 10025-5:2004 (D)

Tabelle 1 – Erzeugnisformen und –dicken für die verschiedenen Sorten aus wetterfestem Baustahl

Bezeichnung Flacherzeugnisse Langerzeugnisse


Profile Stäbe Walzdraht
nach Nenndicke
EN 10027-1 nach Nenndicke oder -durchmesser
mm
und EN 10027-2 mm
CR 10260
≤ 12 ≤ 150 ≤ 40 ≤ 150 ≤ 60
S235J0W 1.8958 X X X X
S235J2W 1.8961 X X X X
S355J0WP 1.8945 X X
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S355J2WP 1.8946 X X
S355J0W 1.8959 X X X X
S355J2W 1.8965 X X X X
S355K2W 1.8967 X X X X

15
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EN 10025-5:2004 (D)

Tabelle 2 — Chemische Zusammensetzung nach der Schmelzenanalyse für wetterfeste Baustähle

Bezeichnung C Si Mn P S N Cr Cu
b
Zusatz an
nach Desoxidations- % % % % % % Stickstoff % %
EN 10027-1 nach a Sonstige
art abbindenden
und EN 10027-2 Elementen
c
b
CR 10260 max. max. max. max.
d,g
S235J0W 1.8958 FN 0,035 0,009 — e
0,13 0,40 0,20 bis 0,60 max. 0,035 0,40 bis 0,80 0,25 bis 0,55
S235J2W 1.8961 FF 0,030 - ja
g
S355J0WP 1.8945 FN 0,035 0,009 — e
0,12 0,75 max. 1,0 0,06 bis 0,15 0,30 bis 1,25 0,25 bis 0,55
S355J2WP 1.8946 FF 0,030 - ja
d,g
S355J0W 1.8959 FN max. 0,035 0,035 0,009 —
e,f
S355J2W 1.8965 FF 0,16 0,50 0,50 bis 1,50 max. 0,030 0,030 — ja 0,40 bis 0,80 0,25 bis 0,55
S355K2W 1.8967 FF max. 0,030 0,030 — ja
a
FN = unberuhigter Stahl nicht zulässig; FF = vollberuhigter Stahl (siehe 6.2.2).
b
Für Langerzeugnisse dürfen die Gehalten an P und S um 0,005 % höher sein.
c
Die Stähle müssen mindestens eines der folgenden Elemente enthalten: Algesamt: ≥ 0,020 %, Nb: 0,015 % bis 0,060 %, V: 0,02 % bis 0,12 %, Ti: 0,02% bis 0,10 %. Wenn
diese Elemente in Kombination angewendet werden, muss mindestens eines von ihnen mit dem angegebenen Mindestgehalt enthalten sein.
d
Eine Überschreitung des angegebenen Höchstwertes ist zulässig, wenn je 0,001 % N ein um 0,005 % unter dem festgelegten Höchstwert liegender Phosphorgehalt
eingehalten wird. Der Stickstoffgehalt darf jedoch einen Wert von 0,012 % in der Schmelzenanalyse nicht übersteigen.
e
Die Stähle dürfen max. 0,65 % Ni enthalten.
f
Die Stähle dürfen max. 0,30 % Mo und max. 0,15 % Zr enthalten.
g
Der Höchstwert für den Stickstoffgehalt gilt nicht, wenn die Stähle mindestens 0,020 % Algesamt oder genügende Gehalte an anderen Stickstoff abbindenden Elementen
aufweisen. Die Stickstoff abbindenden Elemente sind in der Prüfbescheinigung anzugeben.

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EN 10025-5:2004 (D)

Tabelle 3 — Chemische Zusammensetzung nach der Stückanalyse entsprechend den Festlegungen in Tabelle 2

