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DIN-Fachbericht 104 {
ICS 93.040 Ersetzt DIN-Fachbericht 104:2003
Verbundbrücken
Composite steel and concrete bridges
© DIN Deutsches Institut für Normung e.V. . Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise,
!$ULÅ"
Preisgruppe 13
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Berlin gestattet. www.din.de
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin www.beuth.de
1504193
DVD TB 08/2018, lizensiert für: Kina
© DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Technische Baubestimmungen, 2013
DIN-Fachbericht 104:2009-03
Inhalt
Seite
Kapitel I Vorwort 2
II-1 Einführung 10
II-2 Grundlagen für Entwurf, Berechnung und Bemessung 16
II-3 Werkstoffe 30
II-4 Grenzzustände der Tragfähigkeit 32
II-5 Grenzzustände der Gebrauchstauglichkeit 57
II-6 Verbundsicherung 67
II-7 Verbundplatten 86
II-8 Fahrbahnplatten mit Betonfertigteilen 90
II-9 Ausführung 93
Anhang K Verbundbrücken mit einbetonierten Stahlträgern 95
in Beton
1
DIN-Fachbericht 104:2009-03
Kapitel I Vorwort
1 Einleitung
Die Arbeiten wurden vom zuständigen Koordinierungsausschuss NA 005-57 FBR „Brücken“ des
Normenausschusses Bauwesen (NABau) im DIN begleitet.
Das Paket der für die im DIN-Fachbericht 104 „Verbundbrücken“ zu berücksichtigenden europä-
ischen Regelwerke enthält basierend auf DIN V ENV 1994-1-1 Auszüge aus folgenden Regel-
werken:
Der vorliegende DIN-Fachbericht „Verbundbrücken“ wurde mit dem Ziel verfasst, die verschie-
dene Regelwerke zu einem im Zusammenhang lesbaren Dokument zusammenzufassen.
Der vorliegende DIN-Fachbericht 104 „Verbundbrücken“, Ausgabe 2009, ersetzt den DIN-Fach-
bericht 104 „Verbundbrücken“, Ausgabe 2003. In der neuen Fassung wurden insbesondere die
bei der BASt eingegangenen Einsprüche aus den Jahren 2003 bis 2007 berücksichtigt. Ferner
wurde in einigen Abschnitten eine Anpassung an DIN EN 1994-2 vorgenommen. Kapitel VI ent-
hält ein Änderungsverzeichnis mit einer Zusammenstellung der gegenüber der Ausgabe 2003
geänderten Kapitel.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
- Absätze und Abschnitte, die keinen direkten Bezug zu den geltenden Bemessungsregeln
enthielten, wurden aus dem Dokument entfernt,
- Verweise in den ursprünglichen Regelwerken, die sich auf die enthaltenen Regelwerke
beziehen, wurden der vorhandenen Nomenklatur angepasst,
Der vorliegende DIN-Fachbericht stellt ein in sich geschlossenes Dokument für die Bemessung
von Verbundbrücken dar. Mit Ausnahme der in den Nationalen Anwendungsdokumenten ge-
nannten Punkte wurden keine inhaltlichen Änderungen an den mit dem Mandat versehenen Ur-
sprungsdokumenten vorgenommen.
(1) P Im vorliegenden DIN-Fachbericht wird in Abhängigkeit von der Art der Regel zwischen verbind-
lichen Regeln und Anwendungsregeln (nicht verbindlichen Regeln) unterschieden.
(3) P Die verbindlichen Regeln sind durch den Buchstaben P nach der Nummer der Regel gekenn-
zeichnet.
(4) P Die Anwendungsregeln sind allgemein anerkannte Regeln, die den verbindlichen Regeln folgen
und diese erfüllen.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(5) P Abweichende Anwendungsregeln sind zulässig, wenn sie mit den entsprechenden verbindli-
chen Regeln übereinstimmen und bezüglich der nach dem vorliegenden DIN-Fachbericht erziel-
ten Tragfähigkeit, Gebrauchstauglichkeit und Dauerhaftigkeit mindestens gleichwertig sind.
Abweichungen von Anwendungsregeln bedürfen der Zustimmung des Auftraggebers bzw. der
zuständigen Behörde.
(6) Im vorliegenden DIN-Fachbericht werden die Anwendungsregeln nur mit einer Zahl in Klam-
mern gekennzeichnet.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
Inhalt Seite
1 Einführung 10
1.1 Geltungsbereich 10
1.2 Annahmen 10
1.3 SI-Einheiten 10
1.4 Formelzeichen 11
1.5 Festlegung von Bauteilachsen 15
2.3.1 Allgemeines 23
2.3.2 Grenzzustände der Tragfähigkeit einschließlich Ermüdung 23
2.3.2.1 Nachweisbedingungen 23
2.3.2.2 Einwirkungskombinationen 24
2.3.2.3 Bemessungswerte der ständigen Einwirkungen 25
2.3.2.4 Nachweis des statischen Gleichgewichts 25
2.3.3 Teilsicherheitsbeiwerte für Grenzzustände der Tragfähigkeit einschließlich Ermüdung 25
2.3.3.1 Teilsicherheitsbeiwerte für Einwirkungen 25
2.3.3.2 Teilsicherheitsbeiwerte für Tragfähigkeiten und Werkstoffeigenschaften 26
2.3.4 Grenzzustände der Gebrauchstauglichkeit 27
2.4 Dauerhaftigkeit 28
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
Seite
3 Werkstoffe 30
3.1 Beton 30
3.1.1 Allgemeines 30
3.1.2 Betonfestigkeitsklassen 30
3.1.3 Schwinden des Betons 30
3.2 Betonstahl 31
3.3 Baustahl 31
3.4 Verbindungs- und Verbundmittel 31
3.4.1 Allgemeines 31
3.4.2 Verbundmittel 31
3.5 Spannstahl 31
4.4.1.1 Grundlagen 39
4.4.1.2 Plastische Momententragfähigkeit 40
4.4.1.3 Dehnungsbeschränkte Momententragfähigkeit 41
4.4.1.4 Elastische Momententragfähigkeit 42
4.4.2 Querkraft 43
4.4.3 Biegung, Normal- und Querkraft 43
4.4.4 Beulen der Stege unter Querlasten, flanschinduziertes Stegbeulen 44
4.5 Schnittgrößenermittlung 44
4.5.1 Allgemeines 44
4.5.2 Elastische Tragwerksberechnung 45
4.5.2.1 Allgemeines 45
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
Seite
6 Verbundsicherung 67
6.1 Allgemeines 67
6.1.1 Bemessungsgrundlagen 67
6.1.2 Verformungsvermögen von Verbundmitteln 68
6.1.3 Grenzzustände der Gebrauchstauglichkeit 68
6.1.4 Grenzzustand der Tragfähigkeit außer Ermüdung 69
6.1.5 Nachweis der Ermüdung basierend auf Spannungsschwingbreiten 69
6.1.6 Bemessungssituationen während der Bauausführung 72
6.2 Ermittlung der Längsschubkräfte 72
6.2.1 Allgemeines 72
6.2.2 Grenzzustände der Tragfähigkeit mit Ausnahme der Ermüdung für Träger mit
Querschnitten der Klassen 1 und 2 73
6.2.3 Örtliche Einleitung von konzentrierten Längsschubkräften 74
6.2.3.1 Allgemeines 74
6.2.3.2 Verteilung der Längsschubkraft entlang der Verbundfuge bei Einleitung von Längskräften 75
6.2.4 Konzentrierte Längsschubkräfte an Trägerenden und Betonierabschnittsgrenzen 76
6.3 Tragfähigkeit der Verbundmittel 77
6.3.1 Allgemeines 77
6.3.2 Kopfbolzendübel 77
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
Seite
7 Verbundplatten 86
7.1 Allgemeines 86
7.2 Bemessung für örtliche Beanspruchungen 86
7.3 Bemessung für Beanspruchungen aus Haupttragwerkswirkung 87
7.4 Bemessung der Verbundmittel 87
9 Ausführung 93
9.1 Allgemeines 93
9.2 Reihenfolge der Montage 93
9.3 Stabilität 93
9.4 Genauigkeit während der Montage und Qualitätskontrolle 93
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
1 Einführung
1.1 Geltungsbereich
(1) Der DIN-Fachbericht 104 behandelt die Grundlagen für den Entwurf, die Berechnung und die
Bemessung für Straßen-, Geh- und Radwegbrücken sowie für Eisenbahnbrücken in Verbund-
bauweise.
(2) P Dieses Kapitel enthält nur Regelungen bezüglich der Tragfähigkeit, der Gebrauchstauglichkeit
und der Dauerhaftigkeit. Andere Entwurfsaspekte sind nicht berücksichtigt. Der Fachbericht
behandelt nicht spezielle Anforderungen bei Erdbebenbelastung.
(4) P Für die Bemessung von hochfesten Zuggliedern (vollverschlossenen Spiralseilen) gilt Kapitel
II-Anhang A des DIN-Fachberichtes 103.
(5) Bezüglich der Ausführung von Stahlbauteilen wird auf die DIN 18800-7 verwiesen.
1.2 Annahmen
(1) P Für die Ermittlung von Beanspruchungen des Baugrunds gelten die Annahmen nach Abschnitt
II-1.3 des DIN-Fachberichtes 102.
(2) P Die Bemessungsverfahren sind nur dann gültig, wenn die Anforderungen an die Ausführung
und Montage nach Abschnitt II-9 erfüllt sind.
1.3 SI-Einheiten
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
1.4 Formelzeichen
(1) Es werden nur die wichtigsten Formelzeichen in diesem Abschnitt angegeben. Formelzeichen,
die nur in wenigen Teilabschnitten dieser Norm verwendet werden, sind in den jeweiligen Teil-
abschnitten definiert.
Lateinische Großbuchstaben
A Außergewöhnliche Einwirkung
Aa Baustahlquerschnittsfläche des Verbundträgers
Ac Betonquerschnittsfläche des Verbundträgers
Act Auf Zug beanspruchte Querschnittsfläche des Betongurtes
Ap Querschnittsfläche des Spannstahls innerhalb Act
As Betonstahlquerschnittsfläche des Verbundträgers
Cd Für die Bemessung maßgebender Nennwert oder maßgebende Funktion einer be-
stimmten Baustoffeigenschaft
E Beanspruchung
Ea Elastizitätsmodul für Baustahl
Ecm Elastizitätsmodul (Sekantenmodul) für Normalbeton
Ed Bemessungswert der Beanspruchungen
Ed,dst Bemessungswert destabilisierender (ungünstiger) Einwirkungen
Ed,stb Bemessungswert stabilisierender (günstiger) Einwirkungen
Es Elastizitätsmodul für Betonstahl
F Einwirkung
Fd Bemessungswert der Einwirkungen
Fk Charakteristischer Wert der Einwirkungen
G Ständige Einwirkung
Gk Charakteristischer Wert der ständigen Einwirkungen
GIND Ständige Zwangseinwirkung
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
Lateinische Kleinbuchstaben
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
b Geometrische Breite
b0 Abstand der äußeren Dübel
beff Mittragende Breite des Betongurtes
bei Mittragende Breite des Betongurtes auf jeder Seite des Steges
cst Betondeckung oberhalb des Stahlträgers
d Nennwert des Schaftdurchmessers des Dübels
ds Stabdurchmesser des Betonstahls
d s∗ Grenzdurchmesser für Betonstahl
eD Abstand zwischen der Außenkante des äußeren Kopfbolzendübels und dem Rand
des Flansches
ev Seitliche Betondeckung des äußeren Kopfbolzendübels am unteren Rand der Voute
fcd Bemessungswert der Zylinderdruckfestigkeit des Betons
fck Charakteristische Zylinderdruckfestigkeit des Betons nach 28 Tagen
fc(t) Mittelwert der Betondruckfestigkeit zum Zeitpunkt t der Eintragung der Vorspannung
fct,eff Wirksame Zugfestigkeit des Betons
fctm Mittelwert der Zugfestigkeit des Betons (bei mittigem Zug)
fy Charakteristischer Wert der Streckgrenze des Baustahls
fp 0,1k Charakteristische Spannstahlspannung bei 0,1 % bleibender Dehnung
fpk Charakteristischer Wert der Zugfestigkeit des Spannstahls
fsk Charakteristischer Wert der Streckgrenze des Betonstahls
fu Spezifizierte Zugfestigkeit des Bolzenmaterials
h Höhe des Verbundträgers; Gesamthöhe des Bolzens nach dem Aufschweißen;
Nennwert der Stahlträgerhöhe
hf Gurtdicke
hv Voutenhöhe
k Beiwert
kc Beiwert zur Erfassung der Spannungsverteilung in Betongurten bei Erstrissbildung
kd Beiwert zur Berücksichtigung der Umlagerung der Teilschnittgrößen des Betongurtes
bei Erstrissbildung
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
Griechische Kleinbuchstaben
α Beiwert
αL Beiwert
αst Beiwert
αT Temperaturdehnzahl
β Abminderungsfaktor
εsm Mittlere Betonstahldehnung bei Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen
εs,2 Betonstahldehnung im gerissenen Zustand (Zustand II)
γA Teilsicherheitsbeiwert für außergewöhnliche Einwirkungen
γa Teilsicherheitsbeiwert für Baustahl
γc Teilsicherheitsbeiwert für Beton
γF Teilsicherheitsbeiwert für Einwirkungen
γf Teilsicherheitsbeiwert für Einwirkungen ohne Berücksichtigung von Modellunsicher-
heiten
γFf Teilsicherheitsbeiwert für Ermüdungsbelastungen
γG Teilsicherheitsbeiwert für ständige Einwirkungen
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
Griechische Großbuchstaben
(1) Wenn erforderlich sollte Abschnitt II-1.6.7 des DIN-Fachberichtes 103 beachtet werden.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(2) P Ein Tragwerk ist ferner so auszubilden, dass es durch Ereignisse wie Explosionen, Anprall oder
Folgen menschlichen Versagens nicht in einem Ausmaße geschädigt wird, das in keinem Ver-
hältnis zur Schadensursache steht.
(3) Eine mögliche Schädigung sollte durch die angemessene Wahl einer oder mehrerer der folgen-
den Maßnahmen begrenzt oder vermieden werden:
- Verhinderung, Ausschaltung oder Minderung der Gefährdungen, denen das Tragwerk ausge-
setzt ist,
- Wahl eines Tragsystems, das eine geringe Anfälligkeit gegen die betrachteten Gefährdungen
aufweist,
- Wahl eines Tragsystems und eines Berechnungsverfahrens derart, dass der Ausfall eines ein-
zelnen Tragwerkteils nicht zum Versagen des Gesamtbauwerks führt,
- Herstellung tragfähiger Verbindungen der Tragelemente untereinander.
(4) P Die oben genannten Anforderungen sind durch die Wahl geeigneter Werkstoffe, eine zutreffende
Bemessung und zweckmäßige bauliche Durchbildung sowie durch die Festlegung von Über-
wachungsverfahren für die Fertigung, die Ausführung und die Nutzung des jeweiligen Bauwerks
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zu erreichen.
(1) P Grenzzustände sind Zustände, bei deren Überschreitung das Tragwerk die angenommenen
Entwurfsanforderungen nicht mehr erfüllt. Es wird zwischen Grenzzuständen der Tragfähigkeit
und Grenzzuständen der Gebrauchstauglichkeit unterschieden.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(2) P Grenzzustände der Tragfähigkeit sind diejenigen Zustände, die im Zusammenhang mit dem Ein-
sturz oder mit anderen Formen des Tragwerksversagens die Sicherheit von Menschen gefähr-
den können.
(3) P Bestimmte Zustände vor Eintreten des Tragfähigkeitsverlustes werden aus Vereinfachungsgrün-
den anstelle des tatsächlichen Tragwerksversagens ebenfalls wie Grenzzustände der Tragfähig-
keit behandelt, z.B. das Grenzmoment eines Bauteils mit einem Querschnitt der Klasse 3.
- den Verlust des Gleichgewichtes eines Tragwerkes oder eines seiner Teile, welche als star-
re Körper betrachtet werden,
- Versagen durch übermäßige Verformung, durch Bruch oder Verlust der Stabilität eines
Tragwerkes oder eines seiner Teile einschließlich eines Versagens der Verbundfuge, der
Lager und Fundamente,
- Versagen durch Ermüdung.
Grenzzustände können auch nur den Beton- oder Stahlteil eines Tragwerkes betreffen (z.B.
das Stahltragwerk während der Montage). Falls erforderlich, sollten hierzu die DIN-Fachberich-
te 101, 102 und 103 herangezogen werden.
(5) P Die Grenzzustände der Gebrauchstauglichkeit sind diejenigen Zustände, bei deren Überschrei-
tung die festgelegten Bedingungen für die Gebrauchstauglichkeit nicht mehr erfüllt sind.
(6) Die Grenzzustände der Gebrauchstauglichkeit, die berücksichtigt werden sollten, umfassen:
- Rissbildung des Betons, die das Erscheinungsbild, die Dauerhaftigkeit und die Dichtigkeit
ungünstig beeinflusst,
- Schädigung des Betons wegen übermäßiger Druckbeanspruchung, die zu einer Beeinträch-
tigung der Dauerhaftigkeit führen könnte,
- Schlupf in der Verbundfuge, wenn dieser Schlupf so ausgeprägt ist, dass die Berechnungs-
annahmen für andere Gebrauchstauglichkeitszustände, bei denen der Einfluss von Schlupf
vernachlässigt wird, ungültig werden,
- übermäßiges Kriechen und Bildung von Mikrorissen sowie irreversibles Verhalten der Trag-
werke, welches durch zu hohe Beanspruchung ausgelöst wurde,
- Stegblechatmen.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
2.2.1.2 Bemessungssituationen
2.2.2 Einwirkungen
2.2.2.1 Begriffe und grundsätzliche Klasseneinteilung
- eine Kraft (Last), die auf das Tragwerk einwirkt (direkte Einwirkung), oder
- ein Zwang (indirekte Einwirkung), z.B. durch Temperatureinwirkungen oder Setzungen.
- ständige Einwirkungen (G), z.B. Eigengewicht von Tragwerken, Ausrüstungen und feste Ein-
bauten,
- veränderliche Einwirkungen (Q), z.B. Verkehrslasten, Windlasten oder Schneelasten,
- außergewöhnliche Einwirkungen (A), z.B. Explosionen oder Anprall von Fahrzeugen,
(4) P Für Verbundtragwerke wird ferner eine Unterscheidung in primäre und sekundäre Beanspru-
chungen vorgenommen:
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(1) P Charakteristische Werte Fk werden im DIN-Fachbericht 101 festgelegt. Einwirkungen, die nicht
vollständig im DIN-Fachbericht 101 angegeben sind, müssen in Absprache mit der zuständigen
Behörde festgelegt werden.
(2) P Bei außergewöhnlichen Einwirkungen entspricht der charakteristische Wert Ak (sofern dieser
Wert maßgebend ist) im Allgemeinen einem festgelegten Wert, siehe hierzu DIN-Fachbericht
101, Abschnitt IV-2.3.
(3) P Während der Bauzeit sollten die Einwirkungen in Abhängigkeit von der zum Einsatz kommenden
Ausrüstung festgelegt und eine zusätzliche veränderliche und bewegliche Einwirkung durch Per-
2
sonen von 1 kN/m berücksichtigt werden.
Für Fahrbahnplatten mit Betonfertigteilen gelten die Abschnitte II-8.2(2) P und (3) und für Ver-
bundplatten gilt Abschnitt II-7.1(2).
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(4) Bei der Ermittlung der primären und sekundären Beanspruchungen infolge von klimatischen
Temperatureinwirkungen (siehe Abschnitt II-2.2.2.1(4) P) dürfen bei Verwendung von Normal-
beton die Einflüsse aus den unterschiedlichen Temperaturdehnzahlen von Baustahl und Beton
vernachlässigt werden. Vereinfachend darf für Baustahl und Normalbeton eine Temperatur-
-6
dehnzahl von αT = 10⋅10 /K angenommen werden.
(5) Wenn kein genauerer Nachweis geführt wird, sollte für die Ermittlung der Verformungen an
Lagern und Fahrbahnübergängen infolge von Temperaturschwankungen für den Verbund-
-6
querschnitt eine einheitliche Temperaturdehnzahl von αT = 12⋅10 /K angenommen werden.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(1) P Der wichtigste repräsentative Wert ist der charakteristische Wert Qk.
(2) P Weitere repräsentative Werte werden durch den charakteristischen Wert Qk unter Verwendung
eines Beiwertes ψi ausgedrückt. Diese Werte werden folgendermaßen definiert:
(3) P Für den Nachweis der Ermüdung sowie für den Nachweis von dynamisch beanspruchten Trag-
werken werden zusätzliche repräsentative Werte verwendet.
(4) P Die Beiwerte ψi sind im Kapitel IV des DIN-Fachberichtes 101 festgelegt. Sind die Beiwerte ψi
für eine bestimmte Einwirkung nicht angegeben, so sollten sie in Absprache mit der zustän-
digen Behörde festgelegt werden.
Fd = γF Fk. (2.1)
Dabei ist γF der Teilsicherheitsbeiwert für die betrachtete Einwirkung, der beispielsweise die Mög-
lichkeit ungünstiger Abweichungen der Einwirkungen, die Möglichkeit der ungenauen Modellie-
rung der Einwirkungen, Unsicherheiten in der Ermittlung der Schnittgrößen sowie Unsicherheiten
bei der Annahme des betreffenden Grenzzustandes berücksichtigt.
Gd = γG Gk, (2.2)
Qd = γQ Qk oder γQ ψi Qk, (2.3)
Ad = γA Ak (sofern Ad nicht direkt festgelegt wird), (2.4)
Pd = γP Pk. (2.5)
(3) P Die oberen und unteren Bemessungswerte der ständigen Einwirkungen werden folgendermaßen
definiert:
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
Dabei sind Gk die charakteristischen Werte einer ständigen Einwirkung und γG,sup und γG,inf die
oberen und unteren Werte des Teilsicherheitsbeiwertes für ständige Einwirkungen.
(1) P Beanspruchungen (E) sind Reaktionen des Tragwerkes auf die Einwirkungen (z.B. Schnittgrößen
S, Spannungen σ und Verformungen δ). Die Bemessungswerte der Beanspruchungen (Ed) las-
sen sich mit den Bemessungswerten der Einwirkungen, den geometrischen Größen und, sofern
erforderlich, den maßgeblichen Werkstoffeigenschaften gemäß Abschnitt II-2.3.1(4) P ermitteln:
2.2.3 Werkstoffeigenschaften
2.2.3.1 Charakteristische Werte
(1) P Eine Werkstoffeigenschaft wird durch einen charakteristischen Wert Xk angegeben, der im All-
gemeinen einem Fraktilwert in einer angenommenen statistischen Verteilung der betrachteten
Eigenschaft entspricht. Dieser Fraktilwert wird dabei nach einschlägigen Normen festgelegt und
unter festgelegten Bedingungen geprüft. Übliche Eigenschaften einiger Komponenten (z.B. cha-
rakteristischer Wert der Dübeltragfähigkeit PRk) werden als Werkstoffeigenschaft behandelt.
(2) P In bestimmten Fällen wird ein Nennwert als charakteristischer Wert verwendet. Dies ist der Fall
für die meisten Werkstoffeigenschaften, die auf den Stahlteil von Verbundtragwerken bezogen
sind.
