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XVI.

Legislaturperiode XVI legislatura

AKTUELLE FRAGESTUNDE INTERROGAZIONI SU TEMI DI


ATTUALITÀ

Sitzung Nr. 58 seduta n. 58

vom 9.6.2020 del 9/6/2020

Antwort des Landesrates Widmann auf die Risposta dell'assessore Widmann


Anfrage Nr. 13/6/2020, eingebracht von den all’interrogazione n. 13/6/2020, presentata
Abgeordneten Knoll und Atz Tammerle dai
consiglieri Knoll e Atz Tammerle

WIDMANN (Landesrat für Gesundheit, Digitale Infrastruktur, Genossenschaftswesen - SVP):


Sehr geehrter Herr Präsident, werte Kolleginnen und Kollegen! Ich fange bei Ihrer Anfrage zuerst einmal
ganz hinten an. Es ist eine relativ umfangreiche Liste. Wenn Sie einverstanden sind, lese ich Ihnen nicht die
ganze Liste vor, sondern händige sie Ihnen aus oder schicke sie Ihnen in Reinschrift zu. Zur Schutzausrüs-
tung, zu Ihren Fragen. Die erste Frage ist beantwortet.
Bei den Südtiroler Krankenhäusern sind wir sicher viel, viel besser vorbereitet als vor drei Monaten.
Ich glaube, das ist momentan die ganze Welt, weil sich einfach der Wissensstand vollkommen geändert hat.
Ich mache Ihnen ein Beispiel, und zwar haben wir mit 30 Tests pro Tag angefangen und waren damit im
internationalen Schnitt ungefähr gleich auf. Mittlerweile wissen wir, dass 30 Tests pro Tag einfach viel, viel,
viel zu wenig waren, um eine Pandemie schnell in den Griff zu bekommen. Wir haben 1600 Tests als Maxi-
mum in den letzten drei Monaten getestet, haben es also praktisch fast verfünfzigfacht. Mittlerweile haben
wir die Kapazität von 2500 Tests pro Tag, immer PCR-Tests. Und mit diesen Tests ist es für uns wichtig, der
erste Teil, wie wir versuchen, die Pandemie in den Griff zu bekommen und nicht unbedingt nur mit der
Schutzausrüstung. Die Schutzausrüstung ist da. Sie ist im Moment in dieser Marktlage ausreichend zuge-
gen. Wenn Sie bedenken, dass wir normalerweise 50.000 normale Masken pro Jahr in einem normalen Jahr
gebraucht haben, dann haben wir in dieser Pandemie teilweise bis zu 20.000 Masken pro Tag gebraucht.
Das heißt, dass in drei Tagen praktisch eine normale Jahresration aufgebraucht wurde. Es ist für jedem mit
Hausverstand nachvollziehbar, dass das nicht planbar und auch nicht so schnell auffindbar ist. Deshalb ha-
ben wir für die nächste Zeit – überhaupt keine Frage – die Schutzausrüstung lagernd. Natürlich ist es so,
dass wir nicht wissen, wie die Pandemie weitergeht. Wenn wir weltweit oder europaweit eine Wahnsinns
Welle bekommen, dann wird der Markt so eng sein, dass es wieder zu Lieferengpässen kommen wird. Aber
wir sind sicher auch diesbezüglich besser aufgestellt als vorher, auch wenn ich immer wieder unterstreichen
möchte, dass die Aufgabe für die Schutzausrüstung in erster Linie bei der "Protezione Civile Nazionale" und
nicht bei der lokalen liegt. Da diese aber kläglich versagt hat, haben wir selbst schauen müssen, Lösungen
zu finden. Wie viele es sind, steht alles hier drinnen.

WIDMANN (Landesrat für Gesundheit, Digitale Infrastruktur, Genossenschaftswesen - SVP):


Diese Zahl kann Ihnen sagen, weil es nur 4 sind. Bei den chirurgischen Masken haben 4.157.000 lagernd,
das heißt sehr, sehr viele. Der Stichtag ist der 8.6. Wir haben 1.379.000 FFP2-Masken - ich sage Ihnen
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nochmal, dass wir normalerweise 55.000 FFP2-Masken pro Jahr brauchen -, also sind wir doch weit, weit
darüber. Wir haben 56.000 FFP3-Masken. Das ist viel, wobei ich nochmals sagen möchte, dass wir immer
genügend FFP3-Masken hatten, welche für die Intensivstationen vorgesehen sind. Hier waren praktisch über
die gesamte Phase nicht die FFP3-Masken das Problem, sondern alle anderen. Momentan sind 51.000
Schutzmäntel und 72.000 Schutzanzüge lagernd. Wie gesagt, der Stichtag war am 8.6. Natürlich ändert sich
das von Tag zu Tag und es kommen wieder neue Lieferungen herein. Das wird natürlich auch dauernd ge-
braucht.
XVI. Legislaturperiode XVI legislatura

AKTUELLE FRAGESTUNDE INTERROGAZIONI SU TEMI DI


ATTUALITÀ

Sitzung Nr. 58 seduta n. 58

vom 9.6.2020 del 9/6/2020

Zusatzfrage des Abgeordneten Knoll Domanda aggiuntiva del consigliere


auf die Antwort des Landesrates Widmann Knoll alla risposta dell'assessore
auf die Anfrage Nr. 13/6/2020 Widmann all’interrogazione n. 13/6/2020

KNOLL (SÜD-TIROLER FREIHEIT): Danke! Ich bitte danach um Aushändigung der Liste. Es geht mir
bzw. ging uns in dieser Anfrage effektiv darum - weil wir auch von Mitarbeitern des Gesundheitsbetriebes
danach gefragt wurden -, was jetzt passiert, wenn eventuell im Herbst eine neue Welle auf Südtirol zurollen
sollte. Dann würde sich dieselbe Situation wieder für mehrere Länder in ganz Europa ergeben. Wenn es
dann wieder zu Lieferengpässen kommt, ist in diesem Zusammenhang die Frage aufgetaucht: Ist man dann
auf so etwas vorbereitet? Hat man so etwas lagernd? Deswegen wäre meine Zusatzfrage, nachdem Sie ja
von diesen 50.000 geredet haben: Auf welchen Zeitraum hat man die Schutzausrüstung lagernd? Wie lange
würde man mit dem Bestand, der jetzt lagernd da ist, unter den Gegebenheiten, die wir am Höhepunkt der
Krise hatten, auskommen? Würde das wieder bedeuten, dass sie nach drei Tagen aufgebraucht sind oder
welches Depot hätten wir hier zur Verfügung, um eventuell Lieferengpässe zu überbrücken?

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