Bezeichnung C Si Mn P S N Zusatz an Cr Cu
nach % % % %
b
% % Stickstoff % %
Desoxidations-
EN 10027-1 nach a ab- Sonstige
art
und EN 10027-2 bindenden
c
CR 10260 max. max. max.
b
max. Elementen
d,g
S235J0W 1.8958 FN 0,040 0,010 — e
0,16 0,45 0,15 bis 0,70 max. 0,040 0,35 bis 0,85 0,20 bis 0,60
S235J2W 1.8961 FF 0,035 — ja
g
S355J0WP 1.8945 FN 0,040 0,010 — e
0,15 0,80 max. 1,1 0,05 bis 0,16 0,25 bis 1,35 0,20 bis 0,60
S355J2WP 1.8946 FF 0,035 — ja
d,g
S355J0W 1.8959 FN max. 0,040 0,040 0,010 —
e,f
S355J2W 1.8965 FF 0,19 0,55 0,45 bis 1,60 max. 0,035 0,035 — ja 0,35 bis 0,85 0,20 bis 0,60
S355K2W 1.8967 FF max. 0,035 0,035 — ja
a
FN = unberuhigter Stahl nicht zulässig; FF = vollberuhigter Stahl (siehe 6.2.2).
b
Für Langerzeugnisse dürfen die Gehalte an P und S um 0,005 % höher sein
c
Die Stähle müssen mindestens eines der folgenden Elemente enthalten: Algesamt: ≥ 0,020 %, Nb: 0,010 % bis 0,065 %, V: 0,01 % bis 0,14 %, Ti: 0,01 % bis 0,12 %. Wenn
diese Elemente in Kombination angewendet werden, muss mindestens eines von ihnen mit dem angegebenen Mindestgehalt enthalten sein.
d
Eine Überschreitung des angegebenen Höchstwertes ist zulässig, wenn je 0,001 % N ein um 0,005 % unter dem festgelegten Höchstwert liegender Phosphorgehalt
eingehalten wird. Der Stickstoffgehalt darf jedoch einen Wert von 0,013 % in der Stückanalyse nicht übersteigen.
e
Die Stähle dürfen max. 0,70 % Ni enthalten.
f
Die Stähle dürfen max. 0,35 % Mo und max. 0,17 % Zr enthalten.
g
Der Höchstwert für den Stickstoffgehalt gilt nicht, wenn die Stähle mindestens 0,020 % Algesamt oder genügende Gehalte an anderen Stickstoff abbindenden Elementen
aufweisen. Die Stickstoff abbindenden Elemente sind in der Prüfbescheinigung anzugeben.

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EN 10025-5:2004 (D)

a
Tabelle 4 — Mechanische Eigenschaften für Flach- und Langerzeugnisse aus wetterfesten Baustählen
a a a
Mindeststreckgrenze ReH Zugfestigkeit Rm Mindestbruchdehnung
Bezeichnung b b
MPa MPa %

L0 = 80 mm L0 = 5,65 S 0
Nenndicke Nenndicke Proben-
nach a
Nenndicke Nenndicke
mm mm lage
EN 10027-1 nach mm mm
und EN 10027-2
CR 10260 > 16 > 40 > 63 > 80 > 100 ≥3 ≥ 100 > 1,5 >2 > 2,5 ≥3 > 40 > 63 > 100
≤ 16 <3
≤ 40 ≤ 63 ≤ 80 ≤ 100 ≤ 150 ≤ 100 ≤ 150 ≤2 ≤ 2,5 <3 ≤ 40 ≤ 63 ≤ 100 ≤ 150
S235J0W 1.8958 l 19 20 21 26 25 24 22
235 225 215 215 215 195 360 bis 510 360 bis 510 350 bis 500
S235J2W 1.8961 t 17 18 19 24 23 22 22
c
S355J0WP 1.8945 c c
l 16 17 18 22 — — —
355 345 — — — — 510 bis 680 470 bis 630 —
S355J2WP 1.8946 t 14 15 16 20 — — —
S355J0W 1.8959
l 16 17 18 22 21 20 18
S355J2W 1.8965 355 345 335 325 315 295 510 bis 680 470 bis 630 450 bis 600
t 14 15 16 20 19 18 18
S355K2W 1.8967
a
Für Blech, Band und Breitflachstahl in Breiten ≥ 600 mm gilt die Richtung quer (t) zur Walzrichtung. Für alle anderen Erzeugnisse gelten die Werte in Walzrichtung (l).
b
1 MPa = 1 N/mm².
c
— für Flacherzeugnisse gültig bis 12 mm.
— für Langerzeugnisse gültig bis 40 mm.

18
EN 10025-5:2004 (D)

Tabelle 5 – Kerbschlagarbeit an Spitzkerb-Längsproben für Flach-


a
und Langerzeugnisse aus wetterfesten Baustählen

Bezeichnung Temperatur Mindestkerbschlag-


a
nach arbeit
EN 10027-1 nach
und EN 10027-2
CR 10260 °C J

S235J0W 1.8958 0 27
S235J2W 1.8961 − 20 27
b
S355J0WP 1.8945 0 27
b
S355J2WP 1.8946 − 20 27
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S355J0W 1.8959 0 27
S355J2W 1.8965 − 20 27
c
S355K2W 1.8967 − 20 40
a
Für Nenndicken ≤ 12 mm siehe prEN 10025-1:2003, 7.3.2.1.
b
Die Kerbschlagwerte sind nachzuweisen, falls zum Zeitpunkt der Bestellung
vereinbart.
Siehe Option 3.
c
Dieser Wert entspricht 27 J bei – 30 °C (siehe Eurocode 3).