(3) P Für die anderen Werkstoffeigenschaften werden die charakteristischen Werte für einige Nach-
weise durch Mittel- oder Nennwerte ersetzt oder ergänzt, die den wahrscheinlichen Werten im
Tragwerk entsprechen, für die ein charakteristischer Mindestwert festgelegt ist. Dies ist der Fall
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(4) P Eine Werkstoffeigenschaft kann zwei verschiedene charakteristische Werte haben, d.h. einen
oberen und einen unteren Wert. In den meisten Fällen braucht nur der untere Wert berücksichtigt
zu werden. Die oberen Werte sollten in den Fällen berücksichtigt werden, wo Überfestigkeiten ei-
ne Verminderung der Sicherheit bewirken können; dies ist z.B. der Fall, wenn die Zugfestigkeit
des Betons bei der Berechnung der Auswirkungen der indirekten Einwirkungen berücksichtigt
wird.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
2.2.3.2 Bemessungswerte
Xd = Xk / γM, (2.9)
Der Bemessungswert der Dübeltragfähigkeit PRd (Grenzscherkraft eines Dübels) wird mit
PRd = PRk / γv angegeben. Dabei ist γv der Teilsicherheitsbeiwert für die jeweilige Versagensart
des Dübels.
(2) P Für Verbundtragwerke sind die Bemessungswerte der Werkstofffestigkeiten und der geome-
trischen Größen zu verwenden, um die Tragfähigkeit Rd der Bauteile oder der Querschnitte, ge-
mäß den einzelnen Abschnitten, zu bestimmen:
Wenn die Tragfähigkeit durch Stabilitätsversagen des Stahls beeinflusst wird, sind andere For-
mulierungen einschließlich der festgelegten Teilsicherheitsbeiwerte γRd zu verwenden (siehe Ab-
schnitt II-4.1(5)).
(3) P Der Bemessungswert Rd darf aus Versuchen abgeleitet werden. Wenn Bemessungswerte der
Tragfähigkeit mit Hilfe von Versuchen ermittelt werden, bedarf dies der Zustimmung im Einzelfall.
Dann wird Rd gemäß Gleichung (2.10) oder wie folgt beschrieben:
1
R d = R ( X k , ak ) (2.11)
γM
mit
(1) P Im Allgemeinen werden geometrische Größen eines Tragwerks durch ihre Nennwerte beschrie-
ben:
ad = anom. (2.12)
(2) P In einigen Fällen werden die Bemessungswerte geometrischer Größen wie folgt festgelegt:
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(1) P Eine Lastanordnung beschreibt Lage, Größe und Richtung einer ortsveränderlichen Einwir-
kung, siehe hierzu Abschnitt II-2.2.2. Für Verkehrslasten gilt Kapitel IV des DIN-Fachberichtes
101.
(1) P Es ist nachzuweisen, dass die maßgebenden Grenzzustände nicht überschritten werden.
(3) P Mögliche Abweichungen der Einwirkungen von angenommenen Richtungen oder Lagen sind zu
berücksichtigen.
(4) P Die Berechnungen sind unter Verwendung geeigneter Bemessungsmodelle (die erforderlichen-
falls durch Versuche ergänzt werden) unter Einbeziehung aller maßgebenden Parameter durch-
zuführen. Die Rechenmodelle müssen ausreichend genau sein, um das Tragverhalten in Über-
einstimmung mit der erreichbaren Ausführungsgenauigkeit und der Zuverlässigkeit der Eingangs-
daten, auf denen die Bemessung beruht, vorhersagen zu können.
(6) P Bei Nachweisen im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit sind die wahrscheinlichen und bei
Nachweisen in den Grenzzuständen der Tragfähigkeit die möglichen Baugrundbewegungen zu
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berücksichtigen.
(1) P Für den Grenzzustand des statischen Gleichgewichts, der Lagesicherheit oder der Tragwerks-
verformungen ist nachzuweisen, dass
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
dabei sind Ed,dst und Ed,stb die Auswirkungen der ungünstigen bzw. der günstigen Einwirkungen.
(2) P Für den Grenzzustand durch Bruch oder übermäßige Verformung eines Querschnitts, eines Bau-
teils oder einer Verbindung (ausgenommen Ermüdung) ist nachzuweisen, dass
Ed ≤ Rd, (2.15)
dabei sind Ed der Bemessungswert einer Schnittgröße (bzw. eines entsprechenden Vektors
mehrerer Schnittgrößen) und
Rd der zugehörige Bemessungswert der Tragfähigkeit, wie in den Abschnitten
II-2.2.3.2(2) P oder (3) P angegeben.
(3) P Bei der Betrachtung des Grenzzustandes „Verlust der Stabilität infolge von Auswirkungen nach
Theorie II. Ordnung" ist nachzuweisen, dass der Stabilitätsverlust nicht auftritt, bevor die Einwir-
kungen ihre Bemessungswerte überschreiten. Dabei sind alle Tragwerkseigenschaften mit ihren
Bemessungswerten einzubeziehen. Zusätzlich sind die Querschnitte gemäß (2) P nachzuweisen.
(4) P Für den Nachweis des Grenzzustandes der Ermüdung gelten die Abschnitte II-4.9, II-6.1.3(3),
II-6.1.5, II-6.3.3 und II-7.4.
2.3.2.2 Einwirkungskombinationen
(1) P Für Straßen-, Fußgänger- und Eisenbahnbrücken sind die in Kapitel IV des DIN-Fachberichtes
101 angegebenen Einwirkungskombinationen zu verwenden. Für andere Brückenarten sind
diese in den Ausschreibungsunterlagen oder durch die verantwortliche Behörde festzulegen.
(2) Bei Nachweisen in den Grenzzuständen der Tragfähigkeit sollten bei Trägern mit Querschnit-
ten der Klasse 3 oder 4 sowie bei Trägern mit Querschnitten der Klasse 1 oder 2, bei denen
ein Biegdrillknicknachweis erforderlich wird, die Beanspruchungen aus klimatischen Tempera-
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(1) P In den verschiedenen, oben definierten Kombinationen sind diejenigen ständigen Einwirkungen,
welche die Auswirkung der veränderlichen Einwirkungen vergrößern (d.h. ungünstige Auswir-
kungen hervorrufen), mit ihren oberen Bemessungswerten einzuführen. Dagegen sind für diejeni-
gen Einwirkungen, die die Auswirkung der veränderlichen Einwirkungen verringern (d.h. günstige
Auswirkungen hervorrufen), ihre unteren Bemessungswerte maßgebend (siehe Abschnitt
II-2.2.2.4(3) P).
(2) P Hat eine einzelne ständige Einwirkung von Ort zu Ort im Tragwerk stark unterschiedliche Auswir-
kungen zur Folge, so müssen die günstigen und ungünstigen Anteile dieser Einwirkung als ge-
trennte Einwirkungen erfasst werden. Dies gilt insbesondere für das statische Gleichgewicht.
(3) P Wenn die ungünstigen und günstigen Anteile einer ständigen Einwirkung als getrennte Einwir-
kungen angenommen werden, so müssen für das Verhältnis dieser Anteile besondere Bemes-
sungswerte angesetzt werden (siehe Abschnitt II-2.3.3.1(3)).
(4) Mit Ausnahme der unter (2) P und (3) P angeführten Fälle sollte entweder der untere oder der
obere Bemessungswert (je nachdem, welcher die ungünstigste Auswirkung ergibt) für das ge-
samte Tragwerk verwendet werden.
(5) Im Allgemeinen, z.B. bei Durchlaufträgern und Rahmentragwerken, darf für das Eigengewicht
des Tragwerkes ein und derselbe Teilsicherheitsbeiwert für alle Felder angesetzt werden. Dies
gilt nicht, wenn das statische Gleichgewicht unter Einbeziehung von Kragarmen oder das Ab-
heben von Lagern untersucht wird.
(1) Für den Nachweis des statischen Gleichgewichts gelten zusätzlich die Abschnitte II-2.3.1 und
II-5.1.7 des DIN-Fachberichtes 103.
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(1) P Für die Festlegung der Teilsicherheitsbeiwerte gilt der DIN-Fachbericht 101.
(3) Sind günstige und ungünstige Anteile einer ständigen Einwirkung nach Abschnitt II-2.3.2.3(3) P
als eigenständige Einwirkungen zu betrachten, so gelten die Abschnitte IV-C.2.3(2), IV-D.2.3
und IV-G.2.3 des DIN-Fachberichtes 101.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(4) Für Vorspannung mit Spanngliedern mit Verbund siehe Kapitel II des DIN-Fachberichtes 102.
(5) Bei den Nachweisen in den Grenzzuständen der Gebrauchstauglichkeit und der Tragfähigkeit
sind mögliche Streuungen hinsichtlich der planmäßig eingeprägten Deformationen und der
Steifigkeitsannahmen zu berücksichtigen. Wenn kein genauerer Nachweis geführt wird, dürfen
bei Verbundbrücken die charakteristischen Werte der Beanspruchungen mit den Nennwerten
der Werkstoffeigenschaften und der planmäßig eingeprägten Deformationen ermittelt werden,
wenn diese kontrolliert werden und die ständigen Einwirkungen und die planmäßig eingepräg-
ten Deformationen als unabhängige Größen betrachtet werden können. Bei günstiger Auswir-
kung der Beanspruchungen aus planmäßig eingeprägten Deformationen ist der Teilsicher-
heitsbeiwert γP = 1,0 und bei ungünstiger Auswirkung der Teilsicherheitsbeiwert γP = 1,1 zu
verwenden.
(6) P Im Grenzzustand der Tragfähigkeit ist der Teilsicherheitsbeiwert γF = 1,0 für den Nennwert des
Schwindmaßes anzunehmen.
(7) Für Beanspruchungen aus dem Abfließen der Hydratationswärme gemäß Abschnitt II-3.1.3
sollte der Teilsicherheitsbeiwert γF = 1,0 zugrunde gelegt werden.
(1) Mit Ausnahme der in den Abschnitten II-2.2.3.2(2) P und (3) P genannten Fälle gelten die Bei-
werte γM nach Tabelle 2.1 für die unteren charakteristischen Werte bzw. Nennwerte der Werk-
stofffestigkeiten gemäß Abschnitt II-2.2.3.2(1) P.
(2) P Die Werte nach Tabelle 2.1 berücksichtigen Abweichungen zwischen den Festigkeiten der
Werkstoffe der Versuchskörper und ihrer Festigkeit im Tragwerk. Sie sind für einige elastische
mechanische Eigenschaften anwendbar, aber nur in Fällen, wo es in den entsprechenden Ab-
schnitten festgelegt ist. In anderen Fällen sollten sie durch γM = 1,0 ersetzt werden. Für physi-
kalische Kenngrößen (z.B. Dichte, Temperaturdehnzahl) ist γM = 1,0 anzunehmen. Der Teil-
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sicherheitsbeiwert γa = 1,0 darf nur bei Querschnittswiderständen ohne lokales und globales
Stabilitätsversagen berücksichtigt werden.
(3) P Die Teilsicherheitsbeiwerte γM für Verbundmittel (γM = γv) sind für Kopfbolzendübel für den
Grenzzustand der Tragfähigkeit in Abschnitt II-6.3.2.1(1) und für den Grenzzustand der Ermü-
dung (γM = γMf,v) in Abschnitt II-6.1.5(4) angegeben.
(4) P Werte γM für Schrauben, Niete, Bolzen, Schweißnähte und gleitfeste geschraubte Verbin-
dungen sind in Abschnitt II-6.1.1(102) P des DIN-Fachberichtes 103 angegeben.
(5) P Sollen Bauteileigenschaften mit Hilfe von Versuchen ermittelt werden, bedarf dies der Zu-
stimmung im Einzelfall.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
Betonstahl und
Baustahl Beton
Spannstahl
Kombinationen
γa γRd γc γs
Außergewöhnliche Kombination
1,0 1,0 1,3 1,0
(ausgenommen Erdbeben)
Hierin bedeuten:
Die maßgebende Kombination wird in den Teilen des Abschnittes II-5 angegeben, in denen der
jeweilige Nachweis der Gebrauchstauglichkeit behandelt wird.
(3) P Sind in den Abschnitten, in denen die Grenzzustände der Gebrauchstauglichkeit behandelt wer-
den, vereinfachte Regeln hinsichtlich der Einhaltung der Anforderungen enthalten, sind ausführ-
liche Berechnungen für Einwirkungskombinationen nicht erforderlich.
(4) Wenn nicht gesondert angegeben, sind die Teilsicherheitsbeiwerte γM mit 1,0 anzusetzen. Für
Baustahl entspricht der Wert γM dem Wert γM,ser nach DIN-Fachbericht 103.
(5) Für Spannglieder mit Verbund siehe Kapitel II des DIN-Fachberichtes 102.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
2.4 Dauerhaftigkeit
(1) Zum Erreichen einer ausreichenden Dauerhaftigkeit des Tragwerkes sind folgende zusammen-
hängende Faktoren zu berücksichtigen:
(3) Hinsichtlich der Dauerhaftigkeit von Betonquerschnittsteilen gilt Abschnitt II-4.1 des DIN-Fach-
berichtes 102. Für Straßen- und Eisenbahnbrücken in Verbundbauweise gelten ferner folgende
Regelungen:
II-3.1.3.
d) Bezüglich der Betondeckung von Beton und Spannstahl wird auf Kapitel II des DIN-Fachbe-
richtes 102 verwiesen.
e) Der Stababstand der Längs- und Querbewehrung darf 10 cm nicht unterschreiten und in
den äußeren Lagen 15 cm nicht überschreiten.
f) Bei Fahrbahnplatten von Straßenbrücken, die in Längs- und Querrichtung schlaff bewehrt
sind, sind die folgenden Bedingungen einzuhalten:
- In Querrichtung ist je Querschnittsseite eine einlagige Bewehrung mit ds ≤ 16 mm anzu-
ordnen und der Bewehrungsquerschnitt darf je Lage 0,7 % des Betonquerschnitts nicht
überschreiten. In Bereichen mit örtlich erhöhten Beanspruchungen (z.B. in Auflager- und
Querträgerbereichen sowie zur Abdeckung der Längsschubkräfte im Gurtanschnitt) und
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
bei der unten liegenden Bewehrung im Feldbereich zwischen den Hauptträgern darf der
Stabdurchmesser ds jedoch maximal 20 mm und der Bewehrungsquerschnitt je Lage
maximal 1,0 % des Betonquerschnittes betragen.
- In Brückenlängsrichtung darf oben und unten eine ein- oder zweilagige Bewehrung mit
ds ≤ 20 mm angeordnet werden. In Plattenbereichen mit Plattendicken größer als 40 cm
darf zusätzlich zur oberen und unteren Bewehrung eine weitere mittig angeordnete Be-
wehrungslage mit ds ≤ 25 mm angeordnet werden. In Bereichen mit Übergreifungs-
stößen darf der Grundquerschnitt der Längsbewehrung 2,5 % des Betonquerschnittes
und in Bereichen ohne Übergreifungsstöße 3 % nicht überschreiten.
- Bei Fahrbahnplatten mit Teilfertigteilen und Aufbeton nach Abschnitt II-8 ist im Teilfertig-
teil die Anordnung einer zusätzlichen oberen Bewehrungslage zulässig.
g) Die Anzahl der Übergreifungsstöße in Brückenquer- und Brückenlängsrichtung ist zu mini-
mieren.
h) Bei Fahrbahnplatten mit schlaffer Bewehrung in Brückenlängsrichtung und Spanngliedvor-
spannung in Querrichtung ist in Querrichtung eine Mindestbewehrung von ds = 12 mm im
Abstand s = 15 cm anzuordnen.
i) Bei Stabbogenbrücken, bei denen die Betonfahrbahnplatte im Haupttragwerk als schlaff
bewehrtes Zugband mitwirkt, darf die Fahrbahnplattendicke 30 cm nicht unterschreiten. O-
ben und unten ist eine einlagige Bewehrung mit einem Stabdurchmesser ds ≤ 20 mm anzu-
ordnen. Die Anordnung einer weiteren, mittigen Lage mit Stabdurchmessern
ds ≤ 25 mm ist zulässig. Hinsichtlich der Stababstände gelten die vorgenannten Regelun-
gen.
(4) Hinsichtlich der Dauerhaftigkeit von Stahlquerschnittsteilen gilt Abschnitt II-2.2.5 des DIN-Fach-
berichtes 103.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
3 Werkstoffe
3.1 Beton
3.1.1 Allgemeines
(1) Es gelten die Regelungen nach Abschnitt II-3.1 des DIN-Fachberichtes 102.
3.1.2 Betonfestigkeitsklassen
(1) Für Fahrbahnplatten von Verbundbrücken ist in der Regel Beton der Festigkeitsklasse C 35/45 zu
verwenden. Höhere Festigkeitsklassen sind nur zulässig, wenn dies in den Grenzzuständen der
Tragfähigkeit erforderlich ist. Die Verwendung von Betonen höherer Festigkeitsklassen als
C 35/45 sowie die Verwendung von Leichtbetonen bedarf der Zustimmung des Auftraggebers so-
wie der zuständigen Bauaufsichtsbehörde.
(2) Festigkeitsklassen niedriger als C 30/37 und höher als C 50/60 sollten nicht verwendet werden.
(1) Zugbeanspruchungen in der Fahrbahnplatte aus dem Schwinden und der Entwicklung der Hydra-
tationswärme sind durch betontechnologische Maßnahmen möglichst gering zu halten. Der Ze-
ment und die Rezeptur sind so zu wählen, dass die Festigkeitsentwicklung in den ersten Stunden
der Hydratation nicht zu schnell ist. Zusammen mit der Eignungsprüfung ist dem Auftraggeber ein
Nachbehandlungskonzept vorzulegen. Zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit des Betons können
Fließmittel auf der Baustelle zugegeben werden.
(2) Bei hohen Außentemperaturen ist die Frischbetontemperatur zu begrenzen und von der Verwen-
dung eines CEM I-Zementes abzusehen.
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(3) Wenn höhere Betonfestigkeitsklassen als C 35/45 verwendet werden, sind die Einflüsse aus dem
Schrumpfen und der Hydratationswärme des Betons zu berücksichtigen. Wenn kein genauerer
Nachweis geführt wird, muss zur Erfassung dieser Einflüsse eine unterschiedliche Temperatur
von Fahrbahnplatte und Stahlträger (Abkühlung der Betonplatte) von 20 K angenommen werden.
Die zugehörigen Schnittgrößen und Spannungen sind mit der Reduktionszahl n0 für kurzzeitige
Beanspruchungen zu ermitteln. Die Beanspruchungen sind nur im Bauzustand beim Nachweis der
Tragsicherheit und Gebrauchstauglichkeit zu berücksichtigen.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(4) Bei Verbundbrücken mit Eigengewichtsverbund (Betonieren auf Hilfsstützen) ist der Einfluss aus
dem Abfließen der Hydratationswärme auf die Verformungen, die Werkstattform und die Bean-
spruchungen in den Hilfsstützen zu berücksichtigen.
3.2 Betonstahl
(2) Vereinfachend darf der Elastizitätsmodul wie für Baustahl mit Es = 210 000 N/mm2 angenommen
werden.
3.3 Baustahl
(1) Für Verbundtragwerke gelten die Abschnitte II-3.1 und II-3.2 des DIN-Fachberichtes 103.
(1) Für Verbindungsmittel gelten die Regelungen des Abschnittes II-3.3 des DIN-Fachberichtes 103.
3.4.2 Verbundmittel
(1) P Die Qualität des Werkstoffes muss bei Verbundmitteln auf die speziellen Anforderungen und auf
das Befestigungsverfahren abgestimmt sein. Bei Befestigung durch Schweißen ist die Qualität des
Werkstoffes auf die verwendete Schweißtechnik abzustimmen.
(2) Die Verwendung anderer Verbundmittel als Kopfbolzendübel bedarf der Zustimmung im Einzelfall.
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(3) Die Werkstoffeigenschaften von Kopfbolzendübel sind in DIN EN ISO 13918:1998 geregelt.
3.5 Spannstahl
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
4.1 Grundlagen
(1) P Der Geltungsbereich dieses Abschnittes umfasst Verbundbrücken und ihre Tragelemente. Die
Nachweise für die Verbundmittel sowie die Längsschubtragfähigkeit des Betongurtes werden in
Abschnitt II-6 behandelt. Verbundplatten sind in Abschnitt II-7 und einbetonierte Stahlträger in
Abschnitt II-Anhang K geregelt.
(2) P Bei der Bemessung von Verbundbrücken und ihrer Bauteile sind die in Abschnitt II-2 angege-
benen Anforderungen für die Grenzzustände der Tragfähigkeit einzuhalten. Dies gilt auch für
die in den Abschnitten II-2 der DIN-Fachberichte 102 und 103 angegebenen Bemessungs-
grundlagen.
(3) P Bei der Berechnung von Verbundbrücken, ihrer Tragelemente und Querschnitte sind die in Ab-
schnitt II-3 genannten Anforderungen an den Beton, Betonstahl, Spannstahl und Baustahl so-
wie die in den Abschnitten II-3 und II-6 genannten Anforderungen für Verbundmittel zu beach-
ten. Die Berechnungsverfahren müssen den Verlust von Festigkeit und Duktilität berücksich-
tigen, der mit örtlichem Beulen, Rissbildung und örtlicher Zerstörung bzw. Abplatzen des Be-
tons verbunden ist.
(4) Die Teilsicherheitsbeiwerte γM und γRd werden in Abschnitt II-2.2.3.2 erläutert und für den Grenz-
zustand der Tragfähigkeit in Abschnitt II-2.3.3.2 angegeben. Bei Stabilitätsversagen ist anstelle
des Teilsicherheitsbeiwertes γa für Baustahl der Teilsicherheitsbeiwert γRd maßgebend. Für die
Grundkombination wird γRd in den entsprechenden Abschnitten angegeben; für außergewöhn-
liche Kombinationen gilt γRd = 1,0.
(5) Das Kriechen des Betons darf bei der Schnittgrößenermittlung und den Querschnittsnachwei-
sen für Verbundbrücken bei Anwendung des Gesamtquerschnittsverfahrens durch entspre-
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(6) Bei Brücken mit Querträgern in Verbundbauweise, bei denen die Tragrichtung der Fahrbahn-
platte mit der Brückenlängsrichtung übereinstimmt, sind die Beanspruchungen aus Haupttrag-
werkswirkung und örtlicher Plattenbeanspruchung zu berücksichtigen, wenn die Breite der ört-
lichen Plattenbeanspruchungen etwa der mittragenden Gurtbreite für Haupttragwerksbean-
spruchungen entspricht. Dies gilt für Nachweise im Grenzzustand der Tragfähigkeit
(ausgenommen Ermüdung) und kann auch für den Nachweis der Ermüdung von Fahrbahn-
platten von Bedeutung sein, die gemäß Abschnitt II-4.4.0.3 des DIN-Fachberichtes 102 in die
Klasse D oder E eingestuft werden.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
4.2 Querschnittseigenschaften
(1) Der effektive Querschnitt eines Verbundquerschnitts ist unter Berücksichtigung der Auswirkun-
gen aus der Rissbildung im Beton, aus der Schubverzerrung von breiten Beton- und Stahlgur-
ten sowie bei Querschnitten der Klasse 4, die nach DIN-Fachbericht 103, Abschnitt II-4 nach-
gewiesen werden, unter Berücksichtigung des wirksamen, infolge des lokalen Beulens redu-
zierten Stahlquerschnitts zu ermitteln. Der Einfluss der Schubweichheit von Beton- oder Stahl-
gurten darf entweder durch eine genauere Berechnung oder durch eine mittragende Gurtbreite
nach Abschnitt II-4.2.2 berücksichtigt werden.
