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AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE

Landeshauptmannstellvertreter, Landesrat für Ladinische Vicepresidente della Provincia, Assessore all’Istruzione e alla
Bildung und Kultur, Verkehrsnetz und Mobilität Cultura Ladina, alla Viabilità e Mobilità

PROVINZIA AUTONOMA DE BULSAN - SÜDTIROL


Vizepresidënt dla Provinzia, Assessur por l’Istruziun y la Cultura Ladina, la Viabilté y Mobilité

Prot. Nr. An die


Landtagsabgeordneten
Myriam Atz Tammerle
Sven Knoll
Bozen / Bolzano / Bulsan, 15.09.2020 Süd-Tiroler Freiheit

Zur Kenntnis: An den Präsidenten des Südtiroler Landtages


Josef Noggler

Landtagsanfrage Nr. 977/2020 und 1005/2020


Zugfahrt nach Österreich: Alle raus in Bozen

1. Warum mussten die Passagiere, die nach Österreich wollten, den Zug verlassen?

Mit Bedauern müssen wir Ihnen mitteilen, dass trotz umfangreicher Recherchen der von Ihnen genannte
Vorfall nicht lückenlos aufgeklärt werden konnte.
Wie die Nachforschungen ergeben haben, konnte aufgrund eines Defektes an der Zugmaschine der ÖBB-
Fernzug RJX-184 nach Wien nicht starten (Fahrplanmäßige Abfahrt um 7.45 in Bozen). Nachdem am
Bahnhof Bozen die Streichung dieses Zuges bekanntgegeben wurde, haben wohl viele Fahrgäste des
Railjet-Xpress den nächsten verfügbaren Zug Richtung Brenner bestiegen, und zwar den TI-Regionalzug
20704.
Wie von Seiten des Eisenbahnverkehrsunternehmen Trenitalia mitgeteilt, wurde zum Vorfall auch der
Zugbegleiter dieses Regionalzuges befragt: Der Zugbegleiter berichtet, „ … einen nicht näher identifizierten
Angestellten in blauer Uniform gesehen zu haben, der sich dem abfahrenden Zug R 20704 näherte, um die
Fahrgäste über die Verfügbarkeit von Ersatzbussen nach Wien zu informieren.“ Dabei handelte es sich mit
Sicherheit nicht um einen Mitarbeiter vom Eisenbahnverkehrsunternehmen Trenitalia oder vom
Schienennetzbetreiber RFI sondern vermutlich um einen Angestellten des ausgefallenen Fernzuges. Im
Zuge dieser Informationstätigkeit wurden wohl auch andere, vom Zugausfall nicht betroffene Fahrgäste des
Regionalzuges lückenhaft über einen Zugausfall und einen möglichen Busersatzdienst nach Innsbruck und
Wien informiert.
Zusammenfassend muss davon ausgegangen werden, dass es bei der Beauskunftung durch das Personal
des ausgefallenen Fernzuges wohl zu einem Missverständnis gekommen ist und fälschlicherweise der
Anschein erweckt wurde, dass der TI-Regionalzug ebenfalls gestrichen wurde. Tatsächlich ist der
Regionalzug aber nur mit einer leichten Verspätung vom Bahnhof Bozen abgefahren und am Bahnhof
Brenner pünktlich angekommen.

2. Warum wurde kein Busersatzdienst organisiert?

Der TI-Regionalzug 20704 ist nicht ausgefallen und somit war die Einrichtung des Schienenersatzverkehrs
nicht erforderlich.

3. Laut einem Schaffner der ÖBB war der vorherige Zug von Brenner nach Innsbruck nicht
ausgefallen und die restlichen Passagiere, die nicht nach Österreich mussten, sind regulär von
Bozen weiter Richtung Brenner gefahren. Warum mussten die Passagiere, die nach Österreich
mussten, also den Zug verlassen und alle anderen nicht?

Wie bereits unter Punkt 1 hingewiesen, ist davon auszugehen, dass es sich um eine Verkettung

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39100 Bozen 39100 Bolzano 39100 Bulsan
Tel. 0471 41 23 33-34  Fax 0471 41 23 99 Tel. 0471 41 23 33-34  Fax 0471 41 23 99 Tel. 0471 41 23 33-34  Fax 0471 41 23 99
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unglücklicher Umstände sowie um ein Kommunikationsproblem handelte.

4. Bekommen die Passagiere die Kosten für die bereits bezahlte Fahrt rückerstattet? Falls Ja, von
wem und wie? Falls Nein, warum nicht?

Fahrgäste mit einem Railjet Fahrschein wenden sich zwecks Rückerstattung an das ÖBB Kundenservice.
Fahrgäste mit einem südtirolmobil Fahrschein können das Ansuchen um Rückerstattung über das
Webformular auf www.suedtirolmobil.info oder über das Call Center Info Mobilität (Telefon Nr. 840000426)
stellen. Inhaber eines Südtirol Pass haben die Möglichkeit die Entwertung innerhalb von 45 Minuten am
selben Bahnhof zu annullieren oder falls die Entwertung an einem anderen Bahnhof durchgeführt wurde, die
Fahrt über das Südtirol Pass Nutzerkonto mit der Begründung beanstanden.
Für den 25. Juni scheinen uns keine Anfragen um Rückerstattung auf.

5. Was will die Landesregierung unternehmen, um einerseits die Zuverlässigkeit des öffentlichen
Nahverkehrs zu verbessern und um andererseits die Kommunikation mit dem Fahrgast, besonders
bei Störfällen, zu verbessern?

Im vorliegenden Fall handelte es sich um einen technischen Defekt eines Fernzuges. Die
Nahverkehrsdienste wurden – wie im Dienstvertrag vorgesehen – ordnungsgemäß erbracht und sind im
Regelfall auch zuverlässig.

Daniel Alfreider
Landesrat
(mit digitaler Unterschrift unterzeichnet)
Firmato digitalmente da:Daniel Alfreider
Data:15/09/2020 11:25:48

MF/DB

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