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EN 10025-5:2004 (D)

Tabelle 6 — Empfohlene Mindestwerte für den Biegehalbmesser beim Abkanten von Flacherzeugnissen aus wetterfesten Baustählen
b
Empfohlener kleinster innerer Biegehalbmesser für Nenndicken
Bezeichnung
mm
Richtung der
nach a
Biegekante > 1,5 > 2,5 >3 >4 >5 >6 >7 >8 > 10 > 12 > 14 > 16 > 18
EN 10027-1 nach
und EN 10027-2 ≤ 2,5 ≤3 ≤4 ≤5 ≤6 ≤7 ≤8 ≤ 10 ≤12 ≤14 ≤16 ≤ 18 ≤ 20
CR 10260
S235J0W 1.8958 t 2,5 3 5 6 8 10 12 16 20 25 28 36 40
S235J2W 1.8961 l 2,5 3 6 8 10 12 16 20 25 28 32 40 45
S355J0WP 1.8945 t 4 5 6 8 10 12 16
S355J2WP 1.8946 l 4 5 8 10 12 16 20
S355J0W 1.8959
t 4 5 6 8 10 12 16 20 25 32 36 45 50
S355J2W 1.8965
l 4 5 8 10 12 16 20 25 32 36 40 50 63
S355K2W 1.8967
a
t: quer zur Walzrichtung.
l: parallel zur Walzrichtung.
b o
Die Werte gelten für Biegewinkel ≤ 90 .

20
EN 10025-5:2004 (D)

Anhang A
(informativ)

Liste der früheren Bezeichnungen vergleichbarer Stähle

Tabelle A.1 — Liste vergleichbarer früherer Stahlbezeichnungen

Vergleichbare frühere Bezeichnungen in


Bezeichnung nach
EN 10025-5:2004 Vereinigtes
EN 10155:1993 EU 155-80 Frankreich Deutschland
Königreich
S235J0W 1.8958 S235J0W 1.8958 Fe 360 C Kl E 24 W 3 — —
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S235J2W 1.8961 S235J2W 1.8961 Fe 360 D Kl E 24 W 4 — WTSt 37-3


S355J0WP 1.8945 S355J0WP 1.8945 Fe 510 C 1 Kl E 36 W A 3 WR50A —
S355J2WP 1.8946 S355J2WP 1.8946 Fe 510 D 1 Kl E 36 W A 4 — —
S355J0W 1.8959 Fe 510 C 2 Kl E 36 W B 3 WR50B —
a
S355J0W 1.8959 S355J2G1W 1.8963 Fe 510 D 2 Kl — WR50C —
a
S355J2W 1.8965 S355J2G2W 1.8965 — — — WTSt 52-3
S355K2W 1.8967 S355K2G1W 1.8966 — E 36 W B 4 — —
S355K2G2W 1.8967 — — — —
a
Wenn ein Erzeugnis im normalgeglühten Zustand geliefert wird, ist +N an die Bezeichnung anzufügen
(siehe 4.2.2).

21
EN 10025-5:2004 (D)

Anhang B
(informativ)

Liste der den zitierten EURONORMEN entsprechenden nationalen Normen

Bis zu ihrer Umwandlung in Europäische Normen können entweder die genannten EURONORMEN oder die
entsprechenden nationalen Normen nach Tabelle B.1 angewendet werden.

ANMERKUNG Man kann nicht davon ausgehen, dass die in Tabelle B.1 aufgeführten Normen einander völlig entsprechen,
auch wenn sie dieselben Inhalte behandeln.

Tabelle B.1 — EURONORMEN und entsprechende nationale Normen


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Entsprechende nationale Norm in


EURONORM Vereinigtes
Deutschland Frankreich Spanien Italien
Königreich
a
19 DIN 1025 T5 NF A 45 205 BS 4 UNE 36-526 UNI 5398
a
53 DIN 1025 T2 NF A 45 201 BS 4 UNE 36-527 UNI 5397
DIN 1025 T 3 UNE 36-528
DIN 1025 T 4 UNE 36-529
a
54 DIN 1026-1 NF A 45 007 BS 4 UNE 36-525 UNI-EU 54
EU-Mitt.2 SEW 088 NF A 36 000 BS 5135 — —
Entsprechende nationale Norm in
EURONORM
Belgien Portugal Schweden Österreich Norwegen
a
19 NBN 533 NP-2116 SS 21 27 40 M 3262 —
a
53 NBN 633 NP-2117 SS 21 27 50 — NS 1907
SS 21 27 51 NS 1908
SS 21 27 52
a
54 NBN A 24-204 NP-338 — M 3260 —
EU-Mitt. 2 — — SS 06 40 25 — —
a
Diese EURONORM ist formal zurückgezogen, jedoch gibt es keine entsprechende EN.