(1) Für Betongurte und Gurte in Verbundbauweise nach Abschnitt II-7 darf eine konstante mittra-
gende Breite über die gesamte Stützweite angenommen werden. Dabei darf im Allgemeinen
der Wert der mittragenden Breite in Feldmitte zugrunde gelegt werden. Siehe Abschnitt
II-4.2.2.2.
(2) Für den Nachweis der Grenzzustände der Tragfähigkeit und der Ermüdung von Betongurten
und Gurten in Verbundbauweise nach Abschnitt II-7 darf die mittragende Gurtbreite nach Glei-
chung (4.1) berechnet werden, wobei beff in Bild 4.1 für typische Querschnitte dargestellt ist.
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Dabei ist:
b0 der Abstand der äußeren Dübel nach Bild 4.1. Für Verbundplatten sollte Abschnitt
II-7.1(3) beachtet werden.
bei der Wert der mittragenden Breite des Betongurtes auf jeder Seite des Steges. Er sollte
mit Le / 8, jedoch nicht größer als die geometrische Breite b angenommen werden. Die
Länge Le ist näherungsweise der Abstand der Momentennullpunkte nach (3) bis (5). Der
Verlauf der mittragenden Breiten zwischen den Innenstützen und der Feldmitte darf wie
in Bild 4.1 dargestellt angenommen werden.
DVD TB 08/2018, lizensiert für: Kina
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
wobei bei die mittragende Breite der Endfelder in Feldmitte und Le die äquivalente Stützweite
des Endfeldes nach Bild 4.1 ist.
L e = 0,25 (L1 + L2 ) L e = 2 L3
für b eff,2 für b eff,4
L e = 0,85 L1 L e = 0,70 L2 b1 b0 b2
für beff,1 für b eff,3
beff
be1 b0 be2
L1 L2 L3
L1 /4 L1 /2 L1 /4 L2 /4 L2 /2 L2 /4
beff,1 beff,3
beff,0 beff,2 beff,4
(3) Wenn die Momentenverteilung aus unterschiedlichen Laststellungen resultiert (z.B. bei Durch-
laufträgern mit Verkehrslasten), sollte für Durchlaufträger und Kragträger Le nach Bild 4.1 an-
genommen werden.
(4) Für den Nachweis von Bauzuständen (z.B. ständige Last und eingeprägte Verformungen) soll-
te die Länge Le aus dem Abstand der jeweiligen Momentennullpunkte ermittelt werden.
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(5) Für Querschnitte mit Beanspruchungen aus Haupttragwerkswirkung und örtlicher Wirkung (z.B.
Fachwerkgurt mit direkter Beanspruchung zwischen den Knoten) sollte für die jeweilige Bean-
spruchung die zugehörige mittragende Gurtbreite berücksichtigt werden.
(6) Wenn keine genaueren Berechnungen durchgeführt werden, darf der Verlauf der Gurtkräfte in
Gurtquerrichtung infolge der Schubverzerrung der Gurte (z.B. bei Überlagerung von Gurtnor-
malkräften aus globaler Tragwirkung mit lokalen Plattenbeanspruchungen) nach Abschnitt III-
3.2.2 des DIN-Fachberichtes 103 ermittelt werden.
(7) Die Regelungen nach 4.2.2.2(1) bis (6) gelten auch für den Nachweis von Verbundträgern mit
im Verbund liegenden Halbfertigteilen im Bauzustand.
DVD TB 08/2018, lizensiert für: Kina
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(1) Wenn kein genauerer Nachweis geführt wird, gilt in Betongurten für den Ausbreitungswinkel
infolge einer konzentrierten Einzellast in Brückenlängsrichtung Abschnitt II-4.2.3.5.7(5) des
DIN-Fachberichtes 102.
(2) Für lokale Lasteinleitungen von in der Ebene beanspruchten Stahlquerschnittsteilen gilt Kapitel
III-3.2.3 des DIN-Fachberichtes 103.
4.2.3 Biegesteifigkeit
(1) Wenn kein genaueres Berechnungsverfahren angewandt wird, sollten die elastischen Quer-
schnittseigenschaften eines Verbundquerschnittes, bei dem der Betongurt in der Druckzone liegt,
mit Hilfe von auf den Elastizitätsmodul des Baustahls bezogenen ideellen Querschnittskenn-
größen und entsprechenden Reduktionszahlen gemäß (4) für die Betonquerschnittsteile ermittelt
werden. Für Querschnitte mit Betongurten in der Zugzone und für die Mitwirkung des Betons
zwischen den Rissen gelten hinsichtlich des Ansatzes der Biegesteifigkeiten bei der
Schnittgrößenermittlung die Regelungen nach Abschnitt II-4.5.2.4.
(2) Die Biegesteifigkeiten eines Verbundquerschnittes sind definiert als Ea J1 und Ea J2.
Dabei ist:
(3) Wenn kein genaueres Berechnungsverfahren angewendet wird, darf das Kriechen des Betons
bei Verbundbrücken mit Hilfe von Reduktionszahlen nL für die Betonquerschnittsteile erfasst
werden. Für Doppelverbundquerschnitte (z.B. Kastenträger mit zwei Betongurten) gilt (5).
nL = n0 (1 + ψL ϕt) (4.3)
Dabei ist:
n0 = Ea / Ecm die Reduktionszahl für kurzzeitige Lasten, Ea ist der Elastizitätsmodul des
Baustahles und Ecm der Sekantenmodul des Betons bei Kurzzeitlasten nach Abschnitt
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
Einwirkung ψL
Ständige Einwirkungen einschließlich Vorspannung mit
1,10
Spanngliedern nach Herstellung des Trägerverbundes
Primäre und sekundäre Beanspruchungen aus dem Schwinden und zeit-
0,55
abhängige sekundäre Beanspruchungen nach (5)
Planmäßig eingeprägte Deformationen 1,50
(5) Wenn die Einflüsse aus dem Kriechen zu erheblichen sekundären Beanspruchungen führen, wie
z.B. bei Durchlaufträgern in Mischbauweise, sollten die zeitabhängigen Zwangsschnittgrößen aus
dem Kriechen genauer untersucht werden.
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(6) Wenn bei Vorspannung mit Spanngliedern die Vorspannung vor Herstellung des Trägerverbun-
des aufgebracht wird, sollten die Herstellungsgeschichte und die Kriechzahl zum Zeitpunkt der
Herstellung des Trägerverbundes berücksichtigt werden.
(7) Bei Doppelverbundquerschnitten nach Bild 4.2 ist der Kriechbeiwert ψL nach Tabelle 4.2 in
Abhängigkeit von αL zu ermitteln. Dabei sind Aa, As und Ac die Baustahl-, Betonstahl- und Beton-
querschnittsflächen des jeweiligen Verbundgurtes einschließlich der in den Umriss fallenden
Stegflächen (siehe Bild 4.2).
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
Ac As
Aa
Bild 4.2 Beispiel für die maßgebenden Querschnittsflächen zur Berechnung von αL
(1) P Die in den Abschnitten II-5.3.2(101) bis (106) des DIN-Fachberichtes 103 angegebene Einstufung
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in Querschnittsklassen gilt auch für die Querschnitte von Verbundträgern. Die dort angegebenen
vier Querschnittsklassen sind wie folgt definiert:
37
DIN-Fachbericht 104:2009-03
- Klasse 4: Querschnitte der Klasse 4 sind unter Berücksichtigung des örtlichen Quer-
schnittsversagens infolge Beulens nachzuweisen.
(2) P Die Einstufung eines Querschnittes erfolgt nach der ungünstigsten Klasse seiner druckbean-
spruchten Teile. Bei Verbundquerschnitten ist die Querschnittsklasse wegen möglicher Rissbil-
dung im Betongurt zusätzlich vom Vorzeichen des Biegemomentes abhängig.
(4) P Bei Verbundquerschnitten ist die Lage der plastischen Nulllinie mit den Bemessungswerten der
Materialfestigkeiten zu bestimmen.
(5) P Für ausgesteifte Platten gilt Kapitel III des DIN-Fachberichtes 103.
(6) P Bei Nachweisen für Bauzustände ist die Querschnittsklasse für den jeweils betrachteten Zeit-
punkt unter Berücksichtigung der Herstellungsgeschichte zu bestimmen.
(7) Bei plastischer Ermittlung der Querschnittstragfähigkeit sollte bei zugbeanspruchtem Betonstahl
im wirksamen Querschnitt nur Betonstahl mit hoher Duktilität entsprechend den Abschnitten
II-3.2.1 und II-3.2.4.2 des DIN-Fachberichtes 102 rechnerisch berücksichtigt werden. Für
Querschnitte der Klassen 1 und 2 mit Betongurten im Zugbereich ist eine Mindestbewehrung
innerhalb der mittragenden Breite zur Sicherstellung einer ausreichenden Duktilität erforderlich.
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Es bedeuten:
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(1) Für Flansche, bei denen ein örtliches Beulen durch die Verdübelung mit dem Betongurt
verhindert wird, gelten die Regelungen nach Abschnitt II-6.4.6(4).
(2) P Für die Einstufung einseitig gestützter, gedrückter Flansche von Verbundträgern gilt Tabelle
II-5.3.1 (Blatt 3) des DIN-Fachberichtes 103. Für beidseitig gestützte Gurte gilt Tabelle II-5.3.1
(Blatt 2) des DIN-Fachberichtes 103. Für die Klassifizierung von teilweise einbetonierten Stahlträ-
gern gilt Tabelle II-K.1 des Abschnittes II-K.4.1.
(1) P Die Querschnittsklasse des Steges ist mit Tabelle II-5.3.1 (Blatt 1) des DIN-Fachberichtes 103 zu
bestimmen. Dabei ist von der plastischen Spannungsverteilung des wirksamen Querschnittes
auszugehen. Bei Querschnitten der Klassen 3 und 4 erfolgt die Einstufung auf der Grundlage
einer elastischen Spannungsverteilung.
(2) Die Spannungsermittlung sollte unter Berücksichtigung der Bruttoquerschnittsfläche des Steges
und der mittragenden Gurtbreite erfolgen. Beton im Zugbereich sowie der Einfluss aus der Mit-
wirkung des Betons zwischen den Rissen sollten vernachlässigt werden. Die Einflüsse aus der
Belastungsgeschichte sowie dem Kriechen und Schwinden sollten jedoch berücksichtigt werden.
(2) P Die Querschnittstragfähigkeit darf nur dann vollplastisch berechnet werden, wenn mindestens
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(3) P Eine elastische Berechnung nach Abschnitt II-4.4.1.4 ist für alle Querschnittsklassen zulässig.
Eine dehnungsbeschränkte Berechnung nach Abschnitt II-4.4.1.3 ist für Querschnitte der Klassen
1, 2 und 3 zulässig.
(4) P Die Zugfestigkeit des Betons ist bei der Ermittlung der Querschnittstragfähigkeit zu vernach-
lässigen. Wenn die Verbundmittel nach Abschnitt II-6 ausgeführt werden, darf Ebenbleiben des
Gesamtquerschnittes angenommen werden.
DVD TB 08/2018, lizensiert für: Kina
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(5) P Abschnitt II-4.4 gilt für Verbundtragwerke mit Spanngliedern mit und ohne Verbund. Bei Spann-
gliedvorspannung ohne Verbund sind die Vorspannkräfte wie äußere Einwirkungen zu behan-
deln. Ferner ist bei Spanngliedvorspannung ohne Verbund für die Ermittlung der Beanspru-
chungen der Spannglieder das Verformungsverhalten des Gesamttragwerks zu berücksichtigen.
Eine vollplastische Bemessung nach Abschnitt II-4.4.1.2 ist bei Vorspannung ohne Verbund nicht
zulässig.
(6) P Schraubenlöcher sind nach den Abschnitten II-5.4.2.2 und II-5.4.6 des DIN-Fachberichtes 103 zu
behandeln.
(7) Löcher zur Durchführung von Betonstahl sollten wie Schraubenlöcher behandelt werden.
(8) Örtliches Ausknicken von Betonstahl, der bei der Ermittlung der Querschnittstragfähigkeit berück-
sichtigt wird, sollte durch Querbewehrung verhindert werden.
(9) Primäre Beanspruchungen aus Temperatur dürfen beim Nachweis der Querschnittstragfähigkeit
von Querschnitten der Klassen 1 und 2 vernachlässigt werden.
(1) P Die plastische Momententragfähigkeit darf nur für Verbundträger mit nicht gekrümmten Stahl-
trägern ausgenutzt werden.
(2) P Bei der Berechnung des plastischen Grenzmomentes Mpl,Rd gelten folgende Annahmen:
(a) Es tritt kein Schlupf zwischen Baustahl, Beton und Bewehrung auf.
(b) Im gesamten Baustahlquerschnitt wirken Zug- und/oder Druckspannungen mit dem Be-
messungswert der Streckgrenze fy / γa.
(c) Im Betonstahl wirken im Bereich der mittragenden Gurtbreite Zug- oder Druckspannungen
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mit dem Bemessungswert der Streckgrenze fsk / γs. Zur Vereinfachung darf der Betonstahl
in der Druckzone des Querschnittes vernachlässigt werden.
(3) P In der Druckzone des mittragenden Betonquerschnittes ist zwischen der plastischen Nulllinie und
der Randfaser des Betongurtes der Bemessungswert der Betondruckfestigkeit mit
fcd = 0,85 fck/γc anzunehmen.
(4) Wenn der Betongurt in der Druckzone liegt, sollte die Momententragfähigkeit nach dem Abschnitt
II-4.4.1.3 oder II-4.4.1.4 ermittelt werden, wenn der Abstand zpl zwischen der plastischen Nulllinie
und der äußeren Randfaser der Druckzone des Betongurtes 15 % der gesamten Höhe h des
Trägers überschreitet.
DVD TB 08/2018, lizensiert für: Kina
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
Alternativ darf das Grenzmoment MRd = β Mpl,Rd verwendet werden, wobei der Abminderungs-
faktor β nach Bild 4.3 zu bestimmen ist. Für Werte zpl/h größer als 0,4 sollte die Momententrag-
fähigkeit nach dem Abschnitt II-4.4.1.3 oder II-4.4.1.4 ermittelt werden.
β
zpl 0,85 fck /γc
1,0 -
0,85
Spannung
h Mpl,Rd
+
zpl
0,15 0,4 h
fy /γa
(5) Die Regelungen nach (1) bis (4) gelten auch für die Ermittlung von Mf,Rd nach Abschnitt
II-4.4.3(2). Für die Ermittlung der Beanspruchbarkeit des Flansches sollten der Baustahl, der
Beton und die Bewehrung berücksichtigt werden. Wenn die Tragfähigkeit nach (4) ermittelt wird,
sollte für die Berechnung von Mf,Rd derselbe Abminderungsfaktor β wie für Mpl, Rd angesetzt
werden.
(6) Wenn bei Durchlaufträgern die Schnittgrößen nach der Elastizitätstheorie ermittelt werden, sollte
in den Feldbereichen bei positiver Momentenbeanspruchung und Querschnitten der Klassen 1
und 2 der Bemessungswert des Biegemomentes den Wert 0,9 Mpl,Rd nicht überschreiten, wenn
- an den benachbarten Stützen Querschnitte der Klassen 3 und 4 vorhanden sind und
- das Verhältnis der benachbarten Stützweiten (Lmin/Lmax) den Wert 0,6 unterschreitet.
(1) Eine nichtlineare Berechnung der Momententragfähigkeit unter Berücksichtigung der Spannungs-
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dehnungsbeziehungen der Werkstoffe ist für alle Querschnittsklassen sowie für Querschnitte mit
und ohne Spanngliedvorspannung zulässig.
(2) Bei der Berechnung sollte von der Annahme des Ebenbleibens des Gesamtquerschnittes ausge-
gangen werden. Es darf im Zug- und Druckbereich ein starrer Verbund zwischen Beton und im
Verbund liegender Bewehrung angenommen werden. Einflüsse aus der Mitwirkung des Betons
zwischen den Rissen dürfen vernachlässigt werden.
(3) Betondruckspannungen sind mit der Spannungsdehnungslinie nach Abschnitt II-4.2.1.3.3(9) des
DIN-Fachberichtes 102 zu ermitteln.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(4) Die Spannungen des Beton- und Spannstahls sollten mit den Spannungsdehnungslinien nach
den Abschnitten II-4.2.2.3 und II-4.2.3.3 des DIN-Fachberichtes 102 ermittelt werden. Bezüglich
des örtlichen Ausknickens druckbeanspruchter Bewehrung gilt Abschnitt II-4.4.1.1(8). Bei der
Ermittlung der Spannungen von Spanngliedern ist die Vordehnung zu berücksichtigen.
(1) P Die Spannungen sind mit dem wirksamen Querschnitt in Übereinstimmung mit den Abschnitten
II-4.2.1 und II-4.2.2.2 und dem Kapitel III des DIN-Fachberichtes 103 auf der Grundlage einer
linear-elastischen Verteilung zu berechnen. Die Spannungen dürfen sowohl nach dem Gesamt-
querschnittsverfahren als auch mit den Teilschnittgrößen des Baustahlquerschnittes und des
bewehrten bzw. vorgespannten Betonquerschnittes ermittelt werden.
(2) Wenn kein genaueres Berechnungsverfahren angewendet wird, sollten die Einflüsse aus dem
Kriechen mit Hilfe der Reduktionszahlen nach den Abschnitten II-4.2.3(3) und (4) berücksichtigt
werden.
(3) Bei der Berechnung des elastischen Grenzmomentes Mel,Rd sind die folgenden Grenz-
spannungen einzuhalten:
0,85 fck / γc für Betongurte in der Druckzone,
fy / γa für zugbeanspruchte Querschnittsteile und für druckbeanspruchte Quer-
schnittsteile von Querschnitten der Klassen 1, 2 und 3 ohne Biegedrillknickgefahr,
σRd Grenzspannung für druckbeanspruchte Querschnittsteile von Stahlträgern der
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42
DIN-Fachbericht 104:2009-03
fp 0,1k / γs für Spannglieder nach Abschnitt II-2.5.4.4.3 des DIN-Fachberichtes 102. Die
Spannung aus Vordehnung der Spannglieder sollte nach Abschnitt II-4.3.1.2 des
DIN-Fachberichtes 102 berücksichtigt werden.
(4) P Der Einfluss der Belastungsgeschichte ist zu berücksichtigen, d.h. Spannungen aus Bean-
spruchungen, die allein auf den Baustahlquerschnitt und auf den Verbundquerschnitt wirken, sind
zu überlagern.
(5) P Für Querschnitte, bei denen der zugbeanspruchte Betongurt als gerissen angenommen wird,
dürfen die primären Beanspruchungen aus dem Schwinden vernachlässigt werden.
(6) Bei Querschnitten der Klasse 4 mit zugbeanspruchten Betongurten ist beim Tragfähigkeits-
nachweis gegen Plattenbeulen nach DIN-Fachbericht 103, Abschnitte III-4 und III-10 zur
Berücksichtigung von Überfestigkeiten bei der Betonzugfestigkeit die Spannungsverteilung
sowohl unter der Annahme eines gerissenen Betonquerschnitts als auch unter der Annahme
eines ungerissenen Betonquerschnitts zu ermitteln, wenn die am als ungerissen angenommenen
Querschnitt ermittelten Betonrandzugspannungen im Grenzzustand der Tragfähigkeit den
zweifachen Wert der Betonzugfestigkeit fctm nicht überschreiten.
4.4.2 Querkraft
(1) P Wenn die Mitwirkung des Betonquerschnittes bei der Ermittlung der Grenzquerkraft nicht geson-
dert nachgewiesen wird, ist die Grenzquerkraft allein mit dem Baustahlquerschnitt zu ermitteln.
Die wirksame Schubfläche sollte nach Abschnitt II-5.4.6 des DIN Fachberichtes 103 bestimmt
werden.
(2) P Für λ w ≤ 0,83 sollte die Grenzquerkraft VRd = Vpl,Rd vollplastisch nach Abschnitt II-5.4.6 des DIN-
Fachberichtes 103 ermittelt werden. Die bezogene Schlankheit λ w ist in Abschnitt III-5.3 des
DIN-Fachberichtes 103 definiert.
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(3) Für λ w > 0,83 sollte die Grenzquerkraft VRd = Vc,Rd unter Berücksichtigung des Schubbeulens
nach Abschnitt III-5 des DIN-Fachberichtes 103 ermittelt werden.
(1) Bei Normalkraftbeanspruchung ist bei Querschnitten der Klassen 1 und 2 der Einfluss der
Normalkraft auf die vollplastische Momententragfähigkeit zu berücksichtigen. Überschreitet bei
Querschnitten der Klassen 1 und 2 die Querkraft VEd den 0,5-fachen Wert der Grenzquerkraft VRd
des Querschnittes, so ist die Reduktion des plastischen Grenzmomentes infolge Querkraft zu
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
berücksichtigen. Der Einfluss der Querkraft auf die Momententragfähigkeit darf durch eine um ρw
abgeminderte Streckgrenze in der wirksamen Schubfläche erfasst werden:
2
⎛ 2 ⋅ VEd ⎞
ρ w = 1 − ⎜⎜ − 1⎟⎟ . (4.5)
⎝ VRd ⎠
(2) Bei Querschnitten der Klasse 3 mit Stegschlankheiten λ w ≤ 0,83 sollte der Nachweis nach Ab-
schnitt II-5.4.1(*) P des DIN-Fachberichtes 103 geführt werden. Wird der Nachweis alternativ mit
Hilfe der Interaktionsbedingung nach Abschnitt III-7 des DIN-Fachberichtes 103 geführt, ist Mf,Rd
das plastische Grenzmoment des wirksamen Verbundquerschnittes ohne Berücksichtigung des
Steges. Als Bemessungswert Mf,Rd darf das Produkt aus der kleineren Gurtkraft und des
Abstandes der Schwerpunkte der Gurte verwendet werden. Für Mpl,Rd ist das Grenzmoment nach
Abschnitt II-4.4.1.2 zu verwenden.
(3) Bei Querschnitten der Klasse 3 mit Stegschlankheiten λ w > 0,83 und bei Querschnitten der Klas-
se 4 sollte der Tragfähigkeitsnachweis nach Abschnitt II-5.4.1(*) P des DIN-Fachberichtes 103 in
Kombination mit dem Beulnachweis nach Abschnitt III-10 des DIN-Fachberichtes 103 geführt
werden. Wenn der Nachweis nach Abschnitt III-7 des DIN-Fachberichtes 103 mit Hilfe von
effektiven bzw. wirksamen Querschnitten geführt werden soll, ist Abschnitt III-2.1(3) P des DIN-
Fachberichtes 103 zu beachten.
(1) Für Stege ohne Längssteifen mit Querbelastung gelten die Regelungen nach Abschnitt III-6 des
DIN-Fachberichtes 103. Bei ausgesteiften Stegen mit Querdruckbeanspruchung ist der Trag-
fähigkeitsnachweis nach Abschnitt III-10 des DIN-Fachberichtes 103 zu führen. Für flansch-
induziertes Stegblechbeulen sollte Abschnitt III-8 des DIN-Fachberichtes 103 beachtet werden.
4.5 Schnittgrößenermittlung
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4.5.1 Allgemeines
(1) P Das Berechnungsmodell und die Berechnungsannahmen müssen das Tragverhalten im Grenz-
zustand der Tragfähigkeit berücksichtigen.
(2) P Wenn keine genaueren Berechnungsverfahren verwendet werden, sind die Schnittgrößen auf
der Grundlage der Elastizitätstheorie nach Abschnitt II-4.5.2 zu ermitteln.
(3) P Der Einfluss von Verformungen auf die Schnittgrößen ist, soweit erforderlich, nach Abschnitt
II-2.3.2.1(3) P zu berücksichtigen.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(4) P Der Einfluss aus der Nachgiebigkeit der Verbundmittel sowie Auswirkungen aus einem Abheben
des Betongurtes dürfen vernachlässigt werden, wenn die Verbundsicherung nach Abschnitt II-6
ausgeführt wird.
(1) P Bei einer elastischen Tragwerksberechnung ist unabhängig vom Beanspruchungsniveau von
einer linearen Momenten-Krümmungsbeziehung der Querschnitte auszugehen.
(1) P Bei der Schnittgrößenermittlung müssen die Einflüsse aus der Belastungsgeschichte, z.B. bei
einer abschnittsweisen Herstellung, sowie die Einflüsse aus Einwirkungen, die teilweise auf das
Stahltragwerk oder auf das Verbundtragwerk wirken, ausreichend genau erfasst werden.
4.5.2.3 Einflüsse aus dem Kriechen und Schwinden des Betons sowie der Temperatur
(1) P Die sekundären Beanspruchungen (Zwangsschnittgrößen) aus dem Kriechen und Schwinden
des Betons sowie der Temperatur sind zu berücksichtigen.
(2) Wenn kein genaueres Berechnungsverfahren angewendet wird, darf der Einfluss des Kriechens
nach dem Gesamtquerschnittsverfahren mit Hilfe von Reduktionszahlen nach den Abschnitten
II-4.2.3(3) und (4) berücksichtigt werden.
(3) In Trägerbereichen, in denen der Betongurt als gerissen angenommen wird, dürfen bei der
Berechnung der sekundären Beanspruchungen aus dem Schwinden die primären Beanspru-
chungen vernachlässigt werden.
(4) Bei Trägern mit Querschnitten der Klassen 1 und/oder 2 dürfen die sekundären Beanspru-
chungen aus Schwinden sowie aus linearen Temperaturunterschieden infolge klimatischer Tem-
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peratureinwirkung beim Nachweis des Grenzzustandes der Tragfähigkeit mit Ausnahme des
Grenzzustandes der Ermüdung vernachlässigt werden, wenn der bezogene Schlankheitsgrad für
Biegedrillknicken λ LT kleiner als 0,4 ist.
(2) Für Durchlaufträger und Trägerroste mit einem oben liegenden Betongurt dürfen die Näherungs-
verfahren nach den Abschnitten II-4.5.2.4(3) und (4) verwendet werden, wenn der Einfluss der
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
Rissbildung auf die Schnittgrößenverteilung nicht sehr groß ist. Das für die Erfassung des Ein-
flusses der Rissbildung benutzte Verfahren sollte für das gesamte Tragwerk angewendet
werden.
(3) Auf den Verbundquerschnitt wirkende negative Biegemomente an den Innenstützen von Durch-
laufträgern dürfen unter Beachtung der Gleichgewichtsbedingungen um 10 % abgemindert
werden, wenn die Schnittgrößen mit den Steifigkeiten der ungerissenen Querschnitte ermittelt
werden. Für Nachweise des Grenzzustandes der Ermüdung ist die Umlagerung der Schnitt-
größen für die Anforderungsklassen A, B und C nach Abschnitt II-4.4.0.3 des DIN-Fachberichtes
102 nicht zulässig.
(4) Für Brücken ohne Vorspannmaßnahmen mit Spanngliedern und/oder planmäßig eingeprägten
Deformationen (z.B. Absenken der Lager) darf der Einfluss der Rissbildung durch Ansatz der
Biegesteifigkeit EaJ2 nach Abschnitt II-4.2.3(2) über jeweils 15 % der Länge der an eine Innen-
stütze angrenzenden Felder berücksichtigt werden. In den restlichen Trägerbereichen ist eine
Biegesteifigkeit EaJ1 des ungerissenen Querschnittes zugrunde zu legen. Dieses Verfahren ist
bei Durchlaufträgern zulässig, bei denen das Verhältnis (Lmin/Lmax) der an eine Innenstütze an-
grenzenden Stützweiten den Wert 0,6 nicht unterschreitet. Das Verfahren darf für Bauzustände
nicht angewendet werden.
(5) Das nachfolgend beschriebene Verfahren darf unabhängig von den in (2) angegebenen Bedin-
gungen zur Bestimmung der gerissenen Bereiche in Trägerlängsrichtung sowie zur Festlegung
der Biegesteifigkeit verwendet werden. Die Schnittgrößen sollten zunächst mit den Biegesteifig-
keiten der ungerissenen Querschnitte ermittelt werden. Die Momentengrenzlinie sollte für die
charakteristische Kombination der Einwirkungen unter Berücksichtigung der Langzeiteinflüsse
des Betons ermittelt werden. Die Verkehrslasten sind dabei nur in den an die betrachtete Innen-
stütze angrenzenden Feldern zu berücksichtigen.
tragwerkswirkung den 2-fachen Wert der Betonzugfestigkeit fctm nach Abschnitt II-3.1.3(4), Tab.
3.1 des DIN-Fachberichtes 102 überschreitet, sollte die Biegesteifigkeit auf den Wert EaJ2 nach
Abschnitt II-4.2.3(2) abgemindert werden. Die so ermittelte Steifigkeitsverteilung darf bei der
Schnittgrößenermittlung für den Grenzzustand der Tragfähigkeit und für den Nachweis der
Gebrauchstauglichkeit nach Abschnitt II-5 verwendet werden.
(6) Wenn kein genaueres Verfahren verwendet wird, darf bei der Berechnung der Schnittgrößen von
Trägerrosten für die Querträger die Biegesteifigkeit des ungerissenen Querschnittes zugrunde
gelegt werden.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
4.5.2.5 Spanngliedvorspannung
(1) Die Schnittgrößen aus Vorspannung mit Spanngliedern mit Verbund sollten in Übereinstimmung
mit den Abschnitten II-2.5.4 und II-4.2.3 des DIN-Fachberichtes 102 ermittelt werden. Träger mit
Spanngliedern ohne Verbund sollten in Übereinstimmung mit Kapitel V des DIN-Fachberichtes
102 bemessen werden.
4.6 Biegedrillknicken
4.6.1 Allgemeines
(1) P Wenn gedrückte Gurte von Stahlträgern nicht nach Abschnitt II-6 mit dem Betongurt verdübelt
sind, ist beim Tragsicherheitsnachweis ein ausreichender Widerstand gegen Biegedrillknicken
nachzuweisen.
(2) Ist der bezogene Schlankheitsgrad λ LT nach Abschnitt II-4.6.2(2) nicht größer als 0,4, so ist ein
Biegedrillknicknachweis nicht erforderlich.
(3) Der Nachweis darf nach den Abschnitten II-5.5.2 und II-5.5.4.3 des DIN-Fachberichtes 103
geführt werden, wenn entweder die Spannungen des Verbundquerschnittes verwendet werden
oder die Berechnung mit den Querschnittskenngrößen des Stahlquerschnittes und den zugehö-
rigen Teilschnittgrößen des Stahlquerschnittes durchgeführt wird. Dabei ist davon auszugehen,
dass der Stahlträger am Obergurt durch die Betonplatte seitlich gehalten und drehelastisch
gebettet ist. Für Querschnitte der Klassen 1 und 2 darf das Näherungsverfahren nach Abschnitt
II-4.6.2 angewendet werden.
Dabei ist:
χLT der Abminderungsfaktor für Biegedrillknicken nach Abschnitt II-5.5.2 des DIN-Fachberich-
tes 103, abhängig vom bezogenen Schlankheitsgrad λ LT für Biegedrillknicken nach (2),
MRd das plastische Grenzmoment Mpl,Rd nach Abschnitt II-4.4.1.2 oder das nach Abschnitt
II-4.4.1.3 ermittelte Grenzmoment.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
M R,k
λ LT = . (4.7)
M cr
Dabei bedeuten:
MR,k ist das plastische Grenzmoment oder dehnungsbeschränkte Grenzmoment des Verbund-
querschnittes unter Berücksichtigung der charakteristischen Materialeigenschaften. Dies
ist MRd nach (1) mit γa = γc = γs = 1,0.
Mcr ist das ideale Biegedrillknickmoment des Verbundquerschnittes.
Das ideale Biegedrillknickmoment sollte mit geeigneten Näherungsverfahren ermittelt
werden. Bei der Berechnung des idealen Biegedrillknickmomentes darf davon ausge-
gangen werden, dass der Stahlträger am Obergurt seitlich unverschieblich und durch die
Betonplatte drehelastisch gehalten ist. Bei der Ermittlung der drehelastischen Bettung sind
der Einfluss aus der Rissbildung des Betongurtes und das Verformungsverhalten des
Steges (Profilverformung des Stahlquerschnittes) zu berücksichtigen. Wenn die Ver-
bundmittel nach Abschnitt II-6 ausgeführt werden, dürfen die Einflüsse aus der Nach-
giebigkeit der Verbundmittel vernachlässigt werden.
(1) Der Biegedrillknicknachweis für einen gedrückten Flansch, der zusätzlich durch Querrahmen
seitlich gehalten ist, darf nach Abschnitt II-5.5.2.4(4) des DIN-Fachberichtes 103 geführt werden.
Ferner ist Abschnitt II-6.4.8 zu beachten.
(2) Die auf die Querrahmen anzusetzenden Stabilisierungskräfte sollten nach Abschnitt
II-5.5.2.4(4) des DIN-Fachberichtes 103 ermittelt werden.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(1) P Ein zugbeanspruchtes Betonbauteil in einem Verbundsystem sollte nach Kapitel II des DIN-
Fachberichtes 102 bemessen werden. Bei Vorspannung mit Spanngliedern muss das unter-
schiedliche Verbundverhalten von Beton- und Spannstahl nach Abschnitt II-4.4.2 des DIN-
Fachberichtes 102 berücksichtigt werden.
(2) P Für die Ermittlung der Beanspruchungen in den Grenzzuständen der Tragfähigkeit, der Ge-
brauchstauglichkeit und der Ermüdung muss der Einfluss aus der Mitwirkung des Betons
zwischen den Rissen berücksichtigt werden. Der Bemessungswert der Normalkraft im
Grenzzustand der Tragfähigkeit ergibt sich zu NEd = Nsi + 0,3 ⋅ Ns,cr. Dabei ist Nsi die Normalkraft
für die maßgebende Einwirkungskombination unter Berücksichtigung der Einflüsse aus der
Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen und Ns,cr die Normalkraft bei Erstrissbildung, die mit
der effektiven Betonzugfestigkeit fct,eff = 0,7 fctm ermittelt werden darf.
Anmerkung: Informationen zur Erfassung des Einflusses der Mitwirkung des Betons zwischen
den Rissen sind in Kapitel II-Anhang 2 des DIN-Fachberichtes 102 enthalten.
Ns
min NEd
Ns,cr II
nd
sta
r Zu
ne
r ei
EA eff
ε
εsm εs,2
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(3) Wenn die Einflüsse aus der Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen nicht genauer erfasst
werden können, darf bei der Schnittgrößenermittlung von der in Bild 4.4 dargestellten Bezie-
hung ausgegangen werden. Die Schnittgrößen aus Haupttragwerkswirkung dürfen vereinfacht
mit der vom Beanspruchungszustand unabhängigen, konstanten Dehnsteifigkeit nach Glei-
chung (4.8) ermittelt werden.
E s As
(EA) eff = (4.8)
1− 0,35 /(1 + ρ s n 0 )
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
In den Grenzzuständen der Tragfähigkeit darf die Bemessungsnormalkraft nach Gl. (4.9a) an-
genommen werden.
Dabei sind Ac die Querschnittsfläche des Betonzuggliedes, ρs der Bewehrungsgrad und fct,eff
die wirksame Betonzugfestigkeit, die mit fct,eff = 0,7 fctm angenommen werden darf.
(4) Der Einfluss aus der Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen darf vernachlässigt werden,
wenn bei der Ermittlung der Schnittgrößen des gezogenen Betonbauteils aus Haupttragwerkswir-
kung die Steifigkeit des ungerissenen Betonquerschnittes verwendet wird und bei der Schnitt-
größenermittlung für die anderen Bauteile des Tragwerks für das gezogene Betonbauteil die
Steifigkeiten des reinen Zustand II-Querschnittes angesetzt werden.
(5) Das Schwinden des Betons sollte bei der Berechnung der Schnittgrößen zugbeanspruchter
Betonbauteile berücksichtigt werden. Wenn kein genaueres Verfahren verwendet wird, sollte das
Schwindmaß der ungerissenen Betonbauteile zugrunde gelegt werden.
(7) In den Krafteinleitungsbereichen an den Enden zugbeanspruchter Bauteile ist eine Verdübelung
nach Abschnitt II-6 anzuordnen. Die Verdübelung sollte so ausgebildet werden, dass die Normal-
kraft über eine Länge der 1,5-fachen anteiligen Plattenbreite eingeleitet werden kann.
(8) Beim Nachweis der Dübel im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit ist bei der nach (2) P oder
(3) ermittelten Normalkraft zur Berücksichtigung der Unsicherheiten beim Ansatz der Betonzug-
festigkeit ein zusätzlicher Teilsicherheitsbeiwert γf = 1,25 zu berücksichtigen.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(1) P Im Grenzzustand der Tragfähigkeit mit Ausnahme der Ermüdung ist die Bemessung für Biegung
und Zug unter Vernachlässigung der Betonzugfestigkeit durchzuführen. Die Nachweise sind in
Übereinstimmung mit den verbindlichen Regeln nach Abschnitt II-4.4 zu führen.
(2) P Für den Grenzzustand der Ermüdung sind die Spannungen im Betonstahl unter Berücksichtigung
der Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen zu ermitteln.
(3) Der Einfluss aus der Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen darf vernachlässigt werden,
wenn die Teilschnittgrößen des bewehrten Betonquerschnittes mit den Querschnittskenngrößen
des ungerissenen Querschnittes und die Teilschnittgrößen des Baustahlquerschnittes unter Ver-
nachlässigung des Betons (Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen ebenfalls vernach-
lässigt) ermittelt werden.
(5) P Für die Krafteinleitung von Normalkräften und Biegemomenten in die Einzelquerschnitte und die
daraus resultierenden Schubkräfte zwischen Baustahl und Beton sind Verbundmittel vorzusehen.
(6) Für zugbeanspruchte Verbundbauteile, wie z.B. Diagonalen in Fachwerken, sollte die Länge
des Krafteinleitungsbereiches den zweifachen Wert der kleineren Außenabmessung des Ver-
bundquerschnittes nicht überschreiten.
(1) P Es gilt Abschnitt II-5.2.3.3 des DIN-Fachberichtes 103 in Verbindung mit (2) bis (4). Für die
Schnittgrößenermittlung ist die Biegesteifigkeit in Brückenlängsrichtung in Übereinstimmung mit
den verbindlichen Regeln nach Abschnitt II-4.5 zu ermitteln. Quer zur Brückenlängsrichtung darf
die Steifigkeit des ungerissenen Querschnittes angenommen werden.
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(2) Die Torsionssteifigkeit sollte für einen ideellen Querschnitt berechnet werden, bei dem die Beton-
gurtdicke im Verhältnis der Schubmoduli von Beton und Baustahl reduziert wird und konzentriert
in der Plattenmitte angenommen wird. Näherungsweise darf für das Verhältnis der Schubmoduli
auch das Verhältnis der Elastizitätsmoduli von Beton und Baustahl angenommen werden. Wenn
die aus dem umlaufenden Schubfluss resultierenden Schubspannungen so groß sind, dass eine
Schubbewehrung erforderlich wird, sollte die ideelle Plattendicke auf die Hälfte abgemindert
werden, wenn zur Berücksichtigung der Rissbildung kein genauerer Nachweis geführt wird.
Bei Torsionsbeanspruchungen aus ständigen Einwirkungen darf der Einfluss des Kriechens
näherungsweise durch Abminderung des Schubmoduls im Verhältnis der Reduktionszahlen
nach Abschnitt II-4.2.3(4) berücksichtigt werden.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(3) Der Einfluss der Profilverformung sollte in Übereinstimmung mit Abschnitt II-5.2.3.3 des DIN-
Fachberichtes 103 berücksichtigt werden.
(4) Die maßgebenden Längsschubkräfte für die Verbundmittel sollten unter Berücksichtigung der
Beanspruchungen aus Biegung und Torsion ermittelt werden. Bezüglich der Vernachlässigung
des Einflusses aus der Profilverformung siehe (3). Für geschlossene Stahlquerschnitte mit
Verbundgurten siehe Abschnitt II-7.
4.9 Ermüdung
4.9.1 Allgemeines
(1) P Für Straßen- und Eisenbahnbrücken in Verbundbauweise ist im Allgemeinen ein Nachweis der
Ermüdung erforderlich.
(2) Ein Ermüdungsnachweis ist nicht erforderlich, wenn die Bedingungen des Abschnittes II-9.1 des
DIN-Fachberichtes 103 sowie die Bedingungen des Abschnittes II-4.3.7.1 des DIN-Fachberichtes
102 eingehalten werden.
(3) Der Nachweis des Grenzzustandes der Ermüdung für Verbundmittel ist in Abschnitt II-6.1.5
geregelt. Für Verbundmittel darf der Nachweis der Ermüdung entfallen, wenn die Bedingungen
nach Abschnitt II-6.1.3(3) eingehalten werden.
(1) P Für die Ermüdungslasten gelten die Abschnitte IV-4.6 und IV-6.9 des DIN-Fachberichtes 101.
(2) Für den Nachweis der Ermüdung von Straßenbrücken sollten die Nachweise mit dem
Ermüdungslastmodell 3 des Abschnittes IV-4.6 des DIN-Fachberichtes 101 geführt werden.
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(3) Für den Nachweis des Baustahlquerschnittes ist der Teilsicherheitsbeiwert für die Ermüdungs-
lasten nach Abschnitt II-9.3(1) P des DIN-Fachberichtes 103 anzusetzen. Für den Teil-
sicherheitsbeiwert des Ermüdungswiderstandes gelten die Abschnitte II-9.3(2) und (3) des DIN-
Fachberichtes 103.
(4) Für Beton, Betonstahl und Spannglieder sind die Teilsicherheitsbeiwerte nach Abschnitt II-4.3.7.2
des DIN-Fachberichtes 102 zugrunde zu legen.
(5) Für Verbundmittel ist der Teilsicherheitsbeiwert für die Ermüdungslasten nach Abschnitt II-9.3(1)
P des DIN-Fachberichtes 103 zu berücksichtigen. Der Teilsicherheitsbeiwert des Ermüdungs-
widerstandes ist in Abschnitt II-6.1.5 geregelt.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
4.9.3 Schnittgrößen
(1)P Die Schnittgrößen sind auf der Grundlage der Elastizitätstheorie nach Abschnitt II-5.1.3 zu
berechnen.
(2) Bei Straßenbrücken ergeben sich die maßgebenden Schnittgrößen aus der häufigen Einwir-
kungskombination, wobei jedoch anstelle des repräsentativen Wertes des Lastmodells 1 das
Ermüdungslastmodell 3 berücksichtigt werden sollte.
(3) Bei Eisenbahnbrücken sollten die Schnittgrößen für die nicht-häufige Einwirkungskombination mit
dem Lastmodell 71 berechnet werden.
(4) Die Beanspruchungen aus Temperatur sind bei den Einwirkungskombinationen nach (2) und (3)
zu berücksichtigen, sofern sie ungünstig wirken. Die für den Ermüdungsnachweis maßgebenden
Schnittgrößen zur Bestimmung der Spannungsschwingbreite sollten (sofern maßgebend)
getrennt für die maximalen und minimalen Beanspruchungen aus Temperatur berechnet werden.
(5) Die aus den Einwirkungskombinationen nach (2) und (3) resultierenden Bemessungswerte der
Biegemomente werden nachfolgend mit MEd,max,f und MEd,min,f bezeichnet.
(1) Für die Ermittlung der Spannungen gelten die Annahmen des Abschnittes II-5.1.4.1.
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(2) Die Rissbildung des Betons sollte in Übereinstimmung mit Abschnitt II-5.1.4.2 berücksichtigt
werden.
Dabei ist:
σmax,f die maximale Spannung infolge der Einwirkungskombination nach Abschnitt II-4.9.3,
σmin,f die minimale Spannung infolge der Einwirkungskombination nach Abschnitt II-4.9.3,
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
λ ein Anpassungsbeiwert nach (4) und (5) zur Ermittlung der schädigungsäquivalenten
Spannungsschwingbreite infolge des Ermüdungslastmodells 3 für Straßenbrücken oder
des Lastmodells 71 für Eisenbahnbrücken,
φ dynamischer Beiwert, der für Straßenbrücken nach Abschnitt II-9.4.1(5) des DIN-Fach-
berichtes 103 und für Eisenbahnbrücken nach Abschnitt IV-6.4.3 des DIN-Fachbe-
richtes 101 bestimmt werden sollte.
(4) Für Beton- und Spannstahl sollte der Anpassungsfaktor λ = λS nach den Abschnitten II-A.106.2
und II-A.106.3 des DIN-Fachberichtes 102 bestimmt werden.
(5) Für den Nachweis des Baustahls sollte λ = λa = λ1λ2λ3λ4 nach den Abschnitten II-9.5.2 und
II-9.5.3 des DIN-Fachberichtes 103 ermittelt werden.
Dabei ist:
(1) Wenn die Biegemomente nach Abschnitt II-4.9.3 im Betongurt Druckbeanspruchungen erzeugen,
sollten die zugehörigen Spannungen im Baustahl mit den Querschnittseigenschaften des unge-
rissenen Querschnittes ermittelt werden.
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(2) Wenn die Biegemomente nach Abschnitt II-4.9.3 im Betongurt Zugbeanspruchungen erzeugen,
sollte die Rissbildung des Betongurtes bei der Ermittlung der Spannungen des Baustahlquer-
schnittes berücksichtigt werden. Wenn keine genauere Berechnung unter Berücksichtigung der
Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen durchgeführt wird, dürfen die Spannungen im
Baustahlquerschnitt vereinfacht mit dem Gesamtstahlquerschnitt (Flächenmoment zweiten
Grades J2 nach Abschnitt II-4.2.3(2)) berechnet werden.
(1) P Bei der Berechnung der Spannungsschwingbreite im Betonstahl ist bei Rissbildung der Einfluss
aus der Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen zu berücksichtigen.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(2) P Für mit Spanngliedern in sofortigem oder nachträglichem Verbund vorgespannte Tragwerke mit
auf Zug beanspruchten Betongurten ist bei Rissbildung das unterschiedliche Verbundverhalten
von Beton- und Spannstahl zu berücksichtigen.
(3) Wenn kein genauerer Nachweis geführt wird, darf der Einfluss aus der Mitwirkung des Betons
zwischen den Rissen auf die Spannungen im Beton- und Spannstahl vereinfachend nach (4) und
(5) berücksichtigt werden.