22
EN 10025-5:2004 (D)

Anhang C
(informativ)

Zusätzliche Informationen zur Verwendung wetterfester Baustähle

Die korrosionshemmende Wirkung der selbstschützenden Oxidschicht beruht auf der Struktur ihrer Bestandteile
sowie auf der besonderen Verteilung und Anreicherung von Legierungselementen in ihr. Der Widerstand
gegenüber atmosphärischer Korrosion hängt von den Witterungsbedingungen mit der Aufeinanderfolge von
trockenen und nassen Zeiten ab, unter denen sich die schützende Oxidschicht auf dem Grundwerkstoff bilden
kann. Die Schutzwirkung ist abhängig von den Umwelteinflüssen und den sonstigen Bedingungen am Ort des
Bauwerks.
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Bei der konstruktiven Gestaltung und Ausführung des Bauwerks sind die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass
sich die schützende Deckschicht auf der Oberfläche ungehindert bilden und erneuern kann. Es ist Aufgabe des
Konstrukteurs, bei ungeschütztem Einsatz der Stähle die jeweilige Abrostung in die Berechnung einzubeziehen
und – soweit erforderlich – durch Zuschläge zur Erzeugnisdicke zu berücksichtigen.

Ein konventioneller Oberflächenschutz ist zu empfehlen bei besonderen Chemikaliengehalten der Luft; er ist
unumgänglich bei langzeitiger Wasserbenetzung, bei Dauerfeuchtigkeit oder bei Einsatz in unmittelbarer
Meeresnähe. Vor dem Beschichten sind die Erzeugnisse zu entzundern. Bei gleichen Voraussetzungen ist die
Unterrostungsneigung von Beschichtungen bei wetterfesten Stählen geringer als bei vergleichbaren üblichen
Baustählen.

Nicht bewitterte Flächen von Konstruktionen, bei denen mit Kondensatbildung zu rechnen ist, müssen angemessen
belüftet sein. Andernfalls wird ein geeigneter Oberflächenschutz notwendig. Die Abhängigkeit der genannten
Vorgänge von den jeweiligen klimatischen Bedingungen im umfassenden Sinne sowie von den Einzelheiten der
Konstruktion lassen allgemein gültige Aussagen über das Abrostungsverhalten nicht zu. Der Verbraucher sollte
sich daher bei jedem Anwendungsfall vom Stahlhersteller über die Einsatzmöglichkeiten der Erzeugnisse beraten
lassen.

23
EN 10025-5:2004 (D)

Anhang D
(informativ)

Hinweise zur Verarbeitung

D.1 Schweißeignung
Bei der Verwendung nicht wetterfester Schweißzusätze ist sicherzustellen, dass das Schweißgut selbst wetterfest
ist. Vor dem Schweißen sollte jede bereits gebildete Deckschicht in einem Abstand von 10 mm bis 20 mm von der
Schweißkante entfernt werden.

Beim Schweißen der Stahlsorten S355J0WP und S355J2WP mit hohem Phosphorgehalt sollten besondere
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Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.

Allgemeine Anforderungen an das Schweißen von Stählen nach diesem Dokument sind in EN 1011-2 enthalten.

ANMERKUNG Mit zunehmender Erzeugnisdicke und Festigkeit können Kaltrisse auftreten. Kaltrissigkeit wird von den
folgenden zusammenwirkenden Einflussgrößen verursacht:

 Gehalt an diffusiblem Wasserstoff im Schweißgut,

 sprödes Gefüge in der wärmebeeinflussten Zone,

 hohe Zugspannungskonzentration in der Schweißverbindung.

D.2 Eignung zum Nieten und Schrauben


Beim Zusammenfügen durch Nieten und Schrauben sollten Vorsichtsmaßnahmen bei der Wahl der verwendeten
Niete und Schrauben getroffen werden, um die Einleitung von Korrosionsprozessen zu vermeiden.

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EN 10025-5:2004 (D)

Literaturhinweise

[1] EN 1011-2, Schweißen — Empfehlungen zum Schweißen metallischer Werkstoffe — Teil 2: Lichtbogen-
schweißen von ferritischen Stählen.
2
[2] EURONORM-Mitteilung Nr. 2 (1983) ), Schweißgeeignete Feinkornbaustähle — Hinweise für die Verarbeitung,
besonders für das Schweißen.
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2) Bis zur Umwandlung von EURONORM-Mitteilung Nr. 2 in einen Technischen Bericht des CEN können entweder sie direkt
oder die entsprechenden nationalen Normen nach der Liste im Anhang B zu diesem Dokument verwendet werden.

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