(4) In Bereichen, in denen das Biegemoment MEd,max,f nach Abschnitt II-4.9.3 im Betongurt Zugbean-
spruchungen hervorruft, sollte die zugehörige Spannung σmax,f im Betonstahl nach Abschnitt
II-5.3.3.1(2) berechnet werden. Bei Spanngliedvorspannung mit sofortigem oder nachträglichem
Verbund sollten die Spannungen unter Berücksichtigung des unterschiedlichen Verbund-
verhaltens von Spannstahl und Betonstahl nach Abschnitt II-5.3.3.2(2) berechnet werden.
(5) Wenn sich infolge des Biegemomentes MEd,min,f im Betongurt ebenfalls Zugbeanspruchungen
ergeben, beträgt die Spannung σmin,f nach Gleichung (4.12) und Bild 4.5:
MEd,min,f
σmin,f = σmax,f . (4.12)
MEd,max,f
(6) Wenn das Biegemoment MEd,min,f nach Abschnitt II-4.9.3 im Betongurt zu Druckbeanspruchungen
führt, sollten die Spannungen im Beton- und Spannstahl mit den Querschnittseigenschaften des
ungerissenen Querschnittes ermittelt werden.
σs, σp (zugbeanspruchter Betongurt)
σmax,f
I
nd I
∆σ usta
er Z
rein
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σmin,f
M
M Ed,min,f M Ed,max,f (negativ)
4.9.5 Ermüdungswiderstand
(1) Für den Ermüdungsnachweis von Beton unter Druck gilt Abschnitt II-4.3.7 des DIN-Fachberichtes
102.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(2) Die Ermüdungsfestigkeit von Beton- und Spannstahl ist in den Abschnitten II-4.3.7.8 und
II-4.3.7.7 des DIN-Fachberichtes 102 geregelt.
(3) Bezüglich der Ermüdungsfestigkeit von Baustahl wird auf Abschnitt II-9.6 des DIN-Fachberichtes
103 verwiesen.
(4) P Für die Ermüdungsfestigkeit von Verbundmitteln gelten die Abschnitte II-6.1.5 und II-6.3.3.
(1) Für Bau-, Beton- und Spannstahl sollte die nachfolgende Bedingung eingehalten sein:
∆σRk ⎜⎜ N ∗ ⎟⎟
⎛ ⎞
⎝ ⎠
γFf ⋅ ∆σE ≤ . (4.13)
γMf
Dabei ist:
(1) Für Betonstahl darf der Nachweis auch nach Abschnitt II-4.3.7.5(101) des DIN-Fachberichtes
102 geführt werden. Dabei sollten die Betonstahlspannungen nach den Abschnitten II-4.9.4.3(4)
bis (6) bestimmt werden, wobei anstelle der Biegemomente MEd,max,f und MEd,min,f die jeweiligen
Schnittgrößen für die häufige Einwirkungskombination zu verwenden sind.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
5.1 Allgemeines
5.1.1 Geltungsbereich
(1) Dieser Abschnitt regelt die in Abschnitt II-2.2.1.1(6) angegebenen Grenzzustände der Ge-
brauchstauglichkeit.
(2) Hinsichtlich der Begrenzungen gegen Stegblechatmen gilt Abschnitt II-4.4 des DIN-Fachberich-
tes 103.
(1) P Verbundbrücken oder einzelne Teile sind nach Abschnitt II-4.4.0.3(101) P des DIN-Fachberich-
tes 102 nach den vorhandenen Umweltbedingungen zu klassifizieren.
(2) Zur Gewährleistung einer ausreichenden Dauerhaftigkeit dürfen Brücken oder deren Teile be-
züglich der Nachweisbedingungen für die Grenzzustände der Gebrauchstauglichkeit in die An-
forderungsklassen nach Abschnitt II-4.4.0.3 des DIN-Fachberichtes 102 eingestuft werden. Die
jeweilige Anforderungsklasse sollte mit dem Auftraggeber abgestimmt werden. Brücken ohne
Spanngliedvorspannung sind in der Regel in die Anforderungsklasse D nach Abschnitt
II-4.4.0.3 des DIN-Fachberichtes 102 einzustufen.
(3) Die Regelungen des Abschnittes II-4.4.0.3(4) P des DIN-Fachberichtes 102 sind für Verbund-
brücken nicht anzuwenden.
5.1.3 Schnittgrößenermittlung
(2) Die Schnittgrößen sollten auf der Grundlage einer elastischen Tragwerksberechnung nach Ab-
schnitt II-4.5.2 ermittelt werden.
(3) P Bezüglich der Berücksichtigung des Bauablaufs und der Belastungsgeschichte siehe Abschnitt
II-4.5.2.2(1) P.
(4) Das Kriechen und Schwinden des Betons sollten nach Abschnitt II-4.5.2.3 behandelt werden.
(5) Bei Brücken der Anforderungsklassen D und E nach Abschnitt II-4.4.0.3 des DIN-Fachberich-
tes 102 sollten die Einflüsse aus der Rissbildung des Betons nach Abschnitt II-4.5.2.4 berück-
sichtigt werden.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(7) P Bei den Nachweisen sind die Einflüsse aus Temperatureinwirkungen in Übereinstimmung mit
Kapitel V des DIN-Fachberichtes 101 zu berücksichtigen.
(1) P Bei der Berechnung der Spannungen müssen gegebenenfalls folgende Einflüsse berücksich-
tigt werden:
- Schubverformungen breiter Gurte,
- Kriechen und Schwinden des Betons,
- Rissbildung und Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen,
- Vorspannung,
- Montageablauf und Belastungsgeschichte,
- Einflüsse aus Temperatureinwirkungen,
- Baugrundbewegungen.
(2) Der Einfluss von Schubverformungen bei breiten Gurten darf nach Abschnitt II-4.2.2.2 berück-
sichtigt werden.
(3) Wenn kein genaueres Berechnungsverfahren verwendet wird, dürfen die Einflüsse aus dem
Kriechen und Schwinden bei Anwendung des Gesamtquerschnittsverfahrens mit den Reduk-
tionszahlen nach Abschnitt II-4.2.3(4) ermittelt werden.
© DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Technische Baubestimmungen, 2013
(4) Im Betongurt und in der Bewehrung sollten Beanspruchungen aus Haupttragwerkswirkung und
zugehörigen örtlichen Wirkungen überlagert werden.
(5) Bei Querschnitten mit Rissbildung im Betongurt dürfen die primären Beanspruchungen aus
dem Schwinden bei der Berechnung der Spannungen vernachlässigt werden.
(6) Die Spannungen sind bei Querschnitten der Klasse 4 mit den Bruttoquerschnittswerten des
Baustahlquerschnittes zu ermitteln.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(1) P Beim Nachweis der Querschnitte ist die Zugfestigkeit des Betons zu vernachlässigen.
(2) Wenn kein genaueres Verfahren zur Berücksichtigung der Mitwirkung des Betons zwischen
den Rissen verwendet wird, sollten die Spannungen im Beton- und im Spannstahl nach Ab-
schnitt II-5.3.3 ermittelt werden.
(3) Der Einfluss aus der Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen darf bei der Ermittlung der
Spannungen des Baustahlquerschnittes vernachlässigt werden.
(1) P Übermäßige Kriechverformungen oder Mikrorissbildung sind durch eine Begrenzung der Be-
tondruckspannung zu verhindern.
(2) Bei Vorspannung mit Spanngliedern und/oder planmäßig eingeprägten Deformationen sollte
die maximale Betondruckspannung auf die Werte nach Abschnitt II-4.4.1.2 des DIN-Fachbe-
richtes 102 begrenzt werden.
(3) P Die Spannung im Betonstahl und in den Spanngliedern muss so begrenzt werden, dass nicht-
elastische Dehnungen im Stahl verhindert werden.
(4) Die Zugspannungen in der Betonstahlbewehrung sollten unter der nicht-häufigen Einwirkungs-
kombination den Wert 0,8 fsk nach Abschnitt II-4.4.1.3(105) des DIN-Fachberichtes 102 nicht
überschreiten.
(5) Die Spannung in den Spanngliedern sollte unter Berücksichtigung der Spannkraftverluste unter
der quasi-ständigen Einwirkungskombination den Wert 0,65 fpk nach Abschnitt II-4.4.1.4(1)*P
des DIN-Fachberichtes 102 nicht überschreiten.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(8) Beanspruchungen von Verbundmitteln sollten nach Abschnitt II-6.1.3(2) begrenzt werden.
5.3.1 Allgemeines
(1) P Die Rissbildung ist so zu beschränken, dass die ordnungsgemäße Nutzung des Tragwerkes
und seine Dauerhaftigkeit nicht beeinträchtigt werden. Es gelten die verbindlichen Regeln des
Abschnittes II-4.4.2.1 des DIN-Fachberichtes 102.
(2) Die Begrenzung der Rissbreite umfasst den Nachweis der Mindestbewehrung nach Abschnitt
II-5.3.2 und den Nachweis der Rissbreite unter der maßgebenden Einwirkungskombination
nach Abschnitt II-5.3.3.
(3) Bewehrungsstäbe mit einem Stabdurchmesser kleiner als 10 mm sollten nicht verwendet wer-
den. Es gelten zusätzlich die Regelungen nach Abschnitt II-2.4.
5.3.2 Mindestbewehrung
5.3.2.1 Allgemeines
(1) P Aus Gründen der Dauerhaftigkeit und des äußeren Erscheinungsbildes ist eine Mindestbe-
wehrung anzuordnen. Diese soll verhindern, dass sich infolge rechnerisch nicht berücksich-
tigter Zwangsbeanspruchungen und Eigenspannungen sowie bei Tragwerken mit Vorspannung
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(2) Zur Erfüllung der Anforderung nach (1) P sollte in allen oberflächennahen Bereichen des Be-
tonquerschnittes eine Mindestbewehrung angeordnet werden, die unter Berücksichtigung der
Anforderungen an die Rissbreitenbeschränkung für die Schnittgrößenkombination zu bemes-
sen ist, die im Betonquerschnitt zur Erstrissbildung führt. Diese Mindestbewehrung darf bei al-
len Nachweisen in den Grenzzuständen der Tragfähigkeit und der Gebrauchstauglichkeit ange-
rechnet werden.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(3) Die Mindestbewehrung ist bei Betongurten mit veränderlicher Dicke in Gurtquerrichtung für die
einzelnen Bereiche mit der örtlichen Dicke nachzuweisen.
(1) Die Mindestbewehrung nach (2) sollte in Bereichen angeordnet werden, in denen unter der
nicht-häufigen Einwirkungskombination bei nicht vorgespannten Bauteilen in der Betonplatte
Zugspannungen auftreten und bei Vorspannung mit Spanngliedern Druckspannungen von we-
2
niger als 1 N/mm in der Betonplatte vorhanden sind.
(2) Wenn eine genauere Berechnung nicht zeigt, dass ein geringerer Bewehrungsquerschnitt aus-
reicht, sollte der Mindestbewehrungsgrad des Betongurtes innerhalb der Zugzone Act die nach-
folgende Bedingung erfüllen.
kd ⋅ kc ⋅ k ⋅ fct,eff
ρs ≥ (5.1)
σs
Dabei ist:
mit:
hc die Dicke des Betongurtes,
z0 der vertikale Abstand zwischen den Schwerachsen des ungerissenen, unbe-
wehrten Beton- und des Verbundquerschnittes, berechnet mit der Reduktions-
zahl n = Ea / Ecm für kurzzeitige Beanspruchungen,
k Beiwert zur Berücksichtigung nichtlinear verteilter Eigenspannungen, der bei Ver-
bundquerschnitten zu k = 0,8 angenommen werden sollte,
fct,eff wirksame Betonzugfestigkeit nach Abschnitt II-4.4.2.2 des DIN-Fachberichtes 102,
σs zulässige Spannung in der Betonstahlbewehrung zur Begrenzung der Rissbreite in
Abhängigkeit vom Grenzdurchmesser d s∗ nach Abschnitt II-4.4.2.3, Tabelle 4.120
des DIN-Fachberichtes 102.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(3) Die Begrenzung der Rissbreite darf dabei durch eine Begrenzung des Stabdurchmessers auf
den folgenden Wert nachgewiesen werden:
f ct,eff
d s = d s∗ . (5.3)
f ct,0
Dabei ist:
(4) Mindestens die Hälfte der erforderlichen Mindestbewehrung sollte in der durch die größere
Zugspannung beanspruchten Hälfte des Betongurtes angeordnet werden.
(5) Bei Spanngliedern im sofortigen oder nachträglichen Verbund darf die erforderliche Mindestbe-
wehrung abgemindert werden. Für die Abminderung gilt Abschnitt II-4.4.2.2(7) des DIN-Fach-
berichtes 102.
(1) Bei zugbeanspruchten Betonbauteilen nach Abschnitt II-4.7.1, die gleichzeitig zur Abtragung
von örtlichen Radlasten dienen (z.B. Fahrbahnplatten von Stabbogenbrücken), ist eine Min-
destbewehrung nach Gleichung (5.4) erforderlich, die symmetrisch zur Plattenmittelfläche an-
zuordnen ist.
0,7 f ctm
ρ s,min = (5.4)
σs
(2) Die Begrenzung der Rissbreite darf dabei durch eine Begrenzung des Stabdurchmessers auf
den Wert ds nach Abschnitt II-5.3.2.2(3) mit d s∗ nach Tabelle 5.1 nachgewiesen werden.
Betonstahlspannung
120 160 200 220
σs (N/mm2)
d s∗ (mm) 20 16 12 10
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
5.3.3.1 Schlaff bewehrte Brücken oder Brücken mit Spanngliedern ohne Verbund
(2) Die Zugspannungen im Betonstahl dürfen bei Brücken ohne Spanngliedvorspannung wie folgt
berechnet werden:
f ct,eff
σ s = σ s,2 + 0,4 . (5.5)
α st ρ s
Dabei ist:
(3) Die Rissbreite darf als angemessen kontrolliert angesehen werden, wenn entweder der Stab-
durchmesser nach Abschnitt II-5.3.2.2(3) begrenzt wird, oder wenn die von der Betonstahl-
spannung σs abhängigen Höchstwerte für den Stababstand nach Tabelle 4.121 des Abschnit-
tes II-4.4.2.3 des DIN-Fachberichtes 102 nicht überschritten werden.
(1) Die Abschnitte II-5.3.3.1(1) und (3) sind zu beachten. Die Spannungen in der Bewehrung und
im Spannstahl sollten nach (2) berechnet werden, wobei zusätzlich das unterschiedliche Ver-
bundverhalten von Spann- und Betonstahl zu berücksichtigen ist.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
Die Verwendung von Spanngliedern mit sofortigem und nachträglichem Verbund bedarf bei
Straßenbrücken der Zustimmung im Einzelfall, siehe hierzu Abschnitt II-2.4.
(2) Die Spannung σs der Bewehrung bzw. der Spannungszuwachs ∆σp im Spannstahl sollten für
die von der Anforderungsklasse nach Abschnitt II-5.1.2(2) abhängigen Einwirkungskombination
unter Berücksichtigung der Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen und des unterschied-
lichen Verbundverhaltens von Betonstahl und Spannstahl nach Gleichung (5.8) berechnet wer-
den.
⎛ 1 1 ⎞
σ s = σIIs + 0,4 ⋅ fct,eff ⎜⎜ − ⎟
⎟ (5.8)
⎝ eff ρ ρtot ⎠
⎛ 1 ξ2 ⎞
∆σ p = σ IIs − 0,4 ⋅ f ct,eff ⎜⎜ − 1 ⎟⎟
ρ eff ρ
⎝ tot ⎠
mit:
f ct,eff
σ IIs = σ s,2 + 0,4 , (5.9)
ρ tot α st
(1) Wenn kein genauerer Nachweis geführt wird, ist für zugbeanspruchte Betonbauteile nach Ab-
schnitt II-4.7.1 bei Nachweisen in den Grenzzuständen der Gebrauchstauglichkeit die Normal-
kraft nach II-4.7.1(2) P oder (3) zu berücksichtigen.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(2) Beim Nachweis der Rissbreitenbeschränkung für die kombinierte Beanspruchung aus Haupt-
tragwerkswirkung und örtlicher Plattentragwirkung darf die Rissbreite als angemessen kon-
trolliert angesehen werden, wenn der Stabdurchmesser nach Abschnitt II-5.3.2.2(3) und Tabel-
le 4.120 des DIN-Fachberichtes 102 begrenzt wird.
(3) Für Betonzugglieder nach Abschnitt II-4.7.1 ist zusätzlich für Beanspruchungen aus Haupttrag-
werkswirkung (ohne Berücksichtigung der örtlichen Plattenbiegung) der Stabdurchmesser nach
Abschnitt II-5.3.2.2(3) zu begrenzen, wobei jedoch der Grenzdurchmesser d s∗ nach Tabelle 5.1
der berücksichtigt werden sollte.
(4) Wird die Plattendicke in den Krafteinleitungsbereichen an den Brückenenden vergrößert, so ist
in den Bereichen, die von der Normalkrafteinleitung nicht betroffen sind, die erforderliche Min-
destbewehrung nach Abschnitt II-4.4.2.2 des DIN-Fachberichtes 102 für wk = 0,2 mm zu ermit-
teln.
5.4 Verformungen
(1) Für die Berechnung der Verformungen darf entweder die mittragende Breite nach Abschnitt
II-4.2.2.1 oder alternativ ein genaueres Verfahren nach Abschnitt II-4.2.1(1) P benutzt werden.
(2) P Die Verformungen sind auf der Grundlage einer elastischen Tragwerksberechnung nach den
verbindlichen Regeln des Abschnittes II-4.5.2 unter Berücksichtigung der maßgebenden Ein-
flüsse nach Abschnitt II-5.1.4.1(1) P zu ermitteln.
(3) P Verformungen dürfen weder die Entwässerung noch die ordnungsgemäße Funktion des Trag-
werkes selbst oder angrenzender Bauteile beeinträchtigen.
(4) Für Eisenbahnbrücken ist Abschnitt IV-G.3 des DIN-Fachberichtes 101 zu beachten. Für ande-
re Brücken sollten, falls erforderlich, geeignete Grenzwerte für die Durchbiegung infolge des zu
erwartenden Verkehrs unter Berücksichtigung der zugehörigen Einwirkungskombination mit
© DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Technische Baubestimmungen, 2013
(5) P Verformungen während der Bauzeit müssen so begrenzt werden, dass der Beton während des
Betonierens und Abbindens nicht geschädigt wird und die planmäßige Gradiente sichergestellt
wird.
(6) Zur Festlegung der Überhöhung sollte die quasi-ständige Einwirkungskombination zugrunde
gelegt werden. Bei Eisenbahnbrücken sollten die quasi-ständigen Verkehrslasten mit ψ2 = 0,20
bei der Festlegung der Überhöhung berücksichtigt werden. Die aus den quasi-ständigen Ver-
kehrslastanteilen resultierenden Verformungen infolge Kriechen dürfen vernachlässigt werden.
DVD TB 08/2018, lizensiert für: Kina
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
Anmerkung: Der Bauherr kann von dieser Regel abweichende Festlegungen treffen. Für Ei-
senbahnbrücken ist eine Abstimmung mit der zuständigen Bauaufsichtsbe-
hörde erforderlich.
5.5 Schwingungen
(1) Siehe hierzu Abschnitte IV-5.7 und IV-6.4 des DIN-Fachberichtes 101, Abschnitt II-4.4.4 des
DIN-Fachberichtes 102 und Abschnitte II-4.7, II-4.8 und II-4.9 des DIN-Fachberichtes 103.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
6 Verbundsicherung
6.1 Allgemeines
6.1.1 Bemessungsgrundlagen
(1) Die Abschnitte II-6.1 bis II-6.6 sind für Träger mit offenen und geschlossenen Querschnitten
sowie gegebenenfalls für andere Bauteile anwendbar. Es ist Abschnitt II-2.3.3.2(3) P zu beach-
ten. Weitere Regelungen zur Verbundsicherung werden in Abschnitt II-4.7 (zugbeanspruchte
Verbundbauteile und Stabbogenbrücken), Abschnitt II-4.8(4) (Träger mit Kastenquerschnitten)
sowie in Abschnitt II-7.4 (Verbundplatten) angegeben.
(2) P Die Verbundmittel und die Querbewehrung müssen in Trägerlängsrichtung so angeordnet wer-
den, dass die Schubkräfte zwischen Betonplatte und Stahlträger übertragen werden können.
(3) P Verbundmittel müssen eine ausreichend große Steifigkeit besitzen, damit der Einfluss des
Schlupfes in der Verbundfuge und daraus resultierende Spannungsumlagerungen im Verbund-
querschnitt vernachlässigt werden können.
(4) Wenn Verbundmittel nach Abschnitt II-6.3 verwendet werden und die Ermittlung der Längs-
schubkräfte nach Abschnitt II-6.2 erfolgt, darf angenommen werden, dass (3) P erfüllt ist. Die
Längsschubkräfte dürfen dann unter der Annahme des Ebenbleibens des Gesamtquerschnit-
tes ermittelt werden.
(5) P Die Verbundmittel müssen in der Lage sein, ein Abheben der Betonplatte vom Stahlträger zu
verhindern, wenn keine anderen Verankerungen vorhanden sind, oder ein Abheben des Stahl-
flansches, z.B. durch Einbetonieren, verhindert wird.
(6) Um ein Abheben der Betonplatte zu verhindern, sollten Verbundmittel für eine rechtwinklig zum
Stahlträgerflansch wirkende Zugkraft bemessen werden, die mindestens der 0,1-fachen Grenz-
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(7) Bei Kopfbolzendübeln nach den Abschnitten II-6.3.2 und II-6.4 darf angenommen werden, dass
sie einen ausreichenden Widerstand gegen Abheben nach (5) P und (6) aufweisen.
(8) Im Bereich von Querrahmen und Quersteifen sowie bei Trägern mit Kastenquerschnitten sollte
bei der Verdübelung der Einfluss aus der Einspannung der Fahrbahnplatte in die Stahlkon-
struktion berücksichtigt werden. Die konstruktive Ausbildung sollte so erfolgen, dass aus der
Einspannwirkung in den Dübeln keine nennenswerten Zugkräfte entstehen. Ein rechnerischer
Nachweis darf entfallen, wenn die konstruktive Ausbildung nach Abschnitt II-6.4.8 erfolgt.
DVD TB 08/2018, lizensiert für: Kina
67
DIN-Fachbericht 104:2009-03
(9) P Der Ansatz des Haftverbundes zwischen Stahl und Beton ist mit Ausnahme der Regelungen
nach Abschnitt II-Anhang K nicht zulässig.
(10) P Wenn zur Verbundsicherung Verbundmittel verwendet werden, die nicht in Abschnitt II-6.3 ge-
regelt sind, muss das bei der Bemessung angenommene Tragverhalten durch Versuche und
entsprechende Berechnungsmodelle abgesichert werden. Die Bemessung des Verbundbau-
teils muss mit den Bemessungsmethoden für vergleichbare Verbundmittel nach Abschnitt II-6.3
übereinstimmen, soweit dies möglich ist. Es sind die Abschnitte II-2.3.3.2(3) P und
II-2.2.3.2(3) P zu beachten.
(11) P Wenn unterschiedliche Arten von Verbundmitteln innerhalb eines Trägerabschnittes verwendet
werden, ist das unterschiedliche Last-Verformungsverhalten der Verbundmittel zu berücksichti-
gen.
(1) P Verbundmittel müssen ein ausreichendes Verformungsvermögen besitzen, um eine bei der
Bemessung angenommene bzw. rechnerisch nur näherungsweise erfasste Umlagerung von
Längsschubkräften zu ermöglichen.
(2) Es darf angenommen werden, dass (1) P für diejenigen Verbundmittel erfüllt ist, deren Trag-
fähigkeiten in Abschnitt II-6.3 geregelt sind.
(1) Die Längsschubkräfte sollten für die charakteristische Einwirkungskombination mit den Berech-
nungsannahmen nach Abschnitt II-6.2 ermittelt werden.
(2) In den Grenzzuständen der Gebrauchstauglichkeit ist eine äquidistante Anordnung von Dübeln
in den Bereichen zulässig, in denen der Bemessungswert der Längsschubkraft den Bemes-
© DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Technische Baubestimmungen, 2013
(3) Für Haupttragglieder darf bei Verwendung von Kopfbolzendübeln auf einen Nachweis der Er-
müdung der Verbundmittel nach Abschnitt II-6.1.5 verzichtet werden, wenn die nachfolgenden
Bedingungen erfüllt sind.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(1) Für den Nachweis des Grenzzustandes der Tragfähigkeit gilt Abschnitt II-6.1.3(2), wobei an-
stelle von 0,6 PRd die Grenzscherkraft PRd (siehe Abschnitt II-6.32.1(1)) zu verwenden ist.
(2) Die Längsschubkräfte sollten mit den Berechnungsannahmen nach Abschnitt II-6.2 ermittelt
werden.
(3) P Ein örtliches Versagen des Betongurtes infolge der konzentrierten Lasteinleitung durch die Ver-
bundmittel muss verhindert werden.
(4) Wenn die konstruktive Ausbildung und die Bemessung der Verbundmittel in Übereinstimmung
mit Abschnitt II-6.4 und die Bemessung der Querbewehrung in Übereinstimmung mit Abschnitt
II-6.5 erfolgt, kann (3) P als erfüllt angesehen werden.
(1) P Für den Nachweis der Verbundmittel auf der Grundlage von schädigungsäquivalenten Span-
nungsschwingbreiten sind die Ermüdungslasten und die Teilsicherheitsbeiwerte γFf nach Ab-
schnitt II-4.9.2 zu verwenden.
(2) Die Regelungen nach (3) bis (5) gelten für Kopfbolzendübel nach Abschnitt II-6.3.2. Für andere
Arten von Verbundmitteln muss eine aus Versuchen hergeleitete Ermüdungsfestigkeitskurve
vorliegen, die das Ermüdungsverhalten des Betons und des Verbundmittels berücksichtigt.
Ermüdungsnachweise für andere Arten von Schweißverbindungen für Verbundmittel sollten in
Übereinstimmung mit den Abschnitten II-9.5 und II-9.6 des DIN-Fachberichtes 103 geführt
werden.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(3) Für Kopfbolzendübel sollte die auf eine Lastspielzahl von 2 Millionen bezogene schadensäqui-
valente Schubspannungsschwingbreite ∆τE,2 in Übereinstimmung mit Abschnitt II-9.4.1 des
DIN-Fachberichtes 103 bestimmt werden. Bei der Bestimmung des Anpassungsbeiwertes λ
sollten die nachfolgenden, abweichenden Regelungen beachtet werden.
λv,1
1,0
0,6
für normalen und schweren Verkehr
0,5
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
Spannweite [m]
Bild 6.1 λv,1 für das Lastmodell 71 nach Kapitel IV des DIN-Fachberichtes 101
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(4) In Trägerbereichen, in denen im Stahl- und Betongurt unter der Einwirkungskombination nach
den Abschnitten II-4.9.3(2) und (3) Druckspannungen vorhanden sind, sollte der Nachweis der
Ermüdung für Kopfbolzendübel mit der folgenden Bedingung geführt werden:
γ Ff ∆τ E,2
≤ 1,0 (6.1)
∆τ C / γ Mf,v
DVD TB 08/2018, lizensiert für: Kina
70
DIN-Fachbericht 104:2009-03
Dabei ist:
γ Ff ∆σ E,2 γ Ff ∆τ E,2
≤ 1,0 ≤ 1,0 (6.3)
∆σ C / γ Mf ,a ∆τ C / γ Mf ,v
Dabei ist:
Die Nachweisgleichung (6.2) sollte jeweils für die Spannungsschwingbreiten max. ∆σE,2 und
zugehörig ∆τE,2 sowie für die Spannungsschwingbreiten max. ∆τE,2 und zugehörig ∆σE,2 nach-
gewiesen werden.
(6) Wenn bei der Ermittlung der Spannungsschwingbreiten die Einflüsse aus der Rissbildung, der
Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen und Einflüsse aus Überfestigkeiten bei der Beton-
zugfestigkeit auf die Normal- und Schubspannungen nicht genauer nachgewiesen werden,
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
sollte der Interaktionsnachweis nach den Gleichungen (6.2) und (6.3) sowohl mit den Quer-
schnittskenngrößen des reinen Zustand II (Flächenmoment zweiten Grades J2 nach Abschnitt
II-4.2.3(2)) als auch mit den Querschnittskenngrößen des ungerissenen Querschnittes (Flä-
chenmoment zweiten Grades J1 nach Abschnitt II-4.2.3(2)) geführt werden.
(1) Wenn während der Bauausführung die Verbundmittel vor Erreichen des Bemessungswertes
der Festigkeit des Betons beansprucht werden, können sie als wirksam angesehen werden,
2
wenn der sie umgebende Beton eine Zylinderdruckfestigkeit fcx von mehr als 20 N/mm besitzt.
(1) P Die Bemessungswerte der Längsschubkräfte vL,Ed in der Verbundfuge und im Betongurt sind
im Grenzzustand der Tragfähigkeit und im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit für jede
Einwirkungskombination und Laststellung mit den nachfolgenden Annahmen zu berechnen.
Bei Trägern mit Kastenquerschnitten sind die Längsschubkräfte aus Torsion zu berücksichti-
gen.
(2) Die Längsschubkraft vL,Ed pro Längeneinheit in der Verbundfuge zwischen Stahl und Beton
sollte im Grenzzustand der Tragfähigkeit mit Ausnahme der Regelungen nach Abschnitt
II-6.2.2 mit Hilfe von elastischen Berechnungsverfahren aus der Änderung der Normalkräfte im
Baustahl- oder Betonquerschnitt des Verbundquerschnittes ermittelt werden. Es darf von der
Querkraftgrenzlinie des Trägers ausgegangen werden.
(4) Für die Grenzzustände der Gebrauchstauglichkeit und Ermüdung sind die Längsschubkräfte im
Allgemeinen unter der Annahme ungerissener Querschnitte zu ermitteln. Wenn bei Brücken
der Anforderungsklassen D und E nach Abschnitt II-4.4.0.3 des DIN-Fachberichtes 102 im
Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit der Einfluss der Rissbildung berücksichtigt wird, soll-
ten die Längsschubkräfte unter Berücksichtigung der Mitwirkung des Betons zwischen den
Rissen und möglicher Überfestigkeiten bei der Betonzugfestigkeit berechnet werden.
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72
DIN-Fachbericht 104:2009-03
(5) In Bereichen mit konzentrierter Einleitung von Längsschubkräften sollten die Einflüsse aus
lokalem Schlupf in der Verbundfuge nach Abschnitt II-6.2.3 berücksichtigt werden.
6.2.2 Grenzzustände der Tragfähigkeit mit Ausnahme der Ermüdung für Träger mit Quer-
schnitten der Klassen 1 und 2
(1) Wenn bei Trägern mit Querschnitten der Klassen 1 und 2 nach Abschnitt II-4.3 der Bemes-
sungswert des Biegemomentes MEd das elastische Grenzmoment Mel,Rd überschreitet, ist in
Trägerbereichen mit MEd > Mel,Rd der nichtlineare Zusammenhang zwischen Querkraft VEd und
Längsschubkraft vL,Ed zu berücksichtigen.
(2) Das elastische Grenzmoment darf nach Gleichung (6.4) berechnet werden.
Mel,Rd = Ma,Ed + k Mc,Ed (6.4)
Dabei ist:
(3) Wenn kein genauer Nachweis geführt wird, sollte in Trägerbereichen, in denen sich der Beton-
gurt in der Druckzone befindet, zur Berücksichtigung des nichtlinearen Verhaltens die resul-
tierende Längsschubkraft VL,Ed im Bereich LA-B (siehe Bild 6.2(a)) aus der Differenz der Nor-
malkräfte Nc,Ed und Nc,el berechnet werden. Die Verbundmittel dürfen in diesem Bereich äqui-
© DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Technische Baubestimmungen, 2013
(4) Wenn das Bemessungsmoment MEd,max kleiner als das vollplastische Grenzmoment Mpl,Rd ist,
darf die Normalkraft des Betongurtes nach Bild 6.2(b) und Gleichung (6.5) ermittelt werden.
MEd,max − M el,Rd
Nc,Ed = Nc,el + (Ncf − Nc,el ) für Mel,Rd < MEd,max ≤ Mpl,Rd (6.5)
Mpl,Rd − Mel,Rd
Dabei ist:
Mel,Rd und Mpl,Rd das elastische bzw. vollplastische Grenzmoment des Querschnittes,
Nc,el die Normalkraft des Betongurtes bei Erreichen des elastischen Grenzmo-
mentes,
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73
DIN-Fachbericht 104:2009-03
Nc,f die Normalkraft des Betongurtes bei Erreichen des vollplastischen Grenz-
momentes Mpl,Rd,
Nc,Ed der Bemessungswert der Normalkraft des Betongurtes infolge des Mo-
mentes MEd,max.
(a) (b)
Nc,el Nc,Ed
M - Biegemoment
VL,Ed
Mpl,Rd
Mel,Rd MEd,max
MEd,max
A B
L A-B Mel,Rd
0
x
Ma,Ed Ma,Ed
Mel,Rd
MEd
MEd,max
Nc
Mpl,Rd 0 N c,el N c,Ed N cf
Nc - Normalkraft im Betongurt
M
Bild 6.2 Längsschubkräfte bei Trägern mit Querschnitten der Klassen 1 und 2
(1) Abschnitt II-6.2.3 behandelt die Ermittlung der Längsschubkräfte in der Verbundfuge infolge
einer konzentrierten Längsschubkraft VL,Ed, die aus den folgenden Beanspruchungen FEd re-
sultiert:
© DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Technische Baubestimmungen, 2013
- statisch bestimmter Anteil einer Vorspannkraft FEd infolge von Spanngliedern mit oder ohne
Verbund,
- Einleitung einer Kraft FEd in den Betongurt durch Stahl- oder Verbundbauteile (z.B. bei
Fachwerken oder Rahmen).
Dabei ist FEd diejenige Komponente der einzuleitenden Kraft, die nach Herstellung des Ver-
bundes parallel zur Richtung der Verbundfuge wirkt.
(2) Der resultierende Verlauf von VL,Ed infolge mehrerer Kräfte F darf durch Überlagerung der Ein-
zelanteile ermittelt werden. Für die Weiterleitung der konzentrierten Längsschubkräfte sollten
die Lastausbreitungswinkel nach Abschnitt II-4.2.2.3 angenommen werden.
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74
DIN-Fachbericht 104:2009-03
6.2.3.2 Verteilung der Längsschubkraft entlang der Verbundfuge bei Einleitung von Längs-
kräften
(1) Die Verteilung der Kraft VL,Ed über die Länge Lv der Verbundfuge darf im Grenzzustand der
Tragfähigkeit nach Bild 6.3(a) angenommen werden. Der Maximalwert der Längsschubkraft pro
Längeneinheit ergibt sich zu:
Dabei ist:
beff die bei der Schnittgrößenermittlung angesetzte mittragende Gurtbreite nach Abschnitt
II-4.2.2.1,
ed entweder 2eh oder 2ev,
eh der seitliche Abstand vom Angriffspunkt der Kraft FEd zur maßgebenden Stegachse
des Stahlquerschnittes, wenn die Kraft in den Betongurt eingeleitet wird,
ev der vertikale Abstand vom Angriffspunkt der Kraft FEd zur Verbundfuge, wenn die
Kraft in den Stahlträger eingeleitet wird.
(a) (b)
F Ed
F Ed
vL,Ed vL,Ed
v L,Ed,max v L,Ed,max
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x x
Lv L v /2
(2) Wenn die Einleitung der Kraft FEd über eine größere Länge erfolgt, wie z.B. über ein Knoten-
blech eines Verbundfachwerkes, sollte diese Lasteinleitungslänge zusätzlich bei ed berück-
sichtigt werden.
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75
DIN-Fachbericht 104:2009-03
(3) Wenn die Kraft FEd an einem freien Ende des Betongurtes oder des Stahlträgers eingeleitet
wird, ergibt sich die maximale Längsschubkraft vL,Ed,max pro Längeneinheit im Grenzzustand
der Tragfähigkeit mit Bild 6.3(b) zu:
Hierbei ist beff die bei der Schnittgrößenermittlung zugrunde gelegte mittragende Gurtbreite
nach Abschnitt II-4.2.2.1.
Lv = beff Lv = beff
Nc
VL,Ed VL,Ed
MEd
76
DIN-Fachbericht 104:2009-03
(3) Wenn die Einflüsse aus dem Schwinden für Bauzustände (Betonierabschnittsgrenzen) unter-
sucht werden, sollte die mittragende Breite beff zur Bestimmung der Länge Lv für eine äquiva-
lente Stützweite ermittelt werden, die sich aus der Länge des im betrachteten Feldes bereits
verdübelten Betongurtes ergibt.
(1) Die Regelungen dieses Abschnittes gelten für Betongurte ohne Vouten und für Betongurte mit
Vouten nach Abschnitt II-6.4.5.
(2) Der charakteristische Wert der Tragfähigkeit PRk eines Verbundmittels sollte mit der entspre-
chenden Beziehung für den Bemessungswert der Tragfähigkeit PRd (Grenzscherkraft) unter
Ansatz eines Teilsicherheitsbeiwertes von 1,0 berechnet werden.
6.3.2 Kopfbolzendübel
6.3.2.1 Grenzscherkraft von Kopfbolzendübeln
(1) Die Grenzscherkraft eines Kopfbolzendübels, bei dem ein automatisches Schweißverfahren
nach DIN EN ISO 14555:2006 verwendet wird, ergibt sich aus dem jeweils kleineren Wert der
nachfolgenden Gleichungen.
1
PRd = 0,8 fu (π d 2 / 4) (6.8)
γv
1
PRd = 0,25 α d 2 fck E cm (6.9)
γv
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Es bedeuten:
77
DIN-Fachbericht 104:2009-03
(2) Die Anwendung der Gleichungen in (1) sollte mit Hilfe von Versuchen überprüft werden, wenn
(a) (b)
d
6d
d h
Schweißwulst
Bild 6.5 Geschweißter Kopfbolzendübel – Dübel in vertikaler und horizontaler Position
(2) Wenn Ft,Ed größer als 0,1 PRd ist, sollte die Tragfähigkeit der Verbundmittel durch Versuche
nachgewiesen werden.
(3) Ergeben sich bei Tragwerken z.B. infolge der Querverteilung der Einwirkungen Zugkräfte Ft,Ed
in der Verbundfuge, so sollte ein Nachweis der Einleitung in die Fahrbahnplatte geführt wer-
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
den. Ein Nachweis kann für Straßenbrücken entfallen, wenn Kopfbolzendübel mit h ≥ 125 mm
verwendet werden und die im Grenzzustand der Tragfähigkeit auftretenden Zugkräfte den
0,1-fachen Wert der Grenzscherkraft PRd nach Abschnitt II-6.3.2.1 nicht überschreiten. Bei Ei-
senbahnbrücken sind Zugkräfte in der Verbundfuge nicht zulässig.
(1) Dieser Abschnitt ist nur bei geschweißten Kopfbolzendübeln anwendbar, für die der Nachweis
der Gebrauchstauglichkeit nach Abschnitt II-6.1.3(2) erfüllt ist.
(2) Die Ermüdungsfestigkeitskurve eines automatisch aufgeschweißten Kopfbolzendübels mit
einem normalen Schweißwulst wird bei Verwendung von Normalbeton wie folgt definiert, siehe
Bild 6.6:
Es bedeuten:
Die Ermüdungsfestigkeit ∆τR ergibt sich mit dem Ermüdungswiderstand des Bolzens zu:
2
∆τR = 4 ∆PR,f / (π d ). (6.11)
Dabei ist:
∆τR
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∆τ C = 90 N/mm2
1
∆τC
m=8
N C = 2 106
N
4 5 6 7 8 9
10 10 10 10 10 10
Bild 6.6 Ermüdungsfestigkeitskurve für Spannungsamplituden ∆τR von Kopfbolzendü-
beln in Vollbetonplatten
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(1) Die Abmessungen von Kopfbolzendübeln sowie die des Schweißwulstes sollten in Überein-
stimmung mit DIN EN ISO 13918:1998 sein.
(2) Die Gesamthöhe eines Dübels sollte nicht kleiner als der 3-fache Schaftdurchmesser des Dübels
sein.
(3) Werden die Dübel nicht direkt über dem Steg des Stahlprofils angeordnet, so sollte der Durch-
messer des Dübels den 2,5-fachen Wert der Flanschdicke des Stahlträgers oder der Dicke des
Bleches, auf das der Dübel geschweißt wird, nicht überschreiten. Bei Ermüdungsbeanspruchung
sollte für Gurte mit Zugbeanspruchungen der 1,5-fache Wert eingehalten werden. Dies gilt auch
für Dübel, die direkt über dem Steg angeordnet werden, wenn zur Beurteilung der
Ermüdungsfestigkeit keine Versuche vorliegen.
(1) Die wirksame Fläche eines Verankerungselementes - dies ist die Unterseite des Kopfes bei Kopf-
bolzendübeln - sollte mindestens 30 mm über der unteren Bewehrung des Betongurtes liegen,
siehe Bild 6.7(b).
(1) P Die Dübel sind im Detail so auszubilden, dass eine einwandfreie Verdichtung des Betons im Fuß-
bereich gewährleistet ist.
(2) Bei Verwendung von Fertigteilen sollte Abschnitt II-8.5.3 beachtet werden.
(3) Die Betondeckung von Dübeln sollte die Anforderungen für die Bewehrung nach Abschnitt
© DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Technische Baubestimmungen, 2013
(1) P Verläuft die Verbundfuge parallel zu einem freien Rand der Betonplatte, so ist eine Querbe-
wehrung nach Abschnitt II-6.5 anzuordnen, die zwischen dem freien Rand des Betongurtes und
der angrenzenden Dübelreihe voll zu verankern ist (siehe Abschnitt II-6.5.3).
(2) P Am Ende eines Kragarmes ist eine ausreichende örtliche Querbewehrung zur Einleitung der
Längsschubkräfte in die Längsbewehrung anzuordnen.
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80
DIN-Fachbericht 104:2009-03
6.4.5 Vouten
(1) Werden Vouten zwischen dem Stahlträger und der Unterseite der Betonplatte angeordnet, so
sollten hinsichtlich der Breite die Mindestabmessungen nach Bild 6.7(a) eingehalten sein. Die
Seiten der Vouten sollten im Bereich der Voutenhöhe hv außerhalb einer Linie liegen, die unter
45° von der Außenkante des Dübels verläuft.
(a) (b)
30 mm
40 mm 45 ° h v
eD
ev 50 mm
(2) Die seitliche Betondeckung des Dübels ev am unteren Rand der Voute sollte nicht kleiner als
50 mm sein.
(3) Der lichte Abstand zwischen der Querbewehrung nach Abschnitt II-6.5 und der wirksamen Ver-
ankerungsfläche des Verankerungselementes, das das Abheben der Platte verhindern soll, sollte
mindestens 40 mm betragen (Bild 6.7(a)).
6.4.6 Dübelabstände
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(1) Der Achsabstand der Dübel in Richtung der Längsschubkraft sollte nicht kleiner als 5d sein.
Rechtwinklig zur Richtung der Schubkraft sollte der Achsabstand bei Vouten mit einem Nei-
gungswinkel von mehr als 30o nicht kleiner als 4d und in allen anderen Fällen nicht kleiner als
2,5d sein.
(2) Der maximale Achsabstand der Dübel in Längsrichtung sollte nicht größer als die 4-fache Beton-
plattendicke bzw. nicht größer als 800 mm sein.
(3) P Wenn bei der Bemessung angenommen wird, dass ein örtliches Stabilitätsversagen des Stahl-
oder Betonteils durch die Verdübelung verhindert wird, ist der Abstand der Dübel ausreichend
eng zu wählen, so dass die getroffene Voraussetzung erfüllt ist.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(3) Wird der Druckgurt eines Stahlträgers, der normalerweise in eine höhere Klasse einzustufen
wäre, wegen des günstigen Einflusses der Verdübelung mit dem Betongurt auf das örtliche Stabi-
litätsverhalten in die Klasse 2 oder 3 eingestuft, so sollten die in Tabelle 7.1 angegebenen Achs-
abstände der Dübel nicht überschritten werden.
Der lichte Abstand eD zwischen der Außenkante des Druckgurtes und der äußeren Dübelreihe
(siehe Bild 6.7(a)) sollte den kleineren der beiden Werte eD = 100 mm oder eD = 9 t ε nicht
überschreiten.
(5) Alternativ dürfen Dübelgruppen in Abständen angeordnet werden, die die Grenzwerte für die Ein-
zeldübel überschreiten, wenn folgende Einflüsse berücksichtigt werden:
Anmerkung: Weitere Regelungen für die Anordnung von Dübeln bei Verbundplatten sind in
Abschnitt II-7.4 angegeben.
(1) P Die Dicke des Bleches bzw. des Stahlflansches ist so zu wählen, dass eine einwandfreie
Schweißung und eine ordnungsgemäße Einleitung der Dübelkraft in den Stahlflansch ohne ört-
liche Überbeanspruchungen oder übermäßige Verformungen sichergestellt sind.
(2) Der Abstand eD zwischen der Außenkante des Dübels und dem Rand des Flansches sollte
nicht kleiner als 25 mm sein (siehe Bild 6.7(a)).
© DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Technische Baubestimmungen, 2013
(1) Bei Querrahmen darf auf einen rechnerischen Nachweis der Einspannwirkung verzichtet wer-
den, wenn die konstruktive Ausbildung nach Bild 6.8 erfolgt und bei der Bemessung der Quer-
rahmen eine gelenkige Lagerung zwischen Fahrbahn und Querrahmen angenommen wird. Die
Naht zwischen dem Gurt der Steife und dem Obergurt des Trägers ist bei Straßenbrücken als
HV- bzw. DHY-Naht mit ∑aw = tG und bei Eisenbahnbrücken als HV- bzw. DHV-Naht auszu-
führen. Hierbei ist tG die Dicke des Steifengurtes nach Bild 6.8. Einspannwirkungen zwischen
Fahrbahnplatte und Stahltragwerk, die beim Standsicherheitsnachweis günstig wirkend ange-
setzt werden, sind rechnerisch nachzuweisen.
DVD TB 08/2018, lizensiert für: Kina
82
DIN-Fachbericht 104:2009-03
(2) Bei Quersteifen darf ein rechnerischer Nachweis der Einspannwirkung in die Fahrbahnplatte
entfallen, wenn eine konstruktive Ausbildung nach Bild 6.9 erfolgt. Die Naht zwischen Steife
und Obergurt ist bei Straßenbrücken als HV- bzw. DHY-Naht mit ∑aw = tst und bei Eisenbahn-
brücken als HV- bzw. DHV-Naht auszuführen. Hierbei ist tst die Dicke der Steife nach Bild 6.9.
Schnitt A-A
tG
t St
Schnitt A-A
t St
(1) P Die Querbewehrung und der Betongurt sind für den Grenzzustand der Tragfähigkeit so zu be-
messen, dass ein frühzeitiges Versagen infolge Längsschub und örtlicher Lasteinleitung vermie-
den wird.
(2) P Der Bemessungswert der einwirkenden Längsschubkraft vL,Ed pro Längeneinheit muss in den
für das Längsschubversagen maßgebenden Schnitten nach Bild 6.10 kleiner als die Längs-
schubtragfähigkeit vL,Rd in dem jeweils betrachteten Schnitt sein.
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83
DIN-Fachbericht 104:2009-03
a a
At A bh At
Ab c c Ab
a b b a
a
Abh At
Schnitt Ae
a-a (Ab + At )
b-b 2 Ab
c-c 2(Ab + Abh ) Ab
d-d 2 Abh a d d
(3) Die Querbewehrung sollte in Längsrichtung nach der Dübelverteilung abgestuft werden.
(4) Für den jeweils maßgebenden Schnitt sollte der Bemessungswert der einwirkenden Längs-
schubkraft vL,Ed nach Abschnitt II-6.2 unter Beachtung der Abschnitte II-6.1.3 und II-6.1.4 be-
stimmt werden.
(5) Der Bemessungswert der Längsschubtragfähigkeit des Betongurtes vL,Rd sollte in den maßge-
benden Schnitten nach Bild 6.10 in Übereinstimmung mit den Regelungen des Abschnittes
II-4.3.2.5 des DIN-Fachberichtes 102 ermittelt werden. Bei der Ermittlung der Längsschubkraft-
tragfähigkeit in der Dübelumrissfläche ist bei den Nachweisen nach Abschnitt II-4.3.2.5 des DIN-
Fachberichtes 102 die Gurtdicke hf durch die Länge Lv der Dübelumrissfläche nach (6) zu
ersetzen.
(6) Die Länge Lv des maßgebenden Schnittes b-b nach Bild 6.10 ergibt sich bei einreihigen bzw. bei
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versetzt angeordneten Dübeln aus dem 2-fachen Wert der Dübelhöhe zuzüglich des Kopfdurch-
messers des Dübels. Bei mehrreihiger Dübelanordnung resultiert die Länge Lv des Schnittes b-b
aus 2h + st zuzüglich des Kopfdurchmessers eines Dübels, wobei h die Höhe des Dübels und st
der Achsabstand der äußeren Dübel in Querrichtung ist.
(7) Bei der Ermittlung von vL,Ed darf der Verlauf der Längsschubkraft in Querrichtung des Betongurtes
berücksichtigt werden.
(8) P Bei gleichzeitiger Beanspruchung durch Längsschubkräfte und Querbiegung sind die Rege-
lungen nach Abschnitt II-4.3.2.5(4)*P des DIN-Fachberichtes 102 zu beachten.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(9) Bei der Ermittlung der Längsschubkrafttragfähigkeit in Fugen von teilweise vorgefertigten Be-
tongurten sollte Kapitel IV des DIN-Fachberichtes 102 beachtet werden.
(1) Für die Mindestbewehrung in Querrichtung gilt Abschnitt II-5.4.2.2 des DIN-Fachberichtes 102.
6.5.3 Längsrissbildung
(1) Ist bei Verbundträgern der Abstand zwischen dem freien Betonrand und der benachbarten Dü-
belreihe kleiner als 300 mm, so ist die untere Querbewehrung nach den Abschnitten II-6.4.2 und
II-6.5.1 mit möglichst tief liegenden Schlaufen auszuführen, die um die Dübel greifen. Bei Ver-
wendung von Kopfbolzendübeln sollte der Abstand zwischen dem freien Betonrand und der
Achse des nächstliegenden Dübels nicht kleiner als der 6-fache Schaftdurchmesser d des Dü-
bels sein. Der Durchmesser der Schlaufenbewehrung sollte mindestens 0,5d betragen.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
7 Verbundplatten
7.1 Allgemeines
(1) P Der Abschnitt II-7 gilt für Verbundplatten, die aus Flachblechen mit aufgeschweißten Kopfbolzen-
dübeln und auf der Baustelle aufgebrachtem Aufbeton bestehen. Fahrbahnplatten, die aus
Blechen auf der Ober- und Unterseite mit dazwischen angeordnetem Beton bestehen oder bei
denen andere Verbundmittel verwendet werden, werden nicht behandelt. Verbundplatten als
Gurte von Brückenquerschnitten dienen zur Abtragung von örtlichen Querlasten und Scheibenbe-
anspruchungen aus Haupttragwerkswirkung. Untergurte von Kastenquerschnitten können auch
als Verbundplatten ausgeführt werden.
(2) Das Stahlblech sollte beim Betonieren durch Aussteifungen des Bleches oder Rüstträger so
unterstützt werden, dass die Durchbiegung 5 % der Plattendicke nicht überschreitet. Andernfalls
ist das aus der Durchbiegung resultierende Mehrgewicht des Betons zu berücksichtigen. Neben
den Einwirkungen nach Abschnitt II-2.2.2.2(3) P sind gegebenenfalls zusätzliche Einwirkungen
aus Betonierbetrieb zu berücksichtigen.
(3) Bei der Berechnung der mitwirkenden Breite nach Abschnitt II-4.2.2.2 sollte für b0 der Wert 2aw
mit aw nach Abschnitt II-7.4(5) angenommen werden.
(1) Als örtliche Beanspruchungen werden Biegemomente und Querkräfte bezeichnet, die aus der
ein- oder zweiaxialen Lastabtragung der örtlichen Querlasten resultieren. Die örtlichen Platten-
schnittgrößen dürfen nach der Elastizitätstheorie unter Vernachlässigung der Rissbildung er-
mittelt werden. Der Obergurt eines Ι-förmigen Querschnittes braucht in Querrichtung nicht als
© DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Technische Baubestimmungen, 2013
(2) Für das Stahlblech und den Aufbetonquerschnitt darf eine gemeinsame Tragwirkung ohne
Schlupf in der Verbundfuge angenommen werden. Die Tragfähigkeit für Biegung und vertikalen
Schub darf wie für Stahlbetonquerschnitte ermittelt werden, wobei das Stahlblech als Be-
wehrung betrachtet wird.
(3) Der Bemessungswert der Querkrafttragfähigkeit darf nach den Abschnitten II-4.3.2.3 und
II-4.3.4.5.1 des DIN-Fachberichtes 102 ermittelt werden, wobei das Stahlblech als Bewehrung
behandelt werden darf, wenn die Bedingungen des Abschnittes II-7.4(4) erfüllt sind.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(1) P Die Verbundplatte ist so zu bemessen, dass eine ausreichende Tragfähigkeit für Normalkräfte
und Biegemomente aus Haupttragwerkswirkung sowie aus Querträgerbiegung sichergestellt ist.
(2) Bei Druckbeanspruchung ergibt sich der Bemessungswert der Tragfähigkeit aus der Addition
der Tragfähigkeiten des Betongurtes und des Stahlbleches innerhalb der mittragenden Gurtbrei-
te nach Abschnitt II-4.2.2, wenn die Verdübelung nach Abschnitt II-6.4 und (5) ausgeführt wird.
Falls erforderlich, ist eine Abminderung der Tragfähigkeit infolge eines örtlichen Stabilitäts-
versagens nach Abschnitt II-4.3.5.1(3) P des DIN-Fachberichtes 102 zu berücksichtigen.
(3) Bei Zugbeanspruchung ergibt sich der Bemessungswert der Tragfähigkeit aus der Addition der
Tragfähigkeiten des Stahlbleches und der Bewehrung innerhalb der mittragenden Gurtbreite
nach Abschnitt II-4.2.2.
(4) Bei gleichzeitiger Wirkung von örtlichen Beanspruchungen und Beanspruchungen aus Haupt-
tragwerkswirkung sollte für die Verbundmittel die gegenseitige Beeinflussung nach Abschnitt
II-7.4(1) P berücksichtigt werden.
(5) Für Verbundplatten darf ein Nachweis gegen Stabilitätsversagen des druckbeanspruchten Flan-
sches entfallen, wenn die in Tabelle 7.1 angegebenen Grenzwerte der Dübelabstände nicht ü-
berschritten werden.
Tabelle 7.1 Obere Grenzwerte für den Achsabstand der Dübel bei Verbundplatten
Flansche
235
ε= mit fy in [N/mm2] t: Dicke des Flansches
fy
(1) P Die Nachweise der Ermüdung und der Gebrauchstauglichkeit sind für die Kombination der Be-
anspruchungen aus örtlicher Plattenwirkung und Haupttragwerkswirkung zu führen. Bei Bean-
spruchung der Verbundmittel in Längs- und Querrichtung ist der Nachweis mit der Dübelkraft
des resultierenden Schubkraftvektors zu führen.
DVD TB 08/2018, lizensiert für: Kina
87
DIN-Fachbericht 104:2009-03
(2) Für die Grenzscherkraft von Kopfbolzendübeln gelten die Regelungen nach den Abschnitten
II-6.3.2 und II-6.3.3, wenn in beiden Richtungen eine untere Bewehrungslage nach Abschnitt
II-6.4.2 mit einem Mindestbewehrungsquerschnitt von 0,2 % der Betonquerschnittsfläche ange-
ordnet wird.
(3) Es gelten die Konstruktionsregeln nach den Abschnitten II-6.4 und II-7.3(5).
(4) Wenn das Stahlblech als Bewehrung angerechnet wird, darf der Abstand der Verbundmittel in
beiden Richtungen nicht größer als die 3-fache Betongurtdicke sein.
(5) Im Grenzzustand der Ermüdung und der Gebrauchstauglichkeit darf bei Trägern mit breiten
Gurten der Einfluss der Schubweichheit des Verbundgurtes sowie der Einfluss des Schlupfes
auf die Verteilung der Längsschubkräfte aus Haupttragwerkswirkung wie nachfolgend angege-
ben berücksichtigt werden. Die auf einen Dübel im Abstand x vom benachbarten Steg einwir-
kende Längsschubkraft PEd ergibt sich zu:
⎡⎛ −0,17 ⎞ ⎤
v L,Ed ⎢ ⎜ ⎛ nw ⎞ ⎟⎛ x⎞
2 ⎥
PEd = ⎢ ⎜ 3,85 ⎜ ⎟⎟ − 3 ⎟ ⎜1 − ⎟ + 0,15⎥ . (7.1)
n tot ⎢ ⎜ ⎜n ⎟⎝ b⎠ ⎥
⎜
⎣⎢ ⎝
⎝ tot ⎠ ⎟
⎠ ⎦⎥
Dabei ist:
vL,Ed die Bemessungslängsschubkraft pro Längeneinheit in der Verbundfuge infolge Haupt-
tragwerkswirkung für die jeweils betrachtete Stegachse unter Berücksichtigung der mit-
tragenden Gurtbreite,
ntot die Gesamtanzahl der Dübel gleicher Größe pro Trägerlängeneinheit innerhalb der Brei-
te b nach Bild 7.1. Dabei wird vorausgesetzt, dass die Anzahl der Dübel pro Flächen-
einheit nicht mit x zunimmt,
nw die Anzahl der Dübel pro Längeneinheit innerhalb des Abstandes aw vom Steg, siehe
Bild 7.1. Dabei ist für aw jeweils der größere Wert von 10 tf bzw. 200 mm maßgebend
und tf die Dicke des Bleches. Für die in diesem Bereich angeordneten Dübel ist in Glei-
© DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Technische Baubestimmungen, 2013
In Fällen mit zusätzlichen einseitig gestützten Flanschen mit der Breite aw nach Bild 7.1 dürfen
die auf diesen Flanschen angeordneten Dübel bei der Ermittlung von n und nw berücksichtigt
werden. Die Verbundmittel sind in der Regel im Bereich nw nach Bild 7.1 zu konzentrieren. Der
Dübelabstand sollte die Bedingungen nach Abschnitt II-7.3 (5) und Abschnitt II-6.4.6(4) erfüllen,
um ein örtliches Beulen des Bleches zu verhindern.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
ntot
nw
Schlaufenbewehrung
6d
PEd
aw aw
b av tf
x
ah
bei
Bild 7.1 Definitionen der Bezeichnungen in Bild 7.2 Verteilung der Dübel bei Doppel-
Gleichung (7.1) verbundquerschnitten,
Bezeichnungen
(6) Auf rechnerische Nachweise zur Verteilung der Verbundmittel darf für die Untergurte von Doppel-
verbundquerschnitten nach Bild 7.2 verzichtet werden, wenn die Anordnung der Verbundmittel
nach folgenden Grundsätzen erfolgt:
(a) Die Verbundmittel sind im Bereich der Kastenecken zu konzentrieren. Im Bereich a nach
Bild 7.2 sind mindestens 50 % der erforderlichen Gesamtanzahl der Dübel anzuordnen,
die zur Übertragung der resultierenden Längsschubkraft des unteren Betongurtes er-
forderlich sind.
(b) Der Bereich a ergibt sich nach Bild 7.2 zu a = ah + av, wobei für ah der größte der folgen-
den Werte anzunehmen ist:
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Hierbei ist bei die mittragende Breite des unteren Betongurtes nach Abschnitt II-4.2.2.2, b
die geometrische Breite nach Bild 7.2 und tf die Dicke des Bodenbleches.
Im Bereich der horizontal angeordneten Dübel ist eine Schlaufenbewehrung nach Bild 7.2 anzu-
ordnen, die für die Längsschubkraft der am Steg angeordneten Dübel zu bemessen ist. Der Ab-
stand zwischen der Schlaufenbewehrung und den horizontal angeordneten Dübeln muss größer
als der 6-fache Dübeldurchmesser d sein. Bei kleineren Abständen ist der Einfluss auf die Dü-
beltragfähigkeit zu berücksichtigen.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
8.1 Allgemeines
(1) P Der Abschnitt II-8 behandelt bewehrte oder vorgespannte Fahrbahnplatten, die aus Betonfertig-
teilen oder teilweise vorgefertigten Platten in Kombination mit Ortbeton bestehen.
Für Straßen- und Eisenbahnbrücken bedarf die Verwendung von schlaff bewehrten und vorge-
spannten Fahrbahnplatten aus Fertigteilen der Zustimmung im Einzelfall. Für teilweise vorge-
fertigte Platten in Kombination mit Ortbeton sind die Regelungen nach den Abschnitten II-8.4
und II-8.5 zu beachten.
(2) P Vorgefertigte Fahrbahnplatten von Brücken sind gemäß Kapitel IV des Fachberichtes 102 so-
wie für die Verbundwirkung mit dem Stahlträger zu bemessen.
(3) Für die Verbundfuge zwischen Stahl und Beton ist Abschnitt II-8.5 zu beachten.
8.2 Einwirkungen
(1) P Besondere Aufmerksamkeit ist auf örtliche Auswirkungen von konzentrierten Lasten zu richten,
die auf oder direkt neben den Fugen von Betonfertigteilen angreifen.
(2) P Beim Nachweis von Betonfertigteilen als verbleibende Schalung sind die folgenden Lasten zu
berücksichtigen:
des Betonfertigteils.
(3) Neben den Einwirkungen nach Abschnitt II-2.2.2.2(3) P sind gegebenenfalls zusätzliche Einwir-
kungen aus Betonierbetrieb zu berücksichtigen.
(4) Beim Nachweis von Verbundträgern dürfen abgeminderte Werte für das Schwindmaß und die
Kriechzahl der Betonfertigteile verwendet werden. Dabei sollte das Alter des Betons zum Zeit-
punkt der Herstellung des Verbundes zugrunde gelegt werden.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(1) P Für Baustahl, Betonstahl und für Ortbeton sind die Teilsicherheitsbeiwerte nach den Ab-
schnitten II-2.3.3 und II-2.3.4 zu verwenden.
(1) Bei Verwendung von Betonfertigteilen mit Ortbeton sollte die Bemessung sowohl in Längs- als
auch in Querrichtung unter Berücksichtigung der Durchlaufwirkung erfolgen. Die Anschlüsse
von Fertigteilen sollten in der Lage sein, Schubkräfte aus Haupttragwerkswirkung (Scheiben-
kräfte) sowie Biegemomente und Querkräfte zu übertragen. Rechtwinklig zu Fugen wirkende
Druckkräfte dürfen durch Kontakt übertragen werden, wenn die Fugen vermörtelt werden.
Für Fertigteile mit Ortbetonergänzung sind bei Straßenbrücken die folgenden Regelungen zu
beachten:
(3) Es darf eine stufenweise Verteilung der Schubkraft nach Abschnitt IV-4.5.3 des DIN-Fachbe-
richtes 102 angenommen werden, wenn die Bedingungen nach Abschnitt II-6.1.3(2) einge-
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halten sind.
(1) Fertigteile mit Ortbetonergänzung sind auf 2 cm dicken und mindestens 3 cm breiten, auf den
Stahlträgerobergurt aufgeklebten Auflagerstreifen aus synthetischem Elastomer zu verlegen.
Hierbei muss auf die Verträglichkeit des Klebers mit dem Elastomer und dem Beschichtungs-
stoff geachtet werden.
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91
DIN-Fachbericht 104:2009-03
Die Steifigkeit des Auflagerstreifens ist so zu wählen, dass der Mindestwert der Zusammen-
drückbarkeit 3 bis 5 mm beträgt und die maximale Zusammendrückbarkeit 10 mm beträgt, so
dass noch ein ausreichender Raum für den Vergussmörtel vorhanden ist. Die Betonplatte sollte
nach dem Betonieren ohne Spalt aufliegen.
8.5.2 Korrosion
(1) Der Stahlobergurt unterhalb von Betonplatten ohne Mörtelbett sollte denselben Korrosions-
schutz wie die restliche Stahlkonstruktion aufweisen. Ausgenommen ist der Deckanstrich, der
erst nach der Montage aufgebracht wird.
(1) Die Verbundmittel und die Querbewehrung sollten nach den maßgebenden Regeln des Ab-
schnittes II-6 bemessen werden.
(2) Werden die Verbundmittel auf den Stahlträger in Aussparungen oder in Fugen von Fertigteilen
angeordnet, die nachträglich ausbetoniert werden, so ist darauf zu achten, dass der Beton gut
verdichtet werden kann.
(3) Wenn keine konkreten Erfahrungen vorliegen, sollte der lichte Abstand zwischen Dübel und
Fertigteil im Bereich von Fugen und Aussparungen mindestens 25 mm betragen.
(4) Wenn die Verbundmittel in Gruppen angeordnet werden, sollte eine ausreichende Bewehrung
im Bereich jeder Gruppe angeordnet werden, um örtliches Versagen im Betonfertigteil oder im
Ortbeton zu verhindern.
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92
DIN-Fachbericht 104:2009-03
9 Ausführung
9.1 Allgemeines
(1) P Dieser Abschnitt regelt eine Reihe von Mindestanforderungen an die Ausführung. Diese sollen
sicherstellen, dass die Annahmen beim Entwurf, der Berechnung und der Bemessung nach die-
ser Norm erfüllt werden und das geforderte Sicherheitsniveau erreicht wird.
(1) P Die Reihenfolge der Montage muss mit den Annahmen in der Berechnung übereinstimmen (we-
gen der Einflüsse auf Spannungen, Verbundmittel und Durchbiegungen). Alle notwendigen In-
formationen zur Gewährleistung der Übereinstimmung mit den Berechnungsannahmen sind auf
den Ausführungszeichnungen und in den Spezifikationen verständlich und eindeutig anzugeben
und zu beschreiben.
(2) P Die Angaben müssen Anweisungen für Kontrollmessungen während verschiedener Montage-
phasen beinhalten.
(3) Die Reihenfolge und der Zeitablauf des Betoniervorgangs sind so festzulegen, dass teilweise
abgebundener Beton infolge nicht planmäßiger Verbundwirkung aus den Verformungen des
Stahlträgers bei den nachfolgenden Betoniervorgängen nicht geschädigt wird. Bei planmäßiger
Beanspruchung der Verbundmittel infolge von Einwirkungen aus Frischbetoneigengewicht und/
oder Schalungslasten sollte der Beton einen charakteristischen Wert der Zylinder-
druckfestigkeit von mindestens 20 N/mm2 aufweisen.
9.3 Stabilität
(1) P Die Stabilität des Stahltragwerks muss auch während der Bauausführung sichergestellt sein.
Dies gilt insbesondere für Zustände vor Eintreten der Verbundwirkung.
(2) P Es darf nur dann angenommen werden, dass verbleibende oder zeitlich begrenzt verwendete
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Schalung das seitliche Ausweichen von Stahlträgern verhindert, wenn die Schalung selber und
ihre Halterungen für die Stabilisierungskräfte gesondert nachgewiesen werden.
(1) P Für die Herstellung der Ausgleichsgradiente sind fortlaufend Überbauverformungen zu mes-
sen, Soll-Ist-Vergleiche anzustellen und eventuelle Korrekturmaßnahmen frühzeitig durchzu-
führen. Es sind Maßnahmen zu treffen, die beim Betonieren die Einhaltung der planmäßigen
Fahrbahnplattendicke sicherstellen, siehe auch Abschnitt II-5.4.
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93
DIN-Fachbericht 104:2009-03
(2) Die Schalung und das Traggerüst sollten in Übereinstimmung mit den Berechnungsannahmen
in der Lage sein, die Betonierlasten und daraus resultierende Einflüsse auf Unterstützungen
und die Schalung weiterzuleiten.
(3) Für Verformungen von Lehrgerüsten gelten die Regelungen nach Abschnitt II-4.4.3.1 des DIN-
Fachberichtes 102.
(1) P Die konstruktive Ausbildung der Verdübelung und die Anordnung der Bewehrung müssen eine
ausreichende Verdichtung des Beton ermöglichen.
9.4.3 Kopfbolzendübel
(1) P Für das Schweißen von Kopfbolzendübeln gelten DIN EN ISO 14555:1998 und DIN EN ISO
13918:2006.
(1) Bei abschnittsweiser Herstellung der Fahrbahnplatte sollten die Betonierreihenfolge und die
Betonierabschnittsgrenzen so festgelegt werden, dass die Längszugspannungen im Betongurt
möglichst gering bleiben. Die Betonierreihenfolge ist mit Beginn der Ausführungsplanung fest-
zulegen und dem Auftraggeber zur Prüfung vorzulegen.
(3) Im Bereich von Aufständerungen für Schalwagen ist sowohl die Längs- als auch die Querbe-
wehrung der Fahrbahnplatte mit ihrem vollem Querschnitt ungestoßen durchzuführen. Die Aus-
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bildung der Aufständerungen ist hierauf abzustimmen (z.B. durch Aussparungen für die Be-
wehrung). Eine Auswechselung der Bewehrung ist nicht zulässig. Die zentrische Lage der Auf-
ständerungen über Querschotten ist durch Knaggen oder kurze Heftnähte zu sichern. Für ein-
betonierte Aufständerungen ist eine Betondeckung nom c = 4,5 cm einzuhalten. Bei Eisen-
bahnbrücken ist auf eine ermüdungssichere Ausbildung zu achten und ein Ermüdungsnach-
weis erforderlich.
(4) Hinsichtlich spezieller Anforderungen an die Betonrezeptur wird auf Abschnitt II-3.1.3 ver-
wiesen.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
Inhalt Seite
K.1 Allgemeines 95
K.2 Anforderungen 96
K.3 Schnittgrößenermittlung 97
K.4 Grenzzustand der Tragfähigkeit 99
K.4.1 Allgemeines 99
K.4.2 Biegemomente 99
K.4.3 Querkraft 100
K.4.4 Stabilität und Festigkeit der Stahlträger während der Bauausführung 100
K.5 Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit 100
K.5.1 Allgemeines 100
K.5.2 Rissbreitenbeschränkung und Mindestbewehrung 100
K.1 Allgemeines
(1) Die Abschnitte II-K.1 bis II-K.5 dieses Anhangs behandeln Brückentragwerke, die in Brücken-
längsrichtung aus einbetonierten Stahlträgern in Kombination mit Betonstahl bestehen. Ein
Beispiel ist in Bild K.1 dargestellt.
c cst
h
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sf
Faserzementplatte sw
(3) P Die Ausführung von Trogbrücken, bei denen die Fahrbahnkonstruktion aus in Brückenquerrich-
tung angeordneten Stahlträgern in Beton und zusätzlicher Betonstahlbewehrung besteht, be-
darf der Zustimmung im Einzelfall.
DVD TB 08/2018, lizensiert für: Kina
95
DIN-Fachbericht 104:2009-03
(4) In diesem Anhang ist mit „längs“ die Brückenlängsrichtung und mit „quer“ die Richtung senk-
recht zur Brückenlängsachse definiert.
(5) Es dürfen geschweißte oder gewalzte Stahlträger mit konstanten Querschnitten verwendet
werden. Geschweißte Stahlträger sollten den Abmessungen von gewalzten H- oder I-Trägern
entsprechen.
(6) P Träger dürfen als Einfeld- und Durchlaufträger mit geraden oder schiefen Auflagerachsen aus-
geführt werden.
(7) P Wenn die Bemessung nach den Regelungen dieses Anhangs erfolgt, sind keine mechanischen
Verbundmittel erforderlich.
(8) P Brückentragwerke mit einbetonierten Stahlträgern sind für die Grenzzustände der Tragfähigkeit
und Gebrauchstauglichkeit nachzuweisen.
(9) P Für geschweißte Stahlbauteile ist eine ausreichende Ermüdungssicherheit nachzuweisen. Bei
Eisenbahnbrücken bedarf die Ausführung geschweißter Stahlträgerstöße einer Genehmigung.
K.2 Anforderungen
(1) Bei Anwendung von in Längsrichtung einbetonierten Stahlträgern sind folgende Anforderungen
zu beachten.
- der Abstand der Stege sw zwischen den Trägern darf nicht größer sein als der kleinere Wert
von h/3 + 600 mm oder 750 mm, wobei h der Nennwert der Stahlträgerhöhe in Millimetern ist,
- der lichte Abstand sf der oberen Flansche der Stahlträger sollte nicht kleiner als 150 mm sein,
um den Beton ordnungsgemäß einbringen zu können,
- die Betondeckung cst oberhalb des Stahlträgers sollte die folgenden Bedingungen erfüllen:
cst ≥ 70 mm, cst ≤ 300 mm, cst ≤ h/2 und cst ≤ zpl – tf,
dabei ist zpl der Abstand zwischen der plastischen Nulllinie und der äußeren Randfaser der
Druckzone, siehe auch Abschnitt II-4.4.1.2(4), und tf die Flanschdicke des Stahlträger-
obergurtes,
- die seitliche Betondeckung der Stahlträgerflansche sollte nicht kleiner als 100 mm sein,
- der untere Flansch des Stahlträgers ist nicht einbetoniert,
DVD TB 08/2018, lizensiert für: Kina
96
DIN-Fachbericht 104:2009-03
- die untere Lage der Querbewehrung wird durch die Stege des Stahlträgers geführt, wobei je-
der Bewehrungsstab außerhalb der Randträger so zu verankern ist, dass er in Übereinstim-
mung mit Abschnitt II-5.2.3 des DIN-Fachberichtes 102 bis zur Streckgrenze beansprucht
werden kann. Die Stabdurchmesser der Querbewehrung dürfen 16 mm nicht unterschreiten
und der Abstand sollte nicht größer als 300 mm sein. Es dürfen nur Rippenstähle mit guten
Verbundeigenschaften verwendet werden,
- für die Längsbewehrung gilt Abschnitt II-K.5.2,
- es sollte nur Normalbeton verwendet werden, siehe Abschnitt II-3.1 des vorliegenden DIN-
Fachberichtes und Abschnitt II-3.1.1(5) P des DIN-Fachberichtes 102,
- die Oberfläche der Stahlträger sollte entzundert sein. Für Straßen- und Eisenbahnbrücken
müssen die Löcher in den Stegen gebohrt und entgratet sein. Die zu beschichtenden Kanten
des Stahlträgeruntergurtes sind zu brechen, siehe DIN EN ISO 12944-3:1998,
- die freie Oberfläche und die Kanten des unteren Flansches der Stahlträger sollten gegen Kor-
rosion geschützt werden. Hierbei sollte der Korrosionsschutz auf der Ober- und Unterseite
des unteren Flansches der Stahlträger einschließlich des Steges bis Oberkante Faserze-
mentplatte aufgetragen werden. Die mit dem Beton in Kontakt stehende Oberfläche des Bau-
stahlquerschnittes sollte nicht beschichtet werden und frei von Öl, Schmutz und loser Walz-
haut sowie Rost sein.
K.3 Schnittgrößenermittlung
(1) Der Abschnitt II-K.3 gilt für alle Grenzzustände inklusive Ermüdung.
(2) Die Schnittgrößen sollten mit elastischen Berechnungsverfahren ohne Berücksichtigung der
Rissbildung ermittelt werden.
(3) Für durchlaufende, einbetonierte Stahlträger mit Querschnitten der Klasse 1 dürfen zur Berück-
sichtigung des nichtlinearen Materialverhaltens die nach der Elastizitätstheorie ermittelten
Schnittgrößen für Nachweise im Grenzzustand der Tragfähigkeit umgelagert werden. Die
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(4) Für die Berechnung der Verformungen im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit darf für den
Verbundquerschnitt (einbetonierter Stahlträger) ein konstanter Wert Jeff des Flächenmomentes
zweiten Grades angenommen werden, der wie folgt berechnet werden darf:
J1 + J 2
J eff = . (K.1)
2
Hierbei sind J1 und J2 die Werte des ungerissenen bzw. des gerissenen Flächenmomentes
zweiten Grades des Verbundquerschnittes bei positiver Momentenbeanspruchung, siehe auch
Abschnitt II-4.2.3(2).
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
(5) P Wenn die Verteilung der nach dem Erhärten des Betons aufgebrachten Lasten in Brücken-
querrichtung nicht konstant ist, muss die Querverteilung der Lasten unter Berücksichtigung des
unterschiedlichen Verformungsverhaltens der Träger rechnerisch verfolgt werden, es sei denn,
es wird nachgewiesen, dass eine vereinfachte Berechnung unter der Annahme starrer Quertrag-
glieder ausreichend genau ist.
(6) Zur Berücksichtigung des unterschiedlichen Verformungsverhaltens der Träger dürfen folgende
Berechnungsverfahren angewendet werden:
- Berechnung als orthotrope Platte, wobei die Steifigkeiten der Stahlträger verschmiert ange-
setzt werden,
- Berechnung als ebener Trägerrost mit biege- und torsionssteifen Stäben, wobei der Beton als
nicht kontinuierlich durchlaufend anzusehen ist. Die Torsionssteifigkeit der Stahlträger darf
vernachlässigt werden,
- allgemeine Berechnungsmethoden, z.B. mit Hilfe von Finiten Elementen.
(7) Falls erforderlich, darf die Querdehnzahl für alle Richtungen für den Nachweis des Grenzzu-
standes der Tragfähigkeit mit Null und für den Nachweis des Grenzzustandes der Gebrauchs-
tauglichkeit mit 0,2 angenommen werden.
(8) Die durch das Kriechen hervorgerufenen Verformungen dürfen mit Hilfe des Gesamtquer-
schnittsverfahrens und Reduktionszahlen für den Betonquerschnitt ermittelt werden. Zur Be-
rechnung der Reduktionszahlen sollten für Kurzzeitlasten der Elastizitätsmodul des Betons Ecm
und für Langzeiteinwirkungen der Elastizitätsmodul Ecm/3 verwendet werden. Die durch das
Kriechen hervorgerufenen Verformungen dürfen auch mit anderen Berechnungsverfahren er-
mittelt werden.
(10) Bei der Berechnung der Verformungen von Eisenbahnbrücken mit Schotterbett oder fester
Fahrbahn darf der Einfluss aus unterschiedlichen Temperaturen sowie Temperaturgradienten
vernachlässigt werden.
(11) Der Einfluss des Schlupfes zwischen Beton und Stahlträger darf für die Längsträgerbiegung
vernachlässigt werden.
(12) Bei der rechnerischen Ermittlung der Querbewehrung darf die Biegesteifigkeit in Querrichtung
sowie die Torsionssteifigkeit der Ersatzträger mit einem Trägerrostmodell zu 50 % der nach
Zustand I errechneten Steifigkeit angenommen werden.
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98
DIN-Fachbericht 104:2009-03
(14) Die Mitwirkung der auf den Stahlträgeruntergurten angeordneten Schalung als Teil der end-
gültigen Konstruktion (siehe Bild K.1) darf nicht berücksichtigt werden.
(1) P Bei der Einstufung des Verbundquerschnittes in die Querschnittsklassen nach Abschnitt II-4 ist
zu berücksichtigen, dass die Stege einbetoniert sind.
- ein einbetonierter Steg der Klasse 3 kann als tragender Steg mit gleichem Querschnitt der
Klasse 2 zugeordnet werden,
- die nicht einbetonierten Stahlflansche sollten bei Druckbeanspruchung in Übereinstimmung
mit Tabelle K.1 den entsprechenden Klassen zugeordnet werden.
Maximales
Klasse Profilart Breiten- zu Höhen- gewalzt geschweißt
verhältnis
gewalzt c/t ≤ 10 ε
1
geschweißt c/t ≤ 9 ε
gewalzt c/t ≤ 15 ε
2 t t
geschweißt c/t ≤ 14 ε
c c
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gewalzt c/t ≤ 21 ε
3
geschweißt c/t ≤ 20 ε
235
ε= mit fy in [N/mm2]
fy
K.4.2 Biegemomente
(1) P Der Bemessungswert der Momententragfähigkeit des Verbundquerschnittes ist nach den
Abschnitten II-4.4.1.2(1) P bis (3) P zu ermitteln.
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99
DIN-Fachbericht 104:2009-03
K.4.3 Querkraft
(1) P Wenn der Anteil des Betons an der Querkrafttragfähigkeit nicht nach Kapitel II des DIN-Fachbe-
richtes 102 gesondert nachgewiesen wird, ist die Querkrafttragfähigkeit des Verbundquer-
schnittes nur aus der Querkrafttragfähigkeit des Stahlprofils zu ermitteln.
(2) P Die Querkrafttragfähigkeit des Betons zwischen den Stahlträgern ist nach Kapitel II des DIN-
Fachberichtes 102 nachzuweisen.
(1) P Die Stahlträger sind im Bauzustand (vor dem Erhärten des Betons) nach dem DIN-Fachbericht
103 nachzuweisen.
(1) P Für Nachweise im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit gilt Kapitel II des DIN-Fachberichtes
102 für die Nachweise des Betonquerschnittes sowie Abschnitt II-5 für andere Untersuchungen.
Für die Nachweise der Rissbreitenbeschränkung und Mindestbewehrung siehe Abschnitt II-K.5.2.
(1) Wenn nicht genauer nachgewiesen, sollte im Bereich negativer Biegemomente die Mindest-
bewehrung nach folgenden Gleichungen ermittelt werden:
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Dabei ist:
100
DIN-Fachbericht 104:2009-03
101
DIN-Fachbericht 104:2009-03
Inhalt Seite
A.1 Allgemeines
(1) Verbundüberbauten des nachfolgend beschriebenen Typs mit engliegenden Längsträgern sind
vorzugsweise bei Überbauten von Straßenbrücken mit kleineren Stützweiten anzuwenden. Die
Längsträger können aus geschweißten Ι-Trägern, Walzträgern oder Kastenträgern bestehen. Bild
A1 zeigt einen typischen Querschnitt mit Walzträgern.
4%
2,5% 4%
(2) Bei der Planung und Ausführung sind folgende Entwurfsgrundsätze zu beachten:
- der Längsträgerabstand aLTR sollte aus Wartungsgründen 2,4 m nicht unterschreiten. Bei
Verwendung von teilweise vorgefertigten Betonteilen sollte der Längsträgerabstand der Be-
dingung aLTR ≤ 3 m genügen,
- der Kragüberstand bis Außenkante Gesimsbalken soll mindestens 1,6 m betragen,
- die Träger und die Fahrbahnplatte sind so auszubilden, dass Feldquerträger möglichst ver-
mieden werden,
- in den Lagerachsen können die Querträger auch in Stahlbetonbauweise nach Abschnitt
III-A.2 ausgeführt werden,
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102
DIN-Fachbericht 104:2009-03
- zur Minimierung der Anzahl der Lager ist die indirekte Lagerung anzustreben,
- wenn eine Höhenungenauigkeit beim Einbau der Lager konstruktiv nicht ausgeschlossen
werden kann, ist der Lastfall ∆sLager = ± 3,0 mm in ungünstiger Kombination in den Grenz-
zuständen der Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit zu berücksichtigen,
- für den Einsatz von teilweise vorgefertigten Betonteilen gelten die Abschnitte II-8 und II-9,
- Walzprofile müssen wegen der Walztoleranzen die Bedingungen nach DIN EN 10034:
1994 erfüllen, soweit im Einzelfall nicht geringere Toleranzen aus konstruktiven Bedin-
gungen resultieren. Im Bereich geschweißter Stöße sind erhöhte Bedingungen einzuhalten.
Insbesondere darf der Kantenversatz in den Gurten und Stegen den Grenzwert von 2 mm
an keiner Stelle überschreiten. Hierzu sollten alle Walzprofile mit gleichen Nennabmes-
sungen, die durch Stöße verbunden werden, aus der gleichen Walzung stammen.
- Stützenquerträger: 0,90 m.
(2) Bei den Widerlagerquerträgern treten im Untergurt systembedingt Zugkräfte auf. Diese sind
durch entsprechende Konstruktionen in den Betonquerträger einzuleiten.
(3) Bei den Stützenquerträgern kann die Übertragung des negativen Stützmomentes rechnerisch
durch eine zentrische Zugkraft im Beton (Achse Betonfahrbahnplatte) und die gegengleiche
Druckkraft in Höhe des Stahlträgeruntergurtes erfolgen, wobei die Zugkraft im Betonobergurt
allein durch die Längsbewehrung der Betonplatte übertragen wird (siehe Bild A2). Alternativ darf
die Obergurtzugkraft durch eine verschweißte oder geschraubte Durchbindung des Stahlträger-
obergurtes in Kombination mit zusätzlicher Längsbewehrung im Betongurt aufgenommen
werden, wobei beim Nachweis der Rissbreitenbeschränkung und der Ermüdung bei der
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Ermittlung der Zugkraft im Betonstahl der Einfluss aus der Mitwirkung des Betons zwischen den
Rissen zu berücksichtigen ist.
(4) Beim Nachweis der Rissbreitenbeschränkung ist ebenfalls von einer zentrischen Zugbean-
spruchung aus Haupttragwerkswirkung auszugehen. Für den maximalen Bewehrungsgrad in der
Fahrbahnplatte gelten die Festlegungen in Abschnitt II-2.4.
(5) Die Mindestbewehrung über den Stützenquerträgern beträgt für die unterste Bewehrungslage in
Trägerlängsrichtung ds = 16 mm und s = 10 cm. Diese Bewehrung ist in Trägerlängsrichtung über
die Länge L nach Gleichung (A1) anzuordnen.
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103
DIN-Fachbericht 104:2009-03
Dabei ist:
Lst die größere Trägerstützweite der beiden angrenzenden Felder,
Ib das Grundmaß der Verankerungslänge,
bQTR die Querträgerbreite.
(7) Für die Querträger ist in den äußeren Lagen der Längs- und Schubbewehrung der maximale
Stababstand in jeder Richtung auf 15 cm begrenzt. Die Schubbewehrung soll aus geschlossenen
Bügeln bestehen. Als Mindestschubbewehrung sind Durchmesser 12 mm mit s = 12,5 cm zu
verwenden. Wenn nicht die Variante A nach Bild A2 gewählt wird, sind für die Bügelbewehrung
bei den Vatianten B und C nach Bild A2 gegebenenfalls entsprechende Öffnungen in den
Stahlträgeruntergurten bzw. Stahlträgerobergurten vorzusehen. Dies gilt insbesondere bei
Brücken mit schiefwinkligen Auflagerquerträgern.
(8) Auf die erforderliche Berücksichtigung der Torsionsbeanspruchung der Querträger wird
hingewiesen. Der hierfür erforderliche Bewehrungsanteil ist in Übereinstimmung mit Kapitel II des
DIN-Fachberichtes 102 auszubilden.
(9) Bei der Variante C ist in Höhe der Untergurte eine Spaltzugbewehrung erforderlich. Spaltzug-
bewehrungen aus anderen Lasteinleitungen (z.B. über Lagern) dürfen nicht angerechnet werden.
© DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Technische Baubestimmungen, 2013
(10) Um Auswechselungen bei der Bewehrung zu vermeiden, ist bei der Variante C möglichst eine
durchgehende, dicke Kopfplatte vorzusehen. Die Kopfplatte ist so zu bemessen, dass die
zulässige Teilflächenpressung des Betons gemäß Kapitel II des DIN-Fachberichtes 102 einge-
halten wird. Die Lastausbreitung in der Kopfplatte darf hierbei unter 60° angesetzt werden, wenn
die Biegespannungen der Kopfplatte nachgewiesen werden.
(11) Bei kurzen Bauwerken sind die Querträger und die Fahrbahnplatte möglichst in einem
Arbeitsgang mit entsprechendem Verzögerereinsatz zu betonieren. Die Betonquerträger sind
nachzuverdichten.
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Verbundbrücken (2009)
Entwurfsgrundsätze
105
DIN-Fachbericht 104:2009-03
DIN-Fachbericht 104:2009-03
(12) Wenn die Widerlagerquerträger vorbetoniert werden, dann ist die Arbeitsfuge horizontal zwischen
dem Querträger und der Fahrbahnplatte vorzusehen. Stützenquerträger nach Bild A2 dürfen
nicht vorbetoniert werden.
(13) Falls bei längeren Bauwerken das Betonieren in einem Arbeitsgang nicht mehr möglich ist, sind
zuerst die Feldbereiche zu betonieren und anschließend die Stützbereiche mit den Querträgern.
Die Betonierabschnittsgrenzen sind hierbei in einem Abstand von ca. 0,15 LSt (LSt - Stützweite)
anzuordnen. Die Ausführungsgrundsätze des Abschnittes II-2.4 gelten auch hier.
(14) Bei den Varianten B und C sind im Untergurt Lüftungsöffnungen für das Betonieren vorzuse-
hen. Bei der Variante A mit Übertragung der Druckkraft im Untergurt durch Kontakt ist aus Kor-
rosionsschutzgründen eine Dichtnaht anzuordnen, wenn die Stahlträger nicht direkt aufgelagert
werden.
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106
DIN-Fachbericht 104:2009-03
Genereller Bezug:
II-1.3 ISO 1000:2001-04 SI-Einheiten und Festlegungen für die Anwendung ihrer
Vielfachen und einiger anderer Einheiten
II-3.5.2 DIN EN ISO 13918:1998-12 Schweißen - Bolzen und Keramikringe zum Lichtbogenbol-
zenschweißen (ISO 13918:1998); Deutsche Fassung
EN ISO 13918:1998
II-6.3.2.1 DIN EN ISO 13918:1998-12 Schweißen - Bolzen und Keramikringe zum Lichtbogenbol-
zenschweißen (ISO 13918:1998); Deutsche Fassung
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EN ISO 13918:1998
II-6.4.1 DIN EN ISO 13918:1998-12 Schweißen - Bolzen und Keramikringe zum Lichtbogenbol-
zenschweißen (ISO 13918:1998); Deutsche Fassung
EN ISO 13918:1998
107
DIN-Fachbericht 104:2009-03
II-9.4.3 DIN EN ISO 13918:1998-12 Schweißen - Bolzen und Keramikringe zum Lichtbogenbol-
zenschweißen (ISO 13918:1998); Deutsche Fassung
EN ISO 13918:1998
III-A.1 DIN EN 10034:1994-03 I- und H-Profile aus Baustahl; Grenzabmaße und Formtole-
ranzen; Deutsche Fassung EN 10034:1993
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DVD TB 08/2018, lizensiert für: Kina
108
DIN-Fachbericht 104:2009-03
Kapitel V Stichwortverzeichnis
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Charakteristischer Wert
- der Werkstoffeigenschaften 21
- der Einwirkungen 19
Dauerhaftigkeit 28 ff., 57, 60
Dekompression 60
Doppelverbund 35 ff., 89
- Kombinationen 24
- planmäßig eingeprägte Deformationen 26, 27
- primäre Beanspruchung 18 ff.
- sekundäre Beanspruchung 18 ff.
- ständige 18
- veränderliche 18
- Zwang 19
Engliegende Längsträger 102 ff.
Ermüdung 52 ff., 69 ff., 79 ff.
- Baustahlquerschnitt 54
- Beton unter Druck 54 ff.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
- Betonstahlquerschnitt 54, 56
- Kopfbolzendübel 67 ff., 79 ff.
- Spannstahlquerschnitt 54
Kastenquerschnitte 51f, 72
Kopfbolzendübel 77 ff.
Kriechbeiwerte ψL 36 ff.
Kriechen 35f, 45
Lager 19
Längsschubkräfte 72 ff.
Längsschubtragfähigkeit des Betongurtes 83 ff.
© DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Technische Baubestimmungen, 2013
Querkraft 43
Querbewehrung 83 ff.
Querrahmen 82 ff.
Quersteifen 82 ff.
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
Querschnittsklasse 37 ff.
Regeln 3
- verbindliche Regeln 3
- Anwendungsregeln 3f
Rissbildung 45 ff., 57 ff., 72
Rissbreitenbeschränkung 62 ff.
Teilsicherheitsbeiwert
- für Abfließen der Hydratationswärme 26
- für Einwirkungen 25 ff.
- für Ermüdung 52 ff., 71
- für planmäßig eingeprägte Deformationen 26
- für Schwinden 26
- für Werkstoffe 26 ff., 52 ff., 71, 77 ff.
Überhöhung 65
- Längsschubkraft 72 ff.
- Vouten 81 ff.
Verformungen 65
- an Lagern und Fahrbahnübergängen 19
Werkstoffeigenschaften
- Baustahl 31
- Beton 30
- Betonstahl 31
- Kopfbolzendübel 31
- Spannstahl 31
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DIN-Fachbericht 104:2009-03
Kapitel VI Änderungsverzeichnis
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